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Lehrplan

Oberschule

Ethik

2004/2009/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft. Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019 
für die Klassenstufe 9  am 1. August 2020
 für die Klassenstufe 10 am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.sachsen-macht-schule.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Ethik

Ziele und Aufgaben des Faches Ethik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Ethik orientiert die Schüler auf Werte, Normen und Traditionen, welche die abendländische Kultur prägen. Dies beinhaltet sowohl die Auseinandersetzung mit philosophischen Fragestellungen, mit modernen ethischen Positionen als auch mit den durch die Religionen begründeten Vorstellungen vom Menschsein. Im Fach Ethik wird den Schülern ein Grund- und Orientierungswissen vermittelt, mit dessen Hilfe sie unterschiedliche Weltanschauungen und philosophisch-ethische Überzeugungen prüfen und sich eine eigene Position erwerben können.

Das Fach Ethik hilft den Schülern bei der Beantwortung der Fragen nach Orientierung und Sinn für ihr Leben. Insbesondere werden Fragen der Verantwortung gegenüber den Mitmenschen, der Gesellschaft und der Natur thematisiert. Das Fach trägt somit zur Entwicklung kritischer Selbstwahrnehmung, zum Aufbau eines positiven Selbstbildes und zum verantwortungsbewussten Umgang mit der eigenen Freiheit bei.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Ethik das Interesse der Schüler für gesellschaftlich relevante Themenstellungen und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle zu.

Das Fach Ethik fördert die Reflexions- und Urteilsfähigkeit der Schüler, indem es die Voraussetzungen des ethischen Argumentierens legt und die entsprechenden Regeln thematisiert und einübt. Dazu gehören die Fähigkeiten des genauen Zuhörens, der Empathie, des Perspektivwechsels, der Argumentation, der Diskussion und Konfliktlösung. Eine dialogische Unterrichtssituation realisiert wichtige Regeln des gesellschaftlichen Zusammenlebens.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft
  • Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens
  • Entwickeln von ethischer Reflexions- und Urteilsfähigkeit
Strukturierung

Dem spiralcurricularen Aufbau des Lehrplans liegen drei thematische Spannungsfelder zu Grunde:

  • Mensch und Gemeinschaft
  • Mitwelt und Umwelt
  • Mythos, Religion und Kultur

Die Lernbereichsstruktur und die inhaltliche Gestaltung der Lernbereiche folgen hingegen dem ganzheitlichen und erfahrungsbezogenen Ansatz des Faches. In beiden Lernbereichen der Klassenstufe 10 wird der Vertiefungsfunktion dieser Klassenstufe Rechnung getragen, indem unter den komplexen Fragestellungen „Gewissen und Verantwortung“ sowie „Eine Ethik für alle?“ ausgewählte Inhalte des Faches für eine wiederholende, vertiefende und selbstständigere Betrachtung aufbereitet sind.

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl in den Lernbereichen.

Die Angabe der Bibelstellen erfolgt nach den Loccumer Richtlinien.

didaktische Grundsätze

Das Fach Ethik ist durch seinen diskursiven Charakter geprägt. Die in der Grundschule entwickelte Dialoggemeinschaft wird in der Oberschule aufgegriffen und methodisch weiter geführt.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Für die Entwicklung eines reflektierten Demokratieverständnisses werden ergänzend zum Lehrplan für den Unterricht in den Klassenstufen 6 und 8 das Modul 1 „Umgang mit Wahrheit und Wahrnehmung“ und für die Klassenstufe 8 das Modul 2 „Menschrechte und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeboten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Ethikunterricht an der Oberschule erfolgt nach den allgemeindidaktischen Prinzipien der Schüler- und der Handlungsorientierung.

Da das Fach einer ganzheitlichen Persönlichkeitsentwicklung verpflichtet ist, setzt der Unterricht bei der Reflexion der Lebenswelt der Schüler an. Dies schließt nicht die Beschäftigung mit ethisch relevanten Problemen aus, die den Schülern fremd sind und über deren eigene Erfahrungswelt hinaus reichen.

Eine exemplarische Auswahl der Unterrichtsinhalte ist gefordert, damit Schüler notwendige Freiräume erhalten, um ihre Erfahrungen zu reflektieren bzw. ihre Auffassungen zu artikulieren, sie sachgerecht zu vertreten, ethisch zu bewerten und in der Auseinandersetzung mit anderen zu relativieren.

Der Einsatz einer Vielfalt von Lern- und Unterrichtsmethoden soll die Lernenden zur Aktivität herausfordern. Den Schülern muss ermöglicht werden, wertbesetzte Erfahrungen zu machen, fachspezifische Methoden kennen zu lernen und selbstständig anzuwenden.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 5

Lernbereich 1 Vom Nachdenken über die Welt 10 Ustd.
Lernbereich 2 Mythen und religiöse Geschichten 10 Ustd.
Lernbereich 3 Der Mensch und sein soziales Verhalten 18 Ustd.
Lernbereich 4 Mensch und Natur 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Mein Freund, der Baum
Wahlbereich 2 Die Arbeit des Kindernotdienstes
Wahlbereich 3 Lust auf Lernen
Wahlbereich 4 Brauchtum im Jahreskreis

Klassenstufe 6

Lernbereich 1 Wahrnehmung und Wahrheit 14 Ustd.
Lernbereich 2 Judentum 18 Ustd.
Lernbereich 3 Der Mensch und seine Verantwortung für den Mitmenschen 18 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Juden in Sachsen
Wahlbereich 2 Besuch einer Einrichtung für behinderte Menschen
Wahlbereich 3 Mobbing in der Schule

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Konflikte – Ursachen und Bewältigung 20 Ustd.
Lernbereich 2 Christentum 18 Ustd.
Lernbereich 3 Globalisierung – Armut und Reichtum 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Zeugen gewaltfreien Handelns
Wahlbereich 2 Mit offenen Augen die Welt betrachten
Wahlbereich 3 Leben im Kloster

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Ich werde erwachsen 16 Ustd.
Lernbereich 2 Islam 18 Ustd.
Lernbereich 3 Religiöse Sondergemeinschaften und Okkultismus 16 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Mein Lebenstraum
Wahlbereich 2 Jerusalem – Stadt der drei monotheistischen Weltreligionen
Wahlbereich 3 Werte und Normen

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Das menschliche Leben – ein Weg 20 Ustd.
Lernbereich 2 Hinduismus und Buddhismus 18 Ustd.
Lernbereich 3 Der Umgang mit Medien und die Macht der Bilder 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wa(h)re Liebe
Wahlbereich 2 Besuch eines Seniorenheims
Wahlbereich 3 Vielfalt indischer und fernöstlicher Kultur

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Gewissen und Verantwortung 24 Ustd.
Lernbereich 2 Eine Ethik für alle? 16 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Zukunftsträume
Wahlbereich 2 Die Sehnsucht des Menschen nach Glück
Wahlbereich 3 Technik – Segen oder Fluch?

Klassenstufe 5

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft 

Die Schüler entdecken am Beispiel von Alltagssituationen, welche Werte das Leben in der Gemeinschaft prägen und festigen ihre Einsicht in die Notwendigkeit des Einhaltens von Regeln für ein rücksichtsvolles Miteinander.

Die Schüler erweitern ihre Fähigkeit, verschiedene traditionelle und digitale Medien zur Informationsbeschaffung zu nutzen. Sie wenden verschiedene Darstellungsmöglichkeiten des erarbeiteten Wissens an.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens 

Die Schüler gewinnen Einsichten in mythische Vorstellungen vom Ursprung des Daseins. Sie kennen die Vielgestaltigkeit menschlichen Zusammenlebens und erkennen, dass es subjektive Wahrnehmungsunterschiede gibt.

Entwickeln von ethischer Reflexions- und Urteilsfähigkeit 

In der Begegnung mit philosophischen Fragen und Methoden erarbeiten sich die Schüler Grundlagen ethischen Reflektierens. In Auseinandersetzung mit der natürlichen Lebensgrundlage erwerben sie argumentative Kompetenzen und beurteilen Fragen der Notwendigkeit des Schutzes und der Erhaltung von Natur sowie einer nachhaltigen Lebensweise.

Lernbereich 1: Vom Nachdenken über die Welt 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung des philosophischen Fragens für das Leben der Menschen

Wie nehme ich mein Leben wahr?

Sinneswahrnehmung und Gefühle

Welchen Wert hat die Sprache in meinem Leben?

Kommunikation und Erkennen der Wirklichkeit

Ist die Welt gerecht?

Wert von Lob und Tadel

eigene Fragen, kreatives Schreiben, Rollenspiel

Kennen weiterer fachlicher Methoden

Begriffsanalyse

Begriffe definieren

Gedankenexperiment

Gründe und Alternativen suchen bzw. erklären

Sich positionieren zum eigenen Sprachgebrauch

Sprache als Abbild?

Wörter, die verletzen

Konfliktlösung im Gespräch

Projekt: „Sprachmüll“ in der Schule

Lernbereich 2: Mythen und religiöse Geschichten 10 Ustd.

Einblick gewinnen in verschiedene Mythen am Beispiel des Ursprungs der Welt

Mythische Überlieferungen aus der Frühzeit von Völkern und Stämmen

Wie ist die Welt entstanden? Wie ist die Welt geordnet? Wer oder was ist am Anfang?

altägyptische, griechische, germanische Mythen, Schöpfungsgeschichten der Bibel

Literatur- bzw. Internetrecherche, Puzzle, Rätsel, Gestaltung eines Papyrus, Bastelbögen, Traumreisen

Kennen ausgewählter Mythen oder religiöser Geschichten über die Entstehung des Menschen und sein Leben

Wie ist der Mensch entstanden und welche Bedeutung hat er? Was bewirkt er?

Wem verdankt der Mensch seine Existenz?
Wem fühlt er sich verantwortlich?

Prometheus, Wodan, Freyja und Donar, Adam und Eva, Kain und Abel, Turmbau zu Babel, Sintflut, Christophoruslegende

Elisabeth von Thüringen

regionale Bezüge

Collage, Handpuppenspiel, Rollenspiel

Lernbereich 3: Der Mensch und sein soziales Verhalten 18 Ustd.

Kennen verschiedener Formen des gemeinschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens

Familie, Schulklasse, Stadt, Land, Kulturkreis

Bestimmung des Menschen als soziales Wesen

Kann man allein leben?

Bedürfnis nach dem Alleinsein und der Gemeinschaft

Robinson Crusoe

Gedankenexperiment, Collagen

eigene Sozialbeziehungen

Rollen: Sohn/Tochter, Schüler, Enkelkind, Freund, Mannschafts- oder Klassenkamerad

Partnerinterview, Ich-Buch, Befragungen

Feste organisieren und feiern

Einbeziehen von Schülern, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist

Beurteilen der Notwendigkeit von Regeln des gemeinschaftlichen Lebens

Einbeziehen kultureller Vielfalt

Sinn und Funktion von Regeln

Grundlage für menschliches Zusammenleben

Sind alle Regeln notwendig bzw. sinnvoll?

Vermeidung von Konflikten durch Regeln

Regeln im Schulalltag

Pflichten und Rechte, Hausordnung, Schulkonferenz, Schülersprecher, Streitschlichter

Pro- und Kontra-Diskussion

eigener Umgang mit Regeln

Verhaltensweisen in Familie, Klassengemeinschaft, im Freundeskreis, in Konfliktsituationen

Empathieübungen, Rollenspiele, Texte

Kennen ausgewählter sozialer Probleme und geeigneter Hilfsmöglichkeiten

Kinderarmut, Arbeitslosigkeit, sexueller Missbrauch, Drogenmissbrauch und Suchtprävention, Kinderrechte, Grundgesetz

Expertenrunden zu Ursachen und Folgen

Erfahrungsberichte, Prospekte und Broschüren, Einrichten eines Infostandes

Lernbereich 4: Mensch und Natur 12 Ustd.

Kennen des dialektischen Verhältnisses zwischen Mensch und Natur

Mensch als Gegenüber der Natur

Schönheit der Natur, Rohstoffquelle, Lebens- und Gestaltungsraum, Erholungsraum

Bildinterpretation, Sammlung von Naturmaterialien, Exkursion, Meditation mit Naturgeräuschen

Mensch als Teil der Natur

belebte und unbelebte Natur, Naturkatastrophen, Naturgesetze, Nutzungsgrenzen

leistungsdifferenzierende Aufgabenstellungen, interessendifferenzierende Gruppenarbeit

Beurteilen des Umgangs mit der Natur

Verantwortung für die nachfolgenden Generationen

Naturgestaltung, Naturschutz

Rede des Häuptlings Seattle, Tierschutzabkommen, Umweltschutzorganisationen

Einbeziehen aktueller gesellschaftlich relevanter Fragestellungen

Collage „Eine Welt, die mir gefällt“

Gespräch mit Förster, Landwirt

eigenes Verhalten

Konsumverhalten, Urlaubsgestaltung, Tierhaltung, Müllvermeidung und -verwertung

„Biografie“ eines Jogurtbechers, Tier- oder Baumpatenschaften, Mitarbeit in Umweltschutzgruppe, Aktion „Grüner Schulhof“

Wahlbereich 1: Mein Freund, der Baum

Kennen der natürlichen und der symbolischen Bedeutung der Bäume für den Menschen

Baum als Lebensraum

Bäume in Texten, Liedern, Bildern

Lebensbaum

Baum pflanzen

Exkursion, Bildbetrachtung

Wahlbereich 2: Die Arbeit des Kindernotdienstes

Einblick gewinnen in die Arbeit des Kindernotdienstes und dessen Bedeutung für den Schutz der Kinderrechte

Kindesmissbrauch

„Kinder haben niemals Schuld“

Wie hilft der Kindernotdienst?

Reaktions-, Aktionskette

Gespräch mit einem Mitarbeiter, Besichtigung einer Einrichtung

Wahlbereich 3: Lust auf Lernen

Kennen des eigenen Lern- und Leistungsverhaltens

Lerntyp, Lernerfolge, Lernschwierigkeiten

Möglichkeiten und Sinn gemeinsamen Lernens

Arbeitstechniken

Wahlbereich 4: Brauchtum im Jahreskreis

Kennen der kulturgeschichtlichen und religiösen Bedeutung von Fest- und Feiertagen

Natur als Ordnungsprinzip: Jahreszeiten, Monate, Tage –„Lauf“ von Sonne, Mond und Erde

Feste im Jahresablauf – persönliche, religiöse, weltliche

Riten und Bräuche

Tradition des Schenkens und Wünschens

Erstellen von Glückwunschkarten und Einladungen

Klassenstufe 6

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft

Die Schüler erkennen die Bedeutung des ehrlichen Umgangs für ein vertrauensvolles Miteinander und lernen Vertrauen als sozialen Wert schätzen. Sie erweitern ihre Kenntnisse über soziale Verhältnisse in ihrem Lebensumfeld auf ausgewählte Zusammenhänge in der Gesellschaft.

Die Schüler erlangen Kenntnisse aus dem selbstständigen Nutzen von traditionellen und digitalen Medien.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens

Die Schüler erwerben Kenntnisse über die Religion des Judentums und die Geschichte der Juden.

Die Schüler reflektieren ihre Begegnungen mit verschiedenen Menschen und Personengruppen, insbesondere mit solchen, die ihnen fremd sind. Sie lernen, Vorurteile abzubauen und entwickeln angemessene Verhaltensweisen, mit Fremdheit umzugehen.

Entwickeln von ethischem Reflexions- und Urteilsvermögen

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit weiter, ihre Sinne bewusst einzusetzen und reflektieren ihre Bezüge zur Umwelt. Sie sind zunehmend in der Lage, Perspektivenwechsel vorzunehmen, um andere Menschen besser zu verstehen.

Lernbereich 1: Wahrnehmung und Wahrheit 14 Ustd.

Kennen eigener Sinneswahrnehmungen

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten

Sinnestäuschungen, Relativität des ersten Eindruckes

Wahrnehmung als individuelle Sinneseindrücke, Vergleich mit Wahrnehmungen anderer

Informationsveränderung und -verlust beim Spiel „Stille Post“

Übertragen der Kenntnisse über Sinneswahrnehmungen auf die Begriffe Wahrheit und Lüge

Menschen haben eigene Wahrheiten

Zeugenaussagen vergleichen

Was ist eine Lüge? Warum lügen Menschen? Wahrheit und Vertrauen, Lügen und Misstrauen

begriffliches Arbeiten

Fallbeispiele, Empathieübungen, Rollenspiele, Texte, Bildergeschichten, Entwickeln von Comics

Beurteilen des eigenen Umgangs mit Wahrheit und Lüge

Alltagserfahrungen, aktuelle Geschehnisse, Sprichwörter

Zuverlässigkeit von Quellen, Umgang mit Fake News

Lernbereich 2: Judentum 18 Ustd.

Einblick gewinnen in die frühe Geschichte des Judentums

  • Mose und Exodus
  • Heiliges Land

König David, König Salomo, Tempel, Klagemauer

Kennen zentraler Glaubensinhalte und ethischer Forderungen des Judentums

Gottes Bund mit seinem Volk

Monotheismus

Bedeutung der Urväter Abraham, Isaak und Jakob

Auserwählung, Messiaserwartung

Thora

Thora als Buch der Weisungen

Ex 20, Dtn 5

Darstellung als zwei Steintafeln

drei Gebote, die sich auf Gott und sieben Gebote, die sich auf das Zusammenleben der Menschen beziehen

Zehn Gebote

Bedeutung der Zehn Gebote für Juden, Christen und für nichtreligiöse Menschen

Einhaltung der Gesetze, Speisevorschriften

Einsatz von Unterrichtsfilmen, Puzzle, Spiele zu Mose, Musik, Kartenarbeit

Einblick gewinnen in die jüdische Lebensweise und deren Rituale

Synagoge und deren Bedeutung, Rabbiner

Synagoge

persönliche Feste, Feste im Jahreskreis, Vergleich mit Festen des Christentums

Jüdische Feste

Internetrecherche

Besuch einer Synagoge, eines jüdischen Friedhofs, Gespräch mit jüdischen Mitbürgern

Einblick gewinnen in jüdisches Leben in der Zeit

Leben in der Diaspora und in Israel

mediale Darstellungen nutzen

Geschichte der Juden in Sachsen

Bedeutung der Stadt Jerusalem

jüdische Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kunst

Einsatz von traditionellen und digitalen Dokumentationen, Recherche

Videosequenzen, Zeitzeugengespräche, Exkursionen

Einblick gewinnen in die Wurzeln und Auswirkungen des Antisemitismus in Deutschland

Diskriminierung der Juden und Verfolgung während der nationalsozialistischen Herrschaft

Shoa, Holocaust

Kinderzeichnungen aus Theresienstadt

Gedenken, Stolpersteine

aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus

Lernbereich 3: Der Mensch und seine Verantwortung für den Mitmenschen 18 Ustd.

Kennen der Entstehung von Vorurteilen und von Möglichkeiten zum Abbau von Vorurteilen

Kein Mensch ist ohne Vorurteil.

Jeder Mensch muss bereit sein, Vorurteile zu prüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Unterscheidung der Begriffe Urteil und Vorurteil

Urteil als subjektive, aber begründete Entscheidung

Vorurteile als Ergebnis begrenzter Wahrnehmung

Urteile und Vorurteile im Kontext eines Schutzbedürfnisses

Klischees

interessendifferenzierende Rollenspiele, Gedankenexperiment

Redewendungen

Grundsatz in der Justiz: Im Zweifel für den Angeklagten

Expertengespräch mit Ausländer- oder Gleichstellungsbeauftragtem, Vertreter des Sozialamtes, Vertreter des Arbeitsamtes

Einbeziehung des Vertrauenslehrers

Rolle der Medien

Information aus zweiter Hand

Informationsauswahl, Desinformation

Eigendynamik sozialer Netzwerke: Echokammern, Filterblasen

Übertragen eigener Erfahrungen des Vertraut- und des Andersseins auf die Lebenssituationen von Menschen

Familie, Nachbarschaft, Freundeskreis, Umzug, Schulwechsel, Scheidung der Eltern

Erfahrungen von Menschen mit Behinderungen

unterschiedliche Formen der Behinderung und ihre Folgen für die Lebensgestaltung,

Bedeutung integrativer und inklusiver Arbeit an Schulen

historische und politische Hintergründe der Probleme von Aussiedlern und Spätaussiedlern

Erfahrungen von von Schülern, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist

A. de Saint-Exupery: „Der kleine Prinz“

R. Bach: „Möwe Jonathan”

Gesprächskreis, Arbeit mit statistischem Material der Ausländerbehörden

Beurteilen fremdenfeindlicher Verhaltensweisen

wirtschaftliche Hintergründe, mediale Einflüsse

Einbeziehen von Darstellungen in digitalen und traditionellen Medien, Besprechen von Fallbeispielen

Rollenspiel

Ursachen

Kompensation von Unsicherheiten, Verhalten aus Angst, Gruppenzwang

Erscheinungsformen

Ausgrenzung, Diskriminierung, Gewalt

Erfahrungen aus dem Schulalltag

Grenzen der Toleranz

Bedeutung der Gleichgültigkeit in der Gesellschaft, Ignoranz im unmittelbaren Umfeld

Intoleranz gegen intolerantes Verhalten, strafrechtliche Konsequenzen

Einblick gewinnen in die rechtliche Fixierung der grundsätzlichen Gleichberechtigung aller Menschen

Menschenrechtscharta, Grundgesetz, Verfassung

Gespräch mit Abgeordneten

Einblick gewinnen in die Arbeit von Hilfsorganisationen

Besuch einer Sozialeinrichtung, Nutzung von Medien

Wahlbereich 1: Juden in Sachsen

Übertragen der Kenntnisse über das Judentum auf die lokale Situation der jüdischen Gemeinde

jüdische Symbole im Stadtbild

Besuch einer Synagoge, einer Ausstellung, Gespräch mit jüdischen Mitbürgern

Wahlbereich 2: Besuch einer Einrichtung für behinderte Menschen

Sich positionieren zur Lebens- und Arbeitswelt von Menschen mit einer Behinderung

Verständnis, Toleranz, Solidarität, Hilfe, Möglichkeiten zum Abbau von Vorurteilen, gesellschaftliche Verantwortung, Notwendigkeit geschützter Werkstätten und Behinderteneinrichtungen

Stationenlernen, Kreativwerkstatt

Wahlbereich 3: Mobbing in der Schule

Sich positionieren zu Mobbingsituationen

Wie und warum entsteht Mobbing?
Wer ist betroffen?
Wie reagiere ich richtig?

Schülererfahrungen nutzen

Goldene Regel

Rollenspiele, Gedankenexperiment

Klassenstufe 7

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft

In der Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Interessenlagen erfassen die Schüler die Vielfalt der Meinungen und Begründungen. Sie verstehen Konflikte als Bestandteil menschlichen Zusammenlebens und entwickeln angemessene Lösungsstrategien.

Die Schüler festigen ihre Kenntnisse zum zielgerichteten und selbstständigen Nutzen von traditionellen und digitalen Medien.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens

Die Schüler erwerben Wissen über die christliche Religion, deren Tradition, Normen, Wertvorstellungen und historische Zusammenhänge. Sie eignen sich Kenntnisse darüber an, inwieweit ethische Forderungen des Christentums unseren Kulturkreis prägen und beurteilen das christliche Menschenbild.

Entwickeln von ethischem Reflexions- und Urteilsvermögen

Die Schüler erweitern ihre Fähigkeiten, eigenen Positionen Ausdruck zu verleihen. Sie reflektieren kausale Zusammenhänge menschlichen Handelns und unterziehen diese einer ethischen Beurteilung.

Lernbereich 1: Konflikte – Ursachen und Bewältigung 20 Ustd.

Kennen innerer und äußerer Konfliktsituationen

Beispiele aus dem Lebensumfeld der Schüler

Konfliktursachen

individuelle Ursachen: Angst, Neid, Hass, Unterlegenheitsgefühl, Suche nach Anerkennung, Unkenntnis, Fremdheitserfahrungen

gesellschaftliche Ursachen: unterschiedliche Wertvorstellungen, Besitzverteilung, soziale und kulturelle Unterschiede, Benachteiligungen, Machtstreben

Verschiedenheit wahrnehmen, anerkennen, schätzen lernen und dieser Wertschätzung Ausdruck verleihen

Konfliktfolgen

Vorurteile, Benachteiligungen, Aggressionen, Gewalt, Suchtverhalten

Möglichkeiten der Suchtprävention

Texte, Filme, Reportagen, Erfahrungsberichte, Rollenspiele, lautes Denken, begriffliches Arbeiten, Fragebogen, Partnerinterview, Mindmap, Interpretieren von Konfliktbildern

Kompromiss als Konfliktlösung

Begriffsdefinition Kompromiss, fauler Kompromiss, Ausprägung individueller Lern- und Leistungsbereitschaft durch Kompromissfähigkeit

sich akzeptabel mitteilen, Konsequenzen antizipieren, Selbstbehauptung, aktives Zuhören, Formulieren von Feedbacks, Sammeln und Bewerten von Problemlösungen, Verhaltensalternativen entwickeln

Konflikte und Kompromisse als Chance begreifen

Streitschlichterprogramm an Oberschulen

Übertragen der Kenntnisse über Konflikte auf verschiedene Fallbeispiele

Sieg, Niederlage, Kompromiss

Gewinner – Verlierer, Verlierer – Gewinner, Gewinner – Gewinner, Verlierer – Verlierer

Gedankenexperiment, Empathieübungen, Rollenspiel, Partnerarbeit, Gruppenarbeit

Lernbereich 2: Christentum 18 Ustd.

Kennen der Ursprünge des Christentums

historische Bezüge

10 Gebote

Jesus von Nazareth

außerbiblische Quellen seiner Existenz: Flavius Josephus, Tacitus, Sueton, Plinius d. J.

biblische Quellen: Neues Testament

Zuwendung Jesu zu den Armen und Entrechteten, Mt 25,31-46 und Lk 16,19-31

Jesu Botschaft von der Barmherzigkeit Gottes, Lk 15,11-32

Tod am Kreuz, Botschaft von der Auferstehung

Bekenntnis der ersten Christen in der Bibel

Begriffe: Messias, Sohn Gottes, Herr, Erlöser, Heiland

Trinität

leistungs- und interessendifferenzierende Aufgabenstellungen

Kennen zentraler Glaubensinhalte und ethischer Forderungen des Christentums

  • Bergpredigt, Mt 5-7 
  • Gebot der Nächstenliebe

Seligpreisungen als Trost und Zusage

ethische Forderungen, die sich nur aus dem Glauben an Gott erschließen

Bedeutung für nichtreligiöse Menschen

Goldene Regel

Textarbeit: Gleichnisse, Lk 10,25-37

Kennen der Kirche als Gebäude, als Gemeinschaft gläubiger Christen und als Institution

Kirchen im Stadtbild, Kirchenzugehörigkeit durch Taufe, Gottesdienste, Feste, Kirch- bzw. Pfarrgemeinde als „Kirche vor Ort“, Begriff der Weltkirche, kirchliche Organisationen, Hilfswerke

Gruppen- oder Projektarbeit, Urlaubserlebnisse der Schüler, Kirchenbesuch, Klosterbesuch, Modellbau

Kennen der wichtigsten christlichen Konfessionen

römisch-katholische Kirche: Weltkirche, Papst, Bischöfe, Bistum, Pfarrgemeinde

evangelische Kirchen: Landeskirche, Kirchgemeinde

orthodoxe Kirchen

Freikirchen

regionale Bezüge herstellen

Kennen des christlichen Menschenbildes

Mensch als Geschöpf Gottes mit einmaligem Wert

erster und zweiter Schöpfungsbericht

Gen 1-2; 3

Mensch als Gestalter der Welt

Schöpfungsauftrag Freiheit und Verantwortung der Menschen

Schuld, Vergebung, Wiedergutmachung und Neubeginn

Sündenfall, Brudermord, Turmbau zu Babel

Gen 3; 4; 11

Kreuzestod Jesu als Erlösung des Menschen

Nächstenliebe und Vergebungsbereitschaft

Mt 18,21f.

Lernbereich 3: Globalisierung – Armut und Reichtum 12 Ustd.

Kennen globaler und regionaler Probleme der Verteilung

Relativität der Begriffe Armut und Reichtum

Armutsbegriff, Armutsberichte

Durchschnittseinkommen in der Region, im internationalen und globalen Vergleich

Nord-Süd-Gefälle

Teilhabemöglichkeit am sozialen Leben

materielle Armut, materieller Reichtum

kulturelle Armut, kultureller Reichtum

Ursachen und Auswirkungen von Armut

Verantwortung für sich selbst, für andere

verschiedene Bereiche des sozialen Ausgleichs

Arbeitslosigkeit, Vereinsamung

Depressionen, Aggressionen

Sucht und Suchtprävention, Ver- und Überschuldung von Jugendlichen

rechtliche und ethische Aspekte von Kinderarmut und Kinderarbeit

Sozialstaat, Gespräch mit Vertretern von Behörden, karitativen Organisationen

Einblick gewinnen in die globale Verantwortung der Industrienationen

Weltbank zur Förderung einer freien und fairen Entwicklung des Weltmarktes, Schuldenentwicklung und -erlass

Bezug zum eigenen Konsumverhalten

Entwicklungshilfe, friedenssichernde Maßnahmen

Internetrecherche

Expertengespräch

Wahlbereich 1: Zeugen gewaltfreien Handelns

Kennen von Grundeinstellungen und Verhaltensweisen gewaltfreien Handelns

Buchvorstellung, Textarbeit, Unterrichtsfilm zu möglichen Leitbildern: Jesus, Mahatma Gandhi, Martin Luther King

Wahlbereich 2: Mit offenen Augen die Welt betrachten

Gestalten einer Dokumentation zum Thema Armut und Reichtum

Untersuchung am Wohnort, Material aus Zeitungen und Zeitschriften, Texte. Bilder, Karikaturen, Grafiken, TV-Sendungen, Fotoausstellung

Nutzung traditioneller und digitaler Medien

Wahlbereich 3: Leben im Kloster

Übertragen der Kenntnisse vom Christentum auf die Besonderheiten eines klösterlichen Lebens

Berufung zu einer besonderen Lebensweise

Tagesablauf und Aufgabenverteilung, Kloster als kulturelles und karitatives Zentrum, Kleidung, Kräutergarten, Selbstversorgung, Symbole, Bauwerke, Kunst

Klöster in Sachsen, Erstellung einer Kartenübersicht, Geschichten und Legenden zu Klöstern

virtueller Rundgang

Klosterbesuch, Bildgeschichte, darstellendes Spiel, Anfertigung einer Kräuterfibel

Klassenstufe 8

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft 

Die Schüler erkennen im Prozess der Selbstfindung Chancen und Probleme der individuellen Entwicklung. Auf dem Weg zum Erwachsensein werden sie sich zunehmend der Verantwortung für sich und andere bewusst. In diesem Zusammenhang bewerten sie verschiedene Sinnangebote zur Werteorientierung hinsichtlich der persönlichen Lebensgestaltung.
Mit Hilfe unterschiedlicher Informationsquellen entwickeln die Schüler begründete Positionen.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens 

Die Schüler erwerben Wissen über die Religion des Islam. Sie festigen ihre Bereitschaft, andere Lebensformen und Wertvorstellungen zu tolerieren.

Entwickeln von ethischem Reflexions- und Urteilsvermögen 

Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für die Begrenztheit und Ergänzungsbedürftigkeit subjektiver Wahrnehmung. Sie eignen sich die Fähigkeit an, okkulte Phänomene in deren persönlichkeitsgefährdenden Tendenzen zu erkennen.

Lernbereich 1: Ich werde erwachsen 16 Ustd.

Kennen der Notwendigkeit von Orientierung und Sinnsuche

sachliche Selbsteinschätzung als Basis für Selbstvertrauen

Frage nach der eigenen Identität

Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich?

Gedanken zur eigenen Lebensgestaltung

Sinnsuche als individuelle Herausforderung und veränderliches Geschehen

Werte und Ziele vertreten

Vorbilder

Begriffsanalyse, Argumentationskette, Gedankenexperiment, Selbst- und Fremdreflexion, Träumebaum, Blitzlicht

Arbeit mit philosophischen Texten und Symbolen

Kennen des Zusammenhanges von zunehmender Eigenverantwortung und Freiheit

Erwartungen von Jugendlichen und Erwachsenen

Verantwortungsvoller Umgang mit Freiheit: Möglichkeiten und Grenzen

Rechte und Pflichten im Jugendalter

JUSchG, Strafmündigkeit

Besuch von Beratungsstellen und Behörden

Begriffsanalyse, Begriffspyramide,

Gleichnisse,

Arbeit mit philosophischen Texten,

Projektunterricht

Sich positionieren zum Umgang mit Erfolg und Misserfolg

innere und äußere Ursachen

Möglichkeiten des Umgangs

Jeder Enttäuschung geht eine Täuschung voraus.

Erfahrung nenn‘ ich meine Misserfolge.

Suchtprävention

Partnerinterview, Stegreifspiel, Rollenspiel, Gedankenexperiment

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Arbeit für das eigene Leben

individuelle und soziale Aspekte

Lern- und Leistungsbereitschaft

Anforderungen in der Arbeitswelt am Beispiel sozialer Berufe

Kooperation mit außerschulischen Partnern

Lernbereich 2: Islam 18 Ustd.

Einblick gewinnen in die Verbreitung des Islam und in islamische Einflüsse auf unsere Kultur

Wahrnehmen und Beschreiben islamischer Spuren im Alltag, Erfahrungen der Schüler

Verbreitung, islamische Staaten

Muslime in Deutschland

Übertragen von Kenntnissen über Judentum und Christentum auf den Islam

Gemeinsamer Ursprung der monotheistischen Religionen

zentrale Glaubensinhalte und ethische Forderungen des Islam

Islam: Hingabe, Friedenssuche, Errettung

Prophet Mohammed

Biografie und Bedeutung des Propheten Mohammed

Koran

Aufbau des Korans, Bedeutung für den Alltag

Fünf Säulen

Menschenbild: Mensch als Geschöpf und Diener Gottes

fünf Säulen: Glaubensbekenntnis, tägliches Pflichtgebet, Almosen-Geben, Fasten im Ramadan, Pilgerfahrt nach Mekka

Bedeutung für nichtreligiöse Menschen

Gebete, Rituale, Bilderverbot, Speisevorschriften

islamische Lebensweise

Moschee

Islamische Feste und Zeitrechnung

bauliche Besonderheiten, Verbindung mit Symbolen und Gegenständen

Vergleich Moschee, Kirche, Synagoge

begriffliches Arbeiten: Kalenderarbeit, Bedeutung des Jahres 622

Vergleich mit jüdischer und christlicher Zeitrechnung

Beurteilen medialer Darstellungen des Islam

historische Quellen, aktuelle Meldungen aus traditionellen und digitalen Medien

Umgang mit Stereotypen und Islamfeindlichkeit

Lernbereich 3: Religiöse Sondergemeinschaften und Okkultismus 16 Ustd.

Kennen gemeinsamer Merkmale von religiösen Sondergemeinschaften

Lösungskonzept für alle individuellen und gesellschaftlichen Probleme

absoluter Wahrheits- und Geltungsanspruch, Feindbilder und Abgrenzungen

Wege des Einstiegs

Lebenskrisen, Enttäuschungen, Einsamkeit

Praktiken der Mitglieder-Werbung

persönliche Ansprache, „Love-Bombing“, Herstellung von materiellen und psychischen Abhängigkeiten

Gespräch mit Beauftragten für Sekten- und Weltanschauungsfragen

begriffliches Arbeiten: Schicksal, Zufall, Vorherbestimmung

Sich positionieren zu okkulten Praktiken

Horoskope, Wahrsagerei, Pendeln, Karten legen, Handlesen

Symbolik

ethische und rechtliche Aspekte

GG, Art. 2 (Freiheit der Person) und 4 (Glaubens-, Gewissens- und Bekenntnisfreiheit); StGB, § 86 und § 86a, aktuelle Rechtsprechung,

rituelle Gewalt gegen Mensch und Tier

extreme und gewaltverherrlichende Strömungen

Satanismusszene

Darstellung in den Massenmedien

Vermarktung

Wahlbereich 1: Mein Lebenstraum

Gestalten von eigenen Zukunftsvisionen

Wünsche, Träume, Ziele, Irrglauben, Gefahren

Menschen, die Orientierungshilfe geben können

Mein Vorbild – ein Star? Warum wird jemand zum Star?

Bedeutung für das eigene Leben

Befragungen, Interviews, Recherchen zu Stars und Idolen, Collage

Einbeziehen von Themen zur nachhaltigen Entwicklung

Wahlbereich 2: Jerusalem – Stadt der drei monotheistischen Weltreligionen

Beurteilen der aktuellen politischen Situation Jerusalems

geographische Einordnung, Kartenarbeit

heiliger Ort für Menschen unterschiedlicher Religionen

salomonischer Tempel, Leidensweg Jesu, El Kuds, Jerusalem in der Zeit der Kreuzfahrer

Arbeit mit Symbolen, Gruppenarbeit, „als Pilger unterwegs“, Reiseprospekte, Collage

Probleme der Friedenslösung im Nahen Osten

Beispiele aus aktuellen Medien

Pro- und Kontra-Diskussion, Präsentationen

Wahlbereich 3: Werte und Normen

Anwenden von Kenntnissen über Normen und Werte auf die individuelle Lern- und Leistungsbereitschaft

Wertbegriffe, Betrachten von Wertkonflikten, Werte und Verhalten, Höflichkeit, Pünktlichkeit, Toleranz, Gerechtigkeit, Ehrlichkeit

begriffliches Arbeiten, Stationslernen, Empathieübungen, Expertenrunden, Dilemmageschichten, Diskussion, Befragungen, Suchtprävention

Klassenstufe 9

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft 

Die Schüler reflektieren Gestaltungsfreiräume und Möglichkeiten selbstbestimmten Lebens. In diesem Zusammenhang erfahren sie, dass in allen Lebenssituationen die Handlungsmöglichkeiten begrenzt sind. Sie denken über ethische Fragen nach und werden sich der Bedeutung verantwortlichen Entscheidens bewusst. Sie erarbeiteten sich zu Problemen des gesellschaftlichen Lebens eine eigene Position.

Die Schüler erweitern ihre Orientierungsfähigkeit in einer medial geprägten Welt, indem sie sich bei der Herstellung eigener Medienbeiträge mit der Macht der Bilder und modernen Mythen auseinandersetzen.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens 

Die Schüler erwerben Wissen über den Buddhismus und Hinduismus. Sie entwickeln eine Vorstellung von fernöstlicher Lebensweise und erkennen deren Einflüsse auf die westliche Kultur.

Entwickeln von ethischem Reflexions- und Urteilsvermögen 

Die Schüler analysieren ethische und religiöse Problemstellungen und entwickeln die Fähigkeit, Lösungen zu bewerten und zu begründen.

Lernbereich 1: Das menschliche Leben – ein Weg 20 Ustd.

Kennen des menschlichen Lebenszyklus

die Kindheit

Lebensweltbezug: Welche Bedeutung besitzt die familiäre Situation für die Entwicklung eines Kindes? Wie werden soziale Normen erlernt?

begriffliches Arbeiten: Kernfamilie, Großfamilie, Patchworkfamilie, alleinerziehende Elternteile

Stationslernen, Texte, Lieder, Gedichte

die Jugend – eine Zeit des Suchens

Merkmale von Jugend: Anzweifeln von Autoritäten, Protest, Rebellion gegen Wertvorstellungen der Erwachsenen, Suche nach dem eigenen Ich, Bedeutung von Peergroups

Straftaten in Verbindung mit Drogen, Verhalten als Mitwisser, Hilfsangebote

Karikaturen, Erfahrungsberichte, Collagen, Rollenspiele

Phasen des Erwachsenenalters

Vergleichen von Idealvorstellung und Realität verschiedener Lebensformen wie Ehe, Nicht-eheliche Lebensgemeinschaft, Single, Wohngemeinschaften

Nachlassen der körperlichen Leistungsfähigkeit im Alter, Altersweisheit, Erfahrungsschatz

Umgang mit alten Menschen

Metapherübungen zum Begriff alt, Grafiken, Statistiken, Dokumentationen

Beurteilen der Bedeutung von Freundschaft, Liebe und Sexualität für ein gelingendes Leben

Kennzeichen von Freundschaft und Liebe, Verliebtsein und Liebe, Zusammenhang von Körper, Seele und Geist, Spannungsbogen von Gemeinschaft und Individualität, von Festhalten und Loslassen

interessendifferenzierende Gruppenarbeit

sexuelle Veranlagung

Entwicklung sexueller Identität

Anerkennung sexueller und geschlechtlicher Vielfalt

Verhaltensweisen

Freundschaft, Liebe und Sexualität als menschliche Grundbedürfnisse, gegenseitige Zuneigung und Achtung, Selbstbestimmung, Freiwilligkeit der Partner

Verantwortung

Schwangerschaftsverhütung, Schutz vor AIDS und Geschlechtskrankheiten

Einblick gewinnen in die Realität des Sterbens

Sterbebedingungen und die Sterbephasen

Einstellungen gegenüber dem Tod

Vergleich verschiedener Todesdeutungen: Erlösung, absolutes Ende, Tor zum neuen Leben

Sterben in Würde

Hospizbewegungen

Sterbehilfe und Euthanasie

Euthanasieprogramm des NS-Staates

aktive und passive Sterbehilfe

Suizid

Motive, Warnsignale von Suizidgefährdeten, Hilfsangebote, Erfahrungsberichte, Statistiken

Tod als Anfrage an das Leben

Endlichkeit des Lebens als Ursache seiner Kostbarkeit

Formen des Abschiednehmens und Trauer als notwendige Reaktion auf den Verlust eines geliebten Menschen

Lernbereich 2: Hinduismus und Buddhismus 18 Ustd.

Einblick gewinnen in die vom Hinduismus geprägte Lebensweise

Polytheismus, indische Kultur und Götterwelt, Heilige Tiere, Kastenwesen

Einblick gewinnen in die Biographie Siddharta Gautamas

Leben als Prinz, vier Ausfahrten, Weg zur Erleuchtung, Wanderschaft, Mönchsorden, Gleichnisse (Bogen)

Kennen ausgewählter Elemente der buddhistischen Lehre und Ethik

System eines Weges zur Aufhebung des Leidens, Verhaltensweisen zur Erlösung

Die vier edlen Wahrheiten

Der edle achtgliedrige Pfad

Das Rad des Lebens:

Karma: gedachte und ausgeführte Taten des Menschen und Folgen von Taten

Samsara: Kreislauf der Wiedergeburt

Nirvana: zu Lebzeiten und nach Auflösen des Körpers, Erlöschen, Verwehen

Symbolik: Rad der Lehre, Lotusblüte, Stupa, weißer Elefant, Mandala

Mönchsgemeinschaften: Besitz, Tagesablauf im Kloster, Pflichten, spirituelles Leben mit Meditation, Schriftenstudium, Aufnahmebedingungen

Einblick gewinnen in die Vielfalt fernöstlicher Einflüsse auf unsere Weltanschauung und Lebensweise

Wat, Stupas, Pagoden, Buddhastatuen

Ernährungsgewohnheiten, kulinarische Einflüsse

Toleranz gegen andere Glaubens- und Lebensformen, Popularität buddhistischer Lebensart

Möglichkeiten einer harmonischen Lebensführung wie Yoga, Tai Chi, Qigong

Lernbereich 3: Der Umgang mit Medien und die Macht der Bilder 12 Ustd.

Beurteilen der Wirkung von Medien auf das Individuum und die Gesellschaft

Medien als Wirtschaftsfaktor, Verlage und Vertriebswege, Profit, Einschaltquote

Pressefreiheit, öffentliche Meinungsbildung, Unterschied zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medien

Formen des kritischen und unkritischen Umganges mit Medien hinsichtlich der Funktionen Information, Bildung, Unterhaltung, Kommunikation

Werbung für Alkohol und Tabak

Desinformation, Propaganda, Demagogie

Kriegsberichterstattung, gewalttätige Szenen

Gruppenarbeit, Gruppenpuzzle, Besuch in einer Redaktion, regionale TV-Sender, vergleichende Zeitungsschau

Einblick gewinnen in moderne Mythen

Macht der Werbung, Idole, Jugend- und Schönheitswahn, falsche Glücksverheißungen

Alltagsmythen

Einteilung der Welt in Gut und Böse

Legitimation oder Instrumentalisierung „des Bösen“

Fortschrittsmythos

Kritik durch die Wissenschaft

Auseinandersetzung in der Öffentlichkeit

Entmythologisierung in den monotheistischen Weltreligionen

Gestalten einer Medienproduktion und -präsentation unter Berücksichtigung ausgewählter ethischer und rechtlicher Aspekte

Nachrichtenzusammenschnitt, Hörspiel, Schülerzeitung, Video, Nutzen digitaler Medien

Medien mit Altersbeschränkung, indizierte Inhalte, Schutz der Privatsphäre, üble Nachrede

GG, Art. 2; StGB, § 86 und § 86a

Expertenbefragung Jugendschutz

Wahlbereich 1: Wa(h)re Liebe

Sich positionieren zur Darstellung des menschlichen Körpers in den Medien

Werbung, Serien, Unterhaltungssendungen, Printmedien, Internet, Fernsehen analysieren

Werbestrategien und Intentionen hinterfragen

Collage zur Problematik, dass man „Liebe“ als Ware verkaufen und kaufen kann

Diskussion: „Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Wahlbereich 2: Besuch eines Seniorenheims

Sich positionieren zum gesellschaftlichen Umgang mit alten Menschen

Hoffnungen, Wünsche, Erwartungen, Ängste alter Menschen erfassen, Leben im Seniorenheim, Sichtweise der Altenpfleger, der Heimbewohner, der Angehörigen, freiwilliges soziales Jahr

Interviews, Lebensbiografien erstellen

Wahlbereich 3: Vielfalt indischer und fernöstlicher Kultur

Einblick in den Zusammenhang von Körper und Geist gewinnen

Verschiedene Entspannungsübungen, Fantasiereise, Faszination indischer Musik

Klassenstufe 10

Ziele

Aneignen von Fähigkeiten der Lebensgestaltung in der Gemeinschaft 

Die Schüler verstehen den Zusammenhang zwischen persönlicher Freiheit und Verantwortung für das eigene Handeln und dessen Bedeutung für die Gesellschaft. Sie setzen sich kritisch mit Leistungen und Zukunftsvisionen der modernen Gesellschaft auseinander.

Sie erweitern ihre argumentativen Fähigkeiten, die der Bewältigung von Problemen im Alltag dienen und festigen ihre Medienbildung.

Entwickeln von interkultureller Kompetenz und Erwerben religionskundlichen Wissens 

Die Schüler erkennen religiöse, kulturelle und politische Zusammenhänge und die Notwendigkeit allgemeingültiger Normen und Werte.

Entwickeln von ethischem Reflexions- und Urteilsvermögen 

Die Schüler sind in der Lage, ihr Handeln ethisch zu begründen. Die Schüler gehen kritisch mit ethischen und religiösen Problemstellungen um.

Lernbereich 1: Gewissen und Verantwortung 24 Ustd.

Kennen verschiedener Gewissensmodelle

Kant, Nietzsche, Freud, christliche Sicht

Gewissen als Instanz der Einhaltung von Werten und Normen

Anwenden der Begriffe Freiheit, Verantwortung und Gewissen auf ethische Entscheidungssituationen

Begriffliches Arbeiten

Verkehrsregeln, Lüge, Diebstahl, Schwarzfahren

Gruppenarbeit

Gestalten einer ethischen Argumentation

Notwendigkeit und Möglichkeiten, sein Handeln ethisch zu begründen

Gewissensentscheidungen

Beispiele aus Politik und Gesellschaft sowie Alltagssituationen

Gerichte und Urteile, Kausalität von menschlichen Handlungen

Begrifflichkeit von Gut und Böse: glücksethisch, tugendethisch, verantwortungsethisch, pflichtethisch, utilitaristisch

Grundbegriffe des ethischen Argumentierens

sechs Gruppen von „guten Gründen“: Tatsache, Gefühl, Folgen, moralische Normen, moralische Autoritäten, Gewissen

These durch Begründung stützen, ethisches Ziel mit Anspruch auf Allgemeingültigkeit

Kennen der Verantwortung des Menschen in Wissenschaft und Technik

Ethik der Gentechnik

Problematik der Menschenwürde bei Embryonenforschung, Klonen, Pränatale Diagnostik, Chancen und Risiken in Nahrungsmittelindustrie und Landwirtschaft, Stammzellenforschung

Medizinethik

Abhängigkeit von medizinischen Apparaten, Komaproblematik, Dilemmata, Abtreibungsproblematik, Organtransplantation, Sterbehilfe

Medienethik

Information, Desinformation, Selbstdarstellung in Talkshows, Voyeurismus, Werbung

Expertengespräch

Pro- und Kontra-Diskussion

Lernbereich 2: Eine Ethik für alle? 16 Ustd.

Sich positionieren zu einem ausgewählten politischen und religiösen Konflikt auf der Grundlage ethischer Forderungen

Grundforderung des Projektes Weltethos: Jeder Mensch muss menschlich behandelt werden.

vier Weisungen des Projektes Weltethos: Hab Ehrfurcht vor dem Leben! Handle gerecht und fair! Rede und handle wahrhaftig! Achtet und liebet einander!

Die goldene Regel

Suche nach weltweit geltenden Werten und Normen, Einhaltung der Menschenrechte, Möglichkeiten und Chancen der UNO

Weltfrieden durch Religionsfrieden

leistungs- oder interessendifferenzierende Gruppenarbeit

kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Würde der Person und ihre Begründung, religiöse und kulturelle Pluralität, Toleranz und Grenzen der Toleranz, Haltungen zu Krieg und Frieden, Rolle der Frau, Einstellungen zur Schwangerschaftsverhütung und Kindererziehung, Trauer- und Beerdigungsrituale

Gespräch mit Politikern, Vertretern verschiedener Religionen und ethnischer Minderheiten

Auswirkungen auf das lokale und globale Zusammenleben der Menschen

Frieden, Wohlstand, Umwelt

Einblick gewinnen in das Leben herausragender Persönlichkeiten

Henry Dunant, Albert Schweitzer, Nelson Mandela, Mutter Teresa

Internetrecherche, fiktives Interview

Gestalten eigener Vorstellungen zu globalen ethischen Maßstäben

Förderung leistungsstärkerer oder besonders interessierter Schüler durch projektorientiertes Arbeiten

Nutzung verschiedener Präsentationsformen

Wahlbereich 1: Zukunftsträume

Gestalten eigener Ansätze zur Frage nach dem Sinn des Lebens

philosophische und religiöse Deutungsmuster

Wofür lohnt es sich zu leben? Persönliche Antworten auf diese Frage für die eigene Lebensgestaltung

Wahlbereich 2: Die Sehnsucht des Menschen nach Glück

Einblick in die vielfältigen Konzepte des Glücks gewinnen

Philosophie, Märchen, Psychologie

Glück ist für mich: ..., begriffliches Arbeiten: Glück haben, glücklich sein

Wahlbereich 3: Technik – Segen oder Fluch?

Übertragen der Auswirkungen moderner Techniken auf das individuelle und gesellschaftliche Leben

Bio- und Gentechnologien

Auswirkungen moderner Informations- und Kommunikationstechnik 

Reportagen, Collagen, Rollenspiele, Diskussion

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