Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Lehrplan

Gymnasium

Schulspezifisches Profil

2018

 

Impressum

Der Lehrplan tritt zum 1. August 2018 in Kraft.

Die Lehrpläne wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte im Rahmen der Reform der gymnasialen Oberstufe 2007, nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009, 2011 und 2018 von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Schulspezifisches Profil

Ziele und Aufgaben des Faches Schulspezifisches Profil

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das schulspezifische Profil trägt zur ganzheitlichen Bildung bei und dient der Entwicklung von Wissen, Kompetenzen und Werteorientierungen, die für die Auseinandersetzung mit Problemen der Gegenwart und Zukunft bedeutsam sind. Dabei wird das interdisziplinäre Arbeiten und Denken vertieft, indem wissenschaftliche Sachverhalte in komplexen Zusammenhängen betrachtet werden. Fachwissenschaftliche Perspektiven werden dabei nicht aufgehoben, sondern erweitert.

Durch die stärkere Handlungs- und Lebensweltorientierung steigert der Profilunterricht die Lernmotivation der Schüler. Zugleich wird die Fähigkeit der Schüler zu einem zunehmend selbstgesteuerten und kooperativen Lernen gestärkt.

Das schulspezifische Profil motiviert die Schüler zum wissenschaftlichen Arbeiten. Es leitet sie zum Einsatz empirischer Methoden an und zeigt Möglichkeiten und Grenzen quantitativer und qualitativer Untersuchungen auf.

Unter dem Prinzip der Nachhaltigkeit integriert das schulspezifische Profil ökonomische Bildung sowie Umwelt-, Friedens- und Menschenrechtserziehung und leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Meinungsbildungsprozess der Schüler.

Für die einzelnen Schwerpunkte stehen folgende Aspekte hinsichtlich der allgemeinen Bildung im Vordergrund:

  • Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt: Der Unterricht im Profil schafft grundlegende Voraussetzung für die Fähigkeit und Bereitschaft des Einzelnen zur mündigen Teilhabe an der politischen Willensbildung und zur engagierten Mitgestaltung der demokratischen Gesellschaft und ihrer Wandlungsprozesse. Das Verständnis für den Wert demokratischer Prinzipien wird geschärft und die Bereitschaft gefördert, sich für deren Annahme zu entscheiden. Die Schüler setzen sich mit eigenen und fremden Werten sowie daraus abgeleiteten politisch, philosophisch und religiös begründeten Lebens- und Gesellschaftsentwürfen verschiedener Kulturkreise auseinander.
  • Künstlerischer Schwerpunkt: Gegenstand ist die mehrdimensionale, prozess- und ergebnisorientierte künstlerische Gestaltung in ihrem Facettenreichtum und in ihrer Komplexität. Der Unterricht fördert und fordert künstlerische Interessen, Begabungen und Fähigkeiten. Die Erweiterung des Repertoires an künstlerischen Techniken wird mit der Vertiefung der Urteilsfähigkeit über künstlerische Prozesse und Ergebnisse verknüpft. Das Profil gibt den Schülern Raum und Zeit, eigene Erfahrungen, Gedanken und Stimmungen selbstbewusst auszudrücken und dient damit in besonderer Weise der Entwicklung der Kommunikationsfähigkeit.
  • Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt: Der Unterricht im Profil dient der mehrdimensionalen Auseinandersetzung mit naturwissenschaftlichen Phänomenen der Lebenswelt der Schüler. Für eine selbstbestimmte und verantwortungsbewusste Teilhabe an gesellschaftlichen Prozessen in der Wissensgesellschaft erhalten die Schüler weitere Orientierung im Hinblick auf den nachhaltigen Umgang mit den natürlichen Lebensgrundlagen.
  • Sportlicher Schwerpunkt: Im Profil erleben die Schüler die unterschiedlichen Funktionen des Sports als universelle kulturelle und gesellschaftliche Erscheinung. Der Unterricht dient der Verbesserung der motorischen Leistungsvoraussetzungen der Schüler. Sporttheoretische Kenntnisse werden in grundlegende naturwissenschaftliche Zusammenhänge gestellt, so dass die Schüler Handlungsabläufe bewusst analysieren können. Das Profil unterstützt die Schüler bei der Entwicklung eines verstärkten Gesundheitsbewusstseins
allgemeine Ziele des schulspezifischen Profils

Aus dem Beitrag zur allgemeinen Bildung ergeben sich folgende allgemeine Ziele:

  • Erwerben anwendungsbereiten Wissens zur Erschließung komplexer Zusammenhänge
  • Vertiefen und Vernetzen wissenschaftsbezogener Denk- und Arbeitsweisen
  • Entwickeln der Bereitschaft und Fähigkeit zu verantwortungsbewusstem Umgang mit Ergebnissen wissenschaftlicher Forschung
  • Entwickeln und Vertreten eines eigenen Standpunktes in Auseinandersetzung zu profilbezogenen Themenstellungen
  • Entwickeln der Bereitschaft und Fähigkeit zur aktiven Mitgestaltung von Gemeinschaft und Gesellschaft
didaktische Grundsätze

Die didaktischen Prinzipien der Problem- und Handlungsorientierung sowie der Multiperspektivität sind im schulspezifischen Profil von zentraler Bedeutung

Ausgehend von konkreten Sachverhalten oder Problemen erkennen die Schüler die unterschiedlichen Sichtweisen der profiltragenden Fächer, erfassen und reflektieren Zusammenhänge zwischen ihnen. Die Einheit von Lebensweltbezug und grundsätzlicher Wissenschaftsorientierung dient der Vorbereitung auf das wissenschaftspropädeutische Arbeiten in der gymnasialen Oberstufe. Alle Lernbereiche sind so angelegt, dass in enger Kooperation mit dem Informatiklehrer die Schüler profilbezogen informatische Arbeitsweisen und Methoden anwenden.

Für die einzelnen Schwerpunkte stehen folgende Aspekte im Vordergrund:

  • Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt: Der Unterricht wird bestimmt durch den Beutelsbacher Konsens, der das Überwältigungsverbot umfasst, kontroversen Unterricht bei kontroversen politischen Situationen im Blick hat und zum Ausdruck bringt, dass die Schüler ihre eigene Situation und Interessenlage analysieren können sowie nach Mitteln und Wegen suchen, die vorgefundene Lage im Sinn ihrer Interessen zu beeinflussen. Die Schüler werden befähigt, durch Sprache und Medien erzeugte Konstrukte von Wirklichkeit zu beurteilen und zu nutzen.
  • Künstlerischer Schwerpunkt: Das Wesen des künstlerischen Schwerpunktes konstituiert sich aus der Vernetzung der Gestaltungsmittel und -prinzipien von Kunst, Musik und darstellendem Spiel sowie deren methodisch-didaktischen Grundsätzen. Im Zentrum des Unterrichts steht die künstlerisch-praktische Tätigkeit der Schüler. Bei der Strukturierung der vielfältigen künstlerischen Prozesse im Unterricht sind die Phasen Planen/Konzipieren, Üben/Erproben/Experimentieren und Ausführen/Präsentieren zu berücksichtigen.
  • Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt: Das Erkennen und Erklären von naturwissenschaftlichen Phänomenen sowie Fragestellungen der Lebenswirklichkeit fordern zu einem interdisziplinären Problemlösen heraus, auch unter Einbeziehung ökologischer Aspekte. Der Profilunterricht ist gekennzeichnet durch das Experimentieren. Im Lehrplan wird für Schülerexperimente die Abkürzung SE verwendet. Das Darstellen und Auswerten von Tabellen, Diagrammen, Karten und Grafiken gehören zu typischen Arbeitsweisen. Zum Verständnis der komplexen Phänomene werden Modelle genutzt oder entwickelt.
  • Sportlicher Schwerpunkt: Im Vordergrund des Unterrichts steht der sportpraktische Aspekt, wobei die sporttheoretischen Ansätze in der Sportpraxis umgesetzt und die wissenschaftlichen Grundsätze verdeutlicht werden. Dementsprechend kommen – wie im Lehrplan Sport – zusätzliche, ausschließlich mit der sportlichen Praxis verankerte Lernzielebenen zum Einsatz:
    Erkunden/Üben Neues kennen lernen und Bekanntes aber nicht Gekonntes aneignen bzw. ausprägen
    Verbessern Steigerung des Ausprägungsniveaus sportlicher Leistungsvoraussetzungen
    Festigen Vervollkommnen der Lern- und Leistungsvoraussetzungen für das Ausprägen einer sportlichen Fertigkeit und damit weitere Steigerung der Ausführungsqualität

Bei der Organisation des Unterrichts finden die Sozialformen besondere Berücksichtigung, die die Konflikt-, Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit der Schüler fördern. Der Unterricht ist durch Methodenvielfalt und eine repräsentative und vielfältige Text- und Materialauswahl geprägt. Methodisch begründet werden Möglichkeiten des Lernortwechsels und der Zusammenarbeit mit regionalen Partnern genutzt. Abhängig von den Lerninhalten kann der Unterricht Projektcharakter tragen und in Experimental- und Werkstattsituationen realisiert werden. Ergebnisse sollen dokumentiert und präsentiert werden.

Der Profilunterricht bietet den Schülern die Möglichkeit der Mitplanung und Mitorganisation des Unterrichts. Durch diese Mitgestaltung wird es den Schülern ermöglicht, eigene Schwerpunkte zu setzen und unterschiedliche Lernwege zu entwickeln.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

A) Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Geld und Geltung
Lernbereich 2 Medien und Macht
Lernbereich 3 Geschlechtergerechtigkeit und Chancenverteilung

Klassenstufen 9/10 - Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Heimat in der Fremde – fremde Heimat
Lernbereich 2 Heimat Europa – Einheit in der Vielfalt, Vielfalt in der Einheit
Lernbereich 3 Globalisierung gestalten
Lernbereich 4 Terrorismus

B) Künstlerischer Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Künstlerischer Schwerpunkt

Lernbereich 1 Bewegung – Theater
Lernbereich 2 Hör – Spiel
Lernbereich 3 Bild – Sprache

Klassenstufen 9/10 - Künstlerischer Schwerpunkt

Lernbereich 1 Klang – Werkstatt
Lernbereich 2 Foto – Inszenierung
Lernbereich 3 Figuren – Theater
Lernbereich 4 Idee – Spiel
Lernbereich 5 Spiel – Ausstattung
Lernbereich 6 Werbung - Spiel

C) Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Optik in Natur und Technik
Lernbereich 2 Wasser – Quelle des Lebens
Lernbereich 3 Die Erdatmosphäre
Lernbereich 4 Raumfahrt für die Erde

Klassenstufen 9/10 - Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Licht und Farben
Lernbereich 2 Messen, Steuern, Regeln
Lernbereich 3 Kommunikation
Lernbereich 4 Boden
Lernbereich 5 Astronomische Beobachtungen
Lernbereich 6 Bionik – Lernen von der Natur

D) Sportlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Sportlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Ausdauer als Leistungsvoraussetzung
Lernbereich 2 Gehen und Laufen
Lernbereich 3 Bewegung im Wasser

Klassenstufen 9/10 - Sportlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1 Der olympische Gedanke
Lernbereich 2 Sport und Energie
Lernbereich 3 Werfen und Stoßen
Lernbereich 4 Kraft als Leistungsvoraussetzung

A) Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Geld und Geltung

Die Schüler erwerben Wissen über wesentliche Aspekte der Geldwirtschaft und des Finanzwesens. Die Schüler begreifen Geld als ein von Menschen geschaffenes Mittel des Wirtschaftens und untersuchen Symbole auf Münzen und Banknoten.

Die Schüler nehmen Stellung zur Bedeutung des Geldes und erkennen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Geld.

Kennen wesentlicher Aspekte der historischen Entwicklung des Geldes

Sprichwörter und Redensarten

Arten des Geldes

Naturalgeld, Edelmetalle, Münzen, Papiergeld, Buchgeld

Funktionen des Geldes

Recheneinheit, Tauschmittel, Zahlungsmittel, Wertaufbewahrungsmittel

Geldschöpfung und -umlauf

Geldwechsler, Geldverleiher, Girokonten, Wechsel, Zins, Buchkredite

Unterrichtsgang: Geldinstitute

Expertenbefragung

Sich positionieren zum persönlichen Umgang mit Geld

Maslow’sche Bedürfnis-Pyramide

Gelderwerb und Taschengeld

Jobs in der Region

Kinderarbeit

Taschengeldparagraf

Planung, Durchführung und Reflexion einer Befragung

Chancen und Gefahren

Notwendigkeit von Buchführung

Spekulation, Börsengeschäfte

Verschuldung Jugendlicher

Sich positionieren zum Zusammenhang von Geld und Geltung unter folgenden Aspekten

sozial

Statussymbole, Werbung und Konsum

Leben vom Sozialhilfesatz

kulturell

Vergleich von Kulturräumen, Wertigkeit von Besitz

philosophisch, religiös

Jesu Stellung zu Geld und Ökonomie: Joh 12, 1–12, Bergpredigt (Mt 6, 19–21), Gleichnisse (Lk 12, 13–21; Lk 16, 1–13)

protestantisches Arbeitsethos, Ausstiegsbewegungen, klösterliches Leben

persönlich

Diogenes, Askese

Leistungsanreiz

Spenden, Hilfsaktionen

Kennen des Zusammenhangs von Geld, Währung und kultureller bzw. nationaler Identität

Bedeutung der Geldgestaltung

Psychologie des Geldes

Fallstudie: Währungsreformen

Experiment: schuleigene Währung

Lernbereich 2: Medien und Macht

Die Schüler erwerben Wissen über politische, soziale und psychische Aspekte der Wirkung von Medien in Vergangenheit und Gegenwart.

Die Schüler bewerten die Wirkung von Medien im privaten und gesellschaftlichen Rahmen, werden sich ihrer eigenen Rolle als Wirtschaftsfaktor bewusst und begreifen die Notwendigkeit eines reflektierten Umgangs mit Medien.

Die Schüler führen eine einfache quantitative empirische Untersuchung durch.

Sich positionieren zum Zusammenhang von Medien und Macht

Medien und öffentliche Meinung

Meinungsbildung, Manipulation, Medien als

Information

„vierte Gewalt“, Presse- und Medienfreiheit,

Bildung

Bildungs- und Informationsauftrag der öffentlichrechtlichen

Propaganda

rechtlichen Rundfunkanstalten

Spiegelbild der Gesellschaft

Einschaltquoten

geistige und wirtschaftliche Macht

Zusammenarbeit mit der regionalen Presse

Fallstudie: Propaganda in der Geschichte

Zugangsmöglichkeiten und Mediengebrauch in Industriestaaten und Entwicklungsländern

Internet

Auswirkungen globaler und regionaler Disparitäten

Lebens- und Zukunftschancen

Gedankenexperiment/Szenario: Leben ohne moderne Medien

Anwenden des Wissens über Medien als Produzenten und als Produkte von Bedürfnissen auf

materielle und immaterielle Bedürfnisse

Werbung, Soaps, Videoclips, Talkshows

Freizeitverhalten

Kriterien des Medienkonsums

Wertvorstellungen

Product Placement

neue Sportarten

Jugendkulturen

empirische Untersuchungen

Rollenspiele: Konfliktlösungsmodelle

Kennen von Auswirkungen des Freizeitverhaltens auf den Raum

Raumwirksamkeit

Gestaltung geografischer Räume

ökologische Auswirkungen

Stadtplanung, Kinderbeteiligungsaktionen der Kommunen

Stadtplan für Jugendliche

Gestalten einer Medienproduktion zum Freizeitverhalten von Jugendlichen

Konzeption eines Freizeitparks

Schulradiosendung, Video

Lernbereich 3: Geschlechtergerechtigkeit und Chancenverteilung

Die Schüler erkennen die Raum- und Zeitgebundenheit von Geschlechterkonzepten, indem sie Längsschnittuntersuchungen nutzen.

Sie entwickeln in Auseinandersetzung mit verschiedenen Geschlechterkonzepten ein reflektiertes Geschlechtsbewusstsein und Verständnis für das Verhalten des anderen Geschlechts.

Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für geschlechtsbedingte Benachteiligungen und setzen sich in ihrem Umfeld für eine geschlechtergerechte und gleichberechtigte Behandlung ein.

Kennen von Frauen- und Männerbildern unseres Kulturkreises

Erziehungsvorstellungen

Rollenerwartungen

Darstellung in Volks- und Kinderliedern, Märchen

Analyse von Zeitschriften

Szenisches Spiel

historische Entwicklung

Ideen der Aufklärung

Entwicklung der biologischen Erkenntnis

Kontinuität und Wandel im 19./20. Jahrhundert: Küche – Kinder – Kirche und/oder Karriere

Gleichberechtigung als Grundrecht

religiöse Traditionen

Altes und Neues Testament

Koran

Anwenden des Wissens auf Geschlechterkonzepte eines anderen Kulturraumes

Menschenrechte

Fallstudie: Lebensläufe

Projekte in Entwicklungsländern

Sich positionieren zu Formen geschlechtsbedingter Ungleichbehandlung

Gender Mainstreaming

Rollenspiel, Expertenbefragung

Berücksichtigung geschlechtsspezifischer Unterschiede

Jungen- und Mädchenförderung

Benachteiligung von Geschlechtern

Lebens- und Berufschancen

Sich positionieren zu Idee und Wirklichkeit moderner Geschlechterkonzepte

Vorbilder: Familie, Medien, Ethnien, soziale Gruppen

Rollenfindung von Jungen und Mädchen

Vergleich Bundesrepublik Deutschland bis 1990, DDR, vereinigtes Deutschland

Vorstellungen von der emanzipierten Frau

Vorstellungen über den neuen Mann

Phänomen der Androgynität

Mode, Film und Werbung

Fallstudie: Goldene Zwanziger

Podiumsdiskussion

Klassenstufen 9/10 - Gesellschaftswissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Heimat in der Fremde – fremde Heimat

Die Schüler erkennen am Phänomen Migration, dass Erfahrungen von Fremd- und Beheimatetsein Bestandteile menschlichen Daseins sind.

Sie setzen sich mit vielfältigen Bedeutungen der Begriffe Heimat und Fremde sowie mit Chancen und Risiken von Migration für Individuum und Gesellschaft im Ein- und Auswanderungsgebiet auseinander.

Die Schüler nutzen schwerpunktmäßig sozialwissenschaftliche Untersuchungsformen zur Auseinandersetzung mit Integrationskonzepten und begreifen die Notwendigkeit eines verantwortungsvollen Umgangs mit Migranten und Migration.

Die Schüler werten Datenbestände mittels einfacher Operationen aus und diskutieren Ursachen und Folgen der festgestellten Entwicklungen.

Kennen der Vielschichtigkeit der Begriffe Heimat und Fremde

kulturell, sprachlich, religiös

biografisch

Notwendigkeit von Beheimatung

existentielle und religiöse Vorstellungen vom Fremdsein des Menschen

Vertriebenenverbände

Heimatvereine

Volkslieder und Heimatgedichte

Max Frisch: Fragebogen

Begriffsanalyse

Kennen von Arten und Ursachen von Migration in Vergangenheit und Gegenwart

Kartenarbeit, Auswertung von Statistiken, Quellenarbeit

Material des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen

Binnen- und Außenmigration

politisch, wirtschaftlich, ökologisch, religiös

Beurteilen von individuellen und gesellschaftlichen Folgen der Migration im Auswanderungsund Einwanderungsgebiet

Entwicklungschancen und -risiken

Lebensbedingungen, Religionsfreiheit

Fremdenangst, Fremdenfeindlichkeit

Eigenperspektive

Kulturtransfer, Bewahrung und / oder Verlust kultureller Identität

Fremdperspektive

Ausländer und Inländer, Toleranz und Akzeptanz, Identität und Vereinnahmung

Abbildung und Analyse von Daten

Fallstudie am Heimatort

Sich positionieren zu politischen Konzepten und kirchlichen Positionen im Umgang mit Migranten und Migration

Möglichkeiten und Grenzen des Heimatfindens multiethnische Gesellschaft oder Assimilation

GG Art. 16a Asylrecht

Bedürfnisse der Gesellschaft des Einwanderungsgebiets

Kirchenasyl

Verlautbarungen der Evangelischen Kirche Deutschlands, Deutsche Bischofskonferenz

Bedürfnisse der Einwanderer

Motive der Steuerung, Integrationsbarrieren

Podiumsdiskussion, Expertenbefragung

Übertragen des Modellbegriffs auf die Abbildung von Daten und Datenstrukturen zur Migration unter Verwendung geeigneter Darstellungsformen

Bevölkerungsstruktur und Bevölkerungsentwicklung im Heimatraum

Anteil von Schülern mit Migrationshintergrund an Schulen

Kennen von Möglichkeiten der Auswertung einer Datenbasis zur Migration mittels einfacher und zusammengesetzter Abfragen

Verwendung der Möglichkeiten des gewählten Datenbank-Management-Systems

Übertragen der Kenntnisse zur Auswertung einer Datenbasis auf die Nutzung in weiteren Anwendungen

Abfrageberichte

Einladungen zur Podiumsdiskussion, Expertenbefragung als Serienbriefe

Lernbereich 2: Heimat Europa – Einheit in der Vielfalt, Vielfalt in der Einheit

Die Schüler erwerben Wissen über europäische Grundwerte der Gegenwart und begreifen sie als eine Grundlage der modernen Demokratie und der Rechtsstaatlichkeit.

Die Schüler nutzen schwerpunktmäßig gegenwartsgenetische Untersuchungen und werden sich der Notwendigkeit eines verständnisvollen und toleranten Umgangs der Menschen verschiedener Nationen bewusst.

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in den Prozess der europäischen Einigung einzubringen, indem sie sich mit Elementen der europäischen Identität auseinandersetzen und die Möglichkeiten ihrer Bewusstmachung, kritischen Überprüfung, Bewahrung und Fortentwicklung reflektieren.

Die Schüler erstellen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Medienobjekte multimediale Präsentationen zu ausgewählten Aspekten des europäischen Gedankens.

Kennen von Grundlagen und Wurzeln der Idee von der Einheit Europas

physisch-geografisch

Vorstellungen von der Abgrenzung des Raumes Europa durch natürliche Gegebenheiten

Räume als Konstrukte

geopolitisch

Kopplung von Raumeinheiten und Ethnizität, Sprache, Kultur und Religion

historisch

Idee von der translatio imperii, christliches Abendland, Karl der Große

religiös

Christianisierung als Transformationsprozess zur Zivilisation Europas, Mönchtum als Integrationsfaktor in Europas Mitte um 1000

Gruppenpuzzle

Kennen von Gemeinsamkeiten und Unterschieden europäischer Nationen

Sitten und Gebräuche

Rituale, Symbole, Körpersprache

Sprachen

Sprachfamilien, Esperanto

Religion

Sozialstruktur

Lebensweise und Lebensbedingungen

Wirtschaf

politische Grundordnung

Menschen- und Bürgerrechte

Stationenlernen

Beurteilen von Kontinuitäten und Diskontinuitäten bei der Realisierung europäischer Wertetraditionen

Renaissance, Humanismus, Aufklärung

Chauvinismus, Imperialismus, Totalitarismus

Frieden

Konvention der Menschenrechte und Grundfreiheiten von 1950,

Freiheit

KSZE-Schlussakte von Helsinki 1975, die Gemeinschaftscharta der

Menschenwürde

sozialen Grundrechte von 1989, Schaffung einer europäischen

Gerechtigkeit

Unionsbürgerschaft

Tribunal

Fallstudie zu bilateralen Entwicklungen

Sich positionieren zur Bedeutung der Kirchen für die Entwicklung des europäischen Einigungsprozesses im 20. und 21. Jahrhundert

Konferenz europäischer Kirchen; Kommission der katholischen Bischofskonferenzen der Europäischen Staaten

kirchliche Jugendorganisationen auf europäischer Ebene

Charta Oecumenica 2001

Gestalten von Angeboten zur Identitätsstiftung für die Europäische Union

Denkmal, Symbole, Flagge, Hymne

Katalog der gemeinsamen Grundrechte und -pflichten

Anwenden der Kenntnisse auf die Entwicklung einer multimedialen Werbung für ein neues Mitgliedsland der Europäischen Union

Verwenden von Text, Grafik, Animation, Audio oder Video

Auswahl geeigneter Werkzeuge

Lernbereich 3: Globalisierung gestalten

Die Schüler erwerben Wissen über Ursachen, Merkmale und Auswirkungen der Globalisierung in Vergangenheit und Gegenwart und erfassen die Ökonomie als eine Triebfeder des Globalisierungsprozesses.

Die Schüler nutzen schwerpunktmäßig ideologiekritische Untersuchungen und erkennen die Globalisierung als einen beeinflussbaren Prozess, der eine Herausforderung für Gegenwart und Zukunft darstellt und Chancen und Gefahren birgt.

Sie werden sich der mit der Globalisierung verbundenen Möglichkeiten für die eigene Lebensgestaltung bewusst und begreifen die Notwendigkeit, sich für deren menschenwürdige und sozial gerechte Gestaltung einzusetzen.

Die Schüler erkennen die Entwicklung von Computernetzwerken als Teil des Globalisierungsprozesses. Sie diskutieren unterschiedliche Auswirkungen des Computereinsatzes auf die Gesellschaft und reflektieren ihre persönlichen Erfahrungen der Arbeit in Netzwerken.

Kennen wesentlicher Erscheinungsformen der Globalisierung in Vergangenheit und Gegenwart

griechische Kolonisation, römisches Reich, christlicher Missionsauftrag, Marco Polo, Kolumbus

Hanse, Ost-Indien-Kompanie

internationale Arbeitsteilung, Welthandel und globale Märkte, Computernetzwerke

Produktketten multinationaler Unternehmen

wirtschaftliche Prozesse im Zusammenhang mit der Börse

Börsenspiel

ÖkumeneFallstudie: global player

Sich positionieren zum Stellenwert der Ökonomie im Globalisierungsprozess

Beurteilen von ökonomisch-ökologischen, theologischen und philosophischen Positionen zur Globalisierung nach den Kriterien

Chancen und Risiken

Befürworter und Gegner

Weltgipfelkonferenzen, Earth Charta

Menschenwürde

Charta der Vereinten Nationen

Gerechtigkeit

Weltkirchen und Weltreligionen

Nachhaltigkeit

Hans Küng: Projekt Weltethos, Idee eines gemeinsamen ethischen Codes der Menschheit

Nichtregierungsorganisationen

Simulationsspiel: Weltwirtschaftsgipfel, Ecopolicy

Diskussion: globale Verantwortung und Wettbewerbsfähigkeit, Globalisierung und Zukunftsfähigkeit

Fallstudie: Unternehmensprofil; Blauhelm- und Grünhelmeinsatz

Übertragen der Kenntnisse zur Globalisierung auf die Lebenswelt der Schüler

global denken – lokal handeln

individuelle Lebensgestaltung

Bildungsanforderungen und -möglichkeiten, Flexibilität, Mobilität, kulturelle Bereicherung

gesellschaftliches Engagement

Friedensdienst, Patenschaften

„Ökologischer Fußabdruck“, „Ökologischer Rucksack“

Projekt: Schülerfirma

Gestalten eines Szenarios zu einem globalen Problem

Ressourcenverknappung, ökologische Risiken, Überbevölkerung, Massenarmut

Extremszenario

Beurteilen von Wechselwirkungen zwischen der Entwicklung informationsverarbeitender Systeme und der Gesellschaft

Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Computern

Nutzungsmöglichkeiten grundlegender Internetdienste für die Schüler

Einfluss auf die Bereiche des täglichen Lebens

Urheberrecht, Raubkopien

globale Verteilung der Nutzer von Computernetzen

Begriffsanalyse: Kommunikation

Lernbereich 4: Terrorismus

Die Schüler begreifen in hermeneutischer Auseinandersetzung Terrorismus als gewaltsames, rücksichtsloses Vorgehen, das durch die Missachtung humaner und demokratischer Prinzipien gekennzeichnet ist. Sie erkennen den Terrorismus als Phänomen in Vergangenheit und Gegenwart, das in der globalisierten Welt andere Ausmaße, veränderte Strukturen und Organisationsformen annimmt.

Die Schüler erwerben politische und moralische Maßstäbe für die Legalität und Legitimität von Formen gesellschaftlicher Auseinandersetzung und setzen sich für deren Durchsetzung ein.

Die Schüler erfassen die Bedeutung von Sicherheitskonzepten zur Erkennung und Bekämpfung von terroristischen Strukturen. Sie erkennen, dass viele Maßnahmen in hohem Maße auf Algorithmen zur Verund Entschlüsselung von Daten und zur Mustererkennung zurückzuführen sind.

Kennen von Merkmalen, Motiven und Organisationsformen von Terrorismus in Vergangenheit und Gegenwart

Phänomenologie und Typologie

in Abgrenzung zu Krieg und Widerstand

gewaltsam

nationalistisch-separatistisch, rechtsextremistisch, linksextremistisch, religiös-fundamentalistisch

regionale und globale Netzwerke

Mindmap

Einblick gewinnen in physische und psychische Folgen terroristischer Akte

Opferperspektive

Sich positionieren zu Ursachen von Terrorismus und zu Möglichkeiten seiner Vermeidung, Eindämmung und Bekämpfung

Multikausalität

wirtschaftliche und politische Dauerkrisen, soziale Probleme und Konflikte, Unterdrückung, Hoffnungs- und Perspektivlosigkeit, Bedrohung kultureller Identität, Armut, Demokratiedefizite, Unterschiedlichkeit der Wahrnehmung, Mobilisierung und Rekrutierung

präventive und repressive Maßnahmen

Möglichkeiten und Grenzen von Computerprogrammen

Simulationsspiele

Fallstudie

Kennen des Unterschiedes von legitimer und illegitimer Gewalt im Hinblick auf die Menschenrechte

Begriffsanalyse: Menschenrechte, Legalität, Legitimität

GG Art. 20, Abs. 4

selbstständige Texterschließung

B) Künstlerischer Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Künstlerischer Schwerpunkt

Lernbereich 1: Bewegung – Theater

Die Schüler erkunden, erproben und erleben körperorientierte Spielformen. Sie lernen das dabei erworbene Repertoire an Gestaltungsmitteln zielgerichtet einzusetzen.

Die Schüler entdecken Möglichkeiten der künstlerischen Dokumentation als Medium von Reflexion, Arbeitskritik und Präsentation.

Kennen von Möglichkeiten, den Körper als künstlerisches Ausdrucksmittel einzusetzen

Bewegungsimprovisation: frei, nach Musik, mit Instrumenten, Bewegung nach Choreografien

Mimik und Gestik

Gestalten von Typen, Kontextszenen, nonverbale Dialoge, Maskierungen

innere und äußere Haltung/Authentizität

Attitüden/Gebärden

antikes Theater, Rituale, Ausdruckstanz,

Bewegung im Raum

Schwarzlichttheater, Pantomime, Stummfilm

Anwenden von Bewegungsvariationen

Körpersprache als Form der persönlichen Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit

Darstellung physisch-psychischer Verfasstheit

Verändern, Verkleiden, Verfremden

Anwenden der Möglichkeiten einer begleitenden Foto- oder Videodokumentation und Präsentation

Festhalten und Auswerten von Zwischenergebnissen

Materialsammlung, Bildarchiv, Videoclip

bildkünstlerische Ordnungsprinzipien, filmkünstlerische Gestaltungsprinzipien

Bewusstmachung der Medieneinflüsse auf Moralvorstellungen und Lebensgewohnheiten

Lernbereich 2: Hör – Spiel

Die Schüler erkunden, erproben und erleben klangorientierte Spielformen und erweitern damit ihre Wahrnehmungskompetenz. Sie erweitern ihr Repertoire an stimmlichen Möglichkeiten.

Die Schüler erschließen sich künstlerische Gesetzmäßigkeiten auditiver Inszenierungen.

Kennen der Sprache als künstlerisches Gestaltungsmittel

Entwicklung der Stimmresonanz, der Gesangsund Sprechstimme, Stimme unter verschiedenen

freies und inhaltlich gebundenes Experimentieren mit Sprache

akustischen Bedingungen

Sprechtechnik, Artikulation, Modulation, Diktion

Sprechrhythmen, Sprachklang, verfremdete Sprache

Sprachspiele, konkrete Poesie, Sprechfuge

Rap

Kennen von Tönen und Geräuschen als künstlerisches Ausdrucksmittel

Anlegen einer Ton- und Geräuschsammlung, Hervorbringen und Inszenieren von Tönen, Geräuschen und Raumklängen

Darstellung physisch-psychischer Zustände

Töne und Geräusche im Kontext

Reflexion des Verhältnisses von intendierter und erzielter Wirkung

Verändern, Verfremden

Gestalten eines Hörspiels oder Hörfunkfeatures

Weiterentwicklung der kriterienorientierten Urteilsfähigkeit über Medien

Dramaturgie

Verdichten, Vereinfachen, Überhöhen

Lernbereich 3: Bild – Sprache

Die Schüler entwickeln und erleben das Zusammenspiel verschiedener künstlerischer Ausdrucksmittel.

Im spannungsvollen Zusammenspiel von Aktion, Reaktion und Improvisation bilden sie ein Bewusstsein für die gestalterischen Grundlagen textbasierter Inszenierungen aus.

Einblick gewinnen in die Entwicklung einer Inszenierungskonzeption

Entwickeln dramaturgischer Konzepte durch Verdichten, Vereinfachen, Überhöhen

Dramaturgie

Szenografie

Wechselspiel zwischen Konzeption und Intuition

Bildsprache

Anwenden von künstlerischen Gestaltungsfähigkeiten bei der Inszenierung von Texten

Lyrik, Kurzprosa, Sachtexte, Briefe, Tagebücher, eigene Texte

Requisite, Kostüm, Bühnenbild

Verantwortung für kulturelle Leistungen in Vergangenheit und Gegenwart

Körpersprache, Sprache, Klang

szenische Sequenzen

Entwicklung der soziokulturellen Perspektive

einzeln, in Partnerarbeit

Klassenstufen 9/10 - Künstlerischer Schwerpunkt

Lernbereich 1: Klang – Werkstatt

Die Schüler setzen sich kreativ mit der Wirkung von Klängen aus selbst gebauten Klangobjekten auseinander. Sie erweitern ihre künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten bei der Konzeption und Aufführung von Klanginszenierungen.

Sie setzen zunehmend zielgerichtet und kompetent Netzwerkdienste zur Information sowie zur Kommunikation und Kooperation ein.

Kennen von Möglichkeiten der Klangerzeugung

Tonhöhe, Lautstärke, Tondauer, Klangfarbe

Naturmaterialien und Alltagsgegenstände

Rhythmus, Motiv

Instrumente

Klangteppich, Klangband, Klangpunkt, verfremdeter und elektronischer Klang

Stimme

Erfahrung von Reizüberflutung

Erfahrung von Stille

Beurteilen von Wechselwirkungen zwischen der Entwicklung informationsverarbeitender Systeme und der Gesellschaft

Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Computern

Einfluss auf die Bereiche des täglichen Lebens

Begriffsanalyse: Kommunikation

Einblick gewinnen in Urheberrecht und Maßnahmen zur Datensicherheit und des Datenschutzes in vernetzten Systemen

Musiktauschbörsen im Internet – Virenschutz

Klangarchiv – Zugriffsrechte: Passwortschutz, Verschlüsselung, Raubkopien

Anwenden plastischen Gestaltens auf den Bau eines Klangobjektes

Montagen, Installationen, Klangkostüme, selbst gebaute Instrumente

Gestalten von Klanginszenierungen

Einsatz von Instrumenten, Klangobjekten in Performances

durch Improvisation

nach Dramaturgie

Orientierung in Klangwelten

Reizüberflutung und Stille

Lernbereich 2: Foto – Inszenierung

Die Schüler entwickeln Inszenierungen von Personen, Räumen, Gegenständen und Situationen durch Hervorhebung, Verfremdung und Manipulation. Sie setzen sich mit verschiedenen Möglichkeiten fotografischer Abbildung inszenierter Realität auseinander.

Sie erstellen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Medienobjekte multimediale Kunstobjekte.

Anwenden von Möglichkeiten der Inszenierung in der Fotografie

Einzelfoto, Fotosequenz, Fotoserie, Fotostory

Licht und Schatten

Mensch und Dinge, Landschaften, Räume, Modefotografie, Porträtfotografie, Genrefotografie

Farbdramaturgie

Szenenfotografie

Mimik, Gestik und Bewegung

Orientierung in Bilderwelten

Verfremdung – Verkleidung, Maskierung

Befähigung zur individuellen Bezugnahme auf die mannigfaltige Wirklichkeit

szenografische Gestaltung von Handlungsräumen

Befähigung zur kritischen Auseinandersetzung mit eigenem und fremdem Bild- und Weltverständnis

Anwenden von Verfahren zur Gewinnung digitaler Bilddaten

Einfluss gerätespezifischer Konfigurationen auf Eigenschaften der Bilder

digitale Fotografie

Abtastverfahren

Anwenden von Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung zur Fotoinszenierung

Farbtiefe, Kontrast, Filter, Beleuchtung, Invertieren, Animation

Anwenden von Interaktionen zwischen Bild und Klang

Musik, Geräusche, gesprochene Texte in Kombination mit Einzelfotos, Fotosequenzen, Fotostorys

Stimmung, Atmosphäre, Verfremdungseffekte

Lernbereich 3: Figuren – Theater

Die Schüler erkennen und erfahren Möglichkeiten und Grenzen der Darstellung von Charakteren mit Hilfe von Spielfiguren. Bei der Entwicklung eigener Spielfiguren erweitern sie ihr Wissen zu plastischem Gestalten. Sie bilden ihre Fantasie und ihr künstlerisches Empfinden bei der Erarbeitung eines Figurenspiels weiter aus.

Die Schüler präsentieren ihre Arbeitsergebnisse mit Hilfe von Hypertext.

Kennen von Gestaltungsmöglichkeiten des Figuren-Theaters

Handpuppen-, Marionetten- und Schattenspiel

Anfertigen von Spielfiguren

Hand-, Finger-, Stock-, Stabpuppe, Marionette, Klappmaul- und Flachfigur

Typisierung versus Verfremdung

Bewegung von Figuren

gezielter Einsatz von Körpersprache, Aktion und Interaktion im Raum

Nutzen von Spielräumen und Requisiten

Stimmungsvariationen

Einsatz von Licht und Ton

Beleuchtung, Geräusche, Musik

Gestalten eines Figurenspiels

improvisiert, nach eigenen Texten, nach Spielvorlage

Analyse unter dem Aspekt der Inszenierung von männlichen und weiblichen Charakteren

Anwenden grundlegender bildkünstlerischer Gestaltungskriterien auf die Erstellung einer Webseite zur Dokumentation des Figurenspiels

prozess- oder ergebnisorientiert

Bauanleitung, Steckbrief, kommentiertes Szenenfoto, Storyboard, Rezension

Schrift – Bild

charakteristische Schrifttypen, Farbdramaturgie,

Bildfigur – Bildgrund

Anordnung/Zuordnung, Blickführung, Akzentuierung,

Farbkomposition

Lesbarkeit

Lernbereich 4: Idee – Spiel

Die Schüler erfahren in einer komplexen künstlerischen Inszenierung das Zusammenwirken der verschiedenen Elemente eines Gesamtkunstwerks. Dabei entwickeln sie künstlerische Ausdrucksmöglichkeiten in Abhängigkeit vom gewählten Genre bei der Erarbeitung eines Konzeptes.

Die Schüler setzen ihre eigenen künstlerischen Fähigkeiten in der Gruppe ein.

Durch die gemeinsame Vorbereitung und Bewerkstelligung einer Aufführung von Arbeitsergebnissen lernen sie unterschiedliche Formen des Präsentierens kennen. Dabei reflektieren die Schüler den Umsetzungsgrad des eigenen Konzeptes.

Gestalten eines Inszenierungskonzeptes

tradiert – modern, dokumentarisch – fiktiv

Entwickeln einer Idee

Alltagsbeobachtungen, literarische/musikalische Vorlagen, eigene Texte

Kontextszenen, Improvisationen

Entwicklung eines differenzierten Wahrnehmungsvermögens

Auseinandersetzen mit der Genrespezifik

Musiktheater, Film, Schauspiel, Kabarett, Performance

Filmsprache

Strukturierung des Stoffes

Handlungs- und Konfliktstrukturen, Figurencharakterisierung, Stimm- und Instrumentalbesetzung, Aufführungspraxis, musikalische Bearbeitung

Expose, Treatment, Drehbuch, Storyboard

wechselseitiger Einfluss von Klang, Raum, Bild und Interaktion

Wirkung von Musik/Ton, Kulisse, Requisit, Kostüm/Maske

Anwenden künstlerischer Darstellungsformen bei der Erarbeitung und Umsetzung einer Dramaturgie

musikalisch, szenisch, sprachlich, bildkünstlerisch

Proben und Einstudieren

Erarbeitung der Rollen, Handlung und Orte

Funktion des Regisseurs

individuelles Ausdrucksrepertoire

Sprache, Stimme, Körpersprache, Bewegung im Raum

Ensemblespiel

Spielimpulse aufnehmen und geben

Vorstellen und Aufführen

Analysieren und Reflektieren

Lernbereich 5: Spiel – Ausstattung

Die Schüler entwickeln Strategien zur künstlerischen Umsetzung des Stückes und erweitern ihre Kenntnisse und Fähigkeiten im Umgang mit Material und Technik entsprechend ihrer dramaturgischen Konzeption.

Durch Bewusstmachung und Ausübung manipulativer Möglichkeiten erweitern sie ihr Verständnis für künstlerische Bilder als Interpretationen von Wirklichkeit.

Die Schüler setzen zielorientiert Datenbanken als Hilfsmittel für die Verwaltung und Organisation einer Inszenierung ein.

Anwenden künstlerischer Gestaltungsmittel auf die Ausstattung

Film, Musiktheater, Schauspiel, Kabarett, Performance

Kostüme, Bühnen- und Szenenbilder entwerfen

Kostüme anfertigen

Requisiten erstellen

Spielorte auswählen und einrichten

Bühnenraum – außen/innen, Drehorte

Kulissen

Anwenden von Wissen über Interpretationen von Wirklichkeit und über das Zusammenwirken von Spiel und Technik

Lichtdramaturgie, Ton- und Bildeinspielungen, Bühnentechnik, Aufnahme- und Schnitttechnik

Möglichkeiten der Manipulation von Wahrnehmungen

Einblick gewinnen in weitere Möglichkeiten der Auswertung einer Datenbasis in Verbindung mit anderen Applikationen

Berichte: Checklisten, Pläne, Ausschreibungen, Sponsorenanfragen

Serienbriefe: persönliche Einladung zum Probenlager/-einsatz

Lernbereich 6: Werbung - Spiel

Die Schüler entwickeln ein ganzheitliches Konzept zur Darstellung der eigenen Inszenierung in der Öffentlichkeit. Dabei setzen sie sich mit zielgruppenspezifischen Wahrnehmungsweisen auseinander.

Beim Experimentieren mit analogen und digitalen Medien bilden sich die Schüler begründete Urteile zu potentiellen Einsatzfeldern unterschiedlicher Gestaltungsvarianten.

Die Schüler gestalten dynamischer Webseiten für die Öffentlichkeitsarbeit.

Anwenden gebrauchsgrafischer Gestaltungsprinzipien bei der Öffentlichkeitsarbeit

Sach- und Adressatenspezifik

schulintern, außerschulisch

Pressearbeit, Finanzplanung, Sponsoring

Plakat

Originalität, Ganzheitlichkeit der bildnerischen Form

Programmheft

Website

Trailer, Clip

C) Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Optik in Natur und Technik

Die Schüler erkennen, dass Gesetzmäßigkeiten der Optik sowohl im Auge als auch in technischen Geräten gelten. Die Schüler untersuchen experimentell die Eigenschaften optischer Systeme und vertiefen dabei ihr Wissen über das Sehen. Sie erkennen, dass optische Hilfsmittel wesentlich zur Entwicklung des wissenschaftlichen Fortschritts bei der Erkundung des Mikro- und Makrokosmos beitragen.

Kennen grundlegender Eigenschaften von optischen Linsen und Spiegeln

Linsenarten

SE: Vergleich verschiedener Linsen und ihrer optischen Wirkung

Bildentstehung an Linsen

SE: Brennweite, Gegenstands- und Bildweite bei verschiedenen Linsen ermitteln, Bilder projizieren, Bedingungen für Vergrößerung, Verkleinerung und Bildorientierung ermitteln

Eigenschaften von Spiegeln

SE: reflektierende Materialien, Wirkung von Wölbspiegeln, Bildentstehung am Hohlspiegel, Herstellen eines Silber- und Kupferspiegels

Übertragen der Kenntnisse zu den Eigenschaften von Linsen auf das Sehen

Empfang und Verarbeitung des Lichtes

optische Täuschungen, Sehvorgang

Akkommodation

SE: Anpassung an unterschiedliche Entfernung, Vergleich von Linsen unterschiedlicher Brennweite

Pupillenadaptation

SE: Pupillenweite

Netzhautadaptation

SE: Hell-Dunkelanpassung durch Sehpurpur

SE: Herstellung einer Testtafel für Augentests, Sehtest, Auflösungsvermögen des Auges, räumliches Sehen

Zusammenwirkung zwischen Auge und Gehirn Exkursion: Optiker

Korrektur von Augenfehlern

SE: Wirkung verschiedener Linsen auf die Erkennbarkeit von Details

Dioptrie als Maß für die Stärke der Brillengläser

Leistungen der Augen von Tieren

Insekten, Kopffüßler, Wirbeltiere

Vorgänge bei der Akkomodation, Farbsehen, Auflösungsvermögen

Anwenden von Wissen über Linsen und Spiegel zur Konstruktion eines optischen Gerätes

Zusammenhang von historischen Entdeckungen und Veränderungen des Weltbilds

Galileo Galilei, Johannes Kepler, Antonie van Leeuwenhoek, Isaac Newton, William Herschel

Lupe, Mikroskop, Teleskop

SE: Vergrößerung in Abhängigkeit von Brennund Gegenstandsweite

SE: Untersuchungen mit der Lupe, Struktur von Papier, Aufbau von Kristallen, Feinbau von Pflanzen und Früchten, Kleinlebewesen

SE: Selbstbau eines Mikroskops, Untersuchungen zur Bildentstehung und Bildeigenschaften

SE: Beobachten und Zeichnen bzw. Fotografieren von Gewebe, Kristallen, Haaren, Pflanzenteilen, Blut, Bakterien SE: Selbstbau eines Teleskops

SE: Untersuchung der Leistungsmerkmale Vergrößerung und Auflösungsvermögen

SE: Beobachten von Sonne, Mond und entfernten irdischen Objekten

Lernbereich 2: Wasser – Quelle des Lebens

Die Schüler erkennen Wasser als lebensnotwendigen und kostbaren Stoff. Sie erweitern durch überwiegend selbstständige praktische Tätigkeiten ihre Kenntnisse über physikalische und chemische Eigenschaften des Wassers. Die Schüler vertiefen ihr Wissen über den Zusammenhang zwischen dem Bau des Wassermoleküls und den makroskopischen Eigenschaften des Wassers. Sie erkennen die Wechselwirkungen zwischen Eigenschaften des Wassers und deren Einfluss auf das Leben.

Einblick gewinnen in den Wasserkreislauf

Wasserhaushalt, humide und aride Gebiete

Gestalten eines Praktikums zu Eigenschaften des Wassers

Atombindung, bindende und nichtbindende Elektronenpaare, Wasserstoffbrückenbindungen, Dipolmolekül

Bau der Wassermoleküle

Anomalie des Wassers

SE: Volumenänderungen in Abhängigkeit von der Temperatur

Frostschäden an Bauwerken und in Zellen, Frostverwitterung

Wärmekapazität

SE: Vergleich des Temperatur-Zeit-Verhaltens beim Erwärmen von Öl und Wasser

Wasser als Kühlmittel und Wärmetransportmittel, Gewässer als Klimafaktor

Druckabhängigkeit der Siedetemperatur

Wasser als Lösemittel

SE: Lösungsvermögen, gesättigte Lösung, Emulsion

chemische Verwitterung

Zusammenhang zwischen Dichte und Salzgehalt von Wasser

SE: Auftrieb in unterschiedlich konzentrierten Lösungen

Golfstrom, Totes Meer

Anwenden des Wissens über die Eigenschaften des Wassers

Verwendung als Löse- und Transportmittel

Lösevorgang als exotherme und endotherme Reaktion

SE: BROWNsche Molekularbewegung

Wasser als Transportmittel und als formende exogene Kraft

SE: Fließgeschwindigkeit

Exkursion Fließgewässer: Flusstrübe und Geröll, Erosion, Akkumulation, Mäander

Transportmittel in Organismen

Bedeutung für Organismen

Wasser als Lebensraum

Angepasstheit von Organismen Exkursion

Atmung

Fortbewegung

SE: Strömungsverhalten unterschiedlich geformter Körper

Wasser als Lebensmittel

SE: hartes und weiches Wasser

Wasserqualität

SE: Wasseruntersuchung

Exkursion

Sich positionieren zur nachhaltigen Nutzung der Ressource Wasser

Lernbereich 3: Die Erdatmosphäre

Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Schichten der Erdatmosphäre. Sie erweitern experimentell das Wissen über Eigenschaften der Luftbestandteile. Die Schüler erkennen, dass die Zusammensetzung und der Aufbau der Erdatmosphäre eine Voraussetzung für die Existenz der meisten Lebewesen ist und die Grundlage für das Fliegen darstellt. Die Schüler setzen sich mit Fragen der Luftreinhaltung im Zusammenhang mit Wetter und Klima auseinander.

Kennen der Zusammensetzung und des Aufbaus der Erdatmosphäre

physikalische Eigenschaften

statischer und dynamischer Auftrieb

SE: Langzeitmessung der Temperatur, der Luftfeuchtigkeit und des Luftdrucks

Aufbau und Funktion von Messgeräten

Eigenschaften und Bedeutung der Atmosphärenschichten

Schutzfunktion

chemische Eigenschaften

SE: Nachweis der Bestandteile und der Eigenschaften von Luft: Sauerstoff, Ozon, Wasser, Kohlenstoffdioxid und Stickstoff

Übertragen des Wissens über die Zusammensetzung der Atmosphäre auf die Bedeutung der Luft für das Leben

biologische Systeme

SE: Angepasstheit von Pflanzenteilen und Tieren an das Fliegen

SE: Bau von Flugmodellen

Wirkung von Luftschadstoffen

Gasaustausch bei Organismen

Informationen durch Schallübertragung

Wetter und Klima

Zusammenhänge zwischen den Zustandsgrößen der Troposphäre

SE: Wetterbeobachtungen, Auswertung von Wetterkarten und Satellitenbildern

natürliche und anthropogene Wetter- und Klimabeeinflussung

Klimawandel und seine Folgen, Treibhauseffekt und Ozonloch

Umweltbewusstsein

Lernbereich 4: Raumfahrt für die Erde

Die Schüler lernen die vielfältigen Aufgaben von künstlichen Erdsatelliten und Raumstationen kennen. Sie gewinnen dabei einen Einblick in grundlegende technische Voraussetzungen für die Raumfahrt. An ausgewählten Beispielen setzen sich die Schüler mit Fragen zu Aufwand, Risiken und Nutzen der Raumfahrt für die Erde auseinander. Sie erkennen, dass Raumfahrt interdisziplinäre Zusammenarbeit erfordert.

Kennen der Aufgaben und der Bahnen von Satelliten

Wetter-, Navigations-, Forschungs- und Kommunikationssatelliten

Kreis- und Ellipsenbahnen, geostationäre Bahn

SE: Simulation von Satellitenbahnen, Beobachtungen von Satellitenbahnen am Himmel

Übertragen des Wissens über Satelliten auf Raumstationen und Transportsysteme im erdnahen Raum

Lebens- und Arbeitsbedingungen

Nahrungsaufnahme, Schwerelosigkeit, Auswirkung von Langzeitflügen

Träger- und Antriebssysteme

SE: Rückstoßprinzip, Treibstoffe

Auswahl von Startplätzen, Mehrstufenprinzip, Raumtransporter

Energieversorgung

SE: Solarzellen

Brennstoffzellen, Akkumulatoren

Sich positionieren zur Nützlichkeit und Risiken der Raumfahrt

Exkursion: Raumfahrtmuseum, Sternwarte, Planetarium

Geschichte der Raumfahrt

arbeitsteilige Gruppenarbeit

Geofernerkundung, Navigation, Erdvermessung, Frühwarn- und Überwachungssysteme, Nachrichtenübertragung

Bodenerkundung, Klimabeobachtung, Datenübertragung, Raumfahrtmüll, Havarien, Umweltbelastungen beim Start

Materialforschung

biologische Systeme in der Schwerelosigkeit

medizinische Anwendungen

Erstellen einer Präsentation

Klassenstufen 9/10 - Naturwissenschaftlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Licht und Farben

Die Schüler erwerben Wissen über die Wechselwirkung zwischen Licht und Stoffen bei der Entstehung von Farben. Sie setzen sich sowohl mit der Farbwahrnehmung beim Menschen als auch mit dem Einfluss von Farben auf die Psyche und das Wohlbefinden auseinander und erkennen damit verbundene Möglichkeiten der Manipulation. In einem Praktikum entwickeln die Schüler ihre experimentellen Fähigkeiten beim Herstellen von Farbstoffen und beim Färben weiter.

Die Schüler lernen Interaktionen als wesentlichen Bestandteil von Mediensystemen kennen und wenden diese im Praktikum an. Die gewonnenen Erkenntnisse zum Thema Licht und Farben werden in einem Multimediadokument präsentiert.

Kennen der Entstehung von Farben

Zerlegung weißen Lichts durch Brechung und Beugung

Regenbogen

SE: Dispersions- und Beugungsspektren

additive und subtraktive Farbmischung

phänomenologische Betrachtungen

SE: selbst gebaute Farbkreisel

Körperfarben durch Absorption und Reflektion bestimmter Lichtanteile

Komplementärfarben

Angepasstheit von Organismen an Lichtverhältnisse

Photolumineszenz: Fluor- und Phosphoreszenz

Wirken von optischen Aufhellern, Biolumineszenz

SE: Beleuchten einer Chlorophylllösung mit UV-Licht

Beurteilen der Farbwahrnehmung

Werbung, Schminken, Raumgestaltung

physiologische Wirkung

SE: Farbtäuschungen

Farbsehen durch das Auge

Wirkung von Farb- und Beleuchtungseffekten

Farbsehstörungen

SE: Farbtafeln

psychische Wirkung

bevorzugte und abgelehnte Farben, Farben und Produktgestaltung, Farben und Raumgestaltung

SE: Färben von Lebensmitteln und deren Wirkung auf den Menschen; Anstrahlen von Lebensmitteln mit verschiedenfarbigem Licht

Gestalten eines Praktikums

Färben, Schminken

natürliche und künstliche Farbstoffe

SE: Herstellen von Farbstoffen

SE: Mikroskopieren von Pflanzenzellen

SE: Färbeverfahren

Erstellen eines interaktiven Multimediadokumentes

Lernbereich 2: Messen, Steuern, Regeln

Die Schüler wenden ihr Wissen über Funktionsprinzipien von Messfühlern an und setzen sich kritisch mit Messergebnissen auseinander. Sie erwerben Wissen über Modelle zur Beschreibung von Steuer- und Regelprozessen. Experimentell erweitern sie ihr Wissen über Steuer- und Regelmechanismen in der Natur und in der Technik und wenden die Modelle darauf an. Sie können einfache Steuer- und Regelprozesse mit dem Computer/GTR simulieren bzw. ausführen und überwachen.

Kennen ausgewählter Messfühler und Messmethoden

Temperaturmessung unter Nutzung der Ausdehnung von Flüssigkeiten und Metallen bei Erwärmung, Widerstandsänderung in Folge von Temperaturänderung

SE: Durchführung von Messungen, Bau von Messgeräten

SE: Erfassen von Wetter- und Klimadaten

Beurteilen der Aussagekraft von Messergebnissen

Messunsicherheiten, Fehlerfortpflanzung nach Größtfehlermethode

Anwenden der Modelle Steuerkette und Regelkreis

Auswirkungen von Störungen

biologische und technische Regelkreise

Körpertemperatur, Temperaturregler, Phototropismus

SE: Temperaturempfindung

SE: Rückkopplung, Regelung mittels Thermostat 

Biosensoren

umkehrbare chemische Reaktionen

Konzentrationsabhängigkeit, Temperaturabhängigkeit

SE: Regelkreis zur Neutralisation basischer und saurer Lösungen

SE: Abhängigkeit der Löslichkeit von Gasen

Anwenden der Phasen des Problemlöseprozesses auf profilbezogene Aufgabenstellungen

Simulation einer Heizungsregelung

SE: Temperaturregelung, Einsatz von Baukastensystemen

Lernbereich 3: Kommunikation

Die Schüler verschaffen sich einen Überblick über die Entwicklung der Kommunikation des Menschen und über die Bedeutung biochemischer Informationsträger in der Natur. Sie erweitern experimentell das Wissen über Verfahren der Nachrichtenübertragung und kennen Komponenten des Intra- und Internets. Sie setzen sich mit Chancen und Risiken der weltweiten Vernetzung auseinander. Die Schüler beherrschen die Nutzung ausgewählter Netzdienste zur lokalen und globalen Kommunikation.

Einblick gewinnen in unterschiedliche Möglichkeiten der Kommunikation und Nachrichtenübertragung

Mimik und Gestik, Sprache, Zeichen, Symbole, Schrift, Ton- und Bildübertragung

Kennen unterschiedlicher Verfahren der Nachrichtenübermittlung

mechanische Verfahren

SE: mechanische Erzeugung von Schallwellen, mechanische Abtastung von Schallplatten

elektrische Verfahren

SE: Bau eines einfachen Kohlemikrofons und eines Kopfhörers, Sprachübertragung über

elektromagnetische Verfahren

Demonstration der Nachrichtenübertragung mittels Funk

SE: Übertragung mittels Morsealphabet

Lichtübertragungsverfahren

Lichtleitkabel für die Übertragung mittels Laser oder modulierten Lichtes.

SE: Bau eines Lichtwellensenders und Empfängers

biologische Kommunikation

Bedeutung von Duftstoffen und Pheromonen Sexuallockstoffe, giftfreie Schädlingsbekämpfung, Biosensor-Systeme zur Messung von Duftstoffen in der Luft

Einblick gewinnen in die Kommunikation zwischen Geräten

Kabelverbindungen, IR, Bluetooth, WLAN

Sich positionieren zur Bedeutung von drahtloser Nachrichtenübertragung

weltweite Zunahme drahtloser Systeme, Mobilfunk, Hotspots, Datenfernübertragung

Wirkung von Funkwellen, Elektrosmog

Kennen netzwerkbasierter Kommunikation

Sich positionieren zu Maßnahmen zur Gewährleistung von Datensicherheit und Datenschutz in vernetzten Systemen

Passwortschutz, Verschlüsselung, Zugriffsrechte, Virenschutz

Beurteilen von Wechselwirkungen zwischen der Entwicklung informationsverarbeitender Systeme und der Gesellschaft

Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Computern

Urheberrecht, Raubkopien

Begriffsanalyse: Kommunikation

Lernbereich 4: Boden

Die Schüler erarbeiten sich Kenntnisse zum System Boden. Sie erwerben in einem Praktikum Fähigkeiten und Fertigkeiten, Bodenprofile aufzunehmen und sie zu analysieren. Sie setzen sich mit Beeinträchtigungen des Bodens durch Schadstoffe sowie mit Verdichtungs- und Erosionserscheinungen auseinander und nehmen zu Schutzmaßnahmen Stellung.

Kennen des Bodens als Stoffgemisch

anorganische und organische Bestandteile

Einblick gewinnen in Bodenbildungsprozesse, Bodenarten und -typen

Arten: Sand-, Lehm-, Tonboden; Löß- und Kalkboden

Typen: Schwarzerde, Braunerde, Gley, Podsol tropische Böden

Einblick gewinnen in globale und lokale Verteilungsmuster von Böden

Bodenkarten

Verfahren zur Gewinnung digitaler Bilddaten

digitale Fotografie, Scannen

Funktionsprinzip

Auflösung, Speicherbedarf, Dateiformate, Komprimierung

Bodenprofil

Bodenhorizonte, Bodenfarben

SE: Ermittlung der Bodenart und Bodenfeuchte

chemische Bestandteile des Bodens

pH-Wert, Kalkgehalt, Humusgehalt

SE: Bodenanalysen

Struktur und Eigenschaften des Bodens

SE: Wasserkapazität, Pufferwirkung

Zeigerpflanzen

Auswertung von Vegetationsaufnahmen

SE: Bodenreaktion, Stickstoffgehalt, Wassergehalt des Bodens

Lebensraum Boden

SE: Erfassen von Organismen im Oberboden

SE: Mikroskopieren von Bodenorganismen

Destruenten im Boden

wirbellose Tiere, Pilze, Bakterien

Mykorrhiza als Symbiose

Stoffaustausch, Bedeutung dieser Symbiose

Auswirkung von Luftschadstoffen und Düngung auf Böden

Veränderung der chemischen Zusammensetzung

Auswirkung auf Organismen, Auswerten statistischen Materials

Bodenverdichtung und Bodenerosion

Ursachen

Abhängigkeit von der Bewirtschaftungsform

Sich positionieren zur nachhaltigen Bodennutzung und zu Maßnahmen des Bodenschutzes

Maßnahmen zur Bodenerhaltung

Lernbereich 5: Astronomische Beobachtungen

Die Schüler erkennen durch die Beschäftigung mit grundlegenden Methoden der Himmelsbeobachtungen deren Bedeutung für Gesellschaft und Natur. Durch den Bau und die Anwendung eigener Messgeräte sowie eigene Beobachtungen erschließen sie sich Zusammenhänge zwischen Natur und Technik. Die Schüler festigen ihre Einsicht, dass wissenschaftlicher Fortschritt eng mit der Entwicklung von Technologien sowie der interdisziplinären Zusammenarbeit verbunden ist und verantwortungsbewussten Umgang mit Forschungsergebnissen erfordert.

Für die Recherche in großen Datenmengen lernen die Schüler am Beispiel der Astronomie einfache Datenbankabfragen anzuwenden.

Beherrschen grundlegender Methoden zur Orientierung am Sternenhimmel

Exkursion: Sternwarte, Planetarium

Aufsuchen von Objekten mit der drehbaren Sternkarte und Planetariumssoftware

Sternkarten, Atlanten, Astronomiesoftware

Orientierungslinien und -figuren am Sternhimmel

Sommerdreieck, Wintersechseck, Zirkumpolarsternbilder

sphärische Koordinatensysteme

Äquatorsystem, Horizontsystem

Anwenden der Methoden zur Orientierung auf Bewegungsvorgänge am Sternenhimmel

SE: Bau einfacher Peil- und Messgeräte, z. B. Sonnenuhr, Jakobsstab, Quadrant

Folgen der Erd- und Mondbewegung

SE: langfristige Beobachtungsaufgaben zu Sonne und Mond

Auf- und Untergangspunkte sowie Mittagshöhe der Sonne in Laufe des Jahres

Folgen für Beleuchtungs- und Klimaverhältnisse auf der Erde

Jahreszeiten, Regen- und Trockenzeiten, Polartag und Polarnacht

Bedeutung für biologische Systeme

Biorhythmik

Auswirkungen der Mondbewegungen

Mondphasen, Gezeiten

historische Stätten der Sonnen- und Mondbeobachtung

Modell Stonehenge

Bedeutung für die Zeiteinteilung, Kalender

Beurteilen von Beobachtungsergebnissen und -methoden der interplanetaren Raumfahrt

Raumsonden

Flugbahnen und Flugdauer

Beobachtungsinstrumente: Kameras, Magnetometer

Erforschung des interplanetaren Raumes sowie der Planeten

Analyse von Bildmaterial

Ergebnisse bewerten: Atmosphären, Oberflächen

extraterrestrische Geologie

erdähnliche Planeten, Monde

Suche nach extraterrestrischen Lebensformen

Voraussetzungen für die Existenz von Leben, Vergleich mit der Erde

bedeutende Entdeckungen

Präsentation

Anwenden von Möglichkeiten der Auswertung einer Datenbasis zur Recherche

Verwendung der Möglichkeiten des gewählten Datenbank-Management-Systems standardisierte Datenbanksprache SQL

Lernbereich 6: Bionik – Lernen von der Natur

Die Schüler lernen die Bionik als eine Wissenschaftsdisziplin kennen, bei der Vorgänge und Strukturen der belebten Natur zur Lösung technischer Probleme beitragen. Im Mittelpunkt steht dabei die Aneignung interdisziplinärer Arbeitsweisen.

Sie erstellen zu ausgewählten Themen aus der Bionik Hypertextdokumente im Team.

Einblick gewinnen in die Bionik als Wissenschaft

Bionik – Lernen von der Natur für die Technik

biologische Lösungen als Ergebnisse von Evolutionsprozessen

Vergleich biologischer und technischer Lösungen

technische Lösungen als Ergebnisse ingenieurtechnischer Konstruktionen

Unterscheidung zwischen Analogiefindung und bionischer Entwicklung

Analogien: Käfermundwerkzeuge – Kombizange, Grashalm – Fernsehturm

Bionische Entwicklungen: Osagedorn-Hecken – Stacheldraht, Klettfrucht – Klettverschluss

Gestalten eines Projektes zur Lösung eines technischen Problems nach Naturvorbildern

Bauprinzipien von Pflanzen und Tieren und ihre Übertragung auf technische Lösungen Nachvollziehen eines bionischen Entwicklungsprozesses

Arbeitsweisen der Bionik

Bottom-up-Methode

Lotuseffekt® : selbstreinigende Oberflächen

Haifischhaut – Ribletfolien

SE: Untersuchen der Eigenschaften verschiedener Blattoberflächen

Vergleich zu technischen Oberflächen: Glas, glatte Knete, strukturierte Knete

Top-down-Methode

Mohnkapseln – Salzstreuer

Vogelflügel – Flugzeugflügel

SE: Leichtbau, funktionale Oberflächen, Energieeffizienz

ethische Aspekte

Chancen, Risiken, Patentrechte

Gestalten eines Hypertextdokuments zum Thema Bionik

Gruppenarbeit, Präsentation

D) Sportlicher Schwerpunkt

Klassenstufe 8 - Sportlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Ausdauer als Leistungsvoraussetzung

Die Schüler erwerben Wissen über die Leistungsfähigkeit des Herz-Kreislauf-Systems als Voraussetzung für effektives und angemessenes Training.

Sie sind mit Methoden zur Entwicklung von Grundlagenausdauer vertraut und probieren diese Methoden gezielt aus.

Die Schüler wissen um die Notwendigkeit regelmäßigen Sporttreibens zur Gesunderhaltung des Körpers.

Übertragen der Kenntnisse von Struktur und Funktion des Herz-Kreislauf-Systems auf die Anpassungserscheinungen des Organsystems durch sportliches Training

Blutzusammensetzung und Immunsystem

Höhentraining, Blutdoping, Abhärtung

Herzmuskel und die Herzfunktion

Herzmuskelhypertrophie, Herzvolumen, Herzschlag, Schlagvolumen

Blutgefäße

Querschnitt, Kapillarisierung

Kennen der Notwendigkeit regelmäßigen Sporttreibens für die Gesunderhaltung des Herz-Kreislauf-Systems

Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Rehabilitationssport

Kennen von Methoden der Funktions- und Leistungsüberprüfung

Blutdruckmessung, Blutbild, Belastungs-EKG

Übertragen der Kenntnisse von Struktur und Funktion des Atmungssystems auf die Anpassungserscheinungen des Organsystems durch Sport

Atemgrößen

Atemfrequenz, Atemvolumen

Sauerstoffbedarf und Sauerstoffschuld

aerob und anaerob

Anwenden von Trainingsmethoden zur Verbesserung der Grundlagenausdauer

Training der Grundlagenausdauer für den Gesundheitssport

Dauermethode

kontinuierliche Methode

Nordic Walking, Inline-Skating, Ausdauerläufe, Radfahren, Aerobic, Skilanglauf, Schwimmen

wechselnde Methode

Fahrtenspiel, Kleine Spiele, Staffel- und Tempowechselläufe

spielerische Intervallmethode

Laufspiele, spielerische Formen des Du- und Triathlon

Anwenden von Testverfahren

Minutenlauf, Cooper-Test, Einsatz von Pulsuhren Möglichkeiten des Ausdauertrainings in der Freizeit

Lernbereich 2: Gehen und Laufen

Die Schüler entwickeln Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit in der Sportpraxis als Leistungsvoraussetzungen für das Gehen und Laufen.

Sie beobachten und analysieren die Bewegungsabläufe des Gehens und Laufens unter Nutzung einfacher technischer Mittel. Durch Einbeziehung einfacher biomechanischer Modelle erfolgt eine Beschreibung und Auswertung der Bewegungshandlungen.

Sie lernen die gesundheitliche Funktion der Bewegung insbesondere für den Stütz- und Bewegungsapparat und für eine gesunde Körperhaltung kennen. Die Schüler begreifen den Zusammenhang zwischen systematischem Trainingsaufbau und Anpassungserscheinungen des Stütz- und Bewegungsapparates.

Sie setzen sich mit der jeweils individuellen sportlichen Leistungsfähigkeit auseinander und achten die Leistungen anderer.

Einblick gewinnen in Kräfte beim Gehen und Laufen

Reibungskräfte

Kräfte am Hebel

Wechselwirkung von Kräften

Gleichgewicht

Übertragen der physikalischen Kenntnisse in die Sportpraxis

verschiedene Laufstrecken der Leichtathletik

Weltrekordleistungen vergleichen mit Schülerleistungen

Datengewinnung und -auswertung

Kurzstreckenläufe

Mittelstreckenläufe

Vergleichen von Geschwindigkeiten

Langstreckenläufe

Pulsmessungen

Hoch- und Tiefstart

sportliches Gehen

Wettkampfregeln, Nordic Walking

Modelle und Versuche

Hubhöhe, Schrittfrequenz

Schrittlänge, Durchschnittsgeschwindigkeit, Weg-Zeit-Diagramme, Reaktionszeiten

Verhältnis Stütz- und Sprungphase als Differenzkriterium beim Gehen und Laufen

Kennen der biologischen Bedeutung des passiven und aktiven Bewegungsapparates für die Beweglichkeit

Beweglichkeit als Leistungsvoraussetzung

Knochen und Gelenke

Bandscheiben, „Krankmacherübungen“

Gefahren durch sportliche Belastungen

Muskeln und Sehnen

Verbessern der Beweglichkeit

Dehnungsarten

allgemeine und spezielle Beweglichkeit

aktive und passive Beweglichkeit

Dehnungsmethoden

intermittierende Methode, permanente Methode, postisometrische Relaxation

Beweglichkeitsschulung

Funktionsgymnastik, präventive Rückenschule, Stretching/Dehnung

Beurteilen von unterschiedlichen sportlichen Leistungen in Abhängigkeit vom individuellen Leistungsvermögen

Alter, Geschlecht, biologische Voraussetzungen, Anerkennung von Anstrengungsbereitschaft leistungsschwacher Schüler

Lernbereich 3: Bewegung im Wasser

Die Schüler erfahren und erkennen die im Wasser wirkenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten. Durch ein gezieltes Bewegen leiten die Schüler biologisch und physikalisch begründete Leistungskomponenten für die Schwimmtechnik ab.

Sie gewinnen einen Überblick über die verschiedenen Formen und Perspektiven des Schwimm- und Wassersports.

Sie setzen sich mit der wirtschaftlichen Bedeutung des Schwimm- und Wassersports als Gesundheits-, Freizeit-, Breiten- und Hochleistungssport auseinander. Dabei findet die zunehmende Technologisierung und Ökonomisierung des Schwimmsports besondere Beachtung.

Kennen des Luft- und Wasserwiderstandes als bewegungshemmendes Phänomen

Einfluss der Körperhaltung

Einfluss der Geschwindigkeit

Relativgeschwindigkeit zwischen Körper und umgebenden Stoff

Stromlinienbilder

SE: Stromlinienbilder verschiedener Körperformen

Vergleich für unterschiedliche Körper

Übertragen der Kenntnisse auf die Bewegung im Wasser

statischer Auftrieb

Wechselwirkungskräfte zwischen Wasser und Sportler

Entstehung des Schwimmantriebs

dynamischer Auftrieb

Eintauchtiefe und Kraft

erreichte Geschwindigkeit

Wasserbewältigung

stationäres und differenziertes Üben

Gleiten

Schweben/Auftreiben

Sinken

Tauchen

Springen

Einblick gewinnen in Forschungen zu Einflussgrößen beim Schwimmsport

Schwimmanzug, Wasserwiderstand

Bionik

Exkursion

Kennen der Leistungskomponenten im Schwimmsport und Erkunden/Üben in der Praxis

Starttechniken

Lehrmethoden im Schwimmen

Schwimmtechniken

Grundstrukturen und Bewegungsdetails

Wendetechniken

koordinative und konditionelle Voraussetzungen

Einblick gewinnen in verschiedene Sinnperspektiven des Schwimm- und Wassersports

Leistungssport

Schwimmen

Freizeit- und Rehabilitationssport

Aquajogging, Aquaaerobic, Aquagymnastik

Sich positionieren zu Auswirkungen der Ökonomisierung und Technologisierung des Schwimmund Wassersports

wirtschaftliche Bedeutung kontra

Umweltbelastung

Wirtschaftlichkeit von Erlebnis- und Spaßbädern

Verwenden von Geräten und Materialien im Schwimm- und Wassersport

Klassenstufen 9/10 - Sportlicher Schwerpunkt

Lernbereich 1: Der olympische Gedanke

Die Schüler erwerben Wissen über die Entstehung der Olympischen Spiele in der Antike sowie das Aufgreifen der olympischen Idee im Rahmen der Spiele der Neuzeit. Ausgewählte Disziplinen der Olympischen Spiele der Antike werden praktisch erprobt.

In diesem Zusammenhang erfassen die Schüler den Leistungsgedanken in seiner ursprünglichen historischen Bedeutung.

Die Schüler setzen sich kritisch mit Diskrepanzen zwischen den Grundgedanken der Olympischen Spiele und den aktuellen politischen und wirtschaftlichen Wirkungen des olympischen Sports auseinander.

Sie erkennen, dass sportliche Leistungen biologischen und physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegen. Es werden die Auswirkungen der Informatik auf die Entwicklung des Sportsystems diskutiert.

Erkunden/Üben in sportlichen Erlebnis- und Erfahrungssituationen

antike olympische Disziplinen erproben

olympischer Mehrkampf in Abwandlung des Pentathlon

Stadionläufe

Ringkampf

Sommer- und Winterdisziplinen der Spiele der Neuzeit ausprobieren

Auswahl je nach Bedingungen

Mehrkämpfe in der Turnhalle

Kennen des olympischen Gedankens der Antike

Schneller, höher, weiter“

Beurteilen der sozialen, politischen und wirtschaftlichen Funktion der Olympischen Spiele der Neuzeit

Leben und Werk von Pierre de Coubertin, Fair Play, Paralympics, olympische Bewegung in Deutschland

Übertragen von naturwissenschaftlichen Kenntnissen auf die olympischen Sportarten

Leistungsoptimierung und Rekordstreben

physikalische Grenzen

Rekorde

biologische Möglichkeiten

Doping, Dopingkontrollen

Hinweis auf die Bionik

Internetrecherchen, Gestalten von Präsentationen

Beurteilen von Wechselwirkungen zwischen der Entwicklung informationsverarbeitender Systeme und der Gesellschaft

Möglichkeiten und Grenzen des Einsatzes von Computern

Betrachtungen gekoppelt an die Nutzung von Rechentechnik in Bereichen des Sports

Einfluss auf die Bereiche des täglichen Lebens

Urheberrecht, Raubkopien

Begriffsanalyse: Kommunikation

Lernbereich 2: Sport und Energie

Die Schüler erkennen, dass ihre sportliche Leistungsfähigkeit multifaktoriell bedingt ist. Sie erkennen unterschiedliche Möglichkeiten zur Einflussnahme auf das Faktorengefüge, insbesondere durch Lernen, Üben und Trainieren.

Sie erfassen Zusammenhänge zwischen der Ernährung, dem Verdauungssystem sowie dem Stoff- und Energiewechsel. Diese Einsichten werden beim Üben und Trainieren angewendet. Die Schüler setzen sich kritisch mit den Wirkungen von Nahrungsergänzungsmitteln und leistungsfördernden Präparaten auseinander.

Die Schüler werten Datenbestände für ausgewählte Beispiele von Nahrungsmitteln und deren Bestandteile mittels einfacher Operationen aus und diskutieren Ursachen und Konsequenzen der festgestellten Zusammenhänge.

Anwenden der Kenntnisse von Struktur und Funktion des Verdauungssystems auf die Wechselwirkungen zwischen Ernährung und sportlicher Belastung

Verdauung, Resorption

Bedeutung der Nährstoffe für den Bau- und Betriebsstoffwechsel

Energieproduktion und Energiebereitstellung, Bedeutung von Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen im Stoff- und Energiewechsel, aerobe und anaerobe Energiefreisetzung

Grund- und Leistungsumsatz

Nahrungs- und Flüssigkeitsbedarf eines Sportlers

Energiebedarf, Energiereserven, Vitamine

Energieproduktion bei unterschiedlichen Belastungsformen

Trinkverhalten, Schweiß, Mineralien

Beurteilen der Bedeutung von Nahrungsergänzungsmitteln für die Leistungssteigerung

Erkunden/Üben verschiedener Individual- und Mannschaftssportarten unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Energiebereitstellungen

anaerob-alaktazide, anaerob-laktazide und aerobe Energiegewinnungssysteme in verschiedenen Sportarten

Energieverbrauchsberechnungen bei verschiedenen Sportarten und in unterschiedlichen Zeiträumen

Übertragen der Kenntnisse zur Auswertung einer Datenbasis auf die Nutzung in weiteren Anwendungen

Berichte, Serienbriefe

Lernbereich 3: Werfen und Stoßen

Die Schüler erkennen, dass sich eine Wurfbewegung aus mehreren, voneinander unabhängigen Teilbewegungen zusammensetzt.

Sie erfassen den Einfluss der Teilbewegungen auf einen Wurf und wenden ihre Erkenntnisse in der Sportpraxis an.

Die Schüler gewinnen einen ersten Einblick in ein Kleinschrittverfahren und dessen Anwendung zur Simulation des realen Wurfes.

Sie setzen sich mit Möglichkeiten und Grenzen der eigenen Leistungssteigerung durch praktische Umsetzung biophysikalischer Kenntnisse auseinander.

Die Schüler erkennen, dass die Beschreibung und Simulation zusammengesetzter Bewegungen auf Algorithmen basiert.

Kennen der ungestörten Überlagerung mehrerer Bewegungen

zwei gleichförmige Bewegungen entlang einer Geraden

Bewegung auf dem Laufband

zwei geradlinig gleichförmige Bewegungen in der Ebene

Schwimmen/Rudern nicht parallel zur Strömung, resultierende Geschwindigkeit grafisch und rechnerisch ermitteln

Übertragen der Kenntnisse über die ungestörte Überlagerung von Bewegungen auf den schrägen Wurf ohne Luftwiderstand

waagerechter Wurf als möglicher Ausgangspunkt

biophysikalisches Wissen als Möglichkeit der Leistungsoptimierung

Bewegungskomponenten

Wurfweite in Abhängigkeit von Abwurfhöhe, Abwurfgeschwindigkeit und Abwurfwinkel

Kugelstoßen, Stoß aus dem Stand, Weitwurf, Weitsprung

gestoßene oder geschlagene Bälle: Volleyball, Tennis, Squash, Tischtennis

Einblick gewinnen in die Physik des realen Wurfes mittels Kleinschrittverfahren

Zustandsgröße, Änderungsrate, Einflussgrößen

Prinzip des Kleinschrittverfahrens

Rechnen mit a=vt; v=st

Hinweis auf Gültigkeit für hinreichend kleine ∆t auch bei beschleunigter Bewegung

Simulation als Experiment auf der Modellebene

Kräfte beim realen Wurf

Gewichtskraft, Luftwiderstand

Vergleich von Bahnkurve und Wurfweite für realen und idealen Wurf

Ermitteln eines günstigen Abwurfwinkels für den Realfall, Wurfgenauigkeit bei Basketball, Handball

Bedeutung der Windrichtung, Magnuseffekt

Erkunden/Üben verschiedener Wurf- und Stoßbewegungen

verschiedene Bälle und Wurfgeräte in ausgewählten Sportarten und Disziplinen

unterschiedliche Wurf- und Schlagtechniken

biomechanische Möglichkeiten und Grenzen

Festigen verschiedener Wurf- und Stoßtechniken

Ausgewählte Zielschuss- und Rückschlagspielarten

Anwenden der Phasen des Problemlöseprozesses auf profilbezogene Aufgabenstellungen

Lernbereich 4: Kraft als Leistungsvoraussetzung

Die Schüler nutzen ihr Wissen vom Bau und der Funktion des Stütz- und Bewegungsapparates zur Erklärung physiologischer Veränderungen während und nach sportlicher Belastung.

Sie wissen, dass muskuläre Dysbalancen bzw. Haltungsfehler zu Schäden am Bewegungsapparat führen und ihnen ist bewusst, dass durch gezieltes sportliches Training Muskelmasse erhalten oder vergrößert werden kann.

Die Schüler erstellen auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Medienobjekte multimediale Anwendungen zur gesunden Ernährung im Sport.

Anwenden der Kenntnisse von Struktur und Funktion des Skelettmuskels auf die Veränderungen durch sportliche Belastungen

Reizschwelle, motorische Endplatte, Morphologie der Skelettmuskulatur, Muskelkontraktion, Agonisten, Antagonisten, Synergisten

Muskelfasertypen

Arbeitsweisen und Kontraktionsformen der Muskulatur

haltend, überwindend, nachgebend

isometrisch, auxotonisch, konzentrisch, exzentrisch

Einfluss des Trainings auf die Muskulatur

Hypertrophie und Hyperplastie

Muskelkater

mikroskopische Veränderungen des Muskels

Verbessern der motorischen Leistungsvoraussetzung Kraft

verschiedene Belastungsmethoden zur Entwicklung von Kraftausdauer, Schnellkraft und Maximalkraft: explosiv, extensiv, intensiv, reaktiv, statisch

Circuit-Training

Partnerübungen

Dauer-, Intervall-, Pyramidenmethode

Primärpräventives Muskelkrafttraining

Unterschiede herausstellen zu Anfängern, Fortgeschrittenen und Leistungssportlern und zu verschiedenen Altersstufen

Trainieren in Fitnesscentern und zu Hause

Anwenden der Kenntnisse vom passiven Bewegungsapparat auf die Veränderungen durch sportliche Belastungen

Binde- und Stützgewebe

kollagene Fasern

Röhrenknochen

Gelenke

Gelenkformen, Bänder

Wirbelsäule

Bandscheiben

Beurteilen von Auswirkungen regelmäßigen Sporttreibens auf den Stütz- und Bewegungsapparat

Haltungsschwächen und Haltungsschäden

Muskelatrophie, Rehabilitationssport nach Unfällen, Bandscheibenvorfall, muskuläre Dysbalancen

Sportverletzungen und deren vorbeugende Maßnahmen

Ursachen für Verletzungen, Notwendigkeit der Erwärmung und der Erholung, Bedeutung von Massagen und Saunabesuchen

gesundheitspolitische Funktion

Kosten für Medizin und Rehabilitation

Anwenden des Hebelgesetzes auf sportliche Bewegungen

Last- und Kraftverhältnisse

richtige und falsche Hebetechniken

Anwenden der Kenntnisse zu Medientypen auf die Entwicklung einer multimedialen Anwendung zur gesunden Ernährung von Sportlern

Verwenden von Text, Grafik, Animation, Audio oder Video

Auswahl geeigneter Werkzeuge

Ernährungspläne, Ernährungsformen, Essstörungen

Zurück zum Seitenanfang