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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
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Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über die Bibel, indem sie hermeneutische Kompetenzen bei der Beschäftigung mit biblischen Texten entwickeln. Sie sind zunehmend in der Lage, die Besonderheiten religiöser Sprache und anderer religiöser Ausdrucksmöglichkeiten zu verstehen und können eigene Überzeugungen in angemessener Weise äußern.
Die Schüler vermögen theologische und ethische Urteile und Entscheidungen argumentativ zu begründen.
Anwenden von hermeneutischen Prinzipien bei der Erarbeitung biblischer Texte |
Gottes Wort in Menschenwort Verfahren der Quellenerschließung historisch-kritischer Umgang Zeitgebundenheit, Intentionalität, Adressatenorientierung, Wirkungsgeschichte hermeneutische Perspektiven: theologisch, feministisch, sozialgeschichtlich, tiefenpsychologisch Vorstellungen von der Verbalinspiration problematisieren Textvergleich: Gen 1,1–2,4a und Gen 2,4b–3,24 synoptische Vergleiche Apg 8,26–40 hermeneutischer Zirkel, Beispielexegese |
Kennen von Möglichkeiten und Grenzen des Redens von Gott |
Reden von Gott in Zeichen und Symbolen Bilderverbot (Ex 20,4 f.); Gottesnamen (Ex 3,1-15); Erfahrungen mit Gott (Dtn 10,17-20; Klgl 3,37-39); Psalmen Gottesbild Jesu Als Christ von Gott sprechen: Vater, Sohn, Heiliger Geist expressive, emotionale, appellative, deutende Funktion des Redens von Gott Analogie, Metapher, Gleichnis Bekenntnis, Zeugnis, Anrufung, Gebet Theologie als reflektierter Glaube Kirchenlieder, Popsongs kreatives Schreiben, Theologisieren |
Sich positionieren zur künstlerischen Interpretation der Gottesbeziehung in einem ausgewählten Kunstwerk |
Kult und Kunst Galeriebesuch Analyse und Interpretation eines Kunstwerkes, Ausstellung eigener Kunstwerke |
Kennen des Zusammenhangs von Werten und Normen |
Begriffsklärung Verhältnisbestimmung: Werte begründen Normen; Normen stützen Wert |
in der Bibel |
Ex 20,2-17; Mt 7,12; Lk 10,25-37; Röm 13,8-14 |
im Grundgesetz |
Verfassung des Freistaates Sachsen |
Sich positionieren zum Phänomen des Gewissens als Entscheidungsinstanz |
Gewissensbegriff in biblischen Texten, Ez 11,19; Röm 2,15 Genese, Funktion und Modelle J. J. Rousseau, I. Kant, F. Nietzsche, S. Freud verhaltensbiologische Positionen: I. Eibl-Eibesfeldt, K. Lorenz Kohlbergsche Dilemmata Pro- und Kontra-Diskussion |
Sich positionieren zu Religiosität und Formen der religiösen Erfahrung |
Verwendung religiöser Motive und Elemente in Kunst, Literatur, Film, Werbung, Sport und im digitalen Raum Rituale, Symbole Religion aus religionssoziologischer, religionsphänomenologischer und psychologischer Sicht Religion zwischen Säkularisation und neuer Religiosität Traditionsabbruch Individualisierung der Religion („Patchwork Religiosität“) religiöser Pluralismus und christliche Identität |
Sich positionieren zu persönlichen Glaubensüberzeugungen und zum eigenen Selbst- und Weltverständnis |
eigene Glaubensüberzeugung wahrnehmen und zum Ausdruck bringen individuelle Werte; Was ist mir heilig? Gespräche über „Gott und die Welt“ Widerfahrnisse des Lebens und deren Deutung |
Kennen der konfessionellen Situation der Region |
christliche Gemeinden vor Ort; Frage nach deren Selbstverständnis, Lehre und Lebenspraxis („konfessionelle Landkarte“ – Überblick) evangelische Kirchen im Freistaat Sachsen: Evangelisch-lutherische Landeskirche, Evangelisch-unierte Kirche, Evangelisch-methodistische Kirche evangelische Freikirchen regionale Gegebenheiten beachten |
Kennen konfessioneller Unterschiede |
Erfahrungen konfessioneller Unterschiede in der Lerngruppe und in der Lebenswelt der Schüler evangelisches Kirchenverständnis (Confessio Augustana VII), „Einheit in der Vielfalt“ (Ökumenischer Rat der Kirchen) Exkursion Vertreter verschiedener Konfessionen einladen |
Übertragen historischen Wissens auf die Entstehung der Konfessionen |
Zuordnung von Daten und Ereignissen zum Stammbaum der Konfessionen Präsentation mit digitalen Medien |
Sich positionieren zu christlichen und nichtchristlichen Gottes- und Heilsvorstellungen |
Gott des Christentums und Gottesvorstellungen in den Religionen Unheilszustände, Heilsvorstellungen: Erlösung des Menschen Weisheit und Einsicht, Kampf gegen das Böse Überwindung der Begierden, Liebe Befreiung von Bindungen, Erleuchtung säkulare Erlösungsvorstellungen Interviews, Expertenbefragung |
Sich positionieren zu den Anliegen eines Dialogs der Religionen |
Beschreibung eigener Positionen und Fragen angesichts von Fanatismus, Fundamentalismus und religiös begründetem Terrorismus Denkmodelle und ihre Auswirkungen auf Dialoge: Inklusivismus – Exklusivismus – Pluralismus Gestaltung eines interreligiösen Dialoges mit Juden und Muslimen über eine aktuelle weltpolitische Fragestellung Internetrecherche Projekt „Weltethos“ |
Übertragen von Kenntnissen über religiöse Sprache auf die Botschaft in traditionellen und digitalen Medien |
Mythos, Gleichnis, Symbol, Bekenntnis, Gebet Pro- und Kontra-Diskussion: künstlerische Freiheit vs. Respekt vor religiösen Gefühlen Musik, Videoclips, Werbung, Filme Blogs, soziale Netzwerke |
Beurteilen der Rezeption des Jesusbildes in einem Film |
Jesusbilder und theologische Implikationen Pro- und Kontra-Diskussion: künstlerische Freiheit versus Respekt vor religiösen Gefühlen |
Sich positionieren zum christlichen Brauchtum und zum Erleben kirchlicher Feste |
Zusammenhang von Kult und Kultur Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Gestaltung kirchlicher Feste in unterschiedlichen Epochen und Regionen vergessene und neu entstehende Traditionen und Feste Bedeutungserweiterung des Buß- und Bettages durch die Friedensdekade Pro- und Kontra-Diskussion: kirchliche Feste als staatliche Feiertage in einer säkularisierten Umgebung |