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Lehrplan

Gymnasium

Chinesisch

2017/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft.  

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (G/R/W) gilt folgende Regelung:  

für die Klassenstufen 7 und 8                                                     am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9                                                                 am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10                                                               am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 11                                                           am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 12                                                           am 1. August 2023

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.  

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem  

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/  

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de  

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Chinesisch

Ziele und Aufgaben des Faches Chinesisch

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Im Bildungs- und Erziehungsprozess ist der fremdsprachliche Unterricht ein wichtiger Bestandteil. Er bildet die Grundlage für die Entwicklung einer selbstständigen Problemlösefähigkeit und der Fähigkeit zum Transfer von Wissen. Er leistet einen wichtigen Beitrag zum Erwerb von Reflexions- und Diskursfähigkeit und zur Entwicklung der Fähigkeit zum Perspektivwechsel und zur Toleranz gegenüber dem Anderen. Er unterstützt somit identitätsstiftende Entwicklungsprozesse, denn der bewusste Einsatz von Sprache eröffnet dem Schüler Wege, Erfahrungen, Gedanken, Gefühle und Informationen zu verarbeiten und weiterzugeben. Sprache ist somit nicht nur Werkzeug zum Erwerb intelligenten und anwendungsbereiten Wissens, sondern Grundvoraussetzung interkultureller kommunikativer Handlungsfähigkeit, um Kommunikationsprozesse so gestalten zu können, dass soziokulturelle und interessenbestimmte Barrieren überwunden werden können.

Chinesisch hat die höchste Anzahl an Sprechern in der Welt, ist eine der Amtssprachen der UNO und aufgrund ihrer Erschließungsfunktion für den Zugang zum gesamten ostasiatischen Raum von zentraler Bedeutung. Somit gewinnt Chinesisch als Verkehrssprache immer mehr an Bedeutung und das Erlernen der chinesischen Sprache unterstützt eine sprachliche Bildung, die sich auch an globalen Zusammenhängen orientiert.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Chinesisch das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle zu.

China zählt darüber hinaus mit einer über tausendjährigen Geistesgeschichte zu den ältesten Kulturnationen der Welt, seine Sprache ist das Medium für eine der reichsten Literaturen weltweit mit einer langen Tradition. Durch das Erlernen der chinesischen Sprache können die Schüler ein Verständnis für die chinesische Kultur aufbauen und ihre interkulturelle kommunikative Handlungsfähigkeit erweitern. Diese Kompetenzen ermöglichen es ihnen, Kontakt mit Sprechern des Chinesischen aufzunehmen und interkulturelle Begegnungssituationen erfolgreich zu bewältigen.

Vor dem Hintergrund einer Lebenswirklichkeit, die zunehmend Kultur- und Sprachgrenzen überschreitet, fördert das Erlernen des Chinesischen die Entwicklung einer individuellen Mehrsprachigkeit auch über den europäischen Sprachraum hinaus.

Sowohl in der Schrift- und Sprachentwicklung als auch hinsichtlich soziokultureller Aspekte unterscheidet sich Chinesisch wesentlich von den europäischen Sprachen. Durch die Vermittlung des anders gearteten Systems von Schrift und Sprache im Chinesischen werden andere Denk- und Wahrnehmungsstrukturen gefördert, die zu einer Bereicherung des Bildungsspektrums führen und für die Schüler eine anspruchsvolle Herausforderung darstellen.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln der differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion
  • Entwickeln der interkulturellen Handlungsfähigkeit
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien
Strukturierung

Die Lernbereichsstruktur ist integrativ, das heißt, die Ziele und Inhalte der einzelnen Lernbereiche werden nicht isoliert erarbeitet und entwickelt, sondern sind immer gemeinsam mit den speziellen fachlichen Zielen der Klassenstufe(n) bzw. Jahrgangsstufen zu betrachten. Aus diesem Grund werden in den fremdsprachlichen Lehrplänen den Lernbereichen keine Zeitrichtwerte zugewiesen.

Die Ziele und Inhalte der Lernbereiche sind durchgängig wie folgt eingeteilt:

  • Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien
  • Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen
  • Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Chinesisch als dritte Fremdsprache baut auf den im Deutsch- und Englischunterricht und der zweiten Fremdsprache gelegten Grundlagen auf, indem die Schüler die dort erworbenen Fähigkeiten in den Bereichen Sprach- und Textreflexion sowie fachbezogene Strategien erweitern, vertiefen und selbstständig nutzen. Durch die reflektierende Betrachtung der sprachlichen Strukturen des Chinesischen, auch im Vergleich mit anderen Sprachen, werden die Schüler zu selbstständigem Transferdenken und zu einem bewussten Erlernen einer neuen Fremdsprache angeregt. Bei der Entwicklung einer differenzierten Kommunikationsfähigkeit wird die Entwicklung rezeptiver Fähigkeiten besonders berücksichtigt.

Chinesisch fordert die Schüler im besonderen Maße aufgrund des für sie völlig neuen Sprachsystems und der Tonalität. Das Erlernen der standardisierten Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn und der die Tonalität anzeigenden diakritischen Zeichen sowie das Erlernen des Schriftzeichensystems stellt eine große Herausforderung für die Schüler dar und führt zu einer Verzögerung des Lernfortschritts im Vergleich zu anderen Schulfremdsprachen.

Das in der Sprachbeherrschung zu erreichende Niveau lehnt sich im Wesentlichen an den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen an, soweit es für eine außereuropäische Sprache und unter Berücksichtigung der sprachspezifischen Besonderheiten möglich ist.

3. FS Zu erreichendes Niveau
8/9
10
A1/A2
A2
  Zu erreichendes Niveau
Gk 11/12 A2+/B1
didaktische Grundsätze

Der Chinesischunterricht wird wesentlich durch die Prinzipien der Schülerorientierung, der Kompetenzorientierung sowie der Themen- und Inhaltsorientierung bestimmt. Bezüglich der Auswahl von Lehr- und Lernmaterialien sowie bei der konkreten Ausgestaltung von Lernsituationen sind die Kriterien der Interkulturalität und, soweit möglich, der Authentizität vorrangig zu berücksichtigen.

Spielerisches, darstellendes und gestaltendes Lernen sowie entdeckender und experimenteller Umgang mit Sprache sollten insbesondere aufgrund der geografischen und historischen „Ferne“ der chinesischen Sprache und Kultur und ihrer Andersartigkeit im Vergleich zu anderen Schulfremdsprachen eine besondere Bedeutung erfahren. Hier können vielfältige Aktivitäten wie das Theaterspiel und das Erproben der Kalligraphie genutzt werden, um den Schülern ein tiefgreifendes und nachhaltiges Verständnis der chinesischen Sprache und Kultur zu ermöglichen.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Durch den Umgang mit dem Computer und mobilen digitalen Endgeräten zur Nutzung von verschiedenen Softwareanwendung bei der Rezeption, zur Internetrecherche und zur Nutzung von Textverarbeitungsprogrammen leistet der Unterricht seinen Beitrag zur anwendungsorientierten informatischen Grundbildung.

Beim Chinesischen handelt es sich um eine sogenannte „distante“ Sprache, die den Schülern in der Regel als dritte zu erlernende Fremdsprache begegnet. Sie nutzen ihre Sprachlernerfahrungen um ihre Mehrsprachigkeit zu erweitern. Der Chinesischunterricht unterstützt diesen Prozess durch eine verstärkte Sprachreflexion sowie eine kontrastive und vergleichende Vermittlung von linguistischen Grundlagen. Das Zurückgreifen auf bereits bekannte fachbezogene Strategien ermöglicht den Schülern ein selbstständiges Lernen und ein reflexives Gestalten des Sprachlernprozesses.

Das Prinzip der Einsprachigkeit wird dabei in Ansätzen realisiert, vor allem beim Erwerb von soziokulturellem Wissen und interkulturellen Kompetenzen kann durchaus auf die deutsche Sprache zurückgegriffen werden.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Klassenstufen 8/9

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Chinesische Lieder
Wahlbereich 2 Chinesische Esskultur
Wahlbereich 3 Vertiefte Beschäftigung mit einer chinesischen Sehenswürdigkeit

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Umgang mit Online-Tools zum Sprachenlernen
Wahlbereich 2 Kalligraphie
Wahlbereich 3 Der Drei-Schluchten-Damm Jangtsekiang

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs, dreistündig

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Vertiefte Beschäftigung mit einem historischen Ereignis
Wahlbereich 2 Vertiefte Beschäftigung mit einem literarischen Text
Wahlbereich 3 Vertiefte Beschäftigung mit einem aktuellen politischen Ereignis in China

Klassenstufen 8/9

Ziele

Entwickeln der differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

Die Schüler können

im Kompetenzbereich Hör-/Hörsehverstehen

  • einfachen Hörtexten Schlüsselwörter und einzelne Aussagen entnehmen, wenn langsam und deutlich in einfacher Standardsprache oder in didaktisch akzentuierter Sprechweise gesprochen wird,
  • einfachen, didaktisch aufbereiteten, mediengestützten Präsentationen wesentliche Informationen entnehmen,
  • im Unterricht einfache Aufforderungen und Fragen verstehen.

im Kompetenzbereich Sprechen

  • sich auf einfache Art an Gesprächen zu Alltagssituationen beteiligen, wobei die Kommunikation völlig davon abhängig ist, dass etwas langsamer wiederholt, umformuliert oder korrigiert wird,
  • einfache Sprechanlässe bewältigen, wenn sie dies z. B. in Rollenspielen erprobt haben,
  • sehr einfache Texte, die parallel in Schriftzeichen und der Lautumschrift präsentiert sind, laut vorlesen.

im Kompetenzbereich Leseverstehen

  • sehr kurze, einfache Texte, die parallel in Schriftzeichen und in der Lautumschrift dargestellt sind, Satz für Satz lesen (und verstehen), indem sie geläufige Zeichen und bekannte Wörter und Wendungen heraussuchen,
  • in kurzen und einfachen Texten, die ausschließlich in Schriftzeichen dargestellt sind, einzelne, geläufige Zeichen, wie z. B. Zahlen, Personalpronomen, Ortsnamen erkennen,
  • didaktisierten Lesetexten, unterstützt durch angemessene sprachliche und methodische Hilfen, wesentliche Inhalte entnehmen.

im Kompetenzbereich Schreiben

  • in der Lautumschrift sehr einfache, kurze Texte schreiben, in denen sie gelernte Redemittel variieren,
  • einzelne, häufig verwendete Schriftzeichen und ganz kurze Sätze in Schriftzeichen so weit richtig schreiben, dass die Verständlichkeit gesichert ist,
  • kurze und sehr einfache Unterrichtsergebnisse in der Lautumschrift festhalten.

im Kompetenzbereich Sprachmittlung

  • in einfachen, im Rollenspiel simulierten Anwendungssituationen einfache Äußerungen verstehen und das Wesentliche auf Deutsch wiedergeben,
  • in vertrauten Begegnungssituationen sehr einfache Informationen verstehen und auf Deutsch zusammenfassen, wenn deutlich artikuliert und sehr langsam gesprochen wird.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Die Schüler

  • kennen die auf der Basis der Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn erarbeiteten grundlegenden Aussprache- und Intonationsmuster, insbesondere der vier Töne und des neutralen Tons und wenden diese an,
  • verfügen produktiv über einen auf der Basis der Lautumschrift erarbeiteten begrenzten Grundwortschatz, um elementaren Kommunikationsbedürfnissen gerecht zu werden,
  • verfügen rezeptiv und eingeschränkt produktiv über einen sehr begrenzten Bestand an elementaren Schriftzeichen,
  • lernen beim Erwerb der Schriftzeichen die Struktur des Schriftzeichensystems kennen,
  • wenden sehr einfache grammatische Strukturen in vorher geübten Redemitteln so an, dass die Verständlichkeit gesichert ist,
  • wenden ausgewählte orthografische Grundregeln im Rahmen eines begrenzten Grundwortschatzes in der Lautumschrift an,
  • lernen die korrekte Schreibweise, z. B. die Strichfolge des Schriftzeichenbestandes, kennen,
  • können einzelne Schriftzeichen unter Berücksichtigung der Strichfolge in einem lesbaren Schriftbild weitgehend richtig schreiben,
  • können aus sehr einfachen Texten, die in Schriftzeichen und Lautumschrift geschrieben sind, wesentliche Informationen entnehmen.

Entwickeln der interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • kennen unterschiedliche Aspekte des chinesischen Alltags, der Kultur und der Geografie und vergleichen diese mit ihrer eigenen Lebenswirklichkeit,
  • erproben einige wichtige kulturspezifische Verhaltensweisen (z. B. Begrüßungsrituale),
  • lernen Grundzüge des gesellschaftlichen Lebens in China kennen,
  • reflektieren die Prägung von Personen durch die jeweilige Kultur, in der diese leben.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler

  • gebrauchen fachbezogene Strategien so, dass es ihnen möglich ist, ihren Lernprozess zunehmend selbstbestimmt zu gestalten und ihren Bedürfnissen anzupassen,
  • können unterschiedliche Formen der Wortschatzarbeit einsetzen und arbeiten mit zweisprachigen Wörterbüchern, in denen die Schriftzeichen in der Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn dargestellt sind,
  • sind in der Lage, im sozialen Miteinander angemessen zu reagieren und bereichern diese Arbeitsphasen durch individuell erworbenes Wissen,
  • nutzen zunehmend traditionelle und digitale Medien als Informationsquelle, zum Lernen und für einfache Präsentationen,
  • reflektieren Stärken und Schwächen des eigenen Sprachlernprozesses.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Beherrschen aller in der 1. und 2. Fremdsprache erlernten Strategien zum Erwerb und Gebrauch einer Fremdsprache

Strategien zum Erwerb und zur Reflexion sprachlicher Mittel

Verstehens- und Texterschließungsstrategien

Strategien zum produktiven Sprachgebrauch

auf das Lernen bezogene Strategien

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Übertragen von Intonation und Aussprache bei bekannten und eingeübten sprachlichen Mitteln

Aufnahmegeräte zur Selbstwahrnehmung nutzen

Nutzen von Apps für das sprachliche Vorbild

Kennen der wesentlichen Elemente der Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn

Arbeit mit Wörterverzeichnissen

Beherrschen von ausgewählten Schriftzeichen

produktiv, im Wesentlichen Kurzzeichen

Kennen von ausgewählten Radikalen in unbekannten Schriftzeichen

rezeptiv

Einblick gewinnen in die Strichzahl unbekannter Schriftzeichen

Entschlüsselungstechniken

Einblick gewinnen in die wesentlichen Strukturprinzipien chinesischer Schriftzeichen

Aufbau, Strichzahl, Radikal

Beherrschen von einfachen grammatischen Strukturen

an vorher eingeübten Redemitteln

Verständlichkeit hat Vorrang vor Korrektheit

im Vergleich zum Deutschen und zu anderen Fremdsprachen

einfache Aussage- und Fragesätze

einfache verneinte Aussagesätze

einfache Sätze mit Verbal- und Adjektivprädikat

Attributivpartikel „de“ zur Bildung von Attributen

zur Bezeichnung von Zugehörigkeitsverhältnissen

Nomen und Verben

einfache Adjektive

attributiver und prädikativer Gebrauch

einfache Adverbien

Personalpronomen

einfache Possessiv- , Interrogativ- und Demonstrativpronomen

Kennen der Grundregeln zu

spezifischen Zähleinheitswörtern

allgemeines Zähleinheitswort „ge“

Zahlen von 1 - 99

Anwenden eines sehr einfachen Grundwortschatzes

Kompensationstechniken wie Paraphrasieren

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Kennen einfacher und kurzer Gebrauchstexte

parallele Darstellung in Lautumschrift und Schriftzeichen

altersgemäße Textsorten

Arbeit mit didaktisierten Lesetexten

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Übertragen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu den Themenbereichen

persönliche Lebensgestaltung

Familie, Freunde, Hobbys

Schule

Tagesablauf, Stundenplan

Vergleich mit Deutschland

gesellschaftliches Leben

Familienstruktur, Auswirkungen der Ein-Kind-Politik (bis 2015) auf die heutige Gesellschaft

Sich positionieren zu einem ausgewählten Aspekt

Kennen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu regionalen und kulturellen Besonderheiten Chinas

Geographie

Klima, bedeutende Städte oder Regionen

Sehenswürdigkeiten

Feste und Traditionen

Chinesisches Neujahrfest, Horoskope

Bedeutung der Schrift

Namen

Einblick gewinnen in den Stellenwert von Religion und Philosophie

Begriffsklärung Religion, Philosophie

Wahlbereich 1: Chinesische Lieder

Einblick gewinnen in die Geschichte des chinesischen Liedguts

Kennen ausgewählter Lieder

Auswahl nach Schülerinteresse

geschichtliche Einordnung

inhaltliche Analyse

musikalische Umsetzung

unterschiedliche Formen der Darbietung

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Wahlbereich 2: Chinesische Esskultur

Einblick gewinnen in die Tradition und Geschichte der chinesischen Esskultur

traditionelle und digitale Medien, vor allem bildgestützt

Kennen von traditionellen Speisen und Getränken

Rezepte lesen und ausprobieren

bebilderte Speisekarten aus dem Internet

Wahlbereich 3: Vertiefte Beschäftigung mit einer chinesischen Sehenswürdigkeit

Übertragen des Sprach- und Sachwissens auf die ausgewählte chinesische Sehenswürdigkeit

Bilder, kurze Dokumentarfilme mit deutschen Untertiteln

Videobeiträge aus dem Internet

Auswahl nach Schülerinteresse

Beschreibung

geschichtliche Einordnung

gegenwärtige Bedeutung

Klassenstufe 10

Ziele

Entwickeln der differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

Die Schüler können

im Kompetenzbereich Hör-/Hörsehverstehen

  • einfache Hörtexte zu vertrauten Themen des Alltagslebens von Jugendlichen verstehen, wenn langsam und deutlich in einfacher Standardsprache gesprochen wird,
  • aus kurzen Tonaufnahmen mit weitgehend bekanntem Wortmaterial zu vorhersehbaren alltäglichen Themen wesentliche Informationen entnehmen,
  • sehr einfachen, didaktisierten Filmausschnitten einzelne Informationen entnehmen,
  • im Unterricht Aufforderungen, Fragen und Beiträge von Mitschülern verstehen.

im Kompetenzbereich Sprechen

  • in einfachen Gesprächen zu vertrauten Situationen auf Fragen reagieren und Fragen stellen,
  • alltägliche Höflichkeitsformeln verwenden, um jemanden zu begrüßen oder anzusprechen
  • kurze Routinesituationen bewältigen,
  • sich vorbereitet zu einem Sachthema äußern,
  • sehr einfache Texte, die parallel in Schriftzeichen und der Lautumschrift präsentiert sind, sinngestaltend vortragen.

im Kompetenzbereich Leseverstehen

  • kurzen, klar strukturierten Texten zu vertrauten Themen des Alltagslebens von Jugendlichen, die parallel in Schriftzeichen und in der Lautumschrift dargestellt sind, wesentliche Informationen entnehmen,
  • kurzen, einfachen Texten, die ausschließlich in Schriftzeichen dargestellt sind, geläufige Zeichen und einfache, kurze und vertraute Sätze entnehmen und verstehen,
  • kurzen, einfach formulierten privaten und öffentlichen Alltagstexten einfache Informationen entnehmen,
  • didaktisierten Lesetexten wesentliche Informationen entnehmen.

im Kompetenzbereich Schreiben

  • in der Lautumschrift kurze Texte zu thematisch erarbeiteten Zusammenhängen und mit einfachen sprachlichen Mitteln schreiben,
  • sehr kurze, einfache Texte in Schriftzeichen zu einfachen und bekannten Themen schreiben,
  • Unterrichts- und Arbeitsergebnisse in der Lautumschrift zusammenfassen.

im Kompetenzbereich Sprachmittlung

  • in einfachen, im Rollenspiel simulierten Anwendungssituationen einfache Äußerungen verstehen und das Wesentliche in der jeweils anderen Sprache wiedergeben,
  • in vertrauten Begegnungssituationen einfache Informationen verstehen und in deutscher Sprache zusammenfassen, wenn deutlich artikuliert und langsam gesprochen wird.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Die Schüler

  • können die Standardsprache unter besonderer Berücksichtigung der vier Töne und des neutralen Tons so weit korrekt aussprechen, dass eine Verständigung weitgehend gesichert ist,
  • lernen weitere phonetische Umschriftsysteme kennen,
  • verfügen produktiv über einen auf der Basis der Lautumschrift erarbeiteten Grundwortschatz, um sich in vertrauten Kommunikationssituationen des Alltags verständigen zu können,
  • verfügen rezeptiv und eingeschränkt produktiv über einen begrenzten Grundbestand an elementaren Schriftzeichen und über eine sehr begrenzte Anzahl häufig verwendeter Schriftzeichen zu konkreten, erarbeiteten Themenfeldern,
  • verfügen über Kenntnisse zur Struktur des Schriftsystems und der Schriftzeichen,
  • wenden einfache grammatische Strukturen in vertrauten Situationen so korrekt an, dass die Verständlichkeit gesichert ist,
  • wenden orthografische Grundregeln in der Lautumschrift weitgehend sicher im Rahmen des erarbeiteten Grundwortschatzes an,
  • können einfache Schriftzeichen unter Berücksichtigung der Strichfolge in einem lesebaren Schriftbild weitgehend richtig schreiben,
  • können einfache Texte gliedern und wesentliche Informationen hervorheben, Sinnabschnitte finden und Teilüberschriften formulieren.

Entwickeln der interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • erweitern ihr Orientierungswissen zu China und können Unterschiede und Gemeinsamkeiten in beiden Kulturen erkennen und vergleichen,
  • stellen punktuell historische und gesellschaftliche Bezüge zu aktuellen Themen her,
  • sind in der Lage, im Umgang mit Menschen und Medien Stereotype aufzuspüren und zu hinterfragen,
  • vergleichen kulturspezifische Informationen zur chinesischen Lebenswirklichkeit mit ihrer eigenen und entwickeln dabei Toleranz und Empathie.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler

  • verfügen über ein Repertoire an fachbezogenen Strategien zum Erwerb und Gebrauch des Chinesischen, das sie selbstständig und situationsangemessen anwenden,
  • können unbekannte Schriftzeichen mit einem zweisprachigen Wörterbuch erschließen und nutzen unterschiedliche Techniken zur Schriftzeichenerschließung, z. B. Radikale, Strichzahl,
  • nutzen in Phasen der Partner- und Gruppenarbeit das Chinesische mit Hilfe von eingeübten Formen für die Kommunikation,
  • nutzen zunehmend selbstständig und kritisch traditionelle und digitale Medien als Informationsquelle, zum Lernen und für Präsentationen,
  • sind in der Lage, ihren individuellen Lernprozess zu reflektieren und Strategien so zu adaptieren, dass sie eine Grundlage für erfolgreiches Arbeiten und Lernen in der gymnasialen Oberstufe bilden.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden aller in der 1. und 2. Fremdsprache erlernten Strategien zum Erwerb und Gebrauch einer Fremdsprache

Strategien zum Erwerb und zur Reflexion sprachlicher Mittel

Verstehens- und Texterschließungsstrategien

Strategien zum produktiven Sprachgebrauch

auf das Lernen bezogene Strategien

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Beherrschen von Intonation und Aussprache bei bekannten sprachlichen Mitteln

Nutzen von Apps für das sprachliche Vorbild

Kennen der Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn

Beherrschen von weiteren ausgewählten Schriftzeichen

produktiv, im Wesentlichen Kurzzeichen

Kennen von weiteren ausgewählten Radikalen in unbekannten Schriftzeichen

rezeptiv

Kennen der Strichzahl in unbekannten Schriftzeichen

Kennen wesentlicher Strukturprinzipien chinesischer Schriftzeichen

Beherrschen von grammatischen Strukturen

an vorher eingeübten Redemitteln

im Vergleich zum Deutschen und zu anderen Fremdsprachen

Sätze mit Verbal-, Nominal- und Adjektivprädikat

Aussage-, Frage- und Aufforderungssätze, auch in verneinter Form

Regeln der Satzstellung

Verwendung der Strukturpartikel

einfache Modalverben

über Wünsche sprechen

Zeitformen zum Ausdruck von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem

Nomen, Adjektive, Adverbien, Pronomen

Erweiterung des Wissens zu Wortarten

Einordnen in vorhandene Strukturen

kontrastiv zum Deutschen

Übertragen einfacher grammatischer Strukturen zum Ausdruck von räumlichen, zeitlichen und logischen Bezügen

einfache Zeit- und Ortsadverbien

Satzverbindungen mit einzelnen Konjunktionen

Übertragen von sprachlichen Mitteln zu Mengenangaben

spezifische Zähleinheitswörter

allgemeines Zähleinheitswort „gè“

Anwenden von Kardinalzahlen und Ordinalzahlen

Anwenden eines einfachen Grundwortschatzes

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Kennen von Gebrauchstexten des alltäglichen Lebens im privaten und öffentlichen Bereich

parallele Darstellung in Lautumschrift und Schriftzeichen

altersgemäße Textsorten

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Beherrschen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu den Themenbereichen

persönliche Lebensgestaltung

Freizeit- und Konsumverhalten

Wünsche und Perspektiven

Schule und Ausbildung

Schulleben und Bildungssystem

Vergleich mit Deutschland

gesellschaftliches Leben

Stadt-Land-Unterschied, Wohnsituation Umweltbewusstsein in der Gesellschaft

Sich positionieren zu einem ausgewähltem Aspekt

Kennen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu regionalen und kulturellen Besonderheiten Chinas

wirtschaftliche Großregionen

Familientraditionen und Ahnenverehrung

chinesische Dialekte und Schriftsysteme

Kantonesisch, Taiwanesisch

Lang- und Kurzzeichen

Kennen von Religionen und Philosophien Chinas

Konfuzianismus, Daoismus, Buddhismus

Wahlbereich 1: Umgang mit Online-Tools zum Sprachenlernen

Einblick gewinnen in vielfältige ChinesischLernseiten im Internet

Übertragen der Strategien zum Umgang mit Online-Wörterbüchern

Wahlbereich 2: Kalligraphie

Einblick gewinnen in die Geschichte der Kalligraphie

Kennen der Grundschritte der Kalligraphie

Kunstunterricht einbeziehen

erste eigene Versuche

Wahlbereich 3: Der Drei-Schluchten-Damm Jangtsekiang

Kennen der wirtschaftlichen Bedeutung des Bauwerks

Einblick gewinnen in die besonderen Herausforderungen beim Bau des Staudamms

Umsiedlungen, Fragen des Umweltschutzes

Sich positionieren zum Projekt

Jahrgangsstufen 11/12 - Grundkurs, dreistündig

Ziele

Entwickeln der differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

Die Schüler können

im Kompetenzbereich Hör-/Hörsehverstehen

  • klar strukturierte Hörtexte zu vertrauten Themen verstehen, wenn in deutlich artikulierter Standardsprache gesprochen wird,
  • aus auditiv und audiovisuell vermittelten Texten Hauptaussagen und Einzelinformationen entnehmen und die wesentlichen Einstellungen des Sprechers erfassen,
  • einfache Auszüge aus Film- und Fernsehsendungen auf der Grundlage konkret gestellter Aufgaben verstehen,
  • dem Unterricht in der Regel folgen.

im Kompetenzbereich Sprechen

  • in bekannten Gesprächssituationen sprachlich angemessen reagieren,
  • sozialen Kontakt herstellen durch Begrüßung, Verabschiedung, Sich-Vorstellen, Danken,
  • einfache Erklärungen und Anweisungen geben und kurze Sachinformationen weitergeben,
  • kurze Präsentationen darbieten,
  • kurze und klar strukturierte Texte vortragen, die auf einem Bestand häufig verwendeter allgemeiner, und grundlegend thematischer Schriftzeichen basieren.

im Kompetenzbereich Leseverstehen

  • klar strukturierte authentische und didaktisierte Texte mit weitgehend bekanntem Wortmaterial zu vertrauten Themen verstehen, wenn diese auf einem Bestand häufig verwendeter allgemeiner und grundlegend thematischer Schriftzeichen basieren,
  • den wesentlichen Gehalt zunehmend komplexerer Texte verstehen,
  • Texte vor dem Hintergrund elementarer Gattungs- und Gestaltungsmerkmale erfassen und einordnen,
  • kurze literarische Texte, unterstützt durch sprachliche und methodische Hilfen, verstehen.

im Kompetenzbereich Schreiben

  • zusammenhängende, sprachlich einfach strukturierte Texte zu vertrauten Themen adressatengerecht verfassen,
  • kurze Gebrauchstexte der privaten und öffentlichen Kommunikation verfassen und dabei grundlegende Mitteilungsabsichten realisieren,
  • Informationen aus anderen Quellen für die eigene Textproduktion nutzen.

im Kompetenzbereich Sprachmittlung

  • in zweisprachigen Kommunikationssituationen wesentliche Inhalte von einfachen Äußerungen und einfachen Texten zu vertrauten Themen sinngemäß, für einen bestimmten Zweck und adressatengerecht mündlich und schriftlich in der jeweils anderen Sprache zusammenfassend wiedergeben,
  • bei der Vermittlung von Situationen auf einfache Nachfragen eingehen.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Die Schüler

  • können ein grundlegendes Spektrum sprachlicher Mittel einsetzen, um vertraute Kommunikationssituationen zu bewältigen, die dabei ggf. sprachlichen Normabweichungen beeinträchtigen die Kommunikation nicht,
  • verfügen über ein weitgehend gefestigtes Repertoire typischer Aussprache- und Intonationsmuster, insbesondere bezüglich der vier Töne und zeigen eine überwiegend verständliche Aussprache und Intonation,
  • verwenden die Lautumschrift weitestgehend korrekt,
  • nutzen einen grundlegenden allgemeinen Wortschatz, um sich in vertrauten Kommunikationssituationen verständigen zu können,
  • nutzen, vorwiegend rezeptiv, einen Grundbestand an häufig verwendeten Schriftzeichen,
  • wenden zur Realisierung ihrer Kommunikationsabsicht ein grundlegendendes Repertoire an grammatischen Strukturen an,
  • schreiben eigene Texte soweit richtig, dass die Verständlichkeit gesichert ist,
  • können klar strukturierte, ggf. auch authentische Texte verstehen und mündlich oder schriftlich unter bestimmten Aspekten zusammenfassen,
  • können Texte in Bezug auf ihre Darstellungsabsicht deuten.

Entwickeln der interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • reflektieren ihr Orientierungswissen zu China und berücksichtigen dabei die jeweilige kulturelle und weltanschauliche Perspektive,
  • sind in der Lage, Berührungspunkte der deutschen und der chinesischen Kultur, Geschichte, Politik und Wirtschaft zu beschreiben und zu bewerten,
  • können sich zunehmend aktiv in die Denk- und Verhaltensweisen anderer hineinversetzen und aus dieser Differenzerfahrung ein vertieftes Verständnis für die eigene und für die fremde Kultur entwickeln,
  • können in interkulturellen Handlungssituationen angemessen agieren, sie beachten kulturspezifische Konventionen und vermeiden sprachlich-kulturell bedingte Missverständnisse.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler

  • verfügen über ein Repertoire an Methoden und Strategien, die sie ggf. an persönliche Notwendigkeiten anpassen und auch fachübergreifend im Sinne des lebenslangen Lernens anwenden können,
  • können auf der Grundlage ihres bisher erreichten Mehrsprachigkeitsprofils ihre sprachlichen Kompetenzen weitgehend selbstständig erweitern,
  • nutzen selbstständig unterschiedliche Arbeitsmittel und Medien sowie Wörterbücher für das eigene Sprachenlernen und die Informationsbeschaffung,
  • wenden Strategien an, um Lücken in Wortschatz und Grammatik zu kompensieren,
  • nutzen Möglichkeiten der Internetrecherche und informatisches Grundwissen aus den anderen Fächern,
  • arbeiten im Team und nutzen eigene Stärken als Lernende, um die Schwächen auszugleichen,
  • planen und beobachten ihren Lernprozess und können den eigenen Grad der Sprachbeherrschung im Allgemeinen treffend einschätzen.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien

Problemlösestrategien

selbstständig, eng umrissene Aufgabenstellung: dieser Hinweis gilt für alle Strategien dieses LB

Anwenden von Verstehens- und Texterschließungsstrategien

Analyse: anwendungsbezogen und handlungsorientiert

Strategien der Textanalyse, der Erläuterung und Bewertung der Inhalt-Form-Beziehung in Gebrauchstexten und einfachen literarischen Texten unter themen- und anwendungsbezogenen Gesichtspunkten

Anwenden von Strategien zum produktiven Sprachgebrauch

Vortrag

themen- und adressatenbezogene Umsetzung der Redeabsichten bereits bei der Planung und Strukturierung des Vortrages beachten

Auswertung, Fremd- und Selbstevaluation auf der Grundlage transparenter und einheitlicher Bewertungskriterien

Präsentation

Verwenden traditioneller und digitaler Medien, Sprach- und Visualisierungstechniken

Moderationstechnik: Eingehen und Reagieren auf Reaktionen des Publikums

Gestalten von auf das Lernen bezogene Strategien

Arbeitsorganisation

Nutzen von Lernapps

Recherchetechniken

eigenständige und kritische Recherche und Auswerten von Informationsmaterial aus verschiedenen Quellen

Kennen der Bedeutung von Urheberrecht und geistigem Eigentum

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Anwenden von Intonation und Aussprache

Nutzen von Apps für das sprachliche Vorbild

Anwenden der Lautumschrift Hànyŭ Pīnyīn

Anwenden von ausgewählten Schriftzeichen

produktiv, im Wesentlichen Kurzzeichen

Kennen von weiteren ausgewählten Radikalen in unbekannten Schriftzeichen

rezeptiv

Sich positionieren zur historischen Entwicklung von Schriftzeichen

Beherrschen von grammatischen Strukturen

Zeitformen zum Ausdruck von Vergangenem, Gegenwärtigem und Zukünftigem

komplexe und erweiterte Sätze

Satzkonstruktionen mit „ba“, „shi … de“

unmarkierte Passivkonstruktionen und präpositionale Passivbildungen

zur Angabe von Zeitdauer

zum Ausdruck von räumlichen, zeitlichen und logischen Bezügen

Prädikats- und Verbergänzungen

komplexe Attribut- und Adverbialsätze

Adverbialpartikel „de“

Beherrschen von sprachlichen Mitteln zu Mengenangaben

  • Bruch- und Prozentzahlen

Anwenden eines Grundwortschatzes und eines thematischen Wortschatzes

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Kennen von Gebrauchstexten zu unterschiedlichen Themen

klar strukturiert

mit weitgehend bekanntem Sprachmaterial

basierend auf dem Bestand häufig verwendeter allgemeiner und grundlegender Schriftzeichen

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

Einblick gewinnen in kurze literarische Texte

mit sprachlichen und methodischen Hilfen

Beherrschen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu den Themenbereichen

Lebens- und Erfahrungswelt junger Erwachsener

Familienleben im Wandel, Perspektiven im Berufsleben

gegenwärtige politische und gesellschaftliche Diskussionen

Verkehrsentwicklung

Umweltschutz

Unterschiede zwischen Arm und Reich

Einschränkungen beim Zugang zu digitalen Medien

historische und kulturelle Entwicklungen

zentrale Aspekte der chinesischen Kaiserzeit

Einzelaspekte der modernen chinesischen Geschichte

Sich positionieren zu ausgewählten Aspekten

Kennen grundlegenden Sprach- und Sachwissens zu Chinas wirtschaftlicher und politischer Stellung im globalen Kontext

ausgewählte Bereiche thematisieren

aktuelle Entwicklungen einbeziehen

Sich positionieren zum Einfluss von ausgewählten Religionen und Philosophien auf den chinesischen Alltag

Beispiele aus unterschiedlichen Bereichen von Kultur und Gesellschaft

Wahlbereich 1: Vertiefte Beschäftigung mit einem historischen Ereignis

Beherrschen von Sprach- und Sachwissen

zu geschichtlichen Hintergründen

zur Bewertung des Ereignisses aus heutiger Sicht

Sich positionieren zum historischen Ereignis

unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten unter Nutzung traditioneller und digitaler Medien

Wahlbereich 2: Vertiefte Beschäftigung mit einem literarischen Text

Beherrschen von Sprach- und Sachwissen zur

inhaltlichen Analyse

sprachlichen Analyse

kulturgeschichtlichen Einordnung

Gestalten eines Vortrages auf der Grundlage von Auszügen des literarischen Textes

unterschiedliche Interpretationen und Darbietungen anhören und ansehen

Wahlbereich 3: Vertiefte Beschäftigung mit einem aktuellen politischen Ereignis in China

Beherrschen von Sprach- und Sachwissen zur

Schüler an der Auswahl beteiligen

tagespolitischen Einordnung in China

Bewertung im globalen Kontext

Sich positionieren zum ausgewählten Ereignis

unterschiedliche Präsentationsmöglichkeiten unter Nutzung traditioneller und digitaler Medien

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