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Lehrplan

Oberschule

Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

2014/2019

 

Impressum

Der Lehrplan tritt am 1. August 2019 in Kraft.

Der Lehrplan wurde erstellt durch herkunftssprachliche Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

und durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdener Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

2019 redaktionell überarbeitet.

Herausgeber
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
https://www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

Ziele und Aufgaben des Faches Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der herkunftssprachliche Unterricht ist Teil des Gesamtkonzepts „Sprachliche Bildung“ (Comenius-Institut. 2004). Er leistet einen Beitrag zur sprachlichen Orientierung der Schüler, zur aktiv gelebten Mehrsprachigkeit an der Schule und fördert Mehrsprachigkeit als Ressource mit individueller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Schule trägt aktiv zur Wertschätzung der Herkunftssprache bei und unterstützt die herkunftssprachliche Bildung der Schüler mit Migrationshintergrund.

Mehrsprachiges Aufwachsen beeinflusst die gesamte Sprachentwicklung ebenso wie die Identitätsbildung. Der herkunftssprachliche Unterricht berücksichtigt, dass Schüler in der Gesellschaft Mehrfachzugehörigkeiten entwickeln und nicht nur eine bestimmte Kultur repräsentieren. Er geht auf Fragen, Gewohnheiten und Haltungen ein, die sowohl mit der Migrationssituation als auch mit dem Herkunftsland zusammenhängen.

Durch den Unterricht in der Herkunftssprache werden die Schüler ganzheitlich in ihrer sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung unterstützt. Er trägt auch dazu bei, vielfältige Methoden und Arbeitstechniken für lebensbegleitendes Lernen zu festigen.

Der herkunftssprachliche Unterricht bezieht bewusst Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen der Schüler ein und setzt sie zueinander in Beziehung. Er erweitert den Zugang zur herkunftssprachlichen Lebenswelt.

Der vorliegende Lehrplan bildet die Grundlage für den herkunftssprachlichen Unterricht, der den Unterricht in der zweiten Fremdsprache ersetzt.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des herkunftssprachlichen Unterrichts zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

  • Entwickeln mündlicher und schriftlicher Kommunikationsfähigkeit
  • Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung fachbezogener Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache
Strukturierung

Der Erwerb der Herkunftssprache erfolgt in drei Stufen. Das jeweils in der Sprachbeherrschung zu erreichende Niveau bezieht sich auf den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen (GER).

Teillehrgang Klassenstufen Niveaustufe laut GER
Grundlagenlehrgang 6/7 A 1
Aufbaulehrgang 8/9 A 2
Vertiefungslehrgang 10 A 2+/in Teilbereichen des mündlichen Sprachgebrauchs B1

Für den Grundlagen- und Aufbaulehrgang werden Zielstellungen klassenstufenübergreifend formuliert, damit Schulen eigenverantwortlich die Erarbeitung der Lerninhalte gestalten können. Diese Handlungsspielräume berücksichtigen zudem die unterschiedlich verlaufende Lernprogression in der Herkunftssprache und erlauben eine Bezugnahme auf Individualität und Leistungsvermögen der Schüler.

Die Teillehrgänge sind in Lernbereiche zu folgenden Leitthemen gegliedert:

  • Familie und Freunde
  • Wohnen
  • Freizeit
  • Lern- und Arbeitswelt
  • Reisen
  • Feste und Feiertage

Im Sinne einer spiralcurricularen Gestaltung werden im Vertiefungslehrgang die im Grundlagen- und Aufbaulehrgang erarbeiteten Leitthemen und Sprachhandlungsfähigkeiten vertieft und erweitert. Im Vertiefungslehrgang ist hingegen der Lernbereich Wohnen nicht explizit ausgewiesen, sondern in die anderen Lernbereiche integriert.

Ziele und Inhalte werden für alle Herkunftssprachen gemeinsam ausgewiesen. Diejenigen, die nicht für alle Sprachen zutreffen, sind mit * gekennzeichnet.

didaktische Grundsätze

Mehrsprachig aufwachsende Schüler besitzen mit ihrer Sprachenbiografie ein besonderes Bildungspotenzial und sind durch unterschiedliche Lebens- und Kulturerfahrungen geprägt, die wertgeschätzt und anerkannt werden. Bei der Entwicklung der Persönlichkeit kommt dem Ausbau der vorhandenen Mehrsprachigkeit eine zentrale Rolle zu. Im herkunftssprachlichen Unterricht erfahren die Schüler die prinzipielle Gleichwertigkeit der Herkunftssprache, der deutschen Sprache und der anderen Sprachen. Hier kommen Schüler mit ähnlichen Erfahrungen und Familiengeschichten zusammen und ihre Geschichten bekommen im Rahmen der Mehrfachzugehörigkeit Raum.

Die sprachliche Entwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Schülern ist geprägt durch den Kontakt zu verschiedenen Varietäten der Herkunftssprache, einschließlich zu deren Standardvarietäten. Im Unterricht in der Herkunftssprache eignen sich die Schüler jeweils eine standardsprachliche, ggf. überregionale Norm an. Dabei werden Dialekte, Soziolekte und migrationsspezifische Varietäten ebenso wie Minderheitensprachen aus dem Herkunftsland wertgeschätzt und thematisiert.

Die Schüler bringen unterschiedliche Profile sprachlicher Kompetenzen sowohl in ihrer Herkunftssprache als auch in der deutschen Sprache bzw. anderen Sprachen mit, die Produkt ihrer lebensweltlichen Mehrsprachigkeit sind. Ebenso unterschiedlich gestalten sich die Einstellungen zu den gesprochenen Sprachen, zur Schriftlichkeit, zum Sprachenlernen. Das schließt ein, dass die Schüler vor allem im Mündlichen bereits ein deutlich höheres Niveau erreicht haben können als die ausgewiesenen Niveaustufen des GER sowie die Anforderungen des Unterrichts in der 2. Fremdsprache implizieren.

Mit einem hohen Maß an Binnendifferenzierung im Unterricht werden die Lehrer den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler gerecht.

Der herkunftssprachliche Unterricht ist darauf ausgerichtet, kommunikative Fähigkeiten auszubilden, die es ermöglichen, durch weiteres Lernen oder den Kontakt mit anderen Muttersprachlern die Sprache weiterzuentwickeln. Dabei wird auch das Potenzial der alltäglichen und persönlichen Erfahrungen der Schüler im Herkunftsland, in der Bundesrepublik Deutschland und ggf. anderen Ländern genutzt. Der herkunftssprachliche Unterricht trägt dazu bei, die Schüler zum eigenständigen Setzen von Lernzielen, zur selbstständigen Wahl von Lernstrategien und zur kritischen Selbstreflexion zu befähigen.

Die Unterschiedlichkeit der Sprachen bzw. die Bildungsbiografien der Schüler können zur Folge haben, dass die Alphabetisierung in der Oberschule begonnen bzw. fortgeführt werden muss. In den einzelnen Sprachen erwerben die Schüler dabei diejenigen Schriftzeichen in Druck- und/oder Schreibschrift, die im Herkunftsland jeweils üblich sind, um sprachliche Handlungsfähigkeit zu ermöglichen.

Jede Sprache hat ihre Grammatikschreibung mit einer eigenen schulgrammatischen Terminologie hervorgebracht, die die Besonderheiten einer Sprache abbildet. Auch Vergleiche auf der formalen Ebene einer Sprache haben - altersgerecht ausgeführt - ihre Berechtigung und machen diese Besonderheiten jeder Sprache bewusst.

Der herkunftssprachliche Unterricht bezieht interkulturelles Lernen immer auf die migrationsspezifische kulturelle Vielfalt in einer Gesellschaft und geht über einen rein landeskundlichen Ansatz hinaus. Der Vergleich der unterschiedlichen Schülererfahrungen in verschiedenen Lebenswelten ist daher notwendiger Bestandteil des Unterrichts und kann bei verschiedenen Themen der Ausgangspunkt der Behandlung sein.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 6/7 - Grundlagenlehrgang

Lernbereich 1 Familie und Freunde 35 Ustd.
Lernbereich 2 Wohnen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Freizeit 35 Ustd.
Lernbereich 4 Lern- und Arbeitswelt 30 Ustd.
Lernbereich 5 Reisen 20 Ustd.
Lernbereich 6 Feste und Feiertage 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wie ich mich sehe 6 Ustd.
Wahlbereich 2 Pflanzen- und Tierwelt im Herkunftsland 6 Ustd.
Wahlbereich 3 Bedeutende Persönlichkeiten des Herkunftslandes 6 Ustd.
Wahlbereich 4 Szenisches Gestalten 6 Ustd.

Klassenstufen 8/9 - Aufbaulehrgang

Lernbereich 1 Familie und Freunde 30 Ustd.
Lernbereich 2 Wohnen 30 Ustd.
Lernbereich 3 Freizeit 30 Ustd.
Lernbereich 4 Lern- und Arbeitswelt 20 Ustd.
Lernbereich 5 Reisen 20 Ustd.
Lernbereich 6 Feste und Feiertage 20 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wie ich meine Zukunft sehe 6 Ustd.
Wahlbereich 2 Lebensquelle Wasser 6 Ustd.
Wahlbereich 3 Lebensbedingungen im Herkunftsland gestern und heute 6 Ustd.
Wahlbereich 4 Musik im Herkunftsland 6 Ustd.

Klassenstufe 10 - Vertiefungslehrgang

Lernbereich 1 Familie und Freunde 15 Ustd.
Lernbereich 2 Freizeit 10 Ustd.
Lernbereich 3 Lern- und Arbeitswelt 10 Ustd.
Lernbereich 4 Reisen 15 Ustd.
Lernbereich 5 Feste und Feiertage 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wer ich bin 6 Ustd.
Wahlbereich 2 Umweltschutz im Herkunftsland 6 Ustd.
Wahlbereich 3 Vorurteile und Stereotype 6 Ustd.
Wahlbereich 4 Sprache in der modernen Konsum- und Medienwelt 6 Ustd.

Klassenstufen 6/7 - Grundlagenlehrgang

Ziele

 
Entwickeln mündlicher und schriftlicher Kommunikationsfähigkeit
Hörverstehen

Die Schüler können

  • vertraute Wörter, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen, die sich auf ihre Person oder die nähere Umgebung beziehen,
  • den Sinn von kurzen, sehr einfachen und langsam gesprochenen Mitteilungen, Aufforderungen und Anweisungen in der Herkunftssprache erfassen.
Leseverstehen

Die Schüler können

  • kurze und einfache Mitteilungen, Aufforderungen und Anweisungen verstehen,
  • kurze, einfache Sachtexte und literarische Texte lesen und mit oder ohne Nutzung von Hilfsmitteln global, selektiv oder detailliert verstehen,
  • anspruchsvollere, didaktisch aufbereitete Texte mit unterschiedlichen Leseabsichten verstehen, gegebenenfalls mit Hilfe eines ein- oder zweisprachigen Wörterbuches,
  • sich bei einfacherem Informationsmaterial und einfachen kurzen Beschreibungen eine Vorstellung vom Inhalt machen, besonders, wenn es visuelle Hilfen gibt,
  • Texte mit bekanntem Inhalt laut und intonationsgerecht lesen.
An Gesprächen teilnehmen

Die Schüler können

  • sich auf einfache Art verständigen, wenn der Gesprächspartner langsam und deutlich spricht und bereit ist zu helfen,
  • einfache Fragen stellen und beantworten, einfache Feststellungen treffen oder auf solche reagieren, sofern es um unmittelbare Bedürfnisse und um sehr vertraute Themen geht,
  • in einfachen Alltagssituationen vermitteln.
Zusammenhängendes Sprechen

Die Schüler können

  • sich mit sehr einfachen sprachlichen Mitteln in mehreren Sätzen zu ihrem persönlichen Lebens- und Erfahrungsbereich äußern,
  • Ereignisse und Situationen in einfacher Form beschreiben,
  • eine eingeübte Präsentation zu einem vertrauten Thema aus ihrem Erfahrungsbereich vortragen.
Schreiben

Die Schüler können

  • vorgegebene Muster korrekt abschreiben,
  • kurze und sehr einfache Notizen und Mitteilungen schreiben,
  • einfache Wendungen und Sätze über sich selbst und fiktive Personen schreiben,
  • einfache Formulare mit persönlichen Daten ausfüllen,
  • Postkarten und einfache Nachrichten schreiben.
Sprachbewusstsein und Beherrschung sprachlicher Mittel

Die Schüler

  • verfügen über einen elementaren Wortschatz, der es ihnen ermöglicht, sich in Alltagssituationen zu verständigen und zu bekannten Themenbereichen situationsgerecht, verständlich und weitgehend korrekt zu agieren und zu reagieren,
  • beherrschen die wesentlichen phonetischen und intonatorischen Regeln der Herkunftssprache und wenden diese auf ihren individuellen Wortschatz an,
  • gewinnen erste Einblicke in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten,
  • verfügen über wenige einfache grammatische Strukturen und Satzmuster,
  • können einfache Strukturen korrekt verwenden und sich verständlich machen.

Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • reflektieren kulturelle Vielfalt im Kontext ihrer Migrationssituation sowie verschiedene Normen, Werte, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens,
  • erweitern ihr Wissen über historische und kulturelle Hintergründe sowie Traditionen ihres Herkunftslandes,
  • erkennen, dass kommunikativer Erfolg in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten von unterschiedlichen partner- und situationsbezogenen Regeln abhängt.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung fachbezogener Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache

Die Schüler

  • wenden bereits erworbene Strategien der Herkunftssprache und der 1. Fremdsprache Englisch an,
  • nutzen verschiedene Varianten der Wortschatzerschließung wie bildliche Darstellungen oder Sprachvergleich,
  • kennen verschiedene Möglichkeiten der Wortschatzsicherung und nutzen zunehmend selbstständig die für sie geeignete Form,
  • können Wortschatz nach verschiedenen Aspekten umwälzen und durch Methoden wie Mind-Mapping, Hierarchisierungen oder Wortfelder neu strukturieren,
  • können herkunftssprachliche Nachschlagewerke nutzen,
  • wenden einfache Strategien zum globalen oder detaillierten Erfassen von Textinhalten an,
  • gewinnen Sicherheit beim Anwenden von Strategien zur Überwindung von Verstehens- und Ausdrucksproblemen,
  • wechseln zunehmend bewusster und situativ angemessen zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache.

Lernbereich 1: Familie und Freunde 35 Ustd.

Beherrschen sprachlichen Wissens zur Realisierung der Sprachfunktionen

Begrüßung, Befindlichkeit, Vorstellung, Verabschiedung

im Kontakt mit Personen im öffentlichen Leben Varianten von Höflichkeits- und Anredeformen in verschiedenen Ländern vergleichen

Übertragen elementaren sprachlichen Wissens zur Realisierung der Sprachfunktionen

Einholen und Weitergeben von Informationen zu(r) eigenen Person/Familie/Freunden

Name, Alter, Herkunft, Geschlecht, Eigenschaften

Familienmitglieder, Verwandte, Nachbarn

Generationen

Kennen der Bezeichnungen für

regionale Varianten zulassen

Lebensmittel

Obst, Gemüse, Backwaren, Getränke

Kleidungsstücke, Farben

Körperteile

gesundheitliche Probleme

Kennen der Zahlwörter

Zahlungsmittel, Preise

Übertragen elementaren sprachlichen Wissens auf

das Führen einfacher Einkaufsgespräche

die Orientierung im Supermarkt

Beherrschen einer Schrift*

Lernbereich 2: Wohnen 20 Ustd.

Übertragen elementaren sprachlichen Wissens zum Thema „Wohnen“

Raumbezeichnungen, typische Beschäftigungen der Familienmitglieder

Angabe des Wohnortes und der Adresse

Land, Stadt, Dorf, Straße

Beschreibung der eigenen Wohnung

Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände, Attribute zur Beschreibung, Besitzangabe, Präpositionen*

Beschreibung des eigenen Zimmers

Beschreiben als Textsorte

Sich positionieren zur Wohnsituation

Beschreibung eines Wunschzimmers

Beschreibung des Wohnortes

Lage von Gebäuden, Einrichtungen, Straßen, Plätzen

Lernbereich 3: Freizeit 35 Ustd.

Übertragen elementaren sprachlichen Wissens zum Thema „Freizeit“

Aussagen zu Neigungen und Abneigungen, Interessen und Hobbys sowie gemeinsamen Unternehmungen in der Familie/mit Freunden

Aktivitäten in den Bereichen Sport, Musik, Film, Literatur, Natur

Vorstellung eines Tieres

Haus- und Wildtiere im Herkunftsland
Art, Name, Alter, Farbe, Größe, Nahrung

Sportarten

Vorstellung einer Sportart

typische Sportarten des Herkunftslandes einbeziehen

Sich positionieren zu Formen der Freizeitgestaltung

Kennen typischer Freizeitmöglichkeiten im Herkunftsland

Lernbereich 4: Lern- und Arbeitswelt 30 Ustd.

Übertragen elementaren sprachlichen Wissens zum Thema „Tagesablauf“

Schule

Name, Schulart, Größe, Lage

Unterrichtsfächer, Stundenplan, ausgewählte Arbeitsmaterialien

Personen

typische schulische Tätigkeiten

Vorlieben und Abneigungen

Uhrzeit, Tagesabschnitte, Wochentage, Monate, Jahreszeiten, Datum

Vorstellung eines Schulalltages oder der Schule

Schulleben und Regeln

Lernbereich 5: Reisen 20 Ustd.

Kennen ausgewählter Aspekte des Reiselandes

Verwandtenbesuche, touristische Reisen

Hauptstadt und Sehenswürdigkeiten

Einbeziehen authentischen Materials: Broschüren, Flyer

andere bedeutende Städte, Regionen, Gebirge, Flüsse

Internetrecherche

Wetter, Zeitzonen

Präsentation des Herkunftslandes

Zahlungsmittel, Verkehrsmittel

Schreiben kleiner Reiseberichte, Postkarten

Lernbereich 6: Feste und Feiertage 10 Ustd.

Einblick gewinnen in Traditionen ausgewählter Festtage im Herkunftsland

authentische Medien einbeziehen

Lieder, Gedichte, Rätsel, Reime, Symbole, landestypische Figuren

Wahlbereich 1: Wie ich mich sehe 6 Ustd.

Beherrschen sprachlichen Wissens zur Realisierung der Sprachfunktionen

sich vorstellen

monologisches und dialogisches Sprechen

sich selbst beschreiben

Aussehen, Eigenschaften

Hobbys und Interessen

Wahlbereich 2: Pflanzen- und Tierwelt im Herkunftsland 6 Ustd.

Einblick gewinnen in die Pflanzen- und Tierwelt des Herkunftslandes

Bezeichnungen typischer Pflanzen und Tiere im Herkunftsland

regionale Varianten einbeziehen

Besuch im Zoo, botanischen Garten

Bilder, Lieder, Tiergeräusche, Fabeln

Wahlbereich 3: Bedeutende Persönlichkeiten des Herkunftslandes 6 Ustd.

Einblick gewinnen in das Leben und Schaffen bedeutender Persönlichkeiten der Vergangenheit und Gegenwart

Politiker, Sportler, Künstler, Schriftsteller, Erfinder, Entdecker

Empathie 

Informationen sammeln

Plakat, Präsentation

Wahlbereich 4: Szenisches Gestalten 6 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens auf die Gestaltung von Theaterszenen

Anlass festlegen, sich mit dem Inhalt auseinandersetzen

Vorbereiten

Spielidee entwickeln, Auswahl bzw. Gestaltung von Requisiten, Kostümen und Bühnenbild

Aufführen

sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten der Vorlage anwenden

Mimik und Gestik bewusst einsetzen

Reflektieren

Klassenstufen 8/9 - Aufbaulehrgang

Ziele

 
Entwickeln mündlicher und schriftlicher Kommunikationsfähigkeit
Hörverstehen

Die Schüler können

  • das Wesentliche von kurzen, klaren Mitteilungen verstehen,
  • klar artikulierte, einfache standardsprachliche Sachinformationen über gewöhnliche Alltagsthemen verstehen und Hauptaussagen und Einzelinformationen aus längeren Texten erfassen,
  • kurze Erzählungen, Berichte und Beschreibungen verstehen,
  • kurze langsam und deutlich gesprochene Texte verschiedener Medien über alltägliche Dinge verstehen und daraus wesentliche Informationen entnehmen.
Leseverstehen

Die Schüler können

  • die Hauptgedanken von Sachtexten und literarischen Texten über Alltagsthemen verstehen, Details erfassen bzw. ausgewählte Informationen unter Verwendung von Hilfsmitteln auffinden,
  • konkrete, persönlich relevante Informationen in einfachen authentischen Gebrauchstexten auffinden,
  • unterschiedliche Korrespondenz verstehen,
  • standardsprachliche bekannte Texte phonetisch und intonatorisch richtig laut lesen.
An Gesprächen teilnehmen

Die Schüler können

  • kurze Kontaktgespräche führen und das Gespräch zunehmend selbst in Gang halten,
  • an einfachen Unterhaltungsgesprächen teilnehmen, wenn der Gesprächspartner, falls nötig, hilft,
  • Dienstleistungsgespräche führen,
  • in ausgewählten Alltagssituationen sprachlich vermitteln,
  • verschiedene Vorhaben mit anderen Personen besprechen, Vorschläge machen und auf solche angemessen reagieren,
  • alltägliche Höflichkeitsformeln situationsgerecht verwenden.
Zusammenhängendes Sprechen

Die Schüler können

  • eine vorbereitete Präsentation zu einem vertrauten Thema aus ihrem Erfahrungsbereich vortragen,
  • sich mit einfachen Mitteln zu verschiedenen Themen aus ihrer Lebens- und Erfahrungswelt äußern,
  • Personen, Gegenstände, Orte und Alltagsbeschäftigungen beschreiben und vergleichen,
  • über ein Ereignis berichten und Erlebtes nacherzählen.
Schreiben

Die Schüler können

  • kurze und einfache Notizen schreiben,
  • einfache zusammenhängende Texte schreiben und kurze persönliche Stellungnahmen zu Themen von individueller Bedeutung formulieren,
  • einfache Fragen formulieren und beantworten,
  • sehr kurze, elementare Beschreibungen von Ereignissen geben,
  • einfache persönliche Mitteilungen verfassen.
Sprachbewusstsein und Beherrschung sprachlicher Mittel

Die Schüler

  • verfügen über einen elementaren und zunehmend individuell differenzierten Wortschatz entsprechend ihrer Kommunikationsbedürfnisse,
  • beherrschen zunehmend die Orthografie des produktiven Wortschatzes,
  • beherrschen die im Grundlagenkurs erworbenen, wesentlichen phonetischen und intonatorischen Regeln der Herkunftssprache und wenden diese zunehmend korrekt an,
  • verfügen zunehmend über eine klare, standardsprachliche Aussprache,
  • gewinnen weitere Einblicke in sprachliche Zusammenhänge und Gesetzmäßigkeiten,
  • beherrschen einfache grammatische Strukturen und Satzmuster,
  • wenden erworbene Strukturen weitestgehend korrekt an.

Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • positionieren sich zu kultureller Vielfalt sowie zu verschiedenen Normen, Werten, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens und sind zunehmend bereit, einen Perspektivwechsel zu vollziehen,
  • erweitern ihr Wissen über historische und kulturelle Hintergründe sowie Traditionen in ihrem Herkunftsland und dem jeweiligen Sprachraum,
  • entwickeln ihre Fähigkeit, in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten unterschiedliche partner- und situationsbezogene Regeln anzuwenden.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung fachbezogener Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache

Die Schüler

  • nutzen selbstständig verschiedene Verfahren der Bedeutungserschließung bei der Aneignung von Wortschatz,
  • wenden die Strukturierung des Wortschatzes nach Wortfamilien, Synonymen, Antonymen, Wortfeldern an,
  • kennen einige Verfahren der Wortbildung* und wenden sie zur Erschließung unbekannter Lexik an,
  • nutzen Strategien zur Überwindung von Verstehens- und Ausdrucksproblemen,
  • wechseln bewusst und situativ angemessen zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache,
  • nutzen selbstständig verschiedene Nachschlagewerke,
  • beherrschen Strategien des globalen oder detaillierten Erfassens von Textinhalten.

Lernbereich 1: Familie und Freunde 30 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zur Realisierung der Sprachfunktionen

Tätigkeiten im Alltag einer Familie

Arbeitsteilung in der Familie

Vorstellen der eigenen Familie

über Vergangenes berichten

kurze Erzählungen und Geschichten

Auswirkung der Migration auf die Familiensituation

Freunde

Tagesablauf

Erweiterung der Kenntnisse zu Uhrzeit und anderen Zeitangaben

Mahlzeiten

Esskultur, besondere Gerichte im Herkunftsland

Einkaufen - Mengen und Preise

Sich positionieren zum Alltag im Herkunftsland

Lernbereich 2: Wohnen 30 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Wohnen“

Wohnen in einer Wohnung, in einem Haus bzw. in der Stadt oder auf dem Lande

Schulweg

Vorstellungen zu Wohnmöglichkeiten

räumliche Lage und Zugehörigkeit beschreiben

Beschreibung von Bildern und Fotos

Gefallen ausdrücken

Beschreibung des eigenen Wohnortes und dessen unmittelbarer Umgebung

Lage, Sehenswürdigkeiten, Besonderheiten der Region

Anfertigen einer Collage

Sich positionieren zum Leben in der Stadt/auf dem Lande

Lernbereich 3: Freizeit 30 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Freizeitgestaltung“

Treffen von Verabredungen per Telefon, E-Mail, SMS

Zeitangaben, Ortsangaben, Schreiben einer Einladung

gemeinsame Unternehmungen mit Freunden

sportliche und andere Freizeitaktivitäten

Mitteilen, was man gerade tut/getan hat

Gefühle ausdrücken

Kurzgeschichten, Auszüge aus längeren Texten

Wetter

Wetterbericht

Himmelsrichtungen

Einkaufsbummel

Geschäfte, Erweiterung der Kenntnisse zu Kleidungsstücken in Farbe und Form sowie Lebensmitteln

Vorbereitung und Durchführung eines Festes oder einer privaten Feier

typische Feste im Herkunftsland

Teilnahme an Diskussionen zur Freizeitgestaltung

über Pläne sprechen

Ausdrücken zukünftiger Vorhaben

Sich positionieren zu unterschiedlichen Freizeitaktivitäten

für oder gegen etwas sein, seine Meinung sagen und begründen, nach einem Grund fragen und darauf antworten

Lernbereich 4: Lern- und Arbeitswelt 20 Ustd.

Einblick gewinnen in das Schulsysteme des Herkunftslandes sowie Übertragen sprachlichen Wissens

Schularten/-formen und Bildungsgänge

Perspektiven nach Absolvierung der Schulzeit

zum Schulsystem in Deutschland

Bewertungs-/Notensystem

zum Schulsystem des Herkunftslandes

Ablauf des Schultages

auf den Vergleich beider Schulsysteme

Stundenplan und Hausaufgaben

Sich positionieren zu schulischen Gegebenheiten

Lernbereich 5: Reisen 20 Ustd.

Übertragen herkunftssprachlichen Wissens auf die Lösung von Problemen während einer Reise

Verkehrsmittel

Orientierung auf Bahnhöfen und Flughäfen

Verstehen von Durchsagen, Umgang mit Fahrplänen, Einholen von Informationen

Orientierung in einer Stadt

Wegerkundung und -beschreibung

Beschaffung einer Unterkunft

Telefonieren, Schreiben eines offiziellen Briefes, einer E-Mail

Anzeigen eines Vorkommnisses

Arztbesuch, Unfall, Diebstahl

Ausfüllen eines Formulars

Angabe persönlicher Daten

Reisen in das Herkunftsland

Planung und Vorbereitung einer Reise

Lernbereich 6: Feste und Feiertage 20 Ustd.

Kennen elementaren sprachlichen Wissens zum Thema „Traditionen“

ausgewählte Festtage im Herkunftsland

Festessen, Geschenke und Bräuche, Lieder

Äußern von Wünschen

Gefallen/Nichtgefallen ausdrücken

politische Feiertage

historische Hintergründe

Sich positionieren zu Traditionen

Wahlbereich 1: Wie ich meine Zukunft sehe 6 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Zukunft“

Collage, Präsentation, Poster

Lebensperspektiven

Familie, Beruf, Wohnort

Bedürfnisse

Wünsche und Träume

Sich positionieren zu eigenen Zukunftsperspektiven

Wahlbereich 2: Lebensquelle Wasser 6 Ustd.

Kennen der Wassersituation im Herkunftsland

Wasserquellen

Gewässerschutz, Wiederaufbereitung

Wasserbedarf

Trinkwasser, Industrie, Landwirtschaft

Sich positionieren zu aktuellen Entwicklungstendenzen

Kommerzialisierung, Umweltschutz

Wahlbereich 3: Lebensbedingungen im Herkunftsland gestern und heute 6 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Lebensbedingungen“

Internetrecherche, Interview, Reportage

Bildungssituation

Arbeitsmarkt

Lebensstandard

Sich positionieren zu aktuellen Entwicklungstendenzen

Wahlbereich 4: Musik im Herkunftsland 6 Ustd.

Kennen von Musikrichtungen und Interpreten

traditionelle, klassische und moderne Musik

Präsentieren von Musikbeispielen

Sich positionieren zu verschiedenen Musikrichtungen und Interpreten

Schülervortrag

Klassenstufe 10 - Vertiefungslehrgang

Ziele

Entwickeln mündlicher und schriftlicher Kommunikationsfähigkeit

Hörverstehen

Die Schüler können

  • die Hauptinhalte von zusammenhängenden Darbietungen verstehen, wenn es um vertraute Themen geht,
  • die Hauptinformationen von unterschiedlich dargebotenen Hör- und Hör-/Sehtexten verstehen, wenn im natürlichen Sprechtempo und in deutlich artikulierter Standardsprache gesprochen wird,
  • Mitteilungen verstehen,
  • den Informationsgehalt von Radionachrichten und Fernsehsendungen über vertraute Themen verstehen.
Leseverstehen

Die Schüler können

  • kurze Sachtexte und literarische Texte ohne Hilfsmittel verstehen,
  • private schriftliche Mitteilungen verstehen,
  • längere Texte unter Nutzung eines ein- oder zweisprachigen Wörterbuches verstehen.
An Gesprächen teilnehmen

Die Schüler können

  • die meisten alltagssprachlichen Situationen bewältigen,
  • ohne Vorbereitung an Gesprächen teilnehmen, deren Themen ihnen vertraut sind, Informationen austauschen, die sie persönlich interessieren oder die sich auf Themen des Alltags beziehen.
Zusammenhängendes Sprechen

Die Schüler können

  • in einfachen zusammenhängenden Sätzen über Erfahrungen und Ereignisse sprechen,
  • sich in einfachen Sätzen über ihre Ziele, Träume, Ängste und Hoffnungen äußern,
  • einfache Meinungsäußerungen formulieren,
  • eine vorbereitete Präsentation zu einem vertrauten Thema aus ihrem Erfahrungsbereich klar und flüssig vortragen.
Schreiben

Die Schüler können

  • Notizen anfertigen,
  • unter Verwendung eines variantenreichen Wortschatzes einfache zusammenhängende Texte über vertraute Themen schreiben,
  • persönliche Mitteilungen und Stellungnahmen verfassen,
  • Fragen formulieren und beantworten.
Sprachbewusstsein und Beherrschung sprachlicher Mittel

Die Schüler

  • verfügen über einen ausreichend großen Wortschatz, um sich über die meisten Situationen und Themen des Alltags äußern zu können,
  • zeigen eine gute Beherrschung eines altersgerechten Wortschatzes, können komplexere Sachverhalte ausdrücken bzw. wenig vertraute Themen und Situationen bewältigen,
  • beherrschen im Wesentlichen die Orthografie des produktiven und individuell differenzierten Wortschatzes,
  • beherrschen die wesentlichen phonetischen und intonatorischen Regeln der Herkunftssprache und wenden diese korrekt an,
  • verfügen über eine gut verständliche standardsprachliche Aussprache,
  • erweitern ihre Kenntnisse zu sprachlichen Zusammenhängen und Gesetzmäßigkeiten und wenden sie im Sprachgebrauch an.

 

Entwickeln interkultureller Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • können mit kultureller Vielfalt sowie verschiedenen Normen, Werten, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens umgehen und sind in der Lage, selbstständig einen Perspektivwechsel zu vollziehen,
  • reflektieren auf der Basis ihres interkulturellen Wissens selbstständig und differenziert gesellschaftliche Fragen und positionieren sich dazu,
  • können in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten unterschiedliche partner- und situationsbezogene Regeln sicher anwenden.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung fachbezogener Strategien zum Erwerb und Gebrauch der Herkunftssprache

Die Schüler 

  • nutzen sicher die verschiedenen Verfahren der Bedeutungserschließung bei der Aneignung von Wortschatz,
  • beherrschen verschiedene Möglichkeiten der Wortschatzsicherung,
  • wechseln sicher und situativ angemessen zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache,
  • nutzen selbstständig verschiedene Nachschlagewerke,
  • organisieren eigenständiges und teamorientiertes Lernen,
  • beherrschen Strategien des globalen und detaillierten Erfassens von Textinhalten.

Lernbereich 1: Familie und Freunde 15 Ustd.

Anwenden von sprachlichem Wissen zu

Beziehungen zwischen Jugendlichen und Erwachsenen

äußere Merkmale, Wertvorstellungen

Zusammenleben, Konflikten

Auswirkung der Migration auf das Verhältnis der Generationen und Geschlechter, familiäre und persönliche Bewältigungsformen

Sich positionieren zu Aspekten im Alltagsleben der Jugend

zwischenmenschliche Beziehungen, Freizeitgestaltung

Religion

Drogen, Kriminalität

Erfahrungen in der Migrationssituation, Brüche in den Lebensbiografien

Umgang mit widersprüchlichen Anforderungen

Lernbereich 2: Freizeit 10 Ustd.

Anwenden von sprachlichem Wissen zum Thema „Freizeit“

gemeinsame Unternehmungen mit Freunden

Präsentation zur eigenen Freizeitgestaltung

Kurzgeschichten, Textauszüge

Kennen von Persönlichkeiten aus Kunst, Kultur, Politik und Sport

Sich positionieren zu Freizeitaktivitäten

Lernbereich 3: Lern- und Arbeitswelt 10 Ustd.

Einblick gewinnen in

Möglichkeiten der schulischen Ausbildung und weitere Bildungswege im Herkunftsland

schulische Ausbildung und weitere Bildungswege in Deutschland

berufliche Entwicklungsmöglichkeiten

individuelle Stärken und Schwächen bewusst machen

die Arbeitswelt von Deutschland und des Herkunftslandes

Beherrschen von sprachlichem Wissen zu 

eigenen beruflichen Perspektiven und Plänen

Bildungswege

Auswirkungen auf den Familien- und Freundeskreis

Berufsbildern

Bewerbung und Lebenslauf

Sich positionieren zu beruflichen Möglichkeiten

Portfolioarbeit

Lernbereich 4: Reisen 15 Ustd.

Gestalten eines Projektes zum Thema „Reisen“

Verwandtschaftsbesuche, touristische Reisen

Reisereportagen einbeziehen

Planen einer Reise

Reisebericht schreiben, ggf. fiktiv

Erstellen eines Reiseprospekts

Lernbereich 5: Feste und Feiertage 10 Ustd.

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Traditionen“

Hintergründe und historischer Wandel

politische Feiertage

Kennen von Gedenk- und Feiertagen im Herkunftsland

Sich positionieren zur Bedeutung von Traditionen

gesellschaftlich

individuell

Wahlbereich 1: Wer ich bin 6 Ustd.

Beherrschen komplexen sprachlichen Wissens zur Vorstellung der eigenen Person

Biografie, Charakter

Erfahrungen, Erlebnisse, Einflüsse, Veränderungen

Mehrfachzugehörigkeit, Migrationssituation

Sich positionieren zur eigenen Entwicklung

Gestalten einer Präsentation

Poster, Videoclip

Berufswahlpass

Wahlbereich 2: Umweltschutz im Herkunftsland 6 Ustd.

Sich positionieren zu Fragen des Umweltschutzes im Herkunftsland

Präsentation

Verhältnis Mensch - Umwelt

regionales und globales Klima, Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Recycling

individueller Beitrag zum Schutz der Umwelt

Wahlbereich 3: Vorurteile und Stereotype 6 Ustd.

Übertragen sprachlicher Mittel zu Charaktereigenschaften, Wertvorstellungen und Verhaltensmustern

Sich positionieren zu Vorurteilen und Stereotypen

Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen

Wahlbereich 4: Sprache in der modernen Konsum- und Medienwelt 6 Ustd.

Einblick gewinnen in die Rolle der Herkunftssprache in der Konsum- und Medienwelt

Sprachwandel im Herkunftsland

Information, Manipulation, Werbung

Übertragen sprachlichen Wissens auf den medialen Wandel im Herkunftsland

Veränderungen im Sprachgebrauch durch neue Medien

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