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Lehrplan

Oberschule

Evangelische Religion

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:  

für die Klassenstufen 7 und 8                                                    am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9                                                                am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10                                                              am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.  

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung'
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/  

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Evangelische Religion

Ziele und Aufgaben des Faches Evangelische Religion

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Evangelische Religion weckt Bewusstsein und Interesse für die biblische Überlieferung und deren theologische Reflexion sowie für christliche und kirchliche Traditionen. Es orientiert sich an den Werten und Normen des christlich geprägten Kulturkreises und erschließt die religiöse Dimension der Sprache.

Die religiöse und ethische Dimension sind tragende Elemente des Bildungs- und Erziehungsauftrages der sächsischen Oberschule. Gerade der christlich-ethischen Bildung kommt eine Schlüsselfunktion zu, da sie in vielfältiger Weise Möglichkeiten zur Selbstfindung gibt. Sie ermutigt Schüler, sich mit ihren eigenen Begabungen und Grenzen anzunehmen, um Vertrauen zum eigenen Leben zu gewinnen.

Im Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes, deren Bewahrung in der Verantwortung der Menschen liegt, fördert das Fach Evangelische Religion bei den Schülern das Bewusstsein für gesellschaftliche Herausforderungen ihrer Zeit und die Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Durch inhaltlich-fachliches, methodisch-strategisches, sozial-kommunikatives und affektives Lernen werden Grundlagen für ein anwendungsbereites und intelligentes Wissen gelegt. Fachübergreifende Themen, der zunehmende Einsatz digitaler Medien und ganzheitliches Lernen sind weitere Voraussetzungen, das Lernen zu lernen.

Die Grundlagen des Christentums, welche die Christen aller Konfessionen teilen, werden erschlossen, wobei konfessionelle Unterschiede verdeutlicht werden.

Für viele Heranwachsende an sächsischen Oberschulen ist das Fach Evangelische Religion eine Möglichkeit der Begegnung mit Christentum und gelebtem Glauben und der Offenbarung Gottes in Jesus Christus.

Die Schüler werden ermutigt, eigene Ausdrucksformen der Lebensgestaltung zu finden, ihre Identität altersgemäß zu entwickeln und die eigene religiöse Beheimatung zu reflektieren. Das Fach Evangelische Religion kann zur Berufsorientierung beitragen.

In der Auseinandersetzung mit einer säkularisierten und von Multikulturalität geprägten Gesellschaft und einer neuerwachten Religiosität erschließt das Fach Evangelische Religion Wissen über außerchristliche Religionen.

Art. 7 (3) des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, der Art. 105 (1) der Verfassung des Freistaates Sachsen und § 18 des Sächsischen Schulgesetzes erklären, dass das Fach Religion ein ordentliches Lehrfach ist. Dabei tragen Staat und Kirche gemeinsam Verantwortung. Das Fach Evangelische Religion wird „unbeschadet des allgemeinen Aufsichtsrechtes des Freistaates Sachsen nach den Grundsätzen der Kirchen erteilt“ (Art. 105 (2), LV).

Das Fach Evangelische Religion ist vom ökumenischen Geist getragen und offen für alle Schüler.

Im Fach Evangelische Religion findet im Unterschied zur Christenlehre kein Einüben christlicher Glaubenspraktiken statt.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende fachliche Ziele formuliert:

  • theologisches Reflektieren der Vieldimensionalität der Wirklichkeit
  • Auseinandersetzen mit der Bibel, religiös geprägten Traditionen und religiösen Entwicklungen
  • Deuten und Bewerten der christlichen Botschaft und Aufbauen einer eigenen religiösen und ethischen Position
Strukturierung

Der Lehrplan strukturiert sich in vier Lernbereiche, die sachlogisch aufeinander bezogen sind, aufeinander aufbauen und spiralcurricular weitergeführt werden. Die Lernbereiche stehen in einer Wechselbeziehung zueinander und ermöglichen eine innere Lernprogression.

Lernbereich 1:        Die Botschaft der Bibel

Lernbereich 2:        Menschen suchen Gott

Lernbereich 3:        Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart

Lernbereich 4:        Das eigene Leben und unsere Welt

Der Lehrplan ist entsprechend der Stundentafel konzipiert. Kann der Unterricht nur reduziert stattfinden, trifft der Lehrer unter Berücksichtigung der fachlichen Ziele eigenverantwortlich eine Auswahl in den Lernbereichen.

Die Wahlbereiche der Fächer Evangelische Religion und Katholische Religion sind aufeinander abgestimmt, damit sie eine konfessionelle Kooperation problemlos ermöglichen.

Alle Schriftstellen aus der Bibel werden nach den Loccumer Richtlinien angegeben.

didaktische Grundsätze

Das Fach Evangelische Religion spricht die Schüler ganzheitlich an.

Jeder Schüler hat Anspruch darauf, in seinen Eigenheiten, Stärken und Schwächen, Ängsten und Hoffnungen beachtet und ernst genommen zu werden. Um schülergerechtes Lehren und Lernen zu gewährleisten, sollen individuelle Lernvoraussetzungen, Leistungsmöglichkeiten und Interessen der Schüler beachtet werden. Im Fach Evangelische Religion spielen darüber hinaus die Wahrnehmung und Berücksichtigung unterschiedlicher religiöser Sozialisationen und religiöse Entwicklungen selbst eine wichtige Rolle.

Die Reflexion spiritueller Erfahrungen erhält im Fach Evangelische Religion einen angemessenen Raum. Hierzu gehört zum einen die Erfahrung mit Stille und Meditation, zum anderen das Kennenlernen der Spiritualität in Festen und Feiern der christlichen Kirchen.

Konfessionslose Schüler lernen Religion, Christentum und Spiritualität kennen und erhalten die Möglichkeit, in Auseinandersetzung mit evangelischen Lehrpersonen und Mitschülern, eigene religiöse Vorstellungen zu entwickeln.

Das Fach Evangelische Religion vermittelt grundlegende Fähigkeiten der Deutung und des Verständnisses von Symbolen und Metaphern. Das Beherrschen religiöser Sprache und christlicher Symbole trägt dazu bei, Dinge, die hinter der objektiven Wirklichkeit existieren, zu verstehen und zu deuten.

Für die Entwicklung eines reflektierten Demokratieverständnisses werden ergänzend zum Lehrplan für die Klassenstufen 6 und 8 das Unterrichtsmodul „Umgang mit Wahrheit und Wahrnehmung“ und für die Klassenstufe 8 das Unterrichtsmodul „Menschenrechte und Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ angeboten.

Die Lehrkräfte des Faches Evangelische Religion setzen die zwischen der katholischen und evangelischen Kirche vereinbarten Möglichkeiten der konfessionellen Kooperation in die Praxis um, stärken dabei die Gemeinsamkeiten zwischen den Konfessionen und werden konfessionellen Unterschieden gerecht.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 5

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 12 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 14 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Freundschaft hat viele Gesichter
Wahlbereich 2 Miteinander Christ sein
Wahlbereich 3 Heilige des Mittelalters

Klassenstufe 6

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 12 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 14 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Nehmt einander an
Wahlbereich 2 Konfirmation – Firmung – Jugendweihe
Wahlbereich 3 Leben im Kloster

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 20 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 20 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 4 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 6 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Arm und Reich
Wahlbereich 2 Flucht in die Sucht
Wahlbereich 3 Stars, Idole und Vorbilder

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 14 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 12 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Gewissenhaft – Gewissenlos?!
Wahlbereich 2 Höhen und Tiefen des Christentums
Wahlbereich 3 Der Prophet Elia

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 15 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 13 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 8 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Hildegard von Bingen
Wahlbereich 2 Kirche regional zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Wahlbereich 3 Formen des Antisemitismus

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Die Botschaft der Bibel 12 Ustd.
Lernbereich 2 Menschen suchen Gott 6 Ustd.
Lernbereich 3 Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 10 Ustd.
Lernbereich 4 Das eigene Leben und unsere Welt 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Christliche Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts
Wahlbereich 2 Kirche in der Bundesrepublik und in der DDR
Wahlbereich 3 Glück ist ein Geschenk Gottes

Klassenstufe 5

Ziele

Die Schüler reflektieren religiöse Vorstellungen des Alten Testaments und nehmen Symbole im Alltag als religiöses Ausdrucksmittel wahr. Sie erfahren den Sinn von Festen für Gemeinschaften und das eigene Leben.

Die Schüler erweitern ihre Fähigkeit, sich in der Bibel zu orientieren. Sie vertiefen ihre Kenntnisse über ihre Entstehung und Weitergabe. Sie erfahren Kirche in ihrer vielfältigen Bedeutung.

Die Schüler erfahren sich selbst als eigenständige Persönlichkeit. Sie erkennen das Leben in der Gemeinschaft als Herausforderung für ihr eigenes Denken und Handeln in Verantwortung für sich und andere. Sie erweitern ihre Fähigkeit, sich in andere Personen hineinzuversetzen und sie in ihren Gefühlen und Bedürfnissen zu verstehen. Sie erfahren christliche Rituale als Eckpunkte religiösen Lebens.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.

Kennen ausgewählter Aspekte zur Bibel

Vertiefte Weiterführung

Zeitleiste, Zeitrechnung

Bibeldarstellungen

Nachschlagen, Lesetechniken, Markieren, Ordnen, Heftgestaltung, Arbeitsplanung, Visualisieren, Lernen an Stationen

Entstehung

Aufbau

Verbreitung

Bedeutung

Kanonisierung

Verbreitung durch Medien

Beherrschen des Auffindens von biblischen Textstellen

Bibelfußball, Rätsel, Bibelkuchen, Merkvers

Kennen der Geschichte des Volkes Israels anhand von Gestalten im Alten Testament

Zeitleiste

Systematisierung

Nutzung digitaler Medien

Abraham

Josef

Mose

Josua

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen des Volkes Israel mit Gott auf Situationen des eigenen Lebens

Geschwisterkonflikte, Entscheidungs- und Vertrauenssituationen Textarbeit, Rollenspiel

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 12 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse und Schöpfungserfahrungen bei der Gestaltung des menschlichen Lebens

Gott als Schöpfer

Geschichten vom Anfang

Bedeutung der Natur für menschliches Leben

Schönheit der Schöpfung

Lob und Dank

natürliche Gegebenheiten vor Ort erfassen und nutzen

Gen 1,26-28

Sich positionieren zum Umgang mit der Schöpfung durch Gestaltung eines Mediums

Collage, Gedicht, Fotoausstellung, Tanz, Lied, Orff-Instrumente, Videoclip, Comic

Präsentation mit digitalen Medien für interessierte Schüler

Fremd- und Selbstbewertung

Kennen von Gebeten als Form des Sprechens mit Gott

Gebetsformen

Lieder

Psalmen

Meditation, Stilleübungen

innere Differenzierung: Nutzung der Erfahrungen christlich-sozialisierter Schüler, sowie Befragungen von Verwandten durch nicht christlich-sozialisierte Schüler 

Vaterunser (Mt 6,9-13)

andere ausgewählte Gebete

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 14 Ustd.

Kennen des Begriffs Kirche in seiner vielfältigen Bedeutung

Liturgia, Martyria, Diakonia, Koinonia

Kirchenlieder, Orgel

Kirchgemeinde

Berufe in der Kirchgemeinde

Gottesdienstliturgie, Kollekte

evangelische und katholische Konfession

sakrale Gegenstände

Angebote zur Kirchraumpädagogik in Kirchgemeinden nutzen

Kirchenbesuch

Internetrecherche

Kirche als Gebäude

Kirche als Raum für Gottesbegegnung und Gottesdienst

Kirche als Gemeinschaft von Christen

Kirche als Institution

Übertragen des Ablaufes und der Bedeutung des Kirchenjahres auf persönliche und gesellschaftliche Lebensbereiche

persönliche Feste, religiöse Feste, Gedenktage

Memorieren

Lernspiele, Puzzle

Ausgestaltung eines Festes

Komplexität künstlerischer, kultureller, regionaler und religiöser Einflüsse

Anwenden der Kenntnisse und Erfahrungen kirchlicher Feste auf das eigene Leben am Beispiel des Weihnachtsfestes

Weihnachtslieder, Weihnachtsgedichte, Weihnachtsgeschichten

synoptischer Vergleich für leistungsstarke Schüler

Übertragen der Kenntnis eines Symbols als religiöse Sprachform auf das menschliche Leben

Symbol: Baum, Hand, Licht, Regenbogen, Tür

Sinneswahrnehmungen

Sprichwörter, Redewendungen aus dem Volksmund und in der Bibel

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Kennen der grundsätzlichen Gleichheit und Verschiedenheit von Menschen

Erfahrungen, Bedürfnisse, Fähigkeiten, Verhalten

Fantasiereisen, Stilleübungen, Körpersprache, Sinneswahrnehmungen

Darstellen von Gefühlen mit verschiedenen Ausdrucksmitteln 

Kennen von lebens- und gemeinschaftszerstörenden Verhaltensweisen

Konsumverhalten

Suchtgefährdung

Spielsucht

Cybermobbing, Cybergrooming

sexueller Missbrauch

Stärkung der Persönlichkeit

Achtung von Nähe und Distanz, Unterscheidung von intim und öffentlich

Präventivmaßnahmen

Kreative Formen der Erarbeitung

Rollenspiel, Entscheidungsspiel, Fallbeispiel

Missbrauch und Suchtverhalten in der digitalen Welt

Drogenmissbrauch

Anwenden biblischer Grundsätze auf den Umgang der Menschen mit sich selbst und anderen

Goldene Regel, Mt 7,12; Doppelgebot der Liebe, Lk 10,27; Verhaltensregeln Dekalog, Ex 20,2-17, Umgang mit Fremden, Lev 19,33f.

Verhalten in der Familie, unter Freunden, in der Klasse

Toleranz

Kinderrechte UNO

Wahlbereich 1: Freundschaft hat viele Gesichter

Kennen der Bedeutung von Freundschaft für das eigene Leben

Grenzen respektieren, Konflikte überwinden, Vertrauen gewinnen

wahre – falsche Freunde

Clique

Eigenart von Freunden

Behinderte

Freunde bringen einen Gelähmten zu Jesus, Mk 2,1-12

David und Jonathan, 1 Sam 18,1-4

Menschen unterschiedlicher Sozialisation, Herkunft und Nationalität

Freundschaft mit Tieren

Streit, Versöhnung

Steckbrief, Arbeit mit Fotos, Elf-Wort-Gedicht, Rollenspiele, Erzählungen, Lieder, Textarbeit, Comics, Briefe, Nutzung digitaler Medien

mein bester Freund

Freunde, die anders sind

Freundschaft Jungen – Mädchen

Wahlbereich 2: Miteinander Christ sein

Einblick gewinnen in das Leben katholischer, orthodoxer und freikirchlicher Christen in unserem Land

Besuch einer katholischen Kirche

Besuch einer orthodoxen Kirche

Besuch einer freikirchlichen Gemeinde

Besuch eines Gottesdienstes einer anderen Konfession

Gespräch mit Christen anderer Konfessionen

Gespräch mit einem Prediger

Ökumene

Fronleichnam

Elternbefragung, Schülerbefragung, gemeinsame Zeitung erarbeiten

Wahlbereich 3: Heilige des Mittelalters

Kennen ausgewählter Aspekte des Lebens der Elisabeth von Thüringen

Merkmale Heiliger, Heiligsprechung

Lebenslauf

Geschichten und Legenden

sich für andere einsetzen, gemeinsam etwas tun

Engagement in verschiedenen Lebensbereichen

Redensarten untersuchen: „Ein Tropfen auf dem heißen Stein.“

Bildinterview, Steckbrief

Klassenstufe 6

Ziele

Die Schüler erweitern ihre religiöse Sprachfähigkeit hinsichtlich der Verwendung und Deutung von Symbolen und Gleichnissen. Sie entwickeln ihre Wahrnehmungsfähigkeit beim Erkennen der Welt.

Die Schüler nehmen Stellung zu Gottesvorstellungen, insbesondere des Neuen Testaments, sie formulieren und reflektieren ihre eigenen Gottesvorstellungen. Sie erwerben Kenntnisse über Zeit und Umwelt Jesu und stellen Parallelen zu heutigen Lebensformen des Judentums her. Sie erweitern ihr Wissen über christliche Feste und reflektieren deren Entwicklung.

Die Schüler reflektieren Angebote christlichen Glaubens zur Lebensbewältigung und erkennen durch die christliche Botschaft die besondere Zuwendung Gottes zu den Menschen und deren Konsequenz für das menschliche Handeln.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.

Kennen ausgewählter Aspekte des Judentums zur Zeit Jesu

politisch-religiöse Gruppierungen

Berufe

Sabbat

Tempel, Synagoge

Gebetsformen

Naturmaterialien

Bau eines Dorfes zur Zeit Jesu für handwerklich begabte Schüler

Gruppenarbeit, Rollenspiel

geographische, wirtschaftliche und politische Verhältnisse

jüdischer Glauben und jüdisches Leben

Kennen der jüdischen Herkunft Jesu und seiner Auseinandersetzung mit der jüdischen Glaubenspraxis

Stammbaum Jesu, Mt 1,1-17

Ährenraufen am Sabbat, Lk 6,1-5

Der barmherzige Samariter, Lk 10,25-37

Kennen ausgewählter neutestamentarischer Gleichnisse und deren Deutungen

Gleichnis vom Senfkorn, Mk 4,30-32

Gleichnis vom verlorenen Sohn, Lk 15,11-32

Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg, Mt 20,1-16

Gestalten von Gleichnissen in Bild und Spiel, in Gruppen- oder Partnerarbeit

als Spiegelbild unseres Lebens

als Fenster zum Reich Gottes

als Bildworte für das Wesen Gottes

Sich positionieren zu eigenen und fremden Wertvorstellungen vor dem Hintergrund der neutestamentarischen Gleichnisse

Verhältnis Vater – Sohn, Eltern – Kinder, Geschwister

Bedürftigkeit

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 12 Ustd.

Einblick gewinnen in ausgewählte Aspekte christlicher Gottesvorstellungen

Gottesbilder, Erfahrbarkeit Gottes

Ps 150; Mt 17,1-9

Ex 3; 1Kön 19; Apg 17,16-34

Joh 1,14; Mt 28,16-20

Darstellungsformen in bildender Kunst, Musik, Film und digitalen Medien

Herrlichkeit Gottes

Unvorstellbarkeit

Menschwerdung

Dreifaltigkeit Gottes

Sich zu Gottesvorstellungen positionieren

Beispielgeschichten:

Leo Tolstoi: „Schuster Martin“, Margaret Fishback Powers: „Spuren im Sand“

Text- und Gestaltungsarbeiten, Rollenspiel

Kennen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses

Lückentext, Laufdiktat, Gliederung

Kennen des Lebensweges eines ausgewählten Glaubenszeugen

Martin Luther King

Albert Schweitzer

Elisabeth von Thüringen

Mutter Teresa

Auseinandersetzung mit medial vermittelten Lebenswegen

Interview

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 14 Ustd.

Übertragen der Osterbotschaft und deren Bedeutung für den christlichen Glauben auf das eigene Leben

Passions- und Ostererzählungen

Bedeutung des Abendmahls, Mt 26,17-30

Auferstehungsglaube

Gleichnis vom Weizenkorn, Joh 12,24-26

Textarbeit, Nachschlagen, Bildbetrachtung, Metaphern

Abendmahl

Passion

Ostern

Übertragen der Kenntnisse vom Symbol Kreuz auf den christlichen Glauben

Kreuz aus verschiedenen Materialien

Sprichwörter, Geschichten, Laufdiktat

Kennen von Taufe und Abendmahl als Sakrament

Sakrament als Wort- und Zeichenhandlung Gottes

Taufe: Aufnahme-, Berufungs- und Reinigungsritus, verschiedene Formen der Taufe (Kinder- und Erwachsenentaufe)

Abendmahl: Brot und Wein als Symbol der Liebe, Annahme

Vergebung der Sünden

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Anwenden des Dekalogs (Ex 20,2-17) und biblischer Beispielgeschichten auf den Umgang

Jakob und Esau

Josef

Jesus und Petrus

Mt 18,15-22

Situationsanalysen, Beispielgeschichten aus dem Alltag

Sokrates: „Die drei Siebe“

Memorieren, Rollenspiel, Vertrauensspiel, kreatives Schreiben

mit Wahrheit und Lüge

in Konfliktsituationen

Beurteilen von Medien als Einflussfaktor auf Moralvorstellungen und Werte

Produktion

Konsum

Werbung

Interview, Zeitungsrecherche

Wahlbereich 1: Nehmt einander an

Kennen von Geschichten aus dem Neuen Testament über Annehmen und Angenommenwerden

Röm 15,7

Versöhnung

Jesus und Kinder, Mt 19,13-15

Jesus und Kranke, Mk 1,40-45; Mk 10,46-52; Lk 17,11-19

Jesus und Fremde, Mt 15,21-28

Jesus und Ausgestoßene, Lk 7,36-50; Lk 19,1-10; Joh 8,1-11

Jesus und Arme, Mk 12,41-44

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen des Annehmens und Angenommenseins auf das eigene Leben

Gen 1,27

Erzählungen, Rollenspiel, Kreatives Schreiben

Wahlbereich 2: Konfirmation – Firmung – Jugendweihe

Kennen von Konfirmation als Ausdruck

Bestätigung der Taufzusage

Segen auf den Lebensweg

Konfirmationsspruch

Übernahme Patenamt

Rechte und Pflichten als Gemeindeglied

Schülerbefragung, Textarbeit

persönlicher Entscheidung

des Erwachsenwerdens

des Bekenntnisses

 

Rechte und Pflichten als Gemeindeglied

Schülerbefragung, Textarbeit

Sich positionieren zu Initiationsriten

Konfirmation, Firmung

Jugendweihe, Initiationsriten Konfessionsfreier und anderer Religionen

Besiegelung durch den Heiligen Geist, Firmspruch, Firmname

Feierlichkeiten

Pro- und Kontra-Diskussion, Rollenspiel

Wahlbereich 3: Leben im Kloster

Kennen des Klosterlebens und anderer kommunitärer Lebensweisen als Form der Nachfolge Jesu

Berufung zu einer besonderen Lebensweise

Franz von Assisi, Benedikt von Nursia, Hildegard von Bingen

weitere kommunitäre Formen: Diakonissen, Bruderschaft von Taizé, Christusträger, Zisterzienser

Tagesablauf

Regeln des gemeinschaftlichen Zusammenlebens

„ora et labora“

Kloster-Arbeitsbogen

Steckbriefe, Schülerreferat, Lernen an Stationen

Exkursion in ein Kloster

Klassenstufe 7

Ziele

Die Schüler erweitern ihr Wissen über christliche Feste und reflektieren deren Entwicklung. Sie formulieren und reflektieren Deutungsmöglichkeiten von biblischen Wundergeschichten und Symbolen. Sie erweitern ihr Wissen über den Islam und positionieren sich zur medialen Vermittlung islamischer Glaubensvorstellungen.

Anhand biblischer Gestalten erweitern die Schüler ihr Wissen über die Geschichte des Volkes Israel und übertragen dessen Erfahrungen auf ihr eigenes Leben.

Die Schüler werden sich bewusst, dass sie sich in einer besonderen Entwicklungsphase befinden, die ein wichtiger Bestandteil ihres Lebensweges ist. Sie entwickeln die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur ethischen Reflexion ihres Handelns.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 20 Ustd.

Einblick gewinnen in die Entstehung, Fortführung und Bedeutung des Davidischen Königtums

Entstehung Königtum, 1Sam 8

Saul, David, Salomo

Auswahl aus 1Sam 16 – 31 und 2Sam 11 – 12

Gottes Verheißung, 2Sam 7

Jesus als „Sohn Davids“, Mt 1

Einblick gewinnen in die Situation der Frauen in Israel zur Zeit des Alten Testaments am Beispiel des Buches Rut

Situation der Witwen und Waisen

Rut als Ausländerin, Liebende, emanzipierte Frau, Vorbild

Sich zum Handeln Ruts positionieren und Konsequenzen für das eigene Leben ziehen

Interview, Rollenspiel

Gestalten einer medialen Präsentation zum Buch Rut

Lebensweg, Interview

kreative Arbeit mit Bildern, kreatives Schreiben

Übertragen der Kenntnisse über Wunder Jesu auf Lebenssituationen heute

Wunder im Alltag, Redewendungen, Lieder

Wunder Jesu

Mk 7,31-37; Mk 2,1-12; Mt 20,29-34; Mk 10,46-52; Lk 8,26-39; Mk 6,30-44

Bibliodrama

Sich zu Wundergeschichten als Glaubensgeschichten positionieren

Podiumsdiskussion

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 20 Ustd.

Anwenden des Symbols Weg auf das eigene Leben

Labyrinth, Sprichwörter

Fantasiereise, Märchen, Collage, Bild

Kennen ausgewählter Aspekte der Religion des Islam

Muslime in Vergangenheit und Gegenwart

Prophet Mohammed, Pflichten, Gottesverständnis, Menschenbild, Jesus im Koran

Lernen an Stationen, Präsentation mit digitalen Medien

Begegnung mit Muslimen, Besuch einer Moschee

Sich positionieren zur Gestaltung des Zusammenlebens mit Muslimen

Begegnung mit unterschiedlichen islamischen Strömungen und Herkunftsländern

religiöse und kulturelle Traditionen der Muslime in der pluralistischen Gesellschaft

Umgang mit Stereotypen und Islamfeindlichkeit

Medieneinflüsse erkennen, aufarbeiten und beurteilen

Kennen verschiedener Formen des Aberglaubens

Formen

Erscheinungsweisen

Herkunft

Spiritismus, Okkultismus, Satanismus

Vergleich Glaube – Aberglaube, Dtn 18,9-12; Mt 8,28-34, Mt 12,22-30

weiterführende Literatur für interessierte Schüler

Internetrecherche

Alltagserfahrungen

Medieneinflüsse

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 4 Ustd.

Kennen des Pfingstfestes

Fest des Heiligen Geistes

Apg 2,1-47

Kennen der Symbole Feuer, Wind und Taube und deren Anwendung auf das Pfingstfest

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 6 Ustd.

Kennen der Besonderheiten des Erwachsenwerdens

Pubertät

Selbstvertrauen entwickeln

Engagement entwickeln

Vorbilder, Idole, Jugendkulturen

Vermarktung der Sexualität

Gruppendynamik

Biographien

Medieneinflüsse erkennen und aufarbeiten

körperliche und psychische Veränderungen

Sexualität

Generationenkonflikt

Bedeutung von Freundschaften

sich verlieben

Beurteilen unterschiedlicher Positionen zum Sinn des Lebens

christliches Menschenbild

Verantwortung für andere

Nächstenliebe

Rollenspiel

Wahlbereich 1: Arm und Reich

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen aus biblischen Erzählungen über Arm und Reich auf entsprechende Situationen in der persönlichen Wirklichkeitserfahrung

Begriffsklärung: Armut, Reichtum

Teufelskreis der Armut

Der reiche Kornbauer, Lk 12,16-21

Vom reichen Mann und dem armen Lazarus, Lk 16,19-31

Die Gefahr des Reichtums, Lk 18,18-27

Selbsterfahrungsübungen zum Thema „Teilen“, Rollenspiel, Textarbeit

Wahlbereich 2: Flucht in die Sucht

Sich positionieren zur Suchtproblematik

Begriff: Sucht

Ursachen und Formen von Sucht

Sehnsüchte, Suche, Neugierde

Problemverschleierung, Ängste

Problemlösung, sich der Wirklichkeit stellen

Beeinflussung durch andere, Gruppenzwang

Selbstbewusstsein

„Ich kann nein sagen.“

Doping

Placemat, Rollenspiel, Karussell

Prävention

Schutz

Wahlbereich 3: Stars, Idole und Vorbilder

Kennen der Unterschiede: Stars, Idole, Vorbilder und der Problematik medialer Darstellungen

überzogene Lebensbilder

realistische Lebensbilder

Einfluss von Medien

Lebensziele

Starkult, „Vergötterung“, Schönheitsideale

Idole aus Musik, sozialen Netzwerken, Film, Fernsehen, Sport, Kunst, Mode, Literatur

Vorbilder aus der Bibel: David, Daniel, Josef

Geld und Ruhm als Lockmittel

Einsamkeit

Privatleben, Privatsphäre

Nachahmung als Rollenübernahme

Sich positionieren zu Lebensweisen von Stars, Idolen und Vorbildern

Analyse von Printmedien, Filmen, Videoclips, Musik und Darstellungen im Internet

Rollenspiele, Kreatives Schreiben, Pro- und Kontra-Diskussion

Klassenstufe 8

Ziele

Die Schüler erweitern ihr Wissen über die Wurzeln des Christentums und vergleichen dieses mit dem Judentum. Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für Gefährdungen, die von modernen religiösen Strömungen ausgehen.

Sie formulieren und reflektieren Deutungsmöglichkeiten von Symbolen.

Die Schüler erfahren Jesus Christus und den Propheten Amos als biblische Personen, die sich kritisch mit der Geschichte des Volkes Israel und ihrer Zeit auseinander setzten. Sie erweitern ihre Kenntnisse über die Geschichte der Kirche, setzen sich mit deren Bedeutung in Gegenwart und Zukunft auseinander und entwickeln Motivation zu einem Leben aus dem christlichen Glauben.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 16 Ustd.

Kennen von prophetischem Handeln am Beispiel Amos

Amos als unbequemer Streiter im Auftrag Gottes

Berufung

Gerechtigkeit

Anklagen

Visionen

Thesenplakat, Zeitung

Kennen von Jesus Christus und ausgewählter Aspekte seiner Botschaft

Jesus-Darstellungen in Musik, Kunst, Internet und Film

Jesus als Mensch, Jesus als Gott

Messiasgedanke

Gesellschaftskritik

Flavius Josephus, Tacitus, Sueton, Plinius d. J.

synoptischer Vergleich

Textvergleiche, Interview, Schülerreferat, Stilleübungen, Sinneswahrnehmungen

außerbiblische Quellen

Botschaft vom Reich Gottes

Gleichnis vom Weizenkorn, Joh 12,24-26

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 14 Ustd.

Kennen des Judentums als älteste monotheistische Weltreligion

Tora, Alltag, Feste, Brauchtum, Speisevorschriften, Gegenstände

Juden im Mittelalter

Vergleich zum Christentum  

Quellenarbeit, Internetrecherche

auserwähltes Volk

jüdisches Zeit- und Geschichtsverständnis

Einblick gewinnen in jüdisches Leben in Deutschland im 20. und 21. Jahrhundert

jüdische Gemeinden und Organisationen

Bedeutung der Juden für Kunst, Handel und Wissenschaft in der sächsischen Geschichte

Shoa/Holocaust

Gedenkkultur, Stolpersteine

aktuelle Erscheinungsformen des Antisemitismus

Besuch einer Synagoge, eines Gottesdienstes

Besuch eines Gedenkortes

Einblick gewinnen in religiöse Sondergemeinschaften

Religionsfreiheit Art. 4 GG

Begriffsklärung: Kirche – Freikirche – religiöse Sondergemeinschaft – „Sekte“

spirituelle Angebote, seriöse und unseriöse Heilsanbieter

Manipulation und Radikalisierung in traditionellen und digitalen Medien

Analyse medialer Angebote

Beratungsstellen für Weltanschauungsfragen

Kennen einer religiösen Sondergemeinschaft

Auswahl nach regionalen Besonderheiten

Zeugen Jehovas

Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten Tage

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 12 Ustd.

Kennen der Ursachen und Auswirkungen der Reformation

Ängste und religiöse, politische und wirtschaftliche Missstände im späten Mittelalter, Machtmissbrauch der Kirche

Gottesverständnis, Rechtfertigungslehre, Röm 1,16f.; Röm 3,23f.: Tit 3,4-7

Evangelische und Katholische Kirche

Textbearbeitung, Bildbetrachtung, Gruppenarbeit, Rollenspiele

Lernen an Stationen

Frömmigkeit des Mittelalters

Martin Luther

Rechtfertigungslehre

Reformation in Sachsen

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 8 Ustd.

Einblick gewinnen in Entstehung und Bedeutung von christlichen Hilfswerken am Beispiel der Diakonie

Definition Diakonie

Johann Hinrich Wichern, Friedrich von Bodelschwingh, Theodor Fliedner

Aufgaben der Diakonie damals und heute

Brot für die Welt, Caritas

Besuch einer diakonischen Einrichtung

traditionelle und digitale Medien auswählen, gestalten und verbreiten

Collage, Plakat, Bilder, Druckerzeugnisse, Hör- und Videobeiträge

Übertragen der Kenntnisse und Erfahrungen der Diakonie auf das eigene Leben

Notwendigkeit von diakonischem Handeln

Möglichkeiten, Grenzen, Motivationen

Definition Helfen

Kooperation mit außerschulischen Partnern

mediale Präsentation

Helfen als Aufgabe des Einzelnen

Ehrenamt

Vorstellung sozialer Berufe

Kennen des Symbols Brot und dessen Anwendung im Alltag

Sinneswahrnehmungen

Wahlbereich 1: Gewissenhaft – Gewissenlos?!

Beurteilen des Einflusses des Gewissens auf Entscheidungen

Röm 2,14f.

Gewissensbildung

Strafen, Verzeihen

Medien analysieren und bewerten

Untersuchungen zu Angeboten im Internet

Pro- und Kontra-Diskussion, Textarbeit, Collage

im eigenen Leben

in der Gesellschaft

Wahlbereich 2: Höhen und Tiefen des Christentums

Kennen ausgewählter kirchengeschichtlicher Ereignisse und ihrer Folgen für Mitteleuropa

Christen im Römischen Reich

Konstantinische Wende

Ausbreitung des Christentums in Europa

Kirche im Mittelalter

Kirche im Nationalsozialismus

Kirche in der DDR

Kirche heute

Internetrecherche, Textarbeit, fiktives Interview

Wahlbereich 3: Der Prophet Elia

Kennen des Propheten Elia

Lebensbild

1Kön 18,18-39

Bezüge zum Propheten im NT

Lk 9,8.19.30.33

Lucas Cranach d. J.: Elia und die Baalspriester, 1545

Textarbeit, Entscheidungsspiele

Klassenstufe 9

Ziele

Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse über den Ursprung und die Geschichte der christlichen Kirche. Ihnen werden die Zusammenhänge von Wirklichkeits- und Glaubenserfahrungen bewusst. Sie erweitern ihre Fähigkeit, religiöse Symbole hinsichtlich ihrer Verwendung zu erkennen, zu deuten und zu reflektieren.

Die Schüler lernen die Bergpredigt als Zusage Gottes und als Maßstab für gegenwärtiges und zukünftiges menschliches Handeln kennen und finden darin Eckpunkte für ihr Leben. Sie sind in der Lage, existenzielle Fragen der Menschheit zu erkennen, zu diskutieren und für sich selbst Lösungsansätze zu finden. Dabei lernen sie, Verantwortung für ein würdevolles Miteinander zu übernehmen.

Die Schüler erweitern ihr vorläufiges Weltbild und lernen die Religionen des Hinduismus und Buddhismus kennen.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 15 Ustd.

Kennen der Anfänge der christlichen Kirche

Paulus, Missionsreisen

Urgemeinde

Christenverfolgung

Konstantinische Wende

Kartenarbeit

Kennen der Bergpredigt (Mt 5-7) und der Feldpredigt (Lk 6,20ff.) in Auszügen

Grundlage menschlichen Handelns heute

Vergleichende Textarbeit, Kreatives Schreiben

Collagen, Plakate

Lieder

Aufbau

Seligpreisungen

Salz und Licht

Feindesliebe

Vaterunser

Sich positionieren zu Aussagen der Bergpredigt

Selbsteinschätzung

Kennen verschiedener Deutungen des Geschehens am Kreuz und wichtiger neutestamentarischer Aussagen über Jesu Kreuzigung und Auferstehung

Sünde, Offb 1,5 und 2 Kor 5,19-21

Satan, Hebr 2,14

Gesetz, Gal 2,16

Tod, Röm 6,23

Freiheit, Gal 5,1

Jesu Leben als Lösegeld, Mk 10,45

Geschenk des Ewigen Lebens, Joh 3,16

gerecht aus Gnade, Röm 3,23f.

Kinder Gottes, Gal 3,26; 4,5

Befreiung von Sünde, Satan, Gesetz und Tod

Erlösung

Vergebung

Erhöhung

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 13 Ustd.

Einblick gewinnen in den Hinduismus

Religion Indiens

Götter

Reinkarnation

Kastensystem

Mahatma Gandhi

Meditation

Internetrecherche, mediale Präsentation

Kennen der buddhistischen Lehre

Siddharta Gautama (Buddha)

die vier Edlen Wahrheiten

der Edle achtfache Pfad

Nirwana

buddhistische Strömungen

Vergleich mit Christentum

weiterführende Literatur für interessierte Schüler

Nutzung der Sachkompetenz von Schülern mit Migrationshintergrund

Kennen der Vielfalt religiöser Angebote und Psychokulte

Einstiegssituationen aus dem Alltag

Methoden der Mitgliederwerbung

Ansprechphase, „Love-bombing“, „snapping“, „programming“, Kontaktabbruch

Esoterik, New Age

Fundamentalismus

Fallbeispiele, vergleichende Textarbeit, digitale Präsentation

Expertengespräch: Beratungsstellen für Weltanschauungsfragen

Rollenspiel

Internetrecherche

mediale Einflüsse als Mittel der Mitgliedergewinnung

Formen der Abhängigkeit

 

Fundamentalismus

Fallbeispiele, vergleichende Textarbeit, digitale Präsentation

Expertengespräch: Beratungsstellen für Weltanschauungsfragen

Rollenspiel

Internetrecherche

Beurteilen des religiösen Marktes

Defizit zwischen eigenen Bedürfnissen, Erwartungen und Angeboten aus Gesellschaft, Kirche und Familie

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 8 Ustd.

Übertragen der Kenntnisse über die evangelische und katholische Kirche auf das Lebensumfeld der Schüler

Konfessionen

Sakramente

Kennen der evangelischen und katholischen Kirche im Lebensumfeld

Gemeindeleben

Ökumene

Besuch einer katholischen Kirche

Kennen der Vielschichtigkeit religiöser Symbole am Beispiel des Symbols Wasser

Sinneswahrnehmungen

Taufwasser

Jahrhundertflut, Fluterfahrungen

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 14 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse und Erfahrungen über Sterben, Tod und Auferstehung auf das eigene Leben und auf Probleme in der Gesellschaft

Trauerrituale, Trauerphasen

Todesanzeigen

Tod in der säkularisierten Welt

Friedhofsbesuch

Sterbephasen nach E. Kübler-Ross

Auferstehungshoffnung, 1Kor 15

Vergleich Paulus – Platon

Aktive und passive Sterbehilfe

Menschenwürdiges Sterben

Hospizbewegung

Pro- und Kontra-Diskussion

Sich positionieren zum verantwortungsvollen Umgang mit Liebe, Partnerschaft und Sexualität

Begriff Liebe

Aussagen der Bibel, kirchliche Traditionen

Vorstellungen und Wünsche

Liebe und Partnerschaft

Liebe und Sexualität

Schwangerschaft

Heterosexualität, Homosexualität, Intersexualität, Transsexualität

Krisen und ihre Bewältigung

Warencharakter, Pornografie und Werbung in traditionellen und digitalen Medien

kreatives Schreiben

Wahlbereich 1: Hildegard von Bingen

Kennen der Hildegard von Bingen

Lebenslauf

Prophezeiungen und Visionen

medizinische Kenntnisse

naturwissenschaftliche Kenntnisse

musikalische Kompositionen

Klostergründung

Gebete und Gedichte

theologische Kenntnisse

Arbeit mit Naturmaterialien, Musikbeispiele hören, Textarbeit

als außergewöhnliche Frau ihrer Zeit

als Frau in der Nachfolge Jesu

Wahlbereich 2: Kirche regional zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Kennen regionaler Kirchengeschichte zu Beginn des 20. Jahrhunderts

Rolle in den Weltkriegen

Nationalsozialismus

Missbrauch von Religion und Kirche

Widerstand gegen Willkür, Diktatur und Irrlehren

Recherche vor Ort

Wahlbereich 3: Formen des Antisemitismus

Beurteilen verschiedener Formen des Antisemitismus

Begriff Antisemitismus

Wurzeln des Antisemitismus: religiös, wirtschaftlich, rassistisch, politisch

Antisemitismus in der Geschichte

Pogrome

Protokolle der Weisen von Zion

Friedhofschändung

Pro- und Kontra-Diskussion, Placemat

Klassenstufe 10

Ziele

Die Schüler vertiefen ihre interreligiösen und interkulturellen Kompetenzen, sowie ihre Kenntnisse zur Geschichte des jüdischen Volkes und sind in der Lage, deren politische Dimension zu verstehen und zu bewerten.

Die Schüler erkennen religiöse Symbole im Alltag und deuten sie.

Die Schüler setzen sich mit Fragen auseinander, die Menschen angesichts ihrer Erfahrungen mit Leid, Sterben, Tod und Krisenbewältigung in einer säkularisierten Welt bewegen. Sie lernen, das Verhältnis der Menschen zur Schöpfung zu überdenken und zu einem bewussten Umgang mit der anvertrauten Natur zu kommen.

Die Schüler verstehen den Zusammenhang von Freiheit und Verantwortung und entwickeln persönliche Kritikfähigkeit und Toleranz.

Lernbereich 1: Die Botschaft der Bibel 12 Ustd.

Einblick gewinnen in Theorien zur Entstehung der Welt und des Weltalls durch Nutzung ausgewählter Medien

Urknalltheorie, Evolutionstheorie

Recherche: Bibliothek, Internet

Anwenden der Kenntnisse über die biblischen Schöpfungsberichte im Vergleich mit naturwissenschaftlichen Weltentstehungstheorien

Weltbilder

Schöpfungsmythen in anderen Völkern

Vergleich der biblischen Schöpfungsberichte

Joseph Haydn: „Die Schöpfung“

Kennen von Glauben und Wissen als zwei verschiedene und zugleich zusammenhängende Zugänge zur Wirklichkeit

naturwissenschaftliche Methoden

Modellvorstellungen

Glaube

Urvertrauen

Sich positionieren zum Schöpfungsauftrag und zur Übernahme von Verantwortung

Bebauen und Bewahren

Gen 1,26-28

Umweltzerstörung

Jörg Zink: „Die letzten sieben Tage“

Fallanalyse

vergleichende Textarbeit, Plakat, Collage, Flugblatt, Karikatur

Innere Differenzierung nach Neigung und Interesse in Partner-, Gruppen oder Einzelarbeit

im eigenen Leben

in der Gesellschaft

Lernbereich 2: Menschen suchen Gott 6 Ustd.

Gestalten eines Verhaltenskodexes für das Zusammenleben von Menschen verschiedenen Glaubens

Weltreligionen

grundlegende Aussagen

Hans Küng: Weltreligionen – Weltfrieden – Weltethos

Gefahr des Fundamentalismus

mediale Präsentation in Eigenverantwortlichkeit erstellen

Lernbereich 3: Erfahrungen mit Christen und Kirche in Geschichte und Gegenwart 10 Ustd.

Sich positionieren zum Verhältnis von persönlicher Freiheit und Verantwortung für sich selbst und andere

Frieden

Politik

in den Grundrechten des Grundgesetzes

soziale Gerechtigkeit

Sich positionieren zum Verhältnis von Juden und Christen in Geschichte und Gegenwart

Pogrome

Antisemitismus

Kirche im Nationalsozialismus, Haltung der Kirche zur Judenverfolgung, Pfarrernotbund

christlich-jüdischer Dialog

Rechtsradikalismus, Rechtsextremismus

Phänomene gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit

Nahost-Konflikt

Steven Spielberg: „Schindlers Liste“

Medieneinflüsse erkennen, aufarbeiten und beurteilen

Shoa

Bekennende Kirche und Barmer Erklärung

Staat Israel

Lernbereich 4: Das eigene Leben und unsere Welt 12 Ustd.

Übertragen biblischer Kenntnisse und Erfahrungen vom Umgang mit Leid auf das Leben

Buch Hiob, Passion Christi

Theodizeefrage

Leid in der Welt

Religiös-ethische und rechtliche Aspekte

Kreatives Schreiben, Rollenspiel

Sich positionieren zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Leben und Sterben

Vergänglichkeit und Kostbarkeit des Lebens

Anwenden der Kenntnisse über das Erkennen und Deuten von Symbolen

Symbole in Musik, Kunst, Internet, Film und Fernsehen, Werbung, usw.

auf das Leben im Alltag

Medien auswählen und nutzen

in Medien

Wahlbereich 1: Christliche Persönlichkeiten des 20. Jahrhunderts

Sich positionieren zu verschiedenen Ansätzen christlicher Lebensgestaltung am Beispiel ausgewählter Persönlichkeiten

Nachfolge Jesu

Gottes- und Nächstenliebe

Weltgestaltung im Dienst am Reich Gottes

Martin Luther King, Dietrich Bonhoeffer, Albert Schweitzer, Papst Johannes XXIII., Mutter Teresa, Maximilian Kolbe, Roger Schütz

Nachschlagewerke

Steckbrief, fiktives Interview, Bildinterview, Zeitungsrecherche

Wahlbereich 2: Kirche in der Bundesrepublik und in der DDR

Kennen unterschiedlicher Entwicklung der Kirchen in der DDR und in der Bundesrepublik Deutschland

Kirche in der Diktatur

Junge Gemeinde

Bausoldaten

Kirche in der Demokratie, in pluraler Gesellschaft

GG, Art. 4

Sich positionieren zu Fragen der Übernahme gesellschaftlicher Verantwortung als Christ

Mitarbeit in kommunalen, öffentlichen und staatlichen Einrichtungen

Übernahme von Leitungsfunktionen

Befragungen, Interview, Textarbeit, Internetrecherche

Wahlbereich 3: Glück ist ein Geschenk Gottes

Sich positionieren zur These: “Glück ist ein Geschenk Gottes.“

Begriff: Glück, Unglück

Beispiele aus dem Alltag

Redensarten, Sprichwörter

Geschichten vom Glück, Glück haben, glücklich sein

Lebenssinn, Segen Gottes

Seligpreisungen, Mt 5,1-12

Collagen, Plakate, Placemat, Gruppenpuzzle

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