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Evangelische Religion

Evangelische Religion

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de                    

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Evangelische Religion

Ziele und Aufgaben des Faches Evangelische Religion

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Die Bedeutung von christlichem Glauben, Kirche, Bibel und christlichem Brauchtum ist nur wenigen Kindern vertraut. Für viele Schüler in sächsischen Grundschulen ist Religionsunterricht eine Erstbegegnung mit Christentum und Glauben. Evangelischer Religionsunterricht ist daher in besonderer Weise elementarer Unterricht, in dem sie Erfahrungen aussprechen und deren religiöse Dimension entdecken können, so dass sie im Dialog mit der christlichen Tradition die Umwelt und ihr eigenes Leben als sinnvoll sehen lernen.

Die religiöse und die ethische Dimension des Lebens sind tragende Elemente des Bildungs- und Erziehungsauftrages der Schule. Religiöse Bildung leistet einen eigenständigen Beitrag zur Verwirklichung der grundlegenden Aufgaben der Grundschule. So erschließt Religionsunterricht die religiöse Dimension des Lebens. Er ist als ordentliches Lehrfach in Art. 7 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland und in Art. 105 Abs. 1 der Verfassung des Freistaates Sachsen verankert, für die Staat und Kirche gemeinsam Verantwortung tragen.

In Auseinandersetzung mit der in unserem Kulturkreis wirksamen biblisch-christlichen Tradition und in Begegnung mit anderen religiösen Deutungen hilft das Fach Evangelische Religion den Schülern, sich in der Vielfalt möglicher Lebensentwürfe zurechtzufinden und ihre Identität zu entwickeln, die religiöse Orientierung und ethische Urteilsfähigkeit einschließt. In elementaren ganzheitlichen Lernprozessen werden die Schüler an Probleme unserer Zeit herangeführt und zur Auseinandersetzung ermutigt. Der Religionsunterricht eröffnet dabei Perspektiven der Lebenszuversicht. Im Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes, deren Bewahrung in der Verantwortung der Menschen liegt, fördert das Fach Evangelische Religion bei den Schülern das Bewusstsein für die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Evangelische Religion das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei Ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Das Fach Evangelische Religion ist ökumenisch ausgerichtet und offen für alle Schüler. Es erschließt grundlegende Aspekte des Christentums, die Christen aller Konfessionen teilen, verdeutlicht lebensweltlich erfahrbare konfessionelle Unterschiede und ermutigt die Schüler, eigene Ausdrucksformen der religiösen Lebensgestaltung zu finden.

Das Fach trägt zur Bewusstmachung der christlichen Wurzeln unserer Kultur bei und wahrt gleichzeitig dialogische Offenheit für andere Religionen und Weltanschauungen. Durch die Betonung von Toleranz und Verständigung trägt es in fachspezifischer Weise zur Verwirklichung interkultureller und interreligiöser Lernziele bei.

allgemeine fachliche Ziele

Die Schüler

  • gewinnen im Dialog untereinander und mit der christlichen Tradition Einblick in verschiedene Formen von Lebensgestaltung und erwerben eine Sprach- und Symbolfähigkeit, die zur Erschließung der spirituellen Dimension des Lebens beiträgt,
  • werden sich ihrer eigenen altersbezogenen Gottesvorstellungen bewusst und entwickeln diese weiter in Auseinandersetzung mit der sinnlich erfahrbaren Wirklichkeit einerseits und mit biblischen Bildern andererseits,
  • gewinnen Einsicht in das soziale Miteinander und entwickeln in Auseinandersetzung mit der jüdisch-christlichen Tradition Werteorientierungen, die auf Menschenwürde sowie Gottes- und Nächstenliebe ausgerichtet sind,
  • erwerben biblisch-theologische Grundkenntnisse, indem sie Geschichten der Bibel als Elemente christlicher Tradition und Lebensdeutung kennen lernen,
  • kennen Ursprung und Bedeutung christlicher Feste und die Kirche als Versammlungsort der christlichen Gemeinde. Sie lernen christliche Grundaussagen als Gemeinsamkeiten aller Christen kennen, gewinnen Einblick in konfessionelle Unterschiede und lernen den Wunsch nach Einheit und Gemeinschaft in der Welt der Ökumene kennen.
Strukturierung

Der Lehrplan gliedert sich in vier Lernbereiche, die sich sachlogisch aufeinander beziehen. Die Lernbereiche stehen in Wechselbeziehung zueinander und ermöglichen eine innere Lernprogression. Damit konkretisieren die Lernbereiche die allgemeinen Aufgaben und Ziele des Faches.

Lernbereich 1: Miteinander leben
Lernbereich 2: Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen
Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen
Lernbereich 4: Mit der Gemeinde feiern

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl aus jedem Lernbereich.

didaktische Grundsätze

Jeder Schüler hat Anspruch darauf, in seinen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, Ängsten und Hoffnungen ernst genommen und in seiner Entwicklung bestmöglich gefördert zu werden. Neben der Beachtung individueller Lernvoraussetzungen, Leistungsmöglichkeiten und Interessen ist im Religionsunterricht darüber hinaus die Wahrnehmung und Berücksichtigung unterschiedlicher religiöser Sozialisation der Schüler wie auch ihrer religiösen Entwicklung selbst Voraussetzung für kindgerechtes Lehren und Lernen.

In den Lerngruppen sind häufig große Differenzen in der religiösen Prägung durch Elternhaus, Gesellschaft und Kirche zu beobachten. Während vielen Kindern im Freistaat Sachsen christliche Religion und Tradition fremd sind, fühlen sich andere eng mit einer Gemeinde verbunden. Sie alle bringen, wenn auch sehr unterschiedliche, individuelle religiöse Vorerfahrungen mit. Gemeinsam ist ihnen ihr neugieriges kindliches Interesse an religiösen Fragen und an Glaubens- und Gottesvorstellungen.

Erfahrungsorientierter Religionsunterricht in der Grundschule geht sorgfältig auf diese oft sehr heterogenen Lernvoraussetzungen ein. So ist es in Lerngruppen mit getauften und konfessionslosen Kindern besonders wichtig, dass das Lehren und Lernen in einer Atmosphäre dialogischer Offenheit geschieht. Getauften Kindern eröffnet das Fach im Gespräch mit anderen die Möglichkeit, ihre eigene religiöse Beheimatung zu reflektieren, ihre konfessionelle Identität in altersgemäßer Weise zu entwickeln und ihre Verständigungsfähigkeit zu erweitern. Konfessionslose Kinder lernen im Fach Evangelische Religion nicht nur religionskundliche Inhalte kennen, sondern können in Begegnung und Auseinandersetzung mit evangelischen Lehrpersonen und Mitschülern eigene religiöse Vorstellungen entwickeln und ihren eigenen religiösen Weg finden.

Zuwendung und Annahme sollen für jeden Schüler erlebbar sein und solidarisches, kooperatives Lernen soll im Vordergrund stehen. In einem solchen Lernklima können alle Schüler ihre jeweils eigenen Zugänge zu religiöser Überlieferung, ihre persönlichen Deutungsweisen und Weltzugänge einbringen und in einem gemeinsamen Prozess aktiven Deutens und Konstruierens der Wirklichkeit weiterentwickeln.

Die Lehrkräfte begleiten und unterstützen die Schüler in angemessener und sachgerechter Weise in ihrer religiösen Entwicklung und fördert ein tragfähiges Orientierungswissen. Die z. T. gravierenden Unterschiede in Lernvoraussetzungen, Lernmöglichkeiten, Motivation und Interessen der Schüler in altersgemischten Lerngruppen fordern die Lehrkräfte didaktisch-methodisch in besonderer Weise und machen Differenzierungen in den Lern- und Handlungsangeboten wie auch entsprechend angelegte Freiarbeitsmaterialien notwendig.

Die Perspektive „von den Schülern her“ wird durch eine Vielfalt ganzheitlicher Lernangebote realisiert, die es den Schülern ermöglichen, eigene Fragen zu entdecken, nach Antworten zu suchen und die religiöse Dimension ihres Lebens selbstständig zu entfalten.

Der Religionsunterricht nimmt die Vorerfahrungen der Schüler auf und führt in religiöse Ausdrucksformen wie Stilleübungen, Singen, Beten, Danken, Klagen und Loben ein. Er bietet den Schülern behutsam Möglichkeiten zur Entwicklung ihrer Spiritualität.

Weil es im Fach Evangelische Religion um Gestalten und Gestaltwerdungen des Glaubens nicht nur in Texten, Bildern und Musik, sondern auch in Kirchengebäuden, in Lebensgeschichten von Einzelnen und im Engagement von Gemeinschaften geht, werden im Kontext von Unterricht das Erproben christlicher Handlungsmotive in Projekten sowie die Kontaktaufnahme zu Kirchgemeinden und engagierten Christen gefördert.

Das Fach Evangelische Religion ist von ökumenischem Geist und dialogischer Offenheit geprägt. Die Lehrkräfte des Faches Evangelische Religion setzen die zwischen der katholischen und evangelischen Kirche vereinbarten Möglichkeiten der konfessionellen Kooperation im Religionsunterricht in die Praxis um. Bei der Durchführung des Religionsunterrichts in konfessioneller Kooperation geht es darum, Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen zu stärken und konfessionellen Unterschieden gerecht zu werden. Dies setzt seitens der Lehrkräfte einen differenzierten Einblick in die eigene wie in die andere Konfession, die Beheimatung in der evangelischen Kirche und Dialogfähigkeit voraus.

Die Thematisierung von Religionen und Kulturen ist von Toleranz und Achtung gekennzeichnet. Das Fach informiert über andere Religionen und fördert ökumenisches Lernen in Hinblick auf Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Evangelische Religion die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Die Person des evangelischen Religionslehrers und ihre Glaubwürdigkeit ist wichtig für die Orientierung der Schüler. Dabei muss Raum für Rollendistanz gewahrt bleiben.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Miteinander leben 18 Ustd.
Lernbereich 2 Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 14 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 23 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Gemeinde feiern 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Martin von Tours
Wahlbereich 2 Das Leben zur Zeit Jesu
Wahlbereich 3 Das Leben in Ägypten zur Zeit Josefs
Wahlbereich 4 Kinder in aller Welt
Wahlbereich 5 Gut und Böse

Klassenstufe 3

Lernbereich 1 Miteinander leben 14 Ustd.
Lernbereich 2 Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 12 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 14 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Gemeinde feiern 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Symbol Himmel
Wahlbereich 2 Symbole für Jesus
Wahlbereich 3 Engel
Wahlbereich 4 Alte Menschen in unserer Mitte

Klassenstufe 4

Lernbereich 1 Miteinander leben 12 Ustd.
Lernbereich 2 Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 12 Ustd.
Lernbereich 3 Die biblische Botschaft kennen lernen 16 Ustd.
Lernbereich 4 Mit der Gemeinde feiern 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Diakonie
Wahlbereich 2 Vergelten und Vergeben
Wahlbereich 3 Das Leben Martin Luthers
Wahlbereich 4 Evangelisch – katholisch
Wahlbereich 5 Die drei monotheistischen Weltreligionen

Klassenstufen 1/2

Ziele

Die Schüler lernen sich in einem vertrauensvollen dialogischen Miteinander als eigenständige Persönlichkeiten mit individuellen Erfahrungen und Entfaltungsmöglichkeiten kennen.

Sie entwickeln Bewusstsein der Zugehörigkeit zur Gemeinschaft und kennen deren schützende Funktion. In der Auseinandersetzung mit menschlichen Grunderfahrungen und zwischenmenschlichen Konflikten lernen sie ihre Emotionalität zu beschreiben, Bedürfnisse und Wünsche auszudrücken und beides bei anderen wertzuschätzen.

Die Schüler erfahren von der Zusage und Liebe Gottes und erkennen die Möglichkeit, diese in ihr Leben zu integrieren. Sie entwickeln einen eigenen Umgang mit Angst, Leid und Konflikten.

Die Schüler setzen sich mit der christlichen Begründung für Mitmenschlichkeit und solidarisches, verlässliches Handeln auseinander. Sie erleben dabei, wie sich christlicher Glaube als Lebensfreude und Lebensbejahung äußert.

Die Schüler lernen die Schöpfung mit allen Sinnen wahrzunehmen, sie zu achten und ästhetische Empfindungen mitzuteilen. Sie lernen sich als Teil der Schöpfung zu verstehen und werden sich ihrer Gottesvorstellungen bewusst und erweitern diese.

Sie gewinnen einen Einblick in die Methode des Theologisierens, indem sie existenzielle Fragen nach Identität, Welt und Gott stellen.

Die Schüler lernen Jesus von Nazareth im Kontext seiner Zeit und Umwelt kennen und wissen beispielhaft, wie sich in seinem Wirken und Reden Gottes Liebe zu den Menschen zeigt. Sie werden ermutigt, die Qualität dieser Zusage selbstständig in die eigene Lebensdeutung einzubeziehen. Sie kennen alttestamentliche Beispiele dafür, wie Leben zwischen Zweifeln und Vertrauen auf die Nähe und den Beistand Gottes gelingen kann.

Sie gewinnen Einblicke in Festtraditionen und Brauchtum im Verlauf des Kirchenjahres und lernen diese beispielhaft und sachbezogen zu gestalten und miteinander zu feiern. Dabei verbinden sie eigene Erfahrungen mit Festtraditionen in Kirche und Gemeinde.

Sie kennen Kirche als Ort der Versammlung der christlichen Gemeinde und beschäftigen sich mit ausgewählten Elementen christlicher Lebensgestaltung.

Lernbereich 1: Miteinander leben 18 Ustd.

Sich zur neuen Gemeinschaft und zu sich selbst mit den eigenen Fähigkeiten und Entfaltungsmöglichkeiten positionieren

Vielfältigkeit und Einmaligkeit menschlicher Individualität

Rituale und ihre Bedeutung für die Gemeinschaft

Bedeutung von Regeln für ein achtsames Miteinander

individuelle religiöse und konfessionelle Vorerfahrungen

Erlebnis von Geborgenheit und gegenseitigem Vertrauen

Familie, Gemeinde, Sportverein

Namensspiele, Lieder, Feiern
Gestalten eines Plakates von der Gruppe

Einblick gewinnen in die Welt der Gefühle und Bedürfnisse

Gefühls- und Bedürfnissituationen wahrnehmen und zum Ausdruck bringen

Tanz, Rhythmusinstrumente, Pantomime, szenisches Darstellen, Freud-/Leidgesicht

Einblick gewinnen in die Entstehung von Konflikten

Neid, Wut, Eifersucht

verletztes Gerechtigkeitsempfinden

Einblick gewinnen in Lösungsmöglichkeiten von Konflikten

Einüben empathischen Verhaltens
Kooperations- und Kommunikationsspiele

Wünsche sammeln, Lösungsmöglichkeiten verhandeln

Brainstorming, Rollenspiele

Übertragen der Kenntnis von Angstüberwindung in biblischen Geschichten auf die eigene Lebensgeschichte

Erfahrungen der Kinder mit Angst

Möglichkeiten mit Angst umzugehen, Situationen und Gefühle von Geborgenheit

Sturmstillung (Mt 8,23-27), Jonageschichte Worte, Mimik, Gestik, Rollenspiele, Gebet

Lernbereich 2: Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 14 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Schöpfung

Menschen, Tiere, Pflanzen, Steine

Haltung der Achtsamkeit

biologische Vielfalt als zu schützende Lebensgrundlage

Welt mit allen Sinnen entdecken

hören, sehen, riechen, schmecken, tasten

staunen

Wahrnehmungs- und Stilleübungen

Kennen eines biblischen Schöpfungslobes

Freude, Lob und Dank

Schöpfungslieder, Ps 8; 104

Naturcollage
Unterrichtsgang

Einblick gewinnen in die biblische Rede von Gott

Ps 23; Dtn 32,4

Symbol Hirte, Fels

eigene Gottesvorstellungen

Fragen der Kinder

Theologisieren mit Kindern

Metapherübungen

kleine Gedankenexperimente

Einblick gewinnen in das Symbol Wasser

Wasser spüren, Wasser als Grundvoraussetzung und Quelle des Lebens, Wasser als Lebensbedrohung, verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Wasser

Kennen der Noah-Geschichte, Gen 6,13 – 8,22; 9,8-17

Ängste und Hoffnungen durch Farben und Klänge ausdrücken,

Gottes Sorge um Noah

Freude, Dank, Gebet, Tanz

Noah baut eine Arche

Die große Flut

Gottes Bund mit Noah

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 23 Ustd.

Einblick gewinnen in Land und Leben zur Zeit Jesu

Bildbetrachtung
Alltagsszenen nachspielen

gesellschaftliche Gruppen zur Zeit Jesu: Zöllner, Römer, Pharisäer und Schriftgelehrte, Frauen und Kinder

Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum eigenen Leben entdecken

Übertragen ausgewählter Jesusgeschichten auf das eigene Leben

Jesus sieht die Not und hilft

Jesus, dem man vertrauen kann

Jesus verändert Leben

Berufung des Levi, Mk 2,13-17

Leben an der Zollstation

Tischgemeinschaft

Reaktion von Pharisäern und Schriftgelehrten

Kindersegnung, Mk 10,13-16

Jesu Wertschätzung der Kinder

Motive für das Handeln der Jünger

Reaktion Jesu und seine Motive

Interaktionsspiele

Heilung des Bartimäus, Mk 10,46-52

Wahrnehmungsübung: sehen – nicht sehen,
Bilder und Berichte von der Christoffel-Blindenmission

Kennen der Erzählung von Abraham und Sara, Gen 12,1-9; 15,1-5; 18,1-16; 21,1-4

Lebensweise Abrahams, Saras und ihrer Familie

Leben als Nomaden in der Großfamilie

Unterschiede zur Lebenswelt der Kinder

Kindererfahrungen von Aufbrechen und Umziehen

Bedeutung des eigenen Namens im Internet oder in Nachschlagewerken herausfinden

Verheißung Gottes

Vertrauen und Zweifel der Menschen

Erfüllung der Zusage Gottes

Theologisieren

Einblick gewinnen in die Bedeutung von Segen und Segenshandlungen

Zusage, Zuwendung, Schutz, Bitte, Fürbitte

Segen im Gottesdienst

Segnung der Felder

Eltern segnen ihre Kinder

Segenssprüche aus Irland

Sich positionieren zu wesentlichen Aspekten der
Josefsgeschichte

Erfahrungen der Schüler mit Ungerechtigkeit,
Vertrauen und Hoffnung

Gen 37,1-36; 39,1-23; 40,1-23; 41

Wegerfahrungen, Leben in der Fremde

Feiern eines Versöhnungsfestes

Standbild, Rollenspiel, Leporello, Tanz

A. L. Webber: Musical „Josef“

Bevorzugung durch den Vater

Konflikt mit den Brüdern

Josef als Sklave in Ägypten

Josef als Deuter von Träumen

Versöhnung mit der Familie

Gottes Handeln im Leben Josefs

Lernbereich 4: Mit der Gemeinde feiern 20 Ustd.

Übertragen von Kenntnissen über verschiedene Feste auf die Gestaltung des Schulalltags

danken

Bedeutung von Brot

schenken

Nikolauslegende erzählen

warten

christliches Brauchtum, regionale Traditionen

neues Leben

Erntedankfest

Nikolaus

Advent

Weihnachten

Ostern

Kennen der Weihnachtsgeschichte, Lk 2,1-20 und Mt 2,1-12

Leporello, Hörspiel, Krippe

Krippenspiel szenisch darstellen

Dreikönigssingen als katholische Tradition

Symbole Licht und Stern

Einblick gewinnen in das Passions- und Ostergeschehen nach
Lk 22 – 24

Passionsgeschichte in Auszügen erzählen, Erfahrungen der Kinder mit Leid

erste Ansätze theologischer Deutung

Geschichten von der Begegnung mit dem auferstandenen Christus erzählen, Erfahrungen der Kinder mit Glück und freudigen Überraschungen

Einblick gewinnen in ausgewählte Elemente christlichen Lebens

Sonntagsrituale in Familie und Gemeinde, erlebnisorientierter Kirchenbesuch in einer evangelischen und katholischen Kirche

Bildbände von Kirchen

Fotos, Taufkerze

Teamteaching

Sonntag

Kirche

Taufe

Wahlbereich 1: Martin von Tours

Einblick gewinnen in die Biografie des Martin von Tours

römische Kindheit, römisches Militär, Christ, Bischof, Heiliger

Legenden: Martin vor dem Kaiser, Mantelteilung, Martin im Gänsestall

Bildmaterial

Sich positionieren zur Handlungsweise des Martin

sehen und angesehen werden

teilen, Anteil nehmen

Mut, Handeln

Tapferkeit

Bescheidenheit

Standbild

Gefühlsbilder malen

Einblick gewinnen in die Bräuche des Martinsfestes

Gedenktag: 11. November

Laternenlauf, Martinsreiter, Martinsfeuer

Laternenumzug in der Gemeinde

Wahlbereich 2: Das Leben zur Zeit Jesu

Kennen des Lebens zur Zeit Jesu

Landschaft, Klima, Tiere und Pflanzen

Wohn- und Lebensverhältnisse, Berufe, Kleidung, Schule, Theater, gesellschaftliche Gruppen, Römer

Häuser aus Ton, Brotherstellung, Früchte kosten

Ausstellung

Wahlbereich 3: Das Leben in Ägypten zur Zeit Josefs

Kennen des Lebens in Ägypten zur Zeit Josefs

Land am Nil, Pyramiden, Papyrus, Hieroglyphen, Götterwelt, Pharao, Kamele

Bilder, Collagen, Lernplakat

Wahlbereich 4: Kinder in aller Welt

Einblick gewinnen in die Lebensverhältnisse von Kindern in anderen Ländern

Speisen, Bekleidung, Tänze, Lieder

jüdische und muslimische Feste

„Guten Tag“, „Auf Wiedersehen“ in verschiedenen Sprachen

Dokumentarfilme

Lapbook

Wahlbereich 5: Gut und Böse

Einblick gewinnen in Gut und Böse als Orientierung im Leben

Auszüge aus Märchen

eigene Erlebnisse, Erfahrungen

Gleichnis vom barmherzigen Samariter,

Lk 10,30-35

Begründen von Verhaltensweisen

Klassenstufe 3

Ziele

Die Schüler vertiefen ihr Verständnis von der Liebe Gottes zu jedem Menschen. Sie werden in ihrem Selbstvertrauen gestärkt und vermögen ihre Verhaltensweisen und Beziehungen zu reflektieren und zu beurteilen. Sie entwickeln eigene Vorstellungen für den Umfang mit Konflikten.

Die Schüler kennen Beispiele metaphorischer und symbolischer Sprache in Umgangssprache und Bibel. Sie lernen diese in ihrer Bedeutung zu verstehen und anzuwenden. Sie beschäftigen sich mit dem Hören und Sprechen von Gott in Metaphern, Symbolen und Bildern.

Die Schüler setzen eigene bildhafte Vorstellungen von einer friedlichen Welt in Beziehung zu alttestamentlichen Verheißungen und zur Vision Jesu vom Himmelreich Gottes.

Sie erweitern ihre Fähigkeit zu theologisieren.

Die Schüler kennen die Mose-Geschichte als Glaubenserfahrung des Volkes Israel und setzen sich mit der Botschaft von Gottes Führung, Befreiung und Gegenwart auseinander.

Sie gewinnen Einblick in das Judentum und lernen Jesus als Juden kennen.

Die Schüler setzen sich mit Jesu Umgang mit den von der Gesellschaft Ausgestoßenen auseinander und entwickeln Empathie für Menschen, die unter Benachteiligung leiden. Sie lernen Menschen kennen, die sich aus christlicher Überzeugung anderen zugewendet haben.

Die Schüler lernen den biblischen, geschichtlichen und konfessionellen Hintergrund christlicher Feste kennen.

Sie wissen, dass Jesus Christus im Mittelpunkt des Kirchenjahres steht und entdecken, dass im Erinnern und Feiern Gottes Taten immer wieder neu lebendig werden.

Lernbereich 1 : Miteinander leben 14 Ustd.

Kennen verschiedener Erfahrungen von Ermutigung und Übertragen auf das eigene Leben

Vertrauen in die eigenen Stärken

Selbsterfahrung in Wahrnehmungsübungen

Kommunikations- und Interaktionsübungen

Anerkennung, Nähe und Unterstützung durch andere Menschen

Jesus liebt mich.

Trost und Stärkung aus dem Gebet

Brief an sich selbst schreiben: „Ich finde an mir prima ...“

Brief an einen anderen schreiben: „Was ich dir schon immer sagen wollte ...“

eigenes Wappen, Komplimentestuhl

Übertragen der Bedeutung des Symbols Brücke auf den Umgang mit Konflikten

Begriffsklärung

Konflikte gehören zum Leben.

innere und zwischenmenschliche Konflikte

Wut, Hass, Rache und Gewalt

Erfahrungen mit Mobbing im Alltag und im digitalen Raum

Perspektivwechsel

David verschont Saul, 1. Sam 24,5

gemeinschaftsfördernde Lösungsmöglichkeiten

Mediation

szenisches Darstellen

gewaltfreie Sprache

Streitschlichtungsleporello, Brückenbilder, Collagen, Brückenfest

Friedensgebet von Franz v. Assisi

Kennen der Bedeutung der Goldenen Regel (Mt 7,12; Lk 6,31) für das Zusammenleben in Familie und Klassengemeinschaft

Pro- und Kontra-Gespräch

Einblick gewinnen in jüdische Religion und Tradition

Synagoge, Thoraschrein, Lesepult, Menora

Sabbat

Thora als Wegweisung, Ps 1

Kippa, Gebetsschal, Gebetsriemen

Besuch einer Synagoge

Informationen über das Judentum sammeln

Ausgrenzung, Verfolgung und Vernichtung in der Geschichte

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Filmberichte, Bilder, eine Ausstellung anfertigen, von einer Sabbatfeier hören, einen Sabbattisch decken

Kennen von Jesus als Juden

Stammbaum Jesu, Mt 1,1-17

Der 12-jährige Jesus im Tempel, Lk 2,41-52

Jesus in der Synagoge, Lk 4,16-21

Jesus erfüllt das Gesetz, Mt 5,17

Lernbereich 2: Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 12 Ustd.

Kennen der Bedeutung von Redewendungen in der Alltagssprache und in biblischen Bildworten

Sprichworte und Redewendungen in unserer Alltagssprache in Texten, Karikaturen, Bildern ausgewählte Psalmsätze (Ps 3,4; 18,30b; 84,12)

Kennen des Sprechens von Gott in Metaphern, Symbolen und Bildern

Gott als Hirte: Ps 23, Jes 40,11, Joh 10,11-16 Gott als Licht: 2. Sam 22,29, Ps 36,10, Ps 27,1

Theologisieren mit Kindern

persönliche Einstellungen, Gottes Spuren im eigenen Leben

Elfchen schreiben

großformatiges Malen, Kohle, Acrylfarben

Einblick gewinnen in die Vorstellung vom Reich Gottes in den Gleichnissen Jesu

Verhalten, das dem Reich Gottes entspricht

Gleichnis vom barmherzigen Samariter, Lk 10,25-37

Anbruch des Reiches Gottes

Gleichnis vom Senfkorn, Mt 13,31-32

Gottesbild im Reich Gottes

Gleichnis vom verlorenen Sohn, Lk 15,11-32

Kennen der ersten biblischen Schöpfungsgeschichte (Gen 1 – 2,4a)

Leitworte: ... es werde; ... und es war gut

Gegenüberstellung zu naturwissenschaftlicher Erkenntnis

Vertonung, Tänze, szenisches Spielen entwickeln, bildnerisches Gestalten

Filmbuch, Leporello oder Geschichte in der Schachtel

Schöpfungsgeschichten aus anderen Kulturen

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 14 Ustd.

Kennen von Jesusgeschichten

ein neues Leben beginnt: Jesus heilt einen Aussätzigen (Lk 5,12-13)

Empfindungen des Kranken durch das Ausgeschlossensein

die Hoffnung und die Freude über die Heilung mit Klängen und Spielszenen darstellen

Jesus wendet sich Zachäus zu und verändert sein Leben (Lk 19,1-9)

Erfahrungen der Kinder mit Ablehnung und Ausgeschlossensein, Zuwendung und Einsatz für andere

Beurteilen des Umgangs mit ausgestoßenen und isolierten Menschen der Gesellschaft

Unterschied zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung

Sich positionieren zum Leben eines Menschen, der sich aus christlicher Überzeugung anderen zugewendet hat

Mutter Teresa, Albert Schweitzer, Helen Keller, Elisabeth von Thüringen, Don Bosco

Möglichkeiten der Nachfolge Jesu diskutieren

Kennen der Mosegeschichte in Auszügen

Landkarte

Frauen retten Mose

Mirjamslied

Fleischtöpfe Ägyptens

Bilder von Marc Chagall

Theologisieren

Vertrauensspiele, Rap

Unterdrückung und Not in Ägypten

Geburt und Kindheit des Mose

Flucht

Offenbarung Gottes und Berufung

Passa, Auszug, Rettung am Schilfmeer

Mose erhält die 10 Gebote

Lernbereich 4: Mit der Gemeinde feiern 10 Ustd.

Kennen Jesu Christi als Mittelpunkt des Kirchenjahres

biblische Wurzeln kirchlicher Feste: Recherche zu den kirchlichen Festen in traditionellen und digitalen Medien

Einblick gewinnen in das Pfingstfest als Geburtsfest der Kirche

Angst, Einengung, Mut, Befreiung

Symbole: Feuer, Sturm, Taube

Glauben verbindet – Kirche in aller Welt

Bildbetrachtung

Rollenspiele, Sprachspiele

Redewendungen: Feuer und Flamme sein, wie ein Lauffeuer, frischen Wind in eine Sache bringen, in Windeseile, zündende Gedanken haben

Apg 2

Übertragen der Kenntnisse über das Kirchenjahr auf die Gestaltung eines Gottesdienstes

feststehende und veränderliche Teile des Gottesdienstes: Kirchenfarben, Liedgut, Predigttexte, Vaterunser

Wahlbereich 1: Symbol Himmel

Einblick gewinnen in die Bedeutung des Symbols Himmel

Offb 21,1-8, ein neuer Himmel und eine neue Erde

Himmel als Ort, Unendlichkeit, Weite

Himmel als Verheißung, Glück, Seligkeit

Gottes Werk

eigene Erfahrungen, Wünsche, Hoffnungen

heaven and sky

Fotos, Assoziationen, Visionen

Redewendungen: Im 7. Himmel sein, Himmel auf Erden, himmlisch

Texte und Klangcollagen

Lapbook

Wahlbereich 2: Symbole für Jesus

Kennen biblischer und kirchlicher Symbole für Jesus

Ich-bin-Worte Jesu, Joh 8,12; 14,6; 15,1

Der gute Hirte, Christus in der Kunst

Gestalten eigener Symbole für Jesus

Bedeutung von Jesus für mein Leben, für das Leben anderer

Recherche: Internet, Lexika, Religionsbücher, Interviews mit glaubenden Menschen

Wort- und Bildcollagen

Wahlbereich 3: Engel

Einblick gewinnen in Vorstellungen von Engeln

Boten Gottes, Gen 18,1ff.; Lk 1,11; 2,9

Engel auf der Himmelsleiter, Gen 28,12

Erzengel: Michael, Gabriel, Raphael

Schutzengel

Engel ohne Flügel

Bildbetrachtung: Lucas van Leyden „Abraham und die drei Engel“; Sandro Botticelli „Verkündigung“

Gedicht: Rudolf Otto Wiemer „Es müssen nicht Männer mit Flügeln sein“

Redewendungen: Engelsgeduld, engelgleich, „Du bist ein Engel!“

eigene Vorstellungen von Engeln

Wünsche formulieren: „Manchmal wünschte ich, ein Engel käme ...“

Wahlbereich 4: Alte Menschen in unserer Mitte

Einblick gewinnen in die Besonderheiten des menschlichen Lebens im Alter

Vor- und Nachteile des Lebens im Alter

Weisheit durch Lebenserfahrung

Schatz der Erinnerungen

Einschränkungen durch Krankheiten und Gebrechen, Einsamkeit

Gebete alter Menschen, Ps 71,9; Ps 71,18

alte Menschen in der Bibel

Simeon und Hannah, Lk 2,21-40

Sich positionieren zum Leben mit alten Menschen

gemeinsames Leben, Rolle in der Familie

Konflikte zwischen den Generationen

Vertrautheit, Fremdheit

Wertschätzung, Liebe

Ex 20,12; Lev 19,32

Fotos

Gespräch mit alten Menschen, Interview

Besuch im Altersheim, Mehrgenerationenhaus

Aufführung, Vorsingen, Geschichten vorlesen, Gedichte aufsagen, Rollenspiele

Klassenstufe 4

Ziele

Die Schüler verstehen die Notwendigkeit von Regeln und Geboten für das menschliche Zusammenleben und bemühen sich um deren Anwendung. Sie lernen die biblischen Gebote als Zusage Gottes und Orientierung für das Leben kennen und setzen ihnen bekannte Regeln in Beziehung dazu.

Die Schüler setzen sich mit dem Phänomen Zeit auseinander, werden sich der Vergänglichkeit des Lebens bewusst und gewinnen Einblick in christliche Riten des Abschiednehmens.

Die Schüler positionieren sich zur Tradition des Sprechens mit Gott. Sie sind in der Lage, die Bedeutung von Symbolen auf das menschliche Leben zu übertragen.

Die Schüler kennen die Erzählung von Jakob und gewinnen die Einsicht, dass die unbedingte Zusage Gottes unabhängig vom Verhalten des Menschen gilt.

Sie befassen sich mit verschiedenen Bedeutungen biblischer Mahlgemeinschaft.

Die Schüler erlernen den Umgang mit der Bibel und erwerben Kenntnisse über deren Bedeutung, Inhalt, Entstehung und Aufbau.

Sie sind in der Lage, die Methode des Theologisierens bei der Beschäftigung mit einem biblischen Text anzuwenden.

Sie vervollständigen ihre Kenntnisse über das Kirchenjahr und positionieren sich zu dessen Bedeutung für das eigene Leben.

Sie kennen Gemeinsamkeiten und Unterschiede evangelischer und katholischer Festtraditionen und entwickeln ein Verständnis für das Anliegen der Ökumene.

Lernbereich 1: Miteinander leben 12 Ustd.

Kennen der Zehn Gebote und Übertragen auf das eigene Leben und die Gesellschaft

Zusage: „Ich bin der Herr, dein Gott ...“

Bundesschluss

Ex 20,1-17

Bewahrung der gewonnenen Freiheit

Gebote als Lebenshilfe

Freiheit und Verantwortung

Grundgesetz, Kinderrechte, Tierschutzgesetze

Bilder von Marc Chagall

Verschiedene Übersetzungen:

„Du sollst ...“; „Du wirst ...“

Umformulierungen: „Du sollst ...“ – „Ich kann ...“

Philosophieren und Theologisieren

Visionen entwickeln, Comics zeichnen

Einblick gewinnen in das Phänomen Zeit und in den Zusammenhang von Werden und Vergehen, Leben und Tod

der in die Zeit gestellte Mensch, Symbol Lebensweg

Hoch – Zeiten, Tief – Zeiten

Rhythmen des Lebens

lachen, tanzen, singen, weinen, klagen, trauern

Riten des Ankommens und Abschiednehmens

Ps 22, Ps 42

Kinder- und Jugendliteratur

Eric Clapton: „Tears on heaven“

Trostbilder, Trostworte

Trauerkarte, Traueranzeigen

Besuch eines Friedhofs

Übertragen der Kenntnisse über Koh 3,1-8 auf Erfahrungen mit der Zeit

Theologisieren mit Kindern

Einblick gewinnen in die Religion des Islam

Prophet Mohammed

Glauben an Allah

Moschee, Koran, Gebet

5 Säulen des Islam

99 Namen Gottes

Feste

muslimische Schüler einladen

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 2: Nach Gott und dem Sinn der Welt fragen 12 Ustd.

Kennen biblischer Gebete

Klage, Bitte, Dank, Lobpreis, Schweigen Ps 25,16; 31,14; 57,7; 91,14; 104,28; 106,4; 116,8

Mt 6,9-13; Lk 22,39-46

Sich positionieren zu Möglichkeiten, mit Gott zu sprechen

Morgen- und Abendgebet, Tischgebet, Stoßgebet

Gebetshaltungen

Buß- und Bettag

Weltgebetstag der Frauen, Friedensdekade

Franziskus, Luther, Bonhoeffer

Erfahrungen, Vermutungen

Gebete schreiben

ausgewählte Psalmsätze gestalten

Vaterunser – Gebet

Übertragen der Bedeutung von Symbolen auf das menschliche Leben

Baum, Sonne, Weg

Klärung der Begriffe

Ps 1; 104

Redewendungen und Sprichwörter

Einbeziehen von Bildern, Geschichten, Liedern

Besuch einer Kirche, einer Synagoge oder eines Friedhofes

Philosophieren, Theologisieren

Gestalten eines Schöpfungslobes

Mt 6,26-29

kirchliches Liedgut

Antonio Vivaldi, Die vier Jahreszeiten Joseph Haydn, Die Schöpfung

Sonnengesang des Franziskus

Tanzen, Rollenspiel, Gedicht schreiben

Bildrecherche in traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 3: Die biblische Botschaft kennen lernen 16 Ustd.

Kennen verschiedener Bedeutungen des Mahles in der Bibel und der Mahlgemeinschaft Jesu

Festmahl der Völker, Jes 25,6-8

Gleichnis vom Festmahl, Lk 14,15-24

Mt 26,20-29

Speisung der 5000, Mt 14,13-21

alle sind eingeladen, miteinander teilen, nötige Vorbereitungen, Auswahl der Gäste

Rollenspiel, Bibliodrama

Bilder betrachten und verfremden

Kennen der Jakobsgeschichte in Auszügen
Gen 25,21-34; 27,1-40; 27,41-28,9; 28,10-22; 33,1-11

Erstgeburtsrecht und daraus resultierende Pflichten

Unterschiedlichkeit der Brüder

Betrug, Schuld und Angst

Bedeutung von Segen

Empfindungen und Erwartungen Jakobs vor und nach dem Traum von der Himmelsleiter

szenisches Gestalten der Geschichte, Schattenkino, verschiedene Erzählperspektiven, Linsengericht kochen, Tausch-Spiele

Theologisieren

Lebensverhältnisse Jakobs und Esaus

Bruderkonflikt um den Segen des Vaters

Isaak segnet Jakob

Himmelsleiter

Versöhnung der Brüder

Übertragen ausgewählter Kenntnisse über Entstehung und Aufbau der Bibel auf den Umgang mit ihr

Altes Testament und Neues Testament

Struktur

mündliche und schriftliche Überlieferung

Bibel als Bibliothek

Bedeutung der Klöster als Orte des Schreibens und Gestaltens von Bibeln

Erfindung des Buchdrucks

historische Bibeln, Kinderbibeln, Lutherbibel

Herrnhuter Losungen

Vielfalt der Übersetzungen und Verbreitung

Nachschlag-Übungen; Methoden des Zuordnens und Wiederfindens

Tonplatten mit Bilderschrift bedrucken, Schriftrolle basteln, Bibelkuchen/Bibelwaffeln

Lernbereich 4: Mit der Gemeinde feiern 10 Ustd.

Sich positionieren zur Bedeutung des Kirchenjahres für das eigene Leben

Sicherheit und Geborgenheit durch Wiederholung der Feste

Erinnerung an Jesus

Bedeutung von Brauchtum

eigenes Leben, Familie, Gesellschaft

Lieblingsfest

Rollenspiel

Gestalten eines Kalenders zum Kirchenjahr

Ausstellung

Pro- und Kontra-Gespräch

Kennen des Reformationstages

Gottesvorstellungen im Mittelalter

Martin Luther als Reformator

Auszüge aus der Biographie Martin Luthers

Thesenanschlag

regionale Bezüge, Reformationsbrot

Kennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden der evangelischen und katholischen Festtradition

Feste und Hochfeste im Kirchenjahr

Ökumenische Gottesdienste

Gebetswoche für die Einheit der Christen, Buß- und Bettag

Heiligenverehrung, Marienfeste, Schutzmantelmadonna

katholische Christen einladen

regionale Bezüge herstellen

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Besuch einer katholischen Gemeinde

Wahlbereich 1: Diakonie

Einblick gewinnen in die geschichtliche Entwicklung der Diakonie

Rauhe Haus, Adventskranz

Johann Hinrich Wichern

Kennen ausgewählte Aufgabenbereiche der Diakonie

Pflegebereich, Kindererziehung, Sozialarbeit, Seelsorge, Mission, Zusammenarbeit mit Organisationen und Hilfswerken

Friedensengagement

Kontakte und Exkursion zu diakonischen Einrichtungen vor Ort

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Wahlbereich 2: Vergelten und Vergeben

Sich positionieren zu Erfahrungen mit Rache und Vergebung

Gewaltspirale

Schuld, Scham, Reue, Bekenntnis, Vergebung, Wiedergutmachung

Empathie, Perspektivwechsel

Schwierigkeiten beim Verzeihen

Redewendungen: Rache ist süß. Der Klügere gibt nach.

Kennen biblischer Aussagen zur Vergebung

Lev 16,29-31; Ps 25,18

Mt 18,15-22

Lk 15,11-32

Neuanfang durch Vergebung

Gott schenkt Vergebung

Vaterunser-Bitte: „... und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben ...“

szenisches Spiel, bildnerisches Darstellen

Wahlbereich 3: Das Leben Martin Luthers

Einblick gewinnen in das Leben von Martin Luther und seine Bedeutung für die Reformation

Leben im Spätmittelalter: Schule, Markt, Ablass

Geburtstag Luthers, Tauftag, Schule und Universität, Eintritt ins Kloster, Martin Luther auf der Wartburg, Martin Luther als Familienvater

Lutherrose

Thesenanschlag

regionale Bezüge, Reformationsbrot

Wahlbereich 4: Evangelisch – katholisch

Kennen ausgewählter konfessioneller Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Taufe als das alle Christen verbindende Sakrament

Kommunion/Abendmahl, Firmung/Konfirmation

Gestaltungselemente im Kirchenraum

Altar, Taufbecken, Kreuz

Beichtstuhl, Weihwasserbecken, Ewiges Licht

Sakramente

Rituale im Gottesdienst

Ökumene

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

digitale Lernspiele

Besuch einer katholischen Kirche

Gespräch mit dem Priester

konfessionell – kooperativ

Wahlbereich 5: Die drei monotheistischen Weltreligionen

Einblick gewinnen in Gemeinsamkeiten und Unterschiede der drei monotheistischen Religionen

Abraham als Stammvater

Glaube an einen Gott

Jerusalem als heilige Stadt

Gemeinschaft der Gläubigen

Offenbarung, Gott spricht zu den Menschen

Gebote, Speisevorschriften, Glaube an das Leben nach dem Tod

Thora, Bibel, Koran

Arbeit an Stationen

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