Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Lehrplan

Gymnasium

Sorbisch

2004/2005/2009/2011/2017/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (GRW) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10  am 1. August 2021 
für die Jahrgangsstufe 11 am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 12 am 1. August 2023

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Sorbisch

Ziele und Aufgaben des Faches Sorbisch

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Sprache ist Form des Denkens und Medium der Kommunikation. Sprache steuert zwischenmenschliches Handeln. Über Sprache erfolgt die Aneignung, Reflexion und Bewertung der Welt. Durch gedankliche Verarbeitung wird Sprache zur Voraussetzung für jedes Lernen. Sprachliche Bildung im Fach Sorbisch trägt somit zur Entwicklung des Denkens und der Persönlichkeit bei.

Die Ausbildung und Anwendung der obersorbischen Standardsprache unter Berücksichtigung unterschiedlicher Sprachvarietäten und zweisprachiger Besonderheiten ist Ziel des Sorbischunterrichts. Die Schüler erwerben anwendungsbereites und erweiterbares Wissen zur sorbischen Literatur und obersorbischen Sprache und entwickeln Reflexions- und Urteilsfähigkeit. Sie lernen, Sachverhalte mündlich und schriftlich darzustellen, Informationen einzuordnen und zu nutzen sowie sich mit eigenen und fremden Texten auseinander zu setzen.

Bei der Ausbildung einer differenzierten muttersprachlichen und zweisprachigen Sprachfähigkeit entwickeln die Schüler einen bewussten Umgang mit der sie täglich umgebenden Mehrsprachigkeit. Die Schüler verfügen über grundlegende Voraussetzungen, ihre Interessen sach-, partner- und situationsbezogen sowie normrichtig in Wort und Schrift zu vertreten und sich wesentliche Bereiche der Gesellschaft selbstständig zu erschließen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzten Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Im Fach Sorbisch ist Sprache Ziel und Gegenstand des Unterrichts. Das Fach leistet einen entscheidenden Beitrag, die Schüler nachhaltig zu motivieren und zu befähigen, ihre obersorbische Muttersprache in ihrer täglichen Lern- und Lebenspraxis bewusst zu gebrauchen und sie damit als tragendes Identitätsmerkmal zu pflegen und zu erhalten.

Das Fach bietet eine Orientierung in der sorbischen Kultur- und Geistesgeschichte, hilft Wertvorstellungen auszubilden und ermöglicht die Findung und Entwicklung der Identität der Schüler im Sinne einer ganzheitlichen Persönlichkeit. Im Sorbischunterricht bilden die Schüler Sensibilität und Kreativität beim Umgang mit ihrer Muttersprache aus und erfahren, verstehen und schätzen die Bedeutung des Erhalts von Minderheitensprachen.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Sorbisch das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle zu.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine fachliche Ziele:

  • Entwickeln des Leseverstehens
  • Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit
  • Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit
  • Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache
Strukturierung

Die Grundlage für die Lernbereiche bilden die Handlungsfelder für den muttersprachlichen Unterricht

  • Sprechen/Zuhören
  • Schreiben
  • Lesen und Verstehen
  • Sprache thematisieren

Die Ziele und Inhalte der muttersprachlichen Fächer Sorbisch und Deutsch sind aufeinander bezogen, doch keines der beiden Fächer kann das andere ersetzen.

In Bezug auf das Lesecurriculum greift Sorbisch auf die Vorleistungen des Deutschunterrichts zurück.

Die Erschließungsverfahren des Schreibcurriculums werden im Allgemeinen in beiden Fächern parallel unterrichtet, wobei die Auseinandersetzung mit verschiedenen Textsorten variieren kann, da sie von sprachspezifischen Beispielen abhängt.

Der Lehrplan der Klassenstufen 5 bis 9 setzt sich aus thematischen und systematischen Lernbereichen zusammen. Ausgehend von der konkreten Lernsituation der Klasse organisiert bzw. strukturiert der Fachlehrer in eigener Verantwortung die Lerninhalte nach den Prinzipien des integrativen Sorbischunterrichts in einer Gesamtkonzeption für das jeweilige Schuljahr. Er legt die Reihenfolge der Lernbereiche 1 bis 3 fest.

Jeder thematische Lernbereich ist als Einheit zu erarbeiten. Die systematischen Lernbereiche „Sprachbaustein“ und „Kommunikationsbaustein“ sind als Pool zu verstehen. Die hier ausgewiesenen Lernziele werden durch den Fachlehrer in die thematischen Lernbereiche integriert. Einzelne Inhalte der systematischen Lernbereiche können, wenn es die konkrete Lernsituation erfordert, auch ohne Zuordnung zu den Lernbereichen 1 bis 3 erarbeitet werden.

In der gymnasialen Oberstufe sind nur thematische Lernbereiche ausgewiesen. Diese Lehrplanstruktur wurde auch für die Klassenstufe 10 gewählt, um ihre Gelenkfunktion hervorzuheben. Die Lernbereiche im Grund- sowie Leistungskurs gelten für die Jahrgangsstufen 11 und 12.

Die Anforderungen an die Arbeit im Grund- und Leistungskurs unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Komplexität und ihres wissenschaftspropädeutischen Anspruchs. Kriterien für die Differenzierung sind Menge und Umfang der Lerninhalte, Höhe des Anspruchs an Lernanforderungen, Komplexität der Methoden und Grad von Selbstständigkeit und Eigenverantwortlichkeit beim Lernen.

In Vorbereitung auf die Abiturprüfung gilt für die Jahrgangsstufen 11 und 12 korrespondierend mit den Vorgaben in den Lernbereichen eine verbindliche Lektüreliste, die vom Sächsischen Staatsministerium für Kultus im Ministerialblatt veröffentlicht wird.

Der Lehrplan folgt dem Grundsatz des Spiralcurriculums, das Wiederholung, Progression und Vernetzung ermöglicht.

didaktische Grundsätze

In der Praxis des muttersprachlichen Unterrichts sind die Vorleistungen der beiden muttersprachlichen Fächer Sorbisch und Deutsch wechselseitig zu berücksichtigen. Im Deutschunterricht erworbenes Wissen zu Lern- und Arbeitstechniken sowie zu unterschiedlichen Medien wird im Sorbischunterricht angewendet.

Der Sorbischunterricht erfolgt auch in Bezug auf entdeckendes und vergleichendes Betrachten der beiden Sprachen in enger Kooperation mit dem Deutschunterricht. Die Zweisprachigkeit der Schüler ist dabei als zusätzliche Chance für die Entwicklung von Sprachbewusstsein zu nutzen.

Bei der Gestaltung des Sorbischunterrichts kommt es darauf an, die Schüler zu einer hohen Identifikation mit der sorbischen Literatur und der obersorbischen Sprache zu veranlassen. Die Beachtung des Wissens und der Erfahrungen der Schüler sowie deren aktive Einbeziehung in die Planung und Gestaltung des Unterrichts sollen dabei die Freude am Lernen der sorbischen Literatur und obersorbischen Sprache fördern und den Stolz auf die materiellen und kulturellen Leistungen des sorbischen Volkes stärken.

Der Prozess der Aneignung von Wissen, Kompetenzen und Werten im Fach Sorbisch erfolgt unter Anwendung didaktischer Grundprinzipien, die im Unterricht in vielfältiger Weise miteinander verknüpft werden.

Die Inhalte und Angebote des Sorbischunterrichts berücksichtigen die Erlebnis- und Erfahrungswelt der Schüler unter Einbeziehung aller Sinne. Die Schüler werden in ihrer Individualität und sprachlichen sowie kulturellen Diversität angenommen.

Ausgangspunkt für die Unterrichtsarbeit ist die produktive Auseinandersetzung mit Sprache, Literatur und Medien. Dabei gibt nicht nur das Ergebnis oder Produkt Auskunft über das Gelingen eines Lernprozesses, sondern auch der Weg, den der Schüler dahin nimmt.

Sorbisch dient dem Erwerb fachspezifischen Wissens und der Einführung in wissenschaftliche Denk- und Arbeitsweisen.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 5

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Es war einmal ... 15 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Abenteuerliches ... 20 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Beobachtung der Umwelt 20 Ustd.
Lernbereich 4 Kommunikationsbaustein 10 Ustd.
Lernbereich 5 Sprachbaustein – Satz 10 Ustd.
Lernbereich 6 Sprachbaustein – Wort 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 „Mudra wudra“
Wahlbereich 2 Sorbische Namen
Wahlbereich 3 Měrćin Nowak-Njechorński

Klassenstufe 6

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Von Wassermännern, Irrlichtern 10 Ustd. und anderen Gestalten 10 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Wirkliches und Fantastisches 17 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Die Umwelt besser verstehen 13 Ustd.
Lernbereich 4 Kommunikationsbaustein 10 Ustd.
Lernbereich 5 Sprachbaustein – Satz 10 Ustd.
Lernbereich 6 Sprachbaustein – Wort 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Theaterwerkstatt
Wahlbereich 2 Wilhelm Busch auf sorbisch
Wahlbereich 3 Slawischen Nachbarn

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Von den Anfängen sorbischer Literatur 10 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Unerhörtes 20 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Die Umgebung 18 Ustd.
Lernbereich 4 Kommunikationsbaustein 12 Ustd.
Lernbereich 5 Sprachbaustein – Wort und Satz 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Kriminal- und Detektivgeschichten
Wahlbereich 2 Zweisprachige Lausitz
Wahlbereich 3 Hörspiel selbst gemacht

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Die Epoche der nationalen Wiedergeburt 15 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Originelles und Originale 20 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Die sorbische Lausitz 20 Ustd.
Lernbereich 4 Kommunikationsbaustein 12 Ustd.
Lernbereich 5 Sprachbaustein – Wort und Satz 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Der Mensch in der Mediengesellschaft
Wahlbereich 2 Balladen hören, verstehen und spielen
Wahlbereich 3 Phraseologismen

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Jungsorbische Bewegung 18 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Menschen in Konfliktsituationen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Emotionen ausdrücken 13 Ustd.
Lernbereich 4 Kommunikationsbaustein 14 Ustd.
Lernbereich 5 Sprachbaustein – Wort und Satz 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Auf den Spuren sorbischer Auswanderer
Wahlbereich 2 Kunstmärchen
Wahlbereich 3 Schleife – Mittelpunkt der Lausitz

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Literaturzeitreise: Literatur zwischen den Weltkriegen 14 Ustd.
Lernbereich 2 Erlebnisse und Erfahrungen: Menschenschicksale 21 Ustd.
Lernbereich 3 Mensch und Natur: Gefährdete Heimat 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 „Am Weinberg“ und „Im Schützenhaus“
Wahlbereich 2 Auf den Spuren sorbischer/slawischer Persönlichkeiten
Wahlbereich 3 Der Sportverein „Serbski Sokoł“

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Lernbereich 1 Rhetorikkurs 15 Ustd.
Lernbereich 2 Sprach- und Literaturgeschichte 30 Ustd.
Lernbereich 3 Literatur von 1945 bis 1989 55 Ustd.
Lernbereich 4 Sorbisches Literaturschaffen seit 1989 30 Ustd.
Lernbereich 5 Identitätsentwürfe in pragmatischen Texten 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Drama und Theater
Wahlbereich 2 Anfänge des sorbischen Schulwesens
Wahlbereich 3 Journalistische Schreibwerkstatt
Wahlbereich 4 Kreatives Schreiben

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Rhetorikkurs 15 Ustd.
Lernbereich 2 Sprach- und Literaturgeschichte 35 Ustd.
Lernbereich 3 Sorbisches Literaturschaffen seit 1989 40 Ustd.
Lernbereich 4 Literarische Adaptionen – Sagenmotive 60 Ustd.
Lernbereich 5 Schreibwerkstatt 10 Ustd.
Lernbereich 6 Identitätsentwürfe in literarischen Texten 50 Ustd.
Lernbereich 7 Identitätsentwürfe in pragmatischen Texten 15 Ustd.
Lernbereich 8 Epische Kleinformen in der sorbischen Literatur 15 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Drama und Theater
Wahlbereich 2 Heimatverlust
Wahlbereich 3 Anfänge des sorbischen Schulwesens
Wahlbereich 4 Entwicklung des sorbischen Journalismus

Klassenstufe 5

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • lesen Texte fließend und sinnentsprechend,
  • können Informationen aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Texten entnehmen, bewerten und verwenden,
  • beziehen Erfahrungen, Einstellungen und Wissen aus anderen Bereichen in die Auseinandersetzung mit Texten ein,
  • setzen produktive Verfahren der Texterschließung ein,
  • erwerben Wissen über altersspezifische Texte aus der literarischen Tradition, aus zeitgenössischer Literatur und aus den Medien,
  • unterscheiden Gattungen und Genres.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • eignen sich grundlegendes Wissen zur sprachlichen Bewältigung von Kommunikationssituationen an,
  • gehen mit dem altersbezogenen Grund- und Fachwortschatz differenziert um,
  • können anlassgebunden frei sprechen sowie in Partner- und Gruppensituationen nach Grundregeln kommunizieren,
  • verwenden Stimme, Mimik und Gestik situations- und adressatengerecht,
  • können Texte nacherzählen,
  • tragen Texte adäquat vor,
  • nehmen im szenischen Spiel unterschiedliche Rollen ein,
  • lernen eigene Meinungen zu vertreten,
  • erarbeiten und halten unter Anleitung kurze Vorträge und nutzen dabei einfache Präsentationstechniken.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • verwenden sprachliche Mittel adressaten- und situationsbezogen,
  • entwickeln ihre Fantasie und lernen Erkenntnisse festzuhalten,
  • schreiben erlebnisorientierte und sachorientierte Texte zu der sie umgebenden Erfahrungswelt,
  • entwickeln zunehmende Sicherheit in der Anwendung von orthografischen Regelmäßigkeiten, von phonetisch-sprachlichen Besonderheiten und von Regeln der Interpunktion,
  • lernen individuelle Fehlerschwerpunkte zu erkennen und zu bearbeiten.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • erkennen grundlegende Strukturen einfacher und zusammengesetzter Sätze,
  • lernen weitere Flexionsarten bei Substantiven und Adjektiven kennen,
  • erkennen Formen von Verben und Pronomen und ihre Funktionen,
  • erweitern ihren Wortschatz durch Bildung von Zusammensetzungen und Ableitungen und reflektieren Beziehungen im Wortschatz anhand von Wortfamilien und Wortfeldern,
  • erwerben Wissen über sprachliche Besonderheiten und Tendenzen der Sprachentwicklung,
  • setzen sich mit sprachenübergreifender Mehrsprachigkeit auseinander,
  • lernen weitere Techniken und Methoden zur Kontrolle und Korrektur der Rechtschreibung.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Es war einmal ... 15 Ustd.

Sich positionieren zu sorbischen Märchen

Volksmärchen, Kunstmärchen

Einbeziehen slawischer Märchen

sinnerfassendes und gestaltendes Lesen

Lesen, Vorlesen; orientierendes, selektives Lesen, Lesen mit verteilten Rollen

Merkmale des Genres

Figuren, ihre Handlungsweisen und Motive

gestaltendes Schreiben

umschreiben, weiterschreiben, illustrieren, mündlich nach Motiven erzählen: verschiedene sprachliche Gestaltungsmöglichkeiten beachten

Rollenspiele, Puppentheater, Pantomime

Monolog, Dialog: Mimik, Gestik

Projekt: szenische Gestaltung eines Märchens

Märchennacht

Anwenden der Techniken des mündlichen Nacherzählens

Strukturelemente: Einleitung, Höhepunkt, Schluss

sprachliche Muster

Einblick gewinnen in die historische Dimension von Sprache

heutige und ursprüngliche Wortbedeutungen untersuchen: Namen, Verbformen

Wortbildung, Wortschatzerweiterung

Arbeit mit Nachschlagewerken

Sprachvergleich

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Abenteuerliches ... 20 Ustd.

Kennen von Verfahren des mündlichen Erzählens

erlebtes Geschehen, Bildgeschichten

Spannungsbogen

Wortschatzübungen

Zeitform des Perfekts

Stichwortzettel

Einbeziehen des Zuhörers

Gesprächskreis

Mimik, Gestik, Lautstärke, Sprechtempo, Sprechpausen: Aufnahmetechnik für Analyse und Feedback

Kennen von Verfahren des schriftlichen Erzählens

Spannungsbogen

Einleitung, Hauptteil, Schluss

Höhepunkt

Erzählskizze

Darstellen der Situation, der Figuren, des Verhaltens, der Stimmungen

Reizwörter, Reizwortketten vorgeben Brainstorming, Wortkarussell

Perspektivwechsel

Erzählen nach Vorlagen

Gestaltung von Bildergeschichten, Comics, Geschichten-Mix

Schreibkonferenz, Erzählwettbewerb

Anwenden von Verfahren zum Sprechen epischer Texte

Texte aus Büchern, Zeitschriften, Kalenderblättern, Zeitungen

Hörspiel, Film, digitale Medien

sicheres, sinnbetontes, gestaltendes lautes Lesen

Lesewettbewerb

Nacherzählen

Gruppen- und Partnerarbeit

Sich positionieren zu Werken der Kinder- und Jugendliteratur

Werke aus der literarischen Tradition und der zeitgenössischen Literatur

Schulbibliothek

Lesestunde, Lesekreis, Lesenacht, Buchvorstellung

Aufbau, Schlüsselszenen

Leseaufgaben

Figuren und ihre Handlungsweisen

Äußern und Begründen der eigenen Meinung, Akzeptieren von Meinungen anderer, Streitgespräche

sprachliche Gestaltung

Wortfelder, Wortarten

Satzarten

Zeitformen

Autor

Autorenlesung

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Beobachtung der Umwelt 20 Ustd.

Kennen von Lesetechniken zur Erschließung von Sach- und Gebrauchstexten

Einbeziehen von Sachtexten aus traditionellen und digitalen Medien

sicheres lautes Lesen

orientierendes, sinnerfassendes, genaues Lesen

Erschließen unbekannten Wortschatzes

Sinneinheiten beachten, Lesehilfen wie Betonungszeichen, Pausenzeichen setzen

Gliedern in Textabschnitte

Fachtexte mit Fremdwörtern und Fachwörtern

Markieren, Unterstreichen

Suchen von Schlüsselwörtern oder Schlüsselsätzen

Erfassen des Hauptgedankens, Herausarbeiten und Ordnen von Einzelinformationen

Stichwortzettel, Erstellen einfacher Tabellen und Informationsblätter

Klappentexte

Formulieren von Teilüberschriften

Erfassen von Zusatzinformationen

Kennen von Arbeitstechniken zur Gestaltung kurzer Vorträge und einfacher Präsentationen

im Zusammenhang mit einem Projekt

vorgegebenes oder selbst ausgewähltes Thema

altersgerechtes Einbeziehen von aktuellen Themen mit gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Relevanz

traditionelle und digitale Formen der Präsentation

Informationen beschaffen, sortieren, ordnen

Informationsbeschaffung, Internetrecherche, Nutzen von Suchmaschinen: Arbeiten mit dem PC

Stichwortzettel anlegen

Fach- und Sachbücher

Notizen machen

Brainstorming

Anschauungsmaterial aufbereiten

deutliches und freies Sprechen nach Stichwortzettel

Kennen von Verfahren des Beschreibens von Gegenständen und Lebewesen

Einbeziehen der Lebenswelt der Schüler, Tiere, besonders Haustiere

Zeitform des Präsens

Konzentrationsübungen

Übungen zur Satzverknüpfung

gründliches Beobachten: Funktion, Größe, Formen, Farben, Material, einzelne Teile, räumliche Anordnung, Verwendungszweck

Wortschatzübungen, Begriffe raten

Suchanzeigen

Kennen lyrischer Texte: Naturgedichte

Rezitieren von Gedichten

Grundstimmung

Naturerfahrung als Lebenserfahrung

Inhalt

Verhältnis Natur-Mensch

Zusammenhang Titel und Inhalt

Strophenaufbau, Formen des Reimes

sprachliche Mittel

selbstständiges Schreiben von Gedichten

Anwenden von Verfahren zum Einprägen und Sprechen lyrischer Texte

Bücher mit Kindergedichten, Hörbeispiele

Einsetzen von Mimik, Gestik

Lernbereich 4: Kommunikationsbaustein 10 Ustd.

Beherrschen grundlegender Muster in monologischen und dialogischen Kommunikationssituationen

konzentriertes Zuhören: Stimmführung, Sprechtempo, Körpersprache

sich begrüßen, verabschieden, sich bedanken, sich entschuldigen

Gesprächsregeln beachten

sprachliche Mittel, regionale sprachliche Besonderheiten beachten

Gebrauchsformen

Einladung, Auskunft, Telefonat, Vorstellung

Steckbrief

Rollenspiel

Gesprächskreis

Kennen von Verfahren des Berichtens

Ereignisse und Beobachtungen

Zweck, Anlass und Empfänger des Berichts

Veröffentlichungen in traditionellen und digitalen Medien

Auswählen wichtiger Angaben

Zeit, Ort, beteiligte Personen

Richtigkeit, Genauigkeit und Folgerichtigkeit der Darstellung

Anfertigen einer Skizze, Stichwortzettel

Übungen zu Satzbau und Zeitformen

Lernbereich 5: Sprachbaustein – Satz 10 Ustd.

Kennen von Satzarten und Satzstrukturen

Hörübungen

Kennen von Haupt- und Nebensätzen: Stellung des finiten Verbs

Kennen der Regeln der Kommasetzung im einfachen Satz und im zweiteiligen Satzgefüge

Verwenden von Kurzsätzen

Bau des einfachen Satzes: Aufzählungen

Einleitewörter, finite Verbform, Stellung des Nebensatzes

Bau des zweiteiligen Satzgefüges: Nebensatz

Zeichnen von Satzschemata

Kennen der Satzglieder

markieren

Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbialbestimmung

Gruppenarbeit

Partnerarbeit mit dem Wörterkasten

Anwenden grammatischer Verfahren

Umstellprobe, Weglassprobe, Erfragen

Lernbereich 6: Sprachbaustein – Wort 25 Ustd.

Kennen der Wortarten Verb, Substantiv, Adjektiv, Pronomen und ihrer Zusammenhänge

Arbeit mit Wörterbuch, Wörterkasten

Wörtertreppen bilden

Texte überarbeiten, Sätze verknüpfen

Verben

Konjugation

Infinitivform, Personalformen

Zeitformen: Futur I, Präsens, Perfekt, Plusquamperfekt

Substantive

Numerus: Singular, Dual, Plural

Paradigmen: Nominativ bis Vokativ

Adjektive

Beschreiben

Bedeutung im Zusammenhang mit Substantiven

Steigerungsformen

Pronomen

Personal- und Possessivpronomen

Kennen von Regeln der Wortbildung bei Substantiven, Adjektiven und Verben

Sprachspiele

Arbeit mit dem Wörterbuch

Wortfamilie und Wortstamm

Wörtersuchspiele

Zusammensetzung und Ableitung mit Hilfe von Präfixen und Suffixen

Kreuzworträtsel

Gruppen- und Partnerarbeit

Arbeit mit Sachtexten

Kennen der Bedeutung von Wortfeldern

Synonyme, Antonyme

Partnerarbeit

Schreiben kleiner Geschichten

Beherrschen der Regeln beim Schreiben

Laute č/ć

Suffixe č/ć

Lautverbindung šć/sć

Infinitiv

Laute w/ł

Konsonantenwechsel

Arbeit mit Wörterbuch

Rechtschreibkartei anlegen

Arbeit mit Wortstämmen, Wortfamilien

Abschreibübungen, verschiedene Diktatformen

Bedeutungsprobe gleichlautender Wörter

Kennen der Regeln beim Schreiben von Wörtern

harte und weiche Konsonanten

mit weichen Konsonanten

Hörprobe

mit stimmhaften Konsonanten

mit stimmlosen Konsonanten

Beherrschen der Regeln beim Schreiben von Wörtern mit stummen Konsonanten

Wortsuchspiele

Kennen der Techniken der Fehlervermeidung und Korrektur

Arbeit mit einem altersgerechten Wörterverzeichnis

Wahlbereich 1: „Mudra wudra“

Kennen des Kinderbuches „Mudra wudra“ von Jan Wornar

Tiere im und am Wasser

Aufbau

nacherzählen

Beschreibung und Charakteristik der Tiere

Anfertigung von Schaubildern

Tier- und Pflanzenbezeichnungen

Exkursion in die Heide- und Teichlandschaft

Übertragen des Wissens zum Erzählen auf die Darstellung persönlicher Erlebnisse mit Tieren

Differenzierung: mündliches oder schriftliches Erzählen

Wahlbereich 2: Sorbische Namen

Kennen der Herkunft von Namen

Herkunft, Bedeutung, Rechtschreibung

Vornamen

Heiligenbiografien und -legenden

Familiennamen

Wahl von Vornamen, abgeleitete Vornamen

Namen aus anderen Sprachen

Kennen von Orts- und Flurnamen der näheren Umgebung

Verbindung mit Ortssagen

Wahlbereich 3: Měrćin Nowak-Njechorński

Kennen des Lebens und der Werke Njechorńskis

Besuch des Museums über Měrćin NowakNjechorński

Kennen des Kinderbuches „Mišter Krabat“

Lesestunde, Lesekreis, Leseaufgaben, Illustrationen

Aufbau

Darstellung der Figuren

Schlüsselszenen Vergleich zur Volkssage

Klassenstufe 6

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • lesen Texte fließend und sinngestaltend,
  • können wesentliche Informationen für konkrete Zwecke aus Texten gewinnen und bewerten,
  • lesen Texte unterschiedlicher Gattungen mit zum Teil unbekanntem Wortschatz,
  • kennen verschiedene Verfahren der Wiedergabe von Texten,
  • beziehen Erfahrungen, Einstellungen und Wissen aus anderen Bereichen in die produktive Erschließung von Texten ein,
  • erschließen zeitgenössische literarische Texte sowie Texte aus der literarischen Tradition unter thematischen Gesichtspunkten,
  • vergleichen und bewerten Texte anhand von Merkmalen und Motiven,
  • erleben Literatur als erfundene Wirklichkeit und entwickeln unterschiedliche Deutungsmöglichkeiten.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • bewältigen unterschiedliche Kommunikationssituationen,
  • setzen unterschiedliche Formen des monologischen und dialogischen Sprechens entsprechend den erlernten Grundregeln ein,
  • orientieren sich unter Beachtung sprachlicher Varietäten an der Standardsprache,
  • erweitern ihr Wissen zum Erzählen,
  • setzen literarische Texte gestaltend um,
  • stellen die eigene Meinung in Gesprächen begründet dar,
  • erarbeiten Kurzvorträge, die sie unter Einsatz altersgemäßer Präsentationsmöglichkeiten halten.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • verwenden sprachliche Mittel zunehmend selbstständiger adressaten- und situationsgemäß,
  • setzen ihren Wortschatz beim Formulieren und Überarbeiten von Texten differenziert und variantenreich ein,
  • beschreiben genau und detailliert Vorgänge und Personen,
  • planen ihre Textproduktion und nutzen einfache Schreibmethoden,
  • nutzen traditionelle und digitale Formen und Hilfsmittel zum Schreiben und Bearbeiten von Texten
  • sind sicher in der Anwendung von orthografischen Regelmäßigkeiten, phonetisch-sprachlichen Besonderheiten und Interpunktionsregeln,
  • verfügen über Techniken der Selbst- und Fremdkontrolle und der Korrektur.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • erfassen Formen und Funktionen von Wortarten und nutzen diese für Sprechen, Schreiben und Textuntersuchungen,
  • erweitern ihren Wortschatz durch Verstehen von Wörtern im Kontext, durch Relationen der Überund Unterordnung,
  • erfassen verschiedene sprachliche Mittel und setzen sie in eigenen Texten ein,
  • setzen sich gezielt mit sprachenübergreifender Mehrsprachigkeit auseinander.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Von Wassermännern, Irrlichtern 10 Ustd. und anderen Gestalten 10 Ustd.

Sich positionieren zu Sagen

sprachliche Gestaltung

sinnerfassendes und gestaltendes Lesen

Nacherzählen

Merkmale des Genres

Historie und Fiktion, Struktur, Handlung, Figuren und ihre Konflikte

Sagengestalten typisieren

Beschreiben

Měrćin Nowak-Njechorński: „Mišter Krabat“

Sagengruppen zusammenfassen

Bautzner Ortssagen und Ortssagen aus der Lausitz

Sagenwanderung durch Bautzen

Ortsnamen/Flurnamen: Herkunft, Bedeutung

Lernen an Stationen

gestaltendes Schreiben

Inszenierung, Puppentheater, Collagen

Begleitmusik für eine Sage entwickeln

Nutzen von traditionellen und digitalen Formen und Hilfsmitteln

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Wirkliches und Fantastisches 17 Ustd.

Anwenden des mündlichen und schriftlichen Erzählens

nach literarischen Vorlagen, freies Erzählen

Reizwortkette, Cluster, Bild, Musik

Fantasiegeschichten

Aufbau, Ort, Zeit, Handlung

Figurengestaltung

Ausdrücken von Gedanken, Gefühlen sprachliche Bilder, Vergleiche

Handlungsmotive und Handlungsweisen

direkte Rede

Erzählkern

Verwendung sprachlicher Mittel

Textüberarbeitung

selbstständig, mit Partner, im Team

Wortschatzübungen

Anwenden des Wissens über das Erzählen

Lesehilfen nutzen: Klappentext, Inhaltsverzeichnis

Lesestaffel, Vorlesewettbewerb: Rollenlesen, szenisches Lesen

Erzählkern

Partner- und Gruppenarbeit

einfache Bezüge herstellen zwischen Textthema, Alltagswissen und der Erfahrungswelt der Schüler

Perspektivwechsel

Textinhalte visualisieren: Collagen, Wandzeitungen, Projekt

Nutzen von traditionellen und digitalen Formen und Hilfsmitteln

Sich positionieren zu einem Werk der Kinderund Jugendliteratur

aus der literarischen Tradition und der zeitgenössischer Literatur

Autorenlesung, Buchvorstellung, Lesestunden, Lesekreis, Lesenacht, Projekt, Freiarbeit, Arbeit an Stationen, Besuch einer Kinder- und Jugendbibliothek, Online-Angebote

Aufbau

Leseaufgaben, Klappentext

Figurenkonstellation

gestaltendes Schreiben, Illustrationen, Steckbrief

Schlüsselszenen: Hauptinhalt einzelner Kapitel

Besuch authentischer Handlungsorte

Wortschatzarbeit

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Die Umwelt besser verstehen 13 Ustd.

Anwenden von Lesetechniken bei der Beschaffung von Informationen zu einem Thema

in Zusammenarbeit mit den in sorbischer Sprache unterrichteten Sachfächern

Arbeiten mit traditionellen und digitalen Nachschlagewerken

sicheres, sinnerfassendes lautes und leises Lesen

orientierendes Lesen

wesentliche Informationen des Gesamttextes

selektives Lesen

gezielte Informationen einzelner Textabschnitte, Schlüsselwörter

Zusammenfassen von Informationen

Stichwortzettel, Cluster

Tabellen auswerten, Diagramme lesen

Übertragen von Wissen über monologisches Sprechen auf Kurzvorträge und Präsentationen

Thema konkretisieren

freier oder vorgegebener Themenbereich

altersgerechtes Einbeziehen von aktuellen Themen mit gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Relevanz

Brainstorming zur Themenwahl

Informationen sammeln, auswählen und ordnen

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Suchstrategien

Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum

gezieltes Markieren und Symbolisieren

Stichwortzettel

Gliedern und Gestalten von Karteikarten

Präsentation

traditionelle und digitale Formen der Präsentation

Nutzen von Anschauungsmaterial

Beherrschen von Verfahren des mündlichen und schriftlichen Beschreibens von Personen

Bilder und Fotos, Suchmeldungen in Medien

Personenraten

taktvolles Vorgehen

Phantombild erstellen

Übertragen von Wissen zum schriftlichen Beschreiben auf Vorgänge

Spielanleitung, Montageanleitung

Naturprozesse

Beobachtungs- und Wahrnehmungstraining

Wortarten, Wortschatzübungen, Übungen zu Satzverknüpfungen

Kennen lyrischer Texte

Rezitieren von Gedichten

Biografie des Autors

Themen, Inhalte, Grundstimmungen

Zusammenhang von Inhalt und Titel

formaler Aufbau

Strophenaufbau, einfache Formen des Reimes

sprachliche Mittel

Wortwahl, Spiel mit Silben und Reimen

„Rymy hrónčka, hrajki“

Gestalten lyrischer Texte

Auswendiglernen und Vortragen

Einsetzen von Mimik und Gestik

gestaltendes Schreiben

Umformen, Illustrieren

Präsentation der Ergebnisse

Teamarbeit

Anwenden von Wissen zur literarischen Form Fabel

lyrische und epische Formen

lautes, leises, sinnerfassendes und gestaltendes Lesen, Nacherzählen, Fabeln schreiben, szenische Darstellung von Fabeln

Merkmale der Fabel

Bilderfolge erstellen, malen nach Fabeln, Comics

Moral der Fabel

Auswahl der Tiere

Lernbereich 4: Kommunikationsbaustein 10 Ustd.

Anwenden grundlegender Muster in schriftlichen monologischen und dialogischen Kommunikationssituationen

Adressatenbezug beachten

Gebrauchsformen

persönlicher Brief, E-Mail; digitale Textnachricht

Wandzeitung, Aushänge, Informationen

Beherrschen von Verhaltensmustern bei Gesprächen und gelenkten Diskussionen

Sprechtempo, Körpersprache

Diskussionsrunde zu unterschiedlichen altersspezifischen Themen

Lernplakat mit Diskussionsregeln

Aufgaben des Gesprächsleiters

an Aussagen Anderer anknüpfen

sich eine eigene Meinung bilden und begründen

Meinungen anderer akzeptieren

Kennen von Besonderheiten digitaler Kommunikation

soziale Medien

Analysieren des eigenen Medienverhaltens

Präferenzen, Häufigkeit der Mediennutzung

Verhaltensregeln,

mögliche Gefahren der Mediennutzung

Datenschutz, Kindermedienschutz, Kostenfalle, Suchtrisiko

Prävention und Schutz

Datenschutz, Kindermedienschutz

Beherrschen von Verfahren des mündlichen und schriftlichen Berichtens

Zeitungsbericht, Unfallbericht

Ereignisse und Erlebnisse von Schülern:
Wandzeitung, Klassen- und Schulchronik

Aufbau und Inhalt

folgerichtige, sachliche Darstellung

Absicht und Adressat

Arbeit mit Computer und digitalen mobilen Endgeräten

Überschrift

Lernbereich 5: Sprachbaustein – Satz 10 Ustd.

Beherrschen der Satzglieder im einfachen Satz

Subjekt, Prädikat, Objekt, Adverbialbestimmung

Umstellprobe

Gruppenarbeit

Arbeit mit Wörterkasten

Anlegen von Tabellen

Attribut als Satzgliedteil

Beschreiben

Kennen der Regeln zur Zeichensetzung in zweiteiligen Satzverbindungen

Satzbilder zeichnen

Lernen an Stationen

Beherrschen der Regeln zur Zeichensetzung in zweiteiligen Satzgefügen

Kennen der Regeln zur Zeichensetzung in der direkten Rede

Lernbereich 6: Sprachbaustein – Wort 15 Ustd.

Kennen der Wortart Verb

Zeitformen

Passiv- und Aktivformen

Imperativ

Kennen der Wortarten Adverb und Interjektion

Adverbialbestimmungen

Kennen der Substantivierung

Kennen von Wortbedeutungen

Antonyme, Synonyme, Wortfelder

Ober- und Unterbegriffe

übertragene Bedeutung

Beherrschen der Schreibung der Laute ě, o/ó, ch

Lernplakat, Wortpuzzle, Memory

Arbeit mit Wörterbuch

Partner- und Gruppenarbeit

Anwenden der Regeln beim Schreiben von Wörtern mit stummen Konsonanten

něme h, w, ł

Zeitformen

Übertragen von Techniken der Fehlervermeidung und -berichtigung

Arbeit mit Wörterbuch, Rechtschreibkartei

Arbeit an Fehlerschwerpunkten

Wahlbereich 1: Theaterwerkstatt

Gestalten eines kurzen dramatischen Textes

Lesen von Rollentexten

Monolog, Dialog

Erkennen der Beziehung von Sprechen und Handeln der Figuren

Einbeziehen einfacher Elemente des Dramas

Regiehinweise, Bühnenbild, Requisiten, Ton, Licht

szenisches Spiel

Wahlbereich 2: Wilhelm Busch auf sorbisch

Kennen der Bildgeschichten von Wilhelm Busch

Leben und Werk

Übertragen des Wissens zu Reim, Rhythmus, sprachlichen Bildern auf Bildgeschichten von Busch

Spiel mit Sprache, Übungen zu Synonymen, Antonymen, sprachliche Mehrdeutigkeit

Gestalten eigener Bildgeschichten

Reime und eigene Bildfolgen sowie Präsentation in Verbindung mit Kunst

Wahlbereich 3: Slawischen Nachbarn

Einblick gewinnen in die Sprache und Kultur eines anderen slawischen Volkes

Themenkreise: Weihnachten, Ostern

Sprachvergleich

Gruppenarbeit: Herstellen einer Wandzeitung, Ausgestaltung des Klassenzimmers

Grußformeln

Jahresprojekt: Schulfest „Unsere slawischen Nachbarn“

typische Wörter zum Themenkreis

Einbeziehen/Begründen von Schulpartnerschaften

Landeskunde

Lieder

Sitten und Bräuche

regionale Küche

Klassenstufe 7

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • lesen anspruchsvolle Texte aus Vergangenheit und Gegenwart fließend und sinngestaltend,
  • nutzen Informationssquellen zunehmend selbstständig, methodenbewusst und kritisch,
  • erschließen Sachtexte und literarische Texte und setzen sich mit deren Themen und Problemstellungen auseinander,
  • vertiefen ihre Sicht auf Stoffe und Motive der sorbischen Literatur,
  • erweitern ihr Wissen zu literarischen Gattungen,
  • reflektieren gelenkt über Formen, Strukturen und Gestaltungselemente von Texten,
  • lesen Jugendbücher und Werke der literarischen Tradition und entwickeln dabei eigene Wertvorstellungen weiter.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • bewältigen sicher unterschiedliche Kommunikationssituationen,
  • setzen sicher unterschiedliche Formen des monologischen und dialogischen Sprechens entsprechend den erlernten Regeln ein,
  • setzen Standard- und Umgangssprache bewusst ein,
  • setzen literarische Texte ausdrucksvoll um,
  • gelangen zu eigenen Meinungen und Haltungen und reflektieren diese,
  • erarbeiten Vorträge, die sie unter Einsatz von Präsentationstechniken halten.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • setzen ihr Wissen zur Textproduktion unter verschiedenen Gesichtspunkten und Aufgabenstellungen ein,
  • schreiben Texte planvoll und nutzen den Wortschatz und sprachliche Mittel differenziert und gezielt,
  • schreiben ausgehend von ihrem Erfahrungsbereich erlebnis- und sachorientierte Texte, die sie kriterienbezogen bewerten,
  • nutzen traditionelle und digitale Formen und Hilfsmittel zum Schreiben und Bearbeiten von Texten
  • verfügen über orthografisches und grammatisches Wissen, einschließlich der Interpunktionsregeln,
  • nutzen Nachschlagewerke zur Überarbeitung und Überprüfung eigener Texte,
  • setzen Techniken der Selbst- und Fremdkontrolle und Korrektur sicher ein.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • erweitern ihr Wissen zu Formen und Funktionen von Wortarten und Satzgliedern,
  • erweitern gezielt ihren Wortschatz,
  • untersuchen und vergleichen Bedeutungen von Einzelwörtern,
  • erweitern ihr Wissen über die historische Dimension von Sprache,
  • erschließen in der Auseinandersetzung mit der eigenen Zweisprachigkeit sprachliche Gesetzmäßigkeiten und Phänomene.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Von den Anfängen sorbischer Literatur 10 Ustd.

Kennen von Texten aus der Volksdichtung

Volkslieder

Smoler: Volksliedsammlung „Pěsnički”

Auseinandersetzung mit den Inhalten „Serbow dobyća“ und „Naši hólcy z wójny jědu“

Sprichwörter

Jan Radyserb-Wjela

Einblick gewinnen in die Entwicklung der obersorbischen Schriftsprache

Bedeutung der Reformation für die Entwicklung der sorbischen Schriftsprache

Übersetzungen religiöser Schriften

Jakubica, Swětlik, Frencl

Ende des 19. und Beginn des 20. Jahrhunderts

Bezug zu aktuellen Entwicklungen: Sprachmischung

Einblick gewinnen in die Anfänge der weltlichen sorbischen Literatur

Hanzo Nepila – der erste sorbische Volksschriftsteller

Gelegenheitsdichtung von Rudolf Mjeń, Jurij Mjeń

Kennen von Lehn- und Fremdwörtern

Herkunft, dialektale Unterschiede

Vergleich mit anderen slawischen Sprachen und mit Deutsch

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Unerhörtes 20 Ustd.

Beherrschen des mündlichen und schriftlichen Erzählens

Überarbeiten von Texten, gestaltendes Schreiben

sprachliche Gestaltung von Eindrücken und Emotionen

Ausgestalten von Erzählkernen

Nacherzählen

Perspektivwechsel

Kennen epischer Texte aus Vergangenheit und Gegenwart

Kurzgeschichte, Anekdote

Genremerkmale

Figuren, Ort und Zeit

Erzähler und Erzählperspektive

Beherrschen grundlegender Verfahren zum textbezogenen Interpretieren

szenisches Lesen

Lesewettbewerb

Textinhalt zusammenfassen

Inhaltsangabe

Autorintention erfassen

Analyse und Wertung

Sich positionieren zu Werken der Kinder- und Jugendliteratur

Lesen zweier Gesamtwerke

Aufbau

Figurenkonstellation

Thema, Problematik

Literatur in Verbindung oder im Kontrast zur eigenen Erfahrungswelt

Gestaltungselemente

genrespezifische Merkmale und ihre Funktion

Leseeindrücke

Lesetagebuch

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Die Umgebung 18 Ustd.

Anwenden von Techniken im Umgang mit altersspezifischen Sachtexten

sinnerfassendes, orientierendes, selektives, genaues Lesen

differenzierte Aufgabenstellungen

Inhaltsangabe

Paraphrasieren und Zusammenfassen

Konspekt, Exzerpt

Text gliedern

Markieren, Randnotizen

Textinhalt kommentieren

Zitat- und Quellenangabe

traditionelle und digitale Quellen

Übertragen von Wissen über Formen und Techniken des Kurzvortrags auf Formen und Techniken des Referierens

Lernplakat: Tipps für freies Vortragen

Einbeziehen von Themen mit gesellschaftlicher, politischer und ökonomischer Relevanz

Anwenden von Verfahren des komplexen Beschreibens

Natur und Landschaft

vergleichendes Beschreiben

Darstellen lokaler, modaler, kausaler und temporaler Beziehungen

Bildbeschreibung

Kennen von lyrischen Texten aus der literarischen Tradition

Lesen und Rezitieren

szenische Darstellung

Inhalt und lyrische Situation

Gestaltung und Wirkung

formale und sprachliche Mittel

Metapher, Personifikation, Phraseologismus, Vergleich

kreativer Umgang mit Gedichten: umschreiben, weiterschreiben, präsentieren

Lernbereich 4: Kommunikationsbaustein 12 Ustd.

Beherrschen ausgewählter Muster in schriftlichen monologischen und dialogischen Kommunikationssituationen

Anfragen, Entschuldigungen, formeller Brief und andere analoge und digitale Gebrauchsformen

Beherrschen von Verhaltensmustern bei Gesprächen und Diskussionen

Gesprächskreis/Sprachstrategien erkennen

Podiumsdiskussion: Aufnahmetechnik für Analyse und Feedback

Anknüpfen an Diskussionsbeiträge anderer

Aufgreifen von Gehörtem

Akzeptieren anderer Meinungen

Argumentieren

Argumentationsschritte

Beurteilen von Verfahren des mündlichen und schriftlichen Berichtens

Zeitungen und Zeitschriften, Online-Angebote

Adressatenbezug

Sachlichkeit

Kennen von Medieneinflüssen auf Vorstellungen und Verhaltensweisen

Rolle und Einfluss sozialer Netzwerke im privaten und gesellschaftlichen Bereich

Bedeutung und Schutz der Privatsphäre in digitalen Umgebungen

Manipulation

Lernbereich 5: Sprachbaustein – Wort und Satz 15 Ustd.

Kennen der Formen des Aspekts

Merkmale der imperfektiven und perfektiven Verben

Verbpaare

Bildung der Aspektformen entsprechend den Zeitformen

Kennen von neben- und unterordnenden Konjunktionen

Satzverknüpfung

Anwenden der Interpunktion

direkte/indirekte Rede

einfacher Satz

Apposition, Datumsangabe

Satzverbindung, Satzgefüge

Merkmale von Haupt- und Nebensätzen

Ersatz- und Vergleichsprobe

Satzbaupläne

Einblick gewinnen in die Schreibung von Abkürzungen

Kennen der Schreibung von Fremdwörtern

Üben mit Wortlisten

Rechtschreibkartei anlegen

Beherrschen der Regeln zur Groß- und Kleinschreibung

Sprachvergleich: mehrteilige Namen

Eigennamen

von Eigennamen abgeleitete Adjektive

Beherrschen von Techniken der Fehlerkorrektur

Selbst-, Fremdkontrolle

Beherrschen der Zusammenhänge der Wortarten

Präposition – Substantiv

Adjektiv – Substantiv

Pronomen – Substantiv

Beherrschen von Möglichkeiten der Wortschatzerweiterung

Wortbildung, Wortfamilie, Wortfeld

Beherrschen des Umformens der direkten in die indirekte Rede

Wahlbereich 1: Kriminal- und Detektivgeschichten

Kennen von Kriminal- und Detektivgeschichten

„Inspektor Lupas“, „XY“, „Naš wuj z Ameriki“ Hörbuch, Zeitschrift Płomjo

Gestalten eigener Detektiv- und Kriminalgeschichten

einzelne Wörter vorgeben, Schreiben nach Bildern, Bildfolgen, Karten, Lageplänen

Entwerfen von Figurenkonstellation, Verändern der Erzählperspektive

Spiegelschrift entziffern, Geheimschrift, Geheimzeichen entwerfen

Detektivspiel: Tätersuchjagd

Wahlbereich 2: Zweisprachige Lausitz

Beurteilen der Bedeutung der Zweisprachigkeit in der Region

Vergleich mit anderen zweisprachigen Regionen

geschichtliche Zusammenhänge

Recherche in alten Zeitungen, Zeitschriften, Büchern

Gegenwart und Alltag

Zweisprachigkeit in den Familien: Interviews

Zweisprachigkeit im öffentlichen Leben

Wahlbereich 3: Hörspiel selbst gemacht

Kennen von Aufbau und Gestaltungselementen eines Hörspiels

Sonderform der Dramatik

sprachliche und außersprachliche Mittel

Klangeffekte, Geräusche, Musik, Stimme

technische Umsetzung

Ein-/Aus-/Überblenden, Montage

Gestalten einer eigenen Hörspielszene

Text schreiben/umschreiben

technische Mittel auswählen

Szene produzieren: in Zusammenarbeit mit SAEK oder Serbski rozhłós

Klassenstufe 8

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • durchdringen und erschließen Texte mit Hilfe unterschiedlicher Arbeitstechniken,
  • reflektieren über Form und Inhalt von Texten und fassen Texte zusammen,
  • nutzen Kommunikations- und Informationstechniken methodenbewusst und kritisch,
  • lesen aktuelle literarische Texte und Texte unterschiedlicher Gattungen aus der sorbischen Tradition und der slawischen Weltliteratur und entwickeln dabei eigene Wertvorstellungen weiter.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • setzen Verhaltensmuster bei Diskussionen und Gesprächen sowie Argumentationstechniken als Mittel der Meinungsäußerung um,
  • überprüfen eigene Haltungen und Positionen während eines Gesprächs bzw. einer Diskussion,
  • beachten standardsprachliche Normen,
  • tragen gestaltend literarische Texte vor,
  • erarbeiten Referate, die sie unter Einsatz von Präsentationstechniken halten.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • schreiben Inhaltsangaben und charakterisieren literarische Figuren,
  • üben sich in der zusammenhängenden Beschreibung literarischer und pragmatischer Texte und im untersuchenden Erschließen,
  • nutzen Argumentationstechniken für einfache Formen der Erörterung,
  • nutzen Nachschlagewerke zur Überarbeitung und Korrektur eigener Texte.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • verfügen über orthografisches und grammatisches Wissen zum System der sorbischen Sprache,
  • erweitern ihren Wortschatz und erfassen Beziehungen innerhalb des Wortschatzes.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Die Epoche der nationalen Wiedergeburt 15 Ustd.

Kennen der Literaturepoche der nationalen Wiedergeburt

Charakteristik der Epoche

wideo: Narodne wozrodźenje

Einfluss der slawischen Romantik auf die nationale Wiedergeburt

Smolers Bemühungen um eine einheitliche obersorbische Orthografie

Wirken und Schaffen Handrij Zejlers

gemeinsame Schaffenstätigkeit mit Korla Awgust Kocor

1. serbski spěwanski swjedźeń; Oratorien

Beherrschen der lyrischen Form Ballade

Balladen von Handrij Zejler

Inhalt

Inhaltsangabe

Archaismen/Wortschatzerweiterung

lyrische, epische, dramatische Elemente

Balladenurteil

Sich positionieren zu Balladen von Jan RadyserbWjela

„Připołdnica“, „Rubježny hród abo tón stary dobry čas“ usw.

sinngestaltendes Lesen

untersuchendes Erschließen/Interpretation

formaler und inhaltlicher Aufbau, sprachliche Gestaltung, Entstehungshintergrund

inhaltliche Elemente in Verbindung zu ihrer Form

Autorintention

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Originelles und Originale 20 Ustd.

Kennen von Erzählungen Mikławš BjedrichRadlubins

Dramatisieren eines Textes bzw. Textausschnittes

Figuren und ihre Handlungsmotive

sprachliche Gestaltung

Ironie

Kenntnisse zum Autor

Kennen von slawischer Kurzprosa

Puškin, Čechow, Němcova

untersuchendes Erschließen/Interpretation

Inhaltsangabe

Handlungsweisen der Figuren

sprachliche Umsetzung des Stoffes

Autorintention

Gesellschaftskritik

Kennen der epischen Form Novelle

Kennen der Bedeutung sprachlicher Bilder

Deutungen

Metapher, Personifikation, Vergleich

Sich positionieren zu einem Werk oder zu Auszügen aus der Jugendliteratur

Figurencharakteristik

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Die sorbische Lausitz 20 Ustd.

Beurteilen von altersspezifischen Sachtexten durch Verfahren des untersuchenden Erschließens

Abkürzungen

Inhaltsangabe

Zitat und Quellenangabe

Fachterminologie

Konspekt

Exzerpt

Beherrschen komplexer Muster monologischen Sprechens

Referat

Varianten für Einleitung und Schluss

Interesse der Zuhörer wecken,
an Einleitung anknüpfen, abschließende Bemerkung

Präsentation

traditionelle und digitale Hilfsmittel zur Veranschaulichung, Reflektieren von Zweckmäßigkeit und Wirkung

Verbalisieren von Grafiken und grafische Darstellung von Textinformationen

Körpersprache

Aufnahmetechnik für Analyse und Feedback

Anwenden der Figurencharakteristik

Handeln und Verhaltensweisen

Gefühle, Eigenschaften, Einstellungen

Einblick gewinnen in das gestaltende Erschließen von Texten

Arbeit am Wortschatz, Synonyme

literarische Texte

Tagebucheintrag, Brief, Dialog

Umgestalten von Vorlagen

Ausgestalten von Leerstellen

Lernbereich 4: Kommunikationsbaustein 12 Ustd.

Anwenden ausgewählter Muster in schriftlichen monologischen und dialogischen Kommunikationssituationen

privater Geschäftsbrief, Reklamation, Beschwerde, Dankschreiben, Inserat

analoge und digitale Kommunikationsformen

mündliches Argumentieren

sprachliche Mittel zum Behaupten, Begründen und Folgern

Kennen von Verfahren zum erörternden Erschließen

Argument, Gegenargument

Begründen, Widerlegen

Beurteilen von Sach- und Gebrauchstexten

Textanalyse

Kommentar

Interview

Interviews durchführen, Ton- und Bildaufnahmen

Nutzen digitaler Technik

Kennen von Formen der Werbung

sprachliche Mittel, Bild- und Textelemente

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

manipulative Strategien

Lernbereich 5: Sprachbaustein – Wort und Satz 8 Ustd.

Kennen mehrteiliger Satzverbindungen und Satzgefüge

Haupt- und Nebensätze, Zeichensetzung

Kennen der Bildung und Funktion der Formen des Partizips und Transgressivs

Beherrschen von Techniken zur Fehlervermeidung und -korrektur

Wahlbereich 1: Der Mensch in der Mediengesellschaft

Kennen sorbischer Medien

Printmedien, Serbski rozhłós, filmowe studijo
„Sorabija“, „Wuhladko“

Übertragen der Kenntnisse zu journalistischen Textsorten auf eigene Texte

Reportagen, Entwurf einer eigenen Zeitung bzw. eigener Zeitungsbeiträge

Wahlbereich 2: Balladen hören, verstehen und spielen

Gestalten von Balladen

Regieablauf, Bühnenbild, Requisiten

Schattenspiel, Hörspiel, Papiertheater, szenische Darstellung

Bänkellied

Wahlbereich 3: Phraseologismen

Kennen von Formen und Anwendungsbereichen von Phraseologismen

ursprüngliche Bedeutung, Idiomatik

Klassifizierung

Phraseologismen in Umgangssprache und Literatur

literarische Texte untersuchen; ursprüngliche und übertragende Bedeutung erschliessen

Klassenstufe 9

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • entwickeln Verständnis für die Literaturepoche der jungsorbischen Bewegung, indem sie sich mit deren wichtigsten Vertreter Ćišinski auseinander setzen,
  • durchdringen und bewerten Texte auch mit Hilfe textexterne Quellen,
  • erschließen aktuelle und historische literarische Werke aller Gattungen,
  • erwerben grundlegende Methoden zur multiperspektivischen Erschließung literarischer Texte.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • halten Gesprächs- und Diskussionsregeln ein und nutzen Argumentationstechniken situationsadäquat,
  • sind fähig, Meinungen und Haltungen zu formulieren, zu begründen und zu vertreten,
  • bereiten Referate umfassend vor und nutzen dabei verschiedene Präsentationstechniken,
  • tragen unter Beachtung standardsprachlicher Normen gestaltend literarische Texte aller Gattungen vor.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • besitzen Verfahrenswissen zur Planung, Gestaltung und Überarbeitung von Texten,
  • untersuchen erschließend epische und lyrische Texte,
  • verfügen über Verfahrenskenntnisse zum gestaltenden Erschließen,
  • erörtern Sachverhalte aus ihrem Lebensumfeld sowie Problemstellungen von gesellschaftlicher, politischer und ökologischer Relevanz,
  • erstellen Bewerbungstexte und beachten dabei geltende Gestaltungsregeln,
  • besitzen einen differenzierten Wortschatz und setzen sprachliche Mittel gezielt ein,
  • setzen orthografisches und grammatisches Wissen zur Gestaltung und Bewertung eigener und fremder Texte ein,
  • nutzen zur Korrektur Nachschlagewerke und andere Hilfsmittel.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • entwickeln ihren Wortschatz weiter und beschreiben differenziert Beziehungen innerhalb des Wortschatzes,
  • setzen sich mit den Existenzformen der sorbischen Sprache im Vergleich zur deutschen Sprache und zu anderen slawischen Sprachen auseinander,
  • unterscheiden zwischen den Stilebenen und setzen sie in Wort und Schrift sicher ein.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Jungsorbische Bewegung 18 Ustd.

Kennen von Leben und Werk Ćišinskis

zeitgeschichtlicher Hintergrund

Video

narodny program Ćišinskeho: epistla „Moje serbske wuznaće“

Kennen der Bedeutung rhetorischer Figuren

Euphemismus, Hyperbel, Symbol

Alliteration, Akkummulation, Anapher, Epipher, Inversion

Kennen von lyrischen Werken Ćišinskis

Beziehung zwischen lyrischem Subjekt und Adressaten

Zeitbezug und persönliches Schicksal des Autors

Sonett

Sich positionieren zu Werken, die das Leben Ćišinskis reflektieren

Pětr Malink: Wotmołwa (in Auszügen)

Jakub Lorenc-Zalěski: Ćišinski

Beno Budar: Ćišinski – zornowc

Anwenden von Verfahren zum untersuchenden Erschließen

Textanalyse, Textinterpretation

Kennen von Elementen und Verfahren der Filmsprache und -analyse

Stoff und Dramaturgie

Kameraführung und Bild-Ton-Beziehung

Gestaltung von Ort, Zeit, und Dialogen

Kennen der Existenzformen der obersorbischen Sprache

Vergleiche zwischen einzelnen Dialekten, Hörbeispiele zu sorbischen Dialekten

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Menschen in Konfliktsituationen 20 Ustd.

Beurteilen von epischen Texten der sorbischen zeitgenössischen Literatur

Komposition epischer Texte

Konfliktfelder

literarische Figurencharakteristik

untersuchendes Erschließen/Textinterpretation

Thema, zentrale Motive, Figurenkonstellation, Erzählverhalten, Setting, Aufbau der Handlung, Zeitstruktur, sprachliche Besonderheiten

Kennen eines dramatischen Textes

untersuchendes Erschließen/Textinterpretation

« Kołbas », « Na frasu », « Fetzer »

Stoffgrundlage, Aufbau, Figurencharakteristik, Konfliktentwicklung, Analyse von Monologen und Dialogen

Sich positionieren zu zwei Werken der Jugendliteratur

Jurij Koch: „Wšitko, štož ja widźu“

junge Menschen im Konflikt, familiäre Beziehungen, Rebellion und Anpassung, Erfolg und Misserfolg, Liebe

gestaltendes Erschließen: innerer Monolog

Dramatisieren eines Textausschnittes

Jurij Krawža: „Čertowa kowarnja“

Traditionelles und Modernes, Bezug zur Volkssage, Konflikt

gestalterische Mittel

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Emotionen ausdrücken 13 Ustd.

Anwenden komplexer Muster monologischen Sprechens zu Themen der Sprach- und Literaturgeschichte

Referat

Kennen von Verfahren des gestaltenden Schreibens pragmatischer Texte

Kommentar, Kritik, Rezension

Recherche

Kennen von Lyrik: Liebeslyrik

Interpretation ausgewählter Gedichte: Benedikt Dyrlich, Marja Krawcec, Róža Domašcyna

Gedichtvergleich

Lernbereich 4: Kommunikationsbaustein 14 Ustd.

Kennen von Verfahren des Erörterns

Brainstorming, Cluster, Mindmap

Aufsatztechnik

Erörterung von Problemen und Sachverhalten

Einbeziehen von aktuellen Themen mit gesellschftlicher, politischer und ökonomischer Relevanz

lineare und dialektische Erörterung

literarische Erörterung

Rezension

Texterörterung

Gedankengang des Textes zusammenfassen

Aufbau, sprachliche Gestaltung, Textverknüpfung

analytischer und erörternder Teil

Formulieren des eigenen Standpunkts

Gestalten von Sach- und Gebrauchstexten

Befragung, Interview, Kommentar, Reportage, Werbung

Lebenslauf und Bewerbung

Lernbereich 5: Sprachbaustein – Wort und Satz 10 Ustd.

Anwenden grammatischen und orthografischen Wissens

Anwenden von Strategien der Eigen- und Fremdkontrolle

Schließen von Wissenslücken

individuelle Übungen

Wahlbereich 1: Auf den Spuren sorbischer Auswanderer

Einblick gewinnen in die sorbische Migration

politische, soziale und ökonomische Situation der Sorben in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts

sorbische Besiedlungszentren außerhalb Europas: Amerika, Australien, Südafrika im 19. Jahrhundert

Jan Kilian

Nachkommen sorbischer Auswanderer

aktuelle Kontakte und Beziehungen

Kulturaustausch

Einblick gewinnen in die niedersorbische Literatur

Lyrik von Mato Kosyk

Sich positionieren zum Buch „K brjoham nadźije“ von Gertrud Malink

Wahlbereich 2: Kunstmärchen

Sich positionieren zu Kunstmärchen

Jakub Lorenc-Zalěski „Kifko“, Měrćin Nowak-Njechorński

Inhalt

Aufbau

Merkmale

sprachliche Gestaltung

aktueller Hintergrund/Bezüge

Wahlbereich 3: Schleife – Mittelpunkt der Lausitz

Kennen von Bräuchen und Traditionen

geografische Lage, Sprache, Baustil

Trachten, Kantorki

Liedgut, Volksinstrumente:

fachübergreifend mit Musik

Sich positionieren zu regionalem literarischen Schaffen

Hanzo Nepila, Jan Hančo-Hano, Kito Lorenc

Anekdoten, Schwänke, Sagen

Klassenstufe 10

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • erweitern ihr literaturgeschichtliches Wissen um in der Zeit zwischen den Weltkriegen entstandene Literatur,
  • erwerben verschiedene Methoden zur multiperspektivischen Erschließung literarischer Texte,
  • erschließen untersuchend und gestaltend aktuelle und historische literarische Werke.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • entwickeln die Fähigkeit weiter, Meinungen und Haltungen in Gesprächen und Diskussionen zu begründen und zu vertreten,
  • rezitieren lyrische Texte angemessen und wirkungsvoll,
  • gebrauchen die standardsprachlichen Normen bewusst und korrekt.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • gebrauchen ihr grammatisches und orthografisches Wissen bei der Analyse, Interpretation, Erörterung und Gestaltung von Texten,
  • setzen bei der Gestaltung von Texten angemessene Sprach- und Stilformen ein,
  • planen, gestalten und reflektieren wesentliche Phasen von Schreibprozessen,
  • erschließen und vergleichen lyrische und epische Texte,
  • sie erörtern Sachverhalte aus dem eigenen Erfahrungsbereich, gesellschaftlich, politisch und ökonomisch relevante Themen sowie sprachliche und literarische Problemstellungen,
  • nutzen ihr grammatisches und orthografisches Wissen bei der Textuntersuchung und Sprachproduktion,
  • nutzen selbstständig und verstärkt Nachschlagewerke und andere Hilfsmittel zur Selbstkorrektur.

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • erfassen verwandtschaftliche Beziehungen zwischen der ober- und niedersorbischen Sprache und untersuchen Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede an ausgewählten Beispielen,
  • setzen sich mit Formen und Funktionen von Sprache auseinander.

Lernbereich 1: Literaturzeitreise: Literatur zwischen den Weltkriegen 14 Ustd.

Kennen sorbischer Literatur aus der Zeit zwischen dem 1. und 2. Weltkrieg

zeitgeschichtlicher Hintergrund

satirische Texte von Měrćin Nowak-Njechorński

Autorintention, Entstehungszeit, Gesellschaftskritik

untersuchendes Erschließen/Textinterpretation

Anwenden von Verfahren zur Interpretation lyrischer Texte

Jan Skala, Jurij Chěžka und weitere Autoren

gestaltendes Erschließen/gestaltende Interpretation

Transformieren in andere Gattungen und Genres

Kennen der Bedeutung rhetorischer Figuren

Ironie, Oxymoron, Allegorie

Lernbereich 2: Erlebnisse und Erfahrungen: Menschenschicksale 21 Ustd.

Sich positionieren zu einem literarischen Werk

Čingiz Ajtmatow „Džamilja“

Jurij Brězan „Habakuk“

Sich positionieren zu wesentlichen Inhalten epischer Texte aus Vergangenheit und Gegenwart

nach Themenkreisen: ethnische Identität, Liebe und Sehnsucht, Vergänglichkeit

Anwenden von Verfahren zur Interpretation epischer Texte

Anwenden von Verfahren des gestaltenden Erschließens

Tagebucheintragungen, Briefe

Kennen von Verfahren der Interpretation dramatischer Texte

Anwenden von Verfahren des erörternden Erschließens literarischer Texte/literarische Erörterung

Schreiben von Rezensionen zu Theaterinszenierungen

Aufsatztechnik

Lernbereich 3: Mensch und Natur: Gefährdete Heimat 15 Ustd.

Beurteilen des literarischen Schaffens von Jurij Koch

Lyrik

Interpretation verschiedener Gedichte

Essay

Jurij Koch „Ha lećała je módra wróna“

Schreiben eines Essays

Anwenden von Verfahren des erörternden Erschließens pragmatischer Texte

Kennen des materialgestützten Verfassens informierender und argumentierender Texte

Recherche und Aufbereiten von Material aus traditionellen und digitalen Quellen

Adressatenbezug und Zweck

Konzeption

Wahlbereich 1: „Am Weinberg“ und „Im Schützenhaus“

Kennen des sorbischen kulturellen

Bedeutung der Gaststätte „Zum Weinberg“

Lebens in der Zeit von 1837-1860

Societas slavica Budyssinensis

erörterndes Erschließen/Texterörterung

Gründung der „Maćica Serbska“

1. Sorbisches Gesangsfest im Bautzner Schützenhaus

Forschungsprojekt, Dokumentation der historischen Orte und Ereignisse in digitaler und traditioneller Form

Wahlbereich 2: Auf den Spuren sorbischer/slawischer Persönlichkeiten

Gestalten einer Präsentation zu einer sorbischen/slawischen Persönlichkeit aus Literatur, Kunst oder Gesellschaft

Projekt/ Programm, Ausstellung

Auswahl und Eingrenzung des Themas, Planung und Aufgabenverteilung

Recherche und Materialsammlung

Beachten von Urheberrecht und Schutz von Persönlichkeitsrechten

digitale und traditionelle Formen der Präsentation

Wahlbereich 3: Der Sportverein „Serbski Sokoł“

Kennen des sorbischen Sportvereins „Serbski Sokoł“

Gründung des Vereins, tschechische Einflüsse, Ideen des Vereins, Sprache und Kultur als Bestandteil der Tätigkeit

erörterndes Erschließen/Texterörterung

Zeit des Faschismus

Briefe

Lieder des Vereins

Recherche zu weiteren wichtigen sorbischen Vereinen

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • setzen verschiedene Methoden zur Erschließung literarischer und pragmatischer Texte ein,
  • können Verstehensbarrieren identifizieren und durch Heranziehen von Kontextwissen überwinden,
  • vergleichen literarische Texte in Bezug auf ihren gesellschaftlichen und biografischen Hintergrund,
  • vergleichen literarische Texte bezüglich ihrer Themen und Motive,
  • erreichen in der Auseinandersetzung mit literarischen Texten differenzierte und begründete Deutungen und Wertungen,
  • spiegeln ihr Textverständnis durch Gestaltung eigener literarischer und pragmatischer Texte wider,
  • erwerben strukturiertes Überblickswissen über die Geschichte der sorbischen Literatur, über wichtige Epochen und Vertreter und über wesentliche Werke.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • gebrauchen ihre Muttersprache korrekt und können mit Standard- und Umgangssprache bewusst umgehen,
  • sind in der Lage, literarische Texte frei und gestaltend vorzutragen,
  • legen Sachverhalte, Einstellungen und Haltungen zu literarischen, sprachlichen und aktuellen Problemen dar und begründen diese,
  • können aufmerksam zuhören, mündlich dargebotene Inhalte aufnehmen, fixieren, gedanklich verarbeiten und angemessen darauf reagieren,
  • sind in der Lage, Gespräche, Diskussionen und Debatten selbstständig zu planen und zu moderieren.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • können anspruchsvolle Aufgaben in konkrete Schreibziele und Schreibpläne überführen und komplexe Texte unter Beachtung der Textkonventionen strukturieren,
  • schreiben inhaltlich fundierte, kohärente, situations- und adressantenbezogene Texte,
  • nutzen Schreibstrategien für die Produktion informierender, erklärender, argumentierender und gestaltender Textformen,
  • können ihren Schreibprozess reflektieren und ihre Texte nach inhaltlichen, funktionalen und stilistischen Kriterien überarbeiten,
  • legen komplexe Gedankengänge schriftlich dar,
  • verfügen über ein umfassendes grammatisches und orthografisches Wissen, welches sie bei der Erschließung, Gestaltung und Korrektur von Texten einsetzen,
  • verwenden selbstständig und sicher Nachschlagewerke und andere Hilfsmittel,
  • verfügen über einen differenzierten Wortschatz, den sie stilgerecht einsetzen,

Entwickeln der Reflexionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • erfahren Sprache als historisches Phänomen,
  • erfassen Grundfunktionen von Sprache in konkreten Kommunikationssituationen,
  • reflektieren die Besonderheiten der Zwei- und Mehrsprachigkeit,
  • reflektieren Sprachvarietäten im schriftlichen und mündlichen Sprachgebrauch,
  • setzen sich mit dem Verhältnis von Sprache und Denken auseinander.

Lernbereich 1: Rhetorikkurs 15 Ustd.

Kennen von Faktoren der Redesituation

Ziele und Absichten des Redners, Anlass, Erwartungen der Zuhörer

Anwenden von Grundlagen und Kriterien der Rhetorik

Kommunikationsmodell

Authentizität

Sachkompetenz

Sammeln von Material und Ideen, Gliederung, Erarbeiten einer Argumentationsstrategie

funktionaler Sprachgebrauch

Vereinfachen von komplizierten Sachverhalten, Verwendung rhetorischer Figuren

Präsentationsfähigkeit

Kennen von Verhaltensmustern in schwierigen Redesituationen

Körpersprache, Körperhaltung, Reaktionsmöglichkeiten auf Zwischenrufe, Extemporieren

Gestalten einer eigenen Kurzrede

Fest-, Gerichts-, Verkaufs-, Lob-, Dankesrede

freie Rede, Manuskriptrede

Lernbereich 2: Sprach- und Literaturgeschichte 30 Ustd.

Kennen der Struktur und Funktion von Sprache

Denken und Sprache

Sprachentstehung und -entwicklung

Sprache als dynamische Erscheinung

verschiedene Funktionen von Sprache

Sprachfamilien, Sprachgruppen, Kunstsprachen, Fachsprachen

Besonderheiten der Zweisprachigkeit und Mehrsprachigkeit

Spracherwerb, Konzept 2plus

Kennen wesentlicher Aspekte über den Einfluss der Reformation auf die Entwicklung der sorbischen Schriftsprache

erste Übersetzungen

Anfänge der sorbischen weltlichen Literatur

Anwenden von Wissen über wichtige Epochen und Strömungen der sorbischen Literatur

weltliche Dichtung des 17./18. Jahrhunderts

Jurij Mjeń, Jan Dejka

Epoche der nationalen Wiedergeburt

Handrij Zejler, Jan Arnošt Smoler, Jan Radyserb-Wjela

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von sorbischer Romantik und deutscher Romantik

slawische Gegenseitigkeit

Strömung der jungsorbischen Bewegung

Jakub Bart-Ćišinski

Literatur zwischen den Weltkriegen

Jan Skala, Měrćin Nowak-Njechorński, Jurij Chěžka, Michał Nawka, Jan Lajnert

Übertragen von Wissen aus einer der angegebenen Epochen oder Strömungen auf eine Ganzschrift

Jan Skala „Stary Šymko”

Jakub Bart-Ćišinski „Na hrodźišću”

Sinnerschließung des Werkes im gesellschaftlichen Kontext

gestaltende Interpretation oder Textinterpretation oder Erörterung

Gestalten von Textinterpretationen

Übungen zur Aufsatztechnik, Planung, Gliederung, Struktur

Anwenden von Wissen über literarische Epochen beim erörternden Erschließen

Texterörterung, materialgestütztes Schreiben

werkbezogen, werkübergreifend

verschiedene Darstellungen zur Literaturgeschichte

Exzerpieren, Konspektieren, Zitieren, Quellen angeben

Lernbereich 3: Literatur von 1945 bis 1989 55 Ustd.

Sich positionieren zur Lyrik Jurij Brězans nach Beendigung des 2. Weltkrieges

„Agitationslyrik“, „brigadowanje“

historischer Interpretationsansatz

Aufbau und sprachliche Gestaltung

Kennen wesentlicher theoretischer Aspekte des epischen Theaters

Jurij Brězan „Marja Jančowa“

Autorintention, Menschenbild, Entstehungsgeschichte, Wirkungsgeschichte

Vergleich zum klassischen Drama

darstellendes Spiel

Kennen von epischen Ganzschriften aus der Zeit von 1949 – 1989

Jurij Koch „Wišnina“

Marja Młynkowa „Dny w dalinje“

historischer Entstehungskontext

gesellschaftlicher und biografischer Hintergrund

Aufbau und Sprache

Figurenkonstellation, Hauptinhalt, Raum- und Zeitgestaltung, biografischer, historischer, politischer Entstehungskontext

literarische Erörterung

Kennen einer dramatischen Ganzschrift aus der Zeit von 1949 – 1989

Jurij Koch „Mój wuměrjeny kraj“

Merkmale

Formen des Dramas

Konfliktentwicklung, Figurenkonstellation

sprachliches Handeln

offenes und geschlossenes Drama

Interpretationsansätze

Anwenden von gattungsspezifischen Interpretationsmethoden

werkimmanente, biographische, soziologische, geistesgeschichtliche Interpretationsmethoden

Lernbereich 4: Sorbisches Literaturschaffen seit 1989 30 Ustd.

Beurteilen von Inhalt, Sprache, Wirkungsabsicht und Wirkungsweise von lyrischen Texten verschiedener Autoren

Kito Lorenc, Róža Domašcyna, Měrana Cušcyna, Benedikt Dyrlich, Lubina Hajduk-Veljkovićowa, Marja Krawcec

Motive/Themen

biografischer und gesellschaftlicher Hintergrund

philosophische und psychologische Einflüsse

Anwenden von Erschließungsmethoden bei der Auseinandersetzung mit Ganzschriften seit 1989

Jěwa-Marja Čornakec „W sćinje swěčki“, Lubina Hajduk-Veljkovićowa „Pawčina złósće“

Gestalten einer Textinterpretation

längere Texte, Kurzprosa, Textauszüge, Lyrik

vergleichende Interpretation

Erproben verschiedener Interpretationsmethoden

Lernbereich 5: Identitätsentwürfe in pragmatischen Texten 14 Ustd.

Kennen von Einflüssen auf die Entwicklung der sorbischen Identität

Familie, Kirche, Gesellschaft, Institutionen

Vorurteile, Stereotypen

Beurteilen von Strukturen des öffentlichen und privaten Lebens

traditionelle und digitale Medien im Vergleich

Rolle des Familienverbandes

Medien, Berichterstattung, Konsum, sorbisches Jugendleben

Sich positionieren zu gesellschaftlichen Problemen

Analyse und Erörterung pragmatischer Texte

kontroverse Perspektiven

Gestalten von Gesprächen, Diskussionen, Debatten

Regeln, Argumentationsstrategien, Urteilsbildung

Wahlbereich 1: Drama und Theater

Kennen wesentlicher Aspekte der Entwicklung des sorbischen Theaters seit 1862

jungsorbische Bewegung und die Entwicklung der sorbischen Dramatik

Laientheatergruppen und die Gründung des ersten sorbischen Berufstheaters

Sich positionieren zu einem dramatischen Werk

Kito Lorenc „Kołbas“

Pětr Malink „Nócny pacient“

Pawoł Kmjeć „Hańža Hernaštec“

darstellendes Spiel

Wahlbereich 2: Anfänge des sorbischen Schulwesens

Kennen von Texten zur Entwicklung des sorbischen Schulwesens im 18./19. Jahrhundert

sorbische Winkelschulen

Schulordnungen und deren Auswirkungen auf die Sorben

Übertragen von Wissen zur sorbischen Schulgeschichte am literarischen Beispiel „Bosćij Serbin“ von Marja Kubašec

in Bezug zum historischen Hintergrund

Aufarbeitung der Geschichte

Figurengestaltung

Konfliktgestaltung

Erzählstruktur und Erzähltechnik

Wahlbereich 3: Journalistische Schreibwerkstatt

Kennen der Entwicklung des sorbischen Journalismus von den Anfängen bis zur Gegenwart

erste Zeitungen und Zeitschriften, traditionelle und digitale Medien der Gegenwart

Erschließungsmethoden

Inhalte und sprachliche Gestaltung

Gestalten eines eigenen journalistischen Beitrages

Kommentar, Essay, Reportage, Rezension, Leserbrief

Wahlbereich 4: Kreatives Schreiben

Anwenden von Wissen zur Planung und Konzeption von Texten auf verschiedene Schreibverfahren

Ideenfindung

Brainstorming in der Gruppe, Mindmapping

Anliegen und Aussageabsicht

Erproben von Gestaltungsvarianten

Schreibplan

Gattung, Genre

Überarbeiten von Entwürfen

Reflektieren über Angemessenheit und Wirkung

Gestalten eines eigenen literarischen Beitrages

Kurzgeschichten, Gedichte, dramatische Texte

Wettbewerbe

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Ziele

Entwickeln des Leseverstehens

Die Schüler

  • erschließen umfangreiche literarische und pragmatische Texte aus Vergangenheit und Gegenwart,
  • beziehen bei der Erschließung von Texten bewusst Sekundärliteratur ein,
  • können Verstehensbarrieren identifizieren und durch Heranziehen von Kontextwissen überwinden,
  • erreichen in der Auseinandersetzung mit literarischen Texten vielschichtige, differenzierte und begründete, auch betont subjektive Deutungen und Wertungen,
  • vertiefen ihr Textverständnis durch Schreiben eigener literarischer und pragmatischer Texte,
  • vergleichen literarische Texte in Bezug auf Stoff und Motiv, geschichtlichen und biografischen Hintergrund und hinsichtlich der künstlerischen Gestaltung,
  • erwerben strukturiertes Überblickswissen über die Geschichte der sorbischen Literatur, über wichtige Epochen und Vertreter und über wesentliche Werke.

Entwickeln der mündlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • artikulieren sich in ihrer Muttersprache korrekt und situationsangemessen und können mit Standardund Umgangssprache bewusst umgehen,
  • können literarische Texte gestaltend und frei vortragen,
  • legen Sachverhalte, Einstellungen und Haltungen dar und erörtern aktuelle Probleme, philosophische und ethische Fragen,
  • können komplexe Gespräche und Diskussionen sicher planen und leiten, wobei sie situations- und partnergerecht agieren,
  • können aufmerksam zuhören, mündlich dargebotene Inhalte aufnehmen, fixieren, gedanklich verarbeiten und angemessen darauf reagieren,
  • können eigenes und fremdes Gesprächsverhalten reflektieren und einschätzen.

Entwickeln der schriftlichen Sprachfähigkeit

Die Schüler

  • können anspruchsvolle Aufgaben in konkrete Schreibziele und Schreibpläne überführen und komplexe Texte unter Beachtung der Textkonventionen strukturieren,
  • schreiben inhaltlich fundierte, kohärente, situations- und adressantenbezogene Texte,
  • nutzen Schreibstrategien für die Produktion informierender, erklärender, argumentierender und gestaltender Textformen,
  • können ihren Schreibprozess reflektieren und ihre Texte nach inhaltlichen, funktionalen und stilistischen Kriterien überarbeiten,
  • verfügen über ein umfassendes grammatisches und orthografisches Wissen und beherrschen die Fachterminologie,
  • arbeiten selbstständig mit Nachschlagewerken und anderen Hilfsmitteln,
  • besitzen einen reichen Wortschatz, den sie stilgerecht und differenziert einsetzen,
  • legen komplexe Gedankengänge schriftlich dar,
  • bearbeiten selbstständig literarische Textvorlagen in journalistischen und literarischen Formen,
  • schreiben gestaltend Texte,
  • verwenden selbstständig Medien zur Produktion, Bearbeitung, Gestaltung und Korrektur von Texten.

Entwickeln der Reflektionsfähigkeit über Sprache

Die Schüler

  • setzen sich mit historischen und aktuellen Entwicklungen der Sprache auseinander,
  • erfassen Sprache als dynamische Erscheinung,
  • reflektieren umfassend die Besonderheiten der Zwei- und Mehrsprachigkeit,
  • reflektieren das Verhältnis von Sprache und Denken, Sprache und Wirklichkeit.

Lernbereich 1: Rhetorikkurs 15 Ustd.

Kennen von Faktoren der Redesituation

Ziele und Absichten des Redners, Anlass/Thema Erwartungen der Zuhörer

Anwenden von Grundregeln der Rhetorik

Kommunikationsmodell

aristotelisches Dreieck der Rhetorik

Authentizität

Sachkompetenz

Sammeln von Material und Ideen, Gliederung, Erarbeiten einer Argumentationsstrategie

Vereinfachen von komplizierten Sachverhalten

funktionaler Sprachgebrauch

Verwendung rhetorischer Figuren

Präsentationsfähigkeit

sachorientiert, verständlich, anschaulich, adressatenbezogen und frei sprechen

Kennen von Verhaltensmustern in schwierigen Redesituationen

Strategien gegen Redeangst und Lampenfieber, Reaktionsmöglichkeiten auf Zwischenrufe, Extemporieren

Körpersprache, Körperhaltung

Gestalten einer eigenen Kurzrede

Anklage-, Verteidigungs-, Standpunkt-, Fest-, Gerichts-, Verkaufs-, Dankesrede

freie Rede, Manuskriptrede

Lernbereich 2: Sprach- und Literaturgeschichte 35 Ustd.

Kennen von Texten zur Geschichte des 6. – 12. Jahrhunderts

erste schriftliche Erwähnung der Sorben

sorbische Stämme und ihre wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse

soziale Entwicklungen im 11. und 12. Jahrhundert

Rolle der sorbischen Bevölkerung in den Städten

Kennen der Struktur und Funktion von Sprache

Denken und Sprache

Sprache als dynamische Erscheinung, Sprachfamilien, Sprachgruppen, Kunstsprachen

Kommunikationsmodelle

Sprachentstehung und Sprachentwicklung

Besonderheiten der Zwei- und Mehrsprachigkeit

Spracherwerb, Konzept 2plus

Einflüsse der Digitalisierung auf die Sprachentwicklung

Sich positionieren zu wichtigen Epochen und Strömungen der sorbischen Literatur

zeitgeschichtliche Hintergründe

wichtige Themen und Motive

Autoren und Werke

Gattungen

Sekundärliteratur

Zeit der Reformation und Entwicklung der sorbischen Schriftsprache

Einfluss der Reformation

weltliche Dichtung des 17./18. Jahrhunderts

Jurij Mjeń

Dichtung der Aufklärung und des Barock

die Epoche der nationalen Wiedergeburt

Handrij Zejler, Jan Radyserb-Wjela

Gemeinsamkeiten und Unterschiede von sorbischer Romantik und deutscher Romantik

slawische Gegenseitigkeit

Jungsorbische Bewegung

Jakub Bart-Ćišinski

Nationales Programm

Literatur zwischen den Weltkriegen

Jan Skala, Jurij Chěžka, Jan Lajnert, Měrćin Nowak-Njechorński, Michał Nawka

Literatur zwischen 1945 und 1989

Jurij Brězan, Jurij Koch, Kito Lorenc

Texte und poetische Konzeptionen ausgewählter Autoren

Beeinflussung durch den SED-Staat

Beurteilen der Bedeutung von Marja Kubašec als Schriftstellerin der Nachkriegszeit

Marja Kubašec „Koło časow“

Trudla Malinkowa „A znowa maš so rozsudźić“

Aufarbeitung der Geschichte

biografische Zusammenhänge

sprachlich-künstlerische Gestaltung

literarische Erörterung

Kennen einer epischen und einer dramatischen Ganzschrift aus den genannten Epochen

Jakub Bart-Ćišinski „Na hrodźišću”

Jurij Brězan „Stary nan”

Gestalten von Textinterpretationen

Übungen zur Aufsatztechnik bei Planung, Gliederung, Strukturierung

Anwenden von Verfahren des gestaltenden Erschließens

Weiterschreiben, Umschreiben, Ausgestalten von Leerstellen, fiktive Tagebucheinträge, Briefe, innere Monologe, Standbilder

Anwenden von Wissen über literarische Epochen beim erörternden Erschließen

Texte zur Literaturgeschichte

Textanalyse, Texterörterung

literarische Erörterung

Lernbereich 3: Sorbisches Literaturschaffen seit 1989 40 Ustd.

Beurteilen von Inhalt, Sprache, Wirkungsabsicht und Wirkungsweise von lyrischen Texten verschiedener Autoren

Kito Lorenc, Róža Domašcyna, Měrana Cušcyna, Benedikt Dyrlich, Lubina Hajduk-Veljkovićowa, Marja Krawcec

Motive/Themen

biografischer und gesellschaftlicher Hintergrund

philosophische und psychologische Einflüsse

Anwenden von Erschließungsmethoden bei der Auseinandersetzung mit einer Ganzschrift seit 1989

Křesćan Krawc „Paradiz“

literarische Erörterung, Textinterpretation, gestaltende Interpretation

biografischer und gesellschaftlicher Kontext

traditionelle und digitale Präsentations- und Visualisierungstechniken anwenden

Gestalten einer Textinterpretation

längere Texte, Kurzprosa, Textauszüge, Lyrik

vergleichende Interpretation

Diskussion geeigneter Vergleichskriterien

Lernbereich 4: Literarische Adaptionen – Sagenmotive 60 Ustd.

Kennen von Adaptionen der Volkssage „Krabat“

Vergleich Krabat - Faust

Měrćin Nowak-Njechorński „Mišter Krabat“

Jurij Brězan „Čorny młyn“

Jurij Brězan „Krabat I”

Thema, Stoff, Motiv

Figurengestaltung

Raum- und Zeitgestaltung

historischer und gesellschaftlicher Hintergrund

Gestalten einer literarischen Erörterung

Motiventwicklung, Stoffgeschichte

Anwenden des Wissens zur Motiventfaltung auf das Thema Krabat in einer Ganzschrift

Jurij Brězan „Krabat II“

historischer und philosophischer Hintergrund

künstlerische Qualität

Rezeptions- und Wirkungsgeschichte des Motivs

Auseinandersetzung mit differenzierten Wertungen in der Sekundärliteratur

literarische Erörterung zur Motivgeschichte

Sich positionieren zur Motiventfaltung eines weiteren Motivs in einer Ganzschrift

Kernmotive, Rahmen- und Randmotive

Wassermann, Mittagsfrau

Jurij Koch „Mój wuměrjeny kraj“

Jurij Koch „Wišnina“

weitere Sagenmotive in der Literatur

Anwenden von gattungsspezifischen Interpretationsmethoden

Interpretation von Textauszügen

Erproben verschiedener Interpretationsmethoden

Übungen zur Aufsatztechnik bei Planung, Gliederung, Strukturierung

Lernbereich 5: Schreibwerkstatt 10 Ustd.

Anwenden von Wissen zur Planung und Konzeption von Texten auf verschiedene Schreibverfahren

Texte verändern

Themenbezug, Erproben von Gestaltungsvarianten

Themenanalyse

Anliegen und Aussageabsicht

Reflektieren über Angemessenheit und Wirkung

Schreibstrategie

Schreiben und Überarbeiten von Entwürfen

mündliche und schriftliche Textreflexion

Gestalten eines journalistischen Textes

materialgestütztes und freies Schreiben

Kommentar, Essay, Rezension, Reportage

Begründen von Gestaltungsentscheidungen

Lernbereich 6: Identitätsentwürfe in literarischen Texten 50 Ustd.

Anwenden von Wissen zur Moderne in der sorbischen Literatur

Struktur, Erzähltechnik, Figuren

Elemente von Symbolismus und Expressionismus

Jakub Lorenc-Zalěski „Kupa zabytych“

Kennen der Bedeutung Zalěskis für die sorbische Literatur

Sich positionieren zur Aufarbeitung des Zweiten Weltkrieges in einer Ganzschrift

ausgewählte Autoren, Entwicklungen

Recherche in traditionellen und digitalen Quellen

Aufarbeitung von Geschichte in literarischen Werken

Marja Młynkowa „Dny w dalinje“

Figurenkonstellation

Struktur

künstlerische Gestaltung

historischer und biografischer Hintergrund

Frage nach Humanität

Beurteilen von Identitätsentwürfen in einem literarischen Werk

Jäwa-Marja Cornakec „W söinje swäöki“

Gestalten einer Textinterpretation

Lernbereich 7: Identitätsentwürfe in pragmatischen Texten 15 Ustd.

Kennen von Einflüssen auf die Entwicklung der sorbischen Identität

Familie, Kirche, Gesellschaft, Institutionen

Vorurteile, Stereotypen

Medien im Vergleich

Beurteilen von Strukturen des öffentlichen und privaten Lebens

Rolle des Familienverbandes

Medien, Berichterstattung, Konsum, sorbisches Jugendleben

Sich positionieren zu gesellschaftlichen Problemen

Analyse und Erörterung pragmatischer Texte

materialgestütztes Schreiben

Diskussionen, Debatten

kontroverse Perspektiven

Argumentationsstrategien

Lernbereich 8: Epische Kleinformen in der sorbischen Literatur 15 Ustd.

Kennen von epischen Kleinformen

Kunstmärchen, Kurzgeschichte, Parabel, literarische Skizze

Mischformen, experimentelle Texte

Sich positionieren zu aktuellen epischen Kleinformen

subjektive Zugänge

Jěwa-Marja Čornakec, Dorothea Šołćina, Měrka Mětowa, Róža Domašcyna, Angela Stachowa, Měrana Cušcyna, Lubina Hajduk-Veljkovićowa

junge Schriftstellergeneration

Anwenden von Wissen zu epischen Kleinformen beim gestaltenden Schreiben

Aussageabsicht und Wirkungsmöglichkeiten von Sprache

Wahlbereich 1: Drama und Theater

Kennen wesentlicher Aspekte der Entwicklung des sorbischen Theaters seit 1862

jungsorbische Bewegung und die Entwicklung der sorbischen Dramatik

Laientheatergruppen und die Gründung des ersten sorbischen Berufstheaters

Sich positionieren zu einem dramatischen Werk

Kito Lorenc „Kołbas“

Pětr Malink „Nócny pacient“

Pawoł Kmjeć „Hańža Hernaštec“

darstellendes Spiel

Wahlbereich 2: Heimatverlust

Sich positionieren zur Bedeutung von Heimat

Tradition, Lebensmittelpunkt, Lebensraumverlust

aktuelle Entwicklungen

Sich positionieren zur Gestaltung des Themas in literarischen Werken

Jan Skala „Stary Šymko”

Jurij Koch „Mój wuměrjeny kraj“

Wahlbereich 3: Anfänge des sorbischen Schulwesens

Kennen von Texten zur Entwicklung des sorbischen Schulwesens im 18./19. Jahrhundert

sorbische Winkelschulen

Schulordnungen und deren Auswirkungen auf die Sorben

Übertragen von Wissen über die sorbische Schulgeschichte auf das literarische Beispiel „Bosćij Serbin“ von Marja Kubašec

in Bezug zum historischen Hintergrund

Aufarbeitung der Geschichte

Figurengestaltung

Bezüge zur Gegenwart herstellen

Konfliktgestaltung

Erzählstruktur und Erzähltechnik

Wahlbereich 4: Entwicklung des sorbischen Journalismus

Kennen der Entwicklung des sorbischen Journalismus von den Anfängen bis zur Gegenwart

erste Zeitungen und Zeitschriften

Rezension, Feuilleton, Reportage, Glosse, Leserbrief

Erschließungsmethoden

Inhalte und sprachliche Gestaltung

Gestalten eines eigenen journalistischen Beitrages

Zurück zum Seitenanfang