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Klassenstufe 11

Ziele

Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Bibel, indem sie hermeneutische Kompetenzen bei der Beschäftigung mit biblischen Texten entwickeln. Sie sind zunehmend in der Lage, die Besonderheiten religiöser Sprache und anderer religiöser Ausdrucksmöglichkeiten zu verstehen und können eigene Überzeugungen in angemessener Weise äußern.

Die Schüler vermögen theologische und ethische Urteile und Entscheidungen argumentativ zu begründen.

Lernbereich 1: Die Bibel verstehen 8 Ustd.

Anwenden von hermeneutischen Prinzipien bei der Erarbeitung biblischer Texte

Gottes Wort in Menschenwort

Verfahren der Quellenerschließung

historisch-kritischer Umgang

Zeitgebundenheit, Intentionalität, Adressatenorientierung, Wirkungsgeschichte

hermeneutische Perspektiven: theologisch, feministisch, sozialgeschichtlich, tiefenpsychologisch

Vorstellungen von der Verbalinspiration problematisieren

Textvergleich: Gen 1,1–2,4a und Gen 2,4b–3,24

synoptische Vergleiche

Apg 8,26–40

hermeneutischer Zirkel, Beispielexegese

Lernbereich 2: Von Gott reden 9 Ustd.

Kennen von Möglichkeiten und Grenzen des Redens von Gott

Reden von Gott in Zeichen und Symbolen

Bilderverbot (Ex 20,4 f.); Gottesnamen (Ex 3,1-15); Erfahrungen mit Gott (Dtn 10,17-20; Klgl 3,37-39); Psalmen

Gottesbild Jesu

Als Christ von Gott sprechen: Vater, Sohn, Heiliger Geist

expressive, emotionale, appellative, deutende Funktion des Redens von Gott

Analogie, Metapher, Gleichnis

Bekenntnis, Zeugnis, Anrufung, Gebet

Theologie als reflektierter Glaube

Kirchenlieder, Popsongs

kreatives Schreiben, Theologisieren

Sich positionieren zur künstlerischen Interpretation der Gottesbeziehung in einem ausgewählten Kunstwerk

Kult und Kunst

Galeriebesuch

Analyse und Interpretation eines Kunstwerkes,
L. Cranach: Gesetz und Gnade

Ausstellung eigener Kunstwerke

Lernbereich 3 A: Werte, Normen und Gewissen 8 Ustd.

Kennen des Zusammenhangs von Werten und Normen

Begriffsklärung

Verhältnisbestimmung: Werte begründen Normen; Normen stützen Wert

in der Bibel

Ex 20,2-17; Mt 7,12; Lk 10,25-37; Röm 13,8-14

im Grundgesetz

Verfassung des Freistaates Sachsen

Sich positionieren zum Phänomen des Gewissens als Entscheidungsinstanz

Gewissensbegriff in biblischen Texten, Ez 11,19; Röm 2,15

Genese, Funktion und Modelle

J. J. Rousseau, I. Kant, F. Nietzsche, S. Freud

verhaltensbiologische Positionen: I. Eibl-Eibesfeldt, K. Lorenz

Kohlbergsche Dilemmata

Pro- und Kontra-Diskussion

Lernbereich 3 B: Subjektive Religion und Religion als gesellschaftliches Phänomen 8 Ustd.

Sich positionieren zu Religiosität und Formen der religiösen Erfahrung

Verwendung religiöser Motive und Elemente in Kunst, Literatur, Film, Werbung, Sport und im digitalen Raum

Rituale, Symbole

Religion aus religionssoziologischer, religionsphänomenologischer und psychologischer Sicht

Religion zwischen Säkularisation und neuer Religiosität

Traditionsabbruch

Individualisierung der Religion („Patchwork Religiosität“)

religiöser Pluralismus und christliche Identität

Sich positionieren zu persönlichen Glaubensüberzeugungen und zum eigenen Selbst- und Weltverständnis

eigene Glaubensüberzeugung wahrnehmen und zum Ausdruck bringen

individuelle Werte; Was ist mir heilig?

Gespräche über „Gott und die Welt“

Widerfahrnisse des Lebens und deren Deutung

Lernbereich 3 C: Christentum in konfessioneller Prägung 8 Ustd.

Kennen der konfessionellen Situation der Region

christliche Gemeinden vor Ort; Frage nach deren Selbstverständnis, Lehre und Lebenspraxis („konfessionelle Landkarte“ – Überblick)

evangelische Kirchen im Freistaat Sachsen: Evangelisch-lutherische Landeskirche, Evangelisch-unierte Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche

evangelische Freikirchen

regionale Gegebenheiten beachten

Kennen konfessioneller Unterschiede

Erfahrungen konfessioneller Unterschiede in der Lerngruppe und in der Lebenswelt der Schüler

evangelisches Kirchenverständnis (Confessio Augustana VII), „Einheit in der Vielfalt“ (Ökumenischer Rat der Kirchen)

Exkursion

Vertreter verschiedener Konfessionen einladen

Übertragen historischen Wissens auf die Entstehung der Konfessionen

Zuordnung von Daten und Ereignissen zum Stammbaum der Konfessionen

Präsentation mit digitalen Medien 

Lernbereich 3 D: Begegnung der Religionen 8 Ustd.

Sich positionieren zu christlichen und nichtchristlichen Gottes- und Heilsvorstellungen

Gott des Christentums und Gottesvorstellungen in den Religionen

Unheilszustände, Heilsvorstellungen: Erlösung des Menschen

Weisheit und Einsicht, Kampf gegen das Böse

Überwindung der Begierden, Liebe

Befreiung von Bindungen, Erleuchtung

säkulare Erlösungsvorstellungen

Interviews, Expertenbefragung

Sich positionieren zu den Anliegen eines Dialogs der Religionen

Beschreibung eigener Positionen und Fragen angesichts von Fanatismus, Fundamentalismus und religiös begründetem Terrorismus

Denkmodelle und ihre Auswirkungen auf Dialoge: Inklusivismus – Exklusivismus – Pluralismus

Gestaltung eines interreligiösen Dialoges mit Juden und Muslimen über eine aktuelle weltpolitische Fragestellung

Internetrecherche

Projekt „Weltethos“

Wahlbereich 1: Religion in den Medien

Übertragen von Kenntnissen über religiöse Sprache auf die Botschaft in traditionellen und digitalen Medien

Mythos, Gleichnis, Symbol, Bekenntnis, Gebet

Pro- und Kontra-Diskussion: künstlerische Freiheit vs. Respekt vor religiösen Gefühlen

Musik, Videoclips, Werbung, Filme

Blogs, soziale Netzwerke

Wahlbereich 2: Jesus im Film

Beurteilen der Rezeption des Jesusbildes in einem Film

Jesusbilder und theologische Implikationen

Pro- und Kontra-Diskussion: künstlerische Freiheit versus Respekt vor religiösen Gefühlen

Wahlbereich 3: Kirchliche Feste im kulturellen Wandel

Sich positionieren zum christlichen Brauchtum und zum Erleben kirchlicher Feste

Zusammenhang von Kult und Kultur

Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gestaltung kirchlicher Feste in unterschiedlichen Epochen und Regionen

vergessene und neu entstehende Traditionen und Feste

Bedeutungserweiterung des Buß- und Bettages durch die Friedensdekade

Pro- und Kontra-Diskussion: kirchliche Feste als staatliche Feiertage in einer säkularisierten Umgebung

 
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