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Lehrplan

Berufliches Gymnasium

Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen mit bilingualen Modulen

2013/2018/2020

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für das Berufliche Gymnasium treten am 1. August 2020 in Kraft.

Die Lehrpläne wurden erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen Gymnasien in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut.

Eine teilweise Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer der Beruflichen Gymnasien in den Jahren 2018 sowie 2020 in Zusammenarbeit mit dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums, Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht sowie zur Entwicklung von Lernkompetenz.

Im fachspezifischen Teil werden für das Fach die allgemeinen fachlichen Ziele ausgewiesen, die für eine Klassen- bzw. Jahrgangsstufe oder für mehrere Jahrgangsstufen als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung sowie die Progression des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In der Klassenstufe 11 und der Jahrgangsstufe 12 sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 26 Wochen verbindlich festgeschrieben, in der Jahrgangsstufe 13 sind 22 Wochen verbindlich festgelegt. Zusätzlich können in jeder Klassen- bzw. Jahrgangsstufe Lernbereiche mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden. Eine Ausnahme bildet das Fach Mathematik mit verbindlich zu unterrichtenden Wahlpflichtbereichen.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb einer Klassen- oder Jahrgangsstufe bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeiten der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen des Beruflichen Gymnasiums.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassen- bzw. Jahrgangsstufe

 

➔ Kl. 11, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassen- bzw. Jahrgangsstufe

 

➔ DE, Gk 12, LB 2

Verweis auf Klassen- bzw. Jahrgangsstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein überfachliches Bildungs- und Erziehungsziel des Beruflichen Gymnasiums (s. Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums)

 

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen des Beruflichen  Gymnasiums werden folgende Abkürzungen verwendet:

AT/BIO Agrartechnik mit Biologie
BIO Biologie
BIT Biotechnik
BT Technik mit dem Schwerpunkt Bautechnik
CH Chemie
DE Deutsch
EF Erschließungsfeld
EBBD European Business Behaviour and Democracy
EL/CH Ernährungslehre mit Chemie
EN Englisch
ETH Ethik
ET Technik mit dem Schwerpunkt Elektrotechnik
FR Französisch
GE/GK Geschichte/Gemeinschaftskunde
GESO Gesundheit und Soziales
Gk Grundkurs
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (Oberschule)
GMT Technik mit dem Schwerpunkt Gestaltungs- und Medientechnik
INF Informatik
IS Informatiksysteme
Jgst. Jahrgangsstufe
Kl. Klassenstufe
KU Kunst
LA Latein
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
LBWP Lernbereich mit Wahlpflichtcharakter (Mathematik)
LDE Lehrerdemonstrationsexperiment
LIT Literatur
Lk Leistungskurs
LMT Lebensmitteltechnologie
MA Mathematik
MBT Technik mit dem Schwerpunkt Maschinenbautechnik
MU Musik
OS Oberschule
PH Physik
POL Polnisch
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RS Realschulbildungsgang
RU Russisch
SE Schülerexperiment
SPA Spanisch
SPO Sport
TE Technik (mit den Schwerpunkten Bautechnik, Elektrotechnik, Gestaltungs- und Medientechnik sowie Maschinenbautechnik)
TSC Tschechisch
UA Umweltanalytik
Ustd. Unterrichtsstunden
VBWL/RW Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen
WGEO Wirtschaftsgeographie
WGk Wahlgrundkurs
WPRA Wissenschaftliches Praktikum
W/R Wirtschaftslehre/Recht
WT Webtechnologie
2. FS Zweite Fremdsprache (Oberschule)

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Das Berufliche Gymnasium ist eine eigenständige Schulart. Es baut auf einem mittleren Schulabschluss auf und führt nach zentralen Prüfungen zur allgemeinen Hochschulreife. Der Abiturient verfügt über die für ein Hochschulstudium notwendige Studierfähigkeit. Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag des Beruflichen Gymnasiums.

Den individuellen Fähigkeiten und Neigungen der Schüler wird unter anderem durch die Möglichkeit zur eigenen Schwerpunktsetzung entsprochen. Die Schüler entscheiden sich für eine Fachrichtung und damit für das zweite Leistungskursfach. Sie treffen die Wahl des ersten Leistungskursfaches und können unterschiedliche allgemeinbildende und fachrichtungsbezogene Wahlpflicht- und Wahlkurse belegen.

Bildungs- und Erziehungsziele

Vertiefte Allgemeinbildung, Wissenschaftspropädeutik, allgemeine Studierfähigkeit und fachrichtungsspezifische Berufsorientierung sind Ziele des Beruflichen Gymnasiums.

Das Berufliche Gymnasium bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess des Beruflichen Gymnasiums sind

  • der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,
  • die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und
  • die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel des Beruflichen Gymnasiums ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ, insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Ausgehend vom mittleren Schulabschluss werden überfachliche Ziele formuliert, die in allen Fächern zu realisieren sind.

Die Schüler eignen sich systematisch intelligentes Wissen an, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie erwerben berufsbezogenes Wissen und vertiefen wissenschaftspropädeutische Denkweisen und Arbeitsmethoden an Beispielen der arbeitsweltnahen Bezugswissenschaft. [Berufsorientierung]

Sie erweitern ihr Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltverständnis. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit weiter, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie vertiefen ihre Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig, verantwortungs- und gesundheitsbewusst zu nutzen. Sie erweitern ihre Kenntnisse zu deren Funktionsweisen und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Sie nutzen Medien selbstständig für das eigene Lernen, erfassen und analysieren mediengeprägte Problemstellungen und stärken ihre medienkritische Reflexion. [Medienbildung]

Die Schüler wenden selbstständig und zielorientiert Lernstrategien an, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie vertiefen erworbene Problemlösestrategien und entwickeln das Vermögen weiter, planvoll zu beobachten, zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie sind zunehmend in der Lage, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden sowie zu überprüfen und gewonnene Erkenntnisse auf einen anderen Sachverhalt zu transferieren. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität weiter zu entwickeln und Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Sie entwickeln vertiefte Reflexions- und Diskursfähigkeit, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich logisch strukturiert und schlüssig darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, indem sie Arbeitsabläufe zweckmäßig planen und gestalten sowie geistige und manuelle Operationen beherrschen. [Arbeitsorganisation]

Sie vertiefen die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, diese mehrperspektivisch zu betrachten. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Sie entwickeln Kommunikations- und Teamfähigkeit weiter. Sie lernen, sich adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erfahren, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel weiter und sind bereit, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie setzen sich mit unterschiedlichen Positionen und Wertvorstellungen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Sie stärken ihre interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen zu handeln. [Interkulturalität]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten. Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei nutzen sie vielfältige Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler entwickeln ihre eigenen Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie stärken ihre Fähigkeit und Bereitschaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Der Bildungs- und Erziehungsprozess ist individuell und gesellschaftsbezogen zugleich. Das Berufliche Gymnasium als eine Schulart im Beruflichen Schulzentrum muss als sozialer Erfahrungsraum den Schülern Gelegenheit geben, den Anspruch auf Selbstständigkeit, Selbstverantwortung und Selbstbestimmung einzulösen und Mitverantwortung bei der gemeinsamen Gestaltung schulischer Prozesse zu tragen.

Die Unterrichtsgestaltung wird von einer veränderten Schul- und Lernkultur geprägt. Der Lernende wird in seiner Individualität angenommen, indem seine Leistungsvoraussetzungen, seine Erfahrungen und seine speziellen Interessen und Neigungen berücksichtigt werden. Dazu ist ein Unterrichtsstil notwendig, der beim Schüler Neugier weckt, ihn zu Kreativität anregt und Selbsttätigkeit und Selbstverantwortung verlangt. Durch unterschiedliche Formen der Binnendifferenzierung wird fachliches und soziales Lernen optimal gefördert. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch zu hinterfragen und für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Der altersgemäße Unterricht im Beruflichen Gymnasium geht von der Selbsttätigkeit, den erweiterten Erfahrungen und dem wachsenden Abstraktionsvermögen der Schüler aus. Durch eine gezielte Auswahl geeigneter Methoden und Verfahren der Unterrichtsführung ist diesem Anspruch Rechnung zu tragen. Die Schüler des Beruflichen Gymnasiums werden zunehmend an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung. Das verlangt von allen Beteiligten Engagement, Gemeinschaftsgeist und Verständnis für andere Positionen.

In der Klassenstufe 11 (Einführungsphase) unterstützt die Schule durch entsprechende Angebote die Schüler bei der Suche nach ihren speziellen Stärken, die ebenso gefördert werden wie der Abbau von Schwächen. Bei der Unterrichtsgestaltung sind Methoden, Strategien und Techniken der Wissensaneignung zu vermitteln und den Schülern in Anwendungssituationen bewusst zu machen. Dadurch sollen die Schüler lernen, ihren Lernweg selbstbestimmt zu gestalten, Lernerfolge zu erzielen und Lernprozesse und -ergebnisse selbstständig und kritisch einzuschätzen.

Die Jahrgangsstufen 12 und 13 (Qualifikationsphase) sind durch das Kurssystem nicht nur mit einer veränderten Organisationsform verbunden, sondern auch mit weiteren, die Selbstständigkeit der Schüler fördernden Arbeitsformen. Der systematische Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Unterricht bleibt zwar lehrergesteuert, doch im Mittelpunkt steht die Förderung von Eigenaktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses. Die Schüler lernen Problemlöseprozesse eigenständig zu organisieren sowie die Ergebnisse eines Arbeitsprozesses strukturiert und in angemessener Form zu präsentieren. Ausdruck dieser hohen Stufe der Selbstständigkeit kann u. a. die Anfertigung einer besonderen Lernleistung (BELL) sein.

Eine von Kooperation und gegenseitigem Verständnis geprägte Lernatmosphäre an der Schule, in der die Lehrer Vertrauen in die Leistungsfähigkeit ihrer Schüler haben, trägt nicht nur zur besseren Problemlösung im Unterricht bei, sondern fördert zugleich soziale Lernfähigkeit.

Unterricht am Beruflichen Gymnasium muss sich noch stärker um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen.

Im Beruflichen Gymnasium lernen und leben die Schüler gleichberechtigt miteinander. Der Schüler wird mit seinen individuellen Fähigkeiten, Eigenschaften, Wertvorstellungen und seinem Lebens- und Erfahrungshintergrund respektiert. In gleicher Weise respektiert er seine Mitschüler. Unterschiedliche Positionen bzw. Werturteile werden geäußert und auf der Basis der demokratischen Grundordnung zur Diskussion gestellt.

Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas am Beruflichen Gymnasium sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtige Partner sind die Eltern, die kontinuierlich den schulischen Erziehungsprozess begleiten und aktiv am Schulleben partizipieren sollen sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Das in ein Berufliches Schulzentrum eingegliederte Berufliche Gymnasium bietet dazu genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Die gezielte Nutzung der Kooperationsbeziehungen des Beruflichen Schulzentrums mit Ausbildungsbetrieben, überbetrieblichen Einrichtungen, Kammern und Verbänden sowie Universitäten und Hochschulen bietet die Möglichkeit, den Schülern des Beruflichen Gymnasiums einen Einblick in die berufliche Tätigkeit zu geben. Des Weiteren können auch besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche bzw. soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement bzw. Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden.

Schulinterne Evaluation muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Arbeitskultur der Schule werden. Für den untersuchten Bereich werden Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Jedes Berufliche Gymnasium ist aufgefordert, unter Einbeziehung aller am Schulleben Beteiligten ein gemeinsames Verständnis von guter Schule als konsensfähiger Vision aller Beteiligten zu erarbeiten. Dazu werden pädagogische Leitbilder der künftigen Schule entworfen und im Schulprogramm konkretisiert.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit

Sprache und Denken

Individualität und Sozialität

Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr

Medien

Kommunikation

Kunst

Verhältnis der Generationen

Gerechtigkeit

Eine Welt

Arbeit

Beruf

Gesundheit

Umwelt

Wirtschaft

Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein:

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt.
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Bei einer Zusammenarbeit von berufsbezogenen und allgemeinbildenden Fächern ist eine Zuordnung zu einer Perspektive oder einem Themenbereich nicht zwingend erforderlich.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler konkrete Lern- und Arbeitstechniken erwerben. Diese sind:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Verbindlichkeit

Schulen realisieren eigenverantwortlich die Lernkompetenzförderung. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein.

Teil Fachlehrplan Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen mit bilingualen Modulen

Ziele und Aufgaben des Faches Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen mit bilingualen Modulen

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen trägt durch den Erwerb von anwendungsfähigem Wissen dazu bei, das Bewusstsein für ein engagiertes, verantwortungsvolles und nachhaltiges ökonomisches, ökologisches und soziales Entscheiden und Handeln in Staat und Gesellschaft sowie im persönlichen Bereich weiter zu entwickeln. 

Auf der Grundlage betrieblichen und volkswirtschaftlichen Wissens setzen sich die Schüler mit Problemstellungen auseinander und entwickeln Strategien und Lösungsvorschläge. Die Schüler werden in die Lage versetzt, gesellschafts- und wirtschaftspolitische Situationen und Prozesse zu reflektieren und ihre ökonomische Urteils- und Problemlösefähigkeit zu entwickeln. Durch fachbezogene Informationsbeschaffung, -verarbeitung und -beurteilung unter Nutzung traditioneller und digitaler Medien wird das Wissen ständig erweitert. 

Damit schafft das Fach Voraussetzungen für die Aufnahme eines Hochschulstudiums und leistet einen Beitrag zum lebenslangen Lernen. Darüber hinaus trägt das Fach durch die Vermittlung berufsbezogener Inhalte im besonderen Maße zur Berufsorientierung bei.

Die demokratischen Grundwerte als Basis des Rechts sollen in betrieblichen und volkswirtschaftlichen Zusammenhängen erkannt werden und zur Stärkung des Rechtsbewusstseins führen. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Globalisierung und sich ständig ändernder wirtschaftspolitischer Einflüsse fördert das Fach ein vertieftes Verständnis des Zusammenhanges von Politik und Wirtschaft.

In der Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen, politischen und ökonomischen Sachverhalten fördert das Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen das Interesse der Schüler an lokalen, regionalen und globalen Herausforderungen unserer Zeit. Lösungsansätze ermöglichen eine nachhaltige Entwicklung und regen damit zu zukunftsfähigem Denken und Handeln an. Hierbei kommt der Bildung für nachhaltige Entwicklung eine wichtige Rolle zu.

Durch den Einsatz individueller und kooperativer Unterrichtsmethoden sowie verschiedener Sozialformen wird ein Beitrag zur Entwicklung der Methodenkompetenz und zur Förderung von Konflikt-, Kommunikations- und Teamfähigkeit geleistet. 

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus den Zielen und Aufgaben des Beruflichen Gymnasiums und dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert: 

  • Erwerben eines vertieften Wissens über volks- und betriebswirtschaftliche Prozesse und Zusammenhänge
  • Nutzen von fachlichen Modellen und Arbeitstechniken
  • Entwickeln von ökonomischer Problemlösefähigkeit
  • Entwickeln der Fähigkeit, begründete Urteile über ökonomische Sachverhalte zu bilden
Strukturierung

Das Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen vernetzt die Bereiche Volkswirtschaftslehre, Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Die inhaltliche Gesamtheit der Lernbereiche ermöglicht ein vertieftes Verständnis der wechselseitigen einzel-, gesamt- und weltwirtschaftlichen Zusammenhänge und Veränderungsprozesse sowie die Umsetzung der Prinzipien nachhaltigen wirtschaftlichen Handelns. Die Strukturierung fordert eine exemplarische, mehrperspektivische Auseinandersetzung mit ökonomischen Problembereichen und Zielstellungen und ermöglicht die vernetzte Erfassung der ökonomischen, sozialpolitischen und ökologischen Realität.

Aufbauend auf dem Mittleren Schulabschluss übernimmt die Klassenstufe 11 eine Einführungs- und Konsolidierungsfunktion. Dabei bildet die Aneignung von Wissen im Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen und im Fach Wirtschaftslehre/Recht in Klassenstufe 11 die Grundlage für die Lernziele und -inhalte der Jahrgangsstufen 12 und 13.

Der Lernbereich 7 ist in die anderen Lernbereiche der Jahrgangsstufen 12 und 13 zu integrieren. In der Hinweisspalte des Lernbereiches 7 werden Möglichkeiten für einen integrativen Einsatz von Anwendungssoftware in anderen Lernbereichen aufgezeigt.

Für die Zusatzqualifikation European Business Behaviour and Democracy sind die Wahlpflichtbereiche „Außenhandel“ sowie „Marketing-Mix im europäischen Kontext“ vorgesehen. Die Lernbereiche 1 „Beschaffung von Produktionsfaktoren“ und 3 „Marketing“ der Jahrgangsstufen 12 und 13 werden bilingual unterrichtet.

didaktische Grundsätze

Vertieftes Wissen über betriebs- und volkswirtschaftliche Sachverhalte schafft die Voraussetzung für einen sicheren Umgang mit den sich ständig verändernden Bedingungen in allen Wirtschaftsbereichen. Durch die Vernetzung von volks- und betriebswirtschaftlichen Lerninhalten wird dabei eine mehrperspektivische ganzheitliche Problembetrachtung realisiert.

Handlungsorientierter Unterricht erfordert den Einsatz komplexer Lernarrangements wie Projekte, Fallstudien oder Rollenspiele. Traditionelle Lehr-und Lernformen werden durch mehr schülerzentrierte Aktions- und Sozialformen ergänzt. 

Zur Gewährleistung der Aktualität des Unterrichts ist ein reflektiver Umgang mit vielfältigen traditionellen und digitalen Medien eine wichtige Grundvoraussetzung. Diese werden zu Informations- und Kommunikationszwecken genutzt, um die Schüler zunehmend zum selbstständigen Wissenserwerb zu befähigen. Gleichzeitig werden Informations- und Kommunikationssysteme als Instrumente zur effizienten Lösung von Aufgaben und Problemen erkannt und eingesetzt. Dem Arbeiten mit Gesetzestexten kommt eine besondere Bedeutung zu.

Dem allgemeinen didaktischen Prinzip der Kontroversität folgend, sind bei Inhalten mit politischem Gehalt auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung einzusetzen. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Durch den Einsatz von Arbeitstechniken wie Auswerten, Beurteilen, Bewerten und Präsentieren sowie Reflektieren wird die Verwendung der Fachsprache in mündlicher und schriftlicher Form im Unterricht gefördert. Die bewusste Auseinandersetzung mit der Fachsprache reduziert sich nicht nur auf die Kenntnis von Fachbegriffen, sondern beinhaltet auch das Verstehen und Analysieren von Wirtschaftsberichten oder Geschäftsberichten von national und global agierenden Unternehmen.

Die Anschaulichkeit und Praxisnähe des Unterrichts kann durch das Verlegen des Unterrichts an außerschulische Lernorte und das Einbeziehen von Vertretern aus der Wirtschaft unterstützt werden.

Spezifik zum Erwerb der Zusatzqualifikation European Business Behaviour and Democracy (EBBD)

Das Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen mit bilingualen Modulen bereitet auf das sächsische Abitur der Fachrichtung Wirtschaftswissenschaft am Beruflichen Gymnasium vor und ermöglicht gleichzeitig den Erwerb der nach einem europaweit zertifizierten Standard entwickelten Zusatzqualifikation European Business Behaviour and Democracy (EBBD).

Grundlage für diesen Lehrplan bilden die allgemeinen fachlichen Ziele und Aufgaben, die Strukturierung sowie die didaktischen Grundsätze des Faches Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen am Beruflichen Gymnasium.

Die Spezifik des Unterrichts im Fach Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen mit bilingualen Modulen besteht in der Verknüpfung von betrieblichem und volkswirtschaftlichem Wissen mit der englischen Sprache, die Kommunikationsmedium ist. Insbesondere in den Lernbereichen 1 und 3 der Jahrgangsstufen 12 und 13 werden die Schüler befähigt, über wirtschaftliche Sachverhalte von europäischer Bedeutung professionell zu kommunizieren. Darüber hinaus ist der europäische Ansatz wesentliches Unterrichtsprinzip, dem besonders in den Wahlbereichen, die die Handlungsfelder der Zusatzqualifikation EBBD „Studieren in Europa“, „Arbeiten in Europa“ und „Leben in Europa“ thematisieren, Rechnung getragen wird.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 11

Lernbereich 1 Dokumentation und Auswertung von Geschäftsprozessen 74 Ustd.
Lernbereich 2 Steuern und soziale Sicherung in der sozialen Marktwirtschaft 30 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Internationale Steuern
Wahlbereich 2 Verbraucherschutz im europäischen Wirtschaftsleben
Wahlbereich 3 Europäischer Zahlungsverkehr
Wahlbereich 4 Arbeit mit Finanzbuchhaltungssoftware

Jahrgangsstufen 12 und 13 - Leistungskurs

Lernbereich 1 Beschaffung von Produktionsfaktoren 36 Ustd.
Lernbereich 2 Leistungserstellung als zentraler Bereich der Geschäftsprozesse 42 Ustd.
Lernbereich 3 Marketing 50 Ustd.
Lernbereich 4 Finanzierungsprozesse im Unternehmen 50 Ustd.
Lernbereich 5 Wirtschaftspolitisches Handeln des Staates in einer sozialen Marktwirtschaft 32 Ustd.
Lernbereich 6 Geldtheorie und Geldpolitik 30 Ustd.
Lernbereich 7 Informations- und Kommunikationssysteme 48 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Außenhandel
Wahlbereich 2 Marketing-Mix im europäischen Kontext
Wahlbereich 3 Private Vorsorge
Wahlbereich 4 Die Börse – Markt für Wertpapiere
Wahlbereich 5 Umweltökonomie
Wahlbereich 6 Führung und Management
Wahlbereich 7 Rechtsformen internationaler Unternehmen

Klassenstufe 11

Ziele

Erwerben eines vertieften Wissens über volks- und betriebswirtschaftliche Prozesse und Zusammenhänge

Die Schüler erkennen die Komplexität betrieblicher Geschäftsprozesse und die Vernetzung der Funktionsbereiche im Unternehmen. Ihnen ist die zentrale Rolle des Rechnungswesens bei der Führung eines Unternehmens bewusst. Sie erkennen, dass Wertschöpfung und Erfolgswirksamkeit eines Unternehmens in Abhängigkeit bestimmter unternehmerischer Entscheidungen variieren und dass vielfältige Faktoren Einfluss auf den Erfolg von Unternehmen am Markt haben. Die Schüler erwerben grundlegendes Wissen über das System der doppelten Buchführung. Sie erfassen die Interdependenz der Finanzbuchhaltung mit den anderen betrieblichen Leistungsabteilungen anhand von Buchungen in den einzelnen Funktionsbereichen des Unternehmens.

Den Schülern ist die Vielschichtigkeit betriebs- und volkswirtschaftlicher Entscheidungen in Abhängigkeit staatlich gesetzter Rahmenbedingungen bewusst. Sie würdigen den Markt als vorteilhaftes Allokationsverfahren einer Volkswirtschaft. In der Auseinandersetzung mit der Steuer- und Sozialpolitik eines Staates reflektieren sie das Spannungsverhältnis von Einnahmen und Ausgaben eines Haushalts auf staatlicher, unternehmerischer und privater Ebene sowie die Konsequenzen dessen für alle Bereiche der Gesellschaft. Sie erwerben Wissen über gesellschaftliche, ökologische und ökonomische Sachverhalte in ihrer globalen Komplexität und Interdependenz. Dabei analysieren sie Globalisierungsprozesse und reflektieren unterschiedliche Handlungsebenen und Verantwortlichkeiten.

Nutzen von fachlichen Modellen und Arbeitstechniken 

Die Schüler erwerben grundlegende Kompetenzen für den Umgang mit dem industriellen Rechnungswesen als Instrument zur betriebswirtschaftlichen Bewertung und Entscheidungsfindung im Unternehmen. Sie nutzen die Technik der doppelten Buchführung zur Dokumentation und Aufbereitung von Geschäftsprozessen.

Die Schüler arbeiten mit Gesetzen des privaten und öffentlichen Rechts. Sie recherchieren Sekundärquellen, werten diese aus und leiten anhand von Texten, Zahlen und Statistiken betriebs- und volkswirtschaftliche Sachverhalte ab. Zur Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie zur Präsentation von Ergebnissen nutzen sie Informations- und Kommunikationssysteme. Sie analysieren und reflektieren die durch die Digitalisierung ausgelösten technologischen und wirtschaftlichen Entwicklungen in der Arbeitswelt.

Sie setzen betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware ein.

Entwickeln von ökonomischer Problemlösefähigkeit 

Die Schüler setzen sich mit betrieblichen Entscheidungs- und Bewertungsproblemen auseinander und entwickeln Fähigkeiten Schlussfolgerungen daraus zu ziehen. 

Sie ermitteln den Unternehmenserfolg. Anhand ausgewählter Zielmessgrößen erwerben sie dabei Wissen über die Kontrolle unternehmerischer Entscheidungen und werden befähigt, diese zu analysieren und Maßnahmen zur Beeinflussung der Erfolgswirksamkeit des Unternehmens abzuleiten. 

Die Schüler verinnerlichen insbesondere ein kostenbewusstes und verantwortungsvolles Denken und Handeln. In diesem Zusammenhang orientieren sie sich an staatlichen, betrieblichen und privaten Problemstellungen.

Entwickeln der Fähigkeit, begründete Urteile über ökonomische Sachverhalte zu bilden

Die Schüler entwickeln bei der Dokumentation und Auswertung von Geschäftsprozessen Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit. Sie nehmen eine kritisch-konstruktive Haltung gegenüber eigenen Lern- und Arbeitsergebnissen ein. Durch die Analyse und die Bewältigung von ökonomischen Aufgaben und Problemstellungen stärken sie ihr Selbstvertrauen. Sie erkennen wirtschaftliche Zielkonflikte und schätzen verschiedene Ansätze zur Lösung dieser ein. In der Auseinandersetzung mit aktuellen wirtschafts- und sozialpolitischen Fragestellungen im Kontext der Belastung von Einkommen und Gewinn reflektieren sie die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns und entwickeln ein Verständnis von der Rolle des Staates und des Einzelnen. Sie machen sich eigene und fremde Werteorientierungen in ihrer Bedeutung für die Lebensgestaltung bewusst, würdigen diese und reflektieren sie in Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung.

Lernbereich 1: Dokumentation und Auswertung von Geschäftsprozessen 74 Ustd.

Kennen der Güter-, Geld- und Informationsbeziehungen des Unternehmens

Lernbüro

Anwendungssoftware zur Optimierung betriebswirtschaftlicher Geschäftsprozesse

Wertschöpfungsprozess Lieferant – Unternehmen – Kunde

Planspiel

betrieblicher Regelkreis der Planung, Durchführung und Kontrolle 

betriebliche Grundfunktionen

Kennen der Informations-, Steuerungs- und Kontrollfunktion des Rechnungswesens

Bereiche des Rechnungswesens

Beherrschen der Technik der doppelten Buchführung

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung 

Arbeit mit dem HGB

Inventur, Inventar, Bilanz

Belegarten, Belegbearbeitung 

digitale Belege

Bestands- und Erfolgskonten

Privatentnahmen und -einlagen

Beschaffungs- und Absatzprozesse

Praxisbezug durch Einsatz von Belegen

Ein- und Verkauf unter Berücksichtigung der Umsatzsteuer

Umsatzsteuer-Gesetz

Leistungserstellungsprozesse 

Praxisbezug durch Einsatz von Belegen

Rohstoff-, Hilfsstoff- und Betriebsstoffverbrauch

Materialentnahme-Schein, Just-in-time-Buchung Bestandsveränderungen

Entgeltberechnung 

Steuerklassen

Personalnebenkosten

planmäßige Abschreibungen

Arbeit mit AfA-Tabellen

Anwenden des buchhalterischen Wissens bei der Erstellung des Jahresabschlusses

zeitliche Abgrenzungen, Rückstellungen 

komplexer Geschäftsgang

Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz

Gewinnverteilung am Beispiel der OHG

Anwenden des Wissens auf die Steuerung und Kontrolle unternehmerischer Entscheidungen

Auswirkungen auf die Vermögens- und Kapitalentwicklung 

Zeit- und Branchenvergleich

Lernbereich 2: Steuern und soziale Sicherung in der sozialen Marktwirtschaft 30 Ustd.

Kennen des Steuersystems der Bundesrepublik Deutschland

soziale Marktwirtschaft

Steuerbegriff

Abgrenzung zu Gebühren und Beiträgen

Einteilung der Steuern nach Steuerhoheit, Steuergegenstand, Art der Erhebung

Sich positionieren zu ausgewählten Aspekten der Steuer- und Sozialpolitik in der sozialen Marktwirtschaft

gesamtwirtschaftlicher Zusammenhang

Auswirkungen der Globalisierung und des demographischen Wandels

Besteuerung von Personen und Unternehmen

Steuergerechtigkeit, Steuerprogression

Steuer- und Sozialversicherungssysteme anderer Länder einbeziehen

Einkommensteuer

Körperschaftsteuer

Umsatzsteuer, Ökosteuer

Soziale Sicherung

Fallstudie, Pro- und Kontra-Diskussion

aktuelle Entwicklungen in Europa

Einblick gewinnen in eine Einkommensteuererklärung

Fachvorträge

ELSTER

Wahlbereich 1: Internationale Steuern

Einblick gewinnen in das Steuersystem europäischer Länder

Vergleich nationaler und internationaler Rechtsvorschriften

Auswirkungen auf unternehmerisches Handeln

Wahlbereich 2: Verbraucherschutz im europäischen Wirtschaftsleben

Kennen grundlegender Regelungen des Verbraucherschutzes in Europa

E-Commerce

Sich positionieren zum Verhalten des Verbrauchers im Spannungsfeld von Qualität und Preis

Lebensmittelskandale

Gen-Manipulationen

kritische Betrachtung, Informationsdefizite

Preisbewusstsein, Agrarpolitik der EU

Wahlbereich 3: Europäischer Zahlungsverkehr

Beherrschen der Zahlungsmöglichkeiten im Unternehmen und im persönlichen Leben

Zahlungsmittel 

Buchgeld, Geldersatzmittel

Zahlungsarten 

Barzahlung, halbbare Zahlung, bargeldlose Zahlung

Zahlungsformen

Überweisung/Lastschrift, Electronic Banking 

moderne Zahlungssysteme

Internationaler Zahlungsverkehr

Wahlbereich 4: Arbeit mit Finanzbuchhaltungssoftware

Kennen ausgewählter Möglichkeiten des Einsatzes einer Finanzbuchhaltungssoftware im Unternehmen

Ausgewählte Software

Arbeit mit Stammdaten

Belegeinsatz

Pro-Kontra-Diskussion

Anwenden der Finanzbuchhaltungssoftware auf einen Beleggeschäftsgang

Einsatz von digitalen Medien

Jahrgangsstufen 12 und 13 - Leistungskurs

Ziele

Erwerben eines vertieften Wissens über volks- und betriebswirtschaftliche Prozesse und Zusammenhänge

Die Schüler erkennen die betrieblichen Handlungsabläufe als Gesamtprozess und gewinnen ein vertieftes Verständnis über den Zusammenhang von Beschaffungs-, Leistungserstellungs-, Absatz- und Finanzierungsprozessen im Unternehmen. Sie betrachten dabei die Beschaffung von Produktionsfaktoren, die betriebliche Leistungserstellung und das Marketing aus marktorientierter, kostenrechnerischer, ökologischer, sozialer und gesamtwirtschaftlicher Sicht. 

In der Auseinandersetzung mit Einflussmöglichkeiten des Staates und der Europäischen Zentralbank auf das Handeln der Unternehmen und des Einzelnen reflektieren die Schüler Maßnahmen der Wirtschafts- und Geldpolitik im Kontext der entsprechenden Zielstellungen und Restriktionen sowie der konjunkturellen Lage. Durch die Betrachtung von Beschaffungs-, Leistungserstellungs- und Absatzprozessen unter geld- und fiskalpolitischen Gesichtspunkten sind den Schülern die Interdependenzen von betriebswirtschaftlichen und volkswirtschaftlichen Vorgängen bewusst. Dabei berücksichtigen sie im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung ökonomische, ökologische und soziale Dimensionen auf allen Ebenen von lokal über regional bis global gleichermaßen.

Nutzen von fachlichen Modellen und Arbeitstechniken

Die Schüler konkretisieren und abstrahieren ökonomische Sachverhalte mit Hilfe von Ansätzen der Modellbildung und erfassen Modelle als Mittel der Vereinfachung komplexer realer Zusammenhänge. Sowohl in schriftlicher als auch mündlicher Form verwenden sie verstärkt Fachbegriffe in ihren Arbeitsprozessen und differenzieren dabei zwischen Alltags- und Fachsprache. Zunehmend nutzen sie dazu auch fremdsprachige Medien. Zur Lösung von Fallbeispielen nutzen sie Gesetzestexte und Techniken im Umgang mit Rechtsnormen. Dabei entwickeln sie ihre Fähigkeiten in der fallbezogenen Rechtsanwendung weiter.

In der Auseinandersetzung mit dem Controlling, dem Marketingkreislauf oder dem betrieblichen Regelkreis vertiefen die Schüler ihr Verständnis für prozessorientiertes Handeln und sind sich ihrer eingesetzten Methoden bewusst. Sie planen und steuern eigenverantwortlich ihre Arbeitsprozesse und nutzen Verfahren der Ideengenerierung und Entscheidungsfindung. Dabei erweitern sie bewusst ihre methodischen Fähigkeiten sowie ihr Arbeits- und Sozialverhalten.

Sie nutzen Techniken der Informationsbeschaffung und -verarbeitung und entwickeln ihre Medienkompetenz weiter. Sie vertiefen die Arbeit mit Quellen, interpretieren statistisches Datenmaterial, erstellen und analysieren Diagramme zu volks- und betriebswirtschaftlichen Fragestellungen und werten diese aus. Die Schüler verinnerlichen einen kritischen Umgang mit der medialen Darstellung von ökonomischen Sachverhalten. Bei der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie bei der Dokumentation und Präsentation von Ergebnissen erwerben sie vertiefte Fertigkeiten im Umgang mit Informations- und Kommunikationssystemen. Sie setzen dabei in verstärktem Maße betriebswirtschaftliche Anwendungssoftware sowie softwaregestützte Recherchemethoden und Präsentationstechniken ein. Sie werden sich der Bedeutung von Persönlichkeits- und Urheberrechten in diesem Zusammenhang bewusst und entwickeln eigene Strategien zum sicheren Agieren in digitalen Umgebungen.

Entwickeln von ökonomischer Problemlösefähigkeit

Die Schüler setzen sich mit komplexen betriebs- und volkswirtschaftlichen Problemstellungen auseinander und erweitern dabei ihre Fähigkeiten im Analysieren. Sie reflektieren Lösungsvorschläge bzw. mögliche Entwicklungsszenarien. Die Schüler entwickeln entscheidungsorientiertes Verhalten auf der Basis marktorientierten Denkens, eines differenzierten Kostenbewusstseins und Aspekten der Nachhaltigkeit.

Entwickeln der Fähigkeit, begründete Urteile über ökonomische Sachverhalte zu bilden

Die Schüler erwerben wirtschaftswissenschaftliche und kaufmännische Denkweisen, die ihnen sowohl im Kontext unternehmerischer und staatlicher Entscheidungen als auch in ihrer persönlichen Lebenssituation Handlungsmöglichkeiten aufzeigen. Dabei entscheiden und handeln sie mündig und verantwortungsbewusst. Durch das vertiefte aktive Auseinandersetzen mit dem wirtschaftlichen Tagesgeschehen entwickeln die Schüler ihre Kommunikations- und Kritikfähigkeit sowie Toleranz gegenüber anderen Meinungen weiter. Die Schüler vertiefen ihre Kenntnisse über wirtschaftspolitische Zielkonflikte und bewerten verschiedene Lösungsansätze vor dem Hintergrund des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit und der Notwendigkeit nachhaltigen Handelns.

Sie reflektieren die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns auch hinsichtlich der Vorstellungen von Gerechtigkeit und Verantwortung, entwickeln ein differenziertes Verständnis von der Rolle des Staates und des Einzelnen und ziehen daraus Schlüsse für ihre eigene Lebenswelt.

Lernbereich 1: Beschaffung von Produktionsfaktoren 36 Ustd.

Kennen des Personalbeschaffungsprozesses

Personalbedarf

Brutto- und Nettobedarf

Ersatz-, Zusatz- und Freistellungsbedarf

qualitativ

Anforderungsprofil

Personal auswählen 

internationaler Arbeitsmarkt, EUROPASS

interne und externe Personalbeschaffung 

Arbeitnehmerfreizügigkeit 

Auswahlverfahren

Auswertung von Bewerbungen

Entscheidungswerttabelle

Personal einstellen 

Rollenspiel

Arbeitsvertrag

Rechte und Pflichten aus dem Arbeitsverhältnis

Beherrschen der Ermittlung von Anschaffungskosten für bewegliche und unbewegliche Sachanlagen nach HGB und deren Wertansatz in der Bilanz

Arbeit mit Gesetzestexten

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Beurteilen der Möglichkeiten der Beschaffung von Werkstoffen und Waren

Beschaffungsprinzipien

Beschaffungsoptimierung, Nachhaltigkeit

Vorratsbeschaffung

Kompass Nachhaltigkeit

auftragsbezogene Beschaffung

Pro- und Kontra- Diskussion

fertigungssynchrone Beschaffung

Just-in-time

Lagerkennzahlen

Planungsinstrumente für die Beschaffung

Optimale Bestellmenge

Bestellpunktverfahren

Bestellrhythmusverfahren

ABC-Analyse

Bezugsquellenermittlung anhand eines qualitativen und quantitativen Angebotsvergleichs

Entscheidungsmatrizen

Einblick gewinnen in die Internationalisierung der Beschaffungsprozesse

EU-Staaten

Pro- und Kontra-Diskussion

Kennen von Schutzrechten 

Patentamt, Rechte als Produktionsfaktor

Patent

Arbeit mit Gesetzestexten

Gebrauchsmuster

Praxisbezug

Design

Marke

Lernbereich 2: Leistungserstellung als zentraler Bereich der Geschäftsprozesse 42 Ustd.

Kennen des Entstehungsprozesses von Produkten 

Ausrichtung am Markt

Abgrenzung Industriebetrieb und Dienstleistungsbetrieb

Produktionsprogrammbreite und Fertigungstiefe

Fertigungsverfahren nach der Wiederholung des Fertigungsvorganges

Qualitätssicherung und -entwicklung

Organisationstypen der Fertigung 

aktuelle Entwicklungen

Beherrschen der Ermittlung von Kosten und Leistungen

Abgrenzung der Begriffe Erträge und Leistungen bzw. Aufwendungen und Kosten

Differenzierung: Ergebnistabelle

Abgrenzung des neutralen Ergebnisses

Kostenarten nach der Zurechenbarkeit zum Kostenträger

Kostenstellenrechnung

Einstufiger Betriebsabrechnungsbogen

Mehrstufiger Betriebsabrechnungsbogen mit maschinenabhängigen Fertigungsgemeinkosten

Kostenträgerstückrechnung 

Differenzierung: Prozesskosten

Kalkulation der Selbstkosten mit gegebenen Maschinenstundensätzen

Preiskalkulation als Vorwärts-, Rückwärts- und Differenzkalkulation mit Zuschlagsätzen

ohne Vertreterprovision

Anwenden des Wissens über die Ermittlung von Kosten und Leistungen auf das Controlling der Leistungserstellungsprozesse

Normal- und Ist-Kostenrechnung im Betriebsabrechnungsbogen

ohne Kostenträgerblatt

Kostenanalyse 

fixe und variable Kosten

mathematische Kostenauflösung 

nur lineare Gesamtkostenfunktionen

kritische Kostenpunkte 

digitale Funktionsdarstellung

Umsatzrentabilität

Sich positionieren zu Ursachen, Zielen und Auswirkungen von Rationalisierungsmaßnahmen im Unternehmen

Pro- und Kontra-Diskussion

Europäische Sozialcharta

Anpassungsprozesse 

nur Berechnung

Produktivität 

Ressourcenproduktivität

Wirtschaftlichkeit

Lernbereich 3: Marketing 50 Ustd.

Kennen der Marktarten und Marktformen 

Käufermarkt

Kennen der Primär- und Sekundärforschung 

Fragebogen

Online-Befragung, Rezensionen

Beherrschen der Marktanalyseinstrumente

Produktlebenszyklus

Portfolio-Analyse

Beherrschen der produktpolitischen und preispolitischen Instrumente des Marketing

Marketingziele 

Kundenzufriedenheit

Produktpolitik

Produktvariation und Produktdifferenzierung

Produktinnovation

Produktdiversifikation

Produkteliminierung

Preispolitik

Preisstrategien

Bestimmungsfaktoren des Angebots

Bestimmungsfaktoren der Nachfrage

Preiselastizität der Nachfrage

Preisbildung beim Polypol und Monopol auf dem vollkommenen und unvollkommenen Markt

Anwenden der Deckungsbeitragsrechnung auf produkt- und preispolitische Entscheidungen 

Langfristige und kurzfristige Preisuntergrenze

Optimales Produktionsprogramm

Kennen weiterer marketingpolitischer Instrumente

Distributionspolitik 

aktuelle Entwicklungen

ohne Berechnungen

direkter Absatz

indirekter Absatz

Kommunikationspolitik

Sponsoring, Product Placement

Corporate Identity

Werbung

Besonderheiten internationaler Märkte

Öffentlichkeitsarbeit

Verkaufsförderung

Marketing-Mix 

Differenzierung: Online-Marketing

Gestalten eines Marketingkonzepts

Projekt

Präsentation

Sich positionieren zu den Auswirkungen der Werbung auf den Einzelnen und die Gesellschaft

Manipulation, Marken

Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb

Rolle der Medien

Pro-Kontra-Diskussion

Lernbereich 4: Finanzierungsprozesse im Unternehmen 50 Ustd.

Kennen der rechtlichen und wirtschaftlichen Grundlagen von Einzelunternehmen, Kommanditgesellschaften und Aktiengesellschaften

Arbeit mit Gesetzestexten

Gründungsbilanz

Rechtsformen im internationalen Vergleich,

Geschäftsführung und Vertretung

Chancen und Risiken des Börsenganges unter globalen Aspekten

Rechte und Pflichten der Gesellschafter

Übertragen des Wissens über Rechtsformen der Unternehmen zur Erarbeitung eines unternehmerischen Finanzierungskonzeptes

Fallstudie

rechtsformabhängige Finanzierung mit eigenen Mitteln

Differenzierung: Kapitalerhöhung aus Gesellschaftsmitteln, bedingte Kapitalerhöhung

Eigen- und Beteiligungsfinanzierung

offene Selbstfinanzierung

Kommanditgesellschaft ohne Verzinsung der Privatentnahmen und ausstehenden Einlagen

rechtsformunabhängige Finanzierungsmöglichkeiten

Bezug zur privaten Finanzierung

Tilgungsdarlehen, Annuitätendarlehen

Effektivzinssatz, Zinsentwicklung am Kapitalmarkt

Leasing

Unternehmensanleihe

Differenzierung: Factoring

ohne Berechnung

Kennen ausgewählter Kreditsicherheiten 

ohne Berechnung

Grundschuld

Bürgschaft

Sicherungsübereignung

Beherrschen des Umgangs mit Kennzahlen für Finanzierungsentscheidungen

Geschäftsberichte Global Player

Vorgegebene Strukturbilanz

Stabilität, Deckungsgrade I und II

Liquidität, Liquiditätsgrade I und II

Rentabilität, Leverage-Effekt

Cash flow

Lernbereich 5: Wirtschaftspolitisches Handeln des Staates in einer sozialen Marktwirtschaft 32 Ustd.

Sich positionieren zu ausgewählten wirtschaftspolitischen Zusammenhängen

Entstehung, Verteilung und Verwendung der gesamtwirtschaftlichen Leistung

Stromgrößen im Wirtschaftskreislauf

Monatsberichte der EZB und Bundesbank

Nationaleinkommen und Volkseinkommen 

Strukturwandel

Zeitreihenvergleiche, Ländervergleiche

reales und nominales Wachstum des Bruttoinlandsproduktes

ohne Berechnung von Kettenindizes

Kritik am Bruttoinlandsprodukt als Wohlstandsindikator

alternative Messgrößen, Genuine Progress Indicator

soziale Kosten, umweltökonomische Gesamtrechnung, Klimaschutz, Ländervergleiche

wirtschaftspolitische Ziele

Stabilitätsgesetz, Jahreswirtschaftsbericht, Wirtschaftsprognosen

Zielbeziehungen

Kausalitätsketten

Konjunktur

angebots- und nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik

Liberalismus, Keynes

antizyklische Fiskalpolitik

Problematik von Subventionen und Staatsverschuldung

Zusammenhang zwischen Geld- und Fiskalpolitik

Vergleiche mit anderen EU-Ländern sowie USA

Wertediskussion

Freihandel vs. Protektionismus

Handelsabkommen, World Trade Organization (WTO)

ökonomische, landesspezifische und strategische Entscheidungen

Pro- und Kontra-Diskussion: Globalisierung

Beurteilen der Aufgaben des Staates in der sozialen Marktwirtschaft

Eingriffe des Staates in den Preismechanismus

Beispiele aus Geschichte und Gegenwart, öffentliche Güter, Verhinderung von Marktversagen, externe Effekte

Instrumente der Wettbewerbspolitik

Bundeskartellamt

Europäische Kommission

Lernbereich 6: Geldtheorie und Geldpolitik 30 Ustd.

Einblick gewinnen in die Bedeutung des Geldes für die Wirtschaft

Geschichte des deutschen Notenbankwesens

EWWU, EZB

Beherrschen grundlegender geldtheoretischer Zusammenhänge

Binnenwert des Geldes

Verbraucherpreisindex

Arbeit mit statistischem Material, aktuelle Berechnungen

Kaufkraft

Reallohn

Inflation und Deflation

Stagflation

Außenwert des Geldes

freie Wechselkursbildung

Auswirkungen auf Export und Import

Beurteilen der Geldpolitik der EZB

aktuelle Maßnahmen

Mindestreservepolitik

Offenmarktpolitik

Ständige Fazilitäten

Lernbereich 7: Informations- und Kommunikationssysteme 48 Ustd.

Kennen verschiedener softwaregestützter Recherchemethoden

Schutzrechte, Marktforschung, statistische Daten, EZB

Planspiele

Übertragen des Wissens über die Informationsverarbeitung auf die Darstellung und Auswertung einzel- und gesamtwirtschaftlicher Prozesse

Tabellenkalkulationssoftware

Preiskalkulation, Betriebsabrechnungsbogen

Finanzierung: Gewinnverwendung, Darlehensvergleich, Leasing, Effektivverzinsung, Kennzahlen

Preisbildung

Geldpolitik

Anwenden von IuK-Systemen bei der Abbildung und Modellierung von Geschäftsprozessen im Unternehmen

Ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK)

Gestalten eines Projekts zur Lösung einer ökonomischen Problemstellung mit Hilfe von Anwendungssoftware

Entwicklung von Entscheidungsmatrizen für Angebotsvergleiche

optimale Bestellmenge

Entwicklung eines Marketingkonzepts

Erstellung unternehmerischer Finanzierungskonzepte

Ressourcenplanung zur Steuerung von Geschäftsprozessen mittels Enterprise-ResourcePlanning (ERP)

Anwenden von Präsentationstechniken

Multimediapräsentation

Wahlbereich 1: Außenhandel

Kennen von Risiken im internationalen Handel 

Kursschwankungen, politische Krisen, Transportbedingungen, Globalisierung

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Kennen von Maßnahmen zur Risikominimierung im internationalen Handel

Versicherungen

Dokumentenakkreditiv, Dokumenteninkasso

Incoterms

Wahlbereich 2: Marketing-Mix im europäischen Kontext

Anwenden absatzpolitischer Instrumente im Rahmen eines europäischen Marketingkonzeptes

exemplarisch für EU-Staaten

Projekt

Nutzung digitaler Medien

Wahlbereich 3: Private Vorsorge

Gestalten eines privaten Vorsorgekonzeptes 

Anlage auf Konten, in Wertpapieren, in Bausparverträgen

Altersvorsorge

Individualversicherungen

Pro- und Kontra-Diskussion

Projekt, Fachvorträge

Schülervorträge nach Erkundung

Wahlbereich 4: Die Börse – Markt für Wertpapiere

Einblick gewinnen in die Strukturen der Effektenbörse

Deutsche Börse AG, Börsenorgane, internationale Börsen

Börsenmakler, Börsentrend

Börsenportale

Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Kennen von Chancen und Risiken des Börsengangs für ein Unternehmen

aktuelle Beispiele

nachhaltige Investments

Sich positionieren zu kursbeeinflussenden Faktoren

wirtschaftliche Einflüsse

politische Einflüsse

ökologische Einflüsse, CO2-Preis

Börsenspiel, Fachzeitschriften

Spekulation, Kursmanipulation

Interdependenzen zwischen Kapitalmarkt und Arbeitsmarkt

Wahlbereich 5: Umweltökonomie

Übertragen der betriebs- und volkswirtschaftlichen Kenntnisse auf die Umweltökonomie

externe Effekte, Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip, politische Maßnahmen, umweltökonomische Maßnahmen

Rebound-Effekt

Kreislaufwirtschaft, Upcycling

globaler Klimawandel

nationale und internationale Umweltzertifikate

Teilnahme an regionalen und europäischen Projekten

Wahlbereich 6: Führung und Management

Beurteilen der Mitarbeiterführung im Unternehmen

Mitarbeiterführung als ein Aspekt der Unternehmensführung

Verhaltensgitter von Blake/Mouton

autoritärer, partizipativer Führungsstil

Rollenspiel

Personalführungssysteme

Mitarbeitermotivation: Motivationstheorien

„Management-by“-Konzepte

Wahlbereich 7: Rechtsformen internationaler Unternehmen

Übertragen der Kenntnisse über Personen- und Kapitalgesellschaften auf internationale Unternehmen

Private company limited by shares (Ltd.)

Partnership 

Societas Europaea (SE)

Recherche in digitalen Medien

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