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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Ethik

2017

 

Impressum

Der Lehrplan für die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung tritt am 1. August 2017 in Kraft.

Der Lehrplan wurde erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

Herausgeber:
Sächsische Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Der Lehrplan gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Teil sind Aufbau und Verbindlichkeit des Lehrplans sowie die Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung dargestellt. Der erste Teil enthält darüber hinaus allgemeine Hinweise zum fächerverbindenden Unterricht und zur Entwicklung von Lernkompetenz sowie eine Übersicht über alle Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts.

Der zweite Teil des Lehrplans gliedert sich in die Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts. Jeder Bereich weist den spezifischen Beitrag zur allgemeinen Bildung sowie die bereichsspezifischen Lernziele und Lerninhalte aus. Bereichsspezifische didaktische Grundsätze geben konkrete Anregungen für die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses.

Dem Bereich Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation sowie dem Bereich Persönlichkeit und soziale Beziehungen kommt ein besonderer Stellenwert zu. Die Lernziele und Lerninhalte dieser Bereiche bilden grundlegende Entwicklungsbereiche ab und finden bereichsübergreifend sowie im gesamten Bildungs- und Erziehungsprozess Berücksichtigung.

Der Lehrplan bildet die Lernziele und Lerninhalte für den gesamten Bildungsgang ab. Stufenbezogene Angaben sind an ausgewählten Stellen unter alters- bzw. entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten verortet.

Bereichsübergreifendes Arbeiten ist im grundlegenden Unterricht durchgängiges Unterrichtsprinzip.

Zeitrichtwerte

Aufgrund der förderspezifischen Besonderheiten werden im Lehrplan keine Zeitrichtwerte ausgewiesen.

Darstellung der Bereiche/Lernbereiche

Die Gestaltung der Bereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind in Abhängigkeit vom Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs im individuellen Förderplan zu modifizieren bzw. zu konkretisieren. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen des Wissenserwerbs, der Kompetenzentwicklung und der Werteorientierung. Die Schwerpunktsetzung liegt in Verantwortung des Lehrers und ist unter Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse von Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sowie unter förderspezifischen und entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten zu treffen.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen sowie Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden oder fachspezifische Arbeitsweisen.

Um dem sonderpädagogischen Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in allen Alters- und Entwicklungsstufen gerecht zu werden, sind ausgewählte lebenspraktische Bezüge und Beispiele für die differenzierte Förderung der Schüler aufgeführt. Hinweise zur Differenzierung tragen grundsätzlich exemplarischen Charakter und beziehen sich auf unterschiedliche Förderbedürfnisse.

Bemerkungen umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten anderer Bereiche/Lernbereiche des Lehrplans, zu den förderspezifischen und überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen sowie zu Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, der Grundschule und der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Um die bereichsübergreifende und bereichsverbindende Planung des Bildungs- und Erziehungsprozesses zu unterstützen, werden Verweise auf Lernbereiche des gleichen Bereichs und anderer Bereiche sowie auf überfachliche Ziele mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Bereichs

 

➔ WDBK, LB 4

Verweis auf einen Lernbereich eines anderen Bereichs

 

➔ FÖS(L), MA, Kl. 3/4, LB 2

Verweis auf Fach, Klassenstufe und Lernbereich im Lehrplan FÖS(L), GS, OS

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)

 

Abkürzungen

Im Lehrplan der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(G) Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
FÖS(BuS) Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen
GS Grundschule
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
OM Orientierung/Mobilität
OS Oberschule
PC Personalcomputer
AL Arbeitslehre
AuB Arbeit und Beruf
BIO Biologie
BO Berufsorientierung
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
PSB Persönlichkeit und soziale Beziehungen
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SLF Selbstständige Lebensführung
SPO Sport
SU Sachunterricht
WDBK Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation
WE Werken
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Ausgehend von den in der Verfassung des Freistaates Sachsen formulierten Bildungs- und Erziehungszielen stellt sich die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung als allgemeinbildende Förderschule dem gesetzlich bestimmten Anspruch – unabhängig von Art und Umfang des Unterstützungsbedarfs – die Entwicklung und Erweiterung von Kompetenzen für die praktische Lebensbewältigung und gesellschaftliche Teilhabe in sozialer Integration zu fördern und die Schüler zu einer möglichst selbstständigen und selbstbestimmten Lebensgestaltung zu befähigen. Sie ermöglicht damit jedem Kind bzw. jedem Jugendlichen Zugang zu vielfältigen Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und gewährleistet eine umfassende Bildung und Erziehung.

Die sonderpädagogische Arbeit an der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung knüpft an die frühkindliche Bildung und Erziehung in Familie und Kindertageseinrichtung/heilpädagogischer Einrichtung an und gewährleistet eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern*, den medizinisch und therapeutischen Einrichtungen sowie mit außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum. Unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen eröffnet sie für jeden Schüler konkrete Lernmöglichkeiten in entwicklungs-, situations-, sach-, sinn- und lebensbezogenen Lern- und Handlungsfeldern. In der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden die Schüler unter Einbeziehung der Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung und der Vorbereitung auf die Lebens- und Arbeitswelt beraten. Am Ende der Werkstufe wird den Schülern das erfolgreiche Erreichen ihrer individuellen Zielstellungen im Förderplan durch ein Abschlusszeugnis bestätigt.

* Die Bezeichnung "Eltern" wird im Text gemäß § 45 Abs. 5 SchulG synonym zu Personensorgeberechtigten gebraucht.

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Bildungs- und Erziehungsziele sowie die inhaltlichen Schwerpunkte des Lehrplans betonen in spezifischer Weise die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und gelten grundsätzlich unabhängig vom Ort der Unterrichtung. Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag werden folgende Bildungs- und Erziehungsziele formuliert, die eng mit den förderspezifischen und überfachlichen Zielen korrelieren.

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erwerben auf der jeweiligen Aneignungsebene anwendungsbereites Grundwissen, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben zu bewältigen. (Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen)

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erleben sich in allen Lern- und Lebensbereichen als handelnde Personen. Sie eignen sich Lern- und Methodenkompetenzen sowie Selbst- und Sozialkompetenzen an, die ihnen eine aktive und sinnerfüllte Lebensbewältigung in sozialer Integration ermöglichen. Sie erweitern ihr Handlungsrepertoire und können Gelerntes auf aktuelle Situationen in ihrer Lebenswelt übertragen. Sie verfügen über individuelle Handlungs- und Problemlösestrategien. (Erwerb von lebenspraktischer Handlungskompetenz)

Durch die Vermittlung und das Erleben von Werten im schulischen Alltag erfahren die Schüler Wertschätzung, Anerkennung und Toleranz und werden befähigt, Werte und Normen auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzuerkennen und zu leben. (Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe)

Diese Bildungs- und Erziehungsziele werden im Lehrplan bereichsspezifisch untersetzt.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung auszugleichen und durch intensive Förderung zu kompensieren.

Bei Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ist die individuelle Förderung in den Entwicklungsbereichen Wahrnehmung, Sprache, Bewegung und Denken sowie im emotionalen und sozialen Bereich von besonderer Relevanz. Im Prozess der individuellen Förderung gilt es, die Handlungsmöglichkeiten jedes einzelnen Schülers zu erkennen und in realitätsnahen Lernsituationen systematisch zu erweitern.

Die Entwicklungsbereiche sind eng miteinander verwoben und müssen im Rahmen der individuellen Förderung in ihrer Komplexität berücksichtigt werden. Die genaue Kenntnis des individuellen Entwicklungsstandes ist Voraussetzung für die Auswahl passfähiger und entwicklungsfördernder Angebote. Entwicklungsimpulse werden vom Lehrer sensibel aufgegriffen und pädagogisch verstärkt.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich am entsprechenden Förderbedarf des einzelnen Schülers. Es werden individuelle Förderpläne erstellt, in denen – bezogen auf den aktuellen Entwicklungsstand – die Förderziele formuliert und die sich daraus ergebenden Fördermaßnahmen und Verantwortlichkeiten dokumentiert werden. Die Ergebnisse sind regelmäßig zu überprüfen und der Förderplan auf dieser Grundlage fortzuschreiben. Die Umsetzung des Förderplanes wird durch alle an der Bildung und Erziehung beteiligten Lehrer, pädagogischen Fachkräfte im Unterricht sowie dem medizinisch-therapeutischen Personal gemeinsam realisiert. Die Arbeit an den förderspezifischen Zielsetzungen erfolgt über den gesamten Unterrichtstag sowohl bereichs- als auch stufenübergreifend. Der Schüler und seine Eltern sind eigenständig verantwortliche und gleichberechtigte Partner in der Förderung und werden in den Prozess der Förderplanung einbezogen.

Ziel der Wahrnehmungsförderung ist die Fähigkeit, sich selbst und die Umwelt mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, diese Eindrücke zu verarbeiten sowie in das persönliche Erleben und Handeln zu integrieren. Die Förderung der Wahrnehmung beeinflusst und erweitert die individuellen Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten und unterstützt die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.

Wahrnehmungsförderung richtet sich auf die Förderung einzelner Sinnesbereiche und unterstützt gleichzeitig den Prozess der Differenzierung, Strukturierung und Integration von Wahrnehmungsleistungen. Besondere Bedeutung erlangt dabei die Förderung der

  • haptisch-taktilen Wahrnehmung,
  • vestibulären Wahrnehmung und
  • propriozeptiven Wahrnehmung.

Die körpernahen Sinne sind von zentraler Bedeutung für eine ganzheitliche Wahrnehmungs- und Bewegungsentwicklung sowie eine zunehmend ausdifferenzierte Handlungsfähigkeit. Da die vestibuläre Wahrnehmung sowohl sensorische als auch motorische Anteile integriert und koordiniert, kommt der Förderung dieses Sinnesbereiches eine besondere Bedeutung zu.

Für Schüler mit zusätzlichem sonderpädagogischen Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Sehen oder Hören sind spezifische sonderpädagogische oder medizinisch-therapeutische Fördermaßnahmen anzubieten. [Wahrnehmungsförderung]

Bewegungsförderung erschließt und erweitert die körperlichen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und fördert Körpererleben, Eigenaktivität und Bewegungsmotivation. Durch die Verbindung von Wahrnehmungs- und Bewegungsangeboten werden sensomotorische Integrationsprozesse und das Lernen auf elementarer Stufe unterstützt.

Bewegungsförderung schließt alle Bereiche der Motorik ein und konzentriert sich insbesondere auf die Förderung der

  • Grob- und Feinmotorik,
  • Bewegungsplanung und -steuerung,
  • Präzisions- und Rhythmusfähigkeit sowie
  • Mund- und Gesichtsmotorik.

Aufgrund der teilweise umfänglichen körperlich-motorischen Beeinträchtigungen – insbesondere bei Schülern mit zusätzlichem Förderbedarf im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung – kommen in der Bewegungsförderung sowohl spezifische pädagogisch-therapeutische Konzepte als auch zusätzliche individuelle rehabilitative Maßnahmen zur Anwendung. Dies erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Grundlage des individuellen Förderplans. [Bewegungsförderung]

Ziel der Förderung im Entwicklungsbereich Sprache ist die Erweiterung der individuellen kommunikativen und sprachlichen Handlungsfähigkeit. Sich anderen mitzuteilen, steigert die Lebensfreude, stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert, sich die Umwelt aktiv zu erschließen. Die Förderung kommunikativer Fähigkeiten umfasst basale, nonverbale, mündliche und schriftliche Kommunikationsformen und richtet sich vorrangig auf die [Förderung Sprache]

  • Erweiterung der individuellen Sprechfähigkeit,
  • Erweiterung des Wortschatzes, einschließlich der Begriffsbildung,
  • Erweiterung des Sprachverständnisses,
  • Entwicklung eines sprachlichen Selbstkonzeptes,
  • Nutzung alternativer Kommunikationshilfen,
  • Erweiterung kommunikativer Ausdrucksfähigkeiten. 

Denk- und Sprachentwicklung stehen in enger Wechselwirkung. Deshalb sind Angebote zur Förderung kognitiver Fähigkeiten stets mit der Förderung kommunikativer Fähigkeiten zu verknüpfen. Beide Entwicklungsbereiche sind von zentraler Bedeutung für die Aneignung der Welt und zur Entwicklung von Handlungskompetenz. Die Förderung des Denkens konzentriert sich dabei in besonderer Weise auf

  • die Unterstützung der Merkfähigkeit,
  • die Entwicklung des handlungsplanenden Denkens,
  • das Erkennen und Bewerten von Analogien und Zusammenhängen,
  • das Problemlösen,
  • die Förderung von Kreativität.

Die Förderung kognitiver Fähigkeiten berücksichtigt die unterschiedlichen Aneignungsstufen und setzt begleitend Formen der Unterstützten Kommunikation (UK) ein. Die Förderangebote bestärken die Schüler, aktiv und zunehmend bewusst auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen und regen die Kritik- und Urteilsfähigkeit bzw. Selbsteinschätzungskompetenz an. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Förderung im emotionalen und sozialen Bereich unterstützt die Schüler bei der Entwicklung ihrer personalen und sozialen Identität und erlangt dadurch zentrale Bedeutung für die Entwicklung einer zufriedenstellenden Lebensbewältigung und -gestaltung. Damit die Schüler sich in ihrer Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit erfahren und ein positives Selbstbild aufbauen können, benötigen sie individuelle Angebote zur Förderung der emotionalen Stabilität, des Sozialverhaltens und der Lern- und Arbeitsbereitschaft. Gleichzeitig ist es notwendig, die Schüler zu befähigen, soziale Beziehungen einzugehen und zu gestalten. [Förderung im emotionalen und sozialen Bereich]

Überfachliche Ziele

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erkennen und nutzen eigene Kommunikationsformen und können Äußerungen anderer Menschen erkennen sowie darauf reagieren. Sie treten mit anderen in Kommunikation und können ihre Bedürfnisse, Befindlichkeiten und eigene Wünsche und Meinungen äußern. Dabei erweitern sie ihre individuelle Ausdrucksfähigkeit. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die sie befähigt, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten grundlegendes Wissen anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken an und lernen überschaubare Arbeitsabläufe unter Anleitung zu planen, auszuführen und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler eignen sich im Sinne eines erweiterten Lese-, Schreib- und Mathematikbegriffes grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen an. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ein positives und lebensbejahendes Selbstbild und können mit eigenen Behinderungserfahrungen umgehen. Sie erleben sich als selbstwirksam, entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und können diese zunehmend realistisch einschätzen. [Selbstkompetenz]

Die Schüler gewinnen Einblick in die Vielfalt der Medienangebote. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie wissen, dass Medien Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen haben können. [Medienkompetenz]

Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur. Sie erwerben grundlegende Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt. [Umweltbewusstsein]

In der Begegnung und im Dialog mit Kunst, Kultur und Natur entwickeln die Schüler ihre individuelle Erlebens-, Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetische Erziehung]

Die Schüler sorgen so weit wie möglich aktiv für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen. Sie gehen verantwortungsvoll mit ihrem Körper um, lernen die Intimsphäre der eigenen Person und die anderer zu akzeptieren und sich abzugrenzen. Sie entwickeln Vorstellungen zur persönlichen Geschlechterrolle, Sexualität und Familienplanung. [Gesundheitsbewusstsein]

Die Schüler entwickeln ihr persönliches Behinderungsmanagement. Sie lernen die Möglichkeiten ihrer eigenen Orientierung und Mobilität einzuschätzen und zu akzeptieren. Sie gestalten ihr Leben im Hinblick darauf weitgehend selbstverantwortlich und fordern Unterstützung selbstbestimmt ein. Die Schüler benutzen ihre Hilfsmittel situationsgerecht und integrieren deren Anwendung in ihren Lebensalltag. [Behinderungsmanagement]

Die Schüler nehmen sich als Teil einer Gemeinschaft wahr und bringen sich aktiv ein. Sie erkennen im sozialen Miteinander Regeln und Werte an. Sie lernen verlässlich zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler lernen, Kritik zu üben sowie anzunehmen und mit Konflikten angemessen umzugehen. Sie entwickeln Empathiefähigkeit und können entsprechend der Situation ihr Verhalten steuern. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Teilhabe in sozialer Integration ist Leitidee und inhaltlicher Auftrag von Bildung, Erziehung sowie sonderpädagogischer Förderung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. In dem Bemühen um Schulqualität entwickeln die Schulen ihre Schul- und Unterrichtskonzepte eigenverantwortlich weiter und reagieren flexibel auf veränderte gesellschaftliche Herausforderungen, einen gewachsenen Bildungsanspruch und eine sich verändernde heterogene Schülerschaft. Als Teil eines ganztägigen Angebots verwirklicht Unterricht den Anspruch zugleich Lernumgebung und Lebenswelt für Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu sein.

Die Umsetzung des Lehrplans orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage der Schüler sowie ihrem aktuellen Entwicklungsstand. Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele ist dabei in besonderer Weise an die Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse, Lerninteressen sowie der spezifischen Lebenssituation der Schüler gebunden.
Um die ganzheitliche Entwicklung der Schüler umfassend zu unterstützen, ist eine durchgängige Beachtung der förderspezifischen Ziele erforderlich. Während des gesamten Unterrichtstages sind Kommunikations- und Sprechanlässe situativ zu initiieren. Handlungsbegleitendes und handlungsleitendes Kommunizieren unterstützt in besonderer Weise das Erfassen von Handlungsabläufen, die Vorstellungs- und Begriffsbildung und die Kommunikations- und Sprachentwicklung. Gemeinsame Aktivitäten sowie Partner- und Gruppenarbeit fördern die Interaktions- und Kooperationsfähigkeit und erweitern die Kommunikationskompetenz der Schüler. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht, die Berücksichtigung motopädischer Grundsätze sowie rhythmisch-musikalische Lernangebote erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler. Lernen mit allen Sinnen und basale Förderangebote unterstützen die Entwicklung der Wahrnehmung.
Unterricht an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung nimmt für den Schüler alltagsrelevante Probleme und Aufgaben zum Lernanlass und ermöglicht aktives, selbstbestimmtes und entwicklungsgemäßes Lernen in realen oder realitätsnahen Lernsituationen. Alle Lernprozesse sind in einen für die Schüler sinnvollen Handlungszusammenhang einzubetten. Dem bereichsübergreifenden bzw. -verbindenden Arbeiten kommt besondere Relevanz zu.

Ziel ist es, das vorhandene Handlungsrepertoire der Schüler unter Nutzung vielfältiger körperlich-sinnlicher, kommunikativer und sozialer Erfahrungen schrittweise zu erweitern. Die Übertragung des Gelernten in ähnliche oder neue Situationen muss stets intensiv vorbereitet und durch regelmäßige Wiederholung und Übung gefestigt werden. Komplexe Lerninhalte müssen in überschaubare Lernschritte gegliedert werden.

Alle Bildungsangebote sind unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Aneignungsstufen auf Basis des individuellen Förderplans differenziert zu planen und zu gestalten. Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung orientieren sich stets an den Lernvoraussetzungen des einzelnen Schülers bzw. der Lerngruppe. Sie können sich u. a. beziehen auf

  • Umfang der Lerninhalte,
  • Grad der Komplexität der Aufgaben,
  • Darstellung der Ergebnisse,
  • Lernzeit, u. a. Anzahl der notwendigen Wiederholungen, 
  • Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, 
  • Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge,
  • Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien, insbesondere spezifischer didaktischer Hilfsmittel sowie 
  • die Auswahl der Sozialformen.

Offene Unterrichtsformen sind besonders geeignet, flexibel auf unterschiedliche Lernbedürfnisse bzw. Leistungsvoraussetzungen zu reagieren, den Schülern Erfolgserlebnisse zu verschaffen und das Miteinanderlernen zu fördern. Voraussetzungen dafür sind eine vorbereitete Lernumgebung, individuelle Lernplätze und günstige räumliche und personelle Bedingungen. Um Lernerfolge langfristig zu sichern, sind darüber hinaus, gut strukturierte Lernphasen sowie Trainings- und Übungseinheiten zu planen. Auf der Grundlage des individuellen Förderplans können ergänzend individualisierende und differenzierende Fördermaßnahmen als Gruppen- oder Individualförderung (Förderunterricht) angeboten werden.

Die Lernprozesse sind so zu gestalten, dass Lerninhalte für die Schüler individuelle Bedeutung erlangen. Bezogen auf den gemeinsamen Lerngegenstand setzen sich die Schüler mit den Lerninhalten auf der jeweiligen Aneignungsstufe auseinander:

  • basal-perzeptive Stufe: Lerngegenstand mit allen Sinnen (fühlen, schmecken, riechen, hören, sehen) und über vielfältige Formen der Bewegung (sich selbst bewegen oder bewegt werden) erkunden und kennenlernen
  • konkret-gegenständliche Stufe: Lerngegenstand durch aktives, konkret-gegenständliches Tun erkunden und kennenlernen
  • anschauliche Stufe: mit Hilfe von Modellen, Nachbildungen, Bildern oder durch Rollenspiele verstehen und ein inneres „Bild“ vom Lerngegenstand entwickeln
  • abstrakt-begriffliche Stufe: Lerngegenstand mit Hilfe von Zeichen und Symbolen wahrnehmen, erkunden und verstehen; Erkenntnisse werden auf gedanklichem Weg gewonnen

Da die schulische Begleitung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung einen sehr langen Entwicklungszeitraum der Schüler umfasst, bedarf es durchgängig einer alters- und entwicklungsgemäßen inhaltlichen Akzentuierung der Lerninhalte.

Bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten für mehrfach- und schwerstmehrfachbehinderte Schüler ist in diesem Kontext darauf zu achten, dass sowohl deren körperliche Grundbedürfnisse berücksichtigt als auch anregende Lerninhalte angeboten werden. Lerninhalte sind zu elementarisieren und deren basale Aspekte auf handelnder Ebene erfahrbar zu machen. Sie sind so aufzubereiten, dass eine Aktivierung ermöglicht wird. Pflegerische und therapeutische Maßnahmen sind in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Dabei erlangt die Förderung von Autonomie in Situationen der Nahrungsaufnahme sowie bei der Verrichtung existenzieller Körperfunktionen eine hohe Bedeutung. Art und Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs dieser Schüler erfordern Bezugspersonen, die sich pädagogisch verantwortungsvoll in allen Lernsituationen auf sie einstellen.
Dies umfasst neben Empathie u. a. die Fähigkeit zum genauen Beobachten, die Fähigkeit zur Interpretation individueller Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und die Bereitschaft, das eigene Kommunikationsverhalten ständig zu reflektieren. Maßnahmen zur Unterstützten Kommunikation (UK) sind als durchgängiges Prinzip im gesamten Schulalltag umzusetzen.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des gesamten Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Unterstützend wirken wiederkehrende Rituale oder Hilfen zur räumlichen und zeitlichen Orientierung. Dabei kommt einer ruhigen, motivierenden Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im gesamten Unterrichtstag eine besondere Bedeutung zu. Reizüberflutung sollte vermieden werden, individuellen Belastungsgrenzen einzelner Schüler ist durch passfähige Angebote Rechnung zu tragen. In Gestaltung des Unterrichts durch zu Blöcken zusammengefassten Stunden mit beweglichen Pausenzeiten kann der Heterogenität der Schülerschaft und dem Anspruch, Selbstversorgung und medizinisch-therapeutische sowie pflegerische Maßnahmen als integralen Teil des Unterrichtstages zu leben, flexibel entsprochen werden.

Die Leistungsermittlung und Leistungsbewertung orientiert sich grundsätzlich am individuellen Lernfortschritt der Schüler. Innerhalb einer Klasse wird auf das Erreichen gleicher Lernziele für alle verzichtet, es erfolgt keine Benotung. Die Schüler erhalten durch ein motivierendes stärkenorientiertes und wertschätzendes pädagogisches Feedback in verbaler bzw. visualisierter Form regelmäßig, z. T. auch in kurzen Zeitabständen eine Rückmeldung über ihren Leistungsstand. Zur Ermittlung und Dokumentation des individuellen Lernfortschrittes kommen neben dem Förderplan zusätzlich Beobachtungsbögen bzw. Kompetenzraster zur Anwendung.
Die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung setzt die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team voraus, wobei der Unterricht im Regelfall im Team von Lehrern und pädagogischen Fachkräften im Unterricht erfolgt. Getragen wird die gemeinsame pädagogische Arbeit in diesem Förderschwerpunkt von einem wertschätzenden Menschenbild, das die uneingeschränkte Achtung der Persönlichkeit und Annahme jedes Schülers einschließt. Eng damit verbunden ist der Anspruch, die Entwicklung jedes Schülers unabhängig von Art und Umfang seines Unterstützungsbedarfs in Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung wirkungsvoll zu unterstützen.

Die Lehrer tragen Verantwortung für die Gestaltung des Unterrichts auf der Basis eines ganzheitlichen förderpädagogischen Konzeptes und sorgen für die Kontinuität von klassen- und stufenbezogenen Informations- und Planungsprozessen. Sie nehmen darüber hinaus eine Vielzahl von Aufgaben wahr, u. a. Fortschreibung der individuellen Förderpläne auf Grundlage der unterrichtsimmanenten Diagnostik, Analyse pädagogischer Problem- und Alltagssituationen, Erstellung von Lehr- und Lernmitteln sowie regelmäßige Zusammenarbeit mit den Eltern.
In allen benannten Bereichen arbeiten die Lehrer vertrauensvoll mit den pädagogischen Fachkräften im Unterricht zusammen. Sie stimmen sich regelmäßig und verbindlich zu pädagogischen und organisatorischen Fragen ab. Die pädagogischen Fachkräfte im Unterricht, persönliches Assistenzpersonal  (Integrationshelfer/Schulbegleiter; gemäß § 53 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 SGB XII oder § 35a SGB VIII), Bundesfreiwilligendienstleistende oder Praktikanten unterstützen die ganztägige Bildungs- und Erziehungsarbeit im Rahmen ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten.

Um den umfangreichen Anforderungen gerecht zu werden, sind Lehrer und pädagogische Fachkräfte im Unterricht gefordert, sich regelmäßig fortzubilden und sich mit neuen wissenschaftlichen Entwicklungen im Förderschwerpunkt auseinanderzusetzen. Zur langfristigen Bewältigung der komplexen pädagogischen Aufgaben sowie der teilweise hohen psychischen Belastung ist es erforderlich, das eigene professionelle Handeln regelmäßig kritisch zu reflektieren und aktuelle Herausforderungen und Probleme in Teamberatungen bzw. kollegialer Fallberatung bzw. Supervision zu thematisieren.

Ein förderliches Schulklima, interessante und abwechslungsreiche Lern- und Freizeitangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen unterstützen die Identifikation mit der Schule. Durch aktive Einbindung in das Schulleben erleben Schüler und deren Familien bzw. andere Bezugspersonen die Schule als Ort der Begegnung und Unterstützung.

Die heterogene Schülerschaft erfordert stets eine flexible Organisation des Schullebens, die an aktuelle Entwicklungen angepasst werden muss. Um dem Anspruch nach ganzheitlicher Entwicklung für diese Schüler gerecht zu werden, müssen alle innerschulischen Aktivitäten bedürfnis- und schülerorientiert geplant und mit den Angeboten außerschulischer Maßnahmeträger im Sozialraum abgestimmt werden. Dies erfolgt in Verantwortung der Schule je nach Bedarf zu pädagogischen und medizinisch-therapeutischen bzw. medizinisch-pflegerischen Fragestellungen in unterschiedlichen Organisationsformen.

Um den Übergang vom vorschulischen in den schulischen Bereich kontinuierlich zu gestalten, stimmt die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung die Durchführung der Schuleingangsphase mit den Kooperationspartnern im Wirkungsbereich (integrative/heilpädagogische Kindertageseinrichtungen, Frühförder- und Frühberatungsstellen, Sozialpädiatrische Zentren) ab und erarbeitet im Rahmen des Schulprogramms ein Konzept zur Gestaltung der Schuleingangsphase (gemäß § 14a SOFS).
Darüber hinaus eröffnen Exkursionen, gemeinsame Veranstaltungen, die Teilnahme an Ausstellungen und Wettbewerben sowie ehrenamtliches Engagement im Sozialraum den Schülern neue Lern- und Erfahrungsräume und tragen zur Öffnung der Schule in die Region bei. Damit leistet Schule einerseits einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf Teilhabe in sozialer Integration, andererseits werden Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich. Kooperationen mit Werkstätten für behinderte Menschen, mit Trägern tagesstrukturierender Maßnahmen sowie mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule unterstützen die Lebens- und Berufsorientierung der Schüler und erleichtern den Übergang in die Lebens- und Arbeitswelt.

Der Aufbau von regionalen Netzwerken mit Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, Kindertageseinrichtungen sowie anderen allgemein- bzw. berufsbildenden Schulen und außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum fördert auf selbstverständliche Weise die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen und gibt Impulse für die pädagogische Arbeit. In diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Konzepten zur Vorbereitung und Gestaltung von Formen gemeinsamen Unterrichts ein wichtiger Schwerpunkt der sonderpädagogischen Arbeit an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Fächerverbindender Unterricht

Grundlage für die Umsetzung des fächerverbindenden und fachübergreifenden Unterrichts ist die Struktur des Lehrplans für Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Eine schulartspezifische Entsprechung erfolgt durch die Begriffe bereichsübergreifend und bereichsverbindend. Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Verbindlichkeit

Es ist Aufgabe jeder Schule, zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt. (Die Zielstellungen orientieren sich an der Konzeption "Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht" (Sachsen 2004). Sie sind bezogen auf den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu modifizieren.)

Dabei ist zu gewährleisten, dass jeder Schüler pro Schuljahr mindestens im Umfang von zwei Wochen fächerverbindend lernt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente die subjektive Bedeutsamkeit, das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen, Umgang mit Kommunikationshilfen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Hilfsmittel situationsgerecht zu nutzen.

Verbindlichkeit

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Übersicht über die Bereiche des fachorientierten Unterrichts

Arbeit und Beruf (in Verbindung mit "Berufsorientierung")

Teil Lehrplan Bereich Ethik

Bereich: Ethik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Bereich Ethik trägt wesentlich dazu bei, dass die Schüler sich mit gesellschaftlichen Werten und Normen auseinandersetzen, eigene Haltungen entwickeln können und in ihrem Selbstbewusstsein gestärkt werden.

Die Schüler erwerben anwendungsbereites Grundwissen über das menschliche Zusammenleben in der Gemeinschaft und über kulturelle und religiös geprägte Traditionen, Bräuche und Feste ihrer Heimat sowie anderer Religionen.

Der Entwicklung sinnlicher, emotionaler und sozialer Wahrnehmungsfähigkeit sowie der Konflikt- und Kommunikationsfähigkeit kommt im Bereich Ethik eine besondere Bedeutung zu. Die Schüler werden darin unterstützt, sich Regeln des gemeinschaftlichen Lebens anzueignen und Toleranz gegenüber den Lebensauffassungen anderer Menschen zu entwickeln.

In einem Lernklima der Wertschätzung und des Vertrauens werden die Schüler zum Nachdenken über zentrale Lebensfragen angeregt und dabei unterstützt, diese in größere Sinnzusammenhänge einzuordnen. Damit leistet der Bereich Ethik einen wichtigen Beitrag für die Orientierung in der Gesellschaft.

Bereichsspezifische Ziele

Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen

Die Schüler

  • erkennen den Wert sozialer Gemeinschaften und persönlicher Beziehungen,
  • kennen die Bedeutung von Regeln für das Zusammenleben,
  • kennen die Bedeutung ausgewählter religiöser und kultureller Symbole, Traditionen und Bräuche ihrer Heimat,
  • gewinnen Einblick in die Bedeutung persönlicher, traditioneller und religiös geprägter Feste im Jahresfestkreis,
  • gewinnen Einblick in verschiedene Religionen und Weltanschauungen,
  • setzen sich mit der Bedeutung unserer Lebensgrundlagen auseinander.

Erwerb von lebenspraktischer Handlungskompetenz

Die Schüler 

  • nehmen ihre Persönlichkeit als einmalig wahr, 
  • stellen sich ausgewählten Fragen des Lebens,
  • bereiten miteinander Feste vor und entwickeln Freude am gemeinsamen Feiern,
  • halten Formen und Regeln des gemeinschaftlichen Lebens ein, 
  • können Strategien zur Lösung von Konflikten anwenden, 
  • entwickeln Interesse und Toleranz gegenüber den Lebensauffassungen und kulturellen Traditionen anderer Menschen,
  • nutzen die Sprache von Symbolen und ritualisierte Abläufe als Orientierung und zur Lebenshilfe.

Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe

Die Schüler

  • erleben sich als zugehörig und erfahren die Bedeutung der Gemeinschaft,
  • gewinnen Einblick in die Entstehung von Konflikten und deren Lösungsmöglichkeit,
  • handeln verantwortungsvoll gegenüber sich selbst und ihren Mitmenschen, 
  • verhalten sich umweltbewusst und entwickeln einen achtsamen Umgang gegenüber Pflanzen und Tieren sowie unseren Lebensgrundlagen.
Bereichsspezfische didaktische Grundsätze

Der Ethikunterricht greift zentrale Erfahrungen und Fragen der Schüler auf. Die Lernangebote sind so aufzubereiten, dass sich alle Schüler entsprechend ihrer jeweiligen Entwicklungs- und Aneignungsstufe mit persönlich relevanten Aspekten ethisch-moralischer Fragestellungen auseinandersetzen können.

Ethische Begriffe und Lerninhalte werden anhand konkreter Handlungsanlässe bzw. lebensweltlicher Situationen verdeutlicht. Exemplarisch werden dabei wichtige Fragestellungen gemäß den verschiedenen Lebensphasen auch unter verschiedenen Aspekten bzw. Kontexten thematisiert.

Grundlage der im Ethikunterricht zu entwickelnden Dialoggemeinschaft ist eine vertrauensvolle Atmosphäre. Es werden nicht Menschen, sondern immer nur Meinungen, Auffassungen und Handlungen reflektiert und beurteilt.

Strategien zur Entwicklung einer Dialoggemeinschaft sind das Erarbeiten und Einhalten von Gesprächsregeln und Ritualen, verschiedene Formen des szenischen Darstellens, das Gestalten reflektierender Gespräche, das Erfahrbarmachen von Begriffen und Symbolen in unterschiedlichen Bedeutungsfeldern, das Durchführen von Gedankenexperimenten und das Lernen in unterschiedlichen kooperativen Arbeitsformen. Dabei ist nach Möglichkeiten zu suchen, alle Schüler mit ihren individuellen Ausdrucksmöglichkeiten aktiv einzubinden und ein differenziertes Wahrnehmen, Denken und Sprechen zu fördern. Notwendige Hilfsmittel wie Texte in Leichter Sprache, Anybookreader und Talker sind bereitzustellen. Mit subjektiven Blockaden bzw. persönlichen Grenzen ist ein achtsamer und konstruktiver Umgang zu suchen. Medien sind entsprechend aufbereitet einzubeziehen.

Um die sinnliche, emotionale und soziale Wahrnehmungsfähigkeit und das reflektierende Denken der Schüler zu fördern, können im Ethikunterricht folgende methodische Zugänge gewählt werden:

  • Stille als Besinnung 
  • Spielen, Singen und Bewegen als Weltentdeckung
  • Projekte als Auseinandersetzung mit der Welt 
  • Rituale als Halt in der Welt 
  • Kunst als Bereicherung des Erlebens 
  • Symbole als verdichtete Erfahrung der Welt 
  • Geschichten als Schlüssel zu anderen Welten

Durch die Einbeziehung vielfältiger sinnlicher und gestalterisch-praktischer Elemente wird den Schülern der Zugang zu sprachlich-abstrakten Lerninhalten erleichtert. Die wiederkehrende Bezugnahme auf Symbole und Rituale, denen die Schüler in ihrer Lebenswelt begegnen, fördert die Kommunikations- und Erlebnisfähigkeit der Schüler.

Die Lerninhalte in Ethik sind lernbereichs- und bereichsübergreifend zu planen. Das gemeinsame Feiern von Festen nimmt im Ethikunterricht einen wichtigen Stellenwert ein. Schulische und regionale Traditionen sind in den Unterricht einzubeziehen.

Übersicht über die Lernbereiche

Lernbereich 1 Jeder ist etwas Besonderes
Lernbereich 2 Einer braucht den anderen
Lernbereich 3 In Kultur und Religion orientieren
Lernbereich 4 Natur erleben und Umwelt gestalten

Lernbereich 1: Jeder ist etwas Besonderes

Ich bin einmalig

Selbstwahrnehmung unterstützen, Selbstwertgefühl stärken

Identitätsentwicklung fördern

Ich in Abgrenzung zu Anderen, subjektive Bedürfnisse

Individuelle Ausdrucksmöglichkeiten respektieren und ermöglichen

Begriffsbildung

Ich-Buch

mein Name

den eigenen Namen hören, erkennen, darauf reagieren

nennen, singen, lesen, gebärden

Differenzierung: Herkunft, Bedeutung

eigenen Körper wertschätzen

individuelle Besonderheiten, Unterschiede erkennen

Aussehen, Körpergröße, Geschlecht

Körperfunktionen bewusst machen: atmen, bewegen, essen und trinken

Sinnesleistungen als verletzbaren Reichtum begreifen

Wahrnehmungsspiele, Wahrnehmungsübungen

Körpergrenzen wahrnehmen und akzeptieren: Körperumriss zeichnen, sich im Ganzkörperspiegel betrachten

Umgang mit Nähe und Distanz

eigene Persönlichkeit wertschätzen

warum ich wichtig bin

Bewusstsein für eigene Stärken, eigene Behinderung annehmen

wofür ich Anerkennung oder Kritik erhalte

eigene Interessen und Hobbys vorstellen

Bezug zur Lebensgeschichte

Gefühle

eigene Gefühle differenziert wahrnehmen, benennen

Vielfalt der Gefühle beachten

Mimik und Gestik mit Spiegel betrachten

Gefühle mit Musik, Farbe, Gebärden, Bewegung, Stimme ausdrücken

Gefühle ernst nehmen, mit Bedürfnissen verbinden

Situationen zuordnen, Rollenspiele, Bildbetrachtung, Geschichten

Verantwortlichkeit für das eigene Wohlbefinden

Fähigkeiten

Stärken thematisieren, Fähigkeiten ausschöpfen

sich Herausforderungen stellen, Grenzen erkennen, mit Misserfolgen umgehen

Wünsche

erfüllbare und unerfüllbare Wünsche haben, Träume

gestalten: Klänge, Bilder

Ich bin Teil der Gemeinschaft

sich zugehörig fühlen, subjektive Bedeutung von Gemeinschaft

sich im Beziehungsgefüge wahrnehmen

so sehe ich mich, so sehen mich andere

Nähe und Distanz

Zusammenleben in der Familie erleben und gestalten

Bedeutung von Familie

Familienname, Familienmitglieder

Alternativen zur Familie thematisieren: Kinderdorf, Kinderheim, Wohngruppe

Geborgenheit, Konflikte, Freiraum, Rückzugsmöglichkeit

Familienleben: Familienrituale, Unterstützung, Aufgaben in der Familie, gemeinsame Unternehmungen, Feste feiern, Dankbarkeit zeigen

ab Oberstufe/Werkstufe: eigenes Familienkonzept

Zusammenleben in der Klasse erleben und gestalten

Namen der Mitschüler

Stellung und Rolle in der Klasse: beim Spielen, beim Lernen, bei Gesprächen

gemeinschaftsfördernde Verhaltensweisen einüben: teilen, trösten, helfen, fürsorglich sein, höflich sein, Rücksicht nehmen

Freundschaften erleben und gestalten

Bedeutung von Freundschaft: Vertrauen, Verantwortung, Hilfe und Unterstützung bei Problemen, Sicherheit und Geborgenheit

Freunde finden, Freundschaften erhalten und pflegen, Freundschaften beenden

Puppenspiel, Rollenspiel, Stegreifspiel

Umgang mit Enttäuschung

Abhängigkeitssituationen

Freundschaftsbuch

Partnerschaft erleben und gestalten

ab Oberstufe/Werkstufe

Traumfrau, Traummann

Bedeutung einer Partnerschaft, Vorstellung über zukünftige Familie

Verantwortung, wichtigste Bezugsperson, Verbindlichkeit, Umgang mit Enttäuschung

Liebe, Zärtlichkeit, Sexualität

Lebens- und Familienplanung

Ich frage nach dem Sinn des Lebens

meine Entscheidungen, mein Lebensweg

eigene Positionen finden

Differenzierung: Zusammenhänge über philosophische Gespräche erschließen

Fragen stellen - Antworten suchen

Themen: Selbstbestimmung, Freiheit, Glück, Lebensträume, Autoritäten

religiöse, nichtreligiöse, eigene Antworten

Meinungen vergleichen

Zukunftsängste thematisieren: an aktuellen, persönlichen Fragen arbeiten

Angebote prüfen

Was macht mir Freude? Was ist mir wichtig?

Suchtprävention

Exkursion: Beratungsstelle

Umgang mit Medien: Computerspiele, Soziale Netzwerke

Gefahren thematisieren

Differenzierung: Merkmale gefährdender Gruppierungen

Mein Leben ist kostbar

Leben als Geschenk

Umgang mit Lebenszeit

Vergangenheit, Gegenwart, Zukunft

Aspekte verschiedener Altersstufen

Exkursion: Seniorenheim, Mehrgenerationenhaus

schulische Kooperationsprojekte: kulturelle Höhepunkte, Besuche

das Leben feiern: Geburtstag, wichtige Lebensabschnitte, Ereignisse

Zeit für mich, Zeit mit anderen Menschen

Differenzierung: Vergleich objektive Zeit, subjektive Zeit

Umgang mit schwierigen Lebenssituationen: Krankheit, Unfall, Scheidung

Umgang mit Sterben und Tod

Endlichkeit des Lebens

Abschiedsrituale in den Alltag einbinden

Abschied von Verstorbenen

Trauer: wahrnehmen, annehmen, trösten, erinnern

Gefühle ausdrücken

Ablauf einer Trauerfeier

Friedhofsbesuch, tröstende Vergleiche

Differenzierung: Vorstellung vom Sein nach dem Tod

Lernbereich 2: Einer braucht den anderen

Miteinander leben und füreinander da sein

in Beziehung treten – den anderen verstehen

verbal, nonverbal

Gefühle und Handlungen verstehen, darauf reagieren

Bedeutung von Beziehung erkennen

Notwendigkeit und Wert von Beziehungen

Beziehung gestalten

Vertrauen, Respekt, Wertschätzung

sich zugehörig fühlen, sich abgrenzen

Vertrauensübungen

Beziehungspflege: gemeinsam etwas tun, sich entsprechend seinen Möglichkeiten einbringen, gemeinschaftsfördernde Verhaltensweisen, Umgangsformen

Umgang mit Beziehungsverlust, Enttäuschung und Einsamkeit

Umgang mit persönlichem und fremdem Eigentum

Verantwortlich handeln

Zusammenhang zwischen Rechten und Pflichten

Regeln kennen und einhalten

Goldene Regel

kulturelle Unterschiede berücksichtigen

Notwendigkeit und Sinn von Regeln

Regeln im Schulalltag: Klassenregeln, Spielregeln, Hausordnung

Regeln in Familie und Freundeskreis sensibel thematisieren

Höflichkeitsregeln, Rituale

Traditionen, Werte

Regeln entwickeln, kennen und danach handeln

Konfliktsituationen, Kompromisse als Konfliktlösung

Empathie-Übungen, Rollenspiel

ausgewählte rechtliche Regelungen

Grundgesetz, Jugendschutzgesetz

Kinderrechte, Menschenrechte

Entscheidungsfreiräume, Grenzen

staatliche Verantwortung für den Schutz der Rechte: Polizei, Gerichte, JVA

Präventionsprojekte

Entscheidungen treffen

Alltagsentscheidungen, schwierige Entscheidungen

Rollenspiel handeln oder abwarten

Auswirkungen des eigenen Handelns reflektieren, Handlungsstrategien einüben, aus Folgen von Handlungen lernen

über Konsequenzen nachdenken

sich an Vorbildern orientieren: gute Vorbilder, schlechte Vorbilder

mit Entscheidungen anderer umgehen

Verantwortung übernehmen

Alltag, Lebensplanung

Merkmale verantwortungsvollen Handelns: für sich, für andere

Grenzen der eigenen Verantwortung erkennen

Rollenspiel

Mit Spannungsfeldern umgehen

Gefühle ausdrücken, Meinungsbildung unterstützen

Alltagserfahrungen reflektieren, Fragen stellen, Handlungsalternativen entwickeln

Differenzierung: Zusammenhänge über philosophische Gespräche erschließen

sozialpädagogische Angebote nutzen

Gut und Böse

Situationen einschätzen, eigene und fremde Gefühle und Verhaltensweisen deuten, reflektieren und werten

Märchen, Geschichten erzählen

Gegensatz von Gut und Böse relativieren: Dilemma-Geschichten, Vorgänge in der Natur

Streiten und Vertragen

Zusammenhang zwischen Konflikt und Streit

Entstehung von Konflikten betrachten, konkrete Konflikte thematisieren

Streit- und Versöhnungsgeschichten erzählen, Lösungsmöglichkeiten nachspielen

Formen der Entschuldigung, Streit schlichten, Formen der Wiedergutmachung, Lösungen suchen

Kompromissbereitschaft fördern

Streitschlichter

Differenzierung: Folgen weltweiter Konflikte, Friedensvertrag

Wahrheit und Lüge

Wahrheiten prüfen, Lügen/Unwahrheiten entlarven

Umgang mit Gewissensfragen

Wahrheit: kann befreien, traurig machen, erfordert Mut

Lüge: Folgen von Lügen bewusst machen

Glück und Unglück

Glücksmomente bewusst wahrnehmen

Glückssymbole, persönliche Glücksbringer

Unglückssymbole, mit Pech umgehen

Vertrauen und Angst

Vertrauen in mich selbst, Vertrauen in andere

Vertrauensspiele, individuelle Ausdrucksformen finden

Vertrauensmissbrauch

Angst zeigen, Angst wahrnehmen, Angst überwinden

jemandem Ängste anvertrauen, Mut machen

gemeinsame Ausflüge, erlebnispädagogische Angebote

Liebe und Ablehnung

Nächstenliebe, Selbstliebe, Elternliebe, partnerschaftliche Liebe

Liebeskummer

Beispielgeschichten, eigene Erfahrungen

konkrete Situationen reflektieren

achtsames Handeln einüben

Erfahrungen von Ablehnung reflektieren: anders sein, fremd sein, einsam sein, traurig sein

Schutz vor sexuellem Missbrauch

Hoffnung und Enttäuschung

Hoffnung als zuversichtliche Lebenseinstellung

Hoffnungen erfüllen sich nicht, ich bin enttäuscht

andere sind von mir enttäuscht

Umgang mit Enttäuschungen

Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit

persönliche Erfahrungen

Bin ich zu anderen gerecht? Sind andere gerecht zu mir?

Dilemmageschichten

Menschen, die sich für Rechte anderer einsetzen

Armut und Reichtum

teilen lernen

verantwortlicher Umgang mit Geld, Taschengeld

einfache Zusammenhänge verdeutlichen

Ursachen und Auswirkungen von Armut

Kinderarmut, Kinderarbeit

Ausbeutung

andere unterstützen: helfen, spenden

Differenzierung: materielle Werte, ideelle Werte

Freiheit und Begrenztheit

selbstbestimmt leben, Selbstfindung, Selbstannahme

Benachteiligung, Chancengleichheit

Miteinander feiern

Bezug zu regionalen Bräuchen und Symbolen

wiederkehrende Feste im Jahresverlauf erkennen

Bezug zu anderen Kulturen

Feste im persönlichen Jahresfestkreis erleben

Lebenslauf

Geburtstag

Ich bin einmalig, Vergangenheit und Zukunft

Symbol: Kerze

Bräuche: Geburtstagsfeier, Geburtstagstisch, Geschenke übergeben, Wünsche formulieren, Geburtstagslied, Geburtstagstorte

gestalten: prägnante Gegenstände für die Lebensabschnitte, Zeitstrahl mit persönlichen Lebensdaten, Einladung, Tisch schmücken

Bezug zur Taufe

Jugendweihe, Konfirmation, Firmung

Übergang in das Erwachsenenalter bewusst machen

Schulanfang, Schulabschluss

Übergang bewusst machen, Rückblick und Ausblick

Symbol: Tür

Programm gestalten

Feste im gemeinschaftlichen Festkreis erleben

Bezug zum Kalender

Orientierung im Alltag und im Jahresablauf

Räume gestalten

Weihnachtsfestkreis

Adventszeit: Erfahrungen, Gefühle, Vorfreude, vorbereitet sein

Nikolaustag: Nikolauslegende, sich für andere einsetzen

Weihnachten: Fest der Liebe und Gemeinschaft, Geburt von Jesus

Dreikönigstag: Legende von den Heiligen drei Königen, Sternsinger, Haussegen

Symbole: Kerze, Baum, Weihnachtsmann

Bräuche: regionale Speisen, Lieder, Adventskranz, Adventskalender, Weihnachtsbaum, Weihnachtmarkt, Wunschzettel, Geschenke

Weihnachtsgeschichte hören, spielen und singen

Weihnachten in anderen Regionen und Ländern

Silvester, Neujahr

Jahresrückblick, Rückblick und Neubeginn

Glückssymbole

Bräuche: Glückwünsche, Feuerwerk

Fasching

Freude über das Ende des Winters - Begrüßung des Frühlings, Vertreiben der Wintergeister

religiöser Bezug: Einläuten der Fastenzeit

Bräuche: sich verkleiden, Faschingsumzug, Konfetti, Pfannkuchen

gestalten: Faschingsfest, Raum schmücken

Osterfestkreis

Fastenzeit: Vorbereitung auf das Osterfest, auf etwas verzichten

Karfreitag: Kreuzigung und Tod von Jesus

Ostersonntag: Auferstehung von Jesus, wichtigstes Fest im Kirchenjahr

Symbol: Licht

Bräuche: Osterhase, Ostereiersuche, Osterstrauß, Osterfeuer, regionale Bräuche

gestalten: Ostereier bemalen

Erntedankfest

danken, Freude zeigen

Symbole: Früchte

Bräuche: Erntekrone, Altar schmücken

gestalten: Herbstmarkt und Herbstfest

Martinstag

Bedeutung: Martinslegende, Schwierigkeit und Freude des Teilens erfahren

Bräuche: Martinsumzug

gestalten: Martinslaterne basteln, Martinshörnchen backen und teilen

staatliche Feiertage

1. Mai: Tag der Arbeit

3. Oktober: Tag der Deutschen Einheit

historischer Bezug

Bundesflagge, Nationalhymne

 

Lernbereich 3: In Kultur und Religion orientieren

Unsere kulturelle Identität

Besonderheiten in meiner Heimat entdecken

Wohnort, Sachsen, Deutschland

Geburtsort, Heimatort, Muttersprache

Dorf, Stadt

regionale Identität, Heimatgefühl, sich in seiner Heimat wohlfühlen

landschaftliche Schönheiten

Was ist schön an meiner Heimat? Was gefällt mir an meiner Heimat?

ausgewählte Regionen und Städte, landschaftliche Besonderheiten, regionale Entwicklungen

Sachsen als Reiseland

Arbeit mit Karten, Nachschlagewerken, Internet

Kunst und Kultur

besondere Gebäude, Kunstwerke

Erfindungen, ausgewählte Persönlichkeiten

regionale Zweisprachigkeit der Sorben

Dialekte, regional geprägte Wörter

mundartliche Lieder, Musik, Sagen, Geschichten

kulturelle Traditionen und regionale Bräuche verstehen und pflegen

kulturelles Leben mitgestalten: Heimatfest, Vereinsfest

Ursprung von Bräuchen und regionalen Traditionen

regionaltypische Kleidung und Trachten, Tänze, regionale Spezialitäten und Produkte

christliche Traditionen in meiner Heimat entdecken

Kirche

außen: Kirchgebäude, Kirchenfenster, Kirchentür, Turm, Glocken

innen: Altar, Kreuz, Taufbecken, Orgel, Kanzel, Bilder, Bibel

Raum aus verschiedenen Perspektiven wahrnehmen: Rundgang mit Spiegel

Verhaltensregeln in einer Kirche

Exkursion erlebnisorientiert gestalten: Glockengeläut, Orgelspiel

gestalten: Kirchenfenster, Grundriss mit Tüchern legen, Kirchenmodell

christliche Erkennungszeichen

Kreuz, Taube

Bedeutung im Alltag, christliche Bedeutung

Sonntag

besonderer Tag der Ruhe

christliche Bedeutung: Feiern der Auferstehung, Gottesdienst

Sonntagsrituale mit der Familie

helfende Angebote vor Ort

Beratung, Familienhilfe, Kindertagesbetreuung, Altenpflege

andere Kulturen erleben und entdecken

Bereicherung durch Einflüsse aus anderen Kulturen

Neugier- und Fragehaltung fördern

situative Anlässe und Ereignisse nutzen

kennenlernen und verstehen

erleben: Menschen aus anderen Kulturen einladen, gemeinsam kochen, Rollenspiel

Gemeinsamkeiten und Unterschiede: Kleidung, Feste, Bräuche, Speisen, Traditionen, Religion

Fremdheit, Andersartigkeit wahrnehmen, beschreiben

Differenzierung: mit dem eigenen Kulturkreis vergleichen

tolerieren und akzeptieren

Interesse gegenüber den Lebensweisen anderer Menschen entwickeln

gesellschaftliche Werte und Normen vergleichen

Wertschätzung sich selbst und anderen gegenüber aufbringen

eigene Meinung artikulieren und begründen

Vorurteile abbauen, angemessen reagieren

Weltreligionen und Weltanschauungen

Goldene Regel: Inhalt und Bedeutung erläutern, Allgemeingültigkeit aufzeigen, auf Beispiele der eigenen Lebenswirklichkeit anwenden

ethische Normen veranschaulichen, das Verbindende suchen

Recht auf Religionsfreiheit

Exkursion

Was ist Religion?

Religion begleitet

Antworten auf Lebensfragen finden, Sinnangebot

Bezug zu Weltreligionen herstellen

Glaube

an einen oder mehrere Gottheiten, an eine transzendente Kraft

Heilige Orte, Heilige Schriften, Symbole

Orientierung

ethische und moralische Regeln und Gebote

Ausrichtung der Sinnfragen auf die Gottheit

Ausdrucksformen

Gebet als Zwiesprache: Danken, Bitten, Singen, Hören, Tanzen

unterschiedliche Gebetsorte

Gebete im Tagesverlauf

rituelle Handlungen: Gesänge, Feste im Lebenslauf, Waschungen, unterschiedliche Gebetshaltungen

Kleidung, Nahrung, Symbole

Meditation, Fasten

Glaubensgemeinschaft

regelmäßige Versammlungen

Feste im Jahreskreis und im persönlichen Festkreis

Christentum

ausgewählte Inhalte

Dreifaltigkeit: Vater, Sohn, Heiliger Geist

Heilige Schrift: Bibel

Kinderbibel einsetzen

Gebot der Nächstenliebe, 10 Gebote

Begriffe thematisieren: evangelisch, katholisch

Reformation, Martin Luther, Thesenanschlag

Ausdrucksformen

Glaubenspraxis: Gottesdienst, Gebet, Beichte, Fastenzeit

Aufnahme in die Glaubensgemeinschaft: Taufe

Feste: Zusammenhänge zu Festen im gemeinschaftlichen Jahreskreis herstellen

Kirchenbesuch, persönliche Begegnungen

Jesus

ausgewählte Lebensstationen: Geburt, Taufe, Wirken, Kreuzigung, Auferstehung

Judentum

ausgewählte Inhalte

Glaube an einen Gott

Mensch als Ebenbild Gottes

Heilige Schrift: Thora

Mose: Befreiung und Auszug aus Ägypten, 10 Gebote

Ausdrucksformen

Glaubenspraxis: Kleidung, Speisevorschriften

Tempel, Synagoge, Menora

religiöse Autoritäten: Rabbi, Kantor

Feste: Shabbat, Pessach, Jom Kippur, Sukkot, Purimfest

Synagogenbesuch, persönliche Begegnungen

historische und regionale Bezüge

Antisemitismus

Stolpersteine, Gedenkstätten

Islam

ausgewählte Inhalte

Glaube an einen Gott: Allah

Heiliges Buch: Koran

Gebote: Fünf Säulen des Islam

Bedeutung des Propheten Mohamed

Ausdrucksformen

Glaubenspraxis: Freitagsgebet, Ramadan, Gebetszeiten, Kleidung, Speisevorschriften, Waschung

Moschee, Minarette

religiöse Autoritäten: Imam

Feste: Opferfest, Zuckerfest

Besuch einer Moschee, persönliche Begegnungen

historische und regionale Bezüge

andere Religionen und Weltanschauungen

Respekt gegenüber anderen Glaubenspraktiken

Buddhismus, Hinduismus

Formen individueller Religions- und Glaubenspraxis

Hinweise auf andere Religionen in der Umwelt entdecken

Leben ohne Religion

Woran glaubst du?

alternative Formen der Besinnung und Gemeinschaft

ethische Grundlagen des Zusammenlebens: humanistische Werte, Menschenbild

Differenzierung: Zweifel und Glaube

Rituale und Symbole, die uns im Alltag begleiten

Symbole als Ausdrucksform anbieten, Symbolverständnis entwickeln, symbolische Handlungen gestalten

Rituale: Gemeinschaft, Besinnung, Struktur, Sicherheit

sich sammeln, zur Ruhe kommen

innere Gedanken und Gefühle wahrnehmen

meditative Elemente, Labyrinth nachfahren, Stilleübungen, Snoezelen-Raum, Massage

Tönen lauschen: Klangschale, Klangstäbe

gemeinschaftsstiftende Rituale erleben

gemeinsam entwickeln: individuelle Vorerfahrungen einbeziehen

gemeinsam durchführen: Rahmenritual für den Ethikunterricht, kleine Feste

sinnliche Erfahrungen: gestaltete Mitte, wohlriechende Essenzen, Essen, Bewegung

Rituale im Tages-, Wochen- und Jahreslauf

Symbole als Ausdrucksmittel verstehen und einsetzen

ausgewählte Symbole erkennen und einordnen, Mehrdeutigkeit von Symbolen eröffnen

Redewendungen, Sprichwörter

christlicher Wertehintergrund

Kerze

Symbol für Helligkeit, Wärme, Erkenntnis, Feierlichkeit, Gemütlichkeit, Beisammensein, dunkle Monate

Advent, Weihnachten

Weg

Symbol für Lebensweg, Wegkreuzungen, Entscheidungen treffen, auf dem Weg sein, Umkehr, sich verirren

den eigenen Lebensweg nachvollziehen, Perlenschnur fädeln, wichtige Stationen markieren, Fotos, Fragen stellen, Lebensgeschichten erzählen, Zukunftskoffer packen, Tagebuch gestalten

Wegbegleiter, Bezugspersonen

über Entscheidungsmöglichkeiten nachdenken

Brücke

Symbol für Verbindung, Freundschaft, Liebe, Brücken im Alltag, Brücken zwischen Menschen, zerstörte Brücken

elementare und sinnliche Erfahrungen mit Brücken: bauen, begehen

Tür

Symbol für Eingang, Ausgang, Zugang zur äußeren und inneren Welt

Mut zum ersten Schritt

Übergänge: neuer Lebensabschnitt, erwachsen werden, Leben und Sterben

elementare und sinnliche Erfahrungen mit Türen: öffnen, schließen, ausgeschlossen sein, eingeschlossen sein

Labyrinth

Symbol für Wirrungen des Lebens und Ungewissheit, Versteck, geheimnisvoll

Hoffnung, das Ziel zu erreichen

Labyrinthe zeichnen, legen, nachfahren, nachgehen

Herz

Symbol für Liebe, Zärtlichkeit, Güte, angenommen sein

Zusammenhang zu Wörtern herstellen: herzlich, hartherzig, Herzlichkeit

gebrochenes Herz

Herzschlag fühlen

Muttertag, Vatertag, Kindertag

Hand

Symbol für Zärtlichkeit, Arbeit, Geben und Nehmen, Verständigung, Schutz, Versöhnung, Gewalt

mit Händen wahrnehmen, sprechen, sehen

Fingerspiele

Gesten erkennen, deuten, einüben

Baum

Symbol für Wachstum, Alter, Weisheit, Schutz, Lebensraum, Stammbaum

Jahresringe, Verwurzelung, Früchte

elementare und sinnliche Erfahrungen mit Bäumen: umspannen, Rinde fühlen, pflanzen, unter einem Baum liegen

Bäume in Texten, Liedern und Bildern

Lernbereich 4: Natur erleben und Umwelt gestalten

Wunderbare Natur

Exkursionen in Wald und Flur

mit allen Sinnen erleben

entdecken, staunen, sich erfreuen, genießen

spielerischer Zugang

kleine Tiere als große Meister: Ameisenhaufen, Bienenwabe, Spinnennetz

Wassertropfen, Eiskristalle, Blüte, Steine

Naturschauspiele: Regenbogen, Gewitter

Bedeutung von Gesetzmäßigkeiten in der Natur erfahren

Bedeutung für die Menschen

Tag und Nacht: hell und dunkel, Sonne und Mond

Jahreszeiten: Veränderungen in der Natur mit allen Sinnen wahrnehmen

Kreisläufe im Leben des Menschen, der Tiere und Pflanzen

Werden, Wachsen, Vergehen

Erfahrungen reflektieren

unterschiedliche Ausdrucksmöglichkeiten

Schönheit der Natur wertschätzen

Einzigartigkeit des eigenen Lebens erfahren

Bedeutung unserer Lebensgrundlagen nachvollziehen

Symbolgehalt erschließen

Licht und Dunkelheit

Licht- und Schattenspiele

Wirkungen erfahren: Tag und Nacht, Licht als Wärmequelle

Tagesablauf beobachten: Sonne, Mond, Sterne, Regenbogen

Kerze, Feuer, künstliches Licht

Wasser

fühlen, warm und kalt, spielen, Durst löschen, sich reinigen

beobachten: Eiskristalle, Schnee, Regen, Regenbogen, Wolken, Quelle, Bach, See

lebensspendende und zerstörerische Kraft

Luft

fühlen, spielen: Wind, Atem, Farben pusten, Luftballons, Fön, Federn, Windrad, Luftpumpe, Drachen steigen, Seifenblasen

beobachten: Baum im Wind, Windkraft, Sturm und dessen Wirkung

Erde

spielen, fühlen, formen: Erde, Sand, Lehm, Steine

fruchtbarer Boden, unfruchtbarer Boden

sich gehalten und getragen fühlen, verwurzelt sein wie ein Baum

Bewusster Umgang mit Natur und Technik

Veränderungen durch das Eingreifen der Menschen verdeutlichen

einfache Zusammenhänge erfahren und verstehen

Achtung vor dem Leben

Natur verantwortungsvoll nutzen

Natur gestalten und bewahren

Pflanzen und Tiere als Lebewesen achten und schützen

Umweltprobleme thematisieren

Handlungen reflektieren, Handlungsmuster entwickeln

Umgang mit Nahrungsmitteln: Menge, Herkunft, respektvoller Umgang

Umgang mit Ressourcen

Umgang mit Müll: Müllvermeidung, Mülltrennung

Schutz der Natur: Wohnumfeld, Schulumfeld, Parks, Gärten, Wald, Grünanlagen

Technik verantwortungsvoll nutzen

Vor- und Nachteile technischer Entwicklungen für das eigenen Leben: Mobilität, Informations- und Kommunikationstechnik

Auswirkungen auf das Konsum- und Freizeitverhalten

Differenzierung: Gedankenexperimente „Ein Tag ohne Technik“, „Ein Tag ohne Strom“

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