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1. bis 3. Ausbildungsjahr

Lernbereich 1: Junge Erwachsene in der Gesellschaft 12 Ustd.

Die Schüler wissen und begreifen in der Auseinandersetzung mit den sozialen Wandlungsprozessen, dass der Mensch ohne soziale Beziehungen nicht lebensfähig ist. Sie verstehen, dass die Verschiedenheit der Menschen Akzeptanz und Toleranz erfordert. Die Schüler setzen sich mit gesellschaftlichen Werten und Normen auseinander. Sie positionieren sich zum Leben in der pluralistischen Gemeinschaft, gestalten aktiv ihre eigenen sozialen Beziehungen und erkennen die Bedeutung friedlicher Konfliktbewältigung. Dabei entwickeln sie ebenso ihre Kommunikationskompetenz zur Gestaltung ihrer persönlichen Rolle in der demokratischen Gesellschaft. Die Schüler erkennen und beurteilen haftungs- und strafrechtliche Aspekte.

Der Mensch als soziales Wesen

Persönlichkeitsentwicklung durch soziale Interaktion

Sozialisation als Bedingung menschlichen Zusammenlebens
Status und Prestige
traditionelle und alternative Lebens- und Familienformen
Geschlechtlichkeit und Sexualität
Akzeptanz, Respekt und Toleranz
Entwicklung vom Individuum zur Persönlichkeit
Interview, Diskussion, Shell-Studie

Konflikte als Folgen widersprüchlicher Rollenerwartungen, Interessen- und Wertvorstellungen

Rollen im Praktikums- und Ausbildungsbetrieb, in der Familie und Gesellschaft
Rollenbilder, Klischees, Vorurteile
Meinungsumfrage, Rollenspiel, Zukunftswerkstatt
Mittel der Konfliktbewältigung

Rechtsgrundsätze, Rechtsprechung, Rechtsordnung

Überblick Rechtssystem
Haftungs- und Strafrecht
formaler und materialer Rechtsstaat
Rechtskonflikte, deren Ursachen und Folgen
Strafen und ihre Funktion
Gewaltmonopol des Staates
Fallbeispiele
Besuch einer Gerichtsverhandlung, Debatte

Lernbereich 2: Politik im Spiegel der Verfassungsprinzipien 16 Ustd.

Die Schüler reflektieren Alltagserscheinungen und Entwicklungen in der Politik hinsichtlich der Verfassungsprinzipien. Sie vertiefen ihr Verständnis über die Strukturen und Wirkungsmechanismen des politischen Systems der Bundesrepublik Deutschland. Sie verstehen, dass den Gefahren für die Demokratie nicht nur durch die politischen Institutionen und durch gesellschaftliches Engagement, sondern auch durch Zivilcourage eines jeden einzelnen Menschen zu begegnen ist.

Verfassungsprinzipien der Bundesrepublik Deutschland

Demokratiebegriff
Demokratieprinzip nach Art. 20 Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland
Sozial-, Rechts- und Bundesstaatlichkeit
ausgewählte Menschen- und Bürgerrechte
Durchsetzung und Einschränkung von Grundrechten
Gemeinwohlorientierung a priori und a posteriori

Partizipationsmöglichkeiten

Möglichkeiten politischer Einflussnahme und demokratischen Engagements
Bedeutung von Wahlen

Wirkungsweise der Verfassungsorgane

Gewaltenteilung und -verschränkung
Entstehung eines Gesetzes
Politikzyklus
Textanalyse, Mindmap, Internetrecherche, Besuch eines Parlamentes, Expertengespräch mit politischen Amtsträgern

Gefährdungen und Schutz des Verfassungsstaates

Gefahrenpotenziale

Begriffe: Populismus, Radikalismus, Fundamentalismus, Extremismus, gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Fanatismus
politische und politisch motivierte Straftaten
Beurteilung von Grundrechtskonflikten
Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit
Arbeit mit aktuellem Verfassungsschutzbericht und Polizeilicher Kriminalitätsstatistik
Fallbeispiele aus dem politischen Alltag

Schutz der Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit

„wehrhafte Demokratie“
Formen der politischen Auseinandersetzung in der Gesellschaft, Verantwortung der Bürgerinnen und Bürger, Zivilcourage
Institutionen zum Schutz des Staates: Staatsschutz der Polizei, Verfassungsschutz, Militärischer Abschirmdienst
Beispiele der Einschränkung politischer Grundrechte
Pro- und Kontra-Diskussion: Parteienverbot

Lernbereich 3: Auseinandersetzung mit Diktaturen in der deutschen Geschichte 12 Ustd.

Die Schüler setzen sich mit Diktaturen in der deutschen Geschichte auseinander. Sie kennen Macht und Herrschaft als Voraussetzung und Mittel des jeweiligen politischen Systems. Die Schüler können historisches Wissen anwenden und sich kritisch mit Wertmaßstäben von Diktaturen auseinandersetzen. Ihnen sind die Auswirkungen demokratie- und menschenfeindlicher Ideologien in der deutschen Geschichte bewusst und sie begreifen die moderne Demokratie in Deutschland als Ergebnis historischer Erfahrungen. Die Schüler wertschätzen die demokratischen Errungenschaften, erkennen die Notwendigkeit ihres Schutzes und treten aktiv für sie ein.

Herrschaft des Nationalsozialismus

Ursachen für das Scheitern der Weimarer Republik
Ideologie
Demokratiefeindlichkeit und Totalitarismus
Machtsystem und -instrumente
Unterdrückung und Aggression
Umgang mit Andersdenkenden
Begriff Widerstand

Deutsche Demokratische Republik

Ideologie der Diktatur des Proletariats, Machtverhältnisse und -mittel
Menschen- und Bürgerrechte
Lebensverhältnisse der Menschen
Situation 1989/1990
Umgang mit Andersdenkenden
Begriff Opposition

„Lernen aus der Geschichte“

Auseinandersetzung mit der Aussage
Unterschied Demokratie und Diktatur
Analyse des Einflusses historischer Erfahrungen in aktuellen Debatten, historisch-politische Erkenntnisprozesse

Lernbereich 4: Medien im Prozess der politischen Meinungsbildung 10 Ustd.

Die Schüler setzen sich kritisch mit der Rolle der Medien im Prozess der politischen Meinungsbildung auseinander. Sie verschaffen sich einen Überblick über die Vielfalt der Medien, erweitern ihre Medienkompetenz und reflektieren ihr eigenes Nutzungsverhalten. Sie erkennen den Einfluss der Medien auf gesellschaftliche und politische Entwicklungen und eine mögliche Manipulation.

Pluralismus als Grundlage der Meinungsbildung

Meinungs und Pressefreiheit
Meinungsvielfalt, Toleranz, Respekt und Akzeptanz im medialen Kontext
Brainstorming, Debatte

Vielfalt der Medienlandschaft

Medienbegriff, -arten
Chancen und Risiken der Nutzung von Medien
Zukunftstrends, Statistiken

Medien im politischen Alltag

Aufgaben und Funktionsweise traditioneller und digitaler Medien
vom Ereignis zur Nachricht, Agenda Setting
Medienrecht, Pressekodex, -rat
Veränderungen durch Digitalisierung und soziale Netzwerke
Redaktionsbesuch

Rolle der Medien in der Gesellschaft

Medien als intermediäres System zwischen Politik und Gesellschaft
Begriffe: Mediendemokratie, „Vierte Gewalt“
kritischer und verantwortungsvoller Umgang mit Medien
Datenspur, -schutz, Schutz der Persönlichkeit, Urheberrecht, Open Educational Resources
Manipulationsstrategien: Filterblase, Fake News, Trolling, Social Bots
Reflektieren des eigenen Medienkonsums
Umgang mit Verschwörungstheorien
Medienvergleich, Zeitungsprojekt, Leserbrief

Lernbereich 5: Sachlich analysieren und argumentieren im politischen Kontext 6 Ustd.

Die Schüler untersuchen die Kommunikation in digitalen Medien in Bezug auf ein aktuelles politisches Thema und erkennen die Notwendigkeit der Sachanalyse. Sie leiten Kommunikationsregeln für eine politische Debatte ab und lernen aus einer Streitfrage einen begründeten Vorschlag zu entwickeln, Gemeinsamkeiten und Unterschiede verschiedener Positionen zu erkennen und abzuwägen sowie ihren Standpunkt zu vertreten.

Fallanalyse: politische Kommunikation in digitalen Medien

Internetrecherche
Diskussionskultur
Kommentarspalten
Filterblase, Fake News, Trolling, Social Bots
Problem der Anonymität

Diskurs eines aktuellen politischen Themas

Diskussions- und Moderationstechniken
Rollenspiel, Gesprächsrunde, Dialog, Feedback
Forum, Freie und Amerikanische Debatte
Jugend debattiert, Schulleben und Unterricht demokratisch gestalten, Schule im Dialog

Lernbereich 6: Globale Herausforderungen für die Bundesrepublik Deutschland 14 Ustd.

Die Schüler verfügen über grundlegende Kenntnisse globaler Herausforderungen und möglicher Lösungsansätze. Sie vertiefen damit das Verständnis für Maßnahmen zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen. Sie erkennen, dass globale Veränderungen auch soziale Wandlungsprozesse zur Folge haben. Sie beurteilen aktuelle Veränderungen in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen und erkennen die politische Verantwortung der Bundesrepublik auf internationaler Ebene. Sie begreifen, dass gesellschaftliche Entwicklungen ebenso mit Veränderungen der eigenen Arbeits- und Lebensverhältnisse verbunden sein können. Den Schülern ist bewusst, dass ständig neue Anforderungen an alle gesellschaftlichen Akteure und damit an jeden einzelnen Menschen gestellt werden. Sie positionieren sich zu den Erscheinungsformen und Tendenzen der weltweiten Wandlungsprozesse und entwickeln verantwortungsbewusst eigene persönliche Perspektiven.

Chancen, Risiken und Herausforderungen der Globalisierung

Begriff, Dimensionen
Auswirkungen der Globalisierung in den Bereichen Politik, Wirtschaft, Kommunikation, Kultur, Umwelt und Ressourcen
Einflüsse der Globalisierung auf persönliches Leben
Zusammenhänge zwischen Globalisierung und Lebensstandard
wirtschaftliche Zusammenarbeit, Global Player
interkultureller Austausch: Reisen, Lernen, Studieren, Arbeiten und Leben in der Welt
religiöse und ethnische Konflikte, Terrorismus, Krieg, Wettrüsten, humanitäre Katastrophen
Entwicklungs- und Wohlstandsgefälle
Bevölkerungswachstum, Ursachen und Folgen weltweiter Migration
Ressourcenknappheit, Umweltverschmutzung, Klimawandel, Energieprobleme, Müllexporte
Abwanderung von Fachkräften

politische Verantwortung der Bundesrepublik auf internationaler Ebene

Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit und internationaler Institutionen für die Konfliktlösung und Friedenssicherung
nationale und internationale Organisationen
Attac, Greenpeace und Ärzte ohne Grenzen
Umweltschutz und Strukturpolitik
Entwicklungs-, Katastrophenhilfe Sicherheitspolitik, Abrüstung
Militär-, Friedensmissionen
Bevölkerungs- und Migrationspolitik
erneuerbare Energien

individuelle Verantwortung bei globalen Herausforderungen

verantwortungsvoller Umgang mit natürlichen Ressourcen

Treibhausgase, Energieverschwendung, Müll, Abfall, Recycling

eigene berufliche Entwicklung

Perspektiven, neue Technologien und Berufe
globaler Arbeitsmarkt
Flexibilität, Mobilität, lebenslanges Lernen
Pro- und Kontra-Debatte, Diskussion mit Experten

Lernbereich 7: In Europa leben und arbeiten 6 Ustd.

Die Schüler verfügen über grundlegende Kenntnisse zum europäischen Einigungsprozess und zur Europäischen Union. Dabei erkennen sie Chancen und Risiken sowie die Notwendigkeit der Zusammenarbeit aller Mitgliedsländer. Sie vertiefen damit das Verständnis für gesellschaftliche Strukturen aus der Sicht einer Bürgerin bzw. eines Bürgers der Europäischen Union. Die Schüler entwickeln die Bereitschaft zur verantwortungsbewussten Mitgestaltung des vereinten Europas.

Der europäische Einigungsprozess

Entwicklungen in der Europäischen Union

Institutionen, Aufgaben der Europäischen Union
Erweiterungsetappen, Strukturförderung
Vertrag über eine Verfassung für Europa
Internetrecherche, Workshop

Perspektiven junger Menschen in Europa

In welchem Europa wollen wir leben?
Auswirkungen der europäischen Einigung auf die persönliche Lebens- und Arbeitswelt
Chancen und Risiken
Euroregionen, Regionalismus
Ausbildung und Studium in Europa
europäischer Arbeitsmarkt
europäische vs. nationale und regionale Identität
Kultur und Sprachen
aktuelle Entwicklungen für den europäischen Gedanken
Debatte

Lernbereich 8: Erinnern für die Zukunft – Deutsche Erinnerungskultur 8 Ustd.

Die Schüler kennen die unterschiedlichen Formen und Funktionen von Erinnerungskultur. Sie wissen, dass die Erinnerung an historische Ereignisse einer zeittypischen Deutung unterliegt. Die Schüler begreifen die Aufarbeitung der deutschen Vergangenheit als Teil der Alltagskultur und entwickeln auf dieser Grundlage eine Bereitschaft zur Mitgestaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung. Die Schüler richten ihre Aufmerksamkeit sowohl auf Opfer als auch auf Täter, auf politischen Widerstand und demokratischen Umbruch und erhalten so einen multiperspektivischen Zugang zu Geschichte.

Bedeutung und Funktion von Erinnerungskultur

Begriffe und Theorien zum Umgang mit Geschichte: Geschichts-, Erinnerungskultur, Geschichtspolitik
individuelles, kollektives und kommunikatives Gedächtnis
Funktion von und Umgang mit historischer Erinnerung am Beispiel eines ausgewählten Erinnerungsortes
Formen: Denkmale, Film, Internet, Zeitzeugen
Internetrecherche außerschulische Lernorte: Archiv, Bibliothek, Museum, Ausstellung, Gedenkstätte
aktuelle gesellschaftliche Debatten

Erinnerungskultur in der Bundesrepublik Deutschland

Umgang mit dem Nationalsozialismus

Erinnern oder Vergessen?
Bedeutung der Shoah, Flucht und Vertreibung
Erinnerungsorte: Stolpersteine, Gedenkstätten, Museen

Umgang mit der Vergangenheit der Deutschen Demokratischen Republik

Volksaufstand vom 17. Juni 1953, Mauerbau 1961
Staatssicherheit, Umgang mit Kritikerinnen und Kritikern, Friedliche Revolution, 9. November oder 3. Oktober
Denkmuster, Phänomen Ostalgie
Erinnerungsorte, Straßennamen, Gedenkstätten, Museen
Exkursion, Rollenspiel, Kurzvortrag, Zeitzeugenbefragung, Internetrecherche

Wahlbereich 1: Mythen und Verschwörungstheorien in Geschichte und Gegenwart

Entstehung, Funktion und Wirkung von Mythen bzw. Verschwörungstheorien

Arminius, Bismarck, „Arier“, deutsches Soldatentum, „Trümmerfrauen“, „Wirtschaftswunder“
„jüdische Weltverschwörung“, 11. September 2001, „Reichsbürger“

Wahlbereich 2: Nation und Patriotismus

Patriotismusdebatte

Nation, Nationalität, Nationalismus
Nationalhymne, nationale Symbole
demokratischer Patriotismus
historische und politische Differenzierungen
Fallbeispiel, Textanalyse
Diskussion, Argumentation

Wahlbereich 3: Minderheiten in der Gesellschaft

Chancen und Herausforderungen im Umgang mit Minderheiten

nationale, ethnische, religiöse, politische und gesellschaftliche Minderheiten
Fallanalyse

Wahlbereich 4: Konflikte in der Gegenwart

Aktueller nationaler oder internationaler Konflikt

Krieg, Bürgerkrieg, Terrorismus, Kampf um Ressourcen, Flucht, Vertreibung und Migration
Konfliktparteien, Ursachen, Recht, Macht, Lösungsmöglichkeiten

Wahlbereich 5: Aktuelle Wahlen

Wahlanalyse

Wahlkampf, -vorgang, -ergebnisse, -forschung, Meinungsumfragen, Wählerverhalten
Internetrecherche zur Informationsgewinnung, Schülervorträge

Wahlbereich 6: Europäische Identität

Angebote zur europäischen Identitätsstiftung

Spannungsfeld zwischen Konstrukt und Realität
Verfassung, Hymne

Wahlbereich 7: Entwicklung der Demokratie

ideengeschichtlicher Ansatz

attische Demokratie, Montesquieu, Rousseau, Weber
Vergleich präsidiale und parlamentarische Demokratie

Wahlbereich 8: Der Sozialstaat der Bundesrepublik Deutschland

Sozialstaatlichkeit und Sozialpolitik

Sozialstaatlichkeit im Grundgesetz
Leistung und Wohlstand als Grundsatz
soziale Sicherungssysteme, Sozialgesetzgebung
demographischer Wandel, Generationenvertrag
gesetzliche und freiwillige, steuerfinanzierte und kapitalgedeckte soziale Absicherung
Sozialstaatlichkeit im Rahmen der EU
Kurzvortrag, Internetrecherche 

Herausforderungen und Reformansätze

Fachkräfte- und Führungskräftebedarf
Bildung und sozialer Aufstieg

 
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