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Arbeitsmaterial für die Berufsschule

Kaufmann im E-Commerce / Kauffrau im E-Commerce

2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann im E-Commerce/Kauffrau im E-Commerce (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 24. November 2017) und der Verordnung über die Berufsausbildung  zum/zur Kaufmann im E-Commerce/Kauffrau im E-Commerce vom 13. Dezember 2017 (BGBl. Teil I, Nr. 78 vom 18. Dezember 2017).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

unter Mitwirkung von

Matthias Gerlach Chemnitz 
Matthias Lehnert Chemnitz 
Anja Stolpe Oschatz 
Annett Ullrich Oschatz 
Swantje Voelkner Dresden

erarbeitet.

HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit dem Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau im E-Commerce wird der zunehmenden Digitalisierung im Handel und den veränderten Anforderungen von Handelsunternehmen und Unternehmen anderer Branchen, die Onlinevertriebskanäle nutzen, sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen insbesondere im Onlinehandel Rechnung getragen. Die neuen Tätigkeitsfelder sind dem stetig wachsenden E-Commerce angepasst, wobei Wertschöpfungsstufen übergreifende Prozesse und Geschäftsmodelle mit eigenen Merkmalen zu Grunde gelegt werden.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufs-bezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet.

Der Kaufmann und die Kauffrau im E-Commerce sind in Unternehmen tätig, die Waren und Dienstleistungen an Verbraucher und Unternehmen online oder in Verbindung mit anderen Vertriebswegen anbieten und verkaufen. Dies können Unternehmen im Einzel-, Groß- und Außenhandel, aber auch in anderen Branchen, wie Tourismusunternehmen, Dienstleistungsanbieter oder Hersteller, sein.

Die berufliche Tätigkeit des Kaufmanns/der Kauffrau im E-Commerce erfordert neben Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein insbesondere vernetztes Denken, Eigeninitiative und analytische Fähigkeiten. Die kurzen Innovationszyklen digitaler Techniken und Anwendungen verlangen ein hohes Maß an Selbstorganisation und Lernkompetenz sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können. Kaufleute im E-Commerce arbeiten projekt- und teamorientiert.

Die wesentlichen Aufgaben der Kaufleute im E-Commerce sind die Gestaltung und Bewirtschaftung von Online-Sortimenten, die Gestaltung der Vertragsanbahnung und -abwicklung im Online-Vertrieb, die Gestaltung der Kundenkommunikation, die Entwicklung und Umsetzung von Online-Marketing-Maßnahmen sowie die Auswahl, Einrichtung und Nutzung von Online-Vertriebskanälen. Sie analysieren, planen und steuern Prozesse im E-Commerce kennzahlengestützt.

Im Rahmen der Ausbildung zum Kaufmann/zur Kauffrau im E-Commerce werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • das Unternehmen adressatengerecht präsentieren
  • die eigene Rolle im Betrieb selbstverantwortungsvoll wahrnehmen und mitgestalten
  • Online-Sortimente anpassen
  • Waren und Dienstleistungen einstellen
  • Daten für die Beschaffung bereitstellen
  • Verträge im Online-Vertrieb rechtssicher und kundenorientiert anbahnen
  • bei der Vertragsanbahnung unternehmerische Zielsetzungen berücksichtigen
  • Auftragsdaten für nachgelagerte Prozesse bereitstellen
  • Retouren und Stornierungen sowie auftretende Leistungsstörungen unternehmens- und kundenorientiert bearbeiten
  • Kommunikationskanäle auswählen und nutzen
  • kundenorientierte Serviceangebote auswählen und entwickeln
  • neue technische Möglichkeiten nutzen und veränderte Kundenbedürfnisse berücksichtigen
  • eine Online-Marketing-Strategie planen
  • Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen und deren Erfolg bewerten
  • Wertströme aus Geschäftsprozessen erfassen und auswerten
  • Erfolg des Unternehmens beurteilen
  • betriebliche Kosten- und Leistungsrechnung durchführen
  • mit Hilfe der Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung zur Steuerung des Unternehmens beitragen
  • Online-Vertriebskanäle kriteriengeleitet auswählen
  • bei der Errichtung von Online-Vertriebssystemen mitwirken
  • relevante Leistungskennzahlen für die Steuerung von Prozessen im E-Commerce ermitteln, aufbereiten und mehrdimensional analysieren
  • Maßnahmen zur Optimierung von Prozessen im E-Commerce entwickeln
  • Einflüsse gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen und Entwicklungen analysieren und deren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens beurteilen
  • Konsequenzen für unternehmerische Entscheidungen ziehen
  • berufsbezogene Projekte vom Projektauftrag bis zur Projektauswertung realisieren.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem Bereich und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmen-lehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Branche in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lern-situationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu unter-setzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdis-kussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den spezifischen Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Der Charakter der beruflichen Qualifikationen erfordert einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation eingesetzt. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Das Unternehmen präsentieren und die eigene Rolle mitgestalten 2 - -
2 Sortimente im Online-Vertrieb gestalten und die Beschaffung unterstützen 2 - -
3 Verträge im Online-Vertrieb anbahnen und bearbeiten 3 - -
4 Werteströme erfassen, auswerten und beurteilen 1 - -
5 Rückabwicklungsprozesse und Leistungsstörungen bearbeiten - 12 -
6 Servicekommunikation kundenorientiert gestalten - 1,5 -
7 Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen und bewerten - 3 -
8 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern - 1,5 -
9 Online-Vertriebskanäle auswählen - - 2,5
10 Den Online-Vertrieb kennzahlengestützt optimieren - - 2
11 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen - - 1
12 Berufsbezogene Projekte durchführen und bewerten - - 1,53
Wahlbereich4, 4 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung,
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Das Unternehmen präsentieren und die eigene Rolle mitgestalten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung erfüllen
14 Ustd.
1.2
Unternehmensspezifische Maßnahmen zur Erhaltung der Gesundheit erkunden
6 Ustd.
1.3
Eigenes Unternehmen analysieren und eigenes Aufgabengebiet charakterisieren
14 Ustd.
1.4
Aufbau- und Ablauforganisation des Unternehmens darstellen
14 Ustd.
1.5
Rechtsformen von Unternehmen unterscheiden
14 Ustd.
1.6
Entgeltabrechnung überprüfen und sich mit geltendem Tarifrecht auseinandersetzen
8 Ustd.
1.7
Eigenes Unternehmen präsentieren
10 Ustd.
Lernsituation
1.5
Rechtsformen von Unternehmen unterscheiden
14 Ustd.
Auftrag

Sie sind in einer OHG angestellt. Einer der beiden Gesellschafter möchte demnächst in Ruhestand gehen. Sie haben die Gelegenheit, an dessen Stelle zu treten, verfügen jedoch derzeit nicht über die finanziellen Mittel, um den Gesellschafteranteil zu übernehmen. Der Gesellschafterwechsel bietet auch die Möglichkeit, über einen Wechsel der Rechtsform nachzudenken. Informieren Sie sich über mögliche Rechtsformen und stellen Sie deren wesentliche Merkmale in einer geeigneten Übersicht dar. Geben Sie dem verbleibenden Gesellschafter eine Empfehlung zur Wahl der Rechtsform und begründen Sie diese.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Kaufmannseigenschaften unterscheiden

Handlungsvollmacht Prokura

Begriffe Firma, Unternehmen und Betrieb abgrenzen

Aufbau und Inhalt des Handelsregisters recherchieren

Amtsgericht
Internet

Informationen über mögliche Rechtsformen beschaffen

Fachliteratur
Internet
Gruppenarbeit

Einzelunternehmung

Personengesellschaften: GbR, OHG, KG, GmbH & Co. KG

Kapitalgesellschaften: GmbH, AG, UG (haftungsbeschränkt)

sonstige: Genossenschaft

internationale: Ltd.

Charakteristische Merkmale ausgewähl-ter Kriterien für Rechtsformen eruieren

BGB, HGB AktG, GmbHG
GenG

gesetzliche Grundlage

Gründung

Kapital

Gewinnverteilung

Geschäftsführung und Vertretung

Folgen eines Gesellschafterwechsels in Abhängigkeit von der Rechtsform untersuchen

Geeignete Darstellungsmöglichkeiten für die Übersicht abstimmen

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

1.5.2 Durchführung

Relevante Informationen für die Übersicht auswählen und strukturieren

4

Übersicht zu den Rechtsformen an Hand der abgestimmten Kriterien erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Entscheidung über geeignete Rechtsform treffen

Verbleibendem Gesellschafter die Rechtsform empfehlen und begründen

Deutsch/Kommunikation

1.5.3 Auswerten

Übersicht bewerten

2

Bewertungsbogen

Getroffene Entscheidung diskutieren

Persönliche und finanzielle Folgen der getroffenen Entscheidung reflektieren

Perspektivwechsel

Chancen und Risiken des Gesellschafter- und Rechtsformwechsels für das Unternehmen aufzeigen

Lernsituation
1.6
Entgeltabrechnung überprüfen und sich mit geltendem Tarifrecht auseinandersetzen
8 Ustd.
Auftrag

Sie haben Ihre Ausbildung abgeschlossen und wurden von Ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen. Demnächst planen Sie einen eigenen Online-Shop zu gründen und künftig auch Mitarbeiter einzustellen. Deren Entgeltabrechnung beabsichtigen sie mit Hilfe eines Tabellenkalkulationsprogrammes zu erstellen. Überprüfen Sie in Vorbereitung darauf Ihre eigene Entgeltabrechnung und entwickeln Sie für die Abrechnung ein Tabellenblatt mit den entsprechenden Formeln und Funktionen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.6.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Informationen über den Aufbau einer Entgeltabrechnung beschaffen

Fachliteratur
Internet
Gruppenarbeit

Informationen diskutieren und auswählen

Steuerliche Abzüge eruieren

Einkommensteuergesetz
Lohnsteuerklassen
Kinderfreibeträge

Lohnsteuer

Kirchensteuer

Solidaritätszuschlag

Aktuelle Sozialversicherungsbeiträge recherchieren

Krankenversicherung

Pflegeversicherung

Rentenversicherung

Arbeitslosenversicherung

Musterschema vom Brutto zum Netto aufstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Sich über geltendes Tarifrecht informieren

branchenbezogen

Geeignete Software eruieren und auswählen

1.6.2 Durchführen

Eigene steuerliche Abzüge ermitteln

4

Lohnsteuertabelle

Eigene SV-Beiträge berechnen

Eigene Entgeltabrechnung überprüfen

Musterschema

Übereinstimmung der Entgeltabrechnung mit geltendem Tarifrecht kontrollieren

Geeignete Software nutzen

Tabellenblatt für Entgeltabrechnung mit Formeln und Funktionen entwickeln

berufsbezogene Informationsverarbeitung Tabellenkalkulation

Eigenverantwortlich und gewissenhaft formatieren und gestalten

Muster der Entgeltabrechnung für künftige Mitarbeiter drucken

1.6.3 Auswerten

Ergebnisse vorstellen

2

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung der Tarifverträge und die Rolle der Sozialpartner thematisieren

aktuelle Entwicklungen

Personalaufwendungen des Arbeitgebers aufzeigen

Bruttoentgelt

Anteil des Arbeitgebers zur Sozial- versicherung

Unfallversicherung

Alternative Software diskutieren

Lernfeld 2 Sortimente im Online-Vertrieb gestalten und die Beschaffung unterstützen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Vorhandenes Online-Sortiment analysieren
6 Ustd.
2.2
Erweiterung des Online-Sortiments planen
10 Ustd.
2.3
Produktpräsentation im Online-Vertriebskanal gestalten
36 Ustd.
2.4
Vorschläge zur Preisgestaltung unterbreiten
6 Ustd.
2.5
Produkte einstellen und aktualisieren
18 Ustd.
2.6
Nachfrage im Online-Vertriebskanal überwachen und auswerten
4 Ustd.
Lernsituation
2.1
Vorhandenes Online-Sortiment analysieren
6 Ustd.
Auftrag

Der Umsatz Ihres Online-Shops ist rückläufig. Sie erhalten den Auftrag, das vorhande-ne Sortiment hinsichtlich der aktuellen Nachfrage im Online-Vertriebskanal, der Konkurrenzangebote und voraussichtlicher Entwicklungen zu analysieren. Dabei ist der Veränderungsbedarf unter Berücksichtigung der Marktstrategien zu identifizieren. Visualisieren Sie die Ergebnisse Ihrer Analyse und den Veränderungsbedarf zur Vorstellung bei der Geschäftsleitung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Lernfeld (LF) 3

Sich über Aufbau und Struktur eines Online-Sortiments informieren

Fachliteratur Gruppenarbeit

Sortimentspyramide

Sortimentsbreite

Sortimentstiefe

Kernsortiment

Randsortiment

Mögliche Marktstrategien vergleichen

Marktfeldstrategie

Marktparzellierungsstrategie

Formen der Visualisierung diskutieren und sich für eine geeignete Form entscheiden

Deutsch/Kommunikation
Handout
Präsentation

2.1.2 Durchführen

Sortimentsanalyse des Online-Vertriebskanals erstellen

3

Ausbildungsbetrieb Musterunternehmen

Topsellerstatistiken auswerten und Nachfrage im Online-Vertriebskanal beurteilen

vorgegebene Daten

Konkurrenzangebote recherchieren und analysieren

Voraussichtliche Entwicklungen in die Analyse einbeziehen

Veränderungsbedarf im Online-Sortiment ermitteln und begründen

Marktstrategien berücksichtigen

Analyseergebnisse und Veränderungsbedarf in gewählter Form visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.1.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

1

Selbstkritik

Veränderungsbedarf diskutieren

Lernsituation
2.2
Erweiterung des Online-Sortiments planen
10 Ustd.
Auftrag

Das Sortiment Ihres Online-Shops soll erweitert werden. Sie erhalten den Auftrag, mögliche Produkte sowie damit verbundene Serviceleistungen und Zusatzangebote dafür auszuwählen. Ordnen Sie diese in die bestehende Sortimentsstruktur ein. Erstellen Sie eine Checkliste mit den für die Übernahme in den Online-Shop erforderlichen Produktinformationen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Vorhandene Sortimentsanalyse des Online-Shops beschaffen und für das weitere Vorgehen nutzen

Lernsituation (LS) 2.1

Mögliche Produkte für die Erweiterung des Online-Sortiments recherchieren

Mitbewerber Marktanalysen

Zwischen Massen- und Nischenprodukten unterscheiden

Sich über mögliche Serviceleistungen und Zusatzangebote (Cross-Selling) informieren

Sich mit der Funktionsweise der Shopsuchfunktion und mit der Arbeitsweise der Filter im Online-Shop vertraut machen

Warenwirtschaftssystem (WWS)
Backend des Online-Shops

Struktur und Inhalt der Checkliste abstimmen

LS 2.3
LS 2.5

2.2.2 Durchführen

Für die Sortimentserweiterung vorgesehene Produkte auswählen

4

Sich für geeignete Serviceleistungen und Zusatzangebote (Cross-Selling) entscheiden

Ausgewählte Produkte in die bestehende Sortimentsstruktur einordnen

Mehrfachzuordnungen beachten und umsetzen

Sortimentsstruktur ggf. anpassen

Auffindbarkeit der Produkte sicherstellen

Metadaten

Kategorien

Unterkategorien

Suchbegriffe

Checkliste erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.2.3 Auswerten

Checkliste dem Vorgesetzten vorlegen und begründen

2

Deutsch/Kommunikation Rollenspiel

Ggf. Änderungswünsche aufnehmen

Feedbackkultur

Sich die Relevanz einer kontinuierlichen Sortimentsanpassung und Sicherstellung der Auffindbarkeit bewusst machen

Lernsituation
2.5
Produkte einstellen und aktualisieren
18 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, neue Produkte in den Online-Shop einzustellen. Ermitteln Sie anhand vorliegender Verkaufsprognosen den Bedarf. Berechnen Sie nach Rücksprache mit der Abteilung Materialwirtschaft die optimale Bestellmenge, um Lieferausfälle zu vermeiden. Entscheiden Sie produktabhängig zwischen Eigen- und Fremdlagerung bzw. drop-shipping. Kontrollieren Sie das neu erstellte Online-Angebot und führen Sie ggf. Anpassungsmaßnahmen durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Verkaufsprognosen für neue Produkte auswerten

vorliegende Daten

Sich über die Möglichkeiten der Bedarfsermittlung informieren

Innerbetriebliche Kommunikationswege recherchieren

Aufbau-/Ablauforganisation

Rücksprache mit der Abteilung Materialwirtschaft nehmen

Deutsch/Kommunikation

Berechnungsmöglichkeiten für die optimale Bestellmenge eruieren

Vor- und Nachteile von Eigen- bzw. Fremdlagerung sowie drop-shipping gegenüber stellen

Kommunikation mit Abteilung Beschaffung

Auswirkungen der Lagerentscheidung auf Lieferfristen und Verfügbarkeit ableiten

2.5.2 Durchführen

Bedarf der neuen Produkte ermitteln

12

Optimale Bestellmenge berechnen

grafische Veranschaulichung

Entscheidung für Eigen-, Fremdlagerung oder drop-shipping eigenverantwortlich treffen

Neue Produkte für die Übertragung in den Online-Shop aktivieren

WWS

Ggf. Verfügbarkeit und Lieferzeit anpassen

Templates zielgerichtet und zweckmäßig nutzen

HTML/CSS
Corporate Identity
LS 2.3

Shopabgleich WWS zu Online-Shop vornehmen

Online-Shop testen:

Partnerarbeit

Sichtbarkeit, Auffindbarkeit

Design

Testkäufe

Shopabgleich Online-Shop zu WWS vornehmen

Ggf. Anpassungsmaßnahmen umsetzen

LS 2.3

Abgleich und Test erneut ausführen

Daten sichern

LF 3

Backup

Spiegelung

2.5.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

1

Notwendigkeit außerordentlich gewissenhafter Arbeitsweise ableiten

Öffentlichkeit
Urheberrecht
UWG

Einflussmöglichkeiten des Kaufmanns/ der Kauffrau im E-Commerce auf betriebswirtschaftliche Abläufe und den Unternehmenserfolg diskutieren

Lernfeld 3 Verträge im Online-Betrieb anbahnen und bearbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Rechtliche Regelungen im Online-Vertrieb analysieren
8 Ustd.
3.2
Verträge im E-Commerce rechtssicher abschließen
16 Ustd.
3.3
Verträge im E-Commerce gestalten und Vertragskonditionen festlegen
18 Ustd.
3.4
Finanzierungsmöglichkeiten anbieten und Zahlungsausfälle reduzieren
20 Ustd.
3.5
Kooperationspartner auswählen und einbinden
10 Ustd.
3.6
Dokumente für nachgelagerte Prozesse bereitstellen
28 Ustd.
3.7
Verkaufsprozesse beurteilen und die Bedeutung von Datenschutz und Datensicherheit reflektieren
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Rechtliche Regelungen im Online-Vertrieb analysieren
8 Ustd.
Auftrag

Auf Grund nachlassender Umsätze in Ihrem Unternehmen, plant die Geschäftsleitung alternative Absatzmöglichkeiten. Sie erhalten in der morgendlichen Teambesprechung die Aufgabe, mögliche Online-Vertriebskanäle für Produkte und Zielgruppen aufzuzeigen. Entwickeln Sie zur Vorbereitung des Online-Vertriebs eine Checkliste zu den rechtlichen Regelungen, die bei Vertragsabschlüssen in diesem Bereich zu beachten sind.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Sich über Merkmale von Online-Vertriebskanälen informieren

Internet

Arten von Online-Vertriebskanälen aufzeigen und nach Zielgruppen unterscheiden

Begriffe Rechts- und Geschäftsfähigkeit recherchieren und sich mit den Stufen der Geschäftsfähigkeit vertraut machen

Internet
BGB

Merkmale von Rechtsgeschäften eruieren

Fachliteratur

einseitige Rechtsgeschäfte: empfangsbedürftige und nicht empfangsbedürftige Willenserklärungen

mehrseitige Rechtsgeschäfte

Zwischen Nichtigkeit und Anfechtbarkeit von Rechtsgeschäften differenzieren

Fallbeispiele

Sich über die rechtliche Bedeutung von Besitz, Eigentum, Eigentumsvorbehalt und Eigentumsübertragung informieren

Checkliste abstimmen und vorbereiten

3.1.2 Durchführen

Online-Vertriebskanäle hinsichtlich Zielgruppen und Produkten vergleichen

3

Übersicht der Online-Vertriebskanäle in Bezug auf Produkte und Zielgruppen anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Präsentation
Website
Plakat
Handout

Für Vertragsabschlüsse in Online-Vertriebskanälen relevante Aspekte von Rechts und Geschäftsfähigkeit ermitteln

Für Vertragsabschlüsse in Online-Vertriebskanälen relevante Arten von Rechtsgeschäften auswählen

Für Vertragsabschlüsse in Online-Vertriebskanälen typische Gründe für Anfechtbarkeit und Nichtigkeit zusammenstellen

Rechtliche Bedeutung von Besitz, Eigentum, Eigentumsvorbehalt und Eigentumsübertragung beachten

Vermerk auf Rechnung bei Eigentumsvorbehalt

Checkliste vorstrukturieren und erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung Flussdiagramm Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)

3.1.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

1

Kritik und Selbstkritik

Gewählte Online-Vertriebskanäle hinsichtlich Zielgruppen und Produkten bewerten

Anwendbarkeit der Checkliste und deren Implementierbarkeit in Geschäftsprozesse und Software diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Lernsituation
3.3
Verträge im E-Commerce gestalten und Vertragskonditionen festlegen
18 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, die für einen rechtssicher abgeschlossenen Vertrag in Ihrem Online-Shop notwendigen rechtlichen Vertragsbestandteile zu überprüfen. Passen Sie diese ggf. im Online-Shop an. Legen Sie hinsichtlich Preisen, Liefer- und Zahlungsbedingungen Kundengruppen mit entsprechenden Eigenschaften im Online-Shop und im WWS fest.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über notwendige rechtliche Vertragsbestandteile im E-Commerce informieren

BDSG
DSGVO
LS 3.2

AGB

Informationspflichten zu Verträgen

Kennzeichnung

Widerrufsbelehrung

Sich im Backend des Online-Shops mit dem CMS-Modul vertraut machen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Möglichkeiten der Preisgestaltung eruieren

LF 2

Rabatt

Bonus

Skonto

Für den Einsatz in Online-Shops mögliche Lieferbedingungen recherchieren

Versandmodule

Für den Einsatz in Online-Shops mögliche Bezahlverfahren unterscheiden

Zahlungsmodule

Zielgruppe

Kosten

Ausfallrisiko

Informationen zu den Kunden des Online-Shops beschaffen

Abteilung Sales-Management

3.3.2 Durchführen

Notwendige rechtliche Vertragsbestandteile überprüfen

6

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Notwendige rechtliche Vertragsbestandteile im Online-Shop ggf. anpassen und einbinden

CMS-Modul

Kundengruppen im Online-Shop und im WWS festlegen nach

Rabattgewährung

zulässigen Lieferbedingungen

zulässigen Zahlungsbedingungen

Erforderliche Zahlungsmodule und Versandmodule installieren und aktivieren

Vorgenommene Handlungen auf Erfolg überprüfen

Modell-Online-Shop

Sichtbarkeit der geänderten rechtlichen Vertragsbestandteile

Verfügbarkeit der Zahlungs- und Versandmodule

3.3.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

2

Kritik und Selbstkritik

Gewählte Bezahlverfahren hinsichtlich Zielgruppe, Kosten und Ausfallrisiko diskutieren

Risiken des Nichtbeachtens von Informationspflichten thematisieren

LS 3.7

Lernfeld 4 Werteströme erfassen, auswerten und beurteilen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Wertströme von Unternehmen analysieren
3 Ustd.
4.2
Wertströme des Unternehmens belegmäßig erfassen
15 Ustd.
4.3
Wirtschaftliche Situation des Unternehmens beurteilen
22 Ustd.
Lernsituation
4.2
Wertströme des Unternehmens belegmäßig erfassen
15 Ustd.
Auftrag

Sie sind im Bereich Rechnungswesen/Buchführung eingesetzt. Informieren Sie sich über die verschiedenen Belegarten im Unternehmen und ordnen Sie diese den Wertströmen zu. Fertigen Sie für Ihr Unternehmen eine Checkliste zur Überprüfung von Rechnungen an. Berücksichtigen Sie dabei rechtliche und betriebliche Vorgaben. Entwickeln Sie außerdem eine Rechnungsvorlage.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Sich über die Belegarten im Unternehmen informieren

Abteilung Buchhaltung im Ausbildungsbetrieb
Exkurs: Notbelege

Eigenbelege

Fremdbelege

Umsatzsteuersätze recherchieren

Fachliteratur
Internet
Exkurs: umsatzsteuerfreie Umsätze

Regelsteuersatz und ermäßigter Steuersatz in Deutschland

EU-Länder

Drittländer

Begriffe Vor- und Umsatzsteuer unterscheiden

Sich gesetzliche Pflichtangaben in einer Rechnung erschließen

HGB, UStG
Exkurs: ElektroG
Fachliteratur

Besondere Regelungen bei Kleinbetragsrechnungen recherchieren

Anforderungen an elektronisch übermittelte Rechnungen eruieren

Sich über die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung informieren

Aufbewahrungsfristen

chronologische Reihenfolge

Form und Struktur der Checkliste sowie der Rechnungsvorlage abstimmen

4.2.2 Durchführen

Verschiedene Belege des Unternehmens identifizieren und den Wertströmen zuordnen

7

Ausbildungsbetrieb Musterunternehmen Gruppenarbeit

Checkliste anfertigen und geeignete Software nutzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Rechnungsvorlage nach Checkliste entwickeln und im Online-Shopsystem integrieren

LF 3
Deutsch/Kommunikation

Eigenverantwortlich und gewissenhaft gestalten

4.2.3 Auswerten

Vorhandene Rechnungen mittels Checkliste prüfen

2

Abteilung Absatz/Vertrieb

Arbeitsergebnisse bewerten

Arbeitsprozess reflektieren

Bedeutung von Vollständigkeit und Richtigkeit der Rechnung für Unternehmen und Rechnungsempfänger herausstellen

Vorsteuerabzugsberechtigung Sonderfälle

Lernsituation
4.3
Wirtschaftliche Situation des Unternehmens beurteilen
22 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen plant die Anschaffung einer neuen IT-Anlage. Sie erhalten in diesem Zusammenhang den Auftrag, sich mit der Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens auseinander zu setzen. Berechnen Sie die relevanten Kennzahlen, bereiten Sie die aus der Erfolgsrechnung hervorgehenden Daten grafisch auf und beurteilen Sie die wirtschaftliche Situation des Unternehmens.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

14

Sich über gesetzliche Vorschriften zu Inventar und Bilanz informieren

Fachliteratur
Internet
HGB
Partnerarbeit

Gliederung des Inventars recherchieren:

Vermögen

Schulden

Reinvermögen

Informationen über den Aufbau einer Bilanz beschaffen

Sich den Zusammenhang zwischen Mittelverwendung und Mittelherkunft in der Bilanz erschließen

Investition
Finanzierung

Aus dem Inventar die Bilanz ableiten

Musterinventar

Auswirkungen von Bestandsveränderungen auf Bilanzpositionen und Bilanzsumme eruieren

Aktivtausch

Aktiv-Passiv-Mehrung

Aktiv-Passiv-Minderung

Passivtausch

Relevante Kennzahlen auswählen

Rohertrag

Reingewinn

Liquidität 1. und 2. Grades

Eigenkapitalrentabilität

Umsatzrentabilität

Sich für eine Form der grafischen Darstellung entscheiden

berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.3.2 Durchführen

Relevante Kennzahlen berechnen

6

Gruppenarbeit Gruppenpuzzle

Daten der Erfolsrechnung grafisch aufbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Ermittelte Kennzahlen interpretieren

Wirtschaftliche Situation des Unternehmens mit Hilfe der ermittelten Kennzahlen beurteilen

Internet
Datenbereitstellung von Vergleichsunternehmen

Soll-Ist-Vergleich

Zeitvergleich

Branchenvergleich

Grafische Darstellung einbeziehen

Recherchen und Berechnungen eigenverantwortlich, konzentriert und sorgfältig ausführen

4.3.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse bewerten

2

Vergleich der Gruppenergebnisse

Arbeitsprozess reflektieren

Möglichkeiten der Einflussnahme auf die wirtschaftliche Situation des Unternehmens durch Optimierung der Kennzahlen diskutieren

Lernfeld 5 Rückabwicklungsprozesse und Leistungsstörungen bearbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Gründe und Häufigkeiten von Retouren, Stornierungen sowie Leistungsstörungen ermitteln
4 Ustd.
5.2
Prozess der Rückabwicklung analysieren und betriebliche Maßnahmen zur Optimierung planen
8 Ustd.
5.3
Bei Leistungsstörungen die jeweiligen Rechte des Vertragspartners ableiten
8 Ustd.
5.4
Bei Nicht-Rechtzeitig-Zahlung geeignete Maßnahmen einleiten und kommunizieren
6 Ustd.
5.5
Rückabwicklungen selbstständig bearbeiten
10 Ustd.
5.6
Optimierten Prozess der Rückabwicklung auswerten und Maßnahmen zur Weiterentwicklung des Online-Angebots vorschlagen
4 Ustd.
Lernsituation
5.4
Bei Nicht-Rechtzeitig-Zahlung geeignete Maßnahmen einleiten und kommunizieren
6 Ustd.
Auftrag

Zur Sicherung der Liquidität des Unternehmens sollen Zahlungsausfälle minimiert werden. Sie erhalten den Auftrag, Vorschläge für ein kundenorientiertes und effizientes Mahnwesen zu unterbreiten. Legen Sie dazu die Mahnstufen fest und formulieren Sie angemessene Texte für die Mahnschreiben. Entscheiden Sie, wann welche Mahnstufe erreicht ist. Pflegen Sie in Abstimmung mit den Verantwortl ichen die Mahnstufen in das WWS ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Gründe für Nichtzahlung eruieren

Fachliteratur
Internet
Kundenbefragungen

Notwendigkeit der Terminüberwachung für das Unternehmen ableiten

Ausbildungsbetrieb

Sich über notwendige rechtliche Regelungen bei Nicht-Rechtzeitig-Zahlung informieren

BGB, HGB
Unterschiede zwischen einseitigem und zweiseitigem Handelskauf

Voraussetzung für den Eintritt

Rechte des Verkäufers

Vorgehensweise bei außergerichtlichem und gerichtlichem Mahnverfahren unterscheiden

Verantwortlichen für Mahnwesen kontaktieren und geeignete Mahnfristen abstimmen

Deutsch/Kommunikation

5.4.2 Durchführen

Mahnstufen für außergerichtliches Mahnverfahren festlegen

3

Gruppenarbeit

Zahlungserinnerung

1. Mahnung

2. Mahnung

3. Mahnung

Texte für Mahnschreiben formulieren

Deutsch/Kommunikation berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mahnstufen und Texte für Mahnschreiben im WWS einpflegen

5.4.3 Auswerten

Mahnstufen, Texte für Mahnschreiben und korrekte Verortung im WWS überprüfen

1

WWS

Notwendigkeit unterschiedlicher Formulierungen in Abhängigkeit von der Mahnstufe reflektieren

Möglichkeiten kundendifferenzierten Vorgehens diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 6 Servicekommunikation kundenorientiert gestalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Anlässe zur Kundenkommunikation identifizieren und Kommunikationswege recherchieren
6 Ustd.
6.2
Kommunikationskanäle anlassbezogen auswählen und kundenorientiert Konzepte zur Umsetzung entwickeln
16 Ustd.
6.3
Kundenanliegen aufnehmen und nach Unternehmensvorgaben bearbeiten
4 Ustd.
6.4
Mit Kunden kommunizieren und Konfliktlösungsstrategien anwenden
18 Ustd.
6.5
Zusatzangebote und Serviceleistungen einbeziehen und veränderte Kundenbedürfnisse aufnehmen
12 Ustd.
6.6
Kundenkommunikation optimieren und neue Servicekanäle implementieren
4 Ustd.
Lernsituation
6.1
Anlässe zur Kundenkommunikation identifizieren und Kommunikationswege recherchieren
6 Ustd.
Auftrag

Die Servicekommunikation in Ihrem Unternehmen soll unter dem Aspekt der Kundenorientierung optimiert werden. Sie erhalten den Auftrag, Anlässe zur Kundenkommunikation und vorhandene Schnittstellen zu erfassen. Leiten Sie die Kommunikationswege ab und ordnen Sie diese den Anlässen zu. Visualisieren Sie für die Marketingabteilung die Zusammenhänge in geeigneter Form.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

1

Notwendige Begriffe klären

Fachliteratur

Kommunikationsanlass

Schnittstelle

Kommunikationsweg/-kanal

Grundlegende Beziehungen zwischen den Begriffen recherchieren

Brainstorming

Mögliche Formen der Visualisierung zusammentragen

Mindmap
Advance Organizer

6.1.2 Durchführen

Anlässe zur Kundenkommunikation eruieren

4

Gruppenarbeit

Vorhandene Schnittstellen erfassen

Ausbildungsbetrieb

Kommunikationswege ableiten

Klassische und digitale Kommunikationskanäle unterscheiden

Entwicklung der technischen Kommunikation einbeziehen

Internet

Anlässe den Kommunikationswegen zuordnen

Geeignete Form der Visualisierung festlegen

Diskussion

Zusammenhänge visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

6.1.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

1

Selbstkritik

Arbeitsergebnis vorstellen und diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Bedeutung der Kombination verschiedener Kommunikationswege für die Kundenbindung und den Unternehmenserfolg herausstellen

Lernfeld 7 Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen und bewerten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Marketingziele formulieren und Marketinginstrumente im Marketing-Mix darstellen
10 Ustd.
7.2
Ergebnisse der Marktforschung nutzen und den Markt segmentieren
8 Ustd.
7.3
Handlungsfelder im Online-Marketing bestimmen
6 Ustd.
7.4
Online-Marketing-Strategie zielgruppenbezogen vorbereiten
16 Ustd.
7.5
Online-Marketing-Maßnahmen auswählen und gestalten
34 Ustd.
7.6
Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen
32 Ustd.
7.7
Erfolg der Online-Marketing-Maßnahmen bewerten und Online-Marketing-Strategie optimieren
14 Ustd.
Lernsituation
7.1
Marketingziele formulieren und Marketinginstrumente im Marketing-Mix darstellen
10 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen einer Online-Marketing-Kampagne für eine neu ins Sortiment aufgenommene Artikelgruppe erhalten Sie den Auftrag, Marketingziele zu formulieren. Zur Erreichung der formulierten Marketingziele sollen Sie geeignete Instrumente des Marketing-Mix empfehlen und in einer Entscheidungsvorlage für die Geschäftsleitung darlegen, welches Instrument für die jeweilige Zielerreichung einzusetzen ist.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Sich über den Begriff Marketingziel informieren

Fachliteratur

Marketingziele in die Hierarchieebenen eines Unternehmens einordnen

Ausbildungsbetrieb

Mögliche Zielbeziehungen recherchieren

Zielharmonie

Zielkonflikt

Zielindifferenz

Steuerungs- und Koordinationsfunktion von Marketingzielen ableiten

Unterschied zwischen ökonomischen und psychografischen Marketingzielen eruieren

Zielgruppen im E-Commerce unterscheiden

Zielgruppen für die Online-Marketing-Kampagne bestimmen

Internet Verkaufsstatistiken berufsbezogene Informationsverarbeitung

Sich über die Vorgehensweise bei der engpasskonzentrierten Zielgruppenbestimmung informieren

Regeln für die Formulierung von Zielen festlegen

SMART-Regel

Merkmale operationalisierbarer Marketingziele zusammenstellen

Fachliteratur Internet

Was? - Inhalt

Wie viel? - Ausmaß

Wer? - Zielgruppe

Wo? - Zielgebiet

Wann? - Zeitraum

Instrumente des Marketing-Mix recherchieren

product

price

promotion

place

Kriterien für die Entscheidungsvorlage abstimmen

Report
Pro-Kontra-Liste
Präsentation
Bewertungsbogen

7.1.2 Durchführen

Festlegen, in welcher Ebene der Unternehmenshierarchie die Marketingziele formuliert werden

4

Zielgruppe(n) für die neue Artikelgruppe bestimmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung engpassorientierte Zielgruppenbestimmung

Marketingziele für die Online-Marketing-Kampagne formulieren

operationalisierbare/nichtoperationalisierbare Ziele

ökonomische/psychografische Ziele

Geeignete Marketinginstrumente zur Zielerreichung auswählen

Entscheidungsvorlage erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.1.3 Auswerten

Eigene Vorgehensweise reflektieren

1

Feedback

Marketingziele und empfohlene Marketinginstrumente diskutieren und beurteilen

Deutsch/Kommunikation

Entscheidungsvorlage bewerten

Bewertungsbogen

Lernfeld 8 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Erfolg des Unternehmens unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten analysieren
12 Ustd.
8.2
Kostenstruktur des Unternehmens aufbereiten und Zuschlagssätze ermitteln
12 Ustd.
8.3
Preise situationsgerecht und erfolgsorientiert kalkulieren
20 Ustd.
8.4
Sortiments- und absatzpolitische Entscheidungen treffen und bewerten
16 Ustd.
Lernsituation
8.4
Sortiments- und absatzpolitische Entscheidungen treffen und bewerten
16 Ustd.
Auftrag

Zur Verbesserung des Betriebsergebnisses soll die Wirtschaftlichkeit einzelner Online-Vertriebskanäle an Hand ausgewählter Produktkategorien überprüft werden. Sie erhalten den Auftrag, einen Vorschlag für eine Sortimentsanpassung zu erarbeiten. Dabei legt die Geschäftsleitung besonderen Wert auf die Informationen, ab welcher Preisuntergrenze ein ausgewähltes Produkt das Betriebsergebnis positiv beeinflusst und welche Produktkategorien in den betrachteten Online-Vertriebskanälen angeboten werden sollen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Benötigte Daten für die betrachteten Produktkategorien beschaffen

Ausbildungsbetrieb
Abgrenzung spezifische Fixkosten der Produktkategorie von Unternehmensfixkosten

fixe Kosten

variable Kosten

Verkaufspreis

Ermittlung der Gewinnschwelle recherchieren

Fachliteratur
berufsbezogene Informationsverarbeitung

grafisch

rechnerisch

Grenzen der Vollkostenrechnung für sortimentspolitische Entscheidungen ableiten

Sich über die Deckungsbeitragsrechnung informieren

Lernstationen
Gruppenpuzzle

Begriff Deckungsbeitrag definieren und Deckungsbeiträge I, II und III abgrenzen

Deckungsbeitragsrechnung als Instrument der Sortimentsplanung, der Preisbildung und zur Auswahl von Online-Vertriebskanälen einordnen

Internet
Ausbildungsbetrieb

Ermittlung der kurzfristigen und langfristigen Preisuntergrenze (PUG) eruieren

Form der Ergebnisvisualisierung abstimmen

Tabelle
Diagramm
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

8.4.2 Durchführen

Deckungsbeiträge der Produktkategorien in ausgewählten Online-Vertriebskanälen ermitteln

8

Auswertung vorhandener Daten

Deckungsbeitrag für das ausgewählte Produkt in den betrachteten Online-Vertriebskanälen berechnen

Partnerarbeit

Ermittelte Deckungsbeiträge visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Gewinnschwelle grafisch und rechnerisch bestimmen

Produktkategorien und ausgewähltes Produkt unter dem Aspekt der Wirtschaftlichkeit einschätzen

LF 4

Mögliche Sortimentsanpassungen festlegen

LF 2

Preisbildung für ausgewählte Produktkategorien und/oder Produkte vornehmen sowie vorhandene Gestaltungsspielräume zielorientiert nutzen

PUG
Produktkategorien
Sonderangebote und Sale

Vorschlag für ein angepasstes Sortiment erstellen

Report
Präsentation
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

8.4.3 Auswerten

Sortimentsvorschlag bewerten

3

Bewertungsbogen

Ansatz der PUG eines Produktes vor dem Hintergrund eines positiven Betriebsergebnisses diskutieren und beurteilen

Abgrenzung kurzfristige und langfristige PUG

Deckungsbeitragsrechnung als Instrument der Sortimentsplanung und für die Auswahl von Online-Vertriebskanälen einschätzen

Arbeitsprozess reflektieren

Feedback
Zielscheibe

Lernfeld 9 Online-Vertriebskanäle auswählen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Vorhandene Vertriebskanäle analysieren
10 Ustd.
9.2
Auswahl zusätzlicher Online-Vertriebskanäle planen
20 Ustd.
9.3
Online-Vertriebskanäle im Gesamtvertriebsmix einordnen
8 Ustd.
9.4
Online-Vertriebssysteme kriteriengeleitet festlegen und dokumentieren
20 Ustd.
9.5
Make-or-buy-Entscheidung beim Betreiben des Online-Shopsystems treffen
8 Ustd.
9.6
Schnittstellen managen
10 Ustd.
9.7
Online-Vertriebskanal im Rahmen der gewählten Vertriebsstrategie beurteilen
24 Ustd.
Lernsituation
9.1
Vorhandene Vertriebskanäle analysieren
10 Ustd.
Auftrag

Aus einer aktuellen Online-Umfrage geht hervor, dass Kunden zunehmend Produkte über verschiedene Kanäle erwerben. Sie erhalten den Auftrag, der Geschäftsleitung einen Überblick zu den aktuell genutzten Vertriebskanälen in Form eines Reports zu geben. Stellen Sie darin die Bedeutung und Eignung relevanter Vertriebskanäle aus Kunden-, Unternehmens- und Wettbewerbsperspektive dar. Entwickeln Sie für die Beurteilung von Vertriebskanälen einen Bewertungsbogen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Statistiken im Bereich E-Commerce, stationären Handel und Versandhandel beschaffen und sich über aktuell genutzte Vertriebskanäle informieren

vorhandene Daten
Internet
Fachzeitschriften Ausbildungsbetrieb

Direkte und indirekte Vertriebskanäle voneinander abgrenzen

Begriff Online-Präsenz hinsichtlich Benutzerfreundlichkeit, Softwareergonomie, Funktionalität und des responsiven Designs definieren

LF 6
Deutsch/Kommunikation

Gesetzliche Regelungen für einen rechtskonformen Onlineauftritt recherchieren

Internet
Mindmap, Checkliste
LF 1
LF 2
LF 3
LF 5
LF 7

Kriterien für die Bewertung von Vertriebskanälen festlegen

Anforderungen an den Report zur Ergebnisvisualisierung abstimmen

Diagramme
Tabellen

Umfang

Struktur

Inhalt

Bewertungskriterien

9.1.2 Durchführen

Bewertungsbogen zur Beurteilung von Vertriebskanälen erstellen

5

Vertriebsprozess im Unternehmen skizzieren

Lernstationen
Partnerarbeit

Einhaltung der gesetzlichen Regelungen und Compliance-Richtlinien anhand eines Vertriebskanals des Unternehmens überprüfen

Checkliste

Konkurrenz hinsichtlich deren Online-Präsenz analysieren und vergleichen

Benchmarking
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Bewertungsbogen einsetzen und Vertriebskanäle beurteilen

Ergebnisse im Report zusammenfassen und diesen normgerecht gestalten

Partnerarbeit
Präsentation
berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

9.1.3 Auswerten

Report vorstellen und beurteilen

2

Handlungsbedarf ableiten und diskutieren

Meinungslinie Deutsch/Kommunikation

Ggf. empfehlen, zusätzliche Online-Vertriebskanäle zu implementieren bzw. rechtliche Anpassungen vorzunehmen

Eigenen Arbeitsprozess kritisch reflektieren

Feedback

Lernfeld 10 Den Online-Vertrieb kennzahlengestützt optimieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Kennzahlen im Online-Vertrieb analysieren
8 Ustd.
10.2
Leistungskennzahlen ermitteln
6 Ustd.
10.3
Soll-Ist-Vergleich durchführen und auswerten
6 Ustd.
10.4
Nutzerverhalten analysieren und statistisch auswerten
26 Ustd.
10.5
Optimierungspotenziale identifizieren und Handlungsempfehlungen erstellen
8 Ustd.
10.6
Optimierungsmaßnahmen umsetzen und deren Wirkung bewerten
26 Ustd.
Lernsituation
10.1
Kennzahlen im Online-Vertrieb analysieren
8 Ustd.
Auftrag

Der betriebswirtschaftliche Erfolg des Online-Vertriebs soll gemessen werden. Sie erhalten den Auftrag, dafür geeignete Kennzahlen zu identifizieren. Analysieren Sie die zu deren Ermittlung benötigten Daten und Informationen. Erstellen Sie eine Übersicht mit den von Ihnen ausgewählten Kennzahlen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Kennzahlen recherchieren, mit denen Wirksamkeit und Erfolg der Prozesse im E-Commerce gemessen werden

interne und externe Analysetools
LF 3
LF 4
LF 7
LF 8

Benötigte Daten und Informationen bestimmen und beschaffen

Datenquellen Beschaffungswege

Struktur der Übersicht festlegen

10.1.2 Durchführen

Kennzahlen untersuchen und jeweiligen Bereichen zuordnen

5

sortimentsbezogene Leistungskennzahlen

LF 4, LF 5, LF 8

Leistungskennzahlen zur Bewertung der Nutzerfreundlichkeit

LF 3, LF 5

Leistungskennzahlen zur Bewertung der Wirksamkeit von Online-Marketing-Maßnahmen

LF 7

Kennzahlen identifizieren, die mehreren Bereichen zugeordnet werden können

Kennzahlen, die zur Messung des betriebswirtschaftlichen Erfolgs des Online-Vertriebs geeignet sind, auswählen

Ausbildungsbetrieb

Benötigte Daten und Informationen zuordnen

Übersicht mit den geeigneten Kennzahlen erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

10.1.1 Auswerten

Übersicht vorstellen und diskutieren

1

Deutsch/Kommunikation

Alternative Kategorisierungen der Kennzahlen erwägen

Internetrecherche Fachliteratur

Lernfeld 11 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Das eigene Unternehmen im gesamtwirtschaftlichen Zusammenhang betrachten
9 Ustd.
11.2
Bedeutung des E-Commerce unter volkswirtschaflichen Aspekten erkunden
3 Ustd.
11.3
Chancen und Risiken der Preisbildung am digitalen Markt darstellen
10 Ustd.
11.4
Auswirkungen von Wirtschafts- und Konjunkturpolitik auf das eigene Unternehmen analysieren
14 Ustd.
11.5
Einflüsse des digitalen Marktes auf Gesellschaft und Umwelt beurteilen
4 Ustd.
Lernsituation
11.3
Chancen und Risiken der Preisbildung am digitalen Markt darstellen
10 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter/in in einem E-Commerce-Unternehmen und stellen fest, dass für einige Produkte die Absätze zurückgehen. Der Geschäftsführer beauftragt Sie darauf-hin, die Preisbildung im Onlinehandel zu untersuchen. Geben Sie schlussfolgernd Chancen und Risiken für das Unternehmen bei Preisänderungen am digitalen Markt an. Stellen Sie in Form einer Präsentation Ihre Ergebnisse vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Marktteilnehmer und deren Ziele ermitteln

Preisbildung durch Angebot und Nachfrage eruieren und darstellen

exemplarisch
tabellarisch, grafisch
Planspiel

Begriffe Angebots- und Nachfrageüberhang bzw. Nachfrage- und Angebotslücke sowie Produzenten- und Konsumentenrente klären

Fachliteratur
Internet

Preismechanismus am vollkommenen polypolistischen Markt recherchieren

Preiselastizität der Nachfrage untersuchen

Sich über Besonderheiten der Preisbildung am digitalen Markt informieren

LF 2

Form der Präsentation abstimmen

11.3.2 Durchführen

Chancen und Risiken der Preisänderungen für das Unternehmen ableiten

4

Inhalte für die Präsentation auswählen und strukturieren

Gruppenarbeit

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Ergebnispräsentation vorstellen

Deutsch/Kommunikation

11.3.3 Auswerten

Präsentation bewerten

1

Bewertungsbogen

Besonderheiten der Preisbildung im Onlinehandel und Einflussmöglichkeiten des Unternehmens diskutieren

Handlungsempfehlungen für das Unternehmen formulieren

Brainstorming

Lernfeld 12 Berufsbezogene Projekte durchführen und bewerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
12.1
Ein Projekt im Bereich E-Commerce managen
60 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen erhält das Angebot, einen komplett aufgebauten Online-Shop inklusive Kunden- und Lieferantendaten von einem demnächst ausscheidenden fremdsprachigen Wettbewerber zu kaufen. Das von diesem verwendete Shopsystem sowie einige Produktgruppen unterscheiden sich teilweise erheblich von den aktuell angepriesenen Artikeln Ihres Unternehmens. Sie erhalten den Auftrag, im Rahmen eines Projektes als Projektleiter ein Team zusammenzustellen, zu führen und die Integration des Fremdshopsystems in das bestehende System zu realisieren. Präsentieren Sie die Projektplanung Ihrem Vorgesetzten und setzen Sie anschließend das Projekt um.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über Phasen der Teambildung und Teamrollenbilder informieren

Tuckman-Phasenmodell Teamrollen nach Belbin
Fachliteratur
Internet

Phasen eines Projektes eruieren

Fremdshopsystem analysieren und Möglichkeit der Integration abschätzen

berufsbezogenes Englisch

Eigenes Shopsystem hinsichtlich Integrationspotenzial untersuchen

Ziele und Meilensteine für das Projekt festlegen

Regeln zur Konfliktlösung und für das Projektinformationssystem festlegen

LF 6
Deutsch/Kommunikation

Projektauftrag formulieren

Lastenheft, Pflichtenheft

Kriterien für die Präsentation abstimmen

12.1.2 Durchführen

Projektteam zusammenstellen

45

Terminvereinbarung

Kick-Off Meeting organisieren

Briefing durchführen

Projektskizze entwickeln

Projektstrukturplan ableiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung Software zur Darstellung von Organisationsstrukturen

Arbeitspakete formulieren

Projektablaufplan erstellen

Gantt-Diagramm anfertigen

Netzplan entwickeln

Kostenplan aufstellen

Machbarkeit realistisch prüfen und mögliche Risiken abschätzen

Projektplanung präsentieren und diskutieren

Deutsch/Kommunikation berufsbezogenes Englisch

Projekt mit dem Team strukturiert umsetzen, den Projektstatus sorgfältig kontrollieren und permanent mit Hilfe digitaler Werkzeuge dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung Protokollierung

Verantwortung im Team übernehmen, Vereinbarungen einhalten und situationsangemessen kommunizieren

Kommunikationsregeln berufsbezogenes Englisch

Projektabläufe ggf. anpassen und Konflikte lösen

Sich durch Orientierung an den formulierten Zielstellungen kontinuierlich für den Projekterfolg einsetzen und Projekt abschließen

Dokumentation
Lastenheft, Pflichtenheft

12.1.3 Auswerten

Präsentation sowie Projektplanung und Projektergebnisse beurteilen

5

Feedback
Kritik und Selbstkritik
berufsbezogenes Englisch

Vorgehensweise und eigenes Handeln im Team reflektieren

Prozessbetrachtung

Schlussfolgerungen für künftige Projekte ableiten und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab.  Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Bereich stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen  entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats5, das sich an  den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen  fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation  und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.6 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen. 

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern  des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu  führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit,  Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und  Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen  Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

6   Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Lernfeld 1 Das Unternehmen präsentieren und die eigene Rolle mitgestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Inhalte der beruflichen Ausbildung. Dabei reflektieren sie ihre eigene Rolle im Betrieb und mögliche berufliche  Perspektiven. Sie stellen das Unternehmen in der Fremdsprache vor.

Inhalte:

Ausbildungsbetrieb 

  • Unternehmensgeschichte
  • Unternehmensleitbild
  • Organisationsstruktur
  • Rechtsform
  • Marktstruktur im E-Commerce
  • Online-Sortiment
  • Besonderheiten  

Eigene Berufsausbildung 

  • Tätigkeiten
  • Arbeitsbedingungen  

Berufliche Perspektiven

Unternehmenspräsentation

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Besonderes Augenmerk liegt auf der normgerechten Aussprache und Intonation, wobei Hinweise auf  Unteschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch gegeben werden  können. Für die Unternehmenspräsentation empfiehlt es sich, vorhandene Materialien wie Prospekte, Flyer bzw. Homepages als Unterstützung zu nutzen. Das Thema  Firmengeschichte ist gut geeignet, um relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) je nach Bedarf zu festigen und zu vertiefen. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Lernfeld 2 Sortimente im Online-Vertrieb gestalten und die Beschaffung unterstützen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler übertragen Produktinformationen für internationale  Kunden in die Fremdsprache. Sie kommunizieren mündlich und schriftlich mit fremdsprachigen Geschäftspartnern. 

Inhalte:

Produktinformationen 

  • Kategorien 
  • Produktbeschreibungen 
  • Produktdaten 
  • Serviceleistungen, Zusatzangebote 
  • Suchbegriffe 
  • Verfügbarkeit 
  • Fremdwährungen 
  • internationale Maßeinheiten 
  • Incoterms  

Kommunikation mit internationalen Lieferanten und Kunden  

  • E-Mail 
  • Telefongespräch

Didaktisch-methodische Hinweise:

Der Schwerpunkt sollte auf der Übertragung von Produktinformationen in die Fremdsprache liegen. Es empfiehlt sich, fremdsprachige Originaldokumente wie Herstellerinformationen und Produktdatenblätter zu nutzen. Sie dienen als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte. Bei der Erschließung fachspezifischer Lexik können sowohl Fachwörterbücher, Lehrbücher, Software und Internetquellen genutzt werden.

Das Thema bietet die Möglichkeit, regionale Unterschiede und Besonderheiten der  Kunden zu berücksichtigen. Im Vordergrund steht dabei, welche fremdsprachigen  Suchbegriffe (Keywords) der internationale Kunde verwendet. Für die Umrechnung der Maßeinheiten, z. B. Konfektionsgrößen und Längenangaben, können Umrechnungstabellen eingesetzt werden.

Die für die mündliche oder schriftliche Kommunikation relevanten Begriffe sollten in  ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen gefestigt werden.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Lernfeld 6 Servicekommunikation kundenorientiert gestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schülern nehmen Telefongespräche entgegen bzw. leiten sie  weiter. Sie achten bei der Kommunikation mit Kunden auf zielführendes Agieren, aktives Zuhören, deutliche Artikulation und zielgerichteten Einsatz der Intonation sowie eindeutige Wortwahl und Satzstruktur.  Situationsadäquate E-Mails sowie ansprechende Texte für Onlinewerbung und Produktbeschreibungen formulieren sie kundenorientiert. Sie zeigen Empathie für kulturbedingte Besonderheiten und regulieren auftretende Konflikte kundenfreundlich.

Inhalte:

Telefongespräche  

  • Gesprächsannahme, Gesprächsweiterleitung 
  • Aufnahme bzw. Aktualisierung von Kundendaten  
  • Ermittlung von Kundenwünschen 
  • Beratung 
  • Erfassung von Auftragsdaten 
  • Liefer- und Zahlungstermine 
  • Auftragsbestätigung 
  • Grußformel 
  • Gesprächsvermerk 
  • telephoning phrases  

E-Mails  

  • anlassbezogene Formulierungen 
  • normgerechte Gestaltung  

Beschreibung eines ausgewählten Produktes/einer ausgewählten Dienstleistung  

  • übersichtlicher Aufbau 
  • eindeutige Satzstruktur 
  • Fachbegriffe 

Konfliktsituationen 

  • Beschwerden 
  • Reklamationen 
  • Konfliktlösungsstrategien

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Simulation von Telefongesprächen spielen berufsspezifische Wendungen, eine normgerechte Aussprache und grammatische Sicherheit eine große Rolle. Zur  Vorbereitung können entsprechende Hörtexte und gezielte Übungen zur Wortschat-zerweiterung, Aussprache, Intonation und Grammatik eingesetzt werden. Hierzu eignen sich differenzierte Höraufgaben und Sprachlernsoftware. Darüber hinaus sind  landestypische Umgangsformen in der Gesprächsführung zu berücksichtigen. Die  Umsetzung kann in den Lernsituationen 6.3, 6.4 und 6.5 in Form von Rollenspielen  erfolgen.

Für die Produktbeschreibung ist es empfehlenswert, aufbauend auf den Kompetenzen aus LF 2, die relevanten Fachbegriffe in ihrer Anwendung zu festigen. Die Arbeits- und Sozialformen sind dem Leistungsstand und dem Thema entsprechend zu wählen.

Für ausgewählte wiederkehrende Konfliktsituationen empfiehlt sich die Erarbeitung  bzw. Anwendung eines Gesprächsleitfadens mit Formulierungshilfen.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 8 Ustd.
Lernfeld 7 Online-Marketing-Maßnahmen umsetzen und bewerten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler formulieren Werbebotschaften zielgruppengerecht in  der Fremdsprache und passen diese den Erfordernissen der Online-Marketing-Maßnahmen an. Sie wirken an der zielgruppenadäquaten Dokumentation und Präsentation von Online-Marketing-Maßnahmen mit. Darüber hinaus kommunizieren sie mit externen und internen Dienstleistern.

Inhalte:

Werbebotschaften  

  • Werbeanzeigen  
  • Werbetexte  
  • AdWords  
  • SEO-Texte 

Kommunikation mit Dienstleistern  

  • optimale Platzierung 
  • technische Umsetzung 
  • Vergütungsmodelle

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Formulierung von englischsprachigen Werbebotschaften empfiehlt es sich,  zunächst entsprechende Originaltexte zu analysieren und auf die zugrunde liegende  Copy-Strategie sowie auf die Zielgruppe zu schließen. Der Schwerpunkt sollte auf der Erarbeitung typischer Wendungen in Form von Textbausteinen liegen, bei denen die AIDA-Formel zum Einsatz kommt. Zusätzlich können Internetrecherchen zu branchenspezifischen Originaldokumenten einbezogen werden, die sicherstellen, dass die Werbebotschaften zielgruppengerecht formuliert werden. Als Arbeits- und Sozialform eignet sich branchenbezogene Gruppenarbeit.

Darüber hinaus ist es empfehlenswert, Werbespots oder Tutorials mit ausgewählten  digitalen Medien zu erstellen.

Für die Kommunikation mit externen und internen Dienstleistern sollen einheitliche  Fachtermini genutzt werden. Dazu kann ein Glossar schriftlich erarbeitet werden.

Die Umsetzung ist mit Bezug zu den Lernsituationen 7.5 und 7.6 möglich.

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 20 Ustd.
Lernfeld 12 Berufsbezogene Projekte durchführen und bewerten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler realisieren selbstständig und eigenverantwortlich ein  branchenbezogenes Projekt im E-Commerce von der Projektidee bis zur Projektauswertung. Sie dokumentieren den Projektfortschritt und die Projektergebnisse in  der Fremdsprache.

Inhalte:

Messeauftritt für ein internationales Publikum zu ausgewählten Produkten und deren Onlinevertrieb

oder

Integration eines Fremdshopsystems in das bestehende Online-Shopsystem

oder

Kundenpräsentation zu den E-Commerce-Leistungen des Unternehmens 

oder

Entwicklung einer Corporate Identity

oder

Maßnahmen im Rahmen von Social Entrepreneurship bzw. Corporate Social Responsibility 

oder

Aktualisierung des Online-Angebots 

oder

Search Engine Optimization (SEO) 

Didaktisch-methodische Hinweise :

Nachdem die Schülerinnen und Schüler ihr Wissen zum Projektmanagement aktiviert  haben, kann in Gruppen- oder Einzelarbeit ein fremdsprachiges Projekt erarbeitet  werden. Als Grundlage können dabei Originaldokumente und Grafiken in der Fremdsprache dienen, die analysiert und ausgewertet werden.

Die Ergebnisse können unter Beachtung korrekter Aussprache, grammatischer Sicherheit und dem sicheren Gebrauch fachspezifischer Lexik präsentiert werden.

Zur Auswertung des Projektes sind Diskussionen im Plenum möglich. Dabei empfiehlt es sich, auf die Argumentationsstrategien in der Fremdsprache zu achten.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats7 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation:   Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht sowohl in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

7   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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