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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung / Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung

Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft / Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft

Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen / Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

Umwelttechnologe für Wasserversorgung / Umwelttechnologin für Wasserversorgung

2024

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2024 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe Umwelt­tech­­­nologe für Abwasserbewirtschaftung / Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung, Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft / Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen / Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen sowie Umwelttechnologe für Wasserversorgung / Umwelttechnologin für Wasserversorgung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 29. September 2023) und der Verordnung zur Neuordnung der Ausbildung in den umwelttechnischen Berufen vom 20. Dezember 2023 (BGBl. Teil I, Nr. 395 vom 22. Dezember 2023).

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

https://www.lasub.smk.sachsen.de


unter Mitwirkung von

Tobias Beck Pirna
Jana Böhm Pirna
Daniel Rühlemann Pirna

2024 erarbeitet.

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Digitalisierung, Klimawandel sowie veränderte technische und rechtliche Anforderungen erforderten die Neuordnung der vormaligen Ausbildungsberufe Fachkraft für Abwassertechnik, Fachkraft für Kreislauf- und Abfallwirtschaft, Fachkraft für Wasserversorgungstechnik und Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice. Die Berufsbilder erfuhren eine Wandlung vor allem durch die Digitalisierung von Produktionsabläufen und den Anspruch zur verstärkten Berücksichtigung von Nachhaltigkeit. Die neugeordneten Berufsausbildungen zum Umwelttechnologen/zur Umwelttechnologin beziehen digitale Technologien der Branche ein und berücksichtigen die erhöhten Anforderungen an IT-Anwenderkenntnisse, den Umgang mit Daten und das IT-Sicher­heits­bewusst­sein.

Wie vor der Neuordnung erfolgt die Berufsausbildung in vier umwelttechnischen Berufen:

  • Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung und Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung
  • Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Umwelttechnologin für Kreis­lauf- und Abfallwirtschaft
  • Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen und Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen mit den Schwerpunkten Rohrleitungs­netze und Industrieanlagen
  • Umwelttechnologe für Wasserversorgung und Umwelttechnologin für Wasserversorgung

 Umwelttechnologinnen und Umwelttechnologen sind als Teil der kritischen Infrastruktur

  • in kommunalen oder wirtschaftlichen Ver- bzw. Entsorgungsunternehmen,
  • in der öffentlichen Verwaltung,
  • für Ingenieurbüros in der Privatwirtschaft

tätig. Sie betreiben umwelttechnische Anlagen unter Berücksichtigung des Umweltschutzes, insbesondere eines möglichst geringfügigen Schadstoffausstoßes, sowie von Energieeffizienz.

Die berufliche Tätigkeit von Umwelttechnologen und Umwelttechnologinnen erfordert neben technischem Verständnis, handwerklichem Geschick und logischem Denken vor allem Sorgfalt, Genauigkeit und Aufmerksamkeit. Daneben sind Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit, Interesse am Thema Nachhaltigkeit und Engagement für die Umwelt sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können, Voraussetzung für die berufliche Tätigkeit von Umwelttechnologen und Umwelttechnologinnen.

Im Rahmen der Ausbildung zu Umwelttechnologen und Umwelttechnologinnen werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Prozesse planen, steuern und begleiten, Arbeitsergebnisse kontrollieren und beurteilen, Auftragsdurchführung dokumentieren
  • Aufträge bearbeiten und dokumentieren, Unterlagen erstellen, anwenden und präsentieren
  • Projekt- und Qualitätsmanagementsysteme anwenden
  • Stoffgemische herstellen und trennen
  • ökologische Kreisläufe beurteilen und Hygienemaßnahmen anwenden
  • berufsübliche Werkzeuge und Maschinen auswählen, gezielt einsetzen und handhaben
  • technische Systeme betreiben
  • Automatisierungstechniken nutzen und prüfen
  • elektrische Gefahren erkennen und Maßnahmen einleiten, Fehler systematisch analysieren und beheben
  • Werk-, Hilfs- und Gefahrstoffe unterscheiden, lagern, bearbeiten und nachhaltig anwenden
  • Materialeinsatz und Energienutzung hinsichtlich der Aspekte von Umweltschutz und Nachhaltigkeit prüfen
  • grundlegende Berechnungen unter Beachtung technischer und betriebswirtschaft­licher Größen durchführen
  • bei der Organisation und Durchführung der Arbeit ergonomische, ökonomische, ökologische sowie rechtliche, betriebsinterne und gesellschaftliche Aspekte beachten
  • allgemeine und berufsspezifische Vorschriften von Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie Sicherheitsregeln, Unfallverhütungsvorschriften und Betriebsanweisungen einhalten und umsetzen
  • mit Kundinnen und Kunden sowie im Team adressatengerecht kommunizieren, analoge und digitale Medien zur Information und Kommunikation nutzen, prüfen und bewerten
  • Vorschriften zu Datenschutz, Datensicherheit und Urheberrecht beachten und die erhöhten Anforderungen an die IT-Sicherheit im Bereich der kritischen Infrastruktur einhalten
  • technische Unterlagen in deutscher und englischer Sprache auswerten

Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung und Umwelttechnologinnen für Abwasserbewirtschaftung erlangen die nachfolgend aufgeführten berufsprofilgebenden Qualifikationen:

  • Entwässerungssysteme, Regenwasserbewirtschaftungssysteme sowie Abwasseranlagen nachhaltig betreiben und unterhalten
  • Netzinformationssysteme und Simulationen zur Bewirtschaftung von Regenwasser in Zusammenhang mit dem Klimawandel nutzen
  • Klärschlamm, Wertstoffe und Abfälle aus Abwasseranlagen behandeln und verwerten, weitergehende Reinigungsverfahren anwenden
  • Energie nachhaltig gewinnen und den Einsatz von Energie effizient steuern
  • Probenahmen durchführen, Abwasser, Schlamm und Gase untersuchen und beurteilen sowie Maßnahmen einleiten
  • Mess-, Steuer- und Regelprozesse analysieren und beurteilen
  • elektrische Anlagen bedienen und instand halten

Umwelttechnologen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft und Umwelttechnologinnen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft eignen sich diese berufsspezifischen Qualifikationen an:

  • Abfälle und Wertstoffe zu Kreislaufsystemen unter Aspekten der Nachhaltigkeit zuführen
  • mit gefährlichen Gütern, Stoffen und Abfällen umgehen und deren Gefährlichkeit beurteilen
  • Anlagen bedienen sowie Mess-, Steuer- und Regelprozesse überwachen und Fehlerquellen identifizieren
  • Instandhaltungsmaßnahmen planen und realisieren
  • logistische Prozesse abwickeln
  • Kundinnen und Kunden beraten und Angebote erstellen

Berufsprofilgebende Qualifikationen von Umwelttechnologen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen und Umwelttechnologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen sind:

  • Arbeitsplatz und Arbeitsumfeld einrichten, sichern und räumen
  • Maschinen und Geräte bedienen und warten
  • kommunale und industrielle Abwässer sicher der Wiederaufbereitung zuführen
  • effiziente und umweltschonende Produktionsabläufe in Industrieunternehmen sichern
  • Rohrleitungen und Anlagen reinigen, Stoffe und Abfälle aufnehmen
  • Rohrleitungen und Anlagen prüfen und inspizieren sowie Instandsetzungsmaßnahmen daran vornehmen
  • Maßnahmen zur Arbeitssicherheit beachten und einhalten

Umwelttechnologen für Wasserversorgung und Umwelttechnologinnen für Wasserversorgung erwerben folgende berufsprofilgebende Qualifikationen:

  • Wasserressourcen nachhaltig bewirtschaften, Prozesse zum Verhindern von Wasserverlusten optimieren und Maßnahmen zur Absicherung von Wasserschutzgebieten realisieren
  • Wasserbeschaffenheit prüfen, Wasseraufbereitung durchführen und Trinkwasserqualität gewährleisten
  • Wasserförderung, -speicherung und -verteilung sicherstellen
  • Mess-, Steuer- und Regelprozesse analysieren und beurteilen
  • elektrische Anlagen bedienen und instand halten
  • Kundenanlagen beurteilen/prüfen und einschätzen, Trinkwasserschutz sicherstellen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Die KMK-Rahmenlehrpläne der Ausbildungsberufe sind vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafeln der Bildungsgänge gliedern sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafeln sind mit den Lernfeldern der KMK-Rahmenlehrpläne weitestgehend identisch, die Lernfelder 2 „Arbeitsstoffe handhaben“ und 4 „Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben“ wurden um jeweils 20 Unterrichtsstunden erhöht.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeits- und Geschäftsprozessen der Umwelttechnik. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen.

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Darüber hinaus sind weitere Verknüpfungen zwischen den Lernfeldern möglich. Kommunikative und fremdsprachliche Kompetenzen werden integrativ in den Lernfeldern entwickelt.

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gegliedert. Die Lernfelder 1 bis 4 sind als gemeinsame Kernqualifikationen Grundlage für den Teil 1 der Abschlussprüfung für alle umwelttechnischen Berufe. Die Inhalte der darauf aufbauenden berufsspezifischen zweiten Phase sind auf die fachlichen Unterschiede der beruflichen Handlungskompetenzen der umwelttechnischen Berufe ausgerichtet. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die Lernfelder 1 bis 4 des 1. Ausbildungsjahres sind für alle vier Ausbildungsberufe einheitlich. Eine gemeinsame Beschulung kann deshalb im 1. Ausbildungsjahr unter Berücksichtigung der jeweiligen berufstypischen Anforderungen erfolgen.

Für Umwelttechnologen für Abwasserbewirtschaftung und Umwelttechnologinnen für Abwasserbewirtschaftung sowie Umwelttechnologen für Wasserversorgung und Umwelttechnologinnen für Wasserversorgung sind die Lernfelder 7 „Anlagen elektrisch betreiben“ und 10 „Elektrische Geräte anschließen“ identisch, da sie die elektrotechnischen Handlungskompetenzen abbilden, die in beiden Berufen gefördert werden sollen.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Die Branchenvielfalt sollte dabei Berücksichtigung finden. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind.

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafeln

Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung/Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in der Klassenstufe
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Am Arbeitsplatz sicher arbeiten 1,5 - -
2 Arbeitsstoffe handhaben 2,52 - -
3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren 1,5 - -
4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben 2,52 - -
5 Abwasser beproben und untersuchen - 1,5 -
6 Stoffe fördern - 1,5 -
7 Anlagen elektrisch betreiben - 1 -
8 Kanäle und Bauwerke inspizieren und reinigen - 2 -
9 Abwasser mechanisch reinigen - 1 -
10 Elektrische Geräte anschließen - - 1
11 Abwasser biologisch und chemisch reinigen - - 1
12 Schlämme behandeln - - 1
13 Regenwasser bewirtschaften - - 1
14 Abwasserinhaltsstoffe bestimmen und Schlämme untersuchen - - 1,5
15 Abwassertechnische Anlagen steuern und regeln - - 1,5
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung im Fach Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöht.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft/Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 44 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Am Arbeitsplatz sicher arbeiten 1,5 - -
2 Arbeitsstoffe handhaben 2,55 - -
3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren 1,5 - -
4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben 2,55 - -
5 Abfälle einstufen, sammeln und transportieren - 3 -
6 Abfälle chemisch-physikalisch und mechanisch behandeln - 2,5 -
7 Abfälle biologisch behandeln - 1,5 -
8 Abfälle untersuchen und abfallwirtschaftliche Anlagen überwachen - - 2,5
9 Abfälle disponieren - - 2
10 Abfälle verwerten und deponieren - - 2,5
Wahlbereich6 2 2 2
 
  • 4
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 5
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöht.
  • 6
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen/Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 47 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Am Arbeitsplatz sicher arbeiten 1,5 - -
2 Arbeitsstoffe handhaben 2,58 - -
3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren 1,5 - -
4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben 2,58 - -
5 In enge Räume und Behälter einsteigen - 1 -
6 Anlagen, Maschinen und Werkzeuge bedienen, warten und instand setzen - 2,5 -
7 Mit eingesetzten Stoffen und anfallenden Reststoffen umgehen - 1,5 -
8 Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen reinigen - 1 -
9 Rohrleitungsnetze und Anlagen inspizieren - 1 -
10 Rohrleitungsnetze sanieren - - 1,5
11 Rohrleitungsnetze auf Dichtheit prüfen - - 1
12 Entwässerungsanlagen von Gebäuden reinigen - - 1
13 Industrieanlagen instand halten - - 2,5
14 Industrieanlagen für eine Prüfung vorbereiten - - 1
Wahlbereich9 2 2 2
 
  • 7
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 8
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöht.
  • 9
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Umwelttechnologe für Wasserversorgung/Umwelttechnologin für Wasserversorgung

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 410 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Am Arbeitsplatz sicher arbeiten 1,5 - -
2 Arbeitsstoffe handhaben 2,511 - -
3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren 1,5 - -
4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben 2,511 - -
5 Wasser fördern - 2 -
6 Rohwasser nachhaltig gewinnen und analysieren - 2,5 -
7 Anlagen elektrisch betreiben - 1 -
8 Wasserhausanschluss erstellen und instand halten - 1,5 -
9 Wasser aufbereiten und analysieren - - 2,5
10 Elektrische Geräte anschließen - - 1
11 Wasser speichern und verteilen - - 2
12 Wasserversorgungsanlagen steuern und regeln - - 1,5
Wahlbereich12 2 2 2
 
  • 10
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 11
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Anzahl der Unterrichtsstunden erhöht.
  • 12
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Darüber hinaus wird die Verwendung der Handreichung „Operatoren in der beruflichen Bildung“ (LaSuB 2021) empfohlen. Das Material unterstützt die Standardisierung von Operatoren in Aufträgen und Aufgaben sowie die Transparenz in den Anforderungen bei der Umsetzung von beruflichen Handlungssituationen im Unterricht und bei der Leistungsbewertung.

Sächsische Lehrkräfte können in der dynamischen Lehrplandatenbank ergänzend zu den Lehrplänen und Arbeitsmaterialien auf eine vielfältige Auswahl von Dokumenten und Web-Links sowohl für die Unterrichtsgestaltung als auch für das Selbstlernen der Schülerinnen und Schüler zurückgreifen. 

Ansicht der Dynamischen Lehrplandatenbank

Die Verfügbarkeit dieser Materialien in den Lehrplänen, Arbeitsmaterialien und Stundentafeln ist durch ein Symbol gekennzeichnet, welches sich rechts neben den Lehrplanzielen und -inhalten oder Lernfeldern befindet. Das Materialangebot ist ausschließlich nach der Anmeldung im Schulportal für sächsische Lehrkräfte abrufbar. Es wird sukzessive erweitert.

Ein wichtiges Unterstützungsmaterial stellen die verknüpften curricularen Analysen und exemplarischen Lernsituationen dar. Die Mitglieder der sächsischen Lehrplankommissionen leiten aus dem Rahmenlehrplan detaillierte curriculare Analysen ab, die die im Rahmenlehrplan festgelegten Kompetenzen konkretisieren. Die zu entwickelnden Teilkompetenzen sowie die zu unterrichtenden Inhalte der Lernfelder sind präzisiert und mit Zeitrichtwerten versehen.

Auf der Grundlage der curricularen Analysen werden didaktisch aufbereitete exemplarische Lernsituationen entwickelt. Ausgangspunkte dieser Lernsituationen sind geeignete Aufträge und Handlungsergebnisse unter Beachtung der Abläufe von Arbeits- bzw. Geschäftsprozessen. 

Für die Lernfelder, die Kompetenzbeschreibungen zum berufsbezogenen Fremdsprachenerwerb enthalten, haben die Lehrplankommissionen Hinweise zur Umsetzung entwickelt, die ebenfalls in der Lehrplandatenbank zur Verfügung gestellt werden.

Unterstützungsmaterialien

1. Ausbildungsjahr

Lernfeld 1 Am Arbeitsplatz sicher arbeiten 60 Ustd.
Lernfeld 2 Arbeitsstoffe handhaben 100 Ustd.
Lernfeld 3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren 60 Ustd.
Lernfeld 4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben 100 Ustd.

2. und 3. Ausbildungsjahr

Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung/Umwelttechnologin für Abwasserbewirtschaftung

Lernfeld 5 Abwasser beproben und untersuchen 60 Ustd.
Lernfeld 6 Stoffe fördern 60 Ustd.
Lernfeld 7 Anlagen elektrisch betreiben 40 Ustd.
Lernfeld 8 Kanäle und Bauwerke inspizieren und reinigen 80 Ustd.
Lernfeld 9 Abwasser mechanisch reinigen 40 Ustd.
Lernfeld 10 Elektrische Geräte anschließen 40 Ustd.
Lernfeld 11 Abwasser biologisch und chemisch reinigen 40 Ustd.
Lernfeld 12 Schlämme behandeln 40 Ustd.
Lernfeld 13 Regenwasser bewirtschaften 40 Ustd.
Lernfeld 14 Abwasserinhaltsstoffe bestimmen und Schlämme untersuchen 60 Ustd.
Lernfeld 15 Abwassertechnische Anlagen steuern und regeln 60 Ustd.

Umwelttechnologe für Kreislauf- und Abfallwirtschaft/Umwelttechnologin für Kreislauf- und Abfallwirtschaft

Lernfeld 5 Abfälle einstufen, sammeln und transportieren 120 Ustd.
Lernfeld 6 Abfälle chemisch-physikalisch und mechanisch behandeln 100 Ustd.
Lernfeld 7 Abfälle biologisch behandeln 60 Ustd.
Lernfeld 8 Abfälle untersuchen und abfallwirtschaftliche Anlagen überwachen 100 Ustd.
Lernfeld 9 Abfälle disponieren 80 Ustd.
Lernfeld 10 Abfälle verwerten und deponieren 100 Ustd.

Umwelttechnologe für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen/Umwelttechnologin für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen

Lernfeld 5 In enge Räume und Behälter einsteigen 40 Ustd.
Lernfeld 6 Anlagen, Maschinen und Werkzeuge bedienen, warten und instand setzen 100 Ustd.
Lernfeld 7 Mit eingesetzten Stoffen und anfallenden Reststoffen umgehen 60 Ustd.
Lernfeld 8 Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen reinigen 40 Ustd.
Lernfeld 9 Rohrleitungsnetze und Anlagen inspizieren 40 Ustd.
Lernfeld 10 Rohrleitungsnetze sanieren 60 Ustd.
Lernfeld 11 Rohrleitungsnetze auf Dichtheit prüfen 40 Ustd.
Lernfeld 12 Entwässerungsanlagen von Gebäuden reinigen 40 Ustd.
Lernfeld 13 Industrieanlagen instand halten 100 Ustd.
Lernfeld 14 Industrieanlagen für eine Prüfung vorbereiten 40 Ustd.

Umwelttechnologe für Wasserversorgung/Umwelttechnologin für Wasserversorgung

Lernfeld 5 Wasser fördern 80 Ustd.
Lernfeld 6 Rohwasser nachhaltig gewinnen und analysieren 100 Ustd.
Lernfeld 7 Anlagen elektrisch betreiben 40 Ustd.
Lernfeld 8 Wasserhausanschluss erstellen und instand halten 60 Ustd.
Lernfeld 9 Wasser aufbereiten und analysieren 100 Ustd.
Lernfeld 10 Elektrische Geräte anschließen 40 Ustd.
Lernfeld 11 Wasser speichern und verteilen 80 Ustd.
Lernfeld 12 Wasserversorgungsanlagen steuern und regeln 60 Ustd.

Lernfeld 1: Am Arbeitsplatz sicher arbeiten

Lernfeld 1: Am Arbeitsplatz sicher arbeiten

Die Schülerinnen und Schüler verfügen über die Kompetenz, an ihrem Arbeitsplatz sicher zu arbeiten.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit ihrem Arbeitsplatz vertraut. Sie machen sich über potenzielle chemische, biologische und physikalische Gefahren für sich und andere kundig. Sie nehmen sowohl ihre eigenen als auch frem­de Interessen der Sicherheit am Arbeitsplatz wahr und tauschen sich über ihre Erfahrungen aus.

Die Schülerinnen und Schüler analysieren ihren Arbeitsauftrag und leiten chemische, biologische und physikalische Gefahren ab.

10 Ustd.

Vergiftungs-, Erstickungs-, Verätzungs- und Umweltgefahr

Infektionsgefahr

Absturzgefahr

Explosionsgefahr

Gefahren durch elektrischen Strom

Die Schülerinnen und Schüler schätzen das Gefahrenpotenzial und die Risiken ab.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich zu erforderlichen Maßnahmen zum Schutz vor Gefahren für sich und andere.

Sie nutzen

rechtliche Grundlagen

Regelwerke

Vorschriften

Merkblätter

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich durch Gefähr­dungsbeurteilungen und Betriebs­anweisungen über die notwendigen Schutz- und Hygienemaßnahmen, Sicherheitsvorkehrungen am Arbeitsplatz (Persönliche Schutz­ausrüstung, arbeitsmedizinische Vorsorge) sowie die Gefahren des elektrischen Stroms. Dafür nutzen sie auch digitale Medien sowie fremdsprachige Informationsange­bote und gestalten ihre Lern­umgebung mit.

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zu Schutz-, Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen in Gefährdungsbeurteilungen, Sicherheits­datenblättern und Betriebsanweisungen.

8 Ustd.

Sie nutzen 

Materialsammlungen

digitale Medien und Datenbanken

deutsch- und englischsprachige Dokumente 

Sie bestimmen geeignete persönliche Schutzausrüstung (PSA) als Sicherheitsvorkehrung:

Schutzausrüstung bei Verätzungs-, Erstickungs- und Vergif­tungsgefahr

Schutzausrüstung bei Infektionsgefahr

Schutzausrüstung bei Absturz- und mechanischer Gefahr

Die Schülerinnen und Schüler erfragen Maßnahmen der arbeits­medizinischen Vorsorge:

Hautschutz

Impfstatus

Die Schülerinnen und Schüler stellen Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz vor elektrischen Strom zusammen.

Sie ermitteln Schutzmaßnahmen und berücksichtigen dabei die rechtlichen Grundlagen sowie die Regeln der Technik. Sie nutzen Sicherheitsdatenblätter (Gefahren­piktogramme, Gefahren- und Sicherheitshinweise, Sicherheits­zeichen).

Die Schülerinnen und Schüler prüfen die Schutzmaßnahmen auf deren Richtigkeit gemäß den Regeln der Technik.

6 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich mithilfe von Sicher­heits­datenblättern Informationen zu erforderlichen Schutz- und Sicherheits­maßnahmen:

Gefahrenpiktogramme nach dem global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS)

Gefährdungs- und Sicherheitshinweise (H- und P-Sätze)

Gebots- und Warnzeichen

Verbotszeichen

Rettungs- und Brandschutzzeichen

Die Schülerinnen und Schüler planen ihre Schutz- und Hygiene­maßnahmen am Arbeitsplatz im Team. Sie beachten die Unfall­verhütungsvorschriften und die Sicherheitsregeln. Sie entscheiden sich für eine Vorgehensweise zur Umsetzung der Maßnahmen (Maßnahmenhierarchie), treffen Absprachen und übernehmen Verantwortung für sich und den Teamprozess.

Die Schülerinnen und Schüler legen notwendige Schutz- und Hygiene­maßnahmen fest.

5 Ustd.

Sie richten ihren Arbeitsplatz ein und achten auf die Einhaltung der Schutz- und Hygienemaßnahmen.

Sie stellen 

  • Gesichts- und Augenschutz
  • Hand- und Körperschutz
  • Fußschutz

bereit.

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die Vorgehensweise bei der Umsetzung der Maßnahmen:

Arbeitsaufgaben

Arbeitsorganisation und -ablauf

Team- oder Einzelarbeit, Kooperation

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren und dokumentieren ihre Planungen. Sie kommunizieren ihre Entscheidungen wertschätzend miteinander.

Sie erstellen Checklisten zu geplanten Schutz- und Hygiene­maßnahmen für die spätere Kontrolle.

Sie achten auf ihre eigene Sicherheit und die ihres Teams.

Die Schülerinnen und Schüler wählen auf der Basis von Messun­gen und Beobachtungen selbst­ständig Hilfsmittel, Persönliche Schutzausrüstung und gesund­heitsschützen­de Maßnahmen aus.

Die Schülerinnen und Schüler legen unter Berücksichtigung von Messungen und Beobachtungen selbstständig geeignete Hilfsmittel und Ausrüstungsgegenstände situationsbezogen fest.

5 Ustd.

Sie setzen die Ausrüstungsgegenstände und Hilfsmittel gemäß der Arbeitsaufgabe ein:

Schutzbrille, Gesichtsvisier

Gehörschutz 

Schutzhandschuhe: Einmal-, Säureschutz-, Hitze-, Montage-, Schnittschutz-, Isolierhandschuhe

Arbeitsschutzkleidung

Sicherheits-, Arbeitsschuhe

Atemschutz

Abzug

Zum Heben, Transportieren und zur Ladungssicherung nutzen sie Anschlagmittel und Hebezeuge.

Die Schülerinnen und Schüler stellen für die Arbeitsaufgabe erforderliche Anschlagmittel und Hebezeuge bereit:

6 Ustd.

Gurte, Ketten, Seile

Winde, mobile und Deckenkrane

Flurförderzeuge

Sie führen vor der Verwendung eine Sicht- und Funktionskontrolle der Anschlagmittel und Hebezeuge durch.

Sie dokumentieren ihre Vorgehens­weise unter Einhaltung der Vor­schriften zum Datenschutz und zur Datensicherheit. Die gewonnenen Informationen und Entscheidungen werden auch in digitaler Form auf­bereitet und präsentiert.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen die erstellten Checklisten zur Sicherstellung und dokumentieren die Einhaltung der geplanten Schutz- und Hygienemaßnahmen. Dabei beachten sie den Daten­schutz.

4 Ustd.

DSGVO

Sie verwenden Standardsoftware zur Text- und Datenverarbeitung für die Zusammenstellung und Präsentation der Informationen. Sie sorgen für eine sichere Speicherung der Daten.

Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren und beurteilen die dokumentierten Maßnahmen. Hier­zu äußern sie konstruktive Kritik, begründen diese und nehmen sie auch an. Sie bauen Vertrauen auf und verhalten sich umsichtig und rücksichtsvoll den anderen gegenüber.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit den dokumentierten Maßnahmen auseinander.

8 Ustd.

Sie beurteilen die Einhaltung von Schutzmaßnahmen.

Sie diskutieren ihre Entscheidungen vertrauensvoll, konstruktiv und kritisch. Sie benennen Fehlverhalten, positionieren sich zu Kritik und halten Kritik von anderen aus. 

Sie formulieren Verbesserungsvorschläge und entwickeln Toleranz anderen gegenüber.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren Arbeitsprozess und die Auswirkungen ihrer Ent­scheidungen auf ihr Umfeld. Sie überprüfen die Einhaltung von Absprachen und das Vorgehen im Team.

Die Schülerinnen und Schüler werten ihre Vorgehensweise im Arbeits­prozess aus und beurteilen die Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf ihr Team und die Umwelt.

8 Ustd.

Sie setzen sich mit der Einhaltung von Absprachen auseinander.

Sie ziehen Schlussfolgerungen für ihr eigenes Handeln und das Handeln im Team in ähnlichen Arbeitsprozessen.

Lernfeld 2: Arbeitsstoffe handhaben

Lernfeld 2: Arbeitsstoffe handhaben

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, Arbeitsstoffe aufgabenbezogen auszuwählen, einzusetzen, zu lagern, zu transportieren und zu entsorgen.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler ana­lysieren den betrieblichen Arbeits­auftrag und informieren sich unter Berücksichtigung stoffspezifischer Eigenschaften (physikalische, phy­siologische und chemische Stoff­eigenschaften, Reaktionsverhalten) über den Einsatz der Arbeitsstoffe.

Die Schülerinnen und Schüler analysieren betriebliche Arbeits­aufträge. 

22 Ustd.

Sie ermitteln die typischen stoffspezifischen Eigenschaften von Arbeitsstoffen.

Stoffaufbau 

physikalische, chemische und physiologische Stoffeigen­schaften

Reaktionsverhalten der Stoffe 

Sie tragen die stoffspezifischen Eigenschaften 

  • Löseverhalten
  • Dichte
  • Leitfähigkeit

und das typische Reaktionsverhalten 

  • Säure-Base-Reaktion
  • Redoxreaktion

zusammen.

Sie machen sich mit dem Einsatz der Arbeitsstoffe vertraut.

Die Schülerinnen und Schüler notieren ihre Arbeitsergebnisse.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über das Gefah­renpotential der Arbeitsstoffe und präventive Sicherheitsmaßnahmen für ihre Tätigkeiten (Global harmo­nisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien).

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren das Gefahren­potenzial der einzusetzenden Arbeitsstoffe.  

6 Ustd.

Gefahrenpiktogramme nach Global harmonisierten System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS)

Gefahren- und Sicherheitshinweise nach GHS

Kennzeichnung nach GHS 

Sie machen sich mit den Sicherheitsmaßnahmen für den Umgang mit diesen Arbeitsstoffen vertraut.

Die Schülerinnen und Schüler pla­nen die Umsetzung des Arbeits­auftrags unter Beachtung der gülti­gen Vorschriften des Gesundheits- und Arbeitsschutzes.

Die Schülerinnen und Schüler wählen für die Umsetzung der Arbeits­aufträge benötigte Arbeits- und Schutzmittel aus:

8 Ustd.

persönliche Arbeitsschutzkleidung

Schutzbrille, Gesichtsvisier

Einmal-, Säureschutzhandschuhe

Sie halten diese für die Verwendung bereit und nutzen bei Bedarf technische Einrichtungen.

Sie legen die Abfolge der durchzuführenden Tätigkeiten fest.

Sie wählen Geräte und Materialien aufgabengerecht aus, berechnen die benötigten Quantitäten (stöchio­metrische Berechnungen) und richten ihren Arbeitsplatz ein.

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen die benötigten Materialien.

30 Ustd.

Sie richten entsprechend der Arbeitsaufgabe den Arbeitsplatz 

  • zur Bestimmung physikalisch-chemischer Parameter
  • für die volumetrische Analyse

mit den erforderlichen Geräten 

  • Analysen- und Präzisionswaage
  • Aräometer, pH-Messgerät
  • Konduktometer
  • Büretten, Vollpipetten 

ein. 

Die Schülerinnen und Schüler berechnen die gemäß Arbeitsauftrag geforderten Massen, Volumina und Konzentrationen für die Herstel­lung von benötigten Lösungen 

stöchiometrische Berechnungen

Massenanteil, Massenkonzentration

Mischungsrechnen

Stoffmengenkonzentration 

Die Schülerinnen und Schüler wählen für die Arbeitsaufgabe benötigte Gerätschaften aus und stellen erforderliche Materialien und Hilfsmittel zusammen.  

Sie ermitteln die Gefährlichkeit von Arbeitsstoffen und leiten Maßnah­men zu Lagerung, Verpackung, Kenn­zeichnung, Transport und Ent­sorgung (Gefahrstoffverordnung) ab. Sie wägen Gefahren für Men­schen und Umwelt ab.

Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Gefährlichkeit der Arbeits­stoffe ein und legen Maßnahmen für die Lagerung, Verpackung, Kennzeichnung und Entsorgung fest.

8 Ustd.

Sie nutzen für ihre Entscheidungen

Gefahrstoffverordnung

Betriebsanweisungen

Sicherheitsdatenblätter

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Gefährdungen für Mensch und Umwelt auseinander. Dabei berücksichtigen sie den ressourcenschonenden Einsatz von Stoffen und die fachgerechte Ent­sorgung von Stoffen.

Die Schülerinnen und Schüler füh­ren unter Berücksichtigung von Betriebsanweisungen die Probe­nahme und die Bestimmung von ausgewählten Parametern durch. Sie gehen mit Arbeits- und Gefahr­stoffen bei berufsspezifischen Tätigkeiten ressourcenschonend um. Sie dokumentieren und werten die Ergebnisse mit digitalen Medien aus.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen verschiedene Proben:

16 Ustd.

Probenahme von festen und flüssigen Stoffen

Bestimmung physikalischer Parameter

Bestimmung gelöster Inhaltsstoffe

Sie setzen Arbeits- und Gefahrstoffe ressourcenschonend ein. 

Die Schülerinnen und Schüler fertigen Protokolle zur Dokumentation der Arbeitsabläufe sowie der Mess- und Analysenergebnisse an. Sie nutzen Standardsoftware zur Text- und Datenverarbeitung.

Die Schülerinnen und Schüler beur­teilen die Plausibilität der Messung.

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen die Mess- und Analysen­ergebnisse auf ihre Plausibilität und ziehen Schlussfolgerungen. 

4 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihren Arbeitsprozess und leiten Maßnahmen zur Optimie­rung ab.

Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Planungen sowie ihre Handlungen kritisch ein.

6 Ustd.

Selbst- und Fremdkritik

Sie benennen Probleme und subjektive Fehler des Arbeitsprozesses.

Sie diskutieren geeignete Maßnahmen zur Optimierung des Arbeits­prozesses:

Kalibrierung, Justierung von Geräten

Auswahl von Geräten

Reinigung und Pflege von Geräten

Abfolge der durchzuführenden Tätigkeiten 

sparsamer Umgang mit Materialien

Arbeits- und Gesundheitsschutz

Schutz von Mensch und Umwelt

Lernfeld 2 Arbeitsstoffe handhaben
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Stoffspezifische Eigenschaften und Reaktionen von Arbeitsstoffen zusammenstellen
42 Ustd.
2.2
Gefahrenpotenzial von Arbeitsstoffen beurteilen
10 Ustd.
2.3
Materialien sowie Geräte auswählen und für den Einsatz vorbereiten
15 Ustd.
2.4
Reaktionsverhalten von Arbeitsstoffen untersuchen
33 Ustd.
Lernsituation
2.1
Stoffspezifische Eigenschaften und Reaktionen von Arbeitsstoffen zusammenstellen
42 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen betreibt ein Betriebslabor für die Untersuchung interner und exter­ner Proben, in dem Sie eingesetzt sind. Sie erhalten den Auftrag, für die Ausbildung nachfolgender Auszubildender eine Handreichung zu typischen Arbeitsstoffen zu­sam­menzustellen. Diese soll Informationen zum Stoffaufbau, zu typischen Stoff­eigenschaften und dem Reaktionsverhalten der Arbeitsstoffe enthalten und mit Anlei­tungen zur Bestimmung typischer Stoffeigenschaften und dem Reaktionsverhalten untersetzt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Sich zu typischen Stoffeigenschaf­ten und Reaktionsverhalten infor­mieren

Stoffaufbau

physikalische Eigenschaften

Löseverhalten

chemische Eigenschaften

Reaktionsverhalten

physiologische Eigenschaften

Physikalisch-chemische Parameter recherchieren

Dichte

pH-Wert

Leitfähigkeit

Reaktionsverhalten von Arbeits­stoffen unterscheiden

Säure-Base-Reaktionen

Redoxreaktionen

Sich mit den Möglichkeiten der Bestimmung von Stoffeigenschaf­ten und Reaktionsverhalten ver­traut machen

Aräometer

pH-Messgerät

Konduktometer

Maßanalyse

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen zu typischen Stoff­eigenschaften und Reaktions­verhalten zusammentragen

28

Bestimmungsmethoden ableiten und deren Durchführung skizzieren

Probenahme

Vorbereitung

Geräte, Hilfsmittel

Untersuchung von Proben

Physikalisch-chemische Parameter bestimmen

gerätegestützter Unterricht

Untersuchungsergebnisse ermitteln

Umgang mit Analysen- und Präzisionswaagen

Masse

Massenanteil

stöchiometrische Berech­nungen

Massenkonzentration

Stoffmengenkonzentration

Handreichung zusammenstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Sorgfalt

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Handreichungen gegenseitig ein­schätzen

2

Kritikfähigkeit

Vollständigkeit

Übersichtlichkeit

Fachlichkeit

Eignung der Handreichungen dis­ku­tieren und Optimierungsmöglich­kei­ten ableiten

Lernsituation
2.2
Gefahrenpotenzial von Arbeitsstoffen beurteilen
10 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter in einem Betriebslabor und handhaben arbeitstäglich gefährliche Arbeitsstoffe. Die Laborleitung beauftragt Sie, dafür die aktuelle Einstufung der Gefahrenpotenziale zu kontrollieren, geeignete Schutzmittel zu recherchieren und anschließend die Labormitarbeiter zu Änderungen hinsichtlich der Gefähr­lichkeit von Arbeitsstoffen informieren.

Nutzen Sie rechtliche Grundlagen und Betriebsanweisungen, um die Sicherheits­datenblätter der Arbeitsstoffe zu aktualisieren. Legen Sie Maßnahmen zu Kennzeich­nung, Lagerung und Transport fest. Leiten Sie einzuhaltende Schutzmaßnahmen beim Umgang mit gefährlichen Arbeitsstoffen ab und stellen Sie die Neuerungen digital zusammen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Sich zu den verwendeten Arbeits­stoffen informieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Aktuelle Informationen zur Einstu­fung von Arbeitsstoffen als Gefahr­stoffe beschaffen 

Gefahrstoffverordnung

Gefahrstoffkataster

Betriebsanweisungen

Kennzeichnung von gefährlichen Arbeitsstoffen recherchieren

Gefahrstoffpiktogramme nach GHS 

Global harmonisiertes System zur Einstufung und Kennzeichnung von Chemikalien (GHS)

Gefahren- und Sicherheits­hinweise

Sich mit Struktur und Mindestinhal­ten von Sicherheitsdatenblättern vertraut machen

Form der Arbeitsergebnisse abstimmen

digitale Werkzeuge
berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Übersicht gefährlicher Arbeitsstoffe zusammenstellen

3

Gefahren für Mensch und Umwelt ermitteln

Gesundheitsgefahren

Umweltgefahr

Schutzmaßnahmen für die Arbeit mit gefährlichen Stoffen bestimmen und dokumentieren

Verantwortungsbewusstsein

Schutzkleidung

Augen- und Gesichtsschutz

Handschutz

Fußschutz

technische Schutzmaßnahmen

Maßnahmen für Lagerung und Entsorgung festlegen

Sicherheitsdatenblätter erstellen

Informationsmaterial konzipieren, zusammenstellen und präsentieren

2.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Sicherheitsdatenblätter und Infor­ma­tionsmaterial vergleichen 

1

Fachlichkeit

Vollständigkeit

Einhaltung von Schutzmaßnahmen selbstkritisch einschätzen 

Schlussfolgerungen ableiten und diskutieren

Lernsituation
2.3
Materialien sowie Geräte auswählen und für den Einsatz vorbereiten
15 Ustd.
Auftrag

An einem „Schnuppertag“ für Schülerinnen und Schüler sollen die Ausbildungs­möglichkeiten in Ihrem Unternehmen im Rahmen der Berufsorientierung vorgestellt werden. Das Betriebs­labor bietet dafür die Durchführung einfacher Analysen von mitgebrachten Wasser­proben an. Sie werden beauftragt, diese Untersuchungen vorzubereiten.

Wählen Sie geeignete Versuchsanordnungen und -methoden und dafür erforderliche Mess­geräte, Hilfsmittel und Arbeitsstoffe aus. Reinigen Sie die Geräte, bereiten Sie die Messgeräte für den Einsatz vor und stellen Sie erforderliche Arbeitsstoffe her.

Überprüfen Sie Ihre Vorbereitungen durch Untersuchung von Wasserproben mit laborbestätigten Werten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Sich zu einfachen physikalisch-chemischen Untersuchungen bei Wasserproben informieren

Einfache Untersuchungen aus­wählen und deren Machbarkeit abschätzen

Temperatur

pH-Wert

Leitfähigkeit

Benötigte Messgeräte, Hilfsmittel und Arbeitsstoffe ermitteln und auf­einan­der abstimmen

Thermometer 

pH-Messgerät mit Elektrode und Standardpufferlösungen

Konduktometer mit Elektrode

Sich Informationen zu den Mess­geräten beschaffen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Messgeräte kalibrieren und deren Funk­tionsfähigkeit testen

9

Glasgeräte auswählen und reinigen

Arbeits-und Hilfsstoffe bereitstellen 

Elektrolytlösung 

Standardpufferlösungen

Quantitäten für die Herstellung fehlender Arbeits- und Hilfsstoffe berechnen

Massen

Volumina

Benötigte Arbeits- und Hilfsstoffe herstellen

gerätegestützter Unterricht

Wasserproben untersuchen, Mess­ergebnisse notieren und mit labor­bestätigten Werten vergleichen

Laborbericht

Arbeits- und Messgeräte nach der Nutzung reinigen und pflegen

Sorgfalt

2.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Ungenauigkeiten bei den Messun­gen thematisieren und dokumen­tieren

1

Eigenen Arbeitsprozess reflektieren und Optimierungsmöglichkeiten ableiten

Lernsituation
2.4
Reaktionsverhalten von Arbeitsstoffen untersuchen
33 Ustd.
Auftrag

Ein wissenschaftliches Institut untersucht sowohl feste als auch flüssige Proben auf ausgewählte Inhaltsstoffe. Sie sind im Umweltlabor des Institutes tätig und werden im Bereich der quantitativen Analysen flüssiger Proben eingesetzt.

Stellen Sie auftragsbezogen benötigte Arbeits- und Hilfsstoffe für die Durchführung von quantitativen Analysen her und wählen Sie geeignete Mess- und Laborgeräte aus. Führen Sie für verschiedene flüssige Proben quantitative Bestimmungen durch und werten Sie die Analysenergebnisse aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

13

Quantitative Analysenmethoden für flüssige Proben recherchieren

Volumetrie

Neutralisationstitration, Komplextitration, Redox­titration

Photometrie

Geeignete Analysenmethoden für geforderte Parameter auswählen

Säure- und Basenkonzentration

gelöste Ionen

Benötigte Messgeräte, Hilfsmittel und Arbeitsstoffe ermitteln und auf­einan­der abstimmen

Büretten

Vollpipetten

Maßlösungen

Indikatoren

Pufferlösungen

2.4.2 Entscheiden/
Durchführen
  18

Volumenmessgeräte und erfor­derliche Glasgeräte auswählen, reinigen und für den Einsatz vorbereiten 

Volumenmessgeräte und erfor­derliche Glasgeräte auswählen, reinigen und für den Einsatz vorbereiten 

Vollpipetten

Büretten

Erlenmeyerkolben

Bechergläser

Arbeits- und Hilfsstoffe bereitstellen

Maßlösungen

Pufferlösungen

Indikatoren

Quantitäten für die Herstellung fehlender Arbeits- und Hilfsstoffe berech­nen

Massen

Volumina

Massenkonzentration

Stoffmengenkonzentration

Fehlende Arbeits- und Hilfsmittel in ausreichender Menge herstellen

Flüssige Proben quantitativ analy­sieren 

Analysenergebnisse berechnen,  mit Grenzwerten abgleichen und doku­mentieren

Arbeits- und Messgeräte nach der Nutzung reinigen und pflegen

Sorgfalt

2.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Subjektive Fehler einschätzen 

2

Selbstkritik

Ungenauigkeiten bei der Messung diskutieren und dokumentieren

Schlussfolgerungen ableiten und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Lernfeld 3: Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren

Lernfeld 3: Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, ökologische Kreisläufe zu schützen und Belastungen zu minimieren.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit anthropogenen Einflüssen auf ökologische Kreis­läufe (Wasserkreislauf) und mit der Wirkung umwelttechnischer Anla­gen auf den Naturhaushalt ver­traut.

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich Informationen zu ökolo­gischen Kreisläufen:

14 Ustd.

Wasserkreislauf – Sphären, Aggregatzustandsänderungen, Transport, Speicherung, Wechselwirkungen mit anderen ökologischen Kreisläufen

Kohlenstoffkreislauf

Stickstoffkreislauf 

Sie erfragen Formen und Möglichkeiten der anthropogenen Beeinflus­sung. 

Sie leiten die Notwendigkeit und die Aufgaben von technischen Anla­gen ab: 

Wasserbau – Stauanlagen, Deiche

Anlagen zur Erzeugung von Energie

Kläranlagen

Abfallbeseitigungsanlagen – Deponien, Müllverbrennungs­anlagen

Die Schülerinnen und Schüler erkundigen sich auch mit Hilfe digi­taler Medien und in einer Fremd­sprache über die Abläufe und Zusammenhänge in den ökologi­schen Kreisläufen (Wasser, Boden, Luft, Ressourcenschonung). Sie erfassen die Auswirkungen der Eingriffe in die Kreisläufe und ermit­teln Möglichkeiten zur Minimierung von Umweltbelastungen. Sie ver­schaffen sich einen Überblick über mögliche Technologien der Ener­gieerzeugung.

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zu Abläufen und Zusam­menhängen in ökologischen Kreisläufen:

20 Ustd.

Gruppenarbeit

Wasser

Boden

Luft

Sie ermitteln deren Wechselwirkungen.

Sie nutzen digitale und Print-Medien in deutscher und englischer Sprache. 

berufsbezogenes Englisch

Die Schülerinnen und Schüler ordnen umwelttechnische Belastungen und deren Auswirkungen ein.

Sie eruieren soziale und technische Möglichkeiten zur Reduzierung von Umweltbelastungen:

Ressourcenschonung

Aufbereitung und Verwertung von Wert- und Schadstoffen

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit Technologien zur Energieerzeugung vertraut und stellen Vor- und Nachteile gegenüber:

erneuerbare Energien 

fossile Energieträger

Sie tragen Informationen über Elektromobilität zusammen und ver­gleichen diese mit konventionellen Antriebstechniken

Energiegewinnung

Ladetechnologie

Kosten und Wartung

Emissionen

Die Schülerinnen und Schüler voll­ziehen die Wechselwirkungen der umwelttechnischen Berufe unter­einander und deren Einfluss auf den Schutz der ökologischen Kreisläufe nach. Sie tauschen sich im Team aus und dokumentieren ihre Ergeb­nisse.

Die Schülerinnen und Schüler schätzen den Einfluss ihrer beruflichen Tätigkeit auf die ökologischen Kreisläufe ein. Sie unterscheiden die Auswirkungen der verschiedenen Berufe auf die Umwelt und eruieren die Wechselwirkungen der umwelttechnischen Berufe untereinander. 

12 Ustd.

Rollenspiel

Übersicht, Handout

Sie erörtern Möglichkeiten der umwelttechnischen Berufe zum Schutz der ökologischen Kreisläufe und visualisieren diese anschaulich.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Vor- und Nachteilen bei der Nutzung unterschiedlicher Technologien zur Energieerzeugung auseinander. Sie diskutieren Alternativen zu konventionellen Antriebs­konzepten in ihrem beruflichen Umfeld.

CO2-Emmissionen
Nachhaltigkeit
Kosten
Betriebssicherheit

Die Schülerinnen und Schüler hin­terfragen und bewerten ihr eigenes Handeln. Sie beurteilen die Auswir­kungen ihrer beruflichen Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb im Hinblick auf die ökologischen, gesellschaft­lichen und ökonomischen Anforde­rungen und handeln verantwor­tungsbewusst.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren ihr Verhalten im Alltag und leiten Auswirkungen auf ihre nähere und entferntere Umwelt ab. Sie positionieren sich in ihren Verhalten zur Mobilität und thematisieren die Notwendigkeit der Ressourcenschonung. 

10 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren die Folgen ihrer beruflichen Tätigkeit in

  • ökologischer
  • gesellschaftlicher
  • ökonomischer

Hinsicht.

Sie setzen sich mit dem Einfluss der beruflichen Tätigkeit von Umwelttechnologen auf die ökologischen Kreisläufe auseinander und  ziehen Schlussfolgerungen für verantwortungsbewusstes Handeln im privaten und beruflichen Kontext.

Die Schülerinnen und Schüler re­flektieren ihren Arbeitsprozess, ent­wickeln ihre Kommunikations­fähig­keit und zeigen im Umgang mit­einander Kooperationsbereit­schaft, Wertschätzung und Re­spekt.

Die Schülerinnen und Schüler ziehen Rückschlüsse aus ihrem Arbeitsprozess und beurteilen die Folgen ihrer beruflichen Tätigkeit.

4 Ustd.

Die Schülerinnen und Schüler diskutieren im Team wertschätzend und respektvoll miteinander. Sie setzen sich kritisch mit anderen Meinun­gen auseinander, vertreten ihren Standpunkt, reflektieren diesen und akzeptieren andere Meinungen. Sie äußern konstruktive Kritik und halten Kritik anderer aus.

 

 

 

Selbst- und Fremdkritik

Lernfeld 3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Wasserressourcen beurteilen und Schutzmaßnahmen empfehlen
29 Ustd.
3.2
Energie gewinnen und Luftqualität erhalten
16 Ustd.
3.3
Stoffkreisläufe veranschaulichen und Emissionen reduzieren
15 Ustd.
Lernsituation
3.1
Wasserressourcen beurteilen und Schutzmaßnahmen empfehlen
29 Ustd.
Auftrag

In Ihrer Umgebung hat es seit mehreren Wochen nicht geregnet. Rasenflächen erscheinen braun gefärbt, Zisternen in privaten Grundstücken sind ausgetrocknet.  

Sie sind Mitarbeiter eines örtlichen Wasserversorgungsunternehmens. Ein Redakteur einer Lokalzeitung fragt bei Ihrem Unternehmen an. Er möchte in der nächsten Ausgabe einen Artikel mit Erklärungen für eine solche Trockenperiode sowie mit Ratschlägen für die Bürger zum Entgegenwirken veröffentlichen. 

Informieren Sie den Redakteur in einem Interview.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Sich mit dem Wasserkreislauf vertraut machen

Informationen beschaffen zu

traditionelle und digitale Medien
berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Sphären

Aggregatzustandsänderungen

Transport und Speicherung

Wechselwirkungen mit anderen ökologischen Kreisläufen

Umwelttechnische Belastungen und deren Auswirkungen eruieren

Notwendigkeit und Aufgaben von tech­nischen Einrichtungen zur Speiche­rung von Wasser unterscheiden

anthropogene Beeinflus­sung

Deiche

Stauanlagen

3.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Erklärungen für Trockenperioden und Ratschläge für die Bürger zum Entgegenwirken zusammenstellen

8

Deutsch/Kommunikation

klimatische Veränderungen

sparsamer Umgang mit Ressource Wasser

Selbsteinschätzung

Wasserentnahmeverbote

bauliche Maßnahmen

Vor- und Nachteile

Interview mit dem Redakteur zum Thema führen

Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation

Auf Fragen verständlich und fach­sprachlich korrekt eingehen

3.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Rollenspiel einschätzen und Feedback geben

4

Kritikfähigkeit

Eigenes Verhalten im Alltag zum Umgang mit Wasser reflektieren und Auswirkungen auf die nähere und entferntere Umwelt diskutieren

Ressourcenschonung

Technische Einflussmöglichkeiten beurteilen

Möglichkeiten und Grenzen 

Sich mit dem Einfluss der beruf­lichen Tätigkeit von Umwelttech­nologen auf die ökologischen Kreisläufe auseinandersetzen

Wechselwirkungen der umwelttechnischen Berufe
berufsbezogene Informa­tionen

Lernsituation
3.2
Energie gewinnen und Luftqualität erhalten
16 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten bei einem kommunalen Entsorgungsunternehmen, welches gerade den Fuhrpark von Dieselfahrzeugen zu Elektrofahrzeugen wechselt. Dafür wird eine Arbeitsgruppe gebildet, die die Umstellung auf klimaneutrale Antriebe firmenintern sowie öffentlich kommunizieren soll. Erstellen Sie Informationsbeiträge zu aus­gewählten Themen für die Veröffentlichung im Intranet und auf Social Media Kanälen des Unternehmens.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Sich mit Technologien zur Energie­erzeugung vertraut machen

traditionelle und digitale Medien
berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

regenerative Energiequellen

Wind, Wasser, Sonnen­licht (Photovoltaik), Erdwärme (Geothermie), Biogas

nukleare Energiequellen

Fission, Fusion

fossile Energiequellen

Informationen zu Elektromobilität zusammentragen

Vor-/Nachteile, Herausforderungen

Energiegewinnung

Ladetechnologien

Kosten und Wartungsaufwand 

Herstellerinformationen zu Fahrzeugen konventioneller Antriebstechnologien beschaffen

Kosten und Wartungsaufwand

Emissionen

3.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Vor- und Nachteile der Technologien zur Energie­erzeugung vergleichen

5

CO2-Emmissionen

Nachhaltigkeit

Kosten

Betriebssicherheit

Elektroantriebe und konventionelle Antriebe in Nutzfahrzeugen gegen­überstellen

Informationen zur Veröffentlichung adressatengerecht aufbereiten

Fachbeiträge Storylines Videoclips

3.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Fakten hinterfragen

4

Ökologische, gesellschaftliche und ökonomische Folgen der beruflichen Tätigkeit diskutieren 

Deutsch/Kommunikation
Kritikfähigkeit

Verhalten in Bezug auf Mobilität im Alltag im privaten und beruflichen Wirken reflektieren 

Schlussfolgerungen für verantwor­tungsbewusstes Handeln ziehen

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 3 Ökologische Kreisläufe schützen und Belastungen minimieren

Die Schülerinnen und Schüler entnehmen aus englischsprachigen Quellen Informationen zu Abläufen und Zusammenhängen in ökologischen Kreisläufen (Funktion, Ökonomie, Umweltverträglichkeit). Sie leiten relevante englische Begriffe und Abkürzungen ab und stellen diese in einer Übersicht zusammen. Sie beschreiben die ökologischen Kreisläufe mit englischen Begriffen und nutzen übliche Abkürzungen in der Fremdsprache fachlich korrekt.

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen Merkmale und Zusammenhänge von ökologischen Kreisläufen und deren anthropogenen Beeinflussungen (Klimawandel, Ressourcenschutz, Erneuerbare-Energien-Gesetz). Sie geben diese in kurzen Fachvorträgen fachlich korrekt wieder. 

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich in englischen Bedienungsunterlagen zum fachgerechten Umgang mit Mess- und Prüfmitteln. 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Fokus steht der Aufbau eines Wortschatzes mit fachspezifischem Vokabular. Empfehlenswert ist das Erstellen eines Glossars, das über die gesamte Berufsausbildung hinweg ergänzt wird. Der Grund­wortschatz kann durch die Arbeit mit englischsprachigen Bedienungsanleitungen und schematischen Darstellungen mit englischen Bezeichnungen gefestigt werden. Neben dem Erwerb fachspezifischer Lexik empfiehlt sich die Erarbeitung und Präsentation von Fachvorträgen.

Lernfeld 4: Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben

Lernfeld 4: Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, umwelttechnische Anlagen und Netze zu betreiben.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler ver­schaffen sich einen Überblick über die Aufgaben beim Betreiben einer umwelttechnischen Anlage.

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden umwelttechnische Anlagen hinsichtlich der Einsatzgebiete.

2 Ustd.

Sie informieren sich über Aufgaben von Umwelttechnologinnen und Umwelttechnologen beim Betreiben der Anlagen.

Sie tragen Informationen über die Bestandteile umwelttechnischer Anlagen zusammen.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich mit Hilfe von technischen Dokumenten (Rohr­leitungspläne, Fließbilder) über den Aufbau der Anlagen und Leitungs­netze sowie über die einzelnen Aggregate.

Die Schülerinnen und Schüler lesen technische Pläne:

6 Ustd.

Rohrleitungspläne

Fließbilder

Sie tragen Informationen zusammen 

zu den dargestellten Prozessen

zum Aufbau der Anlage

zu den Aggregaten

zu den Leitungsnetzen 

Sie setzen technische Pläne zur Visualisierung von Prozessen ein

allgemeines Fließschema 

Grundfließschema mit Zusatzinformationen

Verfahrensfließschema

Rohrleitungs- und Instrumentenfließschema (R&I-Fließ­schema) 

Sie ordnen den Anlagenbestandteilen die konkreten Aufgaben zu

Rohrleitungen und Verbindungen

Armaturen

Apparate und Reaktoren

Fördereinrichtungen und Antriebe

Lagereinrichtungen

elektronische Mess-, Steuer- und Regeltechnik (EMSR-Technik)

Sie erfassen die verschiedenen Rohrleitungsverbindungen und Ver­bindungstechniken sowie Füge- und Trennverfahren und stellen die Vorteile der Verbindungsarten her­aus.

Die Schülerrinnen und Schüler unterscheiden Verbindungstechniken:

8 Ustd.

allgemeine und Rohrleitungsverbindungen

Verschraubungen

Schweißverbindungen

Klebverbindungen

Steckverbindungen

Pressverbindungen

Sie stellen deren Vor- und Nachteile gegenüber:

anwendungsbezogen

werkstoffbezogen

Die Schülerinnen und Schüler ordnen den Verbindungstechniken in umwelttechnischen Anlagen die geeigneten Füge- und Trenn­verfahren zu.

Sie beachten dabei unterschied­liche Kennzeichnungen von Rohr­leitungen und erkundigen sich über den sicheren Betrieb von Armaturen in den Anlagen und Leitungsnetzen.

Die Schülerinnen und Schüler machen sich mit den Kennzeichnungen von Rohrleitungen und Anlagen vertraut. 

10 Ustd.

Sie ermitteln das Vorhandensein der Kennzeichnungen und ver­gleichen diese mit den Vorgaben.

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Arten von Armaturen.

Sie ordnen verschiedenen Aufgaben die geeigneten Armaturen zu. 

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen Gefahrenpotentiale beim Betreiben umwelttechnischer Anlagen und notieren diese.

Sie lesen verfahrenstechnische Skiz­zen und technische Pläne von um­welttechnischen Anlagen und Leitungsnetzen und vollziehen Mess-, Steuerungs- und Rege­lungs­prozesse nach.

Die Schülerinnen und Schüler sichten technische Pläne und ermitteln Baugruppen der Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie deren Aufgaben.

8 Ustd.

R&I-Fließschema

Sie erfragen die Mess-, Steuerungs- und Regelungsprozesse in den umwelttechnischen Anlagen und Leitungsnetzen.  

Die Schülerinnen und Schüler tragen aus technischen Plänen Kenn­daten zur Dimensionierung umwelttechnischer Anlagen zusammen:

Maße und Anlagendimensionen

Informationen zur Anlagengeometrie

Materialangaben

Betriebsdaten

Sie recherchieren Formeln zur Berechnung weiterer Kenndaten, welche in den technischen Unterlagen nicht direkt angegeben sind.

Die Schülerinnen und Schüler pla­nen den nachhaltigen Einsatz von Hilfs- und Werkstoffen unter Berück­sichtigung alternativer Lösungsmög­lichkeiten im Team. Dazu nutzen sie auch digitale Kommunikationswege und Planungsinstrumente.

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Hilfs- und Werkstoffe:

  • Eisenwerkstoffe – Stähle, Guss
  • Nichteisenwerkstoffe – Aluminium, Kupfer, Messing
  • Kunststoffe: Polyethylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinyl­chlorid (PVC), Verbundstoffe
  • mineralische Werkstoffe – Beton, Zement, Steinzeug
  • Naturstoffe

nach deren Stoffeigenschaften

  • mechanisch
  • physikalisch
  • chemisch-technisch – Alterungsprozesse, Korrosions­beständigkeit

fertigungstechnisch

16 Ustd.

Sie stellen anwendungsbezogen Vor- und Nachteile gegenüber. 

Sie vergleichen die Hilfs- und Werkstoffe unter dem Aspekt der Nach­haltigkeit.

Sie ordnen den Stoffen notwendige Schutzmaßnahmen zu.

Die Schülerinnen und Schüler stellen benötigte Hilfs- und Werkstoffe für den Betrieb umwelttechnischer Anlagen zusammen und prüfen Alternativen. 

Sie nutzen digitale Kommunikationswege und Planungsinstrumente.

Die Schülerinnen und Schüler er­mitteln zum Betreiben der Anlage Daten, dimensionieren Anlagenteile (Rohrleitungen, Behälter) und füh­ren technische Berechnungen (Län­genberechnungen, Längenausdeh­nung, Behälter-, Massen- und Volu­menstromberechnung) durch. Sie beachten dabei naturwissenschaft­liche und mathematische Gesetze.

Die Schülerinnen und Schüler stellen Informationen zum Betreiben von umwelttechnischen Anlagen bereit. Sie visualisieren den Aufbau der Anlagen und stellen Aufgaben einzelner Aggregate zusammen:

22 Ustd.

Leitungsnetze

Fördereinrichtung

Lagereinrichtungen

Messeinrichtungen

Armaturen

Sie unterscheiden Wirkungswege von Steuerungs- und Regelungs­prozessen.

Die Schülerinnen und Schüler berechnen Rohrleitungs- und Spei­cher­kenndaten 

Materialvolumen

Materialmasse

Innenvolumen

Durchmesser

Wandstärke

Rohr- und Behälterlänge

Sie berücksichtigen materialspezifische Größen: 

Längenausdehnung

Dichte

Die Schülerinnen und Schüler dimensionieren Rohrleitungen und Speichereinrichtungen 

Massenstrom

Volumenstrom

Strömungsgeschwindigkeit

Sie verifizieren die Größenordnungen ihrer ermittelten Ergebnisse.

Überschlag, physikalische Gesetze

Sie setzen Messgeräte für Anlagen und Leitungsnetze im umwelt­technischen Bereich anwendungs­bezogen ein (Messung von Tempe­ratur, Druck, Volumenstrom, Füll­stand und Volumen).

Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden Messgeräte zur Über­wachung von Anlagen und Leitungen:

12 Ustd.
4.4

Temperaturmessung

Druckmessung

Füllstandsmessung

Volumenstrommessung

Sie machen sich mit deren Bedienung vertraut:

Einstellmöglichkeiten

Vermeidung von Messfehlern

Schutz der Instrumente

Sie wählen die geeigneten Instrumente aus, nehmen diese in Betrieb und gewährleisten deren fehlerfreien Betrieb.

Sie ermitteln Füllvolumina.

Sie dokumentieren die Messergebnisse.

betriebliche Dokumente

Die Schülerinnen und Schüler kon­trollieren die Auswahl von Rohr­werkstoffen und Verbindungs­techniken sowie den Einsatz von Messgeräten, Hilfs- und Werk­stoffen.

Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren die Auswahl und den Zustand aller Bestandteile umwelttechnischer Anlagen

7 Ustd.

Rohrwerkstoffe

Hilfs- und Werkstoffe 

Verbindungstechniken

Sie beurteilen die Funktion der Anlagen und ihrer Bestandteile.

Sie prüfen gemessene Werte auf Plausibilität.

Sie dokumentieren alle Maßnahmen.

betriebliche Dokumente

Sie identifizieren Fehlerquellen der Anlagen und stellen bei Bedarf den Betriebszustand wieder her. 

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und bewerten ihre Ent­scheidungen unter Berücksichti­gung von ökologischen, ökonomi­schen und qualitativen Gesichts­punkten und benennen mögliche Handlungsalternativen.

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen den Einsatz der ausge­wählten

9 Ustd.

Hilfs- und Werkstoffe

Anlagenbestandteile.

Sie schätzen die 

  • ökologischen
  • ökonomischen
  • qualitativen

Aspekte ihrer Entscheidungen ein.

Sie reflektieren ihr Vorgehen bei der Erfüllung des Auftrages, leiten Schlussfolgerungen ab und diskutieren Alternativen zur Optimierung.

Lernfeld 4 Umwelttechnische Anlagen und Leitungsnetze betreiben
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Umwelttechnische Prozesse visualisieren
26 Ustd.
4.2
Hilfs- und Werkstoffe nachhaltig einsetzen
30 Ustd.
4.3
Anpassung von Anlagen und Rohrleitungen prüfen
20 Ustd.
4.4
Umwelttechnische Prozesse überwachen
24 Ustd.
Lernsituation
4.1
Umwelttechnische Prozesse visualisieren
26 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen möchte neue Mitarbeiter und Auszubildende anwerben. Für eine Informationsveranstaltung am Tag der offenen Tür erhalten Sie den Auftrag, Entwürfe für Informationstafeln zu den von Ihrem Unternehmen betriebenen umwelttechni­schen Anlagen zu erstellen. Die Informationstafeln sollen später in einer Werbe­agentur nach Ihren Entwürfen gestaltet werden.

Erfassen Sie dazu Aufbau und Aufgaben der umwelttechnischen Anlagen anhand von Planungsunterlagen. Ermitteln Sie daraus relevante technische Informationen sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungsaufgaben. Wählen Sie Prozesse aus, die auch für eine nicht fachlich vorgebildete Öffentlichkeit geeignet sind und stellen Sie diese nach Norm-Vorgaben dar.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

14

Umwelttechnische Anlagen hinsicht­lich der Einsatzgebiete unterscheiden

Sich über die Aufgaben von Umwelt­technologinnen und Umwelttechno­logen beim Betreiben von Anlagen informieren

Informationen über die Bestandteile umwelttechnischer Anlagen zusam­mentragen 

Rohrleitungen und Verbindungen

Armaturen

Apparate und Reaktoren

Fördereinrichtungen und Antriebe

Lagereinrichtungen

elektronische Mess-, Steuer- und Regeltechnik (EMSR-Technik)

Technische Symbole für die Darstel­lung der Bestandteile umwelttechni­scher Anlagen recherchieren 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Technische Planungsunterlagen lesen

Rohrleitungspläne

Fließbilder

Technische Pläne unterscheiden

allgemeines Fließschema

Grundfließschema mit Zusatz­informationen

Verfahrensfließschema

Rohrleitungs- und Instrumenten­fließschema (R&I-Fließschema)

Sich mit Kennzeichnungen in techni­schen Planungsunterlagen vertraut machen

Rohrleitungen

Anlagen

Leitungskenndaten, Werkstoffe und geförderte Medien mit Hilfe der Kenn­zeichnungen ermitteln

4.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Geeignete Prozesse für die Darstel­lung auswählen 

10

Für die ausgewählten Prozesse  technische Informationen zusam­mentragen

Aufbau der Anlagen

Aggregate

Leitungsnetze

Aufbau und Aufgaben anhand der Planungsunterlagen bestimmen und hinterfragen

Fördereinrichtungen

Lagereinrichtungen

Messeinrichtungen

Armaturen

Technische Informationen für die ausgewählten Prozesse sichten und nutzen

Rohrleitungsangaben

Messaufgaben (EMSR-Codes)

Wirkungswege von Steuerungs- und Regelungsprozessen unterscheiden und veranschaulichen

Entwürfe für die Informationstafeln erstellen

Skizzen

4.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Entwürfe vergleichen

2

Kritik, Selbstkritik

Fachlichkeit

Übersichtlichkeit

korrekte Anwendung von Bezeich­nungen

Sauberkeit

Eignung der ausgewählten Prozesse einschätzen und Alternativen ablei­ten

Lernsituation
4.2
Hilfs- und Werkstoffe nachhaltig einsetzen
30 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter eines städtischen Ver- und Entsorgungsunternehmens.

Im Zusammenhang mit einer Straßenbaumaßnahme soll eine schadhafte Rohrleitung repariert werden. Ihr Vorgesetzter erteilt Ihnen den Auftrag, an der Planung und Durchführung dieser Maßnahme mitzuwirken. Für eine nachhaltige Lösung sollen Sie mögliche Ursachen der Schädigung ermitteln und diese bei der Planung und dem Einsatz der benötig­ten Hilfs- und Werkstoffe beachten. Berücksichtigen Sie bei der Materialauswahl ökologische und ökonomische Aspekte. Führen Sie eine fach­gerechte Bearbeitung und Installation der Anlagenbauteile durch. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

18

Hilfs- und Werkstoffe chemisch-technisch unterscheiden

Vor- und Nachteile

Eisenwerkstoffe

Nichteisenwerkstoffe

mineralische Werkstoffe

Kunststoffe

Naturstoffe

Verbundstoffe

Stoffeigenschaften der Werkstoffe recherchieren

mechanisch

physikalisch

chemisch-technisch: Alterungs­prozesse, Korrosionsbeständig­keit

fertigungstechnisch

Sich zu technischen Schutzmaß­nah­men für die Werkstoffe infor­mie­ren

Sich mit Verbindungstechniken ver­traut machen und diese den geeig­neten Füge- und Trennverfahren zuordnen

Verschraubungen

Schweißverbindungen

Klebverbindungen

Steckverbindungen

Pressverbindungen

Vor- und Nachteile der Verbin­dungs­techniken zusammentragen

anwendungsbezogen

werkstoffbezogen

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Schädigungen der bisher verbau­ten Materialien ermitteln

8

Korrosion

Belastungen

Materialalterung

Werkstoffe aufgabenbezogen aus­wählen

Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit

Notwendige technische Schutz­maß­nahmen bestimmen

Korrosionsschutz

konstruktive Anpassungen

Geeignete Verbindungstechniken auswählen und einsetzen

Vor- und Nachbereitung von Bauteilen

Anlagenbauteile installieren

Funktion der Anlage prüfen

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Auswahl und Zustand der Bestand­teile der Rohrleitung kontrollieren

4

Rohrwerkstoffe

Hilfs- und Werkstoffe 

Verbindungstechniken

Einsatz der ausgewählten Hilfs- und Werkstoffe beurteilen

ökologisch

ökonomisch

qualitativ

Korrosionsschutzmaßnahmen ein­schätzen

Schlussfolgerungen ableiten und dokumentieren

Lernsituation
4.3
Anpassung von Anlagen und Rohrleitungen prüfen
20 Ustd.
Auftrag

Am Rande eines Ortes wird ein Gewerbepark errichtet. Ihr Unternehmen wird mit dessen Anbindung an die bestehende Wasserversorgung und an das Kanalnetz beauftragt. Vor Baubeginn muss die Dimensionierung der vorhandenen Rohrleitungs- und Entwässerungssysteme hinsichtlich zu erwartender Betriebsdaten geprüft werden. Ihnen wird die Aufgabe übertragen, einen Prüfbericht zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Betriebsdaten erfassen und auf­bereiten

LS 4.4

Fehlende Größen ableiten

Formeln zur Berechnung von Anlagen- und Rohr-Geometrien recherchieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Rohrleitungs- und Speicher­kenndaten berechnen

14

Formelumstellung
mathematische Gesetze
Größenordnung der Einheiten

Materialvolumen

Materialmasse

Innenvolumen

Durchmesser

Wandstärke

Rohr- und Behälterlänge

Materialspezifische Größen berück­sichtigen

Längenausdehnung

Dichte

Rohrleitungen und Speichereinrich­tungen dimensionieren

Massenstrom

Volumenstrom

Strömungsgeschwindigkeit

Prüfbericht erstellen

4.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Plausibilität der Ergebnisse hinsichtlich Größen­ordnung und Einheiten prüfen

2

Rückrechnungen zur Über­prüfung
Überschlag
physikalische Gesetze

Vorgehen bei der Erfüllung des Arbeitsauftrages einschätzen und Schlussfolgerungen ableiten

Lernsituation
4.4
Umwelttechnische Prozesse überwachen
24 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen soll ein umwelttechnisches System für die Fernüberwachung und Automatisierung vorbereitet werden. In dem umwelttechnischen System sind viele Armaturen und Messgeräte verbaut, die modernisiert werden sollen.

Sie erhalten den Auftrag, sich mit der Bedienung der Armaturen und Messgeräte vertraut zu machen. Weiterhin sollen Sie Vorschläge zur Modernisierung der Armaturen und Messgeräte unterbreiten und dafür Handlungsanweisungen zum sicheren Betrieb zusammen­stellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Arten von Armaturen und deren Auf­gaben recherchieren

Absperrarmaturen

Schieber, Hähne, Klappen

Stellarmaturen

Ventile, Membranarmaturen

Sonderarmaturen

Ent- und Belüfter,  Sicher­heitsarmaturen, Druck­minderventile, Rückschlag­armaturen

Besonderheiten beim Betrieb der Armaturen ermitteln und Gefahren­potenziale ableiten

Sich zu Messgeräten zur Über­wachung von Anlagen informieren

Temperaturmessung

Druckmessung

Füllstandsmessung

Volumenstrommessung

Sich mit den technischen Daten und der Bedienung der Messgeräte vertraut machen

Einstellmöglichkeiten

Vermeidung von Messfehlern

Schutz der Instrumente

Protokollierung der Messwerte

4.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Funktion von Armaturen und Mess­geräten charakterisieren 

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Zur Modernisierung geeignete Armaturen und Messgeräte auswählen 

Auswahl der Armaturen und Mess­geräte begründen

Handlungsanweisungen zum siche­ren Umgang mit den ausgewählten Armaturen und Messgeräten erstellen

Armaturen und Messgeräte ein­bauen und in Betrieb nehmen

Messgrößen bestimmen und Füll­volumina von Anlagenbestandteilen ermitteln

Temperatur, Druck,  Durch­fluss, Füllstand

4.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Handlungsanweisungen prüfen und bei Bedarf überarbeiten

2

Gegenseitiges Feedback zu den Handlungsanweisungen geben und annehmen

Umgang mit Kritik

Den Einsatz der ausgewählten Anlagenbestandteile kritisch beurteilen

Hinweise zum berufsbezogenen Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. 

Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats13, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:  Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

______________________________
13   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf 

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