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Lehrplan

Fachoberschule

Fachrichtung Technik

Angewandte Physik

2017/2020

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Fachoberschule treten am 1. August 2020 in Kraft. 

Die Lehrpläne wurden erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Fachoberschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut.

Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer der Fachoberschulen im Jahr 2020 in Zusammenarbeit mit dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Fachoberschule sowie Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht und zur Entwicklung von Lernkompetenz. Im fachspezifischen Teil werden für das Fach allgemeine fachliche Ziele ausgewiesen, die in der Regel gemeinsam für die Klassenstufen 11 und 12 als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In den Klassenstufen 11 und 12 sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb der Klassenstufen bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Eine gemeinsame Beschulung von ein- und zweijährigem Bildungsgang ist durch die Struktur der Lehrpläne möglich.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Fachoberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 11, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MA, Kl. 11, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Fachoberschule (s. Ziele und Aufgaben der Fachoberschule)

 
Verbindlichkeit an Fachschulen

Die Fachlehrpläne sind Grundlage für den Unterricht an der Fachschule und für die Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife, sofern spezifische Fachlehrpläne für die Fachschule nicht existieren. Bei Kombination der Fachschulausbildung mit der Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife ist sicherzustellen, dass die dafür erforderlichen Anforderungen der Fachlehrpläne unterrichtlich realisiert werden.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen  der Fachoberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

ABIO Agrarbiologie
A-B-U Fachrichtung Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie
APH Angewandte Physik
BIO Biologie
CAS Computer-Algebra-System
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EF Erschließungsfeld
EN Englisch
ETH Ethik
FOS Fachoberschule
FPTA Fachpraktischer Teil der Ausbildung
FR Fachrichtung
G Fachrichtung Gestaltung
GE Geschichte (Oberschule)
GE/GK Geschichte/Gemeinschaftskunde
GEO Geographie (Oberschule)
GESA Gesundheitsförderung und Soziale Arbeit
GESO Fachrichtung Gesundheit und Soziales
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (Oberschule)
GTR grafikfähiger Taschenrechner
INF Informatik
KÄP Künstlerisch-ästhetische Praxis
KKG Kunst- und Kulturgeschichte
Kl. Klassenstufe
KMK Kultusministerkonferenz
KU Kunst
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
LDE Lehrerdemonstrationsexperiment
LIT Literatur
MA Mathematik
MU Musik
OS Oberschule
PH Physik
PTE Produktionstechnologie
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RK Rechtskunde
RS Realschulbildungsgang
SE Schülerexperiment
SPO Sport
T Fachrichtung Technik
TC Technik/Computer (Oberschule)
TE Technologie
Ustd. Unterrichtsstunden
VBWL/RW Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (Oberschule)
WuV Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Fachoberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Fachoberschule vermittelt eine allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Bildung. Sie ist eine Schulart der Sekundarstufe II, deren Bildungs- und Erziehungsprozess auf dem der Oberschule aufbaut und auf der Grundlage fachrichtungsbezogener Lehrpläne zu einem studienbefähigenden Abschluss führt.

Spezifische Lebens- und Berufserfahrungen der Schüler finden dahingehend Berücksichtigung, dass die Fachhochschulreife je nach Voraussetzungen in zwei Schuljahren oder in einem Schuljahr erworben werden kann. Unabhängig von der Dauer sichern die Bildungsgänge der Fachoberschule die für ein Studium an einer Fachhoch- und Hochschule oder einer Berufsakademie notwendige Studierfähigkeit und tragen den Anforderungen dieser praxisorientierten Studiengänge Rechnung. Der hohe Praxisbezug in der zweijährigen Fachoberschule ist neben dem Erlangen der Studienqualifizierung ein wichtiger Beitrag zur beruflichen Orientierung in der gewählten Fachrichtung.

Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag dieser Schulart. Es werden die Grundlagen für lebenslanges Lernen in einer sich ständig verändernden Gesellschaft stabilisiert und ausgebaut sowie ein flexibler Rahmen für die weitere individuelle Leistungsförderung und die spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler geschaffen.

Die Fachoberschule verknüpft die theoretischen Grundlagen mit einer praxisbezogenen Wissensvermittlung. Das Suchen nach kreativen Lösungen, kritisches Hinterfragen, kategoriales und vernetztes Denken, distanzierte Reflexion und Urteilsfähigkeit sind ebenso zu fördern wie Phantasie, Intensität der Beschäftigung und Leistungsbereitschaft.

Die Fachoberschule wird nach zentralen Prüfungen mit dem Erwerb der Fachhochschulreife abgeschlossen. Diese gewährleistet den Zugang zu Studiengängen der Fachhoch- und Hochschulen sowie Berufsakademien. Die an der Fachoberschule besuchte Fachrichtung ist dabei nicht bindend für die Studienrichtung. Darüber hinaus ist mit dem Erwerb des Bildungsabschlusses Fachhochschulreife nach zwei Schuljahren die Verkürzung der Dauer einer dualen Berufsausbildung um zwölf Monate möglich.

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Fachoberschule bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess der Fachoberschule sind

  • der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,
  • die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und
  • die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Fachoberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ, insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Folgende überfachlichen Ziele sind für die Fachoberschule formuliert:

Die Schüler erweitern systematisch ihr Wissen, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie erweitern ihr Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltbild. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit weiter, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie vertiefen ihre Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig, verantwortungs- und gesundheitsbewusst zu nutzen. Sie nutzen deren Funktionsweisen zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Traditionelle und digitale Medien nutzen sie selbstständig für das eigene Lernen. Sie analysieren mediengeprägte Probleme und stärken ihre medienkritische Reflexion. [Medienbildung]

Die Schüler eignen sich studienqualifizierende Denkweisen und Arbeitsmethoden an. Sie wenden selbstständig und zielorientiert Lernstrategien an, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie erwerben weiterführendes fachrichtungsspezifisches Wissen, erkennen ökonomische Zusammenhänge und sind in der Lage, dieses bei der Lösung interdisziplinärer Problemstellungen anzuwenden. Sie vertiefen erworbene Problemlösestrategien und entwickeln das Vermögen weiter, zielgerichtet zu beobachten, zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie sind zunehmend in der Lage, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden und zu überprüfen sowie gewonnene Erkenntnisse auf einen anderen Sachverhalt zu übertragen. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität weiterzuentwickeln und Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler entwickeln ihre Reflexions- und Diskursfähigkeit weiter, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich logisch strukturiert und schlüssig darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, indem sie Arbeitsabläufe zweckmäßig planen, gestalten, reflektieren und selbstständig kontrollieren. Sie erwerben diagnostische Fähigkeiten und beherrschen geistige und manuelle Operationen. [Arbeitsorganisation]

Die Schüler vertiefen die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, diese mehrperspektivisch zu betrachten. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Sie entwickeln ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit weiter. Sie sind zunehmend in der Lage, sich auch in einer Fremdsprache adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erfahren, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel weiter und sind sensibilisiert, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie kennen verschiedene Weltanschauungen, erkennen unterschiedliche philosophische Hintergründe und setzen sich mit unterschiedlichen Positionen und Wertvorstellungen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Sie stärken ihre interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen handeln zu können. [Interkulturalität]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie entwickeln ihre Fähigkeit weiter, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten.

Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler entwickeln ihre eigenen Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung weiter, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft weiter, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Unterrichtsgestaltung an der Fachoberschule erfordert eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Lehr- und Lernkultur. Die Lernenden müssen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lebens- und Berufserfahrungen sowie Leistungsvoraussetzungen in ihrer Individualität angenommen werden. Durch unterschiedliche Formen der inneren Differenzierung wird fachliches und soziales Lernen besonders gefördert.

Der Unterricht an der Fachoberschule geht auch von der Selbsttätigkeit, den erweiterten Erfahrungen und dem zunehmenden Abstraktionsvermögen der Schüler aus. Durch eine gezielte Auswahl geeigneter Methoden und Verfahren der Unterrichtsführung ist diesem Anspruch Rechnung zu tragen. Die Schüler der Fachoberschule werden an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung.

Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Schüler an. Komplexe Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand. Bei der Unterrichtsgestaltung sind Methoden, Strategien und Techniken der Wissensaneignung zu vermitteln und den Schülern in Anwendungssituationen bewusst zu machen. Dadurch sollen die Schüler lernen, ihren Lernweg selbstbestimmt zu gestalten, Lernerfolge zu erzielen und Lernprozesse und -ergebnisse selbstständig und kritisch einzuschätzen.

Dabei sind die Selbstständigkeit der Schüler fördernde Arbeitsformen zu suchen. Der systematische und zielgerichtete Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Der Unterricht wird schülerzentriert gestaltet. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Aktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses.

Der Unterricht an der Fachoberschule muss sich in großem Umfang um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen. Hierbei sind den Schülern die für ein Fachhoch- und Hochschulstudium oder Studium an einer Berufsakademie erforderlichen Lern- und Arbeitstechniken zu vermitteln. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch zu hinterfragen und für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Anzustreben ist ein anregungs- und erfahrungsreiches Schulleben, das über den Unterricht hinaus vielfältige Angebote und die Pflege von Traditionen einschließt. Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas an der Fachoberschule als Teil eines Beruflichen Schulzentrums sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtige Partner sind neben den Eltern und anderen Familienangehörigen auch Kirchen, Verbände, Vereine und Initiativen, die den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützen, aktiv am Schulleben partizipieren sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen sollen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Auf Grund der Eingliederung der Fachoberschule in ein Berufliches Schulzentrum bieten sich genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Die gezielte Nutzung der Kooperationsbeziehungen des Beruflichen Schulzentrums mit Betrieben und Einrichtungen sowie Fachhoch- und Hochschulen sowie Berufsakademien bietet die Möglichkeit, den Schülern der Fachoberschule einen Einblick in berufliche Tätigkeiten zu geben oder diesen zu vertiefen. Damit öffnet sich das Berufliche Schulzentrum stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld. Des Weiteren können besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche oder soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement mit Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden. Dazu bietet der Fachpraktische Teil der Ausbildung im zweijährigen Bildungsgang der Fachoberschule ein besonderes Betätigungsfeld.

Schulinterne Evaluation, auch unter Einbeziehung der Schüler, muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Lehr- und Lern- wie auch Arbeitskultur werden. Dadurch können Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen werden. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit

Sprache und Denken

Individualität und Sozialität

Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt
Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein: 

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Bei einer Zusammenarbeit von fachrichtungsbezogenen und allgemeinbildenden Fächern ist eine Zuordnung zu einer Perspektive oder einem Themenbereich nicht zwingend erforderlich.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler die an der Oberschule erworbenen konkreten Lern- und Arbeitstechniken selbstständig anwenden und ggf. deren Anzahl gezielt erweitern. Bei diesen Techniken handelt es sich um:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Verbindlichkeit

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Angewandte Physik

Ziele und Aufgaben des Faches Angewandte Physik

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Angewandte Physik fördert die Auseinandersetzung mit der natürlichen und technischen Lebenswelt. Der Beitrag des Faches für die allgemeine Bildung ergibt sich aus der Bedeutung physikalischer Gesetzmäßigkeiten und Methoden für Erkenntnisgewinnung, technische Entwicklungen und damit verbundene gesellschaftliche Veränderungen. Die Schüler erweitern und vertiefen ihre physikalischen Kenntnisse, indem sie anwendungsbezogene Problemstellungen sowohl theoretisch als auch praktisch bearbeiten. Dabei entwickeln sie ihre Fähigkeit, Entscheidungen und Entwicklungen in Technik, Umwelt und Gesellschaft zu beurteilen. Der Unterricht im Fach Angewandte Physik regt zu zukunftsfähigem Denken und Handeln im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung an und erzeugt bei den Schülern ein Bewusstsein für lokale, regionale und globale Herausforderungen unserer Zeit. Lösungsansätze ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung und regen damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln an. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle zu.

Das Fach Angewandte Physik schafft Voraussetzungen für den Erwerb der Fachhochschulreife. Es vermittelt Denkweisen und Arbeitsmethoden für wissenschaftliches Arbeiten und fördert die Entwicklung von Fähigkeiten zur Problemlösung. Die Schüler erfassen Bedeutung und Grenzen von Experimenten, Hypothesen, Modellen und Theorien für die Gewinnung physikalischer Erkenntnisse und deren Umsetzung in der Praxis. Die Auseinandersetzung mit physikalischen Sachverhalten unterstützt die Herausbildung wichtiger Persönlichkeitseigenschaften wie Zielstrebigkeit, Ausdauer und Gewissenhaftigkeit. Individuelles und gemeinsames Experimentieren fördern die Kommunikations- und Teamfähigkeit. Im Diskurs um physikalisch-technische Entwicklungen und deren mögliche gesellschaftliche Auswirkungen positionieren sich die Schüler und entwickeln Toleranz gegenüber anderen Meinungen. Weiterhin fördert das Fach Interesse und Freude an der Beschäftigung mit Themen aus Natur, Technik und Politik und orientiert auf spezifische berufliche Tätigkeitsfelder.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln eines differenzierten Weltbildes hinsichtlich physikalischer Aspekte verschiedener Lebensbereiche,
  • Aneignen physikalischer Denk- und Arbeitsweisen,
  • Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben- und Problemstellungen,
  • Nutzen der Fachsprache sowie fachspezifischer Darstellungsformen.
Strukturierung

Im Lehrplan werden fachrichtungsspezifische Besonderheiten der Fachrichtung Technik bei der Formulierung der Ziele sowie bei der Auswahl der Inhalte berücksichtigt.

Die Lernbereiche orientieren sich entweder an Teilgebieten der Physik oder sind zur Vernetzung von Wissen gebietsübergreifend gestaltet. Ziele und Inhalte der Lernbereiche mit Wahlpflichtcharakter sind in besonderem Maße themen- bzw. anwendungsorientiert.

didaktische Grundsätze

Bei der Gestaltung des Unterrichts im Fach Angewandte Physik werden physikalische Inhalte mit der Erfahrungs- und Lebenswelt der Schüler verknüpft, um Lernmotivation und -erfolg zu fördern. Die im Fachpraktischen Teil der Ausbildung bzw. in der Berufsausbildung oder in der Berufstätigkeit gewonnenen relevanten Erfahrungen sind einzubeziehen.

Der Unterricht im Fach Angewandte Physik ist vielfach handlungsorientiert. Dazu sind auch offene Formen des Unterrichts wie Frei- und Projektarbeit zu nutzen. Eine individuelle Förderung der Schüler ist mithilfe von differenzierten Aufgaben zu sichern. Durch Gruppenarbeit wird sowohl fachliches als auch soziales Lernen unterstützt.

Der Selbsttätigkeit der Schüler, insbesondere beim eigenständigen Experimentieren und Lösen von physikalischen Problemstellungen, kommt große Bedeutung zu. Das Experiment wird so eingesetzt, dass seine zentrale Bedeutung für die physikalische Erkenntnisgewinnung verstanden, Zusammenhänge veranschaulicht und gleichzeitig Interesse an der Physik entwickelt werden.

Im Fach Angewandte Physik sollten digitale Medien zielgerichtet, situationsangemessen und kreativ zur Wissensaneignung, zur Veranschaulichung physikalischer Sachverhalte und zur Informationsbeschaffung eingesetzt werden, um die Medienbildung in den Lehr- und Lernprozess zu integrieren.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 11

Lernbereich 1 Strahlenoptik 18 Ustd.
Lernbereich 2 Wärmelehre 22 Ustd.
Lernbereich 3 Kernphysik 23 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Wärmelehre im Bauwesen
Wahlbereich 2 Auge und Kamera
Wahlbereich 3 Wetter und Klima
Wahlbereich 4 Mechanik der Fluide

Klassenstufe 12

Lernbereich 1 Mechanik 58 Ustd.
Lernbereich 2 Felder 58 Ustd.
Lernbereich 3 Schwingungen und Wellen 20 Ustd.
Lernbereich 4 Optik 14 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Elektromagnetische Wellen
Wahlbereich 2 Anwendungen der Optik
Wahlbereich 3 Elektrophysikalische Effekte
Wahlbereich 4 Mechanik im Straßenverkehr

Ziele Klassenstufen 11 und 12

Entwickeln eines differenzierten Weltbildes hinsichtlich physikalischer Aspekte verschiedener Lebensbereiche 

Die Schüler vertiefen ihr physikalisches Wissen zu Licht, Wärme, Grundlagen der Mechanik und Struktur der Materie im Zusammenhang mit Anwendungen in Forschung und Technik. Sie vernetzen ihr Wissen zu Gravitation, Elektrizität und Magnetismus sowie zu Arbeit und Energie. Die Schüler wissen um Möglichkeiten und Grenzen physikalischer Modelle hinsichtlich der Erkennbarkeit der Welt. Sie verstehen, dass die zur Beschreibung physikalischer Prozesse und Zustände notwendigen Gesetze nur in Geltungsbereichen anwendbar sind. Sie erkennen den wechselseitigen Zusammenhang zwischen Gewinnung von Erkenntnissen über physikalische Effekte und Entwicklung technischer Verfahren. Die Schüler diskutieren Probleme aus Physik, Technik und Umwelt. Sie erkennen zunehmend die Notwendigkeit, mehr auf Nachhaltigkeit im privaten wie gesellschaftlichen Handeln zu achten.

Die Schüler können Methoden und Modelle auf die Analyse komplexer technischer Systeme übertragen und gewinnen Einblick in Konzepte der Arbeit von Technikerinnen und Technikern sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren. Sie positionieren sich zu Möglichkeiten technischer Entwicklungen und erfassen die Bedeutung der Physik für Wirtschaft und Gesellschaft. Ihnen wird bewusst, dass das physikalisch-technisch Machbare nur innerhalb ökonomischer und moralisch-ethischer Grenzen Anwendung finden darf. Sie nutzen ihr physikalisches Wissen zur Bewertung von Möglichkeiten zur Material-, Masse- und Energieeinsparung.

Aneignen physikalischer Denk- und Arbeitsweisen 

Die Schüler sind in der Lage, Hypothesen oder Prognosen im Zusammenhang mit physikalischen Gesetzen zu prüfen. Sie entwickeln ihre Fähigkeiten weiter, Experimente selbstständig zu planen, zu dokumentieren, die Ergebnisse auszuwerten und kritisch zu hinterfragen. Sie lernen, wie mit elektronischen Hilfsmitteln Messwerte erfasst und mit geeigneten digitalen Werkzeugen ausgewertet werden können. Die Schüler klassifizieren Messunsicherheiten und beurteilen diese nach deren Einfluss auf das Messergebnis. Sie leiten aus Diagrammen physikalische Aussagen ab und wenden ihr mathematisches Wissen über Funktionen, Gleichungen und Gleichungssysteme an. Sie nutzen Vektoren und Elemente der Infinitesimalrechnung zum Beschreiben von physikalischen Größen, Prozessen und Zuständen. Die Schüler erkennen den Sinn und die Notwendigkeit von Idealisierung und Abstraktion. Sie nutzen Modelle zum Beschreiben und Erklären physikalischer Sachverhalte.

Die Schüler erfassen den Unterschied zwischen Prozess- und Zustandsgrößen. Sie erkennen die Bedeutung von Erhaltungsprinzipien und -größen in der Physik und wenden diese an. Die Schüler führen Kausalitätsbetrachtungen durch, um ihre Fähigkeiten im Erklären von Zusammenhängen zu vertiefen. Sie nutzen Analogiebetrachtungen, um ihr Wissen auf vergleichbare Sachverhalte zu übertragen. Sie beherrschen deduktive sowie induktive Vorgehensweisen.

Entwickeln von Strategien zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben- und Problemstellungen 

Zur Bearbeitung physikalischer Aufgaben- und Problemstellungen beschreiben die Schüler Erscheinungen, erklären Zusammenhänge, interpretieren Gleichungen und Diagramme. Sie suchen nach Ursache-Wirkungs-Zusammenhängen und erschließen sich über die Stufen Satzgleichung – Wortgleichung – Symbolgleichung einen Algorithmus. Die Schüler wenden geeignete Methoden und Modelle zur Lösung an und erlangen Sicherheit bei der Auswahl von Funktionsgleichungen, Bilanzen und Erhaltungssätzen zur Berechnung physikalischer Größen. Sie können bei der Ermittlung physikalischer Größen vorab die Größenordnung der Ergebnisse durch Überschlag eingrenzen und die quantitativen Ergebnisse mit sinnvoller Genauigkeit angeben. Die Schüler überprüfen die gefundene Lösung und sind in der Lage, das Ergebnis kritisch einzuschätzen und bezüglich der Problemstellung zu interpretieren. Sie vergleichen verschiedene Lösungswege und beurteilen deren Effizienz und Praktikabilität.

Die Schüler eignen sich zunehmend selbstständig Unterrichtsinhalte an und systematisieren ihr Wissen. Dabei nutzen sie Darstellungen und Veröffentlichungen aus verschiedenen traditionellen und digitalen Medien, wie Nachschlagewerken, Lernsoftware, Datenbanken.

Nutzen der Fachsprache sowie fachspezifischer Darstellungsformen 

Die Schüler beherrschen Grundlagen der physikalischen Begriffs-, Größen- und Einheitensysteme. Sie erschließen sich Texte, Tabellen und grafische Darstellungen, u. a. Prinzipskizzen technischer Systeme oder Schaltpläne, und können physikalisch-technische Zusammenhänge mithilfe der Fachsprache darstellen. Sie sind in der Lage, Arbeitsergebnisse zu dokumentieren und zeitgemäß, adressaten- und situationsgerecht zu präsentieren. Sie nutzen dazu traditionelle sowie digitale Medien.

Klassenstufe 11

Lernbereich 1: Strahlenoptik 18 Ustd.

Anwenden der Modellvorstellung Lichtstrahl

Grundannahmen des Denkmodells Lichtstrahl

Reflexionsgesetz

Brechungsgesetz

sinαsinβ=c1c2=n2n1

Brechzahl

Totalreflexion, Grenzwinkel

Lichtleiter

Dispersion

Bildentstehung bei optischen Linsen

zeichnerische Darstellung mittels ausgewählter Strahlen

Abbildungsgleichung und -maßstab

1f=1g+1b          GB=gb

Brennweitenbestimmung nach Bessel

reelle und virtuelle Bilder

SE zu Reflexion und Brechung

Bildentstehung bei optischen Linsen, Dispersionskurve eines Prismas, Bildentstehung am ebenen Spiegel und diffuse Reflexion, Bildentstehung am Hohlspiegel, Strahlengang durch eine planparallele Glasplatte

Übertragen der Kenntnisse über den Lichtstrahl auf die Funktionsweise optischer Geräte

Fernrohr, Prismenfernglas, Mikroskop, Lupe, Auge

Linsenfehler und Korrekturmöglichkeiten

Lernbereich 2: Wärmelehre 22 Ustd.

Anwenden der Kenntnisse über stoffgebundene Wärme und Energiespeicherung

Temperaturmessung

Widerstandsthermometer, Thermoelement

Arten der Wärmeübertragung, Systeme und Systemgrenzen

Wärmetransport und Isolation

Grundgleichung der Wärmelehre

Q=c·m·T

Wärmebilanzen

Richmann‘sche Mischungsregel

SE zur Kalorimetrie

Bestimmung der Wärmekapazität eines Kalorimeters, Bestimmung der spezifischen Wärmekapazität eines Festkörpers bzw. einer Flüssigkeit

Energiespeicherung bei Phasenübergängen und Erwärmungen bzw. Abkühlungen

QS=qS·m     QV=qV·m

T-Q-Diagramm

Wasser, Metalle

Berechnung von Erwärmungen und Übergängen

Interpretation grafischer Darstellungen

Beispiele aus Natur und Technik

Wärmepumpen, Kühlanlagen, Wetterphänomene, Druckabhängigkeit des Siedepunktes, Begriff Taupunkt, Anomalie des Wassers

Anwenden der Gleichungen zur Berechnung von Längen- und Volumenänderungen bei Temperaturänderung fester und flüssiger Stoffe

l=α·l0·T     V=γ·V0·T

Erkundungsaufgabe: technische Anwendungen, Probleme in Natur und Technik

Stoffkombination

Bimetallstreifen, kraftstoffgefüllter Metalltank, Verbundwerkstoffe

SE: Längen- und Volumenänderung bei Temperaturänderungen

Kennen des Denkmodells ideales Gas

Anwenden der Zustandsgleichung des idealen Gases

Möglichkeiten und Grenzen der makrophysikalischen Betrachtungsweise

p·VT=konstant

Zustandsgrößen

Fallunterscheidung: Zustandsänderungen in der Technik

allgemeine Gasgleichung

allgemeine Gaskonstante R

Unterscheidung von cp und cv

Einblick gewinnen in die kinetisch-statistische Betrachtungsweise thermodynamischer Vorgänge

Clausius 1857: kinetische Gastheorie

Anwenden von Methoden zur Ermittlung der Volumenänderungsarbeit

Flächenermittlung

grafisch

rechnerisch für p = konstant

W=F·s=-p·V

 

Äquivalenz zwischen mechanischer Arbeit und Arbeit am Gas

Kennen der Zustandsänderungen

isotherm, isochor, isobar und adiabatisch

Kompressoren, Verbrennungsmotoren, Kühlaggregate

grafische Darstellung auch mithilfe digitaler Medien, Zusammenarbeit mit INF

Anwenden von Energiebetrachtungen

Zusammenhänge bei der Umwandlung chemischer Energie

EchUQ

Berechnungen von Energieinhalten von Brennstoffen Ech=H·m und Ech=HV·V

Wärmeleistung P=m·Ht

Leistungsberechnungen

1. Hauptsatz U=Q+W

Bedeutung der Vorzeichen

Energiebilanzen bei Verbrennungsmotoren, technische Möglichkeiten zur Erhöhung der Arbeit

Zukunft der Verbrennungsmotoren, Vergleich der Umweltbilanzen verschiedener Antriebsarten mit Blick auf Herstellung, Betrieb und Entsorgung

Carnot-Prozess

reversible und irreversible Vorgänge

ein weiterer Kreisprozess

Dieselmotor, Kraftwerksprozess, Stirlingmotor

Beurteilen der Möglichkeiten der Erhöhung des thermischen Wirkungsgrades

2. Hauptsatz der Thermodynamik

allgemeine Wirkungsgradermittlung 

η=E2E1=W2W1=P2P1

thermischer Wirkungsgrad

ηth=T2-T1T2

Möglichkeiten und Grenzen der Erhöhung von T : Dieselmotor, Brennstoffzellen

SE: Wirkungsgrad von Wärmequellen

Lernbereich 3: Kernphysik 23 Ustd.

Kennen des Aufbaus und der Systematik der Atomkerne

Nukleonen

Proton und Neutron als Kernbausteine

Nuklide

Nuklidkarte, Isotope, Isobare

Masse und Radius der Kerne

relative Atommasse, atomare Masseneinheit

Anwenden der Kenntnisse über Bindungsenergie und Massendefekt

Kernspaltung, Kernfusion, Paarzerstrahlung

Masse-Energie-Äquivalenz

E=m·c2

Bindungsenergie

Potenzialtopfmodell

Beurteilen der Wirkungen von Kernstrahlung

Arten, Charakter und Eigenschaften der Kernstrahlung

α-, β-, γ-Strahlung, Positron, Myon, Lepton, Neutrino, biologische Wirksamkeit und Schädigung (somatisch und genetisch)

Zerfall und Zerfallsreihen

α-, β--, β+-Zerfall, γ-Strahlung

Verschiebungssätze

Formen natürlicher Radioaktivität

verschiedenartige Entstehungsursachen:
Höhenstrahlung, terrestrische Strahlung

Verfahren zur Messung der Kernstrahlung

Geiger-Müller-Zählrohr

Wilson‘sche Expansionsnebelkammer

Szintillationszähler, Halbleiterdetektor

Zerfallsgesetz N(t)=N0·e-λ·t

Halbwertszeit, Zerfallskonstante

Demonstration mithilfe digitaler Medien, Zusammenarbeit mit INF

Strahlenschutz

Strahlenschutzverordnung der Bundesrepublik Deutschland, Äquivalentdosis, Vorkommen und Anwendung von Radionukliden im Alltag

Projekt

Kennen der Kernspaltung am Beispiel n01+U92235

unkontrollierte Kettenreaktion

Umwandlung von Bindungsenergie

kontrollierte Kettenreaktion

Prinzip des Kernreaktors

Sich positionieren zu Chancen und Risiken der Nutzung radioaktiver Substanzen und der Kernenergie

Pro-Kontra-Diskussion: Sicherheit von Kernreaktoren, Wiederaufarbeitung, Endlagerung, Energie der Zukunft, Kernkraftausstieg

Einblick gewinnen in die Vorgänge der Kernfusion

Wahlbereich 1: Wärmelehre im Bauwesen

Kennen der Arten des Wärmetransportes

LDE: Wärmeleitung, -strömung

Wärmeleitung

Einfluss der Windgeschwindigkeit auf den Wärmeübergang

Wärmestrahlung

Wärmeströmung (Konvektion)

gefühlte Temperatur

Wärmeübergang

Wärmedurchgang

Übertragen der Kenntnisse des Wärmetransportes auf den Wärmedurchgangskoeffizienten

Möglichkeiten zur Verminderung des Wärmedurchgangskoeffizienten durch Wärmedämmung und geeignete Bauweisen

ein- und mehrschichtige Wand

Zusammenhang der Größen

Wärmedurchgangskoeffizient

Wärmeübergangswiderstand innen und außen

aktuelle Vorschriften und Normen

Wärmeleitfähigheit

Wandstärke

rechnerische Ermittlung des Wärmedurchgangskoeffizienten

Übertragen der Kenntnisse auf die Wärmebedarfsberechnung eines einfachen Gebäudes

Q=U·A·t·T

energetisch optimierte Gebäude, Verglasungen, Türen

Beurteilen des Wärmebedarfes von Gebäuden und der Möglichkeiten zur Verminderung der Schadstoffemissionen bei der Beheizung von Gebäuden 

anthropogener Treibhauseffekt

Anteil der Raumwärmebereitstellung am anthropogenen Treibhauseffekt

Möglichkeiten zur Deckung des Heizwärmebedarfes mit Hilfe regenerativer Energiequellen

ökonomische Aspekte

Wahlbereich 2: Auge und Kamera

Einblick gewinnen in Bau und Funktion des menschlichen Auges

Physiologie des Auges

Zusammenwirken des Auges mit dem Gehirn 

optisches System des Auges

Zeichnen des Strahlengangs

Sehfehler und deren Kompensation

Übertragen optischer Kenntnisse auf Bau und Funktion einer Kamera

Vergleich zum Auge, Lochkamera

Aufbauform

Einstellungsmechanismen

Regelung der Lichtmenge und Bildschärfe

Projekt: Handhabung von Kameras für Sport- und Kunstaufnahmen

Bildeffekte

Wahlbereich 3: Wetter und Klima

Einblick gewinnen in die Bedeutung des Strahlungsfeldes der Sonne für das Leben auf der Erde

Strahlungsarten

Feldstärken in radialsymmetrischen Feldern

Rolle der Lufthülle, des Wassers und der Eismassen

Erdrotation und Neigung der Erdachse

Anwenden einiger wetterbeschreibender Größen

Möglichkeiten, Grenzen der Wettervorhersage

Gruppenarbeit: Messverfahren unterschiedlicher meteorologischer Größen

Hoch- und Tiefdruckgebiete

Warm- und Kaltfront

Begriff Taupunkt

Windentstehung

Wahlbereich 4: Mechanik der Fluide

Einblick gewinnen in das statische Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen

Stoffeigenschaften

Dichte, Kompressibilität

Druck, Druckmessung

hydrostatisch, aerostatisch

statische Auftriebskraft

Kolben-, Schwere-, Bodendruck

Einblick gewinnen in das dynamische Verhalten von Flüssigkeiten und Gasen

Größen der Strömungslehre

Viskosität, Stau-, Gesamtdruck

ideale Strömung

Kontinuitätsgleichung, Bernoulli-Gleichung

reale Strömung

Klassenstufe 12

Lernbereich 1: Mechanik 58 Ustd.

Beurteilen von Bewegungsvorgängen

LDE: Bewegungsvorgänge

Translation, Kreisbewegung und Rotation, Oszillation

weitere Klassifizierungen: gleich- und ungleichförmig; gerade und krummlinig

Bezugssystem, Ortsvektor, Massepunkt

Grundfrage der klassischen Mechanik

vektorielle Größen

Anwenden kinematischer Gesetze auf Sachverhalte aus Natur, Technik und Alltag

Strategien zur Aufgabenlösung

gleichförmige Bewegung 

s(t)=v·t+s0

Herleitung und experimentelle Bestätigung der Bewegungsgesetze

Bewegungsdiagramme

gleichmäßig beschleunigte Bewegung

v(t)=a·t+v0

Herleitung und experimentelle Bestätigung der Bewegungsgesetze

s(t)=a2·t2+v0·t+s0

Vergleichen mit Messungen nach traditionellen Methoden

freier Fall

Gültigkeitsbedingungen

Wurfbewegungen

Beispiele mit GTR ohne CAS bzw. interaktive Simulation

senkrechter Wurf

waagerechter Wurf

Superpositionsprinzip, Zerlegung des Geschwindigkeitsvektors, interaktive Simulation

Differenzierung: schräger Wurf

Bewegungsdiagramme

Systematisierung als Schülerübung

Bedeutung von Anstieg und Flächeninhalt im Diagramm

SE

Bestimmung von g, gleichmäßig beschleunigte Bewegung

Anwenden der Newton‘schen Gesetze

Trägheitsgesetz

Masse als Maß für die Trägheit

Sicherheitseinrichtungen in Fahrzeugen, Gurtstraffer, aktive Kopfstütze, Pkw mit Anhänger, Atwood‘sche Fallmaschine

Grundgesetz der Mechanik F=m·a

Beschleunigungs- und Bremsverhalten von Fahrzeugen

Wechselwirkungsgesetz

Erkundungsaufgabe: Kräfte treten paarweise auf

Anwenden der Kenntnisse über Kraftarten

Gewichtskraft

Ortsabhängigkeit

Beschleunigungskraft

Reibungskraft FR=μ·FN

Haft-, Gleit-, Rollreibung

Fahrwiderstand; Bewegung in Luft

Abrieb von Reifen, Kupplungen und Bremsen als Ursache von Umweltverschmutzung

Federkraft F=D·x

SE: Bestimmung der Federkonstante

geneigte Ebene, grafische und rechnerische Kräftezerlegung

Zerlegung des Beschleunigungsvektors in Komponenten

Kennen der physikalischen Größen

Schülervortrag

Kraftstoß p=F·t

Impuls p=m·v

Beschränkung auf zwei Körper, eindimensional

Impulserhaltungssatz

Verkehrsunfall, Rangierwerk

Übertragen der Kenntnisse der Kinematik und Dynamik auf die Rotation

gleichförmige Kreisbewegung

ω=2·πT=2·π·n         v=ω·r

Analogiebetrachtungen zwischen Translation und Kreisbewegung

Radialkraft Fr=m·v2r

LDE: Radialkraftgerät

SE: Radialkraft

Drehmoment M=r×F

Drehmomentschlüssel, statische Auflagekräfte Hebelgesetz

Grundgesetz der Dynamik der Rotation M=J·α

Rotationsenergie

Rotor eines Generators, Wirbelsturm

Anwenden der physikalischen Größe mechanische Arbeit

W=F·s, Spezialfälle und Gültigkeitsbedingung

Beachtung des Winkels zwischen Kraft und Weg: Schieben eines Einkaufswagens, Schrägaufzug einer Umzugsfirma, Skifahrerin bzw. Skifahrer an einem Schlepplift

grafische Ermittlung

Berechnung spezieller Arten

Hubarbeit

Beschleunigungsarbeit

Reibungsarbeit

Verschiebungsarbeit

Federspannarbeit

Verformungsarbeit

Problemlösen durch komplexes Anwenden des Energieerhaltungssatzes

Berechnen von Spannwegen, Wurfhöhen, Bremswegen

physikalische Größe mechanische Energie
W=E

Energie als gespeicherte Arbeitsfähigkeit

Formen mechanischer Energie

potenzielle Energie

Epot=m·g·h und ESp=12·D·x2

kinetische Energie

Ekin=12·m·v2

Energieerhaltungssatz

abgeschlossene und offene Systeme

Perpetuum mobile

E=Epot+Ekin im konservativen System, Epot+Ekin=0

Strategien zur Aufgabenlösung

E=Epot+Ekin+Q im nichtkonservativen System

Beurteilen der Leistung und des Wirkungsgrades eines Systems

mittlere Leistung P¯=Wt

Gültigkeitsbedingung

Momentanleistung P(t)=F·v(t)

P(t)=dWdt

Leistung bei Drehbewegung

Abbremsen einer rotierenden Welle, Anlaufen einer Drehmaschine

η=E2E1=W2W1=P2P1

Wirkungsgraderhöhung, Problemdiskussion

Wirkungsgradberechnung unter Beachtung nichtmechanischer Energieformen

Lernbereich 2: Felder 58 Ustd.

Kennen des physikalischen Modells Feld

Experimente zur Fernwirkung von elektrostatischen, magnetischen und Gravitationskräften

Feldlinien als Kraftwirkungslinien

Feldlinie als Raumkurve

homogene und inhomogene Felder

Interpretation von Dichte und Richtung der Feldlinien

Beherrschen der Berechnung der Kraft im Gravitationsfeld

Gravitation und Gravitationsfeld

Gravitationsfeldstärke

Newton‘sches Gravitationsgesetz

F=γ·m·Mr2

Gravitationsdrehwaage

Übertragen der Kenntnisse über das Feldmodell auf das elektrische Feld

Trennung und Nachweis von Ladungen

Elementarladung

Influenz, dielektrische Polarisation (Dipol)

LDE: Ladungseigenschaften, Elektroskop

Feldlinienbilder typischer Ladungsanordnungen

elektrische Feldstärke als feldcharakterisierende Größe E=FQ

LDE: Kraftwirkung auf Probeladung im Plattenkondensator

Abschirmung elektrischer Felder

Faraday‘scher Käfig

Erkundungsaufgabe: technische Anwendungen

Übertragen der Kenntnisse auf das radiale elektrische Feld

Coulomb‘sches Gesetz

F=14·π·ε0·εr·q·Qr2

wechselseitige Kraftwirkung zweier Punktladungen

elektrische Feldstärke E=14·π·ε0·εr·Qr2

Kennen des Kondensators als Anordnung zur Speicherung elektrischer Energie

Plattenkondensator

elektrische Spannung U=Welq

Probeladung q

Spannung als Potenzialdifferenz

Proportionalität zwischen Ladungsmenge und Spannung, Q=C·U

Kapazität C=QU und C=ε0·εr·Ad

Bedeutung des Dielektrikums in einem Kondensator

Energie des elektrischen Feldes

Eel=12·C·U2

Auf- und Entladevorgang eines Kondensators im Gleichstromkreis

Auf- und Entladezeit, Zeitkonstante τ

rechnerisch und grafisch

Milikanversuch

Elementarladung

Schülervortrag

SE

Entladekurve Kondensator

Anwenden von Energiebilanzen auf die Bewegung von Ladungsträgern im homogenen elektrischen Feld

Bewegung parallel zu den Feldlinien

Linearbeschleuniger

Bewegung senkrecht zu den Feldlinien

Bahnparabel und deren Gleichung

Übertragen der Kenntnisse auf elektrische Leitungsvorgänge

LDE: elektrische Leitungsvorgänge

Voraussetzungen

elektrischer Strom als gerichtete Bewegung freibeweglicher Ladungsträger, I=Qt

Differenzierung für leistungsstarke Schüler: I=dQdt

Anwenden grundlegender Gesetze des elektrischen Gleichstromkreises

LDE/SE: Widerstandsschaltungen

Reihenschaltung und Parallelschaltung Ohm‘scher Widerstände

Gruppenarbeit: Berechnung von Widerständen, Strömen und Spannungen, Vorwiderstand für LED, Betrachtungen zur elektrischen Leistung und Energie

Übertragen der Kenntnisse über das Feldmodell auf das magnetische Feld

Feldlinienbilder von Stab-, Hufeisenmagnet, stromdurchflossenen Leiter und stromdurchflossener Spule

LDE: Permanent- und Elektromagnete

LDE: gerader Leiter, Oersted-Experiment, Stromwaage

Werkstoffe im Magnetfeld

bewegte Ladungen als Ursache des Magnetismus

im stromdurchflossenen Leiter, im Erdinneren, im Permanentmagnet

magnetische Flussdichte B als feldcharakterisierende Größe

homogenes Magnetfeld im Inneren einer stromdurchflossenen Spule

B=μ0·μr·N·Il

Anwenden der Kraftwirkung auf im Magnetfeld bewegte Ladungsträger und stromdurchflossene Leiter

Ablenkung des Elektronenstrahls in der Elektronenstrahlröhre

Halleffekt und -sensor

Teilchenbeschleuniger (Synchrotron)

Lorentz-Kraft FL=q·(v×B)

LDE: Fadenstrahlrohr

Kraft auf einen langen, geraden, stromdurchflossenen Leiter F=l·(I×B)

Ampere-Definition

Anwenden der Kenntnisse auf die elektromagnetische Induktion

magnetischer Fluss

 ϕ=B·A

Induktionsvorgänge in einer Spule 

Uind=-N·dϕdt

mit folgenden Fällen:

LDE: Induktionsvorgänge

Induktionsgesetz, Lenz‘sche Regel

B = konstant und A veränderlich

Generator

A = konstant und B veränderlich 

Transformator

SE: Transformator

Selbstinduktion und Induktivität einer Spule

Uind=-L·It mit L=μr·μ0·N2·Al

LDE: Selbstinduktion

Energie des Magnetfeldes

Emag=12·L·I2

Feldenergiedichte

Wirbelströme

Wirbelstromanwendungen in der Technik
Verluste durch Wirbelströme

Beurteilen der Bedeutung der elektromagnetischen Induktion

Lernbereich 3: Schwingungen und Wellen 20 Ustd.

Anwenden der Merkmale harmonischer mechanischer Schwingungen

Veranschaulichung an Beispielen

schwingende Masse und Rückstellkraft

LDE: Vergleich unterschiedlicher Oszillatoren

Elongation, Amplitude, Frequenz, Schwingungsdauer

Verbindung zu Bewegungsarten Translation und Kreisbewegung

lineares Kraftgesetz F=-D·y

Richtgröße D für unterschiedliche Systeme

Bewegungsgesetze

y(t)=ymax·sin(ω·t+φ0)

v(t)=ymax·ω·cos(ω·t+φ0)

a(t)=-ymax·ω2·sin(ω·t+φ0)

Beschränken auf φ0=0 und φ0=±π2

Diagrammerstellung mit Tabellenkalkulationssoftware

v(t)=dydt; a(t)=d2ydt2

Federschwinger T=2·π·mD

dynamische Bestimmung von Periodendauer oder Federkonstante mit digitalen Endgeräten

mathematisches Pendel T=2·π·lg

Gültigkeitsbedingungen

Energieumwandlungen bei ungedämpften Schwingungen

Dämpfung

Fallunterscheidung: Dämpfungsarten

Resonanz, Resonanzbedingung fE=f0

Bautechnik, Entkopplung
interaktive Simulation Phasenverschiebung

φ=π2

Bedeutung des Feder-Masse-Systems für die Technik

SE

Bestimmung von g mit einem Pendel

Periodendauer Federschwinger, Fadenpendel

Übertragen der Kenntnisse auf mechanische Wellen

Schall-, Seil-, Erdbebenwellen

Bautechnik

Longitudinal-, Transversalwellen

Wellenlänge, Frequenz

y(t)- und y(x)- Diagramm

Ausbreitungsgeschwindigkeit c=λ·f

Einblick gewinnen in akustische Sachverhalte

Erkundungsaufgabe: Musikinstrumente

Bestimmen der Schallgeschwindigkeit mit digitalen Endgeräten

Tonhöhe und Lautstärke

Reflexion und Interferenz

Anwenden der Kenntnisse über das Verhalten der Bauelemente R, L, C und deren Schaltungen im Wechselstromkreis

Kennwerte sinusförmiger Wechselspannung

f, Ueff, Ieff

frequenzabhängige Widerstände

XL=ω·L; XC=1ω·C

X(f)-Diagramme

Reihenschaltung von R, L und C

LDE: Bestimmung von L

Zeigerdiagramme und Phasenverschiebung

Beispiel: Frequenzfilter

Wirkleistung und Scheinleistung

Z2=R2+(XL-XC)2

Schwingkreis

f=12·π·L·C

Resonanz

SE: Reihenschwingkreis

Sich positionieren zur Bedeutung ausgewählter Bereiche des elektromagnetischen Spektrums

Pro-Kontra-Diskussion: biologische Wechselwirkungen und Strahlenschutz, gesetzliche Bestimmungen zu elektromagnetischer Verträglichkeit

Erzeugung elektromagnetischer Wellen am offenen Schwingkreis

Sender, Übertragungsstrecke, Empfänger

Informationsübertragung mithilfe elektromagnetischer Wellen

Modulationsarten

Lernbereich 4: Optik 14 Ustd.

Anwenden der Welleneigenschaften des Lichts

Licht als Bestandteil des elektromagnetischen Spektrums

Wellenmodell und seine Anwendung auf das Licht

Veranschaulichung durch Beispiele zu Wasser- und Schallwellen

Wellenfront, -normale, optisch dichtes und optisch dünnes Medium

Energieausbreitung ohne Stofftransport

λ=f(c)

Reflexion, Brechung, Beugung, Interferenz

Polarisation

Interferenz am Doppelspalt und am Gitter

zeichnerische Darstellung von Interferenz am Doppelspalt mittels Huygens‘schen Prinzips

Interferenzgleichung

k·λb=skek=sin αk

Interferenz an dünnen Schichten

Alltagserscheinungen; technische Anwendungen

SE

Ermittlung der Wellenlänge einfarbigen Lichts

Bestimmung des Spurabstandes einer CD

Kennen quantenphysikalischer Eigenschaften des Lichts

äußerer lichtelektrischer Effekt

Schülervortrag: historische Entwicklung

Gegenfeldmethode

U·e=me2·v2

Photon, EPhoton=h·f

Photonen als Quantenobjekte

Einstein‘sche Gleichung und Gerade
h·f=WA+Ekin

Bestimmung der Grenzfrequenz

Zusammenhang von Wellen- und Teilcheneigenschaften

Richard Feynman: „Quantenobjekte sind weder Welle noch Teilchen, sondern etwas Drittes!“

de-Broglie-Wellenlänge

Masse und Impuls eines Photons

Vergleich Licht- und Elektronenmikroskop

Kennen ausgewählter Prozesse in der Atomhülle

LDE: Spektralanalyse, Franck-Hertz-Versuch

Energieniveauschema der Hülle des Wasserstoffatoms

Energiebilanz bei Niveauübergängen und Berechnung von Wellenlängen ausgesendeten Lichts

Emission und Absorption elektromagnetischer Strahlung

Wärmestrahlung, Licht, Röntgenstrahlung, Laser

Wahlbereich 1: Elektromagnetische Wellen

Kennen der physikalischen Grundlagen hochfrequenter elektromagnetischer Wechselfelder

Kenn- und Grenzwerte

Strahlenschutzbestimmungen

digitale Modulationsverfahren und deren Eigenschaften

Energie elektromagnetischer Wellen

Feldstärke und Frequenz

biologische Wechselwirkungen

physiologische Wirksamkeit

Sich positionieren zu Anwendungen hochfrequenter elektromagnetischer Wechselfelder

Mikrowellentechnik, Mobilfunk, Satellitennavigation, Bluetooth, WLAN

Projekt

Wahlbereich 2: Anwendungen der Optik

Übertragen des Grundwissens Optik auf technische Anwendungen

Entwicklung der Theorien zur Natur des Lichts und Bestimmung von c

Schülervortrag: Römer, Fizeau, Foucault, Michelson

Vergrößerung und Auflösungsvermögen optischer Geräte

Stationslernen: optische Geräte

Elektronen-, Rasterelektronenmikroskop

optische Phänomene und Täuschungen

Regenbogen, Halos, Morgen- und Abendrot

Grundwissen zur Technik der Holographie

Wiedergabe eines Hologramms

Problemlösen beim Bau eines einfachen Lasers

Wahlbereich 3: Elektrophysikalische Effekte

Kennen ausgewählter physikalischer Effekte zur Energieumwandlung und ihre Anwendung in der Messtechnik

Gruppenarbeit

Generatorprinzip

Reibungselektrizität, Influenz

elektrochemische Spannungsquellen

Primär- und Sekundärelement

elektrochemische Spannungsreihe

photovoltaisches Prinzip

thermoelektrischer Effekt

Seebeck-Effekt, Radionuklidbatterie, Temperaturmessung

Piezoeffekt

Hinweise auf die Umkehreffekte

Halleffekt

Hallgenerator, Experimente

Wahlbereich 4: Mechanik im Straßenverkehr

Kennen der Kräfte am Fahrzeug

Steigungswiderstand

Einfluss von A und cW auf FW

Rollwiderstand

energiesparendes Fahren

Beschleunigungswiderstand

Haft- und Gleitreibungskraft

Problemorientierung: Abhängigkeit der Gesamtwiderstandskraft von der Geschwindigkeit

Luftwiderstand FW=ρ2·cW·A·v2

Problemorientierung: Abhängigkeit der Gesamtwiderstandskraft von der Geschwindigkeit

Anwenden der Kenntnisse über Kräfte am Fahrzeug auf

Kurvenfahrt

Kamm‘scher Reibungskreis

Fahrt im Gebirge

Berechnung von Anhaltewegen

Notwendigkeit des Sicherheitsabstandes

Berechnung des Leistungsbedarfes

Übertragen auf die Besonderheiten des Zweirades

Neigungswinkel bei Kurvenfahrt

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