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Lehrplan

Gymnasium

Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

2014/2019

 

Impressum

Der Lehrplan tritt am 1. August 2019 in Kraft.

Der Lehrplan wurde erstellt durch herkunftssprachliche Lehrkräfte in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

und durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de/

2019 redaktionell überarbeitet.

 

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
https://www.smk.sachsen.de

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Klassen- bzw. Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. In der Jahrgangsstufe 11 sind 26 Wochen verbindlich festgelegt, in der Jahrgangsstufe 12 sind es 22 Wochen. Zusätzlich kann in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 7, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 7, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Gymnasiums)

 
Wahlpflichtbereich

Im Wahlpflichtbereich wählt der Schüler entweder ein schulspezifisches Profil (Lehrplan Schulspezifisches Profil) oder eine dritte Fremdsprache.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion
und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach und/ oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

GS Grundschule
OS Oberschule
GY Gymnasium
FS Fremdsprache
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Gk Grundkurs
Lk Leistungskurs
SE Schülerexperiment
Ustd. Unterrichtsstunden
AST Astronomie
BIO Biologie
CH Chemie
CHI Chinesisch
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EN Englisch
ETH Ethik
FR Französisch
G/R/W Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft
GEO Geographie
GE Geschichte
GR Griechisch
INF Informatik
ITA Italienisch
KU Kunst
LA Latein
MA Mathematik
MU Musik
PHI Philosophie
PH Physik
POL Polnisch
P Schulspezifisches Profil
RE/e Evangelische Religion
RE/j Jüdische Religion
RE/k Katholische Religion
RU Russisch
SOR Sorbisch
SPA Spanisch
SPO Sport
TC Technik/Computer
TSC Tschechisch

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es vermittelt Schülern mit entsprechenden Begabungen und Bildungsabsichten eine vertiefte allgemeine Bildung, die für ein Hochschulstudium vorausgesetzt wird; es schafft auch Voraussetzungen für eine berufliche Ausbildung außerhalb der Hochschule. Der achtjährige Bildungsgang am Gymnasium ist wissenschaftspropädeutisch angelegt und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Schüler entscheiden sich zwischen verschiedenen schulspezifischen Profilen oder der 3. Fremdsprache, treffen die Wahl der Leistungskurse und legen ihre Wahlpflicht- sowie Wahlkurse fest.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik und allgemeine Studierfähigkeit sind Ziele des Gymnasiums.

Das Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Gymnasiums sind

der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,

die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und

die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom Abschlussniveau der Grundschule werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erkennen, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

 Sie erwerben Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler erwerben Lernstrategien, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie entwickeln die Fähigkeit, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, sie lernen, Arbeitsabläufe zweckmäßig zu planen und zu gestalten sowie geistige und manuelle Operationen zu automatisieren. [Arbeitsorganisation]

Sie erwerben Problemlösestrategien. Sie lernen, planvoll zu beobachten und zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie entwickeln die Fähigkeit, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität zu entwickeln und zugleich Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler lernen, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie entwickeln Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zu nutzen. Sie kennen deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie lernen Medien selbstständig für das eigene Lernen zu nutzen und mediengeprägte Probleme zu erfassen, zu analysieren und ihre medienkritischen Reflexionen zu verstärken. [Medienbildung]

Sie üben sich im interdisziplinären Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, mit Phänomenen mehrperspektivisch umzugehen. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel und lernen, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie lernen unterschiedliche Positionen und Wertvorstellungen kennen und setzen sich mit ihnen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. Sie entwickeln interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie lernen, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei kennen und nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich stringent darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Die Schule als sozialer Erfahrungsraum muss den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Das Gymnasium bietet den Bewegungsaktivitäten der Schüler entsprechenden Raum und ermöglicht das Lernen mit allen Sinnen. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Gymnasium geht von der kontinuierlichen Zunahme der Selbsttätigkeit der Schüler aus, ihren erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen. Die Schüler werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In den Klassenstufen 5 und 6 werden aus der Grundschule vertraute Formen des Unterrichts aufgenommen und erweitert. Der Unterricht ist kindgerecht, lebensweltorientiert und anschaulich. Durch entsprechende Angebote unterstützt die Schule die Kinder bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Sie lernen zunehmend selbstständig zu arbeiten.

Die Selbsttätigkeit der Schüler intensiviert sich in den Klassenstufen 7 bis 10. Sie übernehmen zunehmend Verantwortung für die Gestaltung des eigenen Lernens. Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Jugendlichen an und komplexere Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand.

Der Eintritt in die gymnasiale Oberstufe ist durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit anderen, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. In der gymnasialen Oberstufe lernen die Schüler Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

In der Schule lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile können geäußert werden und sie werden auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtigste Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Das Gymnasium öffnet sich stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld und bezieht Einrichtungen wie Universitäten, Unternehmen, soziale und kommunale Institutionen in die Bildungs- und Erziehungsarbeit ein. Kontakte zu Kirchen, Organisationen und Vereinen geben neue Impulse für die schulische Arbeit. Besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Ganztägige Bildung und Erziehung bietet vielfältige Möglichkeiten, auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und die Persönlichkeitsentwicklung zu fördern. Jedes Gymnasium sollte eigenverantwortlich und gemeinsam mit außerschulischen Partnern ein schulspezifisches Ganztagskonzept als Teil des Schulprogrammes entwickeln.

Die Inhalte der Ganztagsangebote begründen sich in den schulspezifischen Schwerpunkten und Zielen und tragen zur Profilierung der Schule bei. Sie können unterrichtsergänzende leistungsdifferenzierte Bildungsangebote, freizeitpädagogische Angebote und offene Angebote im Rahmen der Schulklubarbeit umfassen. Gerade im sportlichen und musisch-künstlerischen Bereich können pädagogisch wertvolle unterrichtsergänzende Angebote in Kooperation mit regionalen Verbänden und Vereinen einen wichtigen Beitrag zur ganzheitlichen Bildung leisten. Die Angebote sollten schülerorientiert und bedarfsgerecht gestaltet werden. Sie berücksichtigen die Heterogenität der Schüler.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Mo-tivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Un-terrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

Ziele und Aufgaben des Faches Herkunftssprache - Ersatz für 2. Fremdsprache

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Im Bildungs- und Erziehungsprozess ist der herkunftssprachliche Unterricht ein wichtiger Baustein, dem neben dem Deutsch- und Fremdsprachenunterricht eine zentrale Rolle bei der Entwicklung der Persönlichkeit und der Herausbildung der Studierfähigkeit zukommt. Er zielt auf eine selbstständige Problemlösefähigkeit, die Fähigkeit zum Transfer von Wissen und die systematische Analyse von Texten und den darauf beruhenden Verstehensprozess sowie auf die Entwicklung der Kommunikations- und Diskursfähigkeit ab.

Der herkunftssprachliche Unterricht ist Teil des Gesamtkonzepts „Sprachliche Bildung“ (Comenius-Institut. 2004.). Er leistet einen Beitrag zur sprachlichen Orientierung der Schüler, zur aktiv gelebten Mehrsprachigkeit an der Schule und fördert Mehrsprachigkeit als Ressource mit individueller, gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Bedeutung. Die Schule trägt aktiv zur Wertschätzung der Herkunftssprache bei und unterstützt die herkunftssprachliche Bildung der Schüler mit Migrationshintergrund.

Mehrsprachiges Aufwachsen beeinflusst die gesamte Sprachentwicklung ebenso wie die Identitätsbildung. Der herkunftssprachliche Unterricht berücksichtigt, dass Schüler in der Gesellschaft Mehrfachzugehörigkeiten entwickeln und nicht nur eine bestimmte Kultur repräsentieren. Er geht auf Fragen, Gewohnheiten und Haltungen ein, die sowohl mit der Migrationssituation als auch mit dem Herkunftsland zusammenhängen.

Durch den Unterricht in der Herkunftssprache werden die Schüler ganzheitlich in ihrer sprachlichen, kognitiven, sozialen und emotionalen Entwicklung unterstützt. Er trägt auch dazu bei, vielfältige Methoden und Arbeitstechniken für lebensbegleitendes Lernen zu festigen.

Der herkunftssprachliche Unterricht bezieht bewusst Sprachkenntnisse und Spracherfahrungen der Schüler ein und setzt sie zueinander in Beziehung. Er erweitert den Zugang zur herkunftssprachlichen Lebenswelt.

Der vorliegende Lehrplan bildet die Grundlage für den herkunftssprachlichen Unterricht, der den Unterricht in der zweiten Fremdsprache ersetzt.

allgemeine fachliche Ziele
  • Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit 
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion 
  • Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit 
  • Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien
Strukturierung

Der Lehrplan Herkunftssprache ist ein spiralförmiges Curriculum, das Pflichtbereiche und Wahlpflichtbereiche enthält. Es wurden jeweils zwei Klassenstufen (Ausnahme Klassenstufe 10), die eine pädagogische Einheit bilden, zusammengefasst. Dies ermöglicht einerseits einen schnelleren Überblick über die Ziele des Sprachlehrganges und gibt andererseits dem Lehrer pädagogischen Freiraum.

Die Lernbereichsstruktur ist integrativ, das heißt, die Ziele und Inhalte der einzelnen Lernbereiche werden nicht isoliert erarbeitet und entwickelt, sondern sind immer gemeinsam mit den speziellen fachlichen Zielen der Klassenstufe(n) zu betrachten. Aus diesem Grund werden im herkunftssprachlichen Lehrplan den Lernbereichen keine Zeitrichtwerte zugewiesen.

Die Ziele und Inhalte der Lernbereiche sind durchgängig wie folgt eingeteilt:

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Der herkunftssprachliche Unterricht steht im Kanon der Fächer mit Deutsch und den anderen Sprachen in einem engen Zusammenhang. Durch das Aufgreifen der im Englisch- und Deutschunterricht vorbereiteten Methoden- und Sozialkompetenzen werden Synergieeffekte möglich, da Lerntransfer gefördert, unnötige Wiederholungen hingegen vermieden werden. Schwerpunkte werden für den Unterricht in der Herkunftssprache auf die Entwicklung einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit, auf die Entwicklung von Fähigkeiten zur Text- und Sprachreflexion sowie auf die Entwicklung der interkulturellen Handlungsfähigkeit gelegt.

Ziele und Inhalte werden für alle Herkunftssprachen gemeinsam ausgewiesen. Diejenigen, die nicht für alle Sprachen zutreffen, sind mit * gekennzeichnet.

Das in der Sprachbeherrschung zu erreichende Niveau lehnt sich im Wesentlichen an den Gemeinsamen europäischen Referenzrahmen für Sprachen an, dies spiegelt sich auch in der Formulierung der speziellen fachlichen Ziele wider.

2. FS Zu erreichendes Niveau in allen Bereichen

6/7

8/9

10

A2

B1

B1+

didaktische Grundsätze

Mehrsprachig aufwachsende Schüler besitzen mit ihrer Sprachenbiografie ein besonderes Bildungspotenzial und sind durch unterschiedliche Lebens- und Kulturerfahrungen geprägt, die wertgeschätzt und anerkannt werden. Bei der Entwicklung der Persönlichkeit kommt dem Ausbau der vorhandenen Mehrsprachigkeit eine zentrale Rolle zu. Im herkunftssprachlichen Unterricht erfahren die Schüler die prinzipielle Gleichwertigkeit der Herkunftssprache, der deutschen Sprache und der anderen Sprachen. Hier kommen Schüler mit ähnlichen Erfahrungen und Familiengeschichten zusammen und ihre Geschichten bekommen im Rahmen der Mehrfachzugehörigkeit Raum.

Die sprachliche Entwicklung von mehrsprachig aufwachsenden Schülern ist geprägt durch den Kontakt zu verschiedenen Varietäten der Herkunftssprache, einschließlich zu deren Standardvarietäten. Im Unterricht in der Herkunftssprache eignen sich die Schüler jeweils eine standardsprachliche, ggf. überregionale Norm an. Dabei werden Dialekte, Soziolekte und migrationsspezifische Varietäten ebenso wie Minderheitensprachen aus dem Herkunftsland wertgeschätzt und thematisiert.

Die Schüler bringen unterschiedliche Profile sprachlicher Kompetenzen sowohl in ihrer Herkunftssprache als auch in der deutschen Sprache bzw. anderen Sprachen mit, die Produkt ihrer lebensweltlichen Mehrsprachigkeit sind. Ebenso unterschiedlich gestalten sich die Einstellungen zu den gesprochenen Sprachen, zur Schriftlichkeit, zum Sprachenlernen. Das schließt ein, dass die Schüler vor allem im Mündlichen bereits ein deutlich höheres Niveau erreicht haben können als die ausgewiesenen Niveaustufen des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens sowie die Anforderungen des Unterrichts in der 2. Fremdsprache implizieren.

Mit einem hohen Maß an Binnendifferenzierung im Unterricht werden die Lehrer den individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler gerecht.

Der herkunftssprachliche Unterricht ist darauf ausgerichtet, kommunikative und diskursive Fähigkeiten auszubilden, die es ermöglichen, durch weiteres Lernen oder den Kontakt mit anderen Muttersprachlern die Sprache weiterzuentwickeln. Dabei wird auch das Potenzial der alltäglichen und persönlichen Erfahrungen der Schüler im Herkunftsland, in der Bundesrepublik Deutschland und ggf. anderen Ländern genutzt. Der herkunftssprachliche Unterricht trägt dazu bei, die Schüler zum eigenständigen Setzen von Lernzielen, zur selbstständigen Wahl von Lernstrategien und zur kritischen Selbstreflexion zu befähigen.

Dabei wird auf eine lebensverbundene, anschauliche und problemorientierte Unterrichtsgestaltung gezielt, die auf aktuelles Geschehen und aktuelle Tendenzen Bezug nimmt sowie an historische Ereignisse und Traditionen anknüpft.

Die Unterschiedlichkeit der Sprachen bzw. die Bildungsbiografien der Schüler können zur Folge haben, dass die Alphabetisierung im Gymnasium begonnen bzw. fortgeführt werden muss. In den einzelnen Sprachen erwerben die Schüler dabei diejenigen Schriftzeichen in Druck- und/oder Schreibschrift, die im Herkunftsland jeweils üblich sind, um sprachliche Handlungsfähigkeit zu ermöglichen.

Jede Sprache hat ihre Grammatikschreibung mit einer eigenen schulgrammatischen Terminologie hervorgebracht, die die Besonderheiten einer Sprache abbildet. Auch Vergleiche auf der formalen Ebene einer Sprache haben - altersgerecht ausgeführt - ihre Berechtigung und machen diese Besonderheiten jeder Sprache bewusst.

Der herkunftssprachliche Unterricht bezieht interkulturelles Lernen immer auf die migrationsspezifische kulturelle Vielfalt in einer Gesellschaft und geht über einen rein landeskundlichen Ansatz hinaus. Der Vergleich der unterschiedlichen Schülererfahrungen in verschiedenen Lebenswelten ist daher notwendiger Bestandteil des Unterrichts und kann bei verschiedenen Themen der Ausgangspunkt der Behandlung sein.

Es wird empfohlen, ein Sprachenportfolio in den Unterricht zu integrieren, um die Schüler zur Selbstevaluation anzuregen und zu befähigen, ihre Lernfortschritte in der Herkunftssprache für sie deutlich zu machen und darüber nachzudenken, wie sie Sprachen lernen.

Für die Erstellung von produktiven Sprachleistungen und für ihre Präsentation werden moderne Medien genutzt. Durch den Umgang mit dem Computer, insbesondere zur Internetrecherche, und mit Textverarbeitungsprogrammen in der Herkunftssprache leistet der herkunftssprachliche Unterricht seinen Beitrag zur anwendungsorientierten informatischen Grundausbildung.

Die Sprachmittlung umfasst alle Sprachtätigkeiten in zweisprachigen Situationen. Das Ziel ist eine kommunikative Äquivalenz, d. h. Übereinstimmung des Kommunikationsgehaltes in Bezug auf intra- und extralinguale Komponenten der Textinhalte von Ausgangs- und Zielsprache.

Durch intra- und interlinguale kontrastive Übungen werden die Schüler für die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der verschiedenen Sprachen und Sprachvarianten sensibilisiert.

Übersicht über die Lernbereiche und Lernbereiche mit Wahlcharakter

Klassenstufen 6/7

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wie ich mich sehe
Wahlbereich 2 Bedeutende Persönlichkeiten des Herkunftslandes
Wahlbereich 3 Physische Geographie des Herkunftslandes
Wahlbereich 4 Szenisches Gestalten

Klassenstufen 8/9

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wie ich meine Zukunft sehe
Wahlbereich 2 Lebensbedingungen im Herkunftsland
Wahlbereich 3 Musik im Herkunftsland
Wahlbereich 4 Sprichwörter und Redewendungen

Klassenstufe 10

Lernbereich 1 Fachbezogene Strategien
Lernbereich 2 Linguistische Grundlagen
Lernbereich 3 Texte und Themenbereiche

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wer ich bin
Wahlbereich 2 Umweltschutz im Herkunftsland
Wahlbereich 3 Vorurteile und Stereotypen
Wahlbereich 4 Sprache in der modernen Konsum- und Medienwelt

Klassenstufen 6/7

Ziele

Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

In den einzelnen Kompetenzbereichen können die Schüler mit Abschluss des zweiten Lernjahres im Bereich der

Rezeption

  • Wendungen und Wörter verstehen, wenn es um Dinge von unmittelbarer Bedeutung geht, sofern deutlich und langsam gesprochen wird,
  • das Wesentliche von kurzen, klaren und einfachen Erklärungen und Mitteilungen, auch medial präsentiert, erfassen,
  • konkrete Informationen in einfachen Alltagstexten auffinden und aus einfacheren schriftlichen Materialien, in denen Ereignisse beschrieben werden, spezifische Informationen herausfinden,

Produktion

  • eine kurze, elementare Beschreibung von Ereignissen, vergangenen Handlungen und persönlichen Erfahrungen verfassen und zwar in einer Reihe einfacher Wendungen und Sätze,
  • etwas erzählen oder in Form einer einfachen Aufzählung über Aspekte des eigenen alltäglichen Lebensbereichs berichten,
  • eine kurze eingeübte Präsentation zu einem Thema aus ihrem Alltag vortragen, dabei kurz Gründe und Erläuterungen zu Meinungen, Plänen und Handlungen geben,

Interaktion

  • sich relativ leicht in strukturierten Situationen und kurzen Gesprächen verständigen, sofern die Gesprächspartner, falls nötig, helfen; ohne übermäßige Mühe in einfachen Routinegesprächen zurechtkommen, Fragen stellen und beantworten und in vorhersehbaren Alltagssituationen Gedanken und Informationen zu vertrauten Themen austauschen,
  • bei einer Präsentation mit einer begrenzten Anzahl unkomplizierter Nachfragen umgehen,
  • in Alltagssituationen als Vorbereitung der freien Kommunikation sinngemäß übertragen und in einfachen sprachlichen Situationen vermitteln.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Grundlegendes Prinzip der Sprachreflexion ist die Betrachtung der Herkunftssprache im Vergleich zu Deutsch und Englisch.

Die Schüler

  • erkennen Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache,
  • erwerben und reflektieren Wissen über die Formen und Funktionen der Wortarten sowie über Strukturen von Sätzen,
  • nutzen etymologische Kenntnisse bei der Bedeutungserschließung,
  • lernen Texte unter verschiedenen Fragestellungen (Inhalt, gestalterische Mittel, Wirkung) zu betrachten und übertragen dabei ihr Wissen aus anderen Fächern,
  • können die Laute der Herkunftssprache im Wort sowie Intonationsmuster in Satz und Text unterscheiden und sind zu deren Nachbildung in der Lage,
  • verinnerlichen die prinzipielle Gleichwertigkeit der Herkunftssprache und der deutschen Sprache.

Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • reflektieren interkulturelle Vielfalt im Kontext ihrer Migrationssituation sowie verschiedene Normen, Werte, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens,
  • erweitern ihr Wissen über historische und kulturelle Hintergründe sowie Traditionen ihres Herkunftslandes,
  • erkennen, dass kommunikativer Erfolg in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten von unterschiedlichen partner- und situationsbezogenen Regeln abhängt.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler verfügen über Grundkenntnisse des eigenständigen Spracherwerbs. Grundlegende fachbezogene Strategien des Lexik- und Grammatikerwerbs und zu den einzelnen Zieltätigkeiten bringen sie zunächst noch stark gelenkt, zunehmend aber eigenständig zur Anwendung.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Übertragen von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien auf vergleichbare Kontexte und Situationen

Erschließen der Wortbedeutung und Grammatik mittels

Sprachvergleich

Kontext

aus dem Textzusammenhang erschließen

Wortbildungsregeln

Aufbau eines Wortes, Zuweisen zu bestimmten Wortarten, Wortbildungsmuster

Nachschlagewerken

Vokabellisten, Grammatikanhang/-beiheft

Aufbau und Struktur, Stichwörter

ein- und/oder zweisprachiges Wörterbuch

Sichern

Assoziieren

alle Sinne berücksichtigen

Verknüpfen

Wortgruppen bilden, Vorwissen nutzen

Kombinieren

Mnemotechniken

Auswendig lernen, Nach-, Vor-, Mitsprechen, Assoziieren, Visualisieren, stiller Monolog, Lokalisierungsmethode, Lernkartei

Wiederholen/Üben

lautes Lesen, Abschreiben, Schreiben nach Diktat, Abdecktechnik, Lernspiele, Singen, szenisches Gestalten, Lernsoftware/Vokabeltrainer

Strukturieren/Ordnen/Gruppieren

Inhalte: wichtig/unwichtig

Übertragen von Verstehens- und Texterschließungsstrategien auf vergleichbare Kontexte und Situationen

Vermuten/Sensibilisieren durch

Antizipation

Aktivierung von Hintergrundwissen/bekannten Schemata, Aufbau von Erwartungshaltungen mittels Orientierungsfragen, Aufstellen von Hypothesen

optische Besonderheiten

Überschriften, Textformatierung, Bilder

akustische Besonderheiten

besonders betonte Wörter, Kontext, Stimmvariationen

Lesen/Hören

skimming/global-kursorisch

fortlaufendes Lesen oder Hören, von einem zum andern rasch fortschreiten, nicht auf Einzelheiten eingehen

scanning/selektiv

Text nach bestimmten Informationen absuchen, ohne ihn vollständig zu lesen

Üben

wiederholendes (lautes) Lesen/(segmentierendes) Hören

Vor- und Zurückbeziehen innerhalb des Textes

W-Fragen-Methode

Identifizieren von Textsorten

Arbeitsergebnisse fixieren

Markieren

Notieren

Schlüsselbegriffe, Abkürzungen

Gliedern

Schlüsselbegriffe, Sinnabschnitte, Teilüberschriften

Zusammenfassen

mündlich, schriftlich, grafisch auf einfachem Niveau

Übertragen von Strategien zum produktiven Sprachgebrauch auf vergleichbare Kontexte und Situationen

Planen

Wortschatz, Textsorte, Adressat/Partner, Situation/Ziel

Ausführen

Einhaltung landes-/sprachtypischer Konventionen

Kommunikationsaufnahme

Kommunikationsbeendigung

Partnerbezug

Augenkontakt

eigene Äußerungen mit denen des Partners verbinden

(Nicht-)Verstehen signalisieren

Bitten und Nachfragen um Erklärung, Übersetzung, Hilfe, Bestätigung

Kontrollieren

Selbstkontrolle nach individuellen Schwerpunkten

Partnerkontrolle

Reparieren

Strategien zur Überwindung von Verstehens- und Ausdrucksproblemen

Korrigieren

Paraphrasieren

einfache Umschreibungen, Wortbildungsverfahren

Vereinfachen

Oberbegriff

Wortverwandtschaften

Nutzen von Internationalismen

Reduzieren/Einschränken, ggf. Vermeiden

Thema, Inhalte, Wortschatz, Strukturen, Redemittel

Transferieren

Wort-für-Wort-Übersetzung

Entlehnung aus anderen Sprachen

Präsentieren

Arbeitsergebnisse vorstellen, Poster erklären

Planen

Ideensammlung nach vorwiegend vorgegebenen Inhalten und Formen: Thema, Aufgabenverteilung, Zeiteinteilung

Ausführen

Visualisieren, Vortragen, szenisches Darstellen

Auswerten

Übertragen von auf das Lernen bezogenen Strategien auf vergleichbare Kontexte und Situationen

Mnemotechniken

Selbsteinschätzung

Lerntyp, Erfolgskontrolle, Fehleranalyse

Selbsteinschätzungsbögen aus einem Sprachenportfolio

Organisieren des Lernprozesses

Portfolio

Kooperieren

Vorbereitung von Formen selbstorganisierten Lernens: Regeln für Partner- und Gruppenarbeit

Beschaffen, Auswerten und Bewerten von Informationen

Recherchieren in herkunftssprachlichen Quellen: Bibliothek, Internet, Nachschlagewerke

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Beherrschen grundlegender Regeln der Phonetik und Intonation

Kennen der Besonderheiten der Prosodie

Wort- und Satzakzent, Rhythmus, Intonation, Pausen

Beherrschen grundlegender Lexik in mündlicher und schriftlicher Form

Wörter, Wortverbindungen, idiomatische Ausdrücke

Erweiterung des individuellen Wortschatzes

Kennen der Graphem-Phonem-Beziehung

kontrastiv zum Deutschen oder zu anderen Sprachen

Beherrschen einer Schrift*

Beherrschen der folgenden grammatischen Kategorien bzw. Erscheinungsformen:

Verb

Personalformen, Zeitenbildung*

Substantiv

Deklination*, Veränderung der Wortform*

Artikel*

Adjektiv

Deklination*, Steigerungsformen

Adverb

Numeralien

Kardinalzahlen

Ordnungszahlen

Pronomen

Präpositionen

Strukturen

einfacher Aussage-, Aufforderungs- und Fragesatz

einfache Muster mit lokaler, temporaler, kausaler und modaler Ergänzung

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Anwenden des Sprachwissens auf adaptierte und einfache authentische Texte

Gebrauchstexte

SMS, Mail

Wetterbericht, Rezepte, Speisekarten, Veranstaltungsprogramme, Zeitungsartikel, Annoncen, Interviews, Nachrichten

literarische Texte

Lieder, Gedichte, Sprichwörter, Hörszenen, Märchen, Fabeln, ausgewählte Auszüge aus einem Kinder- oder Jugendbuch, Bildgeschichten

ein wichtiger literarischer Vertreter aus dem Herkunftsland

Gestalten von einfachen Texten

Beschreiben von Gegenständen und Lebewesen, Wegbeschreibungen, Bildgeschichte, Werbung, Gedicht, Glückwünsche, Rezept, Wetterbericht

Übertragen des Sprach- und Sachwissens auf folgende Themen:

persönlicher Lebensbereich

eigene Person, Familie, Freunde

Name, Alter, Herkunft, Geschlecht, Eigenschaften, Familienmitglieder, Verwandte, Nachbarn

Zusammenleben der Generationen

Tagesablauf/Schule/Freizeitgestaltung

typische schulische Tätigkeiten, Stundenplan, Schulleben und Regeln

typische Freizeitmöglichkeiten

Wohnen/Wohnung

Wohnort, Wohnsituation

Raumbezeichnungen, Einrichtungs- und Gebrauchsgegenstände

Alltagssituationen

Essen und Trinken

Vorlieben/Abneigungen

Bezeichnungen für Lebensmittel (regionale Varianten zulassen)

Einkaufen/Bestellungen aufgeben

Mengen, Preise, Zahlungsmittel

Herkunftsland, Reisen, Wegbeschreibung

Verwandtschaftsbesuche, touristische Reisen

Übernachtungsmöglichkeiten, Verkehrsmittel, Währung, Zeitzonen

Einbeziehen authentischen Materials: Broschüren, Flyer

Schreiben kleiner Reiseberichte, Postkarten

Wetter

Wettersituationen, Wetterbericht

Kennen wesentlicher Grundzüge folgender Themen

administrative und geographische Struktur des Herkunftslandes

Hauptstadt, Regionen, administrative Einteilung

Topographie: wichtige Städte, Landschaften, Flüsse, Gebirge, Nachbarländer

Sehenswürdigkeiten

in Auswahl

Einblick gewinnen in Traditionen des Herkunftslandes im Vergleich zu Deutschland

Feste

Festessen, Geschenke und Bräuche, Lieder

Äußern von Wünschen

Vergleich verschiedener Perspektiven

Wahlbereich 1: Wie ich mich sehe

Beherrschen sprachlichen Wissens zur Realisierung der Sprachfunktionen

sich vorstellen

monologisches und dialogisches Sprechen

sich selbst beschreiben

Aussehen, Eigenschaften

Hobbys und Interessen

Wahlbereich 2: Bedeutende Persönlichkeiten des Herkunftslandes

Einblick gewinnen in das Leben und Schaffen bedeutender Persönlichkeiten der Vergangenheit und Gegenwart

Politiker, Sportler, Künstler, Schriftsteller, Erfinder, Entdecker

Informationen sammeln

Plakat, Präsentation

Wahlbereich 3: Physische Geographie des Herkunftslandes

Kennen angrenzender Länder, wichtiger Flüsse, Seen und Gebirge

Kennen besonderer Landschaftsformen

Einblick gewinnen in Besonderheiten der Flora und Fauna sowie deren Schutz bzw. Nutzbarmachung

Bezeichnungen typischer Pflanzen und Tiere im Herkunftsland

regionale Varianten einbeziehen

Besuch im Zoo, botanischen Garten

Bilder, Lieder, Tiergeräusche, Fabeln

Wahlbereich 4: Szenisches Gestalten

Übertragen sprachlichen Wissens auf die Gestaltung von Theaterszenen

Anlass festlegen, sich mit dem Inhalt auseinandersetzen

Vorbereiten

Spielidee entwickeln

Auswahl bzw. Gestaltung von Requisiten, Kostümen und Bühnenbild

Aufführen

sprachliche Ausdrucksmöglichkeiten der Vorlage anwenden

Mimik und Gestik bewusst einsetzen

Reflektieren

Klassenstufen 8/9

Ziele

Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

In den einzelnen Kompetenzbereichen können die Schüler mit Abschluss des vierten Lernjahres im Bereich der

Rezeption

  • die Hauptpunkte von auch medial präsentierten Texten verstehen, wenn relativ langsam und in deutlich artikulierter Standardsprache über vertraute Themen gesprochen wird,
  • unkomplizierte Texte über Themen, die mit den eigenen Interessen und vertrauten Themen in Zusammenhang stehen, lesen und verstehen,
  • in einfachen Alltagstexten wie Briefen, Informationsbroschüren und kurzen offiziellen Dokumenten wichtige Informationen auffinden und verstehen,
  • Artikel und Berichte zu aktuellen Fragen lesen und verstehen, in denen die Schreibenden eine bestimmte Haltung oder einen bestimmten Standpunkt vertreten,

Produktion

  • unkomplizierte, zusammenhängende Texte zu mehreren vertrauten Themen verfassen, wobei einzelne kürzere Teile in ihrer linearen Abfolge verbunden werden,
  • eine vorbereitete, unkomplizierte Präsentation zu einem vertrauten Thema aus einem Fachgebiet so klar vortragen, dass man ihr meist mühelos folgen kann, wobei die Hauptpunkte hinreichend präzise erläutert werden,
  • eine Beschreibung eines realen oder fiktiven Ereignisses verfassen, eine Geschichte erzählen und dabei jeweils eigene Gefühle und Reaktionen beschreiben,
  • in einem üblichen Standardformat sehr kurze Berichte schreiben, in denen Sachinformationen weitergegeben und Gründe für Handlungen angegeben werden,

Interaktion

  • ohne Vorbereitung an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen über Themen, die vertraut sind, persönlich interessieren oder sich auf das alltägliche Leben beziehen,
  • ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel einsetzen, um die meisten Situationen zu bewältigen, die typischerweise im Alltag auftreten,
  • sinngemäß übertragen und in Alltagssituationen vermitteln, um ihre Fähigkeit zur Textproduktion und ihr Sprachgefühl zu schulen.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Die Schüler

  • erkennen und reflektieren Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache,
  • nutzen verschiedene Verfahren der Bedeutungserschließung,
  • verfügen über grundlegendes Wissen zu syntaktischen Besonderheiten wie Hervorhebungen, Interjektionen*, aber auch zu nonverbalen Mitteln,
  • verfügen über Einblicke in unterschiedliche Stilniveaus und regionale Varianten,
  • analysieren, gelenkt, Texte in Bezug auf Inhalt, Problemstellung, Personengestaltung, sprachliche Gestaltung und Aussageintention,
  • verinnerlichen die prinzipielle Gleichwertigkeit der Herkunftssprache und der deutschen Sprache.

Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • positionieren sich zu interkultureller Vielfalt sowie zu verschiedenen Normen, Werten, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens und sind zunehmend bereit, einen Perspektivwechsel zu vollziehen,
  • erweitern ihr Wissen über historische und kulturelle Hintergründe sowie Traditionen in ihrem Herkunftsland und dem jeweiligen Sprachraum,
  • entwickeln ihre Fähigkeit, in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten unterschiedliche partner- und situationsbezogene Regeln anzuwenden.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler gebrauchen alle fachbezogenen Strategien so, dass es ihnen möglich ist, ihren Lernprozess zunehmend selbstbestimmt zu gestalten und ihren Bedürfnissen anzupassen. Sie sind in der Lage, im sozialen Miteinander angemessen zu reagieren und bereichern diese Arbeitsphasen durch individuell erworbenes Wissen.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Beherrschen von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien

Erschließen der Wortbedeutung und Grammatik mittels

Wortbildungsregeln

Wortbildungsanalogien erkennen

Nachschlagewerken

ein- und/oder zweisprachiges Wörterbuch, Schülergrammatiken, Aufbau von Terminologiewissen, gängige Abkürzungen

Sichern

verknüpfen, Kontexte erfinden

Beherrschen von Verstehens- und Texterschließungsstrategien

Vermuten/Sensibilisieren

Antizipation

Hypothesen aufstellen

Lesen/Hören

aspektorientiert

bestimmte Informationen identifizieren

Arbeitsergebnisse fixieren

Notieren

Abkürzungen für Schlüsselbegriffe, logische Zusammenhänge, Kommentare in Randnotizen, Zeichen und Symbole

Textverarbeitung/Computernutzung

Gliedern

aspektorientiert

Zusammenfassen

kurz, mündlich und schriftlich, tabellarische Auswertung

Beherrschen von Strategien zum produktiven Sprachgebrauch

Planen

Ausführen

Kommunikationsaufrechterhaltung

Kommunikationsunterbrechung

Strategien zur Überwindung von Kommunikationsproblemen

Partnerbezug

Kontrollieren

Reparieren

Strategien zur Überwindung von Verstehens- und Ausdrucksproblemen

Vereinfachen

Struktur

Paraphrasieren

Umschreiben, Annähern an eigentliche Bedeutung durch Verwendung ähnlicher Wörter

Präsentieren

Arbeitsergebnisse vorstellen/kommentieren/besprechen

Poster erklären

Planen

Ideensammlung nach vorgegebenen sowie selbstgewählten Inhalten/Formen

Ausführen

Kurzvortrag

Auswerten

Beherrschen von auf das Lernen bezogenen Strategien

Mnemotechniken

Selbsteinschätzen

Organisieren des Lernprozesses

Strategiewahl, Projektarbeit

Kooperieren

Formen selbstorganisierten Lernens

Informationen beschaffen, auswerten und bewerten

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Anwenden grundlegender Regeln der

Phonetik und Intonation

kontinuierliche Ausspracheschulung und Steigerung des Sprechtempos

Prosodie

Wort- und Satzakzent, Rhythmus, Intonation, Pausen

affektive Aspekte

Einblick gewinnen in Aussprachedifferenzen der Sprachvarietäten

regionale, soziale und migrationsspezifische Varietäten

Beherrschen der Graphem-Phonem-Beziehung

kontrastiv zum Deutschen oder zu anderen Sprachen

Anwenden einer Schrift*

Beherrschen eines erweiterten Grundwortschatzes und häufiger idiomatischer Ausdrücke

Beherrschen wesentlicher Wortbildungsprinzipien

Ableitungen, Zusammensetzungen

Anwenden etymologischer Verfahren zur Bedeutungserschließung

Herkunft eines Wortes, Vergleich in der Sprachfamilie, Internationalismen

Einblick gewinnen in die stilistischen Besonderheiten von gesprochener und geschriebener Sprache

Lexik, Syntax

Anwenden der folgenden grammatischen Kategorien bzw. Erscheinungsformen

Verb

Personalformen, Zeitenbildung*

Substantiv

Deklination*, Veränderung der Wortform*

Artikel*

Adjektiv

Deklination*, Steigerungsformen

Adverb

Numeralien

Prozentualzahlen

gebräuchliche

Bruchzahlen

Kollektivzahlen*

Pronomen

Präpositionen

Konjunktionen

Interjektionen*

Strukturen

komplexere Muster mit lokaler, temporaler, kausaler und modaler Ergänzung

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Anwenden des Sprachwissens auf adaptierte und zunehmend komplexere authentische Texte

Gebrauchstexte

persönlicher Brief, Zeitungsartikel, Bericht

Beschreibung

literarische Texte

kurze Erzählungen, Fabeln, Legenden, Lieder

ein wichtiger literarischer Vertreter aus dem Herkunftsland

Gestalten von zunehmend komplexeren Texten

Gedichte, Hörszenen, szenische Umsetzung von Textsequenzen, Werbung

Kurzvortrag

Übertragen des Sprach- und Sachwissens auf folgende Themen

persönlicher Lebensbereich

Auswirkungen der Migration auf die Lebenssituation

Welt der Jugendlichen: Mode, Musik, Sport, Schule und Freizeitgestaltung, Familienalltag, Zukunftsvorstellungen

Bewerten von persönlichen Vorlieben und Interessen, Trends

Berufswelt

Berufsbezeichnungen

eigene berufliche Perspektiven und Pläne

Alltagssituationen

Gesundheit und Krankheit

Körperteile, wichtige Organe, Arztbesuch

Tourismus: Reiseziele und Bewerten individueller Formen des Tourismus

Verwandtschaftsbesuche, touristische Reisen

Ländernamen

Übernachtungsmöglichkeiten

Verkehrsmittel

Inanspruchnahme von Dienstleistungen

Einkäufe, Bestellungen, Reservierungen

Kennen ausgewählter Aspekte aus den folgenden Bereichen

Gesellschaft

Schulsystem Deutschland - Schulsysteme des Herkunftslandes im Vergleich

Schularten/-formen und Bildungsgänge

Perspektiven nach Absolvierung der Schulzeit

Bewertungs-/Notensystem

Ablauf des Schultages

Familie im Herkunftsland

Auswirkungen der Migration auf das Verhältnis der Generationen und Geschlechter, familiäre und persönliche Bewältigungsformen

Bewerten des Verhältnisses Mensch - Umwelt

Wetter, Klima

Großstadt - Stadt - Land

Geographie

ausgewählte Regionen

besondere Landschaftsformen

Leben und Kultur

Musik des Herkunftslandes

Musikrichtungen und Interpreten

traditionelle, klassische und moderne Musik

Zusammenarbeit mit Musik

Gedenk- und Feiertage im Herkunftsland

Hintergründe und historischer Wandel

Wahlbereich 1: Wie ich meine Zukunft sehe

Beherrschen sprachlichen Wissens zum Thema „Zukunft“

Collage, Präsentation, Poster

Lebensperspektiven

Familie, Beruf, Wohnort

Bedürfnisse

Wünsche und Träume

Sich positionieren zu eigenen Zukunftsperspektiven

Wahlbereich 2: Lebensbedingungen im Herkunftsland

Übertragen sprachlichen Wissens zum Thema „Lebensbedingungen“

Internetrecherche, Interview, Reportage

Herkunftsland und Deutschland im Vergleich

Bildungssituation

Arbeitsmarkt

Lebensstandard

Sich positionieren zu aktuellen Entwicklungstendenzen

Wahlbereich 3: Musik im Herkunftsland

Kennen von Musikrichtungen und Interpreten

traditionelle, klassische und moderne Musik

Präsentieren von Musikbeispielen

Sich positionieren zu verschiedenen Musikrichtungen und Interpreten

Schülervortrag

Wahlbereich 4: Sprichwörter und Redewendungen

Kennen häufig gebrauchter Redewendungen und Sprichwörter

interkultureller Vergleich

Vorkommen von Tieren, Zahlen, Farben, Wettererscheinungen

Einblick gewinnen in deren Ursprünge bzw. deren ursprüngliche Bedeutung

bildgestalterische Umsetzungsmöglichkeiten

Übertragen der Kenntnisse auf unterschiedliche Gesprächssituationen

Erarbeitung von Rollenspielen, Veranstalten von Quizshows

Klassenstufe 10

Ziele

Entwickeln einer differenzierten Kommunikations- und Diskursfähigkeit

In den einzelnen Kompetenzbereichen können die Schüler mit Abschluss des fünften Lernjahres im Bereich der

Rezeption

  • unkomplizierte Sachinformationen über gewöhnliche alltags- oder schulbezogene Themen verstehen und dabei die Hauptaussagen und Einzelinformationen erkennen,
  • längeren Gesprächen folgen, Vorträge oder Reden verstehen, wenn die Thematik vertraut und die Darstellung unkompliziert und klar strukturiert ist,
  • den Informationsgehalt der meisten Tonaufnahmen oder Rundfunksendungen über Themen von persönlichem Interesse verstehen, wenn deutlich und in der Standardsprache gesprochen wird,
  • Hauptinhalte komplexerer Texte zu alltagsbezogenen und behandelten Themen verstehen,
  • selbstständig lesen, Lesestil und -tempo verschiedenen Texten und Zwecken anpassen und geeignete Nachschlagewerke selektiv nutzen,
  • längere Texte nach gewünschten Informationen durchsuchen und Informationen aus verschiedenen Texten oder Textteilen zusammentragen, um eine bestimmte Aufgabe zu lösen,
  • in klar geschriebenen argumentativen Texten die wesentlichen Schlussfolgerungen erkennen und bei der Behandlung eines Themas die Argumentation erfassen, wenn auch nicht unbedingt im Detail,

Produktion

  • flüssig eine relativ detaillierte und zusammenhängende Beschreibung zu behandelten Themen geben und ihre Darstellungen in einfacher Form gliedern,
  • eine vorbereitete, unkomplizierte Präsentation zu einem vertrauten Thema aus ihrem Interessengebiet so klar vortragen, dass man ihr mühelos folgen kann, wobei die Hauptpunkte hinreichend präzise erläutert werden,
  • einen kurzen, einfachen Aufsatz zu Themen von allgemeinem Interesse schreiben, in einem vertrauten Sachgebiet mit einer gewissen Sicherheit größere Mengen von Sachinformationen über vertraute Routineangelegenheiten und über weniger routinemäßige Dinge zusammenfassen, darüber berichten und dazu Stellung nehmen,
  • zusammenhängende längere Texte zu verschiedenen vertrauten Themen verfassen, wobei sie in der Lage sind, ihre Texte zunehmend detailliert und sachlogisch zu strukturieren,

Interaktion

  • sich mit einiger Sicherheit über vertraute Routineangelegenheiten, aber auch über andere Dinge aus dem eigenen Interessengebiet verständigen; Informationen austauschen, prüfen und bestätigen, mit weniger routinemäßigen Situationen umgehen und erklären, warum etwas problematisch ist,
  • Nachfragen zu einer Präsentation aufgreifen und auf diese reagieren,
  • den wesentlichen Gehalt kurzer ausgewählter Texte angemessen in beide Sprachen übertragen und in komplexeren sprachlichen Situationen vermitteln.

Entwickeln der Fähigkeit zur Sprach- und Textreflexion

Die Schüler

  • reflektieren Auffälligkeiten, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der deutschen Sprache und der Herkunftssprache.
  • kennen die charakteristischen Grundzüge der verschiedenen Register der Herkunftssprache in ihren lexikalischen, phonetischen und syntaktischen Ausprägungen.
  • eignen sich jeweils eine standardsprachliche, ggf. überregionale Norm an. Dabei werden Dialekte, Soziolekte und migrationsspezifische Varietäten ebenso wie Minderheitensprachen aus dem Herkunftsland wertgeschätzt und thematisiert.
  • verfügen über Einsichten in die sprachgeschichtliche Entwicklung der Herkunftssprache.
  • sind in der Lage, zunehmend selbstständig unter gegebenen Fragestellungen Texte zu analysieren und zu beurteilen.
  • verinnerlichen die prinzipielle Gleichwertigkeit der Herkunftssprache und der deutschen Sprache.

Entwickeln einer interkulturellen Handlungsfähigkeit

Die Schüler

  • können mit interkultureller Vielfalt sowie verschiedenen Normen, Werten, Verhaltensweisen und Formen des Zusammenlebens umgehen und sind in der Lage, selbstständig einen Perspektivwechsel zu vollziehen,
  • reflektieren auf der Basis ihres interkulturellen Wissens selbstständig und differenziert gesellschaftliche Fragen und positionieren sich dazu,
  • können in unterschiedlichen sprachlich-kulturellen Kontexten unterschiedliche partner- und situationsbezogene Regeln sicher anwenden.

Entwickeln der Fähigkeit zur Anwendung von fachbezogenen Strategien

Die Schüler

verfügen über alle wesentlichen fachbezogenen Strategien, um die Herkunftssprache erfolgreich weiter lernen zu können. Das Wissen um diese Strategien bildet die Grundlage für das wissenschaftspropädeutische Arbeiten.

Lernbereich 1: Fachbezogene Strategien

Anwenden von auf den Erwerb und die Reflexion sprachlicher Mittel bezogenen Strategien

Erschließen der Wortbedeutung und Grammatik mittels Nachschlagewerken

ein- und/oder zweisprachiges Wörterbuch

Sichern

Anwenden von Verstehens- und Texterschließungsstrategien

Vermuten/Sensibilisieren

Lesen/Hören

detailliert

Arbeitsergebnisse fixieren

Notieren

Mitschreiben (linear)

Wesentliches festhalten

Zitieren inkl. Quellenangabe

Zusammenfassen

Zusammenführen kurzer Informationen aus mehreren Quellen und deren Zusammenfassung auf einfache Weise bzw. Auswertung in Tabellen- oder Diagrammform

Anwenden von Strategien zum produktiven Sprachgebrauch

Planen

Ausführen

Partnerbezug

Kontrollieren

Reparieren

Vereinfachen

Illustration komplexer Aussagen durch Beispiele

Präsentieren

Planen

selbstständig entsprechend der Aufgabenstellung

Ausführen

Referat

Auswerten

Anwenden von auf das Lernen bezogenen Strategien

Mnemotechniken

Selbsteinschätzen

Organisieren des Lernprozesses

Kooperieren

Informationen beschaffen, auswerten und bewerten

Notizen anfertigen

Zitieren inkl. Quellenangabe

Lernbereich 2: Linguistische Grundlagen

Anwenden phonetisch-intonatorischer Regeln unter besonderer Berücksichtigung komplexer syntaktischer Strukturen

Gliederung innerhalb des Satzes

Stimmführung

Kennen sprachlicher Besonderheiten von unterschiedlichen Varietäten in der Herkunftssprache

regionale, soziale und migrationsspezifische Varietäten

Beherrschen eines stark erweiterten Grundwortschatzes

Einblick gewinnen in die lexikalischen, phonetischen und syntaktischen Besonderheiten der Register

geschriebene - gesprochene Sprache

informelle Sprache - Sprache im öffentlichen Raum

Anwenden weiterer Aspekte der folgenden grammatischen Kategorien und Erscheinungen

systematische Wiederholung und Festigung

Verb

Adjektiv und Adverb

Pronomen

Konjunktionen

Partikel*

Strukturen

verschiedene Muster mit lokaler, temporaler, kausaler und modaler Ergänzung

Lernbereich 3: Texte und Themenbereiche

Anwenden des Sprachwissens auf komplexere authentische Gebrauchstexte mit einem zunehmend größeren Anteil unbekannter Lexik

Zeitungsartikel, Radio- und Fernsehsendungen, formeller Brief

Beurteilen sprachlich angemessener literarischer Texte mit altersgemäßem Inhalt

Ausschnitte aus Romanen

Anekdoten, Gedichte, Kurzgeschichten

Nacherzählung, Buch-/Filmkritik

Gestalten von zunehmend längeren Texten

Präsentation, Rezitation

Übertragen des Sprach- und Sachwissens auf folgende Themen und sich positionieren zu einigen ausgewählten Fragen und Problemstellungen

persönlicher Lebensbereich

private und berufliche Pläne und Perspektiven

Erfahrungen in der Migrationssituation, Brüche in den Lebensbiografien

Umgang mit widersprüchlichen Anforderungen

Welt der Arbeit, Studium, Ausbildung, Praktika

Vergleich der Bildungswege und der Arbeitswelt des Herkunftslandes und in Deutschland

berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, individuelle Stärken und Schwächen bewusst machen

Curriculum vitae

Generationsprobleme: Jugendliche/Erwachsene; Leben in der Familie

Auswirkungen der Migration auf das Verhältnis der Generationen und Geschlechter, familiäre und persönliche Bewältigungsformen

Kommunikation

Aufgaben- und Rollenverteilung

Alltagssituationen

Vorurteile und Stereotype

verschiedene Perspektiven

Zusammenhang zwischen Umwelt - Natur - Mensch

Konsumverhalten

individueller Beitrag zum Schutz der Umwelt

Kennen

einer ausgewählten (kultur-)historischen Epoche und einiger epocheprägender Persönlichkeiten

der Beziehungen zwischen dem Herkunftsland und Deutschland

Rolle der Botschaften, Kulturzentren, Wirtschaftsbeziehungen

der Bedeutung der Herkunftssprache in der Welt

historische und aktuelle Hintergründe

der Rolle der Herkunftssprache in der Konsum- und Medienwelt

Sprachwandel im Herkunftsland

Reflektieren über eigene Gewohnheiten im Umgang mit Medien, über Einflüsse und Gefahren der Manipulation

Wahlbereich 1: Wer ich bin

Beherrschen komplexen sprachlichen Wissens zur Vorstellung der eigenen Person

Biografie, Charakter

Erfahrungen, Erlebnisse, Einflüsse, Veränderungen

Mehrfachzugehörigkeit, Migrationssituation

Sich positionieren zur eigenen Entwicklung

Gestalten einer Präsentation, Poster, Videoclip

Berufswahlpass

Wahlbereich 2: Umweltschutz im Herkunftsland

Sich positionieren zu Fragen des Umweltschutzes im Herkunftsland

Präsentation

Verhältnis Mensch - Umwelt

regionales und globales Klima, Klimawandel, Ressourcenverbrauch, Recycling

individueller Beitrag zum Schutz der Umwelt

Wahlbereich 3: Vorurteile und Stereotypen

Übertragen sprachlicher Mittel zu Charaktereigenschaften, Wertvorstellungen und Verhaltensmustern

Sich positionieren zu Vorurteilen und Stereotypen

Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen

Wahlbereich 4: Sprache in der modernen Konsum- und Medienwelt

Einblick gewinnen in den medialen Wandel im Herkunftsland

Veränderungen im Sprachgebrauch durch neue Medien

Sich positionieren zur Rolle der Herkunftssprache in der Konsum- und Medienwelt

Sprachwandel im Herkunftsland

Information, Manipulation, Werbung

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