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Lernbereich 5: Orientierungsstrategien und Mobilität

Die Schüler können sich in allen lebensbedeutsamen Bewegungsräumen orientieren, zielgerichtet und sicher fortbewegen und sich an veränderte Situationen anpassen.

Mittels unterschiedlicher Orientierungsstrategien sind die Schüler in der Lage, ausgehend von ihrem Körperschema die eigene Position im Raum und in Beziehung zu anderen wichtigen Objekten zu bestimmen.

Die Schüler beherrschen Raumerkundungs- und Gebäudeerkundungsstrategien, um sich im Innenbereich orientieren und zielgerichtet bewegen zu können. Sie verinnerlichen bauliche Zusammenhänge und übertragen dieses Wissen auf andere Räume oder Gebäude.

Die Schüler gewinnen Einblick in notwendige Orientierungsstrategien für den Außenbereich und können sich im geschlossenen Gelände und auf öffentlichen Verkehrswegen, insbesondere im ruhigen Wohngebiet, sicher fortbewegen. Sie beherrschen Strategien, die für die Bewältigung des Unterrichtsalltags und lebensbedeutsamer Situationen notwendig sind. Dazu gehört insbesondere das Blockprinzip. Sie gewinnen Einblick in das Verkehrssystem aus der Perspektive eines sehgeschädigten Fußgängers. Sie beherrschen Straßenüberquerungstechniken und wenden diese situationsgerecht an.

Die Schüler gewinnen Einblick in die verschiedenen Arten öffentlicher Verkehrsmittel. Sie nutzen die typischen regionalen Personenverkehrsmittel weitestgehend selbstständig. Sie kennen die zugehörigen Einrichtungen des öffentlichen Personenverkehrs und nutzen deren Serviceangebote.

Mit Hilfe mentaler Strategien können sie Routen planen, dabei greifen sie auf individuelle geistige Karten von lebensbedeutsamen Orten zurück.

Sie führen eigenständig und sicher Routen unter Verwendung geeigneter Techniken, Strategien und Hilfsmittel aus.

Die Schüler nutzen Orientierungshilfen und Leitsysteme für eine zielgerichtete und selbstständige Fortbewegung.

Körperbezogene Orientierungsstrategien und Mobilität

insbesondere bei blinden Schülern notwendig

Körperschema

grundlegende Begriffe

Körperteile

Gangbild

motorischer Ablauf des Gehens

Positionsbegriffe

kennen und in der Bewegung anwenden

Richtungen benennen

Ausrichten

parallel, quer

Drehungen

auf exakte Ausführung achten

den eigenen Körper in Beziehung zu anderen Objekten erfahren

sich zielgerichtet in eine bestimmte Richtung bewegen

Lage- bzw. Richtungsbegriffe

verschiedene Körper und Objekte zueinander in Beziehung setzen

Raumerkundungsstrategie/Gebäudeerkundungsstrategie

multisensorischer Eindruck

Hall, Licht - Schatten, Farbe, Geruch, Größe

Begrenzungen

separat erschließen

im Raum

vertikale Begrenzungen sicher umgehen, Ecken

im Gebäude

horizontale Begrenzungen, Ebenenwechsel, Bezeichnungen festigen

Objekte

an den Begrenzungen

Abgrenzung Mobiliar - Wand

freistehende Objekte

markante Punkte, Beziehungen herstellen

Grundstruktur

verschiedene Grundformen, innerer Aufbau, Ebenenvergleich

Grundriss

Strategien im Außenbereich

multisensorischer Eindruck

Begrenzungen

Wege, Untergründe, Hindernisse

innere Leitlinie

Hecken, Zäune, Häuser, Rasenkanten

äußere Leitlinie

Gehwegkante, parkende Fahrzeuge

Objekte

Karten, Modelle

markante Punkte

Einfahrten, Litfaßsäule, Springbrunnen, Straßenbeleuchtungen

Hindernisse

Beziehungen zwischen Objekten herstellen, erkennen, umgehen, Ausweichmöglichkeiten finden

Grundstruktur

Umweltmuster

Block, Kreuzung, Straße, Fußgängerzone

Aufbau

Wegesystem, Lagepläne, Stadtpläne, Verkehrsanbindung

Blockprinzip

Gehwege

parallel, quer

Ecken

abgeschnittene, runde

Kanten

mit und ohne deutlicher Gehwegkante

Kreuzungen

Parallel- und Querverkehr

Strategien zur Straßenüberquerung

im Außenbereich

Regel: „Wo? - Wie? - Wann?“

sehgeschädigtenspezifische Besonderheiten beachten

Kreuzungsanalyse

Kreuzungsformen

X-, Y-, T-Kreuzungen, Sternkreuzung, Kreisverkehr

Kreuzungsregelungen

mit Ampel, mit Schildern, gleichberechtigt

Straßenüberquerungstechniken ohne Lichtsignalanlagen

Straßenüberquerung im mittleren Straßenabschnitt

mit und ohne parkende Fahrzeuge

Sicherheitsüberquerung

Parallelüberquerung

Fußgängerüberweg

Straßenüberquerungstechniken mit Lichtsignalanlagen

2-phasig geregelte Ampelkreuzungen

Schulterregel

mehrphasig geregelte Ampelkreuzungen

Bedarfsampeln

regionale Besonderheiten

blindengerechte Lichtsignalanlagen

Strategien zur Benutzung des öffentlichen Personenverkehrs

regionale Besonderheiten

Fahrgastraum

Grundstruktur erkennen

Ein- und Aussteigen

Lage und Arten von Türen, Signalgeber

Sitzplatz aufsuchen

Schwerbehindertenplätze

im Außenbereich

Haltestelle

Aufsuchen der richtigen Haltestelle, der Linie oder des Einsteigepunktes

Fahrschein kaufen

Tarife für Sehgeschädigte, Ausweiskontrolle

Fahrroute planen

Fahrpläne lesen und auswerten

Mentale Orientierungsstrategien

Routen planen

Positionsbestimmung

Routenbeschreibungen

Modell, Skizzen

optimale Route auswählen

Karte, Internet

Route selbstständig planen

3-W-Regel: Wo bin ich? Wo will ich hin? Wie komme ich dahin?

Route selbstständig korrigieren

Abgleich Plan - Route

geistige Karte entwickeln

bei lebensbedeutsamen Orten

Original

Modell

Karte/Skizze

geistige Karte

Umsetzung der Orientierungsstrategien

Routen gehen

nach Vorgaben gehen

handlungsbegleitend

Navigationssysteme

mehrgliedrig

Tonaufzeichnungen

selbstständig gehen

bekannte Routen

selbstständige Auswahl der geeigneten Techniken und Hilfen

alle Techniken und Orientierungsstrategien notwendig

unter besonderen Bedingungen

Dämmerung, Dunkelheit

Strategien im Umgang mit Orientierungshilfen und Leitsystemen

visuelle Zeichen

Nummerierungen, Schilder, Logos, Piktogramme, Medieneinsatz

markante Punkte

Untergrundveränderungen, Farben, Objekte

Leitlinien

akustisch

Parallelverkehr

optisch

Decken- und Bodenbeleuchtung

haptisch

Blindenleitsystem

Leitsysteme

wiederkehrende Strukturen erkennen

Besucherleitsystem

Informationsstand

Aufrufsystem

Nummerierungssystem

Notfallleitsystem

Hinweistafeln

 
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