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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Brauer und Mälzer / Brauerin und Mälzerin

Berufsbezogener Bereich - Klassenstufen 1 bis 3

2009

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2009 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Brauer  und Mälzer/Brauerin und Mälzerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 17.11.2006, www.kmk.org), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Brauer und Mälzer/zur Brauerin und Mälzerin vom 22.02.2007 (BGBl. 2007 Teil I Nr. 6, S. 186 ff) abgestimmt ist. 

Das Arbeitsmaterial wurde am 

Sächsischen Bildungsinstitut 
Dresdner Straße 78 c 
01445 Radebeul 

www.sachsen-macht-schule.de/sbi/

unter Mitwirkung von 

Helga Ackermann (Leiterin, Klst. 1) Dresden  
Peter Kursitza (Leiter, Klst. 2 und 3) Dresden  
Volker Rossmann (Berater, Klst. 1) Langebrück  

erarbeitet. 

 

HERAUSGEBER 

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1 
01097 Dresden 

www.sachsen-macht-schule.de/smk/

 

VERTRIEB 

www.sachsen-macht-schule.de/apps/lehrplandb/

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“ 

Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest: 

„(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht  eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage. 

(2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“ 

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Schulgesetzes: 

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“ 

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.3.1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Brauer und Mälzer werden eingesetzt bei der Herstellung von Malz, Bier, alkoholfreien Erfrischungsgetränken und Biermischgetränken in Groß-, mittelständischen- und Gasthausbrauereien. Der Einsatz kann in allen Bereichen der Getränkeindustrie, z. B. in der Würze- und Bierherstellung sowie in der Abfüllung, erfolgen. Brauer und Mälzer können ebenfalls als Außendienstmitarbeiter, in der Zulieferindustrie sowie im Apparate- und Maschinenbau für die Malz- und Brauindustrie eingesetzt werden.

Zentrale Aufgaben für Brauer und Mälzer sind die Produktion von Malz, Bier, Biermischgetränken und alkoholfreien Erfrischungsgetränken sowie das Verpacken, Lagern, Verladen und Präsentieren dieser Produkte. Sie nehmen Getränkeschankanlagen in Betrieb, führen Gefährdungsbeurteilungen und  realisieren die Unterweisung von Betreibern.

Brauer und Mälzer sind qualifiziert, technologische Prozesse in Mälzereien und Brauereien selbstständig zu planen, durchzuführen und zu kontrollieren.  Unter Beachtung gesamtwirtschaftlicher Zusammenhänge handeln sie markt- und kundenorientiert. Als kompetente Mitarbeiter fördern sie wesentlich den wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen. Die berufliche Tätigkeit erfordert die Befähigung zu konzeptionellem Denken und Handeln. Grundlage für die Erfüllung betrieblicher Aufgaben sind Fertigkeiten im Bedienen moderner Maschinen und Anlagen. Dabei ist das Anwenden berufsbezogener Kenntnisse zur Hygenie und Ernährungsphysiologie von immanenter Bedeutung. Die Brauer und Mälzer kennen die verschiedenen Wirkungen von Bier. Sie werben im Rahmen ihrer beruflichen Möglichkeiten für den maßvollen Genuss alkoholhaltiger Getränke und für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Produkt Bier. 

Brauer und Mälzer erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen: 

  • Maschinen, Apparate und Geräte auswählen und bedienen 
  • Roh- und Hilfsstoffe sowie Betriebsmittel auswählen und beurteilen 
  • ausgewählte Arbeitsabläufe bei der Malz- und Bierherstellung unter Beachtung rechtlicher, wirtschaftlicher und verfahrenstechnologischer Vorgaben planen, durchführen und kontrollieren 
  • Arbeitsergebnisse zur Einhaltung technologischer Parameter der Qualitätssicherung  dokumentieren und auswerten 
  • Maßnahmen zur Arbeitssicherheit, zum Gesundheitsschutz, zur Hygenie und zum Umweltschutz im Zusammenhang mit Arbeitsaufgaben festlegen und realisieren 
  • Maßnahmen zum Reinigen und Desinfizieren von Produktionsanlagen durchführen 
  • Wirtschaftlichkeit von Produktionsprozessen analysieren, berechnen und bewerten 
  • Informations- und Kommunikationssysteme zur Bedienung und Überwachung von Produktionsanlagen nutzen 
  • Funktionsstörungen in Produktionsanlagen erkennen und beseitigen 
  • geeignete Lagerbedingungen für Malz und Bier auswählen und kontrollieren 
  • Einsatz von Filter-, Filterhilfs- und Stabilisierungsmittel auswählen und dosieren 
  • Malz, Würze, Bier, alkoholfreie Erfrischungs- und Biermischgetränke herstellen und beurteilen 
  • Getränkeschankanlagen aufstellen und betreiben 
  • Getränke präsentieren und ausschenken 

Die berufliche Tätigkeit von Brauern und Mälzern erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können. 

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele stellt auf den Erwerb beruflicher  Handlungskompetenz in den Dimensionen von Fach-, Human- und Sozialkompetenz sowie Methoden und Lernkompetenz ab. Dabei sind die beruflichen Handlungen der Ausgangspunkt des Lernprozesses. 

Der KMK-Rahmenlehrplan des Bildungsganges „Brauer und Mälzer/Brauerin und Mälzerin“ ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die sächsische Stundentafel spiegelt die Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes 1 : 1 wider. Ergänzend zu den Zeitrichtwerten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel 80 Unterrichtsstunden für zusätzliche Inhalte vorgesehen. Aufgrund der fortschreitenden Internationalisierung der Getränkebranche erlangen Fremdsprachenkenntnisse eine weiter wachsende Bedeutung. 

Vor diesem Hintergrund werden in den Klassenstufen 2 und 3 jeweils zwei ausgewählte Lernfelder mit jeweils 20 Unterrichtsstunden zum berufsbezogenem Englisch ergänzt. In der Klassenstufe 2 erfolgt die Vermittlung von berufsbezogenem Englisch lernfeldspezifisch für das Lernfeld 7 „Würze kochen“ sowie für das Lernfeld 9 „Gär- und Reifungsvorgänge steuern“. In der Klassenstufe 3 wird die Vermittlung von berufsbezogenem Englisch dem Lernfeld 11 „Alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke herstellen“ sowie dem Lernfeld 14 „Produktentwicklung durchführen“ zugeordnet. 

Es wird eine am Produktionsprozess orientierte Ausbildung angestrebt, die den Schülerinnen und Schülern ermöglicht, Teilprozesse zu erkennen und selbstständig zu verknüpfen, um so zu einem prozessorientierten Handeln zu gelangen. Dementsprechend orientiert sich die Struktur der Lernfelder in Aufbau und Zielsetzung an Produktionsprozessen in der Getränkebranche. Dabei soll die Kundenorientierung kontinuierlich aufgegriffen werden, da sie in jeder Phase des Produktionsprozesses bedeutsam ist. 

Aktuelle Medien, moderne Bürokommunikation und berufsbezogene Software werden dann einbezogen, wenn es aufgrund der jeweiligen Situation erforderlich und sinnvoll ist. Die Umsetzung dieser Zielsetzungen erfordert eine angemessene Ausstattung in Form von PC-Arbeitsplätzen mit integrierter Software und weiterer moderner Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. 

Um den sich ständig verändernden Produktionsbedingungen und Sortimentsveränderungen Rechnung zu tragen, sind die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder weitgehend offen formuliert. Damit ist die Lehrerin/der Lehrer gefordert und in der Lage, neue Entwicklungen und Tendenzen in der Getränkebranche sowohl innerhalb der Europäischen Union als auch auf dem Weltmarkt in den Unterricht einzubeziehen. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses.

Die Lernziele, ergänzt um den Mindestumfang der zu vermittelnden Inhalte, bilden die Grundlage für die Unterrichtsgestaltung, in deren Ergebnis berufliche Handlungskompetenz ausgeprägt wird. Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. 

Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren sollte jedoch - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - eingehalten werden.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in  den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten. 

Eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung erfordert den Einsatz vielfältiger Sozialformen sowie moderner Informations- und Kommunikationssysteme und Unterrichtsmethoden. Aufgrund der Notwendigkeit, Probleme und Konfliktsituationen kundenorientiert im Team lösen bzw. bewältigen zu müssen, sollte die Förderung der Kommunikationsfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in Form von Gruppenarbeit permanenter Bestandteil aller Lernfelder sein. Die Struktur des Lehrplanes ermöglicht und favorisiert dabei die Durchführung komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projekte, Fallstudien oder Rollenspiele. Diese sollen die Fähigkeit zum vernetzten, ganzheitlichen Denken fördern, die Einsicht in die Komplexität zukünftiger beruflicher Aufgaben- und Problemstellungen bieten und dazu anhalten, die eigenen Arbeitsergebnisse einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Schülerzentrierte Unterrichtsformen und ganzheitliches Lernen stehen bei der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund.

Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

Die Befähigung der Schülerinnen und Schüler, Lern- und Arbeitstechniken für die Lösung von Aufgaben sachgerecht und aufgabenbezogen zu nutzen, ist durchgängiges Unterrichtsprinzip. Damit sollen sie in die Lage versetzt werden, sich selbstorganisiert und selbstgesteuert Kenntnisse über multimediale, fachtheoretische und allgemeine Bildungsinhalte anzueignen und sich auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten.

 

Stundentafel

Stundentafel Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln 1,5 - -
2 Getreide für die Malzherstellung vorbereiten 1 - -
3 Malz herstellen 1,5 - -
4 Malz annehmen und schroten 1 - -
5 Maische herstellen 2 - -
6 Maische abläutern 1 - -
7 Würze kochen - 2,5 -
8 Würze kochen und Hefe bereitstellen - 1,5 -
9 Gär- und Reifungsvorgänge steuern - 2,5 -
10 Bier filtrieren und stabilisieren - 1,5 -
11 Alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke herstellen - - 2
12 Getränke abfüllen und verpacken - - 2
13 Getränke ausschenken und Produktpflege betreiben - - 1,5
14 Produktentwicklung durchführen - - 2,5

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen. 

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen 

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente, 
  • Bildung von Lehrerteams, 
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen, 

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts, 
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen, 
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion. 

Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgenden Übersichten verwiesen: 

 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Berufliches Selbstverständnis entwickeln
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Grundlegende technologische Arbeitsabläufe bei der Malz- und Bierherstellung erfassen und dokumentieren
20 Ustd.
1.2
Rechtliche, fachliche, historische und gesundheitliche Einflussgrößen auf technologische Arbeitsabläufe interpretieren und dokumentieren
20 Ustd.
1.3
Ausbildungsbetrieb vorstellen und berufliche Ausbildungsmöglichkeiten im Zusammenhang mit geltenden Rechtsvorschriften beschreiben
12 Ustd.
1.4
Geschichte der Bierherstellung erfassen, Qualitätsmerkmale für Bier benennen und Verbrauchererwartungen im Umgang mit Bier ableiten
8 Ustd.
Lernsituation
1.1
Grundlegende technologische Arbeitsabläufe bei der Malz- und Bierherstellung erfassen und dokumentieren
20 Ustd.
Auftrag

Erarbeiten und gestalten Sie für einen Flyer alle erforderlichen Grundfließbilder zu  grundlegenden technologischen Arbeitsabläufen der Malz- und Bierherstellung. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Vor- und Nachteile technischer Dokumentationsformen erfassen und beurteilen

4

Berufsbild, Internet 
Lehrbuch 

Grundfließbild

Grundfließbild

Rohrleitungs- und Instrumentenfließbild

Dokumente zur Malz- und Bierherstellung beschaffen und aufbereiten

Betriebsanleitungen

Funktionsplan

Anlageplan

1.1.2 Durchführen

Strukturen der Mälzerei und Brauereianlagen analysieren und dokumentieren 

12

Informationsblätter zum Berufsbild

Einzelteile

Fachliteratur, Internet, betriebliche Dokumentationen 

Verrohrung

Funktionen aller Anlageteile der Mälzerei und Brauerei erfassen und beschreiben 

gerätegestützter Unterricht

Weichgefäß

Keimkasten

Darre

Funktionen aller Anlagenteile der Mälzerei und Brauerei erfassen und beschreiben

gerätegestützter Unterricht

Schrotmühle

Maischgefäße

Läutergerät

Würzepfanne

Whirlpool

Plattenwärmeübertrager (PWÜ)

Belüftungseinrichtung

Gär- und Reifungstanks 

Bierfilter

Flaschenabfüller

Fassabfüller

Arbeitsabläufe der Lehrmälzerei und -brauerei ermitteln sowie technologische  Kenngrößen berechnen und statistisch auswerten

gerätegestützter Unterricht

Weichkapazität

Weichgrad

Gewichtszunahme

Mälzungsschwand

lufttrocken

Schüttung

Menge der Ausschlagwürze

Bierschwand

Lehrbuch

Grundfließbild für Lehrmälzerei entwerfen

mehrfarbig

Grundfließbild für Lehrbrauerei entwerfen

mehrfarbig

Grundfließbilder für Mälzerei und Brauerei ableiten und skizzieren 

Fachliteratur 

Internet 

1.1.3 Auswerten

Grundfließbilder diskutieren

4

fachliche Korrektheit 

Fachbegriffe

Vollständigkeit

Eigene Leistung zur Erstellung von Fließbildern selbstkritisch einschätzen 

Zeitaufwand

Qualität

Effizienz

Vortrags- und Gesprächleistung einschätzen

Gruppenbewertung

Lernfeld 2 Getreide für die Malzherstellung vorbereiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Braugerste aufbereiten, bereitstellen und prüfen
32 Ustd.
2.2
Mälzereinebenprodukte erfassen und verarbeiten
8 Ustd.
Lernsituation
2.1
Braugerste aufbereiten, bereitstellen und prüfen
32 Ustd.
Auftrag

Nehmen Sie geeignete Rohgerste für die Herstellung von Pilsner Malz an. Berechnen Sie den Bedarf. Reinigen, sortieren und lagern Sie die Braugerste nach Prüfung der Gerstenqualität. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Kriterien zur Beurteilung der Qualität von Braugerste erfassen und zusammenstellen

4

Sortenmappe

Einsatz von Laborgeräten prüfen

Dokumentationen bereitstellen 

Probenahme

Transportmittel

Reinigungsanlagen

Sortieranlagen

Sicherheitsbestimmungen und Arbeitsschutzanweisungen prüfen

Betriebsanleitungen

Tabellenkalkulationsprogramm bedarfsgerecht modifizieren 

Kriterien zur Trocknung und Lagerung von Braugerste zusammenstellen 

2.1.2 Durchführen

Probenahme ausführen

24

gerätegestützter Unterricht

Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Gerstenqualität auswählen

Fachliteratur

Qualitätsparameter von Gerste ermitteln

gerätegestützter Unterricht

Handbonitierung

Sortierung

Laboranweisungen

Keimfähigkeit

Keimenergie

Gerstenqualität analysieren, bewerten und dokumentieren

betriebliche Dokumentationen  
Tabellenkalkulationsprogramm

Bedarfs- und Aufwandsberechnungen realisieren

Gerste

Lagerkapazität

Transportkapazität

Prozessablaufpläne erstellen und Blockschaltbild entwickeln

Betriebsanleitungen

Putzen

Sortieren

Transport

Lagerung

Sicherheitsbestimmungen und Arbeitsschutzanweisungen beachten

Sicherheitsvorschriften

Qualitätskontrollpunkte festlegen 

HACCP

Gerste annehmen, putzen, sortieren, trocknen und lagern

Maschinen, Anlagen und Transportwege überwachen

Betriebsanweisungen

Lagerbedingungen kontrollieren

Vorratsschädlinge erkennen und bekämpfen

Lehrbuch

2.1.3 Auswerten

Braugerstenqualität nach Lagerung kontrollieren und mit Qualitätsvorgaben vergleichen

4

Sortenmappe

Aufbereitete Braugerstenproben präsentieren

Gruppenarbeit

Prozessablaufpläne und Blockschaltbild präsentieren und diskutieren 

Braugerstenbedarf und finanziellen Aufwand bewerten

Lernfeld 3 Malz herstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
3.1
Braugerste zu Malz verarbeiten
60 Ustd.
Auftrag

Stellen Sie aus vorliegender Braugerste 7 kg Pilsner Malz her und beurteilen Sie  das Produkt nach Menge und vorliegenden Qualitätskriterien. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Sensorische Qualitätskriterien zur Beurteilung von Pilsner Malz ermitteln 

10

Fachbuch 
Internet 

Auswahlkriterien für Braugerste ermitteln 

ökonomische Effizienz

Produktionsablauf zur Malzherstellung ermitteln

Lehrbuch

Braugerstenlagerung

Weichordnung

Haufenführung

Darrführung

Malzputzen

Malzlagerung

Kapazität für Mälzerei ermitteln

Fachbuch 
Betriebsanleitungen 

Technologische Kenngrößen ermitteln und Formeln auswählen 

Fachbuch 

Prozessdaten

Gerstenbedarf

Weichgrad

Mälzungsschwand

Mälzungskapazität

Grafische Darstellungsvarianten zur Erfassung von Herstellungsprozessen ermitteln und beurteilen

Internet 
Abbildungen 
Lehrbuch 
Fachzeitschriften 

Skizzen

Fließbilder

Diagramme

Dokumente der Mitteleuropäischen Brautechnischen Analysekommission  (MEBAK) für Gerste auswählen und bereitstellen 

Dokumente zum Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutz für Mälzereianlagen  erfassen

Unfallverhütungsvorschriften der Berufsgenossenschaft

3.1.2 Durchführen

Qualität der Braugerstenproben feststellen

44

gerätegestützter Unterricht (MEBAK) 
Lehrbuch

Eine Braugerste für die Malzherstellung auswählen

Verfahrenssteuerung an der Mälzereianlage analysieren und dokumentieren 

Lehrbuch

Mälzereianlage bedienen, warten und pflegen sowie Störungen beseitigen

Produktionsablauf kontrollieren, dokumentieren und Veränderungen vornehmen

gerätegestützter Unterricht 

Kontrollpunkte

Qualitätskontrolle

Datenerfassung

Korrektur

Berechnungen zur Malzherstellung vornehmen und Ergebnisse mit technologischen Kenngrößen vergleichen

Betriebsanleitungen
rationelle Herstellung 
Unfallschutz

Braugersteneinsatz

Weichgrad

Mälzungsschwand

Mälzungskapazität

Hergestelltes Malz nach sensorischen Qualitätskriterien beurteilen 

3.1.3 Auswerten

Pilsner Malz präsentieren, Qualitätsmängel aufzeigen und Ursachen benennen

6

Malzanalysen nach MEBAK

Dokumentationen präsentieren und vergleichen

Malzlieferungsvertrag 
Lehrbuch 

Verfahrenssteuerung

Produktionsablauf

Berechnungen interpretieren

Weichgrad

Mälzungsschwand

Mälzungskapazität

Lernfeld 4 Malz annehmen und schroten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituation
4.1
Braumalz lagern und Schüttung herstellen
40 Ustd.
Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Kriterien ermitteln und dokumentieren 

4

spezifische Kennwerte

Malzanalyse

Fachbuch „Kunze“ 

Lagersysteme

Schrotverfahren

Schrotkontrolle

Unfallverhütungsvorschriften ermitteln und dokumentieren 

Unfallverhütungsvorschriften

Transporteinrichtungen

Arbeitssicherheitsinformationen

Lagereinrichtungen

DIN, VDE 

Schrotverfahren

Silo

4.1.2 Durchführen

Pilsner Malz auswählen

32

gerätegestützter Unterricht

Ablaufpläne entwickeln

Lehrbuch

Annehmen und Lagern 

Schrotung

Malzschrotlagerung

Verfahren zum Annehmen, Lagern und Schroten analysieren und diskutieren 

gerätegestützter Unterricht

Steuerung

Regelung

Kontrolle

Produktionsanlagen auswählen 

Nassschrotung

Trockenschrotung

Berechnungen zu Schrotungsverfahren ausführen 

Annahme

Lagerung

Schrotung

Produktionsanlagen bedienen, warten und pflegen

Unfallschutz 
Unfallverhütungsvorschriften

Silos

Schrotmühlen

Unfallgefahren erkennen und beachten 

Malzeinlagerung

Schrotung

Produktionsabläufe kontrollieren und Störungen beheben 

Annahme

Lagerung

Schrotung

4.1.3 Auswerten

Dokumentationen präsentieren und beurteilen 

4

Lehrbuch 
technologische Vorschriften

Verfahrensauswahl begründen 

Lagerung

Schrotung

Lernfeld 5 Maische herstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
5.1
Aus Schüttung Maische gewinnen
80 Ustd.
Auftrag

Stellen Sie 65 Liter Maische für ein Bier nach Pilsner Art her. Beurteilen Sie die Maische.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Qualitätskriterien zur Beurteilung von Schrot und Wasser ermitteln

25

Fachbuch 
Internet

Mischungsverhältnis von Wasser und Schrot ermitteln und auswählen

Fachbuch

Maischverfahren für Pilsner Bier ermitteln und festlegen 

Infusionsverfahren

Dekoktionsverfahren

Rasten

Darstellungsvarianten zur Erfassung des Maischverfahrens ermitteln und beurteilen

Fachbuch

Temperatur-Zeit-Tabelle

Maischdiagramm

 pH-Wert

Fachtexte und Verfahrensfließbilder zur Zusammenstellung von Maischgruppen  erschließen

Software 
Fachbuch 

Systemsoftware

Heizsystem

Anschlüsse

Unfallverhütungsvorschriften ermitteln und dokumentieren 

Berufsgenossenschaft

5.1.2 Durchführen

Schrot- und Wassermenge bereitstellen 

45

gerätegestützter Unterricht

Maischprogramm realisieren

Einmaischen

 Rasten halten 

Abmaischen

Maischprogramm überwachen und Daten dokumentieren 

Sudbericht

Zeit

Temperatur

Maischdiagramm

Maischgruppe skizzieren und Anschlüsse analysieren 

Betriebsanleitung

Verfahrenssteuerung kontrollieren 

mehrfarbig

Blockschaltbild

Messinstrumente

Qualität der Maische nachweisen

Fachbuch

Farbe

Aufgabensammlung

Verzuckerung

Berechnungen ausführen

Fachbuch

Schüttung

Aufgabensammlung

Wassermenge

Fassungsvermögen der Pfanne

Konzentration der Maische 

Energiebedarf

Maischdauer

Arbeitsschutzbestimmungen einhalten 

Berufsgenossenschaft

Rührwerksantriebe

Pumpen

Heizzonen

5.1.3 Auswerten

Maischprogrammauswahl für Pilsner Bier beurteilen 

10

Dokumentation präsentieren und Verfahrensablauf einschätzen 

Infusionsverfahren

Dekoktionsverfahren

Rasten

Lernfeld 6 Maische abläutern
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituation
6.1
Maische in Würze und Treber trennen
40 Ustd.
Auftrag

Läutern Sie die Maische unter Anwendung der verschiedenen Läutersysteme ab. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Kriterien zur Auswahl von Läutersystemen ermitteln und dokumentieren

8

Internet 
Fachbücher

technisch

Betriebsanleitungen

technologisch

Technologie

ökonomisch

Malzqualität

ökologisch

Sudfolge

Anforderungen an Läutersysteme vergleichen

Betriebsanleitungen

betrieblich

ökonomisch

ökologisch

Vor- und Nachteile von Läutersystemen gegenüberstellen

Läuterbottiche

Maischefilter

6.1.2 Durchführen

Berechnungen zum Läuterprozess vornehmen 

26

Fachbuch

Trebervolumen

Würzekonzentrationen

Gefäßvolumen

Läutersystem nach Kriterien auswählen

Lehrbuch

Technologie

Malzqualität

Sudfolge

Läutersystem vorbereiten und Maische abläutern

gerätegestützter Unterricht

Vorderwürze

Nachgüsse

Glattwasser

6.1.3 Auswerten

Berechnungsergebnisse diskutieren und  bewerten

6

Lehrbuch

Läutervarianten vergleichen und beurteilen

Lernfeld 7 Würze kochen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Hopfenqualität analysieren und bewerten
20 Ustd.
7.2
Würzekochverfahren und –systeme auswählen, überwachen und optimieren
60 Ustd.
7.3
Beheizungssysteme technisch und technologisch bewerten
20 Ustd.
Lernsituation
7.1
Hopfenqualität analysieren und bewerten
20 Ustd.
Auftrag

Analysieren und bewerten Sie die Qualität des angelieferten Hopfens sowie der  Hopfenprodukte zur Optimierung des Würzekochprozesses. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Verfügbarkeit von Dokumenten gewährleisten und Kriterien zur Beurteilung von Hopfen und Hopfenprodukten recherchieren

4

z. B. Fachliteratur 

Hopfensortenmappe

Proben von Hopfensorten 

Proben von Hopfenprodukten

Tabellenkalkulationsprogramme bedarfsgerecht modifizieren 

z. B. Brausimulationsprogramm

Hopfensorten

Hopfengaben

Alphasäuremenge

Hopfenmenge

Hopfenkochdauer

7.1.2 Durchführen

Proben von Hopfen und Hopfenprodukten nehmen

14

gerätegestützter Unterricht

Untersuchungsmethoden zur Bestimmung der Hopfenqualität auswählen

Qualitätsparameter von Hopfen und Hopfenprodukten durch Handbonitierung ermitteln

gerätegestützter Unterricht

Laboranweisungen

Hopfenqualität analysieren, bewerten und dokumentieren 

betriebliche Dokumentationen

Hopfen und Hopfenprodukte berechnen

Tabellenkalkulationsprogramm

Hopfengaben

Alphasäuremenge

Hopfenmenge

Hopfenkochdauer

7.1.3 Auswerten

Hopfenproben präsentieren 

2

Gruppenarbeit

Hopfen und Hopfenprodukte beurteilen 

Bewertungsprotokoll

Qualität

Mengenbedarf

finanzieller Aufwand 

Lernfeld 9 Gär- und Reifungsvorgänge steuern
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Anstellwürze mit Hefe zu Bier verarbeiten
40 Ustd.
9.2
Gär- und Lagerkellereinrichtungen reinigen und desinfizieren
20 Ustd.
9.3
Technische Einrichtungen des Gär- und Lagerkellers warten und pflegen
40 Ustd.
Lernsituation
9.1
Anstellwürze mit Hefe zu Bier verarbeiten
40 Ustd.
Auftrag

Stellen Sie aus Anstellwürze und Hefe Bier Pilsner Brauart her. Wählen Sie dafür  die optimalen Gär- und Reifungsverfahren aus. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Einflussfaktoren von Hefe auf Bierqualität analysieren und diskutieren

10

Fachliteratur

Kriterien zur Hefeauswahl festlegen 

Gär- und Reifungsdiagramme recherchieren und diskutieren 

gerätegestützter Unterricht 
Unfallverhütungsvorschrift 
Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) 

Maßnahmenkatalog bei anormalem Verlauf von Gärungs- und Reifungsvorgängen erarbeiten und dokumentieren

Gär- und Reifungsverlauf analysieren und diskutieren

gerätegestützter Unterricht 

Unfallverhütungsvorschrift 

Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) 

Sensorische und chemisch-technische Parameter des Gär- und Reifungsfortschrittes definieren

gerätegestützter Unterricht

Kriterien für Zeitpunkte der Beendigung von Gär- und Reifungsvorgängen definieren

gerätegestützter Unterricht 

Hefeernte

Bierreifung

9.1.2 Durchführen

Art und Qualität der Anstellhefe auswählen und kontrollieren

20

gerätegestützter Unterricht 
Unfallverhütungsvorschriften 

Hefemenge bestimmen

gerätegestützter Unterricht 

Gär- und Reifungsverlauf steuern und dokumentieren

gerätegestützter Unterricht 

Maßnahmen bei anormalem Gär- und Reifungsverlauf realisieren

gerätegestützter Unterricht

Unfallgefahren erkennen und Unfallverhütungsvorschriften einhalten

AGW

Sensorische und chemisch-technische Parameter des Gär- und Reifungsfortschritts bestimmen

gerätegestützter Unterricht

Zeitpunkte der Beendigung von Gär- und Reifungsvorgängen festlegen

Hefeernte

Bierreifung

Vergärungsgrad berechnen 

9.1.3 Auswerten

Prozessverlauf vom Jungbier bis zum Fertigbier beurteilen

10

gerätegestützter Unterricht

sensorische Merkmale 

chemisch-technische Kontrolle

Fehlererkennung 

Ursachenermittlung

Diagramme auswerten

Bier Pilsner Brauart unter Beachtung technologischer Vorschriften präsentieren

selbstgebrautes Zwickelbier 
gerätegestützter Unterricht

Fertigbier prüfen

selbstgebrautes Zwickelbier 
gerätegestützter Unterricht

sensorisch

 chemisch-technisch 

Lernfeld 11 Alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Rezepturen für alkoholfreie Getränke entwickeln, Produktionsprozesse planen und realisieren sowie Endprodukte bewerten
30 Ustd.
11.2
Rezepturen für Biermischgetränke entwickeln, Produktionsprozesse planen und realisieren sowie Endprodukte bewerten
30 Ustd.
11.3
Alkoholfreie Biere herstellen und bewerten
20 Ustd.
Lernsituation
11.3
Alkoholfreie Biere herstellen und bewerten
20 Ustd.
Auftrag

Bewerten Sie die Qualität der vorgegebenen alkoholfreien Biere im Zusammenhang mit dem angewendeten Herstellungsverfahren. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Naturwissenschaftlich-technische Grundlagen von Herstellungsverfahren erfassen und dokumentieren

4

Fachliteratur 
Originalteile (z. B. Filtermodul)

Membrantrennverfahren

siehe 11.1

thermische Verfahren 

siehe 11.1

Verfahren zur Unterdrückung der Alkoholbildung

siehe 11.1 

Qualitätskriterien für alkoholfreie Biere erfassen und dokumentieren

11.3.2 Durchführen

Alkoholgehalt von sogenannten alkoholfreien Bieren bestimmen und im  Zusammenhang mit technologischen Parametern des jeweiligen Verfahrens zur Bierherstellung beurteilen

12

Restalkohol: verfahrensabhängig zwischen 0,02 % und 0,5 % 

Membrantrennverfahren durch Umkehrosmose

gerätegestützter Unterricht

Membrantrennverfahren durch Dialyse

thermisches Verfahren mit Fallstromverdampfer

thermisches Verfahren mit Zentrifugalverdampfer

Alkoholgehalt von ausgewählten alkoholfreien Bieren bestimmen und im  Zusammenhang mit technologischen Parametern der angewandten Methoden und Verfahren zur Unterdrückung der Alkoholbildung beurteilen 

Restalkohol: 0,0 % 

z. B.:
- Vergärung mit Spezialhefen 
- Hefe-Kälte-Kontaktverfahren
- Unterbrechung der Gärung 
- Gärung mit immobilisierten Hefen 

gerätegestützter Unterricht 

Alkoholfreie Biere verkosten und im Zusammenhang mit technologischen  Parametern des jeweiligen Verfahrens zur Bierherstellung sensorisch bewerten

alkoholfreie Biere mit und ohne Restalkohol 

Verfahren, siehe 11.3.2

Geruch

gerätegestützter Unterricht

Geschmack

Rezens

Farbe

11.3.3 Auswerten

Zusammenhang zwischen Herstellungsverfahren und abgeleiteter Sensorik mittels Qualitätskriterien reflektieren

4

gerätegestützter Unterricht 
DLG-Verkostung

Lernfeld 14 Produktentwicklung durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
14.1
Eine Biersorte auswählen, deren effiziente Herstellung planen, realisieren und das Endprodukt einschließlich Verpackung beurteilen
80 Ustd.
14.2
Biersorten zur Kundenberatung auswählen und präsentieren
20 Ustd.
Lernsituation
14.2
Biersorten zur Kundenberatung auswählen und präsentieren
20 Ustd.
Auftrag

Treffen Sie eine Auswahl aus hergestellten Bieren und präsentieren Sie diese auf  einer Verbrauchermesse. Führen Sie fachkompetente Kundenberatungen durch. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.2.1 Planen

Kriterien zur Auswahl einer Biersorte festlegen

4

Gruppenarbeit

Vermarktungschance

Materialbeschaffung

Realisierbarkeit

Wirtschaftlichkeit

siehe „Wirtschaftskunde“ 

Verfahren der Bierherstellung und Beurteilung von Rohstoffen, sowie Zwischen- und Endprodukten rekapitulieren

siehe LF 4 bis LF 10 
Gruppenarbeit 

Verpackung und Ausstattung von ausgewählten Biersorten recherchieren und dokumentieren

z. B. Kataloge 
Internet 

Gestaltungskriterien

Gruppenarbeit

Preise

berufsbezogenes Englisch

Lieferbedingungen

Werbemittel für ausgewählte Biersorten ermitteln und beurteilen

z. B. Kataloge 
Internet

Gestaltungskriterien

Gruppenarbeit

Preise

Lieferbedingungen

Möglichkeiten der Warenpräsentation ermitteln und beurteilen

z. B. Kataloge 

Internet

Kundenberatung professionell gestalten

siehe „Deutsch/Kommunikation“

fachliche Aspekte

Gruppenarbeit

kommunikative Aspekte 

14.2.2 Durchführen

Hergestellte Biersorte präsentieren

12

berufsbezogenes Englisch
Gruppenarbeit

Herstellungsverfahren

z. B. Flyer

Rohstoffe und Zwischenprodukte

z. B. Proben

Endprodukt 

z. B. Proben

Verpackung und Ausstattung

z. B. Etiketten 

Werbemittel 

z. B. Bierglas, Flaschenöffner, Werbetafel 

Kunden zum hergestellten Bier beraten

berufsbezogenes Englisch 
Gruppenarbeit 
Rollenspiele 

verfahrenstechnisch

lebensmitteltechnologisch

ökologisch

sensorisch

ernährungsphysiologisch

wirtschaftlich

14.2.3 Auswerten

Präsentation der Biersorten mittels Kriterien reflektieren

4

fachliche Leistung

berufsbezogenes Englisch 

Präsentationsleistung

Kundenberatung reflektieren 

siehe „Deutsch/Kommunikation“

fachliche Aspekte

 kommunikative Aspekte 

berufsbezogenes Englisch 

Berufsbezogenes Englisch

Für den Unterricht werden in der Klassenstufe 11) die Stunden aus dem berufsübergreifenden Bereich der Stundentafel genutzt. In der Klassenstufe 2 stehen für die Lernfelder 7 und 9 und in der Klassenstufe 3 für die Lernfelder 11 und 14 jeweils 20 Unterrichtsstunden für eine vertiefte Vermittlung und Anwendung von Fremdsprachenkenntnissen zur Verfügung.

Die Ausbildung orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf der Stufe II des KMK-Fremdsprachenzertifikats2) (entspricht Niveau B1 des GeR). Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert (Beschreibung des Anforderungsniveaus, s. Anhang). 

Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit an mit dem Ziel, mehr Sicherheit im Umgang mit ausländischen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten (z. B. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit, Rollenspiele). Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Die Teilnahme an der Prüfung zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit dem Fremdsprachenlehrer individuell entschieden werden.

_____________________________________________________________________ 

1) siehe Rahmenlehrplan Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule, Modul 1

2) Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung (KMK-Fremdsprachenzertifikat) unter http://www.sachsen-macht-schule.de/fremdsprachenzertifikat

 

 

Ausbildungsjahr 2

     Ustd.  Ustd. pro Woche bei Blockunterricht 

Berufsbezogenes Englisch unter Bezug auf Lernfelder 7  und 9

jeweils 20                            3

 

Ausbildungsjahr 3

  Ustd.  Ustd. pro Woche bei Blockunterricht

Berufsbezogenes Englisch unter Bezug auf Lernfelder 11 und 14

jeweils 20                             3

 

Ausbildungsjahr 2 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu                        Zeitrichtwert: 20 Ustd.

LF 7: Würze kochen 

Ziele 

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren zu Verfahren der Würzekochung und  Kochsystemen. Sie dokumentieren ihre Ergebnisse in der Fremdsprache und verwenden diese zur Beschreibung geeigneter Würzekochverfahren und ausgewählter Kochsysteme unter Beachtung technologischer und technischer Aspekte. Sie präsentieren das gewählte Verfahren bzw. Kochsystem und begründen ihre Entscheidung.

Inhalte 

Recherche in Printmaterialien bzw. Internet 

Dokumentation, Beschreibung und Präsentation 

Relevante Fachlexik für Würzekochung sowie Grundwortschatz zur 

  • Beschreibung von Prozessen und Systemen 
  • Präsentation 
  • Begründung von Entscheidungen 

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Rahmen der Recherche sollten verschiedene Lerntechniken und die Arbeit mit  Fachwörterbüchern (Wortfelder, Wortnetze, words and pictures etc.) geübt und relevante grammatische Strukturen, z. B. das Passiv bei Vorgangsbeschreibungen, wiederholt und vertieft werden. 

Für die Erarbeitung von Inhalten für die Themen Würzekochverfahren und Kochsysteme empfiehlt sich Gruppenarbeit oder Partnerarbeit (Gruppenpuzzle o. Ä.). 

Für die Präsentation sollten verschiedene Möglichkeiten der Darstellung wie Schülervortrag, PowerPoint, Plakat etc. sowie das freie Sprechen trainiert werden. 

(vgl. Lernsituation 7.2)

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu                         Zeitrichtwert: 20 Ustd. 

LF 9: Gär- und Reifungsvorgänge steuern

Ziele 

Die Schülerinnen und Schüler verstehen grundlegende Informationen zu ausgewählten Gär- und Reifungsvorgängen und erschließen daraus relevante Gärungsparameter. Sie bereiten Inhalte für die Informationswiedergabe auf. Sie informieren sich und andere zu Aspekten der Arbeitssicherheit und des Gesundeitsschutzes.

Inhalte 

Erschließen des Inhaltes von einschlägigen Anleitungen bzw. Beschreibungen zu Gär- und Reifevorgängen 

Fachlexik zu Gärung und Reife: Hefe, Temperatur, Druck, Zeit, ph-Wert, Anlagen,  Gefäße, Nebenprodukte; Arbeits- und Umweltschutz

Zusammenhängendes Sprechen und Interaktion unter Beachtung interkultureller Besonderheiten 

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Rahmen des Erschließens von Fachtexten (globales bzw. detailliertes Lesen, ggf. auch Hörverstehen) können die Zusammenfassung wesentlicher Fakten, Mediation und Präsentation geübt, die Arbeit mit Fachwörterbüchern (auch online) vertieft und die unterschiedliche Verwendung von Symbolen im Deutschen und Englischen verdeutlicht werden. 

Für die Lexikarbeit empfiehlt sich insbesondere das Erstellen von Wortfeldern, Ausfüllen von Lückentexten und das Paraphrasieren ausgewählter Begriffe. 

Das freie Sprechen sollte weiterhin durch Schülervorträge etc. angemessene Beachtung finden. Für das dialogische Sprechen eignen sich Rollespiele, die die berufliche Praxis simulieren wie z. B. Messeteilnahme, Betriebsbesichtigung u. Ä. Dabei sollten insbesondere Höflichkeitskonventionen bzw. Tabus beachtet sowie der Grad der Lenkung variiert werden. 

(vgl. Lernsituation 9.3)

 

Ausbildungsjahr 3 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu                        Zeitrichtwert: 20 Ustd.

LF 11: Alkoholfreie Getränke und Biermischgetränke herstellen

Ziele 

Die Schülerinnen und Schüler erstellen kundenorientiert einfache Getränkerezepte  und erläutern diese adressatengerecht. Sie beachten landestypische Besonderheiten und kulturelle Unterschiede.

Inhalte 

Schriftliche und mündliche Produktion eigener Rezepte bzw. Mediation bei bereits  vorliegenden Rezepten 

Relevante Fachlexik für ausgewählte 

  • Getränkearten 
  • Roh- und Hilfsstoffe 
  • Herstellungsverfahren 
  • Gesundheitliche und ernährungsphysiologische Aspekte:  Alkoholgehalt, Beliebtheit des Produktes bei Jugendlichen, Probleme

Didaktisch-methodische Hinweise

Es empfiehlt sich das Erstellen von Rezeptmappen mit dem Ziel, Neuentwicklungen auf Messen und Ausstellungen vorzustellen und zu erläutern.  Bezüge zu relevanten Inhalten der vorangegangenen Lernfelder sollten thematisiert werden, z. B. bietet sich ein Vergleich eigener Produkte mit denen anderer Länder an. 

Für eine zielgruppenadäquate Präsentation sollte zu ausgewählten Ländern eine Literatur- oder/und Internetrecherche durchgeführt und die Ergebnisse beispielsweise in Form eines Flyers oder Schülervortrages dargestellt werden. 

Die Behandlung gesundheitlicher oder/und ernährungspsychologischer Aspekte kann im Rahmen von Expertenvorträgen mit anschließender Diskussion erfolgen.  Die Erarbeitung dazu notwendiger Lexik im Vorfeld sollte gebräuchliche idiomatische Wendungen und Ausdrücke für die Diskussion einschließen. 

(vgl. Lernsituation 11.1 und Lernsituation 11.2)

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu                           Zeitrichtwert: 20 Ustd.

LF 14: Produktentwicklung durchführen

Ziele 

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren das entwickelte Produkt und beraten  Kunden hinsichtlich Herstellung und Nutzen.

Inhalte

Produktpräsentation 

  • Beschreibung, Hervorhebung relevanter Apekte 
  • Wiedergabe/Erläuterung von Statistiken und Zahlenangaben 

Werbung 

  • Verkaufsargumente 
  • E-Mail-Newsletter oder Rundschreiben/Preisausschreiben/Umfrage 

Kundenberatung

  • vis-à-vis 
  • am Telefon 
  • Umgang mit Beschwerden 

Interaktives Verhalten: Kompensationsmöglichkeiten für Sprach- und Verstehensdefizite

Didaktisch-methodische Hinweise 

Die Schülerinnen und Schüler sollten in die Arbeit mit Fachzeitschriften eingeführt  werden mit dem Ziel, publizistische Beiträge zu verstehen und Inhalte für die eigene Arbeit zu nutzen. Das kann ggf. auch in Partnerarbeit erfolgen. 

Die Erarbeitung des Themas Werbung sollte mit dem Erstellen eigener Werbung  wie Poster, Video-Clip o. Ä., deren Präsentation und Auswertung abschließen. 

Das dialogische Sprechen und angemessenes interaktives Verhalten, insbesondere  beim Telefonieren, sollten in simulierten berufstypischen Situationen geübt werden. 

Für das Verfassen berufsrelevanter Schriftstücke in Form von (Geschäfts-)Briefen  und E-Mails können hinsichtlich der Erarbeitung formaler und inhaltlicher Aspekte  schriftliche Zertifikatsprüfungen als Muster bzw. für Übungszwecke herangezogen  werden. 

(vgl. Lernsituation 14.2)

 

Anhang: Anforderungen Stufe II

Die Stufe II des KMK-Fremdsprachenzertifikats weist folgende Anforderungen in den  einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: geschriebene und gesprochene fremdsprachige Mitteilungen  verstehen 

Die Schülerinnen und Schüler können gängige berufstypische Texte unter Einsatz von  Hilfsmitteln, wie z. B. Wörterbüchern und visuellen Darstellungen, zügig auf Detailinformationen hin auswerten. Sie können klar und in angemessenem, natürlichem Tempo gesprochene Mitteilungen nach wiederholtem Hören im Wesentlichen verstehen, wenn die Informationen nicht zu dicht aufeinanderfolgen. 

Produktion: Sich schriftlich in der Fremdsprache äußern

Die Schülerinnen und Schüler können berufstypische Standardschriftstücke unter  Berücksichtigung von Vorgaben und Verwendung von Hilfsmitteln weitgehend korrekt in der Fremdsprache verfassen bzw. formulieren. Berufsbezogene Sachinformationen werden verständlich in der Fremdsprache wiedergeben, auch wenn der Wortschatz eingeschränkt ist.

Mediation: Durch Übersetzung oder Umschreibung schriftlich zwischen  Kommunikationspartnern vermitteln 

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wiedergeben oder in Deutsch dargestellte Sachverhalte in die Fremdsprache übertragen. Es kommt dabei nicht auf sprachliche und stilistische, sondern auf inhaltliche Übereinstimmung an.

Interaktion: Gespräche führen

Die Schülerinnen und Schüler können gängige berufsrelevante Gesprächssituationen unter Einbeziehung des Gesprächspartners in Englisch bewältigen und auf Mitteilungen reagieren. Dabei können sie kurz eigene Meinungen und Pläne erklären und begründen. Sie sind fähig, wesentliche landestypische Unterschiede zu berücksichtigen. Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch können noch von der Muttersprache geprägt sein. 

Glossar

Arbeitsprozess

Arbeitsprozesse in gewerblich-technischen Berufsfeldern bestimmen sich aus der technologischen Ablaufstruktur in betrieblichen Geschäftsprozessen. Arbeitsprozesse sind z. B. das Herstellen, das Montieren oder Installieren, die Inbetriebnahme, das Betreiben (Produktnutzung) und das Instand halten (Warten, Inspizieren, Instand setzen). 

Ausbildungsordnung

Als Rechtsverordnung erlassene Grundlage für die geordnete  und einheitliche betriebliche Berufsausbildung. Enthält Festlegungen über Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Ausbildungsberufsbild und Prüfungsanforderungen. Der beigefügte Ausbildungsrahmenplan ist Anleitung für die zeitliche und sachliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung. 

Lehrerteam

Arbeitsgruppe aller Lehrer, die in einem bestimmten Bildungsgang bzw. Ausbildungsberuf unterrichten. Lehrerteams integrieren dabei Lehrer aus dem berufsübergreifenden und dem  berufsbezogenen Bereich. Ein Lehrerteam kann durch betriebliche Ausbilder sowie Vertreter der Kammern beratend unterstützt werden.

Didaktische Jahresplanung

Abstimmung der Kompetenzverteilungspläne und darauf bezogene Arbeitsplanung des Lehrerteam

Evaluation

Erfassen und Bewerten von Prozessen und Ergebnissen (Outcomes) zur rückblickenden Wirkungskontrolle, Steuerung und Reflexion. 

Fachkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, auf der Grundlage fachlichen Wissens und Könnens Aufgaben und Probleme zielorientiert, sachgerecht, methodengeleitet und selbstständig zu lösen und das Ergebnis zu beurteilen. 

Geschäftsprozess

Der Geschäftsprozess ist eine Abfolge von Produktions- und  Dienstleistungsprozessen und -tätigkeiten in Unternehmen zum Erreichen einer unternehmerischen Zielsetzung. Geschäftsprozesse sind durch zusammenhängende materielle, wert- und informationsbezogene Transaktionen eines Unternehmens gekennzeichnet.

Handlungsfeld

Zusammengehörige, mehrdimensionale Aufgabenkomplexe,  die berufliche, gesellschaftliche und individuelle Problemstellungen miteinander verknüpfen. Ein Handlungsfeld setzt sich aus Handlungssituationen zusammen, zu deren Bearbeitung  und Bewältigung im Rahmen des beruflichen Bildungsprozesses qualifiziert werden soll.

Handlungskompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen,  gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten.

Handlungsorientierter Unterricht

Unterrichtskonzept, das den Schülerinnen und Schülern den  selbsttätigen Umgang und die aktive Auseinandersetzung  mit Lerninhalten ermöglicht. In der Berufsschule geht es vor allem um den Vollzug von Lernhandlungen, die berufstypische Arbeits- und Geschäftsprozesse didaktisch vereinfacht abbilden. Handlungsorientierter Unterricht befähigt zum selbstständigen, reflektierten Handeln. Es werden Methoden  angewendet, die selbstorganisiertes Lernen initiieren, steuern, kontrollieren und reflektieren. Dies erfordert ein entsprechendes didaktisches Arrangement.

Humankompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, als individuelle Persönlichkeit die  Entwicklungschancen, Anforderungen und Einschränkungen in Familie, Beruf und öffentlichem Leben zu klären, zu durchdenken und zu beurteilen, eigene Begabungen zu entfalten sowie Lebenspläne zu fassen und fortzuentwickeln. Zu ihr gehören insbesondere auch die Entwicklung durchdachter Wertvorstellungen und die selbstbestimmte Bindung an Werte.

Inhalte

Didaktisch begründete Auswahl von Unterrichtsgegenständen, die den Zielformulierungen zugeordnet ist.

Kompetenzverteilungsplan

Zeitliche und inhaltliche didaktische Planung der Entwicklung  beruflicher Handlungskompetenz der Schüler durch Abbildung aller Kompetenzen, die innerhalb eines bestimmten Lernfeldes erworben werden sollen. 

Komplexe Lehr-/Lernarrangements

Unterricht ist als Arrangement zu sehen, wenn die zentrale  didaktische Intention ist, Lernende und potentielle Lerngegenstände in einem didaktischen Spannungsfeld aneinander geraten zu lassen. Dabei ist das Lernarrangement der unterschiedlich strukturierte Zusammenhang von Problemstellung, Informationsbereitstellung, Medienangebot und Lernberatung. Der Lehrende wird in diesem Lernarrangement Lernplaner bzw. Moderator. Komplexe Lehr-/Lernarrangements beinhalten: 

  • das Initiieren von handlungsorientiertem Lernen 
  • das Provozieren von problemorientiertem Lernen 
  • das Arrangieren von entdeckendem Lernen 
  • das Konstruieren von situativem Lernen 
  • das Modellieren von simulativem Lernen 
Lernfeld

Durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind.

Lernkompetenz

Bereitschaft und Befähigung, Informationen über Sachverhalte und Zusammenhänge selbstständig und gemeinsam mit Anderen zu verstehen, auszuwerten und in gedankliche Strukturen einzuordnen. Zur Lernkompetenz gehört insbesondere  auch die Fähigkeit und Bereitschaft, im Beruf und über den Berufsbereich hinaus Lerntechniken und Lernstrategien zu entwickeln und diese für lebenslanges Lernen zu nutzen.

Lernsituation

Lernsituationen sind exemplarische curriculare Bausteine, die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang bringen. Sie präzisieren die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/Lernarrangements. 

Methoden

Hier im weitesten Sinne von Unterrichtsmethoden verwendet als Gesamtheit aller Organisations- und Vollzugsformen zielorientierten Lehrens und Lernens im Unterricht (nach KLAFKI).

Methodenkompetenz

Bereitschaft und Befähigung zu zielgerichtetem, planmäßigem Vorgehen bei der Bearbeitung beruflicher und privater Aufgaben und Probleme.

Ordnungsmittel

Im vorhandenen Kontext sind damit die Ausbildungsordnung  mit Ausbildungsrahmenplan, der KMK-Rahmenlehrplan sowie sämtliche sächsische Lehrpläne und Arbeitsmaterialien gemeint.

KMK-Rahmenlehrplan

Im Ergebnis des Abstimmungsverfahrens zwischen Bund und  Ländern festgelegte Ziele und Inhalte des berufsbezogenen Unterrichts, die am Lernort Berufsschule zu vermitteln sind. Der KMK-Rahmenlehrplan kann unverändert als Landeslehrplan in Kraft gesetzt oder - wie in Sachsen praktiziert - als  Landeslehrplan oder Arbeitsmaterial für die Berufsschule umgesetzt werden.

Sozialformen

Die jeweilige Ordnung des zwischenmenschlichen Verhältnisses der am Unterricht Beteiligten zueinander (Reinhardt). Synonym wird der Begriff „Kooperationsformen“ verwendet. Die Sozialformen unterscheiden sich in Frontalunterricht und  Differenzierungsformen des Unterrichts (Einzelarbeit und Gruppenarbeit)

Sozialkompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit, soziale Beziehungen zu leben und  zu gestalten, Zuwendungen und Spannungen zu erfassen und zu verstehen sowie sich mit anderen rational und verantwortungsbewusst auseinander zu setzen und zu verständigen. Hierzu gehört insbesondere auch die Entwicklung sozialer Verantwortung und Solidarität.

Zeitrichtwert

Zeitrichtwerte dienen der Zuordnung der Lernfelder zu einem Ausbildungsjahr und treffen im Zusammenhang mit der Zielformulierung Aussagen zur Behandlungsbreite und -tiefe.

Zielformulierung

Zielformulierungen beschreiben diejenigen Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld im Kontext mit der betrieblichen Ausbildung von den Schülerinnen und Schülern erwartet werden.

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Kultusministerkonferenz: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372

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