Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik / Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik

Berufsbezogener Bereich Klassenstufen 1 und 2

August 2007

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2007 für die Klassenstufen 1 und 2 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. März 2006), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen vom 7. April 2006 (BGBl. 2006 Teil I Nr. 18 S. 905) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.sachsen-macht-schule.de/sbi/

 

unter Mitwirkung von

Andreas Stange  Radeberg 
Steffen Steglich  Radeberg 
Frank Uhlemann Radeberg 

erarbeitet.

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.sachsen-macht-schule.de/smk/

 

VERTRIEB

www.sachsen-macht-schule.de/apps/lehrplandb/

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

"(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des Anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen."

Das Schulgesetz für den Freistaat Sachsen legt in § 1 fest:

"(1) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(2) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. ..."

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Schulgesetzes:

"Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen."

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der "Rahmenvereinbarung über die Berufsschule" (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 15.3.1991) festgeschriebenen Ziele umzusetzen. 

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Verfahrensmechaniker/Verfahrensmechanikerin für Kunststoff- und Kautschuktechnik wurden im Jahre 2006 überarbeitet.
Im Rahmen des Neuordnungsverfahrens wurden zwei weitere Schwerpunkte geschaffen, so dass eine Differenzierung nach sechs Schwerpunkten erfolgt.

Der Einsatz von Verfahrensmechanikerinnen und Verfahrensmechanikern für Kunststoff- und Kautschuktechnik erfolgt vorrangig in mittelständischen Unternehmen, deren technologischen Ziele darin bestehen, aus Roh- und Hilfsstoffen oder Formmassen Kunststoff- oder Kautschukprodukte herzustellen, diese zur Veredlung anderer Halbzeuge und Produkte einzusetzen sowie Halbzeuge aus Kunststoff und Kautschuk zu bearbeiten.

Typische berufliche Handlungsabläufe sind:

  • Prüfen von Roh- und Hilfsstoffen, Halbfabrikaten und Produkten
  • Erstellen und Anwenden von technischen Unterlagen
  • Planen und Steuern von Arbeitsabläufen beim Umgang mit Maschinen und Anlagen
  • Vorbereiten und prozessbegleitendes Optimieren der Verarbeitungsprozesse 
  • Überwachen, Dokumentieren und Interpretieren der Prozess- und Produktqualität im Rahmen des Qualitätsmanagementsystems 
  • Nachbehandeln von Produkten
  • Warten und Instandhalten von Maschinen und Anlagen

In der betrieblichen Praxis werden die Schülerinnen und Schüler mindestens in einem der folgenden Schwerpunkte ausgebildet:

  • Formteile
  • Halbzeuge
  • Mehrschicht-Kautschukteile
  • Bauteile
  • Faserverbundwerkstoffe
  • Kunststofffenster

Die Ausbildung erfolgt im 3. Ausbildungsjahr schwerpunktspezifisch.

Der Schwerpunkt Formteile ist gekennzeichnet durch die Verarbeitung polymerer Werkstoffe mit den Herstellungsverfahren Spritzgießen, Pressen, Blasformen und Schäumen sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements.

Der Schwerpunkt Halbzeuge ist gekennzeichnet durch die Verarbeitung polymerer Werkstoffe mit den Herstellungsverfahren Extrudieren, Kalandrieren, Beschichten und Schäumen sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements. 

Der Schwerpunkt Mehrschicht-Kautschukteile ist gekennzeichnet durch die Verarbeitung polymerer Werkstoffe mit den Herstellungsverfahren Kalandrieren, Extrudieren, Beschichten, Konfektionieren, Pressen, Spritzgießen und Vulkanisieren sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements.

Der Schwerpunkt Bauteile ist gekennzeichnet durch die Verarbeitung polymerer Werkstoffe und das Bearbeiten von Halbzeugen mit Verfahren der Füge- und Umformtechnik, die Herstellung von Bauteilen durch Laminieren, das Herstellen von Auskleidungen und Elementen des Behälter- und Apparatebaus sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements.

Der Schwerpunkt Faserverbundwerkstoffe ist gekennzeichnet durch die Herstellung von Produkten und Bauteilen aus Faserwerkstoffen, Zuschlags- und Hilfsstoffen durch Laminieren, das Bearbeiten und Fügen von Faserverbundwerkstoffen sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements.

Der Schwerpunkt Kunststofffenster ist gekennzeichnet durch die Herstellung, Verarbeitung, Montage, Demontage und Instandsetzung von Bauteilen und Halbzeugen sowie durch spezifische Prozesse des Qualitätsmanagements.

Die berufliche Tätigkeit der Verfahrensmechanikerinnen und Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik erfordert mathematisch-naturwissenschaftliches Verständnis der technologischen und technischen Sachverhalte, logisches Denken, räumliches Vorstellungsvermögen und eine gute Auffassungsgabe für technische Zusammenhänge.

Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:

  • Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz
  • Befähigung, aufgabenbezogene Problemstellungen selbstständig und im Team zu lösen
  • Orientierung am Kundenauftrag
  • selbstständige Planung, Durchführung und Kontrolle relevanter Arbeitsabläufe
  • Nutzen moderner Informations- und Kommunikationstechnik 
  • situationsgerechtes Anwenden englischer Fachbegriffe
  • Erkennen von Unfallgefahren und die verantwortungsbewusste Einhaltung von Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
  • Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und die Einhaltung der Umweltschutzvorschriften
  • Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements

Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen

  • gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt werden, 
  • selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden,
  • ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren,
  • die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie
  • soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berücksichtigen. 

Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Hinzu kommt das Lernfeld "Berufsbezogene Projekte".

Die Grund- und Fachbildung in der Klassenstufe 1 umfasst vier Lernfelder und der Unterricht der Klassenstufe 2 fünf Lernfelder. Die Vermittlung der Lernfelder fünf und sechs muss bis zur Zwischenprüfung abgeschlossen sein. In der Klassenstufe 3 werden Ziele und Inhalte der Lernfelder je nach Schwerpunkt exemplarisch ausgewählt. Damit wird gewährleistet, dass die spezifischen Berufsinhalte umgesetzt werden.

Die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themenstellungen für den Unterricht muss dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Berufsbezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln.

Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist zu berücksichtigen. Die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler als ein Beitrag zur Herausbildung von Handlungskompetenz ist mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Berufsschulunterricht unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen und Fallbeispiele bearbeitet werden.

Das für den Handlungsbereich "Berufsbezogene Projekte" verfügbare Zeitbudget kann genutzt werden, um Projekte des jeweiligen Ausbildungsschwerpunktes zu realisieren.

Die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erfordert die beispielhafte Umsetzung beruflicher Handlungsabläufe. Daher ist zu gewährleisten, dass Geräte und Maschinen sowie die entsprechende Software zur Verfügung stehen. 

Stundentafel Schwerpunkt Formteile

Stundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Formteilen durch Spritzgießen - - 2
11 Herstellen von Formteilen durch Pressen - - 1
12 Herstellen von Formteilen durch Blasformen - - 1
13 Herstellen von Formteilen durch Schäumen - - 1
14 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Stundentafel Schwerpunkt Halbzeuge

Rahmenstundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Halbzeugen durch Extrudieren - - 2
11 Herstellen von Halbzeugen durch Kalandrieren - - 1
12 Herstellen von Halbzeugen durch Beschichten - - 1
13 Herstellen von Halbzeugen durch Schäumen - - 1
14 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Stundentafel Schwerpunkt Mehrschicht-Kautschukteile

Rahmenstundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Halbzeugen für Mehrschicht-Kautschukteile - - 2
11 Herstellen von Formteilen durch Pressen - - 1
12 Herstellen von Mehrschicht-Kautschukteilen - - 2
13 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Stundentafel Schwerpunkt Bauteile

Rahmenstundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Bauteilen durch Bearbeiten von Halbzeugen - - 2
11 Herstellen von Produkten durch Fügen - - 1
12 Herstellen von Bauteilen durch Laminieren - - 2
13 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Stundentafel Schwerpunkt Faserverbundwerkstoffe

Rahmenstundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Bauteilen durch Bearbeiten von Faserverbundwerkstoffen - - 2
11 Herstellen von Produkten durch Fügen - - 1
12 Herstellen von Bauteilen durch Laminieren - - 2
13 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Stundentafel Schwerpunkt Kunststofffenster

Rahmenstundentafel

Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 13 13 13
Berufsübergreifender Bereich 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Gemeinschaftskunde - 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Englisch 1 - -
Berufsbezogener Bereich 8 8 8
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien 2 - -
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 2 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 2 - -
4 Warten von Betriebsmitteln 2 - -
5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung - 1,5 -
6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten - 2 -
7 Analysieren und Prüfen der Eigenschaften von Kunststoffen - 1,5 -
8 Aufbauen und Prüfen von steuerungstechnischen Systemen - 2 -
9 Sicherstellen der Fertigungsvoraussetzungen - - 1
10 Herstellen von Bauteilen durch Bearbeiten von Halbzeugen - - 2
11 Herstellen von Produkten durch Fügen - - 2
12 Montieren, Demontieren und Instandsetzen von Bauelementen - - 1
13 Überwachen und Optimieren von Produkt- und Prozessqualität - - 1
Berufsbezogene Projekte1 - 1 1
 
  • 1
    Berufsbezogene Projekte sollen unter Berücksichtigung der Gesamtstundenzahl in Blöcken zusammengefasst werden. Die Mindestdauer eines Projekts soll acht aufeinanderfolgende Unterrichtsstunden betragen. Die Bündelung am Ende jeden Schulhalbjahres ist möglich. Bei Bedarf kann im Rahmen der dafür zur Verfügung stehenden Unterrichtsstunden eine Klassenteilung erfolgen.

Hinweise zur Umsetzung

4.1 Lernfeldkonzept

Seit 1996 werden für neue und neugeordnete anerkannte Ausbildungsberufe die Rahmenlehrpläne der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule (KMK-Rahmenlehrpläne) nach dem an der Handlungssystematik ausgerichteten Lernfeldkonzept entwickelt.

Mit der Einführung des Lernfeldkonzeptes sollen folgende Ziele erreicht werden:

  1. Durch die Ausrichtung an den arbeits- und geschäftsprozessorientierten Grundlagen des Berufes und die Rücknahme einer vordergründig an der Fachsystematik der Bezugswissenschaften orientierten Anordnung von Zielen und Inhalten im Lehrplan wird der Berufsschulunterricht praxisnäher gestaltet. 
  2. Durch die Ausrichtung auf den grundlegenden Handlungsvollzug in der beruflichen Tätigkeit wird der Weiterentwicklung der Abschlussprüfung (Prüfungsstruktur, Prüfungsinhalte und Prüfungsdurchführung) in Richtung berufliches Handeln und Kompetenzentwicklung entsprochen.
  3. Durch die Ausrichtung auf Aufgabenstellungen und Problemlösungen der beruflichen Tätigkeit wird die Lernortkooperation gefördert.
  4. Durch die Reduzierung des Detaillierungsgrades werden die Lehrpläne für branchenspezifische und regionale Besonderheiten sowie für die Anpassung an die Entwicklung von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik geöffnet und insgesamt die "Lebensdauer" der Lehrpläne erhöht.

Diese konzeptionellen Vorstellungen und die Anleitung zur Umsetzung durch die RahmenlehrplanAusschüsse sind in den "Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe" enthalten, die über das Internet abrufbar sind (http://www.kmk.org/doc/publ/handreich.pdf).

In der Handreichung werden Lernfelder definiert als "... durch Zielformulierungen, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind." ("Handreichungen ...", Stand 15.09.2000, S. 14)  

1. Ausbildungsjahr

Lernfeld 4 Warten von Betriebsmitteln

Zielformulierung:

Die Schülerinnen und Schüler ... 

Inhalte:

  • ...
  • ...
  • ...

Die Zielformulierungen (Ziele) beschreiben die Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld (im Kontext mit der betrieblichen Ausbildung) erwartet werden.
Die Ziele bringen den didaktischen Schwerpunkt und die Anspruchsebene des Lernfeldes zum Ausdruck.

Die Inhalte bilden nach den Zielen ein weiteres Element der Lernfelder. Bei ihrer Festlegung ist unter Beachtung der Aufgaben des Lernorts Berufsschule eine didaktisch begründete Auswahl getroffen worden, die der Verdeutlichung der Lernziele dienen soll. Sie sind nicht als vollständige Aufzählung im Sinne der Fachsystematik zu betrachten.

Jedem Lernfeld ist ein Zeitrichtwert zugeordnet. Die Zeitrichtwerte sind Bruttowerte, d. h. sie berücksichtigen die unterschiedliche Länge des Schuljahres sowie Differenzierungsmaßnahmen, Lernerfolgskontrollen etc. Die inhaltlichen Festlegungen sollen 80 % des rechnerischen Bruttowertes nicht überschreiten.

Vom Unterrichtsfach zum Lernfeld

Die Wissenschaftsdisziplinen (z. B. Ingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaft, Mathematik, Biologie) sind als Bezugswissenschaften traditionell Ausgangspunkte für die didaktische Strukturierung von Wissen in Schulfächern. Häufig wurden Fachbezeichnungen in Anlehnung an die Bezugswissenschaften gewählt, nur die Ziele angepasst und die Inhalte auf die jeweilige Zielgruppe zugeschnitten.
Überwiegend wurden die Inhalte der jeweiligen Wissenschaftsdisziplinen - zwar didaktisch reduziert, aber dennoch vollständig - in das jeweilige Schulfach übertragen, unabhängig davon, ob alle Inhalte für den Bildungsgang relevant waren.

Aus schulorganisatorischer Sicht (festgelegte Wochen-Stundentafel, Lehrerqualifikation, Lehrereinsatz) ist dieser Unterricht vergleichsweise leicht umsetzbar. Diese wissenschaftssystematisch strukturierten Fächer sind jedoch unzureichend auf betriebliche Arbeits- und Geschäftsprozesse ausgerichtet.

Zur Veranschaulichung des Sachverhaltes wird auf die folgende Übersicht verwiesen: 

Lernziel Berufliche Handlungskompeten

Der eigentliche Wandel der Lehrplanarbeit erfolgt weniger durch den Austausch oder die Ergänzung von Lerninhalten, sondern in erster Linie durch eine andere Akzentuierung in den Zielen. An die Stelle einzelner Lernziele, die weitgehend der Systematik der Bezugswissenschaften folgen, treten nun übergreifende Lernziele für berufliche Handlungsfelder, die unter dem Aspekt der Arbeits- und Geschäftsprozessorientierung als repräsentativ für den jeweiligen Ausbildungsberuf gelten. Sie bilden die verbindliche Grundlage für Auswahl und Anordnung von Inhalten. Entsprechend enthalten die Lernfelder umfangreiche Zielstellungen. Die inhaltlichen Vorgaben sind dagegen auf eine exemplarische Auswahl beschränkt, die in den wenigsten Fällen als vollständig im Sinne der Fachsystematik angesehen werden können.
Das Lernfeldkonzept ist damit unmittelbar auf die Entwicklung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet.

Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne gehen vom Prinzip der Handlungsorientierung aus. Im handlungsorientierten Unterricht soll anhand praxisrelevanter Problemstellungen über den überwiegend gedanklichen Vollzug der berufstypischen Handlungsabläufe in Form von vollständigen Lernhandlungen anwendungsbereites Wissen erarbeitet werden. Über die Lösung komplexer beruflicher Aufgaben wird auch das für den Beruf notwendige Wissen erschlossen. Es ist jedoch nicht beabsichtigt, alle berufsrelevanten Arbeits- und Geschäftsprozesse im Berufsschulunterricht abzubilden.

Unterricht in Lernfeldern schließt das Systematisieren von berufsbezogenem Wissen und die Vermittlung notwendiger Fachlichkeit ein. Beides erfolgt aber immer vor dem Hintergrund einer beruflichen Handlungssituation, die den ursprünglichen Lernanlass gab.

Die Herausforderung

Die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes erfordert von den beteiligten Lehrkräften kreatives Engagement, den Berufsschulunterricht unter Berücksichtigung der personellen und sächlichen Rahmenbedingungen im Sinne einer neuen Lernkultur zu gestalten. Insbesondere ist eine didaktisch-methodische Neuorientierung erforderlich. Das Prinzip der Handlungsorientierung, das bisher von den Lehrkräften in freier pädagogischer Verantwortung zu bearbeiten war, hat mit Hilfe der neuen KMK-Rahmenlehrpläne eine verbindliche Grundlage erhalten.

Insgesamt soll über das Lernfeldkonzept im derzeit bestehenden Rechtsrahmen die Erfüllung des Bildungsauftrages langfristig gesichert und ein Beitrag zur Weiterentwicklung der Berufsschule geleistet werden. Darin liegen der innovative Gehalt dieses Konzeptes und zugleich die Chancen für die Berufsschule.

Schulleitungen und Lehrkräfte sind aufgefordert, ihren erweiterten didaktisch-methodischen Gestaltungsfreiraum in diesem Sinne zu nutzen.

Die didaktische Neustrukturierung des Berufsschulunterrichts stellt veränderte Anforderungen an die Schulorganisation und bedingt grundsätzliche Veränderungen in der Arbeit der Lehrkräfte. Insbesondere folgende Bereiche sind relevant:. 

Lernfeldarbeit ist Teamarbeit

Die gemeinsame Ausarbeitung schulnaher Curricula aufgrund der neuen lernfeldstrukturierten Lehrpläne kann sinnvoll nur in einem Lehrerteam erfolgen. Gezielte Kommunikation als Grundlage einer effektiven Teamentwicklung wird deshalb zu einer wichtigen Aufgabe schulinterner Organisationsentwicklung.

Lernfeldarbeit fördert die schulische Profilbildung und die Schulentwicklung

Die neuen KMK-Rahmenlehrpläne beschreiben die Ziele und Inhalte zu den jeweiligen Lernfeldern bewusst gestaltungsoffen. Diese Offenheit schafft Freiräume, erfordert aber auch eine Auslegung und Konkretisierung der Lehrpläne durch die Lehrer im Hinblick auf die Leistungsfähigkeit der jeweiligen Schule und die Anforderungen des dualen Partners.

Lernfeldarbeit erfordert prozessbezogene Leistungsbewertungen

Für einen handlungsorientierten Unterricht, in dem Arbeits- und Geschäftsprozesse die Schülerarbeit leiten, ist die bloße Feststellung des Wissensstandes für eine angemessene Leistungsbewertung nicht ausreichend. Hinsichtlich der angestrebten Kompetenzen ist es sinnvoll, die Planung, Durchführung, Prüfung und Präsentation der Lösung einer Arbeitsaufgabe, d. h. den Weg hin zum Ergebnis, in die Bewertung einzubeziehen. Entsprechende Fortbildungsangebote müssen gefordert und genutzt werden.

Lernfeldarbeit erfordert Lernortkooperation

Eine Lernortkooperation, bei der einerseits den Lehrkräften ermöglicht wird, die regionale Berufspraxis kennen zu lernen und bei der andererseits die Abfolge der Lernaufgaben und Lehr-/Lernarrangements im Unterricht mit den betrieblichen Partnern abgestimmt werden kann, ist notwendig. 

4.2 Schulorganisation

Überlegungen und Vorschläge zur Schulorganisation

Für die erfolgreiche Einführung von lernfeldstrukturierten Lehrplänen kommt den Schulleitungen eine Schlüsselrolle zu. Auf einige bedeutsame schulorganisatorische Aspekte soll hingewiesen werden:

Aufgaben der Schulleitung

Lehrkräfte vorbereiten

  • Der neue KMK-Rahmenlehrplan, die Ausbildungsordnung und das sächsische Arbeitsmaterial für die Berufsschule (Arbeitsmaterial) werden allen im Bildungsgang eingesetzten Lehrkräften vorgestellt. Dazu benötigt jede Lehrkraft ein eigenes Exemplar des Arbeitsmaterials, der Ausbildungsordnung und des KMK-Rahmenlehrplanes.
  • Die im Arbeitsmaterial enthaltene Kurzcharakteristik des Bildungsganges und die Stundentafel sind zu erläutern. Die Lehrkräfte werden in die Möglichkeiten zur Umsetzung der Stundentafel eingewiesen.
  • Die veränderte Unterrichtsorganisation erfordert eine neue Qualität der Zusammenarbeit und Motivation der Lehrkräfte. Diese neuen Aufgaben und Anforderungen müssen vorgestellt und erklärt werden. Ggf. müssen auch Vorbehalte abgebaut werden.
  • An einem Beispiel wird der Aufbau eines Lernfeldes exemplarisch dargestellt. Der Umgang mit den Zielformulierungen und den Inhalten bei der weiteren Unterrichtsplanung ist zu erörtern. Für die einzelnen Lernfelder sind ggf. Lernsituationen zu entwickeln.

Rahmenbedingungen schaffen

  • Die Bildung von Lehrerteams ist zu fordern und zu fördern. Es wird zunächst festgelegt, welches Lehrerteam für die Umsetzung der Lernfelder im Bildungsgang verantwortlich ist. Dazu werden konkrete Ziele und Verantwortlichkeiten vereinbart. Die Lehrerteams sind bei der Umsetzung der Lernfelder zu beraten und zu unterstützen. Dazu sind auch geeignete Formen der schulinternen Fortbildung zu nutzen.
  • Bei der Bereitstellung von Anrechnungsstunden aus dem Kontingent der jeweiligen Schule können die mit der Umsetzung der Lernfelder befassten Lehrerteams, besonders in der Einführungsphase des Lernfeldkonzeptes, berücksichtigt werden. Genauso könnten innovative didaktisch-methodische Ansätze, die oft auch einen höheren Vor- und Nachbereitungsaufwand erfordern, anerkannt werden. Dies erfordert ggf. eine Prioritätenliste bei der Vergabe von Anrechnungsstunden und Veränderungen von Schuljahr zu Schuljahr.
  • Für die Schaffung günstiger Bedingungen für den handlungsorientierten Unterricht ist die Ausstattung integrierter Fachunterrichtsräume anzustreben. 

Lehrereinsatz planen

  • Unterricht in Lernfeldern ist in der dualen Ausbildung fachtheoretischer Unterricht. Im Berufsgrundbildungsjahr und in der einjährigen Berufsfachschule wird dieser durch fachpraktischen Unterricht ergänzt. Der anforderungsgerechte Einsatz entsprechend ausgebildeter Lehrkräfte ist daher auch weiterhin zu gewährleisten.
  • Die Wochenstundenplanung muss handlungsorientierten Unterricht ermöglichen. Es wird empfohlen, die Verantwortung für die Detailabstimmung zwischen den Lehrkräften in die Lehrerteams zu delegieren und die Einhaltung des Regelstundenmaßes zu kontrollieren. Ein an der Einzelstunde (45 Minuten) ausgerichteter und von der Schulleitung vorgegebener Stundenplan mit namentlicher Zuweisung der jeweils verantwortlichen Lehrkraft ist flexibel zu handhaben.

Leistungsbewertung sichern

  • Alle Lehrkräfte verfügen über eindeutige Vorgaben zur Leistungsbewertung und für die Gestaltung der schulischen Unterlagen.
  • Die Teilnahme der Lehrkräfte an Fortbildungen zu einer am Lernprozess orientierten Leistungsbewertung im handlungsorientierten Unterricht ist zu fordern und zu fördern.

Erfahrungsaustausch organisieren

  • Der Erfahrungsaustausch zwischen den Lehrkräften leistet einen Beitrag zum effektiven Arbeiten und zum Lösen von Problemen. Die Aufgeschlossenheit der Lehrkräfte für Unterrichtsbesuche und Diskussionen zu didaktischen und methodischen Fragen muss gefördert werden. Unterrichtsbesuche durch die Schulleitung sollten über größere Unterrichtsabschnitte erfolgen und in der Einführungsphase des neuen Lehrplanes intensiviert werden.
  • Der schulinterne Austausch mit anderen Bereichen, die ebenfalls nach lernfeldstrukturierten Lehrplänen unterrichten, soll intensiviert werden, um Erfahrungen der anderen Lehrkräfte zu nutzen.
  • Es sollte mit Schulen, die bereits Erfahrung mit der Umsetzung von lernfeldstrukturierten Lehrplänen haben oder sich ebenfalls mit der Umsetzung beschäftigen, ein Erfahrungsaustausch durchgeführt werden. 

Anforderungen an die Zusammenarbeit zwischen den Lehrkräften

Lehrerteams bilden

  • Es muss Klarheit darüber bestehen, was das Lehrerteam innerhalb der Schulorganisation und bei der Umsetzung der Lernfelder in Lernsituationen bewirken soll und wie weit der Verantwortungsbereich eines Lehrerteams reicht. Dazu wird empfohlen, einen Teamleiter zu bestimmen, um die weitere Aufgabenverteilung und Koordinierung sinnvoll zu organisieren. Auf die professionelle Gestaltung von Informationsflüssen zwischen den Lehrkräften ist zu achten. Die Abstimmung mit den Lehrkräften, die den Unterricht in den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs erteilen, ist zu sichern; inhaltliche Bezüge zwischen den Lernfeldern des berufsbezogenen Bereichs und den Fächern des berufsübergreifenden Bereichs sind nach Möglichkeit herzustellen.
  • Regelmäßige Beratungen mit Festlegungen sowie deren Kontrolle und Auswertung durch die Lehrerteams sind notwendig.
  • Die Spezialisierung der einzelnen Lehrkräfte sollte nicht dominant sein, die gegenseitige Ersetzbarkeit innerhalb des Teams ist anzustreben.

Unterrichtstätigkeit koordinieren

  • Die Umsetzung der Ziele und Inhalte der Lernfelder basiert grundsätzlich auf dem kooperativen Zusammenwirken aller beteiligten Lehrkräfte bei der fachlichen und didaktisch-methodischen Abstimmung.
  • Wesentliche Aufgabe des Teams ist die Formulierung und Ausgestaltung von Lernsituationen. Diese Konkretisierung der Lernfelder erlaubt den flexiblen Lehrereinsatz auch innerhalb eines Lernfeldes.
  • In den Stoffverteilungsplänen sind der zeitliche Ablauf und die Zuordnung der Ziele und Inhalte zu koordinieren. Es ist abzustimmen, in welcher Weise die Lernsituationen aufeinander aufbauen, welche Kompetenzen (Fach-, Human- und Sozialkompetenz) besonders entwickelt werden sollen.
  • Die didaktische Konzeption der einzelnen Lernsituation soll selbstständiges Lernen fördern und möglichst immer eine vollständige Handlung im Sinne von "Planen, Durchführen und Auswerten" abbilden.
  • Anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht ist immer integrierter Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts. Die in den Lernfeldern exemplarisch dargestellten beruflichen Handlungsabläufe werden, entsprechend dem aktuellen Stand der Technik, mit geeigneten Unterrichtsmethoden nachvollzogen. Der anwendungsbezogene gerätegestützte Unterricht führt somit schulorganisatorisch und unterrichtsplanerisch kein Eigenleben und trägt auch nicht nur theorieergänzenden, wiederholenden oder bekräftigenden Charakter.
    Der integrative Einsatz der Informations- und Kommunikationstechnik einschließlich der entsprechenden Standard- und Branchensoftware im Unterricht ist zu sichern. Daher soll jeder Lehrkraft deren Nutzung in den entsprechenden Lernfeldern möglich sein. 

Leistungsbewertung abstimmen

  • Ungeachtet der mit dem Lernfeldkonzept möglichen Vielfalt von Leistungsnachweisen, die im Unterricht zu erbringen und zu bewerten sind, gilt weiterhin der Grundsatz der individuellen Leistungsbewertung.
  • Die inhaltliche Abstimmung der schulischen Anforderungen mit den Anforderungen der Abschlussprüfung ist ein wichtiges Kriterium für die Tragfähigkeit des handlungsorientierten Unterrichts. In der Berufsschule sollen auch künftig Prüfungssituationen simuliert werden, damit die Schülerinnen und Schüler ein kritisches Selbstbild über die eigene Leistungsfähigkeit entwickeln.
  • Im Lehrerteam sind Einzelfragen zu besprechen, z. B. die Einbeziehung von Kompetenzen in die Bewertung, die Gewichtung von einzelnen Noten oder die Möglichkeit zur Nachholung versäumter Leistungsnachweise, um eine Abschlussnote für das jeweilige Lernfeld zu erreichen.

Raumbelegung beeinflussen

  • Anhand der Struktur der Lernfelder ist die Planung und Nutzung der vorhandenen Unterrichtsräume sorgfältig zu prüfen. Ein häufiger Raumwechsel durch die einzelne Klasse sollte vermieden werden. Die Zuweisung von Klassenräumen schafft Voraussetzungen für die Gestaltung von Lernumgebungen, die den handlungsorientierten Unterricht fördern (z. B. Sitzordnung, Unterrichtsmittel, Präsentationsflächen).
  • Um die Computernutzung zu ermöglichen, kann für eine Klasse eine parallele Raumbelegung oder der Einsatz von mobilen Computerstationen erforderlich werden, sofern keine integrierten Fachunterrichtsräume zur Verfügung stehen.
  • Die Nutzung der schulischen Werkstätten für den anwendungsorientierten gerätegestützten Unterricht muss unterrichtsplanerisch auf die jeweilige Lernsituation abgestimmt sein.

Unterrichtsbesuche organisieren

  • Gegenseitige Unterrichtsbesuche dienen der Fortbildung und zur Koordinierung der Lehrkräfte untereinander.
  • Freiräume für gegenseitige Unterrichtsbesuche müssen geplant und genutzt werden.
  • Im Kollegium sollte eine offene Gesprächskultur zu inhaltlichen und didaktisch-methodischen Fragen entwickelt werden. Regelmäßige Gespräche zur Vor- und Nachbereitung des Unterrichts sollten daher zur Gewohnheit werden. 

4.3 Unterrichtsplanung und Unterrichtsdurchführung

Unterrichtsplanung

Die Unterrichtsplanung beinhaltet die gedankliche Vorwegnahme und die planerische Gestaltung von geeigneten Lernsituationen durch die verantwortlichen Lehrkräfte auf der Grundlage der Vorgaben in den Zielformulierungen und Inhalten eines Lernfeldes. Lernsituationen konkretisieren Lernfelder. Diese Konkretisierung erfolgt durch die didaktische Reflexion der beruflichen Handlungssituationen und unter Berücksichtigung des Erfahrungshorizonts der Schülerinnen und Schüler.

Nach BADER erfordert das Ausgestalten und Formulieren von Lernsituationen u. a. die Beantwortung der folgenden didaktischen Leitfragen:

  1. Durch welche Lernsituationen kann ein bestimmtes Lernfeld konkretisiert werden? 
  2. Welche Kompetenzen (in den Dimensionen von Fach-, Human- und Sozialkompetenz) sollen in einzelnen Lernsituationen besonders entwickelt werden? Anhand welcher Inhaltsbereiche (fachwissenschaftliche Aussagen/Gesetzmäßigkeiten, Praxiserfahrungen/Werkregeln usw.) können diese Kompetenzen entwickelt werden?
  3. Auf welchen größeren Arbeitsprozess und auf welche Teilprozesse bezieht sich das Arrangement von Lernsituationen? In welcher Weise sind die Lernsituationen innerhalb des Lernfeldes aufeinander bezogen?
  4. Welche technik- oder berufsspezifischen Methoden kommen in den Lernsituationen zum Tragen?
  5. Welche Ebene der theoretischen Fundierung ist unter Berücksichtigung der Voraussetzungen der Lernenden in den einzelnen Lernsituationen erreichbar?
  6. Welche Kompetenzen bzw. Inhalte können als grundlegend, welche als exemplarisch gelten (grundlegende und exemplarische Bedeutung)?

Bei den unter Nr. 5 genannten "Ebenen der theoretischen Fundierung" sind zu unterscheiden:

  • Alltagserfahrung
  • Werkstatterfahrung
  • Modellbildung
  • Theoriebildung 

Unterrichtsdurchführung

Unterricht in Lernfeldern ist durch methodische Vielfalt gekennzeichnet. Im Mittelpunkt stehen methodische Arrangements, die das eigenverantwortliche Arbeiten der Schülerinnen und Schüler einfordern und unterstützen. Daher kommt es bereits in der Planungsphase darauf an, mögliche Alternativen zum darbietenden Unterricht zu finden, der durch überwiegende Lehreraktivitäten und eine deutlich rezeptive Haltung der Schülerinnen und Schüler gekennzeichnet ist (z. B. Frontalunterricht).

Alleinarbeit, Partnerarbeit und Formen der Gruppenarbeit kennzeichnen die Unterrichtsmethodik für Lernfelder. Der Unterricht umfasst auch längere Phasen ohne Lehrer-Schüler-Interaktion. Der Lehrer ist Leiter, Berater und Helfer beim Lernen. Lehrer-Schüler-Interaktionen finden daher oft in Einzel- oder Gruppengesprächen statt. Schüler-Schüler-Interaktionen sind gewollt und dementsprechend häufig. Den Schülerinnen und Schülern stehen Lern- und Arbeitsmaterialien bedarfsgerecht zur Verfügung.

Die veränderte Unterrichtsdurchführung bedingt eine entsprechende Gestaltung und Ausstattung der Unterrichtsräume und stellt erhöhte Anforderungen an die methodischen Fähigkeiten der Lehrkräfte. Es ist daher zu empfehlen, den Schwerpunkt von Fortbildungsaktivitäten in der Einführungsphase der lernfeldstrukturierten Lehrpläne auf didaktisch-methodische Angebote zu legen.

Der handlungsorientierte Unterricht erfordert bei der Planung, während des Unterrichts und bei der Nachbereitung besondere Aufmerksamkeit der Lehrkraft auf folgende Schüleraktivitäten:

  • Ist die Arbeitsweise konzentriert? Wie ist die Lernatmosphäre?
  • Wie gehen die Schülerinnen und Schüler mit Störungen um?
  • Wie ist der Umgang mit den zur Verfügung gestellten Materialien, Lern- und Arbeitsmitteln?
  • Wie ist der Entwicklungsstand der Arbeitstechniken?
  • Wie werden Informationen beschafft?
  • Wie werden Arbeitsergebnisse gesichert und dargestellt?
  • Unterstützen leistungsstärkere Schülerinnen und Schüler die leistungsschwächeren? Wird einander zugehört?
  • Wie verhält es sich mit Kritikfähigkeit und Kritikakzeptanz?

Wichtiger Bestandteil des handlungsorientierten Unterrichts sind geeignete Methoden zur Förderung beruflicher Handlungskompetenz in ihren Dimensionen Fach-, Human-und Sozialkompetenz. Solche Methoden sollten einander sinnvoll abwechseln und allen Schülerinnen und Schülern die aktive Teilnahme am Unterricht ermöglichen.

Mögliche Organisations- und Vollzugsformen des Unterrichts können beispielsweise sein:

  • Brainstorming
  • Metaplantechnik/Kartenabfrage
  • Mindmapping
  • Gruppenarbeit
  • Leittextmethode
  • Fallstudie 

Leistungsbewertung

Der berufsbezogene Unterricht der Berufsschule im Freistaat Sachsen ist für neue und neugeordnete Ausbildungsberufe nach Lernfeldern gegliedert. In der Regel werden die Lernfelder aus dem KMK-Rahmenlehrplan in sächsische Arbeitsmaterialien übernommen. Die Zuordnung der Lernfelder zu den Klassenstufen ergibt sich aus der Stundentafel.

Gemäß § 17 Abs. 2 BSO sind von jeder Schülerin und jedem Schüler pro Lernfeld mindestens drei Leistungsnachweise zu erheben. Dabei ist die entsprechende Anzahl von Leistungsnachweisen mit einer ausgewogenen Verteilung über das Schuljahr zu erheben.

Noten der Leistungsnachweise in lernfeldübergreifenden Projekten werden entsprechend den Inhalten der Projekte einzelnen Lernfeldern zugeordnet.

Klassenstufen 1 bis 3

Nach Abschluss der Klassenstufen 1, 2 und 3 erhalten die Schülerinnen und Schüler ein Jahreszeugnis. Das Jahreszeugnis enthält für das jeweilige Ausbildungsjahr die aus den Leistungsnachweisen ermittelten Noten für die Fächer des berufsübergreifenden Bereichs und für die Lernfelder. Diese Jahresnoten sind zugleich Gesamtnoten, soweit die Lernfelder nicht in der nächsten Klassenstufe fortgeführt werden.
Sofern ein Abschluss- oder Abgangszeugnis erteilt wird, entfällt das Jahreszeugnis.

Abschluss der Berufsschule

Gemäß § 18 Abs. 3 BSO wird in jedem Lernfeld die Gesamtnote aus allen in der schulischen Ausbildung erbrachten Leistungsnachweisen ermittelt. Alle Gesamtnoten werden am Ende der Ausbildung als Zeugnisnoten in das Abschluss- oder Abgangszeugnis der Berufsschule übernommen. 

 

4.4 Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung

Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.

Grobplanung für die Klassenstufe 1

Variante I

Bewertung:

Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden  Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-4. 5.-7. 8.-11. 12.+13.
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien  80 80 - - - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 80 - 80 - -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 80 - - 80 -
4 Warten von Betriebsmitteln 80  - - - 80

 

Variante II

Bewertung:

Die Lernfelder 1 und 2 werden im 1. Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im 2. Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. 

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden  Unterrichtsstunden pro Woche  bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien  80 80 - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 80 80 -
3 Herstellen einfacher Baugruppen 80 - 80
4 Warten von Betriebsmitteln 80 - 80

 

Variante III

Bewertung:

Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich.

Lernfeld  Gesamtausbildungsstunden  Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien  80  40 40 davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen 80  40 40
3 Herstellen einfacher Baugruppen  80  40 40
4 Warten von Betriebsmitteln 80  40 40

 

Grobplanung für die Klassenstufen 2 und 3

Die Planung der Lernfelder in den Klassenstufen 2 und 3 kann analog den Varianten I bis III der Klassenstufe 1 erfolgen.
Es empfiehlt sich, in der Klassenstufe 2 die Variante II zu bevorzugen, da die Inhalte der Lernfelder 5 und 6 für die Zwischenprüfung relevant sind. 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Auswählen von Werkstoffen nach anwendungsbezogenen Kriterien
Lernsituation
1.1
Werkstoffe für die Herstellung einer Spiralbohreraufnahme und einer Zettelbox untersuchen und auswählen
80 Ustd.
Auftrag

Bestimmen Sie geeignete Werkstoffe für die Fertigung einer Spiralbohreraufnahme und einer Zettelbox!

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Geeignete metallische und nichtmetallische Werkstoffe zur Erfüllung des Arbeitsauftrages auswählen

20

Lernfeld (LF) 2 

Merkmale und Eigenschaften der Eisenmetalle und Nichteisenmetalle

Unterschiede

Merkmale und Eigenschaften der Nichtmetalle

Kunststoffe nachfolgend behandeln  

Atomaufbau und -modelle

Molekülstruktur, Bindungsarten und -kräfte  

Haupt- und Nebenvalenzkräfte 

Geeignete Kunststoffe zur Erfüllung des Arbeitsauftrages auswählen 

allgemeine Merkmale und Eigenschaften der Thermoplaste, Duroplaste und Elastomere

Zustandsdiagramme der Kunststoffe

Syntheseverfahren 

Unterschiede und Syntheseverfahren mittels Computertechnik simulieren 

Physikalische, chemische und technologische Eigenschaften der ausgewählten Werkstoffe vergleichen 

Lernsituationen (LS) 2.1 und 2.2
LF 7 

Verfahren der Kunststofferkennung festlegen

Dokumentation und Anwenderprogramme als Planungsinstrument nutzen  

1.1.2 Durchführen

Technische Unterlagen auswählen 

40

LF 2 

Geräte sowie Prüf- und Hilfsmittel zur Analyse der festgelegten Eigenschaften bereitstellen und einsetzen

gerätegestützter Unterricht

Eisenmetalle, Nichteisenmetalle und Kunststoffe

LF 2, ausgewählte Werkstoffe 

Dichte

Masse- und Volumenbestimmung

gerätegestützter Unterricht

Festigkeit  

Zähigkeit 

thermische Beständigkeit 

Magnetisierbarkeit

Dokumentation erstellen

Werkstoffdatenblatt  

Werkstoff- und Halbzeugnormungen

1.1.3 Auswerten

Messwerte aufbereiten und zu Kennwerten zusammenfassen 

20

gerätegestützter Unterricht

Diagramm 

Fehleranalyse 

Protokoll 

Werkstoffauswahl im Team bewerten und begründen  

gerätegestützter Unterricht Bezug zu Deutsch
LS 2.1 und 2.2

Ergebnisse präsentieren

Lernfeld 2 Fertigen von Bauelementen aus Metallen und Kunststoffen
Lernsituationen
2.1
Einzelteile einer Spiralbohreraufnahme herstellen
60 Ustd.
2.2
Zettelbox anfertigen
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Einzelteile einer Spiralbohreraufnahme herstellen
60 Ustd.
Auftrag

Fertigen Sie die Einzelteile einer Aufnahme für Spiralbohrer mit unterschiedlichen Durchmessern! 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Technische Darstellung als Planungsinstrument nutzen 

20

Bezug zu Deutsch

Notwendigkeit technischer Dokumentationen

Funktionen technischer Dokumentationen

Zeichnungsarten

Teil-Gruppenzeichnungen  

Technische Darstellungen erstellen

LF 3  

Zeichnungsblatt, Maßstab, Schrift, Linien

Bemaßung einfacher Bauteile 

Grundlagen 

Maßtoleranzen  

Werkstoffauswahl treffen, Varianten vergleichen und mit technischen Unterlagen arbeiten

LF 3  

Werkstoffe, Halbzeuge und deren Bezeichnungen

Tabellen, Normenblätter 

2.1.2 Durchführen

Werkstoffbezogene Fertigungsparameter bestimmen

30

selbstständig mit Tabellen arbeiten und unterschiedliche Lösungswege anwenden

SI-Einheiten

Flächen-, Volumen- und Masseberechnungen  

Streckenteilung 

Schnittgeschwindigkeit, Drehzahl, Vorschub beim Bohren 

gerätegestützter Unterricht

Standzeit  

Werkzeuge begründet auswählen und einsetzen

Bezug zu Deutsch
gerätegestützter Unterricht 

Handhabung

Anreißen und Körnen

Trennverfahren 

Grundlagen 

Sägen

Werkzeugkeil und Werkzeugwinkel  

Feilen, Feilenarten, Verwendung 

Bohren, Senken 

Einflussgrößen auf den Bohrvorgang

Maschinen, Werkzeuge, Spannmittel 

Kühl-, Schmierstoffe 

Entsorgung 

Arbeitssicherheit

Biegeverfahren auswählen und Bohreraufnahme biegen 

gerätegestützter Unterricht 

Zuschnittmaße

Werkstoffbeanspruchung

Biegewerkzeuge  

Einflussfaktoren auf den Biegeprozess

2.1.3 Auswerten

Prüfmittel auswählen und anwenden 

10

gerätegestützter Unterricht

Längen- und Winkelmessung 

Lehren

Messfehler

Prüfprotokolle und Prüfauswertung

Eigene Ergebnisse dokumentieren, die Arbeitsschritte beschreiben und die eigene Verantwortung für die Produktqualität erkennen 

Selbstkritik  

Präsentationstechniken 

Lernsituation
2.2
Zettelbox anfertigen
20 Ustd.
Auftrag

Fertigen Sie eine Zettelbox nach einer vorliegenden Skizze!

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Technische Zeichnung aus Skizze erstellen

6

vertiefend in LF 3
Bezug zu Deutsch  

Skizze 

Bemaßung  

Darstellung in drei Ansichten 

Arbeitsplan erstellen 

vertiefend in LF 3 

2.2.2 Durchführen

Biegeverfahren auswählen

10

Informationsgewinnung mit Fachliteratur

Biegen metallischer Werkstoffe

Biegeverfahren anwenden

LS 2.1

Werkzeuge, Hilfsmittel, Vorrichtungen

gerätegestützter Unterricht

Sicherheitsregeln im Umgang mit Werkzeugen

elastische und plastische Verformung

Rückfederung 

Werkstoffbeanspruchung

Mindestbiegeradius 

Arbeiten mit Tabellenbuch 

2.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse dokumentieren

4

gerätegestützter Unterricht

Prüfplan

Präsentationstechniken

Lernfeld 3 Herstellen einfacher Baugruppen
Lernsituationen
3.1
Einzelteile der Spiralbohreraufnahme fügen
30 Ustd.
3.2
Seitenteile einer Biegevorrichtung verändern
50 Ustd.
Lernsituation
3.1
Einzelteile der Spiralbohreraufnahme fügen
30 Ustd.
Auftrag

Wählen Sie ein Verfahren für das Fügen der Einzelteile zur Baugruppe Spiralbohreraufnahme aus und begründen Sie die Entscheidung! Legen Sie die einzelnen Arbeitsschritte für die Herstellung fest und planen Sie den Einsatz von Werkzeugen, Vorrichtungen und Prüfmitteln! 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Informationsmaterial über mögliche Verfahren für das Fügen der Einzelteile der Spiralbohreraufnahme auswerten

10

Mindmap erstellen

Bezug zu Deutsch 

Grundbegriffe Englisch

Schweißverbindung 

Klebverbindung

Schnappverbindung

Klemmverbindung

Stoffschlüssige Fügeverfahren unterscheiden 

vertiefend LF BT 11, LF FV 11

Zusammenhang zwischen Einsatz der Baugruppe, Werkstoffeigenschaften und Fügeverfahren erkennen

Arbeit mit Normungen

Querverbindung zu anderen Werkstoffgruppen LF 1  

Werkstoffbezeichnung für Kunststoffe

Normung von Halbzeugen

Verständnis für die Notwendigkeit optimaler Fertigungs- und Montageabläufe für Qualität und Wirtschaftlichkeit entwickeln  

Arbeit mit Normungen 

Schweißgruppenzeichnung 

Sinnbilder für das Schweißen 

Arbeitsplan 

Prüfplan erstellen und präsentieren 

Computertechnik 

3.1.2 Durchführen

Kleb- und Schweißverbindungen herstellen und hinsichtlich ihrer Belastbarkeit testen 

16

gerätegestützter Unterricht
Prüfversuche  

Prüfprotokoll ausfüllen und Ergebnisse im Team reflektieren

gerätegestützter Unterricht

Mathematische Zusammenhänge erkennen und Schweißparameter ermitteln

Druck  

Schweißgeschwindigkeit 

Festigkeitswerte

Material-, Fertigungs- und Montagekosten 

3.1.3 Auswerten

Einhaltung des Arbeits- und Umweltschutzes im Team bewerten 

4

Gefahrstoffverordnung

Fügeverfahren unter ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten gegenüberstellen und diskutieren 

Bezug zu Wirtschaftskunde

Lernsituation
3.2
Seitenteile einer Biegevorrichtung verändern
50 Ustd.
Auftrag

Die Seitenteile einer Biegevorrichtung sind so zu verändern, dass nach dem Fügen die Funktion der Baugruppe uneingeschränkt zur Verfügung steht. Bereiten Sie die sachgerechte Montage der Baugruppe unter Verwendung der vorliegenden technischen Unterlagen vor und führen Sie diese aus! 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Funktionszusammenhänge der Baugruppe aus Anordnungsplan und Gesamtzeichnung erkennen und im Team beurteilen 

22

Grundbegriffe Englisch

LF 2

Gruppen- und Gesamtzeichnung  

Vertiefung Grundlagen technische Darstellung, Ansichtszeichnung, Bemaßung, Toleranz

Anordnungspläne 

Stückliste 

Normteile

Normbezeichnung von Verbindungselementen

Toleranzen, Passungen

Oberflächenangaben

Fügeverfahren nach ihren Wirkprinzipien unterscheiden und anwendungsbezogen zuordnen  

gerätegestützter Unterricht 

form- und kraftschlüssige Fügeverfahren  

Gewindearten und -bezeichnung  

Aufbau, Anwendung und Sicherheit von Schraubenverbindungen

Bolzen-, Feder-, Keil- und Pressverbindung  

Montageplan im Team erstellen und vorstellen

Computertechnik
Präsentationstechniken 

Arbeitsplan

Montageplan 

Prüfkriterien zur Funktionsprüfung festlegen

3.2.2 Durchführen

Fügeverfahren für Seitenteile selbstständig auswählen

18

Konstruktive Veränderungen an Seitenteilen im Team besprechen und umsetzen 

Fachliteratur
Einsatz berufsspezifischer Software 

Technische Daten heraussuchen und Berechnungen durchführen

Arbeit mit Normungskatalogen und Formelsammlungen 

Hebelgesetz  

schiefe Ebene 

Kraft und Drehmoment

Neigung, Neigungsverhältnis 

Reibung 

3.2.3 Auswerten

Montageprozess im Team reflektieren

10

Bezug zu Deutsch 

Funktionskontrolle 

Auftragsbewertung 

Möglichkeiten der Optimierung erkennen und Lösungsvarianten diskutieren 

Bezug zu Wirtschaftskunde

alternative Werkstoffe

Gestaltung der Einzelteile 

Montageablauf

Material-, Fertigungs- und Montagekosten

Lernfeld 4 Warten von Betriebsmitteln
Lernsituation
4.1
Warten einer Drehmaschine
80 Ustd.
Auftrag

Inspizieren Sie eine Drehmaschine und führen Sie die notwendigen Wartungsarbeiten durch! Erfassen Sie dabei auftretende Mängel und dokumentieren Sie diese!

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Technisches System Drehmaschine beschreiben

35

Bezug zu Deutsch 

Begriff technisches System

Grundbegriffe Englisch

Energie-, Stoff- und Informationsfluss

Aufbau der Drehmaschine

Funktion der Teilsysteme

technische Medien 

Grundbegriffe der Instandhaltung unterscheiden 

Schülervorträge

Wartung 

Inspektion

Instandsetzung 

Mechanische Teilsysteme analysieren

gerätegestützter Unterricht

Grundlagen Pneumatik, Hydraulik 

Funktionsprüfung von Aktoren

Elektrotechnische Teilsysteme inspizieren

Computertechnik
gerätegestützter Unterricht

Größen im elektrischen Stromkreis

Reihen- und Parallelschaltung

Ohm’sches Gesetz

elektrische Leistung 

Gefahren des elektrischen Stromes 

Informationsmaterial über Arbeits-, Umwelt- und Brandschutzmaßnahmen einsehen 

4.1.2 Durchführen

Wartungs- und Inspektionspläne lesen

35

Wartungs- und Inspektionsarbeiten an der Drehmaschine verantwortungsbewusst durchführen

Reibung, Reibungsarten

Verschleiß  

Schmier- und Kühlschmierstoffe

Hydrauliköle

Korrosion, Korrosionsschutz  

Fehleranalyse 

Auftretende Mängel im Team besprechen  

Maßnahmen zur Entsorgung von Betriebsmitteln und Hilfsstoffen einhalten 

Umweltschutz 

4.1.3 Auswerten

Ergebnisse der Wartungs- und Inspektionsmaßnahmen, einschließlich der Kosten, einschätzen und in einer Dokumentation zusammenfassen

10

Computertechnik

Bezug zu Deutsch

Maschine übergeben

Rollenspiel 

Lernfeld 5 Schaffen der Fertigungsvoraussetzungen für die Kunststoffverarbeitung
Lernsituation
5.1
Herstellen von Kunststoffmischungen
60 Ustd.
Auftrag

Stellen Sie verschiedene Kunststoffmischungen unter Beachtung der vom Auftraggeber geforderten Qualitätsmerkmale her!

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsaufträge analysieren 

30

LF 1 und 2
Teamarbeit

Grundlegende Kunststoffverarbeitungsverfahren unterscheiden und darüber in Austausch treten 

z. B. Pressen, Spritzgießen, Extrudieren, Kalandrieren, Laminieren 

Fertigungsvoraussetzungen zur Herstellung und Aufbereitung von Materialmischungen kennen 

Grundlegende Fertigungsverfahren der Vor- und Aufbereitung polymerer Werkstoffe unterscheiden

z. B. Dosieren, Mischen, Zerkleinern, Granulieren, Tablettieren, Trocknen

Formmassen

Besonderheiten von Zusatz- und Hilfsstoffen

LF 1
Eigenschaftsänderung Transport- und Lagerungsbedingungen gerätegestützter Unterricht  

Maschinen, Geräte und Anlagen der Vor- und Aufbereitung

Mischverfahren 

Recycling  

Notwendigkeit der verfahrenstypischen Materialmischungen verstehen

Eingangskontrolle

Berechungsgrundlagen  

Arbeitsschutz

Fertigungsplan gemäß Arbeitsauftrag erstellen und diskutieren  

Technologiedaten unter Beachtung der Werkstoffeigenschaften festlegen 

5.1.2 Durchführen

Kunststoffmischungen herstellen und testen 

15

Maschinenversuche zum Einfluss der Mischungsverhältnisse auf die qualitativen Vorgaben
gerätegestützter Unterricht

Funktionskontrolle der Maschinen, Geräte und Anlagen

Berechnungen von Mischungen

Arbeits- und Gesundheitsschutz 

Umweltschutz 

5.1.3 Auswerten

Qualitative Vorgaben mit Arbeitsergebnis vergleichen, interpretieren und dokumentieren  

15

gerätegestützter Unterricht

spezielle Messverfahren

Feuchtigkeitsbestimmung Schüttdichte, Farbabweichung 

technische Dokumentation

Bezug zu Deutsch
Anwendung von Software zur Textverarbeitung

Qualitätskontrolle  

Fertigung nach technologischen und wirtschaftlichen Gesichtspunkten optimieren und Ergebnisse präsentieren - alternative Fertigungsmethoden

Kommunikationsfähigkeit
Präsentationsmethoden 

alternative Fertigungsmethoden

Ausstoßleistung 

Fertigungsdaten 

Lernfeld 6 Instandhalten von Werkzeugen, Maschinen und Zusatzgeräten
Lernsituationen
6.1
Montage und Demontage eines Spritzgusswerkzeuges
40 Ustd.
6.2
Instandhaltung einer Kunststoffverarbeitungsmaschine
40 Ustd.
Lernsituation
6.1
Montage und Demontage eines Spritzgusswerkzeuges
40 Ustd.
Auftrag

Erstellen Sie für die Montage und Demontage eines Spritzgusswerkzeuges je einen Arbeitsplan! Legen Sie die zur Montage bzw. Demontage notwendigen Werkzeuge, Prüf- und Hilfsmittel fest! 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Montage- und Demontageabläufe für die Baugruppen verschiedener Spritzgusswerkzeuge unter Beachtung von Qualität und Wirtschaftlichkeit entwickeln und diskutieren 

12

Mindmapping zur Montage und Demontage
Bezug zu Deutsch
Grundbegriffe Englisch

Gesamtzeichnungen

Tabellenbuch 

Stücklisten  

Werkzeugbaupläne  

Arbeitsanleitungen

Arbeitspläne 

Gruppenarbeit 

Werkzeuge, Prüf- und Hilfsmittel

Präsentationsmethoden  

Zusammenhang zwischen Beschaffenheit, Position, Bewegung und Funktion erkennen 

 Lager und Führungen

Tabellenbuch

Normteile für Werkzeuge  

Querverbindungen zu anderen Baugruppen möglich 

Normangaben

Normteilauswahl 

Prüfkriterien zur Funktionsprüfung festlegen und Prüfpläne erstellen 

6.1.2 Durchführen

Spritzgusswerkzeuge unterscheiden und anwendungsbezogen zuordnen  

20

Grundlagen des Werkzeugaufbaus

Verschleiß, Schadensanalyse, Ursachenfeststellung  

gerätegestützter Unterricht
Prüfversuche  

Mathematische Zusammenhänge ableiten 

Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad 

Berechnungen zur Wirtschaftlichkeit 

Übersetzungen an Getrieben

Reibungskräfte

Darstellung in Diagrammen 

Material-, Fertigungs- und Montagekosten

6.1.3 Auswerten

Demontage- und Montageablauf des Spritzgusswerkzeuges im Team beurteilen und alternative Lösungsmöglichkeiten präsentieren  

8

Computertechnik
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung 

Prüfprotokoll ausfüllen und kritisch beurteilen 

Kommunikationsfähigkeit
Präsentationsmethoden

Einhaltung des Arbeits- und Umweltschutzes bewerten

Gefahrstoffverordnung 

Material-, Fertigungs- und Montagekosten ausgewählter Spritzgusswerkzeuge vergleichen

Bezug zur Wirtschaftskunde

Lernsituation
6.2
Instandhaltung einer Kunststoffverarbeitungsmaschine
40 Ustd.
Auftrag

Inspizieren Sie eine Kunststoffverarbeitungsmaschine und analysieren Sie dabei auftretende Fehler! Wählen Sie für die Wartung, Inspektion und Instandsetzung der Maschine geeignete Werkzeuge, Prüf- und Hilfsmittel sowie Zusatz- und Hilfsstoffe aus!

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Maßnahmen für die Instandhaltung einer Kunststoffverarbeitungsmaschine unter Beachtung der Kriterien Qualitätssicherung und Wirtschaftlichkeit diskutieren  

10

LF 3  

Werkzeuge, Prüf- und Hilfsmittel

Gesamt- und Einzelfunktionen der technischen Systeme 

Prüfkriterien für die Funktionsprüfung nach durchgeführter Instandhaltung festlegen und Prüfpläne erstellen

6.2.2 Durchführen

Notwendigkeit der Instandhaltung von Funktionseinheiten einer Kunststoffverarbeitungsmaschine einsehen und deren Einfluss auf Qualität und Wirtschaftlichkeit erkennen 

25

gerätegestützter Unterricht

technische Unterlagen

Antriebseinheit 

Maschinenbaupläne 

Stütz- und Trageinheit

Übertragungseinheit

Arbeitseinheit 

Messeinrichtung 

Zusatzeinrichtung 

Werkzeugbewegungen
Schließ- und Spritzeinheit

Ausgewählte Wartungsmaßnahmen anhand von technischen Unterlagen durchführen 

6.2.3 Auswerten

Instandhaltungsmaßnahmen im Team beurteilen und alternative Instandhaltungspläne präsentieren 

5

Computertechnik
Kommunikationsfähigkeit
Präsentationsmethoden

Einhaltung des Arbeits- und Umweltschutzes bewerten  

Gefahrstoffverordnung 

Glossar

Arbeitsprozess

Arbeitsprozesse in gewerblich-technischen Berufsfeldern bestimmen sich aus der technologischen Ablaufstruktur in betrieblichen Geschäftsprozessen. Arbeitsprozesse sind z. B. das Herstellen, das Montieren oder Installieren, die Inbetriebnahme, das Betreiben (Produktnutzung) und das Instandhalten (Warten, Inspizieren, Instandsetzen). 

Ausbildungsordnung

Als Rechtsverordnung erlassene Grundlage für die geordnete und einheitliche betriebliche Berufsausbildung. Enthält Festlegungen über Berufsbezeichnung, Ausbildungsdauer, Ausbildungsberufsbild und Prüfungsanforderungen. Der beigefügte Ausbildungsrahmenplan ist Anleitung für die zeitliche und sachliche Gliederung der betrieblichen Berufsausbildung. 

Geschäftsprozess

Der Geschäftsprozess ist eine Abfolge von Produktions- und Dienstleistungsprozessen und -tätigkeiten in Unternehmen zum Erreichen einer unternehmerischen Zielsetzung. Geschäftsprozesse sind durch zusammenhängende materielle, wert- und informationsbezogene Transaktionen eines Unternehmens gekennzeichnet. 

Handlungskompetenz

Bereitschaft und Fähigkeit des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten Situationen sachgerecht durchdacht sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. 

Handlungsorientierter Unterricht

Unterrichtskonzept, das den Schülerinnen und Schülern den selbsttätigen Umgang und die aktive Auseinandersetzung mit Lerninhalten ermöglicht. In der Berufsschule geht es vor allem um den Vollzug von Lernhandlungen, die berufstypische Arbeits- und Geschäftsprozesse didaktisch vereinfacht abbilden. Handlungsorientierter Unterricht befähigt zum selbstständigen, reflektierten Handeln. Es werden Methoden angewendet, die selbstorganisiertes Lernen initiieren, steuern, kontrollieren und reflektieren.
Das erfordert ein entsprechendes didaktisches Arrangement. 

Inhalte

Didaktisch begründete Auswahl von Unterrichtsgegenständen, die den Zielformulierungen zugeordnet ist. Im KMK-Rahmenlehrplan beschreiben sie den Mindestanforderungen. 

Lernfeld

Durch Zielformulierung, Inhalte und Zeitrichtwerte beschriebene thematische Einheiten, die an beruflichen Aufgabenstellungen und Handlungsabläufen orientiert sind.  

Lernsituation

Lernsituationen sind exemplarische curriculare Bausteine, die fachtheoretische Inhalte in einen Anwendungszusammenhang bringen. Sie präzisieren die Vorgaben der Lernfelder in Lehr-/ Lernarrangements. 

Methoden

Hier im weitesten Sinne von Unterrichtsmethoden verwendet als Gesamtheit aller Organisations- und Vollzugsformen zielorientierten Lehrens und Lernens im Unterricht (nach KLAFKI).  

Ordnungsmittel

Im vorhandenen Kontext sind damit die Ausbildungsordnung mit Ausbildungsrahmenplan und der KMK-Rahmenlehrplan gemeint.  

KMK-Rahmenlehrplan

Im Ergebnis des Abstimmungsverfahrens zwischen Bund und Ländern festgelegte Ziele und Inhalte des berufsbezogenen Unterrichts, die am Lernort Berufsschule zu vermitteln sind. Der KMK-Rahmenlehrplan kann unverändert als Landeslehrplan in Kraft gesetzt oder - wie in Sachsen praktiziert - als Landeslehrplan oder Arbeitsmaterial für die Berufsschule umgesetzt werden. 

Spezialisierung

 Fachlich-inhaltliche Unterschiede in einem Ausbildungsberuf, die einer bestimmten Ausprägung des Qualifikationsprofils gerecht werden. Bei Spezialisierung durch Fachrichtungen werden Unterschiede bereits im Ausbildungsberufsbild aufgeführt. Bei einer Spezialisierung durch Schwerpunkte ist das Ausbildungsberufsbild einheitlich, die Unterschiede werden im Ausbildungsrahmenplan deutlich. In beiden Fällen sollen die Besonderheiten nicht mehr als ein Drittel der Gesamtausbildungszeit umfassen. Von diesen Spezialisierungen ist die Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten zu unterscheiden. Im Einsatzgebiet werden gemäß der Berufsbildposition des Ausbildungsrahmenplans (z. B. "Geschäftsprozesse und Qualitätsmanagement im Einsatzgebiet") betriebsspezifische Qualifikationen gemeinsam mit Kern- und Fachqualifikationen vermittelt.

Zeitrichtwert

Zeitrichtwerte dienen der Zuordnung der Lernfelder zu einem Ausbildungsjahr und treffen im Zusammenhang mit der Zielformulierung Aussagen zur Behandlungsbreite und -tiefe. 

Zielformulierung

Zielformulierungen beschreiben diejenigen Qualifikationen und Kompetenzen, die am Ende des schulischen Lernprozesses in einem Lernfeld im Kontext mit der betrieblichen Ausbildung von den Schülerinnen und Schülern erwartet werden. 

Hinweise zur Literatur

Quellenverzeichnis

Handreichungen für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz (KMK) für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland, Bonn 2000, http://www.kmk.org/doc/publ/handreich.pdf.

Müller, M./Zöller, A. (Hrsg.): Arbeitshilfe für Rahmenlehrplankommissionen. Serviceleistung des Modellversuchsverbünde NELE und SELUBA, Juli 2003.

Prozessleitfaden zur Entwicklung eines lernfeldstrukturierten KMK-Rahmenlehrplanes. Hessisches Landesinstitut für Pädagogik, 2001.

Weiterführende Literatur zum Lernfeldkonzept

Zahlreiche, zum Teil kommentierte Literaturhinweise und links zum Lernfeldkonzept finden Sie im Internet, z. B. unter:

http://www.seluba.de/publikationen/kommentierte-literaturliste

http://pc30.pbb.tu-harburg.de/proj-b2t/links.htm

http://www.lernfelder.schule-bw.de/aufsaetze/litlist.doc

 

Hinweise zur Veränderung des Arbeitsmaterials richten Sie bitte an das

Sächsische Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul 

 

Zurück zum Seitenanfang