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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Sachunterricht

2017

 

Impressum

Der Lehrplan für die Schule mit dem Förderschwerpunk geistige Entwicklung tritt am 1. August 2017 in Kraft.

Der Lehrplan wurde erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
0445 Radebeul

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Der Lehrplan gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Teil sind Aufbau und Verbindlichkeit des Lehrplans sowie die Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung dargestellt. Der erste Teil enthält darüber hinaus allgemeine Hinweise zum fächerverbindenden Unterricht und zur Entwicklung von Lernkompetenz sowie eine Übersicht über alle Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts.

Der zweite Teil des Lehrplans gliedert sich in die Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts. Jeder Bereich weist den spezifischen Beitrag zur allgemeinen Bildung sowie die bereichsspezifischen Lernziele und Lerninhalte aus. Bereichsspezifische didaktische Grundsätze geben konkrete Anregungen für die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses.

Dem Bereich Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation sowie dem Bereich Persönlichkeit und soziale Beziehungen kommt ein besonderer Stellenwert zu. Die Lernziele und Lerninhalte dieser Bereiche bilden grundlegende Entwicklungsbereiche ab und finden bereichsübergreifend sowie im gesamten Bildungs- und Erziehungsprozess Berücksichtigung.

Der Lehrplan bildet die Lernziele und Lerninhalte für den gesamten Bildungsgang ab. Stufenbezogene Angaben sind an ausgewählten Stellen unter alters- bzw. entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten verortet.

Bereichsübergreifendes Arbeiten ist im grundlegenden Unterricht durchgängiges Unterrichtsprinzip.

Zeitrichtwerte

Aufgrund der förderspezifischen Besonderheiten werden im Lehrplan keine Zeitrichtwerte ausgewiesen.

Darstellung der Bereiche/Lernbereiche

Die Gestaltung der Bereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind in Abhängigkeit vom Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs im individuellen Förderplan zu modifizieren bzw. zu konkretisieren. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen des Wissenserwerbs, der Kompetenzentwicklung und der Werteorientierung. Die Schwerpunktsetzung liegt in Verantwortung des Lehrers und ist unter Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse von Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sowie unter förderspezifischen und entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten zu treffen.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen sowie Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden oder fachspezifische Arbeitsweisen.

Um dem sonderpädagogischen Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in allen Alters- und Entwicklungsstufen gerecht zu werden, sind ausgewählte lebenspraktische Bezüge und Beispiele für die differenzierte Förderung der Schüler aufgeführt. Hinweise zur Differenzierung tragen grundsätzlich exemplarischen Charakter und beziehen sich auf unterschiedliche Förderbedürfnisse.

Bemerkungen umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten anderer Bereiche/Lernbereiche des Lehrplans, zu den förderspezifischen und überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen sowie zu Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, der Grundschule und der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Um die bereichsübergreifende und bereichsverbindende Planung des Bildungs- und Erziehungsprozesses zu unterstützen, werden Verweise auf Lernbereiche des gleichen Bereichs und anderer Bereiche sowie auf überfachliche Ziele mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Bereichs

 

➔ WDBK, LB 4

Verweis auf einen Lernbereich eines anderen Bereichs

 

➔ FÖS(L), MA, Kl. 3/4, LB 2

Verweis auf Fach, Klassenstufe und Lernbereich im Lehrplan FÖS(L), GS, OS

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)

 

Abkürzungen

Im Lehrplan der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(G) Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
FÖS(BuS) Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen
GS Grundschule
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
OM Orientierung/Mobilität
OS Oberschule
PC Personalcomputer
AL Arbeitslehre
AuB Arbeit und Beruf
BIO Biologie
BO Berufsorientierung
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
PSB Persönlichkeit und soziale Beziehungen
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SLF Selbstständige Lebensführung
SPO Sport
SU Sachunterricht
WDBK Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation
WE Werken
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Ausgehend von den in der Verfassung des Freistaates Sachsen formulierten Bildungs- und Erziehungszielen stellt sich die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung als allgemeinbildende Förderschule dem gesetzlich bestimmten Anspruch – unabhängig von Art und Umfang des Unterstützungsbedarfs – die Entwicklung und Erweiterung von Kompetenzen für die praktische Lebensbewältigung und gesellschaftliche Teilhabe in sozialer Integration zu fördern und die Schüler zu einer möglichst selbstständigen und selbstbestimmten Lebensgestaltung zu befähigen. Sie ermöglicht damit jedem Kind bzw. jedem Jugendlichen Zugang zu vielfältigen Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und gewährleistet eine umfassende Bildung und Erziehung.

Die sonderpädagogische Arbeit an der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung knüpft an die frühkindliche Bildung und Erziehung in Familie und Kindertageseinrichtung/heilpädagogischer Einrichtung an und gewährleistet eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern*, den medizinisch und therapeutischen Einrichtungen sowie mit außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum. Unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen eröffnet sie für jeden Schüler konkrete Lernmöglichkeiten in entwicklungs-, situations-, sach-, sinn- und lebensbezogenen Lern- und Handlungsfeldern. In der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden die Schüler unter Einbeziehung der Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung und der Vorbereitung auf die Lebens- und Arbeitswelt beraten. Am Ende der Werkstufe wird den Schülern das erfolgreiche Erreichen ihrer individuellen Zielstellungen im Förderplan durch ein Abschlusszeugnis bestätigt.

* Die Bezeichnung "Eltern" wird im Text gemäß § 45 Abs. 5 SchulG synonym zu Personensorgeberechtigten gebraucht.

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Bildungs- und Erziehungsziele sowie die inhaltlichen Schwerpunkte des Lehrplans betonen in spezifischer Weise die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und gelten grundsätzlich unabhängig vom Ort der Unterrichtung. Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag werden folgende Bildungs- und Erziehungsziele formuliert, die eng mit den förderspezifischen und überfachlichen Zielen korrelieren.

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erwerben auf der jeweiligen Aneignungsebene anwendungsbereites Grundwissen, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben zu bewältigen. (Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen)

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erleben sich in allen Lern- und Lebensbereichen als handelnde Personen. Sie eignen sich Lern- und Methodenkompetenzen sowie Selbst- und Sozialkompetenzen an, die ihnen eine aktive und sinnerfüllte Lebensbewältigung in sozialer Integration ermöglichen. Sie erweitern ihr Handlungsrepertoire und können Gelerntes auf aktuelle Situationen in ihrer Lebenswelt übertragen. Sie verfügen über individuelle Handlungs- und Problemlösestrategien. (Erwerb von lebenspraktischer Handlungskompetenz)

Durch die Vermittlung und das Erleben von Werten im schulischen Alltag erfahren die Schüler Wertschätzung, Anerkennung und Toleranz und werden befähigt, Werte und Normen auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzuerkennen und zu leben. (Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe)

Diese Bildungs- und Erziehungsziele werden im Lehrplan bereichsspezifisch untersetzt.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung auszugleichen und durch intensive Förderung zu kompensieren.

Bei Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ist die individuelle Förderung in den Entwicklungsbereichen Wahrnehmung, Sprache, Bewegung und Denken sowie im emotionalen und sozialen Bereich von besonderer Relevanz. Im Prozess der individuellen Förderung gilt es, die Handlungsmöglichkeiten jedes einzelnen Schülers zu erkennen und in realitätsnahen Lernsituationen systematisch zu erweitern.

Die Entwicklungsbereiche sind eng miteinander verwoben und müssen im Rahmen der individuellen Förderung in ihrer Komplexität berücksichtigt werden. Die genaue Kenntnis des individuellen Entwicklungsstandes ist Voraussetzung für die Auswahl passfähiger und entwicklungsfördernder Angebote. Entwicklungsimpulse werden vom Lehrer sensibel aufgegriffen und pädagogisch verstärkt.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich am entsprechenden Förderbedarf des einzelnen Schülers. Es werden individuelle Förderpläne erstellt, in denen – bezogen auf den aktuellen Entwicklungsstand – die Förderziele formuliert und die sich daraus ergebenden Fördermaßnahmen und Verantwortlichkeiten dokumentiert werden. Die Ergebnisse sind regelmäßig zu überprüfen und der Förderplan auf dieser Grundlage fortzuschreiben. Die Umsetzung des Förderplanes wird durch alle an der Bildung und Erziehung beteiligten Lehrer, pädagogischen Fachkräfte im Unterricht sowie dem medizinisch-therapeutischen Personal gemeinsam realisiert. Die Arbeit an den förderspezifischen Zielsetzungen erfolgt über den gesamten Unterrichtstag sowohl bereichs- als auch stufenübergreifend. Der Schüler und seine Eltern sind eigenständig verantwortliche und gleichberechtigte Partner in der Förderung und werden in den Prozess der Förderplanung einbezogen.

Ziel der Wahrnehmungsförderung ist die Fähigkeit, sich selbst und die Umwelt mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, diese Eindrücke zu verarbeiten sowie in das persönliche Erleben und Handeln zu integrieren. Die Förderung der Wahrnehmung beeinflusst und erweitert die individuellen Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten und unterstützt die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.

Wahrnehmungsförderung richtet sich auf die Förderung einzelner Sinnesbereiche und unterstützt gleichzeitig den Prozess der Differenzierung, Strukturierung und Integration von Wahrnehmungsleistungen. Besondere Bedeutung erlangt dabei die Förderung der

  • haptisch-taktilen Wahrnehmung,
  • vestibulären Wahrnehmung und
  • propriozeptiven Wahrnehmung.

Die körpernahen Sinne sind von zentraler Bedeutung für eine ganzheitliche Wahrnehmungs- und Bewegungsentwicklung sowie eine zunehmend ausdifferenzierte Handlungsfähigkeit. Da die vestibuläre Wahrnehmung sowohl sensorische als auch motorische Anteile integriert und koordiniert, kommt der Förderung dieses Sinnesbereiches eine besondere Bedeutung zu.

Für Schüler mit zusätzlichem sonderpädagogischen Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Sehen oder Hören sind spezifische sonderpädagogische oder medizinisch-therapeutische Fördermaßnahmen anzubieten. [Wahrnehmungsförderung]

Bewegungsförderung erschließt und erweitert die körperlichen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und fördert Körpererleben, Eigenaktivität und Bewegungsmotivation. Durch die Verbindung von Wahrnehmungs- und Bewegungsangeboten werden sensomotorische Integrationsprozesse und das Lernen auf elementarer Stufe unterstützt.

Bewegungsförderung schließt alle Bereiche der Motorik ein und konzentriert sich insbesondere auf die Förderung der

  • Grob- und Feinmotorik,
  • Bewegungsplanung und -steuerung,
  • Präzisions- und Rhythmusfähigkeit sowie
  • Mund- und Gesichtsmotorik.

Aufgrund der teilweise umfänglichen körperlich-motorischen Beeinträchtigungen – insbesondere bei Schülern mit zusätzlichem Förderbedarf im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung – kommen in der Bewegungsförderung sowohl spezifische pädagogisch-therapeutische Konzepte als auch zusätzliche individuelle rehabilitative Maßnahmen zur Anwendung. Dies erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Grundlage des individuellen Förderplans. [Bewegungsförderung]

Ziel der Förderung im Entwicklungsbereich Sprache ist die Erweiterung der individuellen kommunikativen und sprachlichen Handlungsfähigkeit. Sich anderen mitzuteilen, steigert die Lebensfreude, stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert, sich die Umwelt aktiv zu erschließen. Die Förderung kommunikativer Fähigkeiten umfasst basale, nonverbale, mündliche und schriftliche Kommunikationsformen und richtet sich vorrangig auf die [Förderung Sprache]

  • Erweiterung der individuellen Sprechfähigkeit,
  • Erweiterung des Wortschatzes, einschließlich der Begriffsbildung,
  • Erweiterung des Sprachverständnisses,
  • Entwicklung eines sprachlichen Selbstkonzeptes,
  • Nutzung alternativer Kommunikationshilfen,
  • Erweiterung kommunikativer Ausdrucksfähigkeiten. 

Denk- und Sprachentwicklung stehen in enger Wechselwirkung. Deshalb sind Angebote zur Förderung kognitiver Fähigkeiten stets mit der Förderung kommunikativer Fähigkeiten zu verknüpfen. Beide Entwicklungsbereiche sind von zentraler Bedeutung für die Aneignung der Welt und zur Entwicklung von Handlungskompetenz. Die Förderung des Denkens konzentriert sich dabei in besonderer Weise auf

  • die Unterstützung der Merkfähigkeit,
  • die Entwicklung des handlungsplanenden Denkens,
  • das Erkennen und Bewerten von Analogien und Zusammenhängen,
  • das Problemlösen,
  • die Förderung von Kreativität.

Die Förderung kognitiver Fähigkeiten berücksichtigt die unterschiedlichen Aneignungsstufen und setzt begleitend Formen der Unterstützten Kommunikation (UK) ein. Die Förderangebote bestärken die Schüler, aktiv und zunehmend bewusst auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen und regen die Kritik- und Urteilsfähigkeit bzw. Selbsteinschätzungskompetenz an. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Förderung im emotionalen und sozialen Bereich unterstützt die Schüler bei der Entwicklung ihrer personalen und sozialen Identität und erlangt dadurch zentrale Bedeutung für die Entwicklung einer zufriedenstellenden Lebensbewältigung und -gestaltung. Damit die Schüler sich in ihrer Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit erfahren und ein positives Selbstbild aufbauen können, benötigen sie individuelle Angebote zur Förderung der emotionalen Stabilität, des Sozialverhaltens und der Lern- und Arbeitsbereitschaft. Gleichzeitig ist es notwendig, die Schüler zu befähigen, soziale Beziehungen einzugehen und zu gestalten. [Förderung im emotionalen und sozialen Bereich]

Überfachliche Ziele

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erkennen und nutzen eigene Kommunikationsformen und können Äußerungen anderer Menschen erkennen sowie darauf reagieren. Sie treten mit anderen in Kommunikation und können ihre Bedürfnisse, Befindlichkeiten und eigene Wünsche und Meinungen äußern. Dabei erweitern sie ihre individuelle Ausdrucksfähigkeit. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die sie befähigt, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten grundlegendes Wissen anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken an und lernen überschaubare Arbeitsabläufe unter Anleitung zu planen, auszuführen und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler eignen sich im Sinne eines erweiterten Lese-, Schreib- und Mathematikbegriffes grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen an. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ein positives und lebensbejahendes Selbstbild und können mit eigenen Behinderungserfahrungen umgehen. Sie erleben sich als selbstwirksam, entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und können diese zunehmend realistisch einschätzen. [Selbstkompetenz]

Die Schüler gewinnen Einblick in die Vielfalt der Medienangebote. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie wissen, dass Medien Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen haben können. [Medienkompetenz]

Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur. Sie erwerben grundlegende Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt. [Umweltbewusstsein]

In der Begegnung und im Dialog mit Kunst, Kultur und Natur entwickeln die Schüler ihre individuelle Erlebens-, Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetische Erziehung]

Die Schüler sorgen so weit wie möglich aktiv für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen. Sie gehen verantwortungsvoll mit ihrem Körper um, lernen die Intimsphäre der eigenen Person und die anderer zu akzeptieren und sich abzugrenzen. Sie entwickeln Vorstellungen zur persönlichen Geschlechterrolle, Sexualität und Familienplanung. [Gesundheitsbewusstsein]

Die Schüler entwickeln ihr persönliches Behinderungsmanagement. Sie lernen die Möglichkeiten ihrer eigenen Orientierung und Mobilität einzuschätzen und zu akzeptieren. Sie gestalten ihr Leben im Hinblick darauf weitgehend selbstverantwortlich und fordern Unterstützung selbstbestimmt ein. Die Schüler benutzen ihre Hilfsmittel situationsgerecht und integrieren deren Anwendung in ihren Lebensalltag. [Behinderungsmanagement]

Die Schüler nehmen sich als Teil einer Gemeinschaft wahr und bringen sich aktiv ein. Sie erkennen im sozialen Miteinander Regeln und Werte an. Sie lernen verlässlich zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler lernen, Kritik zu üben sowie anzunehmen und mit Konflikten angemessen umzugehen. Sie entwickeln Empathiefähigkeit und können entsprechend der Situation ihr Verhalten steuern. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Teilhabe in sozialer Integration ist Leitidee und inhaltlicher Auftrag von Bildung, Erziehung sowie sonderpädagogischer Förderung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. In dem Bemühen um Schulqualität entwickeln die Schulen ihre Schul- und Unterrichtskonzepte eigenverantwortlich weiter und reagieren flexibel auf veränderte gesellschaftliche Herausforderungen, einen gewachsenen Bildungsanspruch und eine sich verändernde heterogene Schülerschaft. Als Teil eines ganztägigen Angebots verwirklicht Unterricht den Anspruch zugleich Lernumgebung und Lebenswelt für Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu sein.

Die Umsetzung des Lehrplans orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage der Schüler sowie ihrem aktuellen Entwicklungsstand. Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele ist dabei in besonderer Weise an die Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse, Lerninteressen sowie der spezifischen Lebenssituation der Schüler gebunden.
Um die ganzheitliche Entwicklung der Schüler umfassend zu unterstützen, ist eine durchgängige Beachtung der förderspezifischen Ziele erforderlich. Während des gesamten Unterrichtstages sind Kommunikations- und Sprechanlässe situativ zu initiieren. Handlungsbegleitendes und handlungsleitendes Kommunizieren unterstützt in besonderer Weise das Erfassen von Handlungsabläufen, die Vorstellungs- und Begriffsbildung und die Kommunikations- und Sprachentwicklung. Gemeinsame Aktivitäten sowie Partner- und Gruppenarbeit fördern die Interaktions- und Kooperationsfähigkeit und erweitern die Kommunikationskompetenz der Schüler. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht, die Berücksichtigung motopädischer Grundsätze sowie rhythmisch-musikalische Lernangebote erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler. Lernen mit allen Sinnen und basale Förderangebote unterstützen die Entwicklung der Wahrnehmung.
Unterricht an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung nimmt für den Schüler alltagsrelevante Probleme und Aufgaben zum Lernanlass und ermöglicht aktives, selbstbestimmtes und entwicklungsgemäßes Lernen in realen oder realitätsnahen Lernsituationen. Alle Lernprozesse sind in einen für die Schüler sinnvollen Handlungszusammenhang einzubetten. Dem bereichsübergreifenden bzw. -verbindenden Arbeiten kommt besondere Relevanz zu.

Ziel ist es, das vorhandene Handlungsrepertoire der Schüler unter Nutzung vielfältiger körperlich-sinnlicher, kommunikativer und sozialer Erfahrungen schrittweise zu erweitern. Die Übertragung des Gelernten in ähnliche oder neue Situationen muss stets intensiv vorbereitet und durch regelmäßige Wiederholung und Übung gefestigt werden. Komplexe Lerninhalte müssen in überschaubare Lernschritte gegliedert werden.

Alle Bildungsangebote sind unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Aneignungsstufen auf Basis des individuellen Förderplans differenziert zu planen und zu gestalten. Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung orientieren sich stets an den Lernvoraussetzungen des einzelnen Schülers bzw. der Lerngruppe. Sie können sich u. a. beziehen auf

  • Umfang der Lerninhalte,
  • Grad der Komplexität der Aufgaben,
  • Darstellung der Ergebnisse,
  • Lernzeit, u. a. Anzahl der notwendigen Wiederholungen, 
  • Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, 
  • Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge,
  • Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien, insbesondere spezifischer didaktischer Hilfsmittel sowie 
  • die Auswahl der Sozialformen.

Offene Unterrichtsformen sind besonders geeignet, flexibel auf unterschiedliche Lernbedürfnisse bzw. Leistungsvoraussetzungen zu reagieren, den Schülern Erfolgserlebnisse zu verschaffen und das Miteinanderlernen zu fördern. Voraussetzungen dafür sind eine vorbereitete Lernumgebung, individuelle Lernplätze und günstige räumliche und personelle Bedingungen. Um Lernerfolge langfristig zu sichern, sind darüber hinaus, gut strukturierte Lernphasen sowie Trainings- und Übungseinheiten zu planen. Auf der Grundlage des individuellen Förderplans können ergänzend individualisierende und differenzierende Fördermaßnahmen als Gruppen- oder Individualförderung (Förderunterricht) angeboten werden.

Die Lernprozesse sind so zu gestalten, dass Lerninhalte für die Schüler individuelle Bedeutung erlangen. Bezogen auf den gemeinsamen Lerngegenstand setzen sich die Schüler mit den Lerninhalten auf der jeweiligen Aneignungsstufe auseinander:

  • basal-perzeptive Stufe: Lerngegenstand mit allen Sinnen (fühlen, schmecken, riechen, hören, sehen) und über vielfältige Formen der Bewegung (sich selbst bewegen oder bewegt werden) erkunden und kennenlernen
  • konkret-gegenständliche Stufe: Lerngegenstand durch aktives, konkret-gegenständliches Tun erkunden und kennenlernen
  • anschauliche Stufe: mit Hilfe von Modellen, Nachbildungen, Bildern oder durch Rollenspiele verstehen und ein inneres „Bild“ vom Lerngegenstand entwickeln
  • abstrakt-begriffliche Stufe: Lerngegenstand mit Hilfe von Zeichen und Symbolen wahrnehmen, erkunden und verstehen; Erkenntnisse werden auf gedanklichem Weg gewonnen

Da die schulische Begleitung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung einen sehr langen Entwicklungszeitraum der Schüler umfasst, bedarf es durchgängig einer alters- und entwicklungsgemäßen inhaltlichen Akzentuierung der Lerninhalte.

Bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten für mehrfach- und schwerstmehrfachbehinderte Schüler ist in diesem Kontext darauf zu achten, dass sowohl deren körperliche Grundbedürfnisse berücksichtigt als auch anregende Lerninhalte angeboten werden. Lerninhalte sind zu elementarisieren und deren basale Aspekte auf handelnder Ebene erfahrbar zu machen. Sie sind so aufzubereiten, dass eine Aktivierung ermöglicht wird. Pflegerische und therapeutische Maßnahmen sind in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Dabei erlangt die Förderung von Autonomie in Situationen der Nahrungsaufnahme sowie bei der Verrichtung existenzieller Körperfunktionen eine hohe Bedeutung. Art und Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs dieser Schüler erfordern Bezugspersonen, die sich pädagogisch verantwortungsvoll in allen Lernsituationen auf sie einstellen.
Dies umfasst neben Empathie u. a. die Fähigkeit zum genauen Beobachten, die Fähigkeit zur Interpretation individueller Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und die Bereitschaft, das eigene Kommunikationsverhalten ständig zu reflektieren. Maßnahmen zur Unterstützten Kommunikation (UK) sind als durchgängiges Prinzip im gesamten Schulalltag umzusetzen.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des gesamten Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Unterstützend wirken wiederkehrende Rituale oder Hilfen zur räumlichen und zeitlichen Orientierung. Dabei kommt einer ruhigen, motivierenden Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im gesamten Unterrichtstag eine besondere Bedeutung zu. Reizüberflutung sollte vermieden werden, individuellen Belastungsgrenzen einzelner Schüler ist durch passfähige Angebote Rechnung zu tragen. In Gestaltung des Unterrichts durch zu Blöcken zusammengefassten Stunden mit beweglichen Pausenzeiten kann der Heterogenität der Schülerschaft und dem Anspruch, Selbstversorgung und medizinisch-therapeutische sowie pflegerische Maßnahmen als integralen Teil des Unterrichtstages zu leben, flexibel entsprochen werden.

Die Leistungsermittlung und Leistungsbewertung orientiert sich grundsätzlich am individuellen Lernfortschritt der Schüler. Innerhalb einer Klasse wird auf das Erreichen gleicher Lernziele für alle verzichtet, es erfolgt keine Benotung. Die Schüler erhalten durch ein motivierendes stärkenorientiertes und wertschätzendes pädagogisches Feedback in verbaler bzw. visualisierter Form regelmäßig, z. T. auch in kurzen Zeitabständen eine Rückmeldung über ihren Leistungsstand. Zur Ermittlung und Dokumentation des individuellen Lernfortschrittes kommen neben dem Förderplan zusätzlich Beobachtungsbögen bzw. Kompetenzraster zur Anwendung.
Die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung setzt die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team voraus, wobei der Unterricht im Regelfall im Team von Lehrern und pädagogischen Fachkräften im Unterricht erfolgt. Getragen wird die gemeinsame pädagogische Arbeit in diesem Förderschwerpunkt von einem wertschätzenden Menschenbild, das die uneingeschränkte Achtung der Persönlichkeit und Annahme jedes Schülers einschließt. Eng damit verbunden ist der Anspruch, die Entwicklung jedes Schülers unabhängig von Art und Umfang seines Unterstützungsbedarfs in Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung wirkungsvoll zu unterstützen.

Die Lehrer tragen Verantwortung für die Gestaltung des Unterrichts auf der Basis eines ganzheitlichen förderpädagogischen Konzeptes und sorgen für die Kontinuität von klassen- und stufenbezogenen Informations- und Planungsprozessen. Sie nehmen darüber hinaus eine Vielzahl von Aufgaben wahr, u. a. Fortschreibung der individuellen Förderpläne auf Grundlage der unterrichtsimmanenten Diagnostik, Analyse pädagogischer Problem- und Alltagssituationen, Erstellung von Lehr- und Lernmitteln sowie regelmäßige Zusammenarbeit mit den Eltern.
In allen benannten Bereichen arbeiten die Lehrer vertrauensvoll mit den pädagogischen Fachkräften im Unterricht zusammen. Sie stimmen sich regelmäßig und verbindlich zu pädagogischen und organisatorischen Fragen ab. Die pädagogischen Fachkräfte im Unterricht, persönliches Assistenzpersonal  (Integrationshelfer/Schulbegleiter; gemäß § 53 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 SGB XII oder § 35a SGB VIII), Bundesfreiwilligendienstleistende oder Praktikanten unterstützen die ganztägige Bildungs- und Erziehungsarbeit im Rahmen ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten.

Um den umfangreichen Anforderungen gerecht zu werden, sind Lehrer und pädagogische Fachkräfte im Unterricht gefordert, sich regelmäßig fortzubilden und sich mit neuen wissenschaftlichen Entwicklungen im Förderschwerpunkt auseinanderzusetzen. Zur langfristigen Bewältigung der komplexen pädagogischen Aufgaben sowie der teilweise hohen psychischen Belastung ist es erforderlich, das eigene professionelle Handeln regelmäßig kritisch zu reflektieren und aktuelle Herausforderungen und Probleme in Teamberatungen bzw. kollegialer Fallberatung bzw. Supervision zu thematisieren.

Ein förderliches Schulklima, interessante und abwechslungsreiche Lern- und Freizeitangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen unterstützen die Identifikation mit der Schule. Durch aktive Einbindung in das Schulleben erleben Schüler und deren Familien bzw. andere Bezugspersonen die Schule als Ort der Begegnung und Unterstützung.

Die heterogene Schülerschaft erfordert stets eine flexible Organisation des Schullebens, die an aktuelle Entwicklungen angepasst werden muss. Um dem Anspruch nach ganzheitlicher Entwicklung für diese Schüler gerecht zu werden, müssen alle innerschulischen Aktivitäten bedürfnis- und schülerorientiert geplant und mit den Angeboten außerschulischer Maßnahmeträger im Sozialraum abgestimmt werden. Dies erfolgt in Verantwortung der Schule je nach Bedarf zu pädagogischen und medizinisch-therapeutischen bzw. medizinisch-pflegerischen Fragestellungen in unterschiedlichen Organisationsformen.

Um den Übergang vom vorschulischen in den schulischen Bereich kontinuierlich zu gestalten, stimmt die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung die Durchführung der Schuleingangsphase mit den Kooperationspartnern im Wirkungsbereich (integrative/heilpädagogische Kindertageseinrichtungen, Frühförder- und Frühberatungsstellen, Sozialpädiatrische Zentren) ab und erarbeitet im Rahmen des Schulprogramms ein Konzept zur Gestaltung der Schuleingangsphase (gemäß § 14a SOFS).
Darüber hinaus eröffnen Exkursionen, gemeinsame Veranstaltungen, die Teilnahme an Ausstellungen und Wettbewerben sowie ehrenamtliches Engagement im Sozialraum den Schülern neue Lern- und Erfahrungsräume und tragen zur Öffnung der Schule in die Region bei. Damit leistet Schule einerseits einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf Teilhabe in sozialer Integration, andererseits werden Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich. Kooperationen mit Werkstätten für behinderte Menschen, mit Trägern tagesstrukturierender Maßnahmen sowie mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule unterstützen die Lebens- und Berufsorientierung der Schüler und erleichtern den Übergang in die Lebens- und Arbeitswelt.

Der Aufbau von regionalen Netzwerken mit Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, Kindertageseinrichtungen sowie anderen allgemein- bzw. berufsbildenden Schulen und außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum fördert auf selbstverständliche Weise die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen und gibt Impulse für die pädagogische Arbeit. In diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Konzepten zur Vorbereitung und Gestaltung von Formen gemeinsamen Unterrichts ein wichtiger Schwerpunkt der sonderpädagogischen Arbeit an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Fächerverbindender Unterricht

Grundlage für die Umsetzung des fächerverbindenden und fachübergreifenden Unterrichts ist die Struktur des Lehrplans für Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Eine schulartspezifische Entsprechung erfolgt durch die Begriffe bereichsübergreifend und bereichsverbindend. Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Verbindlichkeit

Es ist Aufgabe jeder Schule, zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt. (Die Zielstellungen orientieren sich an der Konzeption "Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht" (Sachsen 2004). Sie sind bezogen auf den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu modifizieren.)

Dabei ist zu gewährleisten, dass jeder Schüler pro Schuljahr mindestens im Umfang von zwei Wochen fächerverbindend lernt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente die subjektive Bedeutsamkeit, das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen, Umgang mit Kommunikationshilfen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Hilfsmittel situationsgerecht zu nutzen.

Verbindlichkeit

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Übersicht über die Bereiche des fachorientierten Unterrichts

Arbeit und Beruf (in Verbindung mit "Berufsorientierung")

Teil Lehrplan Bereich Sachunterricht

Bereich: Sachunterricht

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Bereich Sachunterricht trägt durch die aktive Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Sachthemen zur Entwicklung einer differenzierten Wahrnehmungs- und Erlebnisfähigkeit, zur Erweiterung des Wortschatzes sowie zur Entwicklung kognitiver Fähigkeiten bei.

Die Schüler werden an elementare Erfahrungen und grundlegendes Wissen über natürliche, räumliche, gesellschaftliche, zeitliche und geschichtliche Sachverhalte und Zusammenhänge herangeführt und dabei unterstützt, sich ihre Umwelt zu erschließen. Dadurch wird die Herausbildung vielfältiger Interessen begünstigt.

Im Bereich Sachunterricht werden fachspezifische Arbeitsweisen erworben und die lebenspraktische Orientierungsfähigkeit im Alltag weiterentwickelt. Dadurch werden Selbstvertrauen und Anstrengungsbereitschaft sowie das Verantwortungsbewusstsein für die Umwelt gestärkt.

Die Schüler werden an Möglichkeiten der gesellschaftlichen Mitbestimmung im schulischen und außerschulischen Kontext herangeführt. Damit leistet der Bereich Sachunterricht einen wesentlichen Beitrag zur Entwicklung des Gemeinschaftssinns sowie zur Förderung von Demokratieverständnis.

Bereichsspezifische Ziele

Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen

Die Schüler

  • verfügen über grundlegende Erfahrungen und Kenntnisse über natürliche, räumliche, gesellschaftliche, zeitliche und geschichtliche Sachverhalte und Zusammenhänge ihrer Umwelt,
  • wissen, dass ihre Lebenswelt sich stets verändert,
  • lernen die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt kennen,
  • lernen die Vielfalt des Zusammenlebens auf der Erde kennen,
  • kennen demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten,
  • gewinnen Einblick in fachspezifische Begriffe.

Erwerb von lebenspraktischer Handlungskompetenz

Die Schüler

  • zeigen Neugier und Interesse an Sachverhalten und Zusammenhängen,
  • nutzen geeignete fachspezifische Arbeitsweisen zur Erschließung ihrer Lebenswelt,
  • nutzen ihre Kenntnisse über natürliche, räumliche, gesellschaftliche, zeitliche und geschichtliche Sachverhalte und Zusammenhänge zur Alltagsbewältigung,
  • wenden Handlungsstrategien im sozialen Miteinander situationsgerecht an,
  • können sich über aktuelles Zeitgeschehen informieren,
  • verfügen über Handlungsstrategien, um sich auf Veränderungen in ihrer Lebenswelt einzustellen.

Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe

Die Schüler

  • verhalten sich umweltbewusst und entwickeln einen achtsamen Umgang mit Pflanzen und Tieren,
  • erkennen sich selbst als mitgestaltenden Teil ihrer Umwelt und handeln im Rahmen ihrer Möglichkeiten verantwortlich,
  • nutzen demokratische Mitwirkungs- und Gestaltungsmöglichkeiten,
  • zeigen sich tolerant gegenüber anderen Kulturen,
  • zeigen Bereitschaft, sich in andere Menschen hineinzuversetzen,
  • können mit der Meinung anderer umgehen.
Bereichsspezifische didaktische Grundsätze

Der Unterricht knüpft gezielt an die Interessen und Vorerfahrungen der Schüler an und stellt aktuelle Bezüge zum Lerngegenstand her. Die Lernumgebung und der Unterricht sind so zu gestalten, dass allen Schülern ein aktiver Wissenserwerb und das Ausprobieren eigener Lösungswege ermöglicht werden. Das Ansprechen und die Schulung aller Sinne sind wesentliche Elemente des Unterrichts.

Authentische Begegnungen mit der konkreten Lebenswelt werden als Lernanlass aufgegriffen und sind stets mit fachlich orientiertem Lernen zu verbinden. Die Lehrkraft sollte die Schüler durch motivierende Fragestellungen anregen, Vorgänge in der Natur und in der sie umgebenden Welt zu beobachten, zu hinterfragen und nach Lösungen zu suchen. Die Auswahl sollte sich an der Bedeutsamkeit für den Alltag der Schüler orientieren.

Die Lehrkräfte regen die Schüler an, Gegenstände, Vorgänge und Erscheinungen mittels fachspezifischer Arbeitsweisen zu untersuchen: erkunden, betrachten, beobachten, vergleichen, erklären und beschreiben. Dabei sind Lerninhalte in unterschiedlichen Altersstufen wiederholt aufzugreifen und unter verschiedenen Fragestellungen zu betrachten. Die Schüler sind durch Impulse der Lehrkraft bzw. durch Strukturhilfen im Lernprozess zu unterstützen. Für die exemplarische Vertiefung und eine mehrperspektivische Betrachtung sind das Angebot ganzheitlicher, projektorientierter Lernmöglichkeiten sowie die Nutzung vielfältiger methodischer Zugänge unverzichtbar. Darüber hinaus sind regelmäßig außerschulische Lernorte für Unterrichtsgänge und Exkursionen zu nutzen.

Die Lernangebote sind entsprechend der jeweiligen Aneignungsstufe des Schülers auf gegenständlich-praktischer, anschaulich-bildlicher und symbolisch-sprachlicher Ebene zu planen und zu gestalten. Dabei ist auf eine Verbindung von praktischer, geistiger und sprachlicher Tätigkeit zu achten.

Für mehrfach- und schwerstmehrfachbehinderte Schüler sind Möglichkeiten zu erschließen, damit sie sich den Lerngegenständen auf basalem Niveau und unter Berücksichtigung ihrer Förderspezifik nähern können. Im Lernbereich 1 ist den Schülern neben gängigen heimischen Tier- und Pflanzenarten insbesondere die Vielfalt der Flora und Fauna nahezubringen. Bei der direkten Begegnung mit Tieren ist besonderes Augenmerk auf die Schüler zu legen, die diese Situationen als bedrohlich empfinden können.

Lernprozesse im Sachunterricht erfordern eine intensive sprachliche Auseinandersetzung mit dem Lerngegenstand. Dabei sollten auch sprachfreie Texte oder Texte in Leichter Sprache verwendet werden. Besondere Verknüpfungen ergeben sich deshalb zu den Bereichen Wahrnehmung, Denken, Bewegung, Kommunikation und Deutsch. Um die Schüler an die Komplexität der Welt heranzuführen, ist eine bereichsübergreifende Planung des Unterrichts erforderlich. Die Planung thematischer Einheiten sollte im Team abgesprochen werden.

Die Lehrkräfte sind gefordert, fachspezifische Denk- und Arbeitsweisen den Themenbereichen oder Lernsituationen zuzuordnen und anzupassen.

Übersicht über die Lernbereiche

Lernbereich 1 Begegnung mit der belebten Natur
Lernbereich 2 Begegnung mit der unbelebten Natur
Lernbereich 3 Mensch im Raum
Lernbereich 4 Mensch in der Gesellschaft
Lernbereich 5 Mensch in Zeit und Geschichte

Lernbereich 1: Begegnung mit der belebten Natur

Belebte Natur als Erlebniswelt

aufmerksam werden, Details entdecken

Neugier- und Fragehaltung entwickeln

mit allen Sinnen erleben

in schulische Alltagssituationen einbinden

Schulhof, Schulgarten, unmittelbare Schulumgebung

in der unmittelbaren Umgebung: Wald, Wiese, Park, Teich, Berg

fühlen, riechen, schmecken

jahreszeitliche Veränderungen beobachten

Veränderung der Pflanzen- und Tierwelt: saisonale Früchte, Zugvögel, Sonnenstand

Natur beobachten und untersuchen

fachspezifische Arbeitsweisen: betrachten, zerlegen

unterschiedliche Lupen

Schönheit und Vielfalt der Natur entdecken

ästhetischer Zugang zu natürlichen Objekten: Blüten, Blätter, Früchte sammeln

kreativer Umgang mit Naturmaterial: Bilder, Gestecke, Naturmandalas

Wunder der Erde: Artenvielfalt im Pflanzen- und Tierreich

Tieren begegnen

persönliche Erfahrungen mit Tieren

persönliche Interessen berücksichtigen

eigenes Haus- oder Heimtier

Alltagssituationen zur Beobachtung nutzen, natürlichen Lebensraum aufsuchen

mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen, genau beobachten, vorsichtig berühren

Einsatz von Medien

sicherer Umgang mit fremden Tieren

Haustiere auf dem Bauernhof, Begegnung mit Heimtieren, Begegnung mit Wildtieren

Vermeidung von Gefahren: Hygiene, Verletzungs- und Krankheitsrisiko

Bedeutung von Tieren in unterschiedlichen Lebensräumen

typische Vertreter der Lebensräume Wald, Wiese, Gewässer

Exkursionen

Bezug zu typischen Berufen

ausgewählte Vertreter kennenlernen

Säugetiere, Fische, Vögel, Kriechtiere, Lurche

Fotos, Puzzle

Heimtiere

Hund, Katze, Zwergkaninchen, Meerschweinchen, Schildkröte, Fische

Bezeichnung der Eltern- und Jungtiere

Pflege eines Heimtieres

artgerechte Haltung, Bezug zum natürlichen Lebensraum

Differenzierung: Vorstellen eines Heimtieres

Exkursion: Tierheim

Verantwortungsbewusstsein entwickeln

Haustiere

Kuh, Schwein, Schaf, Pferd, Huhn, Ente, Fisch

Bezeichnung der Eltern- und Jungtiere

Exkursion: Bauernhof, landwirtschaftlicher Nutztierbetrieb, Massentierhaltung

beobachtete Situationen nachspielen mit Spielzeugtieren, Fahrzeugen

Wildtiere

heimische Wildtiere, exotische Tiere

Bezug zum Lebensraum herstellen

Exkursion: Wildgehege, Zoo, Zirkus

Beobachtung am Vogelhaus, Insektenhotel

Differenzierung: bedrohte Tierarten

Bedeutung für den Menschen kennen

Lebensmittel: Fleisch, Milch, Eier, Honig

Verantwortungsbewusstsein als Konsument

Herstellung von Produkten: Leder, Fell, Federn, Wolle

Tier als Freund, Blindenhund, Reittiere

Exkursion: Reiterhof

Ausgewählte Tiere genauer untersuchen

Säugetiere, Vögel, Insekten, Kriechtiere, Fische

Verhalten unter bestimmten Fragestellungen beobachten

Fragen der Schüler aufgreifen

Bezug zum Lebensraum herstellen

Aufbau und äußeres Erscheinungsbild

Körperformen, Körperbau, Körperbedeckung

nach ausgesuchten Merkmalen ordnen

Lebensweise

arteigenes Verhalten einzelner Tiere untersuchen

Anpassung und Spezialisierungen: Kiemenatmung

Differenzierung: Lebensraum und Bedrohungen durch zerstörte Lebensräume

Ernährung

Allesfresser, Fleischfresser, Pflanzenfresser

Nahrungskette

Fortpflanzung und Entwicklung

Befruchtung, Aufzucht

Bezeichnung der Eltern- und Jungtiere

Arterhaltung

Pflanzen begegnen

persönliche Erfahrungen mit Pflanzen

in meiner Umgebung: zu Hause, in der Schule, im Klassenraum

Lebenswelt mit heimischen Pflanzen

mit verschiedenen Sinnen wahrnehmen

Umgang mit unbekannten Pflanzen

Giftpflanzen, Vergiftungsunfälle, Verletzungsgefahr

Verhaltensregeln

Gefahrenbewusstsein

Bedeutung von Pflanzen in unterschiedlichen Lebensräumen

typische Vertreter: Park, Wald, Wiese, Gewässer

Klassenraum, Schulgarten, nähere Schulumgebung

Naturschutzgebiete

ausgewählte Vertreter kennenlernen

Steckbrief, Blättersammlung

Bildlexikon, Internetrecherche

Zierpflanzen

blühende Topfpflanzen, Blatt- und Grünpflanzen, Schnittblumen, Beet- und Balkonpflanzen

Sträucher und Bäume

Nutzpflanzen

verschiedene Getreidearten, Kartoffelpflanze, Gemüse-, Obst- und Ölpflanzen

Sträucher und Bäume

Wildpflanzen

ausgewählte Vertreter für den regionalen Lebensraum kennen

auf exotische Pflanzen eingehen

Bezug zum Lebensraum herstellen

Bedeutung für den Menschen klären

Ernährung und Gesunderhaltung

Lebensmittel: Getreide, Getreideprodukte, Kartoffeln, Gemüse, Obst

Heilmittel: Kräuter, Wurzeln, Tee

Genussmittel: Tee, Kaffee

Erholung

Freizeitgestaltung

Spaziergang, Wanderung

Erholungsgebiete in der näheren Umgebung

Rohstoffe

pflanzliche Produkte: textile Fasern, Holz

Energie- und Sauerstofflieferant

Pflanzen pflegen

Anbau und Pflege

Verwendung und Weiterverarbeitung der Früchte

Ausgewählte Pflanzen genauer untersuchen

Bäume, Sträucher, Obst- und Gemüsepflanzen, Pilze, exotische Pflanzen

schulinternes Forscherzertifikat

Aufbau

Aufbau der Samenpflanzen: Wurzel, Stängel, Stamm, Zweig, Blatt, Blüte, Frucht

grundlegender Aufbau

Vermehrung, Wachstum und Entwicklung

Entwicklungsphasen, von der Blüte zur Frucht

Lebensgrundlagen: Boden, Nährstoffe, Wasser, Licht

Beobachtung einer Pflanze von der Aussaat bis zur Ernte

Fotodokumentation

Lebensgemeinschaften von Pflanzen, Tieren und Menschen

Wiese, Wald, Gewässer

erkunden

Lebensraum – Lebensgemeinschaft: Pflanzen, Tiere, Mikroorganismen

einfache Zusammenhänge und Wechselwirkungen verdeutlichen

Naturkreisläufe, Nahrungsketten

projektorientierter Unterricht, Feldbeobachtung, Werkstattarbeit

schützen

Umweltschutz

sorgsamer und respektvoller Umgang mit Tieren und Pflanzen

Der menschliche Körper

grundlegenden Aufbau des Körpers erkunden

körperliche Merkmale bewusst wahrnehmen

Differenzierung: Körperschema

anatomische Modelle, Skelett des Menschen

Exkursion: Deutsches Hygienemuseum

Körperteile

benennen und zuordnen

Lagebeziehung wiedergeben: oben, unten, rechts, links

Sinnesorgane

Schutz der Sinnesorgane

zugehörige Verben und Adjektive

Experimente

Skelett und Muskeln

Wirbelsäule, Knochen, Gelenke

ertasten und spüren in verschiedenen Lage- und Spannungszuständen

ausgewählte Vorgänge und Kreisläufe betrachten

grundlegende Funktionsweise, einfache Zusammenhänge

Fragen der Schüler aufgreifen

Atmung und Herzschlag

Nase, Mund, Luftröhre, Lunge

Gasaustausch

Blut

Herz und Blutgefäße

Transportfunktion

Verdauung

Mund, Zähne, Speiseröhre, Magen, Darm

Differenzierung: Stoffwechsel

Lernbereich 2: Begegnung mit der unbelebten Natur

Unbelebte Natur als Erlebniswelt

Schönheit und Vielfalt der Natur

ästhetischer Zugang zu natürlichen Objekten: Steine, Oberflächenformen der Erde, Sanddünen, Farben

Umgang mit Naturmaterial

Wunder der Erde

mit allen Sinnen erleben

Naturkräfte von Luft, Sonne, Wasser

Kräfte der Bewegung: bewegt werden, sich selbst bewegen, Schwerkraft, Beschleunigung, Fliehkraft

Wärme und Kälte

Geräusche: Schwingungen spüren

jahreszeitliche Veränderungen beobachten

Temperaturunterschiede, Anzahl der Sonnenstunden

typische Wettererscheinungen: Regenbogen, Wolken, Sonnenschein, Wind, Regen, Gewitter, Schnee, Eis

jahreszeitentypische Aktivitäten: Bezug zur Freizeitgestaltung

Lebensgrundlage Licht und Wärme

Bedeutung für Tiere, Pflanzen und Menschen

natürliche Erscheinungen erfahren

Sonnenlicht als natürliche Licht- und Wärmequelle, Feuer

Temperaturunterschiede wahrnehmen

Eigenschaften und Naturgesetze untersuchen

subjektive Wirkung von Licht und Wärme

Reflexion, Licht und Schatten

Regenbogenfarben

Differenzierung: Lichtbrechung

Entstehung und Ausbreitung von Wärme

Gefahren erkennen und vermeiden

Hitzeschlag, Verbrennungen, Sonnenbrand

Sonnenschutz

Brandschutz, Verhalten bei Bränden

Lebensgrundlage Luft und Wasser

Bedeutung für Tiere, Pflanzen und Menschen

Exkursion: Wasserwerk, Klärwerk, Talsperre

natürliche Erscheinungen erfahren

Luft und Wasser: trägt und bewegt, erzeugt Kräfte, erzeugt Geräusche, erwärmt sich

Eigenschaften und Naturgesetze untersuchen

Luftwiderstand, Ausdehnung, warme Luft steigt nach oben, Schallausbreitung

Aggregatzustände, Auftrieb, Wasserkreislauf

Windkraft, Wasserkraft

Gefahren erkennen und vermeiden

Luftverschmutzung, Wasserverschmutzung

Rutschgefahr im Winter

Folgen von Naturkatastrophen

Differenzierung: Bedeutung der Weltmeere für das Klima, Lufthülle der Erde

Lebensgrundlage Energie

Bedeutung für Tiere, Pflanzen und Mensch

Exkursion: Windkraftanlage, Solaranlage

natürliche Erscheinungen erfahren

Blitz

elektrische Entladung: Haar, Papier

Wirkung von Rollbewegungen und Hebelwirkungen: Fahrrad fahren, wippen

Eigenschaften und Naturgesetze untersuchen

ausgewählte Energieformen: mechanische und elektrische

Energieumwandlung

Pfeil und Bogen, Fahrrad fahren

mit elektrischem Strom im Alltag umgehen

Bedeutung: Freizeit, Haushalt, Schule

Stromquellen

Geräte aus- und einschalten

Beispiele für Stromerzeugung: Bau von Windrädern, Solarmobile

Gefahren erkennen und vermeiden

Verhalten bei Gewitter

Stromschlag, sachgerechter Umgang mit Geräten und Kabeln

Stromausfall

Untersuchen ausgewählter Eigenschaften von Körpern und Stoffen

feste, flüssige und gasförmige Stoffe

Kunststoff, Metall, Wasser, Sauerstoff

Volumen und Masse

Vergleich: 1 kg Zucker, 1 kg Popcorn

Volumenveränderungen beobachten: Becherversuch, Volumenverringerung beim Schmelzen von Eis, Wasserverdrängung

Kraft und ihre Wirkung

Schwerkraft, Fliehkraft, Trägheit, Auftrieb

Bewegung

rollen, schieben, heben, fallen

Verformung

ausgewählte Vertreter gegenüberstellen: Draht und Gummi

Hebelwirkung

Wippe, Werkzeuge

Schwerpunkt eines Tabletts

Magnetismus

Magnete im Alltag, magnetische und nichtmagnetische Stoffe

einfache Experimente

Exkursion: geologisches Museum

Differenzierung: Magnetfeld der Erde, Kompass

Beobachten ausgewählter Phänomene und deren Zusammenhänge

aktuelle Fragen aufgreifen

Sonnen- und Mondfinsternis, Hochwasser

Auswirkungen von Naturkräften: Naturkatastrophen

Gefahren

Wetter

typische Wettererscheinungen

Niederschlag, Wind, Wolken, Nebel, Gewitter

Wetterbeobachtung

Entstehung

Wolken, Niederschlag, Gewitter und Wind

jahreszeitliche Zusammenhänge

Temperaturmessung, Wettertabellen führen

witterungsangemessene Kleidung

Differenzierung: Einfallswinkel der Sonne, Sonnenstand

Wasserkreislauf

Abfolge und Übergänge: Verdunstung, Wolken, Niederschläge

Bedeutung Trinkwasser

weitere Phänomene gezielt erkunden

Fragen der Schüler aufgreifen

Neugier- und Fragehaltung entwickeln

bewusst ausprobieren

Erkenntnisprozess anregen

Objekte erkunden, fühlen, bewegen, Geräusche erzeugen

Fragen stellen

Erkenntnisprozess unterstützen

experimentieren und beobachten

Vermutungen überprüfen

Beobachtungen dokumentieren: Tabellen ausfüllen

Strukturierungshilfen

Nutzung und Gestaltung der Umwelt durch den Menschen

Zusammenhänge erfahren und verstehen

Veränderungen beobachten und erkunden

Fotodokumentation, Internetrecherche

Geschichtszeugnisse betrachten

technische Erfindungen

Erleichterung des Lebens

ausgewählte Erfindungen: Buchdruck, Fahrrad, Auto

Glühlampe, Telefon, Computer

Zerstörung der Umwelt

Umweltverschmutzung: Fischsterben, Waldsterben, Klimaerwärmung

Folgen für den Menschen

umweltbewusst handeln

projektorientierter Unterricht: Wasserverbrauch im Alltag, Müllaufkommen an der Schule, Strom sparen, Papierverbrauch

Was kann ich tun? Was kann ich verändern?

Differenzierung: Gedankenexperimente „Ein Tag ohne Plastik“, „Ein Tag ohne Strom“

Lernbereich 3: Mensch im Raum

Besonderheiten in meinem Schulort erleben und entdecken

Räume und Gelände gezielt erkunden

mit Aufgaben verbinden

räumliche Beziehungen: links neben mir - links neben dir, dort vorn - dort hinten

Schulhaus

Klassenraum, Fachräume

multisensorische Eindrücke: Farbe, Geruch, Geräusche, Größe

Einrichtungsgegenstände

eigener Arbeitsplatz

Gebäude

typische Merkmale

Etagen, Treppen, Fahrstuhl

Funktionsräume, andere Klassenräume, Fachräume, Fluchtwege

Hol- und Bringeaufgaben im Schulalltag

Piktogramme nutzen

Schulgelände, Schulumfeld

Schulgarten, Pausenhof, Sportplatz, Schwimmhalle

Schulmodell

räumliche Besonderheiten auf andere öffentliche Einrichtungen übertragen: Etagen, Treppen, Fahrstuhl, Sanitärräume, Fluchtwege

Besonderheiten in meiner Heimat erleben und entdecken

mit persönlichen Erfahrungen verbinden, vom Bild zur Landkarte

Identifizierung, Orientierung

Schulort: Exkursion, Wandertag

Heimatort, Heimatlandkreis

exemplarisch behandeln, Stadtplan und Kreiskarte einbeziehen

Schulort mit Wohnort vergleichen: wichtige Straßen, vom Wohnort/Wohnhaus zum Schulort/Schulhaus, zum Zentrum, zu öffentlichen Gebäuden

Orientierungshilfen nutzen: Hinweisschilder, markante Punkte

öffentlicher Nahverkehr: Haltestellen, Verkehrsmittel

Differenzierung: Entfernungen feststellen

öffentliche Einrichtungen: Bibliothek, Polizei, Agentur für Arbeit, Kirche

kommunalpolitische Strukturen kennenlernen: Bürgermeister, Bürgersprechstunde

geografische Besonderheiten

Flüsse, Seen, Berge, Verkehrswege

ausgewählte Symbole benennen und zuordnen

Wohnorte der Schüler auf Kreiskarte suchen und markieren

Differenzierung: Landschaftsformen, Himmelsrichtungen, Kompass

Fotomappen anfertigen

regionale Besonderheiten

Geschichte des Heimatortes, berühmte Persönlichkeiten, regionale Sagen

Sehenswürdigkeiten, Ausflugsziele

Bundesland: Freistaat Sachsen

Flagge und Wappen

regionale, persönliche Bezüge aufgreifen

Landeshauptstadt, bedeutende Großstädte

Name, Sehenswürdigkeiten, Sitz der Landesregierung

geografische Besonderheiten

Reliefkarten einbeziehen

wichtige Landschaftsformen

regionale Besonderheiten

Bevölkerung: Sorben

Bergbau, Handwerk, Industrie

Märchen und Sagen

touristische Ziele

Autokennzeichen

Deutschland

Hauptstadt

Regierungssitz, Sehenswürdigkeiten

geografische Besonderheiten

wichtige Landschaftsformen: Meere, Flüsse, Gebirge

Differenzierung: Orientierung in Deutschland, benachbarte Bundesländer und Staaten

regionale Besonderheiten

ausgewählte Sehenswürdigkeiten

Autokennzeichen

Dialekte, Trachten, Feiertage, typische Gerichte

Sich in der Welt orientieren

ab Oberstufe/Werkstufe

Spiele, Quiz

Landkarte

Europa

ausgewählte Staaten, ausgewählte Hauptstädte

Flaggen, Währung

geografische Besonderheiten

Meere, Flüsse, Gebirge

Nachbarstaaten

landestypische Besonderheiten

Sprachen, Lebensweisen

bekannte Bauwerke, Sehenswürdigkeiten

kulinarische Vielfalt

Differenzierung: typische englische und französische Wörter im Alltag finden

unsere Welt

geografische Besonderheiten

Orientierungspunkte: Nord- und Südpol, Äquator

Kontinente und Ozeane

exemplarische Betrachtung: Vulkane, Gebirge, Eis und Gletscher, Wüsten, Regenwälder

Globus, Naturdokumentationen, Fotos aus dem Weltall

Exkursion: Museum

Naturmaterialien aus anderen Ländern: Steine, Muscheln, Pflanzenteile

Differenzierung: Erdentstehung, Klimawandel, Erdbeben

Leben der Menschen auf anderen Kontinenten

unterschiedliche Lebensweisen, Sprachen

Achtung vor anderen Kulturen

Spiele, Lieder, Märchen, Reiseberichte, internationale Gerichte

Klanggeschichten, Lapbook, Collagen

Werkstatt

das Weltall

Sonne, Mond, Sterne

Raumfahrt

Exkursion: Planetarium

Lernbereich 4: Mensch in der Gesellschaft

Leben in der Lerngemeinschaft

Teil der Lerngemeinschaft sein

grundlegende Umgangsformen, Gesprächsregeln

Lerngemeinschaft kennen

situationsangemessenes Verhalten: mit anderen in einem Raum sein können, Rücksicht nehmen, andere ansprechen

miteinander lernen: zuhören, nachfragen, Partner auswählen, Lernpartner sein, gemeinsam Aufgaben bearbeiten, kooperieren, geeignete Hilfe suchen

Lernprozesse mitgestalten

Klassenregeln festlegen und beachten, Ergebnisse aller respektieren

sich sachbezogen mitteilen

Aufgaben bearbeiten

Aufgabe erfassen, vollständig bearbeiten, Ergebnisse bewerten

mehrere Aufgaben: Angebote überblicken, sich für eine Aufgabe entscheiden

Selbst- und Fremdeinschätzung anhand festgelegter Kriterien

Lernschritte organisieren

Hilfsmittel nutzen, Arbeitsplatz zweckmäßig einrichten

systematisch vorgehen, Handlungsmuster anwenden

eigene Impulse einbringen

eigene Wünsche, Interessen, vorhandene Materialien zum Thema einbringen

eigene Meinung bilden, äußern, vertreten

andere Meinungen tolerieren, Kompromisse finden

Auswahlmöglichkeiten nutzen

miteinander spielen

Spielregeln kennen und einhalten

vorgegebene Spielregeln, Spielregeln selbst festlegen

warten können, festgelegte Reihenfolge einhalten

einen Spielzug ausführen

Spielvorteile erkennen und nutzen

gewinnen und verlieren können, Fairness

im Team spielen

sich als Teil der Mannschaft verstehen, gemeinsam ein Ziel verfolgen

Rollenspiele

sich in eine Rolle hineinversetzen

eine Aufgabe in der Klasse übernehmen

Klassendienste

Ämterplan, regelmäßig und selbstständig durchführen

Klassensprecher

Funktion kennen

Klassensprecher wählen

sich zur Wahl stellen, Wahlergebnis akzeptieren

die Klasse vertreten

Teilhabe am Gemeinwesen

Schulort exemplarisch behandeln, Schulort mit Wohnort vergleichen

Teilhabe an Gruppen, Vereinen

mitwirken in einer außerunterrichtlichen Gruppe

informieren

interessengebunden auswählen

Gesprächspartner einladen

Flyer, Internet

organisieren

Bedingungen erkunden: Kosten, Kündigungsregeln, Wege

sich anmelden

teilnehmen

eigene Initiative, mit Unterstützung

kontinuierliche Teilnahme anstreben, aktiv mitwirken

öffentliche Einrichtungen kennenlernen und nutzen

medizinische, soziale, sportliche, kulturelle und kommunalpolitische Einrichtungen

Bezug zu aktuellen Situationen

Exkursion

Geschäfte und Dienstleistungsunternehmen kennen und nutzen

wichtige Einrichtungen des Schulortes auf den Heimatort übertragen

Leben in unserer Gesellschaft

ab Oberstufe/Werkstufe

Auswahl der Inhalte: schülerbezogen, aktuell

grundlegende Rechte und Pflichten und deren Bedeutung kennen

Notwendigkeit von Regeln für das Zusammenleben

Erfahrungen aus dem Schulleben reflektieren

Bezug zu ausgewählten rechtlichen Grundlagen: Menschenrechte, Kinderrechte, Behindertenrechtskonvention, Grundgesetz, Jugendschutzgesetz

Entscheidungsfreiräume, Grenzen

Konsequenzen bei Regelverstößen

Hilfe suchen, wenn Rechte verletzt werden

Mitwirkungsmöglichkeiten kennen und wahrnehmen

Klassensprecher, Schülerrat, Werkstattrat

gesellschaftliche Aufgaben kennen

Ehrenamt

ab Volljährigkeit: Wahlrecht, gesetzliche Betreuung

politisches System verstehen

Demokratie als bestehende politische Ordnung in Deutschland kennen

Bezüge zu ausgewählten Grundrechten und Elementen der Verfassung herstellen: Meinungsfreiheit, Parteienvielfalt, Rechte von Minderheiten

Leichte Sprache

über gesellschaftliche Herausforderungen nachdenken

Fragen der Schüler aufgreifen, einfache Zusammenhänge verdeutlichen

Bezug zum Lebensalltag

Entwicklung humanistischer Grundhaltungen unterstützen

mögliche Themen: mit kultureller Vielfalt umgehen, Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt, Veränderungen im Konsumverhalten, Teilhabe und Ausgrenzung, verändertes Rollenverhalten

Lernbereich 5: Mensch in Zeit und Geschichte

Sich in zeitlichen Dimensionen orientieren

Zeit erleben

Veränderungen wahrnehmen, Vorgänge beobachten

Zeitspannen erfahren und vergleichen: Wegedauer, Unterrichtsstunde, Pause

optische und akustische Hilfsmittel:

Time Timer, Sanduhr, Klingel

sich an Ereignisse erinnern, Zukünftiges vorstellen

Anfang und Ende, gestern – heute – morgen

Tag und Nacht, Sommer und Winter

sich im Tages- und Wochenablauf orientieren

Schulalltag strukturieren, wiederkehrende Rituale

Tages-, Wochen- und Jahrespläne mit Symbolen und Piktogrammen

Kalender für den Morgenkreis

Zeiträume visualisieren

Ich-Buch

sich im Jahresablauf orientieren

Jahreszeiten, Monate, Jahr

verschiedene Kalender, Datumsangaben

kulturelle Höhepunkte zuordnen, Jahresfestkreis

Lebensgeschichten erkunden

eigene Biografie

wichtige Ereignisse einordnen können

persönlicher Zeitstrahl mit Foto, Lebenslauf

Biografien anderer Menschen

Familiengeschichte: Fragen stellen

Fotoalbum, einfach gestalteter Stammbaum, bedeutsame Gegenstände aus der Familiengeschichte

Schutz persönlicher Daten beachten

Differenzierung: Biografien bedeutender Persönlichkeiten mit regionalem oder persönlichem Bezug

Differenzierung: Umgang mit Tod

Spuren der Vergangenheit erkunden

Zeitzeugnisse und archäologische Funde einbeziehen

Zeitstrahl mit Fotos

Comics, Sachbücher für Kinder, Kinderlexika

Exkursion: Museum

Werkstatt, Lapbook

Internetrecherche

Leben früher und heute: Geschichte meiner Heimat

Schulgeschichte, Ortsgeschichte

Heimat- und Schulmuseum, Rathaus

Chroniken nutzen, Zeitzeugen befragen

schulinterne Ausstellungen organisieren,

ausgewählte Beispiele der Erdgeschichte

ausgewählte Veränderungen und Entwicklungen: Entstehung der Erde, Aussterben der Dinosaurier, Eiszeit

Schülerinteressen projektbezogen aufgreifen, projektorientierter Unterricht

Exkursion: Naturkundemuseum

ausgewählte Ereignisse aus der Menschheitsgeschichte

Kinderbücher mit historischen Themen und Sagen, Sequenzen aus Dokumentarfilmen

Entwicklung der Menschheit

von der Steinzeit bis in die Neuzeit

Differenzierung: Gesellschaftsstrukturen

Lebensbedingungen, Werkzeuge, Kleidung, Formen der Arbeitsteilung

Basteln von Werkzeugen, Beispiele für Bekleidung und Nahrung

Differenzierung: Völkerwanderungen, Kriege

Veränderungen in der Gesellschaft

Entdeckungen, Erfindungen und bedeutende Ereignisse in Bezug zur Gesellschaft stellen

Feuer, Rad, Buchdruck, Auto, Internet

veränderte Rollen von Mann und Frau

Fragen der Schüler aufgreifen

Experimentieren mit alten Schriftzeichen

Papier schöpfen

ausgewählte Ereignisse aus der deutschen Geschichte

Fragen der Schüler aufgreifen

aus der Geschichte lernen: beispielhafte Vergleiche, sich mit Themen kritisch auseinandersetzen

Einbeziehung regionaler Bezüge, Zeitzeugnisse, historische Persönlichkeiten

Fotos, Münzen, Gebrauchsgegenstände, Urkunden, Bücher, Abzeichen

Besuch von Museen, Gedenkstätten, Zeitzeugen

Anfertigung von Plakaten, Leporellos

bis 1945

Weltkriege, Nationalsozialismus

Wert menschlichen Lebens

nach 1945

geteiltes Deutschland

nach der Wiedervereinigung

Mauerfall, Wiedervereinigung, Währung

europäische Union

Ausgewählte aktuelle Ereignisse einordnen

wichtige, aktuelle Tagesereignisse

politische Persönlichkeiten

mit Informationen umgehen, nachfragen

Auswerten von Nachrichten, Auswirkungen auf die eigene Lebenswelt

Zeitungsprojekt

Förderung kognitiver Fähigkeiten

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