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Lehrplan

Grundschule

Ethik

2004/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul  
www.lasub.smk.sachsen.de    

Herausgeber: 
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1  
01097 Dresden 
www.smk.sachsen.de                              

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Ethik

Ziele und Aufgaben des Faches Ethik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Ethikunterricht leistet einen eigenständigen und wesentlichen Beitrag zur Werteorientierung. Es bietet den Schülern Unterstützung bei der Ausprägung von Grundwerten, wie sie im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland und in der Verfassung des Freistaates Sachsen verankert sind.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Ethik das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei Ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit.

Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Das Fach Ethik vermittelt Orientierungs- und Faktenwissen über Werte und Normen und bezieht sich dabei auf die Lebenswelt der Schüler. Sie werden angeregt, über wichtige Sinn-, Wert- und Deutungsfragen des menschlichen Lebens nachzudenken.

Der Beitrag für die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler besteht in der Vertiefung der Selbsterfahrung, Anleitung zur Reflexion und Befähigung zur Selbsteinschätzung. Reflexives Nachdenken über aktuelle und traditionelle, lokale und globale Werte und Normen soll es den Schülern ermöglichen, zunehmend die Position selbstständig handelnder Menschen in der Gemeinschaft einzunehmen und ihr Lebensumfeld mitzugestalten.

Grundlage des Ethikunterrichtes ist die Realisierung einer Dialoggemeinschaft. Erlebnis-, Sprach-, Denk- und Handlungsfähigkeit werden entwickelt, relevante Lerntechniken erschlossen und elementare philosophische Methodenkompetenz ausgebildet.

allgemeine fachliche Ziele

Aus dem Beitrag des Faches abgeleitet, ergeben sich folgende allgemeine Ziele:

  • Entwicklung der Fähigkeit zur eigenen Lebensgestaltung in Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Natur
  • Entwicklung interkultureller Kompetenz
  • Erwerb religionskundlichen Wissens
  • Entwicklung einer Dialoggemeinschaft
Strukturierung

Die allgemeinen fachlichen Ziele konkretisieren sich durch die 4 Lernbereiche:

Lernbereich: Ich im Wir
Lernbereich: Miteinander
Lernbereich: Voneinander
Lernbereich: Wir in der Welt

Die Dialoggemeinschaft ist Ziel und Methode zugleich und allen Lernbereichen zugeordnet. Die Ausprägung der Dialoggemeinschaft wird in den jeweiligen Klassenstufenzielen beschrieben.

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl aus jedem Lernbereich.

didaktische Grundsätze

Im Mittelpunkt des Ethikunterrichts steht der Schüler mit seinen vielfältigen Erfahrungen. In der bewussten Auseinandersetzung mit der eigenen Person, im Kontext mit anderen Personen und Sachverhalten werden ihm Wertvorstellungen bewusst, entwickelt und stärkt sich sein Selbstwertgefühl.

Die im Fach Ethik zu entwickelnde Dialoggemeinschaft bildet den Rahmen dafür, dass differenziertes Wahrnehmen, Denken und Sprechen und reflexive Handlungsorientierung ausgebildet werden.

Grundlage der Dialoggemeinschaft ist eine vertrauensvolle Gesprächsatmosphäre. Es werden nie Menschen, sondern nur Meinungen, Auffassungen und Handlungen reflektiert und beurteilt.

Lernstrategien zur Entwicklung einer Dialoggemeinschaft sind das Erstellen und Einhalten von Gesprächsregeln und Ritualen, das Erläutern und Bewerten von Begriffen in unterschiedlichen Bedeutungsfeldern, verschiedene Formen des szenischen Darstellens, das Argumentieren, das Gestalten reflexiver Gespräche und das Durchführen von Gedankenexperimenten.

Reflexive Gespräche knüpfen an die Erfahrungswelt der Schüler an. Die Schüler werden im Unterricht angeregt, über eigene Wünsche, Normen und Werte nachzudenken. Diese werden befragt, reflexiv bewertet und dann in größere Sinnzusammenhänge eingeordnet. Erfahrungen erhalten so eine Bedeutung.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Ethik die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

In den Klassenstufen 1/2 ist die Förderung differenzierten Wahrnehmens Schwerpunkt des Unterrichts. Die zu entwickelnden Fähigkeiten beziehen sich sowohl auf die sinnliche, emotionale als auch soziale Wahrnehmung. In den Klassenstufen 3 und 4 liegt der inhaltliche Schwerpunkt in der Entwicklung von reflektierendem und logischem Denken und Sprechen.

Methodische Zugänge sind u. a.:

  • Texte als Schlüssel zu anderen Welten
  • Kunst als Bereicherung des Erlebens der Welt
  • Symbole als verdichtete Erfahrung der Welt
  • Spielen als Weltentdeckung
  • Stille als Besinnung
  • Philosophieren als Nachdenken über die Welt
  • Projekte als Auseinandersetzung mit der Welt
  • Rituale als Halt in der Welt

 

Die Arbeit mit traditionellen und digitalen Medien ermöglicht Medienbildung und dient der methodischen Erschließung neuer Sachverhalte. Im Fach Ethik wird darüber hinaus die ethische Dimension des Umgangs mit Medien reflektiert. Diese gesellschaftlich-kulturelle Perspektive verdeutlicht, dass hinter Medien und Technologien zielgerichtetes individuelles oder gesellschaftliches Handeln steckt.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Ich im Wir 16 Ustd.
Lernbereich 2 Miteinander 23 Ustd.
Lernbereich 3 Voneinander 21 Ustd.
Lernbereich 4 Wir in der Welt 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Schule, ein Ort des Lernens
Wahlbereich 2 Meine Schulklasse
Wahlbereich 3 Gefühle
Wahlbereich 4 Fest
Wahlbereich 5 Unser Kalender
Wahlbereich 6 Sonnenwerkstatt

Klassenstufe 3

Lernbereich 1 Ich im Wir 12 Ustd.
Lernbereich 2 Miteinander 12 Ustd.
Lernbereich 3 Voneinander 14 Ustd.
Lernbereich 4 Wir in der Welt 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wir sind ein starkes Team
Wahlbereich 2 Viele Kinder – verschiedene Länder – andere Lebensvorstellungen
Wahlbereich 3 Gut und Böse im Märchen
Wahlbereich 4 Sprache entdecken
Wahlbereich 5 Entdecken einer Kirche

Klassenstufe 4

Lernbereich 1 Ich im Wir 12 Ustd.
Lernbereich 2 Miteinander 12 Ustd.
Lernbereich 3 Voneinander 12 Ustd.
Lernbereich 4 Wir in der Welt 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Auf meinem Weg
Wahlbereich 2 Ich bin ich
Wahlbereich 3 Weltreligionen
Wahlbereich 4 Naturreligionen
Wahlbereich 5 Philosophische Gespräche

Klassenstufen 1/2

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zur eigenen Lebensgestaltung in Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Natur

Die Schüler lernen in den Klassenstufen 1/2 schwerpunktmäßig, sich selbst mit ihren vielfältigen Denk- und Handlungsweisen wahrzunehmen, zu befragen und anzunehmen. Sie lernen ihre Eigenschaften und Gefühle und die anderer Menschen kennen.

Die Schüler gewinnen Einblick in das Leben der Gemeinschaft und kennen die Bedeutung von zwischenmenschlichen Beziehungen. Sie entwickeln Handlungsmöglichkeiten bei der Gestaltung des Zusammenlebens in der Klassengemeinschaft.

Durch ganzheitliche Erfahrungen gewinnen sie Einblick in das Wunderbare der Natur. Sie kennen deren Veränderlichkeit durch das Werden, Wachsen und Vergehen. Sie positionieren sich zum Umgang mit der Natur und begreifen, dass sie durch ihr Handeln einen Beitrag zu deren Gestaltung und Bewahrung leisten können.

Entwicklung interkultureller Kompetenz

Die Schüler kennen persönliche, gesellschaftlich-traditionelle und regionale Feste im Jahreslauf und verstehen, dass Feste, Feiern und Bräuche den Rhythmus des menschlichen Lebens mitbestimmen.

Erwerb religionskundlichen Wissens

Die Schüler erhalten Einblick in die Bedeutung von Festen religiösen Ursprungs. Ausgehend von ihren Erfahrungen entdecken sie das Erntefest als Fest des Dankes, den Advent als Zeit der Stille und Erwartung, den Nikolaustag als Tag der Erinnerung an den Bischof von Myra, Weihnachten als Fest der Geburt Jesu und Ostern als Fest der Auferstehung.

Entwicklung einer Dialoggemeinschaft

In einer Atmosphäre gegenseitiger Achtung lernen die Schüler Gesprächsregeln kennen und einhalten. Ausgehend von der Fähigkeit der Wahrnehmung und Beschreibung ihrer Lebenswelt gestalten sie reflexive Gespräche. Durch das Begründen von Aussagen, ersten Übungen zur Begriffserschließung und das Durchführen von Gedankenexperimenten üben die Schüler, Erscheinungen und Handlungen des alltäglichen Lebens zu beurteilen. Sie entwickeln grundlegende Fähigkeiten des Fragens, Weiterfragens und des reflexiven Nachdenkens.

Lernbereich 1: Ich im Wir 16 Ustd.

Kennen der eigenen Einmaligkeit und Lebenswelt

Aussehen, Körperbau

sich als eigenständige Persönlichkeit wahrnehmen

Name, Spielzeug, Spielorte

begriffliches Arbeiten: Sortieren, Klassifizieren, Überschriften finden

Einblick gewinnen in die Vielzahl persönlicher Eigenschaften und Gefühle

innere und äußere Eigenschaften

szenische Darstellung, Standbildbau

Eigenschaften und Gefühle durch Mimik, Körpersprache ausdrücken

Anna Lenas „Das Farbenmonster“

Einblick gewinnen in die Unterschiedlichkeit
menschlicher Eigenheiten

verschiedene Lebensbedingungen wahrnehmen

 

Neigungen

Was können Sportler, Künstler, Wissenschaftler? Was kann ich?

Begabungen

Gründe finden: etwas gut/nicht so gut können

Umgehen mit Handicaps

Nachdenken über: anders sein

Kathryn Cave „Irgendwie anders“

Brigitte Weninger „Einer für alle – alle für einen“

Sich positionieren zu eigenen Eigenschaften, Fähigkeiten und Beeinträchtigungen

Was kann ich besonders gut/nicht so gut?
Wie nutze ich meine Fähigkeiten/Begabungen?
Wie gehe ich mit meinen Beeinträchtigungen um?

Suchtprävention durch Stärkung des Selbstwertgefühls

Lernbereich 2: Miteinander 23 Ustd.

Einblick gewinnen in verschiedene Formen des gesellschaftlichen Lebens

Familien sind verschieden

Groß- und Kleinfamilie, Regenbogen-, Patchworkfamilien, Adoptionen

Familie

mein Zuhause

Schule

Klassen- und Schulgemeinschaft

begriffliches Arbeiten: Sortieren und Klassifizieren

Daniela Kunkel „DAS kleine WIR“

Gedankenexperiment: Stell dir vor, du wärst Mama/Papa, was würdest du am liebsten tun?

Franziska Gehm „Hoppla, ich habe Mama und Papa geschrumpft“

Kennen der sozialen Erfahrungen Geborgenheit und Verlässlichkeit

Orte der Geborgenheit

sich aufeinander verlassen können

Aufgaben in der Familie

Mireille d‘Allancé „Auf meinen Papa ist Verlass“

Übertragen der Kenntnisse über soziale Erfahrungen auf Verhaltensweisen in der Schule

Schule – eine neue Gemeinschaft

Schulhausralley

Umgangsformen

Gemeinsamkeit und ihre Grenzen

Regeln

streiten und sich versöhnen, einander helfen

Gründe finden für die Notwendigkeit von Regeln in der Schule

Differenzierung durch Selbsteinschätzung und Reflexion

Sich positionieren zum Zusammenleben in der Klassen- und Schulgemeinschaft

von den Freuden und Mühen des gemeinsamen Lernens und Spielens

Umgang mit Kritik, unterschiedlichen Meinungen und sozialer Ausgrenzung in Gemeinschaften

Gedankenexperiment: Stell’ dir vor, es gäbe keine Regeln.

Welche Regeln halte ich ein?
Was fällt mir im Schulalltag schwer?
Wen kann ich um Hilfe bitten?
Welchen Beitrag will ich leisten?

Lernbereich 3: Voneinander 21 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung persönlicher Feste

begriffliches Arbeiten zu Fest, Geburtstag

Gruppenrituale zum Geburtstag in der Klasse

Symbol Kerze als Lebenslicht

Elisabeth Shaw „Die Schildkröte hat Geburtstag“

Einblick gewinnen in die Bedeutung von religiös geprägten Festen und Zeiten

Erntefest, Kirmes

regionale Bräuche und Symbole

Erntedankfest

Einbeziehen von Schülern aus anderen Kulturkreisen und deren Feste

Leo Lionni „Frederick“

Nachdenken über Sinn und Bedeutung von Arbeit

Dankbarkeit

St. Martin

Helfen – Teilen – Danken

Begründen von Teilungswünschen

Rituale

Legenden; Mantelteilung, Gänse

sein wahres Leben, Todestag

Advent

Wahrnehmen als Zeit der Stille, Vorfreude und Erwartung

regionale Traditionen

Symbole: Kerze, Licht, Adventskranz

Teilnahme an Hilfsaktionen

Nikolaustag

Hören einer Geschichte des Bischofs von Myra

schauendes und darstellendes Erzählen

„gutes Kind“ – „böses Kind“

belohnen, bestrafen, beschenken

Weihnachten

Hören der Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium

Christina Butler, Tina Macnaughton „Der kleine Igel feiert Weihnachten“

Benennen und Hinterfragen eigener Wünsche

Weihnachten ohne Geschenke, Geschenke, die nichts kosten

geben, nehmen, danken

Was ist mir am wichtigsten?

Was macht Weihnachten zu Weihnachten?

regionale Bräuche und Rituale

Silvester/Neujahr

Abschied und Neubeginn

begriffliches Arbeiten zu Altem und Neuem

Glückssymbole

Namenstag des Heiligen Silvester

sich etwas vornehmen und einhalten

Wünsche empfangen, Wünsche weitergeben

Ostern

biblische Erzählungen von Tod und Auferstehung Jesu

Wahrnehmen und Beschreiben des Frühlingserwachens

Osterbräuche

österliche Symbole

Arnold Lobel „Frühling“ aus „Frosch und Kröte“

Lernbereich 4: Wir in der Welt 15 Ustd.

Einblick gewinnen in das Wunderbare der Natur

Wunderbares entdecken und bestaunen

eine Welt zum Staunen

kleine Tiere – große Meister, Wassertropfen, Eiskristalle, Blütenfarben, Steine

Symboldeutungen: Regenbogen, Sonne, Wasser

Fotoaufnahmen, digitale Präsentationen

Sonne, Mond und Sterne

Welche Bedeutung haben Sonne, Mond und Sterne für die Menschen?

Was kann ich wissen?

Gedankenexperiment: Stell dir vor, du bist Bewohner eines Sternes.

Wärme der Sonne auf der Haut fühlen

Beobachten des Sternenhimmels

Märchen und Erzählungen

Kennen der Veränderlichkeit der Natur

begriffliches Arbeiten: Unterscheidungen finden 

Werden, Wachsen und Vergehen

Pflanze/Tier

Lebenskreisläufe vergleichen

Veränderungen durch das Eingreifen der Menschen

Verletzlichkeit der Natur

Aufziehen einer Pflanze

Nachdenken: Was brauchen Pflanzen/Tiere?

Wahrnehmen und Beschreiben des Wachstums

szenische Darstellung: Ich bin ein Samenkorn und wachse.

gute Wünsche an die Pflanze

Können Pflanzen/Tiere glücklich sein?

Sich positionieren zum Umgang mit der Natur

natürliche Signale wahrnehmen, verstehen und interpretieren

Materialsammlung und Präsentation

Tier-, Arten-, Umwelt- und Klimaschutz

Was kann ich für die Natur und damit gleichzeitig für mich tun?

Teilnahme an Naturschutzaktionen
Wie gehe ich mit Tieren/Pflanzen um?
Was ist mir am wichtigsten?

Wahlbereich 1: Schule, ein Ort des Lernens

Einblick gewinnen in eigene Lernstrategien und in den Lernort Schule

Regeln für mich

Ordnung halten

Lernhilfen

aus Fehlern lernen

Wie lerne ich am besten? Was fällt mir noch schwer?

mein Zuhause, meine Eltern, meine Spielgefährten, Bücher, Fernsehen, Sportgruppe, Nutzung digitaler Medien

Von wem lerne ich? Wer lernt von mir? Was will ich noch lernen?

begriffliches Arbeiten zu Schule, Schulwörter

reflexives Gespräch: Was mir an meiner Schule gefällt/nicht gefällt.

Gedankenexperiment: Stell’ dir vor, du könntest dir eine Schule ausdenken. Wie würde sie aussehen?

ökologisches und globales Lernen in Schule

Lernen außerhalb der Schule

Wahlbereich 2: Meine Schulklasse

Sich positionieren zu den neu entstandenen sozialen Beziehungen in der Klasse

Rückblick

Dank für Hilfe

Freundschaften

gute Gründe finden für: Ich gehe gern/nicht gern in die Schule,
weil ...

Differenzierung durch unterschiedliche Zugänge

Was habe ich gelernt? Was haben wir gemeinsam gelernt? Was gefällt mir/gefällt mir nicht in meiner Klasse?

Wahlbereich 3: Gefühle

Sich positionieren zu eigenen Gefühlen

begriffliches Arbeiten zu Gefühlen: Sortieren, Gegensätze finden

Fröhlichkeit, Traurigkeit, Wut, Angst

Bildworte/Redewendungen umsetzen: Mir rutscht das Herz in die Hose.

Gefühle mit Musik und Farben ausdrücken

Standbild

Stimmungsbarometer

Michal Snuit/Na’ama Glomb „Der Seelenvogel“

Mies van Hout „Heute bin ich“

Welche Gefühle gehören zu mir? Wann habe ich gute/schlechte Gefühle? Wie verarbeite ich Gefühle? Wie reagieren andere auf meine Gefühle?

Suchtprävention

Wahlbereich 4: Fest

Kennen der Vorbereitung und Durchführung eines Festes

Ablauf gemeinsam organisieren

Adressaten bestimmen, Einladungen schreiben

Programmvorbereitung und Nachbereitung

Erntefest, Sonnenblumenfest, Geburtstagsfeier

Einbeziehen von Schülern aus anderen Kulturkreisen und deren Feste

Einblick gewinnen in ein regionales Fest und
dessen Bedeutung

Fasching

Fest vor der Fastenzeit

Fasching

Fest des Winteraustreibens

Rosenmontag

Aschermittwoch

Ich verkleide mich als ..., weil ...

Wahlbereich 5: Unser Kalender

Gestalten eines Kinderkalenders

Erlebnisse, Erwartungen, Enttäuschungen, Überraschungen

Ideen sammeln

gemeinsam planen

Collagen, Bilder, Fotos aus dem Klassenleben, Handabdrucke, Schriftproben, eigene Texte, Stilblüten

Kalender als Geschenk

Wahlbereich 6: Sonnenwerkstatt

Anwenden der Kenntnisse über die Gestirne auf die Gestaltung einer Sonnenwerkstatt

Sonnenwerkstatt, Sonnenlapbook

Lerntheke

Sonnenmaler, -mythen, -märchen und -symbole

Sonne und Freude

Geschichten erfinden

begriffliches Arbeiten zu Hell und Dunkel, Licht und Schatten

Sprichwörter, Zusammensetzungen

Klassenstufe 3

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zur eigenen Lebensgestaltung in Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Natur

Die Schüler gewinnen einen Einblick in die Bedeutung individueller Eigenschaften für die Gestaltung ihres Alltages. Sie beurteilen eigene Stärken und Schwächen und entwickeln die Fähigkeit angemessen mit diesen umzugehen. Sie denken über die Bedeutung von Gut und Böse im eigenen Handeln und im Leben der Gemeinschaft nach.

Die Schüler reflektieren ihre Stellung in der Klasse und positionieren sich dazu. Sie denken über Kategorien von Freundschaft nach und übertragen freundschaftliche Umgangsformen auf ihr Verhalten in der Gemeinschaft.

Sie beschäftigen sich mit der Symbolik der Elemente Feuer, Erde, Wasser und Luft. Die Schüler erleben sich als ein Teil unserer Welt und nehmen ihre Stellung darin wahr. Sie unterscheiden zwischen der natürlichen Welt, der vom Menschen geschaffenen Welt und der Gedankenwelt. Sie denken über eigene Handlungsmöglichkeiten nach.

Entwicklung interkultureller Kompetenz

Die Schüler entwickeln Verständnis für den Glauben und die Lebensvorstellungen anderer Menschen sowie für die Begriffe Religion und Ethik.

Erwerb religionskundlichen Wissens

Die Schüler gewinnen Einblick in den Glauben der Christen. Sie wissen, dass viele Feste, Bräuche, Gebäude und Kunstwerke eng mit dem Christentum verbunden sind. Sie lernen die Kirche als heilige Stätte kennen und die Bibel als das heilige Buch der Christen. Die Schüler gewinnen Einblick in die Bedeutung christlicher Feiertage, Feste und religiös geprägter Zeiten.

Entwicklung einer Dialoggemeinschaft

Die Schüler wenden Gesprächsregeln an und entwickeln ein Wertungsvokabular durch das Anwenden von Methoden wie Argumentieren, Gedankenexperiment, begriffliches Arbeiten und reflexives Nachdenken. Sie verfügen über sprachliche Differenzierungsfähigkeit und sind in der Lage, den Lebensweltbezug zu reflektieren und zu bewerten. Die Schüler erproben Perspektivübernahme und Empathie.

Lernbereich 1: Ich im Wir 12 Ustd.

Einblick gewinnen in die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Kindern und Erwachsenen

begriffliches Arbeiten

Empathieübung

Ich bin/wäre gern ein Kind/Erwachsener, weil ...

typisch Kind – typisch Erwachsener

Rolle von Frauen, Müttern und Kindern in anderen Kulturkreisen

Sich positionieren zu eigenen Stärken und Schwächen

Ausdauer, Zuverlässigkeit, Vergesslichkeit, Schüchternheit, Nachlässigkeit, Fröhlichkeit u. a.

reflexives Gespräch: Zutrauen haben, Mut beweisen

Strategien der Angstbewältigung

Welche Stärken und Schwächen habe ich? Was will ich verändern? Wie kann ich es verändern? Was ist mir am wichtigsten?

Umgang mit Erfolg und Misserfolg

Sich positionieren zu Geschlechterstereotypen

Verhaltensweisen und Gefühle

eigene Geschlechtsidentität

reflexives Gespräch: Als was fühle ich mich?

Was bedeutet es für mich ein/kein Mädchen, Junge zu sein

Toleranz gegenüber sexueller Vielfalt

Differenzierung durch Empathieübungen

kritisches Betrachten von stereotypen Geschlechterrollen

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Menschen

Mensch als individuelles und soziales Wesen

Wortfelder sortieren, Begriffspyramide

Gemeinsames verbindet

Unterscheidendes kann bereichern oder trennen: Herkunft der Schüler

Margriet Ruurs, Nizar Ali Badr „Ramas Flucht“

Übertragen der Vorstellungen von Gut und Böse auf das eigene Handeln

begriffliches Arbeiten: Modellfälle, Begriffspyramiden

Trotz, Widerstand, Trost, Beistand

nachgeben, verzeihen, sich versöhnen

Kann jemand nur gut/böse sein?

nein sagen können

Suchtprävention

Maritgen Matter „Ein Schaf fürs Leben“

Sich positionieren zum Umgang mit persönlichen Konflikten

Konflikte gehören zum Leben

äußere Konflikte – innere Konflikte

reflexives Gespräch: meine Meinung – die Meinung anderer

Fairness

Welche Konflikte habe ich? Wo kann ich Hilfe suchen? Wie finde ich Kompromisse?

Kobi Yamada/Mae Besom „Was macht man mit einem Problem?"

Suchtprävention

Lernbereich 2: Miteinander 12 Ustd.

Sich positionieren zu freundschaftlichen Beziehungen

Freunde finden, Freund sein

Freundschaften erhalten, pflegen

Vertrauen

Freundschaftsbeweise

Eigenschaften von Freunden

Argumentieren: Freunde haben ist wichtig/nicht wichtig.

Differenzierung durch Übernahme verschiedener Perspektiven

Freundschaft zwischen: Jung und Alt, Gleichaltrigen, Kindern, Mensch und Tier, Verwandten

Wie bin ich als Freund? Was ist mir an einem Freund wichtig?

Mies von Hout „Freunde“

Eric Carle „Freunde“

Kennen von Konflikten in Freundschaften und möglicher Lösungswege

Versprechen und Geheimnisse

wahre und falsche Freundschaft

Ende einer Freundschaft

Verkraften von Enttäuschungen

Streitgespräch: Freunde dürfen sich streiten/sich nicht streiten.

Streitregeln, Streitplakat

Dürfen sich Freunde gegen andere verbünden?

Mobbing, körperlich, mit Worten

Möglichkeiten und Gefahren des Internets

individuelle und kollektive Strategien entwickeln

Dilemmageschichten

Kompromisse finden

Schlichtergespräche

Goldene Regel

Einblick gewinnen in die Bedeutung von Wahrheit und Lüge im Zusammenleben mit anderen

Unterscheidung zwischen eigener und fremder Wahrnehmung

ehrlich sein

Halbwahrheit und Notlüge

Wahrheit und Kränkung

Wahrheit und Vertrauen in der Klasse/Schule

Streitgespräch: Muss ich immer die Wahrheit sagen?

Carola Holland, Edith Schreiber-Wicke „König Wirklich Wahr“

Lernbereich 3: Voneinander 14 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Begriffe Ethik und Religion

Was ist Ethik?

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Wortfelder finden

Einblick gewinnen in Elemente des christlichen Glaubens

Was ist Glaube?

Kreuz

Kreuzigung Jesu

Symbol für Tod und Auferstehung

Friedhof, Kreuz am Straßenrand

Kirche

Wahrnehmen und Beschreiben von Kirchen und des Kircheninnenraumes

Nachdenken über: Kirchgebäude sind bewahrenswert.

Denkmal, Kunstwerke, Musik, Stadtbild

Bibel

Heilige Schrift

reflexives Gespräch: Bedeutung der zehn Gebote für alle Menschen

Altes und Neues Testament, Sammlung vieler verschiedener Texte

Bibel als Kulturgut für alle Menschen

Einblick gewinnen in die Bedeutung christlich geprägter Zeiten

Weihnachtszeit

Fest der Geburt Jesu

Weihnachtsgeschichte, Lukas- und Matthäusevangelium

Krippenspiel, Weihnachtsoratorium

szenische Interpretation: Rollenspiel

Fastenzeit

Rosenmontag, Fastnacht

Aschermittwoch, Vorbereitung der Christen auf Ostern

Fastenzeit als Nachahmung des 40-tägigen Fastens Jesu

reflexives Gespräch: Sinn und Möglichkeiten des Verzichts

Solidarität mit den Leidenden und Hungernden

Osterzeit

Ostern, höchstes Fest der christlichen Religion

Mt 28,1-8; Lk 24,13-35

Fest der Auferstehung, Überwindung des Todes

christliche Symbole und Rituale

Karwoche

Himmelfahrt

Pfingsten als der „Geburtstag“ der Kirche

Taufe als Aufnahme in die christliche Gemeinde

reflexives Gespräch: ein Kreuz tragen, einem anderen eine Last abnehmen

Opfer für andere bringen

Einblick gewinnen in die Bedeutung christlicher Feiertage in Sachsen und in das Kirchenjahr

Reformationstag

Ursprung des Reformationsfestes

regionale Bezüge herstellen

Spuren Martin Luthers

Kirchenjahr

bewegliche und feste Feiertage

konfessionelle Unterschiede

Feiertage bei den katholischen Sorben: Fronleichnam, Mariä Himmelfahrt

Martinsumzüge, Osterreiten, Saatreiten

Lernbereich 4: Wir in der Welt 12 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung ausgewählter Symbole

begriffliches Arbeiten zu Symbolen, Unterschied zu Zeichen

Symbole wahrnehmen und interpretieren: Regenbogen, Weg, Wasser, Brot, Tür, Brücke

Sprichwörter, Redewendungen

bildnerische Umsetzung

Einblick gewinnen in Unterschiede der natürlichen Welt, der vom Menschen geschaffenen Welt und der Gedankenwelt

Fragen entwickeln und gemeinsam nach Antworten suchen

Blitzlicht: Meine Welt

sortieren, klassifizieren

Meine Welt soll … sein, weil ...

Gedankenexperiment: Stell dir vor, du könntest die Welt verändern. Wo würdest du beginnen?

Monika Feth/Antoni Boratynski „Der Gedankensammler“

Sich positionieren zur Gestaltung und Bewahrung unserer Welt

Natur als Lebensgrundlage

Naturgewalten als Bedrohung

„Arche Noah“ in der Bibel

Menschen als Teil und Gestalter der Natur

Argumentieren: Kann die Welt so bleiben wie sie ist? Pro- und Kontra-Diskussion

Umweltauswirkungen digitaler Technologien

Gedankenexperiment: Stell dir vor, es gibt kein Wasser/zu viel Wasser.

Materialsammlungen zu Veränderungen in der Natur, vor Ort und weltweit

Ursachenforschung, Zerstörung von Lebensräumen, Auswirkungen des Klimawandels

Wie möchte ich die Welt haben? Was tue ich dazu? Was ist mir wichtig/am wichtigsten?

Handlungsimpulse finden

Teilnahme an Ökoprojekten in der Schule

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Elemente Feuer, Wasser, Erde und Luft für das menschliche Leben

Mythen

Schöpfungsgeschichten

Vorsokratiker

Was kann ich wissen?

begriffliches Arbeiten: Blitzlicht

Redewendungen und Sprichwörter

Mehrdeutigkeit der Symbole
Feuer – Liebe, Zerstörung
Luft – Leichtigkeit, Nichtigkeit
Wasser – Lebensspender, Vernichter
Erde – Fruchtbarkeit, Vergänglichkeit

Rollenspiele, Tänze

Hartmut E. Höfele „Der Feuergeister-Flammentanz“

Wahlbereich 1: Wir sind ein starkes Team

Sich positionieren zu Stärken der Klassengemeinschaft

Interview/Gruppenbefragung

Nutzung traditioneller und digitaler Medien zur Aufnahme von Interviews

Was macht uns Spaß? Was macht uns stolz? Was müssen/wollen wir noch verbessern?

Klassenzeugnis ausstellen, Fächer erfinden Zuhören, Lachen

Gedankenexperiment: Stell dir vor, du bist der Lehrer, schätze deine Klasse ein.

Was fühlt und denkt unser Neuer?

Talente

Empathieübungen

szenische Interpretation

Was gefällt mir an meiner Klasse? Welchen Beitrag leiste ich?

Wahlbereich 2: Viele Kinder – verschiedene Länder – andere Lebensvorstellungen

Anwenden der Kenntnisse über verschiedene Kulturen auf das Zusammenleben innerhalb der Klassengemeinschaft

Erfahrungsberichte, Urlaubserlebnisse, Gäste einladen

Schüler deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist einbeziehen

fremde Kulturen erleben

Ordnen von Begriffen
Kreuzworträtsel
Frage-Antwort-Spiele
Wissenstest

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

Präsentation

Toleranz

Wahlbereich 3: Gut und Böse im Märchen

Sich positionieren zu Gut und Böse im Märchen

Gutes und Böses entdecken und begründen

begriffliches Arbeiten: Gegensätzliches entdecken, Abgrenzungen finden

gute Fee-böse Fee

Gründe für das Verhalten von ... finden

Nachdenken über: nur gut, nur böse sein

Rätselhaftes, Unglaubliches, Mehrdeutiges

szenische Darstellung: Rollenspiele

kreatives Schreiben

Wahlbereich 4: Sprache entdecken

Einblick gewinnen in die Vielfältigkeit von Sprache

Namen für Gegenstände und Personen

Kommunikation

Bildersprache

Zeichensprache

Körpersprache, Gestik, Mimik, Gebärdensprache

Umgangston

Gefühle sprachlich ausdrücken

Wie lernt man sprechen?

Muttersprache, Herkunftssprache, Fremdsprache

Dialekte

Wortschatz

Einbeziehen erster Erfahrungen aus dem Englischunterricht, interkultureller Dialog

Gedankenexperiment: Ein Außerirdischer landet in unserer Klasse. Wie kannst du dich mit ihm verständigen?

sokratisches Gespräch: Wenn man nicht sprechen kann, kann man dann denken?

Peter Bichsel „Ein Tisch ist ein Tisch“ aus „Kindergeschichten“

Wahlbereich 5: Entdecken einer Kirche

Anwenden der Kenntnisse über christliche Traditionen beim Entdecken einer Kirche

Verhaltensregeln in der Kirche

Baustile

Stille und Raum erleben

Kostbarkeiten entdecken
Symbole entdecken und deuten
Lichtwirkungen
Kirchenmusik
Kirchenfarben
Verhaltensregeln in der Kirche
Turm besteigen

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen evangelischer und katholischer Kirche

Klassenstufe 4

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zur eigenen Lebensgestaltung in Verantwortung gegenüber der Gemeinschaft und der Natur

Die Schüler denken reflexiv über Wünsche, Träume und eigene Lebensvorstellungen nach. Sie kennen die Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen und bedenken deren Folgen.

Die Schüler beurteilen das Zusammenleben in der Gemeinschaft und kennen darin Bereicherungen, Probleme und Widersprüche.

Die Schüler setzen sich in reflexiven Gesprächen und verschiedenen Begriffsbestimmungsverfahren mit Begriffen wie Gerechtigkeit, Glück und Zeit auseinander und denken über die Endlichkeit des Lebens nach.

Entwicklung interkultureller Kompetenz

Die Schüler entwickeln Wertschätzung und Toleranz gegenüber den Lebensauffassungen und Traditionen in anderen Kulturen.

Erwerb religionskundlichen Wissens

Die Schüler erhalten einen ersten Einblick in die Weltreligionen des Judentums und des Islam. Sie erfahren von Traditionen und Ritualen dieser Religionen und denken über Verbindendes nach. Die Schüler lernen das Wirken gläubiger Menschen und karitativer Einrichtungen kennen.

Entwicklung der Dialoggemeinschaft

Die Schüler wenden vereinbarte Gesprächsregeln situationsangemessen und themenbezogen an. Sie lernen Konsens zu suchen und Dissens auszuhalten. Sie verfügen über genaue sprachliche Ausdrucksmittel und erfassen die Bedeutung der Konzentration auf ein Thema. Die Schüler sind bereit, Argumente anderer einzubeziehen. Sie entwickeln Urteilsvermögen und Handlungsfähigkeit.

Lernbereich 1: Ich im Wir 12 Ustd.

Sich positionieren zur eigenen Identität

Vorbilder, Lebensvorstellungen

kritisches Hinterfragen von Erwartungen der Eltern/Lehrer an ein Mädchen/einen Jungen

Ich fühle mich wohl/nicht wohl als Mädchen/Junge, weil ...

Wie bin ich? Wie will ich sein? Was ist mir am wichtigsten?

Stärkung des Selbstwertgefühls

Entwicklungsschritte zu einer eigenen Persönlichkeit

Beurteilen eigener Wünsche, Träume, Lebensvorstellungen

begriffliches Arbeiten zu Wunsch/Traum

Mindmap

materielle, immaterielle Wünsche

Träume als Visionen, Lebensvorstellung

Gründe für eigene Wünsche finden Nachdenken über Wünsche anderer an mich

Überprüfen der Erfüllbarkeit

Gedankenexperiment: Stell’ dir vor, du könntest 20 Jahre in die Zukunft sehen. Wie stellst du dir dein Leben vor? Wie kann sich die Welt in 20 Jahren verändert haben?

Welche Wünsche/Träume kannst du dir selbst erfüllen?

Was brauchst du zum Glücklichsein?

Was ist dir am wichtigsten?

Sich positionieren zu der Notwendigkeit Entscheidungen zu treffen

Entscheidungsfreiheit

Gewissen

Konsequenzen von Entscheidungen für mich und andere

Korrekturmöglichkeiten

Übergang zum weiterführenden Bildungsweg

Notwendigkeit von Entscheidungen

Einflüsse anderer erkennen

Gewissheit, Unsicherheit, Angst

Perspektivwechsel: Ich entscheide als Kind für mich. Wie würde ich als Lehrerin, Mutter, Vater entscheiden?

Dilemmageschichten

Selbstbefragung/Reflexion: Was will ich allein entscheiden? Bei welchen Entscheidungen brauche ich Hilfe? Welche Bedeutung haben/ hatten Entscheidungen in meinem Leben?

Suchtprävention

Lernbereich 2: Miteinander 12 Ustd.

Sich positionieren zu Beziehungen zwischen den Generationen

Zusammenleben der Generationen

Lebenswege

Traditionen des Miteinander

Besuch eines Altenheimes, Mehrgenerationenhauses

Interview

Argumentieren: Brauchen Erwachsene die Kinder/Kinder die Erwachsenen?

Pro- und Kontra-Diskussion

szenische Darstellung: Jugend und Alter

Jugendkult in Medien, Zielgruppen

eigenen Mediengebrauch reflektieren

Martin Baltscheit „Die Geschichte vom Fuchs, der den Verstand verlor“

Was war mir früher wichtig? Was ist mir jetzt wichtig/am wichtigsten? Wie stelle ich mir mein Leben in der Zukunft vor?

Schätzen und Achten anderer Menschen

Übertragen der Kenntnis der Goldenen Regel auf Umgangsformen in der Gesellschaft

religiöse Wurzeln aus Bibel, Koran, Thora

Lk 6, 31

philosophische Wurzeln nach Konfuzius

Streitgespräch: Sind Umgangsformen nötig oder überflüssig?

Was ist Zivilcourage?

Zuschauen oder Eingreifen – Zivilcourage

Strategien zur Konfliktlösung

Überprüfung gemeinsam festgelegter Regeln

Rollenspiel

Dilemmageschichten

Differenzierung durch Selbstreflexion: Was will ich? Was möchte ich nicht? Wie handle ich?

Stärkung des Selbstwertgefühls

Lernbereich 3: Voneinander 12 Ustd.

Einblick gewinnen in zwei Weltreligionen

Nachbarn, Klassenkameraden, Migration im Alltag

Judentum

Juden, Thora, Davidstern, Synagoge, Mose

Islam

Muslime, Koran, Halbmond, Moschee, Mohammed

Weltkarte

Einsatz traditioneller und digitaler Medien, Internetrecherche

Anwenden der Kenntnisse über die drei monotheistischen Weltreligionen bei der Darstellung von Gemeinsamkeiten

Glaube an einen Gott, Mose, Abraham

Symbole, Gebetshäuser, Gläubige, Heilige Bücher, Rituale, Feste, Ruhetage

Schöpfung

Leben nach dem Tod

Jerusalem als heilige Stadt, Gegenwartsbezüge

Lapbook

Einblick gewinnen in das Wirken religiöser Persönlichkeiten und die Arbeit karitativer Einrichtungen

Internetrecherche

Einsatz traditioneller und digitaler Medien

regionale Bezüge

reflexives Gespräch: Ein Leben für andere

Sich positionieren zu eigenen Möglichkeiten anderen Menschen zu helfen

Argumentieren: Hilfe für andere ist notwendig/ überflüssig.

Persönlichkeiten: Franz von Assisi, Dalai Lama

Wer braucht meine Hilfe? Kann ich helfen? Will ich helfen?

Teilnahme an Hilfsprojekten

Möglichkeiten, durch Verhaltensänderungen anderen Menschen zu helfen

Kauf von fair gehandelten Produkten

Sich positionieren zu Werten und Traditionen anderer Kulturkreise

Erfahrungen aus dem öffentlichen Leben, der Schulgemeinschaft, aus dem Urlaub

Unterschiede und Gemeinsamkeiten der eigenen Kultur und fremder Kulturkreise

Bereicherung durch Vielfalt

Wie kann ich geflüchteten Kindern helfen, sich in einem neuen Kulturkreis wohl zu fühlen

begriffliches Arbeiten zu Toleranz

interkulturelle Projekte

Lernbereich 4: Wir in der Welt 14 Ustd.

Sich positionieren zu Erfahrungen und Vorstellungen von Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit

begriffliches Arbeiten: Modellfälle

Symboldeutung: Justitia

Dilemmageschichten

gerechtes Handeln

Perspektivwechsel

Bin ich zu anderen gerecht? Sind andere zu mir gerecht?

Antje Damm „Plötzlich war Lysander da“

Sich positionieren zu den UN - Kinderrechten und ausgewählten Menschenrechten

Unterscheidungen zwischen Regeln, Geboten, Rechten

Informationen aus traditionellen und digitalen Medien entnehmen

Gedankenexperiment: Was würde passieren, wenn das Recht auf einen eigenen Namen nicht gelten würde? Welches Recht ist mir wichtig/am wichtigsten?

Missachtung von Kinderrechten weltweit

Kennen der philosophischen Fragen:

Wunschvorstellungen

Was ist Glück?

Augenblickserlebnis

vollbrachte Tat

begriffliches Arbeiten: Modellfälle, Sprichwörter, Redewendungen

Glücksbringer in anderen Religionen

Gedankenexperiment: Stell dir vor, eine Fee würde dir jeden Wunsch erfüllen. Wärst du dann glücklich?

Cornelia Funke „ Die Glücksfee“

Was ist Zeit?

objektive Zeit

subjektive Zeit

Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft

Zeit für mich
Zeit für andere
Zeit für Stille

Nachdenken über Eile – Langeweile

Sprichwörter, Zusammensetzungen, Zeitwörter finden

Zeitwerkstatt, Zeitmaschinen, Zeitspiele

Antje Damm „Zeit“

Was ist der Mensch?

Was macht den Mensch zum Menschen?

Fragen stellen und nach Antworten suchen

Was macht den Mensch zum Menschen?

Gedankenexperiment: Was müsste ein Computer können, damit er wie ein Mensch ist?

Entstehung – Wachsen – Werden – Vergehen

Tod als Beendigung

Abschied nehmen

Was bedeutet Trennung/Abschied für mich?

Wahlbereich 1: Auf meinem Weg

Sich positionieren zu gewonnenen Erfahrungen aus der Grundschulzeit beim Übergang an eine neue Schule

Wahrnehmen und Beschreiben von Gefühlen: Ängste, Neugier, Freude

Erwartungen aussprechen

Was nimmst du aus deiner Grundschulzeit in die neue Schule mit?

Präsentation

Welche Erwartungen habe ich? Was nehme ich mir vor? Was ist mir am wichtigsten?

Stärkung des Selbstwertgefühls

Wahlbereich 2: Ich bin ich

Sich positionieren zur eigenen Entwicklung

Veränderungen bei mir

Einfluss anderer auf mich

Gedankenexperiment: Ich wäre gern wie ..., dann ...

kritisches Bewerten „toller Typen“ aus traditionellen und digitalen Medien

Vorbilder, Idole

Ich bin ein toller Typ, weil ...

Was finde ich an mir gut? Wie wirke ich auf andere? Wie wäre ich gern? Was ist mir am wichtigsten?

Stärkung des Selbstwertgefühls, Suchtprävention

Wahlbereich 3: Weltreligionen

Einblick gewinnen in eine weitere Weltreligion

Hinduismus, Buddhismus

Analogien zu den drei monotheistischen Weltreligionen finden

Symbole deuten

Rituale entdecken/erforschen

Einsatz traditioneller und digitaler Medien zum Recherchieren

Präsentation

Differenzierung durch unterschiedliche Zugänge

Wahlbereich 4: Naturreligionen

Einblick gewinnen in Naturreligionen

indigene Religionen

Götter, göttliche Wesen

Feste und Bräuche

Rituale

respektvoller Umgang mit anderen Kulturen

Vielfalt als Bereicherung
Lebensweisheiten und Regeln für den Umgang mit der Natur in Legenden und Symbolen

Kleidung, Tänze, Musikinstrumente

Wahlbereich 5: Philosophische Gespräche

Kennen des Gesprächsablaufes einer philosophischen Gesprächsmethode

Gesprächsvorbereitung:
Gesprächsregeln aufstellen
Geschichten, Fragen auswählen Gesprächsleitung festlegen

Gespräch:
gemeinsame Diskussion
Begriffsklärung und Argumentation
Formulieren einer vorläufigen Antwort im Konsens oder Dissens

Metagespräch:
Beobachtung des Kommunikationsprozesses
Einhalten der Gesprächsregeln

Themenvorschläge: Sterben Steine auch? Können Tiere denken? Woher weiß ich, dass ich lebe?

Formen eines Debattierklubs

Antje Damm „Frag mich“

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