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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Geographie

2005/2010/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2005 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleitenden Lehrplaneinführung 2010 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

Werden im Lehrplan die speziellen fachlichen Ziele und Lernbereiche für mehrere Klassenstufen gemeinsam ausgewiesen, entscheidet der Lehrer unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler sowie der schulischen und regionalen Besonderheiten in Abstimmung mit der Fach- und Klassenkonferenz über die Zuordnung der Lernziele und -inhalte zu den einzelnen Klassenstufen.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischder Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf Klassenstufe und Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
AL Arbeitslehre
BIO Biologie
CH Chemie
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SPO Sport
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als allgemeinbildende Förderschule vermittelt eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Sie befähigt die Schüler zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung und bereitet sie auf Arbeit und Beruf vor.

An der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden Schüler unterrichtet und betreut, die im schulischen Lernen so umfänglich und schwerwiegend beeinträchtigt sind, dass sie besondere Förderung und weitgehende Unterstützung bei der Bewältigung von Lernprozessen benötigen. Die Schule versucht, durch förderpädagogische Maßnahmen die Eingliederung oder Wiedereingliederung der Schüler in Grund- bzw. Oberschule zu ermöglichen.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage dieser Kinder und Jugendlichen und unterstützt deren ganzheitliche Entwicklung. In diesem Sinne arbeitet die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen bei Bedarf eng mit der örtlichen öffentlichen Jugendhilfe sowie medizinischen, psychologischen und therapeutischen Einrichtungen zusammen. Sie berät die Schüler unter Einbeziehung ihrer Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung, der Berufsorientierung und Berufsfindung.

Schüler haben die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen mit Erfolg abgeschlossen, wenn sie am Ende der Klassenstufe 9 in allen Fächern mindestens die Note „ausreichend“ erzielt haben oder die Note „mangelhaft“ entsprechend ausgleichen können.

Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen können bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen in besonderen Klassen den Hauptschulabschluss erwerben.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag und unter Berücksichtigung der sonderpädagogischen Erfordernisse der Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden förderspezifische und überfachliche Ziele formuliert.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung zu mindern und durch Förderung individueller Stärken zu kompensieren. Dabei müssen soziokulturell und sozioökonomisch bedingte Benachteiligungen sowie psychosoziale Verletzungen berücksichtigt werden.

Besondere Relevanz erlangt bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Förderung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen sowie von Wahrnehmung und kognitiven Fähigkeiten. Diese Förderung zielt auf die Entwicklung von Voraussetzungen zum Erschließen der Lebenswelt der Schüler und zum Bewältigen schulischer Anforderungen und schafft im engen Zusammenhang mit der Entwicklung von Lernkompetenz die Basis für lebenslanges Lernen.

Bei der Entwicklung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen erlangt die Förderung von Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Erfolgszuversicht, Aufmerksamkeit, Konzentration und Durchhaltevermögen eine besondere Bedeutung. [Förderung der Lern- und Leistungsvoraussetzungen]

Wahrnehmungsförderung bezieht sich bei Schülern mit Förderbedarf im Bereich des Lern- und Leistungsverhaltens hauptsächlich auf die Entwicklung von visuellen, auditiven, taktilen und kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeiten. Dabei können u. a. folgende Schwerpunkte relevant sein: Wahrnehmungsumfang und -geschwindigkeit, Figur-Grund-Wahrnehmung, Körper- und Raumschema, visuomotorische Koordination. [Wahrnehmungsförderung]

Der Förderung kognitiver Fähigkeiten kommt bei Schülern der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen aufgrund ihrer spezifischen Bedürfnislagen eine besondere Bedeutung zu. Sie bezieht sich auf die Entwicklung von Vorstellungen, Denkoperationen und Transferleistungen sowie der Gedächtnisleistungen. Eine zielgerichtete individuelle Förderung der Kognition ist insbesondere in folgenden Bereichen erforderlich: Analyse- und Synthesefähigkeit, induktives Denken, Problemlöseprozesse, Urteils- und Kritikfähigkeit. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Ziel der Sprachförderung ist die Entwicklung der mündlichen und schriftlichen Kommunikationsfähigkeit der Schüler. Dabei können in Abhängigkeit vom individuellen Förderbedarf des Schülers u. a. folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: Lautbildung, Wortschatz, Satzbildung, Sprachverständnis, Sprechbereitschaft. [Sprachförderung]

Die Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens verfolgt das Ziel, die Soziabilität der Schüler zu entwickeln und ihnen damit eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu ermöglichen. Dabei nutzen sie gegebenenfalls besondere Hilfen und Unterstützungssysteme. Fördermaßnahmen können sich in Abhängigkeit von den persönlichen Bedürfnissen u. a. auf folgende Bereiche beziehen: Gefühls- und Affektabläufe, Eigensteuerung und Selbstkontrolle, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit, Ein- und Unterordnung, Einhaltung sozialer Regeln und Normen, Verweigerungen, Angstzustände. [Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens]

Die Förderung der Grob- und Feinmotorik zielt auf die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewegungsplanung, -steuerung und -ausführung der Schüler. Dabei können Maßnahmen u. a. in folgenden Bereichen erforderlich sein: Koordination und Rhythmus, Reaktionsfähigkeit, Steuerung des Krafteinsatzes, Körperhaltung, Körperbewusstsein und Lateralität. [Förderung motorischer Fähigkeiten]

Überfachliche Ziele

Die überfachlichen Ziele beschreiben Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Schüler mit Lernbeeinträchtigungen eignen sich anschlussfähiges und anwendungsorientiertes Grundwissen an, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben in Familie und Freizeit, Gesellschaft und Staat, in Berufs- und Arbeitswelt sowie in Natur und Umwelt zu bewältigen. Dabei geht der Wissenserwerb von der Lebenswirklichkeit der Schüler aus. [Wissenserwerb]

Die Schüler erwerben die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erweitern ihre Sprachfähigkeiten und lernen verbale und nonverbale Mittel zu verstehen sowie zunehmend situationsangemessen und partnerbezogen zu gebrauchen. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die es ihnen ermöglicht, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Wissen selbstständig anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken zunehmend zielorientiert an und lernen, überschaubare Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler lernen, ihre individuellen Stärken und Schwächen sowie ihre Wünsche und Vorstellungen einzuschätzen. Sie entwickeln ein realistisches Selbstkonzept, setzen sich selbst Ziele und verfolgen diese. [realistisches Selbstkonzept]

Die Schüler erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitsbewusstsein]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus. Sie entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit sowie Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen der informatischen Bildung lernen die Schüler verschiedene Informations- und Kommunikationssysteme, insbesondere Computer und mobile digitale Endgeräte, sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zur Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. Sie kennen die Vielfalt von traditionellen und digitalen Medienangeboten insbesondere zum selbstständigen Lernen. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien und das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben. [Medienbildung]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler erleben im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik und Selbstkritik zu üben und damit umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in die Einstellungen anderer Menschen einfühlen zu können und sich situationsgerecht zu verhalten. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Umsetzung des Lehrplanes erfolgt unter Berücksichtigung des individuellen Förderbedarfs. Das erfordert differenzierte und flexible Unterrichts-angebote, die sich dem jeweiligen aktuellen Entwicklungs- und Leistungsstand anpassen. Folgende Kriterien können dabei zu Grunde gelegt werden: Stoffumfang und/oder Zeitaufwand, Grad der Komplexität, Anzahl der notwendigen Wiederholungen, Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge, Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien und didaktischen Hilfsmittel, Vorerfahrungen und Interessen sowie Kooperationsfähigkeit.

Ganztagsangebote bieten vielfältige Möglichkeiten auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und diese zu fördern. Sie können zur Umsetzung von präventiven Maßnahmen genutzt werden sowie zum Abbau von Entwicklungsrückständen und zur Verringerung von Teilleistungsschwächen beitragen. Besonders die Gestaltung von unterrichtsergänzenden leistungsdifferenzierten Bildungsangeboten unter Berücksichtigung eines rhythmisierten Schultages unterstützt die Entwicklung des Einzelnen. Eigenverantwortlich legt die Schule mit dem Förder-schwerpunkt Lernen auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes Förder- und Ganztagsangebote zur individuellen sonderpädagogischen Förderung fest.

Unterricht an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen nimmt für den Schüler bedeutsame Probleme und Aufgabenstellungen der Lebenswelt als Lernanlass. Dabei können unter Berücksichtigung des Leistungsvermögens und in Abhängigkeit von den Lernzielen sowohl Frontalunterricht und direkte Instruktion, als auch handelndes entdeckendes und selbstgesteuertes Lernen zum Einsatz kommen.

Schüler mit Förderbedarf im Lern- und Leistungsverhalten benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Dabei kommt einer ruhigen, freudvollen Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im Unterricht eine besondere Bedeutung zu. Die Rhythmisierung des Unterrichts orientiert sich dabei in der Regel am 45-Minuten-Takt. Es sollen zunehmend auch Möglichkeiten geschaffen werden, um zusammenhängende Lerneinheiten zu planen und individuelle Lernzeiten der Schüler zu berücksichtigen.

Offene Unterrichtsformen, projektorientierter Unterricht, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bieten vielfältige Chancen, die individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen der Schüler zu berücksichtigen und sozialkooperative Formen des Wissenserwerbs sowie individuelle Lernstrategien zu entwickeln. Individuelles und selbstständiges Lernen kann durch die Nutzung vielfältiger Medien und digitaler Unterstützungsmöglichkeiten gefördert werden.

Eine besondere Bedeutung erlangt in allen Klassenstufen der fachübergreifende Unterricht. Lebensnahe Unterrichtsinhalte werden zeitlich abgestimmt in verschiedenen Fächern betrachtet, so dass sich die Schüler themengebundene Zusammenhänge erschließen können. Der Unterricht orientiert sich hierbei an folgenden thematischen Schwerpunkten:

Primarstufe Sekundarstufe
Jetzt ist etwas Besonderes Haushalt, Wohnen, Freizeit
Einer braucht den anderen Leben in einer Gemeinschaft
Die Welt um mich herum Wirtschaft und Technik
Natur entdecken und erleben Natur und Umwelt
Wünsche, Träume, Fantasie Berufs- und Arbeitswelt
Mach mit, bleibt fit Orientierung in Raum und Zeit

Eine lernfördernde Gestaltung des Unterrichtsprozesses schafft Voraussetzungen für eine schrittweise Verinnerlichung der Lerninhalte durch die Schüler: vom Konkret-Praktischen über Bildhaftes zum Sprachlichen oder Abstrakten. Der Lehrer unterstützt diesen Prozess durch die Einbeziehung vielfältiger Möglichkeiten für sinnliche Erfahrungen und ein Angebot von Anschauungsmaterialien auf verschiedenen Abstraktionsniveaus, das die Schüler in Abhängigkeit von ihrem individuellen Entwicklungsstand nutzen können.

Im Bildungs- und Erziehungsprozess werden erlernte Problemlöseverfahren in variierenden Aufgabenstellungen gesichert und zu verwandten bzw. gegensätzlichen Operationen in Beziehung gesetzt. Dadurch wird das Verständnis für diese Verfahren gefördert und die nachhaltige und anwendungsbezogene Aneignung des Wissens ermöglicht.

Der Unterricht ist auf die ganzheitliche Entwicklung der lernbeeinträchtigten Schüler ausgerichtet und berücksichtigt deshalb auch motopädische Grundsätze. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht und die rhythmisch-musikalische Erziehung erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder sozialen und selbstverantworteten Handelns und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler.

Diagnostische, erzieherische und didaktische Aufgabenstellungen im Förderschwerpunkt Lernen erfordern ein abgestimmtes gemeinsames Vorgehen aller Lehrkräfte.

Ein förderliches Lernklima wird besonders dann geschaffen, wenn die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu Lebens-, Lern- und Handlungsräumen ausgestaltet werden. Über den Unterricht hinaus tragen dazu auch interessante und abwechslungsreiche Ganztagsangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen bei. Berufsbezogene Interessen und Fähigkeiten der Schüler können durch eine Kooperation mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule gefördert werden.

Dabei erlangen Schülerpraktika, regelmäßige Praxistage im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts u. Ä. eine zunehmende Bedeutung.

Kontakte zu Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, aber auch zu Grund- und Oberschulen, anderen Förderschulen und den berufsbildenden Schulen sowie die Zusammenarbeit mit Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Insbesondere fördern Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisieung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht. Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Geographie

Ziele und Aufgaben des Faches Geographie

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Im Fach Geographie gewinnen die Schüler elementare Kenntnisse und Einsichten über die Wechselwirkungen zwischen Mensch und Raum. Sie lernen den Planeten Erde als einzigartige, aber auch verletzliche Lebensgrundlage des Menschen kennen. Damit leistet das Fach einen wichtigen Beitrag die Schüler zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit der Umwelt und den natürlichen Ressourcen zu erziehen.

Im Fach Geographie werden naturwissenschaftliche und gesellschaftswissenschaftliche Erkenntnisse und Verfahren verbunden. Damit wird ganzheitliches und vernetztes Denken gefördert.

Beim Vergleich von Heimatraum und anderen geographischen Räumen werden die Schüler zur kritischen Reflexion ihrer eigenen Lebenswelt und Lebensweise angeregt.

Das Fach Geographie leistet einen wesentlichen Beitrag zur Befähigung der Schüler, sich in ausgewählten Räumen zu orientieren. Durch die Auseinandersetzung mit geographischen Sachverhalten werden die Schüler unter Einbeziehung verschiedener traditioneller und digitaler Medien zunehmend auf das Erkennen und Verstehen lokaler, regionaler und globaler Probleme vorbereitet. Dadurch werden sie in die Lage versetzt, entsprechend ihrer individuellen Möglichkeiten selbstständig und eigenverantwortlich am Leben in der Gesellschaft teilzunehmen.

Im Fach Geographie erlangen die Schüler ein Verständnis für andere Kulturen und Lebensweisen. Damit sind Lernprozesse der interkulturellen Bildung und Erziehung verbunden, die zur Herausbildung eines toleranten und weltoffenen Verhaltens beitragen.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Geographie das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Die Vermittlung und Anwendung fachspezifischer Arbeitstechniken trägt zur Entwicklung der individuellen Lernkompetenz bei und befähigt zu zunehmend selbstständigem Lernen. Dabei sind das Lesen und Verstehen von Karten, u. a. Reliefkarten, Modellen, Diagrammen und Skizzen, von Bedeutung.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Erwerben eines topographischen Orientierungswissens
  • Erkennen elementarer Raumstrukturen und Raumprozesse
  • Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur, von Heimatverbundenheit und von Verständnis für andere Kulturen
  • Erschließen grundlegender Begriffe und Entwickeln fachspezifischer Denk- und Arbeitsweisen
Strukturierung

Die Klassenstufenziele und Lernbereiche werden im Lehrplan für die Klassenstufen 5/6 und 8/9 jeweils gemeinsam ausgewiesen.

Der Lehrplan verfolgt mit seiner Anlage die Verbindung zwischen regionaler und allgemeiner Geographie. Ausgehend von der konkreten Erlebniswelt der Schüler werden in allen Schuljahren die Räume innerhalb der Lernbereiche systematisch erweitert:

  • Klassenstufen 5/6: Sachsen und Deutschland.
    Es wird empfohlen, in der Klassenstufe 5 mit dem Raum Sachsen zu beginnen und diesen in der Klassenstufe 6 auf Deutschland zu erweitern.
  • Klassenstufe 7: Europa
  • Klassenstufen 8/9: Die Welt als Ganzes

Die Gestaltung der drei verbindlichen Lernbereiche orientiert sich an den thematischen Schwerpunkten der Schule zur Lernförderung. Zu folgenden Schwerpunkten wurden Möglichkeiten fachübergreifender Arbeit innerhalb des gesellschaftswissenschaftlichen Fächerverbundes Geschichte, Geographie und Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung geschaffen:

  • Leben in einer Gemeinschaft
  • Wirtschaft und Technik
  • Natur und Umwelt
  • Orientierung in Raum und Zeit

In allen Klassenstufen ist es notwendig, die Lernbereiche 2 und 3 mit dem Lernbereich 1 zu verknüpfen.

didaktische Grundsätze

Der Geographieunterricht knüpft an das in der Primarstufe erworbene Wissen an. Er muss die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schüler und ihre individuellen Förderbedarfe, aber auch Interessen von Jungen und Mädchen sowie Erfahrungen von Schülern mit Migrationshintergrund berücksichtigen. Differenzierungsmaßnahmen können sich sowohl auf inhaltliche als auch auf methodische Kriterien (Stoffumfang, Komplexität und Umfang der Aufgabenstellungen, Anschauungs- und Arbeitsmaterialien auf unterschiedlichem Abstraktionsniveau u. a.) beziehen.

Geographische Räume und Objekte zeichnen sich durch Strukturen aus und verändern sich durch natürliche und gesellschaftlich beeinflusste Prozesse. Deshalb ist eine wechselseitige Betrachtung von Strukturen und Prozessen sowie der jeweils dominierenden Natur- und Kulturraumfaktoren notwendig. Gesellschaftliche Prozesse werden hinsichtlich ihrer Auswirkungen auf Umwelt, Soziales und Wirtschaft und unter Einbeziehung von Möglichkeiten einer nachhaltigen Entwicklung betrachtet. Dabei ist vom unmittelbaren Lebensumfeld der Schüler auszugehen. Aktuelle Ereignisse und persönliche Erfahrungen werden im Unterricht aufgegriffen.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Geographie die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Topographie und räumliche Orientierung sind durchgängiges Unterrichtsprinzip, wobei der topographische Merkstoff nie isoliert steht, sondern die Entwicklung von Vorstellungen über Räume unterstützen soll. Topographische Überblicke werden dabei schrittweise durch Raumbeispiele ergänzt.

Durch vielfältige fachbezogene traditionelle und digitale Medien wie Bilder, Karten, Sachtexte, Grafiken, Diagramme, Filme usw. wird der Unterricht für den Schüler anschaulich und fasslich gestaltet. Digitale Medien werden zur Gewinnung von aktuellen Informationen über andere Räume und Kulturen und zunehmend auch zur Präsentation und Reflexion von Arbeitsergebnissen genutzt.

Unterrichtsgänge, Exkursionen und Experimente regen das Vorstellungsvermögen der Schüler an und ermöglichen einen handlungsorientierten Unterricht.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 5/6

Lernbereich 1 Orientieren im Heimatraum 16 Ustd.
Lernbereich 2 Natur, Wirtschaft, Technik 26 Ustd.
Lernbereich 3 Leben in einer Gemeinschaft 8 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Reiseland Sachsen – Planung eines Ausfluges
Wahlbereich 2 Exkursion im Heimatraum – Siedlungsformen in Sachsen
Wahlbereich 3 Leben am Meer
Wahlbereich 4 Verkehrswege in Deutschland

Klassenstufe 7

Lernbereich 1 Orientieren im Raum 8 Ustd.
Lernbereich 2 Natur, Wirtschaft, Technik 12 Ustd.
Lernbereich 3 Leben in einer Gemeinschaft 5 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Auf der Donau zum Schwarzen Meer
Wahlbereich 2 Zwergstaaten Europas
Wahlbereich 3 Zusammenarbeit in Europa
Wahlbereich 4 Kulinarische Reise durch Europa

Klassenstufen 8/9

Lernbereich 1 Orientieren im Raum 15 Ustd.
Lernbereich 2 Natur, Wirtschaft, Technik 25 Ustd.
Lernbereich 3 Leben in einer Gemeinschaft 10 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Monokulturen
Wahlbereich 2 Erfindungen und Entdeckungen in vergangenen Zeiten
Wahlbereich 3 Weltmeere
Wahlbereich 4 Rund ums Wetter

Klassenstufen 5/6

Ziele

Erwerben eines topographischen Orientierungswissens

Die Schüler

  • können die politisch-administrative und naturräumliche Gliederung des Freistaates Sachsen und der Bundesrepublik Deutschland beschreiben,
  • besitzen topographisches Grundwissen zum Freistaat Sachsen und Deutschland.

Erkennen elementarer Raumstrukturen und Raumprozesse

Die Schüler

  • können Merkmale verschiedener Landschaften beschreiben,
  • erkennen einfache Raumstrukturen und Zusammenhänge zwischen Natur, Umwelt und dem Leben der Menschen,
  • erfassen Möglichkeiten der regionalen Arbeitswelt und lernen ein Ballungsgebiet in Deutschland kennen.

Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur, von Heimatverbundenheit und von Verständnis für andere Kulturen

Die Schüler

  • entwickeln ihre Wahrnehmungsfähigkeit, entdecken die Schönheit, Vielfalt und Verletzbarkeit der Natur und lernen Möglichkeiten des Schutzes kennen,
  • setzen sich an den Beispielen Tourismus und Bergbau mit den Folgen der Eingriffe des Menschen in die Natur auseinander,
  • entwickeln Neugier und Interesse sowohl an der heimatlichen Region als auch an der Bundesrepublik Deutschland,
  • erfahren von Sitten und Bräuchen exemplarisch ausgewählter Regionen Sachsens und Deutschlands unter dem Aspekt der kulturellen Vielfalt.

Erschließen grundlegender Begriffe und Entwickeln fachspezifischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler

  • beschreiben die Lage geographischer Objekte zunehmend sicher mit den Himmelsrichtungen und können einfache Lagebeziehungen herstellen,
  • können Informationen aus thematischen und physischen Karten entnehmen und dabei Maßstabsleiste und Legende mithilfe traditioneller und digitaler Medien nutzen,
  • erlangen erste Fähigkeiten im Umgang mit dem Schulatlas,
  • erwerben erste Fähigkeiten im Lesen und Anfertigen einer Profilskizze,
  • formulieren Beobachtungen, Lagebeziehungen und wesentliche Merkmale in einfachen Sätzen; setzen Begriffe aus dem Fachwortschatz der Situation entsprechend ein und können den Begriffen wesentliche Merkmale zuordnen.

Lernbereich 1: Orientieren im Heimatraum 16 Ustd.

Kennen der Lage, Größe und Gliederung des Bundeslandes Sachsen

Arbeit mit Karten

Erfassen von Lagebeziehungen

Umriss von Sachsen

benachbarte Bundesländer und Staaten

Großlandschaften

topographischer Überblick, Landschaften nach Auswahl

Tiefland

Mittelgebirge

Kennen der Lage, Größe und Gliederung der Bundesrepublik Deutschland

Arbeit mit Karten

Erfassen von Lagebeziehungen

Umriss von Deutschland

Ausdehnung Deutschlands

Gruppenarbeit: schätzen, messen

Bundesländer

Nachbarstaaten

angrenzende Meere

Gewässer

Fluss, Kanal, See, Talsperre

Abgrenzung und Zuordnung von Großlandschaften

topographischer Überblick in Nord-Süd-Abfolge, Zuordnung ausgewählter Landschaften

Tiefland

Mittelgebirge

Hochgebirge

Kennen wesentlicher Bestandteile einfacher thematischer und physischer Karten

Aufbau des Atlas

Windrose

vom Bild zur Karte

Luftbilder, physische, politische und thematische Karten, Umrisskarten

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Legende

Kartenzeichen

Maßstabsleiste

Entfernungen schätzen

Lernbereich 2: Natur, Wirtschaft, Technik 26 Ustd.

Einblick gewinnen in die Vielfalt der naturräumlichen Gliederung Deutschlands

Küstengebiete

Rand- und Binnenmeer

Vergleich Nordsee und Ostsee

Inseln und Halbinseln

topographischer Überblick

Flach- und Steilküste

Bildbeschreibung, Profilskizze

Großlandschaften und ihre charakteristischen Merkmale

Arbeit im Sandkasten, Reliefmodell

Differenzierung: Profilskizze anfertigen, Bildbeschreibung und Vergleich

Einblick gewinnen in den Zusammenhang zwischen Klima und Vegetation

Höhenstufen der Vegetation

Mittelgebirge: Erzgebirge, Harz, Thüringer Wald

Hochgebirge: Alpen

Arbeit mit thematischen Karten

Sich positionieren zur Nutzung der Natur durch den Menschen

Braunkohletagebau

Rekultivierung

Küstenschutz

Buhnen, Strandhafer, Deich

Einblick gewinnen in wirtschaftlich unterschiedlich genutzte Räume

Industrie, Landwirtschaft, Dienstleistungen und Bergbau

regionale Arbeitswelt

Ruhrgebiet

Arbeit mit Symbolen und thematischen Karten

Merkmale eines Ballungsgebietes

Veränderungen

Differenzierung: Strukturwandel

landwirtschaftliche Gunsträume und Ungunsträume

Börden, Flusstäler, Hanglagen und Gebirgslagen

Einblick gewinnen in das Verkehrsnetz Deutschlands

Verkehrswege und Verkehrsmittel

Nahverkehr und Fernverkehr

Bedeutung für die überregionale Mobilität

Reiseplanung, Berufsverkehr

Lernbereich 3: Leben in einer Gemeinschaft 8 Ustd.

Kennen von Merkmalen der Landeshauptstadt Dresden

politisches Zentrum

Landtag

wirtschaftliches Zentrum

kulturelles Zentrum

historische Altstadt, Museen

Exkursion

Verkehrsknotenpunkt

Übertragen der Kenntnisse zur Landeshauptstadt auf die Hauptstadt Berlin

Hauptstadtfunktion

Sehenswürdigkeiten

Differenzierung: Orientieren im Stadtplan

Einblick gewinnen in Sitten, Bräuche und Traditionen der Menschen in exemplarisch ausgewählten Räumen Sachsens und Deutschlands unter dem Aspekt der kulturellen Vielfalt

Zurückgreifen auf die Erfahrungen der Schüler

Wahlbereich 1: Reiseland Sachsen – Planung eines Ausfluges

Kennen bedeutender regionaler Sehenswürdigkeiten und touristisch interessanter Gebiete

Auswahl entsprechend der territorialen oder individuellen Bedeutsamkeit

Erleben der Schönheit Sachsens

Erkundung, Präsentation, Exkursion und weitere Möglichkeiten des Erlebens und Visualisierens

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Wanderkarten, Kompass, GPS

Wahlbereich 2: Exkursion im Heimatraum – Siedlungsformen in Sachsen

Kennen einer Siedlungsform

Vergleich mit dem Schulort

Dorf oder Stadt

Leben und Arbeiten

Erkundung, Befragung

Nutzen traditioneller und digitaler Medien

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Stadtplan, Wegeskizze

Wahlbereich 3: Leben am Meer

Kennen spezifischer Bedingungen des Lebens der Menschen am Meer

Lernen an Stationen, Präsentation erarbeiten

Gezeitenküste – ohne Ursachenbetrachtung,

Wirtschaftsraum

Wahlbereich 4: Verkehrswege in Deutschland

Einblick gewinnen in ein Verkehrsprojekt unter dem Aspekt einer nachhaltigen Entwicklung

Wasserstraßenkreuz, Urlaubsanfahrt, Transport eines Lebensmittels

Gruppenarbeit

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Flugrouten, Schifffahrtspläne

Atlas, thematische Karten

Klassenstufe 7

Ziele

Erwerben eines topographischen Orientierungswissens

Die Schüler

  • erfassen die Gliederung der Erde in Kontinente und Ozeane und stellen einfache Lagebeziehungen her,
  • erhalten, ausgehend vom Lebensumfeld Deutschland, einen Überblick zur politisch-administrativen, kulturgeographischen und naturräumlichen Gliederung Europas,
  • erwerben topographisches Grundwissen zum Kontinent Europa.

Erkennen elementarer Raumstrukturen und Raumprozesse

Die Schüler

  • erhalten einen Überblick über ausgewählte Wirtschafts- und Naturräume Europas,
  • erfassen elementare Zusammenhänge zwischen Klima, Vegetation und Oberflächenformen,
  • beschreiben beispielhaft Naturfaktoren und deren Einfluss auf die Nutzung durch den Menschen,
  • erkennen die Bedeutung der Verkehrswege für die Standortentwicklung von Wirtschaft und Tourismus.

Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur, von Heimatverbundenheit und von Verständnis für andere Kulturen

Die Schüler

  • zeigen Interesse für ihren Heimatraum und entwickeln Verständnis für ihre regionale Identität,
  • lernen die kulturelle Vielfalt Europas kennen,
  • setzen sich mit den Auswirkungen menschlicher Eingriffe in die Natur auseinander und entwickeln Verantwortungsbewusstsein.

Erschließen grundlegender Begriffe und Entwickeln fachspezifischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler

  • kennen den Globus als verkleinerte Abbildung der Erde,
  • beschreiben die Lage von Kontinenten und Ländern mit den Himmelsrichtungen und festigen ihre Kenntnisse durch vielfältige Orientierungsübungen,
  • können zunehmend selbstständig mit dem Atlas, mit thematischen und physischen Karten arbeiten,
  • entnehmen konkrete Informationen aus Sachtexten, Bildern und einfachen Diagrammen unter Nutzung traditioneller und digitaler Medien,
  • erkennen wesentliche Merkmale, können Begriffe zuordnen und geben Beobachtungen und Zusammenhänge in einfachen Sätzen wieder.

Lernbereich 1: Orientieren im Raum 8 Ustd.

Einblick gewinnen in die Gliederung der Erde in Kontinente und Ozeane

Einzigartigkeit, Vielgestaltigkeit

Satellitenbild

Kugelgestalt

Einbeziehen digitaler Medien zur Visualisierung von Satellitenbildern

Globus

vergleichende Betrachtung

Karte

Arbeit mit Inhaltsverzeichnis, Register, Kartenzeichen

Himmelsrichtungen

Windrose

Kontinente

Ozeane

Kennen des Erdteils Europa

topographischer Überblick

Lage, Größe

Vergleich zu Deutschland

Inseln und Halbinseln, Großlandschaften, Gewässernetz

ausgewählte Hauptstädte

Präsentation von Schülerarbeiten: Vortrag, Poster, Quiz

Einbeziehen digitaler Werkzeuge

Europäische Union

Erweiterung der EU

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit auf den Umgang mit dem Atlas

Auffinden unterschiedlicher Karten

physische, politische, thematische Karten

Heraussuchen und Einordnen von Kartenausschnitten

Nordeuropa, Südeuropa

Arbeiten mit Karten

Legende, Kartenzeichen

Erkennen von Großlandschaften

Lernbereich 2: Natur, Wirtschaft, Technik 12 Ustd.

Einblick gewinnen in Besonderheiten der Natur Europas und deren Nutzung in verschiedenen Lebensräumen

Nordeuropa

Fjord, Fjell, Schären, Geysir

Rentierzucht, Holzwirtschaft

Polartag/Polarnacht

Alpenraum

Lawine, Gletscher, Mure

Höhenstufen der Vegetation im Hochgebirge

Almwirtschaft

Mittelmeerraum

Vulkanismus

Hartlaubgewächse

typische Anbauprodukte

Beurteilen wirtschaftlicher Faktoren für die Veränderung des Lebens der Menschen

Bedeutung der Verkehrswege

Vergleich zum Heimatraum

Profil, Kartenzeichen

Schätzen und Messen von Entfernungen

Bedeutung für die Mobilität

Gruppenarbeit

Fernverkehr

Autobahnen, Eisenbahn- und Fluglinien

Besonderheiten der Verkehrswege im Hochgebirge (Pass, Tunnel)

Wasserstraßen

Flüsse, Kanäle (Schleusen, Schiffshebewerke)

Hafen

Hamburg, Rotterdam

Tourismus

Alpen, Mittelmeerraum

Differenzierung: Fluch und Segen

Lernbereich 3: Leben in einer Gemeinschaft 5 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bevölkerungsverteilung Europas und seine kulturelle Vielfalt

regionale Besonderheiten

ausgewählte Metropolen

Paris, London, Moskau, Rom

ausgewählte Regionen

Euroregionen, Lappland, Toskana, Provence, Balkan, griechische Inseln, Balearen

Wahlbereich 1: Auf der Donau zum Schwarzen Meer

Einblick gewinnen in den Verlauf der Donau von der Quelle bis zur Mündung

interessante Regionen

touristische Ziele

Anfertigen einer Präsentation, Nutzung digitaler Medien

Partner- und Gruppenarbeit

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Atlas, thematische Karten, Schifffahrtspläne

Wahlbereich 2: Zwergstaaten Europas

Einblick gewinnen in die Lage von Zwergstaaten in Europa

Vatikan, Monaco, Liechtenstein, Andorra, San Marino, Malta

Einblick gewinnen in Besonderheiten eines ausgewählten Staates

landestypische Besonderheiten

Nutzung digitaler Medien

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Atlas, thematische Karten

Wahlbereich 3: Zusammenarbeit in Europa

Einblick gewinnen in die länderübergreifenden Kooperationsbeziehungen bei der Herstellung eines europäischen Produkts

Arbeit mit Fallbeispielen

arbeitsteilige Gruppenarbeit

Wahlbereich 4: Kulinarische Reise durch Europa

Einblick gewinnen in kulinarische Besonderheiten einer ausgewählten Region

Beziehung zwischen geographischen Gegebenheiten und typisch regionalen Speisen

Milchwirtschaft: Käse, Schokolade; Fischwirtschaft

Klima: Obst-, Gemüse- und Weinanbau

Übertragen der Kenntnisse zur Kartenarbeit

Atlas, thematische Karten

Klassenstufen 8/9

Ziele

Erwerben eines topographischen Orientierungswissens

Die Schüler

  • lernen die Erde als Planeten unseres Sonnensystems und das Gradnetz als Orientierungshilfe kennen,
  • festigen und erweitern ihr Wissen zu Kontinenten und Ozeanen und können Lagebeziehungen herstellen.

Erkennen elementarer Raumstrukturen und Raumprozesse

Die Schüler

  • lernen unterschiedliche Naturräume kennen,
  • beschreiben elementare Zusammenhänge zwischen Klima, Vegetation und der Lebensweise der Menschen,
  • können die Bedeutung verschiedener Rohstoffe bzw. Anbauprodukte und deren Nutzung beschreiben,
  • erfassen Erdbeben und Vulkanausbrüche als besondere Naturereignisse.

Entwickeln von Verantwortungsbewusstsein gegenüber der Natur, von Heimatverbundenheit und von Verständnis für andere Kulturen

Die Schüler

  • entwickeln Verständnis für die Lebensweise der Menschen in unterschiedlichen Kulturräumen,
  • beurteilen negative Auswirkungen des menschlichen Handelns auf die Umwelt und werden zu umwelt- und sozialverträglichem Verhalten angeregt,
  • lernen, dass alle Menschen in der „Einen Welt“ leben und ihr Handeln auf die Bewahrung der Erde abzielen muss.

Erschließen grundlegender Begriffe und Entwickeln fachspezifischer Denk- und Arbeitsweisen

Die Schüler

  • erkennen wesentliche Merkmale, können Begriffe zuordnen und stellen einfache Zusammenhänge her,
  • vervollkommnen bisher erworbene Arbeitstechniken, wie den Umgang mit dem Globus, dem Atlas, die Auswertung topographischer und thematischer Karten unterschiedlicher Maßstäbe und die Anfertigung von Skizzen,
  • können zunehmend selbstständig Informationen aus Sachtexten, Bildern, Modellen, Diagrammen, Karten und digitalen Medien entnehmen und zur Präsentation von Ergebnissen nutzen.

Lernbereich 1: Orientieren im Raum 15 Ustd.

Einblick gewinnen in die Erde als Planeten unseres Sonnensystems

Bewegungen der Erde und ihre Folgen

Entstehung von Tag und Nacht, Entstehung der Jahreszeiten, Beleuchtungszonen, Klima- und Vegetationszonen

Orientierung auf der Erde

Gradnetz als Orientierungshilfe

Differenzierung: Bestimmen und Auffinden von Orten mit Hilfe des Gradnetzes

Kennen der Kontinente Asien, Nord- und Südamerika, Afrika, Australien und Antarktis im Überblick

geographische Lage

typische geographische Merkmale

Großlandschaften, Gewässer

Anwenden der Kenntnisse zur Kartenarbeit auf ausgewählte Räume

Atlas, thematische Karten

Lernbereich 2: Natur, Wirtschaft, Technik 25 Ustd.

Einblick gewinnen in die Plattentektonik und deren Auswirkungen

Schalenbau, Plattentektonik

handlungsorientiertes Lernen: Experiment

Erdbeben

Stärke von Erdbeben, Warnsysteme, Bauweise

Vulkane

Schichtvulkan, Fruchtbarkeit der Böden

Einblick gewinnen in das Leben der Menschen in verschiedenen Naturräumen der Erde

Differenzierung: Erstellen und Auswerten von Klimadiagrammen auch mithilfe digitaler Medien

gemäßigte Gebiete

Vergleich Heimatregion mit einer weiteren Region

Tropen

Polargebiete

Kennen der Bedeutung ausgewählter Rohstoffe oder Anbauprodukte und deren Nutzung für die Raumentwicklung

Bodenschätze, Holz, landwirtschaftliche Produkte, Wasser

An- bzw. Abbau

Verarbeitung

Handel

Transportwege

Weltmarkt

fairer Handel

Sich positionieren zum Umgang des Menschen mit den vorhandenen Ressourcen

Auswirkungen auf Boden, Luft, Klima, Wasser, Landschaft und Vegetation

extensive und intensive Rohstoffnutzung

Folgen des Raubbaus an der Natur

Maßnahmen zur Bekämpfung von Umweltschäden

eigene Verantwortlichkeit

Einblick gewinnen in die Bedeutung führender Industriestaaten der Erde

exemplarisches Beispiel in Verbindung mit der Nutzung von Ressourcen

Lernbereich 3: Leben in einer Gemeinschaft 10 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bevölkerungsverteilung

kulturelle Vielfalt

unterschiedliche Traditionen, Verhaltensmuster, Werte und Religionen

Probleme der Bevölkerungsentwicklung und Verteilung der Bevölkerung

Überbevölkerung, Landflucht, staatliche Geburtenregelungen

Weltmetropolen

Gegensätze

Sich positionieren zu aktuellen Ereignissen, die das Leben in der Gemeinschaft beeinflussen

Krisenherde, Naturkatastrophen, arme und reiche Länder

Recherche zu aktuellen politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Themen

Wahlbereich 1: Monokulturen

Kennen einer Monokultur als Kulturpflanze

Banane, Kakao, Kaffee, Tee, Weizen, Baumwolle, Reis

Anbaubedingung

Zusammenhang Klima – Nutzung

Anbauform

Plantage

Anbaugebiet

Transport vom Erzeuger zum Verbraucher unter dem Aspekt einer nachhaltigen Entwicklung

Differenzierung: Erkundungsauftrag

Wahlbereich 2: Erfindungen und Entdeckungen in vergangenen Zeiten

Übertragen geographischer Kenntnisse auf eine Erfindung oder Entdeckung

Porzellan, Papyrus, chinesische Mauer, Kalender, Pyramiden, Schrift

Lebensräume und Lebensbedingungen zu dieser Zeit

Wahlbereich 3: Weltmeere

Sich positionieren zur Nutzung und Gefährdung des Meeres an einem Beispiel

Seewege, Auswirkungen auf das Klima, Nahrungsquelle, Rohstofflieferant

Erholung, Sport, Verschmutzung der Meere, Walfang

Wahlbereich 4: Rund ums Wetter

Einblick gewinnen in Wetterbericht und Wettervorhersage

Wind, Niederschlag, Temperatur, Bewölkung

Wetterkarte, Symbolik

Hoch- und Tiefdruckgebiete, Windrichtung

Bedeutung für den Menschen

Bekleidung, Gesunderhaltung

Landwirtschaft, Verkehr

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