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Lernbereich 1: Leben in einer Gemeinschaft 12 Ustd.

Kennen eigener Kompetenzen und Interessen 

Bewusstsein für individuelle Ressourcen, Interessen, Wünsche

private Ziele und Pläne

Vorstellungen zur individuellen Lebensgestaltung: Traumberuf, Familie

Sich positionieren zu Vorstellungen des Zusammenlebens

Zusammenleben in sozialen Gruppen

Familie: Kernfamilie, Ein-Eltern-Familie, Großfamilie, Patchwork-Familie, Regenbogenfamilie, Pflegefamilie

Klasse, Schule, Verein

kulturelle Vielfalt: Werte und Normen, Herkunft, Religion, Tradition, Esskultur

Schüler, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist einbeziehen

Möglichkeiten aktiver Mitgestaltung in der Klassen- und Schulgemeinschaft: Klassenregeln, klassenübergreifende Projekte, Begegnung mit Auszubildenden

Möglichkeiten aktiver Mitgestaltung in der Gesellschaft: Vereine, Parteien, Wahlen

Praxisbeispiele für Demokratie in der Schule: Klassensprecherwahl

Freiheit des Bürgers

Pro- und Kontra-Diskussion

Konflikte und Konfliktlösungsstrategien

Konsens- und Kompromissfindung im Alltag, Verwendung digitaler Aufnahmetechniken

Toleranz, Akzeptanz, Respekt

Sich positionieren zu einer aktuellen Kontroverse in der Gesellschaft

Diskussionskultur

Spannungsverhältnis zwischen Freiheit und Sicherheit, Klimaschutz, Medien

Methodische Hinweise

Der Eintritt ins Berufsvorbereitungsjahr ist für die Schüler eine Zeit der Begegnung mit Neuem. Die Lehrkraft begleitet das Kennenlernen, die Erarbeitung gemeinsamer Regeln und das Entwickeln von Werten sowie die Entstehung der Klassengemeinschaft mit Hilfe entsprechender Methoden, die einzelnen Phasen der Gruppenbildung zugeordnet sind: 

  • Partner-Interview, Lügenwappen, Experten-ABC, Experten-Interview
  • Wertehierarchie, Wertediskussion
  • Kurzprojekte, Exkursion, Erlebnispädagogik

Dadurch werden die Schüler befähigt, individuelle Kompetenzen, Interessen, Pläne, Wünsche und Wertvorstellungen zu benennen und diese mit anderen zu vergleichen. Die Schüler begreifen Heterogenität als Chance. Ressourcenorientierung bei sich selbst und anderen wird von der Lehrkraft beständig vorgelebt.

Schule ist ein politischer Ort, an dem diskutiert und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird. Hier wird Demokratie erlernt, ausprobiert und gelebt. Schüler werden in Entscheidungen einbezogen, sie bestimmen und gestalten mit. Dadurch können sie im geschützten Rahmen Kooperation, Toleranz und Öffnung nach außen üben und leben. Gelingen kann dies durch eine systematische Vorbereitung der Klassen- und Schülersprecherwahl.

Schüler des Berufsvorbereitungsjahres sollten in Projekte anderer Schularten eingebunden werden, um Teilhabe in die Schulgemeinschaft real zu erfahren. Darüber hinaus ermöglichen Begegnungen mit Auszubildenden eine konkrete berufliche Orientierung.

Um gesellschaftliche, politische, rechtliche, soziale, ökologische, ökonomische Sachverhalte in ihrer Komplexität gezielt abzubilden, bereiten die Schüler in Gruppen ein kontroverses Thema ihrer Wahl mit Hilfe traditioneller und digitaler Medien auf, um es im Klassenverband zu präsentieren und zur Diskussion zu stellen. Dabei kann die Erarbeitung und Präsentation auch klassenübergreifend erfolgen.

Unterrichtsmethoden sind so zu wählen, dass neben kognitiv-intellektuellen, auch emotionale und körperliche Aspekte angesprochen werden. Empfohlen wird der Einsatz von handlungsorientierten Methoden und kooperativen Lernformen wie Projekten, Erkundungen, Rollenspielen, Pro-Kontra-Debatten, klassenübergreifendem Lernen, Begegnungen mit außerschulischen Bildungsakteuren, Partnern und Lernorten.

Der Lernbereich 1 bietet auch eine Möglichkeit fachübergreifenden Arbeitens mit dem Fach Deutsch/Kommunikation. Mit Beginn des Berufsvorbereitungsjahres und in Zusammenarbeit mit dem berufsbezogenen Bereich empfiehlt sich zusätzlich das Anlegen von Fachwortschatz-Tabellen (deutsch/zweisprachig/mehrsprachig). Somit wird die sprachliche Handlungsfähigkeit im Fachunterricht gefördert.

 
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