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Lehrplan

Oberschule

Informatik

2004/209/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Oberschule treten am 1. August 2019 in Kraft.

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (GK) gilt folgende Regelung:

für die Klassenstufen 7 und 8 am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9 am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10  am 1. August 2021

 

Die Lehrpläne traten 2004 bis 2007 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Mittelschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius- Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Oberschulen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Oberschule, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule (s. Ziele und Aufgaben der Oberschule)

 
Wahlbereich

Das Angebot zum Erwerb einer 2. Fremdsprache ist abschlussorientiert. Die Ausgestaltung der Angebote zur individuellen Förderung und der Komplexen Lernleistung liegen in der Verantwortung der Schule.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/ Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Oberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
HS/RS Hauptschulbildungsgang/Realschulbildungsgang
BIO Biologie
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
GEO Geographie
GE Geschichte
HU Herkunftssprache
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
SOR Sorbisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Oberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Oberschule ist eine differenzierte Schulart der Sekundarstufe I, die den Bildungs- und Erziehungsprozess der Grundschule auf der Grundlage von Fachlehrplänen systematisch fortführt. Sie integriert Hauptschulbildungsgang und Realschulbildungsgang und umfasst die Klassenstufen 5 bis 9 bzw. 5 bis 10.

Für die Oberschule ist als Leistungsauftrag bestimmt, dass sie eine allgemeine und berufsvorbereitende Bildung vermittelt und Voraussetzungen beruflicher Qualifizierung schafft. Sie bildet einen flexiblen Rahmen für individuelle Leistungsförderung, spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler, die Entwicklung der Ausbildungsfähigkeit und die Schaffung von Grundlagen für lebenslanges Lernen. Als Sozialraum bietet sie verlässliche Bezugspersonen und erzieherische Unterstützung für die Heranwachsenden.

Die Klassenstufen 5 und 6 orientieren dabei auf den weiteren Bildungsgang bzw. Bildungsweg (orientierende Funktion). In den Klassenstufen 7 bis 9 stehen eine auf Leistungsentwicklung und Abschlüsse bezogene Differenzierung sowie eine verstärkte individuelle Förderung im Mittelpunkt (Differenzierungsfunktion). Die Klassenstufe 10 zielt auf eine Vertiefung und Erweiterung der Bildung (Vertiefungsfunktion).

Bildungs- und Erziehungsziele

Diesen Auftrag erfüllt die Oberschule, indem sie Wissenserwerb und Kompetenzentwicklung sowie Werteorientierung und deren Verknüpfung miteinander in allen fachlichen und überfachlichen Zielen sichert.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt dabei der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Oberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

In der Oberschule eignen sich die Schüler Wissen an, mit dem sie sich die wesentlichen Bereiche der Gesellschaft und Kultur erschließen, um Anforderungen in Schule und künftigem Erwachsenenleben gerecht zu werden. Sie erwerben strukturiertes und anschlussfähiges Wissen, das sie flexibel und gezielt anwenden können. [Wissen]

Die Schüler beherrschen zunehmend die Kulturtechniken. In allen Fächern entwickeln sie ihre Sprachfähigkeit und ihre Fähigkeit zur situationsangemessenen, partnerbezogenen Kommunikation. Sie eignen sich grundlegende Ausdrucks- und Argumentationsweisen der jeweiligen Fachsprache an und verwenden sachgerecht grundlegende Begriffe. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler der Oberschule nutzen zunehmend selbstständig Methoden des Wissenserwerbs und des Umgangs mit Wissen. Sie wenden zielorientiert Lern- und Arbeitstechniken an und lernen, planvoll mit Zeit, Material und Arbeitskraft umzugehen und Arbeitsabläufe effektiv zu gestalten. [Methodenkompetenz]

Die Schüler sind zunehmend in der Lage, sich individuelle Ziele zu setzen, das eigene Lernen selbstständig und in Zusammenarbeit mit anderen zu organisieren und zu kontrollieren. [Lernkompetenz]

In der Auseinandersetzung mit Personen und Problemen prägen die Schüler ihre Sensibilität, Intelligenz und Kreativität aus. Sie werden sich ihrer individuellen Stärken und Schwächen bewusst und lernen damit umzugehen. Gleichzeitig stärken sie ihre Leistungsbereitschaft. [Bewusstsein für individuelle Stärken und Schwächen]

Im Prozess der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden weiter aus und entwickeln Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Die Schüler entwickeln Fähigkeiten, Informationen zu beschaffen und zu bewerten sowie moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. In der Auseinandersetzung mit Medien lernen sie, diese im Hinblick auf eigene Bedürfnisse und insbesondere zum selbstständigen Lernen, funktionsbezogen auszuwählen, zu nutzen und selbst herzustellen. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien sowie das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben.[Medienbildung]

Die Schüler lernen, Themen und Probleme mehrperspektivisch zu erfassen. [Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. Sie lernen dabei Partizipationsmöglichkeiten zu nutzen. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

In der Oberschule erleben die Schüler im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik zu üben und konstruktiv mit Kritik umzugehen. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Spezifisch für die Oberschule sind Lehr- und Lernverfahren, die ein angemessenes Verhältnis zwischen fachsystematischem Lernen und praktischem Umgang mit lebensbezogenen Problemen schaffen. Lehren und Lernen an der Oberschule ist daher eher konkret und praxisbezogen - weniger abstrakt und theoriebezogen. Dabei sind die Schüler als handelnde und lernende Individuen zu aktivieren sowie in die Unterrichtsplanung und -gestaltung einzubeziehen. Erforderlich sind differenzierte Lernangebote, die vorrangig an die Erfahrungswelt der Schüler anknüpfen, die Verbindung von Kognition und Emotion berücksichtigen sowie Schüler Lerngegenstände aus mehreren Perspektiven und in vielfältigen Anwendungszusammenhängen betrachten lassen. Verschiedene Kooperationsformen beim Lernen müssen in allen Fächern intensiv genutzt werden. Intensive methodisch vielfältige Phasen von Übung, Wiederholung und Systematisierung sowie sinnvolle Hausaufgaben festigen die erreichten Lernerfolge.

Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Eine Rhythmisierung des Unterrichts, mit der zusammenhängende Lerneinheiten und ein Wechsel von Anspannung und Entspannung, Bewegung und Ruhe organisiert sowie individuelle Lernzeiten berücksichtigt werden, ist von zunehmender Bedeutung. Die Oberschule bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen, Begabungen und Bedürfnisse individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Die Oberschule entwickelt eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes.

Die Inhalte der Ganztagsangebote orientieren sich an den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulclubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Ganztagsangebote sollen schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler und knüpfen an deren individuelle Interessen und Bedürfnisse an.

Für die Oberschule ist die Zusammenarbeit mit Unternehmen und Handwerksbetrieben der Region von besonderer Bedeutung. Kontakte zu anderen Schulen, Vereinen, Organisationen, Beratungsstellen geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen fördern die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Toleranz, Transparenz, Verlässlichkeit sind handlungsleitende Prinzipien schulischer Arbeit. Regeln und Normen des Verhaltens in der Schule werden gemeinschaftlich erarbeitet. Im besonderen Maße richtet sich der Blick auf die Bedeutung authentischer Bezugspersonen für Heranwachsende.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Informatik

Ziele und Aufgaben des Faches Informatik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Informatik trägt einen zunehmenden Anteil an der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen, indem es ihn befähigt, sich mit modernen Informations- und Kommunikationstechnologien in seiner Umwelt unter Beachtung von gesellschaftlich-kulturellen Aspekten und insbesondere ethischen Fragen sowie Fragen der Bildung für nachhaltigen Entwicklung auseinander zu setzen. Es ermöglicht Lernprozesse, in denen sich die Schüler Grundlagen, Methoden, Anwendungen, Arbeitsweisen und die gesellschaftliche Bedeutung von Informatiksystemen erschließen.

Das Fach Informatik baut auf die durch andere Fächer erbrachten Vorleistungen zur informatischen Bildung auf. Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Informatik das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze müssen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln anregen. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine Schlüsselrolle zu.

Der Informatikunterricht ist das Kernstück informatischer Bildung an der Oberschule. Durch den Informatikunterricht als systematische, wissenschaftsbezogene Grundlagenbildung können die Schüler ihre Alltagserfahrungen und Vorkenntnisse an informatischer Bildung in einen fachlichen Kontext einordnen. Dabei erwerben sie altersbezogenes, systematisches Wissen zu Begriffen und Grundzusammenhängen der Informatik.

Über die Beschäftigung mit grundlegenden informatischen Modellen, Methoden und Sichtweisen fördert der Informatikunterricht die Ausprägung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz bei den Schülern. Die Auseinandersetzung mit Informatiksystemen im gesellschaftlichen Kontext führt zu einer sachbezogenen Entwicklung von Werten und Einstellungen und leistet damit auch einen wichtigen Beitrag zur politischen Bildung.

Die Nutzung technologiebezogener Kommunikationsformen unterstützt die sprachliche Bildung. Durch Reflexion der Kommunikationstechniken werden den Schülern Risiken und Gefahren bewusst.

Informatikunterricht fördert besonders durch seine Modellierungstechniken die Erkenntnis und Strukturierung der Umwelt und leistet damit einen Beitrag zum selbstständigen Lernen.

Im Fach Informatik lernen die Schüler die Funktionsweise des Computers verstehen und nutzen ihn als Medium. Der Einsatz vielfältiger Werkzeuge der Informatik unterstützt die individuelle Ausbildung von Interessen und Neigungen. Damit leistet das Fach einen grundlegenden Beitrag zur Medienbildung der Schüler und ermöglicht vielfältige Bezüge zu anderen Fächern.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende fachliche Ziele formuliert:

  • Aneignen von Strategien und Methoden des Umgangs mit Informationen und Daten
  • Nutzen von Informatiksystemen und Auseinandersetzen mit deren Wirkung auf Individuum und Gesellschaft
  • Verwenden von informatischen Modellen und Modellierungstechniken
  • Nutzen von Problemlösestrategien
Strukturierung

Das Fach Informatik baut auf Kenntnissen und Anwendungserfahrungen der Schüler im Fach Technik/Computer (TC) auf.

Klassenstufen Anwendungsbereiche
5 und 6 digitale Arbeitsumgebungen der Schule bedienen Informationen beschaffen und austauschen
Informationen in Form von Texten darstellen und präsentieren

Die Lernbereiche des Faches Informatik sind als didaktisch und fachlich begründete, thematische Einheiten gefasst. Die spiralcurriculare Gestaltung der Lernbereiche des Faches orientiert sich dabei an folgenden Leitlinien:

  • Interaktion mit Informatiksystemen
  • Wirkprinzipien von Informatiksystemen
  • Informatische Modellierung
  • Wechselwirkungen zwischen Informatiksystemen, Mensch und Gesellschaft

Die Wahl der geeigneten informatischen Anwendungen für die jeweiligen Ziele und Inhalte der Lernbereiche obliegt dem unterrichtenden Fachlehrer und richtet sich nach folgenden Festlegungen zur Anwendungsnutzung:

Klassenstufen Anwendungsbereiche
7 und 8

Informationen in Tabellen darstellen
Tabellen zum Kalkulieren nutzen
Informationen in grafischer Form präsentieren

9 und 10

Informationen strukturieren und abbilden
Informationen aus verschiedenen Anwendungen verknüpfen

Entsprechend den schulischen Anforderungen und Möglichkeiten sind weitere Anwendungsbereiche denkbar. Prinzipiell wird damit gewährleistet, dass die Schüler im Laufe ihrer Schulzeit mit allen grundlegenden Anwendungen gearbeitet haben, jedoch Freiräume für schulspezifische Konzepte bestehen.

Darüber hinaus ist mit den Lehrern anderer Fächer abzustimmen, zu welchem Zeitpunkt informatikspezifische Arbeitsmethoden und Werkzeuge zur Verfügung stehen, um einen sachgerechten Medieneinsatz bei der Bearbeitung fachbezogener Aufgabenstellungen zu sichern.

didaktische Grundsätze

Aus den allgemeinen fachlichen Zielen und der Strukturierung des Faches Informatik ergeben sich folgende didaktische Grundsätze:

Der Anschaulichkeit muss wegen der Komplexität informatischer Probleme besonderes Augenmerk gewidmet werden.

Handlungsorientierter Umgang mit Informatiksystemen soll die Lernenden motivieren und Fähigkeiten der eigenständigen Informationsgewinnung, -verarbeitung, -darstellung und -übermittlung fördern.

Bei der Auswahl der Lernsituationen sind sowohl Interessen als auch Leistungsfähigkeit der Lernenden zu berücksichtigen. Dabei ist dem unterschiedlichen Vorwissen der Schüler durch geeignete Differenzierungsmaßnahmen Rechnung zu tragen, spezielle Kenntnisse einzelner Schüler sind aktiv für die Unterrichtsgestaltung zu nutzen.

Ein problemorientierter Unterricht eignet sich besonders zur Umsetzung der Ziele. Die Schüler werden auf das gemeinschaftliche Lösen von Problemen vorbereitet. Dabei ist eine Vernetzung der Erfahrungswelt der Schüler mit Inhalten aus anderen Fächern Bedingung.

Schüler lernen im Informatikunterricht, indem sie aktiv und oft projektbezogen typische Problembereiche bearbeiten. Die Schüler können zunehmend Aufgaben in Form von Partnerarbeit und in Teams bearbeiten.

In den einzelnen Lernbereichen können zur Umsetzung der Lehrplanziele verschiedene Anwendungsbereiche der angewandten Informatik genutzt werden. Mit zunehmendem Schulalter muss der Lernprozess mit einem wachsenden Grad der Selbstständigkeit der Lernenden geführt werden.

Die konkreten Problemstellungen, an denen Schüler im Unterricht informatische Fachkenntnisse erwerben und Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Informatiksystemen einzuschätzen lernen, sind exemplarisch.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Im Informatikunterricht werden Denk- und Arbeitsweisen wie Simulation, Modellierung, Problemlösung und Projektarbeit bevorzugt vermittelt.

Die Vermittlung informatischer Bildung wird in die Bearbeitung lebensbezogener Problemstellungen eingebettet. Dazu sind folgende thematische Bereiche besonders geeignet: Arbeiten mit Texten und Grafiken, Rechnen mit Tabellen, Präsentieren von Informationen, Verwalten von Daten, Kommunizieren in Netzwerken, Steuern von Prozessen.

Bei der Unterrichtsplanung, der Themen- und Werkzeugauswahl sowie der methodischen Gestaltung ist darauf zu achten, dass die Bedienung der Werkzeuge nicht im Vordergrund steht. Vielmehr ist eine Ausgewogenheit zwischen Erarbeitung von informatischen Grundlagen und deren praktischer Umsetzung in verschiedenen Systemen gefordert.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Computer verstehen: Daten und Strukturen 13 Ustd.
Lernbereich 2 Computer nutzen und anwenden: Objekte – Attribute – Methoden 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Computerspiele
Wahlbereich 2 Verschlüsselung von Informationen
Wahlbereich 3 Computer Gestern – Heute – Morgen

Klassenstufe 8

Lernbereich 1 Informationen repräsentieren: Klassen und Objekte 8 Ustd.
Lernbereich 2 Informationen verarbeiten: Modell – Algorithmus – Lösung 17 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Computerspiele
Wahlbereich 2 Verschlüsselung von Informationen
Wahlbereich 3 Computer Gestern – Heute – Morgen

Klassenstufe 9

Lernbereich 1 Daten modellieren: Datenbanksysteme 15 Ustd.
Lernbereich 2 Daten darstellen: Informatikprojekte 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Computerspiele
Wahlbereich 2 Verschlüsselung von Informationen
Wahlbereich 3 Computer Gestern – Heute – Morgen

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Komplexe Anwendungssysteme 12 Ustd.
Lernbereich 2 Arbeit in Projekten 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Computerspiele
Wahlbereich 2 Verschlüsselung von Informationen
Wahlbereich 3 Computer Gestern – Heute – Morgen

Klassenstufe 7

Ziele

Aneignen von Strategien und Methoden des Umgangs mit Informationen und Daten

Die Schüler lösen typische Aufgaben zum Strukturieren von Daten und nutzen dabei ihre Kenntnisse aus anderen Fächern. Sie stellen Daten und Strukturen mithilfe geeigneter Modelle dar.

Nutzen von Informatiksystemen und Auseinandersetzen mit deren Wirkung auf Individuum und Gesellschaft

Die Schüler lösen ähnliche Aufgaben mit unterschiedlichen Programmen der gleichen Anwendung. Sie erkennen, wie die Nutzung des Computers ihre schulische Arbeit verändert. Dabei beziehen sie Aspekte einer nachhaltigen Entwicklung ein.

Verwenden von informatischen Modellen und Modellierungstechniken

Die Schüler lernen erste Modelle kennen. Sie bedienen sich dieser Modelle, um sich in ein gegebenes Informatiksystem einzuarbeiten.

Nutzen von Problemlösestrategien

Die Schüler vollziehen einzelne Schritte des Problemlöseprozesses an einfachen Beispielen unter Verwendung bekannter Werkzeuge nach.

Lernbereich 1: Computer verstehen: Daten und Strukturen 13 Ustd.

Kennen der vielfältigen Erscheinungsformen und Einsatzgebiete von Computern

Smartphone, Tablet, Desktop-Computer, eingebettete Systeme, digitale Assistenten, Supercomputer

smartes Wohnhaus, smartes Fahrzeug

Ergonomie, gesundheitsbewusste Nutzung digitaler Technologien

Kennen des prinzipiellen Aufbaus eines Computers

Interpretation von Werbeaussagen zu Computern

Begriffe: Hardware, Prozessor, Bus, Speicher (intern, extern)

Interessendifferenzierung: Arten und Eigenschaften von Schnittstellen

Bewerten von Computerangeboten

Maßeinheiten für Speichergrößen, Größe einer Datei

interne Darstellung von Daten als binäre Zustände

weitere Eigenschaften ausgewählter Datenträger: elektrisch, magnetisch, optisch

Erstellen eines Plakates zur Veranschaulichung der Speicherkapazität

Blockschaltbild zum Aufbau eines Computers

Verwenden eines Werkzeuges zum Präsentieren

Darstellen des Informationsflusses

Übertragen des Prinzips „Eingabe – Verarbeitung – Ausgabe“ auf Vorgänge im Alltag

Bedienen technischer Geräte: Geld-, Parkschein-, Getränke-, Fahrkartenautomat, Waschmaschine, Videorecorder, Handy

Chancen, Herausforderungen und Risiken des technologischen Fortschritts

Einblick gewinnen in Auswirkungen der Rechentechnik in Geschichte und Gegenwart

Pascal, Leibniz, Babbage, Hollerith, v. Neumann, Zuse

künstliche Intelligenz als Entwicklungslinie

Cloud-Computing als Möglichkeit der lokalen, regionalen und globalen Vernetzung

Aspekt der nachhaltigen Nutzung von digitalen Technologien

Gestalten einer Collage oder Museumsbesuch (auch virtuelles Museum)

Gestalten von Verzeichnisstrukturen auf dem Computer

Begriffe: Software, Programm – Daten, Datei – Verzeichnis, Dateityp

Betrachten der Analogie zwischen Dateien in Verzeichnissen und Materialien in Ordnern

Beispiele aus anderen Fächern zur Strukturierung nutzen: GEO Länder-Kontinente, BIO Art-Klasse-Familie, TC Fertigungsverfahren

Planen des Verzeichnisbaumes

geeignete grafische Darstellung:
Mindmap, Organigramm

Beherrschen des Speicherns in einer Verzeichnisstruktur

Verzeichnisstruktur: Verzeichnisbaum einschließlich Dateien

Pfadangaben (auch in Netzwerken)

Lernbereich 2: Computer nutzen und anwenden: Objekte – Attribute – Methoden 12 Ustd.

Kennen grundlegender Datenstrukturen in einer ausgewählten Anwendung

Begriffe: Objekt, Attribut, Attributwert, Methode

Unterschied zwischen Methode (Formatieren) und Aktion (Kopieren, Einfügen) beachten

Zuordnung von konkreten Objekten zum Modell Objekt – Attribut – Attributwert

Objekte der Tabellenkalkulation, grafische Objekte

eine einfache Darstellungsform

UML-Notation (Unified Modeling Language)

Beherrschen der Arbeit mit konkreten Objekten beim Lösen typischer Aufgaben mit der gewählten Anwendung

Protokoll, Folie, Plakat, Zeichnung, Berechnung

Dokumentenrecherchen, Analysen von Statistiken

Übertragen der Kenntnisse zur Objektorientierung auf

gleiche Aufgabenstellung mit anderer Software

Lösen eines einfachen Problems

Arbeiten mit einem anderen Programm der gleichen Anwendung

Urheberrecht

Wahlbereich 1: Computerspiele

Einblick gewinnen in Spielarten

Vergleich: Computerspiele, konventionelle Spiele

mindestens zwei verschiedene Spielarten: Strategie, Simulation, Logik, Abenteuer, Geschicklichkeit

Schutz vor Suchtverhalten und anderen möglichen Gefahren

Übertragen der Kenntnisse zur Benutzeroberfläche auf die Oberfläche von Spielen

Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Gestaltung und Bedienung

Bedeutung von Schaltflächen und Symbolen

Wahlbereich 2: Verschlüsselung von Informationen

Kennen ausgewählter Codes und Chiffren unter historischem Aspekt

Unterschied zwischen Codierung und Chiffrierung verdeutlichen

Datensicherheit und Schutz gegen Datenmissbrauch

Anwenden eines Codes auf das Codieren und Decodieren und einer Chiffre auf das Chiffrieren und Dechiffrieren einfacher Botschaften

Morse-Code, Blindenschrift

Caesar-Chiffrierung

Wahlbereich 3: Computer Gestern – Heute – Morgen

Beurteilen der Leistung eines Computers an verschiedenen Kriterien

Bearbeiten eines speicher- bzw. rechenintensiven Vorgangs, Arbeit mit Grafiken, Digitalisieren von Fotos

Taktfrequenz

Betrachten der Entwicklung der Kriterien

Speichervermögen

Maßeinheiten für Speichergrößen veranschaulichen

Verarbeitungsbreite

Rollenspiel

Klassenstufe 8

Ziele

Aneignen von Strategien und Methoden des Umgangs mit Informationen und Daten

Die Schüler lösen typische Aufgabenklassen mit Hilfe ihrer Kenntnisse zu Modellen. Sie verwenden einfache Methoden der Bearbeitung von Informationen.

Nutzen von Informatiksystemen und Auseinandersetzen mit deren Wirkung auf Individuum und Gesellschaft

Die Schüler lernen eine weitere Anwendung zu nutzen und erkennen deren Vorteile bei der Lösung einer neuen Aufgabenklasse. Sie erkennen, wie die Nutzung des Computers das gesellschaftliche Umfeld verändert und beziehen dabei ökologische, ökonomische und soziale Aspekte ein.

Verwenden von informatischen Modellen und Modellierungstechniken

Die Schüler nutzen Modelle zielgerichtet. Sie gebrauchen Fachbegriffe sicher und können diese in die Fachsystematik einordnen.

Nutzen von Problemlösestrategien

Die Schüler modellieren und implementieren Lösungen zu einfachen Problemen.

Lernbereich 1: Informationen repräsentieren: Klassen und Objekte 8 Ustd.

Kennen von Klassen

Begriffe: Klasse, Attribute, Attributwertebereiche, Methoden

Objekt, Attribut, Methode

Klasse als Bauplan für Objekte
Methoden beschreiben das Verhalten einer Klasse.

Klassen aus Erfahrungswelt

Name: Auto
Attribut: Geschwindigkeit
Attributwertebereich: 0 .. 130 km/h
Methode: beschleunigen

Klassen in der Informatik

Name: Linie
Attribut: Linienstärke
Attributwertebereich: Haarlinie, 1 pt, 2 pt, u. a.
Methode: Linienstärke ändern

Erweiterung der Darstellungsform

UML: Klassendiagramme

Beherrschen der Zuordnung zwischen Objekten und Klassen

Objekte und Attribute

an Beispielen aus der Erfahrungswelt

Verwenden der neuen Anwendung

Finden von Repräsentanten einer Klasse

Bilden von Begriffshierarchien

Zuordnung von Objekten zu einer Klasse über ihre Attribute und Methoden

Zeichnen des Einrichtungsplans eines Zimmers

Lernbereich 2: Informationen verarbeiten: Modell – Algorithmus – Lösung 17 Ustd.

Kennen grundlegender Programmstrukturen

Auswahl schülergerechter Software

Begriff: Algorithmus (Endlichkeit, Eindeutigkeit, Ausführbarkeit, Allgemeingültigkeit)

Endlichkeit der Beschreibung und der Ausführung beachten

Zusammenarbeit mit MA

Programmstrukturen: Folge, Wiederholung, Verzweigung

Ausgangspunkt: umgangssprachliche Handlungsbeschreibung

eine Darstellungsform

Struktogramm, Ablaufplan, Zustandsdiagramm

Beherrschen der Umsetzung des Modells an einfachen Beispielen

Teilschritte aus Problemen herauslösen:
Zeichnen einer Figur, Vertauschen von zwei Elementen, Ansteuern eines Kanals

Kennen des Problemlöseprozesses

Problemanalyse, Lösungsentwurf, Umsetzung, Test, Dokumentation

Entwurf: auch Modell/Algorithmus
Umsetzung: auch Implementierung
Test: auch Kritik und Korrektur

Lösen eines einfachen Problems unter Nutzung der Programmstrukturen

Sortieren, einfache Steuerung, einfache Makros, Erzeugen von Grafiken

Übertragen der Kenntnisse zum Problemlöseprozess auf

Partnerarbeit

selbstständiges Lösen einfacher Probleme

Ampelsteuerung, einfache Automaten, Aufgaben in einfachen grafischen Programmierumgebungen

kritische Bewertung der Resultate

Wahlbereich 1: Computerspiele

Anwenden der Kenntnisse zu Objekten auf Simulationsspiele

Analysieren der Elemente (Objekte) des Spieles

Beschreiben der Elemente durch Namen und Eigenschaften (Attributname, Attributwert)

Wahlbereich 2: Verschlüsselung von Informationen

Einblick gewinnen in das maschinelle Codieren und Chiffrieren von Texten mithilfe von Algorithmen

Code-Tabellen: Binär-Code, ASCII-Code

Chiffrier-Geräte: Chiffrier-Scheibe, Skytale

Realisierung mit Programmierumgebung, Makros in Anwendungsprogrammen

Wahlbereich 3: Computer Gestern – Heute – Morgen

Gestalten einer Präsentation zu einer bekannten Persönlichkeit der Informatik/Mathematik

Recherche wichtiger Lebensdaten in vielfältigen Quellen

Beachtung des regionalen Bezugs: A. Ries, K. Zuse, W. Schickard

Exkursion, Museumsbesuch

Nutzung traditioneller und digitaler Medien

Beachtung von geistigem Eigentum und Urheberrecht

Nutzung von Lexika (Buch), Hypermediasystemen, Internet

Klassenstufe 9

Ziele

Aneignen von Strategien und Methoden des Umgangs mit Informationen und Daten

Die Schüler erweitern ihre methodischen Fähigkeiten zur Projektarbeit durch die Nutzung von Werkzeugen der Informatik.

Nutzen von Informatiksystemen und Auseinandersetzen mit deren Wirkung auf Individuum und Gesellschaft

Die Schüler nutzen eine Anwendung zum Verwalten von großen Datenmengen in gemeinsamen Ressourcen. Sie planen ihre Arbeit und reflektieren sie hinsichtlich der Zielerreichung. Die Schüler erfahren an ausgewählten Beispielen Grenzen der verwendeten Informatiksysteme.

Verwenden von informatischen Modellen und Modellierungstechniken

Die Schüler erweitern ihre Kenntnisse zu Modellen und Modellierungsmethoden und verwenden diese bewusst.

Nutzen von Problemlösestrategien

Die Schüler modellieren und implementieren Lösungen zu komplexeren Problemen.

Lernbereich 1: Daten modellieren: Datenbanksysteme 15 Ustd.

Kennen der Strukturierung von Daten

Verwenden von fächerverbindenden, fachübergreifenden und gesellschaftlich relevanten Beispielen

ökologische, soziale, ökonomische und politische Themenbereiche

Fußballtabelle, Musik-Charts, statistische Erhebungen zu Wahlen, Messdatenerfassung und -auswertung

Unterscheiden von Datenbankmanagementsystem und gemeinsamer Datenbasis

Vergleichen mit herkömmlicher Datenverwaltung in Karteikarten

Planen einer Datenbasis

Klassenbuch, Sportfestauswertung, Musiksammlung, verschiedene Suchmaschinen, Bibliothekskataloge, Zeitungsarchive

Leistungsdifferenzierung: Hinweis auf Redundanz, Inkonsistenz

Tabelle

Datensatz

Datenfeld

Darstellen von Beziehungen zwischen Tabellen in geeigneter Form

Entity-Relationship-Model, Schlüssel

Leistungsdifferenzierung: Begrifflichkeit Normalisierung und Kardinalität

Erstellen einer einfachen Datenbasis

Dateneingabe nur exemplarisch, Schwerpunkt: Planen und Anlegen der Datenbank

Einblick gewinnen in die gemeinsame Nutzung von Ressourcen in einem Netzwerk

Interessendifferenzierung: Netzwerkvoraussetzungen

Arbeiten in einer gemeinsamen Datenbasis

Datensicherheit und Schutz gegen Datenmissbrauch

Beherrschen des Umgangs mit Datensammlungen zur Informationsbeschaffung

Telefonbuch, Reisekataloge, Suchmaschinen

Nutzen verschiedener Medien als Informationsquelle

analoge und digitale Medien
World Wide Web

Auswerten durch Sortieren und Filtern

Differenzierung: einfache bzw. kombinierte Bedingungen

Gewinnen neuer Informationen durch Abfragen

Arbeit mit logischen Operationen

Verwendung von mindestens zwei Tabellen

Darstellen und Bewerten der gewonnenen Informationen

Bericht, Serienbrief, dynamische Webseite

Möglichkeiten und Grenzen zeigen

Einblick gewinnen in Möglichkeiten und Grenzen sowie Chancen und Risiken des Gebrauchs digitaler Medien

Möglichkeiten: Onlinebuchungen
Grenzen: unterschiedliche Ergebnisse bei der Suche in verschiedenen Datenbasen

Risiken und Gefahren in digitalen Umgebungen

Sich positionieren zur Notwendigkeit des Datenschutzes

Einhaltung von Datenschutzbestimmungen, Aufgaben eines Datenschutzbeauftragten

Sicherheitseinstellungen

Schutz der Privatsphäre in digitalen Umgebungen, Persönlichkeitsrechte

„gläserner Bürger“

Lernbereich 2: Daten darstellen: Informatikprojekte 10 Ustd.

Kennen der Phasen der Projektarbeit

Untersuchung bereits durchgeführter Projekte (auch aus anderen Fächern)

Definition, Teambildung

Nutzung digitaler Werkzeuge für die Zusammenarbeit im Team, Lernplattformen

Planung

Realisierung

Abschluss

Anwenden von Mitteln und Methoden der Informatik bei der Durchführung eines Projektes

Informatikprojekte: Anlegen einer Datensammlung, Erstellen einer Steuerung, Gestalten einer Website

Planung (Strukturierung, Visualisierung, Rückkopplung, Aktualisierung)

Brainstorming, Mindmapping, To-do-Liste, Projektstrukturplan (PSP), Projektablaufplan (PAP)

Kommunikation

E-Mail, Chat, gemeinsame Plattformen, Kommentar in Dokument

Protokollierung/Dokumentation

Textverarbeitung

Ergebnispräsentation mit verschiedenen Medien

Regeln für das Präsentieren

Beachtung rechtlicher Vorgaben

Urheberrecht und geistiges Eigentum, Quellenangaben

Auswertung und Reflexion

Einbeziehen von Umweltauswirkungen digitaler Technologien

Wahlbereich 1: Computerspiele

Beherrschen der Installation und Deinstallation von Spielen

unterschiedliche Systeme

Beachtung: Urheberrecht, Lizenz

technische Voraussetzungen, Installationspfad

Anwenden der Kenntnisse zu Netzwerken auf Spiele im Netz

Erklärungen zu technischen Voraussetzungen, Installation, Protokolle, Client-Server

Wahlbereich 2: Verschlüsselung von Informationen

Kennen von Verschlüsselungen beim Datenaustausch in Netzen

Senden von verschlüsselten E-Mails, öffentliche, nichtöffentliche Schlüssel

Wahlbereich 3: Computer Gestern – Heute – Morgen

Kennen komplexer Einsatzmöglichkeiten von Informatiksystemen im Alltag

Verkehrsleitsysteme, Routenplanung, Steuerung von Maschinen, Geldverkehr im Internet, Buchungen von Reisen

Beurteilen der Auswirkungen auf Lebens- und Arbeitswelt

Betrachten von Vorteilen und Nachteilen

Exkursion in einen Betrieb

Klassenstufe 10

Ziele

Aneignen von Strategien und Methoden des Umgangs mit Informationen und Daten

Die Schüler festigen ihre Fähigkeit zur Teamarbeit beim selbstständigen und kreativen Bearbeiten komplexerer Problemstellungen mit informatischen Mitteln.

Nutzen von Informatiksystemen und Auseinandersetzen mit deren Wirkung auf Individuum und Gesellschaft

Die Schüler nutzen ihr Wissen zielgerichtet zur Orientierung in ihnen unbekannten Systemen. Sie berücksichtigen Grenzen der verwendeten Informatiksysteme.

Verwenden von informatischen Modellen und Modellierungstechniken

Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse zu Modellen und Modellierungsmethoden bei der selbstständigen Arbeit an neuen Sachverhalten.

Nutzen von Problemlösestrategien

Die Schüler modellieren und implementieren Lösungen zu komplexen gesellschaftlich relevanten, privat bedeutsamen, fachübergreifenden oder fächerverbindenden Problemstellungen. Sie wählen dazu notwendige Werkzeuge zielgerichtet aus.

Lernbereich 1: Komplexe Anwendungssysteme 12 Ustd.

Beherrschen des gleichzeitigen Arbeitens mit verschiedenen Anwendungen

Beispiele für komplexe Themen:
Homepagegestaltung, Serienbrieferstellung, Dokumentation, Erstellen einer Wissensbasis

Urheber- und Nutzungsrechte, fremde und eigene Persönlichkeitsrechte

Quellenangaben

Zuordnung von Teilaufgaben eines Problems zu verschiedenen Anwendungen

Dateiformate
Wahl des Werkzeugs

Bearbeiten der Teilaufgaben

Zusammenführung der Daten durch Verknüpfen und Einbetten

Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Anwenden der Kenntnisse zu Modellen auf ein neues Werkzeug

Bearbeiten der Teilaufgaben des komplexen Themas

Grafikprogramme, Programme mit englischsprachiger Oberfläche, Hypertexteditoren

Erkennen von Objekten

Objekte, Attribute

selbstständiges Einarbeiten in die Bedienung

Nutzen von Hilfesystemen, Handbücher

Sich positionieren zu Möglichkeiten und Grenzen der gewählten Werkzeuge

Zweckmäßigkeit, Nutzerfreundlichkeit, Kompatibilität

Wirkung von Medien in der digitalen Welt

Lernbereich 2: Arbeit in Projekten 8 Ustd.

Gestalten eines eigenen Projektes

Informatikprojekte

Erstellen von Materialsammlungen zur Prüfungsvorbereitung, Herstellung von Unterrichtsmaterialien, Vorbereitung der Abschlussfeier

Vertiefen der Kenntnisse zum Einsatz von Mitteln der Informatik bei der Projektarbeit

Kommunikation und Datenaustausch in Netzwerken

Beachten von Verhaltensregeln bei digitaler Interaktion und Kooperation

Festigen der Fähigkeiten im Umgang mit den behandelten Anwendungen

gleichzeitiges Arbeiten mit mehreren Anwendungen

Reflektieren der erreichten Ergebnisse

Wahl einer geeigneten Form zur Vorstellung der Resultate

Beitrag zur Entwicklung der eigenen Wertvorstellung als Orientierungs- und Handlungsgrundlage in der digitalen Welt

Wahlbereich 1: Computerspiele

Gestalten einer Publikation zu einem Spiel

Spielanleitung oder Handbuch, Einschätzung oder Testbericht

Wahlbereich 2: Verschlüsselung von Informationen

Anwenden des Versteckens von Nachrichten in Texten und Bildern

Steganografie

Wahlbereich 3: Computer Gestern – Heute – Morgen

Übertragen der Kenntnisse zu Netzwerken auf die gemeinsame Arbeit in verteilten Systemen

Nutzung von Möglichkeiten der Interaktion zur Erschließung von Themen und gemeinsamen Bearbeitung von Aufgaben

Workgroup-Plattform im Internet, Videokonferenz, internetbasierte Lernumgebung

Möglichkeiten der räumlich getrennten Arbeit erlebbar gestalten:
gleichzeitiges Arbeiten in mehreren Räumen, Arbeiten mit einer Partnerschule, Zeitverschiebung erleben

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