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Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

nur v. 2. FS, Klassenstufe 8.2 als Erstlektüre:

Kennen der Gattung Biographie anhand der Darstellung bedeutender Persönlichkeiten der Antike bzw. des Mittelalters

schülerorientierte Auswahl und Schwerpunktsetzung

Nepos, Vitae; Augustus, Res gestae (Monumentum Ancyranum); Einhard, Vita Caroli; Sueton; Hieronymus, De viris illustribus; spätantike und mittelalterliche Hagiographie; Charles François Lhomond, De viris illustribus urbis Romae a Romulo ad Augustum

Einüben von Lektürefähigkeit

Fähigkeiten des Textverstehens und sachorientierten Interpretierens

Umgang mit Lexik

Sicherungsformen, Nachschlagewerke

Darstellungsmittel; Unterscheidung zwischen Realität und Fiktion

Perspektiv- und Interessengebundenheit der Darstellung

Idealisierung und Klischee als Strukturmerkmal der Darstellung

Kennen der Gattung Fabel anhand ausgewählter Texte des Phaedrus

Darstellungsmitte

Verfremdung als literarisches Mittel

brevitas und Antithetik als Prinzipien phädrinischer narrationes: Typen mit polaren Handlungsmustern als bevorzugte Handlungsträger

deutende Pro- und Epimythien als Rezeptionsanweisungen

Wirkungsabsicht

docere et movere

ethische Belehrung, Verwandtschaft zur Satire

Möglichkeiten literarischer Kritik an menschlichen Schwächen oder an gesellschaftlichen Strukturen bzw. Normen

Herkunft und Fortwirken der Fabeldichtung in der europäischen Tradition

Äsop als Archeget der abendländischen Fabeldichtung

direkte und indirekte Rezeption: Avianus, Romulus-Corpus, mittelalterliche Fabeln (Odo von Cherington) Luther, La Fontaine, Lessing, moderne Fabel; Rezeptionen in der Kunst

Übertragen der gewonnenen Kenntnisse auf eigene Erfahrungshorizonte

Rollenspiele und andere aktualisierende Produktionen, auch unter Nutzung moderner Medien

kritische und aktualisierende Reflexion ethischer Normen

Kennen der Biographie und des literarischen Werkes Caesars anhand ausgewählter Texte aus De bello Gallico

wesentliche biographische Angaben

Caesar als Person, Politiker und Schriftsteller

Überblick über Caesars Werk De bello Gallico

das annalistische Prinzip als Prinzip der Darstellung

Hirtius als Verfasser des achten Buches

Selbstdarstellung und Rechtfertigung; De bello Gallico als Mittel politischen Handelns

Grundsätzliches zur römischen Macht- und Eroberungspolitik; gallische und germanische Kritik am römischen Imperialismus (bes. 7,77)

die Commentarii zwischen Erfüllung der Verwaltungsvorschriften und Eigeninteressen

Begründung des strategischen Vorgehens aus der Perspektive der politischen Rechtfertigung

Erzählperspektive und Erzählhaltung

Techniken der Leserlenkung

Motivtechnik

Diskrepanz zwischen Wirklichkeit und erzählter Wirklichkeit: Euphemismen, Auslassungen, Typisierung, Extensität der Darstellung

aktualisierende Anwendungen, auch unter Nutzung moderner Medien

Caesar als römischer Ethnograph

Topoi der Barbarendarstellung (z. B. Freiheitsdrang; Fehlen intensiven Ackerbaus; Abwehr von Fremdeinflüssen durch Handelsfeindlichkeit etc.)

die Romanisierung Galliens als Ziel der Gallienpolitik Caesars

pragmatische Bezüge

Problematik römischer Machtpolitik: bellum iustum; pacare

Rechtspositionen gegenüber anderen Völkern (foederati, socii, amici); Rom und seine Provinzen; die keltisch-römischen Beziehungen vor dem Gallischen Krieg

Feldherrn-Ideal (z. B. der Feldherr als patronus) und virtutes imperatoriae

politische Rahmenbedingungen;

Caesars Kommentarienstil (z. B. Verwendung der Er-Form zur Bezeichnung der eigenen Person)

Fall- und Konfliktanalysen (Entstehung, Interessen, Macht, Recht, Lösungsmöglichkeiten, Folgen)

Einblick gewinnen in Formen der mittellateinischen und neulateinischen Literatur

grober Überblick anhand der Lektüre verschiedener Autoren/Gattungen

Mittellatein: Historiographie, Enzyklopädie, Biographie, Legenden, Novellen, scholastische Literatur, Vagantenlyrik

Neulatein: Anekdoten, Satiren, Traktate, Schülergespräche, Hirtengedichte, Gelegenheitsgedichte, Reiseliteratur, Entdeckungsliteratur

ggf. unter Einbeziehung lokaler lateinischer Literatur und aktueller Veröffentlichungen im Internet

sprachliche Besonderheiten

Fortentwicklung des Lateinischen im Vulgärlatein und in den romanischen Sprachen

Nutzen vorhandener Fremdsprachenkenntnisse

Spektrum der spezifischen literarischen Gattungen profaner und religiöser Literatur

Historiographie (Otto von Freising)

Enzyklopädie (Isidor von Sevilla)

Biographie (Einhard; Notker Balbulus)

Legenden (Navigatio Sancti Brendani; Jacobus de Voragine)

Novellen (Petrus Alfonsi; Gesta Romanorum; Enea Silvio Piccolomini, De duobus amantibus historia)

scholastische Literatur (Abaelard, Thomas von Aquin)

religiöse Literatur (Caesarius von Heisterbach, Hrotsvitha von Gandersheim)

Vagantenlyrik (Carmina burana, Studentenlieder)

Anekdoten/Fazetien (Poggio; Heinrich Bebel)

Apophthegmata (Erasmus von Rotterdam)

(satirische) Reden (Erasmus, Laus Stultitiae; Erasmus, Querela Pacis; Melanchthon, De miseriis paedagogorum oratio)

Traktate (Pico della Mirandola, Oratio de hominis dignitate)

Schülergespräche (Petrus Mosellanus, Juan Luis Vives, Maturnius Corderius)

Originäres und Instrumentalisierung antiker Texte

 
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