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Lehrplan

Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Kunst

2017

 

Impressum

Der Lehrplan für die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung tritt am 1. August 2017 in Kraft.

 

Der Lehrplan wurde erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in Zusammenarbeit mit dem

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
0445 Radebeul

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

             

 

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Der Lehrplan gliedert sich in zwei Abschnitte. Im ersten Teil sind Aufbau und Verbindlichkeit des Lehrplans sowie die Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung dargestellt. Der erste Teil enthält darüber hinaus allgemeine Hinweise zum fächerverbindenden Unterricht und zur Entwicklung von Lernkompetenz sowie eine Übersicht über alle Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts.

Der zweite Teil des Lehrplans gliedert sich in die Bereiche des grundlegenden und fachorientierten Unterrichts. Jeder Bereich weist den spezifischen Beitrag zur allgemeinen Bildung sowie die bereichsspezifischen Lernziele und Lerninhalte aus. Bereichsspezifische didaktische Grundsätze geben konkrete Anregungen für die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses.

Dem Bereich Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation sowie dem Bereich Persönlichkeit und soziale Beziehungen kommt ein besonderer Stellenwert zu. Die Lernziele und Lerninhalte dieser Bereiche bilden grundlegende Entwicklungsbereiche ab und finden bereichsübergreifend sowie im gesamten Bildungs- und Erziehungsprozess Berücksichtigung.

Der Lehrplan bildet die Lernziele und Lerninhalte für den gesamten Bildungsgang ab. Stufenbezogene Angaben sind an ausgewählten Stellen unter alters- bzw. entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten verortet.

Bereichsübergreifendes Arbeiten ist im grundlegenden Unterricht durchgängiges Unterrichtsprinzip.

Zeitrichtwerte

Aufgrund der förderspezifischen Besonderheiten werden im Lehrplan keine Zeitrichtwerte ausgewiesen.

Darstellung der Bereiche/Lernbereiche

Die Gestaltung der Bereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind in Abhängigkeit vom Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs im individuellen Förderplan zu modifizieren bzw. zu konkretisieren. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen des Wissenserwerbs, der Kompetenzentwicklung und der Werteorientierung. Die Schwerpunktsetzung liegt in Verantwortung des Lehrers und ist unter Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse von Schülern mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung sowie unter förderspezifischen und entwicklungsgemäßen Gesichtspunkten zu treffen.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen sowie Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden oder fachspezifische Arbeitsweisen.

Um dem sonderpädagogischen Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung in allen Alters- und Entwicklungsstufen gerecht zu werden, sind ausgewählte lebenspraktische Bezüge und Beispiele für die differenzierte Förderung der Schüler aufgeführt. Hinweise zur Differenzierung tragen grundsätzlich exemplarischen Charakter und beziehen sich auf unterschiedliche Förderbedürfnisse.

Bemerkungen umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten anderer Bereiche/Lernbereiche des Lehrplans, zu den förderspezifischen und überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen sowie zu Lehrplänen der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen, der Grundschule und der Oberschule.

Verweisdarstellungen

Um die bereichsübergreifende und bereichsverbindende Planung des Bildungs- und Erziehungsprozesses zu unterstützen, werden Verweise auf Lernbereiche des gleichen Bereichs und anderer Bereiche sowie auf überfachliche Ziele mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf einen Lernbereich des gleichen Bereichs

 

➔ WDBK, LB 4

Verweis auf einen Lernbereich eines anderen Bereichs

 

➔ FÖS(L), MA, Kl. 3/4, LB 2

Verweis auf Fach, Klassenstufe und Lernbereich im Lehrplan FÖS(L), GS, OS

 

⇒ Sozialkompetenz

Verweis auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (s. Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung)

 

Abkürzungen

Im Lehrplan der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden folgende Abkürzungen verwendet:

FÖS(G) Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung
FÖS(L) Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen
FÖS(BuS) Schule mit dem Förderschwerpunkt Sehen
GS Grundschule
Kl. Klassenstufe/n
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
OM Orientierung/Mobilität
OS Oberschule
PC Personalcomputer
AL Arbeitslehre
AuB Arbeit und Beruf
BIO Biologie
BO Berufsorientierung
DE Deutsch
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
DE-HKS Deutsch-Heimatkunde/Sachunterricht
EN Englisch
ETH Ethik
GE Geschichte
GEO Geographie
HW Hauswirtschaft
INF Informatik
KU Kunst
MA Mathematik
MU Musik
PH Physik
PSB Persönlichkeit und soziale Beziehungen
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
SLF Selbstständige Lebensführung
SPO Sport
SU Sachunterricht
WDBK Wahrnehmung, Denken, Bewegung und Kommunikation
WE Werken
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Ausgehend von den in der Verfassung des Freistaates Sachsen formulierten Bildungs- und Erziehungszielen stellt sich die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung als allgemeinbildende Förderschule dem gesetzlich bestimmten Anspruch – unabhängig von Art und Umfang des Unterstützungsbedarfs – die Entwicklung und Erweiterung von Kompetenzen für die praktische Lebensbewältigung und gesellschaftliche Teilhabe in sozialer Integration zu fördern und die Schüler zu einer möglichst selbstständigen und selbstbestimmten Lebensgestaltung zu befähigen. Sie ermöglicht damit jedem Kind bzw. jedem Jugendlichen Zugang zu vielfältigen Bereichen des gesellschaftlichen und kulturellen Lebens und gewährleistet eine umfassende Bildung und Erziehung.

Die sonderpädagogische Arbeit an der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung knüpft an die frühkindliche Bildung und Erziehung in Familie und Kindertageseinrichtung/heilpädagogischer Einrichtung an und gewährleistet eine den Bedürfnissen ihrer Schüler angemessene Bildung und Erziehung. Dabei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern*, den medizinisch und therapeutischen Einrichtungen sowie mit außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum. Unter Berücksichtigung der aktuellen und zukünftigen Anforderungen eröffnet sie für jeden Schüler konkrete Lernmöglichkeiten in entwicklungs-, situations-, sach-, sinn- und lebensbezogenen Lern- und Handlungsfeldern. In der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung werden die Schüler unter Einbeziehung der Eltern bei der alltäglichen Lebensgestaltung und der Vorbereitung auf die Lebens- und Arbeitswelt beraten. Am Ende der Werkstufe wird den Schülern das erfolgreiche Erreichen ihrer individuellen Zielstellungen im Förderplan durch ein Abschlusszeugnis bestätigt.

* Die Bezeichnung "Eltern" wird im Text gemäß § 45 Abs. 5 SchulG synonym zu Personensorgeberechtigten gebraucht.

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Bildungs- und Erziehungsziele sowie die inhaltlichen Schwerpunkte des Lehrplans betonen in spezifischer Weise die ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung der Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung und gelten grundsätzlich unabhängig vom Ort der Unterrichtung. Ausgehend vom Bildungs- und Erziehungsauftrag werden folgende Bildungs- und Erziehungsziele formuliert, die eng mit den förderspezifischen und überfachlichen Zielen korrelieren.

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erwerben auf der jeweiligen Aneignungsebene anwendungsbereites Grundwissen, das es ihnen ermöglicht, aktuelle und zukünftige Lebensaufgaben zu bewältigen. (Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen)

Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung erleben sich in allen Lern- und Lebensbereichen als handelnde Personen. Sie eignen sich Lern- und Methodenkompetenzen sowie Selbst- und Sozialkompetenzen an, die ihnen eine aktive und sinnerfüllte Lebensbewältigung in sozialer Integration ermöglichen. Sie erweitern ihr Handlungsrepertoire und können Gelerntes auf aktuelle Situationen in ihrer Lebenswelt übertragen. Sie verfügen über individuelle Handlungs- und Problemlösestrategien. (Erwerb von lebenspraktischer Handlungskompetenz)

Durch die Vermittlung und das Erleben von Werten im schulischen Alltag erfahren die Schüler Wertschätzung, Anerkennung und Toleranz und werden befähigt, Werte und Normen auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzuerkennen und zu leben. (Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe)

Diese Bildungs- und Erziehungsziele werden im Lehrplan bereichsspezifisch untersetzt.

Förderspezifische Ziele

Sonderpädagogische Förderung verfolgt das Ziel, Auswirkungen von Beeinträchtigungen vor allem in den grundlegenden Bereichen der Lernentwicklung auszugleichen und durch intensive Förderung zu kompensieren.

Bei Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung ist die individuelle Förderung in den Entwicklungsbereichen Wahrnehmung, Sprache, Bewegung und Denken sowie im emotionalen und sozialen Bereich von besonderer Relevanz. Im Prozess der individuellen Förderung gilt es, die Handlungsmöglichkeiten jedes einzelnen Schülers zu erkennen und in realitätsnahen Lernsituationen systematisch zu erweitern.

Die Entwicklungsbereiche sind eng miteinander verwoben und müssen im Rahmen der individuellen Förderung in ihrer Komplexität berücksichtigt werden. Die genaue Kenntnis des individuellen Entwicklungsstandes ist Voraussetzung für die Auswahl passfähiger und entwicklungsfördernder Angebote. Entwicklungsimpulse werden vom Lehrer sensibel aufgegriffen und pädagogisch verstärkt.

Sonderpädagogische Förderung orientiert sich am entsprechenden Förderbedarf des einzelnen Schülers. Es werden individuelle Förderpläne erstellt, in denen – bezogen auf den aktuellen Entwicklungsstand – die Förderziele formuliert und die sich daraus ergebenden Fördermaßnahmen und Verantwortlichkeiten dokumentiert werden. Die Ergebnisse sind regelmäßig zu überprüfen und der Förderplan auf dieser Grundlage fortzuschreiben. Die Umsetzung des Förderplanes wird durch alle an der Bildung und Erziehung beteiligten Lehrer, pädagogischen Fachkräfte im Unterricht sowie dem medizinisch-therapeutischen Personal gemeinsam realisiert. Die Arbeit an den förderspezifischen Zielsetzungen erfolgt über den gesamten Unterrichtstag sowohl bereichs- als auch stufenübergreifend. Der Schüler und seine Eltern sind eigenständig verantwortliche und gleichberechtigte Partner in der Förderung und werden in den Prozess der Förderplanung einbezogen.

Ziel der Wahrnehmungsförderung ist die Fähigkeit, sich selbst und die Umwelt mit allen Sinnen bewusst wahrzunehmen, diese Eindrücke zu verarbeiten sowie in das persönliche Erleben und Handeln zu integrieren. Die Förderung der Wahrnehmung beeinflusst und erweitert die individuellen Erfahrungen und Ausdrucksmöglichkeiten und unterstützt die Entwicklung kognitiver Fähigkeiten.

Wahrnehmungsförderung richtet sich auf die Förderung einzelner Sinnesbereiche und unterstützt gleichzeitig den Prozess der Differenzierung, Strukturierung und Integration von Wahrnehmungsleistungen. Besondere Bedeutung erlangt dabei die Förderung der

  • haptisch-taktilen Wahrnehmung,
  • vestibulären Wahrnehmung und
  • propriozeptiven Wahrnehmung.

Die körpernahen Sinne sind von zentraler Bedeutung für eine ganzheitliche Wahrnehmungs- und Bewegungsentwicklung sowie eine zunehmend ausdifferenzierte Handlungsfähigkeit. Da die vestibuläre Wahrnehmung sowohl sensorische als auch motorische Anteile integriert und koordiniert, kommt der Förderung dieses Sinnesbereiches eine besondere Bedeutung zu.

Für Schüler mit zusätzlichem sonderpädagogischen Förderbedarf in den Förderschwerpunkten Sehen oder Hören sind spezifische sonderpädagogische oder medizinisch-therapeutische Fördermaßnahmen anzubieten. [Wahrnehmungsförderung]

Bewegungsförderung erschließt und erweitert die körperlichen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und fördert Körpererleben, Eigenaktivität und Bewegungsmotivation. Durch die Verbindung von Wahrnehmungs- und Bewegungsangeboten werden sensomotorische Integrationsprozesse und das Lernen auf elementarer Stufe unterstützt.

Bewegungsförderung schließt alle Bereiche der Motorik ein und konzentriert sich insbesondere auf die Förderung der

  • Grob- und Feinmotorik,
  • Bewegungsplanung und -steuerung,
  • Präzisions- und Rhythmusfähigkeit sowie
  • Mund- und Gesichtsmotorik.

Aufgrund der teilweise umfänglichen körperlich-motorischen Beeinträchtigungen – insbesondere bei Schülern mit zusätzlichem Förderbedarf im Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung – kommen in der Bewegungsförderung sowohl spezifische pädagogisch-therapeutische Konzepte als auch zusätzliche individuelle rehabilitative Maßnahmen zur Anwendung. Dies erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit auf Grundlage des individuellen Förderplans. [Bewegungsförderung]

Ziel der Förderung im Entwicklungsbereich Sprache ist die Erweiterung der individuellen kommunikativen und sprachlichen Handlungsfähigkeit. Sich anderen mitzuteilen, steigert die Lebensfreude, stärkt das Selbstbewusstsein und motiviert, sich die Umwelt aktiv zu erschließen. Die Förderung kommunikativer Fähigkeiten umfasst basale, nonverbale, mündliche und schriftliche Kommunikationsformen und richtet sich vorrangig auf die [Förderung Sprache]

  • Erweiterung der individuellen Sprechfähigkeit,
  • Erweiterung des Wortschatzes, einschließlich der Begriffsbildung,
  • Erweiterung des Sprachverständnisses,
  • Entwicklung eines sprachlichen Selbstkonzeptes,
  • Nutzung alternativer Kommunikationshilfen,
  • Erweiterung kommunikativer Ausdrucksfähigkeiten. 

Denk- und Sprachentwicklung stehen in enger Wechselwirkung. Deshalb sind Angebote zur Förderung kognitiver Fähigkeiten stets mit der Förderung kommunikativer Fähigkeiten zu verknüpfen. Beide Entwicklungsbereiche sind von zentraler Bedeutung für die Aneignung der Welt und zur Entwicklung von Handlungskompetenz. Die Förderung des Denkens konzentriert sich dabei in besonderer Weise auf

  • die Unterstützung der Merkfähigkeit,
  • die Entwicklung des handlungsplanenden Denkens,
  • das Erkennen und Bewerten von Analogien und Zusammenhängen,
  • das Problemlösen,
  • die Förderung von Kreativität.

Die Förderung kognitiver Fähigkeiten berücksichtigt die unterschiedlichen Aneignungsstufen und setzt begleitend Formen der Unterstützten Kommunikation (UK) ein. Die Förderangebote bestärken die Schüler, aktiv und zunehmend bewusst auf vorhandenes Wissen zurückzugreifen und regen die Kritik- und Urteilsfähigkeit bzw. Selbsteinschätzungskompetenz an. [Förderung kognitiver Fähigkeiten]

Förderung im emotionalen und sozialen Bereich unterstützt die Schüler bei der Entwicklung ihrer personalen und sozialen Identität und erlangt dadurch zentrale Bedeutung für die Entwicklung einer zufriedenstellenden Lebensbewältigung und -gestaltung. Damit die Schüler sich in ihrer Einmaligkeit und Unverwechselbarkeit erfahren und ein positives Selbstbild aufbauen können, benötigen sie individuelle Angebote zur Förderung der emotionalen Stabilität, des Sozialverhaltens und der Lern- und Arbeitsbereitschaft. Gleichzeitig ist es notwendig, die Schüler zu befähigen, soziale Beziehungen einzugehen und zu gestalten. [Förderung im emotionalen und sozialen Bereich]

Überfachliche Ziele

Die Schüler entwickeln ihre Kommunikations- und Interaktionsfähigkeit. Sie erkennen und nutzen eigene Kommunikationsformen und können Äußerungen anderer Menschen erkennen sowie darauf reagieren. Sie treten mit anderen in Kommunikation und können ihre Bedürfnisse, Befindlichkeiten und eigene Wünsche und Meinungen äußern. Dabei erweitern sie ihre individuelle Ausdrucksfähigkeit. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler erwerben eine grundlegende Lern- und Methodenkompetenz, die sie befähigt, sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten grundlegendes Wissen anzueignen. Dabei wenden sie Lern- und Arbeitstechniken an und lernen überschaubare Arbeitsabläufe unter Anleitung zu planen, auszuführen und zu kontrollieren. [Lern- und Methodenkompetenz]

Die Schüler eignen sich im Sinne eines erweiterten Lese-, Schreib- und Mathematikbegriffes grundlegende Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Rechnen an. [Kulturtechniken]

Die Schüler entwickeln ein positives und lebensbejahendes Selbstbild und können mit eigenen Behinderungserfahrungen umgehen. Sie erleben sich als selbstwirksam, entwickeln Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten und können diese zunehmend realistisch einschätzen. [Selbstkompetenz]

Die Schüler gewinnen Einblick in die Vielfalt der Medienangebote. Sie lernen diese interessen- und funktionsabhängig auszuwählen und zu nutzen bzw. auch bewusst Alternativen zur Mediennutzung zu finden. Sie wissen, dass Medien Einfluss auf Vorstellungen, Gefühle und Verhaltensweisen haben können. [Medienkompetenz]

Die Schüler entwickeln ein Bewusstsein für die Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur. Sie erwerben grundlegende Verhaltensweisen zum Schutz der Umwelt. [Umweltbewusstsein]

In der Begegnung und im Dialog mit Kunst, Kultur und Natur entwickeln die Schüler ihre individuelle Erlebens-, Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeit. [ästhetische Erziehung]

Die Schüler sorgen so weit wie möglich aktiv für die eigene Gesundheit und das eigene Wohlergehen. Sie gehen verantwortungsvoll mit ihrem Körper um, lernen die Intimsphäre der eigenen Person und die anderer zu akzeptieren und sich abzugrenzen. Sie entwickeln Vorstellungen zur persönlichen Geschlechterrolle, Sexualität und Familienplanung. [Gesundheitsbewusstsein]

Die Schüler entwickeln ihr persönliches Behinderungsmanagement. Sie lernen die Möglichkeiten ihrer eigenen Orientierung und Mobilität einzuschätzen und zu akzeptieren. Sie gestalten ihr Leben im Hinblick darauf weitgehend selbstverantwortlich und fordern Unterstützung selbstbestimmt ein. Die Schüler benutzen ihre Hilfsmittel situationsgerecht und integrieren deren Anwendung in ihren Lebensalltag. [Behinderungsmanagement]

Die Schüler nehmen sich als Teil einer Gemeinschaft wahr und bringen sich aktiv ein. Sie erkennen im sozialen Miteinander Regeln und Werte an. Sie lernen verlässlich zu handeln und Verantwortung zu übernehmen. Die Schüler lernen, Kritik zu üben sowie anzunehmen und mit Konflikten angemessen umzugehen. Sie entwickeln Empathiefähigkeit und können entsprechend der Situation ihr Verhalten steuern. [Sozialkompetenz]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Teilhabe in sozialer Integration ist Leitidee und inhaltlicher Auftrag von Bildung, Erziehung sowie sonderpädagogischer Förderung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. In dem Bemühen um Schulqualität entwickeln die Schulen ihre Schul- und Unterrichtskonzepte eigenverantwortlich weiter und reagieren flexibel auf veränderte gesellschaftliche Herausforderungen, einen gewachsenen Bildungsanspruch und eine sich verändernde heterogene Schülerschaft. Als Teil eines ganztägigen Angebots verwirklicht Unterricht den Anspruch zugleich Lernumgebung und Lebenswelt für Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu sein.

Die Umsetzung des Lehrplans orientiert sich an der physischen, psychischen und sozialen Ausgangslage der Schüler sowie ihrem aktuellen Entwicklungsstand. Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele ist dabei in besonderer Weise an die Berücksichtigung der individuellen Lernbedürfnisse, Lerninteressen sowie der spezifischen Lebenssituation der Schüler gebunden.
Um die ganzheitliche Entwicklung der Schüler umfassend zu unterstützen, ist eine durchgängige Beachtung der förderspezifischen Ziele erforderlich. Während des gesamten Unterrichtstages sind Kommunikations- und Sprechanlässe situativ zu initiieren. Handlungsbegleitendes und handlungsleitendes Kommunizieren unterstützt in besonderer Weise das Erfassen von Handlungsabläufen, die Vorstellungs- und Begriffsbildung und die Kommunikations- und Sprachentwicklung. Gemeinsame Aktivitäten sowie Partner- und Gruppenarbeit fördern die Interaktions- und Kooperationsfähigkeit und erweitern die Kommunikationskompetenz der Schüler. Vielfältige Bewegungsangebote im Unterricht, die Berücksichtigung motopädischer Grundsätze sowie rhythmisch-musikalische Lernangebote erweisen sich im Schulleben als wichtige Erfahrungsfelder und unterstützen die motorische, psychomotorische und psychosoziale Entwicklung der Schüler. Lernen mit allen Sinnen und basale Förderangebote unterstützen die Entwicklung der Wahrnehmung.
Unterricht an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung nimmt für den Schüler alltagsrelevante Probleme und Aufgaben zum Lernanlass und ermöglicht aktives, selbstbestimmtes und entwicklungsgemäßes Lernen in realen oder realitätsnahen Lernsituationen. Alle Lernprozesse sind in einen für die Schüler sinnvollen Handlungszusammenhang einzubetten. Dem bereichsübergreifenden bzw. -verbindenden Arbeiten kommt besondere Relevanz zu.

Ziel ist es, das vorhandene Handlungsrepertoire der Schüler unter Nutzung vielfältiger körperlich-sinnlicher, kommunikativer und sozialer Erfahrungen schrittweise zu erweitern. Die Übertragung des Gelernten in ähnliche oder neue Situationen muss stets intensiv vorbereitet und durch regelmäßige Wiederholung und Übung gefestigt werden. Komplexe Lerninhalte müssen in überschaubare Lernschritte gegliedert werden.

Alle Bildungsangebote sind unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Aneignungsstufen auf Basis des individuellen Förderplans differenziert zu planen und zu gestalten. Maßnahmen der inneren und äußeren Differenzierung orientieren sich stets an den Lernvoraussetzungen des einzelnen Schülers bzw. der Lerngruppe. Sie können sich u. a. beziehen auf

  • Umfang der Lerninhalte,
  • Grad der Komplexität der Aufgaben,
  • Darstellung der Ergebnisse,
  • Lernzeit, u. a. Anzahl der notwendigen Wiederholungen, 
  • Grad der Selbstständigkeit/Notwendigkeit direkter Hilfe, 
  • Art der inhaltlichen oder methodischen Zugänge,
  • Art und Umfang der im Unterricht genutzten Medien, insbesondere spezifischer didaktischer Hilfsmittel sowie 
  • die Auswahl der Sozialformen.

Offene Unterrichtsformen sind besonders geeignet, flexibel auf unterschiedliche Lernbedürfnisse bzw. Leistungsvoraussetzungen zu reagieren, den Schülern Erfolgserlebnisse zu verschaffen und das Miteinanderlernen zu fördern. Voraussetzungen dafür sind eine vorbereitete Lernumgebung, individuelle Lernplätze und günstige räumliche und personelle Bedingungen. Um Lernerfolge langfristig zu sichern, sind darüber hinaus, gut strukturierte Lernphasen sowie Trainings- und Übungseinheiten zu planen. Auf der Grundlage des individuellen Förderplans können ergänzend individualisierende und differenzierende Fördermaßnahmen als Gruppen- oder Individualförderung (Förderunterricht) angeboten werden.

Die Lernprozesse sind so zu gestalten, dass Lerninhalte für die Schüler individuelle Bedeutung erlangen. Bezogen auf den gemeinsamen Lerngegenstand setzen sich die Schüler mit den Lerninhalten auf der jeweiligen Aneignungsstufe auseinander:

  • basal-perzeptive Stufe: Lerngegenstand mit allen Sinnen (fühlen, schmecken, riechen, hören, sehen) und über vielfältige Formen der Bewegung (sich selbst bewegen oder bewegt werden) erkunden und kennenlernen
  • konkret-gegenständliche Stufe: Lerngegenstand durch aktives, konkret-gegenständliches Tun erkunden und kennenlernen
  • anschauliche Stufe: mit Hilfe von Modellen, Nachbildungen, Bildern oder durch Rollenspiele verstehen und ein inneres „Bild“ vom Lerngegenstand entwickeln
  • abstrakt-begriffliche Stufe: Lerngegenstand mit Hilfe von Zeichen und Symbolen wahrnehmen, erkunden und verstehen; Erkenntnisse werden auf gedanklichem Weg gewonnen

Da die schulische Begleitung im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung einen sehr langen Entwicklungszeitraum der Schüler umfasst, bedarf es durchgängig einer alters- und entwicklungsgemäßen inhaltlichen Akzentuierung der Lerninhalte.

Bei der Planung und Durchführung von Bildungsangeboten für mehrfach- und schwerstmehrfachbehinderte Schüler ist in diesem Kontext darauf zu achten, dass sowohl deren körperliche Grundbedürfnisse berücksichtigt als auch anregende Lerninhalte angeboten werden. Lerninhalte sind zu elementarisieren und deren basale Aspekte auf handelnder Ebene erfahrbar zu machen. Sie sind so aufzubereiten, dass eine Aktivierung ermöglicht wird. Pflegerische und therapeutische Maßnahmen sind in den Unterrichtsalltag zu integrieren. Dabei erlangt die Förderung von Autonomie in Situationen der Nahrungsaufnahme sowie bei der Verrichtung existenzieller Körperfunktionen eine hohe Bedeutung. Art und Umfang des sonderpädagogischen Förderbedarfs dieser Schüler erfordern Bezugspersonen, die sich pädagogisch verantwortungsvoll in allen Lernsituationen auf sie einstellen.
Dies umfasst neben Empathie u. a. die Fähigkeit zum genauen Beobachten, die Fähigkeit zur Interpretation individueller Ausdrucksmöglichkeiten der Schüler und die Bereitschaft, das eigene Kommunikationsverhalten ständig zu reflektieren. Maßnahmen zur Unterstützten Kommunikation (UK) sind als durchgängiges Prinzip im gesamten Schulalltag umzusetzen.

Schüler mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung benötigen für erfolgreiches Lernen klare und verlässliche Strukturen innerhalb des gesamten Schulalltags und innerhalb jeder einzelnen Unterrichtsstunde. Unterstützend wirken wiederkehrende Rituale oder Hilfen zur räumlichen und zeitlichen Orientierung. Dabei kommt einer ruhigen, motivierenden Lernatmosphäre mit einem ausgewogenen Wechsel von Anspannung und Entspannung, von Konzentrations- und Ruhephasen im gesamten Unterrichtstag eine besondere Bedeutung zu. Reizüberflutung sollte vermieden werden, individuellen Belastungsgrenzen einzelner Schüler ist durch passfähige Angebote Rechnung zu tragen. In Gestaltung des Unterrichts durch zu Blöcken zusammengefassten Stunden mit beweglichen Pausenzeiten kann der Heterogenität der Schülerschaft und dem Anspruch, Selbstversorgung und medizinisch-therapeutische sowie pflegerische Maßnahmen als integralen Teil des Unterrichtstages zu leben, flexibel entsprochen werden.

Die Leistungsermittlung und Leistungsbewertung orientiert sich grundsätzlich am individuellen Lernfortschritt der Schüler. Innerhalb einer Klasse wird auf das Erreichen gleicher Lernziele für alle verzichtet, es erfolgt keine Benotung. Die Schüler erhalten durch ein motivierendes stärkenorientiertes und wertschätzendes pädagogisches Feedback in verbaler bzw. visualisierter Form regelmäßig, z. T. auch in kurzen Zeitabständen eine Rückmeldung über ihren Leistungsstand. Zur Ermittlung und Dokumentation des individuellen Lernfortschrittes kommen neben dem Förderplan zusätzlich Beobachtungsbögen bzw. Kompetenzraster zur Anwendung.
Die Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung setzt die Zusammenarbeit im multiprofessionellen Team voraus, wobei der Unterricht im Regelfall im Team von Lehrern und pädagogischen Fachkräften im Unterricht erfolgt. Getragen wird die gemeinsame pädagogische Arbeit in diesem Förderschwerpunkt von einem wertschätzenden Menschenbild, das die uneingeschränkte Achtung der Persönlichkeit und Annahme jedes Schülers einschließt. Eng damit verbunden ist der Anspruch, die Entwicklung jedes Schülers unabhängig von Art und Umfang seines Unterstützungsbedarfs in Anerkennung des Rechts auf Selbstbestimmung wirkungsvoll zu unterstützen.

Die Lehrer tragen Verantwortung für die Gestaltung des Unterrichts auf der Basis eines ganzheitlichen förderpädagogischen Konzeptes und sorgen für die Kontinuität von klassen- und stufenbezogenen Informations- und Planungsprozessen. Sie nehmen darüber hinaus eine Vielzahl von Aufgaben wahr, u. a. Fortschreibung der individuellen Förderpläne auf Grundlage der unterrichtsimmanenten Diagnostik, Analyse pädagogischer Problem- und Alltagssituationen, Erstellung von Lehr- und Lernmitteln sowie regelmäßige Zusammenarbeit mit den Eltern.
In allen benannten Bereichen arbeiten die Lehrer vertrauensvoll mit den pädagogischen Fachkräften im Unterricht zusammen. Sie stimmen sich regelmäßig und verbindlich zu pädagogischen und organisatorischen Fragen ab. Die pädagogischen Fachkräfte im Unterricht, persönliches Assistenzpersonal  (Integrationshelfer/Schulbegleiter; gemäß § 53 Abs. 1 Satz 1 i. V. m. § 54 Abs. 1 Satz 1 Nr.1 SGB XII oder § 35a SGB VIII), Bundesfreiwilligendienstleistende oder Praktikanten unterstützen die ganztägige Bildungs- und Erziehungsarbeit im Rahmen ihrer jeweiligen Verantwortlichkeiten.

Um den umfangreichen Anforderungen gerecht zu werden, sind Lehrer und pädagogische Fachkräfte im Unterricht gefordert, sich regelmäßig fortzubilden und sich mit neuen wissenschaftlichen Entwicklungen im Förderschwerpunkt auseinanderzusetzen. Zur langfristigen Bewältigung der komplexen pädagogischen Aufgaben sowie der teilweise hohen psychischen Belastung ist es erforderlich, das eigene professionelle Handeln regelmäßig kritisch zu reflektieren und aktuelle Herausforderungen und Probleme in Teamberatungen bzw. kollegialer Fallberatung bzw. Supervision zu thematisieren.

Ein förderliches Schulklima, interessante und abwechslungsreiche Lern- und Freizeitangebote sowie die Entwicklung und Pflege schulischer Traditionen unterstützen die Identifikation mit der Schule. Durch aktive Einbindung in das Schulleben erleben Schüler und deren Familien bzw. andere Bezugspersonen die Schule als Ort der Begegnung und Unterstützung.

Die heterogene Schülerschaft erfordert stets eine flexible Organisation des Schullebens, die an aktuelle Entwicklungen angepasst werden muss. Um dem Anspruch nach ganzheitlicher Entwicklung für diese Schüler gerecht zu werden, müssen alle innerschulischen Aktivitäten bedürfnis- und schülerorientiert geplant und mit den Angeboten außerschulischer Maßnahmeträger im Sozialraum abgestimmt werden. Dies erfolgt in Verantwortung der Schule je nach Bedarf zu pädagogischen und medizinisch-therapeutischen bzw. medizinisch-pflegerischen Fragestellungen in unterschiedlichen Organisationsformen.

Um den Übergang vom vorschulischen in den schulischen Bereich kontinuierlich zu gestalten, stimmt die Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung die Durchführung der Schuleingangsphase mit den Kooperationspartnern im Wirkungsbereich (integrative/heilpädagogische Kindertageseinrichtungen, Frühförder- und Frühberatungsstellen, Sozialpädiatrische Zentren) ab und erarbeitet im Rahmen des Schulprogramms ein Konzept zur Gestaltung der Schuleingangsphase (gemäß § 14a SOFS).
Darüber hinaus eröffnen Exkursionen, gemeinsame Veranstaltungen, die Teilnahme an Ausstellungen und Wettbewerben sowie ehrenamtliches Engagement im Sozialraum den Schülern neue Lern- und Erfahrungsräume und tragen zur Öffnung der Schule in die Region bei. Damit leistet Schule einerseits einen wichtigen Beitrag zur Vorbereitung auf Teilhabe in sozialer Integration, andererseits werden Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderungen selbstverständlich. Kooperationen mit Werkstätten für behinderte Menschen, mit Trägern tagesstrukturierender Maßnahmen sowie mit Betrieben im Einzugsbereich der Schule unterstützen die Lebens- und Berufsorientierung der Schüler und erleichtern den Übergang in die Lebens- und Arbeitswelt.

Der Aufbau von regionalen Netzwerken mit Beratungsstellen, Kirchen, Organisationen und Vereinen, Kindertageseinrichtungen sowie anderen allgemein- bzw. berufsbildenden Schulen und außerschulischen Maßnahmeträgern im Sozialraum fördert auf selbstverständliche Weise die Akzeptanz von Menschen mit Behinderungen und gibt Impulse für die pädagogische Arbeit. In diesem Zusammenhang ist die Entwicklung von Konzepten zur Vorbereitung und Gestaltung von Formen gemeinsamen Unterrichts ein wichtiger Schwerpunkt der sonderpädagogischen Arbeit an Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung.

Fächerverbindender Unterricht

Grundlage für die Umsetzung des fächerverbindenden und fachübergreifenden Unterrichts ist die Struktur des Lehrplans für Schulen mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. Eine schulartspezifische Entsprechung erfolgt durch die Begriffe bereichsübergreifend und bereichsverbindend. Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann. Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche.

Perspektiven

Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Raum und Zeit
Sprache und Denken
Individualität und Sozialität
Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt

Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Verbindlichkeit

Es ist Aufgabe jeder Schule, zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption zu entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt. (Die Zielstellungen orientieren sich an der Konzeption "Fachübergreifender und fächerverbindender Unterricht" (Sachsen 2004). Sie sind bezogen auf den Förderschwerpunkt geistige Entwicklung zu modifizieren.)

Dabei ist zu gewährleisten, dass jeder Schüler pro Schuljahr mindestens im Umfang von zwei Wochen fächerverbindend lernt.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente die subjektive Bedeutsamkeit, das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle) 
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen, Umgang mit Kommunikationshilfen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Hilfsmittel situationsgerecht zu nutzen.

Verbindlichkeit

Schulen entwickeln eigenverantwortlich eine Konzeption zur Lernkompetenzförderung und realisieren diese in Schulorganisation und Unterricht.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Übersicht über die Bereiche des fachorientierten Unterrichts

Arbeit und Beruf (in Verbindung mit "Berufsorientierung")

Teil Lehrplan Bereich Kunst

Bereich: Kunst

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Der Bereich Kunst als wesentlicher Bestandteil künstlerisch-ästhetischer Bildung schafft Lern- und Handlungsraum für die individuelle Auseinandersetzung der Schüler mit Kunst und Kultur. Künstlerisch-praktische Tätigkeiten fördern auf vielfältige Weise die ganzheitliche Entwicklung der Persönlichkeit und tragen zur Bereicherung der Gefühls- und Gedankenwelt bei. Die Schüler erwerben Grundwissen über verschiedene Materialien, Werkzeuge, Techniken und Verfahren des künstlerischen Gestaltens und lernen Orte der Kunst in ihrer Umgebung kennen.

Die im Bereich Kunst angeregten künstlerisch-ästhetischen Prozesse sind von wesentlicher Bedeutung für die sinnliche, emotionale und kognitive Entwicklung der Schüler. Die Auseinandersetzung mit Kunst in ihren vielfältigen Ausdruckmöglichkeiten unterstützt die Sensibilisierung ihrer Wahrnehmung. Die Schüler erhalten die Möglichkeit zur kreativen Entfaltung und Entwicklung ihrer Ausdrucksfähigkeit sowie zum Aufbau eines ästhetischen Verhältnisses zu Natur und Umwelt.

Der Bereich Kunst trägt im Rahmen weitgehend selbstbestimmter schöpferischer Prozesse dazu bei, eigene Ideen zu verwirklichen, individuelle Neigungen und Begabungen zu entdecken, zu entfalten und so das Selbstbewusstsein zu stärken. Die Möglichkeit zur aktiven Gestaltung des persönlichen und gemeinschaftlichen Umfeldes bietet Chancen für die soziale Integration und gesellschaftliche sowie kulturelle Teilhabe.

Bereichsspezifische Ziele

Erwerb von anwendungsbereitem Grundwissen

Die Schüler

  • kennen verschiedene Materialien, Werkzeuge, Techniken, Verfahren und Mittel des künstlerischen Gestaltens,
  • gewinnen Einblick in fachspezifische Begriffe,
  • gewinnen Einblick in ausgewählte Bereiche der Kunstgeschichte,
  • kennen regionale Orte der Kunst.

Erwerb lebenspraktischer Handlungskompetenz

Die Schüler

  • wenden verschiedene Techniken und Verfahren sowie Mittel des künstlerischen Gestaltens an,
  • gehen sachgerecht mit Arbeitsmitteln um und organisieren ihren Arbeitsplatz,
  • nutzen Verfahren künstlerischen Gestaltens als persönliches Ausdrucks- und Kommunikationsmittel und entwickeln ihr eigenes ästhetisches Ausdrucksvermögen,
  • setzen sich durch künstlerisch-ästhetisches Handeln aktiv mit ihrer Lebenswelt auseinander,
  • bringen eigene Ideen und Themen in Gestaltungsprozesse ein und erproben individuelle Lösungswege,
  • arbeiten in ergebnisoffenen Prozessen selbstbestimmt.

Befähigung zur mitgestaltenden Teilhabe

Die Schüler

  • zeigen sich aufgeschlossen für künstlerische Angebote,
  • zeigen Interesse an Kunstwerken und am künstlerischen Gestalten,
  • erleben sich als selbstwirksam beim gestalterischen Tätigsein,
  • schätzen kreative Leistungen von sich und anderen anhand bekannter Kriterien ein,
  • sind sich der Bedeutung ihrer Rolle bei der Umsetzung gemeinsamer künstlerischer Projekte bewusst,
  • schätzen künstlerische Leistungen anderer Menschen und Kulturen,
  • geben ihrer persönlichen Sicht Ausdruck und respektieren andere Sichtweisen,
  • wirken mit ihren künstlerischen Fähigkeiten aktiv an der Gestaltung des persönlichen und gemeinschaftlichen Umfeldes mit,
  • besuchen regionale Orte der Kunst.
Bereichsspezifische didaktische Grundsätze

Im Mittelpunkt des Kunstunterrichts stehen Lernangebote, die ein freud- und erlebnisorientiertes künstlerisches Gestalten ermöglichen und eine aktive Mitwirkung aller Schüler unterstützen.

Die Lernangebote sind entsprechend der jeweiligen Aneignungsstufe des Schülers auf gegenständlich-praktischer, anschaulich-bildlicher und symbolisch-sprachlicher Ebene zu planen und zu gestalten. Dabei ist auf eine Verbindung von praktischer, geistiger und sprachlicher Tätigkeit zu achten.

Bei der Planung und Gestaltung des Kunstunterrichts sind die Interessen und Neigungen der Schüler altersentsprechend sowie kultursensibel zu berücksichtigen. Das Lebensumfeld, Alltagserfahrungen sowie persönliche Erlebnisse und Jahreshöhepunkte bieten Anlässe und Themen für den Kunstunterricht sowie für projektorientiertes Arbeiten. Die Lehrkräfte greifen schöpferische Impulse der Schüler sensibel auf und geben ihnen Raum, sich künstlerisch auszuprobieren. Selbstbestimmtes Arbeiten und Eigenaktivität der Schüler kann durch eine inspirierend gestaltete Lernumgebung gefördert sowie angeregt werden. Während der Entstehungs- und Gestaltungsprozesse begleiten die Lehrkräfte die Schüler wertschätzend, ermutigen und unterstützen sie bei der Auseinandersetzung mit ihrer Lebenswelt und sich selbst.

Die Einheit von bildnerischer Produktion, Rezeption und Reflexion ist durchgängiges Prinzip des Kunstunterrichts.

Um alle Schüler an künstlerisches Arbeiten heranzuführen, ist dem spielerischen Erkunden von Materialien und Werkzeugen genügend Raum zu geben. Gestaltungsaufgaben, Materialangebot und Zeitstrukturen sind individuell und flexibel auf den einzelnen Schüler abzustimmen.

Die Entwicklung grundlegender Fertigkeiten wird durch ein kleinschrittiges bzw. differenziertes Vorgehen unterstützt. Der bewusste Einsatz gestalterischer Mittel ist durch Phasen des Ausprobierens und Übens vorzubereiten. Neben ästhetisch zweckgebundenem bzw. zielorientiertem Arbeiten wird den Schülern ästhetisch freies Gestalten ermöglicht. Künstlerische Techniken sind in allen Altersstufen unter verschiedenen Gestaltungsaspekten anzubieten. Fachbegriffe sind durch das selbsttätige Tun in Verknüpfung mit der jeweiligen Technik sowie durch Anschauung oder den Besuch künstlerisch bedeutsamer Orte bzw. Einrichtungen erfahrbar zu machen. Für die Erarbeitung, Umsetzung und Präsentation von Gestaltungsaufgaben sind auch moderne Medien einzusetzen.

Um die Identifikation mit dem eigenen künstlerischen Produkt zu stärken, ist der Auseinandersetzung mit künstlerischen Arbeiten von Schülern genügend Raum zu geben und der Entstehungsprozess mit den Schülern prozessbegleitend zu reflektieren. Die Schülerarbeiten sollten wertschätzend anhand festgelegter Kriterien besprochen werden und so den Schülern individuelle Erfolgserlebnisse bewusst gemacht werden.

Aufgrund der Besonderheit künstlerisch-ästhetischer Prozesse sind die Lernziele und -inhalte in Lernbereiche zusammengefasst, die sich aus den Gestaltungsdimensionen Fläche, Körper/Raum und Prozess ergeben, in denen Kunst in Vergangenheit und Gegenwart in Erscheinung tritt.

Während sich flächiges und körperhaft-räumliches Gestalten über Zwei- bzw. Dreidimensionalität definiert, erweitert prozessbetontes Gestalten diese Dimensionen um eine zeitliche und wirkt grenzüberschreitend. Der Lernbereich „Prozessbetontes Gestalten“ akzentuiert aktionsorientierte und spielerische Gestaltungsformen. Da sich die Inhalte der einzelnen Lernbereiche wechselseitig durchdringen – insbesondere in Bezug auf die Grundelemente und die erlebnisorientierte Kunstbetrachtung – ist der Unterricht lernbereichsübergreifend zu planen. Die Auswahl von Werken der Vergangenheit und Gegenwart sowie regional bekannter Werke und Künstler sollte ausgewogen getroffen werden. Die Auseinandersetzung mit Kunstwerken anderer hat stets unter ausgewählten Aspekten der künstlerischen Gestaltungsmittel und mit Bezug zum künstlerischen Tätigsein der Schüler zu erfolgen.

In bereichsübergreifend angelegten Projekten können verschiedene Kunstformen der bildenden Kunst, des Theaters und des Tanzes in kreativer Weise kombiniert werden. Die Erarbeitung, Umsetzung und Präsentation von Gestaltungsaufgaben wird durch den Einsatz moderner Medien unterstützt.

Darüber hinaus bieten inner- und außerschulische künstlerische Angebote, die sich an den Neigungen und Interessen der Schüler orientieren, ergänzende Lernchancen und eröffnen langfristig Möglichkeiten für die persönliche Freizeitgestaltung.

Für künstlerische Aktivitäten sowie die Begegnung mit Kunst und Kunstschaffenden werden außerschulische Lernorte wie Museen, Galerien, Werkstätten und Denkmäler genutzt.

Für die erfolgreiche praxisnahe Umsetzung der Lehrinhalte des Faches Kunst ist zu empfehlen, dem Unterricht Werkstattcharakter zu verleihen. Der Raum sollte Platz für großflächiges und prozessbetontes Gestalten bieten und fachgerecht ausgestattet sein. Die Schüler sind systematisch anzuleiten, sachgerecht mit Materialien und Werkzeugen umzugehen. Auf die Einhaltung der Regeln des Gesundheits- und Arbeitsschutzes ist zu achten.

Übersicht über die Lernbereiche

Lernbereich 1 Flächiges Gestalten
Lernbereich 2 Körperhaft-räumliches Gestalten
Lernbereich 3 Prozessbetontes Gestalten

Lernbereich 1: Flächiges Gestalten

Elementares Hantieren und Erkunden mit Materialien und Werkzeugen

spielerischer Umgang

schmieren, matschen, vermischen, pusten, kritzeln, spuren und nachspuren

verschiedene Papierarten, Karton, Pappe: reißen, knüllen, schweben lassen, pusten, anfeuchten

unspezifische Verwendung von Fingern, Händen, Füßen

Werkzeuge kreativ einsetzen

Stifte, Kreide, Kohle, Pinsel, Schwämme, Korken, Stempel, Malerrollen, Spachtel, Naturmaterialen

Geräusche, Lichteffekte

Sich mit Bildsprache auseinandersetzen

Darstellen einfacher bildnerischer Zusammenhänge

mit Bildern etwas ausdrücken

individuelle, lebensweltbezogene, altersspezifische, jahreszeitliche, literarische Bezüge

Themen: vorgeben, gemeinsam finden, individuell finden

gegenständlich – nicht gegenständlich

Differenzierung: etwas in Bewegung darstellen

Malen nach Musik

verschiedene Genre: Stillleben, Porträt, Landschaft

freies Gestalten: Werkstatt, Atelierstunde, Raum und Material zur freien Verfügung stellen

Farbe als Gestaltungsmittel

Farben in der Natur, in der Lebenswelt betrachten

Herstellung von Naturfarben, Herstellung von Farben mit Pigmenten

verschiedene Möglichkeiten des Farbauftrages erproben und kennenlernen

Farbkonsistenz erleben: auf der Haut, in der Hand

nach Farben ordnen

an Lieblingsfarben anknüpfen

Grund- und Mischfarben: entdecken, wiedererkennen, benennen, experimentieren, Vermischung beobachten, zuordnen, vergleichen, unterscheiden

Farbtöne: aufhellen, abdunkeln

Kontrast: hell – dunkel, kalt – warm, Komplementärkontrast

Farbwirkung: harmonisch, dominant, gegensätzlich

Differenzierung: Farbkreis

Wirkung und Bedeutung von Farben thematisieren

Bezug zu Lieblingsfarben

emotional: fröhlich – traurig

Farbempfindung: kalt – warm

Symbol- und Signalfunktion:

rot: Gefahr, Feuer, Verkehrszeichen

schwarz: Trauer, Eleganz, Dunkelheit, Nacht

Farben auf Kunstwerken entdecken und beschreiben, Farbwirkungen erfassen

Formen als Gestaltungsmittel

Kreis, Dreieck, Viereck

charakteristische Merkmale beachten

Grundform gegenständlich erfahren, auf Fläche übertragen

zusammensetzen: Fantasiegebilde, Häuser, Bäume, Blumen, Tiere, Landschaften

Grundformen in Bildern erkennen, Bildaufbau

nach Gestaltungsgesetzen: weiche, harte, dynamische und statische Formen

Wirkungsänderung: Position einer Form im Raum

Aufbau eines Bildes

Kunstwerke betrachten: Gesamteindruck, Bildausschnitte, Details

Lagebezeichnung: oben, unten, vorn, hinten, nebeneinander, in der Mitte

Bildformat

Vordergrund, Hintergrund

Größenverhältnis: proportionale Beziehungen beachten

einfache Überdeckungen, Perspektive, Ansicht

Differenzierung: Bildgestaltung planen, Skizze anfertigen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Bilder ansehen

Dargestelltes erkennen und benennen

Informationen entnehmen, Handlung erkennen

Kunstwerke der Vergangenheit und der Gegenwart

Farbe: James Rizzi, Vincent van Gogh, Franz

Marc, Neo Rauch

Form: Albrecht Dürer, Paul Klee, Pablo Picasso

alte Meister: Leonardo da Vinci, Canaletto, Caspar David Friedrich, Pieter Brueghel, Ludwig Richter

neue Meister: Paul Klee, Wassily Kandinsky, Franz Marc, Henri Rousseau, Oskar Kokoschka, Gabrielle Münter, Pablo Picasso, Keith Harring

Malerisches Gestalten

Farbe und Fläche stehen im Vordergrund

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

experimentieren

Wahrnehmungsförderung

großflächiges Arbeiten

Malmittel: Fingermalfarben, Wasserfarbe, Gouache, Tusche, Naturfarben, Acrylfarbe, Aquarellfarbe, Kreide, Stoffmalfarbe

Werkzeuge: Pinsel, Schwämme, Spachtel, Naturmaterialien, Federn, Bürsten, Finger, Hand

Maluntergründe: Papier, Aquarellpapier, Karton, Pappe, Stoff, Holz, Leinwand, Spiegel, Pflasterstein, Beton

grundlegende Fertigkeiten entwickeln

malen, kolorieren, bemalen, tupfen, klecksen, spritzen, wischen, spachteln, ausmalen, übermalen, sprühen

Differenzierung: Faustgriff, Werkzeuggriffe anpassen, taktil wahrnehmbare Linien und Begrenzungen als Orientierung anbieten

verschiedene Techniken erfahren und erproben

Fingermalerei

Acrylmalerei, Temperamalerei: Lasurtechnik, Schabetechnik, Kratztechnik, Deckmalerei, Pustetechnik, Nass-in-Nass-Technik

weitere Techniken: Kreidemalerei, Stoffmalerei, Seidenmalerei, Kleistermalerei, Aquarellmalerei, Wachsmalerei, Tuschmalerei, Graffiti

handlungsbegleitendes Sprechen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Bildgeschichten gestalten, Gestaltung des Schulhauses

Exkursion: Kunstausstellung

Vincent van Gogh, Claude Monet, Jackson Pollock, Georges Seurat, Rembrandt, Jean Dubuffet

Höhlenmalerei

Grafisches Gestalten – Zeichnen

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

Zeichenmittel: Buntstifte, Bleistifte in verschiedenen Härtegraden, Fineliner, Filzstifte, Kugelschreiber, Kreiden, Zeichenkohle, Tusche

Werkzeuge: Feder, Griffel, Smartstift

Zeichenuntergründe: verschiedene Papiere, Karton, Pappe, Pflaster, Tafel, Smartboard, Flächen im Außenraum

grundlegende Fertigkeiten entwickeln

Wahl des Zeichenmittels

experimentieren: kritzeln

Dichte, Druck, Richtung, Stifthaltung, Rhythmus

lineares und flächiges Arbeiten

Effekte erzeugen: hell – dunkel, verwischen

Differenzierung: Faustgriff, Stiftstärke

grafische Gestaltungsmittel: Punkt, Linie, Struktur

Wirkung der Linie

Schraffur

verdichten, vereinzeln

Gerade, Zickzack, Bogen

Symbolhaftigkeit: Welle, Kreuz, Pfeil

Oberflächen und Formen durch verschiedene Strukturen darstellen: Linien, Raster, Muster, Schraffur

verschiedene Techniken erfahren und erproben

handlungsbegleitendes Sprechen

Zeichnung

Bleistiftzeichnung, Buntstiftzeichnung, Kreidezeichnung, Kohlezeichnung

Mischtechniken

Differenzierung: Tuschzeichnung, Aquarellstiftzeichnung

Schriftgestaltung

Zeichen, Buchstaben, Symbole

Briefe und Karten gestalten

Kalligrafie, Graffiti

Schriftgestaltung im Alltag und in anderen Kulturen betrachten

Differenzierung: schablonieren

Differenzierung: Geheimzeichen, Schrift oder Piktogramme erfinden

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Zeichnung: Käthe Kollwitz, Albrecht Dürer, Wilhelm Busch, Pablo Picasso, Leonardo da Vinci, Henri Matisse

Schriftgestaltung: Roy Lichtenstein, Kurt Schwitters, Paul Klee, Albrecht Dürer, Graffitikünstler

Grafisches Gestalten – Drucken

geschichtlicher Bezug: Buchdruck

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

Hand- und Fußabdruck, Naturmaterialien, Stempel

selbst hergestellte Druckstöcke: Kartoffel, Pappe, Polystyrol-Schaumstoff, Moosgummi, Textilien, Holz, Linoleum

Walze, Farben, Messer, Linolschnittwerkzeuge

grundlegende Fertigkeiten

Druckstock herstellen: Material auftragen, abtragen oder einritzen

Farbe auftragen: mit Stempelkissen, mit Pinsel auftragen, walzen

abdrucken: einmaliger oder serieller Druck

Variationen: mehrfarbig, Farben variieren, ornamentieren, übereinander drucken, Druckuntergrund, spiegelbildliche Darstellung erleben

Bildträger: Papier, Karton, Stoff

verschiedene Techniken erfahren und erproben

handlungsbegleitendes Sprechen

Druck mit eigenen Körperteilen: Finger, Hand, Fuß

Stempeldruck: fertige Stempel verwenden, eigene Stempel herstellen aus Polystyrol-Schaumstoff, Pinsel

Materialdruck: Blätter, Kartoffel, mit Alltagsmaterialien wie Kordel, Schnüre, Folie, Bausteine

Linoldruck

Flachdruck: Monotypie

Durchdruckverfahren: Frottage, Schablonendruck

Tiefdruck: Radierung

Bezug zu Druckmaschinen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Max Ernst, Albrecht Dürer, Lucas Cranach, Hans Holbein der Jüngere, Katsushika Hokusai

Collagieren

Gestalten mit flächigem Material

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

Papier und Pappe mit verschiedener Oberflächenstruktur: Buntpapier, Seidenpapier, Butterbrotpapier, Tapetenreste, Wellpappe, Karton

Fotos, Kunstdrucke

Textilien, Werkstoffe, Naturmaterialien

verschiedene Verbundmaterialien: Klebstoff, Faden

Schere

grundlegende Fertigkeiten

Material sammeln: Texte und Abbildungen

Materialien bearbeiten: schneiden, reißen, knittern, durchlöchern, falten, bemalen

Material neu zusammensetzen: Objekte auf den Kopf stellen, verdrehen, verformen, verändert anordnen und aufbringen

neue Zusammenhänge herstellen: vorgegebenes Bild durch eigene Gestaltung ergänzen, komplexe Gebilde auflösen

farbig gestalten und umgestalten

vorgegebene Funktion des Materials außer Acht lassen, sich von Materialien faszinieren lassen, unterschiedliche Materialien kombinieren

verschiedene Techniken erfahren und erproben

handlungsbegleitendes Sprechen

Fotocollage: ausschneiden, neu zusammensetzen, kolorieren, schwarz – weiß kopieren, vervielfältigen, verfremden

Papiercollage, Materialcollage, Rollage

Buchstabencollage: Texte oder Worte entwerfen mit Buchstaben aus verschiedenen Materialien

Collagen mit anderen Techniken des flächigen Gestaltens verbinden: Reizbildcollage, Verwandlung, Verfremdung, Montage

Geschenkkarten gestalten, Klassenchronik

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Exkursion: Kunstausstellung

Pablo Picasso, Hanna Höch, Sammy Slabbinck, Asger Jorn, Henri Matisse, Max Ernst, Kurt Schwitters

Fotografieren

Fotos betrachten, Original und Foto vergleichen, Stimmungen wahrnehmen

auf sorgfältigen Umgang mit Materialien und Werkzeugen achten

Gefahren thematisieren: persönliche Daten oder Fotos in sozialen Netzwerken veröffentlichen

verschiedene Geräte zur Aufnahme und Speicherung von Fotografien kennenlernen und erproben

zeitgemäße, gut handhabbare Geräte nutzen
Aufbau und Bedienung: Funktionsweise kennen, grundlegende Bedienschritte durchführen, Transfer zwischen den Geräten bewältigen

Differenzierung: historische Geräte, Vergrößerungen nutzen

 

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

Grundregeln kennen

Licht, Abstand, Perspektiven

Nah- und Fernaufnahmen, Portraitaufnahmen

Motivauswahl

themengebunden, interessenbezogen, individuelle Motive finden, Schnappschüsse

geeignete Objekte oder Personen in Szene setzen: arrangieren, verkleiden, schminken, Gefühle darstellen

Bearbeitung und Dokumentation

digital und analog

Album, Fotobuch anlegen und gestalten, Fotos archivieren

ausgedruckte Bilder folieren

Fotos rahmen

Klassenchronik, Schulchronik, Schülerzeitung

Differenzierung: analoge Fotografie

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Irving Penn, Klaus Rinke, Brüder Lumiére, Eadweard Muybridge, August Sander

Digitales Gestalten

Computer als Arbeitsgerät kennenlernen und erproben

Technik bedienen: Symbole, Funktionen

einfache Programme zur Bild- und Textbearbeitung verwenden

einfache gestalterische Arbeiten: Layout, Schrift, Plakat, digitale Fotografie, Bilderstellung und Bearbeitung

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

ausschneiden, kolorieren, verfremden, verzerren

Fotobearbeitung: Hintergrundgestaltung, Kontrast, Tonwert, Bildgröße

Bildgestaltung: Linien und Flächen, Flächen mit Farben und Strukturen füllen

Schriftgestaltung: Schreiben und vervielfältigen von Texten, Text-Kunst

Einladungskarte, Glückwunschkarte

Kombination von Bild und Schrift: Schülerzeitung, Homepage, Webdesign

Bilder, gesprochener oder geschriebener Text, Geräusche, Musik

Differenzierung: eigenes Logo erstellen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

István Horkay, Craig Mullins, Victor Vasarely

Computerspiele, Animationsfilme

Werbung, Filmplakate

Lernbereich 2: Körperhaft-räumliches Gestalten

Elementares Hantieren und Erkunden

vielfältige taktile Erfahrungen ermöglichen

Materialien und Eigenschaften

Naturmaterialien, Ton, Knete, Wachs, Gips, Papier, Karton

mit Materialien hantieren: befühlen, verhüllen, ertasten, Gewicht spüren, Abdrücke und Spuren hinterlassen

Objekte

Figuren, Formen, Oberflächenbeschaffenheit, weitere Materialeigenschaften

Grundformen erkennen: Kugel, Würfel, Zylinder, Quader, Kegel

Formkontraste: spitz, stumpf, eckig, rund

Marmorfiguren, Figuren aus Speck- und Naturstein, Handschmeichler

Skulpturen aus Holz und Bronze

Räume

Außenraum

Orte der Schulumgebung nutzen

Begrenzung, Akustik, Farben

Unterschied von Zwei- und Dreidimensionalität erfahren

Räume durch unterschiedliche Bewegungen erfahren: rollen, rennen, gehen

markante Punkte finden: Bordsteinkanten, Erhebungen, Gebäude, Objekte

Labyrinth legen und abgehen, Treppen steigen

Innenraum

Schulgebäude, außerschulische Lernorte nutzen Lilly Nielsen: „Little Room“

Begrenzung, Akustik, Formen, Farben erfahren

Lichtreize anbieten: verschiedene Farben, Lichtprojektion, Snoezelen-Raum

Wirkung möblierter und unmöblierter Räume, Spiegelraum

Lagebeziehungen im Raum erleben, verschiedene Ansichten aus unterschiedlichem Blickwinkel wahrnehmen

funktionale und schmückende Elemente unterscheiden

Plastisches Gestalten mit aufbauenden Verfahren

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

Materialien: Sand, Ton, Schnee, Knete, Pappmaché, Salzteig, Papier, Pappkartons, Abfallmaterial, Holz, Bausteine, Körper aus Polystyrol-Schaumstoff, Federn, Muscheln, Steine

Werkzeuge: Hände, Stöckchen, Modellierholz, verschiedene Verbundmaterialien

grundlegende Fertigkeiten

formen, modellieren, umformen, verbinden

bauen

kleben, Steine mit Mörtel verbinden

Exkursion: Baustelle eines Hauses

Grundformen nachbilden: Figuren aus Pappmaché, Gipsquetschplastik herstellen

verschiedene Techniken erfahren und erproben

handlungsbegleitendes Sprechen

Arbeit mit Ton

mit Händen und Füßen bearbeiten: Ton schlagen, walken, kneten, formen

Tonstücke abschneiden, ausrollen, Tonplatten herstellen, verschiedene Formen bilden, ausstechen, glasieren

Materialplatten auf strukturiertem Untergrund ausrollen, auf weiche Untergründe stempeln

Daumendrucktechnik, Aufbautechnik, Plattentechnik, Gießtechnik, Modelltechnik

einfache Figuren, Gefäße, Schmuckherstellung

weitere formbare Materialien: Knete, Salzteig

plastisches Gestalten mit ausgewählten Techniken

Arbeit mit Papier: Faltarbeiten, Origami

knüllen, schneiden, reißen, falten, auffalten und mit der entstandenen Struktur arbeiten

neu zusammensetzen: nageln, nähen, kleben

zusammensetzen und aufkleben

Modelle bauen, Schuhkartonwelten

Arbeit mit Naturmaterial: Mosaike, Mobilés

Werkstoffe: Materialcollagen, Kleidung

Verkauf von eigenen Produkten, Schülerfirma

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Exkursion: Künstleratelier, Werkstatt, Werkstatt für behinderte Menschen

Niki de Saint Phalle, Alberto Giacometti, Lothar Fischer, Alexander Calder Frank Stella

Ernst Barlach, Pablo Picasso, Eduardo Chillida, A. R. Penck, Olafur Eliasson

Plastisches Gestalten mit abtragenden Verfahren

verschiedene Materialien und Werkzeuge kennenlernen und erproben

Materialien: Gasbeton, Sandstein, Polystyrol-Schaumstoff, Blumensteckschaum, Holz

Werkzeuge: Meisel, Hammer, Schnitzmesser, Säge, Kratzwerkzeuge

grundlegende Fertigkeiten

ritzen, kratzen, schleifen, feilen, meißeln, schnitzen, sägen

Formen erkennen

Kenntnisse zu den Grundformen anwenden

verschiedene Techniken erfahren und erproben

handlungsbegleitendes Sprechen

Oberflächen strukturieren: Relief

Steine bearbeiten: Gasbetonskulptur herstellen, Blumensteckmasse bearbeiten

Differenzierung: Holz gestalten

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Michelangelo, Auguste Rodin, Henry Moore, Ernst Barlach

Bezüge zum regionalen Kunsthandwerk

Gestaltung von Räumen

verschiedene Materialien und Hilfsmittel kennenlernen und erproben

vorhandenes Mobiliar nutzen

Tücher, Stellwände, Folien, Lichteffekte

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

anwenden einfacher Prinzipien der Raumgestaltung: Farbe, Licht, Materialien, Gliederung

ausgewählte Anwendungsgebiete

im Innenraum

umgestalten, eigene Vorstellungen entwickeln, umräumen, ausschmücken

Gegenstände verhüllen nach Christo

Lichtwirkung einsetzen: Räume verdunkeln, farbiges Licht wirken lassen

Klassenraum zu bestimmten Themen gestalten: Jahreszeit, Feste, Projekte, schülerbezogene Themen

Raumgestaltung: in anderen Kulturen, früher und heute, in besonderen Räumen

Exkursion: Völkerkundemuseum

im Außenraum

Schulgelände mitgestalten

mit Kreide auf dem Schulhof zeichnen und malen

Fäden spannen, Linien auf den Boden und an den Wänden entdecken und sichtbar machen, Bereiche markieren

Bänke, Zäune, Mauern farbig gestalten

Mobile anbringen, Skulpturen aufstellen, Landart

Labyrinth, Sinnespfad anlegen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Christo und Jean-Claude, Friedensreich Hundertwasser, Antonio Gaudi, Günther Uecker, Liu Bolin

Pyramiden von Gizéh, prähistorische Steinkreise

Exkursion: regionale Handwerksbetriebe, Park, Friedhof

Lernbereich 3: Prozessbetontes Gestalten

Elementares Erkunden und Hantieren

Räume: Hall, Beleuchtung, Bodenbelag, Größe

sich verkleiden, sich bemalen, frisieren, schminken

Veränderungen: spüren und beobachten, sich im Spiegel betrachten, mit Spiegeln arbeiten

Gefühle äußern: Körpersprache und Stimme variieren

den Raum als Spielfläche erkunden: verschiedene Bewegungsarten, anderen begegnen, in fester Position verharren, Enge und Weite empfinden

Aktionskunst

prozesshafte experimentelle Kunstform mit unterschiedlichen Medien

verschiedene Materialien und Hilfsmittel kennenlernen und erproben

einbeziehen von Raum und Zeit, Körpersprache, Objekten, Bildern, Farben, Formen, Musik, Geräuschen, Licht und Schatten, verschiedenen Materialien, Kostümen, Masken, Texten

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

körper- oder materialbezogene Umsetzung einer Idee in Handlungen

verformen, verändern, verfremden, bewegen, verhüllen

eigene Ideen und Vorstellungen entwickeln, sich vom Material inspirieren lassen

ausgewählte Anwendungsgebiete

Gestalten symbolischer Handlungen aus der Erfahrungswelt der Schüler

Inszenieren und Improvisieren von „lebenden Bildern“

Performance, Installation, Foto, Video, Flashmob, Bodypainting

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Straßenkünstler beobachten

Liu Bolin, Wolf Vostell, Christo und Jeanne-Claude, Timm Ulrichs

Film

verschiedene Materialien und Hilfsmittel kennenlernen und erproben

verschiedene Arten zeitgemäßer Aufnahmegeräte

Computer mit entsprechender Software

Filmrequisiten

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

auf sorgfältigen Umgang mit Medien und Aufnahmegeräten achten

Funktionsweise kennen, einfache Bedienschritte

Technik bedienen

Aufnahmegeräte bedienen, Kamera führen

beachten von: Licht, Abstand, Motiv, Bewegung

Film gestalten

Film ansehen

Exkursion: Kino

Auseinandersetzen mit Filmen: Emotionen, Filmmusik, szenische Darstellung, künstlerische Umsetzung

eigenen Film drehen und präsentieren

Stop-Motion-Film

Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten vor dem Aufnahmegerät

szenisches Spiel

bearbeiten

Vor- und Nachspann

Film schneiden

ausgewählte Anwendungsgebiete

Aktionskunst dokumentieren

Filmen des Schulalltags, Werbefilm, Musikvideo

bereichsübergreifende Projekte, Sendung erstellen, Theaterstücke als Film aufbereiten

erlebnisorientierte Kunstrezeption

Eadweard Muybridge, Charlie Chaplin, Walt Disney, Tom Tykwer

Werbeclip, Musikvideo

Szenisches Gestalten

Sozialkompetenz

verschiedene Materialien und Hilfsmittel kennenlernen und erproben

Kostüme, Requisiten, Masken, Spielfiguren, Bühnenbild

Schminke

grundlegende Fertigkeiten

handlungsbegleitendes Sprechen

sich einlassen, beobachten, einfühlen, nachahmen

Gefühle darstellen, ausdrücken, übertreiben

mit Mimik und Gestik experimentieren

improvisieren

ausgewählte Anwendungsgebiete

Verknüpfung verschiedener Ausdrucksformen: Tanz, Musik, Film, bildende Kunst

regionale theaterpädagogische Angebote nutzen

erlebnisorientierte Kunstrezeption

regionale Theater und Inszenierungen

Schattenspiel aus anderen Kulturen

Augsburger Puppenkiste, Lotte Reiniger, Marcel Marceau

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