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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Kaufmann für Büromanagement / Kauffrau für Büromanagement

2025

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2025 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kauf-mann für Büromanagement und Kauffrau für Büromanagement (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27.09.2013 i. d. F. der Bildungsministerkonferenz vom 20.03.2025) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement (BüroMKfAusbV) vom 25.02.2025 (BGBl. I Nr. 62).

 

Das Arbeitsmaterial wurde durch das

Sächsischen Bildungsinstitut

Dresdner Straße 78 c

01445 Radebeul

 

unter Mitwirkung von

Toralf Götze Leipzig
Verona Blechschmidt Werdau
Daniela Hanschmann Dresden
Ilona Hochmuth Chemnitz
Corina Kunzmann Werdau
Ines Lux Riesa
Beate Mitscherling Bautzen

 

im Jahr 2015 erarbeitet.

 

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 und 2025 durch das 

 

Landesamt für Schule und Bildung

Standort Radebeul

Dresdner Straße 78 c

01445 Radebeul

 

https://www.lasub.smk.sachsen.de/

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 

Carolaplatz 1

01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Anlass der Neuordnung ist die Anpassung des dreijährigen Ausbildungsberufes Kaufmann für Büromanagement und Kauffrau für Büromanagement mit dem Ziel der Verstetigung der Erprobungsverordnung bezüglich abweichender Ausbildungs- und Prüfungsbestimmungen und deren Zusammenführung mit deren Grundverordnung. Technologische, wirtschaftliche und strukturelle Veränderungen erforderten die Neuordnung, die der veränderten beruflichen Praxis und Entwicklung Rechnung tragen soll. Aufgrund dessen sind die aktuellen Standardberufsbildpositionen aufgenommen sowie die Kompetenzorientierung und das Kompetenzverständnis verstärkt worden. Auch in Zukunft vermittelt die Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement eine umfassende, bereichsübergreifende und kaufmännisch fundierte Kernqualifikation entlang betrieblicher Geschäftsprozesse. Zudem verfügen die Kaufleute für Büromanagement über mindestens zwei vertiefte Qualifikationen in den Bereichen: Auftragssteuerung und -koordination, kaufmännische Steuerung und Kontrolle, kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen, Einkauf und Logistik, Marketing und Vertrieb; Personalwirtschaft, Assistenz und Sekretariat, Öffentlichkeitsarbeit und Veranstaltungsmanagement, Verwaltung und Recht sowie öffentliche Finanzwirtschaft.

 

Digitale Prozesse und Strukturen verändern die Arbeitswelt grundlegend, sodass eine Anpassung des Spektrums der beruflichen Handlungskompetenzen erforderlich ist, beispielsweise hinsichtlich des Umgangs mit großen Datenmengen, der Anforderungen an Datenschutz und Datensicherheit sowie kollaborativer asynchroner digitaler Arbeitsweisen.

 

Kaufleute für Büromanagement sind in Unternehmen der Industrie, des Handels und des Handwerks sowie in der öffentlichen Verwaltung oder bei Verbänden tätig. Sie werden eingesetzt

- in Verwaltungsabteilungen, 

- in der Öffentlichkeitsarbeit, 

- in kaufmännischen Abteilungen, 

- in der Kundenbetreuung, 

- im Veranstaltungsmanagement.

 

Sie übernehmen im Wesentlichen organisatorische und kaufmännisch-verwaltende Aufgaben. Er oder sie erledigt den internen und externen Schriftverkehr, entwirft Präsentationen, beschafft Büromaterial, überwacht Termine, bereitet Sitzungen vor und organi­siert Dienst­reisen. Zu den weiteren Aufgabenfeldern gehören die Unterstützung der Personaleinsatzplanung, die Betreuung von Kunden, die Auftragsabwicklung, das Rechnungswesen, Marketing und Vertrieb, die Öffentlichkeitsarbeit, das Veranstaltungsmanagement sowie die Personalwirtschaft. Im öffentlichen Dienst unterstützt er oder sie Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit der Verwaltung, hilft bei der Antragstellung, klärt Anliegen und Zuständigkeiten und wirkt bei der Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplanes mit.

 

Die berufliche Tätigkeit als Kaufmann und Kauffrau für Büromanagement erfordert eine hohe Kommunikationsfähigkeit, Organisationsgeschick, Kunden- und Serviceorientierung sowie eine selbstständige und strukturierte Arbeitsweise. Eigeninitiative, Flexibilität, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit sind ebenso gefragt wie ein sicheres Auftreten und Verhandlungsgeschick. Durch die zunehmende Digitalisierung im Büroalltag sind zudem Kenntnisse im Umgang mit digitalen Systemen, Selbstorganisation und Lernbereitschaft essenziell. Kaufleute für Büromanagement reflektieren das eigene Entscheiden und Handeln, wobei sie konstruktiv mit Feedback umgehen.

 

Im Rahmen der Ausbildung zum Kaufmann und zur Kauffrau für Büromanagement werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

 

Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren

- bürowirtschaftliche Abläufe planen, organisieren und durchführen

- Informations- und Kommunikationssysteme anwenden

- Termine und Geschäftsreisen koordinieren

- Beschaffungsvorgänge bearbeiten

- Kunden- und serviceorientiertes Handeln

 

Wertströme erfassen, Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten

- Geschäfts- und Leistungsprozesse bearbeiten und überwachen

- Rechnungen erstellen und prüfen

- Buchführungs- und Controllingaufgaben durchführen

- Zahlungsvorgänge bearbeiten

 

Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen

- bei der Personalverwaltung und -abrechnung mitwirken

- Personalbeschaffung und -entwicklung unterstützen

- arbeitsrechtliche Vorschriften anwenden

 

Kunden akquirieren und binden

- Marketingstrategien entwickeln und umsetzen

- bei der Gestaltung von Werbemaßnahmen mitwirken

- Markt- und Zielgruppenanalysen durchführen

 

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt, selbstständig geplant, durchgeführt, überprüft, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden. Damit fördern sie ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit und integrieren technische, sicherheits­technische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte, nutzen die berufs­praktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler und berücksichtigen soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung.

 

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern strukturiert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

 

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

 

Für die vom Blockunterricht abweichenden Organisationsformen ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

 

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeits- und Geschäftsprozessen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. 

 

Auf Grund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen in den Unterricht.

 

Die Lernfelder sind logisch angeordnet und bauen spiralcurricular aufeinander auf. Das Lernfeld 1 dient als übergeordnetes Lernfeld der umfassenden Kompetenz­entwicklung im Sinne einer lösungsorientierten Projektbearbeitung, die insbesondere im Lernfeld 13 genutzt werden kann. Die Lernfelder 2 bis 12 orientieren sich an den betrieblichen Handlungsfeldern. Die unterrichtliche Umsetzung der Buchführung im Lernfeld 6 zielt auf den Erwerb grundlegender buchhalterischer Kompetenzen ab. Zur Förderung der in den Lernfeldern 6 und 10 formulierten Kompetenzen empfiehlt sich die Anwendung eines reduzierten Industriekontenrahmens. Die Umsetzung sowie die zeitliche Abfolge der Lernfelder sind unter Beachtung des spiralcurricularen Aufbaus im Lehrerteam abzustimmen. 

 

Darüber hinaus sind weitere Verknüpfungen zwischen den Lernfeldern möglich. Kommunikative und fremdsprachliche Kompetenzen werden integrativ in den Lernfeldern entwickelt.

 

Die schreibtechnischen Kompetenzen werden zu gleichen Teilen durch Betrieb, Schule und Eigenengagement erworben. Der Schwerpunkt liegt am Beginn der Ausbildung.

 

Die Ausbildung wird durch die gestreckte Abschlussprüfung in zwei Ausbildungsphasen gliedert. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen einzuhalten.

 

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituatio­nen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Die Branchenvielfalt sollte dabei Berücksichtigung finden. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels curri­cularer Analyse aus diesen abgeleitet.

 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinander­setzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

 

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

 

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

 

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges begründet der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software, die zur Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz erforderlich sind.

 

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichts­stunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

 

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Hand­lungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. 

 

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

 

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 37 37 37
Berufsübergreifender Bereich 13 13 13
Deutsch/Kommunikation 3 3 3
Englisch 4 4 4
Gemeinschaftskunde 3 2 2
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 2 2 2
Sport 1 2 2
Berufsbezogener Bereich 1 24 24 24
1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 3 - -
2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren 6 - -
3 Aufträge bearbeiten 6 - -
4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen 9 - -
5 Kunden akquirieren und binden - 6 -
6 Werteströme erfassen und beurteilen - 6 -
7 Gesprächssituationen gestalten - 3 -
8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen - 6 -
9 Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten - - 6
10 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern - - 6
11 Geschäftsprozesse darstellen und optimieren - - 3
12 Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren - - 3
13 Ein Projekt planen und durchführen - - 3
Wahlbereich2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchen Lernfeldern des berufsbezogenen Bereiches in den Klassenstufen 2, 3 und ggf. 4 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um jeweils drei Wochenstunden erhöht wird.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Darüber hinaus wird die Verwendung der Handreichung „Operatoren in der beruflichen Bildung“ (LaSuB 2021) empfohlen. Das Material unterstützt die Standardisierung von Operatoren in Aufträgen und Aufgaben sowie die Transparenz in den Anforderungen bei der Umsetzung von beruflichen Handlungssituationen im Unterricht und bei der Leistungsbewertung.

Sächsische Lehrkräfte können in der dynamischen Lehrplandatenbank ergänzend zu den Lehrplänen und Arbeitsmaterialien auf eine vielfältige Auswahl von Dokumenten und Web-Links sowohl für die Unterrichtsgestaltung als auch für das Selbstlernen der Schülerinnen und Schüler zurückgreifen. 

Ansicht der Dynamischen Lehrplandatenbank

Die Verfügbarkeit dieser Materialien in den Lehrplänen, Arbeitsmaterialien und Stundentafeln ist durch ein Symbol gekennzeichnet, welches sich rechts neben den Lehrplanzielen und -inhalten oder Lernfeldern befindet. Das Materialangebot ist ausschließlich nach der Anmeldung im Schulportal für sächsische Lehrkräfte abrufbar. Es wird sukzessive erweitert.

Ein wichtiges Unterstützungsmaterial stellen die verknüpften curricularen Analysen und exemplarischen Lernsituationen dar. Die Mitglieder der sächsischen Lehrplankommissionen leiten aus dem Rahmenlehrplan detaillierte curriculare Analysen ab, die die im Rahmenlehrplan festgelegten Kompetenzen konkretisieren. Die zu entwickelnden Teilkompetenzen sowie die zu unterrichtenden Inhalte der Lernfelder sind präzisiert und mit Zeitrichtwerten versehen.

Auf der Grundlage der curricularen Analysen werden didaktisch aufbereitete exemplarische Lernsituationen entwickelt. Ausgangspunkte dieser Lernsituationen sind geeignete Aufträge und Handlungsergebnisse unter Beachtung der Abläufe von Arbeits- bzw. Geschäftsprozessen. 

Für die Lernfelder, die Kompetenzbeschreibungen zum berufsbezogenen Fremdsprachenerwerb enthalten, haben die Lehrplankommissionen Hinweise zur Umsetzung entwickelt, die ebenfalls in der Lehrplandatenbank zur Verfügung gestellt werden.

Hinweise zum berufsbezogenen Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats[1], das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert. Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption:  Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standard­sprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion:  Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation:  Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion:  Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

 

[1] Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf 

Unterstützungsmaterialien

1. Ausbildungsjahr – Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement

Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 40 Ustd.
Lernfeld 2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren 80 Ustd.
Lernfeld 3 Aufträge bearbeiten 80 Ustd.
Lernfeld 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen 120 Ustd.

2. Ausbildungsjahr – Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement

Lernfeld 5 Kunden akquirieren und binden 80 Ustd.
Lernfeld 6 Werteströme erfassen und beurteilen 80 Ustd.
Lernfeld 7 Gesprächssituationen gestalten 40 Ustd.
Lernfeld 8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen 80 Ustd.

3. Ausbildungsjahr – Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement

Lernfeld 9 Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten 80 Ustd.
Lernfeld 10 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern 80 Ustd.
Lernfeld 11 Geschäftsprozesse darstellen und optimieren 40 Ustd.
Lernfeld 12 Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren 40 Ustd.
Lernfeld 13 Ein Projekt planen und durchführen 40 Ustd.

Lernfeld 1

Lernfeld 1: Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, ihre Rolle innerhalb des Betriebs aktiv zu gestalten und ihren Betrieb adressatengerecht zu präsentieren.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler klären ihren Verantwortungsbereich im Betrieb und identifizieren sich mit ihrer Rolle als Auszubildende und als zukünftige Arbeitnehmer und Arbeitnehmerin, die auf unterschiedlichen rechtlichen Grundlagen basieren. 

Die Schülerinnen und Schüler orientieren sich in ihrem Ausbildungsbetrieb und erkunden ihre Stellung als Auszubildende im Unternehmen.

4 Ustd.

Ausbildungsbetrieb im öffentlichen Dienst und Privatwirtschaft

Sie ermitteln in dem ihnen zugeteilten Einsatzbereich:

Vorgesetzte

Ausbildende

Kolleginnen und Kollegen

andere Auszubildende

interne Kommunikationswege

Dokumentenmanagement

Ausbildungsplan

Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner 

Sie nehmen die besonderen rechtlichen Grundlagen des Auszubildenden im Vergleich zum Arbeitnehmenden wahr.

Sie unterscheiden die Lernorte Berufsschule sowie Ausbildungsbetrieb und identifizieren die Kammer bzw. Landesdirektion Sachsen als eine für Ihre Berufsausbildung zuständige Stelle.

Sie analysieren ihre Position im Betrieb mit den Erwartungen und An­forderungen, die an sie gestellt werden, und gleichen diese mit ihren eigenen Vorstellungen ab.

IHK/HWK/LDS

Die Schülerinnen und Schüler analysieren ihre eigenen Rechte und Pflichten, informieren sich über Inhalte und Regelungen der Ausbildungsverträge sowie ihre Mitbestimmungsrechte durch die Jugend- und Auszubildendenvertretung

Die Schülerinnen und Schüler leiten aus den relevanten gesetzlichen Grundlagen ihre Rechte und Pflichten ab. Sie werden sich ihrer Pflichten aus dem Ausbildungsvertrag bewusst.

6 Ustd.

BBiG

Arbeit mit Gesetzestexten

Sie vergleichen ihre eigene Ausbildungssituation mit den rechtlichen Grundlagen.

Sie wägen ab, in welchen Fällen sie sich an die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) bzw. den Betriebsrat oder Personalrat wenden.

Sie erkunden ihre Mitbestimmungsrechte durch die JAV.

BetrVerfG, SächsPersVG

Sie informieren sich über geltendes Recht (Berufsbildungsgesetz, Jugendarbeitsschutzgesetz) und das für sie geltende Tarifrecht.

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen, welche rechtliche Grundlage in der jeweiligen Situation zur Anwendung kommt.

Sie filtern für die Situation notwendige Informationen aus Gesetzestexten.

Sie setzen sich mit dem für sie geltenden Tarifrecht als Teil des Kollektivarbeitsrechts auseinander. 

4 Ustd.

BBiG, JArbSchG

TVöD, TVL, TVG

Sie analysieren tarifvertragliche Regelungen und eruieren den Tarifvertrag, der für ihr Ausbildungsverhältnis Gültigkeit besitzt.

Fallbeispiele

Ebenso erkunden sie Möglichkeiten beruflicher Fort- und Weiterbildung.

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine berufliche und persönliche Perspektive sowie Zielvorstellungen für ihr künftiges Arbeitsleben. 

1 Ustd.

BERUFENET- Bundesagentur für Arbeit, IHK, HWK

Sie informieren sich über Angebote sowie Unterstützungsmöglichkeiten zur beruflichen Fort- und Weiterbildung.

Stipendien, Aufstiegs-BAföG

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und bewerten Informationen und deren Quellen zur Darstellung ihres Betriebes, auch mit digitalen Medien, und überprüfen die Validität der Informationen.

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren und bewerten Informationen sowie deren Quellen zur Präsentation ihres Betriebes einschließlich der Nutzung digitaler Medien.

1 Ustd.

Gemeinschaftskunde

Sie schätzen die Glaubwürdigkeit dieser Informationen ein.

Landeszentrale für politische Bildung, „Informationsmündigkeit“

Sie stimmen sich hinsichtlich der Eignung von Kriterien zur Auswahl von Informationen und Quellen aus verschiedenen Medien ab, z. B.

interne Berichte

interne Richtlinien

betriebseigene Veröffentlichungen

Aktualität

DSGVO

Objektivität

Verständlichkeit 

sachliche Richtigkeit

Verfügbarkeit

Urheberrecht

Datenschutz

Zielgruppenbezug

Sie wählen kriteriengeleitet geeignete Informationen für die Präsentation ihres Betriebes aus.

Vergleichskriterien für Betriebe

Sie erschließen das Leistungsspektrum ihres Betriebes, die eingesetzten betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren, auch unter Berücksichtigung von Aspekten der Nachhaltigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler untersuchen das angebotene Leistungsspektrum ihres Betriebes.

2 Ustd.

Angebotsprofil

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren die in ihrem Betrieb eingekauften und verkauften Güter und Dienstleistungen.

Sie ermitteln die eingesetzten betriebswirtschaftlichen Produktionsfaktoren, auch im Hinblick auf nachhaltige Aspekte.

Rat für Nachhaltige Entwicklung Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), Drei-Säulen-Modell der Nachhaltigkeit

Sie analysieren die Ziele ihres Betriebes sowie dessen Stellung in der arbeitsteiligen Wirtschaft und innerhalb des erweiterten Wirtschaftskreislaufes.

Sie erschließen sich aus dem Unternehmensleitbild die Ziele des Betriebes:

3 Ustd.

Gemeinschaftskunde

ökonomische Ziele

ökologische Ziele

sachliche Ziele

soziale Ziele

Sie analysieren die Ziele der verschiedenen Interessengruppen ihres Betriebes. 

Sie untersuchen unterschiedliche Formen der Arbeitsteilung:

internationale

volkswirtschaftliche

berufliche

betriebliche 

Sie vollziehen den erweiterten Wirtschaftskreislauf nach und ordnen ihren Betrieb in der Volkswirtschaft ein.

Sie identifizieren Abhängigkeiten von anderen Betrieben, Haushalten und Kreditinstituten innerhalb des Wirtschaftskreislaufes.

Sie erfassen ihre Stellung innerhalb des Aufbaus des Betriebes und die wesentlichen Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes sowie ihren eigenen Handlungsrahmen (Vertretungsvollmachten).

Die Schülerinnen und Schüler identifizieren im bestehenden Organigramm ihres Betriebes Zuständigkeiten sowie Verantwortungsbereiche und ordnen ihre Stelle ein.

2 Ustd.

Aufbau- und Ablauforganisation

Sie unterscheiden Abteilungen sowie Stellenarten,

z. B.

Instanzen/leitende Stellen,

Stabsstellen,

ausführende Stellen.

Sie machen sich mit dem Konzept der Geschäftsprozesse vertraut und erkennen die wesentlichen Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes.

Sie machen sich die rechtliche Bedeutung von Vertretungsvollmachten bewusst und leiten die Folgen für ihre eigenen Aufgaben und Kompetenzbereiche ab.

LF 4 Textverarbeitung, z. B. i. V., i. A.

BGB, HGB

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln auf der Grundlage von Rechten und Pflichten ihre Kompetenzen im Betrieb weiter und initiieren eine zielorientierte, auf ständiger Weiterentwicklung basierende Einstellung zum lebenslangen Lernen als engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. 

Die Schülerinnen und Schüler wenden ihre Kenntnisse über Rechte und Pflichten in ihrem Arbeitsalltag an, indem sie beispielsweise Verantwortung übernehmen und sich aktiv an Projekten beteiligen.

integrativ

Die Schülerinnen und Schüler entwickeln eine berufliche und persönliche Perspektive sowie Zielvorstellungen für ihr künftiges Arbeitsleben und leiten daraus die situationsbezogene Notwendigkeit zum lebenslangen Lernen ab.

Sie hinterfragen ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten und gleichen identifizierte Defizite durch Eigeninitiative aus.

Sie setzen sich realistische Ziele.

Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihr Leistungsvermögen kritisch ein und setzen sich realistische Ziele zur persönlichen Leistungssteigerung.

integrativ

SMARTe Ziele 

LF 5

Lernjournal

Sie gehen komplexe Aufgaben planvoll und strukturiert an.

Präsentation des Betriebes

Sie wählen für ihre Ergebnisse eine Präsentationsform, auch digital, und berücksichtigen dabei die Rahmenbedingungen und Präsentationsregeln sowie die Vorschriften zum Datenschutz und zum Urheberrecht.

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über mögliche Präsentationsformen, auch digital, und ermitteln die Voraussetzungen für ihre Präsentation:

1 Ustd.

technische Ausstattung

Adressatenkreis

räumliche Gegebenheiten

persönliche Fähigkeiten

zeitlicher Rahmen

Sie wählen eine geeignete Präsentationsmöglichkeit unter Berücksichtigung der Voraussetzungen aus.

Sie stellen den Schutz personenbezogener Daten sicher, indem sie diese bspw. anonymisieren. Dies gilt insbesondere für betriebsinterne Informationen.

DSGVO

BDSG

Sie nutzen zur Verwertung freigegebenes Material unter Verwendung geeigneter Lizenzen.

Creative Commons

Zur Reflexion und Bewertung von Präsentationen erstellen sie einen Kriterienkatalog.

Die Schülerinnen und Schüler sammeln mögliche Kriterien zur Bewertung der Präsentation und stimmen diese ab.

2 Ustd.

Bewertungsbogen

Die Schülerinnen und Schüler werden ihrer Rolle im Betrieb gerecht.

Die Schülerinnen und Schüler machen sich ihre Stellung in der betrieblichen Struktur bewusst und integrieren sich situations- und rollengerecht aktiv ins Unternehmen.

1 Ustd.

Sie beachten und nutzen die gesetzlichen und vertraglichen Regelungen

Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, gesetzliche und vertragliche Vorgaben einzuhalten und anzuwenden:

3 Ustd.

JArbSchG

BBiG

BGB

Tarifvertrag

Ausbildungsvertrag

Sie fordern bei Bedarf ihre vertraglichen Rechte und die Einhaltung der Ausbildungsordnung an entsprechender Stelle ein.

Sie erledigen ihre Aufgabenstellungen selbstständig und sind bereit mit Kolleginnen und Kollegen zusammenzuarbeiten.

Die Schülerinnen und Schüler erkennen den eigenen Handlungsbedarf für erforderliche Tätigkeiten im Rahmen ihrer Aufgaben.

1 Ustd.

Selbstmanagement

Sie bearbeiten ihre Aufgaben überwiegend selbstständig. Sie nutzen dafür die ihnen zur Verfügung stehenden Informationen und Ressourcen.

Sie erledigen Arbeitsaufträge bei Bedarf gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen, indem sie aktiv zuhören, transparent kommunizieren sowie hilfsbereit agieren.

Sie nehmen anstehende Arbeiten aufmerksam wahr und erledigen diese unaufgefordert und eigenverantwortlich.

Sie beobachten ihre Arbeitsumgebung aufmerksam, identifizieren zu erledigende Aufgaben und bearbeiten diese eigenverantwortlich, um einen reibungslosen Ablauf sicherzustellen.

1 Ustd.

Eigeninitiative

Sie präsentieren ihren Betrieb mediengestützt.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen ihre Präsentation gewissenhaft, fristgerecht und mediengestützt.

Sie überprüfen vorbereitend die technische Ausstattung und stellen sicher, dass alle Daten in den richtigen Formaten vorliegen. 

4 Ustd.

Präsentationstechniken

Sie präsentieren ihren Betrieb adressatengerecht und mit Hilfe geeigneter Medien.

Sie reagieren souverän auf Fragen und stellen ggf. ergänzende Materialien bereit. 

Sie wenden Arbeitsstrategien (Informationsbeschaffungsstrategie, Elaborationsstrategie) an und finden für einfache und komplexe Anforderungen selbstständig Lösungen.

Die Schülerinnen und Schüler identifizieren eigene Herausforderungen und leiten planvoll ihren Handlungsspielraum ab.

2 Ustd.

Advance Organizer

Mindmaps

Sie verwenden verschiedene Quellen zur Informationsbeschaffung 

Fachliteratur

Online-Ressourcen 

Datenbanken

Sie verknüpfen Informationen, zeigen Zusammenhänge auf und entwickeln selbstständig Lösungen für komplexe Problemstellungen. 

Sie stellen sich schwierigen Situationen und kämpfen gegen innere Widerstände an.

Die Schülerinnen und Schüler bewältigen ihre Herausforderungen mit geeigneten Maßnahmen. 

integrativ

Aktionspläne 

Sie identifizieren und reflektieren innere Widerstände für ein besseres Verständnis ihrer Emotionen und Gedanken.

Angst vor Misserfolg 

Selbstzweifel 

Überforderung

Sie agieren auch bei Widerständen zielorientiert, sind motiviert und bereit diese zu meistern.

Sie zeigen Durchhaltevermögen, um längerfristige Ziele zu erreichen.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen verschiedene Strategien zur längerfristigen Zielerreichung.

integrativ

Selbstmanagement

Sie entwerfen tägliche oder wöchentliche Routinen und halten sie konsequent ein.

Sie entwickeln eine aufgeschlossene Haltung gegenüber allen Anforderungen.

Sie beurteilen ihre eigene Rolle und das eigene Handeln vor dem Hintergrund der für sie veränderten Rahmenbedingungen sowie die Reaktion der anderen kritisch.

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Arbeitsergebnisse und ihre eigene Arbeitsweise sowie die im Team kritisch.

1 Ustd.

Feedbackkultur

Sie nehmen die Reaktionen ihrer Kolleginnen und Kollegen wahr und konstruktiv entgegen. Sie erkennen Unterschiede im Handeln und in der Einschätzung der Arbeitsergebnisse als Teil der Teamdynamik.

Sie kontrollieren kontinuierlich ihre Arbeitsergebnisse und bessern diese selbstständig und eigenverantwortlich nach.

Die Schülerinnen und Schüler finden Unterstützungssysteme und  -instrumente, die zur eigenständigen Lösung des Problems beitragen können.

integrativ

Checklisten

Sie entwickeln Strategien zur Kontrolle ihrer Arbeitsergebnisse.

Sie beurteilen bei der Reflexion des Arbeitsergebnisses, inwieweit die Hilfestellung zur Lösung des Problems beigetragen hat.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und bewerten ihre Präsentation mit Hilfe des Kriterienkataloges.

Die Schülerinnen und Schüler schätzen ihre Präsentation anhand eines Bewertungsbogens kritisch ein.

1 Ustd.

Kommunikation

Feedbackkultur

Die Schülerinnen und Schüler sind empathisch und nehmen die Reaktionen und die Stimmung der Adressaten auf, um die eigene Leistung einzuschätzen.

Sie vergleichen ihre Eigenbewertung mit den Rückmeldungen anderer.

Sie leiten ggf. Änderungen im eigenen Verhalten oder der Präsentation ab.

Selbst- und Fremdkritik

Sie hinterfragen die eigene Einstellung, respektieren die Vorstellungen anderer und ziehen Schlussfolgerungen für ihr zukünftiges Handeln.

Die Schülerinnen und Schüler prüfen kritisch die eigene Haltung zu Ressourcen, gesundheitlicher Vorsorge, Stellenwert der Arbeit im eigenen Leben. 

integrativ

Sie nehmen wahr, dass Menschen unterschiedliche Erfahrungen und Perspektiven haben, akzeptieren die Unterschiede in der Meinungsbildung und diskutieren ihre Erkenntnisse.

Sie nehmen konstruktives Feedback an und beachten dies bei zukünftigen Präsentationen.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Feedback an, und leiten Schlussfolgerungen für künftige Präsentationen ab.

integrativ

Feedbackregeln

Stärken-Schwächen-Profil

Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Sich mit der eigenen Rolle im Betrieb auseinandersetzen
24 Ustd.
1.2
Den eigenen Betrieb präsentieren
16 Ustd.
Lernsituation
1.1
Sich mit der eigenen Rolle im Betrieb auseinandersetzen
24 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb haben Auszubildende mit der Ausbildung zum/zur Kaufmann/ Kauffrau für Büromanagement begonnen. Als Mitarbeiter erhalten Sie den Auftrag, diese mit den Rechten und Pflichten als Auszubildende/r und den geltenden rechtlichen Regelungen der Berufsausbildung vertraut zu machen. Berücksichtigen Sie dabei auch die Mitbestimmungsrechte durch die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), das Tarifvertragsrecht und Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Erstellen Sie dafür Informationsmaterial und führen Sie eine Informationsveranstaltung durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

14

Teilaufgaben ableiten

Bedeutung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildung erfassen

Berufsausbildungsvertrag Fallbeispiele

Sich über Inhalt und Regelungen im Berufsausbildungsvertrag informieren

BBiG

Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung und geltendes Tarifrecht zusammentragen

BBiG

JArbSchG

Ausbildungsordnung

Tarifvertrag

Differenzierung Öffentlicher Dienst (ÖD)/Privatwirtschaft

Rechte und Pflichten Auszubildender aus relevanten rechtlichen Grundlagen ableiten

Gesetzestexte

Eigene Ausbildungssituation mit den rechtlichen Grundlagen abgleichen

Mitbestimmungsrechte durch die JAV erkunden

BetrVerfG

SächsPersVG

Möglichkeiten beruflicher Fort- und Weiterbildung eruieren

IHK, HWK 

Bundesagentur für Arbeit, Stipendien, Aufstiegs-Bafög

Realistische Ziele setzen

SMART-Methode

Lernjournal

Kriterien für die Erstellung des Informationsmaterials vereinbaren

Bewertungsbogen

Deutsch/Kommunikation

Umfang der Informationsveranstaltung festlegen

Präsentationsform auswählen

1.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Inhalte für das Informationsmaterial strukturieren

9

Gruppenarbeit

Informationsmaterial im Team erstellen

Sich mit Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinandersetzen und verständigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Informationsmaterial präsentieren

Plenum

Präsentation

1.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Informationsmaterial beurteilen

1

Bewertungsbogen

Präsentation des Informationsmaterials einschätzen

Plenum

Beobachtung

Arbeitsprozess und -ergebnisse im Team reflektieren

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Selbst- und Fremdkritik

Feedbackregeln

Feedback annehmen

Feedbackregeln

Schlussfolgerungen für zukünftige Präsentationen ableiten

Stärken-Schwächen-Profil

Lernsituation
1.2
Den eigenen Betrieb präsentieren
16 Ustd.
Auftrag

In der Abteilung Marketing arbeiten Sie daran, Ihren Betrieb in der Öffentlichkeit wirksamer darzustellen. Ihnen wird die Aufgabe übertragen, Ihren Betrieb zum Tag der offenen Tür vorzustellen. Erstellen Sie eine Präsentation für diesen Anlass.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

4

Erforderliche Informationen über den Betrieb recherchieren

Ausbildungsbetrieb

Vergleichskriterien für Betriebe

Firma

Rechtsform

Unternehmensgeschichte

Unternehmensziele

Struktur

Unternehmensgegenstand

Besonderheiten

Sich zum Schutz personenbezogener und betriebsinterner Daten informieren

DSGVO

BDSG

Vor- und Nachteile verschiedener mediengestützter Präsentationsformen gegenüberstellen

Vortrag

Film

Audio

Animation

Eine mediengestützte Präsentationsform auswählen

Sich mit Urheberrecht im Rahmen von Präsentationen vertraut machen

Lizenzen

Bewertungskriterien für die Präsentation diskutieren, gewichten und festlegen

Bewertungsbogen

1.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Informationen für die Präsentation auswählen und strukturieren

6

Partnerarbeit

Gruppenarbeit

DSGVO

betriebsinterne Richtlinien

Selbstständig, zielgerichtet und im Team arbeiten

Präsentation adressatengerecht entwickeln

Zur Verwertung freigegebenes Martial unter Verwendung geeigneter Lizenzen nutzen

UrhG

Creative-Commons-Lizenzen

Technische Ausstattung vorbereitend prüfen und Funktionsfähigkeit sicherstellen 

Präsentationsregeln für die gewählte Präsentation beachten

Den Betrieb mittels mediengestützter Präsentation vorstellen

Präsentationstechniken

berufsbezogenes Englisch

Auf Fragen souverän reagieren und ergänzende Materialien einsetzen

1.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Präsentation kritisch einschätzen

6

Bewertungsbogen

Rückmeldungen anderer reflektieren, Meinungen respektieren und ggf. Änderungen des eigenen Verhaltens ableiten

Plenum

Feedbackregeln

Anwendung der Präsentationsregeln einschätzen und Optimierungsvorschläge unterbreiten

Stärken/Schwächen Profil

Lernfeld 2

Lernfeld 2: Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, ihre Arbeitsprozesse im Büro eigenverantwortlich und effizient zu planen und zu gestalten sowie gesundheitliche und rechtliche Aspekte, auch im Umgang miteinander, zu berücksichtigen.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler zeigen die Bereitschaft, die komplexen Herausforderungen ihres Aufgabenbereichs engagiert und verantwortungsbewusst zu bewältigen.

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über typische Büroprozesse und Arbeitsvorgänge ihres Aufgabenbereiches. 

1 Ustd.

Ausbildungsbetrieb

Sie machen sich bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten mit den Auswirkungen ihres Handelns für den Aufgabenbereich und das Unternehmen vertraut. Ableitend daraus entwickeln sie Engagement und Verantwortungsbewusstsein für ihr eigenes Handeln.

Sie analysieren die Anforderungen an die Gestaltung ihrer jeweiligen Arbeitsprozesse sowie ihres Arbeitsplatzes und Arbeitsraumes.

Die Schülerinnen und Schüler eruieren, welche Vorschriften und Gesetze für ihren Arbeitsplatz im Büro relevant sind

1 Ustd.

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV)

Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Vorschriften Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Sie zerlegen ihre Arbeitsprozesse in Teilprozesse und erkennen notwendige Anforderungen für die Gestaltung der Arbeitsprozesse, des Arbeitsplatzes sowie des Arbeitsraumes.

Flussdiagramm

Kanban-Methode

Sie überprüfen ihre digitale Schreibfertigkeit, soweit sie für die Erledigung ihrer Aufgaben angemessen ist.

Die Schülerinnen und Schüler nutzen und prüfen ihre eigene digitale Schreibfertigkeit beim Erstellen von Notizen für die Erarbeitung ihrer Aufgaben sowie die Dokumentation ihrer Ergebnisse. 

2 Ustd.

Online-Schreibtrainer 

KI-Kompetenzen

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Anforderungen an bürowirtschaftliche Abläufe.

Die Schülerinnen und Schüler identifizieren die Anforderungen an typische bürowirtschaftliche Abläufe, z. B.

1 Ustd.

Abläufe organisieren und Termine planen

Sitzungen und Besprechungen organisieren

ein- und ausgehende Informationen bearbeiten

Dokumente und Schriftstücke aufbewahren

Sie erkunden gesetzliche Vorschriften zur Gestaltung des Arbeitsplatzes und -raumes sowie ergonomische und ökologische Erfordernisse.

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Anforderungen an ihren Arbeitsraum

4 Ustd.

Einzelbüro

Gruppenbüro

Großraumbüro

Sie recherchieren die gesetzlichen Vorschriften für Mindestanforderungen an die Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und in ihrem Arbeitsraum.

ArbSchG

ArbStättV

DGUV 

Sie ermitteln die ergonomischen Anforderungen an ihre Büroarbeitsplätze.

Sie diskutieren die Notwendigkeit und Möglichkeiten des Umweltschutzes am Arbeitsplatz. 

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Die Schülerinnen und Schüler recherchieren Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung ihrer Gesundheit.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen psychischen und physischen Belastungen an ihrem Arbeitsplatz auseinander, z. B.

3 Ustd.

Termindruck

Arbeitsumfang

Kommunikationsprobleme

Bevorzugung/Ablehnung

Dabei untersuchen sie mögliche gesundheitliche Folgen dieser Belastungen.

Sie leiten ab, auf welche Bereiche bei der Arbeitsraum- und Arbeitsplatzgestaltung sie direkt gesundheitsförderlichen Einfluss nehmen können und bei welchen sie ihre Rechte als Arbeitnehmende einfordern müssen. 

Sie erkennen Über- und Unterforderungen und die Bedeutung eines ausgewogenen Arbeits- und Privatlebens.

Work-Life-Balance

Arbeitszeitmodelle

Sie entwickeln Strategien zur Bewältigung von Belastungen am Arbeitsplatz (Stress, Burnout) und Konflikten (Mobbing).

Die Schülerinnen und Schüler erkunden Möglichkeiten der Stress- bzw. Konfliktbewältigung zur Gesunderhaltung und priorisieren diese nach persönlicher Passfähigkeit

4 Ustd.

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)

Sport

Entspannungstechniken

Stressbewältigung

Ernährung

Mediation

Sie beziehen betriebliche Angebote und Einrichtungen ein

Ruhe- und Fitnessräume

Betriebssport

Bürogymnastik

Kommunikationstrainings

und treffen persönliche Entscheidungen zur Umsetzung. 

Sie planen unter ergonomischen, ökologischen und ablauforganisatorischen Aspekten die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes (Büroraumkonzepte, Homeoffice, mobiles Arbeiten).

Die Schülerinnen und Schüler gestalten unter Berücksichtigung von Büroraumkonzepten, Homeoffice sowie mobilem Arbeiten in ihrem Einflussbereich ihren Arbeitsplatz

4 Ustd.

Arbeitsbedingungen

Umgebungsfaktoren

Lichtverhältnisse

Raumtemperatur

Lärmeinwirkungen

Sie achten auf die Arbeitssicherheit und die Erhaltung ihrer Gesundheit (Bewegung, Ernährung, Stressregulation, Suchtprävention).

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über für sie geltende Arbeitsschutzvorschriften sowie Unfallverhütungsvorschriften und verhalten sich entsprechend.

4 Ustd.

ArbSchG

JArbSchG

ArbZG

Sie achten auf die Erhaltung ihrer Gesundheit

Berufsgenossenschaft

Bewegung

Ernährung

Stressregulation

Suchtprävention

Nichtraucherschutz

Die Schülerinnen und Schüler strukturieren ihre Arbeitsprozesse effizient. Dabei identifizieren sie mögliche Störungen, Zeitdiebe und Zeitfallen und schalten diese aus.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich für ihre Tätigkeiten ein Zeitlimit. 

2 Ustd.

Sie planen und kontrollieren die Einhaltung selbstständig, reflektieren und ziehen Schlussfolgerungen für ihre Arbeitsweise.

Sie erstellen Checklisten für ihre Arbeitsabläufe im Team und nutzen weitere Methoden des Zeitmanagements (ABC-Analyse, Eisenhower-Prinzip) sowie Techniken des Selbstmanagements (Selbstbeobachtung, Zielklärung und -setzung, Selbstkontrolle).

Die Schülerinnen und Schüler wenden im Team Methoden des Zeitmanagements an

4 Ustd.

To-do-Listen

ABC-Analyse

Eisenhower-Prinzip

Sie setzen Techniken des Selbstmanagements ein

Selbstreflexion

Selbstbeobachtung

Selbstvertrauen

Zielklärung und -setzung

Selbstkontrolle

Die Schülerinnen und Schüler gestalten ihren Arbeitsplatz und -raum und beachten dabei die Auswirkungen auf ihre Leistungsfähigkeit sowie ihre Resilienz, auch als Team.

Die Schülerinnen und Schüler gestalten ihren Arbeitsplatz und Arbeitsraum nach ergonomischen Gesichtspunkten im Team in Bezug auf

ArbStättV

Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)

Schreibtische

DGUV

Bürostühle

Tastaturen

PC-Mäuse

Sie berücksichtigen bei der Gestaltung die Auswirkungen auf

Leistungsfähigkeit

Resilienz

Die Schülerinnen und Schüler koordinieren und überwachen Termine und erstellen digitale Terminpläne unter Berücksichtigung verschiedener Terminarten.

Die Schülerinnen und Schüler eruieren verschiedene Terminarten, die in ihren Arbeitsbereichen zu überwachen sind.

4 Ustd.

Sie recherchieren Hilfsmittel zur Planung und Überwachung von Terminen

Terminplaner 

Kalender

Terminmappe

Plantafel

Terminkartei

Sie koordinieren Termine mit allen Beteiligten und verwenden dabei digitale Terminpläne.

Sie berücksichtigen bei der Terminfestlegung die Bedürfnisse aller Beteiligten.

Sie bereiten Sitzungen und Besprechungen, auch in digitalen Formaten, vor, begleiten die Durchführung und geben bei Bedarf einfache Auskünfte in einer fremden Sprache.

Die Schülerinnen und Schüler bereiten digitale sowie Präsenzsitzungen und Besprechungen mit Hilfe einer selbst entworfenen Checkliste vor

8 Ustd.

Raumskizze

Anforderungen der Teilnehmenden

Termin

Ort und Veranstaltungsraum

Kosten

Tagesordnung

Teilnehmende

Verpflegung

Tisch- und Sitzordnung

Technische Ausstattung, Hilfsmittel

Dokumentenmappe für Teilnehmende 

Sie geben bei Bedarf einfache Informationen dazu in einer fremden Sprache weiter.

Sie bereiten Sitzungen und Besprechungen nach, dokumentieren diese, insbesondere in Form von Protokollen.

Die Schülerinnen und Schüler erstellen aus ihren Notizen während der Veranstaltung anschließend ein Protokoll

6 Ustd.

Deutsch/Kommunikation Textarten

DIN 5008

Verlaufsprotokoll

Ergebnisprotokoll

Dabei setzen sie digitale Medien ein und erschließen sich selbstständig die hierzu notwendigen Funktionen.

Die Schülerinnen und Schüler verwenden zur Bearbeitung ihrer Aufgaben digitale Medien.

2 Ustd.

Grundoperationen der Textverarbeitung

Registerkarten

Zeichenformatierungen

Sie optimieren ihre Schreibfertigkeit durch eigenverantwortliches Schreibtraining.

Die Schülerinnen und Schüler setzen ihr Schreibtraining eigenständig und planvoll um.

2 Ustd.

Online-Schreibtrainer 

Sie festigen ihre Schreibfertigkeiten und erkennen dabei ihre Defizite, die sie selbstständig beheben.

Assistierte Ausbildung flexibel (AsA flex)

betriebliche Unterstützung

Die Schülerinnen und Schüler bereiten eingehende Informationen zur innerbetrieblichen Weitergabe auf.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die verschiedenen Arten eingehender Informationen

2 Ustd.

Briefpost

E-Mail

Telefon

Gespräche

Sie fertigen Gesprächsnotizen an und leiten diese innerbetrieblich weiter.

LF4 Textverarbeitung

interne Mitteilung

Sie bearbeiten die eingehende digitale und analoge Post

Ablauf Posteingang

Post entsprechend Vollmacht empfangen

Post vorsortieren

Post öffnen

Anlagen kontrollieren

Posteingangsbuch

Posteingangsstempel setzen

Post weiterleiten

Sie sortieren die ausgehenden Informationen und entscheiden sich jeweils für die zweckmäßigste und ressourcenschonende Versandart unter Berücksichtigung von Sicherheit, Vertraulichkeit, Schnelligkeit, Kosten und Rechtsverbindlichkeit.

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln mögliche Versandarten

2 Ustd.

Briefpost

E-Mail

Sie vergleichen verschiedene Dienstleistende hinsichtlich ihrer Versandleistungen und unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte

Kosten

Zustellungsdauer

Diskretion

Sicherheit

Rechtsverbindlichkeit

Sie bereiten den Ausgang der digitalen und der Briefpost vor

Ablauf Postausgang

Postausgangsbuch

auf Vollständigkeit kontrollieren

Schriftstücke falzen, kuvertieren, adressieren und wiegen

Versendungsform wählen

Frankieren 

Die Schülerinnen und Schüler wählen zweckmäßige Systeme für eine normgerechte Ordnung und Aufbewahrung von Schriftstücken und elektronischen Dokumenten und verwenden gezielt Speichermedien, auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

Die Schülerinnen und Schüler wählen für die geordnete, sachgerechte sowie nachhaltige Aufbewahrung des Schriftgutes ein geeignetes Ablagesystem aus

8 Ustd.

revisionssichere Archivierung Dokumentenmanagementsysteme (DMS)

Registraturarten

elektronische Archivierung

Sie nutzen unterschiedliche Ordnungssysteme

Aktenplan

alphabetisch

numerisch

alphabetisch-numerisch

chronologisch

farblich

symbolisch

Sie realisieren die Datensicherheit und Datenpflege.

Die Schülerinnen und Schüler sichern und aktualisieren die Datenbestände unter Beachtung der DSGVO 

3 Ustd.

Schriftgutverwaltung 

Sie achten auf die Einhaltung der gesetzlichen und betrieblichen Vorschriften für die Dauer der Aufbewahrung der Schriftstücke und Daten sowie die Vorschriften zum Datenschutz. 

Die Schülerinnen und Schüler berücksichtigen die betrieblichen und gesetzlichen Vorgaben bei der Aufbewahrung des Schriftgutes. 

4 Ustd.

HGB

Abgabenordnung (AO)

DSGVO

Wertigkeitsstufen

Ausbildungsbetrieb

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten kooperativ im Team auch unter Nutzung digitaler Medien, und berücksichtigen bei Entscheidungen die Notwendigkeit von Kompromissen.

Die Schülerinnen und Schüler arbeiten lösungsorientiert und gemeinschaftlich im Team.

2 Ustd.

Phasen der Teamarbeit

virtuelle Teams

Sie kommunizieren dafür auch mittels digitaler Medien.

Videokonferenzen

digitale Workspaces

Online-Plattformen

Sie realisieren Entscheidungen im Team, auch auf der Grundlage von Kompromissen.

Regeln erfolgreicher Teamarbeit

Konfliktprävention

Sie vertreten gegenüber anderen überzeugend ihre Meinung, entwickeln ihre Kommunikationsfähigkeit (verbale und nonverbale Kommunikationstechniken) und ihr Selbstbewusstsein (Selbstwirksamkeit, realistisches Selbstbild).

Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren unter bewusster Beachtung der verbalen und nonverbalen Kommunikationstechniken. 

1 Ustd.

Kommunikationsregeln Deutsch

LF 7

Sie nehmen die Körpersprache des Gesprächspartners wahr und überdenken ihre eigene Körpersprache

Selbstwirksamkeit

Selbstbildabgleich mit Fremdbild

Sie verhalten sich im Umgang miteinander kooperationsbereit und wertschätzend und sind für Aspekte der Inklusion sensibilisiert.

Die Schülerinnen und Schüler treten im Umgang miteinander kooperativ und wertschätzend auf.

integrativ

Sie machen sich mit inklusiver Arbeitskultur vertraut und verinnerlichen deren Bedeutung.

UN-Behinderten-rechtskonvention

SGB IX

Sie interessieren sich für die Verschiedenheit der Teammitglieder und sehen darin Potenziale für ihre eigene Weiterentwicklung und die des Betriebes.

Die Schülerinnen und Schüler beachten die Individualität der einzelnen Teammitglieder.

1 Ustd.

Inklusion

Interkulturalität

Sie erkennen in der Verschiedenheit der Teammitglieder nützliche Entwicklungsmöglichkeiten für sich selbst und ihren Betrieb. 

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen selbstkritisch ihr Verhalten im Team, die Gestaltung ihres Arbeitsplatzes und -raumes sowie ihre Arbeitsprozesse.

Die Schülerinnen und Schüler prüfen ihr Teamverhalten selbstkritisch und nehmen bei Bedarf Veränderungen vor. 

1 Ustd.

Sie vergleichen ihren Arbeitsraum und Arbeitsplatz sowie ihre Arbeitsprozesse mit den gesetzlichen oder betrieblichen Vorgaben.

ArbStättV

BGM

Sie tragen gegebenenfalls ihre Forderungen an geeigneter Stelle angemessen vor und sorgen bei Bedarf für Anpassungen. 

Achtsamkeit

Sie nehmen die Wirkung von Veränderungen im Arbeitsraum und am Arbeitsplatz auf ihren Körper wahr

verbesserte Körperhaltung

Konzentrationsfähigkeit

Sie reflektieren ihren Beitrag zum Erfolg des Betriebes und zur Gestaltung eines angenehmen Betriebsklimas.

Die Schülerinnen und Schüler realisieren ihre eigene Wirkung auf das Betriebsklima und ihren Anteil am Betriebserfolg. 

integrativ

Selbsteinschätzung

Sie hinterfragen den Beitrag, den sie selbst erbringen können, um ein gelingendes Miteinander im Betrieb zu gewährleisten.

Die Schülerinnen und Schüler formulieren Vorschläge zur fachlichen Problemlösung und vertreten im Team sachlich ihre Meinung.

integrativ

Sie schätzen ihre positiven und negativen Beiträge sowie deren Auswirkungen zur Teambildung ein.

Dabei respektieren sie die Wertvorstellungen ihrer Kolleginnen und Kollegen.

Die Schülerinnen und Schüler akzeptieren und beachten die verschiedenen Wertvorstellungen ihrer Teammitglieder bei der Zusammenarbeit.

integrativ
Lernfeld 2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Arbeitsplatz und Arbeitsraum gestalten sowie mögliche Arbeitszeitmodelle aufzeigen
25 Ustd.
2.2
Bürowirtschaftliche Abläufe analysieren und Termine überwachen
20 Ustd.
2.3
Sitzungen und Besprechungen vorbereiten und protokollieren
20 Ustd.
2.4
Dokumente und Schriftstücke aufbewahren
15 Ustd.
Lernsituation
2.1
Arbeitsplatz und Arbeitsraum gestalten sowie mögliche Arbeitszeitmodelle aufzeigen
25 Ustd.
Auftrag

Die Auswertung der Krankenstatistik im Büro zeigt, dass die Ausfallzeiten von Mitarbeitern die überwiegend an Bildschirmarbeitsplätzen tätig sind zugenommen haben. Sie erhalten den Auftrag ein Musterbüro unter gesundheitsförderlichen Gesichtspunkten zu gestalten und die Anforderungskriterien zu dokumentieren. Zeigen Sie dabei auch die Möglichkeiten für eine flexible Gestaltung von Arbeitszeit und -ort auf. Präsentieren Sie das von Ihnen entwickelte Musterbüro und die Anforderungen an seine Einrichtung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

8

Unterrichtsgespräch

Sich einen Überblick über die Anforderungen an den Arbeitsraum verschaffen

Einzelbüro

Gruppenbüro

Großraumbüro

Einflussfaktoren auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit zusammentragen und systematisieren

Brainstorming

Arbeitsplatz

Arbeitsraum

Arbeitszeit

Gesetzliche Vorschriften für Mindestanforderungen an Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz und im Arbeitsraum recherchieren 

www.gesetze-im-internet.de

Arbeitsstättenverordnung (ArbStättV) 

Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG)

Vorschriften Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) 

Ergonomische Anforderungen an PC-Arbeitsplätze im Büro erkunden und ökologische Erfordernisse beachten

Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin

ArbStättV

Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)

Umgebungsfaktoren zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit selbstständig ermitteln

Gruppenarbeit

ArbStättV

Bildschirmarbeit (ASR A6)

Berufsgenossenschaft

Raumgestaltung

Licht

Raumklima

Lärm

Psychische und physische Belastungen am Arbeitsplatz und deren gesundheitliche Folgen zusammentragen

Möglichkeiten der Stress- bzw. Konfliktbewältigung erkunden

Zu Flexibilitätsmöglichkeiten am Arbeitsplatz recherchieren

Work-Life-Balance

Arbeitszeitmodelle

mobiles Arbeiten

Kriterien für die Gestaltung des Musterbüros festlegen

Anforderungskatalog

Form der Präsentation festlegen

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitsaufgaben in der Gruppe verteilen

15

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren

Kriterien für die Gestaltung des Musterbüros dokumentieren

Anforderungskatalog

Deutsch/Kommunikation

Ergonomie

Umgebungsfaktoren

Arbeitszeitmodelle

ökologische Aspekte

Musterbüro im Team nach ergonomischen Gesichtspunkten gestalten und visualisieren

digitale Medien

Schreibtische

Bürostühle

Bildschirme

Tastaturen

PC-Mäuse

Möglichkeiten der Stress- bzw. Konfliktbewältigung priorisieren und umsetzen

Möglichkeiten für eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit sowie des Arbeitsplatzes aufzeigen

Diskussion

Eigene Interessen entwickeln und äußern

Kommunikationsregeln

Ergebnisse präsentieren

Musterbüro

Anforderungskatalog

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Feedback einholen und geben

2

Diskussion

Feedbackkultur

Begründete Kritik akzeptieren

Ergebnisse einschätzen

Anforderungskriterien Musterbüro

Sich die positive Wirkung von gesundheitsförderlichen Veränderungen im Arbeitsraum und am Arbeitsplatz bewusst machen

Selbsteinschätzung

Konsequenzen für die Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes, der Arbeitszeit, des Arbeitsortes sowie für das Teamverhalten im Ausbildungsbetrieb ableiten

Achtsamkeit

Lernsituation
2.2
Bürowirtschaftliche Abläufe analysieren und Termine überwachen
20 Ustd.
Auftrag

Der Informationsfluss in Ihrem Arbeitsbereich funktioniert nicht reibungslos und Termine werden nicht eingehalten. Die Mitarbeitenden geben Zeitdruck sowie organisatorische Mängel als Ursachen an. Sie erhalten den Auftrag, die bürowirtschaftlichen Arbeitsprozesse in Ihrem Arbeitsbereich zu analysieren sowie Optimierungsmöglichkeiten abzuleiten und umzusetzen. Erstellen Sie eine Checkliste und einen digitalen Terminplan zur übersichtlichen Darstellung bürowirtschaftlicher Abläufe.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

8

Unterrichtsgespräch

Terminbegriff und -arten eruieren

feste Termine

variable Termine

Hilfsmittel zur Planung und Überwachung von Terminen recherchieren

Ausbildungsbetrieb

Terminplaner 

Kalender

Terminmappe

Plantafel

Terminkartei

Störungen im Arbeitsablauf sowie Zeitdiebe ermitteln

Brainstorming

Methoden des Zeitmanagements im Team erkunden

Gruppenarbeit

To-do-Listen

ABC-Analyse

Eisenhower-Prinzip

Sich einen Überblick über typische Büroprozesse und Arbeitsvorgänge verschaffen

Ausbildungsbetrieb

Sich mit den Auswirkungen des eigenen Handelns für den Aufgabenbereich und den Betrieb vertraut machen

Ausbildungsbetrieb

Anforderungen an typische bürowirtschaftliche Abläufe zusammentragen

Arten eingehender und ausgehender Informationen recherchieren

Techniken des Selbstmanagements identifizieren 

Selbstreflektion

Selbstvertrauen

 

Selbstbeobachtung

Zielklärung

Zielsetzung

Selbstkontrolle

Kriterien für die Checkliste konsistenter Arbeitsprozesse im Büro festlegen

Bewertungsbogen

2.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Checkliste für bürowirtschaftliche Abläufe anfertigen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Methoden des Zeitmanagements im Team anwenden

Techniken des Selbstmanagements einsetzen

Tagesziele dokumentieren

Zeitlimit für die Tätigkeiten setzen

Einhaltung der Tagesziele selbstständig kontrollieren

Termine mit allen Beteiligten koordinieren 

Digitalen Terminplan erstellen

Unter Beachtung der Kommunikationstechniken auch über digitale Medien kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

LF 7

Teamarbeit

Konfliktprävention

Informationsfluss im Betrieb berücksichtigen

LF4 Textverarbeitung

interne Mitteilung

Briefpost

E-Mail

Telefon

Gespräche

Die eingehende digitale und die Briefpost bearbeiten

Ablauf Posteingang

Den Postausgang der analogen und digitalen Post vorbereiten

Ablauf Postausgang

Versanddienstleister hinsichtlich Leistungen, Kosten und Ökologie vergleichen

2.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Checkliste sowie digitalen Terminplan vorstellen und auswerten

2

Bewertungskriterien

Optimierungsmöglichkeiten für sich und das Team aufzeigen

Plenum

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Kommunikationsregeln

LF 7

Individualität der Teammitglieder erkennen und daraus Potentiale für den Betrieb ableiten

Inklusion

Interkulturalität

Begründete Kritik akzeptieren

Schlussfolgerungen für das eigene Termin- und Zeitmanagement ziehen

Selbstkritik

Lernsituation
2.3
Sitzungen und Besprechungen vorbereiten und protokollieren
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind im Sekretariat der Geschäftsleitung eingesetzt und erhalten den Auftrag, die nächste Sitzung der Abteilungsleitung vorzubereiten. Erstellen Sie dafür eine Checkliste. Formulieren Sie die Einladungsschreiben an die Teilnehmenden und planen Sie die Vorbereitung des Veranstaltungsraumes. Protokollieren Sie die Sitzung. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

8

Rahmenbedingungen ermitteln

Brainstorming

Mindmap

Termin

Ort und Veranstaltungsraum

Kosten

Medien

Tagesordnung

Teilnehmende

Verpflegung

Phasen der Veranstaltung bestimmen

Gruppenarbeit

LF 12

Vorbereitung

Durchführung

Nachbereitung

Inhalt der Checkliste festlegen

Inhalt von Einladungsschreiben besprechen

Deutsch/Kommunikation Textarten

Verpflegung organisieren

Arten von Protokollen recherchieren

Deutsch/Kommunikation Textarten

DIN 5008

Geeignete Protokollart auswählen und vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Wesentliche Informationen in der Fremdsprache aufbereiten

berufsbezogenes Englisch

2.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Digitale Checkliste für die Veranstaltung erstellen

10

Kollaboration, auch digital berufsbezogene Informationsverarbeitung

Verantwortlichkeiten und Termine festlegen

Einladungsschreiben formulieren und ausfertigen

Serienbrief 

Dokumentenvorlage 

Deutsch/Kommunikation 

berufsbezogenes Englisch 

Veranstaltungsraum vorbereiten

Raumskizze

Forderungskatalog

Sitzordnung

Medienausstattung

Arbeitsmaterialien

Verpflegung

Dokumentenmappe für Teilnehmende erstellen

Protokoll unter Verwendung digitaler Medien erstellen

Deutsch/Kommunikation Textarten

DIN 5008

Mitschrift, Notizen

Mitschnitte

Verlaufsprotokoll

Ergebnisprotokoll

Digitale Schreibfertigkeit trainieren und überprüfen

Online-Schreibtrainer

KI-Kompetenzen

2.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse vorstellen

2

Bewertungskriterien

Checkliste

Einladungsschreiben

Protokoll

Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen

Diskussion, Plenum

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Feedbackregeln

Begründete Kritik akzeptieren

Lernsituation
2.4
Dokumente und Schriftstücke aufbewahren
15 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten im kaufmännischen Bereich eines neu gegründeten Unternehmens. Die Verwaltung und Aufbewahrung von Schriftstücken und Daten müssen geplant werden. Sie erhalten den Auftrag, Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung zu unterbreiten. Berücksichtigen Sie dabei gesetzliche und betriebliche Vorgaben, unterschiedliche Ordnungssysteme, Datensicherheit sowie Aspekte der Nachhaltigkeit. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Notwendigkeit der Schriftgutaufbewahrung aufzeigen

Gesetzliche und betriebliche Bestimmungen der Schriftgutaufbewahrung recherchieren und berücksichtigen

HGB

Abgabenordnung (AO)

Ausbildungsbetrieb

DSGVO

Wertigkeitsstufen

Verwaltung von Schriftgut strukturieren

HGB

AO

Ein für die geordnete, sachgerechte sowie nachhaltige Aufbewahrung des Schriftgutes geeignetes Ablagesystem auswählen

revisionssichere Archivierung 

Dokumentenmanagementsysteme (DMS)

Registraturarten

elektronische Archivierung

Ordnungssysteme unterscheiden

Dokumentenmanagementsysteme (DMS)

Sich vertraut machen mit

Ablageorten

Ablagetechniken

Aktenarten

Aktenplan

Ordnungshilfsmitteln

Aufbewahrungsfristen

Datensicherheit und Datenschutz thematisieren

DSGVO

Maßnahmen der Datenpflege und -sicherung festlegen

revisionssichere Archivierung

Präsentationsformen abstimmen

Kriterien für die Bewertung der Vorschläge festlegen

LF 1 Bewertungsbogen 

2.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Schriftgut und Daten im Betrieb sichten und ordnen

5

Ausbildungsbetrieb

Unterschiedliche Ordnungssysteme nutzen

Aktenplan

alphabetisch

numerisch

alphabetisch-numerisch

chronologisch

farblich

symbolisch

Datenbestände unter Beachtung der DSGVO sichern und aktualisieren

Schriftgutverwaltung

Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung und fortwährenden Datensicherung entwerfen

Gruppenarbeit

Mindmap

Poster

Geeignete Vorschläge auswählen und begründen

Wirtschaftlichkeit

Nachhaltigkeit 

Präsentationsunterlagen erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Handout

Ergebnisse präsentieren

2.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung und Datensicherung beurteilen

2

Bewertungsbogen

Feedback einholen und geben

Deutsch/Kommunikation

LF 1

Umgang mit eigenem Schriftgut und eigenen Daten reflektieren

Datenschutz

Nachhaltigkeit

Lernfeld 3

Lernfeld 4

Lernfeld 4: Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen

Die Schülerinnen und Schüler besitzen die Kompetenz, Beschaffungsprozesse zu planen, durchzuführen und zu überwachen.

Kompetenz aus dem Lehrplan Berufliche Handlung Zeit-
richtwert
LS
Hinweise

Die Schülerinnen und Schüler definieren ihren Verantwortungsbereich bei der Durchführung von Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen.

Die Schülerinnen und Schüler grenzen in ihrem Betrieb die Beschaffung von der Lagerhaltung ab. 

3 Ustd.

Sie verschaffen sich einen Überblick über die Aufgaben der Beschaffung und Lagerhaltung. 

Sie machen sich mit dem Warenwirtschaftssystem (WWS) ihres Betriebes vertraut.

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln den Bedarf an betriebsnotwendigen Gütern und beachten dabei das ökonomische Prinzip sowie Aspekte des nachhaltigen Wirtschaftens.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über: 

3 Ustd.

Beschaffungsobjekt

Mengenplanung

Zeitplanung

Bezugsquellenplanung

Sie eruieren betriebliche Regelungen, wie der Bedarf ermittelt wird, z. B. 

Erreichen des Meldebestands

Sichtkontrolle

Sie wenden die betrieblichen Regelungen bei der Bestimmung des qualitativen und quantitativen Bedarfs an und berücksichtigen das ökonomische Prinzip sowie ökologische Kriterien.

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)

Sie recherchieren Bezugsquellen unter Verwendung verschiedener Kommunikationswege und Datenquellen.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die Beschaffungsrichtlinien ihres Betriebes und bestehende Rahmenverträge mit Lieferanten.

2 Ustd.

Sie recherchieren potentielle Lieferanten für die zu beschaffenden Güter und Dienstleistungen unter Verwendung analoger und digitaler Kommunikationswege.

Sie nutzen dabei interne sowie externe Bezugsquellen und erweitern gegebenenfalls den Datenbestand.

Lieferantendatei

Artikeldatei

Sie informieren sich über die Inhalte von Angeboten.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die wesentlichen Bestandteile eines Angebots:

2 Ustd.

Art, Güte und Beschaffenheit der Ware

Menge

Preis und Preisnachlässe

Liefer- und Zahlungsbedingungen

Erfüllungsort und Gerichtsstand

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Eigentumsvorbehalt

Sie erkunden Geltungsbereich und Inhalte von AGB.

BGB

Sie leiten Vor- und Nachteile der Nutzung von AGB aus betrieblicher Perspektive ab.

Beispiele von AGB

Sie unterscheiden die Arten von Eigentumsvorbehalten:

Besitz, Eigentum

einfacher

erweiterter

verlängerter

Sie identifizieren rechtliche und ökonomische Handlungsspielräume sowie betriebliche Vorgaben bei Konflikten in Kaufvertragsstörungen.

Die Schülerinnen und Schüler identifizieren nach Zustandekommen des Kaufvertrages Vertragsstörungen:

8 Ustd.

einseitiger und zweiseitiger Handelskauf

Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

Nicht-Rechtzeitig-Zahlung

Schlechtleistung

Annahmeverzug

Sie recherchieren verschiedene Arten von Sachmängeln:

offene

versteckte

Sie bestimmen ihre Pflichten und Rechte bei Schlechtleistung:

BGB

vorrangige

nachrangige

Sie informieren sich über die Voraussetzungen der Nicht-Rechtzeitig-Lieferung:

BGB

HGB

gültiger Kaufvertrag

Fälligkeit

Verschulden

Sie ermitteln die Rechte des Gläubigers bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung: 

BGB

HGB

Nachlieferung

Rücktritt

Schadensersatz

Ersatz vergeblicher Aufwendungen

Die Schülerinnen und Schüler bestimmen die erforderlichen Bestell- und Lieferzeitpunkte sowie die optimale Bestellmenge.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die betrieblichen Regelungen zu Bestell- und Lieferzeitpunkten sowie zur optimalen Bestellmenge.

8 Ustd.

Beschaffungsdauer

Lagerfähigkeit

Preisentwicklung

Sie bestimmen unter Beachtung verschiedener Kriterien den Zeitpunkt der Bestellung:

Bestellrhythmusverfahren

Bestellpunktverfahren

Just-in-Time-Lieferung

Just-in-Sequence-Lieferung

Anhand recherchierter Bestell- und Lagerkosten berechnen sie die optimale Bestellmenge. 

Tabellenkalkulation

Sie erstellen mit einem Tabellenkalkulationsprogramm Diagramme und nutzen diese für ihre Entscheidung.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Diagrammarten und deren Einsatzmöglichkeiten:

12 Ustd.

Tabellenkalkulation

Linien-, Balken-, Säulen- und Kreisdiagramm 

Sie entwerfen Diagramme für Entscheidungen im Beschaffungsbereich.

Bestellpunktverfahren

Sie stellen die optimale Bestellmenge in einer geeigneten Diagrammart dar.

Tabellenkalkulation

Sie gestalten und formatieren das Diagramm:

Diagramm- und Achsentitel

Legende, Datenbeschriftung

Achsenskalierung

Sie werten Daten für ihre Entscheidung zur optimalen Bestellmenge aus. 

Stellungnahme

Diagramm

Sie wählen kriterienorientiert Möglichkeiten der Lagerung aus.

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Tätigkeiten der Warenannahme und Kriterien der Lagerung der Waren.

4 Ustd.

WWS

Grundsätze der Lagerhaltung

Sie planen kriterienorientiert die Lagerorganisation.

Lagerarten

Die Schülerinnen und Schüler schreiben mit Hilfe eines Textverarbeitungsprogramms Anfragen norm- und sachgerecht.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die rechtliche Wirkung und die Inhalte einer Anfrage:

6 Ustd.

allgemeine Anfrage

bestimmte Anfrage

Sie formulieren für zu beschaffende Sachgüter und Dienstleistungen Anfragen.

Textverarbeitung

DIN 5008

Sie erarbeiten mittels Serienbrief das effektive Verfassen gleichlautender Anfragen an mehrere Anbieter.

Sie bewerten und vergleichen eingehende Angebote nach quantitativen und qualitativen Kriterien mit Hilfe der Nutzwertanalyse und setzen dafür ein Tabellenkalkulationsprogramm ein.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über die einzelnen Schritte der Bezugskalkulation und der Nutzwertanalyse.

4 Ustd.

Sie erstellen ein Bezugskalkulationsschema für einen quantitativen Angebotsvergleich mittels Tabellenkalkulationsprogramm.

Sie übernehmen aus den vorliegenden Angeboten die jeweiligen Listeneinkaufspreise, Preisnachlässe sowie Bezugskosten in das Bezugskalkulationsschema und berechnen den Bezugspreis. 

Sie bestimmen für die Nutzwertanalyse qualitative Vergleichskriterien, z. B.

qualitativer Angebotsvergleich

wirtschaftliche, soziale, ökologische Kriterien

Qualität

Lieferzeit

Service

Transportwege

Fairtrade

Sie erstellen rechnerbasiert eine Nutzwertanalyse-Tabelle mit den Vergleichskriterien und deren Gewichtung.

Tabellenkalkulation

Sie bewerten im Rahmen der Nutzwertanalyse die Angebote anhand der gewichteten Kriterien und ermitteln das Ergebnis.

Tabellenkalkulation

Sie werten die Ergebnisse der rechnerbasierten Bezugskalkulation und der Nutzwertanalyse aus und treffen die Entscheidung für einen Lieferanten.

Sie reflektieren ihr Vorgehen und erkennen, dass sie bei einer anderen Kriteriengewichtung zu einem abweichenden Ergebnis kommen.

Dabei nutzen sie notwendige Funktionen wie WENN, ZÄHLENWENN, SUMMEWENN und SVERWEIS.

Die Schülerinnen und Schüler überprüfen die erstellten Tabellen zum Angebotsvergleich und identifizieren Verbesserungsmöglichkeiten.

2 Ustd.

Sie informieren sich über den Aufbau und die Funktionsweise von:

WENN-Funktion

SVERWEIS-Funktion

ZÄHLENWENN

SUMMEWENN

Sie implementieren diese Funktionen in die Tabellen zum quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich.

Sie bestellen auch online Sachgüter und Dienstleistungen bei ausgewählten Lieferanten und schließen Verträge (Kaufvertrag, Mietvertrag, Werkvertrag, Dienstvertrag) unter Beachtung von Nutzen und Risiken ab.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über das Zustandekommen von Verträgen:

20 Ustd.

Kaufvertrag 

BGB

Antrag

HGB

Annahme

Sie analysieren Aufbau und Inhalte einer Bestellung, z. B. 

Deutsch/Kommunikation 

Dank für das Angebot 

Bestellungsformulierung 

Spezifikation der Ware Art/Menge/Güte

Preis

Lieferbedingungen

Zahlungsbedingungen

Sie recherchieren die wesentlichen Bestandteile von Kaufverträgen, Mietverträgen, Werkverträgen sowie Dienstverträgen und grenzen diese voneinander ab.

BGB

Vertragspartner

Gegenstand

Rechte und Pflichten

Sie bestellen Sachgüter und Dienstleistungen auch online und informieren sich über die rechtlichen Besonderheiten von Fernabsatzverträgen.

BGB

Dabei beachten sie Rechtsnormen und deren Wirkung (Nichtigkeit, Anfechtung, Eigentum, Besitz) sowie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen.

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über Ursachen, die zur Nichtigkeit von Verträgen führen wie Mangel:

8 Ustd.

BGB

LS 4.1

Geschäftsfähigkeit

in der Person 

Besitz, Eigentum

in der Form

AGB

im Inhalt

Sie identifizieren Mängel, die zur Nichtigkeit führen.

Fallbeispiele

Sie bestimmen die Gründe und Fristen für eine Anfechtung:

BGB

Irrtum

arglistige Täuschung

widerrechtliche Drohung

Sie ermitteln eigene fehlerhafte Willenserklärungen. 

Sie erklären form- und fristgerecht die Anfechtung gegenüber ihren Vertragspartnern.

Textverarbeitung

Sie wenden die Gesetzmäßigkeiten zur Nichtigkeit und Anfechtung an. 

BGB

Bei Bestellungen und Vertragsformulierungen nutzen sie auch ein Textverarbeitungsprogramm.

Die Schülerinnen und Schüler formulieren und gestalten Bestellungen mit einem Textverarbeitungsprogramm.

8 Ustd.

Sie schreiben Texte normgerecht nach den Schreib- und Gestaltungsregeln:

8 Ustd.

DIN 5008

LF 3

Sonderzeichen einfügen

Seitennummerierung durchführen

Hinweis auf Folgeseite/Seitenumbruch vornehmen

Kopf- und Fußzeile als Autotext einfügen

Fußnoten erstellen, löschen, ändern

Spalten einrichten und gestalten

horizontale Linien einfügen

umfangreichere Tabellenbearbeitungen durchführen

Symbole einfügen

Farben verwenden

Sie stimmen mit Lieferanten Vertragsinhalte ab und passen dabei ihre Ausdrucksweise der Art des Mediums an.

Deutsch/Kommunikation

Geschäftsbrief

E-Mail

Telefonat

Sie entwerfen und gestalten Verträge im Rahmen ihres Verantwortungsbereiches unter Verwendung eines Textverarbeitungsprogramms.

Sie nutzen Vordruckmasken und binden Tabellen in Texte ein.

Corporate Identity

Die Schülerinnen und Schüler überwachen und prüfen den Wareneingang, lagern die Waren sachgerecht ein und nehmen Dienstleistungen ab.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen ordnungsgemäß gelieferte Ware an.

6 Ustd.

Sie prüfen bei Anlieferung in Anwesenheit des Frachtführers die Ware:

Beschaffenheit der Verpackung

Begleitpapiere

Sie lassen sich während der Annahme festgestellte Mängel vom Frachtführer bestätigen und verweigern bei erheblichen Schäden die Annahme der Ware.

Sie lagern die Waren sachgerecht ein.

Sie kontrollieren bei Dienstleistungen die sachgerechte Durchführung.

Die Schülerinnen und Schüler kontrollieren Rechnungen und veranlassen die situationsgerechte Bezahlung (Skontonutzung, Bezahlsysteme).

Die Schülerinnen und Schüler definieren ihren Verantwortungsbereich bei der Rechnungsprüfung.

5 Ustd.

Sie organisieren ihren Arbeitsplatz für die analoge und digitale Rechnungsprüfung:

E-Rechnungen 

Bestellungen

Lieferscheine

fehlerfreie Rechnungen

fehlerhafte Rechnungen

Sie überprüfen die Eingangsrechnung auf Vollständigkeit.

Sie vergleichen die Positionen der Eingangsrechnung mit denen der Bestellung und des Lieferscheins.

Sie prüfen rechnerisch die Positionen der Eingangsrechnung, z.B.

§ 14 UStG

Skonto

Rabatt

Mehrwertsteuer

Sie klären aufgetretene Unstimmigkeiten mit dem Lieferanten.

Sie informieren sich über mögliche Bezahlsysteme und Zahlungsarten sowie deren Vor- und Nachteile im Betrieb.

Sie wählen eine geeignete Zahlungsart aus und zahlen entsprechend den Zahlungsbedingungen unter Ausnutzung betrieblicher Vorteile.

Sie entwickeln, auch im Team, geeignete Lösungsvorschläge bei identifizierten Vertragsstörungen (Nicht-Rechtzeitig-Lieferung und Schlechtleistung) und kommunizieren bei deren Umsetzung sach- und normgerecht mit den Vertragspartnerinnen und Vertragspartnern.

Die Schülerinnen und Schüler vereinbaren im Team das Vorgehen bei Nicht-Rechtzeitig-Lieferung in Abhängigkeit vom Kaufgegenstand, der wirtschaftlichen Situation des Vertragspartners und der Dringlichkeit der Verfügbarkeit der nicht rechtzeitig gelieferten Ware:

4 Ustd.

BGB

HGB

Deckungskauf

konkreter Schaden

abstrakter Schaden

Konventionalstrafe

Sie nehmen ihre Rechte wahr und beachten deren Voraussetzungen. Dabei kommunizieren sie sach- und normgerecht mit den Vertragspartnerinnen und Vertragspartnern. 

Nachfristsetzung

Fixtermin

Sie rügen schriftlich und sachlich angemessen bei Vorliegen einer Schlechtleistung unter Einhaltung der Rügefrist und machen ihre Rechte geltend.

Textverarbeitung

DIN 5008

Verjährung

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen die Beschaffungsprozesse hinsichtlich nachhaltiger Wirkungen und zeigen begründete Möglichkeiten ihrer Optimierung auf.

Die Schülerinnen und Schüler reflektieren und beurteilen den Beschaffungsprozess hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte und zeigen begründete Möglichkeiten der Optimierung auf. 

3 Ustd.

BNE

Vertragsformulare

Die Schülerinnen und Schüler durchdenken ihr Verhalten in Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen und prüfen Verbesserungsmöglichkeiten.

Die Schülerinnen und Schüler unterbreiten Vorschläge zur Verbesserung der Beschaffung und Lagerhaltung im Betrieb. Dabei berücksichtigen sie insbesondere ökonomische Aspekte.

4 Ustd.

Deutsch/Kommunikation

Sie reflektieren ihre Mitverantwortung für Menschen und Umwelt im Zusammenhang mit Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen.

Die Schülerinnen und Schüler sind sich ihrer sozialen und ökologischen Mitverantwortung bewusst, sie reflektieren ökologische Aspekte der Beschaffung und Lagerhaltung:

integrativ

BNE

Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV)

Berufsgenossenschaften

Vermeidung von Verpackungsmaterial

VerpackG

umweltgerechte Herstellung und Entsorgung von Verpackungsmaterial

KrWG

ArbSchG

Wiederverwendung von Verpackung

Reduzierung von Transportwegen

Energiequellen

Schutzbekleidung

Lernfeld 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Die Beschaffung betriebsnotwendiger Güter planen
25 Ustd.
4.2
Sachgüter und Dienstleistungen bestellen
30 Ustd.
4.3
Verträge gestalten und abschließen
30 Ustd.
4.4
Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durchführen und Zahlungen veranlassen
15 Ustd.
4.5
Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Die Beschaffung betriebsnotwendiger Güter planen
25 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb wurde die Erweiterung der Produktpalette beschlossen. Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, dafür den Bedarf an betriebsnotwendigen Gütern zu ermitteln, Bezugsquellen zu recherchieren und mögliche Lieferanten auszuwählen. Sie erstellen auf Basis eines Angebotsvergleiches eine Empfehlung zur Lieferantenauswahl und fassen Ihr Ergebnis in einer internen Mitteilung an die Geschäftsleitung zusammen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

10

Betriebliche Situation in Bezug auf die Problemstellung betrachten

Brainstorming

Bedarfsermittlung

Beschaffungsprozesse im Betrieb beschreiben

Vergabevorschriften der öffentlichen Hand

Konkrete Arbeitsabläufe zur Bedarfsermittlung recherchieren

Ausbildungsbetrieb

Warenwirtschaftssystem

Mögliche Bezugsquellen erfassen

interne und externe Bezugsquellen

Arbeitsschritte für den quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich eruieren

Bezugskalkulationsschema

Tabellenkalkulationsprogramm

Vergleichskriterien der qualitativen Angebotsauswahl formulieren

Nutzwertanalyse

wirtschaftliche, soziale, ökologische Kriterien

Form und Inhalte einer internen Mitteilung festlegen

LF 3

Textverarbeitung

Vorlagen

Deutsch/Kommunikation

4.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Bezugsquellen strukturieren

12

Lieferantendatei

intern

extern

Allgemeine und bestimmte Anfragen formulieren

Textverarbeitung

DIN 5008

Serienbrief

LF 3

Angebote einholen

Entscheidungswerttabelle erstellen

Nutzwertanalyse

Kriteriengewichtung

Tabellenkalkulationsprogramm

Angebot auswählen und mit Anbieter verhandeln

Deutsch/Kommunikation

Entscheidungen treffen und begründen

Interne Mitteilung formulieren und gestalten

LF 3

Textverarbeitung

Vorlagen

4.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Im Arbeitsprozess getroffene Entscheidungen beurteilen

3

Deutsch Kommunikation

Arbeitsprozess analysieren und Vorschläge zur Optimierung unterbreiten und diskutieren

Reflektion 

Sich der Notwendigkeit von Angebotsvergleichen bewusst werden

Bedeutung interner Kommunikation ableiten

Lernsituation
4.2
Sachgüter und Dienstleistungen bestellen
30 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, die optimale Bestellmenge und den günstigsten Bestellzeitpunkt für einen festgelegten Jahresbedarf einer Ware zu ermitteln. Lösen Sie anschließend beim bereits ausgewählten Lieferanten die Bestellung aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

13

Sich zu den Rahmenbedingungen des ausgewählten Angebots informieren

Angebotsinhalte

LS 4.1

Kosten und deren Berechnung im Zusammenhang mit der Bestellung recherchieren

LS 4.3

Bestellkosten

Lagerkosten

Gesamtkosten

Möglichkeiten zur Ermittlung der optimalen Bestellmenge eruieren

Alternativen der Bestellzeitplanung aufzeigen

Betriebliche Regelungen

Bestellzeitpunktkriterien

Bestellpunktverfahren

Bestellrhythmusverfahren

Just-in-Time-Lieferung

Just-in-Sequence-Lieferung

Wege der Bestellauslösung unterscheiden

analoge/digitale Systeme

Warenwirtschaftssystem

LS 3.3

Diagrammarten klassifizieren

Tabellenkalkulation

Liniendiagramm

Balkendiagramm

Säulendiagramm

Kreisdiagramm

Sich mit Einsatzmöglichkeiten von Diagrammen zur Veranschaulichung vertraut machen

Diagrammgestaltung

Trends

absolute Werte

Struktur eines Gesamtwertes

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Bestell- und Lagerkosten ermitteln

15

Tabellenkalkulation

Optimale Bestellmenge mittels Tabellenkalkulationsprogramm berechnen

Geeignete Diagrammart für die Ergebnisdarstellung auswählen 

Ergebnis grafisch veranschaulichen

Layout

Diagrammtitel

Formatierung

Achsentitel

Legende

Datenbeschriftung

 Achsenskalierung

Diagramm inhaltlich auswerten und optimale Bestellmenge begründen

Stellungnahme im Textfeld

Deutsch/Kommunikation

Bestellzeitpunkt mit Hilfe des Bestellpunkt- oder Bestellrhythmusverfahrens bestimmen

Daten auswerten und interpretieren und dabei Vor- und Nachteile beider Verfahren aufzeigen

Betriebliche Voraussetzungen ermitteln 

Bestellzeitpunktkriterien

Lagerkapazität

 Lagerbedingungen

Rahmenbedingungen des ausgewählten Lieferanten berücksichtigen und ggf. Abstimmungen vornehmen

Bestellweg auswählen 

analog oder digital

LS 3.3

Bestellung auslösen

Textverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

DIN 5008

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse vorstellen und beurteilen

2

Bedeutung der optimalen Bestellmenge reflektieren

Mögliche Entscheidungen im Team diskutieren

Bestellzeitpunktkriterien Plenum

Beschaffungsdauer

Lagerfähigkeit der Waren

Preisentwicklung

Lernsituation
4.3
Verträge gestalten und abschließen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb wird in zwei Monaten eine Managerschulung durchgeführt werden. Sie sind mit der Vorbereitung dieser Veranstaltung beauftragt. Zunächst sind Moderatorenkoffer und Flipcharts zu bestellen. Es soll ein Raum an den Veranstalter vermietet werden. Die Verpflegung der Teilnehmenden übernimmt ein Cateringunternehmen. Für ein Motivationstraining konnte ein externer Referent gewonnen werden. Als Assistent bzw. Assistentin der Geschäftsleitung erhalten Sie die Aufgabe, die Verträge zur Absicherung der Veranstaltung zu gestalten und abzuschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

10

Sich über das Zustandekommen von Verträgen informieren

BGB

HGB

Antrag

Annahme

Vertragsarten recherchieren

Gruppenarbeit

Kaufvertrag

BGB

Mietvertrag

Vertragspartner

Werkvertrag

Gegenstand

Dienstvertrag

Rechte und Pflichten

Aufbau und Inhalte des Kaufvertrages eruieren

Angebot

Bestellung

Art, Menge, Güte der Ware

LS 4.1

Preis

LS 4.2

Lieferbedingungen

 Zahlungsbedingungen

Erfüllungsort

Gerichtsstand

Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB)

Eigentumsvorbehalt

Relevante Vertragspartner recherchieren und auswählen

Rechtliche Besonderheiten bei Fernabsatzverträgen berücksichtigen

BGB

LS 4.2

Vorhandene Vertragsformulare beschaffen und sich damit vertraut machen

Ausbildungsbetrieb

Vordruckmasken

4.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Vertragspartner kontaktieren

15

LF 3

Geschäftsbrief

Rollenspiel

E-Mail

Telefonat

Ausdrucksweise der Art des Mediums anpassen

Deutsch/Kommunikation

Vertragsinhalte abstimmen

Verträge entwerfen

exemplarisch Textverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

Vertragsformulare ausfüllen

Bürobedarf bestellen

analog oder digital

Verträge an Vertragspartner versenden

analog oder digital

Bestellbestätigung und gegengezeichnete Verträge prüfen

LS 4.5

Dokumente ablegen

LS 2.4

4.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Merkmale der Vertragsarten gegenüberstellen

5

Gruppenarbeit

Visualisierung

Zustandekommen der abgeschlossenen Verträge reflektieren

Vorteile der Nutzung von Formularen verdeutlichen

Rechtssicherheit

Zeitersparnis

Lernsituation
4.4
Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durchführen und Zahlungen veranlassen
15 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, in Ihrem Betrieb den Wareneingang einer Lieferung zu überwachen, die Eingangsrechnung zu kontrollieren und die Zahlung zu veranlassen. Sie führen dafür die Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durch. Wählen Sie eine geeignete Zahlungsart aus und weisen Sie die Zahlung an. Veranschaulichen Sie Ihr Vorgehen in einer ereignisgesteuerten Prozesskette (EPK), die neuen Mitarbeitenden künftig als Hilfsmittel vorliegen wird.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.4.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

7

Vorgehensweise bei der Wareneingangs- und Rechnungsprüfung recherchieren

Ausbildungsbetrieb

Arbeitsschritte zusammentragen und visualisieren

analog oder digital

Flipchart

Pinnwand

Karten

Sich einen Überblick über die Waren-annahme und Lagerung verschaffen

Begleitpapiere

Mängelanzeige

Möglichkeiten der Lagerhaltung

Sachgerechte Einlagerung der Waren vorbereiten

Grundsätze der Lagerhaltung

Sich mit dem Warenwirtschaftssystem (WWS) vertraut machen

Eigenen Verantwortungsbereich bei der Rechnungsprüfung recherchieren

Arbeitsplatz organisieren

digital und analog

 Bestellungen 

Lieferscheine

fehlerfreie Rechnungen

fehlerhafte Rechnungen

Sich über die Pflichtangaben in Rechnungen informieren

§ 14 UStG

E-Rechnung

Mögliche Bezahlsysteme und Zahlungsarten im Betrieb erkunden und vergleichen

Sich mit Zahlungsbedingungen vertraut machen

Skonto

Veranschaulichung in Form einer Ereignisgesteuerten Prozesskette recherchieren und vorbereiten

4.4.2 Entscheiden/
Durchführen

Wareneingangskontrolle vornehmen

6

Äußere Verpackung

Bestellung und Lieferung

Partnerarbeit

Waren körperlich abnehmen

äußere Warenprüfung

Warenbegleitpapiere des Frachtführers auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen

Warenlieferung unverzüglich auf erkennbare Mängel kontrollieren und ggf. Mängel dokumentieren

Deutsch/Kommunikation

Annahme

Annahme unter Vorbehalt

Annahmeverweigerung

Angemessen mit dem Frachtführer kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

Wareneingangsmeldung erstellen und an Einkaufsabteilung weiterleiten

Eingangsrechnung sachlich und rechnerisch prüfen

analog und digital

Fehlerhafte Rechnung beim Lieferanten anzeigen und korrigierte Rechnung anfordern

Deutsch/Kommunikation

Zahlungsbedingungen berücksichtigen

Skonto

Geeignete Zahlungsart auswählen und Zahlung anweisen

Ereignisgesteuerte Prozesskette erstellen

Textverarbeitung

LF 2

LF 11

4.4.3 Bewerten/
Reflektieren

Ereignisgesteuerte Prozesskette vorstellen

2

analog oder digital

Arbeitsprozess und -ergebnisse diskutieren und beurteilen

Plenum

Deutsch/Kommunikation

Mitverantwortung im Zusammenhang mit Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen reflektieren

ökologische und ökonomische Aspekte

Lernsituation
4.5
Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind in der Einkaufsabteilung Ihres Betriebes eingesetzt. Bei der Neuausstattung mit Büromöbeln wurde festgestellt, dass ein Möbellieferant nicht vertragsgemäß geliefert hat. Sie erhalten den Auftrag, die Rechtsfolgen und Fristen zu prüfen sowie geeignete Maßnahmen für Ihren Betrieb zu ermitteln. Bereiten Sie für Ihre Abteilungsleitung auf der Grundlage der gesetzlichen und betrieblichen Regelungen eine Mängelrüge vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.5.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Auftrag analysieren

10

Rechtsfolgen von Vertragsstörungen recherchieren

 

BGB

LS 4.1

 Nichtigkeit

Geschäftsfähigkeit

Anfechtbarkeit

Ursachen identifizieren, die zur Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit von Verträgen führen

Fristen der Anfechtung ermitteln

Vertragsstörungen eruieren

Nicht-Rechtzeitig-Lieferung

Schlechtleistung

Mängelarten unterscheiden

Rechte und Pflichten bei Schlechtleistung zusammentragen

Vorgehen festlegen

Gesetzliche und betriebliche Regelungen für eine Mängelrüge erfassen

Ausbildungsbetrieb

Bewertungskriterien für die Mängelrüge bestimmen

Bewertungsbogen

Plenum

Inhalt

 Form

4.5.2 Entscheiden/
Durchführen

Vertragsstörung identifizieren

8

Brainstorming

Plenum

Rechte und Pflichten ableiten

BGB

HGB

Vertragspartner kontaktieren

Mit dem Vertragspartner sach- und normgerecht kommunizieren

Deutsch/Kommunikation

Maßnahmen festlegen

Gruppenarbeit

vorrangig

nachrangig

Geltende Fristen beachten

BGB

Mängelrüge formulieren

Textverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

DIN 5008

LS 3.1

4.5.3 Bewerten/
Reflektieren

Mängelrüge einschätzen

2

Bewertungsbogen

Im Arbeitsprozess getroffene Maßnahmen beurteilen

Kritik und Selbstkritik

Plenum

Möglichkeiten der Optimierung aufzeigen

Sich rechtliche Folgen der Nichteinhaltung von Fristen bewusst machen

Verjährung

Diskussion

Eigenes Verhalten bei der Bearbeitung von Vertragsstörungen reflektieren

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