Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Lehrplan

Fachoberschule

Fachrichtung Gestaltung

Künstlerisch-ästhetische Praxis

2005/2017/2020

 

Impressum

Die überarbeiteten Lehrpläne für die Fachoberschule treten am 1. August 2020 in Kraft. 

Die Lehrpläne wurden erstellt durch Lehrerinnen und Lehrer der Fachoberschulen in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung - Comenius-Institut -.

Eine Überarbeitung der Lehrpläne erfolgte durch Lehrerinnen und Lehrer der Fachoberschulen im Jahr 2017 sowie 2020 in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Bildungsinstitut und dem

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

Herausgeber:
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Teil Grundlagen

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Grundstruktur

Im Teil Grundlagen enthält der Lehrplan Ziele und Aufgaben der Fachoberschule sowie Aussagen zum fächerverbindenden Unterricht und zur Entwicklung von Lernkompetenz. Im fachspezifischen Teil werden für das Fach allgemeine fachliche Ziele ausgewiesen, die in der Regel gemeinsam für die Klassenstufen 11 und 12 als spezielle fachliche Ziele differenziert beschrieben sind und dabei die Prozess- und Ergebnisorientierung des schulischen Lernens ausweisen.

Lernbereiche, Zeitrichtwerte

In den Klassenstufen 11 und 12 sind Lernbereiche mit Pflichtcharakter im Umfang von 25 Wochen verbindlich festgeschrieben. Zusätzlich kann in jeder Klassenstufe ein Lernbereich mit Wahlcharakter im Umfang von zwei Wochen bearbeitet werden.

Entscheidungen über eine zweckmäßige zeitliche Reihenfolge der Lernbereiche innerhalb der Klassenstufen bzw. zu Schwerpunkten innerhalb eines Lernbereiches liegen in der Verantwortung des Lehrers. Zeitrichtwerte können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden.

tabellarische Darstellung der Lernbereiche

Die Gestaltung der Lernbereiche erfolgt in tabellarischer Darstellungsweise.

Bezeichnung des Lernbereiches Zeitrichtwert

Lernziele und Lerninhalte

Bemerkungen

Verbindlichkeit der Lernziele und Lerninhalte

Lernziele und Lerninhalte sind verbindlich. Sie kennzeichnen grundlegende Anforderungen in den Bereichen Wissenserwerb, Kompetenzentwicklung und Werteorientierung.

Im Sinne der Vergleichbarkeit von Lernprozessen erfolgt die Beschreibung der Lernziele in der Regel unter Verwendung einheitlicher Begriffe. Diese verdeutlichen bei zunehmendem Umfang und steigender Komplexität der Lernanforderungen didaktische Schwerpunktsetzungen für die unterrichtliche Erarbeitung der Lerninhalte.

Eine gemeinsame Beschulung von ein- und zweijährigem Bildungsgang ist durch die Struktur der Lehrpläne möglich.

Bemerkungen

Bemerkungen haben Empfehlungscharakter. Gegenstand der Bemerkungen sind inhaltliche Erläuterungen, Hinweise auf geeignete Lehr- und Lernmethoden und Beispiele für Möglichkeiten einer differenzierten Förderung der Schüler. Sie umfassen Bezüge zu Lernzielen und Lerninhalten des gleichen Faches, zu anderen Fächern und zu den überfachlichen Bildungs- und Erziehungszielen der Fachoberschule.

Verweisdarstellungen

Verweise auf Lernbereiche des gleichen Faches und anderer Fächer sowie auf überfachliche Ziele werden mit Hilfe folgender grafischer Elemente veranschaulicht:

➔ LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches der gleichen Klassenstufe

 

➔ Kl. 11, LB 2

Verweis auf Lernbereich des gleichen Faches einer anderen Klassenstufe

 

➔ MA, Kl. 11, LB 2

Verweis auf Klassenstufe, Lernbereich eines anderen Faches

 

⇒ Lernkompetenz

Verweise auf ein Bildungs- und Erziehungsziel der Fachoberschule (s. Ziele und Aufgaben der Fachoberschule)

 
Verbindlichkeit an Fachschulen

Die Fachlehrpläne sind Grundlage für den Unterricht an der Fachschule und für die Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife, sofern spezifische Fachlehrpläne für die Fachschule nicht existieren. Bei Kombination der Fachschulausbildung mit der Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschulreife ist sicherzustellen, dass die dafür erforderlichen Anforderungen der Fachlehrpläne unterrichtlich realisiert werden.

Beschreibung der Lernziele

Einblick gewinnen

Begegnung mit einem Gegenstandsbereich/Wirklichkeitsbereich oder mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden als grundlegende Orientierung, ohne tiefere Reflexion

Kennen

über Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, zu Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden sowie zu typischen Anwendungsmustern aus einem begrenzten Gebiet im gelernten Kontext verfügen

Übertragen

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden in vergleichbaren Kontexten verwenden

Beherrschen

Handlungs- und Verfahrensweisen routinemäßig gebrauchen

Anwenden

Kenntnisse und Erfahrungen zu Sachverhalten und Zusammenhängen, im Umgang mit Lern- und Arbeitstechniken oder Fachmethoden durch Abstraktion und Transfer in unbekannten Kontexten verwenden

Beurteilen/Sich positionieren

begründete Sach- und/oder Werturteile entwickeln und darstellen, Sach- und/oder Wertvorstellungen in Toleranz gegenüber anderen annehmen oder ablehnen, vertreten, kritisch reflektieren und ggf. revidieren

Gestalten/Problemlösen

Handlungen/Aufgaben auf der Grundlage von Wissen zu komplexen Sachverhalten und Zusammenhängen, Lern- und Arbeitstechniken, geeigneten Fachmethoden sowie begründeten Sach- und/oder Werturteilen selbstständig planen, durchführen, kontrollieren sowie zu neuen Deutungen und Folgerungen gelangen

Abkürzungen

In den Lehrplänen  der Fachoberschule werden folgende Abkürzungen verwendet:

ABIO Agrarbiologie
A-B-U Fachrichtung Agrarwirtschaft, Bio- und Umwelttechnologie
APH Angewandte Physik
BIO Biologie
CAS Computer-Algebra-System
CH Chemie
DaZ Deutsch als Zweitsprache
DE Deutsch
EF Erschließungsfeld
EN Englisch
ETH Ethik
FOS Fachoberschule
FPTA Fachpraktischer Teil der Ausbildung
FR Fachrichtung
G Fachrichtung Gestaltung
GE Geschichte (Oberschule)
GE/GK Geschichte/Gemeinschaftskunde
GEO Geographie (Oberschule)
GESA Gesundheitsförderung und Soziale Arbeit
GESO Fachrichtung Gesundheit und Soziales
GK Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung (Oberschule)
GTR grafikfähiger Taschenrechner
INF Informatik
KÄP Künstlerisch-ästhetische Praxis
KKG Kunst- und Kulturgeschichte
Kl. Klassenstufe
KMK Kultusministerkonferenz
KU Kunst
LB Lernbereich
LBW Lernbereich mit Wahlcharakter
LDE Lehrerdemonstrationsexperiment
LIT Literatur
MA Mathematik
MU Musik
OS Oberschule
PH Physik
PTE Produktionstechnologie
RE/e Evangelische Religion
RE/k Katholische Religion
RK Rechtskunde
RS Realschulbildungsgang
SE Schülerexperiment
SPO Sport
T Fachrichtung Technik
TC Technik/Computer (Oberschule)
TE Technologie
Ustd. Unterrichtsstunden
VBWL/RW Volks- und Betriebswirtschaftslehre mit Rechnungswesen
WTH Wirtschaft-Technik-Haushalt/Soziales (Oberschule)
WuV Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung
2. FS Zweite Fremdsprache

Die Bezeichnungen Schüler und Lehrer werden im Lehrplan allgemein für Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrerinnen und Lehrer gebraucht.

Ziele und Aufgaben der Fachoberschule

Bildungs- und Erziehungsauftrag

Die Fachoberschule vermittelt eine allgemeine, fachtheoretische und fachpraktische Bildung. Sie ist eine Schulart der Sekundarstufe II, deren Bildungs- und Erziehungsprozess auf dem der Oberschule aufbaut und auf der Grundlage fachrichtungsbezogener Lehrpläne zu einem studienbefähigenden Abschluss führt.

Spezifische Lebens- und Berufserfahrungen der Schüler finden dahingehend Berücksichtigung, dass die Fachhochschulreife je nach Voraussetzungen in zwei Schuljahren oder in einem Schuljahr erworben werden kann. Unabhängig von der Dauer sichern die Bildungsgänge der Fachoberschule die für ein Studium an einer Fachhoch- und Hochschule oder einer Berufsakademie notwendige Studierfähigkeit und tragen den Anforderungen dieser praxisorientierten Studiengänge Rechnung. Der hohe Praxisbezug in der zweijährigen Fachoberschule ist neben dem Erlangen der Studienqualifizierung ein wichtiger Beitrag zur beruflichen Orientierung in der gewählten Fachrichtung.

Die Entwicklung und Stärkung der Persönlichkeit sowie die Möglichkeit zur Gestaltung des eigenen Lebens in sozialer Verantwortung und die Befähigung zur Mitwirkung in der demokratischen Gesellschaft gehören zum Auftrag dieser Schulart. Es werden die Grundlagen für lebenslanges Lernen in einer sich ständig verändernden Gesellschaft stabilisiert und ausgebaut sowie ein flexibler Rahmen für die weitere individuelle Leistungsförderung und die spezifische Interessen- und Neigungsentwicklung der Schüler geschaffen.

Die Fachoberschule verknüpft die theoretischen Grundlagen mit einer praxisbezogenen Wissensvermittlung. Das Suchen nach kreativen Lösungen, kritisches Hinterfragen, kategoriales und vernetztes Denken, distanzierte Reflexion und Urteilsfähigkeit sind ebenso zu fördern wie Phantasie, Intensität der Beschäftigung und Leistungsbereitschaft.

Die Fachoberschule wird nach zentralen Prüfungen mit dem Erwerb der Fachhochschulreife abgeschlossen. Diese gewährleistet den Zugang zu Studiengängen der Fachhoch- und Hochschulen sowie Berufsakademien. Die an der Fachoberschule besuchte Fachrichtung ist dabei nicht bindend für die Studienrichtung. Darüber hinaus ist mit dem Erwerb des Bildungsabschlusses Fachhochschulreife nach zwei Schuljahren die Verkürzung der Dauer einer dualen Berufsausbildung um zwölf Monate möglich.

Bildungs- und Erziehungsziele

Die Fachoberschule bereitet junge Menschen darauf vor, selbstbestimmt zu leben, sich selbst zu verwirklichen und in sozialer Verantwortung zu handeln. Im Bildungs- und Erziehungsprozess der Fachoberschule sind

  • der Erwerb intelligenten und anwendungsfähigen Wissens,
  • die Entwicklung von Lern-, Methoden- und Sozialkompetenz und
  • die Werteorientierung

in allen fachlichen und überfachlichen Zielen miteinander zu verknüpfen.

Die überfachlichen Ziele beschreiben darüber hinaus Intentionen, die auf die Persönlichkeitsentwicklung der Schüler gerichtet sind und in jedem Fach konkretisiert und umgesetzt werden müssen.

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Entwicklung der Mündigkeit junger Menschen und zur Stärkung der Zivilgesellschaft zu.

Als ein übergeordnetes Bildungs- und Erziehungsziel der Fachoberschule ist politische Bildung im Sächsischen Schulgesetz verankert und muss in allen Fächern angemessen Beachtung finden. Zudem ist sie integrativ, insbesondere in den überfachlichen Zielen Werteorientierung, Bildung für nachhaltige Entwicklung, Reflexions- und Diskursfähigkeit sowie Verantwortungsbereitschaft enthalten.

Folgende überfachlichen Ziele sind für die Fachoberschule formuliert:

Die Schüler erweitern systematisch ihr Wissen, das von ihnen in unterschiedlichen Zusammenhängen genutzt und zunehmend selbstständig angewendet werden kann. [Wissen]

Sie erweitern ihr Wissen über die Gültigkeitsbedingungen spezifischer Erkenntnismethoden und lernen, dass Erkenntnisse von den eingesetzten Methoden abhängig sind. Dabei entwickeln sie ein differenziertes Weltbild. [Methodenbewusstsein]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit weiter, Informationen zu gewinnen, einzuordnen und zu nutzen, um ihr Wissen zu erweitern, neu zu strukturieren und anzuwenden. Sie vertiefen ihre Fähigkeiten, moderne Informations- und Kommunikationstechnologien sicher, sachgerecht, situativ-zweckmäßig, verantwortungs- und gesundheitsbewusst zu nutzen. Sie nutzen deren Funktionsweisen zur kreativen Lösung von Problemen. [informatische Bildung]

Sie erweitern und vertiefen ihre Kenntnisse über Medien sowie deren Funktions-, Gestaltungs- und Wirkungsweisen. Traditionelle und digitale Medien nutzen sie selbstständig für das eigene Lernen. Sie analysieren mediengeprägte Probleme und stärken ihre medienkritische Reflexion. [Medienbildung]

Die Schüler eignen sich studienqualifizierende Denkweisen und Arbeitsmethoden an. Sie wenden selbstständig und zielorientiert Lernstrategien an, die selbstorganisiertes und selbstverantwortetes Lernen unterstützen und auf lebenslanges Lernen vorbereiten. [Lernkompetenz]

Sie erwerben weiterführendes fachrichtungsspezifisches Wissen, erkennen ökonomische Zusammenhänge und sind in der Lage, dieses bei der Lösung interdisziplinärer Problemstellungen anzuwenden. Sie vertiefen erworbene Problemlösestrategien und entwickeln das Vermögen weiter, zielgerichtet zu beobachten, zu beschreiben, zu analysieren, zu ordnen und zu synthetisieren. Sie sind zunehmend in der Lage, problembezogen deduktiv oder induktiv vorzugehen, Hypothesen zu bilden und zu überprüfen sowie gewonnene Erkenntnisse auf einen anderen Sachverhalt zu übertragen. Sie lernen in Alternativen zu denken, Phantasie und Kreativität weiterzuentwickeln und Lösungen auf ihre Machbarkeit zu überprüfen. [Problemlösestrategien]

Die Schüler entwickeln ihre Reflexions- und Diskursfähigkeit weiter, um ihr Leben selbstbestimmt und verantwortlich zu führen. Sie lernen, Positionen, Lösungen und Lösungswege kritisch zu hinterfragen. Sie erwerben die Fähigkeit, differenziert Stellung zu beziehen und die eigene Meinung sachgerecht zu begründen. Sie eignen sich die Fähigkeit an, komplexe Sachverhalte unter Verwendung der entsprechenden Fachsprache sowohl mündlich als auch schriftlich logisch strukturiert und schlüssig darzulegen. [Reflexions- und Diskursfähigkeit]

Sie entwickeln die Fähigkeit weiter, effizient mit Zeit und Ressourcen umzugehen, indem sie Arbeitsabläufe zweckmäßig planen, gestalten, reflektieren und selbstständig kontrollieren. Sie erwerben diagnostische Fähigkeiten und beherrschen geistige und manuelle Operationen. [Arbeitsorganisation]

Die Schüler vertiefen die Fähigkeit zu interdisziplinärem Arbeiten, bereiten sich auf den Umgang mit vielschichtigen und vielgestaltigen Problemen und Themen vor und lernen, diese mehrperspektivisch zu betrachten. [Interdisziplinarität, Mehrperspektivität]

Sie entwickeln ihre Kommunikations- und Teamfähigkeit weiter. Sie sind zunehmend in der Lage, sich auch in einer Fremdsprache adressaten-, situations- und wirkungsbezogen zu verständigen und erfahren, dass Kooperation für die Problemlösung zweckdienlich ist. [Kommunikationsfähigkeit]

Die Schüler entwickeln die Fähigkeit zu Empathie und Perspektivwechsel weiter und sind sensibilisiert, sich für die Rechte und Bedürfnisse anderer einzusetzen. Sie kennen verschiedene Weltanschauungen, erkennen unterschiedliche philosophische Hintergründe und setzen sich mit unterschiedlichen Positionen und Wertvorstellungen auseinander, um sowohl eigene Positionen einzunehmen als auch anderen gegenüber Toleranz zu entwickeln. [Empathie und Perspektivwechsel]

Sie stärken ihre interkulturelle Kompetenz, um offen zu sein, sich mit anderen zu verständigen und angemessen handeln zu können. [Interkulturalität]

Die Schüler setzen sich, ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Sie entwickeln ihre Fähigkeit weiter, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu bewerten.

Sie setzen sich bewusst für eine ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung ein und wirken gestaltend daran mit. Dabei nutzen sie Partizipationsmöglichkeiten. [Bildung für nachhaltige Entwicklung]

Die Schüler entwickeln ihre eigenen Wertvorstellungen auf der Grundlage der freiheitlichen demokratischen Grundordnung weiter, indem sie Werte im schulischen Alltag erleben, kritisch reflektieren und diskutieren. Dazu gehören insbesondere Erfahrungen der Toleranz, der Akzeptanz, der Anerkennung und der Wertschätzung im Umgang mit Vielfalt sowie Respekt vor dem Leben, dem Menschen und vor zukünftigen Generationen. Sie entwickeln die Fähigkeit und Bereitschaft weiter, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheitliche Demokratie einzubringen. [Werteorientierung]

Sie entwickeln eine persönliche Motivation für die Übernahme von Verantwortung in Schule und Gesellschaft. [Verantwortungsbereitschaft]

Gestaltung des Bildungs- und Erziehungsprozesses

Die Unterrichtsgestaltung an der Fachoberschule erfordert eine zielgerichtete Weiterentwicklung der Lehr- und Lernkultur. Die Lernenden müssen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Lebens- und Berufserfahrungen sowie Leistungsvoraussetzungen in ihrer Individualität angenommen werden. Durch unterschiedliche Formen der inneren Differenzierung wird fachliches und soziales Lernen besonders gefördert.

Der Unterricht an der Fachoberschule geht auch von der Selbsttätigkeit, den erweiterten Erfahrungen und dem zunehmenden Abstraktionsvermögen der Schüler aus. Durch eine gezielte Auswahl geeigneter Methoden und Verfahren der Unterrichtsführung ist diesem Anspruch Rechnung zu tragen. Die Schüler der Fachoberschule werden an der Unterrichtsgestaltung beteiligt und übernehmen für die zielgerichtete Planung und Realisierung von Lernprozessen Mitverantwortung.

Der Unterricht knüpft an die Erfahrungs- und Lebenswelt der Schüler an. Komplexe Themen und Probleme werden zum Unterrichtsgegenstand. Bei der Unterrichtsgestaltung sind Methoden, Strategien und Techniken der Wissensaneignung zu vermitteln und den Schülern in Anwendungssituationen bewusst zu machen. Dadurch sollen die Schüler lernen, ihren Lernweg selbstbestimmt zu gestalten, Lernerfolge zu erzielen und Lernprozesse und -ergebnisse selbstständig und kritisch einzuschätzen.

Dabei sind die Selbstständigkeit der Schüler fördernde Arbeitsformen zu suchen. Der systematische und zielgerichtete Einsatz von traditionellen und digitalen Medien fördert das selbstgesteuerte, problemorientierte und kooperative Lernen. Der Unterricht wird schülerzentriert gestaltet. Im Mittelpunkt steht die Förderung der Aktivität der jungen Erwachsenen bei der Gestaltung des Lernprozesses.

Der Unterricht an der Fachoberschule muss sich in großem Umfang um eine Sicht bemühen, die über das Einzelfach hinausgeht. Die Lebenswelt ist in ihrer Komplexität nur begrenzt aus der Perspektive des Einzelfaches zu erfassen. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Lernen trägt dazu bei, andere Perspektiven einzunehmen, Bekanntes und Neuartiges in Beziehung zu setzen und nach möglichen gemeinsamen Lösungen zu suchen. Hierbei sind den Schülern die für ein Fachhoch- und Hochschulstudium oder Studium an einer Berufsakademie erforderlichen Lern- und Arbeitstechniken zu vermitteln. Ein vielfältiger Einsatz von traditionellen und digitalen Medien befähigt die Schüler, diese kritisch zu hinterfragen und für das selbstständige Lernen zu nutzen.

Anzustreben ist ein anregungs- und erfahrungsreiches Schulleben, das über den Unterricht hinaus vielfältige Angebote und die Pflege von Traditionen einschließt. Wesentliche Kriterien eines guten Schulklimas an der Fachoberschule als Teil eines Beruflichen Schulzentrums sind Transparenz der Entscheidungen, Gerechtigkeit und Toleranz sowie Achtung und Verlässlichkeit im Umgang aller an Schule Beteiligten. Wichtige Partner sind neben den Eltern und anderen Familienangehörigen auch Kirchen, Verbände, Vereine und Initiativen, die den schulischen Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützen, aktiv am Schulleben partizipieren sowie nach Möglichkeit Ressourcen und Kompetenzen zur Verfügung stellen sollen.

Die Schüler sollen dazu angeregt werden, sich über den Unterricht hinaus zu engagieren. Auf Grund der Eingliederung der Fachoberschule in ein Berufliches Schulzentrum bieten sich genügend Betätigungsfelder, die von der Arbeit in den Mitwirkungsgremien bis hin zu kulturellen und gemeinschaftlichen Aufgaben reichen.

Die gezielte Nutzung der Kooperationsbeziehungen des Beruflichen Schulzentrums mit Betrieben und Einrichtungen sowie Fachhoch- und Hochschulen sowie Berufsakademien bietet die Möglichkeit, den Schülern der Fachoberschule einen Einblick in berufliche Tätigkeiten zu geben oder diesen zu vertiefen. Damit öffnet sich das Berufliche Schulzentrum stärker gegenüber seinem gesellschaftlichen Umfeld. Des Weiteren können besondere Lernorte entstehen, wenn Schüler nachbarschaftliche oder soziale Dienste leisten. Dadurch werden individuelles und soziales Engagement mit Verantwortung für sich selbst und für die Gemeinschaft verbunden. Dazu bietet der Fachpraktische Teil der Ausbildung im zweijährigen Bildungsgang der Fachoberschule ein besonderes Betätigungsfeld.

Schulinterne Evaluation, auch unter Einbeziehung der Schüler, muss zu einem selbstverständlichen Bestandteil der Lehr- und Lern- wie auch Arbeitskultur werden. Dadurch können Planungen bestätigt, modifiziert oder verworfen werden. Die Evaluation unterstützt die Kommunikation und die Partizipation der Betroffenen bei der Gestaltung von Schule und Unterricht.

Fächerverbindender Unterricht

 

Während fachübergreifendes Arbeiten durchgängiges Unterrichtsprinzip ist, setzt fächerverbindender Unterricht ein Thema voraus, das von einzelnen Fächern nicht oder nur teilweise erfasst werden kann.

Das Thema wird unter Anwendung von Fragestellungen und Verfahrensweisen verschiedener Fächer bearbeitet. Bezugspunkte für die Themenfindung sind Perspektiven und thematische Bereiche. Perspektiven beinhalten Grundfragen und Grundkonstanten des menschlichen Lebens:

Perspektiven

Raum und Zeit

Sprache und Denken

Individualität und Sozialität

Natur und Kultur

thematische Bereiche

Die thematischen Bereiche umfassen:

Verkehr
Medien
Kommunikation
Kunst
Verhältnis der Generationen
Gerechtigkeit
Eine Welt
Arbeit
Beruf
Gesundheit
Umwelt
Wirtschaft
Technik

Politische Bildung, Medienbildung und Digitalisierung sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung sind besonders geeignet für den fächerverbindenden Unterricht.

Konzeption

Jede Schule kann zur Realisierung des fächerverbindenden Unterrichts eine Konzeption entwickeln. Ausgangspunkt dafür können folgende Überlegungen sein: 

  1. Man geht von Vorstellungen zu einem Thema aus. Über die Einordnung in einen thematischen Bereich und eine Perspektive wird das konkrete Thema festgelegt. 
  2. Man geht von einem thematischen Bereich aus, ordnet ihn in eine Perspektive ein und leitet daraus das Thema ab.
  3. Man entscheidet sich für eine Perspektive, wählt dann einen thematischen Bereich und kommt schließlich zum Thema.

Nach diesen Festlegungen werden Ziele, Inhalte und geeignete Organisationsformen bestimmt.

Bei einer Zusammenarbeit von fachrichtungsbezogenen und allgemeinbildenden Fächern ist eine Zuordnung zu einer Perspektive oder einem Themenbereich nicht zwingend erforderlich.

Lernen lernen

Lernkompetenz

Die Entwicklung von Lernkompetenz zielt darauf, das Lernen zu lernen. Unter Lernkompetenz wird die Fähigkeit verstanden, selbstständig Lernvorgänge zu planen, zu strukturieren, durchzuführen, zu überwachen, ggf. zu korrigieren und abschließend auszuwerten. Zur Lernkompetenz gehören als motivationale Komponente das eigene Interesse am Lernen und die Fähigkeit, das eigene Lernen zu steuern.

Strategien

Im Mittelpunkt der Entwicklung von Lernkompetenz stehen Lernstrategien. Diese umfassen:

  • Basisstrategien, welche vorrangig dem Erwerb, dem Verstehen, der Festigung, der Überprüfung und dem Abruf von Wissen dienen
  • Regulationsstrategien, die zur Selbstreflexion und Selbststeuerung hinsichtlich des eigenen Lernprozesses befähigen
  • Stützstrategien, die ein gutes Lernklima sowie die Entwicklung von Motivation und Konzentration fördern
Techniken

Um diese genannten Strategien einsetzen zu können, müssen die Schüler die an der Oberschule erworbenen konkreten Lern- und Arbeitstechniken selbstständig anwenden und ggf. deren Anzahl gezielt erweitern. Bei diesen Techniken handelt es sich um:

  • Techniken der Beschaffung, Überprüfung, Verarbeitung und Aufbereitung von Informationen (z. B. Lese-, Schreib-, Mnemo-, Recherche-, Strukturierungs-, Visualisierungs- und Präsentationstechniken)
  • Techniken der Arbeits-, Zeit- und Lernregulation (z. B. Arbeitsplatzgestaltung, Hausaufgabenmanagement, Arbeits- und Prüfungsvorbereitung, Selbstkontrolle)
  • Motivations- und Konzentrationstechniken (z. B. Selbstmotivation, Entspannung, Prüfung und Stärkung des Konzentrationsvermögens)
  • Kooperations- und Kommunikationstechniken (z. B. Gesprächstechniken, Arbeit in verschiedenen Sozialformen)
Ziel

Ziel der Entwicklung von Lernkompetenz ist es, dass Schüler ihre eigenen Lernvoraussetzungen realistisch einschätzen können und in der Lage sind, individuell geeignete Techniken und Medien situationsgerecht zu nutzen und für das selbstbestimmte Lernen einzusetzen.

Verbindlichkeit

Für eine nachhaltige Wirksamkeit muss der Lernprozess selbst zum Unterrichtsgegenstand werden. Gebunden an Fachinhalte sollte ein Teil der Unterrichtszeit dem Lernen des Lernens gewidmet sein. Die Lehrpläne bieten dazu Ansatzpunkte und Anregungen.

Teil Fachlehrplan Künstlerisch-ästhetische Praxis

Ziele und Aufgaben des Faches Künstlerisch-ästhetische Praxis

Beitrag zur allgemeinen Bildung

Das Fach Künstlerisch-ästhetische Praxis trägt entscheidend zur musisch-künstlerischen Bildung der Schüler bei und fördert deren ganzheitliche Persönlichkeitsentwicklung.

Das Fach gibt Gelegenheit zu gestalterischer Aktivität sowie Wahrnehmungsschulung und leistet durch die Auseinandersetzung mit regionaler, nationaler und internationaler Kunst und Kultur einen bedeutsamen Beitrag zur Entfaltung kultureller Identität, zur Werteorientierung und zur Konzeption von Lebensentwürfen. Gleichermaßen wird Verständnis und Wertschätzung zwischen den Kulturen befördert.

Unter Berücksichtigung kulturhistorischer und soziologischer sowie ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte befähigt es die Schüler, praxisorientierten Anforderungen gerecht zu werden und gestalterische Aufgaben selbstständig zu lösen. Kreatives Problemlösen, vernetztes Denken, Urteilsfähigkeit werden ebenso wie Phantasie, Leistungsbereitschaft und intensives, zielgerichtetes Arbeiten als Bestandteile von Studierfähigkeit ausgeprägt.

In einer stark visuell und medial geprägten Welt kommt dem Fach durch die Ausprägung von Bildkompetenz1 und damit der Kommunikations- und Medienkompetenz eine Schlüsselposition zu. Bilder konstruieren eine bestimmte Weltsicht und wirken gleichermaßen prägend auf ihre Umwelt. Im Unterricht lernen die Schüler, die Funktionen und Wirkungen von Bildern in ihrem Kontext zu reflektieren.

Das Fach Künstlerisch-ästhetische Praxis orientiert die Schüler auf Anforderungen gestalterischer und künstlerischer Berufe. Es gewährleistet die Aneignung von Wissen und Fähigkeiten zur aktiven Teilnahme am kulturellen Leben.   [1]    Vermögen, die Bildsprache als Medium der Kommunikation zu nutzen, wobei das Bild als inneres Modell der Wirklichkeit im Zusammenspiel von sinnlichen, emotionalen und rationalen Komponenten definiert ist.

_____________________________                                                   

1 Bildkompetenz: Vermögen,  die Bildsprache als Medium der Kommunikation zu nutzen, wobei das Bild als inneres Modell der Wirklichkeit im Zusammenspiel von sinnlichen, emotionalen und rationalen Komponenten definiert ist.

allgemeine fachliche Ziele

Abgeleitet aus dem Beitrag des Faches zur allgemeinen Bildung werden folgende allgemeine fachliche Ziele formuliert:

  • Entwickeln differenzierter Wahrnehmungsfähigkeiten,
  • Erweitern individueller Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten,
  • Entfalten ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit.
Strukturierung

Ziele und Inhalte umfassen in beiden Fächern sowohl die bildnerisch-praktische als auch die theoretische Auseinandersetzung mit künstlerischen Prozessen. Deren Auswahl orientiert sich indessen an kunstdidaktischen Arbeitsfeldern.

Im Fach Künstlerisch-ästhetische Praxis finden die Schüler durch kreatives Handeln prozess- und produktbezogen individuelle Lösungen. In Verknüpfung mit den im Fachpraktischen Teil der Ausbildung bzw. in der Berufsausbildung oder in der Berufstätigkeit erworbenen Erfahrungen beinhalten beide Fächer eine Auseinandersetzung mit der Bildsprache sowie die Kenntnis ihrer Eigenschaften und Wirkungsweisen.

Die Inhalte des Faches Künstlerisch-ästhetische Praxis werden durch die Gestaltungsdimensionen Fläche, Körper/Raum, Prozess strukturiert. Um den Austausch und die Zusammenarbeit über die Fächer Künstlerisch-ästhetische Praxis sowie Kunst- und Kulturgeschichte hinweg zu fördern, werden von diesen sich durchdringenden Dimensionen für beide Fächer identische Lernbereiche abgeleitet:

  1. Gestalten auf der Fläche,
  2. Gestalten von Körper und Raum,
  3. Gestalten des Prozesses.

In der Auseinandersetzung mit Fläche, Körper und Raum sowie Prozess werden die Eigenart und der Verlauf künstlerisch-ästhetischer Schaffens- und Rezeptionsprozesse thematisiert. Während sich flächiges und körperhaft-räumliches Gestalten über Zwei- bzw. Dreidimensionalität definieren, erweitert prozesshafte Kunst diese Dimensionen um eine zeitliche. Prozesshafte Kunst wirkt grenzüberschreitend, ereignet sich in Raum-Zeit-Intervallen und ist als Ereignis originär sowie unwiederbringlich.

didaktische Grundsätze

Die Erlangung von Bildkompetenz steht im Zentrum des Faches Künstlerisch-ästhetische Praxis. Besondere Beachtung erfahren Medienbilder im Spannungsfeld von Realität und Virtualität. Mit der veränderten fachdidaktischen Ausrichtung rücken die Moderne und die zeitgenössische Kunst in den Mittelpunkt der Betrachtung.

Der Unterricht im Fach Künstlerisch-ästhetische Praxis ist geprägt von der Einheit künstlerischer Produktion, Reflexion und Rezeption, wobei Produktion und Rezeption als gleichwertige Problemlösungsprozesse begriffen und ganzheitliche Aktionsformen angestrebt werden. Verknüpfungen mit den im Fachpraktischen Teil der Ausbildung bzw. in der Berufsausbildung oder in der Berufstätigkeit erworbenen Erfahrungen sind dabei herzustellen.

Grundlegende Inhalte zu nationalen und internationalen Kunst- und Kulturgütern sind exemplarisch so zu erarbeiten, dass sich die Schüler in der Kunst- und Kulturgeschichte orientieren können.

Damit Schüler kontinuierlich und kontemplativ an künstlerische Probleme herangehen, ist ausreichend Zeit und Raum für künstlerisch-ästhetisches Handeln zu gewährleisten. Dafür ist das Arbeiten in unterschiedlichen Lerngruppen sowie in Experimental- und Werkstattsituationen geeignet. Der Werkstattcharakter orientiert sich an der Kunstpraxis und wird im projektartigen, handlungsorientierten, offenen und sinnlichen Lernen realisiert. 

Aufgaben- und Problemstellungen im Unterricht ermöglichen dem Schüler das Kennenlernen, Erproben und Anwenden von Techniken und Gestaltungsverfahren. Dabei werden im Unterricht auch die vielfältigen Möglichkeiten digitaler Medien genutzt. Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Der Heterogenität der Lernausgangslagen ist durch Einsatz von Formen innerer Differenzierung des Unterrichts gerecht zu werden. Die Einbeziehung der Schüler in Planung und Durchführung des Unterrichts entsprechend ihrer sozialen Fähigkeiten und fachlichen Fertigkeiten fördert deren Eigenständigkeit und Selbstvertrauen.

Die Begegnung mit Originalkunstwerken und authentischen Orten soll für regionale kulturelle und künstlerische Besonderheiten und die Pflege und Bewahrung von Kulturgütern sensibilisieren. Dafür nutzen sie neben traditionellen Medien auch digitale Angebote wie Bilddatenbanken oder virtuelle Museumsrundgänge. Didaktisch begründete Lernortwechsel (z. B. Galerien, Museen, Ateliers, Studios, Theater) unterstützen zudem ein sozial-kommunikatives sowie kreativitätsfreundliches Arbeitsklima.

Ein kompetenter Gebrauch von Fachsprache ist kontinuierlich zu fordern und zu üben.

Das mit dem Profil der jeweiligen Schule verbundene Potential wird für eine kreative Zusammenarbeit genutzt. Zur Verbesserung des Schulklimas und zur Öffnung der Schule werden Arbeitsergebnisse, schulinterne wie -externe, präsentiert und Strategien zur begleitenden Öffentlichkeitsarbeit entwickelt.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Klassenstufe 11

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 38 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 38 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 12 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Politische Kunst
Wahlbereich 2 Kreativitätstechniken
Wahlbereich 3 Comics, Karikaturen, Cartoons

Klassenstufe 12

Lernbereich 1 Gestalten auf der Fläche 70 Ustd.
Lernbereich 2 Gestalten von Körper und Raum 50 Ustd.
Lernbereich 3 Gestalten des Prozesses 30 Ustd.

Lernbereiche mit Wahlcharakter

Wahlbereich 1 Animation
Wahlbereich 2 Typografie
Wahlbereich 3 Fotografie

Ziele Klassenstufen 11 und 12

Entwickeln differenzierter Wahrnehmungsfähigkeiten

Die Schüler nehmen bewusst die vielfältig auf sie einwirkenden Reize und Einflüsse ihrer Umwelt wahr und nutzen daraus erwachsende Potenziale für ihr eigenes künstlerisch-ästhetisches Empfinden, Erleben und Gestalten.

Erweitern von individuellen Ausdrucks- und Gestaltungsfähigkeiten

Bei komplexen bildnerischen Aufgabenstellungen lernen die Schüler selbstständige Lösungen zu erarbeiten und finden im Verlauf der Ausbildung zu einem eigenen künstlerischen Stil. Zunehmend gelingt es den Schülern Themen aufzugreifen und diese unter Einbeziehung eigener Gedanken und Intentionen über einen längeren Zeitraum auch selbstständig zu bearbeiten. Sie festigen in vielfältigen Übungen ihre künstlerischen und handwerklichen Fertigkeiten im Umgang mit verschiedenen Techniken und Materialien.

Entfalten ästhetischer Urteils- und Kritikfähigkeit

Die Schüler sind in der Lage, sich komplex zu eigenen und Werken anderer zu äußern, begründete Wertungen vorzunehmen und eigene Standpunkte darzulegen. Die Schüler erweitern und systematisieren bildnerische Grundbegriffe und verwenden diese bei der Produktion, Reflexion und Präsentation eigener Werke.

Klassenstufe 11

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 38 Ustd.

Kennen grafischer Gestaltungselemente

Übungen zu Punkt, Linie, Fläche, Struktur, Schraffur, Hell-Dunkel

Erscheinung, Wirkung, Funktion, Beziehung

Rezeptionsimpulse: Leonardo da Vinci, Henri Matisse, Pablo Picasso, Paul Klee, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, David Hockney, Cy Twombly 

Ordnungs- und Kompositionsprinzipien

Wahrnehmungsgesetze, optische Täuschung

Reihung, Streuung, Ballung, Schwerpunkt, Symmetrie, Asymmetrie, Statik, Dynamik

Format, Flächenorganisation, Gliederung

Kompositionsschemata

Goldener Schnitt

Abstraktionsprozesse

Handzeichnung mit verschiedenen Materialien

Techniken des Skizzierens, Mischtechniken

Blei- und Graphitstift, Pinsel, Feder, Kreide, Kohle, Fineliner

Tusche, Tinte, Aquarellfarbe, Beize

digitale Techniken

Bildimpulse: Raphael Santi, Albrecht Dürer, Egon Schiele, Hans Hartung, Käthe Kollwitz, Hermann Glöckner, Joseph Beuys, Gerhard Altenbourg, A. R. Penck, Marlene Dumas, Raymond Pettibon, William Kentridge, Jan Fabre, Jehudit Sasportas

digitale Technik zur Erstellung von Vorlagen

Kennen malerischer Gestaltungstechniken

Materialien, Mittel, Verfahren

Farbauftrag, -qualität

Selbst- und Fremdbewertung

Kennen der Farbwirkungen innerhalb des Gestaltungsbereiches Malerei

Farbwahrnehmung, farbpsychologische Grundlagen

Maltechniken

Farbsysteme, -kontraste, -mischungen

Farbwiedergabe in digitalen Medien

Rezeptionsimpulse: Aristoteles, Johann Wolfgang von Goethe, Philipp Otto Runge, Wilhelm Oswald, Johannes Itten, Josef Albers, Harald Küppers, Hanno Otten, Sol LeWitt, Günther Förg

Kennen der Entwurfsarbeit

Informationsquellen erschließen: Recherche in traditionellen und digitalen Medien

Ideenfindung, Konzeption inklusive Diskussion von Lösungsalternativen, Organisation

traditionelle und digitale Formen der Präsentation

Lernort Atelier

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 38 Ustd.

Kennen unterschiedlicher Werkstoffeigenschaften

Aufbau und Struktur von Werkstoffen

Eigenschaften, Charakter, Umgang, Möglichkeiten des Materials

Eigenfarbe und Farbgebung

regionale Gegebenheiten nutzen: Ton, Porphyr, Sandstein, Schiefer, Holz, Gips

Materialgefühl

Oberflächenstrukturen, Werkspuren 

bearbeitete, unbearbeitete, glatte, raue, stumpfe, spiegelnde Oberflächen

Kratzen, Schaben, Ritzen, Kerben, Perforieren, Knicken, Brennen, Schnitzen, Sägen, Schneiden, Nähen, Kleben, Zerreißen, Deformieren

Werkzeuge

Übertragen der Kenntnisse auf Gestaltungsweisen körperhaft-räumlicher Kunstwerke

Verarbeitung, Stabilität, Balance, Sauberkeit

freie, objektbezogene Arbeiten, Kompositionsübungen, zeichnerisches Erfassen von Ergebnissen, Sachzeichnen, Detailstudie

Körper-Raum-Verhältnis

Ansichtigkeit, Richtungsdominanz, Form, Proportion, Plastizität, Addition, Reihung, Serie

Grundformen verändern, vergrößern, verkleinern, freie Anordnung, Neuorganisation, gegensätzliche Formen bzw. Formteile

Präsentationsarten

kinetische Plastik

Bildimpulse: Constantin Brancusi, Alberto Giacometti, Henry Moore, César Baldaccini, Alexander Calder, Jesus Rafael Soto, Richard Serra, Günther Uecker, Katharina Fritsch, Donald Judd, Ron Mueck, Stephan Balkenhol, Sven Braun, Paloma Varga Weisz, Stella Hamberg

digitale Technik für Studien zur Körper- und Raumwahrnehmung

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 12 Ustd.

Kennen von Gestaltungsmitteln prozesshafter Kunst in einem ausgewählten Genre

Genre als Darstellungsbereich der eigenen Lebenswelt mit thematischen Zugängen

Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen

freie Gattungswahl: Malerei, Grafik, einschließlich Druckgrafik, Architektur, Plastik, Fotografie, multimediale Kunst

experimenteller Umgang mit traditionellen und digitalen Verfahren

Bildnerisches Problemlösen in der Auseinandersetzung mit Fläche, Körper, Raum, Bewegung und Zeit

Zeit, Lichtquelle, Farbe, Klang, Rauminstallation, Standortwechsel, unterschiedliche Beleuchtung

Spiel, Aktion, Performance, Happening, Fluxus

Video- oder Fotodokumentation

Bildimpulse: Hugo Ball, Timm Ulrichs, Via Lewandowski, Bill Viola, Nam June Paik, Yoko Ono, Peter Vogel, On Kawara, Tony Oursler, Fischli & Weiss, Erwin Wurm, Jeppe Hein, Carsten Nicolai

Wahlbereich 1: Politische Kunst

Beurteilen bildnerischer Problemlösungen zu politischen Themen

Bildimpulse: John Heartfield, Öyvind Fahlström, Hans Haacke, Gunter Demnig, Jenny Holzer, Jake und Dinos Chapman, Flatz, Mark Lombardi, Jörg Herold, Teresa Margolles, Peter Zizka, Santiago Serra, Com & Com

Bezüge zu historischem, künstlerischem, aktuell politischem Geschehen

Anklage, Appell, Provokation, Satire

Aktion, Interaktion

Wahlbereich 2: Kreativitätstechniken

Kennen ausgewählter Verfahren und Methoden von Kreativitätstechniken

Begriffsklärung Logik – Kreativität, Denktechniken: lateral, divergent und konvergent, Mindmapping, Brainstorming, 635- Methode, Creative Problem Solving, Design Thinking

Scribbles und Analogiebildungen

Rezeptionsimpulse: Alex Faickney Osborn, Edward de Bono, Mario Pricken

Wahlbereich 3: Comics, Karikaturen, Cartoons

Kennen von Wirkungsweisen und Arbeitstechniken von Comics, Karikaturen und Cartoons

Typologie der Karikatur, Zeichentechniken

frühe Formen der Karikatur in der Reformationszeit, englische Karikatur des 18. und französische des 19. Jahrhunderts, Deutschland ab 1848

sequenzielle Bildfolgen: Teppich von Bayeux, Sachsenspiegel

frühe Formen des amerikanischen und europäischen Cartoons

Comicreihen Little Nemo, Asterix, Mosaic, MAUS

Graphic Novel, Manga

Gebrüder Carracci, William Hogarth, Honoré Daumier, Rodolphe Töpffer, Wilhelm Busch, Frans Masereel, Art Spiegelmann

Klassenstufe 12

Lernbereich 1: Gestalten auf der Fläche 70 Ustd.

Anwenden verschiedener Darstellungsweisen der menschlichen Figur

Hilfsmittel

Anatomie, Körperachse, Gliederpuppe, Proportionslehre

Rezeptionsimpulse: Polyklet, Leonardo da Vinci, Le Corbusièr

Zeichnen nach Modell

Portrait

Bewegungen mit Dynamik

Ikonografie und Schematisierung

Übertragen zeichnerischer und malerischer Kenntnisse und Fähigkeiten auf räumliche Darstellungen und Hilfsmittel in der Perspektive

historisch: Bedeutungsperspektive, Überlagerung, verdrehte Perspektive, Erfahrungsperspektive, falsche Perspektive

Linear-, Zentralperspektive, Mehrfluchtpunkt-Perspektiven, Multiperspektive, Standpunkte: Frosch- und Vogelperspektive

Konstruktion: Schatten in der Perspektive, gebrochene Schatten, Halbschatten

Vorder-, Mittel, Hintergrund

Luftperspektive: Kontrast, Farbperspektive

Parallelperspektive, Axonometrie

Rezeptionsimpulse: ägyptische Kunst, Gotik, Renaissance, M. C. Escher, Victor Vasarely digitale Technik für Studien zur Körper- und Raumwahrnehmung

Gestalten komplexer grafischer und malerischer Werke 

Materialien, Mittel, Verfahren

Selbst- und Fremdbewertung

Experimente und Erkundungen

Mischtechniken, Crossover

aleatorische Verfahren: Frottage, Grattage, Fumage, Lavage, Cadavre Exquis, Décalcomanie, Décollage, Action Painting, Combine Painting

serielle Arbeitsweisen

Werkreihen, Zyklen, Folgen, Archive, numerische Dokumentationen, Variation bildnerischer Mittel

Blogs

Konkrete Kunst

Fotografie

Bildimpulse: Edvard Munch, Pablo Picasso, Andy Warhol, Bernd und Hilla Becher, Annegret Soltau, Gerhard Richter, Luc Thyman, Runhild Wirth, Peter Krauskopf, Ricarda Roggan

Collage

Ordnungsprinzipien

Anordnung, Unordnung

illusionistisch, additiv

Farbe als verbindendes Element

Klebe-, Lege-, Schnitttechniken, Bildbearbeitungsprogramme und Softwareapplikationen

Bildimpulse: George Braque, Carlo Carrá, Max Ernst, John Heartfield, Hannah Höch, Horst Sagert, Sylvie Fleury, Kara Walker, Fred Tomaselli

Kennen der Hauptdruckverfahren

Vergleich Druckstock: Druckfarbe, -träger grafische Qualitäten

Hochdruck

Rezeptionsimpulse: mittelalterliche Buchillustration, Albrecht Dürer, Expressionismus, HAP Grieshaber, Gregor-Torsten Kozik, Klaus Süß, Hans Aichinger, Christiane Baumgartner

Tiefdruck

Rezeptionsimpulse: Rembrandt Harmensz van Rijn, Giovanni Battista Piranesi, Franzisco de Goya, Max Klinger, Eduardo Chillida, Hanns Schimansky

Flachdruck

Rezeptionsimpulse: Henry Toulouse-Lautrec, Käthe Kollwitz, Pablo Picasso, KO Götz, Claus Weidensdorfer, Rolf Münzner

Durchdruck

Rezeptionsimpulse: Andy Warhol, Roy Lichtenstein, Friedensreich Hundertwasser, Keith Haring, Rupprecht Geiger

Anwenden eines grafischen Druckverfahrens

Linol-, Holzschnitt, Radierung, Lithographie

Siebdruck

Sich positionieren zur eigenen Handschrift als Ausdrucks- und Gestaltungsmittel

Kalligrafie

Schriftträger, Schreibwerkzeug, -flüssigkeit

Lernbereich 2: Gestalten von Körper und Raum 50 Ustd.

Übertragen von Kenntnissen auf die Gestaltung und Beurteilung plastischer Werke und räumlicher Komplexe

additive und subtraktive Arbeitsweise mit verschiedenen Materialien, Montage, Relief

Reflexion und Analyse, Anmutung, Gesamteindruck, haptische Qualität, Masse, Licht-Schattenwirkung, Gerichtetheit

Raumgestaltung

Arbeit im Team

Anfertigung von Modellen

raumbestimmende Faktoren: Licht, Farbe, Flächenwirkung, Material, Raumkomposition

Raumerfahrung

Untersuchung gestalteter öffentlicher Räume

Sichtachsen, Wegeführungen, Wechselwirkungen der Umgebungsarchitektur, tages- und jahreszeitliche Veränderungen, Kunst am Bau und im öffentlichen Raum

Nutzung mobiler digitaler Endgeräte für Studien zur Raumwirkung

3D-Animationen

nachhaltige Gestaltung von Lebensräumen: Wohnkonzepte, Kulturlandschaften

Anwenden von Gestaltungsweisen körperhafträumlicher Kunstwerke

Verarbeitung, Stabilität, Balance, Sauberkeit

freie, objektbezogene Arbeiten, Kompositionsübungen, zeichnerisches Erfassen von Ergebnissen, Sachzeichnen, Detailstudie, Skulptur, Plastik

freies und selbstständiges Experimentieren mit plastischen Materialien und deren Kombination

Relief, Objekt, Assemblage, Environment, Installation, Akkumulation

Ton, Pappe, Papier, Draht, Holz, Gewebe, Styropor, Gasbeton, Metall, Speckstein, Stein, Naturmaterialien, Folien, Kunststoff, Alltagsgegenstände

Zusammenhang von Ästhetik, Funktionalität und Nachhaltigkeit im Produktdesign

Bildimpulse: Pablo Picasso, Joseph Beuys, Christo und Jean Claude, Claes Oldenburg, Frank Stella, Jürgen Brodwolf, Lucio Fontana, Rachel Whiteread, Tony Cragg, Kiki Smith, Marc Quinn, Tim Hawkinson

Lernbereich 3: Gestalten des Prozesses 30 Ustd.

Anwenden von Gestaltungsmitteln prozesshafter Kunst in ausgewählten Genres

Malerei, Grafik, Plastik, Fotografie, digitale Medien

Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen

Planung

experimenteller Umgang mit traditionellen und digitalen Verfahren 

Realisierung und Dokumentation

Präsentation

Beurteilen von Lösungsvarianten aus Sicht des Publikums und der Akteure

Selbst- und Fremdbewertung

Dokumentation als Prozessbegleiter und als eigenständiges Kunstwerk

mobile digitale Endgeräte zur Dokumentation

Bildimpulse: Joseph Beuys, Allan Kaprow, Marina Abramovic/Ulay, Rebecca Horn

Wahlbereich 1: Animation

Kennen von Animationstechniken und deren Herstellung mit analogen und digitalen Werkzeugen

Darstellungen von zeitlichen Abläufen in der Kunst und Vorläufer der Animation

Animationsarten: Zeichentrick, Stop-Motion, Computeranimation: 2D- und 3D-Animation

historische Bezüge: Schattenspiele, Sequenzzeichnung, Bewegungsspuren

Laterna magica, Praxinoskop, Kinetoskop, Phenakistikop

Storyboard

Kameraeinstellungen

Kameraperspektiven und -bewegungen, Bildseitenverhältnisse, Bildwiederholraten

Emile Cohl, J. Stuart Blackton, Walt Disney, Matt Groening, Blublu, Pixar

Wahlbereich 2: Typografie

Beurteilen von Schriftwirkung

Buchgestaltung, Kalender, Plakat, Verpackung, Werbung

Layout

Schriftklassifikation

Grundlagen digitaler Typografie

Schriftschnitte

Rezeptionsimpulse: Giambattista Bodoni, Claude Garamond, Jan Tschichold, Adrian Frutiger, Paul Renner, Phil Baines, David Carson

Satzarten

Zielgruppenspezifik

Wahlbereich 3: Fotografie

Sich künstlerisch zu fotografischen Ausdrucksmöglichkeiten positionieren 

künstlerischer Kommentar, Abstraktion, Idealisierung

Realität versus Abbildung

ausgewählte Genres der künstlerischen Fotografie: abstrakte und konkrete Fotografie, Dokumentar-, Werbe- und Schwarz-Weiß-Fotografie

Stilmittel: Verfremdung, Inszenierung, Fragmentierung

Bilder in sozialen Netzwerken

Techniken der analogen und digitalen Bildbearbeitung

Beachtung von Urheberrecht und Datenschutz

Rezeptionsimpulse: Nan Goldin, Boris Michailov, Evelyn Richter, Richard Billingham, Daniele Buetti, Richard Prince, Ugo Rondinone, Cindy Sherman, Jeff Wall, Sinje Dillenkofer, Wolfgang Tillmans, Matthew Barney, Balthasar Burckhard, Bernd und Hilla Becher, Magnus von Plessen, Thomas Florschuetz

Zurück zum Seitenanfang