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Lehrplan

Gymnasium

Physik

2004/2007/2009/2011/2019/2022

 

Impressum

Der überarbeitete Lehrplan im Fach Physik für das Gymnasium tritt entsprechend folgender Regelung in Kraft:

für die Klassenstufen 6 bis 10  am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 11  am 1. August 2023
für die Jahrgangsstufe 12  am 1. August 2024

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 und 2022 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Physik

Ziele und Aufgaben des Faches Physik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Beitrag des Physikunterrichts für die allgemeine Bildung ergibt sich sowohl aus der gesellschaftlichen Bedeutung physikalischer Erkenntnisse als auch aus den spezifischen Methoden, mit denen diese gewonnen werden. Im Unterricht setzen sich die Schüler mit Objekten und Prozessen der natürlichen und technischen Lebenswelt auseinander. Sie entwickeln Vorstellungen über den Aufbau der Materie vom Atom bis zum Kosmos. Dabei wird die Entwicklung eines eigenen Weltbildes gefördert. So leistet das Fach einen Beitrag zum Selbstverständnis des Einzelnen.

Die Schüler eignen sich fundiertes physikalisches Wissen an, das ihnen gestattet, Entscheidungen und Entwicklungen in der Gesellschaft im Umfeld von Natur und Technik begründet zu beurteilen, Verantwortung beim Nutzen des wissenschaftlich-technischen Fortschritts zu übernehmen und Technikfolgen abzuschätzen. Die Kommunikation zwischen Experten und Laien wird erleichtert. Die Behandlung astronomischer Inhalte eröffnet den Schülern die Möglichkeit, auch unter diesem Aspekt die Verantwortung des Menschen für den Erhalt seiner natürlichen Umwelt zu erfassen.

Der Physikunterricht vermittelt Grundlagen und Orientierungen für das wissenschaftliche Arbeiten in den Erfahrungswissenschaften. So werden durch den Schüler Bedeutung und Grenzen von Experimenten, Hypothesen, Modellen und Theorien für die Gewinnung physikalischer Erkenntnisse erfasst. Themen aus interdisziplinären wissenschaftlichen Bereichen können aus der Sicht der Naturwissenschaften reflektiert und Aussagen pseudowissenschaftlicher Bereiche beurteilt werden.

Damit leistet das Fach Physik einen wesentlichen Beitrag bei der Entwicklung naturwissenschaftlicher Kompetenzen, entsprechend den vier in den Bildungsstandards für die Allgemeine Hochschulreife beschriebenen Kompetenzbereichen: 

  • Sachkompetenz 
  • Erkenntnisgewinnungskompetenz 
  • Kommunikationskompetenz
  • Bewertungskompetenz. 

Die erworbenen Kompetenzen und Kenntnisse auf Grundlage der Bildungsstandards für den Mittleren Schulabschluss werden weiterentwickelt.

Die intensive Beschäftigung mit der Physik unterstützt die Herausbildung wichtiger Persönlichkeitseigenschaften. Individuelles und gemeinsames Experimentieren fördert die Kommunikations- und Teamfähigkeit. Im Physikunterricht entwickeln sich logisches Denken genauso wie Beharrlichkeit, Selbstdisziplin, Gewissenhaftigkeit und Zielstrebigkeit.

Eine wichtige Aufgabe des Physikunterrichts ist es, das Interesse und die Freude an der Beschäftigung mit Themen aus Natur, Technik und darüber hinaus Politik zu fördern und so das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen der Zeit zu entwickeln. Entsprechende Neigungen und Begabungen werden bestärkt.

Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen
  • Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen
  • Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen
  • Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen
  • Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 
Strukturierung

Die Struktur des Physikunterrichts ergibt sich aus entwicklungs- und lernpsychologischen Besonderheiten der Schüler. Die Sicherung der Fasslichkeit der Unterrichtsinhalte erfordert das mehrfache Behandeln von Themen innerhalb eines spiralförmigen Curriculums.

Der Physikunterricht am Gymnasium gliedert sich in folgende Abschnitte:

Anfangsunterricht in den Klassenstufen 6 und 7

In der Phase des Anfangsunterrichts im Physiklehrgang werden die Schüler mit grundlegenden Erscheinungen bekannt gemacht. Dabei gewinnen sie Einblicke in die Denk- und Arbeitsweisen der Physik.

Im Anfangsunterricht

  • stehen qualitative Merkmale der physikalischen Betrachtung im Vordergrund,
  • werden geistige Tätigkeiten im besonderen Maße mit manuellen Handlungen verknüpft sowie mit dem Bauen von physikalischen Spielzeugen und Geräten verbunden.

Vertiefender Unterricht in den Klassenstufen 8 bis 10

Die Schüler erwerben eine allgemeine physikalische und astronomische Grundbildung besonders zu klassischen Inhalten und zu Methoden der Erkenntnisgewinnung. Damit wird das Fundament für fächerverbindendes Arbeiten gelegt. Die Gelenkfunktion der Klassenstufe 10 zur Vorbereitung der Jahrgangsstufen 11 und 12 wird berücksichtigt.

Wissenschaftspropädeutischer Unterricht der Jahrgangsstufen 11 und 12

Grundkurse Physik repräsentieren das Lernniveau unter dem Aspekt einer grundlegenden wissenschaftspropädeutischen Ausbildung, die in den Leistungskursen exemplarisch vertieft wird.

Grundkurse sollen

  • grundlegende Sachverhalte, Problemkomplexe und Strukturen der Physik exemplarisch verdeutlichen,
  • wesentliche Arbeitsmethoden der Physik vermitteln, bewusst und erfahrbar machen,
  • Zusammenhänge in der Physik und über deren Grenzen hinaus in exemplarischer Form erkennen lassen sowie das Reflektieren des Wissens durch Einordnung in Anwendungen und Entwicklungen in der Gesellschaft fördern.

Leistungskurse sind gerichtet auf eine

  • systematische Befassung mit wesentlichen, den Aspektreichtum der Physik verdeutlichenden Inhalten, Theorien und Modellen,
  • vertiefende Beherrschung physikalischer Arbeitsmittel und Methoden, ihre selbstständige Anwendung, Übertragung und Reflexion,
  • Entwicklung der Diskursfähigkeit über Zusammenhänge in der Physik sowie deren Nutzung in Technik und Gesellschaft.

Fachspezifische Vereinbarungen zu Verbindlichkeiten

Das Ziel Kennen einer physikalischen Größe umfasst qualitative Begriffsmerkmale, Formelzeichen, Einheit sowie Messvorschrift. Abweichungen von dieser Vereinbarung werden durch Bemerkungen besonders gekennzeichnet.

Im Physikunterricht müssen nur die Gleichungen im Unterricht behandelt werden, die in der Ziel-Inhalt-Spalte formuliert sind. Werden keine Gleichungen vorgegeben, so ist eine qualitative Definition bzw. Gesetzesformulierung anzustreben.

Die in der Ziel-Inhalt-Spalte genannten Schülerexperimente (SE) sind verbindlich. In den Jahrgangsstufen 11 und 12 entscheidet der Fachlehrer, welche weiteren Experimente zum Erreichen der Ziele als Schülerexperimente durchgeführt werden.

didaktische Grundsätze

Ausgangspunkt des Unterrichts sind physikalische Phänomene und Gegebenheiten des Alltags der Schüler, aus denen physikalische Fragestellungen abgeleitet werden können. Die Schüler erhalten vielfältige Gelegenheiten, ihre eigenen Ideen, Vorkenntnisse und Fragen einzubringen.

Neues Wissen wird in der Regel zunächst an Beispiele gebunden und nicht gleich in fachlogische Strukturen eingeordnet. Diese Verbindung von Begriffen und Gesetzen der Physik mit ihrem konkreten exemplarischen Hintergrund bestimmt maßgeblich, wie verstanden und anwendbar das Wissen der Schüler ist. Es müssen solche Kontexte gewählt werden, die zum Erfahrungsbereich sowohl der Jungen als auch der Mädchen gehören und die ihrer Interessenlage entsprechen.

Halbquantitative Zusammenhänge werden mit Hilfe mathematischer Mittel in quantitative Beziehungen überführt, weiter analysiert und verallgemeinert. Durch häufiges Konkretisieren und Interpretieren der Gleichungen und Diagramme wird der Gefahr des unverstandenen und inhaltsleeren Operierens mit mathematischen Formalismen entgegengewirkt.

Die Basiskonzepte 

  • Erhaltung und Gleichgewicht
  • Superposition und Komponenten
  • Mathematisieren und Vorhersagen
  • Zufall und Determiniertheit

dienen in den Jahrgangsstufen 11 und 12 zur Strukturierung und Vernetzung der fachlichen Inhalte und gewährleisten die Vertiefung einer strukturierten Wissensbasis. An unterschiedlichen Stellen des Lehrplans wird auf diese Konzepte zurückgegriffen und somit kumulatives Lernen ermöglicht. 

Das Experiment wird so eingesetzt, dass seine zentrale Bedeutung als Mittel der physikalischen Erkenntnis verstanden, Zusammenhänge veranschaulicht und gleichzeitig Interesse und Freude an der Physik entwickelt werden. Freihand- und Hausexperimente ergänzen traditionelle Demonstrations- und Schülerexperimente sowie Praktika. Bei der Behandlung astronomischer Inhalte ist der Beobachtung besondere Bedeutung beizumessen.

Anwendungen der Physik in Natur, Alltag, Gesellschaft und Technik nehmen einen breiten Raum ein. Dazu ist eine solche Aufgabenkultur zu entwickeln, die die Auseinandersetzung des Schülers mit der Physik bei der Lösung praktischer Fragen herausfordert und Freiräume für eigenes Probieren schafft. Von Bedeutung sind dabei die physikalischen Praktika, in denen die Schüler weitgehend selbstständig und eigenverantwortlich Probleme experimentell lösen. Die Praktikumsaufgaben werden so formuliert, dass kreatives Tätigsein mit der Entwicklung der Sozialkompetenz verbunden wird.

Im Unterricht werden geeignete klassische und digitale Medien eingesetzt. Dazu gehören die Tabellen- und Formelsammlung ohne ausführliche Musterbeispiele, der Taschenrechner ohne Grafikdisplay (TR) in den Klassenstufen 6 und 7, der Taschenrechner mit Grafikdisplay (GTR) ab Klassenstufe 8 sowie Software in Form von Computer-Algebra-Systemen (CAS). Die Schüler erwerben Fertigkeiten im Umgang mit zeitgemäßen Hilfsmitteln wie elektronischen Tafelwerken, Simulations- und Präsentationsprogrammen sowie Systemen zur computergestützten Erfassung und Auswertung von Messwerten. Sie entwickeln die Fähigkeit, Medien jeglicher Art zielgerichtet, situationsangemessen und kreativ zu nutzen und dabei kritisch zu hinterfragen.

Überlegungen zu den gewählten Arbeitsweisen, Rückinformationen über den erreichten Leistungsstand, Fehler- und Ursachenanalyse sind Mittel, um die Lernkompetenz der Schüler schrittweise zu entwickeln. Damit Schüler sich Lernstrategien bzw. Lerntechniken aneignen und in eigener Verantwortung wirkungsvoll lernen, müssen Verfahren zur Selbstanalyse, bestimmte Merktechniken und Kontrollstrategien selbst thematisiert, regelmäßig wiederholt und angewendet werden.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 6

Lernbereich 1 Licht und seine Eigenschaften 17 Ustd.
Lernbereich 2 Eigenschaften und Bewegungen von Körpern 14 Ustd.
Lernbereich 3 Temperatur und Zustand von Körpern 14 Ustd.
Lernbereich 4 Elektrische Stromkreise 5 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Sehen und Fotografieren
Wahlbereich 2 Wärmedämmung
Wahlbereich 3 Farben

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Kräfte 22 Ustd.
Lernbereich 2 Stromstärke und Spannung in Stromkreisen 18 Ustd.
Lernbereich 3 Energiewandler 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Kraftwandler – früher und heute
Wahlbereich 2 Elektrische Schaltungen
Wahlbereich 3 Vom Fliegen

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 12 Ustd.
Lernbereich 2 Thermische Energie 15 Ustd.
Lernbereich 3 Eigenschaften elektrischer Bauelemente 15 Ustd.
Lernbereich 4 Selbstständiges Experimentieren 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Vom Ballonfahren
Wahlbereich 2 Kühlschrank und Wärmepumpe
Wahlbereich 3 Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Grundlagen der Elektronik 9 Ustd.
Lernbereich 2 Energieversorgung 18 Ustd.
Lernbereich 3 Bewegungsgesetze 16 Ustd.
Lernbereich 4 Physikalisches Praktikum 7 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Natürliche Radioaktivität
Wahlbereich 2 Energie von Wind und Sonne
Wahlbereich 3 Bewegungen auf gekrümmten Bahnen

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Newton’sche Gesetze und deren Anwendung 7 Ustd.
Lernbereich 2 Mechanische Schwingungen und Wellen 10 Ustd.
Lernbereich 3 Kosmos, Erde und Mensch 18 Ustd.
Lernbereich 4 Licht als Strahl und Welle 9 Ustd.
Lernbereich 5 Physikalisches Praktikum 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Fernrohre
Wahlbereich 2 Kommunikation mit elektronischen Medien
Wahlbereich 3 Fernsehbildtechnik

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Jahrgangsstufe 11 - Grundkurs

Lernbereich 1 Mechanische Grundlagen 8 Ustd.
Lernbereich 2 Elektrisches Feld 16 Ustd.
Lernbereich 3 Magnetisches Feld 8 Ustd.
Lernbereich 4 Geladene Teilchen bzw. Körper in statischen Feldern 12 Ustd.
Lernbereich 5 Elektromagnetische Felder 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Leitungsvorgänge in Halbleitern
Wahlbereich 2 Messen und Modellieren
Wahlbereich 3 Relativität von Zeit und Raum

Jahrgangsstufe 12 - Grundkurs

Lernbereich 1 Mechanische und elektromagnetische Schwingungen und Wellen 12 Ustd.
Lernbereich 2 Praktikum Optik und Schwingungen 6 Ustd.
Lernbereich 3 Quantenobjekte 20 Ustd.
Lernbereich 4 Atomvorstellungen 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Anwendungen der Physik
Wahlbereich 2 Radioaktivität

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Jahrgangsstufe 11 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Erhaltungssätze und ihre Anwendungen 12 Ustd.
Lernbereich 2 Kräfte 18 Ustd.
Lernbereich 3 Kinematik und Dynamik – Praktikum 18 Ustd.
Lernbereich 4 Modellbildung und Simulation 8 Ustd.
Lernbereich 5 Elektrisches Feld 24 Ustd.
Lernbereich 6 Magnetisches Feld 10 Ustd.
Lernbereich 7 Geladene Teilchen bzw. Körper in statischen Feldern 20 Ustd.
Lernbereich 8 Elektromagnetische Felder 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Einblick in die spezielle Relativitätstheorie
Wahlbereich 2 Leitungsvorgänge in Halbleitern

Jahrgangsstufe 12 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Mechanische und elektromagnetische Schwingungen 18 Ustd.
Lernbereich 2 Mechanische und elektromagnetische Wellen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Praktikum Optik und Schwingungen 12 Ustd.
Lernbereich 4 Quantenobjekte 20 Ustd.
Lernbereich 5 Atomvorstellungen 20 Ustd.
Lernbereich 6 Thermodynamik 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Eigenschaften der Atomkerne
Wahlbereich 2 Deterministisches Chaos

Klassenstufe 6

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler lernen die Physik als Naturwissenschaft kennen und wenden ihr Wissen über elementare Erscheinungen des Lichts, der mechanischen Körper, der Temperatur, der Aggregatzustände und der elektrischen Stromkreise an. Dabei beziehen sie astronomische Objekte ein.

Die Schüler vernetzen ihr Wissen über optische, mechanische und thermodynamische Eigenschaften von Körpern.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler nutzen das Experiment als Frage an die Natur und lernen, wie durch das Experiment Vermutungen bzw. Voraussagen geprüft werden. Sie kennen Planung und Vorbereitung, Durchführung und Auswertung als Arbeitsschritte des Experimentierens und können unter Anleitung protokollieren.

Die Schüler erkennen Grundprinzipien des Messens physikalischer Größen und gewinnen dabei Einblicke in den Einsatz digitaler Messtechnik. Sie kennen Messunsicherheiten und wissen, dass ihr Einfluss durch das Arbeiten mit Mittelwerten in der Messwerttabelle und durch das Arbeiten mit Ausgleichsgeraden im Diagramm berücksichtigt wird.

Die Schüler verstehen die physikalische Bedeutung von Proportionalitäten und erwerben erste Fähigkeiten im Zusammenfassen von Zusammenhängen in Form von Tabellen und Diagrammen.

Die Schüler wissen, dass eine physikalische Größe durch Maßzahl und Einheit gekennzeichnet wird. Sie erweitern ihre Erfahrungen aus dem Alltag durch anschauliche Vorstellungen von den physikalischen Größen Länge, Volumen, Masse, Dichte, Zeit, Geschwindigkeit, und Temperatur.

Die Schüler erkennen am Beispiel der Vorstellung vom Aufbau der Stoffe aus Teilchen, dass durch das Vereinfachen der Wirklichkeit und die damit verbundenen Annahmen physikalische Sachverhalte anschaulich und zweckmäßig beschrieben werden können.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Bei qualitativen Aufgaben zum Beschreiben, Erklären und Vergleichen konzentrieren sich die Schüler auf die gestellten Anforderungen. Beim Lernen physikalischer Inhalte finden sie für sich geeignete Strategien. Sie analysieren ihre Erfahrungen beim Durchführen und Auswerten von Schülerexperimenten.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler erweitern ihre Alltagssprache und lernen die Fachsprache der Physik in angemessener Form zu nutzen. Dabei erkennen sie, dass physikalische Erscheinungen mit der Fachsprache oft genauer beschrieben werden.

Die Schüler lernen im Unterricht ordentlich und systematisch Mitschriften anzufertigen. Sie arbeiten sorgfältig beim Zeichnen und Auswerten von Diagrammen, verwenden Skizzen und Symbole zur Darstellung einfacher physikalischer Sachverhalte und erwerben erste Fähigkeiten im Lesen und Zeichnen von Schaltplänen.

Die Schüler erschließen zunehmend selbstständig Inhalte aus Texten, Bildern und grafischen Darstellungen des Lehrbuchs und stellen ihren Mitschülern Lern- und Arbeitsergebnisse vor.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes

Den Schülern wird bewusst, dass durch die Nutzung physikalischer Erkenntnisse die Lebensqualität der Menschen erhöht wurde. Bei der Behandlung temperaturabhängiger Volumenänderung bzw. Längenänderung von Körpern erfahren sie, wie bei technischen Anwendungen durch das Beachten physikalischer Erkenntnisse Gefahren abgewendet werden können.

Die Schüler verstehen am Beispiel der Geschwindigkeit und der Temperatur, dass menschliche Empfindungen bzw. Schätzwerte zum Erfassen physikalischer Größen manchmal in der Praxis zu ungenau sind und quantitativ durch Messen erfasst werden müssen.

Bei der Auseinandersetzung mit astronomischen Inhalten und mit den Vorstellungen vom Aufbau der Stoffe erweitern die Schüler ihr Vorstellungsvermögen und erfahren dabei auch Grenzen menschlicher Vorstellungskraft.

Lernbereich 1: Licht und seine Eigenschaften 17 Ustd.

Einblick gewinnen in den Gegenstand der Physik und der Astronomie

Phänomene und Anwendungen in den Teilgebieten der Physik

Kennen von Phänomenen der Lichtausbreitung

Einteilung der Körper

Lichtquellen und beleuchtete Körper

frühere und heutige Lichtquellen

intelligentes Licht, Lichtverschmutzung

Sonne, Planeten, Mond

lichtdurchlässige und lichtundurchlässige Körper

SE: Einfluss der Schichtdicke auf Lichtdurchlässigkeit
Änderung der Lichtverhältnisse beim Tauchen

Ausbreitungseigenschaften des Lichts

allseitig, geradlinig

Lichtstrahl als Modell

Umkehrung des Lichtwegs

SE: Schattenbildung

Konstruktion von Schattenräumen

Schatten zweier Lichtquellen
Kern- und Halbschatten

Finsternisse, Mondphasen

Anwenden der Kenntnisse auf die Reflexion des Lichts

Sehvorgang; Glänzen und Glitzern
Rückspiegel, Kaleidoskop, Periskop, Sonnenofen

Reflexion am ebenen Spiegel

Beobachtungen an Winkelspiegeln

SE: Reflexionsgesetz α = α'

Reflexion an gekrümmten Spiegeln

Scheinwerfer

Anwenden der Kenntnisse auf die Brechung des Lichts

Übergang des Lichts zwischen Luft und einem anderen Stoff

SE: Brechungsgesetz qualitativ

Strahlengang am Prisma

Umkehrprisma

Übertragen der Kenntnisse über die Bildentstehung an Sammellinsen auf einfache optische Geräte

Strahlengang an Sammellinsen

Brennpunkt, Brennweite
Parallel-, Brennpunkt- und Mittelpunktstrahl

SE: Bilder an Sammellinsen

Brechkraft einer Linse
wirkliche und scheinbare Bilder
zeichnerisches Darstellen

Experimente zu einfachen optischen Geräten

Lupe, Brille, Projektor, Fotoapparat
SE: Prinzip eines einfachen optischen Gerätes
Bau eines optischen Gerätes
Präsentation der angefertigten Objekte

Einblick gewinnen in die digitale Bildentstehung

Lernbereich 2: Eigenschaften und Bewegungen von Körpern 14 Ustd.

Einblick gewinnen in den Aufbau der Körper aus Teilchen

Atome, Moleküle
Kohäsion, Adhäsion

Teilchenvorstellung als Modell

Unterschiede zwischen Körpern verschiedener Aggregatzustände

SE: Diffusion, Brown’sche Bewegung

Nutzen von Animationen

Beherrschen der Bestimmung von Volumen und Masse

Physik als eine messende Wissenschaft

physikalische Größen als Produkt aus Zahlenwert und Einheit

historischer Einblick am Beispiel der Längenmessung, Längeneinheiten

Volumeneinheiten

SE: Volumenbestimmung

Differenzmethode für unregelmäßige feste Körper

Unbestimmtheit des Volumens gasförmiger Körper

SE: Massebestimmung

Messen durch Vergleichen

Anwenden der Kenntnisse auf die physikalische Größe Dichte

Deuten mit Hilfe des Teilchenmodells

ρ = mV

SE: Dichtebestimmung

Beurteilen von Bewegungen

Merkmale

geradlinige Bewegung, Kreisbewegung, Schwingung

gleichförmig, ungleichförmig

Messen von Weg s und Zeit t

Weg als Ortsänderung
Messpunkte im Diagramm

Einsatz auch digitaler Messtechnik

physikalische Größe Geschwindigkeit

Betrachtung bei konstanter Ortsänderung oder konstanter Zeit

Geschwindigkeiten in Natur und Technik

Durchschnittsgeschwindigkeit

v = st

SE: Geschwindigkeitsbestimmung

Sachverhalte aus der Erfahrungswelt der Schüler

st - Diagramm für gleichförmige Bewegungen, s ~ t

Vergleichen von Graphen verschiedener Bewegungen

Protokollieren

Einblick gewinnen in Entfernungen und Geschwindigkeiten in der Astronomie

Lichtgeschwindigkeit

Lernbereich 3: Temperatur und Zustand von Körpern 14 Ustd.

Kennen der physikalischen Größe Temperatur

Temperaturen aus Alltag, Natur und Technik
Temperaturen auf Planeten

Notwendigkeit der Messung

Subjektivität des Temperaturempfindens

Formelzeichen und Einheit für Celsius-Skala

Zusammenhang von Temperatur und Teilchenbewegung

Beherrschen der Temperaturmessung

SE: Temperaturverlauf mit ϑt- Diagramm

Anwenden der Kenntnisse zu temperaturbedingter Längen- bzw. Volumenänderung

SE: Nachweis von Längen- bzw. Volumenänderung bei Temperaturänderung

Volumenänderung von Flüssigkeiten

Ausdehnungsgefäße, Altar des Philon
Anomalie des Wassers
Dichteänderung

Längenänderung fester Stoffe

Unterrichtsgang bzw. Erkundung: Brückenlager, Dehnungsfuge

Abhängigkeit vom Stoff

Bimetallstreifen

Anwenden der Kenntnisse auf Temperaturmessung

Aufbau und Funktionsprinzip eines Flüssigkeitsthermometers

Anfertigen und Skalieren eines Modellthermometers

Messgrößenwandlung

weitere Thermometerarten und Möglichkeiten der Temperaturbestimmung

Bimetallthermometer, Flüssigkristallthermometer; Glühfarben, Thermofolien

Messbereich verschiedener Thermometer

Thermometer für verschiedene Temperaturbereiche

Kennen der Aggregatzustandsänderungen

Abhängigkeit des Aggregatzustands vom Stoff und von der Temperatur

Schmelzen, Erstarren, Schmelztemperatur; Sieden, Kondensieren, Siedetemperatur

Anfertigen von Schwimmkerzen
Löten einer Drahtskulptur

Verdunsten

Einfluss von Oberfläche, Temperaturdifferenz zur Siedetemperatur sowie Bewegung des entstehenden Gases

Anwendungen in Natur und Technik

Beispiele aus dem Erfahrungsbereich sowie Meerwasserentsalzung, Stahlherstellung, Löten

Globale Erwärmung, Polkappen- und Gletscherschmelze, Unterscheidung Wetter - Klima

Lernbereich 4: Elektrische Stromkreise 5 Ustd.

Sich positionieren zur Bedeutung des elektrischen Stroms

Strom als Voraussetzung zum Betreiben elektrischer Geräte

Wirkungen und deren Anwendung

Gefahren beim Umgang mit elektrischem Strom

Gesundheitserziehung: Maßnahmen der ersten Hilfe

Leiter und Isolatoren

Gefahren des elektrischen Stromes, Brandschutz

SE: Untersuchung auf Leitfähigkeit

Beherrschen des Aufbaus von Stromkreisen nach Schaltplänen

Verwenden von Schaltzeichen
Zeichnen von Schaltplänen

Bestandteile

Spannungsquelle, Verbindungsleiter, Gerät, Schalter

Arten von Stromkreisen

SE: einfacher Stromkreis

verzweigte und unverzweigte Stromkreise

Stromkreis am Fahrrad

Schalter in Stromkreisen

SE: UND- und ODER-Schaltung

Wahlbereich 1: Sehen und Fotografieren

Anwenden der Kenntnisse zur Optik auf Fotoapparat und Auge

Nachgestaltung des Aufbaus und Erkundung der Wirkungsweise im Experiment

Bildscharfstellung
Wirkung von Blenden

Vergleich von Auge und Fotoapparat

Anpassung an Entfernungsunterschiede
Augenformen im Tierreich

Bau einer Lochkamera

Camera obscura; Canaletto

Wahlbereich 2: Wärmedämmung

Anwenden der Kenntnisse auf den Wärmehaushalt von Häusern

Zuordnung zwischen Maßnahme zur Wärmedämmung und physikalischem Wissen

Auffinden von Wärmeverlusten

Erfahrungen; Wärmebilder, digitale Wärmebildbearbeitung, Falschfarbendarstellung

experimentelle Untersuchung von Möglichkeiten zur Wärmedämmung

Erkunden in der Umgebung
Gestalten eines einfachen Modellhauses

Wärmeleitung in Abhängigkeit von Material und Schichtdicke

praktische Umsetzung

Iglu, Felswohnung
Niedrigenergiehaus, Passivhaus

Schutz von Ressourcen

Wahlbereich 3: Farben

Einblick gewinnen in die Entstehung der Farben

Zerlegung weißen Lichts durch Brechung

Spektrum, Spektralfarben; Regenbogen

additive und subtraktive Farbmischung

Farbfernsehbild verschiedener Bildschirmarten, Malfarben, unterschiedliche Grundfarben
SE: selbst gebaute Farbkreisel

Wahrnehmung der Körperfarbe bei Bestrahlung mit farbigem Licht

Ausleuchtung von Verkaufsräumen
Farbtäuschungen, farbige Schatten

Klassenstufe 7

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler erweitern ihr Wissen über physikalische Begriffe und Gesetze für das Beschreiben und Erklären physikalischer Erscheinungen. Sie erwerben ausgehend von Kräften zwischen Magneten sowie zwischen geladenen Körpern und durch das Arbeiten mit Feldlinienbildern erste Vorstellungen von Feldern. Die Schüler messen Stromstärke und Spannung.

Die Schüler erkennen die Bedeutung von Energieumwandlungen als physikalische Grundlage für das Funktionieren von Geräten bzw. Maschinen. Die Lageenergie und die Leistung können sie quantitativ erfassen.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler vertiefen ihr Verständnis für das Experiment als Frage an die Natur. Am Beispiel der physikalischen Größe Kraft erweitern sie ihr Wissen über das Messen physikalischer Größen einschließlich der Messgrößenwandlung. Sie nutzen digitale Technik zum Erfassen und Auswerten von Messwerten. Sie entwickeln Fähigkeiten zum selbstständigen Experimentieren und Protokollieren weiter, bewerten Messunsicherheiten und berücksichtigen diese beim Auswerten. Die Schüler wissen, dass mit Experimentiergeräten wie auch mit Geräten des Alltags sachgerecht umgegangen werden muss.

Die Schüler erfassen erstmals die Gerichtetheit einer physikalischen Größe. Sie lernen auch solche physikalischen Größen kennen, die sich nicht unmittelbar aus dem Alltagsgebrauch erschließen. Durch das Hooke’sche Gesetz, das Hebelgesetz und die Gesetze im Stromkreis vertiefen sie ihr Verständnis für das Formulieren physikalischer Zusammenhänge in Diagrammen bzw. Gleichungen.

Die Schüler erweitern ihre Erfahrungen zur Nutzung des Teilchenmodells und wenden das Modell der Elektronenleitung an.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Die Schüler beschreiben Beobachtungen aus dem Experiment, aus dem Alltag bzw. aus Mediendarstellungen zunehmend selbstständig und erklären diese vor allem in einfachen Schlussketten. Auf der Grundlage von Modellvorstellungen und bekannten Gesetzen üben sie sich im Formulieren von Vermutungen bzw. Voraussagen.

Die Schüler setzen sich mit physikalischen Aufgaben auseinander, indem sie Skizzen anfertigen und zur Lösung Wertetabelle und Diagramm verwenden. Beim Arbeiten mit Diagrammen und beim Vergleichen von Größen beachten sie Maßzahl und Einheit. Sie sehen die Notwendigkeit der Prüfung von Ergebnissen, erstellen Überschlagsbetrachtungen und lernen Werte auf der Grundlage ihrer bisherigen Erfahrungen zu vergleichen.

Bei der Lösung von physikalischen Problemen gewinnen die Schüler erste Erfahrungen beim Bewerten von Lösungsvarianten.

Die Schüler entwickeln ihre Strategien beim Lernen physikalischer Inhalte weiter und beziehen Techniken zur Kontrolle ihres Gedächtnisses ein. Sie lernen Verständnislücken selbstständig zu schließen.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler nutzen zunehmend die Fachsprache und erkennen Vorteile gegenüber der Alltagssprache.

Sie entwickeln argumentative Fähigkeiten, indem sie ihre Entscheidungen, Handlungen und Lösungsvorschläge begründen.

Die Schüler arbeiten sorgfältig mit ihren Aufzeichnungen. Sie üben sich im Zusammenfassen von Lehrbuchtexten, lernen Fragen und Antworten mit Hilfe des Lehrbuches, anderer traditioneller und auch digitaler Medien selbstständig zu formulieren und ihr Wissen zusammenhängend darzustellen.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Die Schüler erweitern ihr Wissen darüber, wie Erkenntnisse der Physik das Leben der Menschen verändert haben.

Den Schülern wird bewusst, dass auch für die unmittelbare Sinneswahrnehmung unzugängliche Bereiche erkannt werden können.

Lernbereich 1: Kräfte 22 Ustd.

Kennen der physikalischen Größe Kraft

Kräfte im Leben der Menschen

Bewegungs- und Formänderung bei der Wechselwirkung von zwei Körpern

Alltagsbedeutung und physikalische Bedeutung unterscheiden

Umgang mit Messgeräten

Darstellung durch Pfeile

gerichtete Größe
Addition von Kräften entlang einer Wirkungslinie

Gewichtskraft, g  10Nkg

Kraft auf Unterlage oder an Aufhängung 
g als Ortsfaktor

Vergleich der Gewichtskräfte auf Erde und Mond

Kennen des Hooke’schen Gesetzes

Proportionalität von Kraft und Längenänderung

SE: Hooke’sches Gesetz

Interpretieren von Diagrammen

Ausgleichsgerade; Messunsicherheit

Anwenden des Hebelgesetzes auf Dinge aus Alltag, Natur und Technik

Sport und Hebel

SE: Untersuchung von F1·l1 = F2·l2

nur inhaltliches Lösen von Aufgaben

Übertragen der Kenntnisse über Kräfte auf die Reibung

erwünschte und unerwünschte Reibung Straßenverkehr, Reifenprofile, Abrieb von Reifen, Kupplungen und Bremsen als Ursache von Umweltverschmutzung

Abhängigkeit von Gewichtskraft und Beschaffenheit der reibenden Flächen

Luftwiderstand

SE: Messen von Reibungskräften

Haft- und Gleitreibung

Kennen der magnetischen Kraftwirkungen

anziehende und abstoßende Kräfte

Magnetpole

Anwendungen von Dauer- und Elektromagneten

Lasthebemagnet, elektrische Klingel, magnetisches Türschloss, Relais

Einblick gewinnen in die Darstellung magnetischer Felder

Untersuchung des magnetischen Feldes durch kleine Probekörper

magnetisches Feld als Vermittler der Kräfte

Feldlinienbilder

Magnetfeld der Erde

Kennen der elektrostatischen Kraftwirkungen

abstoßende und anziehende Kraftwirkungen

Aufbau und Wirkungsweise des Elektroskops

elektrostatische Ladung

Kern-Hülle-Modell des Atoms
Elektron als Ladungsträger

Einblick gewinnen in die Darstellung elektrostatischer Felder

Untersuchung des elektrischen Feldes durch kleine Probekörper

elektrisches Feld als Vermittler der Kräfte

Feldlinienbilder

Analogie zum magnetischen Feld

Anwenden der Kenntnisse über Kräfte auf Sachverhalte aus Alltag, Natur und Technik

Gruppenarbeit, Lernzirkel
Präsentation der Ergebnisse auch unter Nutzung digitaler Medien

Nachweis und Messung von Kräften

Anfertigen eines Kraftmessers, Messen von Muskelkräften, Messen der Zugkraft von Fahrzeugmodellen

Erkunden der Eigenschaften von Dauermagneten, Messen magnetischer Kräfte, Herstellen eines Lametta-Elektroskops

Lernbereich 2: Stromstärke und Spannung in Stromkreisen 18 Ustd.

Einblick gewinnen in das Phänomen der Leitung in Metallen, Flüssigkeiten und Gasen

Strom als gerichtete Bewegung von Ladungen

Kennen der physikalischen Größe elektrische Stromstärke

Vergleich mit Verkehrsstrom; Einführung des Begriffs am Beispiel metallischer Leiter

Deuten mit Modell der Elektronenleitung für metallische Leiter

Gesetze der Stromstärke

unverzweigter Stromkreis

I = I1 =I2

verzweigter Stromkreis

Iges = I1+I2

Anwendung im Haushalt: Parallelschaltung der Geräte, Notwendigkeit mehrerer Stromkreise, Absicherung

Kennen der physikalischen Größe Spannung

Spannung als Antrieb des Stroms

Spannungsquellen

SE: galvanische Spannungsquellen, Generator
Spannungen im Haushalt

Gesetze der Spannung

Erzeugen von Teilspannungen durch Reihenschaltung

unverzweigter Stromkreis

Uges = U1+U2

verzweigter Stromkreis

U = U1 = U2

Beherrschen des Messens von Stromstärken und Spannungen

Untersuchen von kombinierten Parallel- und Reihenschaltungen

SE: Messen von Spannungen und Stromstärken in verzweigten und unverzweigten Stromkreisen

experimentelles Finden der Gesetzmäßigkeiten für Spannungen und Stromstärken

Messunsicherheiten

Ursachen, Unvermeidbarkeit

Lernbereich 3: Energiewandler 10 Ustd.

Kennen der Energie

ganzheitlicher Energiebegriff

Grundlage für das Betreiben von Maschinen und Geräten

Grundlage für Bewegungsänderung, Verformung, Erwärmung und Leuchten von Körpern

Anwenden der Energieformen beim Beschreiben von Energieumwandlung bzw. Energieübertragung

kinetische und potentielle Energie, thermische Energie, chemische Energie, elektrische Energie

Energieumwandlungen in Kraftwerken mechanische Einrichtungen, Wärmequellen und elektrische Geräte aus der Lebenswelt der Schüler

Mensch als Energiewandler

potentielle Energie Epot=FG·h

quantitative Vergleiche

Anwenden des Gesetzes von der Erhaltung der Energie auf Beispiele aus der Mechanik

Beachten der Gültigkeitsbedingungen
Perpetuum mobile
Fadenpendel, Achterbahn, Trampolin, Wasserfall, Turbinen im Wasserkraftwerk, Pumpspeicherwerk

Einblick gewinnen in den Wirkungsgrad von Energiewandlern

Energiebilanzen

Wirkungsgrad von Geräten und Anlagen

Verringern des Energieaufwands durch Verkleinern der Reibung

Kennen der physikalischen Größe Leistung

Leistung als Maß, wie schnell Energie umgewandelt bzw. übertragen wird
Größenvorstellungen

P = Et, E als umgewandelte Energie

quantitative Vergleiche

Leistung beim Heben von Körpern

Treppen steigen, Kletterstange, Klimmzüge

Übertragen der Kenntnisse über Energieumwandlungen und Leistung auf neue Sachverhalte

Erweiterung qualitativer Betrachtungen auf nichtmechanische Energiewandler

Experimentieren mit Energiewandlern

Solarzelle und Motor, Kran

Recherche über Energiewandler

Solarkraftwerk, Windkraftanlagen

Vergleich unterschiedlicher Energiewandler wie Elektromotoren und Verbrennungsmotoren im Hinblick auf Umweltressourcen

Wahlbereich 1: Kraftwandler – früher und heute

Anwenden der Kenntnisse über kraftumformende Einrichtungen

experimentelle Untersuchung
Vergleichen von Kräften

Archimedes’sche Schraube, Seilmaschinen im Altertum

geneigte Ebene, feste und lose Rollen
Maschinen des da Vinci

Fahrrad

Hebel, Gangschaltung

Krananlagen, Personenaufzüge

Exkursion

Goldene Regel der Mechanik

Wahlbereich 2: Elektrische Schaltungen

Beherrschen des Aufbaus elektrischer Schaltungen

Wiedererkennen von Elementen einfacher Stromkreise an Beispielen aus dem Alltag

Taschenlampe, Glühlampe, Bimetallstreifen, Lichtschranke

Bauen einer Anwendung

Modellexperimente: Klingel, Füllstandskontrolle, Alarmmelder

selbst gebaute Spannungsquellen, Geschicklichkeitsspiel (Heißer Draht), Ampelanlage

Wahlbereich 3: Vom Fliegen

Einblick gewinnen in den dynamischen Auftrieb

historische Entwicklung des Fliegens

Sage von Dädalus und Ikarus, Schneider von Ulm
Fluggeräte von Leonardo da Vinci
Doppeldecker von Otto Lilienthal

Luftverkehr und Umweltbelastung

Auftrieb durch Kräfte am Tragflügel

Kraft und Gegenkraft
Windkanal; Simulationen
SE: Bau von Papierfliegern

Kräfte beim Fliegen

Darstellung von Kräften durch Pfeile
Einfluss des Anstellwinkels

Klassenstufe 8

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler erweitern ihr Wissen über Flüssigkeiten und Gase mit Hilfe der physikalischen Größe Druck. Durch Betrachtungen zur thermischen Energie und durch quantitative Vergleiche zur Energieübertragung vertiefen sie ihr Wissen über Körper und deren Zustandsänderungen.

Die Schüler beschreiben Eigenschaften von Leitern und erklären diese mit dem Widerstandsgesetz sowie dem Modell der Elektronenleitung. Beim Einbeziehen der physikalischen Größen elektrische Energie und Leistung und beim selbstständigen Experimentieren vernetzen sie ihr Wissen über elektrische Bauteile bzw. Geräte.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler lernen beim Untersuchen der Abhängigkeit einer Größe von mehreren Größen Teilexperimente zu planen und auszuwerten. Beim Erfassen und Dokumentieren der Messwerte beziehen sie den Rechner ein und nutzen Regressionsfunktionen. Die Schüler können Messunsicherheiten im Experiment und deren qualitative Auswirkung auf das Messergebnis erläutern. Sie entwickeln ihre Fähigkeiten beim Einsatz digitaler Messtechnik.

Die Schüler beziehen mikrophysikalische Betrachtungen zum Beschreiben und Erklären physikalischer Phänomene ein und präzisieren ihre Vorstellungen über Teilchen in Flüssigkeiten und Gasen sowie in Metallen.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Beim Lösen qualitativer Aufgaben orientieren sich die Schüler selbstständig an den Grundanforderungen geistig-praktischer Tätigkeiten. Im Experiment beobachten sie Erscheinungen zielgerichtet und beschreiben ihr Wesen durch angemessene Nutzung der Fachsprache.

Die Schüler verstehen das induktive Schließen beim Erarbeiten physikalischer Gesetze. Am Beispiel der Widerstände in Stromkreisen lernen sie, wie durch deduktives Schließen aus bekannten Gesetzen neue abgeleitet werden können.

Die Schüler entwickeln Strategien beim Bearbeiten von Problemen und stellen bei physikalischen Aufgaben die Problemfrage zunehmend selbstständig.

Bei komplexeren Schülerexperimenten reflektieren sie ihr Lern- und Arbeitsverhalten.

Die Schüler lernen am Beispiel von Lehrbuch sowie Tabellen- und Formelsammlung das Arbeiten mit Fachbüchern.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler wissen, dass mit Begriffen und Gesetzen der Physik allgemeingültige Aussagen über konkrete Sachverhalte in Natur und Technik getroffen werden. Sie unterscheiden bewusst zwischen der Fachsprache und der Alltagssprache.

Arbeitsergebnisse stellen die Schüler in verbalisierter oder formalisierter Form zunehmend selbstständig dar. Sie werten Texte, Bilder und Diagramme nach vorgegebenen Schwerpunkten aus und nutzen zum Bearbeiten von Aufgabenstellungen neben dem Lehrbuch weitere Quellen.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Die Schüler verstehen, dass mit dem Anwenden der Physik bei der Gestaltung von Natur und Technik Chancen und Risiken für die Entwicklung der Gesellschaft verbunden sind.

Lernbereich 1: Mechanik der Flüssigkeiten und Gase 12 Ustd.

Kennen der physikalischen Größe Druck

Fahrradreifen, Wasserleitung, Vakuumverpackung von Lebensmitteln

Druck in Gasen und Flüssigkeiten

Deutung im Teilchenbild

Kolbendruck p = FA

Kraftwirkungen durch Druckunterschiede
Blaise Pascal

hydraulische Anlage F1A1 = F2A2

Hydraulik bei Kränen und Fahrgeschäften
Bremsen bei Fahrzeugen

Kennen des Schweredrucks in Flüssigkeiten

Druck beim Tauchen
hydrostatisches Paradoxon

Ursachen und Eigenschaften

p = ρ·g·h

Herleitung: Anwendung der Mathematik und logisches Schließen

Anwenden der Kenntnisse zum Schweredruck auf den Auftrieb von Körpern in Flüssigkeiten

SE: Messen der Auftriebskraft

Archimedes’sches Gesetz

Schwimmblase des Fisches
Ballasttank im U-Boot
Sinken, Schweben, Steigen und Schwimmen

Übertragen der Kenntnisse zu Eigenschaften des Schweredrucks in Flüssigkeiten auf den Luftdruck

Otto von Guericke
Magdeburger Halbkugeln

statischer Auftrieb in Luft

Heißluftballon, Luftschiff

Lernbereich 2: Thermische Energie 15 Ustd.

Kennen der physikalischen Größen thermische Energie und Wärme

Deuten der thermischen Energie im Teilchenbild

Summe der kinetischen und potentiellen Energien aller Teilchen

absolute Temperatur

Kelvinskala

Änderung der thermischen Energie durch Wärme

Etherm = Q

Q = m·c·T

Änderung der thermischen Energie ohne Änderung des Aggregatzustands

experimentelle Erarbeitung der Gleichung rechnergestütztes Auswerten der Messwerte

thermische Energie und Aggregatzustandsänderungen

Änderung der thermischen Energie bei Änderung des Aggregatzustands

Umwandlungstemperatur

Beispiele aus Natur und Technik

Umwandlungswärme

SE: ϑt - Diagramm für Schmelzen

Kennen der Möglichkeiten zur Übertragung von thermischer Energie

Leitung, Strahlung, Strömung

Richtung der Energieübertragung

Einblick gewinnen in den Aufbau und das Wirkprinzip von Wärmekraftmaschinen

Viertakt-Otto-Motor, Viertakt-Diesel-Motor, Gasturbine

halbquantitative Zusammenhänge zwischen pV und T

pV - Diagramm

Energieumwandlungen

Wirkungsgrad

Lernbereich 3: Eigenschaften elektrischer Bauelemente 15 Ustd.

Kennen der physikalischen Größe elektrischer Widerstand

Georg Simon Ohm

Eigenschaft eines Bauelements

technische Widerstände

R = UI

Deuten mit dem Modell der Elektronenleitung

SE: Widerstandsbestimmung

Kennen des Widerstandsgesetzes

R = ρ·lA, Gültigkeitsbedingung

Arbeiten mit dem Parameter ρ

Experiment zur Erkenntnisgewinnung

Umgang mit Tabellen- und Formelsammlung

Einblick gewinnen in den Einfluss der Temperatur auf den elektrischen Widerstand von Metallen und Halbleitern

Kaltleiter und Heißleiter, Supraleitung

Kennen des Zusammenhangs zwischen Stromstärke und Spannung für verschiedene Bauelemente

Arbeit im Statistikmenü des GTR
rechnergestützte Messwerterfassung

SE: IU - Kennlinie verschiedener Bauelemente

Arbeit mit Diagrammen
Glühlampe, Thermistor

Ohm’sches Bauelement,
Ohm’sches Gesetz I ~ U T = konst.

Konstantandraht

Anwenden der Kenntnisse über umgewandelte elektrische Energie und Leistung

Beispiele aus Haushalt und Technik

E = U·I·t; P = U·I

Messung der im Haushalt umgewandelten elektrischen Energie

Angabe der Leistung auf Typenschildern elektrischer Geräte, Erkunden von Beispielen aus dem Haushalt

Berechnen von Stromstärken, Absicherung von Stromkreisen, Gefahren durch elektrischen Strom, Schutzmaßnahmen

Energieumwandlung, Entwertung elektrischer Energie

Energiesparmaßnahmen

Lernbereich 4: Selbstständiges Experimentieren 8 Ustd.

Kennen der Gesetze der Widerstände in Stromkreisen

Arbeit an Stationen
experimentelles Prüfen der durch deduktives Schließen erarbeiteten Vermutungen

Rges = R1+R2

rechnergestütztes Auswerten von Messreihen

1Rges = 1R1+1R2

Anwenden regelbarer Widerstände

experimentelle Aufgabe

Potentiometerschaltung

Aufnahme von Kennlinien

Messunsicherheiten und deren Auswirkung auf das Messergebnis

innerer Widerstand von Messgeräten und Spannungsquellen

Gestalten einer Experimentieranordnung

zum Beispiel: Bestimmen des Wirkungsgrads

Beurteilen der beim Experimentieren gewonnenen Lernerfahrungen

Wahlbereich 1: Vom Ballonfahren

Anwenden der Kenntnisse zum statischen Auftrieb auf das Ballonfahren

historische Entwicklung

zeitgenössische Texte und Abbildungen
Filmaufnahmen: Gebrüder Montgolfier, Zeppelins Luftschiffe
aktuelle Nutzung

Wirkprinzip des statischen Auftriebs in Gasen

Bestimmen der Dichte von Luft

Prinzip des Heißluftballons

Temperaturabhängigkeit der Dichte von Luft

Prinzip des Luftschiffs

Auftrieb, Vorwärtsbewegung

Bau eines Modells

Wahlbereich 2: Kühlschrank und Wärmepumpe

Anwenden der Kenntnisse auf das Wirkprinzip von Kühlschrank und Wärmepumpe

Richtung der Wärmeübertragung „von selbst“ und durch Aufwenden von Energie

Diskussion von Beispielen

Aufbau eines Kühlschranks und einer Wärmepumpe

Beobachtung am Realobjekt

Vergleich der Umweltbilanzen von Wärmepumpen und anderen Heizsystemen

Arbeit des Kompressors

Umwandlungswärme beim Sieden bzw. Kondensieren

Vergleich zum Abkühlen beim Verdunsten

Druckabhängigkeit der Siedetemperatur

Verdampfen durch Druckverminderung
Verflüssigen durch Druckerhöhung

Wahlbereich 3: Elektrisches Messen nichtelektrischer Größen

Anwenden der Kenntnisse über Eigenschaften von Bauelementen zum elektrischen Messen

Notwendigkeit der Messgrößenwandlung

Thermistor

SE: Temperaturkurve eines Thermistors

Aufnehmen einer Eichkurve und Bestimmen unbekannter Temperaturen

Bau einer Messeinrichtung für eine weitere Größe

Problembearbeitung: Füllstandsmessung, Konzentration einer Salzlösung

Klassenstufe 9

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler vertiefen ihr Wissen über Eigenschaften von Halbleiterbauelementen und deren Nutzung in der Praxis.

Die Schüler vernetzen ihr Wissen im Kontext von Fragen zur Energieversorgung.

Durch das Verknüpfen quantitativer kinematischer und dynamischer Betrachtungen beschreiben und erklären sie Bewegungen und ziehen Schlussfolgerungen für ihr Verhalten im Straßenverkehr.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler reflektieren die experimentelle Methode und prüfen ihre begründeten Vermutungen und Voraussagen im Experiment.

Sie beherrschen das Arbeiten mit Gleichungen und Diagrammen einschließlich Formelzeichen und Einheiten. In der Kinematik stellen sie selbstständig Zusammenhänge zwischen den physikalischen Größen grafisch dar und leiten daraus Aussagen ab.

Die Schüler kennen das Modell Massepunkt zum Beschreiben und Erklären von Bewegungen.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Beim experimentellen Untersuchen der Halbleiterbauelemente und der Bewegung von Körpern lernen die Schüler Messwerte rechnergestützt zu erfassen und auszuwerten.

Die Schüler verwenden zur Erklärung physikalischer Sachverhalte mehrgliedrige Schlussketten.

Beim Analysieren quantitativer Aufgaben setzen sich die Schüler selbstständig mit dem physikalischen Sachverhalt auseinander. Sie erkennen physikalische Größen sowie geeignete Grundeinheiten und beachten die Gültigkeitsbedingungen beim Anwenden von Gleichungen.

Den Schülern wird bewusst, dass physikalische Größenangaben Näherungswerte sind. Sie geben Ergebnisse mit sinnvoller Genauigkeit an und prüfen ihre Sinnhaftigkeit.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler fertigen im Unterricht ihre Mitschriften zunehmend selbstständig an und systematisieren ihr Wissen nach vorgegebenen Merkmalen.

Sie lernen Software zur Bearbeitung von Aufgaben oder zum Simulieren physikalischer Vorgänge zu nutzen und vertiefen ihre Fähigkeiten sich mit Informationen im Internet und in anderen Medien kritisch auseinander zu setzen. Beim Schülervortrag beziehen sie klassische und moderne Medien ein.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Den Schülern wird bewusst, wie einzelne physikalisch-technische Erkenntnisse die Entwicklung von Wissenschaft und Technik befördern und das persönliche Lebensumfeld der Menschen verändern.

Sie bewerten den Umgang mit natürlichen Energieressourcen und ziehen Schlussfolgerungen für das eigene und gesellschaftliche Handeln.

Lernbereich 1: Grundlagen der Elektronik 9 Ustd.

Einblick gewinnen in Bedeutung und Leistungsfähigkeit der Elektronik

Unterrichtsgänge bzw. Exkursionen

Überblick über die Vielfalt elektronischer Bauelemente

Gewinnung der Rohstoffe, Herstellung

Umgang mit Elektronikschrott

Anwenden der Kenntnisse und Fertigkeiten beim Experimentieren

SE: charakteristische Eigenschaften ausgewählter Halbleiterbauelemente

problemorientiertes, forschendes Erschließen Kenngrößen,
IU - Kennlinie

Halbleiterdiode, Solarzelle

Si-, Ge-, Z-Dioden, LED
Transistor

rechnergestütztes Erfassen und Auswerten von Messwerten

Messunsicherheiten

Ableiten von Schlussfolgerungen zur Nutzung der Bauelemente

Diagramme
praktische Anwendungsmöglichkeiten

Kennen prinzipieller Leitungsmechanismen bei Halbleitern

reine und dotierte Halbleiter

Paarbildung, Rekombination

energetische Betrachtungen

n- und p-Leitung

pn-Übergang

Anwenden der Kenntnisse auf einfache Schaltungen

Gleichrichterschaltung, elektronische Schalter und Verstärker

Lernbereich 2: Energieversorgung 18 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse über Energie auf Möglichkeiten der Energiebereitstellung

Weiterentwicklung des Energiebegriffs aus den Klassenstufen 7 und 8
Geschichte des Energiebegriffs

Energieversorgung als Problem der Menschen

Energieressourcen, Energiebedarf

Übertragung, Umwandlung, Erhaltung und Entwertung von Energie

Erläutern der Entwertung an Beispielen

Bereitstellung elektrischer Energie durch Kraftwerke

Primär-, Sekundär-, Endenergie und Abwärme
fossile und regenerative Energieträger

Kraftwerksarten

Streitgespräch

Kraftwerksprozess

Umgang mit Energie

Auswirkungen auf das eigene Leben und das Leben anderer

Anwenden der Kenntnisse zur elektromagnetischen Induktion auf die Bereitstellung und den Transport elektrischer Energie

Nutzung von Generatoren bei der Bereitstellung elektrischer Energie

magnetisches Feld

Wirkung magnetischer Kräfte

magnetische Kräftepaare durch gleichzeitiges Auftreten von Nordpol und Südpol

Feldlinienbilder

inhomogene und homogene magnetische Felder

elektromagnetische Induktion

Michael Faraday

Induktion durch Änderung der wirksamen Spulenfläche

Induktion durch Änderung des Magnetfelds

Parameter, von denen der Betrag der Induktionsspannung abhängt

Je-desto-Aussagen

Wechselstromgenerator

Begriffe: Wechselstrom, Wechselspannung
Bauformen von Generatoren in Kraftwerken
Werner von Siemens

Transformator

Wirkungsgrad

Spannungsübersetzung

U1U2 = N1N2

Energieverbundnetze, Energieverlust bei Übertragung elektrischer Energie

Energieübertragung mittels Hochspannung

Einblick gewinnen in die Nutzung der Energie der Atomkerne

Einführung in die Geschichte der Kernenergie

Atomkern

Protonen, Neutronen

Kernbindungskräfte

isotope Kerne

Kernreaktor

Kernspaltung

Entdeckung der Kernspaltung durch Otto Hahn, Fritz Strassmann, Lise Meitner

Kettenreaktion

Aufbau und Wirkungsweise

Sich positionieren zu den Vor- und Nachteilen verschiedener Kraftwerksarten

Reserven an fossilen Energieträgern

Vergleich von Kraftwerksarten

Kohle- und Atomausstieg, erneuerbare Energien

Chancen und Risiken der Kernenergie

Energienutzung und Umweltbelastung

Erarbeiten eines komplexen Vorschlags zum Energiesparen oder zu Perspektiven der Energieversorgung

Pro- Kontra-Diskussion zur "Energiewende"

Lernbereich 3: Bewegungsgesetze 16 Ustd.

Kennen des Begriffs Bewegung

geradlinige Bewegung, Schwingung, Kreisbewegung

Bezugssystem und Relativität der Bewegung

Bewegung als Ortsänderung in einer Zeit

Interpretieren verschiedener st- Diagramme

Modell Massepunkt

Beherrschen des Umgangs mit Größen und Gesetzen der Kinematik

mit Anfangsgeschwindigkeit

Unterscheidung von Durchschnitts- und Augenblicksgeschwindigkeit

Anstieg von Sekante bzw. Tangente

v = st; grafische Deutung

geradlinig gleichförmige Bewegung

Einsatz GTR oder Computer zur Erfassung und Auswertung von Messwerten

st = v·t+s0

geradlinig gleichmäßig beschleunigte Bewegung

Beschleunigungen und Geschwindigkeiten aus Technik, Alltag, Natur

a = vt

Messen von Beschleunigungen mit digitalen Endgeräten wie Mobiltelefonen, Nutzung geeigneter Apps aus dem Internet

st = a2t2+v0 ·t+s0; vt = a·t+v0

Überholen und Begegnen von Fahrzeugen

grafische Deutung kinematischer Größen in Diagrammen

Beschleunigung als Anstieg der Geraden im vt - Diagramm

Weg als Fläche unter dem Graphen im vt - Diagramm

Übertragen der Kenntnisse über Bewegungsgesetze auf den freien Fall

Hinweis auf Bewegung mit Reibung

g als Fallbeschleunigung

Anfertigen von Fallschnüren

Würdigung Galileo Galileis

Experiment zur Überprüfung einer Hypothese

Lernbereich 4: Physikalisches Praktikum 7 Ustd.

Anwenden des Wissens beim Lösen von Aufgaben aus Mechanik und Elektrik

elektrische Schaltungen

Gesetze am Transformator; Gleichrichterschaltungen; Modell eines Netzteils

rechnergestütztes Erfassen und Auswerten von Messwerten

Aufnehmen und Auswerten von Diagrammen zur Beschreibung von Bewegungen

Problemlösen bei komplexen experimentellen Anforderungen

Entwickeln von Experimentieranordnungen

Bearbeiten von Erklärungsproblemen

Selbstinduktion, belasteter Transformator

Wahlbereich 1: Natürliche Radioaktivität

Sich positionieren zur Radioaktivität in Natur und Technik

Entdeckung der Radioaktivität

Henri Becquerel, Marie Curie

Aufbau und Wirkungsweise des Geiger-Müller-Zählrohrs

Filmdosimeter

Eigenschaften radioaktiver Strahlung

Schlussfolgerungen für Strahlenschutz

Durchdringungsvermögen

Reichweite

Radioaktivität als Umweltfaktor, Nulleffekt

natürliche Strahlenbelastung, Radonproblem
experimentelle Untersuchung von Gesteinen

Anwendungen radioaktiver Präparate in Medizin und Technik

nuklearmedizinische Diagnostik, Strahlentherapie von Tumoren
Qualitätsüberwachung: Werkstoffprüfung, Verschleißmessung

Wahlbereich 2: Energie von Wind und Sonne

Sich positionieren zur Nutzbarkeit der Energie von Wind und Sonne

Aufbau und Wirkprinzip einer Windkraftanlage

Rotorarten, Generator, Windmühlen, Segelschiffe

thermische Nutzung der Solarenergie

Sonnenkollektoren, Solardampfmaschine
Erzeugung hoher Temperaturen mittels Brennlinsen; Treibhauseffekt

Fotovoltaik

Arten von Solarzellen, Wirkungsweise

SE: Abhängigkeit der elektrischen Leistung von Bestrahlungsstärke, Bestrahlungswinkel und Temperatur

Vor- und Nachteile

Recherche und Präsentation unter Nutzung geeigneter Medien

Wahlbereich 3: Bewegungen auf gekrümmten Bahnen

Anwenden von Gesetzen der Kinematik und Dynamik auf Bewegungen auf gekrümmten Bahnen

gleichförmige Kreisbewegung

Bahngeschwindigkeit

v = 2π·rT

Beispiele aus Sport, Technik und Raumfahrt
Bahngeschwindigkeit von Erde und Mond

Radialkraft

Fr = m·v2r

Vergleich der Größenordnung von Radialkräften und -beschleunigungen
Hammerwerfen, Fahren in einer Kurve, Loopingbahn

Satellitenbahnen

Bahnformen, Gravitationskraft; Simulation
Anwendungen der Satellitentechnik

Klassenstufe 10

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler übertragen ihr Wissen über mechanische Schwingungen und Wellen auf optische und elektromagnetische Sachverhalte.

Die Schüler gewinnen Einblick in die klassische Astronomie und die Astrophysik und lernen Methoden der Erkenntnisgewinnung kennen.

Anwenden physikalischer und astronomischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler vertiefen ihr Wissen über physikalische Denk- und Arbeitsweisen. Sie nutzen bewusst Analogiebetrachtungen.

Die Schüler wissen um den Wert physikalischer Vereinfachungen. Sie erkennen die Notwendigkeit der Erweiterung von Modellen. Sie gewinnen Einblick in räumliche und zeitliche Dimensionen sowie in Entwicklungsvorgänge des Kosmos.

Die Schüler nutzen digitale Medien und digitale Messtechnik zum verstärkten Erkenntnisgewinn.

Die Schüler kennen die Beobachtung in der Astronomie als wichtigstes Mittel zur Datensammlung und als Kriterium zur Prüfung von Theorien. Sie führen selbst einfache Himmelsbeobachtungen mit und ohne Hilfsmittel durch und können einen Teil ihrer Beobachtungen erklären.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer und astronomischer Aufgaben und Problemstellungen

Die Schüler greifen auf Sach- und Methodenwissen aus anderen Fächern zurück, um astronomische Sachverhalte zu erklären. Sie erkennen die Gültigkeit der Naturgesetze im Universum.

Die Schüler vervollkommnen ihre Strategien beim Bearbeiten von physikalischen Aufgaben und Problemen. Sie präzisieren und erweitern den Suchraum zur Problemlösung und werten gefundene Lösungsvarianten.

Die Schüler beherrschen persönliche Lernstrategien zum Kontrollieren ihres Gedächtnisses und zur Kontrolle des verstehenden Lernens.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Durch die Beschäftigung mit der Astronomie erweitern die Schüler ihre Begriffs- und Vorstellungswelt. Sie nutzen Systematisierungen zunehmend selbstständig und wenden trigonometrische Kenntnisse zum Beschreiben physikalischer Inhalte an.

Mit dem Hertzsprung-Russell-Diagramm ergänzen sie ihr Wissen über Aussagemöglichkeiten von Diagrammen. Sie leiten daraus Eigenschaften von Sternen ab und beschreiben deren Entwicklung.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Die Schüler gewinnen einen Einblick in historische Vorstellungen über den Kosmos und vertiefen ihre Einsichten zur Bedeutung physikalischer Erkenntnisse für die Entwicklung in der Gesellschaft. Am Beispiel der Astronomie erfahren sie, wie sich wissenschaftliche Entdeckungen verschiedener Fachgebiete gegenseitig befördern.

Die Schüler erkennen, dass nicht nur die Mikrowelt, sondern auch der Makrokosmos strukturiert ist. Sie können den Planeten Erde in die Hierarchie kosmischer Systeme einordnen. Die Schüler erwerben Vorstellungen über Dimensionen von Raum und Zeit im Kosmos.

Die Schüler erkennen den vorläufigen Charakter wissenschaftlicher Erkenntnisse und vertiefen die Einsicht, dass kritischer Umgang mit Theorien und deren Überprüfung durch Experiment und Beobachtung wissenschaftlichen Fortschritt ermöglichen.

Lernbereich 1: Newton’sche Gesetze und deren Anwendung 7 Ustd.

Kennen der Newton’schen Gesetze 

Eigenschaft der Masse: Trägheit und Schwere

Schwerelosigkeit, Astronaut im Raumschiff

F=m·a

Würdigung Isaac Newtons

SE: Ermitteln von Beschleunigungen 

Fallmaschine nach Atwood, Mobiltelefon

Trägheitsgesetz und Wechselwirkungsgesetz

Rückstrahlantrieb

Superposition von Kräften, lex quarta

geneigte Ebene

Beurteilen von Gefahren im Straßenverkehr bei

Bremsvorgängen

Computersimulationen auch zum Einfluss der

Reibung

Bremsverzögerung 

Bestimmen der Reaktionszeit im Experiment

Faustregeln der Fahrschule

Bremsweg

Bremskraft

Sturzhelm, Sicherheitsgurt, Knautschzone, Crashtest

Lernbereich 2: Mechanische Schwingungen und Wellen 10 Ustd.

Beherrschen des Arbeitens mit physikalischen Größen zur Beschreibung mechanischer Schwingungen

Recherche: Entwicklung der Zeitmessung
Pendeluhr

Entstehen einer Schwingung

Auslenkung, Amplitude, Periodendauer, Frequenz

Beispiele aus Natur und Technik

gedämpfte und ungedämpfte Schwingungen

Schwingungsdämpfer, Federgabel beim Fahrrad

yt - Diagramm

Anwenden der Gleichung zur Berechnung der Periodendauer bei Fadenpendel und Federschwinger

F = D·s

SE: Erarbeiten eines Zusammenhangs

T = 2·π·lg und T = 2·π·mD

Gültigkeitsbedingungen

Kennen der Merkmale von Eigenschwingungen und erzwungenen Schwingungen sowie der Resonanz

Computersimulationen
Gefahren durch Resonanz
SE: Resonanzkurve

Beherrschen des Arbeitens mit physikalischen Größen zur Beschreibung mechanischer Wellen

Kopplung als Voraussetzung für das Entstehen mechanischer Wellen

Auslenkung, Amplitude, Wellenlänge, Frequenz, Ausbreitungsgeschwindigkeit

v = λ·f

Herleitung

ys - Diagramm

Einblick gewinnen in die Akustik

Schallgeschwindigkeit in verschiedenen Stoffen, Bestimmen der Schallgeschwindigkeit mit digitalen Endgeräten

Zusammenhang
Tonhöhe – Frequenz

Ultraschall und Infraschall bei Hörbereich und Stimmumfang von Tieren

Zusammenhang
Lautstärke – Amplitude

Abhängigkeit der Wahrnehmung von Frequenz und Amplitude

Einblick gewinnen in die Ausbreitungseigenschaften Reflexion, Beugung und Brechung

Echolot, Ultraschall in der Medizin, Schalldämpfer, Flüstergewölbe

Einfluss von Lärm auf Menschen und Tiere

Kennen der Interferenz mechanischer Wellen

grafisches Ermitteln der resultierenden Welle für lineare Wellen, Übertragen auf die Interferenz von ebenen Wellen

Interferenz zweier Kreiswellen

Interferenz von Schallwellen als Beispiel für räumliche Interferenzerscheinungen

Lernbereich 3: Kosmos, Erde und Mensch 18 Ustd.

Kennen wesentlicher Eigenschaften ausgewählter Körper des Sonnensystems

Sonne

Aufbau

Begriff Leuchtkraft

Strahlungsleistung

Energiefreisetzung

Kernfusion

Planeten, Erdmond

Vergleich der Eigenschaften der Planeten an ausgewählten Beispielen

Ausblick auf Monde und Kleinkörper

Kennen grundlegender Methoden zur Orientierung am Himmel

scheinbare Himmelshalbkugel

Horizont, Himmelsrichtungen, Zenit

Sternbilder

Orientierung mit dem Polarstern

scheinbare Bahnen der Gestirne

Auf- und Untergang durch Erdrotation
Beobachtungshausaufgabe

Vergleich von Orientierungshilfen wie Kompass, analoge Uhr, Apps

Einblick gewinnen in die Wandlung unserer Weltsicht vom Altertum bis zur Gegenwart

geozentrisches und heliozentrisches Weltbild

vergleichende Betrachtung

Ptolemäus, Kopernikus, Galilei

Kepler’sche Gesetze

qualitative Betrachtungen

Gravitationsgesetz F~ m1·m2r2

Bewegung und Strukturbildung durch die Gravitation

moderne Weltsicht

Ergebnisse moderner Forschung
Struktur und Entwicklung des Weltalls

Kennen wichtiger Methoden der Erkenntnisgewinnung in der Astronomie

Beobachtung

Mondoberfläche, Planeten, Sonne, Sonnenspektrum

Beobachtungsabend

Besuch einer Sternwarte oder eines Planetariums

Licht als Informationsquelle

Beobachtungstechnik

Schulfernrohr, Großteleskope, Weltraumteleskope, Raumsonden

Auswertung der Strahlung von Gestirnen

Prinzip der trigonometrischen Entfernungsbestimmung

Spektralanalyse, Photosphärentemperatur, Strahlungsleistung

Arten von Sternspektren, chemische Zusammensetzung der Sternphotosphäre

Interpretation des Hertzsprung-Russell-Diagramms

Vergleich von Sternradien

Hauptreihensterne, rote Riesen, weiße Zwerge

Vergleich der Sonne mit anderen Sternen

Sternentwicklung

Problemlösen bei einer astronomiebezogenen Fragestellung

Lernbereich 4: Licht als Strahl und Welle 9 Ustd.

Anwenden der Gesetze der Lichtausbreitung auf optische Phänomene

Modell Lichtstrahl

Brechungsgesetz

sinαsinβ = c1c2

Grenzwinkel der Totalreflexion

Lichtleitkabel

Dispersion

Grenzen des Modells Lichtstrahl

Farbzerlegung des weißen Lichts

Spektrum des Sonnenlichts

Übertragen der Kenntnisse mechanischer Wellen auf Licht

Reflexion, Brechung, Beugung, Interferenz

gleichförmige Ausbreitung des Lichts

c = λ·f

Interferenz am Doppelspalt und am Gitter

tan αk = ske ; sin αk = k·λb

Analogie zur Interferenz bei der Überlagerung zweier gleichartiger kreisförmiger Wasserwellen

Bestimmen der Wellenlänge einfarbigen Lichts

Laserpointer

SE Beugung am Doppelspalt und am Gitter

Einblick gewinnen in das elektromagnetische Spektrum

Lernbereich 5: Physikalisches Praktikum 6 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse über die experimentelle Methode in der Physik beim selbstständigen Erarbeiten neuen Wissens

1f = 1g+1b ; GB  = gb

weitere Möglichkeiten: Bestimmen der Fallbeschleunigung mittels Fadenpendel, Untersuchen der Resonanz an gekoppelten Pendeln

Problemlösen bei komplexen experimentellen Anforderungen

Gültigkeit des Hooke’schen Gesetzes für Textilbandgummi, Schwingungsdauer eines Hemmungspendels, Brennweite eines einfachen Linsensystems, Wellenlänge von Schallwellen

Entwickeln von Experimentieranordnungen

Bearbeiten von Erklärungsproblemen

Wahlbereich 1: Fernrohre

Anwenden der Kenntnisse zur Reflexion und Brechung des Lichts auf die Wirkungsweise von Fernrohren

Wilhelm Herschel, Joseph von Fraunhofer, Johannes Kepler

historische und gegenwärtige Möglichkeiten der Himmelsbeobachtung

Aufbau, Strahlengang und Bildentstehung bei Linsen- und Spiegelfernrohren

Kepler- und Newtonfernrohr
SE: Aufbau eines Linsenfernrohrs

Vergrößerung fobfok

Vergrößerung des Sehwinkels

Lichtsammelvermögen

Auflösungsvermögen

qualitative Betrachtungen

Wahlbereich 2: Kommunikation mit elektronischen Medien

Einblick gewinnen in das Prinzip der Informationsübertragung mit Hertz’schen Wellen

Informationsaufbereitung

Mikrofon; Vor- und Nachteile analoger und digitaler Signale

Modulation

Vor- und Nachteile der Modulationsarten
oszillografische Untersuchung modulierter Signale

Demodulation

SE: Aufbau eines Empfängers

technische Anwendungen

Frequenzbereiche
Handynetze, Satellitenfernsehen

Sich positionieren zur Rolle elektronischer Medien in der Gesellschaft

bewusster Medienkonsum, Erkennen von Medieneinflüssen auf Einstellungen und Verhaltensweisen

Wahlbereich 3: Fernsehbildtechnik

Kennen des Aufbaus und der Entstehung von Fernsehbildern

Aufbau des Fernsehbilds

Geschichte des Fernsehens
Pixel, Zeilen, Fernsehnormen

SE: additive Farbmischung

Aufbau und Funktionsweise einer Bildschirmart

Grundprinzip von Braun’scher Röhre, LCD-Flachbildschirm, OLED, Plasmabildschirm, weitere Technologien

Recherche, Gestalten von Postern oder Präsentationen unter Einbeziehung digitaler Medien

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler verfügen über Wissen zu physikalischen Erscheinungen, Begriffen und Gesetzen der klassischen Physik. Darüber hinaus gewinnen sie Einblick in die Grenzen klassischer Betrachtungen für bewegte Ladungsträger und lernen Grundaussagen der modernen Physik am Beispiel der Quantenphysik kennen. Die Schüler bearbeiten komplexe Aufgaben und wenden ihr Wissen in anderen Bereichen der Lebenswelt an.

Die Schüler erfassen die Bedeutung der physikalischen Idealisierung in Begriffen und Gesetzen und entwickeln Verständnis für Erhaltungsprinzipien.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler beherrschen das experimentelle Bearbeiten komplexer Aufgaben. Beim Erfassen, Dokumentieren und Auswerten von Messwerten beziehen sie auch moderne Rechen- und Messtechnik ein. Die Schüler lernen Messunsicherheiten zu klassifizieren und deren Einfluss auf das Messergebnis qualitativ zu beurteilen.

Die Schüler wenden beim Lösen physikalischer Aufgaben sowohl analytische als auch grafische Lösungsverfahren an, wobei sie gezielt moderne Rechentechnik einsetzen. In der Mechanik lernen sie die Infinitesimalrechnung zum Beschreiben von Bewegungen zu nutzen. Durch das Arbeiten mit Regressionsfunktionen wird das Auseinandersetzen mit Messergebnissen unterstützt.

Beim konkreten Wahrnehmen und Idealisieren setzen sich die Schüler mit Modellannahmen auseinander. Sie kennen sowohl gegenständliche als auch mathematische Modelle und nutzen diese, um physikalische Aussagen abzuleiten. Am Beispiel des Lichts vertiefen die Schüler die Möglichkeit und Notwendigkeit der Arbeit mit mehreren Modellen zu einem Sachverhalt.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Bei der Bearbeitung von Aufgaben nutzen die Schüler die Möglichkeit von Analogieschlüssen. Sie erkennen selbstständig notwendige Zusammenhänge und interpretieren Gleichungen und Diagramme. Bei der Bearbeitung von mechanischen Anwendungen vergleichen sie bewusst verschiedene Lösungsstrategien.

Die Schüler erkennen Probleme in Aufgabenstellungen und können diese zielstrebig lösen. Die Schüler überprüfen ihre gefundene Lösung an der Problemstellung und beurteilen die Qualität der Lösung.

Die Schüler sind in der Lage, selbstständig und eigenverantwortlich zu lernen. Sie nutzen beim Lernen Strukturen und Algorithmen. Die Systematisierung verwenden sie als wichtiges Arbeitsmittel. Die Schüler konzentrieren sich auf wesentliche Zusammenhänge und organisieren die Kontrolle des verstehenden Lernens selbstständig.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischen Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler beherrschen die Grundlagen der Fachsprache einschließlich des physikalischen Begriffs-, Größen- und Einheitensystems. Größen geben sie mit sinnvoller Genauigkeit an.

Die Schüler können komplexe Vorgänge und Erscheinungen mit Hilfe der Fachsprache beschreiben und erklären. Die Schüler entwickeln ihre selbstständige Argumentationsfähigkeit und positionieren sich zu komplexen Fragen der Naturwissenschaft und Technik in der Gesellschaft.

Die Schüler lernen selbstständig und effizient Mitschriften anzufertigen sowie mit traditionellen und digitalen Medien zu arbeiten. Sie sind in der Lage, ihr Wissen bei Vorträgen zeitgemäß zu präsentieren.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Die Schüler erkennen, dass mit den physikalisch-technischen Anwendungen der Physik des 20. und 21. Jahrhunderts die Frage nach Stellung und Verantwortung der Wissenschaft eine zentrale Bedeutung erlangt. Sie lernen, dass durch den finanziellen und materiellen Aufwand beim Umsetzen der physikalisch-technischen Möglichkeiten und durch die Gefahr möglicher Störungen eine kritische und verantwortungsbewusste Haltung jedes einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft insgesamt notwendig wird.

Den Schülern wird in ausgewählten Bereichen die wissenschaftliche Bedeutung und Stellung von physikalischen Größen und Gesetzen in der Physik bewusst. Durch die Auseinandersetzung mit der Quantenphysik lernen sie Möglichkeiten und Grenzen ihres menschlichen Vorstellungsvermögens auf wissenschaftlicher Grundlage zu beurteilen.

Jahrgangsstufe 11 - Grundkurs

Lernbereich 1: Mechanische Grundlagen 8 Ustd.

Anwenden des Energieerhaltungssatzes auf reibungsfreie mechanische Systeme 

kinetische und potentielle Energie

Herleitung der Beziehungen

Ekin = m2·v2

Epot = m·g·h

Reibung und Bewegung auf horizontaler und geneigter Ebene

 

Anwenden der physikalischen Größe Kraft 

Superposition der Kräfte

dynamische Betrachtung von Bewegungen

geradlinige Bewegungen, F=m·a

Kreisbewegung, Radialkraft Fr=m·v2r, gleichförmige Kreisbewegung, v=2·π·rT

Lernbereich 2: Elektrisches Feld 16 Ustd.

Kennen des Feldkonzeptes zur Beschreibung von Wechselwirkungen

Faraday’s Feldidee

elektrische Ladung Q

Begriff des Feldes am Beispiel des elektrischen Feldes

homogene und inhomogene Felder

grundlegende Eigenschaften elektrischer Felder

Faraday’scher Käfig, Gewitter

Feldlinienmodell, Struktur elektrischer Felder

Elektrisches Feld – Dipolfeld, Quelle und Senke

elektrische Feldstärke E=Fq

Probeladung q

Anwenden der Kenntnisse auf die Untersuchung spezieller Felder – Superposition

homogenes Feld, Radialfeld

zeichnerische Addition zweier elektrischer Feldstärkevektoren

Kennen der Eigenschaften von Kondensatoren

Kapazität C=QU

Plattenkondensator, E=Ud,C=ε0·εr·Ad

Auslenkung eines Fadenpendels

Anwenden von Kondensatoren

Energiespeicher, Eel=12·C·U2, Sensor

Auf- und Entladen

rechnergestütztes Experimentieren

Einfluss der Parameter R und C

Zeitkonstante τ=R·C

SE: zeitlicher Verlauf der Stromstärke für das Entladen

Unterscheidung – systematische und zufällige Messunsicherheiten, qualitative Diskussion

elektrischer Strom als gerichtete Bewegung von geladenen Teilchen, Stromstärke  I=dQdt

I(t)=I0e-1R·C·t

Einblick gewinnen in Energieumwandlungen im homogenen elektrischen Feld

ΔEpot=q·E·s

q·U=ΔEkin, Einheit 1 eV

potentielle Energie einer Probeladung

Lernbereich 3: Magnetisches Feld 8 Ustd.

Übertragen des Feldkonzeptes auf die Beschreibung der Umgebung von Permanentmagneten und stromdurchflossenen Leitern

grundlegende Eigenschaften magnetischer Felder

Feldlinienmodell, Struktur magnetischer Felder

magnetische Flussdichte B, B=FI·l

Beispiele für Flussdichten

l als effektive Leiterlänge

Winkelabhängigkeit

Anwenden der Kenntnisse auf die Untersuchung spezieller Felder, Superposition

homogenes Feld

einfache nicht homogene Felder

Feld um einen geraden stromdurchflossenen Leiter

Kennen der Eigenschaften von Spulen

Flussdichte im Innenraum einer langen schlanken Spule B=μ0·μr·N·Il

Experimentelle Bestimmung von μ0

Materie im magnetischen Feld

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen εr und μr

SE: Flussdichte im Innenraum einer Spule

Unterscheidung – systematische und zufällige Messunsicherheiten, qualitative Diskussion

Anwenden von Spulen

Lernbereich 4: Geladene Teilchen bzw. Körper in statischen Feldern 12 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse über Kinematik, Dynamik und Energie auf die Bewegung geladener Teilchen in homogenen elektrischen und magnetischen Feldern

quantitative Betrachtung von Bahnformen

Kräfte auf geladene Teilchen im homogenen magnetischen Feld

Lorentzkraft auf freie Ladungen 

FL=q·v·B (vB), Lorentzkraft als Radialkraft

Fokussierung von Elektronenstrahlen

Kreisbahnen r=vsB·qm

spezifische Ladung des Elektrons em

Kräfte auf geladene Teilchen im homogenen elektrischen Feld

qualitative Diskussion zu inhomogenen Feldern

Millikan-Versuch

Elementarladung e

Beschleunigung im Längsfeld

Teilchenbeschleuniger, Nuklearmedizin

Ablenkung im Querfeld, parabelförmige Bahn, Superposition

Lernbereich 5: Elektromagnetische Felder 8 Ustd.

Kennen des Induktionsgesetzes

Betrag der Induktionsspannung durch zeitliche Änderung der wirksamen Fläche Uind=N·B·ΔAΔt, A=A0·cosϕ

technische Anwendung – Generatorprinzip

Betrag der Induktionsspannung durch zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte Uind=N·A·ΔBΔt

technische Anwendung – Transformatorprinzip

Induktion durch Änderung des magnetischen Flusses

magnetischer Fluss Φ=B·A

Uind=N·ΔΦΔt

Induktion durch Leiterbewegung

Drei-Finger-Regel

Anwenden des Energieerhaltungssatzes auf Induktionsvorgänge

chronologisch und kausal strukturierte Argumentationsketten

Lenz’sches Gesetz

Induktionsgesetz Uind=-N·ΔΦΔt

Wirbelströme, Induktionsherd, Ergometer

Wahlbereich 1: Leitungsvorgänge in Halbleitern

Einblick gewinnen in die Grundlagen der Leitungsvorgänge in Halbleitern

Erklärung der elektrischen Leitungsvorgänge

Bandaufspaltung im Festkörper

Energiebänder, Bandlücken

Eigenleitung, n- und p-Leitung

reine und dotierte Halbleiter

Vorgänge im pn-Übergang im Bändermodell

Sperr- und Durchlasspolung

SE: Halbleiterdiode

Beurteilen der Möglichkeiten des Einsatzes von Bipolar- und Unipolartransistor

npn-Bipolartransistor und MOSFET

Wirkprinzipien

Kennlinien

Schaltungsbeispiele

Prinzip des Addierers mit FET
Reglungsschaltungen mit FET

Wahlbereich 2: Messen und Modellieren

Kennen der Möglichkeit, Messreihen mit Modellen zu vergleichen

Nutzen geeigneter Software

Erfassen und Auswerten von Messreihen mit Hilfe der Videoanalyse 

Beschleunigen von Fahrzeugen, Fallbewegungen, reale Wurfbahnen, Beschleunigung beim Bogenschießen 

computergestütztes Erfassen und Auswerten von Messschnittstellen

Bewegungen auf der Luftkissenbahn mit Luftwiderstand, dynamische Auftriebskraft am Tragflügel, Bewegungsabläufe beim Sport

Wahlbereich 3: Relativität von Zeit und Raum

Einblick gewinnen in die Relativität von Zeit und Raum

Albert Einstein

Postulate der Relativitätstheorie

Relativitätsprinzip

Addition von Geschwindigkeiten in Inertialsystemen

Belege zur Relativität von Zeit und Strecke in Inertialsystemen

Spezielle Relativitätstheorie
Veranschaulichung der Phänomene durch Medien

Relativität der Gleichzeitigkeit

Synchronisation von Atomuhren

Zeitdilatation, Längenkontraktion

Lebensdauer von Myonen in der Atmosphäre und im Teilchenbeschleuniger

Belege zur Wirkung der Gravitation auf das Licht

Hinweis auf Allgemeine Relativitätstheorie
Gravitation und gekrümmte Raumzeit
Experimente mit Atomuhren; schwarze Löcher im Kosmos

Jahrgangsstufe 12 - Grundkurs

Lernbereich 1: Mechanische und elektromagnetische Schwingungen und Wellen 12 Ustd.

Kennen der zur Beschreibung harmonischer, mechanischer Schwingungen erforderlichen charakteristischen Größen und ihrer Zusammenhänge

y(t)=ymax·sin(ω·t), v(t)=vmax·cos(ω·t), a(t)=-amax·sin(ω·t)

ω=2·π·f=2·πT

Federpendel

dynamische Bestimmung der Federkonstanten durch Messung mit Beschleunigungssensor

lineares Kraftgesetz, F=-D·y

T=2·π·mD

Federspannenergie Esp=12D·s2

Übertragen der Kenntnisse auf elektromagnetische Schwingungen

Schwingkreis

rechnergestütztes Experimentieren

Visualisierung durch Simulation

Kennen der zur Beschreibung harmonischer, mechanischer Wellen erforderlichen charakteristischen Größen und ihrer Zusammenhänge

Erzeugung, Ausbreitung

Transversal- und Longitudinalwellen, lineare Polarisation

Unterscheidungsmerkmal

Anwenden der Eigenschaften Reflexion, Brechung, Beugung und Interferenz auf die Ausbreitung von Wellen

Wasserwellen, Schallwellen

Absorption, Streuung

Superposition

Wellenfront und Wellennormale, Phasengeschwindigkeit v=λ·f

Reflexions- und Brechungsgesetz sinαsinβ=v1v2

Huygens’sches Prinzip

Anwenden der Interferenz auf stehende transversale Wellen

schwingende Saite

Überlagerung von Wellen im eindimensionalen Fall

Bäuche und Knoten

Wellenlängenbestimmung

Übertragen der Kenntnisse auf elektromagnetische Wellen

Spektrum elektromagnetischer Wellen

Frequenzbereiche

Licht als elektromagnetische Welle

Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichtes

Methoden zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit

Lichtstrahl als Wellennormale 

Nachweis des Reflexion- und Brechungsgesetzes für Licht n=c0c, sinαsinβ=n2n1

Beugung und Interferenz von Licht

Interferenz am Doppelspalt und am Gitter auch mit polychromatischem Licht, für die Lage der Maxima gilt: tanαk=ske; sinαk=k·λb

Kohärenz

SE: Wellenlänge von Licht

Licht als transversale Wellenerscheinung, Polarisation

Brewster’sches Gesetz

Lernbereich 2: Praktikum Optik und Schwingungen 6 Ustd.

Problemlösen durch Experimentieren

Entwickeln von Experimentieranordnungen und Planung von Experimentierabläufen

Aufgaben aus den Bereichen mechanische und elektromagnetische Schwingungen und Optik

vertikales Federpendel, Doppelspalt mit polychromatischem Licht

Beherrschen der Analyse von Messunsicherheiten

Unterscheidung: systematische und zufällige Messunsicherheiten

qualitative Diskussion

Lernbereich 3: Quantenobjekte 20 Ustd.

Kennen der Zusammenhänge der Größen Energie, Impuls, Frequenz und Wellenlänge zur Beschreibung von Photonen als Quantenobjekte

Umkehrung des lichtelektrischen Effektes bei Leuchtdioden

äußerer lichtelektrischer Effekt

experimentelle Ergebnisse

Widersprüche zur Wellentheorie des Lichts aufzeigen

Einsteins Lichtquantenhypothese, Photonenmodell, Energie eines Photons E=h·f

Energiebilanz h·f=Ekin+WA, Einstein’sche Gerade, Gegenfeldmethode, Grenzfrequenz, Experiment zur Bestimmung von h

Impuls des Photons p=hλ

Kometenschweif

Äquivalenz von Energie und Masse

E=m·c2, m=h·fc2

Übertragen der Kenntnisse auf andere Quantenobjekte

Interferenzerscheinungen bei Elektronen, Neutronen, Atomen und Molekülen

Beugung

De-Broglie-Wellenlänge λ=hp

Unterschiede zu Photonen

Kennen grundlegender Aspekte der Quantentheorie

Stochastische Vorhersagbarkeit

Interferenz und Superposition,
Determiniertheit der Zufallsverteilung

Doppelspaltexperiment bei geringer Intensi­tät
Interferenz einzelner Photonen
Interferenz einzelner Elektronen

Komplementarität

Richard Feynman: „Quantenobjekte sind weder Welle noch Teilchen, sondern etwas Drittes!“

Quantenphysikalisches Weltbild

Nichtlokalität der Quantenobjekte, Kopenhagener Deutung, Quantenphysik und Philosophie

Besonderheiten des quantenphysikalischen Messprozesses, Realität, Lokalität, Kausalität, Determinismus

Komplementarität von Weginformation und Interferenzfähigkeit

Problematik der Übertragung von Begriffen aus der Anschauungswelt in die Quantenphysik

Lernbereich 4: Atomvorstellungen 6 Ustd.

Einblick gewinnen in die Entwicklung der Atomvorstellungen

Bohr’sches Atommodell, Postulate

Kennen des Zusammenhangs von Energieniveauschema und diskretem Spektrum

diskrete Energiezustände in der Atomhülle

quantenmechanisches Atommodell, Orbitale des Wasserstoffatoms als Veranschaulichung der Nachweiswahrscheinlichkeiten für das Elektron

experimentelle Befunde zum Energieaustausch mit Atomen

quantenhafte Emission

Aufnahme von Spektren am Computer mit entsprechender Verarbeitungssoftware

quantenhafte Absorption

Resonanzabsorption, Fraunhofer’sche Linien,

Franck-Hertz-Versuch

Kennen des Prinzips der Entstehung, der Eigenschaften und der Nutzung der Laserstrahlung

optische Speichermedien; Anwendungen des Lasers in Technik und Medizin

Wahlbereich 1: Anwendungen der Physik

Übertragen physikalischer Kenntnisse über Wellen auf Anwendungen in Technik und Medizin

Erforschen der Phänomene als Grundlage für das Übertragen auf Anwendungen

Wellenlänge von Schallwellen, Doppler-Effekt für Schallwellen

Sichtbarmachen von Gewebe durch Ultraschall

Darstellung der Informationen durch rechnergestützte Auswertung

Laufzeitunterschiede

Impuls-Echo-Verfahren

Frequenzverschiebung

Doppler-Effekt-Verfahren

Erzeugung und Eigenschaften der Röntgenstrahlung

Untersuchung von Schweißnähten

Computertomographie

Wahlbereich 2: Radioaktivität

Beurteilen der Radioaktivität als Erscheinung der Natur

Henri Becquerel, Marie Curie

Strahlungs­arten α, β, γ

ionisierende Wirkung, Durchdringungsfähigkeit, Ablenkung in elektrischen und magnetischen Feldern

Quellen natürlicher Radioaktivität, Nulleffekt

Höhenstrahlung, Bodenstrahlung, Eigenstrah­lung

Anwenden der Kenntnisse zu Eigenschaften von Atomkernen auf Kernumwandlungen

A, Z, N von Isotopen in der Nuklidkarte 

Kernumwandlungsgleichungen

ausgewählte Zerfallsreihen, Tunneleffekt, künstliche Isotope

Alpha-Zerfall

Beta-Zerfall, Neutrino

Anwenden der Kenntnisse bei der Nutzung radioaktiver Strahlung

Zerfallsgesetz, Halbwertszeit N(t)=N0·e-λ·t

N als Erwartungswert, statistisches Gesetz

Aktivität A=-dNdt

Altersbestimmung von Gesteinen und archäologischen Befunden, C-14-Methode

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Ziele

Auseinandersetzen mit physikalischen und astronomischen Sachverhalten in verschiedenen Lebensbereichen

Die Schüler verfügen über Wissen zu physikalischen Erscheinungen, Begriffen und Gesetzen im Kontext der klassischen Physik. Darüber hinaus lernen sie Grundaussagen der modernen Physik im Bereich Quantenphysik, Atomphysik und Kernphysik kennen und gewinnen Einblick in die Relativitätstheorie. Sie kennen allgemeine Strukturen der Physik. Dieses ermöglicht ihnen, komplexe Themen und Aufgaben zu verstehen und ihr Wissen auf andere Bereiche der Lebenswelt zu übertragen.

Die Schüler erfassen die Bedeutung der physikalischen Idealisierung in Begriffen und Gesetzen und entwickeln ein vertieftes Verständnis für folgende physikalische Konzepte:

  • Zustands- und Prozessgrößen,
  • Erhaltungsprinzipien,
  • mikrophysikalische Betrachtungen,
  • quantenphysikalische Betrachtungen.

Anwenden physikalischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler beherrschen das experimentelle Bearbeiten komplexer Aufgaben. Beim Erfassen, Dokumentieren und Auswerten von Messwerten beziehen sie moderne Rechen- und Messtechnik ein. Dabei ist ihnen die Notwendigkeit elektrischer Messgrößenwandlungen bewusst. Die Schüler kennen und klassifizieren Messunsicherheiten und beurteilen deren Einfluss auf das Messergebnis. Dabei beherrschen sie das Einbeziehen quantitativer Betrachtungen.

Die Schüler wenden beim Lösen physikalischer Aufgaben sowohl analytische als auch grafische Lösungsverfahren an, wobei sie gezielt moderne Rechentechnik einsetzen. Sie nutzen die Infinitesimalrechnung, um physikalische Sachverhalte in der Mechanik und in der Elektrodynamik realitätsnah zu beschreiben. Durch das Arbeiten mit Regressionsfunktionen wird das Auseinandersetzen mit Messergebnissen unterstützt. Darüber hinaus wenden sie numerische Kleinschrittverfahren für das Modellieren und Simulieren physikalischer Sachverhalte an.

Beim konkreten Wahrnehmen und Idealisieren setzen sich die Schüler mit Modellannahmen auseinander. Sie kennen sowohl gegenständliche als auch mathematische Modelle und nutzen diese, um physikalische Aussagen abzuleiten. Am Beispiel des Lichts vertiefen die Schüler die Möglichkeit und Notwendigkeit der Arbeit mit mehreren Modellen zu einem Sachverhalt. Bei der Beschreibung des idealen Gases verstehen die Schüler, wie mit Hilfe des Teilchenmodells quantitative Aussagen über phänomenologische Größen der Thermodynamik erarbeitet werden.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben und Problemstellungen

Die Schüler interpretieren Gleichungen und Diagramme selbstständig und können ausgewählte qualitative und quantitative Aussagen deduktiv ableiten. Sie erkennen die Struktur von Analogieschlüssen und beurteilen deren Zulässigkeit.

Die Schüler bearbeiten komplexe Aufgabenstellungen und erkennen notwendige Zusammenhänge selbstständig. Sie nutzen verschiedene Lösungsstrategien und können durch deren Vergleich ihre Effizienz beurteilen.

Die Schüler erkennen Probleme in komplexen Zusammenhängen und können diese kreativ und zielstrebig lösen. Die Schüler überprüfen ihre gefundene Lösung an der Problemstellung und beurteilen deren Qualität.

Die Schüler sind in der Lage, selbstständig und eigenverantwortlich zu lernen. Sie nutzen beim Lernen bewusst Strukturen und Algorithmen, können Sachverhalte analysieren und verwenden die Systematisierung als wichtiges Arbeitsmittel. Sie konzentrieren sich auf wesentliche Zusammenhänge und organisieren die Kontrolle des verstehenden Lernens selbstständig.

Entwickeln der Fähigkeit zum physikalisch kompetenten Kommunizieren unter angemessener Nutzung von Fachsprache und fachtypischer Darstellungs- und Argumentationsstrukturen

Die Schüler beherrschen die Grundlagen der Fachsprache einschließlich des physikalischen Begriffs-, Größen- und Einheitensystems. Größen geben sie mit sinnvoller Genauigkeit an.

Die Schüler lernen das Argumentieren in Bezug auf komplexe Inhalte und unter Abwägung einer differenzierten Sicht der Gründe. Sie können komplexe Vorgänge und Erscheinungen mit Hilfe der Fachsprache beschreiben und erklären. Die Schüler entwickeln ihre selbstständige Argumentationsfähigkeit und positionieren sich zu komplexen Fragen der Naturwissenschaft und Technik in der Gesellschaft.

Die Schüler lernen selbstständig und effizient Mitschriften anzufertigen sowie traditionelle und digitale Medien zielgerichtet zu nutzen. Sie sind in der Lage, ihr Wissen bei Vorträgen und im Rahmen von schriftlichen Dokumentationen zeitgemäß zu präsentieren.

Entwickeln der Fähigkeit, Sachverhalte kriteriengeleitet zu beurteilen sowie Entscheidungen und deren Folgen zu bewerten als Grundlage für die Herausbildung eines eigenen Weltbildes 

Die Schüler erkennen, dass mit den physikalisch-technischen Anwendungen der Physik des 20. Jahrhunderts die Frage nach der Stellung und Verantwortung der Wissenschaft eine zentrale Bedeutung erlangt hat. Sie lernen, dass durch den finanziellen und materiellen Aufwand beim Umsetzen der physikalisch-technischen Möglichkeiten und durch die Gefahr möglicher Störungen eine kritische und verantwortungsbewusste Haltung jedes einzelnen Menschen sowie der Gesellschaft insgesamt notwendig wird. Die Schüler lernen, auch im Sinne einer beruflichen Orientierung, ihren Platz als Konsument und Mitgestalter physikalisch-technischer Anwendungen zu bestimmen.

Die Schüler reflektieren in ausgewählten Bereichen die wissenschaftliche Bedeutung und Stellung von physikalischen Größen und Gesetzen in der Physik. Durch den Einblick in chaotische Systeme und durch die Auseinandersetzung mit der Quantenphysik sowie nichtklassischen Vorstellungen von Zeit und Raum erkennen sie Möglichkeiten und Grenzen der Vorausberechenbarkeit der materiellen Welt und lernen ihr menschliches Vorstellungsvermögen auf wissenschaftlicher Grundlage zu beurteilen.

Jahrgangsstufe 11 - Leistungskurs

Lernbereich 1: Erhaltungssätze und ihre Anwendungen 12 Ustd.

Anwenden des Energieerhaltungssatzes auf Bewegungsvorgänge

Existenzformen mechanischer Energie

potentielle Energie der Lage, Spannenergie, Bewegungsenergie der Translation und der Rotation

abgeschlossene Systeme

System und Umgebung

innere Energie

Energieumwandlungen

qualitative Energiebilanzen

Kennen der physikalischen Größe mechanische Arbeit

Arbeit als die mit Kraft über die Systemgrenze übertragene Energie

W =E

W = F·s·cosα

grafische Ermittlung

Übertragen der Kenntnisse auf die Quantifizierung der Existenzformen der mechanischen Energie

Anwenden des Energieerhaltungssatzes auf mechanische Systeme

Herleitung der Gleichungen: Ekin = m2·v2 ;

Epot = m·g·h ; Esp = 12·D·s2

Anwenden des Impulserhaltungssatzes auf eindimensionale Probleme

Zweikörperprobleme
Vorzeichen

p = m·v

zentrale unelastische und zentrale elastische Stöße

Massepunkte auf gleicher Wirkungslinie

Kraftstoß p = F·t

Lernbereich 2: Kräfte 18 Ustd.

Anwenden der physikalischen Größe Kraft

physikalische Erscheinung Reibung

Energieentwertung durch Reibung

Zunahme der inneren Energie des Systems

Reibungsarbeit WR=FR·s

Fahrzeugtechnik

Sicherheit im Straßenverkehr

Abrieb von Reifen, Kupplung und Bremsen als Ursache von Umweltverschmutzung

Superposition der Kräfte

vektorielle Addition und Zerlegung von Kräften, Kräfte an der geneigten Ebene, FG=FN+FH

FR=μ·FN

Haft- und Gleitreibung

Luftreibung FR; Luft=12·cW·ρ·A·v2

Luftwiderstand

Grundgesetz der Mechanik i=1nFi=m·a=dpdt

grafische Deutung im p(t)–Diagramm

ortsabhängige Gewichtskraft F=m·g

Wechselwirkungsgesetz FA=-FB

System und Umgebung

Kreisbewegung

Radialkraft Fr=m·v2r, gleichförmige Kreisbewegung, v=ω·r

Kurvenüberhöhungen, Loopingbahn

Problemlösen durch komplexes Anwenden von Energie- und Impulserhaltungssatz

Verkehrsphysik, Sport, ballistisches Pendel

Lernbereich 3: Kinematik und Dynamik – Praktikum 18 Ustd.

Anwenden der experimentellen Verfahren zur kinematischen Untersuchung vielfältiger Bewegungen

verschiedene Messverfahren: Stoppuhr, Lichtschranke, Ultraschallsonde

Entwickeln von Versuchsanordnungen und Planen von Versuchsabläufen

rechnergestütztes Erfassen und Auswerten von Messwerten

gleichförmige, gleichmäßig und ungleichmäßig beschleunigte Bewegung

Videoanalyse

Klassifikation durch Interpretation von Messreihen

v(t)=dsdt, a(t)=dvdtund die Umkeh­rung durch grafische bzw. rechnerge­stützte numerische Integration 

Differenzen- und Differentialquotient

Übertragung der Kenntnisse auf die Betrachtung von Orten, um die Vektoreigenschaft des Weges zu vernachlässigen

Einsatz eines MMS

Waagerechter Wurf, Superposition x(t)=v0·t, y(t)=-12·g·t+y0

P(x | y) als Ort eines Körpers in einem Bezugssystem

Anwenden der Kenntnisse über Messunsicherheiten

Ursachen der Unsicherheit und Einfluss auf den Messwert

Unterscheiden von Messunsicherheit und Messabweichung 

qualitative und quantitative Diskussion

Addition der absoluten Messunsicherheiten bei Summen und Differenzen bzw. Addition der relativen Messunsicherheiten bei Produkten und Quotienten

Lernbereich 4: Modellbildung und Simulation 8 Ustd.

Kennen der Möglichkeit der Bildung von Modellen zur numerischen Beschreibung und zur Vorhersage des Verhaltens dynamischer Systeme

geradlinige Bewegungen
Kugel fällt in Luft

gleichungsorientierte Modellbildung unter Nutzung der Arbeitsumgebung auf dem Computer - Modellbildungssystem oder Tabellenkalkulation

physikalische Beschreibung von eindimensionalen Bewegungen

Zustandsgrößen, Änderungsraten, Einflussgrößen

Umsetzung in einen Algorithmus

System von Differenzen- und Funktionsgleichungen

grafische Auswertung

Simulation

Ziele der Simulation: Experimentieren auf der Modellebene, Erklärung, Prognose, Entscheidung

Variation von Parametern

Vergleich mit eigenen Prognosen und dem Realexperiment

Unterscheidung von zufälligen und deterministischen sowie von diskreten und kontinuierlichen Einflüssen

Grenzen

Zuverlässigkeit, Manipulierbarkeit von Simulationsergebnissen

Lernbereich 5: Elektrisches Feld 24 Ustd.

Kennen der elektrischen Ladung als wesentliche Eigenschaft der Materie

Eigenschaften ruhender Ladungen, Wechselwirkungen zwischen elektrisch geladenen Körpern, 
Coulomb’sches Gesetz F = 14·π·ε0·Q1·Q2r2

Simulation der Bewegung zweier Punktladungen mittels Modellbildung

elektrischer Strom als gerichtete Bewegung von Ladungen, Stromstärke I = dQdt

Kennen des Feldkonzeptes zur Beschreibung von Wechselwirkungen

Faradays Feldidee

Begriff des Feldes am Beispiel des elektrischen Feldes

grundlegende Eigenschaften elektrischer Felder 

Feldlinienmodell, Struktur elektrischer Felder

elektrisches Feld – Dipolfeld, Quelle und Senke

elektrische Feldstärke E = Fq

Probeladung q

Anwenden der Kenntnisse auf die Untersuchung spezieller Felder – Superposition

homogenes Feld, Radialfeld

zeichnerische Addition zweier elektrischer Feldstärkevektoren

Kennen der Eigenschaften von Kondensatoren

Kapazität C = QU

Plattenkondensator E=Ud, C=ε0·εr·Ad

Auslenkung eines Fadenpendels

Isolatoren im elektrischen Feld, Dielektrikum εr

Influenz, Polarisation

Anwenden von Kondensatoren

Energiespeicher, Eel=12·C·U2, Sensor

Auf- und Entladen

rechnergestütztes Experimentieren

I(t)=I0·e-1R·C·t, U(t)=U0·1-e-1R·C·t

Zeitkonstante τ=R·C

I(t)=I0·e-1R·C·t, U(t)=U0·e-1R·C·t

Einfluss der Parameter R und C

SE: zeitlicher Verlauf von Stromstärke und Spannung für das Entladen

Modellbildung und Simulation der Konden­satorentladung

Vergleich von Realexperiment und Modell

Einblick gewinnen in Energieumwandlungen im homogenen elektrischen Feld

Arbeit an geladenen Körpern im Feld, ΔEel=W, W=q·E·s

potentielle Energie einer Probeladung

elektrisches Potential φ=Epotq

Äquipotentialflächen in homogenen und radialen Feldern

Spannung als Potentialdifferenz U=Δφ

Lernbereich 6: Magnetisches Feld 10 Ustd.

Übertragen des Feldkonzeptes auf die Beschreibung der Umgebung von Permanentmagneten und stromdurchflossenen Leitern

grundlegende Eigenschaften magnetischer Felder

Feldlinienmodell, Struktur magnetischer Felder

magnetische Flussdichte B, B=FI·l

Beispiele für Flussdichten
l als effektive Leiterlänge, Winkelabhängigkeit

Messung von Flussdichten

Anwenden der Kenntnisse auf die Untersuchung spezieller Felder – Superposition

homogenes Feld

einfache nicht homogene Felder

Feld um einen geraden stromdurchflossenen Leiter

Kennen der Eigenschaften von Spulen

schlanke Spule B=μ0·μr·N·Il

experimentelle Bestimmung von μ0

Materie im Magnetfeld μr

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen εr und μr

SE: Flussdichte im Innenraum einer Spule

Anwenden von Spulen

Lernbereich 7: Geladene Teilchen bzw. Körper in statischen Feldern 20 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse zur Kinematik, Dynamik und Energie auf die Bewegung in homogenen elektrischen und magnetischen Feldern

Kräfte auf geladene Teilchen im homogenen Magnetfeld

Lorentzkraft auf freie Ladungen

FL = q·v·B·sinα

Fokussierung von Elektronenstrahlen

Kreisbahnen r = vsB·qm, Lorentzkraft als Radialkraft

vs senkrechte Komponente der Geschwindig­keit

Drei-Finger-Regel

Kräfte auf geladene Teilchen im homogenen elektrischen Feld

qualitative Diskussionen zu inhomogenen Feldern

Millikan-Versuch 

Elementarladung

Beschleunigung im Längsfeld

q·U=ΔEkin, Einheit 1eV

Teilchenbeschleuniger, Nuklearmedizin

Ablenkung im Querfeld, parabelförmige Bahn, Superposition

Analogie zum horizontalen Wurf 

Simulation der Elektronenbahn mittels Modell­bildung

Kräfte auf geladene Teilchen im Einfluss beider Felder und zweidimensionale Superposition für parallele und orthogonale feldbeschreibende Vektoren

spezifische Ladung des Elektrons em

Hall-Effekt B = n·e·dI·UH, Sensor

Wien’scher Geschwindigkeitsfilter

Sich positionieren zum Verhältnis von Aufwand und Nutzen technischer Anwendungen

Linearmotor, Zyklotron 
Herstellung von Radiopharmaka

Prinzip eines Linear- oder Zirkularbeschleunigers

Massenspektrometer

Lernbereich 8: Elektromagnetische Felder 20 Ustd.

Kennen des Induktionsgesetzes

Betrag der Induktionsspannung durch zeitliche Änderung der wirksamen Fläche

Uind = N·B·dAdt ; A = A0·cosφ

Generatorprinzip

Betrag der Induktionsspannung durch zeitliche Änderung der magnetischen Flussdichte

Uind = N·A·dBdt

Transformatorprinzip

Induktion durch Änderung des magnetischen Flusses

magnetischer Fluss ϕ = B·A

Uind=N·dΦdt

Induktionsspannung und Lorentzkraft Uind=B·vs·l

Induktion durch Leiterbewegung Drei-Finger-Regel

Technische Anwendungen der Induktion

Generator, Transformator, Stromzange, Ladegeräte, Medizintechnik

SE: Transformator

Anwenden des Energieerhaltungssatzes auf Induktionsvorgänge

Unmöglichkeit eines Perpetuum mobile

chronologisch und kausal strukturierte Argumentationsketten

Lenz’sches Gesetz

Wirbelströme, Induktionsherd

Induktionsgesetz Uind = -N·dϕdt

Selbstinduktion als induktive Rückwirkung auf den eigenen Stromkreis

experimentelle Befunde, rechnergestütztes Experimentieren

Herleitung

U = -L·dIdt ; L = μ0·μr·N2·Al

Induktivität in Analogie zur Kapazität

Ein- und Ausschaltvorgang einer Spule im Gleichstromkreis, I(t) – Diagramm, Modellbildung und Simulation

Spule in Gleich- und Wechselstromkreis Z2=R2+ω·L2

Einfluss des Parameters L

Vergleich von Realexperiment und Modell

SE: Induktivität einer Spule

Energiespeicher Emag=12·L·I2

Wahlbereich 1: Einblick in die spezielle Relativitätstheorie

Kennen der Postulate und grundlegender Aussagen der Speziellen Relativitätstheorie

Satellitennavigationssysteme

klassisches Relativitätsprinzip 

Begriff Inertialsystem; Galilei-Transformation

Michelson-Experiment 

Invarianz der Vakuumlichtgeschwindigkeit

Relativitätsprinzip

Relativität der Gleichzeitigkeit 

Experimente mit bewegten Atomuhren

Zeitdilatation

Myonenzerfall, Raumzeit

Längenkontraktion 

Relativität der Masse

klassische Mechanik als Sonderfall der 

Speziellen Relativitätstheorie

Äquivalenz von Masse und Energie E=m·c2

relativistische Teilchen

Wahlbereich 2: Leitungsvorgänge in Halbleitern

Einblick gewinnen in die Grundlagen der Leitungsvorgänge in Halbleitern

Erklärung der elektrischen Leitungsvorgänge

Bandaufspaltung im Festkörper

Energiebänder, Bandlücken

Eigenleitung, n- und p-Leitung

reine und dotierte Halbleiter

Vorgänge im pn-Übergang im Bändermodell

Sperr- und Durchlasspolung

SE: Halbleiterdiode

Beurteilen der Möglichkeiten des Einsatzes von Bipolar- und Unipolartransistor

npn-Bipolartransistor und MOSFET

Wirkprinzipien

Kennlinien

Schaltungsbeispiele

Prinzip des Addierers mit FET
Reglungsschaltungen mit FET

Jahrgangsstufe 12 - Leistungskurs

Lernbereich 1: Mechanische und elektromagnetische Schwingungen 18 Ustd.

Kennen der zur Beschreibung harmonischer, mechanischer Schwingungen erforderlichen charakteristischen Größen und ihrer Zusammenhänge

ungedämpfte Schwingungen

lineares Kraftgesetz F = -D·y

Richtgröße D für verschiedene Schwinger

yt = ymax·sinω·t; vt = dydt;

at = d2ydt2

dynamische Bestimmung der Federkonstanten durch Messung mit Beschleunigungssensor

Federpendel; Fadenpendel, auch mit Berücksichtigung der Kleinwinkelnäherung

Energieerhaltung

Anwenden der Kenntnisse zur Modellbildung auf die Untersuchung gedämpfter Schwingungen

Simulation von Reibungseffekten

unterschiedliches Abklingverhalten

Dämpfung durch konstante bzw. durch geschwindigkeitsabhängige Kräfte

Vergleich mit Realexperiment

Einsatz eines MMS zum Untersuchen mechanischer Schwingungen

Kennen der Voraussetzungen für das Entstehen von Resonanz

erzwungene Schwingung f0 , fE 

Rückkopplungsprinzip

Phasenverschiebung φ

Übertragen der Kenntnisse auf elektromagnetische Schwingungen

Eigenfrequenz eines elektromagnetischen Schwingkreises f0 = 12·π·L·C

rechnergestütztes Experimentieren

Visualisierung durch Simulationen

Energieerhaltung

Anwenden der Kenntnisse auf den Vergleich mechanischer und elektromagnetischer Schwingungen

energetischer Aspekt

Modellbildung und Simulation

Lernbereich 2: Mechanische und elektromagnetische Wellen 20 Ustd.

Kennen der zur Beschreibung harmonischer, mechanischer Wellen erforderlichen charakteristischen Größen und ihrer Zusammenhänge

Beschreiben einer linear fortschreitenden Welle

Interpretation yx- und yt-Diagramm

Transversal- und Longitudinalwellen, lineare Polarisation

Anwenden der Eigenschaften Reflexion, Brechung, Beugung und Interferenz auf die Ausbreitung von Wellen

Wasserwellen, Schallwellen
Absorption, Streuung

Wellenfront und Wellennormale, Phasengeschwindigkeit v = λ·f

Herleitung des Reflexions- und des Brechungsgesetzes sin αsin β = v1v2

Huygens’sches Prinzip

Anwenden der Interferenz auf stehende transversale Wellen

schwingende Saite, Blasinstrumente

Ableitung aus der Wellengleichung y(x, t)=ymax·sin2π·tT-xλ

festes und loses Ende

Bäuche und Knoten

Wellenlängenbestimmung

Übertragen der Kenntnisse auf elektromagnetische Wellen

Spektrum elektromagnetischer Wellen

Hertz’sche Wellen und Mikrowellen

Licht als elektromagnetische Welle

Ausbreitungsgeschwindigkeit des Lichts

Methoden zur Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit

Lichtstrahl als Wellennormale

Nachweis des Reflexions- und Brechungsgesetzes für Licht

n = c0c, sin αsin β = n2n1

Beugung und Interferenz von Licht

Kohärenz

Interferenz am Doppelspalt und am Gitter auch mit polychromatischem Licht

für die Lage der Maxima gilt: 

tan αk = ske ; sin αk = k·λb

Beurteilen der Möglichkeit der Kleinwinkelnäherung

Interferenz am Einzelspalt mit monochromatischem Licht für die Lage der Maxima (außer 0. Ordnung) gilt: tanαk=ske, sinαk=(2·k+1)·λ2·d

Beurteilen der Möglichkeit der Kleinwinkelnäherung

SE: Wellenlänge von Licht

Licht als transversale Wellenerscheinung, Polarisation

Brewster’sches Gesetz

Anwenden der Kenntnisse über Wellenoptik zum Erklären optischer Geräte

Interferometer

kohärentes Licht

Lernbereich 3: Praktikum Optik und Schwingungen 12 Ustd.

Problemlösen durch Experimentieren

Entwickeln von Versuchsanordnungen und Planung von Versuchsabläufen

Aufgaben aus den Bereichen mechanische und elektromagnetische Schwingungen und Optik

Beherrschen der Analyse von Messunsicherheiten

Unterscheidung von systematischen und zufälligen Messunsicherheiten

qualitative und quantitative Diskussion

Addition der absoluten Messunsicherheiten bei Summen und Differenzen bzw. Addition der relativen Messunsicherheiten bei Produkten und Quotienten

Lernbereich 4: Quantenobjekte 20 Ustd.

Kennen der Zusammenhänge der Größen Energie, Impuls, Frequenz und Wellenlänge zur Beschreibung von Photonen als Quantenobjekte

Umkehrung des lichtelektrischen Effekts bei Leuchtdioden

äußerer lichtelektrischer Effekt

Widersprüche zur Wellentheorie des Lichts aufzeigen

experimentelle Ergebnisse

Einsteins Lichtquantenhypothese, Photonenmodell, Energie eines Photons E=h·f

Energiebilanz h·f=Ekin+WA Gegenfeldmethode, Grenzfrequenz, Experiment zur Bestimmung von h

Impuls des Photons

p = hλ

Kometenschweif

Äquivalenz von Energie und Masse E=m·c2, m=h·fc2

Übertragen der Kenntnisse auf andere Quantenobjekte

Interferenzerscheinungen bei Elektronen, Neutronen, Atomen und Molekülen

Beugung

De-Broglie-Wellenlänge λ = hp

Unterschiede zu Photonen

Kennen grundlegender Aspekte der Quantentheorie                    

Stochastische Vorhersagbarkeit

Interferenz und Superposition,
Determiniertheit der Zufallsverteilung

Doppelspaltexperiment bei geringer Intensität
Interferenz einzelner Photonen
Interferenz einzelner Elektronen

Deutung mittels des Quadrats der quantenmechanischen Wellenfunktion (qualitativ)

Wahrscheinlichkeitsinterpretation, Computersimulation

Komplementarität

Richard Feynman: „Quantenobjekte sind weder Welle noch Teilchen, sondern etwas Drittes!“

Quantenphysikalisches Weltbild

Nichtlokalität der Quantenobjekte; Kopenha­gener Deutung; Quantenphysik und Philosophie

Besonderheiten des quantenphysikalischen Messprozesses, Realität, Lokalität, Kausalität, Determinismus

Heisenberg’sche Unschärferelation

Ort–Impuls–Unbestimmtheit  Δx·Δpxh, Energie–Zeit-Unbestimmtheit,

Verbreiterung von Spektrallinien, 

Grenzen der Gültigkeit der Gesetze der klassischen Physik

Komplementarität von Weginformationen und Interferenzfähigkeit,  Delayed-choice - Experiment

Grundgedanke der verzögerten Quantenwahl,

Quantenradierer

Problematik der Übertragung von Begriffen aus der Anschauungswelt in die Quantenphysik

Koinzidenzmethode zum Nachweis einzelner Photonen

Lernbereich 5: Atomvorstellungen 20 Ustd.

Einblick gewinnen in die Entwicklung der Atomvorstellung

Atommodelle von Thomson, Rutherford und Bohr

Streuversuche,
Leistungsfähigkeit und Grenzen

Kennen des Zusammenhangs von Energieniveauschema und diskretem Spektrum

diskrete Energiezustände in der Atomhülle

Energiestufenmodell, quantenmechanisches Atommodell, stehende Elektronenwellen, Orbitale des Wasserstoffatoms zur Veranschaulichung der Nachweiswahrscheinlichkeiten für das Elektron

Modell des eindimensionalen Potentialtopfs, En=h28·me·a2·n2

Leistungsfähigkeit und Grenzen

Ausblick auf Mehrelektronensysteme

Pauli-Prinzip

Orbitale

experimentelle Befunde zum Energieaustausch mit Atomen

quantenhafte Emission Wasserstoffatom

Aufnahme von Spektren am Computer mit entsprechender Verarbeitungssoftware

quantenhafte Absorption

Resonanzabsorption, Fraunhofer’sche Linien,

Franck-Hertz-Versuch

Einblick gewinnen in das Prinzip der Lumineszenz

Nachweis von UV-Licht, Sicherheitsmerkmale von Banknoten, nachleuchtende Warnschilder
Chemo- und Elektrolumineszenz, Lumineszenzen im Tierreich

Fluoreszenz

Phosphoreszenz

Kennen des Prinzips der Entstehung, der Eigenschaften und der Anwendung von Laserstrahlung

optische Speichermedien

Kennen des Prinzips der Entstehung des kontinuierlichen und diskreten Röntgenspektrums

Computertomographie

Lernbereich 6: Thermodynamik 20 Ustd.

Kennen des allgemeinen Gasgesetzes

Zustandsgleichung für das ideale Gas

p·VT = konst.

Normzustand eines Gases

isochore, isobare und isotherme Zustandsänderung

V = V0·γ·T

p·V = n·R0·T

Avogadro’sche Zahl, spezifische Gaskonstante

p·V = m·Rs·T

Anwenden des ersten Hauptsatzes der Thermodynamik

erster Hauptsatz U = Q+W

spezielle Zustandsänderungen

Volumenarbeit W = -V1V2pV dV

Wärme Q = m·c·T

Ausblick: Flüssigkeiten und Festkörper

cp und cV

adiabatische Zustandsänderung, Adiabatenexponent

U = m·cV·T

innere Energie

Carnot’scher Kreisprozess als Prinzip einer Wärmekraftmaschine

pV-Diagramm

Berechnung

Wirkungsgrad

reale Wirkungsgrade

maximaler Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine η = 1-T2T1,η=-WQ

reale Leistungszahlen

Umkehrung des Carnot’schen Kreisprozesses als Prinzip einer Wärmepumpe bzw. Kältemaschine

p(V)-Diagramm

Leistungszahlen

Betrachtung eines technischen Kreis­prozesses im p(V)-Diagramm

Stirling’scher Kreisprozess

Anwenden des zweiten Hauptsatzes der Thermodynamik

reversible und irreversible Prozesse

Übertragen auf mechanische Sachverhalte

Sich positionieren zur Verwendung und Bedeutung von Wärmekraftmaschinen und zur gegenwärtigen Energienutzung

Zukunft der Verbrennungsmotoren, Vergleich der Umweltbilanzen verschiedener Antriebsarten

Wahlbereich 1: Eigenschaften der Atomkerne

Beurteilen der Radioaktivität als Erscheinung der Natur

Henri Becquerel, Marie Curie

Strahlungs­arten α, β, γ

ionisierende Wirkung, Durchdringungsfähigkeit, Ablenkung in elektrischen und magnetischen Feldern

Quellen natürlicher Radioaktivität, Nulleffekt

Höhenstrahlung, Bodenstrahlung, Eigenstrah­lung

Anwenden der Kenntnisse zu Eigenschaften von Atomkernen auf Kernumwandlungen

A, Z, N von Isotopen in der Nuklidkarte 

Kernumwandlungsgleichungen

ausgewählte Zerfallsreihen, Tunneleffekt, künstliche Isotope

Alpha-Zerfall

Beta-Zerfall, Neutrino

Anwenden der Kenntnisse bei der Nutzung radioaktiver Strahlung

Zerfallsgesetz, Halbwertszeit N(t)=N0·e-λ·t

N als Erwartungswert, statistisches Gesetz

Aktivität A=-dNdt

Altersbestimmung von Gesteinen und archäologischen Befunden, C-14-Methode

Wechselwirkung von Strahlung und Materie

Alpha-Peek, Ionisation

Anwendungen aus Medizin und Technik

Sich positionieren zu Chancen und Risiken der Nutzung der Radioaktivität

zivile und militärische Anwendungen

Wahlbereich 2: Deterministisches Chaos

Einblick gewinnen in das Verhalten nichtlinearer Systeme

Kausalitätsprinzip, Determinismus und deterministisches Chaos

lineare und nichtlineare Systeme

mechanische und elektromagnetische Systeme

deterministisches Chaos

nichtlineare Rückkopplung

Einsatz eines MMS
Simulation zur Reflexion am Billardtisch mit kreisförmigem Hindernis
erzwungene Schwingung in nichtlinearen Systemen: Schwingkreis mit nichtlinearen Bauelementen, Drehpendel mit Unwucht

Chaos und Ordnung

logistische Gleichung und Verhulst-Dynamik
Zeitreihenanalyse und Herzrhythmus
Räuber-Beute-Modelle

Übergang ins Chaos

Bifurkationsdiagramm

Attraktoren

eingeschränkte Vorhersagbarkeit

Wettervorhersage; Prognosevergleich unterschiedlicher digitaler Quellen

Nichtlinearität bei Doppelpendel und getriebenem Einfachpendel

Sensitivität bezüglich der Anfangsbedingungen

Magnetpendel

Möglichkeit von Kurzzeitvorhersagen

Erkennen der Chaosfähigkeit

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