Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

Gesamten Lehrplan anzeigen

Fitness

Vorbemerkungen

Die Schwerpunkte des Lernbereichs „Fitness“ sind vor allem auf die Förderung und Erhaltung der allgemeinen körperlichen Leistungsfähigkeit und der Gesundheit ausgerichtet.

In einer altersgerechten Auseinandersetzung (motorische Ontogenese) mit den Bereichen des Herz-Kreislauf-Trainings (HKL), des allgemeinen Muskeltrainings (AMT) und der psychomotorischen Regulation erweitern die Schüler schrittweise ihre Erfahrungen und ihr Wissen zu einem gesundheitsorientierten Sporttreiben.

Sie erleben die Wirkungen einer regelmäßigen und dosierten Belastung und erwerben Fähigkeiten zum Einschätzen und Kontrollieren des eigenen aktuellen Leistungsstandes.

Vielfältige Übungsvarianten zum Ausgleich einseitiger Alltagsbelastungen, zur Vermeidung und zum Abbau von Haltungsschwächen, zur Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems und zum Stressabbau werden unter dem Aspekt lebenslanger Verfügbarkeit erarbeitet. Schrittweise erlangen die Schüler Kompetenzen für eine eigenverantwortliche Gestaltung fitnesssportlicher Aktivitäten und für eine Teilnahme an fitnesssportlichen Angeboten. Extreme des Fitnesssports sind vor allem unter Berücksichtigung biologischer Grenzen des menschlichen Körpers kritisch zu diskutieren.

Phase der Einführung Klassenstufen 5/6

Erkunden/Üben vielfältiger Belastungsformen und psychomotorischer Anforderungen

HKL

Belastungsformen zur Schulung von Grundlagenausdauer erfahren

Walken, Laufen, Schwimmen, Radfahren, Aerobic-Formen, Skilanglauf

kontinuierliche Dauermethode und Fahrtspiel erleben

Pulsmessung erlernen

Ruhe- und Belastungsherzfrequenz thematisieren

Faustregel für Belastungspuls, bei Möglichkeit (Pulsuhr mit Brustgurt) mit EKG-Methode reflektieren

subjektives Belastungsempfinden beschreiben können

physiologische Reaktionen wahrnehmen und thematisieren (Herzfrequenz, Atmung, Seitenstechen, Schweiß, Körpertemperatur), Einschätzung und Rückmeldung durch den Lehrer, Hinweis auf „Sprechtest“

AMT

Übungen und Übungsvarianten zur Entwicklung von Kraftausdauerfähigkeit erlernen

alle Übungen ohne Zusatzwiderstand bzw. Partner (hauptsächlich Körperstamm)

frontales Workout, Stationsbetrieb, Kreisbetrieb, Übungskarten

Übungsausführung mit Qualität vor Quantität

15 bis 30 Wdh. (dynamisches Üben) Anspannungszeit 25 s bis 120 s (statisches Üben)

ausgewählte Dehnungsübungen erlernen

vorwiegend Stretchingmethode

Psychomotorische Regulation

den eigenen Körper bewusst wahrnehmen

Analysatoren vielfältig ansprechen (Veränderungen der Körperlage)

bewusste Haltungskontrolle anstreben

Körperhaltungen kontrastieren, Körperhaltung und Stimmungslage, Fremd- und Eigenbeobachtung

rückenfreundliche Bewegungsmuster im Übungsprozess (Aufstehen, Bücken, Heben, Tragen, Stehen)

einfache Möglichkeiten der Entspannung erleben

mit und ohne Musik üben, einfache Atemübungen, „Reise durch den Körper“, Phantasiereisen

Verbessern von motorischen Basisfähigkeiten

HKL

Grundlagenausdauer schulen

Empfehlungen für außerschulisches, kontinuierliches und angepasstes Üben geben, Rückmeldung der aktuellen Leistungsfähigkeit in großen Zeitabständen

sich 15 – 25 min im aeroben Bereich ununterbrochen belasten können

AMT

Entwicklung und Stabilisation einer guten Körperhaltung anstreben

regelmäßiges und angepasstes Kräftigen nach Vorgabe von Übungen, Belastung und Sozialform

Hauptmuskelgruppen kräftigen

durch Dehnung Beweglichkeit erhalten

Dysbalancen entgegen wirken

Psychomotorische Regulation

allgemeine Koordinationsschulung

besonders unter den Aspekten von Gleichgewichts- und kinästhetischer Differenzierungsfähigkeit

Kennen ausgewählter Übungen und methodischer Grundsätze des Fitnesstrainings

Grundsätze und Wirksamkeit von Herz-Kreislauf- und allgemeinem Muskeltraining

Warum soll ich mich belasten?

Warum soll ich regelmäßig üben?

Wie belaste ich mich richtig?

Wie oft muss ich üben?

Bedeutung der Herzfrequenz 

Ruhe- und Belastungsherzfrequenz definieren, Norm- und Richtwerte zuordnen

Wesen der Kraftausdauer

15 bis 30 Wdh. (dynamisches Üben) Anspannungszeit 25 s bis 120 s (statisches Üben)

körperliche Belastung und gesunde Ernährung

gesunde Energielieferanten, Bezug zum Körpergewicht, Flüssigkeitsbedarf

ausgewählte Kräftigungs- und Dehnungsübungen

Hauptfunktionen von großen Muskeln (insbesondere Haltungsmuskulatur)

Übungssammlung besteht aus ca. fünf Kräftigungs- und fünf Dehnungsübungen

Phänomen der Abschwächung und Verkürzung

Bezug zur Haltungsmuskulatur und Dysbalancen

gesunde Körperhaltung

Aufbau und Funktion der Wirbelsäule, mögliche Fehlhaltungen

Übertragen auf vielfältige Unterrichts- und Alltagssituationen

Potenzen des Fitnesssports erkennen

Wohlbefinden durch Leisten, Leistungsfähigkeit verbessern, Stabilisierung der Gesundheit

bewegungsintensives Freizeitverhalten thematisieren

nach Möglichkeit auch Trendsport integrieren (Inline-Skating, Rope Skipping)

geeignete Sportkleidung und Ausrüstung

Phase der Weiterführung Klassenstufen 7 bis 10

Festigen vielfältiger Belastungsformen und psychomotorischer Anforderungen

HKL

Belastungsformen und Methoden zur Schulung von Grundlagenausdauer selbstständig durchführen

Übungsprogramme selbst auswählen, nach Rahmenvorgaben selbstständig üben, Testen von „Laufalternativen“

kontinuierliche Dauermethode und Fahrtspiel

Wechselmethode erlernen

Belastungsgefüge vorgeben

Trainingsprotokoll unter Anleitung führen

optimaler Belastungspuls, BORG-Skala

AMT

Übungen und Übungsvarianten zur Entwicklung der Kraftausdauerfähigkeit selbstständig durchführen

Übungsbausteine selbst auswählen

Ausführungsvarianten von Kräftigungsübungen testen (leicht, mittel, schwer)

Übungen auch mit Zusatzwiderstand (Thera-Band, Pezzi-Ball, Kurzhantel, einfache Partnerübungen)

extensive Intervallmethode zur Entwicklung von Kraftausdauer nutzen

Kreisbetrieb

Prinzip der unvollständigen Erholung (Pulskontrolle)

Übungsausführung werten und korrigieren

Selbst- und Fremdbeobachtung

Selbstkompetenz

weitere Dehnungsübungen und -methoden erlernen

PNF-Methoden (AnspannungsEntspannungsmethode)

Psychomotorische Regulation

individuelle Körperwahrnehmung vertiefen

Anspannung und Entspannung gegenüber stellen, Analysatoren „ausschalten“ (Üben mit Handicap)

bewusste Haltungskontrolle stabilisieren

Fremd- und Eigenbeobachtung vergleichen

rückenfreundliche Bewegungsmuster im Übungsprozess optimieren

Formen der Entspannung nutzen

u. a. Atemübungen, Progressive Muskelrelaxation, Yoga

Verbessern von motorischen Basisfähigkeiten

HKL

Grundlagenausdauer weiterentwickeln

langfristig Rahmentrainingsempfehlungen für unterschiedliche aktuelle Leistungsfähigkeit geben

Rückmeldung der aktuellen Leistungsfähigkeit in großen Zeitabständen

sich 25 – 35 min im aeroben Bereich ununterbrochen belasten können

AMT

Entwicklung und Stabilisation einer guten Körperhaltung anstreben

selbstständig und zielgerichtet Haltungsmuskulatur kräftigen und dehnen

Rückmeldung der aktuellen Leistungsfähigkeit in großen Zeitabständen

Psychomotorische Regulation

allgemeine Koordinationsschulung

Steigerung der Anforderungen, besonders unter dem Aspekt der Eigenwahrnehmung

Kennen ausgewählter Übungen und methodischer Grundsätze des Fitnesstrainings

Herzfrequenz als objektives Belastungs- und Kontrollkriterium

Maximale Herzfrequenz, optimaler Belastungspuls, Erholungspuls, Richtwerte

Wesen von Wechselmethode und extensiver Intervallmethode 

Belastungsparameter

einfache Beispiele zu Umfang, Häufigkeit und Intensität

Phänomen Muskelkater

Muskelfunktionen siehe Klassenstufen 5 - 6

Übungen nennen und erläutern

einfache Beispiele aus dem Unterricht (Übungsvarianten)

Erweiterung der Übungssammlung

Grobsystematik zu Dehnmethoden

Überblick (statisch/dynamisch, aktiv/passiv, mit/ohne Hilfe)

Freiheitsgrade und natürliche Belastungsgrenzen der Gelenke

Aufbau und Funktion

Bedeutung des Flüssigkeitshaushaltes für die Leistungsfähigkeit/Belastbarkeit

Flüssigkeitsbedarf, ideale Sportgetränke

Übertragen auf vielfältige Unterrichts- und Alltagssituationen

Allgemeinbefinden durch regelmäßige körperliche Belastung positiv beeinflussen

Möglichkeit zum Stressabbau und Stimmungsregulation, aktive Erholung

Energiehaushalt

Sport und Bewegung als Ausgleich zum „Sitzalltag“ bewusst nutzen

Körpergewicht, Dysbalancen, Körperhaltung

Transfereffekte zu anderen Sportarten herstellen

Ausgleichsfunktion, Erholungsfähigkeit, Verletzungsprophylaxe

kommerzielle Sportangebote reflektieren und werten

Besuch eines Fitnessstudios 

 
Zurück zum Seitenanfang