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Lehrplan

Gymnasium

Griechisch

2004/2007/2009/2011/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Gymnasium treten am 1. August 2019 in Kraft. 

Für den Lehrplan im Fach Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft (G/R/W) gilt folgende Regelung:  

für die Klassenstufen 7 und 8                                                     am 1. August 2019
für die Klassenstufe 9                                                                 am 1. August 2020
für die Klassenstufe 10                                                               am 1. August 2021
für die Jahrgangsstufe 11                                                           am 1. August 2022
für die Jahrgangsstufe 12                                                           am 1. August 2023

 Die Lehrpläne traten 2004 bis 2009 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

  

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Gymnasien erfolgte im Rahmen der Weiterentwicklung der gymnasialen Oberstufe 2007 und nach Abschluss der Phase der begleiteten Lehrplaneinführung 2009 und 2011 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem  

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de/

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Griechisch

Ziele und Aufgaben des Faches Griechisch

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Durch die Beschäftigung mit der Sprache und Kultur des antiken Griechenlands lernen die Schüler die Anfänge von Literatur, bildender Kunst und Wissenschaft in Europa kennen. Daher ist für den Griechischunterricht das Erlebnis von Ursprungsprozessen, die die europäische Kultur bis heute nachhaltig prägen, besonders charakteristisch.

Im Griechischunterricht werden sprachliche, kulturelle und soziale Kompetenzen gefordert und gefördert. Die sprachliche Auseinandersetzung mit der Differenziertheit des Griechischen entwickelt muttersprachliche Kompetenz, bewusste Sprachreflexion sowie die Fähigkeit zum Umgang mit geistes- und naturwissenschaftlicher Terminologie. Zugleich vertieft und erweitert die Erarbeitung der griechischen Grammatik die Kenntnis von grundlegenden Sprachkategorien. Durch die Erschließung und Interpretation griechischer Texte werden analytisch-kritisches Denken, Methodenbewusstsein, die Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion, zur Entwicklung von Problemlösestrategien und Kreativität gefördert. Aufgrund der literarischen Qualität der im Unterricht behandelten Texte entwickeln die Schüler im Griechischunterricht die Fähigkeit zum Genuss anspruchsvoller Literatur.

Zudem ist der Griechischunterricht in folgenden Bereichen der europäischen Kultur von Bedeutung:

  • Literatur und Mythologie
  • Philosophie und Ethik
  • Politik und Gesellschaft
  • Architektur und bildende Kunst
  • Religion und Christentum

In der griechischen Literatur und Kultur liegen entscheidende Wurzeln für das politische und soziale Bewusstsein Europas. Durch die kritische Auseinandersetzung mit ihnen erhalten die Schüler vielfältige Anregungen, ihr Leben verantwortungsvoll zu gestalten und aktiv in Staat und Gesellschaft mitzuwirken. Der Griechischunterricht fordert und fördert das Wertebewusstsein und die Verantwortungsbereitschaft der Lernenden.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen, rechtlichen und ökonomischen Sachverhalten fördert der Griechischunterricht das Interesse der Schüler für Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit.

In den griechischen Texten begegnen den Schülern Grundfragen menschlicher Existenz, denen sie sich vor dem Hintergrund ihrer eigenen Lebenssituation stellen. Die griechischen Texte bieten Denkmodelle, die der exemplarischen Problemdarstellung und -erörterung dienen. Durch die intensive Beschäftigung mit diesen Denkmodellen werden die Schüler dazu angeregt, über die Lösung gegenwärtiger Probleme zu diskutieren und Alternativen zu aktuellen Lebens- und Denkgewohnheiten zu durchdenken. Sie entwickeln eine interkulturelle kommunikative Handlungsfähigkeit und können Kommunikationsprozesse so gestalten, dass soziokulturelle und interessenbestimmte Barrieren überwunden werden und damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln angeregt werden kann.

Insgesamt stellt der Griechischunterricht einen ganzheitlichen Sprach- und Kulturunterricht dar. Die Förderung differenzierter sprachlicher Fähigkeiten, sein ausgeprägter Gegenwartsbezug, das immer wieder begegnende Ursprungserlebnis mit seiner europäisch ausgerichteten Dimension und die inhaltliche Vielfalt verleihen dem Griechischunterricht sein unverwechselbares Profil.

allgemeine fachliche Ziele
  • Entwicklung der Fähigkeit zum Beobachten und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte
  • Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese
  • Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer
  • Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation
Strukturierung

Der Lehrgang für Griechisch als dritte Fremdsprache ist folgendermaßen strukturiert:

Spracherwerbsphase (Klassenstufen 8/9)

Lektürephase (Klassenstufe 10)

Jahrgangsstufen 11/12: Grundkurs

Jahrgangsstufen 11/12: Leistungskurs

Der Lehrgang wird einphasig unterrichtet: Spracherwerb und Textinterpretation bilden von Anfang an eine Einheit, die mit einer ständigen Vernetzung der drei Lernbereiche einhergeht. Nach Beendigung der Arbeit mit dem Lehrwerk, in deren Verlauf die Schüler sich bei zunehmendem Lernfortschritt mit einfachen oder adaptierten Originaltexten auseinandersetzen, wird vor Beginn der während der Klassenstufe 10 einsetzenden Hauptlektüre eine Übergangslektüre eingeschoben. In den Jahrgangsstufen 11 und 12 schließt sich eine autoren- bzw. themenorientierte Lektüre an. Im Leistungskurs gelten dabei höhere Anforderungen hinsichtlich Informationsmenge, Umfang der Arbeitsverfahren, Grad der Schwierigkeit und der Abstraktion sowie Höhe des Reflexionsniveaus.

Der Entwicklung der allgemeinen fachlichen Ziele dient die Einteilung in folgende Lernbereiche:

LB 1: Fachbezogene Strategien

LB 2: Linguistische Grundlagen

LB 3: Texte und Themenbereiche

Dabei ist die Lernbereichsstruktur integrativ, das heißt, die Ziele und Inhalte der einzelnen Lernbereiche werden nie isoliert erarbeitet und entwickelt, sondern sind immer gemeinsam mit den speziellen fachlichen Zielen der einzelnen Phasen zu betrachten. Aus diesem Grund werden in den Lernbereichen keine Zeitrichtwerte ausgewiesen.

Griechisch als 3. Fremdsprache baut auf den im Deutsch- und Englischunterricht und der 2. Fremdsprache gelegten Grundlagen auf, indem die Schüler die dort erworbenen Fähigkeiten in den Bereichen Sprach- und Textreflexion sowie fachbezogene Strategien erweitern, vertiefen und selbstständig nutzen. Schwerpunkt der 3. Fremdsprache ist das selbstständige Anwenden und Übertragen des Wissens aus Englisch und der 2. Fremdsprache. Bei der Entwicklung einer differenzierten Kommunikationsfähigkeit wird die Entwicklung rezeptiver Fähigkeiten besonders berücksichtigt. In Verbindung mit der geringen Stundenzahl führt dies zu einer Betonung von Dekodierung und Interpretation und zu einer zwingenden Verringerung der Rekodierungsanteile bei der Arbeit mit dem Lehrbuch.

didaktische Grundsätze

Der Unterricht im Fach Griechisch berücksichtigt besonders folgende Grundsätze:

Schülerorientierung
Durch sein breites Spektrum an auch heute noch grundlegenden und aktuellen Themen knüpft der Griechischunterricht in vielfacher Hinsicht an die Lebens- und Erfahrungswelt der Schüler an. Durch Einsatz verschiedener Methoden und Binnendifferenzierung werden die unterschiedlichen Begabungen und Interessen der Schüler angemessen berücksichtigt. Ziel ist die Förderung der Eigenverantwortlichkeit und Selbstständigkeit der Schüler.

Durch die inhaltliche Vielfalt der im Griechischunterricht behandelten Themen erhalten die Schüler die Möglichkeit, die natur-, geistes- und sozialwissenschaftlichen Unterrichtsfächer in die Arbeit einzubeziehen. Der Griechischunterricht bietet daher in besonderem Maße Möglichkeiten zu fächerverbindendem und fachübergreifendem Unterricht. Hierbei wird auch auf die angemessene Anwendung der von der Informatik vermittelten Inhalte Wert gelegt.

Handlungs- und Problemorientierung
Der Griechischunterricht regt zu kreativer Umsetzung von Texten und Inhalten an – z. B. in szenischen Darstellungen, bei Projekten, Exkursionen und Museumsbesuchen – und fördert so einerseits die Fähigkeit zu schöpferischem und künstlerischem Handeln und andererseits das Entwickeln und Anwenden von Lösungsstrategien. Die intensive Beschäftigung mit Grundfragen menschlicher Existenz, die schon im antiken Griechenland intensiv diskutiert wurden, bietet zahlreiche Anknüpfungspunkte zu problemorientierten Diskussionen und fördert die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, müssen bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt werden. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche sowie Pro- und Kontra-Debatten.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft einerseits und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Textorientierung
Zahlreiche auch heute noch bedeutende literarische Gattungen und Inhalte entstammen der griechischen Antike. Der Griechischunterricht bietet auch unter Berücksichtigung der Rezeptionsgeschichte eine reiche, exemplarische Auswahl dieser Gattungen und Inhalte, auf deren Grundlage die Schüler einen umfassenden Überblick über das breite Spektrum der Literatur als Spiegel der griechischen Welt sowie deren Fortwirken bis in unsere Zeit erwerben. Bei der Erarbeitung griechischer Texte ist das Verstehen ihres Inhaltes, ihrer Intentionen sowie des Kontextbezuges von besonderer Bedeutung.

Bei der Rezeption von Texten, bei der Produktion von Sprachleistungen und für ihre Präsentation werden traditionelle und digitale Medien genutzt. Durch den Umgang mit dem Computer und mobilen digitalen Endgeräten, insbesondere zur Internetrecherche und Textbearbeitung, leistet der Griechischunterricht seinen Beitrag zur anwendungsorientierten informatischen Grundbildung.

Durch den ständigen Vergleich zwischen der Ausgangssprache Griechisch und der Zielsprache Deutsch schärfen die Schüler ihren Blick für die Spezifika von Sprachen und erweitern gleichzeitig ihre Ausdrucksfähigkeit in der Muttersprache.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Griechisch als dritte Fremdsprache/Spracherwerbsphase – Klassenstufen 8/9

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Olympische Spiele von der Antike bis heute
Wahlbereich 2 Erziehung
Wahlbereich 3 Alltag im antiken Athen
Wahlbereich 4 Sklaven in der Antike

Griechisch als dritte Fremdsprache/Lektürephase – Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Sokrates
Wahlbereich 2 Das Frauenbild der griechischen Antike
Wahlbereich 3 Das perikleische Athen

Klassenstufe 10 – Griechisch als neu einsetzende Fremdsprache

Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, zweistündig

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Kulte und Mysterien
Wahlbereich 2 Die Entstehung der Welt
Wahlbereich 3 Griechische Medizin
Wahlbereich 4 Antike Staatstheorien

Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, dreistündig

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Kulte und Mysterien
Wahlbereich 2 Die Entstehung der Welt
Wahlbereich 3 Griechische Medizin
Wahlbereich 4 Antike Staatstheorien

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereich

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Politik und Ethik
Wahlbereich 2 Die Macht der Rhetorik
Wahlbereich 3 Griechische Medizin
Wahlbereich 4 Das Selbstverständnis des Menschen in der frühgriechischen Lyrik

Griechisch als dritte Fremdsprache/Spracherwerbsphase – Klassenstufen 8/9

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zum Beobachten und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte

Die Schüler kennen grundlegende Erscheinungen und Fachbegriffe aus den Bereichen Schrift, Aussprache, Lexik, Semantik, Syntax und Morphologie. Sie kennen wesentliche Erscheinungen und Fachbegriffe, um außersprachliche Sachverhalte der antiken griechischen Kultur und Geschichte darzustellen.

Sie kennen die verschiedenen Typen von Informationsträgern eines Textes und deren allgemeinen Sinngehalt.

Im Bereich der Textlinguistik lernen sie wesentliche Formen der expliziten Wiederaufnahme, der thematischen Entfaltung sowie einige grundlegende Textsorten kennen.

Sie nutzen diese Kenntnisse zunehmend,

  • um bekannte und neue Sachverhalte sachgerecht wahrzunehmen,
  • in ihrer Gestalt zutreffend zu beschreiben und
  • die erkannten Zusammenhänge angemessen darzustellen.

Sie lernen Denkmöglichkeiten und Sprachformen kennen, um abweichende bzw. übereinstimmende Strukturen zweisprachiger Texte zu beschreiben.

Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese

Die Schüler lernen exemplarische Themenbereiche der griechischen Kultur und ihres Fortwirkens kennen.

Sie verbinden die einzelnen Verfahrensweisen der Dekodierung zunehmend zu komplexen Methoden des Textverstehens:

  • Anhand zunehmend selbstständiger Untersuchungen der Oberflächenstruktur eines Textes erarbeiten die Schüler sich ein Netz (ggf. auch konkurrierender) plausibler Vermutungen über deren Inhalt.
  • Anhand zunehmend selbstständiger Untersuchungen der Tiefenstruktur eines Textes überprüfen sie ihre Vermutungen und erarbeiten sich ein der Intensität der Dekodierung (kursorisch, statarisch) entsprechend gesichertes Textverständnis.
  • Sie erarbeiten sich ein gesichertes Textverständnis auch durch systematische Lektüre zweisprachiger Texte.

In besonderem Maße nutzen und vertiefen sie ihr Wissen und ihre Kompetenz in drei Fremdsprachen sowie in Deutsch (ggf. auch in weiteren Sprachen) im Rahmen vergleichender Sprachbetrachtung.

Die Schüler verwenden in verschiedenen Stadien des Verstehensprozesses unterschiedliche Formen der Dokumentation des Textverständnisses.

Sie wenden Verfahren der nur punktuell zum Einsatz kommenden Rekodierung (Gesamt- und Teilrekodierung) an, um ggf. die verstandenen Textinhalte

  • vollständig,
  • in sachlicher Übereinstimmung mit dem Ausgangstext,
  • unter Beachtung der Normen und Konventionen des Deutschen

wiederzugeben. Dabei kennen sie das Prinzip der Gleichwertigkeit (nicht: Gleichheit) sprachlicher Mittel von Ausgangssprache (Griechisch) und Zielsprache (Deutsch) auf der Sachebene sowie die spezifischen Wiedergabemöglichkeiten griechischer Ausdrucksweisen.

Die Schüler lernen Interpretation als methodisch gesicherte Relektüre unter definierten Erkenntnisinteressen und wesentliche sachorientierte Interpretationsverfahren kennen. Dabei eröffnet besonders die bilinguale Kognition angemessene Zugänge.

Sie kennen die unterschiedliche Wahrheitsgewissheit von Vermutungen und Hypothesen, die der unterschiedlichen Untersuchungsintensität entspricht.

Im Prozess des Textverstehens passen sie ihre Vermutungen und Kenntnisse stets bestätigend oder korrigierend dem jeweiligen Stand der Untersuchungen an.

Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer

Die Schüler kennen Möglichkeiten und Sprachformen der widerspruchsfreien Begründung und Darstellung von Sach- und Werturteilen, die sie im Prozess der Dekodierung, Interpretation und ggf. Rekodierung getroffen haben. Im Rahmen von De- und ggf. Rekodierung zählt hierzu insbesondere die zusammenhängende Wiedergabe des eigenen Textverständnisses etwa in Form einer Inhaltsangabe, Paraphrase oder ggf. Rekodierung.

Sie beurteilen eigene und fremde Sach- bzw. Werturteile, indem sie diese unter Ausweis eventueller Unklarheiten der Argumentation vor anderen nachvollziehbar schriftlich oder mündlich darstellen und dabei

  • fremde Sach- und Werturteile in ihrer argumentativen Struktur nachvollziehen,
  • eigene und fremde Sach- und Werturteile kritisch reflektieren,
  • fremde Sach- und Werturteile bei einer toleranten Grundhaltung annehmen oder ablehnen.

Auf dem Wege der Abstraktion von Strukturen der Arbeitstechniken des Griechischunterrichts lernen sie Problemlösemodelle kennen; hierzu gehören insbesondere

  • das schrittweise Fokussieren eines Problems von der Oberflächen- zur Tiefenebene,
  • der sachgerechte Umgang mit Aussagen unterschiedlicher Wahrheitsgewissheit,
  • das kritische Nachvollziehen bzw. konstruktive Mitgestalten komplexerer Diskussionsprozesse,
  • das auf der Synthese von Vermutungen bzw. Thesen zu Textteilen basierende Erfassen der Aussage fremdsprachiger Texte, das auf dem Transfer linguistischer Kenntnisse beruht.

Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation

Die Schüler beherrschen verschiedene Techniken der schriftlichen, mündlichen und visuellen Präsentation zunehmend komplexer Gegenstände, die sie sich in der Auseinandersetzung mit Texten und Themenbereichen der griechischen Antike erarbeitet haben; dies gilt ganz besonders für Formen offenen Unterrichts. Dabei kennen sie Möglichkeiten medienunterstützter Vermittlung eigener Aussagen; je nach Ausstattung der Schule setzen sich die Schüler mit informierenden und den Lernprozess unterstützenden Funktionen von Medien auseinander und gewinnen Einblick in die Möglichkeiten des Einsatzes moderner Informationstechnologie als prozessbegleitendes Problemlösemedium.

Sie nutzen Kenntnisse über Sprache und Kommunikation sowie Arbeitstechniken, die sie im Zusammenhang mit Dekodierung, Interpretation und Rekodierung erwerben:

  • die Übertragung der Kenntnisse der Ausdrucksmöglichkeiten von Nähe/Distanz zwischen Sprecher und Gegenstand auf die Wiedergabe fremder Meinungen in der deutschen Sprache
  • die Übertragung verstandener Inhalte auf verfremdende Kontexte im Rahmen kreativer, vertiefender Interpretation (Formen der Visualisierung, Inszenierung und Nachdichtung)
  • die Übertragung der Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Beschreibung von Strukturen auf die Erfassung und Nutzung der spezifischen Möglichkeiten verschiedener Präsentationsmedien
  • die Übertragung des Prinzips der sachlichen Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zieltext sowie der deskriptiven Fähigkeiten auf das Bemühen um eine sachangemessene Darstellung von Gegenständen

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Übertragen der Dekodierungsverfahren:

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

Kennzeichnen von Strukturen, Wort- und Sachfeldern

auf Textumfeld und Textoberfläche begründete Vermutung über den zu erwartenden Textinhalt

Wahrnehmen der im Textumfeld gebotenen Informationen

Überschrift, deutsche Einleitung, sonstige Materialien (Bilder, Statistiken, Modelle)

Wahrnehmen der oberflächigen Textgestaltung

Textbild (Einrückung, wörtliche Rede, Schriftbild)

Textsorte (Dialog, Brief, Erzählung, Bericht)

Aktivieren und Anpassen bereits vorhandenen Sach- und Kontextwissens

Einordnen der gewonnenen Einzelinformationen in eine (oder mehrere) mögliche Vermutung(en) über den Textinhalt und ihre erläuternde Wiedergabe mit eigenen Worten

bei konkurrierenden Vermutungen Benennen der Abweichungen

auf vorherrschende Textmerkmale begründete Vermutung über den zu erwartenden Textinhalt

erstes Erfassen möglicher vorherrschender Textmerkmale

Personalmorpheme, Tempus-, Modus-, Diathesenrelief, Wort-, Sachfelder, Satztypen, rhetorische Mittel

Einordnen der gewonnen Einzelinformationen in eine Hypothese über Textsorte und wahrscheinlichen Textinhalt und ihre erläuternde Wiedergabe mit eigenen Worten

begründetes Verständnis des Textinhalts

Verwendung graphischer Analysetechniken

sichere Kenntnis der Kerninformationstypen und ihrer Gestalt

Subjekt(e), Verbalinformationen, Konjunktionen (bei- und unterordnend)

Verstehen des allgemeinen Informationsgehalts der Satzglieder und Bei- bzw. Unterordnungssignale

Erkennen aller Kerninformationen eines Textes

Aktivieren und ggf. Klären der Bedeutungen einzelner Wörter/Wortgruppen

systematisch-methodisches Herangehen: Kontextbezug, Nutzung von Vokabelspeichern

Deuten des möglichen Informationsgehalts einzelner Kerninformationen bzw. weiterer Wörter/Wortgruppen

Priorität von Anschaulichkeit und Verstehen vor „Übersetzungsgleichungen“

Einordnen der gewonnenen Einzelinformationen in ein dem linearen Verlauf entsprechendes Textverständnis

erläuternde Wiedergabe eines begründeten Textverständnisses mit eigenen Worten

Paraphrase

Dekodierung eines zweisprachigen Textes (bilinguale Kognition)

Orientierung auf das Verständnis der griechischen Textversion

Erfassung und Bewertung der syntaktischsemantischen Übereinstimmungen/Differenzen beider Textversionen an größeren Texteinheiten, an Wortgruppen sowie bei sinntragenden und bedeutungsreichen Einzelwörtern

Einblick gewinnen in Interpretationsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

auf den Aufbau des Textes begründete Analyse

bilinguale Kognition

Untersuchen der grammatischen Kohärenz

Wiederaufnahmen: Proformenstruktur; Rekurrenzen; Substitutionen

Konnektoren

explizite Textverknüpfung

Verbalinformationen: Tempusrelief; Modusrelief; Diathesenstruktur – Subjektwechsel

Wahrnehmen der thematischen Kohärenz

Thema-Rhema-Abfolge: thematische Schwerpunkte; thematische Vielfalt oder Einheitlichkeit; Abfolge der Darstellung

auf der sprachlichen Gestaltung des Textes beruhende Auswertung

bilinguale Kognition

Untersuchen semantischer Schwerpunkte

Vorkommen verschiedener Wortarten, Wortfelder, Sachfelder;

Akteure: Handlungsanteile, Charakteristik, zugeschriebene Rollen

Wahrnehmen des Sprachniveaus

Abstraktionsgrad der Aussage

Fülle des Ausdrucks: Vereinigung vieler Gedanken in Hypotaxe oder Parataxe

Verwendung rhetorischer Mittel

inhaltliche und formale Einordnung von Textelementen in den Textzusammenhang

Kennzeichnung und Charakterisierung des (fiktiven) Sprechers des Textes 

Kennzeichnung und Charakterisierung des (direkten oder generellen) Adressaten

Wahrnehmen des Textes als Texttotum

kommunikative Funktion, Textsorte, Erzählstil

Deutung und vertiefende Umsetzung des in den Feststellungsakten Ermittelten

Dokumentieren

Ergebnissicherung

Auswerten und Beurteilen

abschließende Diskussion

Weiterbearbeiten

kreative Umsetzung mit Betonung des Rezipienten

Übertragen der Rekodierungsverfahren

zielsprachenorientiertes, strukturiertes Wiedergeben der Textaussage

Inhaltsangabe

Paraphrase: adressatenorientierte, strukturierte Wiedergabe des Inhaltes griechischer Originaltexte mit eigenen Worten unter Berücksichtigung aller wesentlichen Informationsträger und unter Wahrung der Informationsreihenfolge

zielsprachenorientiertes, strukturiertes Wiedergeben eines dekodierten Textes unter Berücksichtigung aller Informationsträger („Übersetzung“)

sachorientierte Rekodierung

Übersetzung in Übereinstimmung mit dem Ausgangstext auf der Sachebene

Arbeitsrekodierung, Teilrekodierung

Kennen der Veränderungsoperationen bei der Rekodierung, die durch strukturelle Differenzen zwischen Ziel- und Ausgangssprache bedingt sind

Veränderungen innerhalb der Kategorie

Unterschiede im Gebrauch der Tempora, Diathesen; Bedeutung der Aspektlehre im Griechischen

Kategorienwechsel

syntaktische Umstellung und Veränderung der Satzstruktur

interpretierende Wiedergabe

Beherrschen von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien

Erschließen der Wortbedeutung und der Grammatik

Sichern sprachlicher Mittel

Beherrschen von Sprachverarbeitungsstrategien, die bei der rezeptiven Verarbeitung von Sprache eingesetzt werden

Lesen/Hören

Arbeitsergebnisse fixieren

Beherrschen von auf das Lernen bezogenen Strategien

Mnemotechniken

Selbsteinschätzen, Organisieren des Lernprozesses, Kooperieren

Beschaffen, Auswerten und Bewerten von Informationen

Recherchieren; Zitieren; Umgang mit Übersetzungen, Referaten und Lösungen aus dem Internet und anderen Quellen

elektronische und nicht-elektronische Nachschlagewerke: Kennen von Aufbau und Struktur, systematische Nutzung

Beachten von Urheber- und Nutzungsrechten

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Beherrschen folgender Erscheinungen im Bereich Schrift und Aussprache:

Alphabet

eingeschränkte neugriechische Aussprache des Altgriechischen, bei der alle Vokale und die i-Diphthonge unter Berücksichtigung der Längen und Kürzen sowie der Behauchung (Spiritus) nach erasmischen Schulgrundsätzen ausgesprochen werden

Satzzeichen

Bedeutung der Akzente für die Aussprache:
Enklise

Beherrschen folgender Erscheinungen im Bereich Lexik/Semantik

wichtigste Lauterscheinungen: Ablaut, Dehnung, Kontraktion, Elision, Ersatzdehnung, Assimilation, Dissimilation

Regeln der Wortbildungslehre: Präfigierung, Komposita, Wortwurzeln

angemessener Grundwortschatz

Hilfe zur Aneignung: Fremd- und Lehnwörter griechischen Ursprungs; Wort- und Sachfelder als Hilfe bei der Wortschatzarbeit

Beherrschen folgender Elemente im Bereich Morphologie

grundlegende Nominalformen: Deklinationsmuster der a-/o- und 3. Deklination; grundlegende Regeln der Formenbildungslehre; Komparationsregeln; Bildung des Adverbs; Pronomina; wichtigste Numeralia

grundlegende Verbalformen: verba vocalia non contracta sowie der unregelmäßigen Verben εἶναι, ἰέναι, εἰδέναι: jeweils incl. Bildung des Partizips; Kontraktionsregeln; wichtigste lautgesetzliche Veränderungen; grundlegende Regeln der Formenbildungslehre; starker Aorist sowie Wurzelaorist; Stammformen einiger häufiger Verben

Kennen folgender Erscheinungen im Bereich Syntax

Artikel

von anderen Sprachen abweichender Gebrauch des griechischen Artikels

Kasuslehre

Prädikativum

Füllungsarten der Satzglieder

Einblick gewinnen in die Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten

Gebrauch der Modi und Diathesen

Aspektlehre

Gebrauch von Moduspartikeln und Negationen in Sätzen und satzwertigen Konstruktionen

Einblick gewinnen in Kohärenz stiftende Elemente von Texten

Kohärenz auf grammatischer Ebene

Proformen, Rekurrenzen, Partizipialkonstruktionen, Tempusrelief

Kohärenz auf thematischer Ebene

Thema-Rhema-Abfolge

Einblick gewinnen in die Verwendung rhetorischer Mittel

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Einblick gewinnen in die Bedeutung der Religion für das private und öffentliche Alltagsleben der Griechen

Opfer im privaten und staatlichen Bereich

religiöse Feste im privaten und staatlichen Bereich

Panathenäen, Olympische Spiele

Einblick gewinnen in die grundlegende Funktion der Mythen zur Erklärung und zum Verständnis der Weltordnung

aitiologische Funktion der Mythen

Kennen der religiösen Vorstellung der Griechen

Polytheismus

Anthropomorphismus

Hauptgötter und deren Funktionen und Attribute

hierarchische Ordnung der griechischen Götterwelt

wichtige mythologische Erzählungen aus der griechischen Götter- und Heroenwelt

Beurteilen von Handlungs- und Verhaltensweisen griechischer Götter und Heroen

Oidipus, Tantalos, Zeus; Verhalten der Götter untereinander und gegenüber den Menschen

Einblick gewinnen in die Geographie Griechenlands

Siedlungsgeschichte der antiken griechischen Welt

Geographie und Polis, Kleinräumigkeit, Kolonisation, Gunstraum

Landeskunde des modernen Griechenlands

Wirtschaft und die wirtschaftlichen Beziehungen einzelner Poleis zu anderen Kulturen

Kennen der wichtigsten geographischen Topoi der antiken griechischen Welt

Kennen der Bedeutung wichtiger Orte für Religion, Philosophie, Sport, Politik

Delphi, Milet, Olympia, Athen und Sparta

Einblick gewinnen in Politik und Gesellschaft

enge Bindung des Individuums an die Polis

Regierungsformen und deren Verbreitung im antiken Griechenland

Monarchie, Tyrannis, Aristokratie, Demokratie

Bedeutung der Rhetorik für das politische und gesellschaftliche Leben

Kennen des Wesens einer Polis

Aufbau und Funktion

Polis als Zentrum des politischen und gesellschaftlichen Lebens

soziale Struktur

Athen: Vollbürger, Metöken, Sklaven

Polarität Athen und Sparta

Kennen einiger wesentlicher Abschnitte der Geschichte

griechische Geschichte

Perserkriege, Pentekontaëtie, Peloponnesischer Krieg

historische Entwicklung der Nachbarräume der Griechen und gegenseitige Beeinflussung

Einblick gewinnen in Grundzüge der Archäologie

Arbeitsweise

archäologische Zeugnisse verschiedener Art

Museumsbesuche

Geschichte der Archäologie

Schliemann, Korfmann, Museen in aller Welt

Kennen bedeutender Kunstwerke

Akropolis

Einblick gewinnen in die Philosophie

Philosophiegeschichte

Zusammenhang von Wissenschaft und Philosophie

technische Errungenschaften

Kennen einiger bedeutender wissenschaftlicher/philosophischer Zentren, Vertreter und Disziplinen

Milet, Athen; Thales, Pythagoras; Mathematik, Astronomie, Physik

Wahlbereich 1: Olympische Spiele von der Antike bis heute

Kennen der Grundlagen der Olympischen Spiele

Religion und Spiele

Topographie des antiken Olympia

Pausanias

antike und moderne Olympische Disziplinen

Sich positionieren zur Umsetzung des Olympischen Gedankens in der Moderne

Olympischer Friede; Achtung des Sports; Missbrauch durch Doping

Anwenden der gewonnenen Kenntnisse in einer Präsentation

Nachspielen antiker olympischer Wettkämpfe

Wahlbereich 2: Erziehung

Kennen wesentlicher differenter Grundzüge der Erziehung in Athen und Sparta

Unterschiede in der Erziehung von Jungen und Mädchen

Phasen der Erziehung in Athen und Sparta

Elementarschule, Grammatikschule, Epheben-Gymnasium, Sophistik, Akademie, Peripatos

Beurteilen verschiedener Erziehungsvorstellungen

Zusammenhang zwischen Staatsform und Erziehungsidealen

Athen: das Individuum in der Demokratie

Sparta: der Mensch als Bestandteil einer Militärmacht

antike Erziehung im Vergleich zu modernen Erziehungsformen

England, Deutschland

Wahlbereich 3: Alltag im antiken Athen

Kennen verschiedener Bereiche des alltäglichen Lebens

Wohnen

Essen und Trinken

Arbeitswelt

Freizeit

Kleidung

Anwenden der gewonnenen Kenntnisse in einer Präsentation

szenisches Darstellen von Alltagsszenen

Gestaltung von Kleidung

Spiele, Kochen

Interviews mit Zeitzeugen

Wahlbereich 4: Sklaven in der Antike

Kennen wichtiger Aspekte der antiken Sklaverei

Bedeutung für den antiken Staat

soziale Stellung von Sklaven

das zugrunde liegende Menschenbild

verschiedene literarische Zeugnisse der Antike zur Sklavenfrage

Beurteilen der antiken Sklaverei im Vergleich zur Sklaverei in den Vereinigten Staaten im 19. Jh. und in einzelnen afrikanischen Staaten bis in die Gegenwart

Sich positionieren zum Problem der Ausbeutung des Menschen durch den Menschen

Griechisch als dritte Fremdsprache/Lektürephase – Klassenstufe 10

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zum Erkennen und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte

Die Schüler verwenden Fachbegriffe aus den Bereichen Schrift, Aussprache, Lexik, Semantik, Syntax und Morphologie an. Sie kennen weitere Erscheinungen und Fachbegriffe, um Sachverhalte der antiken griechischen Kultur und Geschichte darzustellen.

Im Bereich der Textlinguistik erweitern sie ihre Kenntnisse insbesondere zur Verwendung rhetorischer Mittel und gewinnen Einblick in den Bereich der Pragmatik.

Sie nutzen diese Kenntnisse zunehmend,

  • um bekannte und neue Sachverhalte sachgerecht wahrzunehmen,
  • in ihrer Gestalt zutreffend zu beschreiben und
  • die erkannten Zusammenhänge angemessen darzustellen.

Sie kennen Denkmöglichkeiten und Sprachformen, um abweichende bzw. übereinstimmende Strukturen zweisprachiger Texte zu beschreiben.

Sie beherrschen einen Grundwortschatz.

Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese

Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über exemplarische Themenbereiche der griechischen Kultur und ihres Fortwirkens.

Sie verwenden Methoden des Textverstehens (Dekodierung).

In besonderem Maße nutzen und vertiefen sie ihr Wissen und ihre Kompetenz in drei Fremdsprachen sowie im Deutschen (ggf. auch in weiteren Sprachen) im Rahmen vergleichender Sprachbetrachtung.

Sie wenden in verschiedenen Stadien des Verstehensprozesses unterschiedliche Formen der Dokumentation des Textverständnisses an.

Die Schüler verstehen Interpretation als methodisch gesicherte Relektüre unter definierten Erkenntnisinteressen und nutzen in Grundzügen wesentliche problemorientierte Interpretationsverfahren.

Dabei nutzen sie ihre Kenntnis der unterschiedlichen Wahrheitsgewissheit von Vermutungen und Hypothesen im Prozess des Textverstehens, um ihre Vermutungen und Hypothesen bestätigend oder korrigierend dem jeweiligen Stand der Untersuchungen anzupassen.

Sie nutzen zunehmend Verfahren der Rekodierung (Gesamt- und Teilrekodierung), um die verstandenen Textinhalte

  • vollständig,
  • in sachlicher Übereinstimmung mit dem Ausgangstext,
  • unter Beachtung der Normen und Konventionen des Deutschen

wiederzugeben. Dabei kennen sie das Prinzip der Gleichwertigkeit (nicht: Gleichheit) sprachlicher Mittel von Ausgangssprache (Griechisch) und Zielsprache (Deutsch) auf der Sachebene sowie die spezifischen Wiedergabemöglichkeiten griechischer Ausdrucksweisen.

Sie erarbeiten sich ein gesichertes Textverständnis auch durch systematische Lektüre zweisprachiger Texte.

Durch sach- und problemorientierte Autoren- bzw. Werklektüre und kursorische thematische Lektüre lernen sie verschiedene Textsorten antiker griechischer Literatur und ihre pragmatischen Kontexte kennen.

Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer

Die Schüler beherrschen Möglichkeiten und Sprachformen der widerspruchsfreien Begründung und Darstellung von Sach- und Werturteilen.

Sie kennen die Abhängigkeit eines Urteils von den ihm zugrunde liegenden Erkenntnisinteressen.

Sie beurteilen eigene und fremde Sach- bzw. Werturteile hoher Komplexität, indem sie diese unter Ausweis eventueller Unklarheiten der Argumentation vor anderen nachvollziehbar schriftlich oder mündlich darstellen und dabei

  • fremde Sach- und Werturteile in ihrer argumentativen Struktur nachvollziehen,
  • eigene und fremde Sach- und Werturteile kritisch reflektieren,
  • fremde Sach- und Werturteile bei einer toleranten Grundhaltung annehmen oder ablehnen.

Auf dem Wege der Abstraktion von Strukturen der Arbeitstechniken des Griechischunterrichts kennen sie Problemlösemodelle; hierzu gehören insbesondere

  • das schrittweise Fokussieren eines Problems von der Oberflächen- zur Tiefenebene
  • der sachgerechte Umgang mit Aussagen unterschiedlicher Wahrheitsgewissheit
  • das kritische Nachvollziehen bzw. konstruktive Mitgestalten komplexerer Diskussionsprozesse
  • das Erfassen der Kernaussage fremdsprachiger Texte, das auf der Kombination einzelner (durch den Transfer vorhandener Sprachkenntnisse) verstandener Textteile basiert
  • die Interpretation auch nichtgriechischer Sprachäußerungen mit Hilfe methodisch gesicherter Arbeitsschritte der Textanalyse

Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation

Die Schüler nutzen verschiedene Techniken der schriftlichen, mündlichen und visuellen Präsentation komplexer Gegenstände, die sie sich in der Auseinandersetzung mit Texten und Themenbereichen der griechischen Antike erarbeitet haben; dies gilt ganz besonders für Formen offenen Unterrichts und selbstorganisierten Lernens. Dabei erweitern sie ihre Möglichkeiten medienunterstützter Vermittlung eigener Aussagen; je nach Ausstattung der Schule setzen sich die Schüler mit informierenden und den Lernprozess unterstützenden Funktionen von Medien vertieft auseinander und erwerben Grundfähigkeiten des Einsatzes moderner Informationstechnologien als prozessbegleitende Problemlösemedien und des interaktiven Lernens.

Sie nutzen ihre Kenntnisse über Sprache und Kommunikation sowie Arbeitstechniken:

  • die Übertragung des Prinzips der sachlichen Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zieltext sowie der deskriptiven Fähigkeiten auf das Bemühen um eine sachangemessene Darstellung von Gegenständen
  • die Übertragung der Kenntnisse der Ausdrucksmöglichkeiten von Nähe/Distanz zwischen Sprecher und Gegenstand auf die Wiedergabe fremder Meinungen in der deutschen Sprache
  • die Übertragung verstandener Inhalte auf verfremdende Kontexte im Rahmen kreativer, vertiefender Interpretation (Formen der Visualisierung, Inszenierung und Nachdichtung)
  • die Übertragung der Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Beschreibung von Strukturen auf die Erfassung und Nutzung der spezifischen Möglichkeiten verschiedener Präsentationsmedien

 

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden der Dekodierungsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

auf Textumfeld und Textoberfläche begründete Vermutung über den zu erwartenden Textinhalt

systematisches Wahrnehmen der im Textumfeld gebotenen Informationen

systematisches Wahrnehmen der oberflächigen Textgestaltung

auf vorherrschende Textmerkmale begründete Vermutung über den zu erwartenden Textinhalt

Kenntnis möglicher vorherrschender Textmerkmale

Personalmorpheme, Tempus-, Modus-, Diathesenrelief, Wort-, Sachfelder, Satztypen, rhetorische Mittel

Beherrschen der Interpretationsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

auf den Aufbau des Textes begründete Analyse

systematisches Untersuchen der grammatischen Kohärenz

auf der sprachlichen Gestaltung des Textes beruhende Analyse

Untersuchen der Frequenz

Häufigkeit verschiedener Wortarten und rhetorischer Mittel

Untersuchen des Sprachniveaus

Stilebenen und Stilqualitäten

Abstraktionsgrad der Aussage

inhaltliche und formale Einordnung von Textelementen in den Textzusammenhang

Untersuchen des Textes als Texttotum

Textsorte, Erzählstil

Untersuchen der Textpragmatik

Vergegenwärtigung historischer Verstehensvoraussetzungen

Voraussetzungen und Bedingungen der Textentstehung

Biographie des Verfassers

Anlass und Umfeld der Textproduktion

soziale, kulturelle, auch literaturgeschichtliche Hintergründe (imitatio und aemulatio)

konstitutive generische Normen ("Gattungszwänge")

Rezeption durch heutige Rezipienten

schwerpunktmäßig bezogen auf die Rezeptionssituation der Schüler

Beherrschen der Rekodierungsverfahren

zielsprachenorientiertes, strukturiertes Wiedergeben eines dekodierten Textes unter Berücksichtigung aller Informationsträger (‚Übersetzung’)

zunehmende Steigerung des Anteils der Rekodierung gegenüber der Spracherwerbsphase

Beherrschen der durch strukturelle Differenzen zwischen Ziel- und Ausgangssprache bedingten Veränderungen

interpretierende Wiedergabe

Anwenden von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien

Anwenden von Sprachverarbeitungsstrategien, die bei der rezeptiven Verarbeitung von Sprache eingesetzt werden

Anwenden von auf das Lernen bezogenen Strategien

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Einblick gewinnen in autoren-, dialekt- und gattungsspezifische Lauterscheinungen

Koine des NT, ionischer Dialekt in der Novelle

Kennen wichtiger autorenspezifischer Lexik

Beherrschen eines Grundwortschatzes

Beherrschen des Umgangs mit einem ausführlichen zweisprachigen Wörterbuch und einer Systemgrammatik

Anwenden der Wortbildungsregeln

Anwenden folgender Elemente im Bereich Morphologie

Nominalformen

unkontrahierte Formen

Verbalformen

Formen der μι-Verben

häufigste Stammformenreihen

autoren- und dialektspezifische Unterschiede

Beherrschen folgender Erscheinungen im Bereich Syntax

Kasuslehre

griechische Kasusfunktionen

Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten

Gebrauch der Modi und Diathesen

Aspektlehre

Gebrauch von Moduspartikeln und Negationen in Sätzen und satzwertigen Konstruktionen

Kennen der Kohärenz stiftenden Elemente von Texten

Kohärenz auf grammatischer Ebene

Proformen, Rekurrenzen, Partizipialkonstruktionen, Tempusrelief

Kohärenz auf thematischer Ebene

Thema-Rhema-Abfolge

Kennen der Verwendung rhetorischer Mittel

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Kennen der literarischen Gattung Roman anhand eines beispielhaften Textes

Die Unterrichtseinheit Roman dient als Übergangslektüre.

Longos: Daphnis und Chloe; Chariton; Lukian

Alltag und Alltagssprache

Stadt und Land

Liebe und Freundschaft

Charakteristika einer literarischen Gattung

Nachwirkung in der europäischen Literatur

Kennen der spezifisch herodoteischen Auffassung von Historiographie anhand aussagekräftiger Textpassagen aus Herodots Historien

Herodot und seine Zeit

Historiographie als empirische Forschung in den Bereichen

Geschichte

Zeit der Perserkriege

Religion, Mythologie und Philosophie

Ursache für historisches Geschehen, Neid der Götter, Mythenkritik

Ethnologie und Geographie

Exkurse

Politik und Gesellschaft

Individuum und Polis

Verfassungsdebatte

Vielfalt der literarischen Darstellungsformen

Schilderung, Dialog, Novelle, Brief, Ringkomposition

ionischer Dialekt

Vorgänger Herodots

Thukydides und Herodot

Einblick gewinnen in die moderne Historiographie

Sich positionieren zur Frage der Objektivität von Historiographie

Wahlbereich 1: Sokrates

Kennen verschiedener literarischer und archäologischer Zeugnisse über die Gestalt des Sokrates

Platon, Xenophon, Aristophanes

Statuen, Büsten

Kennen wichtiger Stationen aus dem Leben des Sokrates

Beurteilen der Bedeutung des Sokrates für die Philosophie

Sich positionieren zu unterschiedlichen Sokrates-Bildern in der Literatur

historischer vs. literarischer Sokrates

Wahlbereich 2: Das Frauenbild der griechischen Antike

Kennen der sozialen Stellung der Frau in der Antike

Rolle der Frau

im Haushalt

Symposion

in der Politik

Wahlrecht

in der Kultur

Schauspiel

im Sport

Olympische Spiele

Frauenbild in der griechischen Literatur

Frauenbild in der griechischen Kunst

Symposion

Beurteilen der sozialen Stellung der Frau in der Antike im Vergleich zu heute

Frauenbild in den Medien, Models

Sich positionieren zu verschiedenen Frauenbildern

Anfertigen einer Collage, Parodie auf Werbung

Wahlbereich 3: Das perikleische Athen

Kennen wichtiger Aspekte des perikleischen Athen

Topographie

wichtige Monumente

wichtige literarische Zeugnisse über diese Zeit

Rahmenpartien der platonischen Dialoge, Pausanias, Thukydides, Inschriften

wichtige politische Errungenschaften und Ereignisse

wichtige soziale Errungenschaften

Beurteilen des perikleischen Athen im Vergleich zur kulturellen Blütezeit Roms

Beurteilen des damaligen Demokratie-Begriffs im Vergleich zum modernen

Klassenstufe 10 – Griechisch als neu einsetzende Fremdsprache

Ziele

Eine neu einsetzende Fremdsprache ab Klassenstufe 10 können Schüler erlernen, die eine vorgezogene zweite Fremdsprache am Ende der Klassenstufe 9 abgeschlossen haben. In der gymnasialen Oberstufe ist die neu einsetzende Fremdsprache in einem dreistündigen Grundkurs fortzuführen.

Die Grundlage für den Unterricht in der neu einsetzenden Fremdsprache sind die Fachlehrpläne der dritten Fremdsprache ab Klassenstufe 8.

Mögliche Fremdsprachen ab Klassenstufe 10 sind:

  • Französisch
  • Griechisch
  • Italienisch
  • Latein
  • Polnisch
  • Russisch
  • Spanisch
  • Tschechisch

Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, zweistündig

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zum Erkennen und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte

Die Schüler wenden grundlegende Fachbegriffe im Rahmen komplexer und umfassender Problemstellungen zur sachgerechten Wahrnehmung, zutreffenden Beschreibung und angemessenen Darstellung sprachlicher und außersprachlicher Sachverhalte an.

Im Bereich der Textlinguistik verbinden sie ihre Kenntnisse zu einem komplexen Instrumentarium zur Beschreibung textueller Sachverhalte.

Die Schüler beherrschen einen Grundwortschatz sowie einen autoren- und themenbezogenen Aufbauwortschatz.

Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese

Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über exemplarische Themenbereiche der griechischen Kultur und ihres Fortwirkens.

Die Schüler kennen sowohl durch Autoren- bzw. Werklektüre als auch durch kursorische thematische Lektüre grundlegende Textsorten griechischer Literatur und ihre pragmatischen Kontexte.

Sie wenden Methoden der Dekodierung, der Rekodierung und der Interpretation an. Dabei orientieren sie ihre Untersuchungen an definierten Erkenntnisinteressen.

Hinsichtlich der Rekodierung beherrschen die Schüler das Prinzip der Gleichwertigkeit (nicht: Gleichheit) sprachlicher Mittel von Ausgangssprache (Griechisch) und Zielsprache (Deutsch) auf der Sachebene und beherrschen das Prinzip der Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zielsprache auf der Wirkungsebene.

Sie erweitern ihre Kenntnisse zu den spezifischen Wiedergabemöglichkeiten griechischer Ausdrucksweisen.

Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer

Die Schüler wenden Möglichkeiten und Sprachformen der widerspruchsfreien Begründung und Darstellung von Sach- und Werturteilen an.

Sie kennen die Abhängigkeit eines Urteils von den ihm zugrunde liegenden Erkenntnisinteressen.

Sie beurteilen eigene und fremde Sach- bzw. Werturteile hoher Komplexität, indem sie diese unter Ausweis eventueller Unklarheiten der Argumentation vor anderen nachvollziehbar darstellen und dabei

  • fremde Sach- und Werturteile in ihrer argumentativen Struktur nachvollziehen,
  • eigene und fremde Sach- und Werturteile kritisch reflektieren,
  • fremde Sach- und Werturteile bei einer toleranten Grundhaltung annehmen oder ablehnen,
  • eigene Sach- und Werturteile ggf. revidieren.

Auf dem Wege der Abstraktion von Strukturen der Arbeitstechniken des Griechischunterrichts beherrschen sie Problemlösemodelle; hierzu gehören insbesondere

  • das schrittweise Fokussieren eines Problems von der Oberflächen- zur Tiefenebene,
  • der sachgerechte Umgang mit Aussagen unterschiedlicher Wahrheitsgewissheit,
  • das kritische Nachvollziehen bzw. konstruktive Mitgestalten komplexerer Diskussionsprozesse,
  • das Erfassen der Kernaussage fremdsprachiger Texte, das auf der Kombination einzelner (durch den Transfer vorhandener Sprachkenntnisse) verstandener Textteile basiert,
  • die Interpretation auch nichtgriechischer Sprachäußerungen mit Hilfe methodisch gesicherter Arbeitsschritte der Textanalyse.

Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation

Die Schüler wenden verschiedene Techniken der schriftlichen, mündlichen und visuellen Präsentation komplexer Gegenstände an, die sie sich in der Auseinandersetzung mit Texten und Themenbereichen der griechischen Antike erarbeitet haben; dies gilt für Formen offenen Unterrichts und ganz besonders für Formen selbstorganisierten Lernens, die in der gymnasialen Oberstufe besonderes Gewicht haben. Dabei erweitern sie ihre Möglichkeiten medienunterstützter Vermittlung eigener Aussagen; die Schüler setzen sich mit informierenden und den Lernprozess unterstützenden Funktionen von traditionellen und digitalen Medien vertieft auseinander und wenden moderne Informationstechnologien zunehmend selbstständig als prozessbegleitende Problemlösemedien und zum interaktiven Lernen an.

Sie wenden ihre Kenntnisse über Sprache und Kommunikation sowie Arbeitstechniken an:

  • die Übertragung des Prinzips der sachlichen Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zieltext sowie der deskriptiven Fähigkeiten auf das Bemühen um eine sachangemessene Darstellung von Gegenständen
  • die Übertragung der Kenntnisse der Ausdrucksmöglichkeiten von Nähe/Distanz zwischen Sprecher und Gegenstand auf die Wiedergabe fremder Meinungen in der deutschen Sprache
  • die Übertragung verstandener Inhalte auf verfremdende Kontexte im Rahmen kreativer, vertiefender Interpretation (Formen der Visualisierung, Inszenierung und Nachdichtung)
  • die Übertragung der Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Beschreibung von Strukturen auf die Erfassung und Nutzung der spezifischen Möglichkeiten verschiedener Präsentationsmedien

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden von Dekodierungs- und Rekodierungsverfahren

kritische Reflexion der Dekodierungs- und Rekodierungstechniken

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

selbstständiges Ermitteln nötigen Sach- und Kontextwissens

Beherrschen der durch strukturelle Differenzen zwischen Ziel- und Ausgangssprache bedingten Veränderungen bei der Rekodierung

punktuell: literarische Rekodierung

Übersetzung in Gleichwertigkeit mit dem Ausgangstext auf der Sach- und der Wirkungsebene

Übertragen des Wissens zum einfachen Übersetzungsvergleich

Vergleich eines griechischen Originals mit einer deutschen Übersetzung

Anwenden von Interpretationsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

auf den Aufbau des Textes begründete Analyse

punktuelle Untersuchung der thematischen Kohärenz

Thema-Rhema-Abfolge

Untersuchung der sprachlichen und rhetorischen Gestaltung

Bestimmung der Stilhöhe und des Grades der Rhetorisierung

Ausrichten des Interpretationsprozesses an definierten Erkenntnisinteressen

biographisch, historisch-philologisch, soziologisch, literar- und motivgeschichtlich, aktualisierend

Erarbeitung komplexer Präsentationen und reflektierte Medienwahl

Evaluieren von Methoden und Ergebnissen

Kennen exemplarischer Rezeptionsprozesse

historische und soziologische Bedingtheit des Erkenntnisinteresses

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Kennen autoren-, dialekt- und gattungsspezifischer Lauterscheinungen

Beherrschen eines Grundwortschatzes sowie eines autoren- und themenorientierten Aufbauwortschatzes

Anwenden eines ausführlichen zweisprachigen Wörterbuchs und einer Systemgrammatik

Anwenden der Kenntnisse in den Bereichen Lexik/Semantik und Morphologie

Nominalformen

unkontrahierte Formen, dialektale Unterschiede der Deklination

Verbalformen

μι-Verben, häufigste Stammformenreihen, autoren- und dialektspezifische Unterschiede

Beurteilen folgender Erscheinungen im Bereich Syntax

Kasuslehre

griechische Kasusfunktionen im Vergleich zu deren Gebrauch im Deutschen und Lateinischen

Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten

Gebrauch der Modi und Diathesen

Aspektlehre

Gebrauch von Moduspartikeln und Negationen in Sätzen und satzwertigen Konstruktionen

Beherrschen der Kenntnisse über die Kohärenz stiftenden Elemente von Texten

Anwenden der Grundlagen der Verwendung rhetorischer Mittel

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Einer der Bereiche „Sophokleische Tragödie“ und „Homerische Epen“ wird in Verantwortung der Schule zur Behandlung ausgewählt.

Kennen wesentlicher Aspekte der griechischen Philosophie im Spiegel zentraler Texte aus Platons Werk

Biographie Platons

Sokrates und Platon

die sokratische Vorgehensweise

Maieutik, Aporie

der Dialog als eine Darstellungsform der Philosophie

Sokrates, Platon und die Sophisten

die Vorsokratiker und ihre Theorien

Mythos, Religion und Philosophie

vom Mythos zum Logos zum Dialogos

religionskritische Äußerungen

Sich positionieren zu grundlegenden philosophischen Fragestellungen in den platonischen Dialogen

„Homo-Mensura-Satz“, Recht des Stärkeren, Sein und Schein, Philosophenstaat

Kennen wesentlicher Aspekte der griechischen Tragödie anhand einer sophokleischen Tragödie

„Antigone“ nur, wenn nicht in DE behandelt

Ursprung und Werden der attischen Tragödie

die gesellschaftliche Funktion der Tragödie

ἔλεος καὶ φόβος, attische Demokratie

Aufbau eines Theaters

Aufbau und Inhalt einer Tragödie

Versmaß

die Rolle des Chors

der Mythos im neuen Gewand der Tragödie

die tragische Trias

das Fortwirken der griechischen Tragödie

Beurteilen der Verhaltensweisen von Göttern und Menschen in der Tragödie

Frage der objektiven und subjektiven Schuld

die Rolle des Schicksals

Kennen wesentlicher Aspekte der homerischen Epen anhand beispielhafter Passagen

homerisches Weltbild

Anthropomorphismus

der homerische Held als Typos der Adelsgesellschaft

oral poetry

Epitheta ornantia, Formelverse

homerische Frage

Epos als literarische Gattung

Hexameter

das homerische Epos als Ursprung und Höhepunkt des europäischen Epos

die homerischen Epen als historische und archäologische Quelle

Schliemann, Korfmann

Kompositionstechnik

Rückblende

Rezeption der homerischen Epen

Beurteilen der homerischen Vorstellungen über Schicksal, Götter und Menschen auch im Vergleich zu den Vorstellungen in der attischen Tragödie

Kennen griechischer Vorstellungen von Politik und Gesellschaft auf der Grundlage ausgewählter Texte von Tyrtaios, Solon, Platon, Aristoteles und Xenophon

der Mensch als ζῷον πολιτικόν

der griechische Individualismus

Athen und Sparta

attische Demokratie

Kunst und Architektur als Spiegelbild politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse

das perikleische Athen

die Bedeutung panhellenischer Spiele

Wechselwirkung von historischer/politischer Entwicklung und Literatur, Philosophie und Kunst

Beurteilen grundlegender politischer Vorstellungen

frühe Gesellschaftsformen und ihre Wertvorstellungen

soziale Verhältnisse einer Polis

verschiedene Regierungsformen und ihre jeweilige Problematik

Bedeutung der Rhetorik für das politische und gesellschaftliche Leben

Kennen wichtiger Aspekte der Landeskunde Griechenlands

Grundzüge der antiken und modernen Topographie

wichtige Aspekte der Siedlungsgeschichte

historische Entwicklung der Polis Athen

Wahlbereich 1: Kulte und Mysterien

Kennen wichtiger Aspekte des griechischen Kultwesens

die bedeutendsten Kulte und Mysterien im antiken Griechenland

Delphi, Orphik, Eleusis

Bedeutung dieser Kulte

für den antiken Menschen

für den antiken Staat

politische Entscheidungen

Sich positionieren zur unterschiedlichen Bewertung von Kulten/Mysterien in der Antike und heute

Wahlbereich 2: Die Entstehung der Welt

Kennen verschiedenartiger Vorstellungen von der Entstehung der Welt

die bedeutendsten griechischen Vorstellungen

Homer, Hesiod, Milesier

wesentliche Begriffe aus dem Bereich der Kosmogonie

ἄπειρον, ὕδωρ, Ώκεανός

christliche Vorstellung

Einblick gewinnen in moderne Weltentstehungstheorien

Urknall

Beurteilen der sozialen, politischen und wissenschaftlichen Auswirkungen der verschiedenen Theorien

Wahlbereich 3: Griechische Medizin

Kennen der Grundlagen der griechischen Medizin

die wichtigsten Quellen

Hippokrates und seine Schule, Galen

die wichtigsten Medizinerschulen der griechischen Antike

soziale Stellung der Medizin im antiken Griechenland

mythologischer Hintergrund

Asklepios

Beurteilen der Vorläuferrolle der griechischen Medizin für die heutige

Errungenschaften, Möglichkeiten der griechischen Medizin

Wahlbereich 4: Antike Staatstheorien

Kennen der wichtigsten griechischen Staatstheorien

Entstehung, Aufbau und Zweck des Staates

philosophische Hintergründe

Wirkung/Folgen der verschiedenen Theorien

Beurteilen der unterschiedlichen Theorien und ihrer Probleme

Beurteilen späterer (antiker und moderner) Staatstheorien im Vergleich mit den griechischen

Jahrgangsstufen 11/12 – Grundkurs, dreistündig

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zum Erkennen und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte

Die Schüler wenden grundlegende Fachbegriffe im Rahmen komplexer und umfassender Problemstellungen zur sachgerechten Wahrnehmung, zutreffenden Beschreibung und angemessenen Darstellung sprachlicher und außersprachlicher Sachverhalte an.

Im Bereich der Textlinguistik verbinden sie ihre Kenntnisse zu einem komplexen Instrumentarium zur Beschreibung textueller Sachverhalte.

Die Schüler beherrschen einen Grundwortschatz sowie einen autoren- und themenbezogenen Aufbauwortschatz.

Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese

Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über exemplarische Themenbereiche der griechischen Kultur und ihres Fortwirkens.

Die Schüler kennen sowohl durch Autoren- bzw. Werklektüre als auch durch kursorische thematische Lektüre grundlegende Textsorten griechischer Literatur und ihre pragmatischen Kontexte.

Sie wenden Methoden der Dekodierung, der Rekodierung und der Interpretation an. Dabei orientieren sie ihre Untersuchungen an definierten Erkenntnisinteressen.

Hinsichtlich der Rekodierung beherrschen die Schüler das Prinzip der Gleichwertigkeit (nicht: Gleichheit) sprachlicher Mittel von Ausgangssprache (Griechisch) und Zielsprache (Deutsch) auf der Sachebene und beherrschen das Prinzip der Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zielsprache auf der Wirkungsebene.

Sie erweitern ihre Kenntnisse zu den spezifischen Wiedergabemöglichkeiten griechischer Ausdrucksweisen.

Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer

Die Schüler wenden Möglichkeiten und Sprachformen der widerspruchsfreien Begründung und Darstellung von Sach- und Werturteilen an.

Sie kennen die Abhängigkeit eines Urteils von den ihm zugrunde liegenden Erkenntnisinteressen.

Sie beurteilen eigene und fremde Sach- bzw. Werturteile hoher Komplexität, indem sie diese unter Ausweis eventueller Unklarheiten der Argumentation vor anderen nachvollziehbar darstellen und dabei

  • fremde Sach- und Werturteile in ihrer argumentativen Struktur nachvollziehen,
  • eigene und fremde Sach- und Werturteile kritisch reflektieren,
  • fremde Sach- und Werturteile bei einer toleranten Grundhaltung annehmen oder ablehnen,
  • eigene Sach- und Werturteile ggf. revidieren.

Auf dem Wege der Abstraktion von Strukturen der Arbeitstechniken des Griechischunterrichts beherrschen sie Problemlösemodelle; hierzu gehören insbesondere

  • das schrittweise Fokussieren eines Problems von der Oberflächen- zur Tiefenebene,
  • der sachgerechte Umgang mit Aussagen unterschiedlicher Wahrheitsgewissheit,
  • das kritische Nachvollziehen bzw. konstruktive Mitgestalten komplexerer Diskussionsprozesse,
  • das Erfassen der Kernaussage fremdsprachiger Texte, das auf der Kombination einzelner (durch den Transfer vorhandener Sprachkenntnisse) verstandener Textteile basiert,
  • die Interpretation auch nichtgriechischer Sprachäußerungen mit Hilfe methodisch gesicherter Arbeitsschritte der Textanalyse.

Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation

Die Schüler wenden verschiedene Techniken der schriftlichen, mündlichen und visuellen Präsentation komplexer Gegenstände an, die sie sich in der Auseinandersetzung mit Texten und Themenbereichen der griechischen Antike erarbeitet haben; dies gilt für Formen offenen Unterrichts und ganz besonders für Formen selbstorganisierten Lernens, die in der gymnasialen Oberstufe besonderes Gewicht haben.

Dabei erweitern sie ihre Möglichkeiten medienunterstützter Vermittlung eigener Aussagen; die Schüler setzen sich mit informierenden und den Lernprozess unterstützenden Funktionen von traditionellen und digitalen Medien vertieft auseinander und wenden moderne Informationstechnologien zunehmend selbstständig als prozessbegleitende Problemlösemedien und zum interaktiven Lernen an.

Sie wenden ihre Kenntnisse über Sprache und Kommunikation sowie Arbeitstechniken an:

  • die Übertragung des Prinzips der sachlichen Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zieltext sowie der deskriptiven Fähigkeiten auf das Bemühen um eine sachangemessene Darstellung von Gegenständen
  • die Übertragung der Kenntnisse der Ausdrucksmöglichkeiten von Nähe/Distanz zwischen Sprecher und Gegenstand auf die Wiedergabe fremder Meinungen in der deutschen Sprache
  • die Übertragung verstandener Inhalte auf verfremdende Kontexte im Rahmen kreativer, vertiefender Interpretation (Formen der Visualisierung, Inszenierung und Nachdichtung)
  • die Übertragung der Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Beschreibung von Strukturen auf die Erfassung und Nutzung der spezifischen Möglichkeiten verschiedener Präsentationsmedien

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden von Dekodierungs- und Rekodierungsverfahren

kritische Reflexion der Dekodierungs- und Rekodierungstechniken

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

selbstständiges Ermitteln nötigen Sach- und Kontextwissens

Beherrschen der durch strukturelle Differenzen zwischen Ziel- und Ausgangssprache bedingten Veränderungen bei der Rekodierung

punktuell: literarische Rekodierung

Übersetzung in Gleichwertigkeit mit dem Ausgangstext auf der Sach- und der Wirkungsebene

Übertragen des Wissens zum einfachen Übersetzungsvergleich

Vergleich eines griechischen Originals mit einer deutschen Übersetzung

Anwenden von Interpretationsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

auf den Aufbau des Textes begründete Analyse

punktuelle Untersuchung der thematischen Kohärenz

Thema-Rhema-Abfolge

Untersuchung der sprachlichen und rhetorischen Gestaltung

Bestimmung der Stilhöhe und des Grades der Rhetorisierung

Ausrichten des Interpretationsprozesses an definierten Erkenntnisinteressen

biographisch, historisch-philologisch, soziologisch, literar- und motivgeschichtlich, aktualisierend

Erarbeitung komplexer Präsentationen und reflektierte Medienwahl

Evaluieren von Methoden und Ergebnissen

Kennen exemplarischer Rezeptionsprozesse

historische und soziologische Bedingtheit des Erkenntnisinteresses

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Kennen autoren-, dialekt- und gattungsspezifischer Lauterscheinungen

Beherrschen eines Grundwortschatzes sowie eines autoren- und themenorientierten Aufbauwortschatzes

Anwenden eines ausführlichen zweisprachigen Wörterbuchs und einer Systemgrammatik

Anwenden der Kenntnisse in den Bereichen Lexik/Semantik und Morphologie

Nominalformen

unkontrahierte Formen, dialektale Unterschiede der Deklination

Verbalformen

μι-Verben, häufigste Stammformenreihen, autoren- und dialektspezifische Unterschiede

Beurteilen folgender Erscheinungen im Bereich Syntax

Kasuslehre

griechische Kasusfunktionen im Vergleich zu deren Gebrauch im Deutschen und Lateinischen

Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten

Gebrauch der Modi und Diathesen

Aspektlehre

Gebrauch von Moduspartikeln und Negationen in Sätzen und satzwertigen Konstruktionen

Beherrschen der Kenntnisse über die Kohärenz stiftenden Elemente von Texten

Anwenden der Grundlagen der Verwendung rhetorischer Mittel

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Kennen wesentlicher Aspekte der griechischen Philosophie im Spiegel zentraler Texte aus Platons Werk

Biographie Platons

Sokrates und Platon

die sokratische Vorgehensweise

Maieutik, Aporie

der Dialog als eine Darstellungsform der Philosophie

Sokrates, Platon und die Sophisten

die Vorsokratiker und ihre Theorien

Mythos, Religion und Philosophie

vom Mythos zum Logos zum Dialogos

religionskritische Äußerungen

Sich positionieren zu grundlegenden philosophischen Fragestellungen in den platonischen Dialogen

„Homo-Mensura-Satz“, Recht des Stärkeren, Sein und Schein, Philosophenstaat

Kennen wesentlicher Aspekte der griechischen Tragödie anhand einer sophokleischen Tragödie

„Antigone“ nur, wenn nicht in DE behandelt

Ursprung und Werden der attischen Tragödie

die gesellschaftliche Funktion der Tragödie

ἔλεος καὶ φόβος, attische Demokratie

Aufbau eines Theaters

Aufbau und Inhalt einer Tragödie

Versmaß

die Rolle des Chors

der Mythos im neuen Gewand der Tragödie

die tragische Trias

das Fortwirken der griechischen Tragödie

Beurteilen der Verhaltensweisen von Göttern und Menschen in der Tragödie

Frage der objektiven und subjektiven Schuld

die Rolle des Schicksals

Kennen wesentlicher Aspekte der homerischen Epen anhand beispielhafter Passagen

homerisches Weltbild

Anthropomorphismus

der homerische Held als Typos der Adelsgesellschaft

oral poetry

Epitheta ornantia, Formelverse

homerische Frage

Epos als literarische Gattung

Hexameter

das homerische Epos als Ursprung und Höhepunkt des europäischen Epos

die homerischen Epen als historische und archäologische Quelle

Schliemann, Korfmann

Kompositionstechnik

Rückblende

Rezeption der homerischen Epen

Beurteilen der homerischen Vorstellungen über Schicksal, Götter und Menschen auch im Vergleich zu den Vorstellungen in der attischen Tragödie

Kennen griechischer Vorstellungen von Politik und Gesellschaft auf der Grundlage ausgewählter Texte von Tyrtaios, Solon, Platon, Aristoteles und Xenophon

der Mensch als ζῷον πολιτικόν

der griechische Individualismus

Athen und Sparta

attische Demokratie

Kunst und Architektur als Spiegelbild politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse

das perikleische Athen

die Bedeutung panhellenischer Spiele

Wechselwirkung von historischer/politischer Entwicklung und Literatur, Philosophie und Kunst

Beurteilen grundlegender politischer Vorstellungen

frühe Gesellschaftsformen und ihre Wertvorstellungen

soziale Verhältnisse einer Polis

verschiedene Regierungsformen und ihre jeweilige Problematik

Bedeutung der Rhetorik für das politische und gesellschaftliche Leben

Kennen wichtiger Aspekte der Landeskunde Griechenlands

Grundzüge der antiken und modernen Topographie

wichtige Aspekte der Siedlungsgeschichte

historische Entwicklung der Polis Athen

Wahlbereich 1: Kulte und Mysterien

Kennen wichtiger Aspekte des griechischen Kultwesens

die bedeutendsten Kulte und Mysterien im antiken Griechenland

Delphi, Orphik, Eleusis

die Topographie dieser Stätten

Bedeutung dieser Kulte

für den antiken Menschen

für den antiken Staat

politische Entscheidungen

Sich positionieren zur unterschiedlichen Bewertung von Kulten/Mysterien in der Antike und heute

Wahlbereich 2: Die Entstehung der Welt

Kennen verschiedenartiger Vorstellungen von der Entstehung der Welt

die bedeutendsten griechischen Vorstellungen

Homer, Hesiod, Milesier

wesentliche Begriffe aus dem Bereich der Kosmogonie

ἄπειρον, ὕδωρ, Ώκεανός

christliche Vorstellung

Einblick gewinnen in moderne Weltentstehungstheorien

Urknall

Beurteilen der geistigen Hintergründe der verschiedenen Theorien

Beurteilen der sozialen, politischen und wissenschaftlichen Auswirkungen der verschiedenen Theorien

Wahlbereich 3: Griechische Medizin

Kennen der Grundlagen der griechischen Medizin

die wichtigsten Quellen

Hippokrates und seine Schule, Galen

die wichtigsten Medizinerschulen der griechischen Antike

soziale Stellung der Medizin im antiken Griechenland

mythologischer Hintergrund

Asklepios

Beurteilen der Vorläuferrolle der griechischen Medizin für die heutige

Errungenschaften, Möglichkeiten der griechischen Medizin

Wahlbereich 4: Antike Staatstheorien

Kennen der wichtigsten griechischen Staatstheorien

Entstehung, Aufbau und Zweck des Staates

philosophische Hintergründe

Wirkung/Folgen der verschiedenen Theorien

Beurteilen der unterschiedlichen Theorien und ihrer Probleme

Beurteilen späterer (antiker und moderner) Staatstheorien im Vergleich mit den griechischen

Jahrgangsstufen 11/12 - Leistungskurs

Ziele

Entwicklung der Fähigkeit zum Erkennen und Beschreiben sprachlicher Sachverhalte

Die Schüler wenden grundlegende Fachbegriffe im Rahmen komplexer und umfassender Problemstellungen zur sachgerechten Wahrnehmung, zutreffenden Beschreibung und angemessenen Darstellung sprachlicher und außersprachlicher Sachverhalte an.

In den Bereichen der Syntax, Semantik und Textlinguistik verbinden sie ihre Kenntnisse zu einem komplexen, systematisch geordneten Instrumentarium zur Beschreibung textueller Sachverhalte. Die Schüler beherrschen einen Grundwortschatz sowie einen autoren- und themenbezogenen Aufbauwortschatz.

Die Schüler beherrschen einen Grundwortschatz sowie einen erweiterten autoren- und themenbezogenen Aufbauwortschatz.

Entwicklung der Fähigkeit zur Analyse und Synthese

Die Schüler erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über exemplarische Themenbereiche der griechischen Kultur und ihres Fortwirkens.

Die Schüler kennen sowohl durch Autoren- bzw. Werklektüre als auch durch kursorische thematische Lektüre grundlegende Textsorten griechischer Literatur und ihre pragmatischen Kontexte.

Sie beurteilen Methoden der Dekodierung sowie der Rekodierung und wenden Methoden sach-, problem- und insbesondere modellorientierten Interpretierens an. Dabei orientieren sie ihre Untersuchungen an definierten Erkenntnisinteressen.

Hinsichtlich der Rekodierung beherrschen die Schüler das Prinzip der Gleichwertigkeit (nicht: Gleichheit) sprachlicher Mittel von Ausgangssprache (Griechisch) und Zielsprache (Deutsch) auf der Sachebene und wenden das Prinzip der Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zielsprache auf der Wirkungsebene/Stilebene an.

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse zu den spezifischen Wiedergabemöglichkeiten griechischer Ausdrucksweisen.

Entwicklung der Fähigkeit zum Diskurs, zur Verifikation und zum Transfer

Die Schüler wenden Möglichkeiten und Sprachformen der widerspruchsfreien Begründung und Darstellung von Sach- und Werturteilen an.

Sie kennen die Abhängigkeit eines Urteils von den ihm zugrunde liegenden Erkenntnisinteressen.

Sie beurteilen eigene und fremde Sach- bzw. Werturteile hoher Komplexität, indem sie diese unter Ausweis eventueller Unklarheiten der Argumentation vor anderen nachvollziehbar darstellen und dabei

  • fremde Sach- und Werturteile in ihrer argumentativen Struktur nachvollziehen und vergleichen,
  • eigene und fremde Sach- und Werturteile kritisch reflektieren,
  • fremde Sach- und Werturteile bei einer toleranten Grundhaltung annehmen oder ablehnen,
  • eigene Sach- und Werturteile ggf. revidieren.

Auf dem Wege der Abstraktion von Strukturen der Arbeitstechniken des Griechischunterrichts beherrschen sie Problemlösemodelle; hierzu gehören insbesondere

  • das schrittweise Fokussieren eines Problems von der Oberflächen- zur Tiefenebene,
  • der sachgerechte Umgang mit Aussagen unterschiedlicher Wahrheitsgewissheit,
  • das kritische Nachvollziehen bzw. konstruktive Mitgestalten komplexerer Diskussionsprozesse,
  • das Erfassen der Kernaussage fremdsprachiger Texte, das auf der Kombination einzelner (durch den Transfer vorhandener Sprachkenntnisse) verstandener Textteile basiert,
  • die Interpretation auch nichtgriechischer Sprachäußerungen mit Hilfe methodisch gesicherter Arbeitsschritte der Textanalyse.

Entwicklung der Fähigkeit zur kritischen Nutzung von Medien und zur Präsentation

Die Schüler wenden verschiedene Techniken der schriftlichen, mündlichen und visuellen Präsentation komplexer Gegenstände an, die sie sich in der Auseinandersetzung mit Texten und Themenbereichen der griechischen Antike erarbeitet haben; dies gilt für Formen offenen Unterrichts und ganz besonders für Formen selbstorganisierten Lernens, die in der gymnasialen Oberstufe besonderes Gewicht haben. Dabei erweitern sie ihre Möglichkeiten medienunterstützter Vermittlung eigener Aussagen; die Schüler setzen sich mit informierenden und den Lernprozess unterstützenden Funktionen von traditionellen und digitalen Medien vertieft auseinander, wenden moderne Informationstechnologie zunehmend selbstständig als prozessbegleitende Problemlösemedien und zum interaktiven Lernen an und erwerben Fähigkeiten zur diskursiven Evaluierung von Präsentationen.

Sie wenden ihre erweiterten Kenntnisse über Sprache und Kommunikation sowie Arbeitstechniken an:

  • die Übertragung des Prinzips der sachlichen Gleichwertigkeit von Ausgangs- und Zieltext sowie der deskriptiven Fähigkeiten auf das Bemühen um eine sachangemessene Darstellung von Gegenständen
  • die Übertragung der Kenntnisse der Ausdrucksmöglichkeiten von Nähe/Distanz zwischen Sprecher und Gegenstand auf die Wiedergabe fremder Meinungen in der deutschen Sprache
  • die Übertragung verstandener Inhalte auf verfremdende Kontexte im Rahmen kreativer, vertiefender Interpretation (Formen der Visualisierung, Inszenierung und Nachdichtung)
  • die Übertragung der Fähigkeiten zur Wahrnehmung und Beschreibung von Strukturen auf die Erfassung und Nutzung der spezifischen Möglichkeiten verschiedener Präsentationsmedien

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden und Beurteilen der Dekodierungsund Rekodierungsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitale Medien

kritische Reflexion der Dekodierungs- und Rekodierungstechniken

selbstständiges Ermitteln nötigen Sach- und Kontextwissens

selbstständiges Ermitteln vorherrschender Textmerkmale

Beherrschen der durch strukturelle Differenzen zwischen Ziel- und Ausgangssprache bedingten Veränderungen bei der Rekodierung

Veränderungen der Bedeutung einzelner Wörter bzw. von Wortgruppen

metrische Übersetzung

Veränderungen der stilistischen Gestaltung

Entmetaphorisierung

stilistische Anhebung bzw. Absenkung

Beherrschen der literarischen Rekodierung

Übersetzung in Gleichwertigkeit mit dem Ausgangstext auf der Sach- und der Wirkungsebene

Beherrschen des mehrfachen Übersetzungsvergleichs

Vergleich eines griechischen Originals mit einer oder mehreren deutschen Übersetzung(en)

Anwenden von Interpretationsverfahren unter systematischer Berücksichtigung des Zusammenhangs von Form, Inhalt und Situation des Autors

kritische Reflexion und Auswahl der verschiedenen Interpretationsverfahren

Visualisierung; Dokumentation und Problemlösung durch digitalen Medien

selbstständige Auswahl und Kombination der jeweils angemessenen Interpretationsverfahren

auf den Aufbau des Textes begründete Analyse

systematische Untersuchung der thematischen Kohärenz

Thema-Rhema-Abfolge

systematische Analyse der sprachlichen und rhetorischen Gestaltung

Bestimmung der Stilhöhe und des Grades der Rhetorisierung

Ausrichten des Interpretationsprozesses an definierten und punktuell selbstgewählten Erkenntnisinteressen

biographisch, historisch-philologisch, soziologisch, literar- und motivgeschichtlich, aktualisierend

Erarbeitung komplexer Präsentationen und reflektierte Medienwahl

Evaluieren von Methoden und Ergebnissen

Einblick gewinnen in die Überlieferungsgeschichte antiker Texte

Aufbau und Funktion eines textkritischen Apparats

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Kennen autoren-, dialekt- und gattungsspezifischer Lauterscheinungen

Beherrschen eines Grundwortschatzes sowie eines erweiterten autoren- und themenorientierten Aufbauwortschatzes

Anwenden eines ausführlichen zweisprachigen Wörterbuchs und einer Systemgrammatik

Anwenden der Kenntnisse in den Bereichen Lexik/Semantik und Morphologie

Beurteilen folgender Erscheinungen im Bereich Syntax

Kasuslehre

griechische Kasusfunktionen im Vergleich zu deren Gebrauch im Deutschen und Lateinischen

Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten

Gebrauch der Modi und Diathesen

Aspektlehre

Gebrauch von Moduspartikeln und Negationen in Sätzen und satzwertigen Konstruktionen

Anwenden der Kenntnisse über die Kohärenz stiftenden Elemente von Texten

Anwenden der Grundlagen der Verwendung rhetorischer Mittel

Lernbereich 3: Texte und Themenbereich

Kennen wesentlicher Aspekte der griechischen Philosophie im Spiegel zentraler Texte der Vorsokratiker und Platons

Kennen der Geschichte der griechischen Philosophie

Vorsokratik: bedeutende Vertreter, Schulen und zentrale Fragestellungen

Seelenwanderung, Kosmologie

Sophistik: Philosophie und Rhetorik

„Homo-Mensura-Satz“, Recht des Stärkeren, Sein und Schein

Sokrates: Anthropozentrismus

Platon: Ideenlehre, Staatsphilosophie

Philosophenstaat, Seelenlehre

Aristoteles: Ethik, Politik

Epikur: Hedonismus

Stoa: Kosmologie, Ethik

Kennen der Spezifik der sokratischen Philosophie und ihrer Nachwirkung

die sokratische Vorgehensweise

Maieutik, Aporie

der Dialog als eine Darstellungsform der Philosophie

Beurteilen der gegenseitigen Bedingtheit von Mythos, Religion und Philosophie

vom Mythos zum Logos zum Dialogos

religionskritische Äußerungen

Sich positionieren zu zentralen Aussagen der Vorsokratiker und Platons

Kennen wesentlicher Aspekte des griechischen Dramas anhand einer sophokleischen Tragödie und einer Komödie des Aristophanes oder Menander

„Antigone“ nur, wenn nicht in DE behandelt

Ursprung und Werden des griechischen Dramas

die gesellschaftliche Funktion der Tragödie

ἔλεος καὶ φόβος, attische Demokratie

Aufbau eines Theaters

Aufbau und Inhalt einer Tragödie

Versmaß

die Rolle des Chors

der Mythos im neuen Gewand der Tragödie

die tragische Trias

das Fortwirken des griechischen Dramas

Gemeinsamkeiten zwischen Tragödie und Komödie

Beurteilen der Verhaltensweisen von Göttern und Menschen in der Tragödie

Frage der objektiven und subjektiven Schuld

die Rolle des Schicksals

Beurteilen der Bedeutung des homerischen Epos anhand beispielhafter Passagen

homerisches Weltbild

Schicksal, Götter und Menschen

Anthropomorphismus

der homerische Held als Typos der Adelsgesellschaft im Vergleich mit dem Helden der Tragödie

oral poetry

Epitheta ornantia, Formelverse

homerische Frage

Epos als literarische Gattung

Hexameter

das homerische Epos als Ursprung und Höhepunkt des europäischen Epos

Kompositionstechnik

Rückblende

die homerischen Epen als historische und archäologische Quelle

Schliemann, Korfmann

Einblick gewinnen in das Geschehen der homerischen Epen als Reflexion von Homers eigener Zeit

Kennen griechischer Vorstellungen von Politik und Gesellschaft auf der Grundlage ausgewählter Texte von Tyrtaios, Solon, Platon, Aristoteles und Xenophon

der Mensch als ζῷον πολιτικόν

der griechische Individualismus

Athen und Sparta

attische Demokratie

Kunst und Architektur als Spiegelbild politischer und gesellschaftlicher Verhältnisse

das perikleische Athen

die Bedeutung panhellenischer Spiele

Wechselwirkung von historischer/politischer Entwicklung und Literatur, Philosophie und Kunst

Beurteilen grundlegender politischer Vorstellungen

frühe Gesellschaftsformen und ihre Wertvorstellungen

soziale Verhältnisse einer Polis

verschiedene Regierungsformen und ihre jeweilige Problematik

Bedeutung der Rhetorik für das politische und gesellschaftliche Leben

Kennen wichtiger Aspekte der Landeskunde Griechenlands

Grundzüge der antiken und modernen Topographie

wichtige Aspekte der Siedlungsgeschichte

historische Entwicklung der Polis Athen

Wahlbereich 1: Politik und Ethik

Kennen der Nomos- und Physis-Antithese

wesentliche griechische Begriffe

Sophistik, positives Recht, Naturrecht

zentrale Textstellen griechischer Autoren

Methodik der einzelnen Vertreter

Sokrates, Kallikles, Gorgias

Vorstellungen der griechischen Aufklärung

Beurteilen verschiedener Äußerungen zur Nomos- und Physis-Antithese

Äußerungen von der Antike bis in die Gegenwart

Nietzsche

Voraussetzungen und Hintergründe der verschiedenen Aussagen/Lehren

Sich positionieren zu Grundfragen menschlicher Werte und für die Ethik grundlegenden Fragestellungen

Werte, deren Ziel die εὐδαιμονία ist

ἀρετή, Wertehierarchie

Probleme der Verbindung von Politik und Ethik

mögliche Lösungen dieser Probleme

Wahlbereich 2: Die Macht der Rhetorik

Kennen der Grundzüge der griechischen Rhetorik

Homer, Ilias

Genese

antike Theorie der Rhetorik

Anlass der Rede

Vorgehensweise beim Verfassen einer Rede

Gliederung einer Rede

stilistische Ausschmückung einer Rede

Einstudieren und Vortrag einer Rede

rhetorische Ausbildung in der Antike

maßgebliche Texte von Sophisten und deren Gegnern

Kennen der Bedeutung der Rhetorik

in Athen

in anderen griechischen Poleis

in Rom

in der Moderne

Beurteilen der Möglichkeiten des Einsatzes der Rhetorik sowie der sich daraus bisweilen ergebenden Probleme

Sich positionieren zu den Möglichkeiten der Manipulation durch Rhetorik

Wahlbereich 3: Griechische Medizin

Kennen der Grundlagen der griechischen Medizin

die wichtigsten Quellen

Hippokrates und seine Schule, Galen

die wichtigsten Medizinerschulen der griechischen Antike

soziale Stellung der Medizin im antiken Griechenland

mythologischer Hintergrund

Asklepios

Beurteilen der Vorläuferrolle der griechischen Medizin für die heutige

Errungenschaften, Möglichkeiten der griechischen Medizin

Sich positionieren zur Ethik der modernen Medizin vor dem Hintergrund des Hippokratischen Eides

Wahlbereich 4: Das Selbstverständnis des Menschen in der frühgriechischen Lyrik

Einblick gewinnen in die differenzierte Metrik und die unterschiedlichen Dialekte

Dialektfärbung der verschiedenen lyrischen Formen

Kennen wesentlicher Texte zweier lyrischer Formen

Elegie, Iambos, monodische Lyrik, Chorlyrik, Epigramm

Kennen der wesentlichen Metren

Kennen der gesellschaftlichen und/oder religiösen Hintergründe der Entstehung der jeweiligen lyrischen Formen

Beurteilen des in den Texten geäußerten Selbstverständnisses des Menschen

Menschenbild der frühen Dichtung

Sich positionieren zum Selbstverständnis und Selbstbewusstsein des Menschen in der antiken und modernen Lyrik

motivgleiche Gedichte im Neugriechischen und außerhalb des Griechischen; Übersetzungsvergleich

Gestalten eigener Texte zum Thema

Nutzen von traditionellen und digitalen Medien

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