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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Elektroniker / Elektronikerin

Berufsbezogener Bereich - Klassenstufen 1 bis 4

2003/2012

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2021 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Elektroniker und Elektronikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 18. Dezember 2020) und der Verordnung zur Neuordnung der Ausbildung in handwerklichen Elektroberufen vom 30. März 2021), Artikel 4 (BGBl. Teil I, Nr. 15 vom 9. April 2021).

 

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

unter Mitwirkung von

Michael Ahlemann Radeberg
Annette Gehrenz Plauen
René Hahn Chemnitz
Uwe Herrbruck Pirna
Jens Nestler Zwickau
Thomas Schafferus Radeberg
Torsten Schmeil Leipzig
Mathias Wagner Riesa
Uwe Walther Chemnitz
Sebastian Windt Leipzig

2021 erarbeitet.

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

 

Download:

www.schule.sachsen.de/lpdb/

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt § 8 des Schulgesetzes:

„(1) Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Technologische, wirtschaftliche und strukturelle Veränderungen erforderten 2021 die Neuordnung des Ausbildungsberufes Elektroniker/Elektronikerin. Der am häufigsten im Elektrohandwerk ausgebildete Beruf umfasste seit 2004 drei Fachrichtungen. Seitdem nahm die Digitalisierung in diesem Berufsbereich erheblich zu und Aspekte der Energiewende gewannen an Bedeutung. Gleichfalls erlangten Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität von Produkten, Prozessen und Dienstleistungen einen höheren Stellenwert. Entsprechend dem erneuerten Berufsprofil erfolgt die Berufsausbildung zum Elektroniker und zur Elektronikerin nach der Neuordnung in den zwei Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik sowie Automatisierungs- und Systemtechnik.

Elektroniker und Elektronikerinnen werden an den unterschiedlichsten Einsatzorten, vornehmlich auf Montagebaustellen, in Werkstätten, in Installationsbetrieben oder im Servicebereich eingesetzt. Sie können in Unternehmen tätig sein, die elektrische Installationen, Komponenten und Geräte planen und aufbauen. Kennzeichnend ist sowohl der Kontakt mit Kunden, die sie zu technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten beraten, als auch die Zusammenarbeit mit verschiedenen Gewerken und Auftraggebern.

Die berufliche Tätigkeit des Elektronikers/der Elektronikerin erfordert neben logischem Denken und räumlichem Vorstellungsvermögen insbesondere Eigenschaften wie Selbstständigkeit, Eigeninitiative, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Im Rahmen der Ausbildung zum Elektroniker/zur Elektronikerin werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Arbeitsabläufe planen und steuern, Arbeitsergebnisse kontrollieren und beurteilen, Qualitätsmanagementsysteme anwenden, Auftragsdurchführung dokumentieren
  • aktuelle Standards und die informationstechnischen Schutzziele wie Verfügbarkeit, Integrität, Vertraulichkeit und Authentizität berücksichtigen
  • bei der Organisation und Durchführung der Arbeit ergonomische, ökonomische, ökologische und gesellschaftliche Aspekte beachten
  • unter Nutzung aktueller Möglichkeiten der Informationsverarbeitung betrieblich und technisch kommunizieren
  • technische Unterlagen in deutscher Sprache und in der Fremdsprache auswerten
  • Kunden beraten und betreuen
  • grundlegende Berechnungen unter Beachtung technischer und betriebswirtschaftlicher Größen durchführen
  • technische Systeme analysieren und planen
  • physikalische Kennwerte an elektrischen Anlagen und Geräten messen und einschätzen
  • Geräte und Systeme in Betrieb nehmen und instand halten
  • Fehler systematisch analysieren und beheben
  • elektrische Bauteile, Baugruppen und Geräte, Installationen sowie Netzwerke montieren und installieren
  • Netzwerke unter Berücksichtigung von Daten- und Informationssicherheit aufbauen
  • Steuerungen und Regelungen aufbauen und prüfen
  • Sicherheit von elektrischen Anlagen und Betriebsmitteln beurteilen und elektrische Schutzmaßnahmen prüfen
  • allgemeine und berufsspezifische Vorschriften von Arbeits- und Gesundheitsschutz, Sicherheitsregeln und Unfallverhütungsvorschriften einhalten

Elektroniker und Elektronikerinnen in der Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik werden beispielsweise in den Bereichen Kommunikationstechnik, Hausgeräte, Hausenergietechnik und Beleuchtungstechnik beschäftigt. Das schließt aktuelle Themengebiete wie Elektromobilität, Photovoltaikanlagen, Energiespeichersysteme, Wärmepumpen, intelligente Beleuchtungssysteme und Smart Home ein. Damit können Elektroniker und Elektronikerinnen an nachhaltigen Zielen wie Energieeffizienz und Klimaschutz mitwirken.

Sie eignen sich dafür die nachfolgend benannten fachrichtungsspezifische Qualifikationen an:

  • Systeme der Energie- und Gebäudetechnik konzipieren
  • Energiewandlungssysteme und deren Leiteinrichtungen installieren und in Betrieb nehmen
  • Geräte aufstellen und in Betrieb nehmen
  • Gebäudesystemtechnik installieren und konfigurieren
  • Antennen und Breitbandkommunikationsanlagen installieren und prüfen
  • gebäudetechnische Systeme instand halten und in diesen Wiederholungsprüfungen vornehmen

Das Berufsbild der Elektroniker und Elektronikerinnen der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik hat beispielsweise Themengebiete wie Steuerungstechnik, Sensorik, vollautomatische Systeme, Programmierung, anwendungsfreundliche Rechneroberflächen und komplexe Maschinen- und Prozesssteuerungen zum Inhalt. 

Dafür erwerben sie fachrichtungsspezifische Qualifikationen:

  • Systeme der Automatisierungstechnik konzipieren
  • Automatisierungssysteme programmieren, installieren und konfigurieren
  • Automatisierungssysteme parametrieren und in Betrieb nehmen
  • Automatisierungssysteme prüfen, instand halten und optimieren

Entsprechend der einschlägigen Vorschriften von DGUV bzw. DIN VDE gelten Elektroniker/Elektronikerinnen als Elektrofachkraft.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafeln des Bildungsganges gliedern sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell sind die Stundentafeln für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. 

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen des Elektrohandwerks in den Unterricht.

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen.

Die Ausbildung wird durch die aus zwei Teilen bestehende Gesellenprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Lernfelder 1 bis 6 sind Grundlage für den Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

Die Lernfelder 1 bis 4 des 1. Ausbildungsjahres sind für alle handwerklichen Elektroberufe einheitlich und entsprechen inhaltlich den Lernfeldern für alle industriellen Elektroberufe. Eine gemeinsame Beschulung kann deshalb im 1. Ausbildungsjahr bei Berücksichtigung der jeweiligen berufstypischen Anforderungen erfolgen. Die Ausgestaltung der Lernfelder mit berufsspezifischen Lernsituationen ermöglicht dabei die nötige Binnendifferenzierung. Die im vorliegenden Arbeitsmaterial formulierten Lernsituationen für die Lernfelder 1 bis 4 stellen eine Weiterentwicklung und Alternative zu jenen in den Arbeitsmaterialien für die industriellen Elektroberufe dar.

Darüber hinaus zielt Lernfeld 5 bei Elektronikern und Elektronikerinnen sowie bei Informationselektronikern und Informationselektronikerinnen auf die Entwicklung gleicher Kompetenzen.

Eine Differenzierung der Ausbildung zum Elektroniker/zur Elektronikerin in die beiden Fachrichtungen Energie- und Gebäudetechnik sowie Automatisierungs- und Systemtechnik erfolgt ab dem 3. Ausbildungsjahr in den Lernfeldern 9 bis 13.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curricularer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind. 

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

 

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
    • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung,
    • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgende Übersicht verwiesen:

Berufsspezifische Hinweise

Die sequentielle Abarbeitung der Lernfelder ist allen anderen Organisationsformen vorzuziehen.

Die nachfolgende Planungsvariante soll Anregung und Unterstützung bei der Planung im Schulalltag sein.

Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissensaneignung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich i. d. R. ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 320 Unterrichtsstunden.

Grobplanung für Klassenstufe 1

Lernfeld Gesamt-ausbildungs-stunden  Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-4. 4.-7. 7.-10. 10.-13.
LF 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen 80 24 - - -

davon
25 % an-wendungs-bezogener geräte-gestützter Unterricht in Klas-senteilung

LF 2 Elektrische Installationen planen und ausführen 80 - 24 - -
LF 3 Steuerungen analysieren und anpassen 80 - - 24 -
LF 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 80 - - - 24

Grobplanung für Klassenstufe 2

Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik

Lernfeld Gesamt-ausbildungs-stunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-4. 4.-7. 7.-10. 10.-13.
LF 5a Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten 80 24 - - - davon
25 % an-wendungs-bezogener gerätege-stützter Unterricht in Klas-senteilung
LF 6a Anlagen und Geräte analysieren und prüfen 80 - 24 - -
LF 7a Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren 80 - - 24 -
LF 8a Antriebssysteme auswählen und integrieren 80 - - - 24

 

Fachrichtung Automatisierungstechnik

Lernfeld Gesamt-ausbildungs-stunden Unterrichtsstunden pro Woche
bei Blockunterricht
 
1.-4. 4.-7. 7.-10. 10.-13.
LF 5b Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten 80 24 - - - davon
25 % an-wendungs-bezogener geräte-gestützter Unterricht
in Klas-senteilung
LF 6b Anlagen und Geräte analysieren und prüfen 80 - 24 - -
LF 7b Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren 80 - - 24 -
LF 8b Antriebssysteme auswählen und integrieren 80 - - - 24

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Elektrotechnische Systeme analysieren, Funktionen prüfen und Fehler beheben
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Lichttechnische Anlage prüfen und analysieren
30 Ustd.
1.2
Defekte Kochplatte mit Vier-Takt Schaltung und optischer Anzeige des Ein-Zustands prüfen und Fehler einschätzen
30 Ustd.
1.3
Bauelemente aus einem Elektroniklager nach Geschäftsaufgabe testen und katalogisieren
20 Ustd.
Lernsituation
1.2
Defekte Kochplatte mit Vier-Takt Schaltung und optischer Anzeige des Ein-Zustands prüfen und Fehler einschätzen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Elektrounternehmen ist die Kochplatte in der Mitarbeiterküche defekt. Ihr Meister beauftragt Sie mit der Untersuchung der im Gerät befindlichen elektrischen Bauteile und einer Fehlersuche. Leider liegen im Unternehmen zu dem Gerät keine Herstellerunterlagen vor. Um sich zunächst einen Überblick über den Aufbau der Kochplatte und deren Funktionen zu verschaffen, erstellen Sie eine Übersicht zu den Baugruppen mit ihren Funktionen und den dazugehörigen technischen Parametern. Entscheiden Sie auf der Grundlage von Messungen, ob eine Reparatur sinnvoll ist oder das Gerät ersetzt werden muss.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag des Meisters analysieren

8

Notwendige Eigenschaften der Kochplatte beschreiben

  • Normalbetrieb
  • gestörter Betrieb

Fehler eingrenzen

Funktions- und Wirkungsprinzipien der Bauelemente erfassen

Gruppenarbeit mit arbeitsteiligen Stationen Fachsprache

Vorgehensweise zur messtechnischen Prüfung der Schaltung festlegen 

elektronische Medien

Sich über Methoden zur Messung informieren

  • Spannungen
  • Ströme
  • Leistungen

Sicherheitsregeln für das Arbeiten in und an elektrischen Anlagen zusammenstellen

5 Sicherheitsregeln

Kennlinien aufnehmen

  • Widerstand
  • Glimmlampe

Wertetabellen Temperaturabhängigkeit berufsbezogenes Englisch

Schaltplan der Kochplatte recherchieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Messschaltungen zum Prüfen der Kochplatte entwerfen

Tabellenbuch

1.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Schaltung aufbauen 

20

Sicherheitsregeln beachten

Messungen vornehmen

Messwerte tabellarisch erfassen

Messergebnisse durch Berechnungen verifizieren

Messwerte mit Herstellerangaben auf dem Typenschild vergleichen

Schlussfolgerungen zu möglichen Fehlern ziehen

Fehler verständlich beschreiben

Fachsprache Kommunikation als Rollenspiel

Nach ökonomischen und ökologischen Aspekten für Reparatur oder Ersatz des Gerätes entscheiden

Kosten für Ersatzteile, Neugerät

1.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Planmäßigkeit des Vorgehens einschätzen

2

Arbeitsorganisation im Team reflektieren

Selbstreflexion, Kritik, Verbesserungsvorschläge

Lernfeld 2 Elektrische Systeme planen und installieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Rekonstruktion der Elektroinstallation einer Küche vorbereiten
18 Ustd.
2.2
Elektroinstallation einer Wohnung nach Grundrissveränderung planen
40 Ustd.
2.3
Anlage errichten und an den Kunden übergeben
12 Ustd.
2.4
Wallbox errichten und den Kunden in die Nutzung einweisen
10 Ustd.
Lernsituation
2.1
Rekonstruktion der Elektroinstallation einer Küche vorbereiten
18 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in einem Elektrounternehmen, das vorwiegend Elektroinstallationen in Wohn- und Zweckgebäuden ausführt. Eine Familie hat sich an Ihr Unternehmen gewandt, weil sie plant, die Elektroinstallation in ihrer Küche zu erneuern. Ihr Meister beauftragt Sie, in Vorbereitung der Angebotserstellung mit dem Kunden ein erstes Gespräch vor Ort zu führen, um dessen Vorstellungen einzugrenzen, den aktuellen Stand der vorhandenen Elektroinstallation und den zukünftigen Energiebedarf zu erfassen. Dokumentieren Sie die vorhandene Elektroanlage, planen Sie die gewünschten Erweiterungen und erstellen Sie eine Materialliste sowie einen Kostenplan. Präsentieren Sie dem Meister Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Arbeitsplan erstellen

  • Arbeitsschritte
  • Verantwortlichkeiten

Gruppenarbeit, Arbeitspakete

  • Terminabsprache mit Kunden

Kundengespräch vorbereiten

  • vorhandene und geplante Geräte
  • Anzahl und Lage der Steckdosen
  • Anzahl und Belastbarkeit der elektrischen Anschlüsse
  • Verteilung
  • Küchenplan
  • Energiebedarf der Geräte

Deutsch/Kommunikation

 

 

 

Vorgehensweise und Berechnungen

Sich über Gefahren des elektrischen Stroms informieren

5 Sicherheitsregeln

Sich mit Aufbau und Inhalten eines Kostenplanes vertraut machen

Symbole für Installationsplan recherchieren und zusammenstellen

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Kundengespräch führen

8

Rollenspiel Auftraggeber - Auftragnehmer

Installationsplan der Bestandsanlage zeichnen

Erweiterungen einfügen

Leitungen auswählen

Belastbarkeit, Leiterzahl

Materialliste erstellen

Kostenplan aufstellen

Kalkulationsprogramm Wirtschaftlichkeit Energieeffizienzklasse

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Planungsergebnisse präsentieren

2

Probleme diskutieren

  • Erneuerung der Leitungen
  • Umbauarbeiten in der Verteilung
  • Sicherheitsaspekte
  • Installationszonen

Arbeitsorganisation im Team reflektieren

Selbstreflexion, Kritik, Verbesserungsvorschläge

Berufsbezogene Beispiele

Lernfeld 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule
30 Ustd.
1.2
Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen
30 Ustd.
1.3
Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter Bauelemente
20 Ustd.
Lernsituation
1.1
Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule
30 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler erfassen in einem Schulrundgang alle erkennbaren elektrotechnischen Betriebsmittel. Sie bestimmen in einer technischen Dokumentation Funktion und Betriebsverhalten berufstypischer Baugruppen und Bauelemente eines ausgewählten, elektrotechnischen Systems der Schule. Sie analysieren dazu diesen ausgewählten Anlagenteil hinsichtlich der Systemstrukturen, der Wirkungszusammenhänge und des Betriebsverhaltens der Elemente. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analyse eines ausgewählten, berufstypischen Systems

8

Einteilung von Arbeitsgruppen, Teamarbeit

Lösungskonzepte der Arbeitsaufgabe beraten

Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen festlegen

Brainstorming und schriftliche Fixierung

Erarbeitung von Regeln der Teamarbeit 

selbstorganisiert und entdeckend lernen

Kennen lernen neuer Lern- und Arbeitsformen

Texte, Bilder, Grafiken, Schaltzeichen, Tabellen, Mind-Mapping

Festlegen der Strukturierungstechniken 

Erschließen von Informationsquellen

Lesen technischer Unterlagen

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Funktionsbeschreibungen, normgerechte Darstellungen, deutsche und englische Fachbegriffe)

1.1.2 Durchführen

Analyse der Anlage

20

Erkennen von Tätigkeiten bzw. Arbeitsanforderungen des eigenen Berufes

Aufnahme von Schalt- und Installationsskizzen der Anlage

Besichtigung von Anbauorten der Betriebsmittel

Bestimmung der einzelnen Betriebsmittel

Ermittlung von Wirkungszusammenhängen der Anlage

Analyse der Systemebenen: Anlage, Gerät, Baugruppe, Bauelement

Ableiten berufstypischer Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkte

Analyse des ausgewählten Anlagenteils

Beachtung der Vorschriften zur „Elektrofachkraft“

Erkennen von Grundschaltungen

Bestimmung der elektrotechnischen Grundgrößen und Gesetzmäßigkeiten

Verhalten und Kennwerte der Bauelemente und Funktionseinheiten

Fachbücher, Tabellenbücher, Herstellerkataloge, Internet

Informationsbeschaffung über normgerechte Schaltzeichen und Funktionsbeschreibungen der vorgefundenen Bauelemente und Betriebsmittel, auch in englischsprachigen Unterlagen

CAD-gestützt

Entwicklung von Übersichtsschaltplan, Blockschaltbild, Stromlaufplan des Anlagenteils

computergestützt mit Standardsoftware

Erstellen einer Anlagendokumentation mit Plänen und Funktionsbeschreibung

1.1.3 Auswerten

Schlussfolgerungen für die Beruflichkeit

2

Diskussionsformen

Zuordnung der elektrotechnischen Berufe zur Herstellung der einzelnen Baugruppen, Betriebsmittel bzw. zu Herstellungsprozessen der Anlage

Ableiten der Aufgaben, Arbeitsanforderungen, Tätigkeiten sowie exemplarischen Arbeitsanforderungen der vertretenen Berufe

Lernsituation
1.2
Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen
30 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln bei mehreren Lampenschaltungen an unterschiedlichen Energiequellen messtechnisch und rechnerisch elektrische Größen und Gesetzmäßigkeiten und wenden ihre erworbenen Kenntnisse zur Fehleranalyse und Fehlerbehebung an. Sie lernen Gefahren des elektrischen Stromes kennen und halten Sicherheitsregeln ein.

Weitere Lernträger: Wohnraumbeleuchtungen, Diskolichterketten, Treppenhauslicht, Reklamebeleuchtung, Verkehrsleiteinrichtung

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Festlegung der Arbeitsschritte für die Analyse der unterschiedlichen Lampenschaltungen

6

Einteilung von Arbeitsgruppen, Teamarbeit

Informationsbeschaffung über Betriebsmittel, wie Stromkreise, Leitungen, Schalter, Steckverbinder, Verbraucher 

Festlegen der Messgrößen (Gleich- oder Wechselstrom, Gleich- oder Wechselspannung, Frequenz, Periodendauer, Effektivwerte, Potential, Widerstand, Leistung, Arbeit)

Auswahl der Messgeräte und Messverfahren 

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Texte, Bilder, Tabellen)

1.2.2 Durchführen

Analyse des Betriebsverhaltens der Lampenschaltungen

22

Grundstromkreis, erweiterte Stromkreise

Schaltungsaufnahme, Aufnahme von Messwerten

Protokollierung und zeichnerische Darstellung der Messwerte

Messtechnik 

Bewertung der Messergebnisse

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Ableitung elektrotechnischer Gesetzmäßigkeiten 

Ermitteln des Verhaltens von Stromquellen bei Leerlauf, Belastung, Kurzschluss

Einteilung in Arbeitsgruppen mit „Stationswechsel“

Erkennen der Leistungserweiterung durch Zusammenschalten mehrerer Stromquellen

Verbraucher mit gleichen und unterschiedlichen Leistungen

Erstellen einer Dokumentation

Funktionsprüfung und Fehlersuche in Lampenschaltungen

Ermittlung von Fehlerarten

Fehlersimulation

Entwickeln von Fehlersuchstrategien

Teamarbeit

Durchführen der Fehlersuche

Erstellen eines Prüfprotokolls 

Erkennen von Gefahren des elektrischen Stromes (Stromwirkungen, Fehlerarten, Fehlerstromkreis, Unfallschutz und Sicherheitsregeln, erste Hilfe bei elektrischen Unfällen)

Beachtung der Vorschriften zur „Elektrofachkraft“ Sicherheitsregeln nach DIN VDE 

1.2.3 Auswerten

Bewerten der Arbeitsergebnisse

2

Optimierung der Arbeitsorganisation im Team

Lernsituation
1.3
Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter Bauelemente
20 Ustd.
Auftrag

Für die Auffüllung des Materiallagers einer Elektrowerkstatt sind Nachbestellungen zu realisieren und ein Ordnungs- und Lagerungsprinzip zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dazu eine Liste exemplarischer Bauelemente und Baugruppen, die nach Fachbezeichnungen bzw. fachspezifischen Abkürzungen erstellt wurde. Nach einer simulierten Lieferung sind Verhalten und Kennwerte zu testen.

Weitere Lernträger: Widerstandsbauelemente, Kondensatoren, Spulen, überschaubare Baugruppen

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen

Analysieren der Anforderungen des Auftrages

4

selbstständiges und selbstorganisiertes Lernen im Team 

Methoden der Informationsbeschaffung und -aufbereitung auswählen

Bestellformulare beschaffen und auswählen

Messverfahren bestimmen

Prüfprotokolle entwerfen

Arbeitsablauf absprechen

1.3.2 Durchführen

Fachspezifische Abkürzungen (CIP C-KS 470R 16 mm ∅ 6 L25) und Bezeichnungen, auch in englischer Sprache, entschlüsseln

14

Herstellerkataloge, Internet

Austauschtypen bestimmen

Kostenanalyse, Kostenvergleich, Qualitätsauswahl

Bestellformulare ausfüllen

Wareneingangskontrolle als Bestandteil des Qualitätsmanagements

simulierte Lieferung anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit

Aufbau von Prüfschaltungen und Funktionserprobung

Anfertigung von selbsterstellten Prüfprotokollen 

Logistik eines kleinen Materiallagers realisieren

Beachtung der Vorschriften zur „Elektrofachkraft“ Sicherheitsregeln

1.3.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsergebnisses

2

Optimierung der Arbeitsorganisation im Team

Lernfeld 2 Elektrische Installationen planen und ausführen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung
14 Ustd.
2.2
Schaltpläne erstellen
24 Ustd.
2.3
Komponenten auswählen und beme ssen
26 Ustd.
2.4
Anlage errichten und übergeben
16 Ustd.
Lernsituation
2.1
Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung
14 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.
Für einen ausgewählten Wohnraum ist nach Kundenwunsch die Durchführung einer Elektroinstallation zu planen und ein Angebot zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Analyse des Kundenauftrages

6

Einordnung des Kundenauftrages in die betriebliche Struktur

Bestandteile des Geschäftsprozesses

Festlegen des Arbeitsablaufes und organisieren arbeitsteiliger Prozesse

Schritte der Auftragsbearbeitung

Lösungsprinzipien für Arbeitsabläufe suchen

- Mind-Mapping

Lösungskonzepte beraten

- Brainstorming

Lösungsschritte im Team festlegen

Erstellen eines Algorithmus zur Bearbeitung eines Kundenauftrages

2.1.2 Durchführen

Präzisierung des Kundenauftrages durch Kundengespräch

6

Gesprächsführung, Erfassung von Kundenwünschen

Erstellen einer Kalkulation und eines Angebots

Benutzung von Kalkulationshilfe und Kalkulationsschema

Erstellen von mehreren Kalkulationen

Gestaltung von Geschäftsbriefen

Lösungsvarianten und Kosten vergleichen

Nutzung von branchenspezifischer Software

Lösungsvariante auswählen und Angebot erstellen

2.1.3 Auswerten

Bewerten der Lösungskonzepte 

2

Bewertungskriterien für Lösungskonzepte

Optimieren der Arbeitsorganisation im Team

Lernsituation
2.2
Schaltpläne erstellen
24 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.

Für ausgewählte Wohnräume sind die Schaltungsunterlagen zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Analysieren der Schaltpläne

6

Standardsoftware und anwendungsspezifische Software (CAD) verwenden

Erkennen der funktionalen Zusammenhänge

normgerechte Darstellung

Unterscheidung und Auswahl nach Anforderung

Installationsplan

Übersichtsschaltplan

Stromlaufpläne der Installationstechnik

Erfassen der Funktion und anwendungsspezifische Auswahl von Installationsschaltungen 

Aus-, Serien-, Wechsel-, Kreuz-, Gruppen-, Stromstoß- und Treppenhauszeitschaltung

2.2.2 Durchführen

Erstellen von normgerechten Schaltungsunterlagen

14

Einhaltung der DIN-Normen

Festlegen von Stromkreisen unter Beachtung der symmetrischen Lastverteilung und Ausstattungsgrad

Anwenden von Schaltzeichen in Schaltplänen

Zeichnen von Schaltplänen entsprechend Kundenauftrag

2.2.3 Auswerten

Analyse, Optimierung und Bewertung der angefertigten Schaltungsunterlagen für den Kundenauftrag

4

Reflektieren der Arbeitsergebnisse

Lernsituation
2.3
Komponenten auswählen und beme ssen
26 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.

Für ausgewählte Wohnräume sind die Betriebsmittel auszuwählen und zu bemessen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Informieren über Anforderungen an die Komponenten 

10

TN-S-System

Eigenschaften des Netzes erfassen und analysieren

Netzsysteme im LF 5

Komponenten festlegen

Netzsysteme

Nennspannung und Nennleistung von Verbrauchsmittel

Leitungen

Schalt- und Schutzeinrichtungen

Unterverteilung

2.3.2 Durchführen

Komponenten auswählen und bemessen

12

Nutzung des Internets und Fachkataloge für Betriebsmittelbeschaffung

Auswahl und Dimensionierung der Leitungen nach Strombelastbarkeit, Spannungsfall, mechanischer Beständigkeit

Auswahl der Leitungen unter Beachtung der Verlegeart

Auswahl und Dimensionierung von Leitungs- und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

Auswahl der Betriebsmittel unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen (Schutzart)

Schutzgrade und Zusatzbezeichnung

Auswahl und Dimensionierung der Unterverteilung nach Kundenauftrag

Komponenten zusammenstellen und den Stromkreisen zuordnen

Erstellen von Stücklisten

2.3.3 Auswerten

Lösungen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten vergleichen, bewerten und optimieren

4
Lernsituation
2.4
Anlage errichten und übergeben
16 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.

Für ausgewählte Wohnräume ist die elektrische Anlage zu errichten und dem Kunden zu übergeben.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Umsetzung des Kundenauftrages

4

Besichtigung einer Baustelle mit Exkursionsauftrag

Arbeitsschritte unter Berücksichtigung des Zeitkontingents und der Absprache mit anderen Gewerken planen

Planen der Baustelleneinrichtung und Auswahl der benötigten Arbeitsmittel

2.4.2 Durchführen

Durchführung der Installation

10

BGV A1 und BGV A2

Einhaltung der Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütungsvorschriften

Fünf Sicherheitsregeln
VDE-Bestimmungen

Beachtung der Installationszonen und Installationsformen

Einhaltung des technologischen Arbeitsablaufes

Prüfen durch Besichtigen und Erproben

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte der Anlage

(Prüfen durch Messen im LF 5)

Prüfung der elektrischen Anlage

Durchführen einer Fehlersuche bei Funktionsstörung und Fehlerbeseitigung

Erstellen eines Prüfprotokolls 

eigenes Prüfprotokoll (nicht VDE-Prüfprotokoll)

Übergabe der Anlage und Rechnungslegung

Einweisung des Nutzers in die Kundenanlage

Führung eines Kundengesprächs

Erstellung eines Abnahmeprotokolls

Erstellen der Rechnung

2.4.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsplanes und dessen Umsetzung

2

Vergleichen und Bewerten von verschiedenen Arbeitsplänen

Optimierung der Arbeitsergebnisse im Team

Lernfeld 3 Steuerungen analysieren und anpassen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung
20 Ustd.
3.2
Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Kleinlastenaufzüge
30 Ustd.
3.3
Änderung einer Transportsteuerung in eine Folgesteuerung
30 Ustd.
Lernsituation
3.1
Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung
20 Ustd.
Auftrag

Für eine vorhandene Steuerung ist eine Dokumentation zu erstellen. Sie ist zu analysieren, deren Komponenten und funktionelle Zusammenhänge sind zu visualisieren und die Betriebswerte sind zu erfassen.

Weitere Lernträger: Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung u. a.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Erkunden einer Torsteuerung (Gesamtfunktion, Komponenten)

4

Labor, Unterrichtsgang
Gruppenarbeit

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analyse und Dokumentation

Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen festlegen

Erschließen von Informationsquellen

technische Unterlagen beschaffen

Einführen in die Techniken durch den Lehrer (Leittextmethode, Mind-Mapping)

Festlegen der Strukturierungstechniken (Tabelle, Struktogramm)

Festlegen der Visualisierungstechniken (Blockplan, Wirkungskette, EVA-Prinzip)

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Funktionsbeschreibung, normgerechte Darstellungen, Fachbegriffe)

Selbst- und Sozialkompetenz

selbstorganisiert und entdeckend lernen

Lernen und Arbeiten im Team

neue Lern- und Arbeitsformen kennen lernen

problemlösendes Handeln

teamorientierte Abstimmung

3.1.2 Durchführen

Analysieren der Steuerung

10

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit

Feststellen der Funktion und Beschreiben des Ablaufs der Steuerung

Visualisieren des strukturellen Aufbaus und der funktionalen Zusammenhänge

Unterteilen der Steuerung in einzelne Teilsysteme (Sensoren, Aktoren, Schnittstellen)

Strukturieren von erfassten Begriffen und beschriebenen Komponenten

funktionale Zusammenhänge der Teilsysteme mit Hilfe von Blockschaltbildern veranschaulichen (Wirkungskette, Funktionsbeschreibungen, EVA-Prinzip)

Interpretieren auch englischsprachiger Fachbe griffe und Darstellungen

Dokumentieren der Betriebswerte

Erstellen von Angaben zum Signal- und Energi efluss

messtechnisches Erfassen von Betriebswerten

sicherheitstechnische Aspekte beurteilen

3.1.3 Auswerten

Erstellen einer Dokumentation

6

Klassenraum

formale Gestaltung (Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Übersichtlichkeit von Texten und Grafiken)

Computerarbeitsplatz

sprachliche Gestaltung (Ausdruck, Rechtschreibung, Fachsprache)

inhaltliche Gestaltung (fachliche Richtigkeit, normgerechte Darstellungen, korrektes Bewerten der Ergebnisse)

Bewerten der analysierten Steuerung

Befähigung zur ganzheitlichen Betrachtung einer Anlage

Veranschaulichen von Teilfunktionen

Vorschläge zur Verbesserung der Funktion

Präsentation und Auswertung der Gruppenergebnisse

Unterscheiden zwischen Steuerungs- und Regelprozessen

Schlussfolgerungen für mögliche Funktionsveränderungen

Lernsituation
3.2
Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Kleinlastenaufzüge
30 Ustd.
Auftrag

Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu planen, die Komponenten sind auszuwählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.

Weitere Lernträger: Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung, Lichtsteuerung u. a.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Analysieren des Kundenauftrages

12

Auswahl der Komponenten

Entwickeln von Wirkungskette, Blockschaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten

Auswahl der Baugruppen

Signalverhalten von Schaltern, Schützen und Relais (Selbsthaltung), Motor mit Drehrichtungsumkehr als Aktor

Erstellen von Planungsunterlagen

normgerechte Darstellung der Steuerung in Stromlaufplänen

Standard-Software und anwendungsspezifische Software 

Unterscheidung und Auswahl der Techniken zur Realisierung der Steuerung (verbindungs- und speicherprogrammierte Signalverarbeitung, logische Grundverknüpfungen, Drahtbruchsicherheit, Speicherverhalten)

Gruppenarbeit

Berücksichtigung der Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln

3.2.2 Durchführen

Visualisieren der funktionalen Zusammenhänge

12

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit

Realisieren der Steuerung

Zusammenfügen der Ko mponenten

Inbetriebnahme, Funktionsprüfung, Fehlersuche und -behebung

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte, notwendige Einstellungen

Erstellen der Dokumentation mit standard- und anwendungsspezifischer Software

Übergeben der Steuerung an den Kunden, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung

3.2.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsergebnisses

6

Auswertung in der Gruppe

Optimieren der Arbeitsorganisation im Team

Lernsituation
3.3
Änderung einer Transportsteuerung in eine Folgesteuerung
30 Ustd.
Auftrag

Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu ändern, die Komponenten sind auszuwählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.

Weitere Lernträger: Füllstandssteuerung, Lichtsteuerung u. a

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Analysieren des Kundenauftrages

12

Rollenspiel möglich

Analyse der Änderungswünsche

Analysieren der vorhandenen Steuerung

Planen der Änderungen

Entwickeln von Wirkungskette, Blockschaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten für die Änderung in eine Folgesteuerung mit zwei Transportbändern

Ein- und Ausschaltabhängigkeit zweier Transportbänder

Auswahl der Techniken zur Änderung und Anpassung der Steuerung

Auswahl der Komponenten

Auswahl der neuen Steuerungskomponenten

Berücksichtigung der Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln

Arbeitsplan aufstellen

3.3.2 Durchführen

Realisieren der geänderten Steuerung

16

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit

Einfügen und Anpassen der Komponenten

Inbetriebnahme, Funktionsprüfung, Fehlersuche und -behebung

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte, notwendige Einstellungen

Erstellen der technischen Dokumentation unter Nutzung englischsprachiger Fachbegriffe

Übergeben der geänderten Steuerung an den Kunden, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung

3.3.3 Auswerten

Analysieren, Reflektieren und Bewerten der gewonnenen Erkenntnisse

2

Übergang Steuerung - Regelung

Optimieren der Arbeitsorganisation

Brainstorming

Schlussfolgerungen für weitere Funktionsveränderungen

Lernfeld 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Installation und Konfiguration eines IT-Systems planen und ausführen
35 Ustd.
4.2
IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Datenkommunikation integrieren
20 Ustd.
4.3
Einweisung und Übergabe eines IT-Systems
25 Ustd.
Lernsituation
4.1
Installation und Konfiguration eines IT-Systems planen und ausführen
35 Ustd.
Auftrag

Für das Unternehmen Blitz & Schnell GmbH soll zur Auftragsbearbeitung ein Rechnersystem bereitgestellt werden. Dazu sind bestehende und neu zu beschaffende periphere Systeme sowie aufgabenbezogene Softwareinstallationen zu berücksichtigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Analysieren einer Anfrage zur Installation und Konfiguration eines IT-Systems

10

Kundengespräch, Lastenheft, Pflichtenheft, Soll-Ist-Analyse

Rollenspiel

Fachbegriffe zu den IT-Systemen

Informationsbeschaffung, Internet

Systemarchitektur von Mainboards, Schnittstellen

Aufbau, Funktion und Arten der IT-Systemkomponenten

Auswahl der IT-Systemkomponenten unter technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten

Funktion und Arten von Betriebssystemen und Anwendungssoftware

Auswahl von Betriebssystemen und Anwendungssoftware nach Auftrag 

Festlegen des Installationsalgorithmus

Festlegung der Vorgehensweise zur Auftragserfüllung (Arbeitsschritte)

Mind-Mapping

Bedarfsermittlung an Hard- und Softwarekomponenten

Abstimmung mit Auftraggeber und Lieferanten

Werkzeuge und Arbeitsplatzorganisation

Erstellen von Angeboten

Auswertung und Auswahl der Liefererangebote

Wirtschaftskunde- und Deutschlehrer integrieren

Kostenkalkulation

Kundengespräch (deutsch und englischsprachig) und Auftragsannahme

4.1.2 Durchführen

Beschaffen der Hard- und Softwarekomponenten

20

aus verschiedenen Anbietern auswählen

Bezug der Komponenten

Prüfen und Testen der Komponenten auf Vollständigkeit und Funktion

Installieren und Konfigurieren der Komponenten

Gruppenarbeit

Mainboard, Netzteil, Speichermodule, Datenträger, Schnittstellenadapter auswählen und installieren

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Datenträger und Schnittstellenadapter parametrieren und konfigurieren

Betriebssystem installieren und konfigurieren

periphere Geräte anschließen und konfigurieren

Inbetriebnahme des Rechners

Boot-Prozess analysieren

Testen des Rechners und der Peripherie

Fehler analysieren und beseitigen

Dokumentation erstellen

4.1.3 Auswerten

Bewerten eigener Arbeitsergebnisse

5

Expertenmethode

Optimieren der Prozesse zur Installation, Konfiguration und der Inbetriebnahme

Lernsituation
4.2
IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Datenkommunikation integrieren
20 Ustd.
Auftrag

Das IT-System ist für den Datenaustausch in ein lokales und globales Netzwerk zu berücksichtigen. Dabei sind die bestehenden Gesetze des Datenschutzes, des Urheber- und Medienrechts zu berücksichtigen. Geeignete Maßnahmen zur Datensicherung sind auszuwählen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Analysieren einer Anfrage zur Vernetzung eines IT-Systems

5

Metaplantechnik

Kundengespräch, Lastenheft, Pflichtenheft, Soll-Ist-Analyse

Fachbegriffe zu den IT-Systemen

Aufbau, Funktion und Arten der Netzwerkkomponenten

Auswahl der Netzwerkkomponenten unter technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten

Funktion und Arten von Softwareko mponenten für den Netzwerkeinsatz

gesetzkonforme Planung nach BDSG, EU-Datenschutzrichtlinie

siehe Aufgabenstellung Gruppenarbeit 

Festlegen des Installationsalgorithmus

- PAP

Festlegung der Vorgehensweise zur Auftragserfüllung (Arbeitschritte)

- Visualisierung
Diskussion im Klassenverband

Bedarfsermittlung an Hard- und Softwarekomponenten

Abstimmung mit Auftraggeber, Lieferanten und Provider

4.2.2 Durchführen

Beschaffen der Hard- und Softwarekomponenten

10

aus verschiedenen Anbietern auswählen

Bezug der Komponenten

Prüfen und Testen der Komponenten auf Vollständigkeit und Funktion

Installieren und Konfigurieren der Komponenten

Gruppenarbeit

Netzwerkadapter, Verkabelung und Stecker

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Betriebssystem für Netzwerkzugriffe und Netzwerkprotokolle konfigurieren

periphere Geräte ins Netzwerk integrieren und konfigurieren

Inbetriebnahme der Netzwerkverbindung

Netzwerkverbindungen testen

Fehler analysieren und beseitigen

Dokumentation erstellen

4.2.3 Auswerten

Bewerten eigener Arbeitsabläufe und -ergebnisse

5

Nutzung PC (Kalkulation)

Optimierung der Prozesse zur Konfiguration und der Inbetriebnahme

Bezug zur Wirtschaftskunde

Nachkalkulation und Rechnungserstellung

Lernsituation
4.3
Einweisung und Übergabe eines IT-Systems
25 Ustd.
Auftrag

Der Arbeitsplatz ist vor Ort dem Mitarbeiter des Unternehmens zu übergeben. Nach erfolgter Übergabe ist eine Einweisung hardware- und softwareseitig vorzunehmen. Die Einweisung erfolgt unter Zuhilfenahme geeigneter Präsentationstechniken und -methoden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Vorbereiten einer Einweisung und Präsentation

5

Einweisung im Klassenzimmer mittels Beamer

Präsentationsbegriffe, Präsentationsarten analysieren

Präsentationstechniken analysieren und klassifizieren

Präsentationsmedien analysieren und auswählen

Ablauf konzipieren

4.3.2 Durchführen

Erstellen einer Präsentation

15

Dokumentation erstellen

unter Nutzung von PC und bezogener Software in Gruppenarbeit

Software zur Präsentationserstellung nutzen

Präsentationsmedien installieren und anpassen

Präsentation testen

Präsentieren

Gruppenergebnisse präsentieren

Präsentationsmedien

verbale und nonverbale Kommunikation

4.3.3 Auswerten

Präsentation bewerten

5

Auswertung der Gruppenergebnisse

Feedback

Lernfeld 5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Wohngebäude mit Elektroenergie versorgen
36 Ustd.
5.2
Elektrische Sicherheit im Gebäude gewährleisten
44 Ustd.
Lernsituation
5.1
Wohngebäude mit Elektroenergie versorgen
36 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen der Rekonstruktion eines Mehrfamilienhauses ist die Elektroinstallation komplett neu zu planen. Die Warmwasserbereitung soll dezentral mit elektrischen Durchlauferhitzern erfolgen. Die Zähler sind zentral im Gebäude anzuordnen. Für das Gebäude ist der Leistungsbedarf zu ermitteln und die örtlichen Netzverhältnisse sind zu analysieren. Für die Anlage sind die Betriebsmittel der Hauptstromversorgung, die vom Zähler weiterführenden Leitungen und die Stromkreisverteilung zu planen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Kundenauftrag analysieren

12

Erfassung der Kundendaten und Präzisierung der Kundenwünsche

bauliche Gegebenheiten feststellen durch Ortsbegehung oder Kundengespräch

Netzstrukturen der Energieversorgungssysteme anal ysieren und Klärung der Anschlussverhältnisse mit dem Verteilungsnetzbetreiber

Fachexkursion, Analysieren und Klassifizieren der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten Antrag zum Anschluss an das Niederspannungsnetz (AAN)
technische Anschlussbedingungen (TAB)

Spannungsebenen der EE-Bereitstellung, -übertragung, -verteilung und -anwendung

Netzpläne (Netzarten) hinsichtlich Funktion und Versorgungssicherheit 

Festlegung der Arbeitsschritte für die Planung der Energieversorgung

5.1.2 Durchführen

Analyse des Netzsystems der Verbraucheranlage (Dreiphasen-Wechselstrom-System in unterschiedlichen Lastzuständen)

18

Planung der elektrotechnischen Anlage

Bildung der Stromkreise unter Beachtung der symmetrischen Lastverteilung und des Ausstattungsgrades

Auswahl der elektrischen Betriebsmittel 

Nutzung von Fachliteratur, Datenblättern und Gerätebeschreibungen (auch in englischer Sprache)

Stromkreisverteiler

Leitungen und Kabel, Verlegearten der Kabel und Leitungen

Bemessung der Leitungen und Kabel nach mechanischer Beanspruchung, Strombelastbarkeit und Spannungsfall

Schutzeinrichtungen gegen Überlast, Kurzschluss und Fehlerstrom

Erstellen der Schaltpläne

berufsspezifische Software

Übersichtsschaltplan

entsprechend Kundenauftrag

Installationsplan

5.1.3 Auswerten

Präsentieren von Lösungsvarianten 

6
Lernsituation
5.2
Elektrische Sicherheit im Gebäude gewährleisten
44 Ustd.
Auftrag

Die neu errichtete elektrische Anlage des Mehrfamilienhauses aus LS 5.1 soll nach Fertigstellung in Betrieb genommen werden. Dazu ist die Funktionsweise der Anlage zu prüfen. Die Ergebnisse der Erstprüfung der Schutzmaßnahmen sind im Prüfprotokoll festzuhalten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Analysieren der elektrischen Anlage hinsichtlich der Schutzmaßnahmen

18

Anknüpfung an LF 2
DIN VDE 0100 

Netzsysteme

Schutzarten 

Schutzeinrichtungen, Schaltgeräte

Isolationsklassen

Planen der Arbeitsschritte für die 

Inbetriebnahme 

Prüfung

5.2.2 Durchführen

Anlage besichtigen

20

Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln zum Schutz gegen elektrischen Schlag, zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung bei Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der Elektroanlagen beachten

Anlage in Betrieb nehmen, Funktionsprüfung

Prüfenortsfester und ortsveränderlicher Betriebsmittel

Isolationsmessung

Schleifenimpedanzmessung

Abschaltzeiten messen

Schutzleitermessung

Ableitstrommessung

Erdungsmessung

Erstellen der Dokumentation zur Inbetriebnahme und der Prüfprotokolle

Handhabung und Funktionsprinzip von Mess- und Prüfmittel (Gerätebeschreibungen auch in englischer Sprache)
Anknüpfung an LF 1

Erstellen der Dokumentation zur Inbetriebnahme und der Prüfprotokolle

Handhabung und Funktionsprinzip von Mess- und Prüfmittel (Gerätebeschreibungen auch in englischer Sprache)
Anknüpfung an LF 1

BGV A2

Einweisung des Nutzers in das Betreiben der Anlage

5.2.3 Auswerten

Interpretation der Prüfergebnisse

6
Lernfeld 7 Steuerungen für Anlagen programmieren und realisieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Beleuchtungsanlage für Großraumbüro steuern
30 Ustd.
7.2
Beleuchtungsanlage nach Vorgaben erweitern
14 Ustd.
7.3
Projekt für ein Wohngebäude realisieren
36 Ustd.
Lernsituation
7.1
Beleuchtungsanlage für Großraumbüro steuern
30 Ustd.
Auftrag

Nach vorgegebenem Grundriss ist die Beleuchtungsanlage von Büroräumen mittels EIB unter Berücksichtigung von Kundenanforderungen zu errichten. Aus Kostengründen soll zunächst ein Grundaufbau realisiert werden, der später geänderten Nutzungsbedingungen angepasst bzw. erweitert werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Betriebliche Arbeitsaufgabe analysieren

12

Pflichtenheft

Über BUS-System und deren spezifische Einsatzgebiete informieren

Informationsquellen nutzen

Zugehörige Planungsanlagen analysieren

Funktionen der Sensoren und Aktoren ableiten und erklären

Topologie des BUS-Systems erkennen

Funktion des Anlagenteils bestimmen

7.1.2 Durchführen

Sensoren und Aktoren zuordnen

12

berufsspezifische Software

Teil der (einfachen) Beleuchtungsanlage parametrieren

Steuerungsaufgabe programmieren, Steuerung in Betrieb nehmen

7.1.3 Auswerten

Vorteile des EIB im Vergleich zu herkömmlichen Installationstechniken herausarbeiten

6

Kalkulationshilfe einbeziehen

Kostenvergleich

Lernsituation
7.2
Beleuchtungsanlage nach Vorgaben erweitern
14 Ustd.
Auftrag

Das bestehende Großraumbüro ist durch weitere Sensoren und Aktoren komfortabler und wirtschaftlicher zu gestalten.

Die Programmierung der betreffenden Komponenten ist entsprechend zu ändern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Sensoren und Aktoren nach Vorgabe auswählen

4

Planungsunterlagen aktualisieren

Geräteliste

CAD

Installationsplan

Stromlaufplan

Adressierungslist

7.2.2 Durchführen

BUS-Teilnehmer parametrieren und konfigurieren

8

berufsbezogene Software

BUS-System installieren

Geräte anschließen

Gesamtsystem über Schnittstelle programmieren

7.2.3 Auswerten

Dokumentation erstellen

2

berufsbezogene- und Standardsoftware

Ergebnisse präsentieren

Lernsituation
7.3
Projekt für ein Wohngebäude realisieren
36 Ustd.
Auftrag

Ein Wohngebäude ist mit EIB-Technik auszustatten

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Aufgabenstellung analysieren

12

Teamarbeit

Projektierung erstellen

berufsspezifische Software

Sensoren und Aktoren auswählen

Applikationen der BUS-Teilnehmer

Planungsunterlagen erstellen

CAD

7.3.2 Durchführen

BUS-Teilnehmer parametrieren und konfigurieren

18

berufsbezogene- und herstellerspezifische Software

BUS-System installieren

Geräte anschließen

Gesamtsystem über Schnittstelle programmieren

Diagnosesystem nutzen

7.3.3 Auswerten

Dokumentation erstellen

6

berufsbezogene- und Standardsoftware

Nutzer einweisen

Lernfeld 9 Kommunikationssysteme planen und realisieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Kommunikationsanlage für ein Bürogebäude analysieren und nach Anforderung einrichten
36 Ustd.
9.2
Vorhandene Kommunikationsanlage erweitern
44 Ustd.
Lernsituation
9.1
Kommunikationsanlage für ein Bürogebäude analysieren und nach Anforderung einrichten
36 Ustd.
Auftrag

In das fertiggestellte Bürogebäude zieht das Unternehmen LOGOTECH ein. Die vorhandene Kommunikationsanlage für Sprachübertragung ist im Hinblick auf eine Nutzungsänderung (Wechsel des Mieters) zu analysieren und nach den Anforderungen des neuen Nutzers einzurichten. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Nutzerwünsche aufnehmen

18

Anforderungen an die Anlage beschreiben

Kommunikationsstrukturen und Netzarchitekturen kennen lernen

Verkabelungsstrukturen

Verkabelungsstruktur nach ISO/IEC

Wählverfahren

Übertragungsmedium charakterisieren

zulässige Leitungslängen und maximale Anzahl der Dosen bzw. Teilnehmer bestimmen

Verkabelungsklassen

Übertragungsparameter

Kennzeichnung von Kabel und Leitungen

Leistungsmerkmale der Kommunikationsgeräte klassifizieren

analoge Telekommunikationsgeräte

digitale Telekommunikationsgeräte

Netzbetreiber auswählen

Vergleich der Leistungen unterschiedlicher Netzbetreiber

Auswahl der Anschlusssysteme und Teilnehmerendgeräte treffen

9.1.2 Durchführen

Endgeräte auswählen und anschließen

12

Störsicherheit

analoge Endgeräte am Telekommunikationsnetz über TAE-Dosen anschließen

ISDN, analog

Codierung der Dosen unterscheiden

CAD

NTBA für Basisanschluss nutzen

ISDN- und Universalanschlusseinheit - IAE/UAE sowie RJ-45-Buchse

Klemmenbelegung der Dosen

Anschluss von ISDN-Endgeräten am S0-BUS (Leitungen, BUS-Strukturen)

analoge Endgeräte über a/b-Terminaladapter integrieren 

bestehende Standards
ermitteln und anwenden

Endgeräte konfigurieren

Anlage programmieren

Anlage in Betrieb nehmen und testen

Pläne erstellen

Anmeldeverfahren beim Netzbetreiber auslösen

Dokumentation zur Nutzungsänderung erstellen

Standardsoftware

Kosten für die gesamte Anlage ermitteln und Rechnung erstellen

Übertragungssicherheit gewährleisten

9.1.3 Auswerten

Ergebnisse dem Nutzer unter Nutzung der Fachsprache vorstellen und übergeben

6

Arbeitsergebnisse reflektieren

Feedback

Lernsituation
9.2
Vorhandene Kommunikationsanlage erweitern
44 Ustd.
Auftrag

Die angeschlossenen ISDN-Endgeräte sollen auf maximal 30 Geräte erweitert werden. Das Kommunikationsnetz ist auch für Datenübertragung nutzbar zu machen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Nutzerwünsche aufnehmen

24

Anforderungen an die Anlage beschreiben

Anlagenanschluss

Eigenschaften

Zusammenschaltung mehrerer Basisanschlüsse 

Grenzen des Einsatzes

Primärmultiplexanschluss (PMxA) in Verbindung mit S2MSchnittstelle kennen lernen

Endgeräte für Telefax und Telebox analysieren

Dienste der Netzanbieter ermitteln (Anrufweiterschaltung, CLIP, Mailbox, Anklopfen, Konferenzschaltung, SMS im Festnetz ...)

Breitband-ISDN

Bildkommunikation - Video-Konferenz

Datenkommunikation - LAN-Verbindungen

Video on Demond-Informationsabruf

Netzaufbau

Teilnehmeranschluss zum B-ISDN

Eigenschaften

Auswahl der Anschlüsse

9.2.2 Durchführen

Endgeräte für Bild- und Datenübertragung auswählen

12

Bildtelefone

Videokonferenzen via Computer

Endgeräte integrieren

9.2.3 Auswerten

Dokumentation zur Nutzungsänderung erstellen

8

Störungsbewertung

Präsentation der Anlage und Einweisung des Nutzers

Lernfeld 12 Energie- und gebäudetechnische Anlagen planen und realisieren
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Planung und Realisierung der energietechnischen Anlage mit Wärmepumpe
80 Ustd.
12.2
Planung und Realisierung der TK-Anlage
80 Ustd.
12.3
Planung und Realisierung der Blitzschutzanlage
80 Ustd.
12.4
Planung und Realisierung der Gefahrenmeldeanlage
80 Ustd.
12.5
Empfangsanlage planen und errichten
80 Ustd.
Lernsituation
12.1
Planung und Realisierung der energietechnischen Anlage mit Wärmepumpe
80 Ustd.
Auftrag

Für ein Einfamilienhaus ist die Elektroinstallation zur Versorgung mit elektrischer Energie zu planen und zu realisieren. Für Bade- und Duschzwecke erfolgt eine elektrische Warmwasseraufbereitung. Zur Ergänzung der Warmwasseraufbereitung wird ein Warmwasserspeicher mit eingebauter Luft-Wasser-Wärmepumpe ei ngesetzt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Analyse des Kundenauftrages

30

Erfassung Kundendaten und Präzisierung der Kundenwünsche

Gesprächsführung, Erfassung von Kundenwünschen

bauliche Gegebenheiten feststellen durch Ortsbegehung oder Kundengespräch

Prüfung der technischen Voraussetzungen

Absprache mit anderen Gewerken

Festlegen des Arbeitsablaufes und Organisieren arbeitsteiliger Prozesse durch Methode der Projektplanung

Methoden des Projektmanagements

Projektstrukturplan

Projektablaufplan, z. B. Vorgangsliste, Netzplan

Ressourcenplanung

Projektdurchführung

Projektabschluss

Ermittlung des Energiebedarfs des Einfamilienhauses unter Berücksichtigung der regenerativen Energiequelle

Ermittlung der Anschlussleistung

ökonomische Betrachtungen zu regenerativen Energiequellen

Antragsverfahren

Klärung der Anschlussverhältnisse mit dem Verteilungsnetzbetreiber

Erstellen von Schaltplänen

Übersichtsschaltplan, Installationsplan entsprechend Kundenauftrag

Festlegen der Unterverteilungen und der Stromkreise unter Beachtung der symmetrischen Lastverteilung und Ausstattungsgrad

Auswahl und Dimensionierung der Betriebsmittel

Nutzung von branchenspezifischer Software

Hausanschlusskasten, Hauptleitung

Zählerplatz

Haupt- und Unterverteilungen

Leitungen

Installationsgeräte

Schutzeinrichtungen

Erstellen von Stücklisten

Kostenkalkulation und Angebotserstellung

Nutzung von Kalkulationsprogrammen und -hilfen

Erstellen von mehreren Kalkulationen

Lösungsvarianten und Kosten vergleichen

Lösungsvariante auswählen und Angebot erstellen

Nutzung des Internets und Fachkataloge für Betriebsmittelbeschaffung

Planung der Baustelleneinrichtung und Auswahl der Arbeitsmittel

Koordination vorhandener Arbeitsmittel

Anforderung spezieller Arbeitsmittel, z. B. Hebebühnen

Transport der Materialien und Arbeitsmittel zur Baustelle

12.1.2 Durchführen

Durchführung der Installation

24

Einhaltung der DIN-Normen

Einhaltung der Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütungsvorschriften

Beachtung der Installationszonen und Installationsformen

Einhaltung des technologischen Arbeitsablaufes

Abstimmung innerhalb des Gebäudegrundrisses mit anderen Installationen vornehmen

Änderungen durch Kundenwunsch berücksichtigen

Durchführung Baustellenbesprechung und Absprachen mit anderen Gewerken

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte der Anlage

VDE-Prüfprotokoll

Prüfung der elektrischen Anlage

Durchführen einer Fehlersuche bei Funktionsstörung und Fehlerbeseitigung

Übergabe der Anlage und Rechnungslegung

Einweisung des Nutzers in die Kundenanlage

Führung eines Kundengesprächs

Erstellung eines Abnahmeprotokolls

Erstellen der Rechnung

Anbieten von Wartungs- und Serviceangeboten

Projektauswertung

Zusammenführung und Abgleichen der Teilprojekte

Erstellung der Gesamtdokumentation

Präsentation zum Gesamtprojekt 

Vergleich Ergebnis mit der Zielsetzung

Erstellen eines gemeinsamen Projektabschlusses

12.1.3 Auswerten

Lösungen im Team unter betriebswirtschaftlichen Aspekten vergleichen, b ewerten und optimieren

26

Feststellen und Bewerten

des fertig gestellten Produktes

der durchgeführten Arbeiten

der Vorgehensweise

des Personaleinsatzes

des getriebenen Aufwandes

der angefallenen Kosten

Lernsituation
12.2
Planung und Realisierung der TK-Anlage
80 Ustd.
Auftrag

In dem Haus ist eine TK-Anlage mit drei Telefonen und einem Faxgerät entsprechend eines Kundenwunsches zu errichten. Modellhaft soll die ordnungsgemäße Installation des Netzes einschließlich der Teilnehmerendgeräte realisiert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Planen

Festlegen des Arbeitsablaufes und Organisieren arbeitsteiliger Prozesse durch Methode der Projektplanung

30

Gruppenarbeit

Projektstrukturplan

Projektablaufplan, z. B. Vorgangsliste, Netzplan

Ressourcenplanung

Projektdurchführung

Projektabschluss

Im Kundengespräch Nutzungswünsche erfassen und Möglichkeiten der Realisierung mit dem Kunden besprechen

Informationen über

Dienstmerkmale (z. B. Mehrfachrufnummern, Anrufweiterschaltung, Anklopfen, Gebührenanzeige, Dreierkonferenz, Rufnummernanzeige, Sperre für abgehende Verbindungen)

Firmenkataloge nutzen

mögliche TK-Anlagen und Endgeräte

Gebäude-Grundriss vorgeben

Lage und Anschluss der Endgeräte

endgeräteseitige Anschlussdosen

Kalkulation für ein entsprechendes Angebot erstellen

Technologische Abläufe für das Errichten der TK-Anlage beschreiben

12.2.2 Durchführen

Anlage (modellhaft) aufbauen und in Betrieb nehmen

24

bestehende Standards ermitteln und anwenden

Standort des NTBA und der TK-Anlage bestimmen

TK-Anlage entsprechend Kundenwunsch auswählen und konfigurieren

Abstimmung innerhalb des Gebäudegrundrisses mit anderen Installationen vornehmen

Leitungsmaterial und Leitungswege festlegen

Anschlussdosen auswählen und anschließen

Endgeräte auswählen und anschließen

Dienste der TK-Anlage nach Kundenwunsch pr ogrammieren und Funktionen der Anlage testen

Installations- und Montageempfehlungen der Hersteller beachten (auch in englischer Sprache erfassen)

Technische Dokumentation für die Gesamtanlage erstellen

Anlage an den Kunden übergeben

Deutsch/Kommunikation einbeziehen

Möglichkeiten zur Änderung der Funktion einzelner Endger äte mit dem Kunden besprechen

Gruppenarbeit mit Rollenspiel

Projektauswertung

Zusammenführung und Abgleich der Teilprojekte

Erstellung der Gesamtdokumentation

Präsentation zum Gesamtprojekt

Vergleich Ergebnis mit der Zielsetzung 

Erstellen eines gemeinsamen Projektabschlusses

12.2.3 Auswerten

Dokumentation und Übergabegespräch bewerten

26

Feststellen und Bewerten

des fertig gestellten Produktes

der durchgeführten Arbeiten

der Vorgehensweise

des Personaleinsatzes

des getriebenen Aufwandes

der angefallenen Kosten

Lernsituation
12.3
Planung und Realisierung der Blitzschutzanlage
80 Ustd.
Auftrag

Planung und Realisierung der Blitzschutzanlage

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.3.1 Planen

Festlegen des Arbeitsablaufes und Organisieren arbeitsteiliger Prozesse durch Methode der Projektplanung

30

Projektstrukturplan

Bestandteile des Geschäftsprozesses

Projektablaufplan, z. B. Vorgangsliste, Netzplan

Schritte der Auftragsbearbeitung

Ressourcenplanung

  • Mind-Mapping

Projektdurchführung

  • Brainstorming

Projektabschluss

Analyse des Kundenauftrages

Einordnung des Kundenauftrages in die betriebliche Struktur

Erarbeiten eines EMV-orientierten Blitz-Schutzzonen-Konzeptes

Anforderungen an den äußeren Blitzschutz (Fangeinrichtung, Ableitungen, Erdungsanlage) erfassen

Anforderungen an den inneren Blitzschutz (Blitzschutz-Potentialausgleich) erfassen

Ermittlung von Sicherheitsabständen

Schutzmaßnahmen bei elektrischen und elektronischen Systemen auswählen (Schutz von Versorgungsleitungen - Telekommunikationsleitungen)

12.3.2 Durchführen

Durchführung der Installation

24

Abstimmung innerhalb des Gebäudegrundrisses mit anderen Installationen vornehmen

Einhaltung der Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütungsvorschriften, erste Hilfe

Ermittlung der Blitzschutz-Bedürftigkeit baulicher Anlagen

Entwurf der normgerechten Blitzschutzanlage

Installation der Blitzschutzanlage

Gesprächsführung, Kundenwünsche

Prüfung und Inbetriebnahme von Blitzschutzanlagen

Dokumentation anfertigen

Prüfung der elektrischen Anlage

Erstellen eines Prüfprotokolls

Projektauswertung

Berücksichtigung und Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln

Zusammenführung und Abgleich der Teilprojekte

Erstellung der Gesamtdokumentation

Präsentation zum Gesamtprojekt

Merkblätter ABB

Vergleich Ergebnis mit der Zielsetzung

Erstellen eines gemeinsamen Projektabschlusses

12.3.3 Auswerten

Übergabe der Anlage und der Dokumentation

26

Einweisung des Nutzers in die Kundenanlage

Führung eines Kundengesprächs

Erstellung eines Abnahmeprotokolls

Soll-Ist-Vergleich

Evaluationsspinne

Bewerten Lösungskonzepte

Analysieren, Reflektieren und Bewerten der gewonnenen Erkenntnisse

Feststellen und Bewerten

des fertig gestellten Produktes

der durchgeführten Arbeiten

der Vorgehensweise

des Personaleinsatzes

des getriebenen Aufwandes

der angefallenen Kosten

Lernsituation
12.4
Planung und Realisierung der Gefahrenmeldeanlage
80 Ustd.
Auftrag

Das Gefahrenpotenzial des Hauses ist zu analysieren und daraus ein Sicherheitskonzept für die Einbruchmeldung zu realisieren.

Weitere Lernträger: Brandmeldeanlagen, Überwachungsanlagen, Einbruchmeldeanlagen

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.4.1 Planen

Festlegen des Arbeitsablaufes und Organisieren arbeitsteiliger Pr ozesse durch Methoden der Projektplanung

30

Kundengespräch

Projektstrukturplan

Projektablaufplan, z. B. Vorgangsliste, Netzplan

Informationsquellen nutzen

Ressourcenplanung

Kundenwünsche berücksichtigen

Projektdurchführung

Projektabschluss

Kosten vergleichen

Gefahrenpotenzial analysieren

Beschaffenheit des Gebäudes

VDE-Bestimmungen und VDS-Richtlinien beachten

Lage des Grundstückes

Anzahl Fenster und Außentüren

Erstellung von mehreren Sicherheitskonzepten

mechanischer Einbruchsschutz (z. B. Spezialtüren, Spezialschlösser, Riegel, abschließbare Fensterriegel)

Herstellerdatenblätter

elektronischer Einbruchsschutz unter Nutzung drahtloser und drahtgebundener Systeme (z. B. Glasbruchsensoren, Bewegungsmelder, Außenmelder, Wachschutzbenachrichtigung)

fertige Planungsunterlagen einbeziehen

Auswahl der Komponenten unter Beachtung sicherer Fehlermeldung bei gleichzeitig hoher Falschalarmsicherheit

Zugehörige Planungsunterlagen analysieren, aufbereiten und erweitern

12.4.2 Durchführen

Montieren des mechanischen Einbruchschutzes

24

Abstimmung innerhalb des Gebäudegrundrisses mit anderen Installationen vornehmen

Sensoren und Aktoren installieren

EMV-Vorschriften

richtige Platzierung

Anlage parametrieren

berufspezifische Software anwenden

Sicherheitsstromversorgung einbinden

Anlage unter Beachtung sicherheitstechnischer Vorschriften in Betrieb nehmen

Eventuelle Wachschutzaufschaltung vornehmen

Antrag stellen; Vertrag vorbereiten

Prüfprotokolle und Dokumentation erstellen

computergestützt 

Projektauswertung

Zusammenführung und Abgleich der Teilprojekte

Erstellung der Gesamtdokumentation

Präsentation zum Gesamtprojekt 

Vergleich Ergebnis mit der Zielsetzung

Erstellen eines gemeinsamen Projektabschlusses

12.4.3 Auswerten

Vor- und Nachteile mechanischen Einbruchschutzes im Vergleich zu elektronischen Einbruchschutzsystemen (Kosten, Sicherheit, Komfort, nachträgliche Erweiterung) herausarbeiten

26

Herstellerprospekte und Anbieterlisten einbeziehen

Feststellen und Bewerten

des fertig gestellten Produktes

der durchgeführten Arbeiten

der Vorgehensweise

des Personaleinsatzes

des getriebenen Aufwandes

der angefallenen Kosten

Lernsituation
12.5
Empfangsanlage planen und errichten
80 Ustd.
Auftrag

Für das Haus ist eine eigenständige Anlage für den Rundfunk- und Fernsehempfang zu planen und zu errichten. Ein Kabelanschluss ist in diesem Gebiet gegenwärtig nicht möglich und in der Zukunft auch nicht vorgesehen.

Es sollen die terrestrisch und über Satellit abgestrahlten Programme empfangen werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.5.1 Planen

Festlegen des Arbeitsablaufes und Organisieren arbeitsteiliger Prozesse durch Methoden der Projektplanung

30

Pflichtenheft

Projektstrukturplan

Projektablaufplan, z. B. Vorgangsliste, Netzplan

Firmenkataloge nutzen

Ressourcenplanung

Projektdurchführung

Projektabschluss

Arbeitsaufgabe erfassen und analysieren

Örtliche Gegebenheiten und Nutzung der Räume beachten

Ausstattungsumfang nach „Kundenberatung“ festlegen

Informationen beschaffen über 

Antennen und deren Charakteristiken

dämpfende und verstärkende Anlagenelemente

Netzstrukturen

und anwenden

Pegelbetrachtungen durchführen

12.5.2 Durchführen

Antennenstandort(e) festlegen

24

Abstimmung innerhalb des Gebäudegrundrisses mit anderen Installationen vornehmen

Netzstruktur bestimmen, Empfangsanlage projektieren und dimensionieren

Gebäude-Grundriss vorgeben

Anlagenelemente (Empfangsantennen und dämpfende Elemente) auswählen

gültige Standards anwenden

Verstärker mit Hilfe einer Pegelbetrachtung bestimmen und dessen/deren Einbaustelle in der Anlage festlegen

Umgang mit tabellarischen Unterlagen festigen 

Windlastberechnung durchführen und Antennenstandrohr auswählen

Blitzschutzmaßnahmen festlegen

Technische Dokumentation für die Gesamtanlage erstellen

Firmenkataloge benutzen

Technologische Abläufe für das Errichten der Empfangsanlage beschreiben

Anlage (modellhaft) aufbauen und in Betrieb nehmen

Fehler bei Funktionsstörung suchen und beseitigen

Messdaten erfassen und im Prüfprotokoll festhalten

Projektauswertung

Zusammenführung und Abgleich der Teilprojekte

Erstellung der Gesamtdokumentation

Präsentation zum Gesamtprojekt 

Vergleich Ergebnis mit der Zielsetzung 

Erstellen eines gemeinsamen Projektabschlusses

12.5.3 Auswerten

Anlage an den Auftraggeber/Kunden unter Nutzung der Fachsprache übergeben

26

Geschäftsbrief erstellen

Deutsch/Kommunikation einbeziehen

Dokumentation und Übergabegespräch bewerten

Feststellen und Bewerten

des fertig gestellten Produktes

der durchgeführten Arbeiten

der Vorgehensweise

des Personaleinsatzes

des getriebenen Aufwandes

der angefallenen Kosten

Anhang

 

Glossar

Arbeitsprozesse

Arbeitsprozesse in gewerblich-technischen Berufsfeldern bestimmen sich aus der Ablaufstruktur in sozio-technischen Handlungssystemen. Arbeitsprozesse sind z. B. das Herstellen, das Montieren oder Installieren, die Inbetriebnahme, das Betreiben (Produktnutzung) und das Instandhalten (Warten, Inspizieren, Instandsetzen).

Ausbildungsordnung

Als Rechtsverordnung erlassene Grundlage für die geordnete und einheitliche betriebliche Berufsausbildung. Enthält Festlegungen über Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Ausbildungsberufsbild und Prüfungsanforderungen. Der beigefügte Ausbildungsrahmenplan ist Anleitung für die zeitliche und sachliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung.

Geschäftsprozess

Der Geschäftsprozess ist eine Abfolge von Produktions- und Dienstleistungsprozessen und -tätigkeiten in Unternehmen zum Erreichen einer unternehmerischen Zielsetzung. Geschäftsprozesse sind durch zusammenhängende materielle, wert- und informationsbezogene Transaktionen eines Unternehmen gekennzeichnet.

Handlungsbereiche

Sind fachübergreifende thematische Einheiten sächsischer Stundentafeln. Sie sind an berufstypischen Arbeits- und Geschäftsprozessen orientiert und fördern die Ausrichtung schulischen Lernens auf berufliches Handeln und die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz. Handlungsbereiche werden von sächsischen Lehrplankommissionen erarbeitet oder entstehen durch die direkte Übernahme bzw. sinnvolle Bündelung der Ziele und Inhalte von Lernfeldern der KMK-Rahmenlehrpläne.

Handlungskompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. 

Handlungsorientierter Unterricht

Unterrichtskonzept, das den Schülerinnen und Schülern den selbsttätigen Umgang und die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten ermöglicht. In der Berufsschule geht es vor allem um den Vollzug von Lernhandlungen, die berufstypische Arbeits- und Geschäftsprozesse didaktisch vereinfacht abbilden. Handlungsorientierter Unterricht befähigt zum selbstständigen, reflektierten Handeln. Es werden Methoden angewendet, die selbstorganisiertes Lernen initiieren, steuern, kontrollieren und reflektieren. Das erfordert ein entsprechendes didaktisches Arrangement.

Inhalte

Didaktisch begründete Auswahl von Unterrichtsgegenständen, die den Zielformulierungen zugeordnet ist. Im Rahmenlehrplan beschreiben sie den Mindestumfang.

Lernfeld

Durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind.

Lernortkooperation

Im dualen System der Berufsausbildung gibt es mindestens zwei Lernorte: Betrieb und Berufsschule. Nach der traditionellen Aufgabenverteilung war der Betrieb für die Praxis zuständig, die Berufsschule für die Theorie. Diese Auffassung ist überholt, weil die strikte Trennung zwischen Theorie und Praxis inhaltlich nicht mehr möglich ist und i. d. R. auch weitere Lernorte hinzukommen (überbetriebliche Berufsbildungsstätten, außerbetriebliche Einrichtungen) oder die Ausbildung anders organisiert ist (Verbundausbildung, betriebsnahe Ausbildung, schulische berufliche Grundbildung, vollzeitschulische Ausbildung). Deshalb muss die Berufsausbildung im dualen System als Ganzes gesehen werden. Eine enge Abstimmung zwischen allen beteiligten Lernorten ist daher erforderlich.

Lernsituationen

Lernsituationen sind exemplarische curriculare Bausteine, die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang bringen; sie präzisieren die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/Lernarrangements.

Methoden

Hier im weitesten Sinne von Unterrichtsmethoden verwendet als Gesamtheit aller Organisations- und Vollzugsformen zielorientierten Lehrens und Lernens im Unterricht (nach KLAFKI).

Ordnungsmittel

Im vorhandenen Kontext sind damit die Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan und der Rahmenlehrplan der Kultusministerkonferenz gemeint.

Rahmenlehrplan

Im Ergebnis des Abstimmungsverfahrens zwischen Bund und Ländern festgelegte Ziele und Inhalte, die verbindlich am Lernort Berufsschule zu vermitteln sind. Der Rahmenlehrplan kann unverändert als Landeslehrplan in Kraft gesetzt werden, oder - wie in Sachsen praktiziert - er wird in einen Landeslehrplan (Erprobungslehrplan oder Arbeitsmaterial für die Berufsschule) umgesetzt.

Spezialisierung

Fachlich-inhaltliche Unterschiede in einem Ausbildungsberuf, die einer bestimmten Ausprägung des Qualifikationsprofils gerecht werden. Bei Spezialisierung durch Fachrichtungen werden Unterschiede bereits im Ausbildungsberufsbild aufgeführt. Bei einer Spezialisierung durch Schwerpunkte ist das Ausbildungsberufsbild einheitlich, die Unterschiede werden im Ausbildungsrahmenplan deutlich. In beiden Fällen sollen die Besonderheiten nicht mehr als ein Drittel der Gesamtausbildungszeit umfassen. Von diesen Spezialisierungen ist die Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten zu unterscheiden. Im Einsatzgebiet werden gemäß der Berufsbildposition des Ausbildungsrahmenplans „Geschäftsprozesse und Qualitätsmanagement im Einsatzgebiet“ betriebsspezifische Qualifikationen gemeinsam mit Kern- und Fachqualifikationen vermittelt.

Zeitrahmenmethode

Die Zeitrahmenmethode ist eine pädagogisch orientierte Umsetzungshilfe für die Praxis. Sie ermöglicht es, inhaltliche Schwerpunkte zu bilden und zu verteilen. Es werden Inhalte aus einem oder mehreren Ausbildungsjahren zu Schwerpunkten miteinander verknüpft. Damit ermöglicht die Zeitrahmenmethode eine integrierte arbeitsplatzbezogene Vermittlung von Wissen und Anwendungen.

Zeitrichtwerte

Sie dienen der Zuordnung der Lernfelder zu einem Ausbildungsjahr und treffen im Zusammenhang mit der Zielformulierung Aussagen zur Behandlungsbreite und -tiefe.

Zielformulierung

Sie beschreibt diejenigen Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld vom Schülerinnen und Schüler erwartet werden.

 

Hinweise zur Literatur

Bader, R. (1999): Handlungsfeld-Lernfeld-Lernsituation. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 5, 1999, S. 177.

Bader, R. (1999): Lernfelder. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 1, 1999, S. 3 - 4. Erläuterungen und Kommentar zum Lernfeldkonzept

Bader, R. (1998): Lernfelder. Erweiterter Handlungsraum für die didaktische Kompetenz der Lehrenden. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 50, Heft 3, 1998, S. 73 - 74. Kommentar zur Lernfeldkonzeption

Bader, R. (1998): Das Lernfeld-Konzept in den Rahmenlehrplänen. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 50, Heft 7/8, 1998, S. 211 - 212.

Bernard, F. (1999): Technikdidaktische Probleme beim Erschließen von Lernfeldern. In: Huisinga, R./Lisop, I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Frankfurt am Main 1999.

Bernard, F. (1998): Zu Problemen der didaktischen Analyse von Lernfeldern. In: Die berufsbildende Schule. Nr. 50, Heft 11/12, 1998, S. 331 - 334.

BLBS-Hauptvorstand (1999): Lernfeldkonzeption in der Berufsschule. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 5, 1999, S. 178 - 179.

Buschfeld, D./Twardy, M. (1997): Fächerübergreifender Unterricht in Lernfeldern - neue Rahmenbedingungen für didaktische Innovationen? In: Sloane, P.F.E./Euler, D.: (Hrsg.): Duales System im Umbruch. Pfaffenweiler 1997, S. 143 - 159.

Isberner, D. (1999): Fachtagung BLBS/VLW. Lernfeldkonzept in der Berufsschule - Alter Zopf oder didaktisch-methodisches Neuland? In: Die berufsbildende Schule, Jg. 51, Heft 7/8, 1999, S. 278 - 279. Tagungsbericht.

KMK (2011) Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2011, http://www.kmk.org/bildung-schule/beruflichebildung/rahmenlehrplaene-zu-ausbildungsberufen-nach-bbighwo.html

Kuklinski, P./Wehrmeister, F. (1999): Lernfeldstrukturierte Lehrpläne. Chancen und Risiken für die Berufsschule am Beispiel Sachsen. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 2, 1999, S. 47 - 53.

Lucht, H. (1999): Anmerkungen zu Peter Kuklinski, Frank Wehrmeister: Lernfeldstrukturierte Lehrpläne in BbSCh (1999)2. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 5, 1999, S. 204.

Mohr, S. (1999): Zur Entwicklung und Umsetzung lernfeldorientierter Curricula. In: Die berufsbildende Schule, Nr. 51, Heft 7/8, 1999, S. 261 - 267.

NELE (1999): Neue Unterrichtsstrukturen und Lernkonzepte durch berufliches Lernen in Lernfeldern. In: ISB: Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung - Abteilung Berufliche Schulen (Hrsg.): Modellversuchsinformation Nr. 1, München 1999.

Pätzold, G. (1999): Lernfeldorientierung und handlungsorientierte Gestaltung von LehrLernsituationen - Konsequenzen für die Lernortdiskussion. In: Huisinga, R./Lisop, I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Frankfurt am Main 1999.

Pätzold, G. (1998): Lernfelder und Kooperation. In: Verband der Lehrerinnen und Lehrer an Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen (Hrsg.): Beiträge zum beruflichen Lernen, Düsseldorf 1998.

Preiß, P. (1999): Integration und Elaboration als Leitgedanken curricularer Anordnung von Lernfeldern. In: Huisinga, R./Lisop, I./Speier, H.-D. (Hrsg.): Lernfeldorientierung. Frankfurt am Main 1999.

Pukas, D. (1998): Das Lernfeld-Konzept im Spannungsfeld von Didaktik-Relevanz der Berufsschule und Praxis-Relevanz der Berufsausbildung. In: Zeitschrift für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Heft 5, 1998, S. 84 - 103.

Sächsisches Bildungsinstitut. Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne, 2009, https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750

Schäfer, B. (1998): Entwicklung von Handlungskompetenz zur Gestaltung beruflicher Handlungsfelder - Eine didaktische Reflexion des Lernfeld-Konzeptes. In: Sloane/ Bader/Straka: Lehren und Lernen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung - Ergebnisse der Herbsttagung 1998.

Schütte, F. (1999): Lernfeld-Konzept - Ein Impuls für die beruflichen Fachdidaktiken, Berufsfelddidaktiken und die Didaktik Beruflicher Bildung. In: Berufsbildung, Heft 56, 1999, S. 34 - 35.

Sloane, P. F. E. (1999): Krise und Reform der berufsbildenden Schule - Zur Situation der berufsbildenden Schule in der Krise um das duale System. Münchener Texte zur Wirtschaftspädagogik, Heft 12, München 1999.

Weitz, B: Handlungsorientierte Methoden und ihre Umsetzung. Bad Homburg, Gehlen 2000. 

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