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Lehrplan

Grundschule

Sport

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Grundschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2004 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Grundschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Grundschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
/www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus  
Carolaplatz 1 
01097 Dresden 
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Grundschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In den Kernfächern Deutsch, Sorbisch, Sachunterricht und Mathematik ist in jeder Klassenstufe ein weiterer vernetzender Lernbereich im Umfang von einer Unterrichtswoche vorgesehen. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden, inhaltliche Erläuterungen sowie Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Grundschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und andere Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 3, LB 3

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 3, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule (s. Ziele und Aufgaben der Grundschule)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Grundschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
Kl. Klassenstufe
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
HU Herkunftssprache
ISL Intensives Sprachenlernen
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
SU Sachunterricht
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Grundschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die vierjährige Grundschule ist eine eigenständige Schulart. Sie baut auf frühkindlicher Bildung auf und vermittelt in einem gemeinsamen Bildungsgang für alle Schüler Grundlagen für weiterführendes Lernen.

Der Auftrag der Grundschule leitet sich aus der Verfassung des Freistaates Sachsen und dem Schulgesetz ab. Es ist Aufgabe der Grundschule grundlegendes Wissen zu vermitteln, die Entwicklung und Ausbildung von Methoden-, Lern- und Sozialkompetenz zu fördern sowie auf Werte zu orientieren.

Um den Schulbeginn für die Schüler bestmöglich zu gestalten, ist eine enge Kooperation mit allen für die Erziehung und Bildung der Kinder verantwortlichen Partnern erforderlich. Von besonderer Bedeutung ist die Zusammenarbeit mit dem Kindergarten entsprechend der Kooperationsvereinbarung zwischen Kindergarten und Grundschule.

Die Gestaltung der Schuleingangsphase erfolgt auf der Grundlage eines schuleigenen Konzepts, das den individuellen Lernausgangslagen und Entwicklungsbesonderheiten der Kinder Rechnung trägt. Im Interesse eines flexiblen Arbeitens in dieser Phase sind in den Lehrplänen die Lernziele und -inhalte für die Klassenstufen 1 und 2 zusammengefasst.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ihren Auftrag erfüllt die Grundschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Herausbildung der Mündigkeit und einer demokratischen Grundhaltung bei Schülern zu. Dazu gehört auch die altersgemäße Beteiligung an demokratischen Prozessen zur Förderung von eigenverantwortlichem Handeln.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Grundschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Die Schüler erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie sinnvoll und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler erwerben in der Grundschule die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. Mit der Einführung einer Fremdsprache werden die Grundlagen für weiteres Sprachenlernen gelegt. In allen Fächern entwickeln die Schüler ihre Fähigkeit zu situationsangemessener, partnerbezogener Kommunikation. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler lernen fachliche Methoden kennen. Sie eignen sich Lern- und Arbeitstechniken an, die es ihnen ermöglichen, den Lernprozess effektiv und zunehmend selbstständig zu gestalten. Sie entwickeln die Fähigkeit, voneinander und miteinander zu lernen. [Methodenkompetenz]

Sie erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitserziehung]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus und entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen einer informatischen Vorbildung eignen sich die Schüler elementare Bedienfertigkeiten im Umgang mit dem Computer oder mobilen digitalen Endgeräten an und gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen und nutzen diese bei der Lösung von Aufgaben. [informatische Vorbildung]

Die Schüler erwerben elementare Kenntnisse zum sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. [Medienbildung]

Durch fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten erleben die Schüler eine enge Verbindung zu ihrer Erfahrungswelt und lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt. [Werteorientierung]

In der Grundschule erleben die Schüler Regeln und Normen des sozialen Miteinanders. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, mit Kritik umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. [Sozialkompetenz]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Unterricht in der Grundschule knüpft an die Erfahrungs- und Erlebniswelt der Schüler an und orientiert auf ganzheitliches Lernen. Lerninhalte werden besser verstanden und behalten, wenn sie bedeutsam für das eigene Leben erscheinen und das Gefühl ansprechen. Gestaltungsprinzip für den Unterricht ist entdeckendes Lernen.

Grundschulkinder wollen in der Regel etwas leisten. Insofern ist eine leistungsorientierte auch eine kindorientierte Grundschule.

In der Verantwortung der Lehrenden liegt es, die Lerntätigkeit so zu steuern, dass das Kind zur aktiven Auseinandersetzung mit dem Lerninhalt angeregt wird. Von Anfang an soll den Schülern Gelegenheit gegeben werden, selbstständig etwas zu leisten und eigene Lernwege zu erproben. Dabei können Fehler, Irr- und Umwege auftreten, die nicht in erster Linie als Leistungsmängel anzusehen sind, sondern als Zwischenschritte im Lernprozess.

Das breite Leistungsspektrum der Grundschüler bedingt einen differenzierenden und individualisierenden Unterricht. Im Vordergrund steht die innere Differenzierung, die den individuellen Lernvoraussetzungen und Leistungsständen sowie den unterschiedlichen Zugangsweisen zum Lernstoff und dem unterschiedlichen Lerntempo gerecht wird. Das erfordert vom Lehrer diagnostische Fähigkeiten und eine sorgfältige Analyse. Die darauf aufbauenden Lernschritte sollen weniger am Defizit als vielmehr am individuellen Lernfortschritt orientiert sein.

Die individuelle Förderung bietet Möglichkeiten präventive Maßnahmen umzusetzen, Entwicklungsrückstände abzubauen, festgestellte Teilleistungsschwächen zu verringern und Begabungen und Interessen zu fördern. Förderangebote und Ganztagsangebote sollen abgestimmt vorbereitendes, lückenschließendes und weiterführendes Lernen unterstützen.

Leistungsbeurteilung in der Grundschule basiert auf einer sorgfältigen Analyse des Lernprozesses und der Lernergebnisse. Bei der Leistungsbeurteilung werden unterschiedliche Lernvoraussetzungen und individuelle Lernfortschritte berücksichtigt.

Von besonderer Bedeutung ist eine ermutigende Leistungsbeurteilung, vor allem im Anfangsunterricht.

Eine wichtige Rolle für kindgemäßes und effektives Lernen spielt die Rhythmisierung des Unterrichts. Die Planung des Unterrichts soll sich nicht allein an der 45-Minuten-Einheit, sondern an den Lernaufgaben und -bedingungen der Schüler orientieren. Zu berücksichtigen ist ein sinnvoller Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe. Auch Zeiten für das Einbeziehen außerschulischer Lernorte sollten bedacht werden.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet Möglichkeiten, auf Kinder und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Grundschulen müssen sich dabei mit den Horten abstimmen. Jede Grundschule sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln. Ganztagsangebote sollen für unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Lernangebote genutzt werden.

Im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten.

Die Angebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden sowie die Heterogenität der Schüler berücksichtigen.

Schule muss als gestalteter und gestaltbarer Raum verstanden werden, in dem Lehrer, Schüler und Eltern miteinander kommunizieren und das Kind als Partner ernst genommen wird.

Beim Übergang der Schüler an weiterführende Schulen werden Eltern und Schüler umfassend beraten. Die Zusammenarbeit, auch mit den anderen Schularten, trägt dazu bei, den Übergang für jeden Schüler kontinuierlich zu gestalten und eine harmonische Entwicklung der kindlichen Persönlichkeit zu unterstützen.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Sport

Ziele und Aufgaben des Faches Sport

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Sportunterricht leistet einen eigenständigen und unverzichtbaren Beitrag zur Bewegungs- und Gesundheitserziehung.

Ausgehend von den erreichten individuellen Lernständen der Kinder zum Schulanfang vermittelt der Sportunterricht in der Grundschule den Schülern eine grundlegende motorische, sportliche und soziale Handlungsfähigkeit und fördert das Interesse an Bewegung, Spiel und Sport. Der Sportunterricht mit seinen vielfältigen individuell und gemeinsam zu bewältigenden Situationen bietet handlungs- und erlebnisorientierte Möglichkeiten zur Entfaltung von Sozialkompetenz zur Förderung von Norm- und Pflichtbewusstsein und sozialen Verhaltensweisen wie Rücksichtnahme, Solidarität, Toleranz und Konfliktfähigkeit.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Sport das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen das Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Gesundheitserziehung im Schulsport schließt physische Belastung, besonders bei der Schulung von Ausdauer und Kraft, ebenso wie psychische Entlastung und soziales Wohlbefinden ein. Das Fach Sport bietet spezielle Möglichkeiten, die Schüler für eine sinnvolle aktive Freizeitgestaltung, insbesondere in den Vereinen, zu interessieren und zu motivieren.

Der außerunterrichtliche Sport schafft durch Arbeitsgemeinschaften im Rahmen von Ganztagsangeboten und der individuellen Förderung eine Vielfalt ergänzender und vertiefender Lern- und Erlebnismöglichkeiten, welche den Fähigkeiten, Interessen, Stärken und Begabungen jedes einzelnen Schülers gerecht wird. Er unterstützt Bewegungsangebote für die Pausen, das Ablegen des Sportabzeichens und der Schulsportwettbewerbe.

allgemeine fachliche Ziele

Im Zentrum des Sportunterrichtes der Grundschule steht die individuell bestmögliche Entwicklung von motorischer Handlungsfähigkeit. Dies umfasst die Aneignung elementarer sportmotorischer Fertigkeiten, die Schulung motorischer Fähigkeiten, die Entwicklung von Werten sowie einen entsprechenden Wissenserwerb.

Die Schüler

  • sammeln und erweitern Bewegungserfahrungen und schulen die Wahrnehmungsfähigkeit,
  • lernen sich über Bewegungen auszudrücken und Bewegungen (nach-)zu gestalten,
  • erfahren, dass sie durch Üben ihre Leistungen steigern können,
  • entwickeln die Fähigkeit miteinander zu spielen, zu turnen und zu tanzen,
  • erleben faszinierende Elemente, Spannung und Dramatik im Spiel sowie erste Grenzerfahrungen,
  • entwickeln Sozialkompetenzen und erfahren Möglichkeiten der Konfliktbewältigung,
  • erkennen Werte als Grundlagen von Regelsystemen,
  • entwickeln ein Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung und kennen Maßnahmen zur Erhaltung ihrer Gesundheit und Fitness.
Strukturierung

Der Sportunterricht in den Klassenstufen 1 und 2 ist auf eine vielseitige Bewegungs- und Spielerziehung gerichtet, während sich die Akzente in den Klassenstufen 3 und 4 auf eine altersangemessene und schulgemäß modifizierte Einführung in den Kulturbereich Bewegung, Spiel und Sport verschieben. Deshalb erfolgt eine Strukturierung des Lehrplanes in die Klassenstufen 1 und 2 sowie 3 und 4.

Der Lehrplan ist nach Lernbereichen gegliedert. Die Lernbereiche weisen eine Eigenständigkeit auf, sind aber nicht streng voneinander abgegrenzt, sondern durchdringen sich. Sie umfassen 5-24 Unterrichtsstunden. Die Zeitrichtwerte der Lernbereiche sind unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele durch die Lehrkraft eigenverantwortlich und entsprechend den örtlichen und traditionellen Bedingungen der Schule anzupassen.

Lernbereiche sind:

Leichtathletische Übungen
Spiele und Spielformen
Turnerische Übungen
Gymnastisch-tänzerische Übungen
Schwimmen
Wintersport

Der Lernbereich Schwimmen wird in der Regel ganzjährig in Klassenstufe 2 unterrichtet.

Im Lernbereich Wintersport kann statt Skilauf auch Eislauf unterrichtet werden. Die Lernziele sind entsprechend zu übertragen. Kann dieser Lernbereich aufgrund fehlender Bedingungen nicht durchgeführt werden, sind diese Stunden auf andere Lernbereiche zu verteilen. Die Ziele und Inhalte der Wahlbereiche können für alle Klassenstufen nach dem Prinzip vom Leichten zum Schwierigen ausgewählt werden.

didaktische Grundsätze

Im Mittelpunkt der Sicherung und Entwicklung einer hohen Unterrichtsqualität steht die Entfaltung einer für alle Schüler förderlichen Lehr- und Lernkultur. Zur Hauptaufgabe des Lehrers gehören dabei die systematische Planung, Organisation, Gestaltung und Reflexion der Lehr- und Lerntätigkeiten.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Sport die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation

Die qualitativ anspruchsvolle Zielrealisierung im Fach Sport ist auf die Ausschöpfung angemessener Formen der inneren Differenzierung im Unterricht angewiesen. Neben der Förderung sporttalentierter Schüler ist dabei den sportschwächeren Schülern besondere pädagogische Aufmerksamkeit zu widmen.

Für die Umsetzung der Ziele des Sportunterrichtes ist die Auswahl der Vollzugsformen der sportlichen Tätigkeit bedeutsam. Das hinreichende Vorhandensein von noch „Unbekanntem“, unterstützt durch Neugier und Experimentierfreude der Schüler, favorisiert das Erkunden zu einer typischen Handlungsform in diesem Altersbereich. Ebenso hat das Spielen als wichtige Tätigkeit des Vorschulkindes auch in der Grundschule noch einen hohen Stellenwert. Erkunden und Spielen sollten das Üben motorischer Fertigkeiten und Fähigkeiten sowie das Wetteifern durchdringen.

Alle Vollzugsformen können methodisch variiert werden, indem der Lehrer sportmethodische Mittel integriert, die den Schüler für den Sportunterricht aufschließen, wie z. B.:

  • vielfältige Körperübungen nutzen
  • offene Situationen schaffen, Probleme lösen
  • differenzieren und individualisieren, Wahlmöglichkeiten anbieten
  • soziale Situationen anregen und fördern
  • mit der sportlichen Leistung pädagogisch umgehen
  • Bewegungs- und Körpererfahrungen thematisieren
  • ästhetische Akzente setzen
  • Wissen übungsbegleitend vermitteln

Der Einsatz traditioneller und digitaler Medien unterstützt das motorische Lernen im Sportunterricht und eröffnet vielfältige Möglichkeiten zur Bewegungsmotivation, Dokumentation und Bewertung.

Sportunterricht sollte so oft wie möglich im Freien stattfinden.

Die Einhaltung eines notwendigen Ordnungsrahmens sowie bestimmter Normen und Regeln bildet die Grundlage für einen effektiven und unfallfreien Sportunterricht. Zweckmäßige Sportkleidung und das Ausschließen von Verletzungen durch Uhren oder Schmuck tragen zur allgemeinen Sicherheit bei. Diese Maßnahmen sind deshalb während des Unterrichts verpflichtend.

Ziele der Klassenstufen 1/2

Die Schüler sammeln Erfahrungen mit und an unterschiedlichen Geräten und Materialien. Sie erkunden Unbekanntes, noch nicht Versuchtes.

Die Schüler erkunden, üben und festigen elementare motorische Fertigkeiten. Sie üben und wenden schwimmerische Grundfertigkeiten an.

Die Schüler üben einfache sportmotorische Fertigkeiten. Sie erlernen und festigen mindestens eine Schwimmtechnik.

Die Schüler prägen konditionelle Fähigkeiten, besonders die Grundlagenausdauer, Kraftausdauer und Schnellkraft sowie koordinative Fähigkeiten aus.

Sie gewinnen übungsbegleitend Wissen über

  • einfache Spielregeln,
  • eine zweckmäßige Körperhaltung,
  • das Einhalten eines Ordnungsrahmens und das Einhalten hygienischer Gewohnheiten,
  • Geräte- und Übungsbezeichnungen, Bewegungsabläufe sowie einen sicheren Geräteaufbau,
  • Freizeitübungen.

Die Schüler entwickeln Sozialkompetenz und orientieren sich an Werten, indem sie

  • Regeln akzeptieren, einhalten sowie fair miteinander spielen,
  • selbst gesetzte Regeln in Bewegungsspielen aushandeln,
  • Konflikte im Miteinander wahrnehmen, akzeptieren und lernen, zunehmend angemessen damit umzugehen,
  • sich helfen lassen und anderen helfen,
  • andere achten und respektieren,
  • sich in der Gruppe einordnen und gemeinsam umsichtig üben,
  • Freude am gemeinsamen Sporttreiben empfinden und sich gemeinsam über Erfolge freuen,
  • erste Einsichten gewinnen, dass Anstrengungsbereitschaft einen Einfluss auf die Leistungssteigerung hat,
  • lernen, ihre Umgebung zu schätzen, sich bei Sport und Spiel achtsam und verantwortungsvoll in der Umwelt zu bewegen.

Ziele der Klassenstufen 3/4

Die Schüler erweitern ihre Erfahrungen mit unterschiedlichen Geräten und Materialien.

Sie üben und wenden elementare motorische Fertigkeiten an.

Sie üben und festigen weitere sportmotorische Fertigkeiten.

Die Schüler prägen koordinative Fähigkeiten durch die Variation der Übungsbedingungen, der Bewegungsausführung sowie von Bewegungsprogrammen aus.

Die Schüler verbessern Schnelligkeit und Beweglichkeit.

Sie steigern konditionelle Fähigkeiten, besonders die Grundlagenausdauer, Kraftausdauer und Schnellkraft.

Die Schüler erwerben übungsbegleitend Wissen über

  • unfallfreies Üben,
  • Sicherheitsbestimmungen,
  • persönliche Leistungswerte und individuelle Steigerungen,
  • Übungs- und Gerätebezeichnungen sowie Technikmerkmale,
  • Spiele und Übungen für die Pause und Freizeitgestaltung,
  • den Wert des Sporttreibens für die Gesunderhaltung.

Die Schüler entwickeln Sozialkompetenz und orientieren sich an Werten, indem sie

  • nach Leistungsverbesserung streben und Schüler mit unterschiedlichen Leistungen akzeptieren,
  • Regeln absprechen, akzeptieren, einhalten, situationsangemessen verändern und fair miteinander spielen,
  • selbst gesetzte Regeln in Bewegungsspielen aushandeln und reflektieren,
  • kooperativ handeln, anderen helfen und selbst Hilfe annehmen,
  • lernen mit Sieg und Niederlage umzugehen, die eigene Leistung und die der anderen anzuerkennen, aber auch kritisch zu beurteilen,
  • lernen Konfliktsituationen zu bewältigen und Aggressionen abzubauen,
  • Verantwortung übernehmen,
  • in der Natur sowie auf Spiel- und Sportanlagen umweltbewusst agieren.

Die Beschreibung der Lernziele für das Fach Sport erfolgt unter Verwendung folgender Begriffe (* fachspezifische Untersetzung):

Begriffe Beschreibung der Lernziele
Erkunden/Üben Neues kennen lernen und Bekanntes, aber nicht Gekonntes aneignen bzw. ausprägen
Verbessern Steigerung des Ausprägungsniveaus sportmotorischer Leistungsvoraussetzungen
Festigen Vervollkommnen der Lern- und Leistungsvoraussetzungen für das Ausprägen einer sportlichen Fertigkeit und damit weitere Steigerung der Ausführungsqualität
Anwenden*

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

* motorische und taktische Fähigkeiten sowie sporttechnische Fertigkeiten variieren und in komplexen Situationen einsetzen

Gestalten*/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

* kreatives Entwickeln von Bewegungsabläufen und Körperdarstellung

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Leichtathletische Übungen 14-24 Ustd.
Lernbereich 2 Spiele und Spielformen 8-18 Ustd.
Lernbereich 3 Turnerische Übungen 8-18 Ustd.
Lernbereich 4 Gymnastisch-tänzerische Übungen 5-10 Ustd.
Lernbereich 5 Schwimmen 35 Ustd.
Lernbereich 6 Wintersport 5-9 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Bewegung in der Natur
Wahlbereich 2 Mini-Sportspiele
Wahlbereich 3 Kleine Rückenschule
Wahlbereich 4 Olympische Spiele
Wahlbereich 5 Koordinative Fähigkeiten

Lernbereich 1: Leichtathletische Übungen 14-24 Ustd.

Vielfältiges, spielerisches Laufen, Springen und Werfen bereichern Bewegungserfahrungen, fördern den Erlebnisreichtum leichtathletischen Übens und begünstigen Sicherheit und Selbstvertrauen.

In den Klassenstufen 3 und 4 erhält die „Idee“ der Leichtathletik – schneller, höher, weiter, ausdauernder – eine stärkere Bedeutung. Hierbei erfolgt vorrangig eine Orientierung an der individuellen Bezugsnorm. Die Schüler ermitteln und dokumentieren ihre Bestleistungen und streben Leistungsfortschritt an.

Die Schüler machen vielfältige Körpererfahrungen, z. B. beim Laufen und Springen in unterschiedlichem Gelände und auf unterschiedlichen Böden, beim Werfen mit verschiedenen Wurfgeräten. Sie erleben das Gefühl des Ermüdens beim ausdauernden, angestrengten Üben.

Leichtathletisches Üben ist konditionell anspruchsvoll, verlangt Anstrengung und betont damit Anforderungen, die für den gesamten Sportunterricht gelten. Prägend ist das Üben im Freien mit größeren Bewegungsräumen und dem Erkennen und Beschreiben der Auswirkungen individueller und kollektiver sportlicher Aktivitäten auf die natürliche Umwelt. Damit verbunden sind erhöhte Anforderungen an die Selbstständigkeit der Schüler. Das gemeinsame, miteinander kooperierende und selbstständige Üben unterstützt maßgeblich die Entwicklung von Sozial- und Lernkompetenz.

Klassenstufen 1/2

Erkunden und Üben von Formen des schnellen Laufens

Laufen in spielerischen Formen

vielfältige Körpererfahrungen durch Laufexperimente

differenzierte Übungsangebote

laufen rückwärts, bergauf, bergab, im Slalom, im Kreis, über Fliesen oder Matten

schnell starten und laufen

Sprintläufe über 15 m bis 20 m mit Zeitnahme und Orientierung auf persönlichen Leistungsfortschritt

Kenntnisse zum Startkommando und Bewegungsablauf Hochstart

Abläufe aus verschiedenen Ausgangsstellungen mit optischen, taktilen und akustischen Signalen

Erkunden und Üben von Formen des Weit- und Hochspringens

vielfältig weit und hoch springen 

Sprunggarten mit spielerischen Formen des Weit-, Hoch- und Zielspringens

differenzierte Übungsangebote

Verwendung von Seil oder Gummiband

Bewegungsablauf Weitsprung und Hochsprung kennen lernen

Hocksprung und Schersprung

Anlauf beim Weitsprung als Steigerungslauf maximal 10 m, 80 cm Absprungzone

Erkunden und Üben von Formen des Werfens 

verschiedene Wurfmöglichkeiten mit unterschiedlichen Wurfgegenständen ausführen und dabei ihre Flugeigenschaften kennen lernen

Wurfgarten zum genauen, kraftvollen und weiten Werfen

einfache spielerische Formen nutzen

differenziertes Übungsangebot

Bewegungsablauf anbahnen

Schlagwurf aus der Wurfauslage 

methodische Reihe

Übungen stets beidseitig

Notwendigkeit eines Ordnungsrahmens erfahren

selbstständiges Verteilen und Einsammeln der Geräte

Üben von Formen des ausdauernden Laufens

vor allem im Freien

vielfältige Ausdauerläufe

spielerische Möglichkeiten zur Schulung der Anstrengungsbereitschaft und Ausdauerfähigkeit

Zusammenhang von Anstrengungsbereitschaft und Leistungssteigerung erfahren

kindgerechte Dokumentation

bis 10 min ohne Pause im gleichmäßigen Tempo laufen

individuelles Tempo erkunden

Unterhalten muss noch möglich sein

Zuwachsraten bewusst machen

Erkunden von Bewegungsmöglichkeiten in der Natur

Bewegungserlebnis in Zusammenhang mit dem Naturerlebnis erfahren

spielerische Formen des Gehens, Laufens, Springens und Werfens in der Natur kennen lernen

Spielregeln kennen lernen und einhalten

Fairness

sich rücksichtsvoll in der Natur bewegen

Klassenstufen 3/4

Verbessern und Anwenden vielfältiger Formen des schnellen Laufens

Laufen in vielfältigen spielerischen Formen

verschiedene Geländeformen nutzen

Elemente des Lauf-ABC

Hopserlauf, Kniehebelauf, Anfersen, Rück- und Seitwärtslauf

schnell starten und laufen

Verwendung optischer, taktiler und akustischer Signale

Lauftechnik verbessern

Berücksichtigung eines ökonomischen Bewegungsablaufes

Abläufe aus verschiedenen Ausgangsstellungen

Verfolgungsläufe, Starten mit Vorsprung, Verfolger hat andere Ausgangsstellung

Sprintläufe bis 50 m

Leistungsfortschritt ermitteln und in traditionellen und digitalen Medien dokumentieren

Kennen von Startformen und ihren Kommandos

Hochstart und andere Startformen

Fallstart, Einhandstart, fliegender Start

Schüler geben gegenseitig Startkommandos

Anwenden vielfältiger Formen des Weit- und Hochspringens

weit und hoch springen 

Sprunggarten mit Formen des Weit-, Hoch- und Zielspringens

Absprung und Flugphase

differenzierte Übungsmöglichkeiten

Mehrfachsprünge, Absprungzone 80 cm

einfache Kastentreppe, Sprünge von Matte zu Matte

Weitsprungtechnik anwenden

Anlauf als Steigerungslauf entsprechend der Leistungsvoraussetzungen beachten

Anlaufgestaltung max. 20 m

eine Hochsprungtechnik erlernen

Hocksprung, Schersprung

Verwenden von Seil- und Gummiband

Leistungssprünge

persönliche Bestleistung, Leistungsfortschritt ermitteln

Messen der Sprungweite

Anwenden vielfältiger Formen des Werfens und Stoßens

Werfen und Stoßen mit unterschiedlichen Wurfgegenständen

Wurfgarten zum genauen, kraftvollen, weiten Werfen und Stoßen

differenzierte Übungsmöglichkeiten

Schlagwurf aus der Wurfauslage verbessern und festigen

aus der Grundstellung mit langem Arm einen Schritt rückwärts

Wurfauslage durch Ausfalldrehschritt

3-Schrittrhythmus anbahnen

Weiten selbstständig messen lassen

stärkenorientierte Fremd- und Selbsteinschätzung 

unterschiedliche Lern- und Leistungsvoraussetzungen akzeptieren lernen

persönliche Bestleistung und Leistungsfortschritt ermitteln

Anwenden vielfältiger Formen des Laufens, Springens und Werfens beim gemeinsamen Wetteifern

Spielregeln modifizieren

Schüler mit unterschiedlichen Leistungen akzeptieren

Anwenden von Formen des ausdauernden Laufens

vor allem im Freien

ausdauerorientierte Laufformen und Spiele durchführen

Übungsmöglichkeiten und Spiele zur Schulung der Ausdauerfähigkeit nutzen

Hasche nach Zeit, Hindernisläufe, Laufen mit Musik

bis 15 min ohne Pause in gleichmäßigem Tempo laufen

persönlichen Laufrhythmus finden

Befindlichkeiten bei kontrastreichen Laufbedingungen erleben

Puls- und Herzschläge spüren

grundlegende Merkmale des Freizeitdauerlaufes kennen lernen 

systematische Erhöhung der Laufzeit 

eigene Leistungsfähigkeit einschätzen

Freude über vollbrachte Leistung empfinden

Werte und Wirkungen der Ausdauerschulung für die eigene Gesundheit kennen lernen

erfordert Anstrengungsbereitschaft, stärkt das Herz, erhält schlank

Anwenden von Bewegungsmöglichkeiten in der Natur

vielfältig gehen, laufen, springen und werfen

Spiele auf dem Pausenhof

Orientierungsläufe, Walken und Geocaching

Lernbereich 2: Spiele und Spielformen 8-18 Ustd.

Der Lernbereich konzentriert sich auf "Kleine Spiele", Spielformen und Übungen mit Bällen und anderen Spielgeräten sowie ausgewählte Laufspiele mit vorrangig kooperativem Charakter und ist in einem engen Zusammenhang mit den anderen Lernbereichen zu sehen. "Kleine Spiele" ermöglichen kindgemäßes Wetteifern, bieten umfangreiche Lerngelegenheiten und bereiten Freude durch viele offene Situationen.

Der Sportunterricht trägt durch die Vielfalt von Spielerfahrungen zur Entwicklung von Grundlagen einer allgemeinen Spielfähigkeit bei. Sie gründet sich auf ein bestimmtes Maß altersgemäßer, sportartunabhängiger, grundlegender Voraussetzungen, wie koordinative, konditionelle, sensorisch-kognitive und intellektuelle Fähigkeiten sowie motorische Grundfertigkeiten. Die Schüler erleben den Reiz des Spielens, der aus den offenen und wechselnden Situationen im Rahmen einer Spielidee entspringt. Sie sammeln wertvolle Individual- und Sozialerfahrungen, auf denen der Unterricht in der Sekundarstufe I aufbaut. Die Anerkennung ausgehandelter Fair-Play-Regeln stärkt die Erfahrung von Toleranz und Akzeptanz im sozialen Miteinander.

Alle benannten Spiele und Spielformen der Klassenstufen 1/2 können für die nachfolgenden Klassenstufen variiert werden.

Klassenstufen 1/2

Verbessern und Üben von motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten in Laufspielen

Wettläufe

möglichst Spiele ohne Ausscheiden

Staffeln

Rund-, Umkehr-, lustige Staffeln

Platzsuchspiele

freie Aufstellung, feste Ordnung

Haschespiele

Einzel- und Mannschaftsfangspiele

Üben elementarer motorischer Fertigkeiten mit Bällen und anderen Spielgeräten

Laufen, Springen, Tragen, Kreisen, Rollen, Treiben, Stoßen, Werfen

„freies Üben“ mit Spielgeräten:
Bälle, Reifen, Gummiringe, Sandsäckchen, Frisbee

freie Gerätewahl mit Bewegungsaufgaben

Ballgewöhnungsübungen im Stand und in der Bewegung

vielfältige Übungsformen, auch mit dem Fuß

Grundformen des Werfens, Treffens und Fangens

beidseitig, mit Partner, in Gruppen, mit unterschiedlichen Wurf- und Spielgeräten

einfache Spielformen

in verschiedenen Variationen

Verbessern der Spielfähigkeit

Bewegungssicherheit gewinnen

kleine Spiele und Spielformen mit Hindernissen, mehreren Geräten, verändertem Spielfeld

fähigkeitsorientierte Spielformen erproben 

zielgenaues Werfen von unterschiedlich großen und schweren Bällen einhändig oder beidhändig, über Kopf, als Schock- oder Schlagwurf

Möglichkeiten der Gruppenbildung

heterogene Gruppenbildung

Auswahl- oder Zufallsprinzip

Spannung und Dramatik erleben

fair mit- und gegeneinander spielen

selbst gesetzte Regeln aushandeln

Verbessern der konditionellen Fähigkeiten im Spiel

Kraft und Ausdauer schulen

vermehrter Krafteinsatz, höheres Tempo, längere Spielzeit

Anwenden von Freizeitspielen in der Kleingruppe

Spiele und Spielformen für Freizeit und Pause

Ballprobe, allgemeine Ballschule, kleine Spiele mit dem Ball, Federball, Floorball, Tischtennis, Ball über die Leine, Haschespiele, Versteckspiele

Schulhofspiele anregen

Aushandeln und reflektieren selbstgesetzter Regeln

Spielregeln verstehen, nutzen und verändern

Klassenstufen 3/4

Anwenden von motorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten in Laufspielen

Wettläufe

Verändern der Streckenlänge

Staffeln

Einbau von Hindernissen

Platzsuchspiele

Bewegungsaufgaben

Haschespiele

Bewegungsspiele mit kooperativem Charakter

Anwenden elementarer motorischer Fertigkeiten mit Bällen und anderen Spielgeräten

grundlegende Spielfertigkeiten

Variation der Übungsbedingungen und der Übungsausführung

allgemeine Ballschule

beidseitig, mit Partner, in Gruppen

mit unterschiedlichen Wurfgeräten

Werfen, Treffen und Fangen

Prellen, Führen, Dribbeln

einfache Komplexübungen

Freilaufen und Decken anbahnen

Verbessern der Spielfähigkeit

fähigkeitsorientierte und spielerisch-situationsorientierte Spielformen entwickeln

Spiele und Spielformen mit Zielbezug, mit Partner- oder Gegnerbezug

Spielrollen erfassen und sich entsprechend verhalten

Akzentuierung des Mit- bzw. Gegeneinanders mittels Spielgedanke und dessen Variation, Erfahrungen mit Sieg und Niederlage sammeln

Spannung und Dramatik erleben

Spielregeln erklären, einhalten und verändern können

Einbeziehung der Schüler in Schieds- und Kampfrichtertätigkeit sowie zur Organisation, Durchführung und Wertung

Aushandeln und reflektieren selbstgesetzter Regeln

Schiedsrichterentscheidungen und unterschiedliche Lern- und Leistungsvoraussetzungen akzeptieren lernen

Verbessern der konditionellen Fähigkeiten im Spiel

sich durch Spiel körperlich und geistig be- und entlasten

Steigerung der Belastung durch größeren Umfang, höhere Intensität, veränderte Spielerzahl, Anzahl der Spielgeräte, Größe des Spielfeldes

Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit schulen

je nach Spielgedanken und dessen Variation erfolgt die Akzentuierung von Kraft und Ausdauer

Erkunden und Üben von Freizeitsportarten

Interessen der Schüler nutzen

aktuelle Trendsportarten, Ball- und Schulhofspiele

Sport- und Freizeitspiele anderer Länder

sich rücksichtsvoll in der Umwelt bewegen

sportartbezogene Bewegungserfahrungen sammeln

mit Partner, in der Gruppe

Tischtennis, Federball, Tennis, Wandtennis

Floorball, Frisbee

Lernbereich 3: Turnerische Übungen 8-18 Ustd.

Potenzen des Lernbereichs Turnerische Übungen sind in spielerischen Bewegungs- und Körpererfahrungen, dem kreativen Gestalten, dem Anwenden von vielfältigen Bewegungsmöglichkeiten des Körpers sowie in der Prophylaxe von Haltungsschwächen zu sehen.

Durch das Nutzen einer Vielfalt von Körperübungen wird der Reiz des Neuen zum Erproben der eigenen Kraft, die Experimentierfreude sowie die Neugier der Schüler angeregt. Vielfalt bedeutet die Vielgestaltigkeit grundlegender elementarer, motorischer und sportmotorischer Fertigkeiten. Das breite Spektrum an Variationsmöglichkeiten basiert vor allem auf den Veränderungen der Übungsbedingungen und Übungsausführungen, z. B. durch Suchen nach Lösungsmöglichkeiten zur Überwindung von Geräten oder Ideen schöpferisch-motorisch umzusetzen, außerdem auf der Vielseitigkeit der Bewegungserlebnisse und Bewegungserfahrungen durch differenziertes und individualisiertes Üben an unterschiedlichen Geräten und Gerätebahnen.

Der Lernbereich Turnerische Übungen sichert wie kein anderer eine vielfältige konditionelle sowie koordinativ-motorische Beanspruchung, die grundlegende motorische und sportliche Handlungskompetenz möglich macht. Die Schüler sammeln vielfältige Bewegungserfahrungen an Geräten, in ungewohnten und auch ungewöhnlichen, wechselnden Körperlagen, Abspringen vom Boden oder vom Gerät, Hängen und Festhalten an Geräten. Turnerische Übungen ermöglichen das Erleben von Muskelspannung und -entspannung. Zugleich werden emotionale und soziale Handlungskompetenz ausgeprägt.

Durch das bewusste Organisieren von Schülertätigkeiten, wie gemeinsamer Geräteauf- und -abbau, gegenseitiges Helfen und Korrigieren lernen die Schüler einen notwendigen Ordnungs- und Sicherheitsrahmen einzuhalten. Das „Miteinander“ kann beim Partner- und Gruppenturnen und den besonderen Formen des Schatten- und Spiegelturnens empfunden werden.

Klassenstufen 1/2

Erkunden und Üben vielfältiger Bewegungen an Geräten

elementare motorische Fertigkeiten an unbekannten Geräten

Vielfalt von Körperübungen nutzen

Lösungsmöglichkeiten beim Überwinden von Hindernissen finden lassen, sich etwas zutrauen, dabei Risiken abwägen

Turnlandschaften, Abenteuerturnen

vor-, rück-, seitwärts oder bäuchlings, schnell oder langsam

Bewegungserfahrungen sammeln

Gehen/Laufen, Ziehen/Schieben, Balancieren, Klettern/Steigen, Hangeln/ Stützen, Rutschen, Drehen und Rollen 

Sicherheitsbestimmungen einhalten

konkrete Arbeitsanweisungen durch den Lehrer

gemeinsam den sicheren Geräteauf- und abbau erlernen

Stationskarten, Geräteaufbauplan

Erkunden und Üben des vielfältigen Rollens 

methodische Reihe anwenden

Wälzen, Rollen bergab und bergauf, Rollen mit Bällen, lustige Rollen

Videoclips, Turnübungen

traditionelle und digitale Medien einsetzen

schiefe Ebene nutzen

auf unterschiedlichen Matten, Kastendeckel, Langbank, durch den Reifen

Rolle vorwärts/rückwärts

sich gegenseitig helfen und korrigieren

Partner beobachten

kooperatives Üben

stärkenorientierte Selbst- und Fremdeinschätzung

Erkunden und Üben von einfachen Turnelementen in ungewöhnlichen Körperlagen

Erfahrungen in ungewöhnlichen Körperlagen sammeln

unterschiedliche Geräte nutzen:
Reck, Minireck, Barren, Kasten, Sprossenwand

Kniehang, Hocksturzhang oder Hüfthang

Griffarten aneignen

sich helfen lassen, anderen helfen

Angst abbauen

Üben des beidbeinigen Abspringens von/über unterschiedliche/n Geräte/n

Nutzen verschiedener Unterlagen wie Sprungbrett oder Minitramp

Aufsprünge

Sprünge aus dem Stand und mit Anlauf

Sprünge von Erhöhungen

Drehsprunghocke

Aufknien, Aufhocken am Kasten
0,70 m – 0,90 m

Niedersprünge

mit Bewegungsaufgaben wie gehockten oder gegrätschten Beinen

Angst abbauen

Üben von Formen des Miteinanderturnens

Erfahrungen beim Miteinanderturnen sammeln

mit der Zauberschnur, dem Schwungtuch oder Rundseil

Einsatz von Bewegungsmusik

Üben der Gleichgewichtsfähigkeit

Erfahrungen beim Halten des Körpers im Gleichgewicht sammeln

mit verschränkten Armen, Arme in Seit-, Hoch- oder Tiefhalte

vielfältige Balancierübungen auf unterschiedlichen Geräten

variiertes Üben auf stabilen und labilen Unterstützungsflächen Rollbrett, Wippe, Balancierhalbkugeln

Übungen am Ort und in der Bewegung

Freizeitsportgeräte zum Balancieren

Slackline, Rollschuhe, Roller, Inlineskater, Einrad, Stelzen

eigene Ideen einbringen, Bewegungen an die des Partners anpassen

kooperatives Üben

Gegenstände balancieren und jonglieren 

Tücher, Bälle, Diabolo, Ringe

Verbessern der Kraftfähigkeiten

Armzug-, Stütz-, Rumpf- und Sprungkraft sowie Beweglichkeit schulen

Klettern, mit Kletterschluss

Klimmziehen im Schrägliegehang

verkürzter Liegestütz, Rumpfaufrichten mit angestellten Beinen

Stationsbetrieb in Kleingruppen

auf individuellen Leistungszuwachs orientieren

Zieh- und Schiebekämpfe

Tauziehen, Kampf um den Ball

Gefühl für Spannung – Entspannung im Sinne einer gesunden Körperhaltung entwickeln

Spannungs- und Entspannungsübungen

Beschreiben von Gefühlen und Befindlichkeiten

Klassenstufen 3/4

Festigen vielfältiger Bewegungen an Geräten

elementare motorische Fertigkeiten an Geräten variieren

unterschiedliche Geräte, Gerätekombinationen und kurze Gerätebahnen nutzen

Gehen/Laufen, Ziehen/Schieben, Balancieren, Klettern/Steigen, Hangeln/ Stützeln, Schwingen/Schaukeln, Rutschen, Drehen und Rollen

Bewegungslandschaften nach Themen wie:
„Spielplatz in der Turnhalle“, „Turnen im Dschungel“ oder „Im Märchenland“

Lösungsmöglichkeiten zum Überwinden von unterschiedlichen Geräten und Gerätebahnen finden

Variation der Bewegungsausführung und der Übungsbedingungen

sich etwas zutrauen, dabei Risiken abwägen

Sicherheitsbestimmungen einhalten

sicheren Geräteauf- und -abbau selbstständig organisieren

traditionelle und digitale Medien nutzen

Festigen des vielfältigen Rollens

Rolle vorwärts/rückwärts mit veränderter Ausgangs- und Endstellung

Analysieren und Reflektieren von Bewegungsabläufen

Rollen in Übungsverbindungen

Bewusstmachen des Leistungsfortschrittes

Rollen auf Geräten

sich gegenseitig helfen und korrigieren

Partner beobachten und Verantwortung übernehmen

stärkenorientierte Selbst- und Fremdeinschätzung

Üben einfacher Turnelemente in ungewöhnlichen Körperlagen

methodische Reihe anwenden

Springen in den Stütz

Vielfalt von Körperübungen nutzen

Hüftabzug

unterschiedliche Geräte nutzen:
Reck, Minireck, Barren

Übungsverbindung mit mindestens zwei Elementen

Knieliegehang, Abgang durch den Handstand

Schwingen in den Handstand mit Partnerhilfe

Handstand gegen eine Mattenwand

Kopfstand gehockt

vor einer Mattenwand

Vorübungen für das Rad

Bewegungsablauf und Bodenkontakte über eine Bank, über ein Kastenoberteil oder durch eine Gasse aus zwei Sprungseilen

wesentliche Technikmerkmale und Sicherheitsbestimmungen anwenden

Beschreiben von Bewegungsabläufen

Videoclips, Turnwettkämpfe beobachten

digitale Medien einsetzen

sich gegenseitig helfen, korrigieren und schonend mit der eigenen Gesundheit und der Gesundheit anderer umgehen

Sichern und Helfen durch ausgewählte Schüler

Beherrschen des beidbeinigen Abspringens von/über unterschiedliche/n Geräte/n

methodische Reihe anwenden

Absprungübungen vom Sprungbrett oder Minitramp

Kasten oder Bock 0,80 m – 1,00 m

Sichern und Helfen durch ausgewählte Schüler

Sprunggrätsche

Brettabstand variieren

in die Höhe „fliegen“

Sprunghocke zur Differenzierung möglich

Aufhocken

Anwenden von Formen des Miteinanderturnens 

Freude bei der gemeinsamen Aufgabenbewältigung erleben

miteinander turnen mit mindestens einem Verbindungselement

Sprungseil, Seilstern, Schwungtuch, Zauberschnur oder Tau

Einsatz von Bewegungsmusik

Ideen, Wünsche und Meinungen mit denen eines oder mehrerer Partner in Einklang bringen

Pyramidenbau, Synchron-, Partner- und Gruppenturnen 

Verbessern der Gleichgewichtsfähigkeit

vielfältige Gleichgewichtsübungen mit erhöhtem Schwierigkeitsgrad auf unterschiedlichen Geräten

Kniewaage und Standwaage

Übungen und Übungsverbindungen auf Geräten wie Bank, Balken, Wackelsteg

Üben unter Zeitdruck, Wettbewerb

Bewegungsrichtung und -tempo verändern

Verbessern der Kraftfähigkeiten

Armzug-, Stütz-, Rumpf- und Sprungkraft sowie Beweglichkeit schulen

Thematisieren der Bewegungsaufgaben wie „Fitness-Studio in der Turnhalle“

Berücksichtigung aller großen Muskelgruppen im Wechsel

Übungsauswahl über eine längere Zeit konstant halten

Leistungsfortschritt anstreben

Leistungsentwicklungskarten verwenden

in spielerisch-kämpferischen Wettbewerben Toleranz und Akzeptanz entwickeln

Rangeln und Raufen, Ringespiele

Rückenringen, Mattenverdrängen

Gefühl für Spannung – Entspannung im Sinne einer gesunden Körperhaltung weiterentwickeln

Stretchingübungen

Anwenden von Formen des Miteinanderturnens und Spielens im Freien

Übungen zur Gleichgewichtsschulung mit unterschiedlichen Freizeitsportgeräten

unterschiedliche Freizeit- und Trendsportgeräte wie Rollbrett, Fahrrad, Rollschuh, Inlineskater, Schlittschuh, Slackline, Einrad, Waveboard, Skateboard, Stelzen, Pedalo

Einhalten der Sicherheitsbestimmungen

umweltbewusstes Verhalten auf Sport- und Spielplätzen

(VwV des SMK zum Schulsport vom 10. Dezember 2014)

Lernbereich 4: Gymnastisch-tänzerische Übungen 5-10 Ustd.

Der Lernbereich Gymnastisch-tänzerische Übungen enthält vielfältige Potenzen für die Schulung der Wahrnehmungs- und Rhythmusfähigkeit sowie für das kreative Handeln bei der Lösung von Improvisations- und Gestaltungsaufgaben. Dadurch wird ein Beitrag zur ästhetischen Erziehung geleistet. Funktionsgymnastik kann das Bemühen um eine zweckmäßige Körperhaltung unterstützen. Durch den Einsatz von unterschiedlichen Handgeräten, sowie Alltagsmaterialen ergeben sich in den Klassenstufen 1 bis 4 zahlreiche Möglichkeiten zur Gestaltung von differenzierten Bewegungsaufgaben. Miteinander zu tanzen, etwas gemeinsam zu gestalten hilft, wichtige soziale Erfahrungen zu sammeln. Im Erfahren von Tänzen verschiedener Länder erkennen und wertschätzen die Schüler kulturelle Vielfalt. Dabei ist die Wechselbeziehung zwischen dem Einbringen eigener Ideen und der Mitverantwortung für das Einigen auf einen gemeinsamen Lösungsweg zu beachten.

Klassenstufen 1/2

Erkunden und Üben von Bewegungen mit Materialien und Handgeräten

vielfältige Spiel- und Bewegungserfahrungen mit unterschiedlichen Materialien und Handgeräten sammeln

offene Situationen schaffen

Ball, Seil, Reifen, Keule, Tücher, Luftballon, Zeitungen, Band 

Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Geräten und Materialien kennen lernen

Orientierung im Raum, Lagebeziehungen, Bewegungseigenschaften

erste gymnastische Fertigkeiten mit einem Handgerät erlernen

Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit

Verbessern der Rhythmusfähigkeit

unterschiedliche Schrittarten nach vorgegebenen oder eigenen Rhythmen gestalten

Klatschen, Stampfen, Patschen oder Schnipsen

Einsatz von Bewegungsmusik

Geh-, Lauf- und Sprungschritte

Einsatz von Schwungtuch

Metronom

Gestalten von Bewegungsaufgaben – einzeln und gemeinsam

Improvisieren nach Bewegungsliedern und -geschichten

in kleinen Gruppen arbeiten

Nachahmen von Tieren, Berufen, Fahrzeugen, Fabelwesen, Puppen, Sportlern oder Robotern

einfache Grundschritte üben 

gehen, laufen, kicken, tippen, Ausfallschritt

Tanzlieder (nach-)gestalten 

traditionelle und moderne Kindertanzlieder verschiedener Kulturen und Länder

Bewegungen einem Partner/einer Gruppe anpassen

Verbessern der Wahrnehmungsfähigkeit

Spiele und Übungen zur Schulung der Sinne

Sinnesorgane zeitweise ausschalten:

blind üben, sich an und über Geräte tasten

Einsatzmöglichkeiten einzelner Körperteile durch Berührung erkennen

optisch, akustisch, taktil, kinästhetisch

Verbessern einer zweckmäßigen Körperhaltung

Spannungs- und Entspannungsübungen sowie Funktionsgymnastik

Spiegelturnen, Fußgymnastik, Life Kinetik

Übungen und Spielformen mit Rollbrett, Pezziball, Handtuch, Teppichfliesen, Seil, gefüllte Säckchen

Fantasiereisen und weitere Entspannungsmöglichkeiten

Klassenstufen 3/4

Gestalten von Bewegungsaufgaben mit und ohne Handgeräten

vielfältige Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien und Handgeräten

Differenzieren und Individualisieren

Wahlmöglichkeiten anbieten

Improvisieren und Gestalten

Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten von Geräten und Materialien 

Bänder, Keulen, Ball, Stab, Zeitung, Luftballons, Tücher, Hüte, Schirme 

gymnastische Fertigkeiten erlernen und üben, besonders mit dem Seil

methodische Reihe anwenden

selbstständiges und variiertes Üben mit verschiedenen Seilen

vom einfachen Seilspringen zum „Rope-Skipping“

Schwünge, Kreisdurchschläge mit Laufschritten und Schlusssprüngen

Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit

Bewegungen mit einem Partner koordinieren

Verbessern der Rhythmusfähigkeit

Rhythmusschulung

gymnastische Übungen nach rhythmischen Vorgaben ausführen

Einsatz moderner Musik

zur Erwärmung in allen LB nutzen

Partner- oder Gruppenübungen

Beobachtungsaufgaben stellen

Grundschritte der Aerobic üben und anwenden

die mitreißende Wirkung von Rhythmen erleben

March, Step Touch, Double Step Touch, Knee Lift, Lunge, V-Step, Grapevine

Elemente moderner Tanzkonzepte wie Zumba, Jazz Dance einbinden

Gestalten von Bewegungsaufgaben – einzeln und gemeinsam

Improvisieren und Gestalten mit Alltagsmaterialien

Wahlmöglichkeiten anbieten

Verwenden von Hüten, Schirmen, Tüchern, Zeitungen und anderen Materialien

Tänze gemeinsam (nach-) gestalten

Partner- oder Gruppenarbeit

einfache Tanzformen nach moderner Musik

optische und akustische Wahrnehmungsfähigkeit erweitern

Ideen einbringen und sich mit einem Partner/einer Gruppe auf Gestaltungslösungen einigen

Kreativität, Kooperation

Tänze anderer Kulturen

Tänze der Schüler verschiedener Herkunftsländern gemeinsam planen und durchführen

Sensibilisierung für unbekannte Rhythmen und Bewegungen

Verbessern der Wahrnehmungsfähigkeit

Thematisieren der Bewegungs- und Körpererfahrungen

Diagonale, Zickzack, geometrische Figuren, Richtungsänderung: vorwärts, rückwärts, seitwärts

Gefühl für Raum, Zeit und Krafteinsatz schulen

Spiele zur Orientierung

Spiele zum genauen Beobachten und schnellen Handeln

Verbessern einer zweckmäßigen Körperhaltung

Werte und Wirkungen einer zweckmäßigen Körperhaltung kennen lernen

 Spannungs- und Entspannungsübungen 

Jonglieren, Fußgymnastik, Life Kinetik, Fantasiereisen, weitere Entspannungsmöglichkeiten

Einsatz digitaler Medien

einfache Übungen zur Kräftigung und Dehnung

funktionelle Kräftigung und Dehnung als Einheit betrachten

Lernbereich 5: Schwimmen 35 Ustd.

Im Rahmen des Sportunterrichts kommt der Schwimmausbildung eine besondere Bedeutung zu.

Schwimmen ist ein unverzichtbares, nicht austauschbares Erfahrungsfeld im Entwicklungsprozess eines jeden Menschen. Dies begründet sich einerseits aus der Notwendigkeit der Wassersicherheit gegenüber der Gefahr des Ertrinkens sowie andererseits aus dem hohen gesundheitsfördernden und freizeitrelevanten Wert dieses Lernbereiches.

Da die Schüler mit sehr unterschiedlichem Können in den Schwimmunterricht kommen, ist eine differenzierte Planung und Organisation des Unterrichts, besonders für Anfänger und Fortgeschrittene, notwendig. Vielseitige Spiel- und Experimentierformen, die Anwendung unterschiedlicher Unterrichtsmittel sowie das selbstständige Lösen von Bewegungsaufgaben mit und ohne Geräte sollten dabei einbezogen werden. Anwendungsbereite Kenntnisse über den Ablauf vor, während und nach dem Unterricht sowie über Inhalte der Schwimmhallenordnung und der Baderegeln gewährleisten einen sicheren und unfallfreien Schwimmunterricht. Das Erleben des eigenen Leistungsfortschrittes, aber auch das Wahrnehmen eigener körperlicher Empfindungen können die Schüler motivieren, sich auch in der Freizeit im und am Wasser zu betätigen.

Das Erproben, Erlernen und Festigen der schwimmerischen Grundfertigkeiten als unverzichtbarer Bestandteil des Unterrichts schafft die Voraussetzung für das Beherrschen mindestens einer Schwimmtechnik. Leistungsstarke Schüler sollten eine zweite Schwimmtechnik erlernen und können mit einer dritten vertraut gemacht werden.

Der Lernbereich Schwimmen wird in der Regel ganzjährig in Klassenstufe 2 unterrichtet.

Erkunden und Üben vielfältiger Bewegungen im Wasser

schwimmerische Grundfertigkeiten entwickeln

methodische Reihen nutzen

Aufnahme von Bewegungen

auch in Zeitlupe

Sprosse, Brett, Stangen, Ringe, Bälle

grundlegende Auseinandersetzung mit dem Element Wasser

Tauchen mit Öffnen der Augen unter Wasser

Atmen bewusst und rhythmisch

Übungen zur Überwindung von Hemmungen und Angst auch mit Partner

Springen ins tiefe Wasser aus verschiedenen Ausgangsstellungen und Absprunghöhen

Einbeziehung vielfältiger Spiel- und Experimentierformen

Auftrieb und Gleiten in Brust- und Rückenlage

mit und ohne Hilfsmittel

Fortbewegen im Flach- und Tiefwasser durch Einsatz der Extremitäten in Brust- und Rückenlage

Beherrschen einer ersten Schwimmtechnik 

vorrangig Brustschwimmen

Berücksichtigung wesentlicher Merkmale des Bewegungsablaufes

Üben in den Leistungsgruppen

Beinbewegung, Armbewegung, Gesamtbewegung in Verbindung mit einer rhythmischen Atmung

Rhythmisierung, Koordination

Schwimmscheiben, Gurt, Brett, Aquanudel, Pull-Buoys

Start, Wende

Tief- und Streckentauchen erlernen 

Tauchübungen durch Reifen oder Leine, Partnerübungen

Tieftauchen fuß- oder kopfwärts, differenziert von schultertief bis zirka 2,00 m

Streckentauchen bis maximal 15 m

Erkunden und Üben einer zweiten Schwimmtechnik

empfohlen wird das Rückenschwimmen

Üben in Leistungsgruppen

Beinbewegung, Armbewegung, Gesamtbewegung

sich gegenseitig helfen und korrigieren

Beobachtung der Bewegungsausführung bei Mitschülern

Schwimmen mit Flossen einführen

Verbessern konditioneller Fähigkeiten

25/50/100/200 bzw. 400 m

Schwimmstrecken verlängern

Üben in Leistungsgruppen

Bedeutung von Belastung und Erholung

Belastungskontrolle durch Pulsmessung

Kennen der Baderegeln und der Badeordnung 

Anwenden vielfältiger Bewegungen im und am Wasser

Schwimmen als Möglichkeit für ganzjährige sportliche Freizeitaktivität erleben

vielfältige Spielformen 

lustige und sportliche Staffelformen

Hasche-, Platzwechsel-, Tauch- und Gewandtheitsspiele; Ballspiele nach einfachen Regeln

Einsatz unterschiedlicher Geräte:

Bälle, Reifen

Sprünge

Fuß-, Kopf- und Paarsprünge

Absprungstelle variieren

nicht höher als 3 m

Varianten des Koordinationsschwimmens

Rückengleichschlag

Schwimmen mit Partner und in Gruppe

Elemente der Wasserrettung

Transportschwimmen

Lernbereich 6: Wintersport 5-9 Ustd.

Wintersport bietet für die Schüler vielfältige Bewegungsmöglichkeiten in der Natur und Umwelt. Sie können dabei Erfahrungen mit verschiedenen Gelände, Schnee- und Wetterbedingungen sowie unterschiedlichen Materialien sammeln. Die Schüler erkennen und beschreiben Auswirkungen wintersportlicher Aktivitäten auf die natürliche Umwelt.

Auf Grund des unterschiedlichen Könnensstands der Schüler ist eine differenzierte Unterrichtsführung (Bilden von Leistungsgruppen) notwendig. Dabei sollte sowohl das Lernen und Verbessern motorischer Fertigkeiten als auch die Freude am Wintersport eine wesentliche Rolle spielen.

Wichtige Bestandteile des Lern- und Festigungsprozesses sind z. B. richtige Geländewahl, Nutzung unterschiedlicher Hilfsmittel und Organisationsformen, das Schaffen von Bewegungsvorstellungen, knappe Aufgabenstellungen, hohe Übungsintensität, vielfältige Spiel- und Wettbewerbsformen sowie das selbstständige Lösen von Bewegungsaufgaben mit verschiedenen Materialien.

Die Skiausbildung ist sowohl im Skilanglauf als auch im alpinen Skilauf möglich und sollte von materiellen Bedingungen (Skigerät und Skigelände) sowie örtlichen Gegebenheiten abhängig gemacht werden. Sie kann zeitlich variabel gestaltet werden (wöchentlicher Skiunterricht, Kurse als Schulskiwoche am Ort oder Schullandheimaufenthalt im Gebirge). Dabei sind die Traditionen der Schule und nachhaltige Freizeitinteressen zu berücksichtigen.

Statt Skilaufen kann auch Eislaufen unterrichtet werden (Eislaufzentren). Die Lernziele sind entsprechend zu übertragen. Sportartspezifische Fertigkeiten beim Eislaufen sollten sich auf rhythmisches Vor-/ Rückwärtslaufen, Gleiten, Bremsen und Bogenlaufen rechts und links konzentrieren

Erkunden und Üben vielfältiger Bewegungen auf Schnee und Eis

Gewöhnungsübungen 

Hüpfen, Springen und Umtreten am Ort und in der Bewegung, „Sterntreten“, „Schnee aufheben“

„Groß wie ein Riese - klein wie ein Zwerg“

kleine Spiele, Spielformen

Fangspiele, Pantomime, Eisenbahn

Üben von grundlegenden skiläuferischen Fertigkeiten

Üben in Leistungsgruppen

Videoclips, digitale Filmaufnahmen zur Beobachtung und Bewegungsauswertung

auch in Zeitlupe

methodische Reihen nutzen

Gehen, Laufen, Gleiten

„Schneegefühl“ entwickeln

Diagonalschritt

Einsatz unterschiedlicher Unterrichtsmittel mit und ohne Stöcke, bei unterschiedlichen Geländebedingungen

Übungsspuren mit Kindern anlegen

Doppelstockschub

Verbessern der konditionellen und koordinativen Fähigkeiten

Laufrhythmus erleben

Üben an Stationen; mit Partner, in der Gruppe

abwechslungsreich Ausdauer entwickeln

vielfältige Spiel- und Wettbewerbsformen

Skiwanderungen 

Anwenden von skiläuferischen Fertigkeiten beim Aufsteigen, Schuss- und Schrägfahren, Bremsen und beim Richtungsändern

Üben in Leistungsgruppen

unterschiedliches Skimaterial verwenden

Langlaufski, Alpinski, Kurzski

Aufstiegsarten

Steige-, Treppen- und Grätenschritte

Treten des Überhanges

Gleit- und Abfahrtsübungen

Spielformen wie Wettfahrten durch Tore, Zielwurfwettbewerbe, Lauf- und Fangspiele, Ballspiele, Staffeln, Springen über kleine Schanzen

Schussfahrt mit Bewegungsaufgaben

Spurwechsel

Überfahren von Geländeformen

Gleit- und Bremsgefühl

Geschwindigkeit regulieren

Reiz der Geschwindigkeit erleben

Bogentreten bergwärts und über die Falllinie

richtige Geländeauswahl

Hangpräparation mit Kindern

Angst abbauen

Pflugdrehen oder Pflugschwingen

paralleles Grundschwingen, Kurvenfahren

Grundfunktionen Drehen, Kanten und Belasten

besonders für das Carven

Lift fahren 

Sicherheitsbedingungen beachten

sich gegenseitig helfen und korrigieren 

Analysieren und Reflektieren mit Hilfe digitaler Medien

Videoclips, digitale Filmaufnahmen

Kennen von Regeln und Ritualen im Winter

Belehrung zum fachlich richtigen und umweltbewussten Verhalten beim Ski- und Schlittschuhfahren sowie beim Rodeln

FIS-Regeln

physische und psychische Belastbarkeit bei Bewegung an frischer Luft

Wohlgefühl

Kräftigung, Abhärtung, zweckmäßige Bekleidung

Auswirkungen individueller und kollektiver sportlicher Aktivitäten auf die natürliche Umwelt und nachfolgende Generationen kennen lernen

Anwenden abwechslungsreicher Bewegungen im Winter

Schüler in die Vorbereitung einbeziehen

kleine Skiwanderungen und Geländespiele

vielfältige Sport- und Spielformen 

kleine Spiele und Spielformen im Schnee und auf Eis

Konstruktionsspiele: Schneemann, Schneehütte

Wahlbereich 1: Bewegung in der Natur

Bewegungserlebnisse im Freien führen bei Schülern zu einer hohen Motivation für vielfältige Möglichkeiten ausdauernder körperlicher Betätigung in allen Jahreszeiten und lassen sie in besonderer Weise sportliches Handeln als Gesundheitsförderung im Einklang mit Natur und Umwelt erfahren.

Dabei eignen sich besonders Orientierungsläufe zur Verbesserung der Orientierungsfähigkeit und Laufausdauer. Sie bieten zahlreiche Differenzierungsmöglichkeiten für das ausdauernde Laufen im Freien, aber auch in der Halle oder im Schulgelände.

Sie fordern von den Schülern überwiegend Kommunikationsfähigkeit und selbstständiges Arbeiten in der Gruppe und tragen so zur Entwicklung von Entscheidungsfreudigkeit und Verantwortungsbewusstsein bei. An den Orientierungspunkten liegen für die Schüler kleine Aufgaben bereit, deren Lösungen in die Ergebnisauswertung mit einfließen. Der Lauf nach Karte und Kompass oder moderner digitaler Orientierungssysteme sollte nur bei sicheren Kenntnissen Anwendung finden.

Besonders wichtig für die Durchführung eines Orientierungslaufes sind die Beachtung der Aufsichtspflicht, die Kontrolle des Laufgeländes nach eventuellen Gefahrenstellen sowie deutlich sichtbare Markierungspunkte. 

Verbessern der Orientierungsfähigkeiten

räumliche Orientierung

Vorder-, Mittel- und Hintergrund

Lagebeziehungen im Raum und im Gelände

rechts, links

auffällige Objekte und Gegebenheiten

Anwenden von Orientierungshilfen in der Halle und im Freien

in der Gruppe Lösungsstrategien entwickeln

 Symbole für Sportgeräte in der Halle

feste Symbole verwenden

Symbole in den Lageskizzen der Schulumgebung

Arbeit mit Ansichtsskizzen

Vergleichen der Abbildung mit den Objekten in der Wirklichkeit

Wahlbereich 2: Mini-Sportspiele

Sportspiele haben in der Grundschule besondere Bedeutung. Unter Beibehaltung einfachster Regeln ist es möglich, dass sich die Schüler rasch einer allgemeinen Spielfähigkeit annähern. Sportspiele erfordern ein hohes Maß an Sozialkompetenz bzw. tragen zu deren Entwicklung bei.

Um das Spielerlebnis zu erhalten, sollten Regeln so einfach wie möglich gehalten werden. Taktische Zwänge dürfen nicht im Vordergrund stehen. Den Schülern müssen auch größere motorische Freizügigkeiten eingeräumt werden. Sportspiele können als Einzel-, Paar- und Mannschaftsspiel durchgeführt werden.

Üben von Grundformen der Sportspiele 

Nutzen von Formen der kleinen Spiele

einfache Techniken erlernen

Komplexübungen 

Partnerübungen, Gassenaufstellung, einfache Parcours

Anwenden von Techniken in spielerischen Übungen

unterschiedliche Spielfeld- und Torgrößen sowie Netz- und Korbhöhen

Spielsituationen

fair spielen

Wettkampfformen

Verantwortung übernehmen

Einhalten von Regeln

Wahlbereich 3: Kleine Rückenschule

Da die Schüler einen Großteil ihres Alltages in der Grundschule verbringen, bietet sich die Durchführung eines separaten Kurses „Kleine Rückenschule“ im Rahmen des Sportunterrichtes an. Dabei ist es von Bedeutung, sich die Denkweise, das Vorstellungsvermögen und den sensomotorischen Entwicklungsstand der Schüler vor Augen zu halten.

Der Unterricht soll theoretische und praktische Anteile enthalten. Der Schwerpunkt liegt in allen Klassenstufen auf dem praktischen Teil. Beide Teile sollen der Entwicklungsstufe und den Reifeprozessen der Schüler angepasst werden.

Einblick gewinnen in den Aufbau und die Funktion der Wirbelsäule

wesentliche Merkmale über die Anatomie und Physiologie der Wirbelsäule als Lebensraum der Bandscheiben kennen lernen

Verwendung von Wirbelsäulenmodellen oder Modelle mit Schülern selbst bauen aus Schaumstoff, Bauklötzern und Stäben

Einsatz von Videos in digitalen Medien, 3D-Modelle 

Anwenden rückenfreundlicher Alltagsbewegungen

rückenfreundliches Sitzen

kleine Spiele zur Haltungsschulung ohne und mit Handgerät

Aufstehen und Hinsetzen

Bücken – Heben – Tragen

kleine Spiele mit dem Partner und in der Gruppe

Stehen – Gehen – Laufen

Geh- und Laufspiele

Handgeräte:

Bohnensäckchen, Handtücher, Luftballons, Zeitungen, Teppichfliesen, Seile

Anwenden funktioneller Übungen

Körperwahrnehmungsübungen

Übungen ohne und mit Geräten:

Therapie- oder Pezziball, Rollbrett, Therapiekreisel, Theraband, Seil

Einzel und Partnerarbeit

Gleichgewichtsübungen

Übungen zur Dehnung, Kräftigung und Mobilisation

Üben von Entspannungsformen

verschiedene Massageformen

Igel- oder Tennisbälle verwenden

Entspannung mit Musik

Wahlbereich 4: Olympische Spiele

Die Schüler im Grundschulalter sind für die Vielfalt des Sports, die Olympischen Spiele und Paralympischen Wettkämpfe sehr begeisterungsfähig. Gerade der olympische Gedanke besitzt wichtige erzieherische Aspekte wie das Einhalten von Regeln, Fairness, respektvolles Miteinander sowie das Streben nach persönlicher Bestleistung.

Neben dem Erwerb von Wissen über die olympische Idee steht die altersgerechte Förderung sportlicher Aktivitäten im Vordergrund, um die Schüler nachhaltig zur körperlich- sportlichen Freizeitbeschäftigung anzuregen.

Einblick gewinnen in die Bedeutung der olympischen Idee sowie der Olympischen Spiele

Internetrecherche, Präsentation von Informationen, Einsatz digitaler Medien oder traditioneller Lernplakate

antike Olympische Spiele

Gründung der Olympischen Spiele, historische Stätten in Griechenland, z. B. Olympia

Wettbewerbe dieser Zeit, Ehrung der Sieger

Olympische Spiele der Neuzeit

Begründer: Baron Pierre de Coubertin

Zeit, Austragungsorte, Sportarten, Teilnehmer

in olympischen Jahren: Informationen über Olympiastadt, Gastgeberland, Maskottchen, Piktogramme

olympische Ringe, der Eid, das Feuer, der Fackellauf und die Hymne

Olympische Sommer- und Winterspiele

Paralympics

Olympia im Wandel der Zeit

olympische Symbole und Zeichen

Friedensgedanke und Völkerverständigung

Toleranz

Üben von olympischen Disziplinen

Olympischer Sommer- bzw. Wintermehrkampf

verschiedene Disziplinen der Antike und der Neuzeit als Klassen- oder Schulolympiade gestalten, variieren und durchführen

Teambildung

Wahlbereich 5: Koordinative Fähigkeiten

Koordinative Fähigkeiten bilden eine wichtige Leistungsvoraussetzung für das Aneignen und Erlernen motorischer Fertigkeiten. Zwischen dem 7. und dem 12. Lebensjahr ist eine besondere Lernphase in diesem Bereich gegeben.

Koordinative Fähigkeiten werden besonders durch vielseitiges, intensives, qualitätsgerechtes und abwechslungsreiches Üben verbessert. So entwickelt sich die Laufkoordination am Anfang durch vielfältige Formen des Laufens Möglichkeiten des gemeinsamen und inklusiven Übens unterstützen die Ausprägung von Sozialkompetenz. Das Bereitstellen von Geräten, mit denen Schüler selbstständig Variationen von Körperübungen und Bedingungen finden, unterstützt das soziale Lernen in offenen Situationen.

Verbessern koordinativer Fähigkeiten

Gleichgewichtsfähigkeit

Variation der Übungsbedingungen, Variation der Bewegungsausführung und Kombination von Bewegungsfertigkeiten

mehrfaches Wiederholen und Experimentieren

optische, taktile und akustische Signale

Schwierigkeit erhöhen, leichte und schwere Übungen im Wechsel 

Rhythmusfähigkeit

räumliche Orientierungsfähigkeit

Reaktionsfähigkeit

kinästhetische Differenzierungsfähigkeit

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