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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Sport

2005/2010/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2005 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleitenden Lehrplaneinführung 2010 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

Werden im Lehrplan die speziellen fachlichen Ziele und Lernbereiche für mehrere Klassenstufen gemeinsam ausgewiesen, entscheidet der Lehrer unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler sowie der schulischen und regionalen Besonderheiten in Abstimmung mit der Fach- und Klassenkonferenz über die Zuordnung der Lernziele und -inhalte zu den einzelnen Klassenstufen.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischder Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf Klassenstufe und Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
AL Arbeitslehre
BIO Biologie
CH Chemie
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SPO Sport
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als allgemeinbildende Förderschule vermittelt eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Sie befähigt die Schüler zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung und bereitet sie auf Arbeit und Beruf vor.

An der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden Schüler unterrichtet und betreut, die im schulischen Lernen so umfänglich und schwerwiegend beeinträchtigt sind, dass sie besondere Förderung und weitgehende Unterstützung bei der Bewältigung von Lernprozessen benötigen. Die Schule versucht, durch förderpädagogische Maßnahmen die Eingliederung oder Wiedereingliederung der Schüler in Grund- bzw. Oberschule zu ermöglichen.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage dieser Kinder und Jugendlichen und unterstützt deren ganzheitliche Entwicklung. In diesem Sinne arbeitet die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen bei Bedarf eng mit der örtlichen öffentlichen Jugendhilfe sowie medizinischen, psychologischen und therapeutischen Einrichtungen zusammen. Sie berät die Schüler unter Einbeziehung ihrer Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung, der Berufsorientierung und Berufsfindung.

Schüler haben die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen mit Erfolg abgeschlossen, wenn sie am Ende der Klassenstufe 9 in allen Fächern mindestens die Note „ausreichend“ erzielt haben oder die Note „mangelhaft“ entsprechend ausgleichen können.

Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen können bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen in besonderen Klassen den Hauptschulabschluss erwerben.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag und unter Berücksichtigung der sonderpädagogischen Erfordernisse der Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden förderspezifische und überfachliche Ziele formuliert.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung zu mindern und durch Förderung individueller Stärken zu kompensieren. Dabei müssen soziokulturell und sozioökonomisch bedingte Benachteiligungen sowie psychosoziale Verletzungen berücksichtigt werden.

Besondere Relevanz erlangt bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Förderung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen sowie von Wahrnehmung und kognitiven Fähigkeiten. Diese Förderung zielt auf die Entwicklung von Voraussetzungen zum Erschließen der Lebenswelt der Schüler und zum Bewältigen schulischer Anforderungen und schafft im engen Zusammenhang mit der Entwicklung von Lernkompetenz die Basis für lebenslanges Lernen.

Bei der Entwicklung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen erlangt die Förderung von Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Erfolgszuversicht, Aufmerksamkeit, Konzentration und Durchhaltevermögen eine besondere Bedeutung. [Förderung der Lern- und Leistungsvoraussetzungen]

Wahrnehmungsförderung bezieht sich bei Schülern mit Förderbedarf im Bereich des Lern- und Leistungsverhaltens hauptsächlich auf die Entwicklung von visuellen, auditiven, taktilen und kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeiten. Dabei können u. a. folgende Schwerpunkte relevant sein: Wahrnehmungsumfang und -geschwindigkeit, Figur-Grund-Wahrnehmung, Körper- und Raumschema, visuomotorische Koordination. [Wahrnehmungsförderung]

Der Förderung kognitiver Fähigkeiten kommt bei Schülern der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen aufgrund ihrer spezifischen Bedürfnislagen eine besondere Bedeutung zu. Sie bezieht sich auf die Entwicklung von Vorstellungen, Denkoperationen und Transferleistungen sowie der Gedächtnisleistungen. Eine zielgerichtete individuelle Förderung der Kognition ist insbesondere in folgenden Bereichen erforderlich: Analyse- und Synthesefähigkeit, induktives Denken, Problemlöseprozesse, Urteils- und Kritikfähigkeit. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Ziel der Sprachförderung ist die Entwicklung der mündlichen und schriftlichen Kommunikationsfähigkeit der Schüler. Dabei können in Abhängigkeit vom individuellen Förderbedarf des Schülers u. a. folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: Lautbildung, Wortschatz, Satzbildung, Sprachverständnis, Sprechbereitschaft. [Sprachförderung]

Die Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens verfolgt das Ziel, die Soziabilität der Schüler zu entwickeln und ihnen damit eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu ermöglichen. Dabei nutzen sie gegebenenfalls besondere Hilfen und Unterstützungssysteme. Fördermaßnahmen können sich in Abhängigkeit von den persönlichen Bedürfnissen u. a. auf folgende Bereiche beziehen: Gefühls- und Affektabläufe, Eigensteuerung und Selbstkontrolle, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit, Ein- und Unterordnung, Einhaltung sozialer Regeln und Normen, Verweigerungen, Angstzustände. [Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens]

Die Förderung der Grob- und Feinmotorik zielt auf die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewegungsplanung, -steuerung und -ausführung der Schüler. Dabei können Maßnahmen u. a. in folgenden Bereichen erforderlich sein: Koordination und Rhythmus, Reaktionsfähigkeit, Steuerung des Krafteinsatzes, Körperhaltung, Körperbewusstsein und Lateralität. [Förderung motorischer Fähigkeiten]

Überfachliche Ziele

Die überfachlichen Ziele beschreiben Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Schüler mit Lernbeeinträchtigungen eignen sich anschlussfähiges und anwendungsorientiertes Grundwissen an, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben in Familie und Freizeit, Gesellschaft und Staat, in Berufs- und Arbeitswelt sowie in Natur und Umwelt zu bewältigen. Dabei geht der Wissenserwerb von der Lebenswirklichkeit der Schüler aus. [Wissenserwerb]

Die Schüler erwerben die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erweitern ihre Sprachfähigkeiten und lernen verbale und nonverbale Mittel zu verstehen sowie zunehmend situationsangemessen und partnerbezogen zu gebrauchen. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die es ihnen ermöglicht, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Wissen selbstständig anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken zunehmend zielorientiert an und lernen, überschaubare Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler lernen, ihre individuellen Stärken und Schwächen sowie ihre Wünsche und Vorstellungen einzuschätzen. Sie entwickeln ein realistisches Selbstkonzept, setzen sich selbst Ziele und verfolgen diese. [realistisches Selbstkonzept]

Die Schüler erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitsbewusstsein]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus. Sie entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit sowie Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen der informatischen Bildung lernen die Schüler verschiedene Informations- und Kommunikationssysteme, insbesondere Computer und mobile digitale Endgeräte, sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zur Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. Sie kennen die Vielfalt von traditionellen und digitalen Medienangeboten insbesondere zum selbstständigen Lernen. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien und das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben. [Medienbildung]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler erleben im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik und Selbstkritik zu üben und damit umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in die Einstellungen anderer Menschen einfühlen zu können und sich situationsgerecht zu verhalten. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Umsetzung des Lehrplanes erfolgt unter Berücksichtigung des individuellen Förderbedarfs. Das erfordert differenzierte und flexible Unterrichts-angebote, die sich dem jeweiligen aktuellen Entwicklungs- und Leistungsstand anpassen. Folgende Kriterien können dabei zu Grunde gelegt werden: Stoffumfang und/oder Zeitaufwand, Grad der Komplexität, Anzahl der notwendigen Wiederholungen, Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge, Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien und didaktischen Hilfsmittel, Vorerfahrungen und Interessen sowie Kooperationsfähigkeit.

Ganztagsangebote bieten vielfältige Möglichkeiten auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und diese zu fördern. Sie können zur Umsetzung von präventiven Maßnahmen genutzt werden sowie zum Abbau von Entwicklungsrückständen und zur Verringerung von Teilleistungsschwächen beitragen. Besonders die Gestaltung von unterrichtsergänzenden leistungsdifferenzierten Bildungsangeboten unter Berücksichtigung eines rhythmisierten Schultages unterstützt die Entwicklung des Einzelnen. Eigenverantwortlich legt die Schule mit dem Förder-schwerpunkt Lernen auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes Förder- und Ganztagsangebote zur individuellen sonderpädagogischen Förderung fest.

Unterricht an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen nimmt für den Schüler bedeutsame Probleme und Aufgabenstellungen der Lebenswelt als Lernanlass. Dabei können unter Berücksichtigung des Leistungsvermögens und in Abhängigkeit von den Lernzielen sowohl Frontalunterricht und direkte Instruktion, als auch handelndes entdeckendes und selbstgesteuertes Lernen zum Einsatz kommen.

Schüler mit Förderbedarf im Lern- und Leistungsverhalten benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Dabei kommt einer ruhigen, freudvollen Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im Unterricht eine besondere Bedeutung zu. Die Rhythmisierung des Unterrichts orientiert sich dabei in der Regel am 45-Minuten-Takt. Es sollen zunehmend auch Möglichkeiten geschaffen werden, um zusammenhängende Lerneinheiten zu planen und individuelle Lernzeiten der Schüler zu berücksichtigen.

Offene Unterrichtsformen, projektorientierter Unterricht, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bieten vielfältige Chancen, die individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen der Schüler zu berücksichtigen und sozialkooperative Formen des Wissenserwerbs sowie individuelle Lernstrategien zu entwickeln. Individuelles und selbstständiges Lernen kann durch die Nutzung vielfältiger Medien und digitaler Unterstützungsmöglichkeiten gefördert werden.

Eine besondere Bedeutung erlangt in allen Klassenstufen der fachübergreifende Unterricht. Lebensnahe Unterrichtsinhalte werden zeitlich abgestimmt in verschiedenen Fächern betrachtet, so dass sich die Schüler themengebundene Zusammenhänge erschließen können. Der Unterricht orientiert sich hierbei an folgenden thematischen Schwerpunkten:

Primarstufe Sekundarstufe
Jetzt ist etwas Besonderes Haushalt, Wohnen, Freizeit
Einer braucht den anderen Leben in einer Gemeinschaft
Die Welt um mich herum Wirtschaft und Technik
Natur entdecken und erleben Natur und Umwelt
Wünsche, Träume, Fantasie Berufs- und Arbeitswelt
Mach mit, bleibt fit Orientierung in Raum und Zeit

Eine lernfördernde Gestaltung des Unterrichtsprozesses schafft Voraussetzungen für eine schrittweise Verinnerlichung der Lerninhalte durch die Schüler: vom Konkret-Praktischen über Bildhaftes zum Sprachlichen oder Abstrakten. Der Lehrer unterstützt diesen Prozess durch die Einbeziehung vielfältiger Möglichkeiten für sinnliche Erfahrungen und ein Angebot von Anschauungsmaterialien auf verschiedenen Abstraktionsniveaus, das die Schüler in Abhängigkeit von ihrem individuellen Entwicklungsstand nutzen können.

Im Bildungs- und Erziehungsprozess werden erlernte Problemlöseverfahren in variierenden Aufgabenstellungen gesichert und zu verwandten bzw. gegensätzlichen Operationen in Beziehung gesetzt. Dadurch wird das Verständnis für diese Verfahren gefördert und die nachhaltige und anwendungsbezogene Aneignung des Wissens ermöglicht.

Der Unterricht ist auf die ganzheitliche Entwicklung der lernbeeinträchtigten Schüler ausgerichtet und berücksichtigt deshalb auch motopädische Grundsätze. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht und die rhythmisch-musikalische Erziehung erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder sozialen und selbstverantworteten Handelns und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler.

Diagnostische, erzieherische und didaktische Aufgabenstellungen im Förderschwerpunkt Lernen erfordern ein abgestimmtes gemeinsames Vorgehen aller Lehrkräfte.

Ein förderliches Lernklima wird besonders dann geschaffen, wenn die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu Lebens-, Lern- und Handlungsräumen ausgestaltet werden. Über den Unterricht hinaus tragen dazu auch interessante und abwechslungsreiche Ganztagsangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen bei. Berufsbezogene Interessen und Fähigkeiten der Schüler können durch eine Kooperation mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule gefördert werden.

Dabei erlangen Schülerpraktika, regelmäßige Praxistage im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts u. Ä. eine zunehmende Bedeutung.

Kontakte zu Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, aber auch zu Grund- und Oberschulen, anderen Förderschulen und den berufsbildenden Schulen sowie die Zusammenarbeit mit Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Insbesondere fördern Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisieung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht. Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Sport

Ziele und Aufgaben des Faches Sport

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Sport leistet einen eigenständigen und unverzichtbaren Beitrag zur physischen und psychischen Entwicklung der Schüler. Es trägt dazu bei, koordinative und konditionelle Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln sowie Freude und Interesse an der Bewegung und am gemeinschaftlichen Sporttreiben zu wecken.

Die individuell und gemeinsam erlebten vielfältigen Aktivitäten fördern in besonderer Weise soziale und emotionale Kompetenzen bei Spiel, Sport und Bewegung. Dazu gehören beispielsweise sportspezifische Team- und Kooperationsfähigkeit, die Bereitschaft zur Übernahme und Einhaltung von Regeln und Normen, der faire Umgang mit Konkurrenz sowie mit Erfolg und Niederlage. Soziales Handeln im Sinne der Gemeinschaft wird erprobt, Selbstwertgefühl angesprochen und an einer realistischen Selbsteinschätzung gearbeitet.

Der Schulsport bietet auf Grund seiner Spezifik besondere Möglichkeiten zur allseitigen Entwicklung von Schülern mit Beeinträchtigungen im Bereich des Lern- und Leistungsverhaltens. Neben der Realisierung facheigener Absichten bietet das Fach Sport förderpädagogische Potenzen u. a. in folgenden Bereichen: differenzierte Wahrnehmung, Vergleichen, Zuordnen, Klassifizieren, Transfer- und Analogiebildung, Kommunikation, Motivation zu sinn- und freudvollem Handeln und Tätigsein im Sinne der Gemeinschaft.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Sport das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

Im Fach Sport soll das Bedürfnis nach regelmäßiger sportlicher Betätigung geweckt und damit der Tendenz zur Bewegungsarmut entgegengewirkt werden.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches Sport zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten
  • Entwickeln von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft bei sportlichen Aktivitäten
  • Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit und Bewegungskoordination
  • Erkennen der Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für die eigene Gesunderhaltung
Strukturierung

Die Klassenstufenziele und Lernbereiche werden im Lehrplan für die Klassenstufen 1/2, 3/4, 5/6 und 7 – 9 jeweils gemeinsam ausgewiesen.

Die Lernbereiche der Primarstufe orientieren sich an einer vielseitigen Bewegungs- und Spielerziehung. In den Klassenstufen 3/4 werden die Schüler schrittweise an verschiedene Sportarten herangeführt. Das eigene Bewegungserlebnis steht im Vordergrund.

Im Lernbereich "Jeder ist etwas Besonderes" werden über die Sinnes- und Körpererfahrungen die Besonderheiten des eigenen Körpers erlebt und erkundet. Außerdem werden über das Sammeln von Bewegungserfahrungen die spezifischen motorischen Möglichkeiten durch den Schüler wahrgenommen.

Im Lernbereich "Einer braucht den anderen" werden grundlegende Erfahrungen im Umgang mit anderen Schülern gesammelt. Durch vielfältige Spielformen wird die Erkenntnis angebahnt, dass das Einhalten von Regeln und Normen sowie Verhaltensweisen wie Akzeptanz, Toleranz und Fairness für das Leben in der Gemeinschaft unerlässlich sind.

Im Lernbereich "Wünsche, Träume, Fantasie" entwickeln die Schüler durch vielfältige Bewegungsaufgaben und Improvisationen ihre Bewegungsfantasie und ein Gefühl für eine zweckmäßige Körperhaltung und eine ästhetische Gestaltung von Übungen.

Im Lernbereich "Natur entdecken und erleben" (Klassenstufen 1/2) werden durch das Nutzen von Bewegungsräumen im Freien die Möglichkeiten für eine sportliche Betätigung in der Natur erprobt und dabei wird die Natur erlebt. Im Lernbereich "Schwimmen" (Klassenstufen 3/4) erfahren die Schüler durch freudvolles und gezieltes Bewegen im Wasser den angstfreien und angepassten Umgang mit diesem Naturelement. Das Erproben, Erlernen und Festigen der schwimmerischen Grundfertigkeiten schafft die Voraussetzung für das Beherrschen mindestens einer Schwimmtechnik.

Im Lernbereich "Die Welt um mich herum" wird über das Erkunden und Anwenden von Bewegungsaktivitäten die räumliche und zeitliche Orientierung geschult.

Im Lernbereich "Motorische Fertigkeiten" werden durch Lauf-, Sprung- und Wurfübungen elementare motorische sowie erste sportmotorische Fertigkeiten angeeignet. Durch vielfältige Übungsvarianten an Geräten werden die koordinativen Fähigkeiten weiterentwickelt.

Aufbauend auf den in der Primarstufe erworbenen grundlegenden sportlichen Voraussetzungen entwickeln die Schüler in der Sekundarstufe ihre sportmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten. Sie erkennen ihre sportlichen Neigungen und Interessen und bilden diese weiter aus.

Die Lernbereiche der Sekundarstufe orientieren sich an den Sportarten (Typ 1) bzw. tragen einem weiten Sportverständnis Rechnung (Typ 2, nur Klassenstufen 7 – 9).

Im Lernbereich „Spiele“ steht die Ausprägung sozialer Kompetenzen im Vordergrund. Die Schüler erkennen im Spiel, dass nicht der Einzelne sondern das Team über Erfolg und Misserfolg entscheidet.

Im Lernbereich „Motorische Fähigkeiten“ werden physisch-psychische Voraussetzungen für die Bewältigung von Alltagssituationen und die berufliche Ausbildung geschaffen. Koordination, Beweglichkeit, Gewandtheit und Kraft werden gefördert.

Im Lernbereich „Turnen“ lernen die Schüler zunehmend motorische Fertigkeiten, wie Schwingen, Stützen, Springen, Rollen, Drehen und Balancieren, an verschiedenen Geräten kennen und beherrschen.

Im Lernbereich „Gymnastik/Aerobic/Tanz“ (Klassenstufen 5/6) werden Rhythmusgefühl und Koordinationsfähigkeit verbessert, Fantasie und Kreativität angeregt sowie Ausdrucksfähigkeit gefördert.

Im Lernbereich „Leichtathletik“ erleben die Schüler die natürliche Umgebung als Ort sportlicher Betätigung und Entspannung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Einführung und Festigung grundlegender leichtathletischer Disziplinen.

Dabei sind in den Klassenstufen 7 – 9 die Lernbereiche „Spiele“ und „Leichtathletik“ in mindestens zwei Klassenstufen zu unterrichten.

Für die Lernbereiche des Typs 2 sind im Lehrplan keine verbindlichen Inhalte ausgewiesen. Jeder Schüler wählt pro Schuljahr zwei verschiedene Lernbereiche des Typs 2 aus dem schulischen Angebot.

sportspezifische Untersetzung der Lernziele

Innerhalb der Lernbereiche werden verbindliche Lernziele und Lerninhalte ausgewiesen. Unter dem Aspekt der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele unter Verwendung einheitlicher Begriffe, die die didaktischen Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte verdeutlichen:

Begriffe

Beschreibung der Lernziele

Erkunden/Üben

Neues kennen lernen und Bekanntes, aber nicht Gekonntes aneignen bzw. ausprägen

Verbessern

Steigerung des Ausprägungsniveaus sportmotorischer Leistungsvoraussetzungen

Festigen

Vervollkommnen der Lern- und Leistungsvoraussetzungen für das Ausprägen einer sportlichen Fertigkeit und damit weitere Steigerung der Ausführungsqualität

Anwenden*

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

* motorische und taktische Fähigkeiten und sporttechnische Fertigkeiten variieren und in komplexen Situationen einsetzen

Gestalten*/ Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

* kreatives Entwickeln von Bewegungsabläufen und Körperdarstellung

didaktische Grundsätze

Der Sportunterricht nutzt das Spiel- und Bewegungsbedürfnis der Schüler, um ihre sportlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln und dauerhaft Freude am Sporttreiben zu wecken bzw. zu erhalten.

Die Planung und Gestaltung des Sportunterrichts geht primär von den Stärken der Schüler aus, berücksichtigt aber auch deren individuellen sportmotorischen, sportkognitiven und sportsozialen Förderbedarf. Dabei erfolgt eine Konzentration auf folgende Absichten:

  • Entwicklung motorisch-funktionaler Fähigkeiten (Körperbeherrschung, Auge-Hand-Koordination usw.)
  • Entwicklung perzeptiv-kognitiver Fähigkeiten (Orientierung, Handlungsplanung, Handlungskontrolle, konstruktive Kreativität usw.)
  • Entwicklung affektiv-sozialer Fähigkeiten (intuitive Kreativität, Bewegungs- und Gestaltungsfreude, Entscheidungsfreude, Risikobereitschaft, Konflikttoleranz, Teamfähigkeit, Hilfsbereitschaft usw.)

Im Mittelpunkt des Unterrichts stehen vielfältige Bewegungsangebote, die alle Schüler motivieren sich aktiv zu beteiligen. Deshalb sollen bei der Unterrichtsplanung neben den Lern- und Förderzielen auch die Wünsche, Interessen und Neigungen der Schüler Beachtung finden.

Die Anforderungen im Unterricht sollen für alle Schüler Erfolgserlebnisse garantieren. Deshalb sind im Unterricht in Abhängigkeit von den körperlichen Voraussetzungen und der allgemeinen Leistungsfähigkeit differenzierende Maßnahmen erforderlich. Diese können sich u. a. auf folgende Bereiche beziehen:

  • Belastbarkeit
  • Bezugsnorm
  • Komplexität der Aufgabenstellungen

Individuelle Leistungssteigerungen werden den Schülern bewusst gemacht und haben Vorrang gegenüber dem Erreichen bestimmter Leistungsnormen.

In Einzel-, Partner- und Gruppenübungen sowie in Partner- und Mannschaftsspielen entwickeln die Schüler soziale Verhaltensweisen wie Fairness, Akzeptanz und Toleranz. Diese sind wichtige Voraussetzungen zur Bewältigung alltagsbezogener Aufgaben.

Der Sportunterricht sollte so oft wie möglich im Freien stattfinden. Außerschulische Lernorte können den Unterricht bereichern. Exkursionen zu Vereinen und die Nutzung verschiedener kommunaler Sportanlagen zeigen den Schülern Möglichkeiten einer sportlichen Freizeitgestaltung auf.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Sport die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Neben dem Sportunterricht trägt die Beteiligung an außerunterrichtlichen und außerschulischen Veranstaltungen und Wettkämpfen dazu bei, an der Schule ein sportliches Klima zu schaffen. Weiterhin schaffen Ganztagsangebote zur individuellen Förderung der Schüler eine Vielfalt von ergänzenden und vertiefenden Lern- und Erlebnismöglichkeiten, welche den Fähigkeiten, Interessen, Stärken und Begabungen jedes einzelnen Schülers gerecht werden.

Die Sportstunden sollten in der Regel als Einzelstunden über die Wochentage zweckmäßig verteilt werden. Ab der Klassenstufe 7 sollten Mädchen und Jungen getrennt unterrichtet werden.

Geordnete organisatorische Abläufe, die Einhaltung bestimmter Normen und Regeln sowie qualifizierte Hilfestellungen bilden die Grundlage für einen effektiven und unfallfreien Sportunterricht. Zweckmäßige Sportkleidung und das Ausschließen von Verletzungen durch Uhren oder Schmuck tragen zur allgemeinen Sicherheit der Schüler bei.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Jeder ist etwas Besonderes 15 Ustd.
Lernbereich 2 Einer braucht den anderen 25 Ustd.
Lernbereich 3 Wünsche, Träume, Fantasie 40 Ustd.
Lernbereich 4 Natur entdecken und erleben 15 Ustd.
Lernbereich 5 Die Welt um mich herum 20 Ustd.
Lernbereich 6 Motorische Fertigkeiten 35 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Schwimmen
Wahlbereich 2 Wintersport
Wahlbereich 3 Haltungsschulung
Wahlbereich 4 Freizeitspiele

Klassenstufen 3/4

Lernbereich 1 Jeder ist etwas Besonderes 10 Ustd.
Lernbereich 2 Einer braucht den anderen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Wünsche, Träume, Fantasie 14 Ustd.
Lernbereich 4 Schwimmen 60 Ustd.
Lernbereich 5 Die Welt um mich herum 10 Ustd.
Lernbereich 6 Motorische Fertigkeiten 36 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wintersport
Wahlbereich 2 Freizeitgestaltung
Wahlbereich 3 Spiele zum Aufbau sozialer und emotionaler Kompetenz
Wahlbereich 4 Haltungsschulung

Klassenstufen 5/6

Lernbereich 1 Spiele 50 Ustd.
Lernbereich 2 Motorische Fähigkeiten 18 Ustd.
Lernbereich 3 Turnen 24 Ustd.
Lernbereich 4 Gymnastik/Aerobic/Tanz 18 Ustd.
Lernbereich 5 Leichtathletik 40 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Federball
Wahlbereich 2 Volleyball
Wahlbereich 3 Floorball
Wahlbereich 4 Fitness

Klassenstufen 7 bis 9

Lernbereich 1 Spiele 21 Ustd.
Lernbereich 2 Motorische Fähigkeiten 15 Ustd.
Lernbereich 3 Turnen 15 Ustd.
Lernbereich 4 Leichtathletik 36 Ustd.

Klassenstufen 1/2

Ziele

Entwickeln motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten

Die Schüler

  • sammeln und erweitern Bewegungs- und Spielerfahrungen,
  • erproben vielfältige Bewegungsformen in verschiedenen Kontexten,
  • eignen sich elementare motorische Fertigkeiten an.

Entwickeln von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft bei sportlichen Aktivitäten

Die Schüler

  • verbessern konditionelle Fähigkeiten,
  • lernen grundlegende Regeln für den Unterrichtsablauf kennen und einzuhalten,
  • entwickeln Selbstvertrauen,
  • nehmen Hilfe an und helfen anderen,
  • üben gemeinsam und ordnen sich in die Gruppe ein.

Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit und Bewegungskoordination

Die Schüler

  • lernen ihre Umwelt mit allen Sinnen wahrzunehmen und können sich entspannen,
  • entwickeln ein Gefühl für Raum, Zeit und Krafteinsatz, sammeln Körpererfahrungen an unterschiedlichen Orten, mit Geräten und Materialien, mit Partner und in der Gruppe,
  • erlangen Sicherheit im koordinativen Bereich.

Erkennen der Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für die eigene Gesunderhaltung

Die Schüler

  • empfinden Freude an der sportlichen Bewegung,
  • entwickeln Anstrengungsbereitschaft und Durchhaltevermögen,
  • erlernen erste Maßnahmen zum Schutz und zur Pflege des Körpers.

Lernbereich 1: Jeder ist etwas Besonderes 15 Ustd.

Entwickeln der Wahrnehmung

Sinneserfahrungen sammeln durch Übungen und Spiele

Spiele zur Schulung der Sinne

optisch

Nachahmungslernen

sich mit geschlossenen Augen bewegen, Spiegelbild, Spiegel putzen

optische Signale: Symbole, Zahlen, Formen, Farben usw.

akustisch

nach Geräuschen orientieren, unterschiedliche akustische Signale verwenden

alle Ablaufübungen mit Pfiff

taktil

Gegenstände ertasten und fühlen

spielerische Massagen mit verschiedenen Materialien

Hasche, Staffeln per Handschlag, „Steh! – Geh!“

kinästhetisch

Anspannung und Entspannung der Muskulatur

Ganzkörperspannung

vestibulär

Zieh- und Schiebewettkämpfe, auf Gegenständen stehen, balancieren

Differenzierung: Hilfestellung, Materialauswahl

um die Körperlängsachse rollen

Körpererfahrungen sammeln

Orientierung am eigenen Körper: oben – unten, rechts – links, vorn – hinten

ungewöhnliche Lage des Körpers empfinden und sich daran gewöhnen

Körperschema

an unterschiedlichen Orten

Wald, Spielplatz, Park

mit Geräten und Materialien

Handgeräte erproben

Schwungtuch

Einsatz von Alltagsmaterialien

mit Partner und Gruppe

Berührungsreize erfahren

Nachahmungsspiele

Einblick gewinnen in hygienische und gesundheitsbezogene Verhaltensweisen

Schutz und Pflege des Körpers

Einblick gewinnen in Ordnungsformen

Linie, Reihe, Kreis

Lernbereich 2: Einer braucht den anderen 25 Ustd.

Üben vielfältiger Spielformen

Spielregeln

Kleine Spiele

Laufspiele

Gruppenwettläufe, Pendel- und Umkehrstaffeln, Seitenwechsel

Ballspiele

Bälle einsammeln, Wettwanderball, Abwurfspiele, Ball über und unter der Leine

Differenzierung: unterschiedliche Bälle verwenden

Kraft- und Gewandtheitsspiele

ringender Kreis, Zieh- und Schiebewettkämpfe, hüpfender Kreis, Möhrenziehen

Übungen für die Seitigkeitssicherheit

Nachahmungs- und Singspiele

Schattenlauf, Roboter, Eisenbahn, „Liebe Schwester tanz mit mir“, „Häschen in der Grube“

Partnerübungen

in der Bewegung

Paarhaschen, Zieh- und Schiebewettkämpfe, Hüpfformen, Schubkarre, Paarläufe

zur Dehnung und Kräftigung

Schiebewettkämpfe, Sitzringen, Rückenhakeln

zur Entwicklung der Koordination

Linienkampf, Zweibeinhüpfen, Partnerpyramide

mit Geräten und Hilfsmitteln

Stäbe, Seil, Reifen, Ball, Bank

Fairness und Toleranz

einfache Regeln absprechen und einhalten, sich gegenseitig helfen und helfen lassen, mit Gefühlen umgehen lernen und Unterschiede akzeptieren

Lernbereich 3: Wünsche, Träume, Fantasie 40 Ustd.

Erkunden und Üben vielfältiger Bewegungsformen

rhythmische Bewegungsabläufe

Geräusche erzeugen, erkennen, unterscheiden und in Bewegung umsetzen

rhythmisches Gehen, Laufen, Hüpfen, Stampfen und Klatschen in verschiedenen Formen

Gehschritte, Laufschritte, Nachstellschritte

Tanzformen: frei im Raum; einzeln und paarweise; Kreis, Gasse, Schlange

Tanz, Gymnastik, Aerobic

Einsatz digitaler Medien

gymnastische Übungen

ausgewählte körperformende, bewegungs- und haltungsschulende Übungen sowie Atemübungen

durch Kontrasterfahrungen das Gefühl für eine zweckmäßige Körperhaltung entwickeln

Übungen in Rückenlage, Bauchlage, im Sitzen, Stehen

spezielle Fußübungen

Entspannungsübungen

Atmen im Ruhezustand, bei unterschiedlichen Belastungen

spielerische Massagen mit verschiedenen Materialien, Entspannungsgeschichten, Fantasiereisen

Gestalten von Bewegungsabläufen

Umsetzen der eigenen Bewegungsfantasie durch

gemeinsames und individuelles Improvisieren und Gestalten

Musik hören und in Bewegung umsetzen

mimisches und gestisches Gestalten von Gefühlen

Nachahmungs- und Darstellungsspiele

Familie Meier, Feuer-Wasser-Sand u. a.

Berufe, Tier- und Pflanzenwelt, Fahrzeuge und die Fantasiewelt nutzen

Lernbereich 4: Natur entdecken und erleben 15 Ustd.

Erkunden von Bewegungsräumen und -möglichkeiten in der Natur

Bewegungsräume im Freien nutzen

Bewegungen an und auf natürlichen Objekten sowie um diese herum erproben

auf Baumstämmen balancieren, Bäche überspringen, mit Stöckchen werfen usw.

Natur über Bewegung erleben

Natur mit allen Sinnen erleben: rascheln, auf Geräusche hören, barfuß laufen im Laub

Crossläufe

Trimm-Dich-Pfade

Lernbereich 5: Die Welt um mich herum 20 Ustd.

Erkunden von Möglichkeiten für Bewegung, Spiel und Sport in den Pausen und in der Freizeit

Klassenzimmer

verschiedene Pausenspiele

Schulgelände

Hüpf-, Fang- und Versteckspiele, Haschespiele, Gummitwist

Bewegungsräume außerhalb der Schule

Spielplätze, Parkanlagen, Wald und Wiese als Erholungsort erleben

Lernbereich 6: Motorische Fertigkeiten 35 Ustd.

Einblick gewinnen in Lauf-, Sprung- und Wurfübungen

Laufübungen zur Verbesserung von

Hindernisse überlaufen, umlaufen, überspringen, durch Hindernisse kriechen

Gewandtheit

Grundlagenausdauer

Dauermethode

Laufen ohne völlig außer Atem zu kommen

Laufspiele

Schnelligkeit

Ablaufübungen aus verschiedenen Ausgangsstellungen nach akustischen und optischen Zeichen (nur kurze Laufstrecke)

Seitenwechsel, Pendelstaffel, Nummernwettläufe, Platzsuchspiele, Haschespiele

Sprungübungen

Sprünge über Hindernisse

Linien der Hallenmarkierung, Tau, Rundtau

über Geräte, über natürliche Hindernisse

Sprünge von und auf unterschiedlichen Untergründen

Differenzierung: unterschiedliche Höhen anbieten

Mehrfachsprünge

vielfältige Formen des einbeinigen Springens erproben

Differenzierung: Hilfestellung durch Partner

Sprungübungen mit dem Seil

Zielsprünge

Sprünge in verschiedene Zonen, auf Symbole Entfernung allmählich steigern

Zielraum nach und nach einengen

Weitsprünge mit kurzem Anlauf

einbeiniger kräftiger Absprung, Springen aus der Absprungzone (80 cm)

Wurf- und Fangübungen

unterschiedliche Wurfgegenstände verwenden

Eigenschaften verschiedener Ballarten erkennen: Wasserball, Softball, Noppenball, Knüllpapierball, Japanball u. a.

vielfältiges und spielerisches Werfen mit verschiedenen Gegenständen: Reifen, Naturmaterialien u. a.

unterschiedliche Fang- und Wurfmöglichkeiten erproben

allgemeine Ballschule am Ort und in der Bewegung

Spiel- und Übungsformen am Ort und in der Bewegung: Werfer und Läufer, Ball über/unter die Leine, Gasse oder Viereck mit Zentrum u. a.

Zielwürfe auf ruhende und sich bewegende Ziele

Wurfart variieren

Würfe aus unterschiedlichen Ausgangslagen

Würfe gegen die Wand als „Ballprobe“

Üben vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten an Geräten

Gewöhnungsübungen an Geräten

Steigen, Klettern, Schwingen, Hängen, Pendeln, Hangeln, Schaukeln

Balancierübungen

Bodenmarkierung, Seil, Turnbank, Schwebekante

unterschiedliche Fortbewegungsarten und Bewegungsformen, auch mit Belastung

Hindernisse übersteigen

Differenzierung: Wand als Haltehilfe, Hilfestellung, schülerorientierte Anforderungen

Hindernisbahnen überwinden

Bezeichnung von Geräten sowie deren Funktion und Nutzung kennen lernen

gemeinsames Erlernen des Geräteauf- und Geräteabbaus

Sicherheitsbestimmungen beachten

sich gegenseitig helfen und Hilfen annehmen

Wahlbereich 1: Schwimmen

Erkunden vielfältiger Bewegungsformen im Wasser

Schwimmbecken erkunden

an der Überlaufrinne oder den Leinen entlang ziehen und dabei Länge und Tiefe erkunden

unterschiedliche Schwimmhilfen ausprobieren

Auftriebswirkungen erkennen: mit Schwimmbrett, -ärmel, -gurt, -nudel, -weste u. a.

Fortbewegungsarten ausprobieren

Laufen, Hüpfen, Springen

vorwärts, seitwärts, rückwärts

mit oder ohne Einsatz der Arme

vielfältige Spielformen

Wahlbereich 2: Wintersport

Erkunden vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten im Schnee

Spielformen und Kleine Spiele

Schneeballzielwurf, Figuren und Spuren im Schnee laufen oder hüpfen

Schlitten in die Spiele einbeziehen, Schlitten fahren

Schlitterbahn anlegen Schneemann oder andere Schneefiguren bauen

Wahlbereich 3: Haltungsschulung

Anwenden vielfältiger haltungsschulender Übungen

Rückenschule

Mobilisierung, Stabilisierung, Kräftigung, Dehnung und Entspannung als Einzel- und Partnerübungen

Wirbelsäulengymnastik

Einbeziehen von Geräten: Sitzball, Hüpfball, Igelball, Therapiekreisel, Rollbrett usw.

Fußgymnastik

vielfältige Übungsformen, die zum Greifen, Strecken, Beugen, Laufen, Hüpfen und Springen auffordern

barfuß laufen, tanzen und Rad fahren

Entspannungsübungen

verschiedene Massageformen

Atemtechnik

Entspannung mit Musik, Fantasiegeschichten

Wahlbereich 4: Freizeitspiele

Einblick gewinnen in verschiedene Möglichkeiten einer sinnvollen sportlichen Freizeitgestaltung

Roller fahren, Rollschuhlauf, Inlineskating, Seilspringen, Hüpfspiele, Gummitwist, Stelzenlauf, Spielen mit dem Ball

Nutzung von Spielplätzen

Klassenstufen 3/4

Ziele

Entwickeln motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten

Die Schüler

  • erwerben motorische Fertigkeiten mit und ohne Gerät,
  • erlernen die grundlegenden Lauf-, Sprung- und Wurftechniken,
  • erlernen das Schwimmen,
  • verbessern vielfältige Bewegungsformen,
  • nutzen ihre erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten in Spiel- und Wettkampfsituationen.

Entwickeln von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft bei sportlichen Aktivitäten

Die Schüler

  • verarbeiten Sieg und Niederlage,
  • bemühen sich um Fairness im Rahmen vorgegebener Regeln,
  • erfahren eigene Leistungssteigerung und schätzen ihre Leistungsfähigkeit ein,
  • akzeptieren unterschiedliche Leistungen bei sich und anderen.

Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit und Bewegungskoordination

Die Schüler

  • empfinden Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers,
  • nehmen die Umwelt als Bedingung für Sport und Spiel wahr,
  • entwickeln ein ästhetisches Empfinden für Bewegung und deren Gestaltung.

Erkennen der Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für die eigene Gesunderhaltung

Die Schüler

  • erleben die Natur als gesundes sportliches Betätigungsfeld,
  • erkennen zunehmend die Verantwortung für die eigene Gesundheit und die der anderen,
  • übertragen Freude an der sportlichen Bewegung auf eine sinnvolle Freizeitgestaltung,
  • lernen Konfliktsituationen zu bewältigen und bauen Aggressionen ab,
  • treiben miteinander Sport,
  • lernen Sicherheitsbestimmungen kennen und einzuhalten,
  • erweitern ihr Wissen zu hygienischen und gesundheitsbezogenen Maßnahmen.

Lernbereich 1: Jeder ist etwas Besonderes 10 Ustd.

Anwenden hygienischer und gesundheitsbezogener Verhaltensweisen

Körperhygiene

Vertraut machen mit und Einhalten von Sicherheitsbestimmungen

Üben grundlegender Ordnungsformen

Erkunden von Bewegungs- und Körpererfahrungen

Erleben des Körpers bei ungewohnten Bewegungen

Kniehang und Schwingen an Geräten, Rollen

Differenzierung: schiefe Ebene nutzen

Höhe entdecken, Drehungen

Erfahren von Körperspannung und -entspannung

Atemübungen

progressive Muskelentspannung

Entspannungsgeschichten

Spielformen nutzen

Erfahren der Wirkung von Körperkontakten

miteinander füßeln

Zauberer „Hokus ...“

Spüren von Unterschieden bei der Ausführung verschiedener Bewegungen

Kontrasterfahrungen sammeln

Differenzierung: auf unterschiedlichen Unterstützungsflächen balancieren, Hilfestellung

Lernbereich 2: Einer braucht den anderen 20 Ustd.

Festigen vielfältiger Spielformen

Kleine Spiele

allgemeine Ballschule am Ort

grundlegende Erfahrungen im Umgang mit dem Ball sammeln

Schulung des Werfens, Fangens, Zielens und Prellens

Übungen mit Ball und Schläger

allgemeine Ballschule in Bewegung

Ballstaffeln, Jägerball, Zweifelderball, Brennball, Werfer – Läufer

Partnerübungen

Regeln absprechen und einhalten

einfache Regeln selbst aufstellen

kollegiales und rücksichtsvolles Verhalten

Fairness, Akzeptanz, Toleranz und Ehrlichkeit

Sieg und Niederlage erleben

Berührungsspiele

Zieh- und Schiebekämpfe

Lernbereich 3: Wünsche, Träume, Fantasie 14 Ustd.

Verbessern vielfältiger Bewegungsformen zur Festigung elementarer motorischer Fähigkeiten

rhythmische Bewegungsabläufe

Erlernen von Geh-, Lauf- und Sprungschritten mit verschiedenen Armhaltungen

Stampf-, Ballen- und Nachstellschritte

Schritthüpfen, Nachstellhüpfen, Schwebehopser

Einsatz von Klanghilfsmitteln und Musik (Popgymnastik)

Körperhaltung

Sprünge mit Bewegungsaufgaben

Schluss- und Strecksprünge

Hocken, Grätschen, Drehen u. a.

körperformende, haltungsschulende und kräftigende Übungen

Beweglichkeitsübungen am, mit und ohne Gerät

Geräte über- und unterwinden

durch und um Geräte kriechen, sich schlängeln

Handgeräte verwenden

spielerische Übungen mit und ohne Handgerät

Geh- und Laufspiele

gezielte Dehnübungen

Stretching (auch paarweise)

Gymnastik nach Musik in Verbindung mit Kraftübungen

Spannungs- und Entspannungsübungen im Liegen, Sitzen und Stehen

Atemtechnik beachten

Entspannung

konzentrierte Entspannung, Tiefmuskelentspannung

Verbessern von Bewegungsabläufen

Improvisieren und Gestalten

einzeln und gemeinsam

mit Alltagsmaterialien

von Geschichten

mit Rhythmen und Musik

Einsatz Orffscher Instrumente und selbst gebastelter Klanginstrumente

Rollenspiel und szenisches Gestalten

Bewegungsfantasie und Kreativität fördern

Lernbereich 4: Schwimmen 60 Ustd.

Einblick gewinnen in normgerechtes Verhalten während des Unterrichts

Erkunden und Üben vielfältiger Bewegungsformen im Wasser

Wassergewöhnungsübungen

Übungen zur Überwindung von Angst und Hemmungen

unterschiedliche Schwimmhilfen und Unterrichtsmittel nutzen

vielfältige Spielformen

Tauchen

vor dem Tauchen einatmen, unter Wasser ausatmen

auch mit Öffnen der Augen

unter Gegenständen hindurchtauchen

nach Gegenständen tauchen, kopf- und fußwärts eintauchen

Springen fußwärts ins Flachwasser

schwimmerische Grundfertigkeiten entwickeln im schultertiefen Wasser

Gleiten in Brust- und Rückenlage

Differenzierung: mit und ohne Schwimmhilfe, im Flach- oder Tiefwasser

Atemübungen

einatmen über Wasser

ausatmen unter Wasser

bewusstes und rhythmisches Atmen

Fortbewegen im flachen und tiefen Wasser

Hasche- und Staffelspiele

Gleiten in Brust- und Rückenlage mit und ohne Schwimmhilfen

Erkunden und Üben einer Schwimmart

vorrangig Brustschwimmen

Differenzierung: Üben in Leistungsgruppen – Anforderungsniveau variieren

Beinbewegung

an Land

im flachen Wasser im Liegestütz

im tiefen Wasser mit Schwimmhilfe in beiden Händen

Armbewegung

an Land

im schultertiefen Wasser ohne und mit Ausatmen in das Wasser

im Tiefwasser mit Schwimmhilfe an den Beinen

Koordination von Arm- und Beinbewegung sowie Atmung

ohne Schwimmhilfe im brusttiefen Wasser

Differenzierung: mit und ohne Schwimmhilfe im Tiefwasser

Verlängerung der Schwimmstrecke ohne Zeitvorgabe

je Zyklus eine Atmung, d. h. Einatmen beim Beugen, Ausatmen beim Treten

Springen ins Tiefwasser

Sprünge fußwärts in tiefes Wasser (Stange)

verschiedene Ausgangsstellungen, Sprungvariationen und Absprunghöhen

Sprünge kopfwärts in tiefes Wasser, aus dem Sitz, aus der Hocke; Kopfsprung, Startsprung

Erkunden und Üben einer zweiten Schwimmart

Empfehlung: Rückenschwimmen

Übungsformen zur Verbesserung der Gesamtbewegung, der Ausdauer und Schnelligkeit, auch als Wettschwimmen

Anbahnen der Wende

Arm-, Bein- und Gesamtbewegung

Einsatz von Schwimmhilfen

Anwenden vielfältiger Bewegungsformen im Wasser

Schwimmen als Möglichkeit für ganzjährige Freizeitgestaltung erkennen

vielfältige Spielformen

Einsatz unterschiedlicher Geräte und Gegenstände

Tauch- und Gewandtheitsspiele, Schwimmen mit Flossen

Lernbereich 5: Die Welt um mich herum 10 Ustd.

Anwenden der Möglichkeiten für Bewegung, Spiel und Sport in den Pausen und in der Freizeit

Einbringen von Bewegungsaktivitäten aus der Freizeit

eigene Sport- und Spielgeräte vorstellen

Bewegungsmarkt: unterschiedliche Bälle erkunden u. a.

Bewegungsstationen: elementare motorische Fertigkeiten und turnerische Fertigkeiten üben

Mitgestalten von Bewegungssituationen

Freiarbeit im Sportunterricht

Bewegungslandschaft – gemeinsames Gestalten eines "Spielplatzes in der Turnhalle“

Einblicke in verschiedene Tanzformen gewinnen

Polonaise, Cowboytanz, sorbische Tänze, Polka, Folkloretänze, auch nach moderner Beat- und Popmusik

Nutzen verschiedener traditioneller und digitaler Medien

Tänze gemeinsam nachgestalten

Lernbereich 6: Motorische Fertigkeiten 36 Ustd.

Üben von Lauf-, Sprung- und Wurffertigkeiten

Läufe

Hindernisläufe

Laufparcours, Geländeläufe, Schlängellauf

Dauerläufe 10 min – 15 min

Crossläufe, Umkehrläufe

Gespräche zulassen

Wettläufe bis 50 m

verschiedene optische und akustische Signale verwenden

Elemente des Lauf-ABC

Differenzierung: persönliche Leistung und Leistungsfortschritte ermitteln

Hochstart

Startkommando

Sprünge

Sprünge in die Weite

vielfältiges einbeiniges Springen

Absprungbein ermitteln

Weitsprung aus einer Absprungzone

schneller Anlauf und kräftiger einbeiniger Absprung

persönliche Leistung und Leistungsfortschritte ermitteln

Dreierhopp

Sprünge mit dem Seil

Springen beidbeinig oder einbeinig

Differenzierung: unterschiedliche Tempi

Sprünge in die Höhe

Sprünge nach Gegenständen in verschiedener Höhe

Sprünge mit einbeinigem Absprung über Latte

Anbahnung des Schersprungs

Würfe

Werfen aus verschiedenen Ausgangsstellungen und mit unterschiedlichen Gegenständen

Schlagwurf aus dem Stand und aus der Bewegung

Schrittstellung, Wurfauslage

Schlagwürfe auf Ziele und in Zonen

Hoch-Weit-Würfe und Schlagwürfe mit unterschiedlichen Wurfgeräten

verschiedene Bälle, Stöcke, Indiacaball, Schläuche, Reifen u.ä.

Üben von Bewegungsabläufen an Geräten

Hilfestellung durch den Lehrer gewährleisten

Differenzierung: unterschiedliche Gerätehöhen

beidbeiniger Absprung

von unterschiedlichen Geräten, über unterschiedliche Geräte

Absprungübungen vom Sprungbrett oder Minitramp

Kasten

Aufsprünge

Aufknien/Aufhocken

Niedersprünge

Differenzierung: mit und ohne Drehung, in ein Ziel, mit Bewegungsaufgaben

Dreh-Sprunghocke

Bock

Sprunggrätsche

Matte

Rumpfaufrichten mit angestellten Beinen

Rolle vorwärts

auch mit verschiedenen Ausgangs- und Endstellungen

Rolle rückwärts

aus dem Hockstand in den Hockstand

Kniewaage

Differenzierung: Standwaage

Barren/Reck

Hangeln, Schaukeln, Schwingen

Sprünge in den Stütz

Springen oder Heben in den Sitz

Hüftabzug, Hüftaufschwung

Schwingen im Knieliegehang

Klimmziehen im Schrägliegehang

Turnbank/Schwebebalken

Balancierübungen ohne und mit Drehungen, auch unter Verwendung verschiedener Schrittarten

Differenzierung: Hilfestellung durch Partner, Synchronturnen

Übersteigen von kleinen Hindernissen

verkürzter Liegestütz

Kletterstange

Wanderklettern, aufwärts klettern und Wettklettern

Tau

Schwingen, Klettern

Sprossenwand

Steigen, Hochhangeln, Wanderklettern, seitliches Schwingen

Hängen in Variationen

Wahlbereich 1: Wintersport

Einblick gewinnen in den Skilauf

Belehrungen: zweckmäßige Kleidung tragen, richtiges Verhalten im Winter

Gewöhnungsübungen an Gerät und im Schnee

Skier an- und abschnallen

am Ort

wenden

in der Bewegung

mit Stöcken im ebenen Gelände gehen und laufen

Wettläufe und Laufspiele

Aufstiegsarten

Treppenschritt/Grätenschritt

Bremsübungen

Schneepflug

Laufschule

methodische Reihe verwenden

Doppelstockschub

in leicht fallender Spur

ohne und mit Zwischenschritt in der Ebene

Diagonalschritt

mit und ohne Stockeinsatz

unterschiedliche Geländebedingungen nutzen

positive Auswirkung des Wintersports auf die Gesundheit erleben

Kräftigung und Gesundheitsförderung

Wahlbereich 2: Freizeitgestaltung

Üben verschiedener Möglichkeiten einer sinnvollen Freizeitgestaltung

Pedalo, Schnipseljagd, Räuber und Gendarmen, Versteckspiele, Federballspiele, Boccia, Frisbee, Ringwurfspiele, Ballspiele

Rad fahren

Wahlbereich 3: Spiele zum Aufbau sozialer und emotionaler Kompetenz

Anwenden vielfältiger Spiele zum Aufbau sozialer und emotionaler Kompetenz

Kampf- und Raufspiele

Hahnenkampf, Raufball, Zieh- und Schiebewettkämpfe, Armdrücken, Luftballonspiele

Laufspiele

Fänger und Gejagte, Katze und Maus

Ballspiele

Ball treiben, Bälle vertreiben

Wahlbereich 4: Haltungsschulung

Festigen vielfältiger haltungsschulender Übungen aus Klassenstufe 1/2

Rückenschule

Mobilisierung, Stabilisierung, Kräftigung, Dehnung und Entspannung als Einzel- und Partnerübungen

Einsatz von didaktischen und methodischen

Hilfsmitteln zur visuellen Anschauung

Wirbelsäulengymnastik

Geräte einbeziehen: Sitzball, Hüpfball, Igelball, Therapiekreisel, Rollbrett u. a.

Fußgymnastik

vielfältige Übungsformen, die zum Greifen, Strecken, Beugen, Laufen, Hüpfen und Springen auffordern

barfuß laufen, tanzen und Rad fahren

Entspannungsübungen

verschiedene Massageformen

Entspannung mit Musik, Fantasiegeschichten, Atemtechnik

Klassenstufen 5/6

Ziele

Entwickeln motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten

Die Schüler

  • erweitern ihre technisch-taktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten,
  • arbeiten an der Einzelspielerausbildung in den Sportspielen,
  • gestalten einfache Übungsverbindungen an Geräten,
  • setzen sich mit rhythmischen Zählzeiten im musisch-tänzerischen Bereich auseinander,
  • verbessern grundlegende leichtathletische Bewegungsabläufe.

Entwickeln von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft bei sportlichen Aktivitäten

Die Schüler

  • setzen sich mit zunehmender Leistungsintensität auseinander,
  • verbessern ihre Kondition,
  • lernen ihre eigenen Leistungen und die Leistungen anderer besser einzuschätzen,
  • lernen Regelwerke kennen und halten Vereinbarungen ein,
  • praktizieren Teamgeist und Fairness,
  • gehen bewusster mit Erfolg und Misserfolg um.

Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit und Bewegungskoordination

Die Schüler

  • nutzen verschiedene Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers,
  • können ihre Bewegungen zunehmend besser koordinieren,
  • entwickeln ästhetisches Empfinden weiter,
  • erleben die Natur bewusst als sportliches Betätigungsfeld.

Erkennen der Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für die eigene Gesunderhaltung

Die Schüler

  • bemühen sich durch angemessenes Verhalten Unfälle zu vermeiden,
  • interessieren sich für örtliche Sportangebote,
  • kennen Maßnahmen zur Gesundheitsvorsorge und Hygiene,
  • beteiligen sich an sportlichen Wettkämpfen,
  • kennen die Möglichkeit sportlicher Betätigung im Verein.

Lernbereich 1: Spiele 50 Ustd.

Festigen der Kleinen Spiele

New Games

Spielregelkenntnisse

Burgball, Turmball, Parteiball, Korbball, Sitzfußball, Werfer und Läufer

Taktikschulung

Differenzierung: veränderte Spielbedingungen

Teamverhalten

Spielvarianten

Anregung zur Freizeitgestaltung

Differenzierung: alternative Spielgeräte

taktische Verhaltensweisen

Parteiball, Brennball, Zweifelderball

Sich positionieren im Spiel

Wettkämpfe

Erkunden/Üben von Sportspielen

Handball, Volleyball, Fußball, Basketball, Floorball und Federball

Spielregelkenntnisse

Technikschulung

Teamverhalten

Lernbereich 2: Motorische Fähigkeiten 18 Ustd.

Verbessern der Kondition

Fitnessgeräte nutzen

Kraftausdauer: Spielformen, Raufball; Kräftigungsübungen, Liegestützbeugen, Klimmziehen aus dem Schrägliegehang, Klettern; Circuit-Training, Sit ups

Differenzierung: Schwierigkeitsgrade variieren

Schnelligkeitsausdauer: Coopertest, Linienläufe, Seilspringen

Schnellkraft: Medizinball schocken und stoßen, Sprungtraining, Dreierhopp

Beweglichkeit: Dehnen, Strecken, Beugen

Anstrengungsbereitschaft

Verbessern koordinativer Fähigkeiten

Orientierungs-, Reaktions- und Kopplungsfähigkeiten, Schlängellauf

Lernbereich 3: Turnen 24 Ustd.

Anwenden der Rollbewegungen

auf verschiedenen Untergründen und Geräten

mit Anlauf

Sprungrolle

Einblick gewinnen in Stützelemente an verschiedenen Geräten

Kopfstand, Scherhandstand, Handstützüberschlag seitwärts

Stützschwünge an Reck, Barren

Erkunden von Sprungelementen an verschiedenen Geräten

Sprunggrätsche, Sprunghocke, Wendesprünge

Geräteauf- und -abgänge

Differenzierung: verschiedene Gerätehöhen und Sprungbrettabstände

Üben von Schwungelementen an verschiedenen Geräten

Aufschwünge, Unterschwünge, Umschwünge

Üben mit Balancierelementen

statisches und dynamisches Gleichgewicht

Schwebebalken, Leitern, schräge Ebenen

Nutzen natürlicher Gegebenheiten und alternativer Sportgeräte

Problemlösen an Hindernissen

Hindernisbahnen, Abenteuerturnen

Material der Bundesjugendspiele nutzen

Selbstständigkeit, Anstrengungsbereitschaft, Gemeinschaftsfähigkeit

Lernbereich 4: Gymnastik/Aerobic/Tanz 18 Ustd.

Festigung von Bewegungen nach Takt und Musik

Nutzung von moderner, traditioneller und fremdländischer Musik

rhythmische Bewegungs- und Spielformen

Elemente mit Schwungtuch, Sprungseil, Keulen, Ball

Differenzierung: Schwungseil, Band, Reifen, Tanzspiele

Musikgeschichten gestalten

Aerobic

Step-Aerobic, Body Dome, Rope-Skipping

Einsatz von traditionellen und digitalen Medien

Lernbereich 5: Leichtathletik 40 Ustd.

Verbessern der Lauffertigkeiten

Ausdauer

Läufe mit verschiedenen Zeit- und Streckenvorgaben

Material der Bundesjugendspiele nutzen

Jogging

Ausdauerläufe, Crossläufe

Differenzierung: Walking

Sprint

Läufe: 50 m, 75 m

Starttechniken

Hochstart, Tiefstart

Intervallläufe

Spielformen

Haschespiele, Staffelspiele

Verbessern der Sprungfertigkeiten

Hochsprung

Steigesprung, Schersprung

Weitsprung

Schrittweitsprung, Lufthangsprung, Niedersprünge, Hindernissprünge

Absprung aus der Zone und vom Balken

Differenzierung: Wassergrabenweitsprung, Additionszonenweitsprung, Watussisprung

Festigen verschiedener Wurftechniken

Würfe mit unterschiedlichen Geräten

Differenzierung: Nutzung von Naturmaterialien

Ziel- und Weitwürfe

Würfe rechts-, links- und beidhändig, 3-Schritt-Rhythmus

Wahlbereich 1: Federball

Üben des Federballspiels

Gewöhnungsübungen mit Ball und Schläger

unteres Zuspiel

über vorgegebene Entfernungen spielen

oberes Zuspiel

über die Schnur spielen

Erkunden von Übungs- und Spielformen

Treibball

Partnerübungen

Federball mit Seitenwechsel

Federball über die Schnur

Wahlbereich 2: Volleyball

Üben von Grundtechniken des Volleyballspiels

Balanceübungen mit Ball, Ballgewöhnungsübungen

ohne/mit Partner

unteres Zuspiel, oberes Zuspiel, Ballannahme

Erkunden von Spielformen

Tippvolleyball über die Bank/Leine

Minivolleyball

Wahlbereich 3: Floorball

Erkunden des Sportspiels Floorball

Differenzierung: Puck

Ballführung

einhändig und beidhändig, Vor- und Rückhand

Ballabgabe

beidseitiges Passen im Stand und in der Bewegung, Schlenzen als Pass und Torschuss, Schlagschuss

Ballannahme

beidseitiges Stoppen, Ballannahme mit Körper

Übungs- und Spielformen

Umkehrstaffeln, Überzahlspiel, mit Gegner ohne Schläger

Spielen unter erleichterten Bedingungen

Spiel gegen die Turnbank, auf ein größeres Tor

Wahlbereich 4: Fitness

Erkunden gesundheitsfördernder Übungen

Haltungsschule, Walking, Entspannungsformen

Verbessern der Fitness

Aerobic

Stepp-Aerobic, Rope-Skipping

Fitnessgeräte

Hometrainer, Stepper, Laufband

Klassenstufen 7 bis 9

Ziele

Entwickeln motorischer Fähigkeiten und Fertigkeiten

Die Schüler

  • erweitern und vervollkommnen ihre sportmotorischen Fähigkeiten und Fertigkeiten in ausgewählten Sportarten,
  • setzen erworbene Bewegungsabläufe in komplexen Übungsverbindungen um,
  • erlangen grundlegende Spielfähigkeit in mindestens zwei Sportspielen unter vereinfachten Wettkampfbedingungen,
  • vervollkommnen ihre technisch-taktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten,
  • festigen die Rhythmik im gymnastischen Bereich,
  • absolvieren leichtathletische Mehrkämpfe unter Einbeziehung alternativer Materialien, Geräte und Bewegungsabläufe.

Entwickeln von Leistungs- und Anstrengungsbereitschaft bei sportlichen Aktivitäten

Die Schüler

  • streben nach individuellen Bestleistungen,
  • lernen, die eigenen und die Leistungen anderer differenziert zu bewerten,
  • wenden Regelwerke als Schieds- oder Kampfrichter an,
  • zeigen Teamgeist und Fairness im Rahmen geltender Regeln,
  • reagieren angemessen auf Erfolg und Misserfolg.

Entwickeln von differenzierter Wahrnehmungsfähigkeit und Bewegungskoordination

Die Schüler

  • setzen Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers bewusst ein,
  • arbeiten an der Vervollkommnung ihrer Bewegungskoordination,
  • erlangen eine individuelle ästhetische Ausdrucksfähigkeit,
  • suchen die Natur bewusst als sportliches Betätigungsfeld aus.

Erkennen der Bedeutung von Bewegungsaktivitäten für die eigene Gesunderhaltung

Die Schüler

  • erfahren Zusammenhänge zwischen Sporttreiben und Wohlbefinden,
  • erkennen Zusammenhänge zwischen Ernährung, Sporttreiben und Körpergewicht,
  • erhöhen die Sensibilität für den eigenen Körper,
  • erkennen die individuell sinnvollen Möglichkeiten des Sporttreibens zur Bereicherung der Freizeitgestaltung,
  • erfahren durch sportliche Betätigung eine Steigerung des Selbstwertgefühls,
  • halten hygienische Verhaltensweisen ein.

Lernbereich 1: Spiele 21 Ustd.

Anwenden Kleiner Spiele

Differenzierung: Zweifelderball mit Variationen

Raufball, Parteiball, Ringhockey, Sitzfußball, Prellball, Brennball

New Games

Spielregeln

taktische Verhaltensweisen

Verbessern der Ausführung von Sportspielen

Handball, Fußball, Volleyball, Basketball, Floorball und Federball/Badminton

Regelwerkkenntnisse

Technikschulung

Gruppen- und Mannschaftstaktik

Anwenden ausgewählter Sportspiele

Freizeitsport in Vereinen und Jugendzentren

Wettkampferfahrung

thematischer Schwerpunkt: Leben in der Gemeinschaft

Lernbereich 2: Motorische Fähigkeiten 15 Ustd.

Verbessern konditioneller Fähigkeiten

Anstrengungsbereitschaft

Kraftausdauer

Stations- und Kreistraining

Kräftigungsübungen: Hockwende an der Bank, Klimmziehen aus dem Schrägliege- und Streckhang, Zieh- und Schiebekämpfe, Sit-ups u. a.

Schnellkraft

Schlängelläufe, Sternläufe

Linienläufe, Intervalltraining, Seriensprünge

Wertung von ausgewählten motorischen Fähigkeiten

Lernbereich 3: Turnen 15 Ustd.

Beherrschen von Rollbewegungen in Übungsverbindungen

Boden, Barren, Kasten

verschiedene Ausgangs- und Endstellungen, Verknüpfung mehrerer Elemente

Anwenden von Stützelementen und des Balancierens an unterschiedlichen Geräten in Übungsverbindungen

Reck, Barren, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden

Festigen verschiedener Sprungelemente

Sprunggrätsche, Sprunghocke, Drehsprunghocke

Bock, Doppelbock, Kasten

Differenzierung: Pferd, Brettabstand, Gerätehöhe

Verbessern von Schwungelementen

Reck, Barren bzw. Stufenbarren

Lernbereich 4: Leichtathletik 36 Ustd.

Festigen der Lauffertigkeiten

Ausdauer

Läufe mit gesteigerten Zeit- und Streckenvorgaben

Geländelauf, Jogging, Walking

Läufe: w: 800 m/1000 m; m: 1000 m/2000 m

Sprint

Hoch- und Tiefstart, Steigerungsläufe Intervallläufe, Schnelligkeitsläufe, Spielformen

Läufe: 75 m/100 m

Verbessern von Sprungtechniken

Weitsprung

Anlauf- und Absprungschulung

Luft-Hangsprung, Schrittweitsprung

Hochsprung

Schersprung

Differenzierung: Flop

Erkunden von Stoßtechniken

Stöße mit verschiedenen Geräten

beid- und einarmig

Kugelstoß

Standstöße

Anwenden von Stoßtechniken

Stöße aus dem Angleiten

Anhang

 

Lernbereich Typ 2, 75 Ustd.

Ziele und Aufgaben

Die Lernbereiche Typ 2 sind in den Klassenstufen 7 – 9 Teil des Faches Sport und tragen dem Erfordernis der individuellen Differenzierung Rechnung. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung sozialer Kompetenzen sowie von Fähigkeiten zur Gestaltung des Alltags, insbesondere der Freizeit.

Die Schüler sollen sich ausprobieren, ihre eigenen Stärken und Schwächen ausloten, ihre eigenen Leistungsgrenzen bewusst erfahren und mit gleich interessierten und/oder gleich starken Partnern sportliche Leistungen erbringen.

Im Mittelpunkt stehen dabei die Entwicklung von:

  • körperlicher Fitness und Gesundheitsbewusstsein,
  • Freude an Aktivität und Bewegung,
  • Eigenaktivität und Selbstverantwortung,
  • Belastbarkeit und Ausdauer,
  • einem realistischen Selbstkonzept durch die Reflexion eigener Möglichkeiten und Ressourcen,
  • Selbstständigkeit, Flexibilität und Kreativität,
  • Problemlöse- und Entscheidungsfähigkeit,
  • Kooperation und Wettbewerb,
  • Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit, - Konfliktfähigkeit und Frustrationstoleranz.

Dabei werden vor allem Formen des selbstgesteuerten, individuell-interessengeleiteten und kooperativen aktiv-praktischen Lernens genutzt.

Inhalte

Die Inhalte der Lernbereiche Typ 2 tragen einem weiten, über die traditionellen Sportarten hinausgehenden Sportverständnis Rechnung.

Die Realisierung ist in folgenden Bereichen möglich:

  • Spiele: Fußball, Handball, Badminton, Floorball, Tischtennis, Kleine Spiele u. a.,
  • Wandern,
  • Gymnastik: Aerobic, Rope-Skipping, Tanz u. a.,
  • Vertiefung erlernter Sportarten: Schwimmen, Wintersport, Leichtathletik, Orientierungslauf u. a.,
  • Kraftsport/Fitness,
  • Meditative Bewegungstechniken: Tai Chi, Yoga, Chigong u. a.,
  • Kampfsport: Judo, Ringen u. a.,
  • Haltungsschulung,
  • Trendsportarten: Inlineskating, Skateboard/Snakeboard, Klettern, Jogging, Walking, Nordic Walking u. a.

Die Inhalte der Lernbereiche Typ 2 sind in der Fachkonferenz zu konzipieren und abzustimmen. Dabei sind die Interessen und Neigungen der Schüler sowie deren Entwicklungsstand zu beachten. Ggf. sollten auch Lernbereiche zur speziellen Förderung von Schülern mit Haltungs- und Koordinationsschwächen sowie für Leistungsschwächere oder Bewegungsgehemmte geplant werden.

Sportarten mit erhöhtem Risiko bzw. mit besonderen personalen und materiellen Anforderungen sind durch den Schulleiter zu genehmigen, die Schulaufsichtsbehörde ist zu informieren.

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