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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Musik

2005/2010/2019

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen treten am 1. August 2019 in Kraft.

Die Lehrpläne traten 2005 in Kraft und wurden durch Lehrerinnen und Lehrer der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut - erstellt.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne von Lehrerinnen und Lehrern der Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen erfolgte nach Abschluss der Phase der begleitenden Lehrplaneinführung 2010 sowie 2019 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut bzw. dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassenstufe oder für mehrere Klassenstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In jeder Klassenstufe sind in der Regel Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassenstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

Werden im Lehrplan die speziellen fachlichen Ziele und Lernbereiche für mehrere Klassenstufen gemeinsam ausgewiesen, entscheidet der Lehrer unter Berücksichtigung der individuellen Lernvoraussetzungen der Schüler sowie der schulischen und regionalen Besonderheiten in Abstimmung mit der Fach- und Klassenkonferenz über die Zuordnung der Lernziele und -inhalte zu den einzelnen Klassenstufen.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung, Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischder Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MU, Kl. 5/6, LB 2

Verweis auf Klassenstufe und Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
Ustd. Unterrichtsstunden
AL Arbeitslehre
BIO Biologie
CH Chemie
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SPO Sport
WE Werken

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen als allgemeinbildende Förderschule vermittelt eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Sie befähigt die Schüler zur selbstständigen und selbstverantwortlichen Lebensführung und bereitet sie auf Arbeit und Beruf vor.

An der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden Schüler unterrichtet und betreut, die im schulischen Lernen so umfänglich und schwerwiegend beeinträchtigt sind, dass sie besondere Förderung und weitgehende Unterstützung bei der Bewältigung von Lernprozessen benötigen. Die Schule versucht, durch förderpädagogische Maßnahmen die Eingliederung oder Wiedereingliederung der Schüler in Grund- bzw. Oberschule zu ermöglichen.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage dieser Kinder und Jugendlichen und unterstützt deren ganzheitliche Entwicklung. In diesem Sinne arbeitet die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen bei Bedarf eng mit der örtlichen öffentlichen Jugendhilfe sowie medizinischen, psychologischen und therapeutischen Einrichtungen zusammen. Sie berät die Schüler unter Einbeziehung ihrer Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung, der Berufsorientierung und Berufsfindung.

Schüler haben die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen mit Erfolg abgeschlossen, wenn sie am Ende der Klassenstufe 9 in allen Fächern mindestens die Note „ausreichend“ erzielt haben oder die Note „mangelhaft“ entsprechend ausgleichen können.

Schüler der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen können bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen in besonderen Klassen den Hauptschulabschluss erwerben.

Bildungs- und Erziehungsziele

Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag und unter Berücksichtigung der sonderpädagogischen Erfordernisse der Schüler mit dem Förderschwerpunkt Lernen werden förderspezifische und überfachliche Ziele formuliert.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung zu mindern und durch Förderung individueller Stärken zu kompensieren. Dabei müssen soziokulturell und sozioökonomisch bedingte Benachteiligungen sowie psychosoziale Verletzungen berücksichtigt werden.

Besondere Relevanz erlangt bei Schülern mit dem Förderschwerpunkt Lernen die Förderung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen sowie von Wahrnehmung und kognitiven Fähigkeiten. Diese Förderung zielt auf die Entwicklung von Voraussetzungen zum Erschließen der Lebenswelt der Schüler und zum Bewältigen schulischer Anforderungen und schafft im engen Zusammenhang mit der Entwicklung von Lernkompetenz die Basis für lebenslanges Lernen.

Bei der Entwicklung von Lern- und Leistungsvoraussetzungen erlangt die Förderung von Motivation, Anstrengungsbereitschaft, Erfolgszuversicht, Aufmerksamkeit, Konzentration und Durchhaltevermögen eine besondere Bedeutung. [Förderung der Lern- und Leistungsvoraussetzungen]

Wahrnehmungsförderung bezieht sich bei Schülern mit Förderbedarf im Bereich des Lern- und Leistungsverhaltens hauptsächlich auf die Entwicklung von visuellen, auditiven, taktilen und kinästhetischen Wahrnehmungsfähigkeiten. Dabei können u. a. folgende Schwerpunkte relevant sein: Wahrnehmungsumfang und -geschwindigkeit, Figur-Grund-Wahrnehmung, Körper- und Raumschema, visuomotorische Koordination. [Wahrnehmungsförderung]

Der Förderung kognitiver Fähigkeiten kommt bei Schülern der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen aufgrund ihrer spezifischen Bedürfnislagen eine besondere Bedeutung zu. Sie bezieht sich auf die Entwicklung von Vorstellungen, Denkoperationen und Transferleistungen sowie der Gedächtnisleistungen. Eine zielgerichtete individuelle Förderung der Kognition ist insbesondere in folgenden Bereichen erforderlich: Analyse- und Synthesefähigkeit, induktives Denken, Problemlöseprozesse, Urteils- und Kritikfähigkeit. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Ziel der Sprachförderung ist die Entwicklung der mündlichen und schriftlichen Kommunikationsfähigkeit der Schüler. Dabei können in Abhängigkeit vom individuellen Förderbedarf des Schülers u. a. folgende Schwerpunkte im Mittelpunkt stehen: Lautbildung, Wortschatz, Satzbildung, Sprachverständnis, Sprechbereitschaft. [Sprachförderung]

Die Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens verfolgt das Ziel, die Soziabilität der Schüler zu entwickeln und ihnen damit eine selbstbestimmte Teilhabe am Leben der Gemeinschaft zu ermöglichen. Dabei nutzen sie gegebenenfalls besondere Hilfen und Unterstützungssysteme. Fördermaßnahmen können sich in Abhängigkeit von den persönlichen Bedürfnissen u. a. auf folgende Bereiche beziehen: Gefühls- und Affektabläufe, Eigensteuerung und Selbstkontrolle, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Frustrationstoleranz und Kritikfähigkeit, Ein- und Unterordnung, Einhaltung sozialer Regeln und Normen, Verweigerungen, Angstzustände. [Förderung des sozial-emotionalen Verhaltens]

Die Förderung der Grob- und Feinmotorik zielt auf die Entwicklung von Fähigkeiten zur Bewegungsplanung, -steuerung und -ausführung der Schüler. Dabei können Maßnahmen u. a. in folgenden Bereichen erforderlich sein: Koordination und Rhythmus, Reaktionsfähigkeit, Steuerung des Krafteinsatzes, Körperhaltung, Körperbewusstsein und Lateralität. [Förderung motorischer Fähigkeiten]

Überfachliche Ziele

Die überfachlichen Ziele beschreiben Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung und Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie Sozialkompetenz enthalten.

Schüler mit Lernbeeinträchtigungen eignen sich anschlussfähiges und anwendungsorientiertes Grundwissen an, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben in Familie und Freizeit, Gesellschaft und Staat, in Berufs- und Arbeitswelt sowie in Natur und Umwelt zu bewältigen. Dabei geht der Wissenserwerb von der Lebenswirklichkeit der Schüler aus. [Wissenserwerb]

Die Schüler erwerben die Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erweitern ihre Sprachfähigkeiten und lernen verbale und nonverbale Mittel zu verstehen sowie zunehmend situationsangemessen und partnerbezogen zu gebrauchen. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die es ihnen ermöglicht, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten Wissen selbstständig anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken zunehmend zielorientiert an und lernen, überschaubare Arbeitsabläufe zu planen, zu organisieren und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler lernen, ihre individuellen Stärken und Schwächen sowie ihre Wünsche und Vorstellungen einzuschätzen. Sie entwickeln ein realistisches Selbstkonzept, setzen sich selbst Ziele und verfolgen diese. [realistisches Selbstkonzept]

Die Schüler erkennen ihre Verantwortung für die eigene Gesundheit und Sicherheit und nehmen diese Verantwortung innerhalb und außerhalb der Schule wahr. [Gesundheitsbewusstsein]

In der Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur bilden die Schüler ihr ästhetisches Empfinden aus. Sie entwickeln ihre individuelle Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit sowie Achtung vor der Leistung anderer. [ästhetisches Empfinden]

Im Rahmen der informatischen Bildung lernen die Schüler verschiedene Informations- und Kommunikationssysteme, insbesondere Computer und mobile digitale Endgeräte, sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig und verantwortungsbewusst zur Lösung von Aufgaben zu nutzen. Sie gewinnen Einblicke in deren Funktionsweisen. [informatische Bildung]

Die Schüler erwerben Kenntnisse zum sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit vielfältigen Medien. Sie kennen die Vielfalt von traditionellen und digitalen Medienangeboten insbesondere zum selbstständigen Lernen. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie erkennen bei sich selbst und anderen, dass Medien und das eigene mediale Handeln Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen ausüben. [Medienbildung]

Die Schüler entwickeln eigene Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Ausgehend von der eigenen Lebenswelt, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Schüler zunehmend mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Dabei lernen sie, Auswirkungen von Entscheidungen auf das eigene Leben, das Leben anderer Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Sie sind zunehmend in der Lage, sich bewusst für Nachhaltigkeit einzusetzen und gestaltend daran mitzuwirken. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler erleben im sozialen Miteinander Regeln und Normen, erkennen deren Sinnhaftigkeit und streben deren Einhaltung an. Sie lernen dabei verlässlich zu handeln, Verantwortung zu übernehmen, Kritik und Selbstkritik zu üben und damit umzugehen sowie Konflikte gewaltfrei zu lösen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft, sich in die Einstellungen anderer Menschen einfühlen zu können und sich situationsgerecht zu verhalten. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Umsetzung des Lehrplanes erfolgt unter Berücksichtigung des individuellen Förderbedarfs. Das erfordert differenzierte und flexible Unterrichts-angebote, die sich dem jeweiligen aktuellen Entwicklungs- und Leistungsstand anpassen. Folgende Kriterien können dabei zu Grunde gelegt werden: Stoffumfang und/oder Zeitaufwand, Grad der Komplexität, Anzahl der notwendigen Wiederholungen, Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge, Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien und didaktischen Hilfsmittel, Vorerfahrungen und Interessen sowie Kooperationsfähigkeit.

Ganztagsangebote bieten vielfältige Möglichkeiten auf Kinder und Jugendliche und deren Interessen und Begabungen individuell einzugehen und diese zu fördern. Sie können zur Umsetzung von präventiven Maßnahmen genutzt werden sowie zum Abbau von Entwicklungsrückständen und zur Verringerung von Teilleistungsschwächen beitragen. Besonders die Gestaltung von unterrichtsergänzenden leistungsdifferenzierten Bildungsangeboten unter Berücksichtigung eines rhythmisierten Schultages unterstützt die Entwicklung des Einzelnen. Eigenverantwortlich legt die Schule mit dem Förder-schwerpunkt Lernen auf der Grundlage des pädagogischen Konzeptes Förder- und Ganztagsangebote zur individuellen sonderpädagogischen Förderung fest.

Unterricht an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen nimmt für den Schüler bedeutsame Probleme und Aufgabenstellungen der Lebenswelt als Lernanlass. Dabei können unter Berücksichtigung des Leistungsvermögens und in Abhängigkeit von den Lernzielen sowohl Frontalunterricht und direkte Instruktion, als auch handelndes entdeckendes und selbstgesteuertes Lernen zum Einsatz kommen.

Schüler mit Förderbedarf im Lern- und Leistungsverhalten benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Dabei kommt einer ruhigen, freudvollen Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im Unterricht eine besondere Bedeutung zu. Die Rhythmisierung des Unterrichts orientiert sich dabei in der Regel am 45-Minuten-Takt. Es sollen zunehmend auch Möglichkeiten geschaffen werden, um zusammenhängende Lerneinheiten zu planen und individuelle Lernzeiten der Schüler zu berücksichtigen.

Offene Unterrichtsformen, projektorientierter Unterricht, Einzel-, Partner- und Gruppenarbeit bieten vielfältige Chancen, die individuellen Möglichkeiten, Fähigkeiten, Neigungen und Interessen der Schüler zu berücksichtigen und sozialkooperative Formen des Wissenserwerbs sowie individuelle Lernstrategien zu entwickeln. Individuelles und selbstständiges Lernen kann durch die Nutzung vielfältiger Medien und digitaler Unterstützungsmöglichkeiten gefördert werden.

Eine besondere Bedeutung erlangt in allen Klassenstufen der fachübergreifende Unterricht. Lebensnahe Unterrichtsinhalte werden zeitlich abgestimmt in verschiedenen Fächern betrachtet, so dass sich die Schüler themengebundene Zusammenhänge erschließen können. Der Unterricht orientiert sich hierbei an folgenden thematischen Schwerpunkten:

Primarstufe Sekundarstufe
Jetzt ist etwas Besonderes Haushalt, Wohnen, Freizeit
Einer braucht den anderen Leben in einer Gemeinschaft
Die Welt um mich herum Wirtschaft und Technik
Natur entdecken und erleben Natur und Umwelt
Wünsche, Träume, Fantasie Berufs- und Arbeitswelt
Mach mit, bleibt fit Orientierung in Raum und Zeit

Eine lernfördernde Gestaltung des Unterrichtsprozesses schafft Voraussetzungen für eine schrittweise Verinnerlichung der Lerninhalte durch die Schüler: vom Konkret-Praktischen über Bildhaftes zum Sprachlichen oder Abstrakten. Der Lehrer unterstützt diesen Prozess durch die Einbeziehung vielfältiger Möglichkeiten für sinnliche Erfahrungen und ein Angebot von Anschauungsmaterialien auf verschiedenen Abstraktionsniveaus, das die Schüler in Abhängigkeit von ihrem individuellen Entwicklungsstand nutzen können.

Im Bildungs- und Erziehungsprozess werden erlernte Problemlöseverfahren in variierenden Aufgabenstellungen gesichert und zu verwandten bzw. gegensätzlichen Operationen in Beziehung gesetzt. Dadurch wird das Verständnis für diese Verfahren gefördert und die nachhaltige und anwendungsbezogene Aneignung des Wissens ermöglicht.

Der Unterricht ist auf die ganzheitliche Entwicklung der lernbeeinträchtigten Schüler ausgerichtet und berücksichtigt deshalb auch motopädische Grundsätze. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht und die rhythmisch-musikalische Erziehung erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder sozialen und selbstverantworteten Handelns und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler.

Diagnostische, erzieherische und didaktische Aufgabenstellungen im Förderschwerpunkt Lernen erfordern ein abgestimmtes gemeinsames Vorgehen aller Lehrkräfte.

Ein förderliches Lernklima wird besonders dann geschaffen, wenn die Schulen mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu Lebens-, Lern- und Handlungsräumen ausgestaltet werden. Über den Unterricht hinaus tragen dazu auch interessante und abwechslungsreiche Ganztagsangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen bei. Berufsbezogene Interessen und Fähigkeiten der Schüler können durch eine Kooperation mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule gefördert werden.

Dabei erlangen Schülerpraktika, regelmäßige Praxistage im Rahmen des Arbeitslehreunterrichts u. Ä. eine zunehmende Bedeutung.

Kontakte zu Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, aber auch zu Grund- und Oberschulen, anderen Förderschulen und den berufsbildenden Schulen sowie die Zusammenarbeit mit Trägern der öffentlichen und freien Jugendhilfe geben neue Impulse und schaffen Partner für die schulische Arbeit. Insbesondere fördern Feste, Ausstellungs- und Wettbewerbsteilnahmen sowie Schülerfirmen die Identifikation mit der Schule, die Schaffung neuer Lernräume und die Öffnung der Schule in die Region.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisieung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Konzeption

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht. Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Musik

Ziele und Aufgaben des Faches Musik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Musik durchdringt alle Lebensbereiche und spricht Gefühl, Verstand und Körperempfinden gleichermaßen an. Aufgrund ihrer ganzheitlichen Wirkung erfüllt sie eine wichtige Funktion für die Persönlichkeitsentwicklung.

Durch die Berücksichtigung der Erlebnisdimensionen musikalischen Handelns gewährleistet das Fach Musik eine entwicklungsorientierte Förderung auf sensomotorischer, affektiver, kognitiver und sozialer Ebene.

Die aktive Auseinandersetzung mit Musik kann zur Verhaltensregulierung sowie zur Stärkung des Selbstvertrauens beitragen. In Vorbereitung auf die berufliche Ausbildung werden Kreativität, soziale Interaktions- und Kooperationsfähigkeit gefördert.

Die Schüler erhalten im Fach Musik vielfältige Möglichkeiten, individuelle Lernerfolge zu erleben.

Durch den handelnden Umgang mit vielfältigen Medien werden sie für eine kritische Auseinandersetzung mit Mediendarstellungen sensibilisiert.

Die Begegnung mit vielfältigen Formen deutscher und internationaler Musik fördert darüber hinaus gegenseitiges Verständnis und Wertschätzung.

Weiterhin regt das Fach Musik in differenzierter Weise zum musikalischen Handeln und Erleben von Kultur auch außerhalb der Schule an.

Durch die Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Musik das Interesse der Schüler an Politik und schafft bei ihnen ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen ihrer Zeit. Lösungsansätze sollen eine nachhaltige Entwicklung ermöglichen und dürfen sich nicht zu Lasten künftiger Generationen oder Menschen in anderen Regionen auswirken.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln der Bewegungs-, Ausdrucks-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten
  • Auseinandersetzen mit Musikkulturen aus Vergangenheit und Gegenwart
Strukturierung

Die Klassenstufenziele und Lernbereiche werden im Lehrplan für die Klassenstufen 1/2, 3/4, 5/6 und 7 – 9 gemeinsam ausgewiesen.

Durch den Fächerverbund mit Werken und Kunst in den Klassenstufen 1/2 und 3/4 sowie mit Kunst in der Klassenstufe 5/6 werden praktisch-gestalterische Zielsetzungen verfolgt und wird die Umsetzung musikalischer Inhalte unterstützt.

Der Lehrplan Musik gliedert sich in folgende gleichberechtigte Lernbereiche:

  • Musik aktiv gestalten
  • Musik handelnd erschließen

Im Lernbereich „Musik aktiv gestalten“ werden die Schüler aufgeschlossen, sich musikalisch auszudrücken und an künstlerischen Prozessen aktiv teilzunehmen. Im Umgang mit Stimme, Körper und Instrumenten werden die Schüler zum Erfinden, Wiedergeben und Gestalten von Musik angeregt.

Im Lernbereich „Musik handelnd erschließen“ entwickeln die Schüler die Bereitschaft, Musik bewusst wahrzunehmen. Sie reflektieren Musik unter differenzierten Zielsetzungen. In der handlungsorientierten Auseinandersetzung mit künstlerisch-ästhetischen Aspekten eignen sich die Schüler musikalisches Wissen an.

Die Schüler werden angeregt, im Spannungsfeld zwischen bewusster Teilhabe und aktiver Teilnahme mit Musik umzugehen. Daher sind die Lernbereiche bei der Unterrichtsplanung und Umsetzung eng miteinander zu verbinden.

In den fachlich orientierten Lernbereichen werden Möglichkeiten der Bezugnahme auf folgende thematische Schwerpunkte aufgezeigt:

Geeignete Verknüpfungsvarianten sind durch entsprechende Verweise gekennzeichnet.

Der in den Lernbereichen verwendete Begriff „Musizieren“ fasst in ganzheitlicher Weise Kognitives, Emotionales, Soziales und Körperliches zusammen. Dadurch wird die Neuorientierung auf die Musizierpraxis als Fundament des Musikunterrichts deutlich. 

didaktische Grundsätze

Die Umsetzung der fachsystematischen Lernbereiche erfolgt unter Berücksichtigung der thematischen Schwerpunkte für die Primar- und Sekundarstufe, welche von allen Fächern mit jeweils unterschiedlichen Akzentuierungen aufgegriffen werden. Sie sind Ausgangspunkt für eine intensive fachübergreifende Zusammenarbeit im Sinne eines ganzheitlichen Lehr- und Lernprozesses.

Grundlage des Musikunterrichtes ist eine handlungs- und schülerorientierte Gestaltung der Lernprozesse, welche die individuellen Lern- und Entwicklungsbesonderheiten der Schüler sowie deren Lebenswelt einbezieht und an bereits vorhandene musikalische Erfahrungen der Schüler anknüpft. Musik ist dabei nicht nur Gegenstand des Unterrichts, sondern auch Mittel entwicklungsorientierter Förderung.

Im Mittelpunkt des Musikunterrichts stehen vielfältige musikalische Tätigkeiten im Umgang mit der klanglichen Welt: das Hervorbringen und Gestalten von Musik mit der Stimme oder Instrumenten sowie das Reagieren auf Musik mit unterschiedlichen inneren oder äußeren Bewegungen, mit Emotionen, Assoziationen oder Reflexionen. Eine besondere Bedeutung besitzen dabei Elemente der Rhythmik, die strukturiertes Handeln der Schüler unterstützen.

Als Ausgangspunkt einer Unterrichtseinheit dienen themenbezogene Gestaltungsideen. Erlebnisorientierte Aktivitäten sowie musikalische Übungsschwerpunkte sind in die Planung einzubeziehen.

Der Prozess der Digitalisierung in der Gesellschaft verändert auch die Art und Weise des Umgangs mit Musik. Diesem Umstand trägt der Musikunterricht in besonderem Maße Rechnung, indem er digitale Technik und aktuelle Medienformate zur Produktion und Rezeption von Musik zielgerichtet und reflektiert einsetzt.

Die praktische Umsetzung erfolgt durch gleichberechtigte Umgangsweisen:

Musik erfinden, wiedergeben und gestalten umfasst das Experimentieren mit Klängen und Rhythmen, das Erfinden von Musik sowie das Ausführen und Wiedergeben schriftlich fixierter, mündlich überlieferter oder auf Tonträger festgehaltener Musik. Dies geschieht mit Stimme, Körper, Instrumenten und technischen Medien.

Musik wahrnehmen, verstehen und deuten schließt die gezielte Entwicklung differenzierter Hörfähigkeiten, den Erwerb von Kenntnissen der Musiklehre sowie die Reflexion über historische und gesellschaftliche Implikationen des Entstehens von Musik ein.

Musik umsetzen, verbinden und in Beziehung bringen beinhaltet insbesondere die textliche, bildliche und szenische Darstellung von Musik, die Umsetzung von Musik in Bewegung sowie das Zusammenspiel von Musik und anderen Künsten. Dabei soll sowohl die Wiedergabe objektivierbarer als auch subjektiv empfundener Wahrnehmungen von Musik zum Tragen kommen.

Bei der Auswahl der Lieder, Spielstücke, Hörwerke und Tänze sind u. a. folgende Kriterien zu beachten:

  • Berücksichtigung der Lebens- und Erfahrungswelt sowie individueller Interessen und Fähigkeiten der Schüler
  • Vielfalt der Stilrichtungen und der zeitlichen Einordnung

Der Musikunterricht sollte in geeigneten Räumlichkeiten stattfinden. Lernorte außerhalb der Schule sind einzubeziehen. Vielfältige musikalische Aktivitäten können zur Bereicherung des Schullebens und des regionalen Umfeldes beitragen.

Weiterhin schaffen Ganztagesangebote zur individuellen Förderung der Schüler eine Vielfalt von ergänzenden und vertiefenden Lernmöglichkeiten.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind auch im Unterricht des Faches Musik die Fragen nach Partizipations- und Mitbestimmungsmöglichkeiten für Schüler fundamental. Bei Inhalten mit politischem Gehalt sind überdies auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche oder Pro- und Kontradebatten. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufen 1/2

Lernbereich 1 Musik aktiv gestalten 25 Ustd.
Lernbereich 2 Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Ich bin ein Schulkind
Wahlbereich 2 Kommt, wir spielen ein Lied
Wahlbereich 3 Musik in meinem Körper
Wahlbereich 4 Musik live erleben

Klassenstufen 3/4

Lernbereich 1 Musik aktiv gestalten 25 Ustd.
Lernbereich 2 Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Zauberhafte Märchenwelt
Wahlbereich 2 Kommt, wir inszenieren ein Lied
Wahlbereich 3 Komponistenwerkstatt
Wahlbereich 4 Musik live erleben

Klassenstufen 5/6

Lernbereich 1 Musik aktiv gestalten 25 Ustd.
Lernbereich 2 Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Klangwerkstatt
Wahlbereich 2 Medienwerkstatt
Wahlbereich 3 Komponistenwerkstatt
Wahlbereich 4 Musik live erleben

Klassenstufen 7 bis 9

Lernbereich 1 Musik aktiv gestalten 38 Ustd.
Lernbereich 2 Musik handelnd erschließen 37 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Traditionen und Bräuche
Wahlbereich 2 Medienwerkstatt
Wahlbereich 3 Komponistenwerkstatt
Wahlbereich 4 Musik live erleben
Wahlbereich 5 Tanzwerkstatt
Wahlbereich 6 Schülerband

Klassenstufen 1/2

Ziele

Entwickeln der Bewegungs-, Ausdrucks-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten

Die Schüler

  • entwickeln Grundlagen im Umgang mit der Sprech- und Gesangsstimme,
  • erweitern ihr Bewegungsrepertoire im Wechselspiel zwischen Musik und Bewegung,
  • erwerben grundlegende Voraussetzungen im Spiel mit ausgewählten Instrumenten, 
  • sensibilisieren ihre Wahrnehmung von Geräuschen, Klängen und Klangfarben,
  • erleben die unterschiedliche Wirkung von Musik auf sich selbst.

Auseinandersetzen mit Musikkulturen aus Vergangenheit und Gegenwart

Die Schüler

  • sammeln Erfahrungen im Umgang mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten,
  • lernen, elementare Bewegungsformen mit Musik in Einklang zu bringen,
  • stellen musikalische Inhalte gestalterisch dar,
  • entwickeln Hörgewohnheiten in der Begegnung mit verschiedenartiger Musik.

Lernbereich 1: Musik aktiv gestalten 25 Ustd.

Musizieren mit der Sprech- und Gesangsstimme

thematischer Schwerpunkt: Jeder ist etwas Besonderes

Differenzierung: individuelle Sprachauffälligkeiten beachten

Stimme als Instrument verwenden

Tierlaute, sprachgebundene Begrüßungsrituale

Artikulationsübungen, Atmung und Singehaltung

Lieder aneignen

Kinderlieder, Tanzlieder, Spiellieder

Mimik und Gestik einbeziehen

Musizieren mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten

thematischer Schwerpunkt: Die Welt um mich herum

Differenzierung: Teilbegabungen fördern

Körper- und Bewegungserfahrungen

den eigenen Körper wahrnehmen, geordnete Bewegungsabläufe üben

musikalische Klangeigenschaften teil- und ganzkörperlich umsetzen

Selbstwahrnehmung

Bewegungssicherheit, Bewegungsrepertoire

Raum-Lage-Orientierung

Bewegung im Raum, Ordnungsübungen

musizierpraktische Voraussetzungen

Lateralität, Feinmotorik, Auge-Hand-Koordination

Klangexperimente

Klang und Klangkörper zuordnen

Klangeigenschaften von Materialien und Instrumenten untersuchen

Grundschlag

nachempfinden, wiedergeben

Rhythmusbausteine

Verbindung Sprache – Rhythmus

ein- und zweisilbige Wörter aus der kindlichen Erlebniswelt

Begleitspiel

zur Bewegung, zum Lied und zum Musikbeispiel

ostinate Liedbegleitung

Einblick gewinnen in Möglichkeiten, elementare Bewegungsformen mit Musik in Einklang zu bringen

thematische Schwerpunkte: Mach mit, bleib fit; Wünsche, Träume, Fantasie

grafisch

Musik und Malen, Mandalas, Fantasiebilder

szenisch

Märchen- und Spiellieder

pantomimisch

tänzerisch

Sitztanz

teilkörperlich

Choreografie, Improvisation

ganzkörperlich

Lernbereich 2: Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Einblick gewinnen in Geräusche, Klänge und Klangfarben

thematischer Schwerpunkt: Natur entdecken und erleben

Hörgewohnheiten entwickeln

Schallrichtung bestimmen

bildliche, symbolische, begriffliche Zuordnung

differenziert wahrnehmen

Stimmen, Geräusche im Haus, Straßengeräusche, Natur- und Tiergeräusche

hoch – tief

laut – leise

Hörspaziergänge, Geräuschrätsel

schnell – langsam

Reiz – Reaktion trainieren

reagieren auf musikalische Signale

Klingelzeichen, Martinshorn

Melodie- und Rhythmusinstrumente

Einblick gewinnen in die unterschiedliche Wirkung von Musik

thematische Schwerpunkte: Einer braucht den anderen; Wünsche, Träume, Fantasie

Differenzierung: verhaltensmodifikatorische Maßnahmen

Musik um uns herum

ausgewählte Hörbeispiele zu Themen wie Jahreskreis, Feste und Feiern, Tiere, Märchen

Wirkung von Musik

Einfluss auf den affektiven Bereich

Bewegen und Malen zur Musik

Liedtext inhaltlich durchdringen

Bedeutung des Refrains: Höhepunkt und Bündelung der Botschaft eines Liedes

Entspannung

Fantasiereisen, Bildfantasien

Aktivierung

Einfluss von Rhythmus und Tempo

Einblick gewinnen in das Wechselspiel zwischen Musik und Bewegung

thematischer Schwerpunkt: Mach mit, bleib fit

teilkörperlich

klatschen, patschen, stampfen

ganzkörperlich

Übungen zum Überkreuzen der Körpermitte

gehen, laufen, hüpfen

Einblick gewinnen in verschiedenartige Musik

Kompositionen für Kinder aus verschiedenen Kulturen

Kompositionen für Kinder von gestern und heute

Komponisten wie R. Schumann, C. Saint-Säens

Liedermacher wie R. Lakomy, R. Zuckowski, D. Jöcker

unterschiedliche Rezeptionsmöglichkeiten

spielerisch-entdeckendes Hören

stille und bewegte Formen

bewusstes Hören

Zeit und Intensität langsam steigern

Visualisierung der Musik

Bedienung digitaler Medien

Wahlbereich 1: Ich bin ein Schulkind

Gestalten eines Schuleingangsliedes

thematischer Schwerpunkt: Jeder ist etwas Besonderes

Kennenlernspiele, Fingerspiele, Bewegungsspiele, Reime

bildhafte Gestaltung

Wahlbereich 2: Kommt, wir spielen ein Lied

Gestalten eines Spielliedes

thematischer Schwerpunkt: Wünsche, Träume, Fantasie

Bild, Körper, Material

szenisches Spiel, Schattenspiel

Wahlbereich 3: Musik in meinem Körper

Musizieren mit dem eigenen Körper

thematischer Schwerpunkt: Die Welt um mich herum

Elemente der Rhythmik

Sinnesparcours, Reiz-Reaktions-Spiele, Körpermassagen

Sensibilität entwickeln

Entspannungsmusik mit Fantasiereisen

Orff-Instrumentengespräch, Gruppentanz

Sinne erleben

Musik und Malen

Wahlbereich 4: Musik live erleben

Einblick gewinnen in das regionale Kulturleben

thematischer Schwerpunkt: Die Welt um mich herum

schulintern, öffentlich

Frühlingssingen, Schülerkonzert, Kirmes, Laternenfest, Weihnachtssingen

Klassenstufen 3/4

Ziele

Entwickeln der Bewegungs-, Ausdrucks-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten

Die Schüler

  • entwickeln den situations- und funktionsgerechten Umgang mit der Sprech- und Gesangsstimme weiter,
  • differenzieren ihre Körper- und Raumwahrnehmung und erlernen einfache choreografische Grundformen,
  • erweitern ihre musizierpraktischen Fähigkeiten, entwickeln Kreativität und erfassen Grundelemente grafischer Notation,
  • entwickeln ihre Fähigkeiten, Musik zielgerichtet und ausdauernd wahrzunehmen,
  • erleben die unterschiedliche Wirkung von Musik auf sich selbst.

Auseinandersetzen mit Musikkulturen aus Vergangenheit und Gegenwart

Die Schüler

  • entwickeln Fähigkeiten im Umgang mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten,
  • erweitern ihr Bewegungsrepertoire und improvisieren Bewegungsarten und -abläufe zur Musik,
  • setzen gestalterische Elemente bei der Darstellung musikalischer Inhalte differenziert ein,
  • entwickeln ihre Rezeptionsfähigkeit in der Begegnung mit verschiedenartiger Musik weiter.

Lernbereich 1: Musik aktiv gestalten 25 Ustd.

Musizieren mit der Sprech- und Gesangsstimme

thematische Schwerpunkte: Natur entdecken und erleben; Wünsche, Träume, Fantasie

Differenzierung: Textsicherheit durch Anschauung unterstützen

Stimme funktionsgerecht einsetzen

Singehaltung, Stimm- und Atemübungen, Artikulationsschulung

Sprechgesänge, Stimmspiele

Liedrepertoire zu verschiedenen Themenbereichen aufbauen

traditionelles Liedgut

neue Lieder aus der Erlebniswelt der Kinder

Texte, Szenen, Bilder umsetzen

rhythmisches Sprechen

Kinderreime, Stimm- und Sprachspiele, Frage-Antwort-Spiele

Musizieren mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten

Differenzierung: Teilbegabungen einbeziehen

Körper- und Bewegungserfahrungen

thematischer Schwerpunkt: Mach mit, bleib fit

Differenzierung: individuelle motorische Besonderheiten berücksichtigen

Bewegungsarten und -abläufe im Raum

Spiele und Übungen zur Körperkoordination

Elemente des Brain-Gym®

Spiegelspiele, Echospiele, Führen und Folgen

Bewegungsbausteine

Anstellschritte rechts und links, Hacke-Spitze, Körperdrehung, Armeinsatz

Klänge und Geräusche erzeugen

Spieltechnik des Klingenden Schlagwerkes

Alltagsinstrumente

Instrumente unterscheiden

visuell, auditiv, taktil und verbal

musikalische Grundformen in Bewegung umsetzen

Differenzierung: musikalische Teile durch Symbole, Farben oder Formen veranschaulichen

teil- und ganzkörperlich

Strophe, Refrain, ABA-Form

mehrsinnig

Dreiklangmelodik erproben

unterschiedliche Stabspiele

Grundelemente grafischer Notation erfassen

geeignete Symbole für Lautstärke und Tondauer

Einblick gewinnen in die Gestaltung musikalischer Aussagen

thematischer Schwerpunkt: Wünsche, Träume, Fantasie

Differenzierung: künstlerische Neigungen fördern

Instrumente

Begleitimprovisation, Klanggeschichten

Bewegungsimprovisation

Materialien aus dem Rhythmikbereich einsetzen

Bewegungs- und Tanzformen

Tanz- und Spiellieder, Sitztänze, Kindertänze, Volkstänze

szenisches Spiel

Rollenspiel, Puppenspiel, Pantomime, Schattenspiel

Lernbereich 2: Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Einblick gewinnen in Besonderheiten und Vielfalt von Musik

thematische Schwerpunkte: Die Welt um mich herum; Natur entdecken und erleben; Wünsche, Träume, Fantasie

Musik aus verschiedenen Ländern und Kulturen

unterschiedliche Rezeptionsmöglichkeiten nutzen: Veranschaulichung, Einsatz von Material und Instrumenten, Bewegung im Raum

Hörgewohnheiten weiterentwickeln

Hörgedächtnis, auditive Konzentration

Geräuschrätsel, -memories, -folgen

differenziert wahrnehmen

Lautstärke differenzieren

natürliche Klänge und Laute

Hörspaziergang, Klänge im Zimmer, in der Natur

erzeugte Klänge, Laute und Töne

elementare Orff-Instrumente, selbstgebaute Instrumente

Instrumente

Blockflöte, Gitarre, Tasteninstrumente

themengebundene Musik erschließen

Märchenoper, Kindermusical

musikalische Märchen, Zirkusmusik

E. Humperdinck „Hänsel und Gretel“,
L. Mozart „Eine musikalische Schlittenfahrt“,
S. Prokofjew „Peter und der Wolf“,
D. Jöcker „Der Regenbogenfisch“

mit vertrauten und fremden Erscheinungsformen auseinandersetzen

Vokal- und Instrumentalmusik aus verschiedenen Kulturen und Ländern

Einblick gewinnen in die unterschiedliche Wirkung von Musik

thematische Schwerpunkte: Wünsche, Träume, Fantasie; Die Welt um mich herum

bewusstes Wahrnehmen, treffende Eigenschaften finden und benennen

Verbindung von Musik und Text, Wirkung untersuchen

aktivierende Musik

Marschmusik, Tanzmusik

entspannende Musik

Fantasiereisen, Entspannungsübungen mit Musik

Übertragen von Musik auf Bewegung

thematischer Schwerpunkt: Die Welt um mich herum

teil- und ganzkörperliche Bewegungsformen mit Musik verbinden

Zeitmaß

Ausdruckscharakter

musikalische Veränderungen wahrnehmen

mimische, gestische, akustische Signale

Wahlbereich 1: Zauberhafte Märchenwelt

Gestalten einer eigenen Idee

thematischer Schwerpunkt: Wünsche, Träume, Fantasie

Stimmungen, Figuren

Aufzeichnung mit Hilfe digitaler Medien

Differenzierung: Teilbegabungen einbeziehen

Wahlbereich 2: Kommt, wir inszenieren ein Lied

Gestalten eines Liedes

Gesang, Instrumentation, Bewegungsformen, szenisches Spiel

Schuleinführungsprogramm

Wahlbereich 3: Komponistenwerkstatt

Einblick gewinnen in das Leben eines Komponisten

Wolfgang Amadeus Mozart – ein Wunderkind der Musik

Robert Schumann – ein Komponist aus Sachsen

Wahlbereich 4: Musik live erleben

Einblick gewinnen in die kulturelle Begegnungsstätte Kirche

thematischer Schwerpunkt: Die Welt um mich herum

Kinderpassionsspiel, Martinstag, Krippenspiel

Instrumente der Kirchenmusik

Klassenstufen 5/6

Ziele

Entwickeln der Bewegungs-, Ausdrucks-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten

Die Schüler

  • wenden ihre vokale Ausdrucksfähigkeit bei einstimmigen Liedern an und werden mit Mehrstimmigkeit vertraut gemacht,
  • festigen ihre räumliche Wahrnehmung und setzen inhaltsbezogene Bewegungsinterpretationen und einfache Tanzformen um,
  • entwickeln instrumentale Grundfertigkeiten im tonal-melodischen und rhythmisch-metrischen Bereich,
  • entwickeln ihre Fähigkeiten im ausdauernden und differenzierten Hören weiter,
  • setzen sich mit musikalischen Inhalten differenziert auseinander.

Auseinandersetzen mit Musikkulturen aus Vergangenheit und Gegenwart

Die Schüler 

  • entwickeln ihre Fähigkeiten im Umgang mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten weiter,
  • verfügen über eine Vielfalt von Bewegungsaussagen und setzen diese szenisch und tänzerisch um,
  • geben Musikerlebnisse in Bild und Material wieder,
  • erleben Besonderheiten und Vielfalt von Musik.

Lernbereich 1: Musik aktiv gestalten 25 Ustd.

Musizieren mit der Sprech- und Gesangsstimme

vokale Ausdrucksfähigkeit entwickeln

funktionsgerechter Stimmeinsatz

Artikulationsübungen, Sprechgesänge, Sprechkanons

Liedrepertoire ausbauen

Textverständnis, Textsicherheit

traditionell

deutsches und internationales Liedgut

aktuell

Mehrstimmigkeit erzeugen

Ostinato und Liegeton

Halbplaybacks

Kanons und einfache zweistimmige Lieder

Einblick gewinnen in choreografische Grundformen

thematischer Schwerpunkt: Leben in einer Gemeinschaft

Differenzierung: Teilbegabungen einbeziehen

Bewegungsbausteine umsetzen

koordinierter Körpereinsatz, Schrittkombinationen

Einbeziehen von Rhythmikmaterial

Tänze aus Vergangenheit und Gegenwart erproben

klare Strukturen, wiederkehrende Elemente, verschiedene Aufstellungen

Musizieren mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten

thematischer Schwerpunkt: Orientierung in Raum und Zeit

unterschiedliche Sozialformen umsetzen

Nutzen von Softwareapplikationen zum Lernen musiktheoretischer Grundlagen

Musizieren mit Hilfe einfacher Audioprogramme

Inhalte verklanglichen

Gedichte, Geschichten, Bilder, Emotionen

grafische Notation umsetzen

Symbolik für Lautstärke, Tonlänge, Tempo, Tonhöhe

rhythmisch-metrisch

Rhythmussilben, -bausteine, -fantasien

tonal-melodisch im Oktavbereich

Melodiespiel nach Farben

Stabspiele, Klangstäbe, Triola, Boomwhackers

Anwenden von Gestaltungsideen in Liedern, Tänzen und Musikstücken

thematische Schwerpunkte: Leben in einer Gemeinschaft; Orientierung in Raum und Zeit

Differenzierung: künstlerische Neigungen einbeziehen

B. Smetana „Die Moldau”

M. Mussorgski „Bilder einer Ausstellung“

mit Melodie- und Rhythmusinstrumenten

Improvisationsspiel

Partiturspiel nach Farben, Symbolen, Notennamen

mit dem Körper

szenisch

Improvisieren zu Programmmusik

tänzerisch

Marsch, Polonaise, Menuett

Choreografie, Improvisation

mit Bildern

Musik und Malen, Bildfolgen

mit Materialien

Requisiten

Lernbereich 2: Musik handelnd erschließen 25 Ustd.

Einblick gewinnen in Besonderheiten und Vielfalt von Musik

thematischer Schwerpunkt: Natur und Umwelt

Hörgewohnheiten vertiefen

differenziert wahrnehmen

Geräusch- und Klanggeschichten

Assoziationen, darstellende Musik

Instrumente eines Sinfonieorchesters

mit vielen Sinnen erschließen

Klang, Tonerzeugung, Beschaffenheit

Instrumentenfamilien, Soloinstrumente

Wirkungsweise und Funktionen

Nationalhymne, Filmmusik, Musik und Religion

Beeinflussung durch Musik

Auseinandersetzung mit Liedtexten

Gattungen und Formen

Programmmusik, Ballett, Oper, Musical

P. Tschaikowski „Der Nussknacker“
E. Grieg „Peer Gynt“
C. M. von Weber ”Der Freischütz”
E. John „Der König der Löwen“

Übertragen musikalischer Merkmale auf Bewegung

teil- und ganzkörperlich

Teiligkeit erfassen und umsetzen

Dynamik, Tempo, Tonalität, Form

grafische Symbole verwenden

Sich positionieren zu eigenen Hörgewohnheiten

Musikgeschmack

Kriterien für Auswahl reflektieren

musikalische Gestaltungsmittel und Liedtexte thematisieren

Umgang mit Musik im Internet

Umgang mit Streaming-Diensten und Online-Musikplattformen

rechtliche Grundlagen: Bedeutung von Urheberrecht und Datenschutz

Wahlbereich 1: Klangwerkstatt

Musizieren auf unterschiedlichen Klangerzeugern

thematischer Schwerpunkt: Haushalt, Wohnen und Freizeit

Klangexperimente

mit traditionellem Instrumentarium sowie dem Computer und mobilen digitalen Endgeräten

Instrumentenbau

Küchen- und Haushaltsgeräte, Gegenstände aus dem Alltag

„Schrottorchester“

Improvisationen

Metrum, Rhythmusbausteine

Wahlbereich 2: Medienwerkstatt

Kennen der Möglichkeiten von Computer und mobilen digitalen Endgeräten zur Gestaltung eines medialen Produktes

Audio- oder Filmsequenz

thematischer Schwerpunkt: Natur und Umwelt

Vertonung von Texten

Musik zu Bildern

Wahlbereich 3: Komponistenwerkstatt

Einblick gewinnen in das Leben eines Komponisten

Exkursion

historisches Umfeld

Baustile, Mode

typische Instrumente

gesellschaftlicher Kontext

Wahlbereich 4: Musik live erleben

Einblick gewinnen in das regionale Musikleben

thematischer Schwerpunkt: Leben in einer Gemeinschaft

Musikschule, Musikverein, Musikveranstaltung

Schülerkonzert, Orchesterprobenbesuch, Experimentieren mit Orchesterinstrumenten

Klassenstufen 7 bis 9

Ziele

Entwickeln der Bewegungs-, Ausdrucks-, Wahrnehmungs- und Kommunikationsfähigkeiten

Die Schüler

  • gestalten ein- und mehrstimmige Lieder inhaltsgerecht und ausdrucksvoll,
  • erweitern ihr Bewegungsrepertoire und bringen dabei eigene choreografische Elemente ein,
  • beherrschen elementare Grundfertigkeiten und erweitern ihre Erfahrungen im tonal-melodischen und rhythmisch-metrischen Bereich,
  • setzen Fähigkeiten beim bewussten und differenzierten Hören um,
  • äußern sich sachbezogen zu musikalischen Inhalten und eigenem Musikerleben.

Auseinandersetzen mit Musikkulturen aus Vergangenheit und Gegenwart

Die Schüler

  • wenden ihre Fähigkeiten im Umgang mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten an,
  • setzen erlernte Bewegungselemente um und erarbeiten eigene Choreografien,
  • realisieren eigene Gestaltungsideen bei der Wiedergabe musikalischer Inhalte,
  • setzen sich ganzheitlich mit Besonderheiten und Vielfalt von Musik auseinander.

Lernbereich 1: Musik aktiv gestalten 38 Ustd.

Musizieren mit der Sprech- und Gesangsstimme

thematischer Schwerpunkt: Leben in einer Gemeinschaft

Differenzierung: Begabungen fördern

Liedrepertoire erweitern

verschiedene Stilrichtungen

Mehrstimmigkeit umsetzen

fremdsprachige Lieder einbeziehen

traditionell

Volkslied, Mundartenlied

regionaler Bezug

aktuell

Schülerinteressen berücksichtigen

multikulturell

Herkunftsländer von Schülern berücksichtigen, deren Herkunftssprache nicht oder nicht ausschließlich Deutsch ist

inhaltsbezogene und ausdrucksvolle Liedgestaltung

Differenzierung: selbstständige Erarbeitung

Mimik und Gestik kreativ einsetzen

Dynamik und Akzentuierung umsetzen

Anwenden erlernter Bewegungselemente

thematischer Schwerpunkt: Orientierung in Raum und Zeit

Differenzierung: Begabungen fördern

Bewegungsfantasien erproben

freie und kreative Bewegungsspiele, Tanzgeschichten, meditative Tanzformen

Improvisationen

Warm Up, Materialeinsatz

vielfältige Tanzformen umsetzen

Schrittkombinationen in unterschiedlichen Formationen

Schreit-, Rund-, Folklore- und Poptanz

eigene Choreografien entwickeln

Einzel-, Partner-, Gruppen- oder Teamarbeit

Musizieren mit Körper-, Rhythmus- und Melodieinstrumenten

klassische und aktuelle Musik

aktuelle Bezüge zu Funk und Fernsehen

Bilder, Gedichte, Comedy, Soaps

mit symbolischen und klassischen Notationsformen arbeiten

Nutzen von Softwareapplikationen zum Lernen musiktheoretischer Grundlagen

Musizieren mit Hilfe einfacher Audioprogramme

rhythmisch-metrische Erfahrungen erweitern

Bewegung, Rhythmus und Klangerzeugung verbinden

Bodypercussion, Stomp

tonal-melodische Erfahrungen im Oktavbereich sammeln

Melodiespiel erproben

Gestalten musikalischer Aussagen in Liedern, Tänzen und Musikstücken

thematischer Schwerpunkt: Haushalt, Wohnen und Freizeit

traditionell und aktuell

kreative Gestaltungsideen eigenständig entwickeln

Differenzierung: künstlerische Neigungen fördern

mit Instrumenten

akustische und elektronische Instrumente

Partiturspiel

Improvisationsspiel

mit dem Körper

szenisch, pantomimisch, tänzerisch

Bewegungspartitur

Bewegungsimprovisation

Tanzchoreografie

mit außermusikalischen Gestaltungsmitteln

Bildfolgen, Materialcollagen

Lernbereich 2: Musik handelnd erschließen 37 Ustd.

Sich positionieren zu Musik

thematischer Schwerpunkt: Leben in einer Gemeinschaft

Bedeutung der Musik im Alltag

Sprache, Bild, Szene, Tanz

Musik wirkt

Ruhe und Lärm

Werbung, Videobeiträge, Filmmusik, Disco

Musik erzählt

Balladen, Geschichtenlieder, Moritaten, Bänkellieder

Gehalt

inhaltliche Aussage

Gestalt

musikalischer Aufbau

Musik aus aller Welt

ethnische Musik aus Vergangenheit und Gegenwart, historische Bezüge, typische Instrumente, besondere musikalische Merkmale

Kennen von Besonderheiten und Vielfalt der Musik

verschiedene Lebensbereiche: Familie, Arbeit, Staat, Kirche

Funktionen

Folkloremusik, Hymnen, Kirchenlied, Worksong, Volkslied, begleitetes Sololied

politische und weltanschauliche Lieder

Beeinflussung durch Musik

Gattungen und Formen

Musiktheater

Oper, Operette, Musical, Ballett

Rock- und Popmusik

historische und aktuelle Entwicklung, Instrumentation, musikalische Gestaltungsmittel

mechanische, elektronische, synthetische Klangerzeuger

Auseinandersetzung mit Liedtexten

Einblick gewinnen in das Leben und Wirken von Musikerpersönlichkeiten

Differenzierung: Schülervortrag; Materialsammlung selbstständig erstellen und präsentieren

regionale Besonderheiten und aktuelle Musikerpersönlichkeiten einbeziehen

historischer und gesellschaftlicher Kontext

zeitliche Einordnung, Baustile, Mode, typische Instrumente

Kompositionen

musikalische Merkmale aktiv umsetzen

verschiedene Interpretationen als Zugang nutzen

Kennen rechtlicher Grundlagen im Umgang mit Musik im Internet

Umgang mit Streaming-Diensten, Online-, Musikplattformen

Bedeutung von Urheberrecht und Datenschutz

Wahlbereich 1: Traditionen und Bräuche

Einblick gewinnen in regionales und mundartliches Kulturgut

thematischer Schwerpunkt: Leben in einer Gemeinschaft

Singen, Musizieren, Inszenieren

Lieder und Musikstücke mit regionaler Bedeutung

Wahlbereich 2: Medienwerkstatt

Gestalten eines medialen Produktes

Nutzen von einfachen Audioprogrammen

Klangcollage

Szenen mit Musik/Geräuschen unterlegen

Texte vertonen

Musik zu Bildern und Bildfolgen

Wahlbereich 3: Komponistenwerkstatt

Einblick gewinnen in eine Wirkungsstätte einer Musikerpersönlichkeit

aus Vergangenheit oder Gegenwart

J. S. Bach in Leipzig, R. Schumann in Zwickau, R. Wagner in Dresden

Exkursion

Wahlbereich 4: Musik live erleben

Einblick gewinnen in eine musisch-kulturelle Begegnungsstätte

thematischer Schwerpunkt: Haushalt, Wohnen und Freizeit

Musiktheater: Musical, Oper, Operette

Konzert: Kirchenmusik, Klassik, Rock/Pop

Gebäude, Historie, Backstage

Wahlbereich 5: Tanzwerkstatt

Gestalten einer Choreografie

Differenzierung: motorische Fähigkeiten berücksichtigen

gesellschaftlicher Kontext, Kleidung

typische Rhythmen und Instrumente

historisch, folkloristisch, modern

Videoclipdancing

Tänze verschiedener Länder

Wahlbereich 6: Schülerband

Musizieren in einer Formation

thematischer Schwerpunkt: Haushalt, Wohnen und Freizeit

Differenzierung: Begabungen fördern

planvolles Zusammenspiel, Solo- und Gruppengesang

Begleit-, Partitur- oder Improvisationsspiel

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