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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 2
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Lehrplan
Berufsfachschule
Ergotherapeut / Ergotherapeutin
2004/2012/2020
Der Lehrplan ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Der Lehrplan basiert auf dem Gesetz über den Beruf der Ergotherapeutin und des Ergotherapeuten (Ergotherapeutengesetz - ErgThG) vom 25. Mai 1976 (BGBl. I S. 1246), zuletzt geändert durch Artikel 30 des Gesetzes vom 5. August 2019 (BGBl. I S. 1307) der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Ergotherapeutinnen und Er-gotherapeuten (Ergotherapeuten-Ausbildungs- und Prüfungsverordnung - ErgThAPrV) vom 2. August 1999 (BGBl. I S. 1731), zuletzt geändert durch Artikel 31 des Gesetzes vom 15. August 2019 (BGBl. I S. 1307) und der Verordnung des Sächsischen Staats-ministeriums für Kultus über die Berufsfachschule im Freistaat Sachsen vom 21. Februar 2020.
Die Grobkonzeption wurde unter Leitung des
Sächsischen Staatsinstituts für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Britta Ahlborn | Chemnitz |
Peter Barthel | Bad Elster |
Dr. Edith Burkhardt | Chemnitz |
Dr. Gerald Frankenhäuser | Leipzig |
Romy Hoepfner | Zwickau |
Dietmar Jürgen | Kreischa |
Monika Mittmann | Chemnitz |
Diana Peter | Chemnitz |
Antonia Prange | Leipzig |
Sascha Reinecke | Reichenbach |
Elke Schäfer | Görlitz |
Karsta Tscherch | Bautzen |
Prof. Dr. Siegfried Wolf | Chemnitz |
Gabriele Vogel | Bad Elster |
Catrin Zach | Dresden |
2004 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut 2012 redaktionell überarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. ...“
Für die Berufsfachschule gilt gemäß § 9 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„In der Berufsfachschule werden die Schüler in einen oder mehrere Berufe eingeführt oder für einen Beruf ausgebildet. Außerdem wird die allgemeine Bildung gefördert.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsfachschulen“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 17. Oktober 2013 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten haben die Aufgabe, Menschen zu helfen, eine durch Krankheit, Verletzung oder Behinderung verlorengegangene bzw. noch nicht vorhandene Handlungsfähigkeit im Alltagsleben wieder zu erreichen. Nach ärztlicher Anordnung behandeln sie eigenverantwortlich Klienten mit Störungen im Bereich der Motorik, der Sinnesorgane sowie bei geistigen und psychischen Einschränkungen. Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten arbeiten eng mit Angehörigen sowie mit Ärzten und Mitarbeitern anderer Bereiche des Gesundheitswesens, die die ergotherapeutische und rehabilitative Betreuung der Patienten begleiten, zusammen.
Ergotherapeutinnen und Ergotherapeuten arbeiten in der ambulanten, der teilstationären und stationären Versorgung sowie in Bereichen ohne medizinische Indikation. Einsatzgebiete sind beispielsweise:
Die Realisierung der Erziehungs- und Bildungsziele stellt auf die Ausprägung und Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz ab. Unter Berücksichtigung geltender Rechtsvorschriften, des Arbeitsschutzes und der Ergonomie erwirbt die Ergotherapeutin/der Ergotherapeut folgende berufliche Qualifikationen:
Das Anliegen der Ausbildung besteht darin, Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln, die zur selbstständigen und eigenverantwortlichen ergotherapeutischen Befundaufnahme und Erstellung von Behandlungsplänen nach neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen, deren Umsetzung und Evaluation als Messinstrument ergotherapeutischer Wirksamkeit erforderlich sind. Ausgangspunkt bilden dabei nicht Schädigungen selbst, sondern deren Folgen für die Einschränkung der Handlungsfähigkeit und Teilhabe des Menschen am gesellschaftlichen Leben. Aus dieser Sichtweise heraus werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, die Klienten bei der Entwicklung von Möglichkeiten zur Bewältigung ihres Alltags bzw. der Anpassung von Umweltgegebenheiten an ihre jeweiligen konkreten Möglichkeiten zu unterstützen. Dies geschieht im Kontext sowohl von individuell-persönlichen als auch lebensbereichsbezogenen Handlungsbedingungen. Lebensbereichsbezogene Handlungsbedingungen sind solche, die von der Umwelt bestimmt werden, wie beispielsweise Spiel/Freizeit, Selbstständigkeit in Haus, Familie, Öffentlichkeit und Arbeit/Schule/Beruf.
Neben umfassenden medizinischen und sozialwissenschaftlichen Kenntnissen sind eine hohe personale und soziale Kompetenz sowie eine ausgeprägte Kooperations- und Kommunikationsfähigkeit charakteristisch für diesen Beruf. Die berufliche Tätigkeit erfordert im Einzelnen
Der Bildungsgang ist in einen berufsbezogenen Bereich und die praktische Ausbildung strukturiert.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzen- den Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bil- dungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Die Konzeption des Lehrplanes für die Ausbildung im berufsbezogenen Bereich richtet sich am didaktischen Prinzip der Handlungsorientierung aus, Lehr- und Lernprozesse orientieren sich an beruflich relevanten Handlungen. Theoretisches Wissen ist in engem Zusammenhang mit der Herausbildung praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln. Dadurch sollen die Schülerinnen und Schüler zu theoriegeleitetem Handeln in der Praxis befähigt werden.
Handlungsorientierter Unterricht erfordert von den Lernenden das komplexe Erfassen der beruflichen Wirklichkeit. Das Nachvollziehen, Einschätzen und Bewerten von Handlungen steht insbesondere in den Fächern der ergotherapeutischen Verfahren und Mittel im Vorergrund. Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, selbstständig Arbeitsabläufe zu verinnerlichen, zu planen, durchzuführen, zu reflektieren, Kompromisse zu finden und dabei eigene Erfahrungen und Wertschätzungen einzubringen.
Handlungsorientierter Unterricht fordert von den beteiligten Lehrkräften ein hohes Maß an interdisziplinärer Kooperation und eine kontinuierliche Abstimmung der Inhalte der Fächer des berufsbezogenen Bereiches. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten sind generelles Unterrichtsprinzip. Der Unterricht ist so zu gestalten, dass er die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung aufgreift und die Anforderungen der beruflichen Praxis widerspiegelt.
Bei der Unterrichtsgestaltung sind schülerzentrierte Unterrichtsformen wie Gruppenarbeit, das Einsetzen von eigenen Erfahrungen und Fallbeispielen sowie die Bearbeitung von Projekten in besonderem Maß zu berücksichtigen.
In den Einzellehrplänen weisen die in Klammer gesetzten Unterrichtszeiten den Anteil des fachpraktischen Unterrichtes aus. Es wird empfohlen, diese Anteile in Form von Gruppenunterricht zu realisieren. Die praktische Ausbildung umfasst folgende Bereiche:
Dabei soll sich jeweils ein praktischer Einsatz auf die ergotherapeutische Arbeit mit Kindern und Jugendlichen, mit Erwachsenen und mit älteren Menschen erstrecken.
Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten (ZRW) in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.
Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.
Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:
- Kenntnisse (Wissen),
- Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können),
- Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen).
Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.
Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.
Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.
Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.
Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt:
Inhalte |
Hinweise zum Unterricht |
Das Wissen zur Berufskunde sowie über elementare Grundbegriffe des Staatswesens und der Gesetzeskunde stellt eine nicht zu unterschätzende Grundlage für ergotherapeutisches Handeln dar.
Aufbauend auf die durch die allgemeinbildende Schule vermittelten Kenntnisse erwerben die Schülerinnen und Schüler im Fach „Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde“ grundlegendes Wissen in berufsrelevanten rechtlichen Fragen und über das Zusammenspiel von Staatswesen und Gesetzgebung. Sie gewinnen Einsichten in den Beruf des Ergotherapeuten im System des Gesundheitswesens und entwickeln ein berufliches Selbstverständnis. Des Weiteren setzen sich die Schülerinnen und Schüler mit Werten und Normen auseinander, die in den Berufen des Gesundheitswesens eine besondere Rolle spielen. Ihnen wird die Notwendigkeit beruflicher Fortbildung bewusst.
Die Unterrichtsinhalte sind in engem Bezug zur beruflichen Praxis zu realisieren. Um den Schülerinnen und Schülern Einsichten und Fähigkeiten im Umgang mit berufsrelevanten gesetzlichen Regelungen zu vermitteln, sind die Arbeit mit Gesetzestexten und Fallbeispielen sowie die Bearbeitung von Projekten besonders geeignet.
Der Unterricht ist fachübergreifend und fächerverbindend auszurichten. Abstimmungen sind mit den Fächern „Grundlagen der Ergotherapie“ sowie „Prävention und Rehabilitation“ zu treffen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Berufskunde | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Staatskunde | 6 Ustd. |
Lernbereich 3 | Gesetzeskunde | 16 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Systematik und Aufbau des Gesundheitswesens der Bundesrepublik. Sie kennen ausgewählte Gesundheitsfachberufe und erfassen die Notwendigkeit einer interdisziplinären Zusammenarbeit. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ihrem Berufsbild auseinander und können Aufgaben sowie Verantwortungsbereiche ihrer zukünftigen Tätigkeit beschreiben. Sie befassen sich mit wesentlichen aktuellen Entwicklungen in der Ergotherapie und erkennen die Notwendigkeit der eigenen beruflichen Fortbildung.
Gesundheits- und Sozialwesen der Bundesrepublik Deutschland |
Überblick Exkurs: Internationale Zusammenarbeit im Gesundheitswesen |
Berufe des Gesundheitswesens |
Überblick |
Berufsbild der Ergotherapie |
Gruppenarbeit |
geschichtliche Entwicklung |
|
Ziele und Aufgaben der Ergotherapie |
|
Möglichkeiten der Berufsausübung |
|
Fort- und Weiterbildung |
|
Perspektiven der beruflichen Entwicklung |
|
Berufliche Interessenvertretungen |
Die Schülerinnen und Schüler festigen und erweitern Kenntnisse über die Staatsformen sowie die Entwicklung der parlamentarischen Demokratie in der Bundesrepublik Deutschland und Europa. Sie respektieren den bindenden Charakter unseres Grundgesetzes und diskutieren ethisch relevante Fragen der Gesetzgebung.
Staat und Verfassung |
Vergleich verschiedener Staatsformen |
Merkmale des Staates |
|
Aufgaben und Funktion des Grundgesetzes |
Diskussion |
Grundrechte als Form einer normativen Ethik |
|
Freiheits- und Menschenrechte |
|
Grundlagen der staatlichen Ordnung der Bundesrepublik Deutschland |
|
wesentliche Verfassungsprinzipien |
vgl. Artikel 20 GG |
Funktion der obersten Staatsorgane |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen Einblick in grundsätzliche, rechtliche Einteilungsprinzipien sowie Grundwissen hinsichtlich der Einordnung und Unterscheidung von Auffassungen über Recht und Gerechtigkeit und deren gesellschaftlicher Bewertung. Aufbauend auf ihrem Wissen über die Kompetenzen der Verfassungsorgane gewinnen sie Einsichten in ihren Beruf tangierende Gesetze. Sie interpretieren für sie wichtige Teile und wenden diese in berufsrelevanten Situationen an.
Ausgewählte Aspekte des Sozialrechts |
vgl. Lehrplan Prävention und Rehabilitation |
Anliegen der Sozialversicherung |
|
Teile, Träger und Leistungen der Sozialversicherung |
|
Unterscheidung gesetzliche - private Kassen |
Bedeutung für die ergotherapeutische Praxis herausarbeiten |
Sozialstaatsangebote |
Überblick Bundessozialhilfegesetz, Arbeitsförderungsgesetz |
Ausgewählte Aspekte des Strafrechts |
Fallbeispiele |
Tatbestandsmäßigkeit, Schuld, Rechtswidrigkeit |
|
Strafbarkeit und Straftaten |
|
ausgewählte relevante Straftatbestände im Gesundheits- und Sozialwesen |
Körperverletzung, Freiheitsberaubung, unterlassene Hilfeleistung |
Sorgfaltspflicht |
|
Einwilligung der Eltern bei Behandlung von Kindern |
|
Haftungsrecht |
|
Arzneimittelgesetz |
|
Abgabe von Arzneimitteln |
|
Straf- und Bußgeldvorschriften |
|
Betäubungsmittelgesetz |
|
Erlaubnis und Erlaubnisverfahren |
|
Pflichten im Betäubungsmittelverkehr |
|
Straftaten und Ordnungswidrigkeiten |
|
Ausgewählte Aspekte des Privatrechts |
Fallbeispiele |
Grundbegriffe aus dem BGB |
|
Rechtsfähigkeit |
|
Geschäftsfähigkeit |
am Beispiel der Altersdemenz erläutern |
Deliktfähigkeit |
|
- natürliche und juristische Personen |
|
Vertragsrecht |
|
Familienrecht |
Vormundschaft, Pflegschaft, Betreuung |
Arbeits- und tarifrechtliche Bestimmungen |
|
Arbeitsvertrag |
Rechte und Pflichten für Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Beendigung des Arbeitsverhältnisses |
Tarifverträge |
|
Gesetzliche Regelungen für die Berufe des Gesundheitswesens |
|
Ergotherapeutengesetz |
|
Ausbildungs- und Prüfungsverordnung |
|
weitere gesetzliche Regelungen |
Projektarbeit Schülerpraxis z. B. Berufsfachschulordnung, Heilmittelrichtlinien |
Das Anliegen des Faches „Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten“ besteht in der weiteren Befähigung der Schülerinnen und Schüler, kommunikative und sprachtechnische Aufgaben im Therapeutenberuf wahrzunehmen.
In enger Anlehnung an ausgewählte Lehrplaninhalte der Fächer „Grundlagen der Ergotherapie“ sowie „Psychologie und Pädagogik“ wird ein vertiefter Einblick in Bedingungen und Formen der Kommunikation gegeben. Die Schülerinnen und Schüler verbessern ihre schriftliche Ausdrucksfähigkeit und erkennen die Relevanz einzelner Darstellungsarten für die spätere berufliche Tätigkeit.
Durch die Einbeziehung von Texten aus medizinischen Fachgebieten können sie die Fachsprache sachgerecht handhaben und sind zum systematischen und selbstständigen Umgang mit Fachliteratur fähig.
Mit der Erarbeitung einer schriftlichen Abhandlung auf der Grundlage einer Problemuntersuchung sollen die Schülerinnen und Schüler das Fach abschließen. Bei der Themenwahl wird eine enge Absprache mit den Kollegen der jeweiligen Fachbereiche empfohlen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Grundlagen der fachbezogenen Terminologie | 10 Ustd. |
Lernbereich 2 | Schriftliche Kommunikation | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Grundlage des wissenschaftlichen Arbeitens | 30 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 12 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in Herkunft, Bildung, Rechtschreibung, Aussprache sowie Betonung medizinischer Fachausdrücke und häufig vorkommender Wortbildungselemente aus dem Lateinischen und Griechischen. Sie wenden medizinische Fachtermini an.
Historische Grundlagen der Fachsprache |
Termini aus dem griechischen und lateinischen Wortschatz vgl. Lehrplan, Biologie, Anatomie und Physiologie |
Schreibung, Betonung, Aussprache |
Regeln und Ausnahmen |
Formenlehre |
Wortarten, Suffixe, Präfixe, Wortstämme Übungen in Absprache mit den Fachdisziplinen |
Die Schülerinnen und Schüler festigen und erweitern ihre Grundkenntnisse im schriftlichen Sprachgebrauch. Sie kennen ausgewählte Darstellungsformen für ihre berufliche Tätigkeit und wenden diese an.
Merkmale der schriftlichen Kommunikation |
Überblick Darstellungsformen; Textanliegen |
Ausgewählte Darstellungsformen |
Unterschiede zwischen allgemeinen und berufsspezifischen Möglichkeiten der jeweiligen Darstellungsform herausarbeiten |
Beschreibung |
|
Bericht |
|
Erstellen praxisbezogener Texte |
Übungen, Gruppen- und Einzelarbeit |
Die Schülerinnen und Schüler kennen den Wert einer wissenschaftlichen Arbeit für die Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und setzen sich mit Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens auseinander. Sie sind in der Lage, rationell mit Fachliteratur zu arbeiten und wichtige Informationsquellen zu erschließen. Die erworbenen Fähigkeiten und Fertigkeiten stellen sie in einer schriftlichen Abhandlung unter Beweis.
Arten wissenschaftlicher Arbeiten |
Artikel, Facharbeit, Belegarbeiten, Dissertation |
Anforderungen an wissenschaftliche Arbeiten |
|
Arbeitsmethodik |
|
Zitate, Anmerkungen, Bibliografie, Abkürzungen |
|
Arbeit mit Fachliteratur |
|
Recherche |
Vorstellung von Fachzeitschriften, Exkursion in eine wissenschaftliche Bibliothek, Arbeit mit Katalogen, Recherche im Internet |
Beschaffung |
|
Auswertung |
|
Erarbeitung einer schriftlichen Abhandlung auf der Grundlage einer Problemuntersuchung |
Themenwahl in Absprache mit Lehrkräften des berufsbezogenen Unterrichtes, Erstellung der schriftlichen Abhandlung in Form einer Hausarbeit |
Das Fach „Fachenglisch“ hat die Aufgabe, die erworbenen allgemein-sprachlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten für berufliche Handlungssituationen auszubauen.
Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren und zu kooperieren, den erworbenen Fachwortschatz in allen Kompetenzbereichen anzuwenden, zu erweitern sowie orthografisch und phonetisch abzusichern. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert, Aussprache und Intonation sowie grundlegende grammatische Strukturen gefestigt. Des Weiteren werden sozio- und interkulturelle Kenntnisse mit dem Ziel vermittelt, Sicherheit im Umgang mit ausländischen Kommunikationspartnern zu entwickeln.
In den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion werden berufsbezogene fremdsprachliche Kompetenzen erworben. Das ermöglicht das Ablegen der freiwilligen Zertifikatsprüfung zum Nachweis berufsbezogener Fremdsprachenkenntnisse für die Berufe im Gesundheits- und Pflegebereich. Als Abschlussniveau kann eine selbstständige Sprachverwendung auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats2 erreicht werden, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert.
Der Unterricht ist weitgehend einsprachig zu führen und handlungsorientiert, z. B. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele, auszurichten. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.
Um den unterschiedlichen Leistungsvoraussetzungen der Schülerinnen und Schüler gerecht zu werden, wird insbesondere Binnendifferenzierung, bspw. durch Gruppenarbeit, Verteilung individueller Arbeitsaufgaben bzw. Außendifferenzierung, z. B. durch Klassenteilung, empfohlen.
_________________________________________
2 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr - Da jede Ustd. eine Integration der Bereiche beinhaltet, werden keine ZRW für Lernbereiche ausgewiesen. |
80 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Rezeption: Hören und Lesen | |
Lernbereich 2 | Produktion: Sprechen und Schreiben | |
Lernbereich 3 | Mediation: Sprachmittlung | |
Lernbereich 4 | Interaktion | |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 20 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler können klar und in angemessenem, natürlichem Tempo gesprochene Mitteilungen nach wiederholtem Hören im Wesentlichen verstehen, wenn die Informationen nicht zu dicht aufeinanderfolgen. Sie werten gängige berufstypische Texte unter Einsatz von Hilfsmitteln wie z. B. Wörterbüchern, Handbüchern und visuellen Darstellungen, zügig auf Detailinformationen hin aus.
Global- und Detailverstehen von berufstypischen Texten |
authentische Fachtexte sowie Hörtexte, i. d. R. von Muttersprachlern gesprochen; multipler Medieneinsatz |
Anleitungen |
|
zu bestimmten therapeutischen Tätigkeiten |
Aktivierung grammatischer Strukturen, z. B. Passiv, Partizipialkonstruktionen |
zur Herstellung von Hilfsmitteln |
|
Beschreibungen und Berichte zu |
|
ergotherapeutischen Modellen |
Model of Human Occupation (MOHO) |
physiologischen und anatomischen Sachverhalten |
|
ärztliche Informationen |
|
Fachtexte |
Recherchen: Fachzeitschriften, Internet, Handbücher, berufsspezifische Software Übungen: Umgang mit Fachlexika und Wörterbüchern |
zu therapeutischen Verfahren und ausgewählten Krankheitsbildern |
|
zu medizinischen Entwicklungen |
|
zu Zielen und Aufgaben der Ergotherapie |
|
Erschließen der Bedeutung von Abkürzungen und Fachwortschatz |
Nutzung der vermittelten lexikalischen Einheiten der Fachsprache Aktivierung und Festigung, orthografische und phonetische Absicherung |
Techniken für |
immanente Übungen |
globales, detailliertes und selektives Hören/Lesen |
|
Mitschriften und Notizen |
Die Schülerinnen und Schüler können berufsbezogene Sachinformationen verständlich in der Fremdsprache formulieren. Sie verfassen in der Fremdsprache berufstypische Standardschriftstücke und mündliche Mitteilungen unter Berücksichtigung von Vorgaben und Verwendung von Hilfsmitteln weitgehend korrekt.
Mündliche Mitteilungen und berufsbezogene Sachverhalte |
Sprechen nach visuellen Vorlagen |
Vorstellen der Klinik/Praxis |
|
Vorstellen der eigenen Tätigkeit und Perspektiven der beruflichen Entwicklung |
|
Aussagen zu therapeutischen Verfahren und zum Patienten |
|
Erläutern von anatomischen Sachverhalten und physiologischen Vorgängen |
|
Verfassen berufstypischer Schriftstücke |
als Brief, E-Mail, Fax unter Beachtung entsprechender formaler Erfordernisse Merkmale und Spezifik der Textsorten |
Anschreiben |
|
Beschreibungen |
|
Berichte |
|
Bewerbungsschreiben |
|
Kompensationsmöglichkeiten von Defiziten im Sprachvermögen |
Übungen: Umschreibung, Gebrauch von Synonymen/Antonymen, Ausweichen auf einfachere Satzstruktur |
Die Schülerinnen und Schüler können berufsbezogene Sachverhalte zwischen Partnern, die unterschiedliche Sprachen sprechen, vermitteln. Sie geben in Englisch dargestellte Sachverhalte unter Verwendung von Hilfsmitteln auf Deutsch wieder oder übertragen in Deutsch dargestellte Sachverhalte ins Englische, wobei es nicht auf sprachliche und stilistische, sondern auf die inhaltliche Übereinstimmung ankommt.
Zusammenfassen des wesentlichen Inhalts in der Muttersprache/in der Fremdsprache |
Einbeziehung bereits erschlossener Fachtexte |
mündliche Zusammenfassung von Aussagen |
Kompensationsmöglichkeiten von Defiziten im Sprachvermögen |
Anfertigen eines Abstracts |
|
Übersetzen bzw. Übertragen von wesentlichen Inhalten von Fachtexten ins Deutsche |
Beachtung eines angemessenen deutschen Ausdrucks |
Übertragen ausgewählter Sachverhalte ins Englische |
Beachtung nationaler Unterschiede korrekter Gebrauch der Fachlexik |
Rationeller Umgang mit Hilfsmitteln |
Die Schülerinnen und Schüler bewältigen in Englisch gängige berufsrelevante Gesprächssituationen unter Einbeziehung des Gesprächspartners und reagieren auf schriftliche Standardmitteilungen, wobei Aussprache, Wortwahl und Strukturengebrauch noch von der Muttersprache geprägt sein können. Sie können eigene Meinungen und Vorhaben kurz erklären und begründen sowie wesentliche landestypische Unterschiede berücksichtigen.
Bewältigung berufstypischer Situationen |
Rollenspiele Beachten von Höflichkeitskonventionen und Berücksichtigen landestypischer Unterschiede, wie z. B. Körpernähe bzw. Körperdistanz, Direktheitsgrad im Gespräch, Tabu-Themen |
small talk |
Aktivierung von Aussagen zu Person, Befinden, Wetter, Interessen, Wohnort |
Patientenbetreuung |
Aktivierung direkte und indirekte Rede |
Kontakt- und Orientierungsgespräch |
|
Anamnese, Befundung, Beratung |
|
Erläutern und Begründen eigener Meinungen und Vorhaben |
|
Reagieren auf Äußerungen der Gesprächspartner |
|
Telefonieren |
Annahme, Weiterleiten, Erbitten von Rückruf, Buchstabieren |
Bewerbungs- und Vorstellungsgespräch |
|
Techniken und Redewendungen, um |
|
das Gespräch in Gang zu halten |
Bitte um Wiederholung bzw. Verringerung der Sprechgeschwindigkeit, Nachfragen bei Unklarheiten, Buchstabieren usw. |
Defizite im Sprachvermögen zu kompensieren |
|
Reagieren auf schriftliche Standardschreiben unter Beachtung wesentlicher landestypischer Unterschiede |
Gebrauch von Anrede- und Grußformeln |
Das Fach „Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene“ vermittelt Grundkenntnisse der allgemeinen Hygiene, der medizinischen Mikrobiologie, der allgemeinen Infektionslehre und der Maßnahmen der Hygiene im medizinischen Bereich.
Anliegen ist es, den Schülerinnen und Schülern die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit im persönlichen und ergotherapeutischen Arbeitsbereich bewusst zu machen. Entwickelt werden soll das Verantwortungsbewusstsein der Schülerinnen und Schüler, die erforderlichen Hygienemaßnahmen im persönlichen und beruflichen Alltag konsequent einzuhalten. Besonders wichtig ist dabei das Einhalten des Hygieneregimes im Zusammenhang mit motorisch-funktionellen Behandlungsverfahren und den Aktivitäten des täglichen Lebens.
Der Unterricht ist unter Einbeziehung der persönlichen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer praktischen Ausbildung zu gestalten. Dabei ist die Wichtigkeit der Umsetzung hygienischer Maßnahmen für die berufliche Praxis an zahlreichen Beispielen bewusst zu machen. Die Inhalte sind in enger Abstimmung mit den Fächern „Allgemeine Krankheitslehre“ und „Spezielle Krankheitslehre“ zu vermitteln.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
30 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Gesundheitslehre | 4 Ustd. |
Lernbereich 2 | Grundlagen der allgemeinen Hygiene und des Umweltschutzes | 4 Ustd. |
Lernbereich 3 | Grundlagen der medizinischen Mikrobiologie | 8 Ustd. |
Lernbereich 4 | Hygiene im klinischen und ergotherapeutischen Arbeitsbereich | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich aktiv mit der Bedeutung der Gesundheit für die Leistungsfähigkeit des Menschen auseinander. Ihnen wird die Wechselbeziehung zwischen Gesundheit und unterschiedlichen Einflussfaktoren bewusst.
Bedeutung der Gesundheit |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Einflussfaktoren auf die Gesundheit |
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genetische Determinierung |
|
soziales Umfeld |
|
eigenes Verhalten |
|
Lebensalter |
|
Bildungsweg und berufliches Umfeld |
Die Schülerinnen und Schüler wissen um die Bedeutung individueller gesundheitsfördernder Maßnahmen und erkennen die Einflüsse der Umwelt auf den Menschen. Ihnen wird ihre Verantwortung für eine gesunde Lebensweise bewusst. Sie können diese Erkenntnisse an die Patienten weitergeben.
Begriff Hygiene |
|
Teilgebiete der Hygiene |
|
Einflüsse verschiedener Umweltfaktoren auf den Menschen |
Überblick Luft, Boden, Wasser, UV-Strahlung |
Schadstoffe |
Überblick CO2 , SO2 , Blei, FCKW |
Bedeutung der Gesundheitsförderung |
|
gesetzliche Maßnahmen |
TVO, Immissionswerte |
Präventionsprogramme |
|
individuelle Gesundheitsförderung |
Ernährung, Körperhygiene, Bewegung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen wesentliche Krankheitserreger, setzen sich mit der Wechselwirkung zwischen Organismus und Erreger auseinander und zeigen Infektionswege auf. Sie leiten geeignete Präventionsmaßnahmen ab. Ihr erworbenes Wissen stellen sie an einem ausgewählten Beispiel dar.
Grundlagen der Erregerspezifik |
Überblick, vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 3 |
Prionen |
|
Viren |
|
Bakterien |
|
Pilze |
|
Protozoen |
|
Parasiten |
|
Wechselwirkungen zwischen Organismus und Erreger |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Definition des Begriffes Infektion |
|
Infektionsquellen und -wege |
Überblick |
Inkubationszeit |
|
Infektionsschutzgesetz |
|
aktive und passive Schutzimpfungen |
|
Impfkalender |
|
Diagnostik, Symptomatik, Verlauf und Prophylaxe von Infektionskrankheiten an einem ausgewählten Beispiel |
Hepatitis B, HIV-Infektion vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 3 |
Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über spezielle hygienische Maßnahmen in den unterschiedlichen ergotherapeutischen Arbeitsbereichen und wenden diese in der beruflichen Praxis an. Dabei wird ihnen bewusst, dass sie mit der konsequenten Einhaltung von hygienischen Maßnahmen einen wesentlichen Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit und Vermeidung von Sekundärinfektionen leisten.
Hygiene im medizinischen Bereich |
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Begriffe Antisepsis und Asepsis |
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Desinfektion |
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Sterilisation |
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nosokomiale Infektionen |
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Resistenzentwicklung |
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Maßnahmen zur Infektionsprophylaxe im Klinikalltag |
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Hygienisches Verhalten am ergotherapeutischen Arbeitsplatz und im persönlichen Bereich |
Fallbeispiele |
Das Fach „Biologie, Anatomie und Physiologie“ ist ein Grundlagenfach für das Verständnis der Zusammenhänge und das Erkennen und Erfassen der Komplexität des menschlichen Organismus und seiner Handlungsfähigkeit. Es schafft wesentliche Voraussetzungen für das Begreifen der in den Fächern der medizinischen Grundlagen und ergotherapeutischen Verfahren vermittelten Unterrichtsinhalte.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln Verständnis für die Körperstrukturen und Körperfunktionen. Sie werden befähigt, den Menschen in seiner psychosozialen Einheit zu begreifen und ihr ergotherapeutisches Handeln darauf auszurichten.
Ausgehend vom Behandlungsauftrag der Ergotherapeuten, Handlungsfähigkeit zu erreichen, sind detaillierte Kenntnisse zum Bewegungsapparat und zum Nervensystem von besonderer Bedeutung. Die anderen Lehrplaneinheiten sind im Überblick zu vermitteln.
Der Unterricht ist durch Demonstrationen, Übungen an Modellen sowie den Einsatz geeigneter Medien, z. B. interaktive Software bzw. Selbsterfahrung anschaulich zu gestalten. Insbesondere ist ein enger Bezug zu den ergotherapeutischen Behandlungsverfahren sowie den Fächern „Allgemeine Krankheitslehre“, „Spezielle Krankheitslehre“ und „Erste Hilfe“ herzustellen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
180 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Allgemeine Biologie, Anatomie und Physiologie | 10 Ustd. |
Lernbereich 2 | Bewegungsapparat | 55 Ustd. |
Lernbereich 3 | Nervensystem und Sinnesorgane | 34 Ustd. |
Lernbereich 4 | Herz- und Blutgefäßsystem | 10 Ustd. |
Lernbereich 5 | Atmungssystem | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Verdauungssystem | 6 Ustd. |
Lernbereich 7 | Urogenitalsystem/Embryologie | 6 Ustd. |
Lernbereich 8 | Haut und Hautanhangsorgane | 4 Ustd. |
Lernbereich 9 | Endokrinologisches System | 5 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 40 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Richtungsbezeichnungen und Achsen des menschlichen Körpers. Sie besitzen Kenntnisse zum Aufbau und den Funktionen der Zelle, kennen das Prinzip des Regelkreises und beschreiben Regelkreise sowie deren Störungen an ausgewählten Beispielen.
Der menschliche Körper |
|
Proportionen |
|
Richtungsbezeichnungen |
|
Ebenen |
|
Achsen |
|
Zell- und Gewebelehre |
|
Aufbau der Zelle |
|
Funktionen der Bestandteile |
|
Zellstoffwechsel |
|
Zellteilung und Vererbung |
|
Einteilung der Gewebe |
|
Eigenschaften der Gewebe |
|
Regelung und ihre Störungen |
|
Regelkreis |
|
Aufbau eines Regelkreises |
|
Besonderheiten biologischer Regelkreise |
|
normale Regulation |
|
Adaptation |
|
Kompensation |
|
Dekompensation |
|
Störungen der Regelung |
|
des Rezeptors |
|
des Reglers |
|
des Effektors |
|
der Informationsübertragung |
|
Folgen nichtkompensierbarer Störgrößen |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegendes Wissen zur allgemeinen Knochen- und Muskellehre. Sie beschreiben den Knochenbau, kennen die einzelnen Knochen und Gelenke sowie die Muskeln, deren Innervation und Funktionen. Entsprechend ihrer Aufgabe, als zukünftige Ergotherapeuten Handlungsfähigkeit zu bewirken, verfügen sie über besonders detaillierte Kenntnisse zum Aufbau und den Funktionen der oberen Extremitäten und der Hand.
Allgemeine Knochen- und Muskellehre |
|
allgemeine Knochenlehre |
|
Knochenformen |
|
Aufbau des Knochens |
|
Anpassungsfähigkeit des Knochens |
|
Gelenke und Knochenverbindungen |
|
Aufbau der Gelenke |
|
Gelenktypen und Beweglichkeit |
|
Knochenverbindungen |
|
allgemeine Muskellehre |
|
allgemeiner Aufbau eines Muskels |
|
Physiologie der Muskelfunktion |
|
Muskelformen in Bezug auf die Funktion |
|
Sehnen- und Sehnenscheiden |
|
Innervation des Muskels |
|
Grundlagen des Zusammenspiels von Muskeln |
|
Spezielle Anatomie des Achsenskeletts |
|
knöcherner Hirnschädel |
|
Schädelkalotte |
|
Schädelbasis |
|
Durchtrittspunkte der Hirnnerven |
|
knöcherner Gesichtsschädel |
|
Muskeln des Kopfes |
|
mimische Muskulatur |
|
Kaumuskulatur |
|
Wirbelsäule als Ganzes |
Überblick |
Halswirbelsäule |
|
Atlas und Axis |
|
Kopfgelenke |
|
Bewegungsumfang |
|
Brustwirbelsäule |
|
Thorax |
|
Rippengelenke |
|
Atemmuskulatur |
|
Bewegungsumfang |
|
Lendenwirbelsäule |
in praktischen Übungen Zusammenhang zwischen Lendenlordose und Beckenkippung herausarbeiten vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren |
Bewegungsumfang |
|
Bedeutung der Bandscheiben |
|
Kreuzbein |
|
Becken |
|
Sakroiliakalgelenk |
|
Steißbein |
|
Funktion der autochthonen Rückenmuskulatur |
|
Muskulatur der vorderen Bauchwand |
|
Muskulatur der hinteren Bauchwand |
|
Schultergürtel und obere Extremität |
|
knöchernes Skelett |
|
Schlüsselbein |
|
Schulterblatt |
|
Humerus |
|
Radius und Ulna |
|
Handwurzelskelett |
|
Längs- und Quergewölbe der Hand |
|
Mittelhand |
|
Langfinger |
|
Daumen |
|
Gelenke |
|
Sternoklavikulargelenk |
|
Akromioklavikulargelenk |
|
Schultergelenk |
|
Ellenbogengelenke |
|
Radioulnargelenke |
|
Handgelenk |
|
Handwurzelgelenke |
|
Karpometakarpalgelenke |
erstes Karpometakarpalgelenk besonders herausarbeiten |
Metakarpophalangealgelenke |
Funktionen der Seitenbänder herausarbeiten |
Interphalangealgelenke |
Funktionsstellung der Hand |
Muskulatur |
|
Halsmuskulatur |
|
Schultergürtelmuskulatur |
|
Schultermuskulatur |
|
funktioneller Zusammenhang zwischen Schultergürtel und Schultermuskulatur |
|
Oberarmmuskulatur |
|
Unterarmmuskulatur |
eingelenkige und mehrgelenkige Muskeln |
Karpaltunnel |
|
Strecksehnenfächer |
Bau der Streckaponeurose |
lange Fingerstrecker |
Rolle der Sehnenscheiden |
Fingerbeuger |
|
Daumenstrecker |
|
langer Daumenbeuger |
|
Lumbrikales und Interossei |
|
Muskeln des Daumenballens |
|
Muskeln des kleinen Fingerballens |
|
Untere Extremität |
|
knöchernes Skelett |
|
Femur |
|
Tibia und Fibula |
|
Fußskelett |
|
Fußgewölbe |
|
Gelenke |
|
Hüftgelenk |
Unterschiede zwischen Schulter- und Hüftgelenk erarbeiten |
Kniegelenk |
|
Sprunggelenke |
|
Zehengelenke |
|
Muskulatur |
|
Hüftmuskulatur |
|
Oberschenkelmuskulatur |
|
Unterschenkelmuskulatur |
|
Fußmuskulatur |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Entwicklung, Funktionen, Form und Lage des Nervensystems. Entsprechend der hierarchischen Gliederung des ZNS beschreiben sie die wesentlichen Funktionen des Nervensystems und des Sinnessystems. Die Schülerinnen und Schüler kennen die motorischen und sensorischen Bahnen des peripheren Nervensystems mit dem Schwerpunkt der Versorgung der oberen Extremität.
Entwicklung des Nervensystems |
Überblick Nervenzellstatus, Grad der Vernetzung, Einflüsse des genetischen Potentials, Einflüsse der Umwelt |
vorgeburtliche Entwicklung |
|
nachgeburtliche Entwicklung |
|
Physiologie des Nervensystems |
|
Erregung |
|
Erregungsleitung |
|
Synapsen |
|
Transmitter |
|
Zentrales Nervensystem |
|
topografische Lage |
|
Hüllen von Gehirn und Rückenmark |
|
Ventrikel- und Liquorsystem |
|
Gefäßversorgung des ZNS |
|
Rückenmark |
|
Lage |
|
segmentale Gliederung |
|
afferente und efferente Bahnen |
|
Hirnstamm |
|
Rautenhirn |
|
Mittelhirn |
|
Zwischenhirn |
|
Lage der Hirnnervenkerne |
|
Formatio reticularis |
|
Kleinhirn |
|
Aufbau |
|
Verbindungen zu den verschiedenen Hirn- und Rückenmarksbereichen |
|
Großhirn |
|
makroskopischer Bau |
|
Aufbau der Großhirnrinde |
|
Anordnung der Fasersysteme |
|
Basalganglien |
|
limbisches System |
|
Hirnfunktion |
Informationsaufnahme, -verarbeitung |
Gedächtnis |
Gedächtnis aus neuroanatomischer Sicht darstellen |
Funktionen von Rückenmark und Gehirn aus Sicht der hierarchischen Gliederung |
|
sensomotorische Systeme |
|
Eigenreflexsystem |
|
Fremdreflexsystem |
|
statisch-vestibuläres System |
|
extrapyramidales System |
|
pyramidales System |
|
Sinnessysteme |
|
sensorisches System |
|
kinästhetisches System |
|
visuelles System |
|
auditives System |
|
olfaktorisches System |
|
gustatorisches System |
|
Peripheres Nervensystem |
|
Rezeptoren |
|
der Haut |
|
in den Muskeln |
|
in den Sehnen, an den Gelenken |
|
afferente Bahnen |
|
efferente Bahnen |
|
Hirnnervenpaare und ihre Funktionen |
|
vom Rückenmark ausgehende Nerven und Nervengeflechte |
besondere Bedeutung von Plexus cervicalis, Plexus brachialis herausarbeiten |
Vegetatives Nervensystem |
Überblick |
Aufbau |
|
Funktion |
vgl. LPE 9 |
Aufgaben |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Bau, Funktion des Herzens und des Blutgefäßsystems sowie des Blutes. Sie erkennen, dass ihr erworbenes Wissen die Basis für das Verständnis der Zusammenhänge der allgemeinen Krankheitslehre und der Inneren Medizin bildet.
Herz |
|
Lage |
|
Bau des rechten Herzens |
|
rechter Vorhof |
|
rechte Herzkammer |
|
Herzklappen |
|
Bau des linken Herzens |
|
linker Vorhof |
|
linke Herzkammer |
|
Herzklappen |
|
Herztätigkeit, -arbeit und -leistung |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 3 |
Erregungsleitungssystem |
|
Blut- und Lymphgefäße |
|
nervale Versorgung |
|
Blutgefäße |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Bau |
|
Funktion |
|
Blutkreislauf |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Körperkreislauf |
|
Aortenbogen und seine Abgänge |
|
Blutgefäße des Gehirns |
|
Blutgefäße der Extremitäten |
|
Lungenkreislauf |
|
Pfortaderkreislauf |
|
Spezielle Physiologie des Blutkreislaufes |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Windkesselfunktion |
|
Pulswelle |
|
Blutdruck |
|
Blutströmung im venösen System |
|
Blut |
vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
Einteilung und Funktion der Blutzellen |
|
Blutplasma |
|
Blutgruppen |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick zum Bau der Atemwege und kennen die physiologischen Vorgänge der Atmung. Sie begreifen, dass ihr Wissen Voraussetzung für die Beobachtung von Klienten und das Erkennen von bedrohlichen Veränderungen ist.
Bau und Funktion der Atemwege |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 3 Stimm- und Lautbildung |
Nase und Nasennebenhöhlen |
|
Kehlkopf |
|
Luftröhre |
|
Bronchien |
|
Lunge |
|
makroskopischer Bau |
|
mikroskopischer Bau |
|
Brustfell |
|
Atem- und Atemhilfsmuskulatur |
|
Atemmechanik |
|
Einatmung |
|
Ausatmung |
|
thorakale und abdominale Atmung |
|
Spezielle Physiologie der Atmung |
vgl. Lehrplan Erste Hilfe |
Atemfrequenz |
|
Atemvolumina |
|
Gasaustausch |
|
Atmungsregulation |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über das Verdauungssystem und können die Zusammenhänge zwischen Ernährung und Stoffwechsel darstellen. Sie erkennen, dass ihr Wissen Voraussetzung für das Verständnis der Zusammenhänge der Inneren Medizin und Chirurgie bildet.
Verdauungsorgane |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 3 und 4 |
Ernährung und Stoffwechse |
|
Nährstoffe |
|
Kohlehydrate |
|
Eiweiße |
|
Fette |
|
Wasser |
|
Elektrolyte |
|
Vitamine |
|
Enzyme |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über die Organe und die Funktionen des Urogenitalsystems. Sie kennen die Entwicklung des menschlichen Embryos als Voraussetzung für das Verständnis von Fehlbildungen.
Lage und Funktion der Niere und ableitenden Harnwege |
|
Wasser-, Elektrolyt-, Säure- und Basenhaushalt |
Zusammenhang von Funktion und mikroskopischem Bau darstellen |
Lage und Funktion der Fortpflanzungsorgane |
|
innere männliche Geschlechtsorgane |
|
äußere männliche Geschlechtsorgane |
|
innere weibliche Geschlechtsorgane |
|
äußere weibliche Geschlechtsorgane |
|
Embryologie |
Überblick |
Entwicklung bis 12. Schwangerschaftswoche |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 1 und 10 |
Entwicklung bis zum Zeitpunkt der Geburt |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Bau und Funktion der Haut und die Bedeutung der Haut als Sinnesorgan im Überblick.
Bau und Funktion der Haut |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 4 |
Anhangsorgane der Haut |
|
Sinnesrezeptoren der Haut |
vgl. LPE 3 |
Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Überblick über das endokrine System und beschreiben ausgewählte Hormone und deren Funktion.
Definitionen |
|
endokrine Drüsen |
|
Hormone |
|
Bau und Funktion des Zwischenhirn-Hypophysensystems |
|
Hypothalamus |
|
Hypophyse |
|
Hormone des Hypophysenvorderlappens |
|
Hormone des Hypophysenhinterlappens |
|
Regulierung der Hormonfreisetzung |
|
Hormone und Funktion peripherer Drüsen |
an ausgewählten Beispielen darstellen |
Das Fach „Allgemeine Krankheitslehre“ vermittelt die grundlegenden Phänomene als Voraussetzung für das Verstehen der Themen der Speziellen Krankheitslehre.
Anliegen ist es, bei den Schülerinnen und Schülern ein Grundverständnis für pathologische Vorgänge zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die medizinische Terminologie und begreifen die durch sie beschriebenen Erscheinungen.
Der Unterricht ist durch Einsatz visueller Unterrichtsmittel und anhand von Fallbeispielen anschaulich und praxisnah zu gestalten.
Die Inhalte der Bereiche der Allgemeinen und der Speziellen Krankheitslehre sind in enger zeitlicher und thematischer Abstimmung zu vermitteln. Des Weiteren sind Verbindungen zu den Fächern „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene“ sowie „Erste Hilfe“ herzustellen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
30 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Gesundheit und Krankheit | 6 Ustd. |
Lernbereich 2 | Pathologie der Zelle | 5 Ustd. |
Lernbereich 3 | Kreislaufstörungen | 5 Ustd. |
Lernbereich 4 | Entzündungen, pathogene Immunphänomene und Ödeme | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Vielschichtigkeit der Ursachen, die zu Erkrankungen führen können. Sie setzen sich vorrangig mit den unterschiedlichen Krankheitsfolgen auseinander und begreifen, dass diese meistens Gegenstand ergotherapeutischer Behandlungsverfahren sind.
Definition von Gesundheit und Krankheit nach WHO |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene |
Krankheitsursachen |
|
innere Faktoren |
|
genetisch bedingte Krankheiten |
|
genetisch bedingte Dispositionen |
|
unbelebte äußere Krankheitsursachen |
durch Nahrungs- und Genussmittel, äußere Gewalten |
belebte äußere Krankheitsursachen |
Mikroparasiten, Makroparasiten vgl. Lehrplan Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene |
soziale Faktoren |
|
im Kindesalter |
|
im Leistungsalter |
|
im höheren Lebensalter |
|
Krankheitsstadien |
|
Krankheitsverlauf |
|
akut |
|
subakut |
|
chronisch |
|
Wesen einer chronischen Krankheit |
Rheumatoidarthritis |
Krankheitsfolgen |
Fallbeispiele |
ursächlich durch Erkrankung bedingte Folgen |
|
Komplikationen |
|
Defektheilungen |
|
Chronifizierung |
|
Tod |
|
durch Behandlung bedingte Folgen |
|
unvermeidbare Folgen |
Amputationen bei Durchblutungsstörungen |
vermeidbare Folgen |
Lagerungsschäden |
soziale Folgen |
|
psychische Folgen |
Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass das Verständnis ausgewählter Krankheitsbilder Wissen von den pathologischen Prozessen der Zelle voraussetzt. Sie erwerben einen Überblick über Störungen des Zellstoffwechsels und den Zelltod, lernen, welche Gewebe zur Regeneration und Anpassung befähigt sind und können die Unterschiede des Geschwulstwachstums benennen. Die Schülerinnen und Schüler kennen Grundlagen von Entwicklungsstörungen.
Störungen des Zellstoffwechsels |
Überblick |
unzureichende Verarbeitung einzelner Nährstoffe |
|
ungenügende Zufuhr von Nährstoffen |
|
Atrophie |
|
Zelltod und Nekrose |
|
Zelltod |
|
Nekrose |
|
Kennzeichen |
|
Ursachen |
|
Formen |
|
Wachstum |
Fallbeispiele |
normales Wachstum |
|
Wachstum zur Anpassung |
Unterschied zwischen Hypertrophie und Hyperplasie herausarbeiten |
Wachstum zur Regeneration |
|
pathologische Regeneration |
|
Geschwülste |
Überblick, Fallbeispiele vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 5 |
Kennzeichen |
|
gutartige Geschwülste |
|
bösartige Geschwülste |
|
semimaligne Geschwülste |
|
Entwicklungsstörungen |
|
Einteilung |
|
Ursachen |
Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Überblick über allgemeine und örtliche Kreislaufstörungen und setzen die Begriffe in einen Bezug zur Speziellen Krankheitslehre.
Kennzeichen eines intakten Kreislaufes |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Örtliche Kreislaufstörungen |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Hyperämie |
|
aktive-arterielle Hyperämie |
|
passive-venöse Hyperämie |
|
Ischämie |
|
Thrombose |
|
Embolie |
|
Allgemeine Kreislaufstörungen |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
vom Herzen ausgehend |
|
von vasalen Faktoren ausgehend |
|
Hypertonie |
|
Hypotonie |
|
arterielle Gefäßerkrankungen |
|
venöse Gefäßerkrankungen |
|
von intravasalen Faktoren ausgehend |
|
Störungen der Blutgerinnung |
|
Störungen der Blutzusammensetzung |
|
von extravasalen Faktoren ausgehend |
|
Schock |
|
Kollaps |
|
Blutungen |
Fallbeispiele vgl. Lehrplan Erste Hilfe |
Ursachen |
|
Formen |
|
Folgen |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Begriff der Entzündungen auseinander, zeigen deren typischen Verlauf auf und kennen wesentliche pathologische Immunreaktionen. Sie erfassen unterschiedliche Ursachen der Ödembildung, lebensbedrohliche Konsequenzen einiger Ödemformen und die Erscheinungsformen örtlicher Ödeme.
Abwehrsysteme des Körpers |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene |
unspezifische Abwehrsysteme |
|
spezifische Abwehrsysteme |
|
Entzündungen |
|
Definition |
|
Ursachen |
|
Symptome |
|
Kardinalzeichen |
|
Symptome einer akuten Entzündung |
|
Symptome einer chronischen Entzündung |
|
Verlauf |
|
exsudative Phase |
|
proliferative Phase |
|
Narbenbildung |
|
Pathologische Immunreaktionen |
Fallbeispiele |
Ablauf einer immunologischen Reaktion |
|
allergische Reaktionen |
|
vom Soforttyp |
|
vom Spättyp |
|
Autoimmunkrankheiten |
|
Immunmangelsyndrome |
|
Ödeme |
Fallbeispiele |
Definition |
|
Einteilung |
|
hämodynamisches Ödem |
kardial bedingte Ödeme, durch örtliche Stauung bedingte Ödeme |
Eiweißmangelödem |
|
entzündliches Ödem |
|
chemisch-toxisches Ödem |
|
allergisches Ödem |
|
lebensbedrohliche Ödeme |
z. B. Hirn-, Kehlkopf-, Lungenödem |
örtliche Ödeme |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 4 |
Die Aufgabe der Ergotherapeuten besteht weniger in der Behandlung von Krankheiten, als vielmehr darin, Folgen, die die Handlungsfähigkeit eines Menschen beeinträchtigen, zu beseitigen, zu mindern oder zu kompensieren.
Aufbauend auf dem vorhandenen Wissen der Anatomie und Physiologie werden im Fach „Spezielle Krankheitslehre“ Kenntnisse über Ursachen, Krankheitszeichen, Untersuchungsverfahren und Behandlungsmöglichkeiten häufig auftretender Erkrankungen vermittelt. Unter berufsspezifischer Schwerpunktsetzung werden insbesondere die Krankheiten und Schädigungen intensiv behandelt, deren Folgen die Handlungsfähigkeit eines Menschen deutlich stören. Die Vermittlung von Kenntnissen begrenzt sich dabei auf die Krankheitsbilder, bei denen Ergotherapie zur Verbesserung oder Wiederherstellung der Handlungsfähigkeit angewandt wird. So liegt z. B. im Bereich der Chirurgie der Schwerpunkt auf Traumatologie, Handchirurgie und periphere Neurochirurgie.
Anliegen des Faches ist es, die Schülerinnen und Schüler auf der Grundlage ihres erworbenen Wissens zu befähigen, Patienten gewissenhaft zu beobachten, Schwerpunkte für die ergotherapeutische Befunderhebung abzuleiten und diese in die Zielstellungen der Behandlungsplanung einzuarbeiten.
Der Unterricht ist anschaulich und praxisnah zu gestalten und durch den Einsatz von Fallbeispielen und geeigneten Medien wie z. B. interaktiver Software und Video zu beleben. Dabei sind inhaltliche und zeitliche Abstimmungen mit den Fächern „Allgemeine Krankheitslehre“, „Medizinsoziologie und Gerontologie“ sowie den ergotherapeutischen Behandlungsverfahren und ergotherapeutischen Mittel vorzunehmen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
280 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Orthopädie | 20 Ustd. |
Lernbereich 2 | Rheumatologie | 20 Ustd. |
Lernbereich 3 | Innere Medizin und Geriatrie | 30 Ustd. |
Lernbereich 4 | Chirurgie/Traumatologie | 40 Ustd. |
Lernbereich 5 | Onkologie | 10 Ustd. |
Lernbereich 6 | Neurologie | 20 Ustd. |
Lernbereich 7 | Psychosomatik | 10 Ustd. |
Lernbereich 8 | Psychiatrie/Gerontopsychiatrie | 30 Ustd. |
Lernbereich 9 | Kinder- und Jugendpsychiatrie | 10 Ustd. |
Lernbereich 10 | Pädiatrie/Neuropädiatrie | 30 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 60 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in das Fachgebiet der Orthopädie. Insbesondere setzen sie sich mit Fehlbildungen der Hand sowie den Funktionsstörungen im Bereich des Schultergürtels und des Schultergelenks auseinander. Sie kennen die in der Orthopädie üblichen körpernahen und körperfernen technischen Hilfen und wenden ihr erworbenes Wissen beim Einsatz motorisch-funktioneller Behandlungsverfahren gezielt an.
Gegenstand und Aufgaben |
|
Orthopädische Diagnostik |
Überblick |
Anamnese |
|
körperlicher Befund |
|
neurologischer Befund |
|
Beobachtung von Bewegungsabläufen |
|
apperative Diagnostik |
|
Orthopädische Therapiemaßnahmen |
|
konservative |
ergotherapeutische Schwerpunkte setzen, insbesondere auf statische und dynamische Schienen, technische Hilfen, ergotherapeutische Maßnahmen vgl. Lehrplan Spiele, Hilfsmittel, Schienen, technische Medien |
operative |
|
an Knochen und Gelenken |
Fallbeispiele unter dem Schwerpunkt stabilisierender, rekonstruierender und funktionsverbessernder Therapiemaßnahmen z. B. Arthrodesen, Arthroplastiken und Endoprothesen |
an Sehnen- und Sehnenscheiden |
vgl. LPE 2 |
Amputationen |
|
Fehlbildungen des Bewegungsapparates |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
ausgedehnte Fehlbildungen |
Fallbeispiele Osteogenosis imperfekta, Achondroplasie, Dysostosis vgl. LPE 10 |
begrenzte Fehlbildungen |
Fallbeispiele vgl. LPE 10 |
Amelie |
|
Dysmelie |
|
Folgen für die Handlungsfähigkeit |
|
Fehlbildungen der Hand |
|
Hypoplasie |
|
Hyperplasie |
|
Plusmissbildungen |
|
Minusmissbildungen |
|
Hemmungsmissbildungen |
|
Folgen für die Handlungsfähigkeit |
|
therapeutische Grundsätze |
|
Indikationen zur operativen Korrektur |
funktioneller Aspekt vor kosmetischem Aspekt |
Zeitpunkt der Korrektur |
|
funktionelle Nachbehandlung |
|
Wesentliche Knochenerkrankungen |
Überblick, Fallbeispiele |
aseptische Knochennekrosen |
|
Morbus Paget |
|
Osteoporose |
|
Osteomalazie |
|
Infektionen |
|
Erkrankungen der Wirbelsäule |
Überblick, Fallbeispiele vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Fehlbildungen |
|
Spina bifida |
vgl. LPE 10 |
Keilwirbel |
|
Spondylolyse/Spondylolisthesis |
|
Deformierungen |
|
Skoliose |
|
Kyphose |
|
Haltungsfehler |
Fallbeispiele |
entzündliche Erkrankungen |
Überblick |
Erkrankungen der Bandscheiben |
|
Erkrankungen des Schultergürtels und des Schultergelenks |
Bedeutung der Rotatorenmanschette, Periarthritis humeroscapularis, Schulterarmsyndrom vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Ursachen |
|
Symptome |
|
Verlauf |
|
Folgen für die Handlungsfähigkeit |
|
Erkrankungen im Bereich des Beckens und der unteren Extremitäten |
Überblick, Fallbeispiele vgl. LPE 2 und LPE 4 sowie Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Sacroiliacalgelenk |
|
Hüftgelenk |
|
Kniegelenk |
|
Fußdeformitäten |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen anwendungsbereites Grundlagenwissen zum rheumatischen Formenkreis. Sie setzen sich mit häufig vorkommenden Erkrankungen und deren Folgen auseinander und können Patienten über entstehende Veränderungen aufklären. Ihnen ist die Bedeutung des Gelenkschutzes bewusst.
Rheumatischer Formenkreis |
Überblick |
Begriff |
|
entzündliche rheumatische Erkrankungen |
|
degenerative rheumatische Erkrankungen |
|
Weichteilrheumatismus |
|
Rheumatoidarthritis |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Ursachen |
|
Symptome |
|
Krankheitsverlauf |
|
medikamentöse Therapie |
|
physikalische Therapie |
|
operative Therapie |
|
Krankengymnastik |
|
ergotherapeutisch bedeutsame Krankheitsbilder |
vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren |
am Schultergelenk |
vgl. LPE 1 |
am Ellenbogengelenk |
z. B. Versteifung, abnorme Beweglichkeit |
am Handgelenk |
z. B. Caput ulnae, Radialdeviation |
an den Gelenken der Langfinger |
z. B. Versteifung, abnorme Beweglichkeit, Schwanenhalsdeformität, Knopflochdeformität, Ulnardeviation |
am Daumen |
z. B. 90/90-Deformität |
am Hüftgelenk |
Bedeutung für die Gelenkschutzunterweisung herausarbeiten |
am Kniegelenk |
Bedeutung für die Gelenkschutzunterweisung herausarbeiten |
am Fuß |
Bedeutung für die Gelenkschutzunterweisung herausarbeiten |
Morbus Bechterew |
|
Symptome |
|
Krankheitsverlauf |
|
therapeutische Grundsätze |
|
ergotherapeutische Aufgaben |
Aufrichtung der Wirbelsäule, Muskelkräftigung, Hausübungsprogramme |
Juvenile chronische Arthritis |
vgl. LPE 10 |
Begriff |
|
psychosomatische Auswirkungen |
|
Psoriasisarthritis |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Degenerative Gelenk- und Wirbelsäulenerkrankungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Ursachen |
|
Folgen |
|
medikamentöse Therapie |
|
operative Therapie |
|
funktionelle Therapie bei |
|
Rhizarthrose |
|
Hüftgelenkarthrose |
|
Kniegelenkarthrose |
|
Rheumatische Weichteilerkrankungen |
|
Sehnen- und Sehnenscheidenerkrankungen |
|
Erkrankungen der Schleimbeutel |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über häufig auftretende internistische und geriatrische Krankheitsbilder. Insbesondere setzen sie sich mit Erkrankungen im höheren Lebensalter auseinander und sind in der Lage, die Problematik der Multimorbidität zu erfassen und Reaktionsweisen älterer Menschen zu erkennen und einzuschätzen. Sie begreifen, dass therapeutische Konzepte den Möglichkeiten älterer Menschen anzupassen sind.
Gegenstand und Aufgaben |
|
Internistische/geriatrische Diagnostik |
Überblick |
Labordiagnostik |
|
körperlicher Status |
|
neurologischer Status |
|
apparative Diagnostik |
|
Herzerkrankungen |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Untersuchungsmethoden |
|
entzündliche Herzerkrankungen |
|
Herzrhythmusstörungen |
|
Herzfehler |
vgl. LPE 10 und Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
koronare Herzkrankheit |
|
Rehabilitation von Patienten mit Herzerkrankungen |
Erläuterung von Rehabilitationsmaßnahmen an einem ausgewählten Krankheitsbild |
Prinzipien |
|
Definition der Leistungsfähigkeit und Belastungsgrenzen |
Fallbeispiele |
Erkrankungen des Blutes und des Lymphatischen Systems |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Anämien |
|
Erkrankungen des Leukopoetischen Systems |
|
Erkrankungen des Lymphoretikulären Systems |
|
Gerinnungsstörungen |
|
Erkrankungen der Atmungsorgane |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Erkrankungen der oberen Luftwege |
|
Bronchitis |
|
Asthma bronchiale |
|
Ursachen |
|
Erscheinungsbild |
|
Bedeutung für die Ergotherapie |
|
Bronchiektasen |
|
Lungenemphysem |
|
Lungenödem |
|
Lungenembolie |
|
Pneumonie |
|
Pleuritis |
|
Pleuraempyem |
|
Ausgewählte Infektionskrankheiten |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene |
Tuberkulose |
|
Lepra |
|
Erkrankungen des Verdauungstraktes |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Ösophaguserkrankungen |
|
Erkrankungen des Magens |
|
Dünn- und Dickdarm-Erkrankungen |
|
Erkrankungen der Leber, Gallenblase, Gallenwege und des Pankreas |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Virushepatitis |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene |
Leberzirrhose |
|
Leberkarzinom/Lebermetastasen |
vgl. LPE 5 |
Gallenerkrankungen |
|
Pankreaserkrankungen |
|
Erkrankungen der Nieren und des harnableitenden Systems |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Entzündungen der Harnwege |
|
Glomerulonephritis |
|
Niereninsuffizienz - Urämie |
Bedeutung für geriatrische Patienten |
Stoffwechselerkrankungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Diabetes mellitus Typ I |
|
Erkrankungsalter |
|
Ursachen |
|
Therapie |
|
Konsequenzen für die Lebensführung |
|
Diabetes mellitus Typ II |
|
Erkrankungsalter |
|
Ursachen |
|
Therapie |
|
Konsequenzen für die Lebensführung |
|
Bedeutung für die ergotherapeutische Arbeit |
|
Komplikationen |
|
diabetische Angiopathie |
|
diabetische Retinopathie |
|
Polyneuropathie |
|
diabetischer Fuß/diabetische Gangrän |
|
Störungen des Fettstoffwechsels |
|
Hyperurikämie/Gicht |
|
Lokalisation am Bewegungsapparat |
|
Lebensweise und Diät |
|
Erkrankungen des endokrinen Systems |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Erkrankungen der Hypophyse |
vgl. LPE 10 |
Erkrankungen der Schilddrüse |
vgl. LPE 10 |
Lebenssituation älterer Menschen |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Veränderungen im Alter |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
körperliche Veränderungen |
|
Veränderungen der Leistungsfähigkeit |
|
soziale Veränderungen |
|
Vorbereitung auf ein erfülltes Alter |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Geriatrische Patienten |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Merkmale |
|
Besonderheiten der Reaktionsweisen |
|
Multimorbidität |
|
Darstellung von Leistungsgrenzen |
|
Häufige Erkrankungen im Alter |
Überblick periphere Durchblutungsstörungen, Arthrosen, Osteoporose, Harn- und Stuhlinkontinenz vgl. LPE 1 und 8 |
Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Überblick über die traumatischen Schädigungen der unterschiedlichen Gewebe sowie über Erkrankungen an Schultergürtel, Schulter und der oberen Extremität. Sie können deren Folgen beschreiben und Konsequenzen für die ergotherapeutische Behandlung ableiten.
Gegenstand und Aufgaben |
|
Wunde und Wundheilung |
vgl. Lehrplan Erste Hilfe |
Wundarten |
|
Wundheilung |
|
Prinzipien der chirurgischen Wundversorgung |
|
Wundheilungsstörungen |
|
Infektionen |
|
Blutungen |
|
Narbenbildung einschließlich operativer Maßnahmen zur Narbenkorrektur |
|
Aufgaben des Ergotherapeuten |
|
während der Wundheilung |
Einhaltung des Hygieneregimes |
im Stadium der Vernarbung |
|
Verbrennungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Verbrennungsstadien |
|
Verbrennungskrankheit |
|
Störungen der Wundheilung |
|
Infektionen |
|
hypertrophe Narben |
|
Narbenkontraktur |
|
Aufgaben des Ergotherapeuten |
|
Behandlung der Bewegungseinschränkung |
|
Umwegstrategien |
|
Hinweise zur Verbesserung von Aktivitäten des täglichen Lebens |
Kleidung und Kosmetik |
Knochenverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Einteilung |
|
Symptome |
|
Phasen der Frakturheilung |
|
Störungen der Frakturheilung |
|
Folgen gestörter Frakturheilung |
|
Stabilitätskriterien |
|
Grundsätze von Rehabilitationsmaßnahmen |
|
Gelenkverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Prellung |
|
Distorsion |
|
Ruptur von Gelenkbändern |
|
Subluxation |
|
Luxation |
|
Luxationsfraktur |
|
Grundsätze von Rehabilitationsmaßnahmen |
|
Prophylaxe von Versteifungen |
|
Prophylaxe von Hypermobilität |
|
Sehnenverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Einteilung |
|
Verletzung von Sehnen ohne Sehnenscheiden |
|
Verletzung von Sehnen in Sehnenscheiden |
|
Komplikationen |
|
Sehnenruptur |
|
Sehnenadhäsion |
|
Grundsätze von Rehabilitationsmaßnahmen |
|
Dauer der Immobilisierung |
|
dynamische Schienung |
|
Gefäßverletzungen |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Nervenverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Arten |
|
Druckschädigung |
|
Schädigung des Axons |
|
Durchtrennung des Nervens |
|
Therapie |
|
bei Druckschädigung |
|
Schädigung des Axons |
|
bei Durchtrennung des Nervens |
|
Rehabilitation |
|
bei zu erwartendem vollständigen Funktionsverlust |
|
bei zu erwartender Wiederherstellung der Funktionalität |
|
Vermeidung von Sekundärschädigungen |
|
Polytrauma |
|
Schädel-Hirnverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Frakturen des Schädels |
|
Commotio cerebri |
|
Contusio cerebri |
|
Compressio cerebri |
|
Maßnahmen der Rehabilitation |
vgl. Lehrplan Neurophysiologische Behandlungsverfahren |
Wirbelsäulenverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Schleudertrauma |
|
Wirbelfrakturen |
|
Rückenmarksschädigung |
vgl. LPE 6 |
Verlauf |
|
komplette oder inkomplette Querschnittsläsion |
|
Funktionsausfälle in Abhängigkeit der Läsionshöhe |
|
Maßnahmen der Rehabilitation |
vgl. Lehrpläne Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren, Neurophysiologische Behandlungsverfahren, Adaptierende Verfahren und Spiele, Hilfsmittel, Schienen, technische Medien |
Thoraxverletzungen |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Verletzungen des Schultergürtels |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Claviculafrakturen |
|
Luxation im Acromioclaviculargelenk |
|
Scapulafrakturen |
|
Rehabilitation |
|
Vermeidung von Sekundärschäden |
Schultersteife |
Erhaltung der Gleitfähigkeit der Scapula |
|
Verletzungen im Bereich des Schultergelenkes |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Schulterluxation |
|
Rotatorenmanschettenverletzung |
|
habituelle Schulterluxation |
|
Verletzungen des Armes |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Humerusfraktur |
|
Luxation im Ellenbogengelenk |
|
Radiusköpfchenfraktur |
|
Radiusköpfchenluxation |
|
Unterarmfraktur |
|
distale Radiusfraktur |
|
Rehabilitationsmaßnahmen |
vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren |
Erhaltung der Beweglichkeit nicht fixierter Bereiche |
|
Vermeidung von Sekundärschäden |
|
Verletzungen und Erkrankungen der Hand |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Frakturen |
|
Handwurzelfrakturen |
Scaphoidfraktur |
Mittelhandfrakturen |
Bennettsche Fraktur |
Frakturen der Grund- und Mittelphalangen |
|
Endgliedfrakturen |
|
Gelenkverletzungen |
|
perilunäre Luxation |
|
Seitenbandverletzungen der Finger |
Folgen unzureichender Ruhigstellung |
gelenknahe Frakturen |
|
Sehnenverletzungen |
|
geschlossene Sehnenverletzung |
Ruptur des M. extensor pollicis longus |
offene Strecksehnenverletzung |
|
offene Beugesehnenverletzung |
|
Rehabilitationsmaßnahmen |
Kleinert-Schiene, vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren |
Nervenverletzungen |
|
Medianusverletzung |
|
Ulnarisverletzung |
|
Radialisverletzung |
|
Nervenkompressionssyndrome |
|
Karpaltunnelsyndrom |
|
Ulnariskompressionssyndrom am Ellenbogen |
|
Kompressionssyndrom am Handgelenk |
|
Therapie |
|
Entzündungen |
|
Panaritien |
|
Hohlhandphlegmone |
|
Amputationen |
|
Langfingeramputationen |
|
Daumenamputationen |
Übersicht über Daumenplastiken |
Amputationsneurom |
|
Dupuytren'sche Kontraktur |
|
Stadieneinteilung |
|
operative Maßnahmen |
|
funktionelle Nachbehandlung |
vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren, Spiele, Hilfsmittel, Schienen, technische Medien |
Morbus Sudeck |
|
Stadium 1 |
|
Symptome |
|
ergotherapeutische Versorgung |
|
Stadium 2 |
|
Symptome |
|
ergotherapeutische Versorgung |
|
Stadium 3 |
|
Symptome |
|
ergotherapeutische Versorgung |
|
Verletzungen des Beckens und der unteren Extremität |
Überblick vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegende Kenntnisse in der Therapie maligner Erkrankungen. Sie begreifen die Wichtigkeit von Prävention und Frühdiagnostik und erkennen die Bedeutung ergotherapeutischer Behandlungsverfahren im Fachbereich Onkologie.
Charakteristik maligner Geschwülste |
Fallbeispiele vgl. Lehrplan Allgemeine Krankheitslehre |
infiltratives Wachstum |
|
Metastasierung |
|
Begriff |
|
wesentliche Metastasierungswege |
|
Symptome maligner Geschwülste |
Fallbeispiele |
allgemeine Symptome |
|
örtliche Veränderungen |
|
Prävention |
Fallbeispiele |
Selbstbeobachtung |
|
Beobachtung auffälliger Störungen des Allgemeinbefindens |
|
Abtasten erreichbarer Körperabschnitte |
z. B. Brustuntersuchung |
Vorsorgeuntersuchungen |
|
Nachuntersuchungen |
|
Therapie maligner Tumoren |
Fallbeispiele |
operative Therapie |
|
Folgen ausgedehnter operativer Eingriffe |
|
Einschränkungen in der Lebensführung |
Bekleidungsprobleme, Ernährungsprobleme, Bewegungseinschränkungen |
Strahlentherapie |
|
allgemeine Beeinträchtigungen |
|
örtliche Schädigungen |
|
Chemotherapie |
|
Allgemeinbefinden während der Chemotherapie |
|
örtliche Schädigungen |
|
psychosoziale Probleme im Verlauf einer Tumorerkrankung |
|
Suchen nach Auswegen |
|
Angst vor dem Tod |
|
depressive Phase |
|
Akzeptieren der Krankheit |
|
Konsequenzen beruflicher, sozialer und familiärer Art |
|
psychosoziale Probleme der Angehörigen |
|
Aufgaben der Ergotherapie |
vgl. Lehrpläne der ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
motorisch-funktionell |
|
neurophysiologisch |
|
neuropsychologisch |
|
psychosozial |
|
arbeitstherapeutisch |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit ausgewählten neurologischen Erkrankungen auseinander, deren Folgen einer ergotherapeutischen Behandlung bedürfen. Sie beobachten Patienten mit neurologischer Symptomatik, beschreiben die Symptome und ziehen Rückschlüsse auf Vorgänge im Zentralnervensystem. Auf Grund ihres Wissens können sie Schwerpunkte für die ergotherapeutische Befunderhebung ableiten und diese in die Zielstellungen der Behandlungsplanung einarbeiten.
Gegenstand und Aufgaben |
|
Wichtige Symptomgruppen |
|
Lähmungen |
|
zentral |
vgl. Lehrplan Neurophysiologische Behandlungsverfahren |
peripher |
vgl. Lehrplan Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren |
Sensibilitätsstörungen |
|
Rückenmarkssymptome |
|
neuropsychologische Symptome |
vgl. Lehrplan Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Neurologische Diagnostik |
Überblick |
körperlicher Status |
|
apparative Diagnostik |
|
Kreislaufbedingte Erkrankungen des Gehirns |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Apoplektischer Insult und seine Vorboten |
|
Risikofaktoren |
|
Ursachen |
|
Verlauf |
|
Krankheitsfolgen |
vgl. Lehrpläne Neurophysiologische Behandlungsverfahren und Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Multiinfarktdemenz |
|
Migräne |
|
Tumore und andere raumfordernde Prozesse von Gehirn und Rückenmark |
|
Entzündliche Erkrankungen des Gehirns |
|
Multiple Sklerose |
|
Hirnabbauprozesse |
vgl. LPE 8 |
M. Parkinson |
|
Ursachen |
|
Erscheinungsbild |
|
Krankheitsfolgen |
vgl. Lehrpläne Neurophysiologische Behandlungsverfahren und Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Epilepsien |
|
Entzündliche Erkrankungen des peripheren Nervensystems |
|
Muskelerkrankungen |
Die Schülerinnen und Schüler kennen wesentliche psychosomatische Erkrankungen. Sie sind in der Lage, deren Folgen für die Handlungsfähigkeit der Betroffenen zu erkennen und zu beschreiben.
Gegenstand und Aufgaben der Psychosomatik |
|
Ausgewählte psychosomatische Krankheitsbilder |
|
Asthma bronchiale |
|
Essstörungen |
Querverweis zur Kinder- und Jugendpsychiatrie |
Migräne |
vgl. LPE 6 |
psychosomatische Herzkrankheiten |
|
Phobien |
|
Schmerzkrankheit |
|
Therapeutische Konzepte |
Überblick |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit allgemeinen psychopathologischen Veränderungen auseinander und besitzen einen Überblick über psychische Erkrankungen. Sie kennen die krankheitsbedingten Veränderungen der Persönlichkeit, der Handlungsfähigkeit und ihre psychosozialen Folgen.
Gegenstand und Aufgaben |
|
geschichtliche Aspekte |
|
Triadisches System |
|
neue Entwicklungen der Klassifizierung |
|
Allgemeine Psychopathologie |
|
Bewusstseinsstörungen |
z. B. Somnolenz-Koma, Störungen des Ich-Bewusstseins |
Wahrnehmungsstörungen |
z. B. Halluzination, Illusion |
Gedächtnisstörungen |
z. B. Gedächtnisstörungen nach Schlaganfall und in der Geriatrie vgl. LPE 3 und 6 |
Denkstörungen |
z. B. formale Denkstörungen, inhaltliche Denkstörungen |
Störungen der Gefühle |
z. B. depressive Verstimmungen, manische Verstimmungen |
Schizophrenien und manisch-depressive Erkrankungen |
|
Symptomatik |
|
Diskussion der Entstehungstheorien |
|
therapeutische Aspekte |
|
Psychogene Störungen |
|
Varianten des Erlebens |
|
abnorme Erlebnisreaktionen |
z. B. posttraumatische Belastungsreaktionen |
Persönlichkeitsstörungen |
z. B. sogenannte antisoziale Persönlichkeit |
neurotische Störungen |
|
Begriff Neurose |
|
Abwehrmechanismen und Abwehrmuster |
|
Sucht und Abhängigkeit |
|
Alkoholabhängigkeit |
|
Theorien der Entstehung von Alkoholabhängigkeit |
z. B. Typologie nach Jellinek |
neurologische Folgen |
zentrale und periphere Folgen |
psychiatrische Folgen |
|
internistische Folgen |
|
Drogenabhängigkeit |
|
Opiate |
|
halluzinogene und Designerdrogen |
|
Problematik der psychischen und physischen Abhängigkeit |
|
soziale Aspekte |
|
psychische Aspekte |
|
Suizid und Suizidversuche |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit häufig vorkommenden Störungen der psychischen und intellektuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen sowie deren Ursachen auseinander. Sie kennen den Einfluss sozialer Gegebenheiten auf eine gestörte psychosoziale Entwicklung.
Psychische Entwicklung von Kindern |
vgl. LPE 10 und Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Typische Entwicklungsaufgaben und ihre Störungen in den einzelnen Altersstufen |
vgl. LPE 10 und Lehrplan Psychosoziale Behandlungsverfahren |
Geistige Behinderung |
Trisomie 21 |
Formen |
|
Klassifikation |
|
Lern- und Leistungsstörungen |
vgl. Lehrplan Psychosoziale Behandlungsverfahren |
Ursachen und Klassifikation |
|
Teilleistungsstörungen |
|
Globalleistungsstörungen |
|
psychogene Lernstörungen |
|
Schulangst und Schulphobie |
|
Autistische Störungen |
|
Entstehung |
Diskussion |
Symptomatik |
|
therapeutische Gesichtspunkte |
vgl. Lehrplan Psychosoziale Behandlungsverfahren |
Psychosomatische Störungen |
Hinweis auf weitere psychosomatische Themen |
Enuresis |
|
Enkopresis |
|
Anorexia nervosa |
|
Psychologie chronischer Erkrankungen im Kindesalter |
|
Deprivation und Misshandlung |
|
Problematik der Trennung von Kindern und Bezugspersonen |
|
Vernachlässigung |
|
Misshandlungen und sexueller Missbrauch |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben die normale körperliche und geistige Entwicklung des Kindes. Insbesondere setzen sie sich mit den Störungen auseinander, die eine normale Entwicklung bzw. Handlungsfähigkeit eines Kindes beeinträchtigen. Sie besitzen einen Überblick über häufig vorkommende Erkrankungen im Kindesalter und wissen, wo ergotherapeutische Behandlungen angewendet werden können.
Intrauterine Entwicklung des Kindes |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
körperliche Entwicklung |
|
Entwicklung der Sinneswahrnehmung |
|
taktiles System |
|
propriozeptives System |
|
vestibuläres System |
|
auditives System |
|
visuelles System |
|
Entwicklung des Nervensystems |
|
Geburt |
|
normale Geburt |
|
Störungen im Geburtsverlauf |
|
Frühkindliche Entwicklung |
|
körperliche Entwicklung |
|
Wachstum |
|
Statik |
|
Entwicklung der Sinneswahrnehmung |
|
Entwicklung des Nervensystems |
|
Reflexe |
|
pyramidales System |
|
Motorik |
|
sensorische Integration |
|
Entwicklung von räumlichen Beziehungen |
|
Entwicklung von zeitlichen Abfolgen |
|
Entwicklung des Denkens |
|
Kindliche Entwicklung im Kindergartenalter - präoperationale Entwicklungsstufe |
|
Wachstum |
|
motorische Entwicklung |
|
Körpermotorik |
|
Handmotorik |
|
Sprachentwicklung |
|
Spielverhalten |
|
Kommunikation |
|
Kindliche Entwicklung im Grundschulalter |
|
motorische Entwicklung |
|
kognitive Entwicklung |
|
soziale Entwicklung |
|
Krankheiten und Entwicklungsstörungen |
Überblick |
vorgeburtliche Schäden |
|
Frühgeburt |
|
Ernährungsstörungen |
|
Infektionskrankheiten |
|
Wachstumsstörungen |
|
kindlicher Diabetes |
|
Hormonfunktionsstörungen |
Adrenogenitales Syndrom-Funktionsstörungen der Schilddrüse |
Anämien |
|
bösartige Erkrankungen |
Thematisieren des Todes im Kindesalter, psychosoziale Aspekte herausarbeiten vgl. LPE 9 |
Leukämien |
|
Kindertumore |
|
ausgewählte Krankheiten der Knochen, Gelenke und Muskeln |
z. B. M. Muskeldystrophien, Perthes, M. Scheuermann vgl. LPE 1 |
rheumatische Erkrankungen |
vgl. LPE 2 und Lehrplan Motorischfunktionelle Behandlungsverfahren |
Neurodermitis |
|
Schädigungen des Zentralen Nervensystems |
vgl. LPE 9 und Lehrpläne Neurophysiologische Behandlungsverfahren und Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
minimale zerebrale Dysfunktion |
|
Hyperaktivität - Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADS) |
|
Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) |
|
Diskalkulie - Diskalkulie |
|
zerebrale Bewegungsstörungen |
vgl. LPE 6 und Lehrplan Neurophysiologische Behandlungsverfahren |
Spastik |
|
Athetose |
|
Hydrozephalus |
vgl. LPE 6 |
Epilepsie |
vgl. LPE 6 |
Störungen des Magen-Darm-Systems |
Hirschsprung |
Störungen des Urogenitalsystems |
Anomalien, entzündliche Erkrankungen |
angeborene Herzfehler |
vgl. LPE 3 |
Störungen des Atmungssystems |
Mucoviscidose, Asthma bronchiale |
Allergien im Kindesalter |
Das Fach „Arzneimittellehre“ vermittelt Grundkenntnisse der allgemeinen Pharmakologie und Toxikologie. Damit stellt es ein Bindeglied zur Speziellen Krankheitslehre her. Im Besonderen finden sich hier Verknüpfungen zu den Lehrplaneinheiten der Inneren Medizin und Geriatrie, Neurologie, Psychiatrie und Gerontopsychiatrie.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Überblick über ausgewählte Arzneimittelgruppen, deren Wirkungsweisen für den Ergotherapeuten von Bedeutung sind. Sie sollen befähigt werden, Rückschlüsse auf ergotherapeutisch relevante Arzneimittelwirkungen- und Arzneimittelnebenwirkungen zu ziehen.
Die Vermittlung der Inhalte ist praxisbezogen am Berufsbild des Ergotherapeuten auszurichten. Es wird empfohlen, die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer praktischen Arbeit in den Unterricht einzubeziehen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
20 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Grundlagen der allgemeinen Pharmakologie | 6 Ustd. |
Lernbereich 2 | Ergotherapeutisch relevante Wirkungen ausgewählter Arzneimittel | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 4 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Einblick in die Bedeutung und Herkunft des Arzneimittels. Sie kennen die Stufen von der Entwicklung eines Arzneimittels bis zur Einführung auf dem Markt. Die Schülerinnen und Schüler können den Weg eines Arzneimittels von der Applikation über die Aufnahme des Wirkstoffes bis zum Ausscheiden aus dem Organismus darstellen.
Arzneimittel |
|
Wesen |
|
Herkunft |
|
Entwicklung und Prüfung |
|
Applikation |
|
Resorption |
|
Verteilung |
|
Abbau |
|
Ausscheidung |
|
Pharmakodynamik |
|
Indikation und Kontraindikation |
|
Missbrauch und Abhängigkeit |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über ausgewählte Arzneimittelgruppen aus verschiedenen Anwendungsgebieten und kennen Indikationen, Wirkungen und Nebenwirkungen. Auf Grund ihres Wissens können sie insbesondere durch Arzneimittel hervorgerufene Reaktionen von Klienten in ergotherapeutischen Behandlungssituationen fachgerecht einschätzen und ihr Handeln daraufhin ausrichten.
Psychopharmaka |
|
Antiparkinsonmittel |
|
Antiepileptika |
|
Antidiabetika |
|
Analgetika |
|
Antirheumatika |
|
Antibiotika |
|
Sedativa |
|
Herz-Kreislauf-wirksame-Arzneimittel |
|
Hormone |
|
Antikoagulantien |
In dem Fach „Grundlagen der Arbeitsmedizin“ wird der Zusammenhang von Arbeit und Erkrankung sowie von Berufsbelastung und Berufserkrankungen dargestellt. Das Fach vermittelt den Schülerinnen und Schülern ausgewählte Kenntnisse aus dem Gebiet der Arbeitsmedizin, die sie zum Verständnis ihres Vorgehens im Fach „Arbeitstherapeutische Verfahren“ benötigen.
Anliegen des Faches ist es, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, Anforderungsprofile für ergotherapeutische „Arbeitsplätze“ zu erstellen. Sie werden befähigt, die jeweilige Eignung des Klienten einzuschätzen und sind in der Lage, den „Arbeitsplatz“ in der Ergotherapie nach ergonomischen Kriterien einzurichten. Insbesondere ist die Rolle der Berufsgenossenschaften in der beruflichen Rehabilitation herauszuarbeiten.
Die Unterrichtsinhalte sind in engem Bezug zur beruflichen Praxis der Ergotherapeuten zu vermitteln und an ausgewählten Beispielen darzustellen. Dabei sind insbesondere die Verbindungen zu den Fächern „Arbeitstherapeutische Verfahren“, „Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde“, „Prävention und Rehabilitation“ sowie zu Themen der Arbeits- und Organisationspsychologie aus dem Fach „Psychologie und Pädagogik“ herzustellen.
Um eine komplexe Vermittlung der Lehrinhalte zu ermöglichen, wird auf eine Strukturierung des Faches in Lehrplaneinheiten verzichtet.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
30 Ustd. | |
Lernbereich | Grundlagen der Arbeitsmedizin | 25 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 5 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Leistungs- und Belastungsfaktoren von Arbeit und legen deren Charakteristika sowie Auswirkungen auf den Menschen dar. Sie besitzen einen Überblick über wesentliche gesetzliche Grundlagen und berücksichtigen diese in ihrem Arbeitsfeld. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit wesentlichen Grundsätzen ergonomischer Arbeitsplatzeinrichtung auseinander und wenden diese in der ergotherapeutischen Praxis an.
Entwicklung, Aufgaben und Ziele der Arbeitsmedizin |
Überblick |
Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Gesundheit |
vgl. Lehrplan Arbeitstherapeutische Verfahren |
Wechselwirkungen zwischen Arbeit und Psyche |
|
arbeitsbedingte Gesundheitsschäden und Berufserkrankungen |
|
Rolle der Prävention bei arbeitsbedingten Gesundheitsschäden |
|
Arbeits- und Wegeunfälle |
|
Gewerbehygiene und Unfallverhütung |
Darstellung der gesetzlichen Bestimmungen |
Arbeitsphysiologie |
vgl. Lehrplan Arbeitstherapeutische Verfahren |
Elemente menschlicher Arbeit |
|
Muskelarbeit |
Unterschiede dynamischer und statischer Muskelarbeit herausarbeiten vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Entwicklung von Fertigkeiten |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 10 |
intellektuelle Anforderungen |
|
psychische Anforderungen |
|
Leistung |
|
Leistungsfähigkeit |
Methoden zur Feststellung der Leistungsfähigkeit erarbeiten |
Eingrenzungen der Leistungsfähigkeit durch Geschlecht, Alter und Schädigungen |
|
Wechsel der Leistungsfähigkeit im Tagesverlauf |
Bedeutung von Schicht- und Nachtarbeit, Ermüdung und Erholung |
Leistungsbereitschaft |
Bedeutung der emotionalen Situation, Burnout-Syndrom |
Arbeitsplatz und Arbeitsaufgaben |
|
arbeitsbedingte Körperhaltungen |
|
physiologische und unphysiologische Körperhaltungen |
auf statische und dynamische Muskelarbeit eingehen vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Belastungen durch unphysiologische Körperhaltungen |
|
Arbeitsaufgaben und Arbeitsablauf |
|
Arbeitsformen |
Fließfertigung, Gruppenarbeit, Hitze-Kälte-Arbeit, Bildschirmarbeit |
Arbeitszeit und Pausengestaltung |
|
Arbeitsumgebung |
|
Arbeitsmedizinische Aufgaben in der beruflichen Rehabilitation |
vgl. Lehrplan Prävention und Rehabilitation |
Arbeitsplatzwechsel |
|
Umschulung |
|
geschützte Arbeit |
|
Aufgaben der Berufsgenossenschaften |
|
Bedeutung der Arbeitstherapie |
|
Erstellung eines Leistungsprofils |
|
ergonomische Anforderungen |
vgl. Lehrplan Arbeitstherapeutische Verfahren |
anthropometrische |
|
psychische |
Das Anliegen des Faches „Erste Hilfe“ besteht darin, die Schülerinnen und Schüler zur sachkompetenten Einleitung von lebensrettenden Sofortmaßnahmen, Maßnahmen der ersten Hilfe am Unfallort sowie Maßnahmen bei Zwischenfällen während der ergotherapeutischen Behandlung zu befähigen.
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, bedrohliche Situationen bei Klienten zu erkennen und folgerichtig zu handeln. Sie können die besondere Reaktionsweise bei Menschen mit unterschiedlichen Vorschädigungen einschätzen und dementsprechend auf die Betroffenen eingehen.
Den Schülerinnen und Schülern wird bewusst, dass ihr Handeln bei einem Zwischenfall den späteren Verlauf entscheidend beeinflussen kann. Dabei ist es wesentlich, dass sie die Grenzen ihres Handelns einschätzen können.
Fachtheoretische und fachpraktische Inhalte sind integrativ zu vermitteln. Besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Vermittlung praktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten zur Einleitung von Sofortmaßnahmen bei Not- und Zwischenfällen. Methodisch geeignet sind neben praktischen Übungen, der Arbeit mit dem Phantom, Übungen zur Selbsterfahrung sowie der Einsatz von Fallbeispielen. Gegebenenfalls können die Möglichkeiten der realistischen Wunddarstellung genutzt werden.
Der Unterricht ist in enger Abstimmung mit den Fächern „Biologie, Anatomie und Physiologie“ sowie „Spezielle Krankheitslehre“ zu gestalten.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
20 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Lebensrettende Sofortmaßnahmen | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Verhalten bei sonstigen Notfällen | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 4 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit der Notwendigkeit Erster-Hilfe-Maßnahmen auseinander. Sie sind in der Lage, Notfallsituationen zu erfassen und die Möglichkeiten und Grenzen ihres Handelns einzuschätzen. Sie erkennen vitale Bedrohungssituationen und können situationsgerecht die erforderlichen Sofortmaßnahmen einleiten. Die Schülerinnen und Schüler beherrschen die Maßnahmen der Reanimation und können ihre Vorgehensweise begründen.
Notwendigkeit Erster-Hilfe-Maßnahmen |
StGB |
Verpflichtung zur Hilfeleistung |
|
Notfall - Notruf - Rettungskette |
|
Absichern der Unfallstelle |
|
Eigensicherung |
|
Schutzverhalten |
|
Retten aus Gefahrenbereichen |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Bewusstseinsstörungen |
praktische Übungen, Fallbeispiele |
Feststellen von Bewusstseinsstörungen |
|
cerebrale Krampfanfälle |
|
stabile Seitenlage |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Störungen der Atmung |
praktische Übungen, Arbeit mit dem Phantom, Fallbeispiele vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Feststellen von Atmungsstörungen |
|
Lagerungsmöglichkeiten |
|
Atemspende |
|
Mund-zu-Nase-Beatmung/Mund-zu-Mund-Beatmung |
|
Beatmung von Säuglingen und Kleinkindern |
|
Aspiration |
|
Erste Hilfe-Maßnahmen bei Herz-Kreislauf-Stillstand |
praktische Übungen, Arbeit mit dem Phantom, Fallbeispiele vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Feststellen von Herz-Kreislauf-Störungen |
|
Herzdruckmassage |
|
Reanimation bei Kindern und Säuglingen |
|
Beenden der Reanimation |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Schockzuständen |
praktische Übungen, Fallbeispiele |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei lebensbedrohlichen Blutungen |
praktische Übungen, Möglichkeiten der realistischen Wunddarstellung nutzen, Fallbeispiele vgl. Lehrpläne Biologie, Anatomie und Physiologie sowie Allgemeine Krankheitslehre |
Körperbehinderte in lebensbedrohlichen Situationen |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die typischen Symptome spezieller Notfälle und können ausgehend davon die notwendigen Maßnahmen der Ersten Hilfe einleiten und durchführen. Sie kennen die Komplikationen, die sich im Zusammenhang mit bestimmten Notfällen ergeben können und passen ihr Handeln auf veränderte Bedingungen hin an.
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Frakturen |
praktische Übungen, Möglichkeiten der realistischen Wunddarstellung nutzen, Fallbeispiele |
Maßnahmen der Wundversorgung |
praktische Übungen, Möglichkeiten der realistischen Wunddarstellung nutzen, Fallbeispiele; vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 4 |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Amputationsverletzungen |
Fallbeispiele |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Hitzschlag und Sonnenstich |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verbrennungen und Verbrühungen |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Stromunfällen |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unterkühlung und Erfrierungen |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Vergiftungen |
Fallbeispiele |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Verätzungen |
Fallbeispiele |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Insektenstichen |
|
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Rauschzuständen |
Fallbeispiele |
Erste-Hilfe-Maßnahmen bei akuten Erkrankungen |
|
Myokardinfarkt |
|
Apoplexia cerebri |
|
Asthma bronchiale |
|
Hypoglykämie |
|
Hyperglykämie |
Psychologisches und pädagogisches Denken stellen eine wichtige Grundlage für ergotherapeutisches Handeln dar. Das Unterrichtsfach dient sowohl der Vermittlung von psychologischem und pädagogischem Wissen als auch der Entwicklung der Persönlichkeit sowie der therapeutischen, kommunikativen und sozialen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen Hintergründe von Verhaltensweisen und Interaktionen und können diese in ihre therapeutische Arbeit integrieren. Auf der Grundlage psychologischer Erkenntnisse prägen die Schülerinnen und Schüler Verständnis für das Verhalten von Patienten und Klienten aus und können alternative Möglichkeiten des Handelns in ihrer ergotherapeutischen Arbeit umsetzen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Kenntnisse und Einsichten in das pädagogische Denken und Handeln. In Auseinandersetzung mit lerntheoretischen Ansätzen gewinnen sie Einsichten für das eigene Lernen und die Gestaltung therapeutischer Lernprozesse. Sie erwerben Kenntnisse zu Gegenwartsaufgaben der Sozialpädagogik und lernen methodische Grundformen der Sozialpädagogik/Sozialarbeit kennen. Aus der Beschäftigung mit reformpädagogischen Ansätzen gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in alternative Erziehungsmodelle und erfahren Anregungen für den Einsatz bei der Gestaltung von Therapien.
Der Unterricht ist methodisch vielgestaltig zu realisieren. Gruppenarbeit, problemorientierte Aufgabenstellung, Arbeit mit Fallbeispielen, Vorträge und Kolloquien ergänzen den Lehrervortrag und das Unterrichtsgespräch. Insbesondere sind Verbindungen zu den Fächern „Grundlagen der Ergotherapie“, „Spezielle Krankheitslehre“, „Neurophysiologische Behandlungsverfahren“, „Neuropsychologische Behandlungsverfahren“ „Psychosoziale Behandlungsverfahren“ und „Arbeitstherapeutische Verfahren“ herzustellen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Grundfragen und Grundprobleme der Psychologie | 16 Ustd. |
Lernbereich 2 | Persönlichkeitsmodelle in der Psychologie | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Lernen | 8 Ustd. |
Lernbereich 4 | Grundlagen der Entwicklungspsychologie | 32 Ustd. |
Lernbereich 5 | Sozialpsychologie | 22 Ustd. |
Lernbereich 6 | Arbeits- und Organisationspsychologie | 6 Ustd. |
Lernbereich 7 | Psychotherapie | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler unterscheiden zwischen Alltagspsychologie und wissenschaftlicher Psychologie und kennen die Methoden der Erkenntnisgewinnung. Sie verfügen über Einblicke zu psychischen Fähigkeiten, Funktionen und Kräften und lassen ihr Wissen im Prozess des therapeutischen Handelns einfließen.
Psychologie zwischen Geistes- und Naturwissenschaft |
vgl. LPE 2.1 |
Gegenstand der Psychologie |
ausgewählte Beispiele aus therapeutisch relevanten Bereichen Hinweise im Umgang mit Fachliteratur |
Begriff Verhalten |
|
Begriff Erleben |
|
Betrachtungsweisen von Verhalten und Erleben |
|
Ziele der wissenschaftlichen Psychologie |
|
Beschreiben von Verhalten und Erleben |
|
Erklären von Verhalten und Erleben |
|
Verstehen von Verhalten und Erleben |
|
Voraussage und Veränderung von Verhalten und Erleben |
|
Methoden der Psychologie |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Beobachtung |
Formen und Auswertungen von Beobachtungen an ausgewählten Beispielen |
Befragung |
|
Experiment |
z. B. Pawlowscher Hund, Milgram-Experiment, Skinner-Box |
Test |
Fallbeispiele |
Richtungen der Psychologie |
Überblick z. B. Behaviorismus, Mentalismus, Kritische Psychologie, Tiefenpsychologie, Sozialpsychologie |
Psychische Fähigkeiten und psychische Funktionen |
|
Wahrnehmung |
|
Wahrnehmung als Prozess der Informationsaufnahme und -verarbeitung |
|
Gesetze des Wahrnehmungsfeldes |
|
individuelle und soziale Faktoren, die die Wahrnehmung beeinflussen |
|
Wahrnehmungsfehler und Wahrnehmungsstörungen |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 8 |
Denken und Gedächtnis |
vgl. Lehrpläne Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten, Biologie sowie Anatomie und Physiologie |
Denken als Informationsverarbeitung und Problemlösung |
vgl. LPE 2.4 |
Intelligenz |
Intelligenzmodelle, Intelligenztest |
Gedächtnissysteme |
|
Psychische Kräfte |
|
Emotionen |
vgl. LPE 2.4 |
Angst und Angstbewältigung |
|
Stress und Stressbewältigung |
|
Motivation |
|
Motivationsprozesse |
|
Arten von Motiven |
z. B. Leistungsmotive, intrinsische und extrinsische Motive |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Gegenstand und Ziele der Persönlichkeitspsychologie. Sie verfügen über Grundwissen von Persönlichkeitstheorien, besitzen einen Überblick über Psychodiagnostik und nutzen deren Ergebnisse im ergotherapeutischen Prozess.
Gegenstand und Ziele der Persönlichkeitspsychologie |
|
Typologien und Eigenschaftstheorien |
Überblick |
Dynamische Persönlichkeitstheorien |
z. B. Psychoanalytisches Modell der Persönlichkeit nach Freud, Faktorenmodell nach Erikson |
Ausgewählte Aspekte der Psychodiagnostik |
exemplarisch an einem Verfahren abhandeln Test für aggressives Verhalten, Satzergänzungstest vgl. Lehrpläne Neuropsychologische Behandlungsverfahren und Behindertenpädagogik |
Die Schülerinnen und Schüler begreifen das Lernen als Grundvorgang der Persönlichkeitsentwicklung und setzen die Erkenntnisse aus den Lerntheorien im ergotherapeutischen Prozess um. Sie kennen neue Möglichkeiten des effektiven Lehrens und Lernens und wenden ihr Wissen bei unterschiedlichen Patienten- und Klientengruppen an.
Begriff |
vgl. LPE 1.2 |
Klassische Konditionierung |
|
Operante Konditionierung |
|
Lernen am Modell |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Ergotherapie |
Lernen durch Einsicht |
|
Lernformen und Lerntypen |
|
Lernen im Erwachsenenalter |
vgl. Lehrplan Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die gesetzmäßigen Zusammenhänge der Ontogenese menschlicher Entwicklung sowie ihre inneren und äußeren Bedingungen. Sie erfassen die Einheit von gesetzmäßigen Grundbestimmungen menschlicher Entwicklung und vielfältiger Variabilität der individuellen Entfaltung. Die Schülerinnen und Schüler können die Merkmale des Entwicklungsverlaufs von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter in den therapeutischen Prozess einordnen und in ihrer Arbeit berücksichtigen.
Gegenstand, Begriff und Methoden |
vgl. LPE 1.2, Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Merkmale und Verlauf der Entwicklung |
|
Entwicklungsverzögerungen, Abweichungen und Regression |
vgl. LPE 1.2, Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre, LPE 9 und 10, Psychosoziale Behandlungsverfahren und Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Entwicklung von der frühen Kindheit bis zum Alter |
Überblick vgl. Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre, LPE 9 und 10, Medizinsoziologie und Gerontologie |
Die Entwicklung der einzelnen Funktionsbereiche |
Projektarbeit, vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 10 |
Motorik |
|
kognitive Fähigkeiten und Funktionen |
Entwicklung der Wahrnehmung, Intelligenz, Denken und Sprache |
Emotionen |
|
Sozialverhalten |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Spielverhalten |
|
Bedeutung des Spiels für Entwicklung und Persönlichkeitsentfaltung der Kinder |
|
Merkmale des Spiels |
|
Formen und Arten des Spiels |
Erarbeitung eines Katalogs von Spielen für eine ergotherapeutische Praxis vgl. Lehrplan Spiele, Hilfsmittel, Schienen, technische Medien |
Elemente von Spielsituationen |
Gruppenarbeit, Vorstellung und Erprobung von Spielen für die ergotherapeutische Praxis |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Modellen und Techniken der sozialen Interaktion und Kommunikation auseinander und besitzen grundlegende kommunikative Kompetenzen. Sie verfügen über Kenntnisse zu Begriffen und Entstehung sozialer Einstellungen und kennen Möglichkeiten der Einstellungsänderung.
Kommunikation |
Übungen, interaktive Spiele, Einsatz von Videotechnik |
Begriff |
|
Kommunikationsmodelle |
z. B. nach Watzlawik, Schulz von Thun |
ausgewählte Formen der Kommunikation |
vgl. Lehrpläne Neurophysiologische Behandlungsverfahren, Neuropsychologische Behandlungsverfahren und Psychosoziale Behandlungsverfahren |
nonverbale Kommunikation |
|
Gesprächsführung |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Ergotherapie |
Gesprächstechniken |
|
Soziale Einstellungen und Einstellungsveränderungen |
vgl. LPE 1.2 |
Begriff |
|
Entstehen von Einstellungen |
|
Möglichkeiten der Veränderung |
Die Schülerinnen und Schüler sind sich der Bedeutung des Arbeitslebens für die Entwicklung der Persönlichkeit, für die Sinngebung und für ihre soziale Stellung bewusst. Sie begreifen die positiven und negativen Auswirkungen der Arbeit und der Arbeitswelt auf die menschliche Psyche und vermögen Arbeit als therapeutisches Mittel zu erkennen und anzuwenden. Sie erfassen die besondere Belastungssituation des Therapeuten und kennen Bewältigungsstrategien zur Verarbeitung dieser Belastungen.
Ausgewählte psychosoziale Beanspruchungen |
vgl. LPE 1.2; vgl. Lehrplan Grundlagen der Arbeitsmedizin |
Stress |
|
Mobbing |
Fallbeispiele |
Bewältigungsstrategien |
|
Psychohygiene |
z. B. Supervision, Mediation |
Entspannungstechniken |
z. B. autogenes Training, progressive Muskelrelaxation nach Jacobson |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über unterschiedliche Erklärungsansätze für psychische Störungen. Sie kennen wichtige Therapieansätze, die für die ergotherapeutische Arbeit in den verschiedenen Tätigkeitsfeldern relevant sind.
Entstehungsbedingungen für psychische Störungen |
Überblick vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 8 und 9 |
Therapeutische Konzepte |
Überblick vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 8 und 9 |
Verhaltenstherapien |
|
Gesprächstherapien |
|
psychodynamische Therapien |
|
Therapeutische Konzepte an ausgewählten Beispielen |
Projektarbeit z. B. Bewältigung von Angstzuständen |
Psychologisches und pädagogisches Denken stellen eine wichtige Grundlage für ergotherapeutisches Handeln dar. Das Unterrichtsfach dient sowohl der Vermittlung von psychologischem und pädagogischem Wissen als auch der Entwicklung der Persönlichkeit sowie der therapeutischen, kommunikativen und sozialen Kompetenz der Schülerinnen und Schüler.
Die Schülerinnen und Schüler erkennen Hintergründe von Verhaltensweisen und Interaktionen und können diese in ihre therapeutische Arbeit integrieren. Auf der Grundlage psychologischer Erkenntnisse prägen die Schülerinnen und Schüler Verständnis für das Verhalten von Patienten und Klienten aus und können alternative Möglichkeiten des Handelns in ihrer ergotherapeutischen Arbeit umsetzen.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Kenntnisse und Einsichten in das pädagogische Denken und Handeln. In Auseinandersetzung mit lerntheoretischen Ansätzen gewinnen sie Einsichten für das eigene Lernen und die Gestaltung therapeutischer Lernprozesse. Sie erwerben Kenntnisse zu Gegenwartsaufgaben der Sozialpädagogik und lernen methodische Grundformen der Sozialpädagogik/Sozialarbeit kennen. Aus der Beschäftigung mit reformpädagogischen Ansätzen gewinnen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in alternative Erziehungsmodelle und erfahren Anregungen für den Einsatz bei der Gestaltung von Therapien.
Der Unterricht ist methodisch vielgestaltig zu realisieren. Gruppenarbeit, problemorientierte Aufgabenstellung, Arbeit mit Fallbeispielen, Vorträge und Kolloquien ergänzen den Lehrervortrag und das Unterrichtsgespräch. Insbesondere sind Verbindungen zu den Fächern „Grundlagen der Ergotherapie“, „Spezielle Krankheitslehre“, „Neurophysiologische Behandlungsverfahren“, „Neuropsychologische Behandlungsverfahren“ „Psychosoziale Behandlungsverfahren“ und „Arbeitstherapeutische Verfahren“ herzustellen.
Zeitrichtwert |
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1. bis 3. Ausbildungsjahr |
60 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Anthropologische Grundlagen der Erziehung | 6 Ustd. |
Lernbereich 2 | Erziehung als soziales Lernen | 8 Ustd. |
Lernbereich 3 | Erziehungsziele, Erziehungsstile, Erziehungsmittel | 8 Ustd. |
Lernbereich 4 | Lehren und Lernen im pädagogischen Bezug | 10 Ustd. |
Lernbereich 5 | Erziehung in pädagogischen Einrichtungen | 8 Ustd. |
Lernbereich 6 | Sozialpädagogische Grundlagen | 8 Ustd. |
Lernbereich 7 | Medienpädagogik | 6 Ustd. |
Lernbereich 8 | Alternative Erziehung - reformpädagogische Ansätze | 6 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen den Gegenstandsbereich der Pädagogik und erfahren Unterschiede und Gemeinsamkeiten von pädagogischen und therapeutischen Situationen. Sie setzen sich mit Kriterien für die Erziehungsnotwendigkeit auseinander und besitzen Einblicke zu unterschiedlichen Theorien über Möglichkeiten der Erziehung.
Pädagogik und Erziehungswissenschaft |
|
Begriffe Erziehungspraxis, Erziehungswissenschaft |
|
Gegenstand der Pädagogik |
vgl. LPE 1.1 |
Methoden der Erziehungswissenschaft |
|
Theorie - Praxis - Problem |
Pro- und Kontra-Diskussion |
Wechselwirkung |
|
Probleme der Rezeptologie |
|
Pädagogische Handlungssituationen |
Diskussion zu Gemeinsamkeiten und Unterschieden von pädagogischen und therapeutischen Situationen, Vermittlung von grundlegenden methodischen Gestaltungsmitteln |
Erziehungssituation |
|
Lernsituation |
|
therapeutische Situation |
|
Arbeits-(Anleitungs-)situation |
|
Strukturmerkmale und Strukturmomente erzieherischen Handelns |
|
Lern- und Erziehungsbedürftigkeit |
von Flitner, Roth, Portmann |
Folgen von fehlender und unzulänglicher Erziehung |
|
Verwilderung/sensible Phasen |
|
Hospitalismus/affektive Zufuhr |
|
sozial abweichendes Verhalten |
|
Möglichkeit und Grenzen der Erziehung |
Auffassungen von Erbtheoretikern und Milieutheoretikern |
pädagogischer Pessimismus |
|
pädagogischer Optimismus |
|
pädagogischer Realismus |
|
Zusammenwirken von Anlagen und Umwelt |
|
aktive Selbststeuerung des Individuums |
|
Ableitung von Konsequenzen für das therapeutische Handeln |
|
Wechselwirkung von Anlage, Umwelt und Selbststeuerung |
Problemdiskussion anhand mediengestützter Beispiele |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Begriff „Lernen“ auseinander und können zwischen intentionalem und funktionalem Lernen unterscheiden. Sie erfahren, dass Erziehung immer soziale Interaktion und Kommunikation ist und eignen sich grundlegende Kenntnisse zu Sozialisationsprozessen an.
Erziehung als soziales Lernen |
vgl. LPE 2.3 und 2.4 |
Begriffe Entwicklung, Reifung und Lernen |
|
Arten des Lernens |
|
intentionales und funktionales Lernen |
|
Erziehung als wechselseitige Beeinflussung |
vgl. Gesprächsgestaltung nach C. Rogers vgl. LPE 2.5 |
soziale Interaktion |
|
Interaktionskompetenz des Therapeuten |
vgl. Lehrpläne Medizinsoziologie und Gerontologie, Grundlagen der Ergotherapie, Neurophysiologische Behandlungsverfahren, Neuropsychologische Behandlungsverfahren und Psychosoziale Behandlungsverfahren |
Empathie |
|
Frustrationstoleranz |
|
Rollendistanz, Rollenflexibilität |
|
Kongruenz |
|
Erziehung als Einführung in Kultur und Gesellschaft |
|
Begriffe |
|
Enkulturation |
|
Sozialisation |
|
Personalisation |
|
Sozialisationsinhalte |
|
Erlernen der Wert- und Normvorstellung der jeweiligen Gesellschaft oder Gruppe |
|
Übernahme von sozialen Rollen |
Diskussion um typische Rollenerwartungen für die Patientenrolle, die Therapeutenrolle, die Schülerrolle vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Ausbildung von Einstellungen und Haltungen |
vgl. LPE 2.5 |
Formierung des Gewissens |
|
Sozialisationsinstanzen |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
primäre Sozialisation |
Familie |
sekundäre Sozialisation |
Gruppen |
tertiäre Sozialisation |
Alter |
Gruppen - Gruppendynamik |
|
Klassifikation von Gruppen |
|
Phasen in der Entwicklung von Gruppen |
|
Merkmale, Eigenschaften, Elemente und Bestandteile von Gruppensystemen |
Gruppenarbeit |
Arbeitsteams |
Diskussion zu Begriffen, wie Team, Teamarbeit, Teamfähigkeit |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Faktoren, die die Setzung von Erziehungszielen beeinflussen und setzen sich mit Problemen pädagogischer Zielsetzung auseinander. Mit dem Begriff „Pädagogische Mündigkeit“ erarbeiten sie sich eigene Standpunkte. Sie verfügen über ein anwendungsbereites Wissen zu den unterschiedlichen Erziehungsstilen sowie typischen erzieherischen Grundhaltungen und besitzen einen Überblick über unterschiedliche Klassifikationen von Erziehungsmitteln.
Erziehungsziele |
Beispiele aus der Geschichte der Erziehung, Diskussion zum Erziehungs- und Bildungsauftrag im Schulgesetz für den Freistaat Sachsen |
Orientierungshilfe |
|
soziale Wert- und Normvorstellungen |
|
Faktoren und Wandel von Erziehungszielen |
exemplarische Darstellung an der Frage der Frauenerziehung im 17. bis 21. Jahrhundert |
Funktion, Probleme und Begründung von Erziehungszielen |
|
pädagogische Mündigkeit als Leitvorstellung in der Pädagogik |
Gruppenarbeit |
Emanzipation als pädagogische Zielvorstellung |
vgl. Menschheitsprinzipien als Grundrechte und -werte im Grundgesetz |
Erziehungsstile |
|
Begriff und Typologie |
typologisches Konzept nach K. Lewin |
autoritärer Stil |
|
demokratischer Stil |
|
Laisser-faire Stil |
|
antiautoritäre Erziehung |
Pro- und Kontradiskussion |
Erziehungsmittel |
|
Begriff, Kriterien für Auswahl |
|
unterstützende Erziehungsmittel |
Lob, Belohnung, Erfolg, Ermutigung, Zuwendung, Vorbild, Beispiel, Gewöhnung, Spiel, Arbeit, Gespräch, Belehrung |
gegenwirkende Erziehungsmittel |
Tadel, Ermahnung, Drohung, Strafe, Wiedergutmachung |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über didaktische Modelle und übertragen grundsätzliche didaktische Gestaltungselemente auf ihre therapeutische Arbeit. Sie können Therapieeinheiten klientenbezogen planen, durchführen und reflektieren.
Didaktische Modelle |
Überblick exemplarisches berufsbezogenes Erarbeiten von Therapieplänen nach Ziel, Inhalt, Methode, Organisation |
didaktische Grundmodelle |
|
didaktische Prozessmodelle |
|
Hierarchie der Lernziele (Therapieziele) |
Übungen zur Bestimmung von Lernzielen nach Zielkategorien entsprechend den Teilkompetenzen des Menschen, wie senso-motorische Kompetenz fördern, kognitive Kompetenz stärken, psychische Kompetenz erweitern, soziale Kompetenz ausbauen vgl. Lehrplan Grundlagen der Ergotherapie |
Richtziele |
|
Grobziele |
|
Feinziele |
|
Stufenmodelle des Lehrens und Lernens |
Übertragung auf den Therapieprozess, z. B. nach Roth, 4-Stufen-Methode |
Handlungsmuster, methodische Grundformen, Vermittlungsformen |
Diskussion über Vorteile und Nachteile der jeweiligen Form, Kriterien für die Auswahl |
darstellende |
|
erarbeitende |
|
entdeckende |
|
Sozialformen |
|
Einzelarbeit |
|
Partnerarbeit |
|
Gruppenarbeit |
Erarbeitung einer Checkliste zur Vorbereitung von Gruppenarbeit |
Entwicklung eines Rasters für die Therapieplanung |
Ausgehend von den Funktionen der Familie erfahren die Schülerinnen und Schüler Probleme heutiger Familien, die sich aus dem familiären Zusammenleben ergeben können. Sie besitzen einen Einblick in die Aufgaben von familienergänzenden und familienersetzenden Einrichtungen.
Erziehung in der Familie |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Familienergänzende Einrichtungen |
Exkursion, Problemdiskussion vgl. LPE 2.4 |
Kindergarten |
|
Hort |
|
Familienersetzende Einrichtungen |
Heim, Kinderdorf |
Art der Einrichtungen in Abhängigkeit vom Einweisungsgrund |
|
Aufgaben und Formen der Heimerziehung |
|
Probleme der Heimerziehung |
Einbeziehung der Erfahrungen von Vertretern des Jugendamtes |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick zur Entstehung der Sozialpädagogik sowie deren Aufgaben. Sie kennen grundlegende Methoden der Sozialarbeit und wenden diese Erkenntnisse in ihrer therapeutischen Arbeit an.
Aufgaben sozialpädagogischer Arbeit |
|
soziale Integrationshilfe |
|
Hilfe bei psychosozialen Problemen |
|
Resozialisation |
|
Träger und Formen der Jugendhilfe |
öffentliche und freie Träger, unterstützende, ergänzende und ersetzende Formen, vgl. Lehrplan Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde |
Methoden der Sozialarbeit |
|
soziale Einzelfallhilfe |
|
soziale Gruppenarbeit |
|
soziale Gemeinwesenarbeit |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die zunehmende Relevanz medienpädagogischer Phänomene in der ergotherapeutischen Praxis. Sie kennen Ziele und Aufgaben der Medienpädagogik und setzen sich kritisch mit den Wirkungen von Massenmedien auseinander. Dabei erfassen sie Nutzen und Gefahren von Medien und sind für den Umgang mit Medien sensibilisiert.
Medienpädagogik als Teildisziplin der Pädagogik |
Diskussion zum eigenen Medienverhalten |
Wirkung von Massenmedien |
|
Medienverhalten von Kindern |
|
Gefahren von Medien |
|
Methoden der Medienerziehung |
vgl. Lehrpläne Grundlagen der Ergotherapie, Adaptierende Verfahren und Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten |
bewusstes Einsetzen von Medien |
|
bewusste Auswahl von Medien und Inhalten |
|
Hilfestellung bei der Verarbeitung von Medieneindrücken |
|
Auseinandersetzung mit Medienmodellen und deren Bewertung |
|
Hinführen zu kritischen Lesern, Hörern und Zuschauern |
Die Schülerinnen und Schüler gewinnen einen Einblick in ausgewählte alternative Pädagogikansätze und stellen Bezüge zur ergotherapeutischen Praxis her.
Historischer Überblick zu Strömungen der Reformpädagogik |
|
Ausgewählte Vertreter und Strömungen der Reformpädagogik |
|
Pragmatismus |
„Projektmethode“ nach J. Dewey |
Montessoripädagogik |
Vorstellung von Montessori-Materialien |
Arbeitsschulbewegung |
Entstehung und Entwicklung des Handarbeitsunterrichtes |
Waldorfpädagogik |
Pro- und Kontra-Diskussion |
Freinetpädagogik |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Behindertenpädagogik als komplexes Handlungsfeld und erfahren sie als Theorie und Praxis der Erziehung unter erschwerten personalen und sozialen Bedingungen. Sie erwerben grundlegende Kenntnisse in der allgemeinen Behindertenpädagogik sowie zu methodischen und therapeutischen Verfahren bei einzelnen Behinderungsarten.
Anliegen ist es, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, den Zusammenhang von Schaden/Schädigungen (impairment), funktioneller Einschränkung (disability) und sozialer Beeinträchtigung (handicap) an unterschiedlichen Behinderungsformen zu erfassen und mit spezifischen ergotherapeutischen Anforderungen zu verknüpfen.
Darüber hinaus erkennen die Schülerinnen und Schüler die „Selbstverwirklichung in sozialer Integration“ als Leitidee heilpädagogischen Handelns und setzen dieses Wissen in der ergotherapeutischen Arbeit mit behinderten Menschen um.
In der methodischen Gestaltung des Unterrichtes sind problemorientierte Aufgabenstellungen, Arbeit mit Fallbeispielen einzusetzen und die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit Behinderten im Rahmen der praktischen Ausbildung aufzuarbeiten. Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten sind Unterrichtsprinzip. Die Vermittlung der Inhalte ist in enger Abstimmung mit den Fächern „Psychologie und Pädagogik“, „Prävention und Rehabilitation“ sowie ausgewählten Themen der speziellen Krankheitslehre zu realisieren.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Behinderung als ein gesellschaftliches und individuelles Phänomen | 12 Ustd. |
Lernbereich 2 | Förderung körperlich, geistig und/oder psychisch behinderter Menschen | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Heilpädagogisch-therapeutische Konzepte | 10 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
In der Auseinandersetzung mit relevanten Fachbegriffen sowie der Synonyma arbeiten die Schülerinnen und Schüler die unterschiedliche Verwendung der Begriffe Sonderpädagogik, Behindertenpädagogik sowie Heil- und Förderpädagogik heraus. Sie erörtern den Begriff der Rehabilitation unter dem Aspekt der biopsychosozialen Einheit des Menschen und können den Kausalzusammenhang von Behinderung, persönlicher und gesellschaftlicher Reaktion anhand ausgewählter Beispiele verdeutlichen. Am Beispiel ausgewählter Institutionen und Angebote zur Hilfe und Selbsthilfe für Menschen mit Behinderungen in der Bundesrepublik Deutschland beschreiben die Schülerinnen und Schüler Arbeitsfelder im Kontext des sozialen Sicherungssystems. Sie erkennen dabei die besondere Bedeutung der Familie bei der Bewältigung unterschiedlicher Behinderungsformen.
Behindertenpädagogik und Synonyma |
z. B. Sonder-, Förder-, Rehabilitations-, Behinderten-, Integrationspädagogik |
Ziele und Inhalte der Behindertenpädagogik |
Überblick |
Behinderung als ein gesellschaftliches Phänomen |
Einsatz von Videosequenzen und Praxisbeispielen |
Multidemensionalität |
|
Unschärfe |
|
Pauschalisierung |
|
Stigmatisierung |
|
eigene Sichtweise |
|
primäre, sekundäre und tertiäre Behinderung |
bei Querschnittslähmung, Down-Syndrom |
Wesen und Würde behinderter Menschen |
|
Chancen im sozio-ökonomischen Kontext |
|
Abhängigkeit und Helfen |
|
Ethik und Behinderung |
|
Behinderung als ein individuelles Phänomen und Möglichkeiten der gesellschaftlichen Unterstützung |
|
Schwerpunktaufgaben |
|
Bereiche im System der Behindertenhilfe |
|
Vorsorge und Beratung |
sozialpädiatrische Zentren, Frühförderstellen |
Frühbereich (0 bis 3 Jahre) |
|
Elementarbereich (4 bis 6 Jahre) |
integrative Vorschuleinrichtung |
Schulbereich |
|
berufliche Ausbildung und Arbeitswelt |
|
weitere Angebote |
betreutes Wohnen, Heime, Selbsthilfegruppen |
Veränderungen in der Familie durch ein Kind mit Behinderung bzw. durch die neue Situation Familienmitglied mit Behinderung |
Bewältigungsstrategien (coping), Krisenverarbeitungsmodelle, (Shonitz, Horowitz, Fallek/Britten), Spiralmodell (Schuchardt) |
Die Schülerinnen und Schüler kennen wichtige Förderschwerpunkte unterschiedlicher Behinderungsformen unter dem Aspekt der Relevanz und Konsequenz für ihre ergotherapeutische Arbeit. Sie besitzen Einblicke in die Komplexität und wechselseitige Bedingtheit von Primärbehinderungen, Folgebehinderungen und Mehrfachbehinderungen. Die Schülerinnen und Schüler diskutieren, inwieweit motorische, psychische und soziale Beeinträchtigungen Auswirkungen auf grundliegende Entwicklungsbereiche haben.
Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung |
Gegenüberstellung der klassischen pädagogischen Behinderungsarten und der medizinischen Einteilung vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 1, 3 und 10 |
Auswirkungen eingeschränkter Ausdrucks-, Bewegungs- und Kommunikationsmöglichkeiten |
|
Behinderungen von Stütz- und Bewegungssystem |
Dysmelien, Systemerkrankungen der Muskulatur und der Bewegungsorgane, Wirbelsäulendeformitäten |
Schäden des ZNS und PNS |
Anfallsleiden, Rückenmarkschäden |
Förderschwerpunkt geistige Entwicklung |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 6 und 8 |
Abgrenzung und Personenkreis |
|
Ursachen und Syndrome |
Down-Syndrom |
schwere geistige Behinderung |
|
Förderschwerpunkt: emotionale und soziale Entwicklung |
Diskussion zu abweichendem Verhalten |
Problemfeld sozial unangemessener Handlungsmuster |
|
Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom |
|
Minimale cerebrale Dysfunktion |
|
Weitere Förderschwerpunkte |
Überblick Sehen und Hören, verbale und nonverbale Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler diskutieren den Therapiebegriff im Kontext unterschiedlicher Verwendungswirklichkeit. Sie besitzen einen Überblick zu wesentlichen in der Praxis der heilpädagogischen Förderung relevanten therapeutischen Konzepten. Dabei erkennen sie, dass diese Konzepte einerseits integrale Bestandteile methodischer Arbeit in der Heilpädagogik sind und dass sie andererseits wichtige Ansatzpunkte in der interdisziplinären Arbeit zwischen den Fachbereichen darstellen.
Therapiebegriff |
|
Ausgewählte Konzepte |
|
basale Stimulation |
nach Fröhlich |
basale Kommunikation |
nach Mall |
sensorische Integrationstherapie |
nach Ayres |
Snoezelen |
nach Verheul |
psychomotorische Übungsbehandlung/ Motopädie |
vgl. Lehrplan Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Entwicklungs- und Förderdiagnostik |
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung einbeziehen z. B. Straßmeier, sensomotorisches Entwicklungsgitter, „Bremer Projekt“ |
Didaktische Prinzipien integrativer Arbeit |
nach Speck und Essbach |
Das Fach „Medizinsoziologie und Gerontologie“ erfüllt die Funktion des Bindegliedes zwischen der Vermittlung von theoretischen Grundlagen sozialer Strukturen und Sensibilisierung der Schülerinnen und Schüler für künftige Entwicklungen ihres professionellen Handelns.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Kenntnisse über grundlegende Bedingungen, Formen und Kennzeichen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und der Wechselwirkung zwischen Individuum und Gesellschaft.
Sie lernen zentrale Fragestellungen der medizinischen Soziologie kennen und gewinnen Einblicke in Struktur und Wandel des Gesundheitswesens. Dabei erfassen die Schülerinnen und Schüler berufliche und persönliche Bedeutung von sozialen Rollen und Rollenerwartungen und werden angeregt, die sozialen Kontexte von Patienten wahrzunehmen und in Therapie angemessen zu berücksichtigen.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Alterstheorien, individuellen und gesellschaftlichen Problemen des Alterns und der alten Menschen auseinander und diskutieren Formen der Altersbewältigung.
In die Gestaltung des Unterrichtes sind aktuelle gesundheitspolitische und soziale Entwicklungen einzubeziehen. Besonders geeignet sind problemorientierte Aufgabenstellungen und die Arbeit mit Fallbeispielen. Dabei ist die Vermittlung der Inhalte in Abstimmung mit den Fächern „Psychologie und Pädagogik“, „Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde“ sowie „Grundlagen der Ergotherapie“ zu realisieren.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
70 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Soziologische Grundlagen | 16 Ustd. |
Lernbereich 2 | Medizinsoziologie | 16 Ustd. |
Lernbereich 3 | Gerontologie | 24 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 14 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Gegenstandsbereiche und Grundbegriffe der Soziologie. Sie besitzen einen Überblick über Forschungsmethoden der Sozialwissenschaften und können an ausgewählten Beispielen Einsatz und Kritik der Verfahren darstellen sowie zwischen qualitativen und quantitativen Methoden unterscheiden. Die Schülerinnen und Schüler erörtern ausgewählte Theorien und Modelle von Gesellschaft. Ausgehend von Erkenntnissen der Bevölkerungsforschung diskutieren sie die Konsequenzen der demografischen Entwicklungen für die sozialen Sicherungssysteme. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit sozialen Strukturen in ihrem beruflichen Umfeld auseinander. Unter Bezugnahme auf ihre praktischen Erfahrungen charakterisieren sie die berufliche Rolle des Ergotherapeuten. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit dem Funktionswandel von Familie in pluralen Gesellschaften auseinander und beurteilen die Auswirkungen gesellschaftlicher Entwicklungsprozesse auf die Lebenslagen von Familien.
Gegenstandsbereich |
Überblick Fallbeispiele |
Zentrale Fragestellungen der Soziologie |
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Die bio-soziale Einheit des Menschen |
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Grundbegriffe |
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soziales Handeln und soziale Interaktion |
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diagnostisches Handeln |
|
therapeutisches Handeln |
|
präventives Handeln |
|
Zweck versus Wertorientierung von vernunftbestimmtem Handeln |
|
Methoden der empirischen Sozialforschung |
Erläuterung und Kritik der Verfahren an Beispielen vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Interview |
|
Fragebogen |
|
Beobachtung |
|
Experiment |
|
Statistik |
|
Methodik und Stellenwert der Epidemiologie |
Fallbeispiele |
Problematik der sozialwissenschaftlichen Medizinstatistik |
|
Theorien und Modelle von Gesellschaften |
|
Begriff der Gesellschaft |
Ableiten der allgemeinen Ziele der Demokratie aus dem Grundgesetz vgl. Lehrplan Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde |
Bevölkerungsstruktur |
Diskussion über Konsequenzen der Bevölkerungsentwicklung für die sozialen Sicherungssysteme |
Altersgliederung |
|
demografische Entwicklungen |
|
Familiensoziologie |
vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Struktur- und Funktionswandel der modernen Familie im Kontext sozialökonomischen Wandels |
Darstellung aktueller Fragen der Familienpolitik in den Medien |
Herausbildung und Professionalisierung sozialer, sozial-therapeutischer und helfender Berufe im Prozess der Externalisierung ehemals familialer Funktionen |
|
Familie und Sozialisationsaufgaben heute |
empirische Daten aus dem Bericht des Bundesministeriums für Familie einbinden |
Soziale Rollen |
|
Einführung in die Rollentheorie |
|
Begriff |
|
Rollenerwartung |
|
Rollenbeziehungen und Rollenkonflikte |
Diskussion |
Patienten- und Therapeutenrolle |
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Erklärungsmodellen von Gesundheitsund Krankheitsverhalten auseinander. Sie können das Verhalten einschließlich der Bewältigungsstrategien ihrer Klienten aus der Perspektive deren Rolle erklären. In kritischer Auseinandersetzung mit den gesellschaftlichen Erwartungen entwickeln sie ein eigenes berufliches Rollenverständnis und leiten daraus Ziele ergotherapeutischen Handelns ab. Die Schülerinnen und Schüler sind mit internationalen Entwicklungstendenzen ihres Berufsfeldes vertraut.
Gesundheits- und Krankheitsverhalten |
|
ausgewählte Erklärungsmodelle von Gesundheit, Krankheit und Kranksein |
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biomedizinisches Modell |
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psychoanalytisches Modell |
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verhaltenstheoretisches Modell |
|
soziologisches Modell |
|
Gesundheitsverhalten |
|
Rolle des Patienten in der Institution Klinik |
|
Patientenkarriere |
Aufzeigen der Abhängigkeit der einzelnen Phasen von institutionellen Möglichkeiten, von Einflüssen des Gesundheitssystems und der Gesundheitspolitik |
Krankheitsbewältigung und Krankheitsverarbeitung |
|
Krankheit als „Gewinn“; Krankheit als „Verlust“ |
Problemdiskussion, Gruppenarbeit mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen und Präsentation, Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung einbeziehen |
Strategien |
Stress - Reaktionstheorie nach Lazerus, Phasenmodelle nach Karney, Kübler-Ross, Schuckhardt, Copingstrategien nach Heim, Thomae |
Compliance |
|
Begriff |
|
Ausmaß |
|
Ursachen |
|
Maßnahmen zur Complianceverbesserung |
|
Bewältigung beruflicher Belastungen |
vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Belastungen aus dem Arbeitsfeld |
chronisch Kranke, Patienten mit infauster Diagnose |
Verhältnis von Distanz und Nähe |
|
Burn out |
|
Psychohygiene |
|
Profession und Professionalisierung in der Ergotherapie |
Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass ergotherapeutisches Handeln mit älteren Menschen zunehmend das Berufsbild des Ergotherapeuten bestimmt. Sie kennen verschiedene Sichtweisen zum Begriff Alter und diskutieren altersbedingte Veränderungen. In der Auseinandersetzung mit Ergebnissen der soziologischen Altersforschung erfassen die Schülerinnen und Schüler die Aspekte der ergotherapeutischen Arbeit mit älteren Menschen.
Auseinandersetzung mit altersbedingten Veränderungen |
|
Altern als individuelles und gesellschaftliches Problem |
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Bild des alten Menschen in der Gesellschaft |
Materialsammlung zu Bildern des alten Menschen in den Medien |
Erlebnis des Alterns als individuelles Problem |
|
Hilfen bei |
Gruppenarbeit |
körperlich-organischen Veränderungen |
|
psycho-vegetativen Veränderungen |
|
sozialen Veränderungen |
|
Theorien der Gerontologie |
Gegenüberstellung verschiedener Theorien, Problemdiskussion |
Disengagementtheorie |
|
Aktivitätstheorie |
|
Gleichgewichtstheorie nach Thomae |
|
Lernen im Alter |
|
altersbedingte Veränderungen des Lernens |
vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Unterstützung bei sozialen, kognitiven und motorischen Lernprozessen |
|
Gestaltung von Gruppenlernen im therapeutischen Prozess |
|
Ausgewählte soziologische Aspekte des Alterns |
|
Wohnen im Alter |
|
Alter und Einkommen |
|
Alter und Freizeit |
|
Alter und Sexualität |
|
Alter und abweichendes Verhalten (Alterssuizid, Alterskriminalität) |
|
Alter und Sterben |
Handwerkliche und gestalterische Techniken sind ergotherapeutische Mittel, die zielgerichtet in den ergotherapeutischen Behandlungsverfahren zum Einsatz kommen. Im Fach „Handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien“ geht es weniger um den Selbstzweck des Handwerks sondern vielmehr um die therapeutische Relevanz des Einsatzes verschiedener Techniken.
Als Voraussetzung für die Anleitung der Patienten erwerben die Schülerinnen und Schüler selbst handwerkliche Fertigkeiten. Sie sind in der Lage, mit Werkzeugen und Maschinen technikrelevant umzugehen. Die Schülerinnen und Schüler gewinnen einen Einblick in konstruktiv-strukturierende und gestalterisch-kreative Elemente, beurteilen die Eigenschaften ausgewählter Materialien und entwickeln Kreativität in der Bearbeitung von Materialien. Sie lernen des Weiteren Elemente der Arbeitsorganisation kennen.
Neben dem Erwerb von handwerklichem Geschick bildet die Handwerkanalyse einen weiteren Schwerpunkt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit Anforderungen, die die Werktechnik an den Menschen stellt, auseinander und leiten daraus Schlussfolgerungen für die Gestaltung und Anpassung von Arbeitsprozessen ab. Sie werden zunehmend befähigt, Handwerk gezielt therapeutisch anzuwenden.
Der Unterricht ist hauptsächlich auf die Aneignung fachpraktischer Fähigkeiten und Fertigkeiten der Schülerinnen und Schüler gerichtet. Neben der Ausprägung von handwerklichem Geschick ist die Reflexion der Schülerinnen und Schüler der eigenen Wahrnehmung und Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Techniken in den Mittelpunkt zu stellen.
Fächerverbindendes und fachübergreifendes Arbeiten ist hierbei Unterrichtsprinzip. Insbesondere sind Verbindungen zu den ergotherapeutischen Verfahren und den Fächern „Grundlagen der Ergotherapie“, „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Spezielle Krankheitslehre“ und „Grundlagen der Arbeitsmedizin“ herzustellen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
500 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Arbeitsorganisation | 60 Ustd. |
Lernbereich 2 | Arbeitstechniken und Arbeitsprozesse | 340 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 100 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Algorithmen von Arbeitsprozessen und wissen, dass diese technikrelevant modifiziert werden müssen. Sie beachten die allgemein gültigen Regeln des Arbeits- und Unfallschutzes und richten ihren Arbeitsplatz nach ergonomischen Aspekten ein. Die Schülerinnen und Schüler verfügen über theoretisches Grundlagenwissen zu therapeutischen Anwendungen von Handwerk und können allgemeine Kriterien der Therapierelevanz benennen.
Konstruktiv strukturierende und gestalterisch kreative Elemente |
|
Begriffe |
|
Zuordnung zu Arbeitsprozessen im Handwerk |
|
Wirkung beider Elemente auf die Persönlichkeit des Menschen |
Übungen zur Selbsterfahrung: Origami, freies Malen |
Theorie der Arbeitsplanung |
|
Unterscheidung von Materialien, Hilfsmitteln und Werkzeugen |
|
Formulierung einer Aufgabenstellung |
am Beispiel eines konstruktiv strukturierenden und gestalterisch kreativen Elementes |
Aufbau einer Reihenfolge von Arbeitsschritten |
|
Grundlagen des Technischen Zeichnens |
Lesen und Anfertigen einer technischen Zeichnung |
Material- und Werkzeugbestellung |
Information zu Anbietern, Preisvergleich |
Ergonomische Aspekte der Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Arbeitsmedizin |
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Grundlagen der therapeutischen Anwendung und allgemeine Kriterien für die Therapierelevanz |
Die Schülerinnen und Schüler beherrschen ausgewählte ergotherapeutisch relevante Arbeitstechniken und setzen diese bei der Bearbeitung einfacher sowie komplexer Aufgabenstellungen um. Sie arbeiten nach Anleitung und sind befähigt, sich Techniken selbstständig anzueignen. Auf Grund ihrer erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten analysieren die Schülerinnen und Schüler Arbeitsprozesse, reflektieren diese und ziehen Schlussfolgerungen für ihre weitere Arbeitsweise. Sie erstellen eine Technik- und Anforderungsanalyse, leiten therapeutische Einsatzmöglichkeiten verschiedener Materialien und Techniken ab und wenden diese patientenbezogen in ergotherapeutischen Behandlungen an.
Arbeiten mit Holz |
|
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
|
Holzarten |
|
Eigenschaften und Wirkungsweise |
Übungen zur Selbsterfahrung der Schülerinnen und Schüler |
Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Werkstückbeschreibung und Funktion |
Maßangaben |
Berechnungen, Skizzen, Zeichnungen |
|
Materialeinsatz und Farbgestaltung |
|
Berechnung der Materialkosten |
|
Arbeitsschrittanalyse |
|
Mess- und Anreißtechnik |
Arbeiten nach technischer Zeichnung |
Sägearbeiten |
manuelles und maschinelles Sägen |
Oberflächenbearbeitung |
Raspeln, Hobeln, Schleifen, Stemmen |
Oberflächenbehandlung |
Wachsen, Lackieren, Lasieren, Bemalen |
Verbindungstechniken |
|
mit Hilfsmitteln |
Bohren und Dübeln, Nageln, Schrauben, Leimen |
Holzverbindungen |
Überblattungen, Zapfenverbindungen Gehrungen |
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Anforderungsanalyse |
motorisch-funktionell, psychisch, geistig-intellektuell, perzeptiv, arbeitsstrukturell, lebenspraktisch |
Einsatzmöglichkeiten in ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Fallbeispiele |
Adaptionen |
|
Steigerungsmöglichkeiten |
|
Kontraindikationen |
|
Arbeiten mit Ton |
|
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
|
Tonarten |
|
Eigenschaften und Wirkungsweise |
Übungen zur Selbsterfahrung der Schülerinnen und Schüler |
Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Werkstückbeschreibung und Funktion |
|
Berechnungen und Skizzen |
|
Materialeinsatz und Farbgestaltung |
|
Berechnung der Materialkosten |
|
Arbeitsschrittanalyse |
|
Tonverarbeitung |
|
Tonaufbereitung |
Einsumpfen, Schlagen, Kneten, Schlickerherstellung |
grundlegende Techniken |
Treiben (Daumenschale), Stauchen, Plattentechnik, Wulsttechnik, additive Aufbautechnik |
spezielle Fertigkeiten |
Henkel, Tülle, Deckel, Hohlkörper, Drehen, Plastiken, Relieftechniken |
Oberflächengestaltungen |
Glasieren, Verzierungen, Strukturen |
Technik des Brennens |
Schrüh- und Glasurbrand |
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Anforderungsanalyse |
motorisch-funktionell, psychisch, geistig-intellektuell, perzeptiv, arbeitsstrukturell, lebenspraktisch |
Einsatzmöglichkeiten in ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Fallbeispiele |
Adaptionen |
|
Steigerungsmöglichkeiten |
|
Kontraindikationen |
|
Arbeiten mit Peddigrohr |
|
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
|
Flechtmaterialien |
|
Eigenschaften und Wirkungsweise |
Übungen zur Selbsterfahrung der Schülerinnen und Schüler |
Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Werkstückbeschreibung und Funktion |
|
Berechnungen und Skizzen |
|
Materialeinsatz und Farbgestaltung |
|
Berechnung der Materialkosten |
|
Arbeitsschrittanalyse |
|
Peddigrohrverarbeitung |
|
grundlegende Arbeitsgänge |
Zustecken, Ansetzen von neuen Flechtfäden, Versäubern |
Bodenarten |
Bodenkreuz, Sternboden, durchbrochenes Bodenkreuz, geschlitzter Boden, ausgesägter Boden |
verschiedene Bodenformen |
runde, ovale Formen |
Flechtarten |
Zäunen, Fitzen, Kimmen |
Randabschlüsse |
einfacher und doppelter Zuschlagrand, Basisränder, Madeiraränder, Zopfränder |
Griffarten |
eingearbeitete und angesetzte Griffe |
Oberflächenbearbeitung |
Beizen, Lackieren, Färben, Absengen |
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Anforderungsanalyse |
motorisch-funktionell, psychisch, geistig-intellektuell, perzeptiv, arbeitsstrukturell, lebenspraktisch |
Einsatzmöglichkeiten in ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Fallbeispiele |
Adaptionen |
|
Steigerungsmöglichkeiten |
|
Kontraindikationen |
|
Arbeiten mit Papier und Pappe |
|
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
|
Papierarten |
|
Eigenschaften und Wirkungsweise |
Übungen zur Selbsterfahrung der Schülerinnen und Schüler |
Lauf- und Dehnrichtung |
|
Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Werkstückbeschreibung und Funktion |
|
Berechnungen und Skizzen |
|
Materialeinsatz |
|
Berechnung der Materialkosten |
|
Arbeitsschrittanalyse |
|
Verarbeitung von Papier und Pappe |
|
Papierherstellung |
Marmorieren, Kleisterpapiere, Schöpfen, Pappmaché |
Messen und Anreißen |
|
Schneiden |
manuell und maschinell |
Beziehen |
|
Kleben |
|
Grundtechniken des Buchbindens |
Leinenecken und Kantenbezug, Gelenkverbindungen |
Verbindung verschiedener Techniken |
Herstellung von Mappen, Schachteln, Memory, Domino |
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Anforderungsanalyse |
motorisch-funktionell, psychisch, geistig-intellektuell, perzeptiv, arbeitsstrukturell, lebenspraktisch |
Einsatzmöglichkeiten in ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Fallbeispiele |
Adaptionen |
|
Steigerungsmöglichkeiten |
|
Kontraindikationen |
|
Weben |
|
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Arten |
|
Eigenschaften textiler Materialien |
|
Umgang mit Werkzeugen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Werkstückbeschreibung und Funktion |
|
Berechnungen und Skizzen |
Kettfadenlänge, Kettfadenanzahl, Fadendichte |
Berechnung der Materialkosten |
|
Arbeitsschrittanalyse |
|
Einrichten des Webstuhls |
|
Schären |
|
Bäumen |
|
Einziehen |
|
Anbinden |
|
Webbindungen |
Leinwand, Atlas, Musterbindungen, Rips |
Mustervarianten |
Farb- und Materialkombinationen, wechselnde Schussfolgen und farbige Ketten, Karos |
Bildweben |
Gobelin, Knüpfen |
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Anforderungsanalyse |
motorisch-funktionell, psychisch, geistig-intellektuell, perzeptiv, arbeitsstrukturell, lebenspraktisch |
Einsatzmöglichkeiten in ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Fallbeispiele |
Adaptionen |
|
Steigerungsmöglichkeiten |
|
Kontraindikationen |
|
Arbeiten mit weiteren textilen Techniken |
Nähen, Seidenmalerei, Makramee, Sticken, Stricken, Häkeln, Knüpfen, Fadengrafik, Batik Übungen zur Selbsterfahrung |
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
|
Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
vgl. LPE 1 |
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Umsetzung des Arbeitsvorhabens |
|
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
|
Weitere Materialtechniken |
Leder, Metall, Stein, Kunststoffe, Glas, bildnerisches Gestalten, Druck |
Arbeits- und Unfallschutz |
|
Materialkunde |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Umgang mit Werkzeugen, Maschinen und Hilfsmitteln |
|
Arbeitsplatzgestaltung |
|
Planung von Arbeitsvorhaben |
|
Umsetzung des Arbeitsvorhabens |
|
therapeutische Anwendung und Kriterien für die Therapierelevanz |
Spiele, Hilfsmittel, Schienen ordnen sich in die ergotherapeutischen Mittel ein.
Ein Schwerpunkt des Faches besteht darin, Spiele, Hilfsmittel, Schienen und technische Medien in ihren Anforderungen zu analysieren und deren Anwendungsmöglichkeiten in verschiedenen Lebenssituationen aufzuzeigen. Einen weiteren Schwerpunkt bildet die Auseinandersetzung mit Kompetenzen zur Bewältigung der Anforderungen des Alltags.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben einen Überblick über ausgewählte Spiele, Hilfsmittel, Schienen und technische Medien sowie deren Einsatzmöglichkeiten. Sie kennen handelsübliche Angebote ergotherapeutischer Mittel und können ausgewählte selbst herstellen. Darüber hinaus erwerben sie Fähigkeiten zur Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechniken sowohl für therapeutische als auch administrative Tätigkeiten.
Das Fach basiert auf medizinischen und sozialwissenschaftlichen Grundlagen. Der Unterricht ist fächerverbindend und fachübergreifend zu realisieren. Insbesondere ist ein enger Bezug zu den ergotherapeutischen Verfahren sowie den Fächern „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Spezielle Krankheitslehre“ und „Psychologie und Pädagogik“ herzustellen.
Fachtheoretische und fachpraktische Inhalte sind integrativ zu vermitteln. Methodisch-didaktisch können Rollenspiele, Projektarbeiten, Partnerübungen und Übungen zur Selbsterfahrung eingesetzt werden. Dabei sind die Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer praktischen Ausbildung und die Anforderungen der beruflichen Praxis in den Unterricht einzubeziehen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
200 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Spiele und ihr therapeutischer Einsatz | 40 Ustd. |
Lernbereich 2 | Technische Medien und ihr Einsatz | 60 Ustd. |
Lernbereich 3 | Hilfsmittel, Rollstühle und Schienen | 50 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 50 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über Funktion, Bedeutung und Arten von Spielen. Sie kennen Möglichkeiten des therapeutischen Einsatzes verschiedener Spiele und wenden diese auf verschiedene Lebenssituationen und Lebensabschnitte der Patienten an. Sie stellen therapeutisch relevante Spiele her, probieren diese im Sinn der Selbsterfahrung aus und setzen mögliche therapeutische Eckpfeiler.
Theoretische Grundlagen zum Spiel |
vgl. Lehrpläne der ergotherapeutischen Behandlungsverfahren |
Funktion |
|
Bedeutung |
|
Arten |
z. B. Rollenspiel, Funktionsspiel, Regelspiel |
Einsatzmöglichkeiten |
|
Selbsterarbeitete und adaptierte Spiele |
Übungen zur Selbsterfahrung Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung einbeziehen |
musische Spiele |
|
Bewegungsspiele |
|
funktionelle Spiele |
|
kognitive Spiele |
|
Einsatz von Spielen in verschiedenen Lebenssituationen |
Einsatzmöglichkeiten planen und durchführen: z. B. Gestaltung von Festen und Feiern, Hobbyfindung, Anknüpfen/ Erinnern an Bekanntes |
Anforderungsanalyse |
|
Indikation und Kontraindikation |
|
Möglichkeiten der individuellen Abwandlung von Spielen |
|
Berücksichtigung ausgewählter Gruppensituationen |
Die Schülerinnen und Schüler gewinnen Sicherheit im Umgang mit digitalen Medien. Für die Dokumentation und Präsentation der eigenen Arbeit wenden sie berufsrelevante Informations- und Kommunikationstechniken an. Die Schülerinnen und Schüler kennen therapierelevante Hard- und Software, ausgewählte digitale Trainings- und Übungsprogramme und können diese als therapeutische Medien nutzen.
Grundlagen der Computertechnik |
|
der PC als Kommunikations- und Informationsmittel |
|
ausgewählte Anwendungsprogramme |
|
EDV und ergotherapeutische Dokumentation |
Statistiken erheben und auswerten, Bestell- und Inventarlisten, Behandlungsberichte, Abrechnungen |
Audiovisuelle Medien und ihre therapeutische Bedeutung als |
|
Befundmittel |
Videoaufnahmen als Fallstudien |
Therapiemittel |
Einsatz digitaler Technik und Anwendungen |
Dokumentationsmittel |
Videoaufnahmen als Verlaufsdokumentation |
Ergotherapeutische relevante Software und ihre Indikation |
therapeutische Computerspiele, digitale Anwendungen, Lernprogramme, Trainingsprogramme |
Adaption von elektronischen Hilfen für die Arbeit am Computer |
Exkursionen in Einrichtungen mit entsprechender Ausstattung |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die wichtigsten Hilfsmittel, Rollstuhlarten und Schienen und entwickeln einen kritischen Umgang mit diesen. Sie sind mit deren Handhabung vertraut und dadurch in der Lage, eine patientengerechte Auswahl zu empfehlen. Die Schülerinnen und Schüler stellen ausgewählte Hilfsmittel und Schienen her bzw. passen diese individuell an. Des Weiteren verfügen sie über Voraussetzungen für die Anleitung und Motivation der Patienten im Umgang mit den o. g. therapeutischen Medien.
Hilfsmittel |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Begriff |
|
gesetzliche Grundlagen der Hilfsmittelversorgung |
vgl. Lehrplan Prävention und Rehabilitation |
Kostenregelung |
|
Verordnungsweg |
|
Arten |
|
Anforderungen |
|
Vor- und Nachteile handelsüblicher Hilfsmittel |
|
Einsatz in ausgewählten medizinischen Bereichen |
Rheumatologie, Handchirurgie, Neurologie |
Einsatz in ausgewählten Lebensbereichen |
Hilfsmittel zur Nahrungszubereitung und -aufnahme |
Hilfsmittelempfehlung, -training und -versorgung |
|
Rollstühle |
Rollstuhltraining |
Arten, Aufbau und Funktion |
|
individuelle Rollstuhlversorgung und Rollstuhlanpassung |
|
Rollstuhlhandhabung |
|
Herstellung ausgewählter Hilfsmittel |
Strumpfanzieher, Griffverdickungen |
Schienenkunde |
vgl. Lehrpläne Biologie, Anatomie und Physiologie sowie Spezielle Krankheitslehre |
Möglichkeiten und Grenzen bei der Versorgung mit Schienen |
|
Anforderungen an Schienen |
|
Indikation und Kontraindikation des Einsatzes verschiedener Schienen |
|
Arten von Schienen |
|
statische Schienen |
Lagerungsschienen, Schwanenhalsschienen |
dynamische Schienen |
Funktionsschienen, Quengelschienen |
Schienenherstellung |
Übungen zur Selbsterfahrung |
Materialien |
|
Schnittmusterherstellung |
|
Anfertigen von Schienen |
|
Gebrauchsschulung |
Im Fach „Grundlagen der Ergotherapie“ wird das Berufsbild der Ergotherapeutin/des Ergotherapeuten aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sicht betrachtet. Damit nimmt das Fach eine zentrale Bedeutung im Gesamtgefüge der Ausbildung ein und bildet eine wesentliche Schnittstelle zu den ergotherapeutischen Behandlungsverfahren.
Die Schülerinnen und Schüler erwerben Wissen zu Grundlagen des Handelns, setzen sich mit mindestens einem konzeptionellen Modell der Ergotherapie auseinander und können dieses als Basis ihres Handelns gezielt nutzen. Sie entwickeln ein Verständnis zum Begriff Persönlichkeit allgemein und werden sich dabei ihrer eigenen Persönlichkeit sowie therapeutischen Rolle und deren Aufgaben bewusst.
Bei der Vermittlung der themenbezogenen Inhalte sind die theoretischen Grundlagen in engem Zusammenhang mit Handlungen und Handlungskompetenzen zu vermitteln. Der Unterricht ist handlungsorientiert auszurichten und durch Einbeziehung der Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler aus ihrer praktischen Ausbildung sowie Übungen zu Selbst- und Fremdwahrnehmung zu ergänzen.
Bei der Gestaltung des Unterrichtes sind insbesondere Abstimmungen mit den Fächern „Psychologie und Pädagogik“, „Behindertenpädagogik“, „Medizinsoziologie und Gerontologie“, „Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde“, „Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene“, „Allgemeine Krankheitslehre“ sowie „Spezielle Krankheitslehre“ vorzunehmen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
140 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Ergotherapie unter wissenschaftlichen Aspekten | 26 Ustd. |
Lernbereich 2 | Therapeutische Vorgehensweise | 36 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methodisches Arbeiten in der Ergotherapie | 40 Ustd. |
Lernbereich 4 | Grundlagen der Qualitätssicherung in der Ergotherapie | 8 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 30 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Bedeutung der Medizin- und Sozialwissenschaften als Basiswissenschaften ergotherapeutischer Verfahren und können die Stellung der Ergotherapie im heutigen Gesundheitswesen einordnen. Sie verstehen die Handlungsdefinition und erkennen, wie physische, psychische, geistige und soziale Faktoren die Handlungsfähigkeiten beeinflussen können. Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über verschiedene Modelle, wobei sie in der Lage sind, mindestens ein Modell der Ergotherapie in ihrem therapeutischen Handeln gezielt zu nutzen.
Bedeutung medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlagen für die Ergotherapie |
vgl. Lehrpläne Psychologie und Pädagogik, Behindertenpädagogik, Medizinsoziologie und Gerontologie, Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde, Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene, Allgemeine Krankheitslehre und Spezielle Krankheitslehre |
Entwicklung der Ergotherapie innerhalb der Medizin |
|
Legitimation der Ergotherapie durch die Weltgesundheitsorganisation |
|
Stellung der Ergotherapie im nationalen und internationalen Gesundheitswesen |
|
Verbindung von Medizin- und Sozialwissenschaften zur Optimierung der Ergotherapie |
|
Therapieansätze nach Behinderungsgraden |
ICIDH-2 International Classifikation of Impairment, Disability and Handycap, Heilmittelrichtlinien, aktueller Indikationskatalog |
Handlungstheoretische Ansätze |
vgl. Lehrpläne Psychologie und Pädagogik sowie Behindertenpädagogik |
Handlungstheoretische Grundlagen |
|
Handlungsstrukturen |
|
Lernen durch Handeln |
|
Konzeptionelle Modelle der Ergotherapie |
|
Modellbegriff |
|
Entwicklung von Denkmodellen innerhalb der Ergotherapie und deren Praxisrelevanz |
|
ausgewählte ergotherapeutische Praxismodelle |
Überblick z. B. Model of Human Occupation (MOHO), Kanadisches Modell, Modell persönlicher Anpassung durch Betätigung |
ein ausgewähltes Praxismodell |
Darstellen eines Praxismodells und Übertragen auf eigenes therapeutisches Handeln |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen grundlegendes Wissen über die Behandlungsplanung, -durchführung, -dokumentation und -auswertung. Sie verstehen die Therapeutenrolle und die Beziehung zwischen Therapeut und Klient. Sie verfügen über Fähigkeiten der sozialen Wahrnehmung und kommunikative Kompetenzen in der klientenzentrierten Gesprächsführung. Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung des therapeutischen Arbeitens mit Gruppen. Ihnen ist die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit bewusst.
Therapeutischer Prozess |
vgl. Lehrpläne Psychologie und Pädagogik sowie Medizinsoziologie und Gerontologie |
anamnestische Daten |
|
Grundlagen der Befunderhebung |
|
Befundbewertung aus kompetenz- und defizitorientierter Sichtweise |
|
Therapieziele und ihre Bedeutung |
vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Behandlungsplanung |
Fallbeispiele |
Behandlungsdurchführung |
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung einbeziehen vgl. LPE 3 |
Bedeutung der Reflexion |
|
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Therapeutische Rolle und Persönlichkeit |
vgl. Lehrpläne Psychologie und Pädagogik sowie Medizinsoziologie und Gerontologie |
Rolle des Ergotherapeuten |
|
Situationen des Klienten |
|
Beziehung zwischen Ergotherapeut und Klient |
z. B. Grundannahmen nach Rogers, Themenzentrierte Interaktion nach Cohn |
Bedeutung der Wahrnehmung für den Therapeuten |
Übungen zur Selbsterfahrung vgl. Lehrpläne Medizinsoziologie und Gerontologie sowie Psychologie und Pädagogik |
Sinneswahrnehmung |
|
Körperwahrnehmung |
|
Soziale Wahrnehmung |
|
Grundlagen des therapeutischen Arbeitens mit Gruppen |
praktische Übungen vgl. Lehrpläne Medizinsoziologie und Gerontologie sowie Psychologie und Pädagogik |
Sozialformen in der Therapie |
|
Gruppenarbeit und ihre Bedeutung für die Therapie |
|
grundlegende Aufgaben und Funktionen des Gruppenleiters |
|
Schlüsselqualifikation für Teamarbeit |
|
ergotherapeutisches Team |
|
interdisziplinäres Team |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen methodisches Wissen zu verschiedenen Anleitungstechniken und können dieses in verschiedenen Anleitungssituationen anwenden. Dabei wissen sie um die Bedeutung der Zusammenarbeit von Klient, Angehörigen und Ergotherapeuten für den Therapieerfolg
Klientenzentrierte Gesprächsführung |
Überblick vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Vermittlung und Anleitung |
praktische Übungen vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Begriffe |
|
methodische Prinzipien in Vermittlungs- und Anleitungssituationen |
Strukturierung, Auswahl der Lernformen |
Vermittlungs- und Anleitungstechniken |
verbal informieren, erklären, demonstrieren |
Unterstützung, Beratung und Einbeziehung von Angehörigen in die Ergotherapie |
|
die Rolle der Angehörigen im Krankheits- und Genesungsprozess |
vgl. Lehrplan Medizinsoziologie und Gerontologie |
Bedeutung der Zusammenarbeit von Ergotherapeuten, Klient und Angehörigen |
vgl. LPE 2 |
spezifische Aufgaben des Ergotherapeuten innerhalb der Beratung |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen und verstehen Ursprünge, Entwicklungen und aktuelle Bedeutung der Qualitätssicherung in der Ergotherapie. Sie besitzen einen Überblick über Methoden der Qualitätssicherung und deren Dokumentation.
Qualitätsmanagement im Gesundheitswesen |
vgl. LPE 1, Lehrplan Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten |
Begriffe |
|
Strukturqualität |
|
Prozessqualität |
|
Ergebnisqualität |
|
rechtliche Aspekte |
|
Entwicklung innerhalb des Gesundheitswesens |
|
Entwicklung der Qualitätssicherung innerhalb der Ergotherapie |
|
Qualitätssicherung zwischen Formalismus und reflexivem Prozess |
Das Fach „Motorisch-funktionelle Behandlungsverfahren“ bildet eine Schnittstelle zu den Fächern „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Allgemeine Krankheitslehre“ sowie „Spezielle Krankheitslehre“.
Unter dem Aspekt des Zusammenwirkens des aktiven und passiven Bewegungssystems werden die Funktionszusammenhänge zwischen physiologischen und pathologischen Bewegungsmustern aufgezeigt und analysiert. Entsprechend der beruflichen Anforderungen lernen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Methoden der Befunderhebung und ausgewählte Behandlungstechniken, insbesondere aus den Bereichen Rheumatologie, Orthopädie, Chirurgie und Traumatologie kennen. Sie werden befähigt, ausgewählte Methoden und Techniken patientenbezogen anzuwenden.
Die Unterrichtsinhalte sind fachübergreifend und fächerverbindend in engem Zusammenhang mit den anderen ergotherapeutischen Verfahren und ergotherapeutischen Mitteln zu vermitteln. Dabei ist darauf zu achten, dass in Abgrenzung zu krankengymnastischen Behandlungsverfahren stets der Bezug zu Alltagshandlungen zu erkennen ist.
Die Behandlungsverfahren sind an ausgewählten Krankheitsbildern darzustellen. Der Unterricht ist durch den Einsatz von Fallbeispielen und praktische Übungen zu ergänzen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 10 Ustd. |
Lernbereich 2 | Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation | 26 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methoden und Durchführungsmodalitäten | 40 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 24 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler verstehen unter Anwendung ihrer anatomischen und physiologischen Kenntnisse die funktionelle Bewegungslehre und übertragen die mechanischen Prinzipien von Kinetik und Kinematik auf die Bewegung und Haltung. Sie setzen körperliche Beeinträchtigungen, deren Auslöser und Reaktionen unter ganzheitlichem Aspekt folgerichtig in Beziehung.
Funktionelle Bewegungslehre |
vgl. Lehrplan Biologie, Anatomie und Physiologie |
Körperliche Beeinträchtigungen und ihre Ursachen und Folgen |
vgl. Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre sowie Psychologie und Pädagogik |
Zusammenhang zwischen Körper, Psyche und Geist |
|
Belastungssituationen |
|
Wirkungsweise von Schmerz auf das Erleben und Verhalten des Patienten |
|
Wechselwirkung von physischen und psychischen Erkrankungen |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, Bewegungen korrekt zu analysieren. Sie besitzen einen Überblick über die am häufigsten angewandten Testverfahren der Befunderhebung, beherrschen ausgewählte Verfahren, wenden diese an und nehmen eine Befundbewertung vor. Sie erfassen die Notwendigkeit einer exakten Dokumentation.
Sicht- und Tastbefund |
|
Inspektion |
Hautzustand, Atrophie, Erscheinungsbild |
Palpation |
Kontrakturen |
Testverfahren |
|
Beobachtung |
Verhalten, Schmerz |
Befragung |
Schmerz |
Kraftmessung |
|
Gelenkmessung |
Neutral-Null-Methode |
Handfunktionsprüfung |
Greifformen, Fingerkuppenhohlhandabstand, Allensbacher Feinmotoriktest |
Längen- und Umfangsmessungen |
Schober- und Ottsches-Maß, Ödemkontrolle |
Muskelfunktionsprüfung |
|
Sensibilitätstest |
|
taktile Wahrnehmung |
Zwei-Punkt-Diskrimination, Blind-Tests, Ninhydrinprobe |
Propriozeption |
Stereognosie, Mirroring |
Bewegungsanalyse |
Nackengriff, Schürzengriff |
Erkennen von pathologischen Bewegungsmustern |
|
Bewegungsanalyse bei zyklischen und azyklischen Bewegungen |
|
Befundbewertung und ergotherapeutische Zielsetzung |
Arbeit mit Befundbögen |
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen gefestigte Kenntnisse über typische Erkrankungsformen und fachspezifische Behandlungstechniken. Sie stellen Behandlungspläne auf, führen die ergotherapeutische Behandlung adäquat durch und begründen und reflektieren ihre Vorgehensweise. Dabei setzen sie ergotherapeutische Mittel und Medien indikationsbezogen ein.
Ausgewählte Behandlungstechniken |
Fallbeispiele, praktische Übungen vgl. Lehrplan Handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien |
Gelenkmobilisation |
|
passive, assistive, aktive Gelenkbewegung |
|
Behandlungskonzept bei einer ausgewählten Funktionsbeeinträchtigung |
Schultersteife, Epicondylitis humeri |
Gelenkschutzunterweisung und Gelenkschutztraining |
rheumatischer Formenkreis vgl. Lehrplan Adaptierende Verfahren |
Muskelkräftigung |
Propriozeptive Neuromuskuläre Fazilitation, nach längerer Ruhigstellung |
passiv, assistiv, aktiv |
|
bei aufgehobener Schwerkraft |
|
mit Schwerkraft |
|
gegen Widerstand |
|
Muskelarbeit |
nach degenerativen Erkrankungen |
statische und dynamische Arbeit |
|
isotonische und isometrische Bewegungen |
|
Sensibilitätstraining |
Amputationen, Verbrennung, Verkühlung vgl. Lehrplan Neurophysiologische Behandlungsverfahren |
taktile Wahrnehmung |
|
Propriozeption |
|
Koordinationstraining |
Versorgung mit Prothesen und Orthesen vgl. Lehrpläne Neuropsychologische Behandlungsverfahren und Neurophysiologische Behandlungsverfahren |
Training der Grob- und Feinmotorik |
M. Bechterew |
Training der Greifformen der Hand |
Mittelhandfraktur |
Belastungstraining |
M. Sudeck vgl. Lehrpläne Arbeitstherapeutische Verfahren und Neuropsychologische Behandlungsverfahren |
Belastbarkeit |
|
Belastungssteigerung |
|
Therapieplanung und Durchführung an ausgewählten Fallbeispielen der Bereiche Orthopädie, Rheumatologie und Chirurgie/Traumatologie |
Sehnenverletzungen, Implantation von Kunstgelenken vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, LPE 1, 2 und 4 |
Krankheitsbild |
|
ergotherapeutische Behandlung |
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und Schüler aus der praktischen Ausbildung einbeziehen |
Befunderhebung |
|
Behandlungsziele |
|
Therapieplanung |
|
Behandlungsdurchführung |
|
Reflexion der Behandlung |
vgl. Lehrplan Fachsprache, Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten |
Dokumentation |
vgl. LPE 2, Nutzung digitaler Technik |
Das Fach „Neurophysiologische Behandlungsverfahren“ baut auf den vermittelten Kenntnissen der Fächer „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Spezielle Krankheitslehre“ sowie „Psychologie und Pädagogik“ auf. Es ist ein Baustein im Komplex der ergotherapeutischen Verfahren und vermittelt den Schülerinnen und Schülern anwendungsbereite Kenntnisse über das ergotherapeutische Vorgehen bei neurologischen/neuropädiatrischen Störungen. Dabei werden die Zusammenhänge zwischen Wahrnehmung, sensorischer Integration und Bewegung aufgezeigt.
Die Schülerinnen und Schüler entwickeln ein Verständnis zu physiologischen Bewegungsabläufen und können einzelne Bewegungssequenzen analysieren. Sie erkennen den Zusammenhang von zentralnervösen Schädigungen und pathologischen Bewegungsmustern und sind in der Lage, pathologische Bewegungsabläufe im Rahmen der differenzierten Befunderhebung und -bewertung zu beschreiben. Unter Beachtung der Komplexität neurologischer Störungen sind sie in der Lage, Behandlungspläne individuell zu erstellen und patientenbezogen zu modifizieren.
Bei der Vermittlung der themenbezogenen Inhalte ist ein fächerverbindendes und fachübergreifendes Unterrichten zu gewährleisten. Dabei sind insbesondere Verbindungen zu den motorisch-funktionellen und den neuropsychologischen Behandlungsverfahren aufzuzeigen.
Die fachtheoretischen Inhalte sind in enger Verbindung mit fachpraktischen Übungen zu vermitteln. Der Unterricht ist anschaulich und praxisnah zu gestalten und durch den Einsatz von Fallbeispielen und audiovisuellen Mitteln zu beleben.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 12 Ustd. |
Lernbereich 2 | Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation | 24 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methoden, Behandlungskonzepte und Durchführungsmodalitäten | 40 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 24 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen den Zusammenhang zwischen sensorischem und motorischem System und können neurophysiologische von neuropathologischen Bewegungs- und Haltungsmustern unterscheiden. Sie begreifen die Notwendigkeit eines differenzierten therapeutischen Vorgehens bei Kindern und Erwachsenen.
Gegenstand der neuropsychologischen |
vgl. Lehrpläne Biologie, Anatomie und |
Sensomotorische Entwicklung |
|
prä- und postnatale Entwicklung |
vgl. Lehrplan Spezieller Krankheitslehre, |
Reflexe |
|
Reflexstatus des Säuglings, |
|
Integration der Reflexe |
|
persistierende Reflexe |
|
pathologische Reflexe |
|
Zusammenhang zwischen Wahrnehmung, |
vgl. Lehrpläne Biologie, Anatomie und |
funktionelle Organisation des Zentral- |
|
Hirnstrukturen |
|
Seitendominanz |
|
Zusammenspiel zwischen sensori- |
|
Unterschiede und Gemeinsamkeiten des |
|
Prozess der sensorischen Integration |
|
Neurophysiologische Bewegungsabläufe |
praktische Übungen zu Bewegungs- |
Neurophysiologische Störungsbilder |
Überblick |
Plegie |
|
Parese |
|
Tonusveränderungen |
Rigor, Hypertonus, Hypotonus, |
Koordinationsstörungen |
Ataxie, Tremor |
Sensibilitätsstörungen |
Hyper- und Hyposensibilität, |
Besonderheiten der neurophysiologischen |
vgl. Lehrplan Neuropsychologische |
Die Schülerinnen und Schüler kennen die Grundlagen der Befunderhebung und deren Auswertung bei Patienten mit erworbener und/oder angeborener Dysfunktion des Zentralnervensystems. Sie sind in der Lage, anhand von ausgewählten Fallbeispielen, entsprechend der Spezifik der Störungen, Befunde zu erstellen, ergotherapeutische Ziele abzuleiten und zu dokumentieren.
Befunderhebung |
praktische Übungen |
Beurteilung der Gesamterscheinung |
|
messbarer und testbarer Befund |
|
Testverfahren |
Allensbacher Feinmotorik Test (AFM- |
Assessments |
Occupational Performance Model (MOHO), |
Befundbewertung und ergotherapeutische |
Arbeit mit Befundbögen |
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Die Schülerinnen und Schüler analysieren ausgewählte Therapiemittel und -medien mit differenzierten Anforderungsmodalitäten. Sie wählen Medien entsprechend der ergotherapeutischen Zielsetzung aus und begründen ihre Entscheidung. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Behandlungskonzepten auseinander und erarbeiten für ausgewählte Fallbeispiele Behandlungspläne. In Anlehnung an vorgestellte Konzepte führen sie Behandlungssequenzen selbstständig durch.
Analyse von Therapiemitteln und -medien |
vgl. Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre, |
Therapierelevanz |
|
komplexe Anwendbarkeit |
praktische Übungen |
störungsspezifische Anwendung |
Fallbeispiele |
Ausgewählte Behandlungsverfahren |
Tonusregulation, Sensibilitätstraining, |
Neurophysiologische Behandlungskonzepte bei Erwachsenen |
Überblick, Fallbeispiele |
Bobath-Konzept |
|
therapeutisches Führen nach Affolter |
|
kognitiv therapeutische Übungen nach |
|
weitere Behandlungskonzepte |
Propriozeptive Neuromuskuläre |
Neurophysiologische Behandlungskonzepte bei Kindern |
Überblick, Fallbeispiele |
Bobath-Konzept |
|
sensorische Integrationstherapie nach |
|
pädagogisch-therapeutisches Konzept |
|
weitere Behandlungskonzepte |
therapeutisches Führen nach Affolter, |
Anwendung ausgewählter Behandlungs- |
|
Behandlungsplanung und -durchführung |
Fallbeispiele, praktische Übungen
|
Das Fach „Neuropsychologische Behandlungsverfahren“ behandelt die Wechselwirkung zwischen den neurophysiologischen und neuropsychologischen Vorgängen und deren Auswirkung auf Verhaltensweisen bezüglich unterschiedlicher Lebensanforderungen. Damit steht es in engem Zusammenhang zum Bereich der neurophysiologi- schen Behandlungsverfahren.
Die Schülerinnen und Schüler lernen neuropsychologische Störungen und deren Ursachen kennen und sind in der Lage, diese entsprechend zu klassifizieren. Sie erwerben Grundkenntnisse neuropsychologischer Befundung und geeigneter Testverfahren und werden befähigt, diese situationsbezogen einzusetzen.
Entsprechend der neuropsychologischen Störungen erhalten die Schülerinnen und Schüler einen Überblick über Therapieansätze und deren Anwendungsmöglichkeiten und sind in der Lage, diese mit neurophysiologischen Behandlungskonzepten zu verknüpfen. Zudem analysieren sie Mittel und Medien auf deren Anwendbarkeit bei neuropsychologischen Störungen. An ausgewählten Beispielen erwerben sie die Fähigkeit, Therapieabläufe zu planen und deren Verlauf zu dokumentieren.
Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten ist grundlegendes Unterrichts- prinzip. Die Vermittlung der themenbezogenen Inhalte sind unter Reaktivierung der vorhandenen Kenntnisse aus den Fächern „Biologie, Anatomie und Physiologie“, „Spezielle Krankheitslehre“ sowie „Psychologie und Pädagogik“ zu realisieren.
Der Unterricht ist handlungsorientiert auszurichten und durch den Einsatz von Fallbei- spielen, fachpraktischen Übungen, Selbsterfahrung der Schülerinnen und Schüler sowie Erfahrungen aus ihrer praktischen Ausbildung zu ergänzen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 30 Ustd. |
Lernbereich 2 | Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation | 25 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methoden und Durchführungsmodalitäten | 20 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 25 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüller erfassen den Stellenwert neuropsychologischer Fähigkeiten und Fertigkeiten und stellen den Zusammenhang zu neurophysiologischen Fähigkeiten und Fertigkeiten her. Sie begreifen die Notwendigkeit des unterschiedlichen therapeutischen Vorgehens bei Kindern und Erwachsenen. Auf der Grundlage ihrer Kenntnisse über Ursachen und Lokalisation neurophysiologischer Störungsbilder können die Schülerinnen und Schüler deren Spezifik beschreiben.
Gegenstand der neuropsychologischen |
|
Zusammenhang von Neurophysiologie |
|
Wahrnehmungsprozesse unter |
|
Neuropsychologische Rehabilitation |
|
Voraussetzungen |
|
beeinflussende Faktoren |
|
Prognosen |
|
Restitution |
|
Kompensation |
|
Substitution |
|
Besonderheiten der neuropsychologischen |
|
Neuropsychologische Störungsbilder |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, |
Ursachen |
|
erworbene Hirnschädigungen |
|
angeborene Hirnschädigungen |
|
Lokalisation |
funktionelle Asymmetrie des Gehirns |
Spezifik |
Apraxie, Aphasie, Neglect, Hemianopsie, |
Begleitsymptomatiken |
|
Erscheinungsbilder |
|
Verlaufsformen |
|
Prognosen |
Die Schülerinnen und Schüler verfügen über Grundkenntnisse zu Methoden der Befunderhebung entsprechend neuropsychologischer Störungen und wenden diese situations- und handlungsbezogen an. Sie nehmen eine Befundbewertung vor, leiten ergotherapeutische Ziele ab und dokumentieren die erhobenen Befunde fachgerecht.
Befunderhebung |
Neuropsychologisches Befundsystem |
Beobachtung |
|
Testverfahren |
|
Assessements |
|
Befragung |
|
Auswahlkriterien |
|
Auswertungskriterien |
|
Befundbewertung und ergotherapeutische |
|
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Die Schülerinnen und Schüler kennen ausgewählte Therapieansätze und entwickeln diese unter Berücksichtigung alters- und alltagsspezifischer Besonderheiten weiter. Sie planen Behandlungen klientenbezogen und führen diese durch. Dabei berücksichtigen sie in ihrem therapeutischen Vorgehen den engen Zusammenhang von neurophysiologischen und neuropsychologischen Störungen. Die Schülerinnen und Schüler begreifen, dass neuropsychologische Störungen auch den Therapieverlauf beim Einsatz neurophysiologischer Behandlungsverfahren vordergründig beeinflussen können.
Störungsspezifische |
Neglecttherapie, Therapieansätze bei |
Einsatz neurophysiologischer Behand- |
nach Perfetti, nach Feldenkrais, nach |
Ausgewählte Therapiemittel und -medien |
Einsatz des computergestützten Hirn- |
Analyse |
|
störungsspezifische Anwendungs- |
|
Spezielle pädiatrische Therapieansätze |
Im Fach „Psychosoziale Behandlungsverfahren“ bilden das Erleben und Verhalten sowie mögliche Störungen, die vor allem den medizinischen Fachbereichen Psychiatrie, Geriatrie, Pädiatrie und Neurologie zugeordnet werden können, den Schwerpunkt. Damit soll bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein entwickelt werden, dass in allen ergotherapeutischen Verfahren psychosoziale Aspekte zu berücksichtigen sind.
Die Schülerinnen und Schüler verstehen, dass in den psychosozialen Behandlungsverfahren handwerkliche und gestalterische Mittel, kognitive und lebenspraktische Angebote sowie kommunikative Techniken und wahrnehmungsfördernde Maßnahmen klientenbezogen eingesetzt werden. Dabei ist die ergotherapeutische Zielsetzung, das Herstellen, das Wiederherstellen und/oder die Erhaltung psychosozialer Fähigkeiten und Fertigkeiten, wie zum Beispiel aus der Isolation heraustreten, Beziehungen knüpfen und eigene Bedürfnisse wahrnehmen und angemessen in Handeln umsetzen, herauszuarbeiten.
Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten sind als grundlegendes Unterrichtsprinzip zu realisieren. Die Inhalte sind insbesondere unter Bezugnahme zu den Fächern „Spezielle Krankheitslehre“, „Psychologie und Pädagogik“ sowie „Medizinsoziologie und Gerontologie“ zu vermitteln.
Fallbeispiele, Selbsterfahrungen der Schülerinnen und Schüler, Gesprächsführung und fachpraktische Übungen zur Beobachtung unterstützen und beleben den Unterricht. Entsprechend der unterrichtlichen Situation bedürfen das fragendentwickelnde Unterrichtsgespräch und der Lehrervortrag eine Ergänzung durch interaktive Unterrichtsformen, wie zum Beispiel das Rollenspiel, Gruppen- und Partnerübungen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 30 Ustd. |
Lernbereich 2 | Befunderhebung, Diagnose und Dokumentation | 15 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methoden und Durchführungsmodalitäten | 30 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 25 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, aufbauend auf ihren sozialwissenschaftlichen Kenntnissen wesentliche psychosoziale Aspekte in der Arbeit mit dem Menschen zu verstehen und zu beschreiben. Sie kennen verschiedene Erklärungsansätze zur Entstehung von Krankheit und Behinderung und setzen sich mit bewährten therapeutischen Konzepten auseinander.
Entwicklung der psychosozialen |
|
Entstehung der institutionellen |
|
Psychiatrie als Wissenschaft |
|
Entwicklung der Sozialpsychiatrie |
|
Gewalt und Zwang in der Psychiatrie |
|
relevante Gesetze in der Psychiatrie |
|
Gegenstand der psychosozialen |
|
Sozialtherapie |
praktikable Konzepte |
theoretische Grundannahme |
|
Praxis der Sozialtherapie |
|
Kommunikativ spiegelnde Verfahren |
vgl. Lehrpläne Medizinsoziologie und |
Menschenbild der humanistischen |
nach Rogers |
Entwicklung einer Gesprächshaltung |
|
günstige Verhaltensweisen und |
|
ungünstige Verhaltensweisen und |
|
Verfahren der humanistischen |
praktische Übungen |
Lerntheoretisch trainierte Verfahren |
|
Zusammenhang von Lerntheorie und |
Stressbewältigungstraining, |
kognitive Verhaltenstherapie |
|
Möglichkeiten ergotherapeutischen |
|
Individualgenetisch deutende Verfahren |
vgl. Lehrpläne Psychologie und Pädago- |
Einblick in psychoanalytische Verfahren |
Deutung, Durcharbeiten |
Einblick in biologische Verfahren |
medikamentöse Therapie, Elektro- |
Theorie zur Gruppendynamik |
vgl. Lehrpläne Grundlagen der Ergothe- |
Gruppenbildung als therapeutisches |
|
Dynamik in Gruppen |
|
Gruppenregeln als Möglichkeit der |
|
Konflikte und Konfliktlösungen in |
|
Multidimensionale Krankheits- und |
vgl. Lehrplan Spezielle Krankheitslehre, |
typische Störungen des Verhaltens |
|
Einrichtungen der psychiatrischen |
Die Schülerinnen und Schüler erheben anamnestische Daten und werten diese aus. Auf dieser Grundlage erstellen sie einen fachspezifischen ergotherapeutischen Befund. Die Schülerinnen und Schüler stellen die Zusammenhänge zwischen Befund, Zielformulierung und Therapieplanung her.
Erhebung und Auswertung von |
Fallbeispiele |
Verhaltensbeobachtung auf der Grundla- |
Übungen zum Beobachten und |
Phasen des Beurteilungsprozesses |
|
differenzierter persönlicher Eindruck |
|
Verhalten zu Therapeuten und |
|
Symptome, Störungen und Verhaltensäußerungen |
|
Analyse und Gewichtung der Prozesse, |
Fallbeispiele |
Befundbewertung |
|
ergotherapeutische Zielsetzung |
|
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Die Schülerinnen und Schüler kennen typische psychosoziale Störungen, Erkrankungen sowie verschiedene Methoden der psychosozialen Behandlungsplanung und wenden diese an. Innerhalb dieser Methoden entwickeln sie ein Begriffsverständnis, analysieren den Einsatz von Sozialformen, Mitteln und Medien und erstellen auf dieser Grundlage Behandlungspläne.
Symptombezogene regulierende |
Fallbeispiele |
die Bedeutung symptombezogener |
vgl. Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre, |
ergotherapeutische Richtlinien bei |
|
Subjektbezogene ausdruckszentrierte |
praktische Übungen, Übungen zur |
Soziozentriert interaktionelle Methoden |
praktische Übungen, Übungen zur |
Kompetenzzentrierte lebenspraktische |
praktische Übungen, Übungen zur |
Wahrnehmungsbezogene und |
sensorische Integrationstheapie, |
Angrenzende psychotherapeutisch |
Musiktherapie, Kunst- und Gestaltungs- |
Das Fach „Arbeitstherapeutische Verfahren“ vermittelt Kenntnisse über prinzipielle Wirkstrukturen von Arbeit, Arbeitsorganisation und Planung von Arbeitsvorgängen un- ter therapeutischer Zielsetzung. Insbesondere unter dem Blickwinkel gesellschaftspoli- tischer Einflüsse wird die Entwicklung der Arbeitstherapie aufgezeigt.
Die Schülerinnen und Schüler begreifen Arbeit als Grundbedürfnis des Menschen. Sie lernen Möglichkeiten der arbeitstherapeutischen Befunderhebung kennen, können me- thodische Vorgehensweisen ableiten und setzen diese an ausgewählten Fallbeispielen um. Sie setzen sich mit verschiedenen Rehabilitationskonzepten auseinander und erkennen die spezifische Rolle und Funktion des Ergotherapeuten in diesem Tätigkeitsbereich.
Der Unterricht ist fachübergreifend in enger Verbindung mit den Fächern „Prävention und Rehabilitation“, „Handwerkliche und gestalterische Techniken mit verschiedenen Materialien“, „Adaptierende Verfahren“, „Grundlagen der Ergotherapie“ sowie „Psychologie und Pädagogik“ zu gestalten.
Die Vermittlung von theoretischem Wissen ist an realitätsnahen Arbeitsprozessen auszurichten. Die Erarbeitung von Analysen anhand von Fallbeispielen sowie fachpraktische Übungen bilden methodische Schwerpunkte des Faches. Die Schülerinnen und Schüler sollen Grundarbeitsfähigkeiten in ausgewählten Arbeitssituationen selbst erleben. Es wird empfohlen, die Lehrinhalte durch Exkursionen zu veranschaulichen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
100 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 10 Ustd. |
Lernbereich 2 | Arbeitstherapie als Element der medizinischen, psychosozialen und beruflichen Rehabilitation | 26 Ustd. |
Lernbereich 3 | Befunderhebung und Dokumentation | 20 Ustd. |
Lernbereich 4 | Methoden und Durchführungsmodalitäten | 20 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 24 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Arbeit als Grundbedürfnis des Menschen. Sie diskutieren, akzeptieren unterschiedliche Sichtweisen und finden einen eigenen Standpunkt. Dabei unterscheiden sie zwischen Arbeit, Beschäftigung und Spiel. Die Schülerinnen und Schüler begreifen die historische Entwicklung der Arbeitstherapie als einen Ursprung der Ergotherapie. Sie erkennen, dass die Analyse des Arbeitsplatzes und die von Arbeitsabläufen Grundlagen ihres weiteren arbeitstherapeutischen Handelns bilden.
Arbeit als Grundbedürfnis |
vgl. Lehrpläne Berufs-, Gesetzes- |
Begriffe |
|
Arbeit |
|
Beschäftigung |
|
Spiel |
|
Bedeutung von Arbeit und Arbeitslosigkeit |
|
Historische Entwicklungen der Arbeitstherapie |
vgl. Lehrplan Berufs-, Gesetzes- und |
Anfänge der Arbeitstherapie in Europa |
Pinel, Conolly |
Rolle Hermann Simons und Entwicklung |
|
Entwicklung der Arbeitstherapie in der |
|
Auswirkung gesellschaftspolitischer |
Industrialisierung, Euthanasie, |
Ergonomie am Arbeitsplatz und Arbeitsplatzgestaltung |
Exkursionen mit Arbeitsplatzanalysen |
arbeitsphysiologische Aspekte |
|
arbeitspsychologische Aspekte |
|
arbeitssoziologische Aspekte |
|
Arbeitsplatzgestaltung unter besonderer |
Fallbeispiele |
Arbeitsanalyse |
Fallbeispiel |
Formen der Arbeit in der Arbeitstherapie |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über ausgewählte gesetzliche Bestimmungen zur sozialen und beruflichen Integration behinderter Menschen oder Menschen, denen eine Behinderung droht. Sie kennen verschiedene Konzeptionen des Aufbaus und der Gestaltung arbeitstherapeutischer Bereiche, bezogen auf verschiedene Zielgruppen, und setzen sich mit unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern des Ergotherapeuten auseinander. Sie sind in der Lage, Klienten und deren Angehörige über Integrationsmöglichkeiten zu beraten.
Sozialrechtliche Anspruchsgrundlagen |
vgl. Lehrpläne Berufs-, Gesetzes- |
Verantwortung der Arbeitgeber im |
|
Gesetzliche Rehabilitationsträger |
|
Unterscheidung der Rehabilitationsträ- |
|
Aufgaben |
|
Aufgabenbereiche von Unterstützungs- |
|
Integrationsamt |
|
Integrationsfachdienste |
|
medizinische und soziale Dienste |
|
Aufbau und Struktur arbeitstherapeuti- |
Exkursionen in ausgewählte Bereiche |
stationär-klinische Bereiche |
Kennen lernen verschiedener regionaler |
teilstationäre Bereiche |
Tageskliniken, Trainingszentren, |
ambulante Bereiche |
freie arbeitstherapeutische Praxen, |
berufliche Rehabilitationsbereiche |
Berufsförderungs- |
weitere Bereiche der Arbeitstherapie |
Strafvollzug, Forensik, Selbsthilfeprojekte |
Die Schülerinnen und Schüler kennen Elemente der Befunderhebung und Arbeitsdiagnostik, der sich davon abzuleitenden Zielsetzung und deren Bedeutung für die arbeitstherapeutische Programmgestaltung. Sie erheben selbstständig Befunde, formulieren Ziele und führen Dokumentationen. Dabei stellen sie den Bezug zu eigenen Handlungsprozessen in den ergotherapeutischen Mitteln her.
Arbeitstherapeutische Befunderhebung |
vgl. Lehrplan Grundlagen der |
Berufs- und Arbeitsanamnese |
|
Bedeutung |
|
Inhalt |
|
Anforderungs- und Leistungsprofile |
|
Selbst- und Fremdeinschätzung |
Testbögen |
Beobachten und Beurteilen des |
praktische Übungen |
Assessments |
Model of Human Occupation (MOHO) |
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Befundbewertung und ergotherapeutische |
Die Schülerinnen und Schüler kennen verschiedene arbeitstherapeutische Methoden zur stufenweisen Förderung von instrumentalen und sozioemotionalen Fähigkeiten. Sie wählen differenzierte Angebote entsprechend der ergotherapeutischen Zielsetzung aus und begründen ihre Entscheidungen. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit verschiedenen Handlungskonzepten auseinander und erarbeiten anhand ausgewählter Fallbeispiele Behandlungspläne.
Arbeit als therapeutisches Mittel |
vgl. Lehrpläne Grundlagen der Arbeits- |
stufenweise Wiedereingliederung in den |
Stufenkonzept nach Cumming |
Möglichkeiten angepasster Arbeitsprozessgestaltung |
|
Analyseverfahren |
|
Profilverfahren |
Melba |
Berufsfindung und Arbeitserprobung |
Arbeitsprobenreihe (ERTOMIS) |
Herstellen von Handlungskompetenzen |
|
Elemente eines handlungsorientierten |
|
Arbeiten mit der Leittextmethode |
|
Behandlungsplanung |
Fallbeispiele |
In dem Fach „Adaptierende Verfahren“ werden die Zusammenhänge von Lebensqualität des Menschen und Möglichkeiten der Adaption zur Wiederherstellung, zum Erhalt oder zur Verbesserung der selbstständigen Lebensführung aufgezeigt. Die Schülerinnen und Schüler setzen sich bewusst mit dem Begriff der Adaption auseinander und erkennen, dass Möglichkeiten der Adaption störungsspezifisch modifiziert werden können und müssen.
Auf der Grundlage eigener Befunderhebung sind sie in der Lage, Adaptionen selbst herzustellen, mit den Klienten und deren Angehörigen Beratungsgespräche zu führen, sie sachgerecht anzuleiten und mit ihnen Trainingsmaßnahmen durchzuführen. Sie werden zunehmend befähigt, ihr vorhandenes Wissen zu den ergotherapeutischen Behandlungsverfahren zu bündeln und bei der Behandlungsplanung und -durchführung anzuwenden.
Bei der Vermittlung der theoretischen Inhalte ist Anschaulichkeit und Praxisnähe durch fachpraktische Übungen und den Einsatz von Fallbeispielen zu gewährleisten. Dabei ist insbesondere der Bezug zum Fach „Grundlagen der Ergotherapie“ und den ergotherapeutischen Verfahren herzustellen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 5 Ustd. |
Lernbereich 2 | Befunderhebung, Diagnostik und Dokumentation | 10 Ustd. |
Lernbereich 3 | Methoden und Durchführungsmodalitäten | 15 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 10 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler erkennen die Bedeutung von Selbstständigkeit für die Lebensqualität des Menschen. Sie analysieren die Anforderungen des Alltags klientenbezogen und unterstützen die Patienten bei der Auswahl geeigneter Pflegehilfsmittel und Hilfsmittel beratend.
Gegenstand der adaptierenden Verfahren |
|
Bedeutung von Selbstständigkeit und |
|
kulturelle Aspekte |
|
schichtspezifische Aspekte |
|
generationsbedingter Unterschied |
|
Analyse der Anforderungen des Alltags |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Ergothera- |
Voraussetzungen zur Selbstständigkeit |
physische, psychische, kognitive, soziale |
Handlungskompetenz |
vgl. Lehrplan Grundlagen der Ergothera- |
Adaption |
vgl. Lehrplan Prävention und Rehabilita- |
Begriff |
|
Anpassung von Umweltbedingungen an |
|
Anpassung des Menschen an Umweltbedingungen |
|
Möglichkeiten zur Adaption von Pflegehilfsmitteln und Hilfsmitteln |
vgl. Lehrplan Spiele, Hilfsmittel, |
Die Schülerinnen und Schüler kennen ausgewählte Funktionsanalysen und Testverfahren, erstellen Befunde, werten diese aus und leiten ergotherapeutische Zielstellungen ab. Sie sind in der Lage, den gesamten Prozess fachgerecht zu dokumentieren.
Beobachtende Verfahren |
praktische Übungen |
Verfahren zum Erfassen der individuellen |
|
zufällige Beobachtungen |
|
systematische Beobachtungen |
|
Ergotherapeutische Funktionsanalysen |
Fallbeispiele |
motorisch-funktioneller Bereich |
|
neurophysiologischer Bereich |
|
neuropsychologischer Bereich |
|
psychosozialer Bereich |
|
arbeitstherapeutischer Bereich |
|
Befundbewertung und ergotherapeutische |
|
Dokumentation |
Nutzung digitaler Technik |
Die Schülerinnen und Schüler können im Rahmen des Funktionstrainings Behandlun- gen planen und durchführen. Sie erfassen die Situation der Patienten, beraten und lei- ten diese fachkompetent an. In Zusammenarbeit mit ihnen entwickeln die Schülerinnen und Schüler Kompensationsmöglichkeiten zur Bewältigung der Anforderungen des All- tags.
Funktionstraining zur Entwicklung von |
Fallbeispiele |
Kriterien |
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und |
Tätigkeitsbereiche |
|
Behandlungsplanung |
|
Kriterien der Behandlungsdurchführung |
|
Beratung und Anleitung bei der Adaption |
Zusammenhänge zu fachspezifischen |
Funktionstraining bei Prothesen und |
Fallbeispiele |
Entwicklung von Zielstellungen |
|
Anleitung zum Umgang mit Prothesen |
|
Alltagsbezogene Gelenkschutz- |
|
Ziele und Inhalte |
|
Maßnahmen |
|
Beratung zur Wohnraum- und Arbeitsplatzadaption |
|
therapeutischer Hausbesuch |
|
Evaluation und Adaptation eines |
Fallbeispiele, Gruppenarbeit |
Das Fach „Prävention und Rehabilitation“ begründet die Stellung der Ergotherapie im Präventions- und Rehabilitationsprozess. Es baut auf den medizinischen und sozialwissenschaftlichen Fächern auf.
Unter Reaktivierung des in Berufs-, Gesetzes- und Staatskunde vermittelten Grundlagenwissens gibt das Fach einen Überblick über Aufgaben, Ziele und Struktur von Prävention und Rehabilitation sowie gesetzliche Grundlagen und Zuständigkeiten der Kostenträger.
Durch die Verknüpfungen von Maßnahmen der Prävention und Rehabilitation mit ergotherapeutischen Verfahren und Mitteln wird die Bedeutung der ergotherapeutischen Verfahren herausgearbeitet und der Bezug zur beruflichen Praxis hergestellt. Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Notwendigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit und können ihre Rolle im Prozess der Prävention und Rehabilitation definieren.
Fachübergreifendes und fächerverbindendes Arbeiten ist generelles Unterrichtsprinzip. Die Vermittlung der thematischen Einheiten ist unter enger Bezugnahme zu den Fächern „Grundlagen der Gesundheitslehre und Hygiene“, „Spezielle Krankheitslehre“ und denen der ergotherapeutischen Behandlungsverfahren und Mittel zu realisieren.
Im Unterricht sind die praktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler einzubeziehen. Des Weiteren werden Exkursionen empfohlen, um die Besonderheiten regionaler Strukturen kennen zu lernen.
Zeitrichtwert |
||
1. bis 3. Ausbildungsjahr |
40 Ustd. | |
Lernbereich 1 | Theoretische Grundlagen | 8 Ustd. |
Lernbereich 2 | Aufgaben und Ziele von Einrichtungen und Diensten der Rehabilitation | 12 Ustd. |
Lernbereich 3 | Rehabilitation und der Einsatz ergotherapeutischer Verfahren | 12 Ustd. |
Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise | 8 Ustd. |
Die Schülerinnen und Schüler besitzen einen Überblick über ausgewählte Modelle der Prävention. Sie haben einen Einblick in mögliche Beeinträchtigungen einzelner mensch- licher Funktionsbereiche und kennen die Leistungsbereiche der Rehabilitation. Die Schülerinnen und Schüler verstehen die Prävention als Bestandteil der Rehabilitation und begreifen, dass Prävention Vorrang hat.
Primäre, sekundäre und tertiäre Prävention |
Modell der gesundheitlichen Prävention |
Begriff |
|
Bedeutung |
|
Verhaltensprävention und Verhältnisprävention |
nach Winfried Hacker |
Begriffe |
|
interdisziplinäre Maßnahmen |
|
Rehabilitationspsychologie |
vgl. Lehrplan Psychologie und Pädagogik |
Beeinträchtigung in ausgewählten |
|
psychologische Unterstützungsmöglichkeiten |
|
Gesetzliche Grundlagen |
Überblick |
Leistungsbereiche der Rehabilitation auf |
|
Leistungen zur medizinischen |
|
Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben |
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unterhaltssichernde und andere |
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Leistungen zur Teilhabe am Leben in |
Die Schülerinnen und Schüler beschreiben Ziele und Aufgaben von Einrichtungen und Diensten der Rehabilitation entsprechend der Beeinträchtigung Betroffener. Sie können das Rehabilitationssystem hinsichtlich seines Aufbaus und seiner Zuständigkeiten dar- stellen und besitzen einen Überblick über Einrichtungen und Dienste der Region. Die Schülerinnen und Schüler begreifen die Bedeutung interdisziplinärer Zusammenarbeit auf dem Rehabilitationssektor.
Ziele der Rehabilitation unter Berücksichtung |
Selbsthilfegruppen und Behindertenvereine |
Einrichtungen der Rehabilitation und |
vgl. Lehrpläne der ergotherapeutischen |
stationäre und teilstationäre medizinische Rehabilitation |
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ambulante medizinische Rehabilitation |
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schulische Rehabilitation |
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berufliche Rehabilitation |
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Dienste der Rehabilitation und deren |
Exkursion in regionale Einrichtungen: |
sozialpädagogische Dienste |
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pflegerische Dienste |
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medizinische Dienste |
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psychosoziale Dienste |
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Selbsthilfegruppen und Behindertenvereine |
Vorträge durch Betroffene und |
Die Schülerinnen und Schüler erfassen die enge Verknüpfung von Prävention, Rehabilitation und Ergotherapie und ordnen ausgewählte ergotherapeutische Behandlungsverfahren, einschließlich ihrer Mittel und Maßnahmen, dem Rehabilitationsprozess zu. Sie kennen die Aufgaben des Ergotherapeuten im Rehabilitationsprozess.
Bedeutung motorisch-funktioneller, |
vgl. Lehrpläne Spezielle Krankheitslehre, |
Rehabilitationsziele |
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Rehabilitationsphasen |
Erfahrungsberichte der Schülerinnen und |
Aufgaben der Ergotherapie |
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Bedeutung der arbeitstherapeutischen |
vgl. Lehrpläne Grundlagen der Arbeits- |
Abklärung der Berufseignung und |
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Berufsvorbereitung |
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Berufsanpassung |
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Aufgaben der Ergotherapie |
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Bedeutung der psychosozialen Behandlungsverfahren |
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Verlaufsformen psychischer Erkrankungen |
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Aufgaben der Ergotherapie |