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Lehrplan

Fachschule

Informatik

2004/2017/2021

 

Impressum

Der Lehrplan ist ab 1. August 2021 freigegeben.

Der Lehrplan basiert auf der Verordnung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultus und des Sächsischen Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft über die Fachschule im Freistaat Sachsen (Schulordnung Fachschule - FSO) vom 3. August 2017 in der jeweils gültigen Fassung und der Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7. November 2002 in der jeweils gültigen Fassung).

Der Lehrplan wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Thomas Engler Dresden
Uwe Grüneberger Leipzig
Dr. Eberhard Hain Chemnitz 
Holger Kunz Meerane
Ulrike Linthe  Freiberg
Dr. Lutz Schibilsky Weißwasser 
Volker Schmidtke Leipzig
Heiko Stefan Dippoldiswalde

2004 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut 2017 überarbeitet.

Eine weitere teilweise Überarbeitung des Lehrplans erfolgte 2021 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Str. 78 c
01445 Radebeul
https://www.lasub.smk.sachsen.de


HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
https://www.smk.sachsen.de

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

"(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen."

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

"(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen.

Für die Fachschule gilt gemäß § 10 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

"Die Fachschule hat die Aufgabe, nach abgeschlossener Berufsausbildung und in der Regel praktischer Bewährung oder einer ausreichenden einschlägigen beruflichen Tätigkeit, eine vertiefte berufliche Weiterbildung mit entsprechendem berufsqualifizierendem Abschluss zu vermitteln.

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind für die Fachschulen in den Fachbereichen Gestaltung, Technik, Wirtschaft und Sozialwesen die in der Rahmenvereinbarung über Fachschulen (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 7. November 2002 in der jeweils gültigen Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Staatlich geprüfte Techniker für Informatik/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Informa­tik, Schwerpunkt Datenbanktechnologie sind in der Lage, marktübliche Daten­bank­systeme zu klassifizieren und aufgabenbezogen auszuwählen.

Sie können Datenbanken und Datenbankanwendungen planen, Datenbankprojekte durchführen sowie bewerten und präsentieren.

Sie sind in der Lage,

  • Datenbanken zu modellieren und zu implementieren,
  • Datenbanken zu installieren und zu konfigurieren,
  • Datenbanken in Systemlösungen zu integrieren,
  • Altdaten-Migration zu realisieren,
  • Datenbanken zu testen, 
  • Datenbankentwicklungen, Datenbanktests und Datenbankeinführungen zu dokumen­tieren sowie
  • Kunden zu schulen.

Staatlich geprüfte Techniker für Informatik/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Infor­matik, Schwerpunkt Datenbanktechnologie, sind mit aktuellen Entwicklungs­rich­tungen von Datenban­ken vertraut und fähig, Datenbanken mit praxisrelevanten Tech­nologien zu realisieren. Sie können die Sicherheit von Datenbanken gewähr­leisten.

Schwerpunkt Netzwerktechnologie

Staatlich geprüfte Techniker für Informatik/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Infor­matik, Schwerpunkt Netzwerktechnologie, wählen geeignete Strategien zur Ent­wick­lung, Konfiguration und Administration von Netzwerken aus. Sie nutzen effizient Werkzeuge des Netz­werk­managements.

Sie sind in der Lage,

  • Netzwerkkomponenten und Netzwerkstrukturen zu planen, bereitzustellen und zu be­treiben, 
  • typische Netzwerkdienste zu planen, bereitzustellen und zu betreiben sowie
  • Netzwerkanwendungen zu entwickeln und anzupassen.

Sie können Anforderungen an webbasierte Informationsdarstellungen erfassen und mittels geeigneter Softwarelösungen planen, entwickeln und anpassen.

Schwerpunkt Softwaretechnologie

Staatlich geprüfte Techniker für Informatik/Staatlich geprüfte Technikerinnen für Informatik, Schwerpunkt Softwaretechnologie, besitzen alle Voraussetzungen für die Planung, Durch­führung, Bewertung und Präsentation von Softwareprojekten. Sie können Werkzeuge und Strategien für Softwareentwicklungen fachgerecht einsetzen.

Sie sind in der Lage,

  • Softwareprojekte zu modularisieren,
  • Schnittstellen zu definieren, anzupassen und zu programmieren,
  • Softwarelösungen zu bewerten und zu integrieren,
  • Methoden des Softwareprototypings anzuwenden, 
  • Softwarelösungen zu konzipieren, zu implementieren und zu dokumentieren sowie
  • Tests von Softwarelösungen zu planen und durchzuführen.

Zur Ausbildung gehört der sichere Umgang mit mindestens zwei höheren Program­miersprachen.

Der Abschluss der beruflichen Weiterbildung zum Staatlich geprüften Techniker für Infor­matik/zur Staatlich geprüften Technikerin für Informatik ist im Deutschen und Euro­päischen Qualifikationsrahmen dem Niveau 6 zugeordnet.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Fachschule ist auf die Erweite­rung und Vertiefung der in der Berufsausbildung und in der Berufspraxis erworbenen beruf­lichen Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz. Methoden-, kommunikative und Lernkompetenz sind immanenter Bestandteil von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangs­punkt des Lernprozesses dar.

Die Stundentafel weist einen Pflichtbereich mit einem fachrichtungsübergreifenden und einem fachrichtungsbezogenen Bereich aus. Darüber hinaus werden ein Wahlbereich und die Zusatzausbildung zum Erwerb der Fachhochschul­reife aufgezeigt. Mit der im Wahlbereich ausgewie­senen Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung der Industrie- und Handels­kammern können die Fachschülerinnen und Fachschüler nach erfolgreichem Bestehen der Prüfung laut Ausbildereignungsverordnung den Nachweis der pädagogischen Eignung für ihre Ausbildertätigkeit erhalten.

Der fachrichtungsbezogene Bereich ist in Handlungsfelder gegliedert. Diese orientieren sich in Zielsetzung und Inhalt an den typischen Tätigkeitsfel­dern der Staatlich geprüften Techniker für Informatik/Staatlich geprüften Technikerinnen für Informatik. 

Die Handlungsfelder beinhalten vielfältige, unmittelbare Anknüpfungspunkte zur Auseinander­setzung mit globalen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologi­schen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Darüber hinaus bieten sich umfassende Möglichkeiten, im Unterricht den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren und zu vertiefen. 

Ausgehend von den eigenen Lebensweltbezügen und den in der Berufspraxis gesam­mel­ten Einsichten, einschließlich ihrer Erfahrungen mit der Vielfalt und Einzigartigkeit der Natur, setzen sich die Fachschülerinnen und Fachschüler mit lokalen, regionalen und globalen Entwicklungen auseinander. Im Rahmen der Bildung für nachhaltige Ent­wicklung vervollkommnen sie die Fähigkeit, Auswirkungen von Entscheidungen auf das Leben der Menschen, die Umwelt und die Wirtschaft zu erkennen und zu bewerten. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse zielen auf ein bewusstes Eintreten für eine ökolo­gisch, sozial und ökonomisch nachhaltige Entwicklung, für deren Gestaltung sie viel­fältige Partizi­pationsmöglichkeiten kennen und wahrnehmen. Bei Inhalten mit Anknüpfungs­punkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbeson­dere die didak­tischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizi­pation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegen­wart und Zukunft einerseits und ökolo­gischen, ökonomischen und sozialen Dimen­sionen des eigenen Handelns andererseits. 

Eine besondere Bedeutung kommt der politischen Bildung als aktivem Beitrag zur Stär­kung der Zivilgesellschaft zu. Im Vordergrund stehen dabei die Fähigkeit und Bereit­schaft, sich vor dem Hintergrund demokratischer Handlungsoptionen aktiv in die freiheit­liche Demokra­tie einzubringen. Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bil­dung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Im Kontext der Medienbildung nutzen die Fachschülerinnen und Fachschüler verstärkt und gezielt traditionelle sowie digitale Medien, um benötigte Informationen zu beschaf­fen, zu strukturieren und zu bewerten. Dies geschieht insbesondere mit dem Ziel, ihr Wissen zu erweitern, zu vertiefen und anzuwenden. Sie achten dabei auf den Schutz sensibler Daten und agieren sicher. Sie verstehen, bewerten und nutzen Medien selbst­ständig zum Lernen, erkennen und analysieren Medieneinflüsse und -wirkungen und verstärken ihre medien­kritische Reflexion. Informations- und Kommunikations­technologien setzen die Fachschülerinnen und Fachschüler sachgerecht, situativ-zweck­mäßig und verantwortungsbewusst ein und nutzen diese zur kreativen Lösung von Problemen.

Durch das Einbeziehen der Berufserfahrungen der Fachschülerinnen und Fachschüler, von außerschulischen Partnern und Lernorten erfolgt eine beständige Reflexion und Weiterentwicklung der individuellen beruflichen Handlungskompetenz. Die kontinuier­liche Abstimmung und Kooperation zwischen den beteiligten Lehrkräften des fach­richtungs­übergreifenden und fachrichtungsbezogenen Bereiches ist unabdingbar. 

Die Staatlich geprüften Techniker für Informatik/Staatlich geprüften Technikerinnen für Informatik sind durch ihre berufliche Weiterbildung befähigt, sowohl ihre Arbeits- und Lernprozesse als auch ihre individuellen Kompetenzen, Normen, Werte und Einstel­lungen zu reflektieren und zu entwickeln. Dadurch fördern sie ihre persönliche Motivation für ein erfolgreiches Berufsleben, ein lebenslanges Lernen und die Übernahme von Verant­wortung in Unternehmen, Organisationen und Gesellschaft.

Stundentafeln

Schwerpunkt Datenbanktechnologie

Unterrichtsfächer und Lernfelder Gesamtausbildungsstunden in den Klassenstufen Gesamtausbildungsstunden
1 2
Pflichtbereich - - 2680
Fachrichtungsübergreifender Bereich 480 40 520
Deutsch 80 - 80
Englisch 120 40 160
Mathematik I 160 - 160
Wirtschafts- und Sozialpolitik 80 - 80
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 40 - 40
Fachrichtungsbezogener Bereich 800 1360 2160
1 Vernetze IT-Systeme bereitstellen und instand halten 180 - 180
2 Fachgerecht kommunizieren und präsentieren 160 - 160
3 Softwareprodukte entwickeln und anpassen 180 - 180
4 Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren 120 160 280
5 Datenbanken planen und bereitstellen 160 400 560
6 Datenbanken betreiben - 240 240
7 Datenbankanwendungen entwickeln und anpassen - 320 320
8 Mitarbeiterführung und Personalmanagement - 160 160
9 Facharbeit erstellen - 80 80
Wahlbereich

Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder - 120 120
Zusatzausbildung Fachhochschulreife

Mathematik II - 80 80
 
  • 1
    Es werden die Lehrpläne der Fachoberschule verwendet.

Schwerpunkt Netzwerktechnologie

Unterrichtsfächer und Lernfelder Gesamtausbildungsstunden in den Klassenstufen Gesamtausbildungsstunden
1 2
Pflichtbereich - - 2680
Fachrichtungsübergreifender Bereich 480 40 520
Deutsch 80 - 80
Englisch 120 40 160
Mathematik I 160 - 160
Wirtschafts- und Sozialpolitik 80 - 80
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 2 40 - 40
Fachrichtungsbezogener Bereich 800 1360 2160
1 Vernetze IT-Systeme bereitstellen und instand halten 180 - 180
2 Fachgerecht kommunizieren und präsentieren 160 - 160
3 Softwareprodukte entwickeln und anpassen 180 - 180
4 Datenbanken planen und bereitstellen 160 - 160
5 Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren 120 160 280
6 Netzwerkkomponenten und -strukturen planen, bereitstellen und betreiben - 320 320
7 Netzwerkdienste planen, bereitstellen und betreiben - 320 320
8 Netzwerkanwendungen entwickeln und anpassen - 320 320
9 Mitarbeiterführung und Personalmanagement - 160 160
10 Facharbeit erstellen - 80 80
Wahlbereich

Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder - 120 120
Zusatzausbildung Fachhochschulreife

Mathematik II - 80 80
 
  • 2
    Es werden die Lehrpläne der Fachoberschule verwendet.

Schwerpunkt Softwaretechnologie

Unterrichtsfächer und Lernfelder Gesamtausbildungsstunden in den Klassenstufen Gesamtausbildungsstunden
1 2
Pflichtbereich - - 2680
Fachrichtungsübergreifender Bereich 480 40 520
Deutsch 80 - 80
Englisch 120 40 160
Mathematik I 160 - 160
Wirtschafts- und Sozialpolitik 80 - 80
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 3 40 - 40
Fachrichtungsbezogener Bereich 800 1360 2160
1 Vernetze IT-Systeme bereitstellen und instand halten 180 - 180
2 Fachgerecht kommunizieren und präsentieren 160 - 160
3 Softwareprodukte entwickeln und anpassen 180 - 180
4 Datenbanken planen und bereitstellen 160 - 160
5 Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren 120 160 280
6 Applikationen anpassen - 320 320
7 Applikationen entwickeln - 320 320
8 Softwarelösungen erstellen - 320 320
9 Mitarbeiterführung und Personalmanagement - 160 160
10 Facharbeit erstellen - 80 80
Wahlbereich

Ausbildung der Ausbilderinnen und Ausbilder - 120 120
Zusatzausbildung Fachhochschulreife

Mathematik II - 80 80
 
  • 3
    Es werden die Lehrpläne der Fachoberschule verwendet.

Aufbau und Verbindlichkeit der Lehrpläne

Jeder Einzellehrplan enthält eine Kurzcharakteristik sowie eine Darstellung der Lehrplaneinheiten (LPE) mit Zeitrichtwerten in Unterrichtsstunden (Ustd.), Zielen, Inhalten und Hinweisen zum Unterricht.

Die Ziele bilden die entscheidende Grundlage für die didaktisch begründete Gestaltung des Lehrens und Lernens an den berufsbildenden Schulen. Sie geben verbindliche Orientierungen über die Qualität der Leistungs- und Verhaltensentwicklung der Schülerinnen und Schüler und sind damit eine wichtige Voraussetzung für die eigenverantwortliche Vorbereitung des Unterrichts durch die Lehrkräfte.

Es werden drei wesentliche Dimensionen von Zielen berücksichtigt:

  • Kenntnisse (Wissen)
  • Fähigkeiten und Fertigkeiten (intellektuelles und praktisches Können) 
  • Verhaltensdispositionen und Wertorientierungen (Wollen)

Diese drei Dimensionen sind stets miteinander verknüpft und bedingen sich gegenseitig. Ihre analytische Unterscheidung im Lehrplan ist insbesondere mit Blick auf die Unterrichtsplanung sinnvoll, um die Intentionen von Lehr- und Lernprozessen genauer zu akzentuieren.

Die Inhalte werden in Form von stofflichen Schwerpunkten festgelegt und in der Regel nach berufssystematischen und/oder fachsystematischen Prinzipien geordnet. Zusammenhänge innerhalb einer Lehrplaneinheit und Verbindungen zu anderen Lehrplaneinheiten werden ausgewiesen.

Die Hinweise zum Unterricht umfassen methodische Vorschläge wie bevorzugte Unterrichtsverfahren und Sozialformen, Beispiele für exemplarisches Lernen, wünschenswerte Schüler- und Lehrerhandlungen sowie Hinweise auf geeignete Unterrichtshilfen (Medien). Des Weiteren werden unterrichtspraktische Erfahrungen in Form kurzer didaktischer Kommentare wissenschaftlich reflektiert weitergegeben.

Die Ziele und Inhalte sind verbindlich. Zeitrichtwerte der einzelnen Lehrplaneinheiten sind Empfehlungen und können, soweit das Erreichen der Ziele gewährleistet ist, variiert werden. Hinweise zum Unterricht haben gleichfalls Empfehlungscharakter. Im Rahmen dieser Bindung und unter Berücksichtigung des sozialen Bedingungsgefüges schulischer Bildungs- und Erziehungsprozesse bestimmen die Lehrkräfte die Themen des Unterrichts und treffen ihre didaktischen Entscheidungen in freier pädagogischer Verantwortung.

Für die Gestaltung der Lehrplaneinheiten wird folgende Form gewählt: 

Lehrplaneinheit Zeitrichtwert Ustd.

Ziele

Inhalte

Hinweise zum Unterricht

Einzellehrpläne

Vernetzte IT-Systeme bereitstellen und instand halten

Kurzcharakteristik

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die Anforderungen des Auftraggebers an vernetzte IT-Arbeitsplatzsysteme selbstständig zu erfassen. Sie können auf dieser Grundlage eine fachgerechte Beschreibung möglicher Lösungen erarbeiten und beurteilen. Sie sind fähig, eine Lösung durch Anpassung bestehender oder Errichtung neuer IT-Arbeitsplatzsysteme zu realisieren.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können mögliche Fehler in IT-Systemen finden und beheben. Sie sind in der Lage, eigenverantwortlich auftragsbezogene Leistungsabrechnungen durchzuführen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 IT-Systeme im Netzwerk planen und installieren 40 Ustd.
Lernbereich 2 Fehler diagnostizieren und beheben 50 Ustd.
Lernbereich 3 IT-Systeme anpassen 70 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd.

Klassenstufe 1

Lernbereich 1: IT-Systeme im Netzwerk planen und installieren 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die Anforderungen des Auftraggebers an IT-Systeme durch Fragestellungen zu erfassen und fachgerecht zu dokumentieren. Sie können durch Analyse der vorhandenen Netzwerkstrukturen und der Kundenforderungen Leistungsbeschreibungen erstellen. Sie sind fähig, nach systematischer Marktanalyse eigenverantwortlich ein Angebot vorzulegen und dieses in Teamarbeit umzusetzen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler berücksichtigen die gesetzlichen Bestimmungen zum Datenschutz, zum Lizenzrecht und zum Arbeitsschutz. Sie können ausgewählte Maßnahmen zur Datensicherheit und zum Datenschutz realisieren. Sie beherrschen die Dokumentation und Präsentation des IT-Systems.

Anforderungsanalyse 

Bestandsanalyse

Bedarfsanalyse

Leistungsbeschreibung

Einteilung der Rechnersysteme nach Grundarchitekturen

Flynn, Harvard, v. Neumann

Einteilung der Rechnersysteme nach Prozessorarchitekturen-Funktionsprinzipien

Reduced Instruction Set Computer (RISC), Complex Instruction Set Computer (CISC), Pipelining

Leistungsmerkmale aktueller Hardware-Komponenten

Systeme zur Datenspeicherung, periphere Geräte, Bussysteme Entwicklungstendenzen besprechen

Betriebssysteme

allgemeine Anforderungen an Architekturmodelle von Betriebssystemen 

monolithisch, Mikrokernel, Client-Server, Prozessmodell, Modellvergleich 

Lizenzierungsmodelle

Anwendungssoftware

funktionale Kategorien besprechen Lizenzmodelle beurteilen 

Anforderungskriterien

Funktionalität

Lizenzierung

Datenaustausch zwischen Anwendungen 

Marktanalyse

Hard- und Softwarekomponenten auswählen
Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 5

Produkt- und Anbietervergleich

Informationsbeschaffung

Angebotserstellung 

exemplarische Realisierung
Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 6 

Vorbereitung der Auftragsausführung

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 1

zeitliche und organisatorische Planung

Beschaffungsprozess

Installation und Konfiguration von

fortlaufende Dokumentation
gesetzliche Grundlagen und Normen
Werkzeuge und Dateisystem auswählen
Hardware einbinden
System- und Applikationsanpassung
Datenkonvertierung

Hardwarekomponenten

Betriebssystemen

Applikationen

Datensicherheit

Einbindung in vorhandene Netzwerke 

fortlaufende Dokumentation
Netzwerkanbindung
Standardbenutzer einrichten
Zugangsparameter einstellen
Arbeitsgruppen verwalten
Dienste einrichten, z. B. Maildienste, dynamische Adresszuweisung, Domain

Basistopologien

Hardwarekomponenten zur LAN-Anbindung – Local Network Area (LAN)

Transportprotokolle

grundlegende Verwaltungsdienste

grundlegende Anwendungsdienste

Internetanbindung über Datenfernübertragung

Protokollierter Abschlusstest

Möglichkeiten, Benchmarking 

Funktionalität 

Daten- und Betriebssicherheit

Dauertest

Systemdokumentation, Präsentation und Übergabe des IT-Systems

Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren" sowie "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 1

Lernbereich 2: Fehler diagnostizieren und beheben 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, IT-Systeme zu prüfen und Fehler zu beheben. Sie können geeignete Strategien und Messverfahren sowie entsprechende Mess- und Prüfmittel auswählen und anwenden. Sie sind in der Lage, Dokumentationen für Kunden und Geschäftspartner zu erstellen. 

Auftrag, Auftragsdokumentation und Analyse des Auftragsinhalts

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 3 Fragetechniken nutzen, Systemkomponenten und -einstellungen ermitteln 

Fehlfunktionen

Fehlerumstände beschreiben Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren" 

Fehlereingrenzung und -beseitigung

Reproduktion der Fehlerbeschreibung

Kundenangaben überprüfen, mögliche Fehlerursachen auflisten

Suchstrategien zur Fehlereingrenzung

Ausschlussverfahren

Hilfsmittel zur Fehlersuche 

Messgeräte und Hilfsprogramme einsetzen

zeitliche und organisatorische Planung

Kalkulation, Terminplanung, Abstimmung mit Kunden, Bereitstellung von Personal und Material

Fehlereingrenzung und -beseitigung entsprechend Ablaufplanung

Bestimmung elektrischer Grundgrößen und Fehlerbetrachtung

Signale und Signalarten

Simulationsprogramme nutzen, PSpice, Klogik

messtechnische Überprüfung von Baugruppen 

analoge und digitale Messtechnik einsetzen

Erkennen und Beheben von Softwarefehlern

Treiberprobleme, Kompatibilitätsprobleme,
Nutzung einer Knowledgebase besprechen

Fehlerbeseitigung 

Fehlerbeseitigung durch erneute Systemanalyse überprüfen,
externe Firmen beauftragen

Nachbereitung

Kunden- und Projektdokumentation

Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren" 

Maßnahmen zur Erhöhung der Ausfallsicherheit 

Angebot zu redundanten Komponenten, Änderung betrieblicher Abläufe des Auftraggebers erarbeiten

Lernbereich 3: IT-Systeme anpassen 70 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, durch Einsatz und Anpassung vorhandener Technik auftraggeberspezifische Lösungen zu erarbeiten, zu beurteilen und im Team zu realisieren. Sie können die erbrachten Leistungen abrechnen.

Problemanalyse 

Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren" 

Zielstellung

Komponenten 

Rahmenbedingungen

Lösungsvariante und -weg

Entscheidungstabelle

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren" 

Zeit-/Projektplanung

Werkzeuge und Methoden des Projektmanagements einsetzen: Projektstrukturplan, Netzplan, GANTT-Diagramme, Arbeitskalender

Komponentenauswahl 

Marktanalyse,
Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren"
Hard- und Software festlegen
Werkzeuge auswählen

Anpassung von IT-Komponenten und -Systemen

Abstimmung mit LPE 2

praktische Übungen

digitale und analoge Schaltungs- und Messtechnik

grundlegende Werte messtechnisch erfassen,
PSpice, Electric work bench (EWB)

Simulationstechnik

Programmierung

Assembler, C

Dokumentation

Komponenten- und Systemtest

Abstimmung mit LPE 2

Diagnosewerkzeuge

Debugger, Logik-Analyser

Messtechnik

Abstimmung mit LPE 2

Protokollierung

Leistungsabrechnung

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren" 

Fachgerecht kommunizieren und präsentieren

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen grundlegende Gesetzmäßigkeiten der Kommunikation und sind in der Lage, ihre Fähigkeiten beim Berichten, Protokollieren, Beschreiben, Argumentieren und Diskutieren fachlicher Probleme exemplarisch anzuwenden.

Sie sind fähig, selbstständig beruflich relevante Informationen und Dokumente zu beschaffen, zu bearbeiten, effektiv zu nutzen sowie adressaten- und mediengerecht zu präsentieren.

Sie sind in der Lage, ausgewählte Themen in englischer Sprache fachgerecht zu bearbeiten und zu präsentieren. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Informationen praxisbezogen aufbereiten 30 Ustd.
Lernbereich 2 Präsentationen erstellen 50 Ustd.
Lernbereich 3 Präsentationen durchführen und nachbereiten 30 Ustd.
Lernbereich 4 Präsentationen in englischer Sprache erarbeiten 40 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 10 Ustd.

Klassenstufe 1

Lernbereich 1: Informationen praxisbezogen aufbereiten 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen praxisrelevante Arten schriftlicher Dokumentation. Sie sind in der Lage, fachbezogen schriftlich zu kommunizieren sowie die Merkmale und Besonderheiten fachspezifischer Dokumente für eigene Arbeiten angemessen zu berücksichtigen. Sie können ausgewählte wissenschaftliche Recherchemethoden zur Informationsgewinnung und -bewertung anwenden. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, englischsprachige Dokumente auszuwerten und Ergebnisse in Englisch zu dokumentieren. Sie sind in der Lage, Kunden unter Nutzung ausgewählter Informationen fachgerecht zu beraten. 

Erläuterung

gegebenenfalls können ausgewählte Inhalte in der ersten Schulwoche als Grundlagenkurs vermittelt werden

Recherche zu beruflichen Problemen und Beschaffung berufsbezogener Dokumente

Nutzung traditioneller und digitaler Medien 

Aufgaben, Merkmale und Besonderheiten von Dokumenten

Pflichtenhefte

Schaltungspläne, Installationspläne

Geräte-, Stück-, Ersatzteillisten

Programmablaufpläne/Struktogramme

Datenflusspläne

Datenblätter in Deutsch und Englisch

Petri-Netze

Baumdiagramme

Montage- und Betriebsanleitungen

Wartungsanleitungen

Instandsetzungspläne

technische Abnahme- und Prüfvorschriften

Prüfprotokolle

Verträge, Vertragsbedingungen 

Handbücher in Deutsch und Englisch

Kundengespräche

Auswertung von Übungen mit Hilfe von Videomitschnitten

Auftragserfassung

Angebotsunterbreitung

Produktvorstellung

Produkteinweisung

Supportmöglichkeiten

Erstellung berufsbezogener, wissenschaftlicher Abhandlungen

Herangehensweise

Recherchemöglichkeiten

Gliederung

Methodik der wissenschaftlichen Argumentation 

Lernbereich 2: Präsentationen erstellen 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, selbstständig nach inhaltlichen, methodischen und zielgruppenorientierten Kriterien eigene Präsentationen vorzubereiten. Sie können ausgewählte Kreativitätstechniken zur beruflichen Entscheidungsfindung anwenden und moderne Medien effizient für Präsentationen nutzen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, komplexe Präsentationen für verschiedene Medien fachgerecht zu erstellen und diese wirkungsvoll vor Kunden zu präsentieren. 

Grundlagen

Gesetze der Kommunikation

Rhetorik

Gestaltungsprinzipien

Kreativitätstechniken 

Ziele und Zielgruppen 

Agenturpräsentation, Konkurrenzpräsentation, Etatpräsentation, Akquisitionspräsentation

Ergebnispräsentation

Fachpräsentation

Schulungspräsentation 

Medien zur Gestaltung

methodische Hinweise zur Verwendung einzelner Medien 

Medien zur Realisierung

Verarbeitung von Texten, Hypertexten, Grafiken, Bildern, Ton, Videos

Internetauftritte

praxisrelevante Techniken verwenden

statische Seiten

dynamische Seiten

- interaktive Seiten

Lernbereich 3: Präsentationen durchführen und nachbereiten 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Präsentationen fachgerecht durchführen. Sie sind in der Lage, eigene Präsentationen und Fremdpräsentationen zu beurteilen und resultierende Ergebnisse auf künftige Präsentationsgestaltungen anzuwenden.

Durchführung

unter Beachtung von Rhetorik, Methodik, Didaktik

Beurteilung

Beurteilungskriterien festlegen und anwenden

Möglichkeiten der Rückkopplung (Feedback) 

Überarbeitung

Lernbereich 4: Präsentationen in englischer Sprache erarbeiten 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, unter Einbeziehung fachspezifischer Informationsquellen, englischsprachige Internetauftritte fachgerecht zu erstellen, zu präsentieren und zu veröffentlichen. 

Erläuterung

Abstimmung mit "Fremdsprachen"

Relevanter Wortschatz für Recherche und Präsentation 

Aufträge zur Erstellung von Wortschatzlisten

ggf. Bereitstellung durch Lehrenden

Übungen zur Anwendung, Einsatz von Hilfsmitteln

Recherche

beruflich relevante Themen

Nutzung traditioneller und digitaler Medien 

Gestaltung und Erstellung von Internetauftritten

Verknüpfung mit IT-Systemen

englischsprachige Webseiten für Schulen als Projektarbeit

Präsentation 

Vorträge unter Einsatz diverser Medien, Beantwortung von Anfragen

Anwenden der mündlichen Präsentation in Klassenstufe 2

Softwareprodukte entwickeln und anpassen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Aufträge zur Softwareentwicklung zu analysieren und Pflichtenhefte zu erstellen. Sie können im Team ein Konzept zur Entwicklung eines Softwareproduktes erarbeiten und komplexe Aufgabenstellungen modularisieren. Sie besitzen die Fähigkeit, unter Nutzung von Hard- und Softwareplattformen, Werkzeuge sowie Programmiersprachen auszuwählen und Aufträge in Softwareprodukte umzusetzen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Auftrag analysieren 20 Ustd.
Lernbereich 2 Programmentwurf erstellen 40 Ustd.
Lernbereich 3 Programmentwurf realisieren 50 Ustd.
Lernbereich 4 Softwareprodukte testen und dokumentieren 30 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 40 Ustd.

Klassenstufe 1

Lernbereich 1: Auftrag analysieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Aufträge analysieren und in Module aufteilen. Sie sind fähig, notwendige Strategien zu verwenden und Schnittstellen zu definieren.

Analyse 

Hardware, Peripheriegeräte, Geräteschnittstellen, Datenschnittstellen, vorhandene Programme
Beachten der zeitlichen, organisatorischen und personellen Planung

Modularisierung

Schnittstellendefinition
Funktionsmodul, Datenmodul 

Auswahl der Werkzeuge und Sprache 

Pflichtenheft

Lösungskonzeption

Funktionspläne gerätebezogen aufstellen

Eingabemasken

Nutzerschnittstellen und Oberflächen gestalten

Terminplanung

Aufwandsschätzung

Angebotserstellung

Vorbereitung der Ausführung

Datenbezeichnung und -typen 

Datenkataloge erstellen

Datenflüsse

EVA-Prinzip
(Eingabe-Verarbeitung-Ausgabe)

Lernbereich 2: Programmentwurf erstellen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können algorithmische und objektorientierte Anforderungen an die Software definieren. Sie sind in der Lage, mögliche Lösungen zu bewerten und sie mit den üblichen Notationen zu beschreiben. 

Systementwurf 

Festlegen von Programmmodulen nach funktionaler Gliederung, z. B. Nassi-Shneiderman-Diagramm 

Festlegung

Anwenden aktueller Normen

Datenstrukturen

Hardwareschnittstelle

Datenschnittstellen

Auswahl

Beachten kundenbezogener Softwaresysteme, Scriptsprachen, Makros, Maschinenprogramme

Betriebssystem

Programmiersprache 

Algorithmen

Kontrollstrukturen

Struktogramm/Programmablaufplan

Objekte

Klassen und Beziehungen

Programmentwurf 

Festlegen der Programmstruktur, Verfeinern der Programmmodule in Untermodule

Algorithmen des Lösungsansatzes 

Sequenz 

Alternative

Wiederholung 

Prozeduren und Funktionen

Module

Modularisierung eigener Bibliotheken mit Funktionen und Prozeduren 

Felder und Vektoren

Zeichenketten

Verbund

Dateien

Zeiger

Erstellung Test und Bewertung von Prototypen zu Teillösungen

evolutionär, explorativ, experimentell

Lernbereich 3: Programmentwurf realisieren 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können mit ausgewählten aktuellen Programmiersprachen den Programmentwurf umsetzen. 

Bedienung und Anpassung der Entwicklungsumgebung

Codierung

Programmtechnisches Einbinden von Softwaresystemen 

Programmkommentar

Softwaremodule 

Syntaxfehler

Sicherheitsrestriktionen

Lernbereich 4: Softwareprodukte testen und dokumentieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Softwareprodukte testen und dokumentieren. Sie sind fähig, logische und syntaktische Fehler unter Verwendung von Strategien zur Fehlersuche zu analysieren und zu beseitigen.

Debugging-Techniken

Arbeitsweise Debugger

Testorganisation

Fehlerbeseitigung

Softwaretest unter realistischen Bedingungen 

Simulation der Installation und Nutzung der Software beim Kunden 

Projektdokumentation

Produktdokumentation

Datenbanken planen und bereitstellen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Arbeits- und Geschäftsprozesse als Grundlage für Datenbankentwürfe zu analysieren und zu modellieren. Sie können die für die Modellierung der Datenbasis einschlägigen Prinzipien und Methoden routiniert anwenden. Sie beherrschen Abfragesprachen, um vorhandene Datenbestände nach grundlegenden Anforderungen zu selektieren.

Sie sind fähig, in einem Team an der Planung und Realisierung von Datenbankanwendungen entsprechend Pflichtenheft mitzuwirken und eigenständig Module zu entwickeln, die auf Desktop-Datenbanken und Datenbanken in Netzwerken einsetzbar sind. Sie kennen wesentliche Prinzipien des Datenschutzes und der Datensicherheit und können ausgewählte Maßnahmen zu deren Sicherstellung einsetzen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Datenbanken planen und entwerfen 30 Ustd.
Lernbereich 2 Datenbanken implementieren 20 Ustd.
Lernbereich 3 Daten importieren und Datenbank testen 20 Ustd.
Lernbereich 4 Datenbankanwendungen implementieren 30 Ustd.
Lernbereich 5 Auf Datenbanken in Netzwerken zugreifen 20 Ustd.
Lernbereich 6 Datensicherheitskonzepte und Datenschutz anwenden 20 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd.

Klassenstufe 1

Lernbereich 1: Datenbanken planen und entwerfen 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die theoretischen Grundlagen des Datenbankentwurfs bei der Entwicklung eines Datenbankkonzepts anzuwenden. Sie können das Entity Relationship Model (ERM) in das relationale Datenmodell (RDM) transformieren. Sie beherrschen die Normalisierung von der 1. bis 3. Normalform und können alle Arbeitsschritte dokumentieren.

Aufbau und Organisation von Datenbanksystemen

Geschichte von Datenbanken

American National Standard Institute (ANSI)/Standards Planing and Requirements Committee (SPARC) - Modellebenen (3-Ebenen-Struktur)

Datenbankverwaltungssystem (DBMS)

DBMS-Features, z. B. Zugriffsschutz, Integritätsprüfung, Transaktionsverwaltung
Abgrenzung der Begriffe DBMS, DBS und Datenbank

Datenbanksystem (DBS)

Data Dictionary (DD)

Datenmodelle

selbstständiges Erarbeiten der Begriffe Entity, Entity-Typ, Relation, Streifendiagramm

Entity Relationship Model (ERM)

Relationales Datenmodell (RDM) 

hierarchisches Modell 

Netzwerkmodell

Überblick zu Struktur und Unterschieden 

objektorientiertes Modell 

aktuelle Entwicklungsrichtungen

Geschäftsprozesse

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren", LPE 4
Relationen zwischen Prozessanalyse und Datenmodellierung erkennen
ARIS-Konzept (Architektur integrierter Informationssysteme)
Musterbeispiele

Datensicht

Funktionssicht

Organisationssicht

Steuerungssicht

Phasen des Entwurfsprozesses

Abstimmung mit "Softwareprodukte entwickeln und anpassen", LPE 1 und 2

Anforderungsanalyse

konzeptioneller Entwurf

logischer Entwurf

Implementierungsentwurf

physischer Entwurf

Implementierung

Prototyping

Dokumentation

Transformationen

Symbole des Entity-Relationship-Model (ERM) 

Vergleich mit Unified Modeling
Language (UML) und objektorientierter Programmierung (OOP)
Dokumentation des ERM und RDM 

Umsetzung des Entity-RelationshipModel in das relationale Datenmodell (RDM)

allgemeingültige Regeln zur Transformation

Datenintegrität

Merkmale und Funktionen von Schlüsseln, referenzielle Integrität 

Integritätsbedingungen

funktionale, transitive Abhängigkeiten

Inklusionsabhängigkeiten

Assertion und Trigger

Transaktionsverwaltung

Überblick

Normalisierung, Anomalien

Ursachen für Anomalien und Redundanzen klären

Selektion, Projektion, Verbundoperation

1. bis 3. Normalform

Anomalien 

Einfüge-, Änderungs- und Löschanomalien

Boyce-Codd-Normalform

informativ

4. und 5. Normalform

Domain/Key-Normalform

Lernbereich 2: Datenbanken implementieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können relationale Datenbankmodelle routiniert in Datenbanken umsetzen. Sie sind fähig, Tabellen, Abfragen und Sichten für Datenbanken zu erstellen. 

Datentypen/Datenbanktabellen 

Database Management System (DBMS) mit DBMS-Werkzeugen erstellen

Abfragen und Sichten, Indexstrukturen, Automatisierung

Skripte, Makros, Module, Prozeduren verwenden
Unterschiede zur Datenbankanwendung verdeutlichen

Dokumentation 

Lernbereich 3: Daten importieren und Datenbank testen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Testdaten zur Prüfung von Datenbanken zu importieren. Sie können unter Nutzung ausgewählter SQL-Standards grundlegende Datenbankabfragen durchführen sowie Daten bzw. Strukturen erzeugen, verändern und löschen. 

Structured Query Language (SQL) - Standards

Entwicklungsgeschichte, Unterschiede in den SQL-Implementationen aufzeigen 

Datenimport und Datenbanktest 

Tabellen und Daten erzeugen, ändern, löschen

Bestandteile der Abfragesprache SQL

Datenbanken abfragen, ohne Unterabfragen, Beziehung zum 3-Ebenen-Modell herstellen 

Data Definition Language (DDL)

Data Manipulation Language (DML)

Data Control Language (DCL) 

Funktionen in SQL

MAX, MIN, SUM, AVG
Beispiele für Datenbanktest

Relationale Algebra 

Selektion, Projektion 

Karthesisches Produkt 

Vereinigungsmenge (Union) 

Differenzmenge, Schnittmenge

Verbundoperation (Join)

Rechte in Datenbanken

Überblick 

Lernbereich 4: Datenbankanwendungen implementieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, eine vorgegebene wirtschaftliche Situation und deren Prozesse zu analysieren und die Ergebnisse in eine ereignisgesteuerte Prozesskette einzuordnen. Darauf aufbauend entwickeln sie ein geeignetes Datenmodell, implementieren eine Datenbank und dokumentieren alle Arbeitsschritte fachgerecht. Für ausgewählte Datenbanken können die Fachschülerinnen und Fachschüler Datenbankanwendungen entwickeln und implementieren. Sie besitzen Fähigkeiten zur Planung und Lösung von Aufgaben sowie zur Ergebnisbewertung in Teamarbeit.

Datenbankanwendungen nach Kundenanforderung 

Lehrer: Projekt initiieren, Realisierungsmöglichkeiten von Teilprojekten prüfen, Lastenheft

Fachschülerin/Fachschüler und Lehrer: Projektskizze gemeinsam erstellen

Fachschülerin/Fachschüler: selbstständige Arbeit am Projekt

Dokumentation

DIN 6990x Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren", LPE 1

Phasen der Projektentwicklung: Dokumentation des Erfüllungsstandes der Teilaufgaben und Termineinhaltung beachten

Evaluation

Bewertung: Vergleich von Projektplan und Projektergebnis

Förderung der Auswertungskompetenz 

Lernbereich 5: Auf Datenbanken in Netzwerken zugreifen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben grundlegende Kenntnisse über Strukturen von verteilten Datenbankverwaltungssystemen und können wesentliche Unterschiede zu Datenbankverwaltungssystemen auf einem einzelnen Server erläutern. Sie sind fähig, Schnittstellen zwischen Datenbankanwendungen und einer Datenbank auf Servern einzurichten. 

Mehrbenutzerumgebung in lokalen Netzen

Novell Directory Service (NDS), Active Directory Service (ADS) im Gegensatz zu Datenbanken (DB) in lokalen Netzen
Rechtevergabe in DB mit GRANT und REVOKE

Zugriffsberechtigungen/Arbeitsgruppen

Zugriffskonflikte 

Client-Server-Prinzip

Begriffe Backend, Frontend

Schnittstellen zwischen Datenbankanwendungen und Datenbanken

Open Database Connectivity (ODBC), Java Database Connectivity (JDBC)
Zugriff auf verschiedene Datenbanken im lokalen Netz mit unterschiedlichen Datenbankanwendungen 

Dynamische WEB-Angebote 

Common Gateway Interface (CGI), Professional Home Page (PHP), Java Server Pages (JSP) 

Mehrbenutzersynchronisation

Sessions-Management erwähnen

Verteilte Datenbankverwaltungssysteme (Distributed Database Management Systems [DDBMS])

Anforderungen an verteilte DBMS

Begriffe 

Partition 

Replikation

verteiltes Transaktions-Management

Recovery

Lernbereich 6: Datensicherheitskonzepte und Datenschutz anwenden 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Bedeutung der Sicherheit der Datenbestände für ein Unternehmen und kennen Datenschutz- und Datensicherheitsmaßnahmen. Sie sind in der Lage, dafür ausgewählte Maßnahmen zu planen und einzusetzen. Sie haben einen Überblick über wichtige Datenverschlüsselungsmethoden.

Datenschutz

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren" 

gesetzliche Bestimmungen

Bundesdatenschutzgesetz (BDSG), Europäische Datenschutzrichtlinie, Signaturgesetz (SigG), Telekommunikationsgesetz

betriebliche Anforderungen

Datensicherheit/Datensicherung

Zugriffsrechte, Benutzerkonten

Backup-Methoden

Voll-, differenzielle und inkrementelle Sicherung

Backup-Medien

Backup-Software

Überblick 

Datenverschlüsselungsmethoden und deren Aufgaben

Überblick, Datenübermittlung über Funknetze und Internet

Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Material-, Informations-, Geldund Wertefluss innerhalb einer Kundenfirma, ausgehend von Lieferanten und Kunden, zu erfassen und zu analysieren. Sie können auf der Grundlage von vorgegebenen Unternehmensleitbildern und eigener betrieblicher Anschauung einzelne ökonomische, soziale und ökologische Ziele beschreiben. Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen die Fähigkeit, den Zusammenhang zwischen strategischen und operativen Zielen unter Berücksichtigung möglicher Zielkonflikte zu analysieren. Sie sind in der Lage, das Erreichen von Unternehmenszielen in Abhängigkeit von Marktentwicklungen zu beurteilen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, die Bedeutung von Informationen sowie deren effektive Nutzung als wesentliche Voraussetzung für die Erzielung von Wettbewerbsvorteilen zu erläutern und das betriebliche Informationssystem eines Unternehmens in Bezug auf die Steuerung und Abwicklung des betrieblichen Leistungsprozesses zu analysieren. Sie können aktuelle informationstechnische Lösungen unter Berücksichtigung der Wirtschaftlichkeit, der Datensicherheit und des Datenschutzes beurteilen und bei Erfüllung der unterschiedlichen betrieblichen Aufgaben effizient nutzen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Kundenaufträge im Spannungsfeld von Kunden- und Unternehmensinteressen, insbesondere unter Nutzung von Kommunikationsnetzen, effizient zu realisieren. Sie besitzen die Fähigkeit, informationstechnische Systeme zur Sammlung und Auswertung von Markt- und Kundendaten unter Berücksichtigung gesetzlicher Vorgaben einzusetzen und Vorschläge zur Umsetzung von Kundenwünschen zu entwickeln und zu begründen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Produktentwicklungen informationstechnischer Systeme unter Beachtung der wirtschaftlichen Einsatzmöglichkeiten analysieren und beurteilen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler vertiefen ihre Fähigkeiten im Umgang mit aktueller ausgewählter Branchensoftware zur Analyse von Unternehmensprozessen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Unternehmens erfassen 20 Ustd.
Lernbereich 2 Werteströme erfassen und dokumentieren 30 Ustd.
Lernbereich 3 Leistungserstellungsprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 20 Ustd.
Lernbereich 4 Wertschöpfungsprozesse erfassen und dokumentieren 30 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 20 Ustd.
Lernbereich 5 Beschaffungsprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 30 Ustd.
Lernbereich 6 Absatzprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 50 Ustd.
Lernbereich 7 Investitions- und Finanzierungsprozesse erfassen und analysieren 20 Ustd.
Lernbereich 8 Jahresabschlüsse analysieren und präsentieren 30 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 30 Ustd.

Klassenstufe 1

Lernbereich 1: Marktorientierte Geschäftsprozesse eines Unternehmens erfassen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, den logistischen Prozess zur Kundenauftragsführung zu analysieren und Schnittstellen zwischen Kern- und unterstützenden Prozessen aufzuzeigen. Sie sind fähig, die betriebliche Struktur und Organisation einer Kundenfirma auch unter Nutzung von informationstechnischen Lösungen zu erfassen und Elemente von Geschäftsprozessen nach ökonomischen Gesichtspunkten zu bewerten. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind mit der Ermittlung und Analyse von Kosten des Informations- und Materialflusses sowie der Wertschöpfung im Prozess der Kundenauftragsführung vertraut. Sie sind in der Lage, selbstständig Präsentationen unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Kriterien zu erstellen und diese Ergebnisse durch sichere Nutzung ausgewählter Präsentationstechniken darzustellen. 

Unternehmensphilosophie und -strategie

Bedeutung

Wertschöpfungsprozesse

kosten- und nutzenorientiert 

Käufermärkte/Globalisierung

Auslöser für die Orientierung an Geschäftsprozessen

Elemente eines Geschäftsprozesses

Datensicht

Organisationssicht

Funktionssicht

Unternehmensstrukturen 

Aufgaben der

Planung, Erfassung

Steuerung, Überwachung (Controlling)

Aufbau und informationstechnische Struktur der Datenbasis

Aufgaben des Rechnungswesens

Lernbereich 2: Werteströme erfassen und dokumentieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können den Wertefluss eines Unternehmens anhand von Belegen, die im Rahmen eines Geschäftsprozesses anfallen, exakt erfassen. Sie sind in der Lage, auf der Grundlage geltender Rechtsvorschriften und unter Berücksichtigung des unternehmensspezifischen Kontenplanes Werteströme buchhalterisch darzustellen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind zur exakten Abstimmung zwischen Inventurdaten und den Ergebnissen der laufenden Buchführung fähig. Sie können sicher aus dem vorläufigen Abschluss Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ableiten. 

Aufgaben und Organisation der Finanzbuchhaltung 

Doppik, Kameralistik

Rechtsrahmen der Finanzbuchhaltung 

HGB, Bilanzrichtliniengesetz, EU-Regelungen

Begriffe

Inventur

Inventar

Bilanz

Arten von Bestands- und Erfolgsvorgängen

Abschreibungen

Umsatzsteuer

Bestandsveränderungen, Inventurdifferenzen 

Kontenabschluss 

Lernbereich 3: Leistungserstellungsprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, das Produktions- oder Dienstleistungsprogramm eines Unternehmens in Abhängigkeit vom Absatzmarkt, den Kernprozessen der Unternehmung, den Fertigungs- oder Leistungserstellungsverfahren und der Kostenstruktur zu beschreiben und zu analysieren. Sie sind in der Lage, im Rahmen der Materialdisposition für einen Kundenauftrag auf Basis vorgegebener Stücklisten bzw. Leistungsmerkmale nach Pflichtenheft den Bedarf sicher zu ermitteln. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können im Rahmen des Qualitätsmanagements Verfahren zur Prozessoptimierung, welche in den Phasen der Produkt- oder Dienstleistungserstellung die Qualität des Produktes oder der Dienstleistung sichern und weiterentwickeln, differenziert erläutern. Sie sind fähig, problemorientierte Aufgabenstellungen in Teamarbeit zu lösen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, unter Anwendung moderner Informations- und Kommunikationstechnik, ihre Ergebnisse selbstständig zu dokumentieren und effizient zu präsentieren. Sie können erzielte Lernfortschritte reflektieren und Lernstrategien zur Erfassung von Leistungserstellungsprozessen ableiten.

Abläufe der Produktentwicklung 

Abfallvermeidung, Wiederverwertbarkeit 

Rahmenbedingungen und Verfahren zur Produktionsplanung und -steuerung 

Stücklisten, Arbeitspläne, Fertigungsaufträge

Methoden des Produktionscontrollings 

Kosten, Qualität, Termintreue

Methoden der Prozessanalyse 

Checklisten 

Vorgangsketten

Geschäftsprozesse

Abstimmung mit "Datenbanken planen und bereitstellen", LPE 1

Erfassung von Geschäftsprozessen

ARIS-Konzept (Architektur integrierter Informationssysteme)

Lernbereich 4: Wertschöpfungsprozesse erfassen und dokumentieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die beim betrieblichen Leistungserstellungsprozess eines Unternehmens entstehenden Kosten und Leistungen sicher erfassen, exakt berechnen und den kostenrechnerischen Wertschöpfungsbeitrag einzelner Produkte am Betriebserfolg beurteilen. Sie sind in der Lage, den funktionalen Zusammenhang zwischen interner und externer Rechnungslegung zu erkennen und die Finanzbuchführung von der Kosten- und Leistungsrechnung abzugrenzen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, zur Vorbereitung betrieblicher Entscheidungen verschiedene Verfahren der Kostenrechnung in Kenntnis ihrer Vor- und Nachteile anzuwenden. Sie können die Auswirkungen getroffener Entscheidungen auf die Kostensituation des Betriebes umfassend beurteilen und ein differenziertes Kostenbewusstsein entwickeln. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Abweichungsanalysen vorzunehmen und daraus resultierend Lösungsvorschläge zu unterbreiten. 

Rechtsrahmen 

Verfahren der

Abgrenzung zur Finanzbuchhaltung 

Kostenartenrechnung

Kostenstellenrechnung

Betriebsabrechnungsbogen

Kostenträgerstückrechnung

unterschiedliche Kalkulationsverfahren

Kostenträgerzeitrechnung

Systeme der Kostenrechnung

Vollkostenrechnung 

Teilkostenrechnung

Plankostenrechnung

Deckungsbeitragsrechnung 

Prozessorientierte Kostenbetrachtung 

Entscheidungstabelle

Verbrauchs- und Beschäftigungsabweichungen 

Projekt zur auftragsbezogenen Anwendung der Kostenrechnung unter Nutzung aktueller informationstechnischer Systeme, z. B. vollständiger Ablauf eines Auftrages

Klassenstufe 2

Lernbereich 5: Beschaffungsprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, im Rahmen der Beschaffungslogistik einer Kundenfirma den gesamten Beschaffungsprozess in Kenntnis der Beschaffungsstrategie als Teil der Unternehmensstrategie zu erfassen. Sie können im Beschaffungsprozess alle verfügbaren Informationsquellen, insbesondere unter sicherer Anwendung informationstechnischer Systeme, effektiv nutzen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, Bedarfsanforderungen für die betriebliche Leistungserstellung unter Beachtung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte zu bearbeiten. Sie sind fähig, in Konfliktsituationen Gespräche sicher zu führen und die Verhandlungsergebnisse mit geeigneten Mitteln und Methoden zu präsentieren. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können den Wareneingang anhand von Belegen prüfen und Lagerkennziffern unter Anwendung der Lagerbestandsrechnungen ermitteln und analysieren. Sie sind in der Lage, Logistikkonzepte auf ihre Effektivität zu prüfen und im Rahmen des Controllings Optimierungsmöglichkeiten unter Berücksichtigung ökologischer Aspekte aufzuzeigen.

Materialbeschaffung 

Beschaffungsstrategie-Einflussfaktoren

Beschaffungsplanung, Zeit-Mengen-Planung, Kosten-Mengen-Planung

Materialauswahl - Kosten, Qualität, Umweltschutz, Marktentwicklung

Liefererauswahl - Bezugsquellenanalyse, Angebotsvergleich, Lieferantenbewertung, Finanzierung

Vertragsabschluss 

nationale und internationale Musterverträge

Bestellabwicklung

gegebenenfalls in Englisch

Bestandsplanung und -führung

Beschaffungscontrolling

Verhandlungstechniken

Eröffnungstaktiken

Standardtaktiken

Körpersprache, Rhetorik

auch Gegentaktiken trainieren 

psychologische Beeinflussung

Training, Rollenspiele

Abschlusstaktiken 

Lernbereich 6: Absatzprozesse erfassen, analysieren und kontrollieren 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Informationen der Produktforschung und Informationen über Märkte im In- und Ausland selbstständig auszuwerten und im Rahmen eines Marketingkonzeptes Marketinginstrumente zur Planung, Organisation, Durchführung und Kontrolle unternehmerischer Aktivitäten einer Kundenfirma effektiv zu nutzen. Sie können die absatzpolitischen Instrumente analysieren und einfache Konzepte zur Verfolgung bestehender Marketingziele sowie zur Kundenbindung unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Rahmenbedingungen entwickeln. Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen die Fähigkeit, Instrumente und Methoden der Kommunikation für die Vertragsanbahnung und den Vertragsabschluss zu nutzen. Sie können elektronische Kommunikations- und Vertriebsverfahren einer Kundenfirma unter Beachtung des Datenschutzes und der Datensicherheit nutzen und beurteilen. 

Marketing als Führungsprozess

Preispolitik 

Produktpolitik 

Kommunikationspolitik

Distributionspolitik

Leistungsangebot 

Bestimmen und Dokumentieren
ausgewählter Angebote

Sortimentspolitik

Finanzdienstleistungen 

Kundenakquise 

Vertragsabschluss 

nationale und internationale Musterverträge

Techniken des Leistungsvertriebs 

Absatzlogistik

elektronischer Vertriebsweg

gegebenenfalls Störungen beachten

Kundenauftragsbearbeitung 

Kundendienst/Kundenpflege

Kommunikation in Englisch bei Bedarf

Absatzcontrolling 

Lernbereich 7: Investitions- und Finanzierungsprozesse erfassen und analysieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können die Ziele und Aufgaben der Investitions- und Finanzierungsprozesse einer Kundenfirma im Rahmen des Finanzierungsmanagements und -controllings analysieren. Sie sind in der Lage, für ein langfristiges Vorhaben einfache Investitionsrechnungen durchzuführen, Alternativen zu beurteilen, eine Finanzierungsentscheidung zu treffen sowie ein geeignetes Finanzierungskonzept unter Berücksichtigung der betrieblichen Finanzsituation und der Rahmendaten des Kapitalmarktes zu erstellen. 

Investitions- und Finanzierungsanlässe 

Kapitalbedarfsplanung 

Investitionsrechnungen 

Finanzierungsarten

Liquiditätsplanung, Kreditsicherung 

Lernbereich 8: Jahresabschlüsse analysieren und präsentieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, Kennzahlen zur Beurteilung des Unternehmens zu ermitteln und Schlussfolgerungen für unternehmenspolitische Entscheidungen zu ziehen. Sie können Jahresabschlüsse, insbesondere aus der Sicht des externen Betrachters, analysieren. Sie besitzen die Fähigkeit, Aufgabenstellungen unter Auswahl geeigneter Medien und Methoden zu bearbeiten, Arbeitsergebnisse zu präsentieren und Schlussfolgerungen praxisbezogen zu begründen.

Handels- und steuerrechtliche Wertansätze für Vermögen und Schulden

Bewertungsprinzipien 

Offene und stille Rücklagen 

Kennzahlen zur Bilanz

Vermögens- und Kapitalstruktur, Liquidität, Anlagedeckung, Rentabilität, Cash Flow, Abstimmung mit "Fachgerecht kommunizieren und präsentieren"

Erfolgsanalyse

Mitarbeiterführung und Personalmanagement

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, ausgehend vom Kundenauftrag, den Personaleinsatz hinsichtlich Projektführung und Organisation zu planen. Sie können projektbezogene Kommunikationsplattformen für interne und externe Unternehmenskommunikation entwickeln.

Sie besitzen die Fähigkeit, Personalbedarf und -bestand projektbezogen zu analysieren sowie die personelle Organisation auftragsbezogen zu strukturieren. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind team- und konfliktfähig.

Sie können den Qualifizierungsbedarf von Mitarbeitern ermitteln und Qualifizierungskonzepte erstellen. Sie kennen die Bedeutung der Weiterbildung und sind in der Lage, sich flexibel neuen Qualifizierungsanforderungen zu stellen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler nutzen Projekte aus den Schwerpunkten

  • Datenbanktechnologie,
  • Netzwerktechnologie und
  • Softwaretechnologie

für die Bearbeitung ausgewählter Sachverhalte zur Mitarbeiterführung oder des Personalmanagements. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Projektauftrag analysieren 30 Ustd.
Lernbereich 2 Projektbezogene Teambildung organisieren 50 Ustd.
Lernbereich 3 Mitarbeiterqualifizierung planen 10 Ustd.
Lernbereich 4 Projektdurchführung planen, begleiten und dokumentieren 20 Ustd.
Lernbereich 5 Projektabschluss bewerten 20 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 30 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Projektauftrag analysieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Kundenaufträge zu analysieren. Sie sind fähig, strukturierte Teilprojekte und Lösungsvarianten zur Bearbeitung von Kundenaufträgen zu entwickeln, die Zusammenarbeit der Mitarbeiter zu planen sowie einen zeitlichen und finanziellen Rahmen festzulegen.

Kundenauftrag

Auftrag analysieren nach Komplexität, Neuartigkeit, Schwierigkeitsgrad, Erfolgsrisiko, Bedeutung

Projektziele 

widerspruchsfrei und schriftlich festlegen, eindeutig definieren, realistisch formulieren, transparent und überprüfbar darstellen

Lösungsansätze

Projekt 

strukturieren, Ansätze vergleichen und auswählen
Konzeption dokumentieren
Teilziele bzw. Teilprojekte festlegen
Planung: Struktur, Ablauf, Termine

Ressourcen 

Personal 

finanzielle Mittel

Zeit

Arbeits- und Maßnahmenplan 

Festlegungen protokollieren und dokumentieren 

Kostenplan 

Projektdokumentation

entsprechend aktuellen Standards

Lernbereich 2: Projektbezogene Teambildung organisieren 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, nach eingehender Projektanalyse den notwendigen Personaleinsatz unter Berücksichtigung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen zu planen. Sie sind fähig, den verfügbaren Personalbestand mit dem nötigen projektbezogenen Personaleinsatz zu vergleichen, wichtige Strategien zur Teambildung, Personalauswahl und Qualifikation unter regelmäßiger Kosten- und Zeitanalyse festzulegen.

Personalakquise 

Anforderungsprofile 

Stellenplan erarbeiten, auch für Auszubildende und Praktikanten
aktuelle Förderrichtlinien beachten
Stellenanzeigen analysieren und selbst schreiben

Medien

traditionelle und digitale Medien 

persönliche Empfehlung

firmeneigene Mitarbeiter 

Personaldienstleister

Assessment-Center

Personalauswahl

Eignungstests und Eignungsverfahren durchführen, gesetzliche Grundlagen beachten

Bewerbungsunterlagen 

Bewerbungsgespräche

Stärken der Bewerber

Gehaltsgespräche 

Teamstruktur

Organisations- und Leitungsstrukturen festlegen

Strategie und Meilensteine

Verantwortlichkeiten

Qualifikationsbedarf

Grundregeln der Teamarbeit

Anforderungen an das Team

Zusammenwirken der Teammitglieder

Umgangs- und Kommunikationsformen

Zeitmanagement

Arbeitsmethoden

Teamführung

Mitarbeiter

Persönlichkeitsentwicklung, Persönlichkeitsprägung, Wertebild und Einstellung analysieren

Führungsmethoden

Emotionen, Verhaltensweisen, Konfliktsituationen beschreiben und auswerten, Bedeutung von Mobbing und rechtliche Konsequenzen erkennen

Mitarbeitermotivation

Begeisterungsfähigkeit, Bewertung, Entlohnung

Konfliktbewältigung

Wahrnehmungsverarbeitung, spontane Verhaltensformen auswerten 

Arbeits- und Tarifrecht

Fallbeispiele aus EU- und Nicht-EU-Staaten

Arbeits- und Ausbildungsverträge

Betriebsverfassungsgesetz

Berufsbildungsgesetz

Arbeitsschutzbestimmungen 

Arbeitszeitverordnungen

Beendigung von Arbeits- und Ausbildungsverhältnissen

Zeugnis und Beurteilung

Lernbereich 3: Mitarbeiterqualifizierung planen 10 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind mit der Bedeutung der regelmäßigen Weiterbildung und Qualifizierung des Personals auf den Gebieten der Hard- und Softwaretechnik vertraut. Sie sind fähig, ausgewogene Qualifizierungs- und Bildungskonzepte für Unternehmen zu erstellen. 

Qualifizierungsbedarf

Veränderungen in den Aufträgen analysieren und mit vorhandenem Personal vergleichen

kurzfristig 

langfristig

Qualifizierungskonzept 

Leistungsförderung

Inhalt und Umfang der Qualifizierung

Qualifizierungsmethoden

Schulung, Coaching, autodidaktische Weiterbildung

Mitarbeiterqualifikation in großen Unternehmen
Bildungskonzepte großer Unternehmen recherchieren

Vorbereitung der Mitarbeiter und Auszubildenden auf Prüfungen und Qualifikationsnachweise 

Zusammenarbeit mit öffentlichen und privaten Einrichtungen

Bildungsträger, Arbeitsamt

Lernbereich 4: Projektdurchführung planen, begleiten und dokumentieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Personalstrukturen zur Kontrolle der inhaltlichen, ökonomischen und zeitlichen Planung, Begleitung und Dokumentation von Projekten erstellen. Sie sind in der Lage, Kommunikationsplattformen innerhalb der Projektführung zu entwerfen. Sie sind vertraut mit unternehmerischen Organisationsstrukturen und können Mitarbeiter motivieren sowie zielgerichtet auf Fehlentwicklungen in der Arbeitsorganisation Einfluss nehmen. Sie sind in der Lage, mit praxisorientiertem Medieneinsatz Zwischenergebnisse zu dokumentieren.

Teilzielanalyse 

Soll-Ist-Vergleich durchführen 

fachlich 

auch fächerübergreifend in Zusammenarbeit mit den Schwerpunkten "Datenbanktechnologie", "Netzwerktechnologie" und "Softwaretechnologie" 

ökonomisch

Kontrolle der Ablauforganisation, Kontrolle der Protokolle und Maßnahmepläne

zeitlich

Leistungsanalyse, Zeitanalyse

Krisenmanagement

Motivationsanalyse

Kennenlernen von Motivationsformen

Führungsanalyse

Situationsbeschreibung, Führungsstil der Projektleitung analysieren und auswerten

Gruppenanalyse

Gruppenmerkmale, Gruppenformen, Gruppendynamik 

Konfliktanalyse und Bewältigung

Fallbeispiele besprechen

Maßnahmen zur Qualitätssicherung

Prüfzahlen ermitteln

"Meilensteine im Projektplan"

fächerübergreifend in Zusammenarbeit mit den Schwerpunkten "Datenbanktechnologie", "Netzwerktechnologie" und "Softwaretechnologie"

Abweichungsanalyse

Protokolle, Maßnahmepläne, Projektberichte, Meetings

Lernbereich 5: Projektabschluss bewerten 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, aus den Ergebnissen des Produktabnahmeberichts und der Abschlusskalkulation geeignete Mitarbeiter auszuwählen, die den Projektphasenablauf hinsichtlich der Qualität, der Projektleitung und der Teamführung analysieren und auswerten. Sie können entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung der Organisationsstrukturen für zukünftige Projekte hinsichtlich der Mitarbeiterführung und des Personalmanagements vorschlagen. 

Produktabnahmebericht und Abschlusskalkulation 

Auswertung, auch fächerübergreifend in Zusammenarbeit mit LPE aus den Schwerpunkten "Datenbanktechnologie", "Netzwerktechnologie" oder "Softwaretechnologie" 

Organisationsfehler 

Personalentwicklung

positive Beurteilung hervorheben

Abschließende Auswertung und Zusammenfassung

Ergebnisse aus den Organisationsstrukturen des Personals präsentieren

Maßnahmen für zukünftige Projekte 

Schwerpunkt Datenbanktechnologie

Datenbanken planen und bereitstellen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, komplexe Datenbanken fachgerecht zu planen. Sie können marktübliche Datenbanksysteme klassifizieren und aufgabenbezogen auswählen. Sie sind fähig, Teams zur Erstellung umfassender auftragsbezogener Datenbanklösungen zu führen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, aktuelle Datenbankmodelle für Lösungsansätze selbstständig zu nutzen und können jede Phase der Entwicklung von Datenbanken dokumentieren. Sie haben die Fähigkeit, Dokumentationen als Grundlage der weiteren Entwicklungsarbeit auszuwählen und beim Erstellen von Testszenarien zu verwenden.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, komplexe Datenbanken entsprechend den Anforderungen des Auftraggebers zu implementieren und die Einweisung der Nutzer zu übernehmen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Komplexe Datenbanken planen und entwerfen 40 Ustd.
Lernbereich 2 Komplexe Datenbanken modellieren und implementieren 100 Ustd.
Lernbereich 3 Physisches Datenbankdesign herstellen 40 Ustd.
Lernbereich 4 Testmodelle für komplexe Datenbanken erstellen 30 Ustd.
Lernbereich 5 Komplexe Datenbanken installieren und konfigurieren 40 Ustd.
Lernbereich 6 Systemintegration und Systemtest durchführen 30 Ustd.
Lernbereich 7 Objektbasierte Datenbanken planen 80 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 40 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Komplexe Datenbanken planen und entwerfen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen verschiedene Notationen des Entity-Relationship-Modells und können die Erweiterungen dieses Modells anwenden. Sie sind fähig, ein relationales Datenmodell zu normalisieren und mögliche Anomalien zu bewerten. 

Datenbankmodelle

Entity-Relationship-Modell (ERM)

verschiedene Notationen

z. B. Krähenfußnotation, mc-Notation, numerische Notation, Chen-Notation 

Vergleich der ERM-Konzepte und objektorientierten Konzepte

Ergänzung des ERM um die Konzepte der Aggregation und Vererbung

Relationales Datenmodell - weitere Normalformen 

mögliche Anomalien, die durch entsprechende Normalform verhindert werden
Verhältnis von Normalisierung und Effizienz in Datenbanken betrachten
Hinweis auf Verbreitung und Datenbestand in relationalen Datenbanken

Boyce - Codd - Normalform (BCNF)

4. Normalform

5. Normalform

Domain/Key-Normalform (DKNF)

Stärken und Grenzen des relationalen Modells

semantische Datenmodellierung

Objektrelational, objektorientiert

Ausblick auf objektbasierte Modelle 

Lernbereich 2: Komplexe Datenbanken modellieren und implementieren 100 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können selbstständig komplexe Datenbanken mit verschiedenen marktüblichen Datenbanksystemen erstellen. Sie besitzen die Fähigkeit, die Elemente des gewählten Datenbanksystems aufgabenbezogen auszuwählen und einzusetzen. 

Marktübliche Datenbanksysteme

Datenbanken

mit unterschiedlichen, aktuellen Datenbanksystemen implementieren

Datenbankgenerierung

Abfragen

Benutzerdialoge

Zusammenfassungen

Berechnungen 

Berichte

webbasierte Datenzugriffsseiten

Generierung von Modulen

Automatisierung

Datawarehouse

Einsatzzweck und Begriffsbestimmung

ausgewählte Anwendungsbereiche
Data Warehouse, Data Marts, Online Analytical Processing (OLAP), Online Transaction Processing (OLTP), Data Mining

Merkmale

subjektorientiert, zeitbezogen, integriert, beständig

Entwicklung

Diagnose betrieblicher Geschäftsabläufe und bestehender Datenbestände
Entwicklung von abhängigen bzw. unabhängigen Data Marts 

Datentransformationsdienste

Transformation von Quelldaten in das Data Warehouse

Data Transformation Services (DTS) als Werkzeug

Data Mining 

Ziele und Unterschiede zum OLAP

Verfahren und Methoden 

Assoziationsregeln, Sequenzregeln, künstliche neuronale Netze, Klassifizierung, Cluster-Analyse, Entscheidungsbäume

wirtschaftliche Vorteile

Personendaten 

Beschaffung und Verarbeitung
rechtliche Aspekte, Bundesdatenschutzgesetz
Europäische Datenschutzrichtlinie

Datenschutzbestimmungen 

Verletzung - Rechtsbehelfe und Rechtsfolgen

Lernbereich 3: Physisches Datenbankdesign herstellen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können das physische Design ihrer Datenbank unter Beachtung des Anforderungsprofils entwickeln und erstellen. Sie sind in der Lage, den physischen Teil ihrer Datenbank hinsichtlich der Leistungsfähigkeit zu testen und eventuelle Änderungen zu planen. 

Mengengerüstabschätzung

Committed Data

Log Data

Storage

Committed Data

Log Data 

Prozessorenzuweisung

Datenbankgeschwindigkeitstest

Installationsscripte

Lernbereich 4: Testmodelle für komplexe Datenbanken erstellen 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Testmodelle für marktübliche Datenbanken erstellen und dokumentieren. Sie sind in der Lage, die Testergebnisse in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. 

Testszenarien

aus Use Cases und Soll-Ist-Vergleichen

Testfälle

Entwürfe unter Berücksichtigung von Prototypen, System-Design-Dokumenten und Datenformaten 

Testrealisierung

Fehlerliste 

Lernbereich 5: Komplexe Datenbanken installieren und konfigurieren 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Datenbankmodelle auf reale Gegebenheiten abzustimmen. Sie haben die Fähigkeit, Datenbanken fachgerecht zu installieren. Sie können Datenbanken in die betreffenden Systeme integrieren, testen und Bestandsdaten migrieren.

Modell 

Installation

Server

Datenbankumgebung

Abstimmung Anwendungslogik

Realisierung Stored Procedures

Realisierung Trigger

Lernbereich 6: Systemintegration und Systemtest durchführen 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, selbstständig praktische Tests an Datenbanken durchzuführen. Sie können Fehler suchen und beheben.

Komponenten der Datenbank

in System integrieren 

Systemtests laut Spezifikation

Automatische Tests

Systematische Fehlersuche und -erkennung 

Suchstrategien erarbeiten und anwenden

Testdokumentation 

Lernbereich 7: Objektbasierte Datenbanken planen 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen objektbasierte Datenbanksysteme und ihre Prinzipien. Sie haben Kenntnisse über aktuelle Standards und können sie anwenden. Sie kennen den Unterschied zwischen objektorientierten und objektrelationalen Datenbanken und können wesentliche Eigenschaften erklären. Sie sind in der Lage, objektrelationale Datenbanken zur exemplarischen Problemlösung einzusetzen und können die Anbindung an eine ausgewählte objektorientierte Programmiersprache vornehmen.

Entwicklungsrichtungen

Erweiterung objektorientierter Programmiersprachen

POET, ObjectStore

Erweiterung relationaler Datenbanksysteme um das Konzept der Objektorientierung (objektrelationale DB)

ORACLE 8i, IBM DB2, Universal Data Base (UDB)

Neuentwicklung objektorientierter Datenbanksysteme (DBS)

O2, Jasmin

Objektrelationale Datenbank 

SQL-99 (Struktured Query Language)

Eigenschaften

Objektidentität

Datentypen

Referenztyp, Kollektionentyp, Zeigertyp, benutzerdefinierter Typ

Typenhierarchie

Typkonstruktoren

Objektrelationale Abbildung 

Datenbankzugriff mittels OQL

Object Query Language (OQL)

Object Data Management Group (ODMG) 

Objektmodell versus Relationenmodell

Objekt-Definitionssprache (ODL)

Object Description Language (ODL)

Datentypen der ODL

Beziehungen zwischen den Objekten in der ODL

Extensionen und Schlüssel

Objektmanipulationssprache (OML)

Datenmanipulation durchführen/programmieren

Objekt-Anfragesprache (OQL)

OQL-Anfragen formulieren

Anbindung an eine Programmiersprache

einheitliches Typsystem in Datenbank und Programmiersprache

OOA-Modelle und ODL-Beschreibung 

Object Orientated [system] Analysis (OOA)
Persistenz der Objekte versus transiente Objekte

Sprachanbindungen zu einer objektorientierten Programmiersprache realisieren

Datenbanken betreiben

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können selbstständig vorhandene Datenbanksysteme analysieren, neue Anforderungen formulieren sowie relevante Änderungen planen. Sie sind in der Lage, Altdaten in neue Systeme zu migrieren und beherrschen die dazu nötigen Arbeitsabläufe. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, die Sicherheit von Datenbanksystemen während Änderungen und im laufenden Betrieb zu gewährleisten und setzen dafür geeignete Mittel der Datensicherung ein. Sie können Werkzeuge zum Überwachen, Messen und Kontrollieren von Datenbanken einsetzen und verlorene Daten wiederherstellen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Anforderungsprofile und bestehende Datenbanken analysieren 20 Ustd.
Lernbereich 2 Änderungen an Datenbanken konzipieren 80 Ustd.
Lernbereich 3 Migrationskonzepte erstellen 30 Ustd.
Lernbereich 4 Daten sichern und Backup-Konzepte einsetzen 30 Ustd.
Lernbereich 5 Betrieb von Datenbanken sicherstellen 40 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 40 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Anforderungsprofile und bestehende Datenbanken analysieren 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können bestehende Datenbanken analysieren, Änderungsbedarf abschätzen und dokumentieren. 

Analyse 

Systemanalyse

Analyse des Kundenproblems

Anwendungsfälle (Use Cases)

Mengengerüst (CASE-Tool)

SiSy

Erstellung

Prognose 

Kapazitätsplan 

Entwurf

Lernbereich 2: Änderungen an Datenbanken konzipieren 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, unterschiedliche Datenbanklösungen zu erstellen. Sie besitzen die Fähigkeit, Datenbankvarianten zu bewerten und die Evaluation der Vorzugsvariante durchzuführen. Sie sind fähig, die Dokumentation ihrer Arbeitsschritte selbstständig anzufertigen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können unter Beachtung der gültigen Bestimmungen Sicherheits- und Überwachungskonzepte für Datenbanken erstellen. Sie haben die Kompetenz, alle für den Betrieb der Datenbank notwendigen Komponenten fachgerecht zu beschaffen und Prototypen der Datenbank zu testen.

Bewertung von Datenbanken

Geschwindigkeit, Effizienz, Kosten, Sicherheit 

Vorzugsvariante

Evaluation

Einbeziehung und Abgleich mit Standards

Dokumentationsstandards

Standards der Kunden

Standards der Auftragnehmer

Namenskonventionen

Sicherheits- und Überwachungskonzepte für Datenbanken

Kunde 

Administrator

Ausschreibungen

Soft- und Hardware

Planung und Beschaffung

Prototypen

Erzeugung

Testfälle

Lernbereich 3: Migrationskonzepte erstellen 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Altdaten für die Übernahme in eine neue Datenbank vorzubereiten. Sie können Daten und Datenbankstrukturen analysieren und Schlussfolgerungen für Datenübernahmen ableiten. Sie haben die Fähigkeit, die beiden Datenbanken hinsichtlich ihrer Funktionalität zu vergleichen und das Modell der Datenmigration auf Richtigkeit zu überprüfen.

Altdatenbestände

Menge, Struktur
Migrationsmöglichkeiten analysieren

Migrationskonzepte

Entity-Relationship-Model Alt- und Neudaten

Übernahmereihenfolge 

Übernahmeprozeduren

Parallelbetrieb, Risiken
Anwendungsfälle

Use Cases Vergleich

Migrationsmodelle 

Kontrolle

Migration der Bestandsdaten

Realisierung

Lernbereich 4: Daten sichern und Backup-Konzepte einsetzen 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Datensicherungs- und Backup-Konzepte fachgerecht anzuwenden. Sie kennen Bedingungen der Datenintegrität und Vertraulichkeit. Sie kennen Grundlagen der Datensicherung mit RAID-Systemen und können die Stromversorgung in Datenbanksystemen sicherstellen.

Rechtliche Grundlagen

Bundesdatenschutzgesetz 

Ausfallszenarien unter Einbeziehung von Sicherheits- und Qualitätsmanagement

Diskussion über typische Szenarien 

Datenintegrität und Vertraulichkeit 

Sicherung

Zugriffsrechte in Datenbanken

Administration und Planung der Zugriffsrechte

Backupmedien und -systeme einsetzen

RAID-Systeme

Redundant Array of Independent (RAID)

Stromversorgung 

Lernbereich 5: Betrieb von Datenbanken sicherstellen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, den Betrieb komplexer Datenbanken zu gewährleisten. Sie können Maßnahmen zur Überwachung, Störungsbearbeitung, Datenverarbeitung und Datensicherung von Datenbanken anwenden. 

Überwachung, Messung und Kontrolle in Datenbanken

Datenströme, Auslastung 

Störungen in Datenbanken

Mehrbenutzersynchronisation/ Transaktionsverarbeitung 

Transaktionsmanager

Verzahnung von Transaktionen (Scheduler)

Konfliktgraphen

Datenverarbeitung 

Protokolldatei 

Recovery-Manager

Puffer-Manager

Wiederherstellung von verlorenen Daten

Datenbankanwendungen entwickeln und anpassen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Datenbankanwendungen planen, den Realisierungsaufwand abschätzen und bei der Erstellung von Dokumenten für Durchführbarkeitsstudien mitwirken.

Sie sind fähig, Geschäftsprozesse unter dem Gesichtspunkt der Softwareerstellung zu analysieren und beim Entwurf der Softwarelösung aktiv mitzuarbeiten. Sie sind in der Lage, Aufgaben, Methoden und Prinzipien der Implementierungsphase während der Programmiertätigkeit zu berücksichtigen und die entwickelte Software zu testen.

Sie haben grundlegende Kenntnisse zur Übergabe und Inbetriebnahme von Datenbankanwendungen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Algorithmen objektorientierter Programmierung und Komponenten eines OOP-Systems analysieren 30 Ustd.
Lernbereich 2 Softwareprojekte planen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Produktdefinitionen entwickeln 30 Ustd.
Lernbereich 4 Softwarelösungen entwerfen 50 Ustd.
Lernbereich 5 Entwurfsmodelle implementieren und testen 40 Ustd.
Lernbereich 6 Softwareprodukte übergeben und in Betrieb nehmen 20 Ustd.
Lernbereich 7 Softwarebestandteile warten und pflegen 20 Ustd.
Lernbereich 8 Softwareprojekte 50 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Algorithmen objektorientierter Programmierung und Komponenten eines OOP-Systems analysieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen alle Phasen der objektorientierten Systementwicklung und können Unterschiede zum strukturierten Vorgehen erläutern. Sie sind in der Lage, sinnvolle Vererbungsstrukturen festzulegen und einfache Klassendiagramme zu zeichnen. Sie sind fähig, die Klassendiagramme in einer geeigneten Programmiersprache zu programmieren. Sie haben das Konzept des Polymorphismus erfasst und besitzen umfassende Kenntnisse über Diagramme der Unified Modeling Language und deren Einsatzzweck. Sie erkennen, dass Softwareproduktion ohne gründliche Planung des Entwicklungsprozesses zum Misserfolg führt. 

Phasen der objektorientierten Systementwicklung

Unterschiede zur strukturierten Systementwicklung erfassen

OOA - objektorientierte Analyse

OOD - objektorientiertes Design

OOP - objektorientierte Programmierung

Klassen

Darstellung von Klassen an UML-Notation orientieren (Unitied Modelling Language)

Attribute 

Methoden

Objekte 

Zustand und Verhalten

abstrakte Klassen und Methoden

Kommunikation zwischen den Objekten

Vererbung 

Verdeutlichung der Beziehungen und UML-Notation, Beispiele 

Vererbungsstrukturen 

Klassendiagramm

Pakete

Polymorphismus

statisch

dynamisch

Assoziationen, Rollen, Kardinalitäten

Beispiele zur Vergabe von Kardinalitäten
Einsatz von Case-Tools 

binäre

reflexive

Aggregation

Komposition

assoziative Klasse

Unified Modeling Language

geschichtliche Entwicklung

Spracharchitektur

statische Modelle

dynamische Modelle

Standardprofile

Anwendungsfall-Modell

Analyse-Modell

Design-Modell

Implementations-Modell

Vorstellung der Diagramme

Anwendungsfalldiagramm

Verhaltensdiagramme

Aktivitätsdiagramm

Zustandsdiagramm

Kollaborationsdiagramm

Sequenzdiagramm

Implementierungsdiagramme

Komponentendiagramm

Einsatz- und Verteilungsdiagramm

Lernbereich 2: Softwareprojekte planen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben grundlegende Kenntnisse über alternative Möglichkeiten der Softwareentwicklung und sind fähig, verschiedene Vorgehensmodelle zu unterscheiden. Sie können ausgewählte Aufwandsschätzmethoden anwenden und Ergebnisse interpretieren. Sie sind in der Lage, am Ende der Planungsphase Entscheidungsgrundlagen zur Fortsetzung oder Beendigung des Softwareprojektes zu liefern. Sie können in Zusammenarbeit mit Kunden Lastenhefte verfassen und Glossare entwickeln. Dabei werden alle relevanten Geschäftsprozesse, Schnittstellen und Datenflüsse von den Fachschülerinnen und Fachschülern fachgerecht erfasst.

Prozessmodell

Vorgehensmodell
evtl. Spiralmodell, Wasserfallmodell, V-Modell wiederholen

evolutionäres

inkrementelles

Methoden der Aufwandsschätzung

Basismethoden

Analogiemethode, Prozentmethode 

Function-Point-Methode

Durchführbarkeitsuntersuchung

Voruntersuchung

outside-in-Methode

inside-out-Methode

Durchführbarkeitsstudie

Lastenheft

Glossar

Projektkalkulation

Projektplan

Lernbereich 3: Produktdefinitionen entwickeln 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Aktivitäten und Ergebnisse der Definitionsphase. Sie können Beteiligte benennen, deren Aufgaben im Produktdefinitionsprozess erläutern und die zeitliche Abfolge darstellen. Die Bedeutung des Pflichtenheftes wird von ihnen erkannt und entsprechend gewertet. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können selbstständig Geschäftsprozesse nach Checklisten analysieren und modellieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung objektorientierte Analysemodelle zu erstellen.

Anforderungen und Aktivitäten zur Definitionsphase 

Überblick
Modellieren, Analysieren, Simulieren

Ergebnisse der Definitionsphase

Entwicklungsparadigma bestimmt Produktmodell, d. h. objektorientierte Softwareentwicklung führt zu OOAModell

vollständiges, konsistentes, eindeutiges Produktmodell

Produktdefinition

Pflichtenheft

Funktion

Pflichtenheft als Voraussetzung für OOAModell

Schema nach IEEE-Standard

OOA-Modell beschreibt fachliche Lösung

Geschäftsprozess - Beziehungen

Aktivitätsdiagramm, Anwendungsfalldiagramm, Geschäftsprozessdiagramm

extend

include 

Generalisierung

boundary

entity

control

Paketbildung

verschiedene Klassen (Modellelemente) zusammenfassen
Paketdiagramme anfertigen

Objektorientierte Analyse (OOA)

statisches Modell

Klassendiagramm, Objektdiagramm und CRC-Karten erstellen
CRC-class responsibilities collaborations

Klassen

Assoziationen

Attribute

Vererbungsstrukturen

Muster

dynamisches Modell

Sequenzdiagramm, Kollaborationsdiagramm
Zustandsdiagramm zeichnen

Szenarien 

Zustandsautomat 

Methoden beschreiben

weitere Iterationen 

Oberflächenprototyp 

Case-Tools einsetzen

Arten des Prototypings

SDI - Single Document Interface
MDI - Multiple Document Interface

Dialoggestaltung

modaler/nichtmodaler Dialog

ergonomische Anforderungen

Fensterarten

Menüarten

Interaktionselemente

Benutzerhandbuch

Eigenschaften der Form

gedruckt

online

Adressaten 

Nutzer-Trainingshandbuch Administrator-Referenzhandbuch

Didaktik

Lernbereich 4: Softwarelösungen entwerfen 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Prinzipien der objektorientierten Systementwicklung. Sie können sicher Klassendiagramme inklusive der Assoziationsnavigation in eine Programmiersprache umsetzen. Sie kennen Möglichkeiten der Datenhaltung und können den Zugriff auf Daten über Schnittstellen entwerfen und programmieren. Sie sind fähig, objektorientierte Design-Modelle auf relationale bzw. objektrelationale Datenbanken abzubilden.

Grundlagen des objektorientierten Entwurfs

Unterschiede in den Klassendiagrammen des OOA-Modells und des OOD-Fachkonzeptes

Sichtbarkeit

Container-Klassen, Collections

generische Klassen

Klassenattribute

Vererbung

Programmiersprachen, die Mehrfachvererbung unterstützen 

Einfachvererbung

Mehrfachvererbung

Konflikte bei der Mehrfachvererbung

verschiedene Oberklassen mit gleichnamigen Attributen und Methoden

Navigation der Assoziationen

Programmieren von Objektverwaltungsfunktionalität

einseitig

zweiseitig

assoziative Klassen

UML-Notation

Unterschied zur OOA erläutern

Methoden

Parameterübergabe

call by value, call by reference

abstrakte Methoden

Klassenmethoden

Schnittstellen

Polymorphismus

Beispiele programmieren

spätes Binden

frühes Binden

Zusammenhang zum statischen und dynamischen Polymorphismus

Zusicherungen 

Objektidentität

im Gegensatz zu transienten Objekten, Überleitung zur Datenhaltung herstellen

Persistenz

Datenhaltung

Abstimmung mit "Softwareprodukte entwickeln und anpassen"

flache Dateien

Zugriff auf eine Datenbank, die in Klassenstufe 1 erstellt wurde

relationale Datenbanken und Abbildung auf ein objektorientiertes Modell

objektorientierte Datenbanken

Hinweis, wann sich die unterschiedlichen Möglichkeiten der Datenhaltung anbieten

objektrelationale DB-Systeme

OOD-Modell 

Prinzip der Drei-Schichten-Architektur

grafische Benutzeroberfläche

Fachkonzeptschicht

Datenhaltungsschicht

Entwurf der Softwarearchitektur

Entwurf der Fachkonzeptschicht 

Weiterentwicklung des OOA-Modells

Entwurf der GUI-Schicht

Entwurf der Datenhaltung

mehrschichtige Architektur

Überblick präsentieren

Lernbereich 5: Entwurfsmodelle implementieren und testen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Entwurfsmodelle fachgerecht unter selbstständiger Beachtung vorgegebener Prinzipien zu implementieren. Sie können Programme auf Einhaltung der o. g. Prinzipien prüfen und bewerten. Sie erkennen typische Programmierfehler und sind in der Lage, Maßnahmen zu deren Vermeidung zu ergreifen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, die implementierten Modelle unter Verwendung von Testdaten und Test-Software zu prüfen.

Prinzipien der Implementierung 

Prinzip der Verbalisierung

Prinzip der problemadequaten Datenhaltung

Prinzip der Verfeinerung

Prinzip der integrierten Dokumentation

Programmierfehler

typische Programmierfehler

Fehlerbuch anlegen

kostenintensive Fehler, verborgene Fehler

Psychologie des Programmierens

Implementierung des Modells

Zusammenhang von Codierung und Wartbarkeit

Sprachkonstrukte mit hoher Fehlerwahrscheinlichkeit, Seiteneffekte, Typprüfung

Codierung und Zuverlässigkeit 

Codierung und Effizienz

Test, Testplanung, Testfallerstellung

Testarten

Testdaten

Testsoftware 

Testumgebung

Testprotokollierung

Lernbereich 6: Softwareprodukte übergeben und in Betrieb nehmen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen ausgewählte Standards des Qualitätsmanagements und können ihr Softwareprodukt kritisch bewerten. Sie sind in der Lage, Probleme bei der Einführung von Software zu erkennen, geeignete Einführungsstrategien vorzuschlagen und mit Auftraggebern zu diskutieren. Sie sind fähig, Anwenderpersonal in der Benutzung von Software zu schulen.

Qualitätskriterien

Softwareprodukt

Entwicklungsprozess

Übergabe

Abnahmetest

Definition Fehler

Testplan

Testdurchführung

Testkontrolle

Erstellung der Testdokumente

Abnahmeprotokoll

Einführung

Installation beim Anwender

Schulung des Anwenderpersonals

Inbetriebnahme des Softwareproduktes

parallel, versuchsweise, direkt

Inbetriebnahmearten 

Inbetriebnahmeplanung 

Einführungsprotokoll 

Freigabe des Produktes

Lernbereich 7: Softwarebestandteile warten und pflegen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen Notwendigkeit und Ziele von Softwarewartungen. Sie sind in der Lage, aus Wartungs- und Pflegeverträgen Aufgaben abzuleiten und nach Inspektion der Software Prognosen zum Wartungsaufwand abzugeben. Sie können die Qualität dokumentierter Quellprogramme einschätzen.

Umfeld der Softwarewartung

Wartungsbegriff, Pflegebegriff

Ursachen und Ziele der Softwarewartung-Wartung

Einflussfaktoren auf den Aufwand

Lebenszyklus von Softwareprodukten

Management der Softwarewartung

Aufgabenfelder

Methoden zur Analyse und Prognose des Wartungsaufwandes

Wartungsplanung
Kostenplanung, Kostenentwicklung
Leistungsverrechnung
Wartungsstrategien

Wartungs- und Pflegeverträge

Personaleinsatz

Planung 

Motivation/Motivierung

Führungssituation

Befähigung der Fachschülerinnen und Fachschüler zur Motivation von Team-Mitgliedern

Reengineering/Reverse Engineering

Wiederverwendbarkeit von Software 

Aktualisierung von Softwaresystemen

Lernbereich 8: Softwareprojekte 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können in Teamarbeit eigenständig ein Projekt in vorgegebener Zeit durch alle Phasen der Softwareentwicklung führen. Sie sind fähig, Probleme und Konflikte beim Erreichen des Projektzieles zu lösen. Sie können selbstständig ihre Arbeit planen, organisieren und Projektergebnisse präsentieren. 

Datenbankanwendungen 

Auswahl und Gestaltung auf Initiative der Fachschülerin/des Fachschülers

Projektideen der Fachschülerinnen und Fachschüler vorstellen, diskutieren, überarbeiten und dokumentieren

Schwerpunkt Netzwerktechnologie

Netzwerkkomponenten und -strukturen planen, bereitstellen und betreiben

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, bestehende Netzwerkinfrastrukturen zu analysieren sowie die Anforderungen der Auftraggeber zu erfassen.

Sie besitzen umfassende Kenntnisse über die in Netzwerken zum Einsatz kommenden technischen Verfahren und sind in der Lage, darauf aufbauend auftragsgerechte Lösungen zu entwerfen und umzusetzen.

Sie können Prinzipien des Netzwerkmanagements anwenden.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Übertragungsmedien vernetzter Rechnersysteme planen, installieren und dokumentieren 100 Ustd.
Lernbereich 2 Aktive Netzwerkkomponenten auswählen, bereitstellen und dokumentieren 80 Ustd.
Lernbereich 3 Rechnernetze verbinden 80 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Übertragungsmedien vernetzter Rechnersysteme planen, installieren und dokumentieren 100 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, mögliche bestehende Netzwerkinfrastrukturen selbstständig zu analysieren sowie die Anforderungen des Auftraggebers zu erfassen und zu dokumentieren. Sie können die benötigte Hardwarestruktur unter Berücksichtigung betriebswirtschaftlicher Rahmenbedingungen konzipieren und Angebote erstellen. Sie sind in der Lage, die geplanten Netzwerke zu realisieren und die erforderlichen Dokumentationen zu erstellen. 

LAN-Design (Local Area Network) 

Grundlagen der Übertragungstechnik
Basisband, Breitbandübertragung, Bandbreitenberechnung wiederholen 

Anforderungen

Kommunikations- und Fragetechniken anwenden

Ziele 

Checklisten ausarbeiten
Funktionalität, Skalierbarkeit, Anpassbarkeit und Verwaltbarkeit beachten

Netzlast

Verfügbarkeit

Pflichtenheft erstellen und fortschreiben

Projektunterlagen

Computer Aided Design (CAD) nutzen
Materialbedarfsplanung, Kosten und Zeitmanagement durchführen

Verkabelungssysteme

Bus-, Ring-, Stern-, erweiterte Sterntopologie
aktuelle Standards beachten
Funktion und Platzierung der Server festlegen

Basistopologien 

strukturierte Verkabelung

Wahl der Konzentrationspunkte

Projektunterlagen 

Segmentierung erarbeiten

Angebote

Pflichtenheft fortschreiben 

Netzwerkstrukturen 

Verlegung von TP-Leitungen (Twisted Pair), Einbinden von Patchpanels 

Installationstechniken

strukturierte Verkabelungen

Verlegen und Spleißen von Lichtwellenleitern
Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit regionalen Firmen analysieren

Kabellose Netzwerke 

Wireless Local Area Network (WLAN), Infrarot-, Mikrowellen-Richtfunk

technische Grundlagen

rechtliche Bestimmungen

Datensicherheit in WLAN's 

WLAN

Aufbauen und Betreiben

Elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) 

aktuelle Standards beachten, EN 55022

rechtliche Bestimmungen

Auswirkungen der EMV-Gesetzgebung
Normen, Regeln, Teststandards berücksichtigen

technische Maßnahmen 

Energieversorgung

USV, Erdungstechniken, Vermeiden von Erdschleifen 

Bedarf

Schadenspotentiale

Sicherheitsmaßnahmen 

Verhinderung von Überspannungsschäden 

Überspannungsschutz, Blitzschutz 

Dimensionierung von Schranksystemen

Reserven planen, Lüftungs- bzw. Kühlungsbedarf ermitteln 

Netzwerkinstallation

Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit regionalen Firmen prüfen

vorgeschriebener Nachweise für passive Komponenten

Auswahl und Einsatz von Kabeltestgeräten

Dokumentation

CAD-Systeme einsetzen

Verkabelungspläne 

auch in englischer Sprache, Checklisten anfertigen

Beschriftungssystem 

Komponentenbeschriftung

Systemübergabe 

Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer, Übergabeprotokolle, ausgewählte Lösungen verteidigen

Lernbereich 2: Aktive Netzwerkkomponenten auswählen, bereitstellen und dokumentieren 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Anforderungen an Client- und Serversysteme in heterogenen Netzwerken. Sie sind in der Lage, diese unter Kostenaspekten auszuwählen und zu installieren.

Netzwerkdokumentation

Installationshandbuch

Struktur, Zielgruppe, Stil, Einbinden der Produktdokumentationen

Betriebshandbuch

Nutzerhandbuch 

didaktische Aufbereitung

Regeln für die Namensvergabe

Hardware für Serversysteme 

File-, Kommunikations-, Applikationsserver, Einsatzmöglichkeiten von Workstations und Mainframes bewerten

Einsatzbereiche

Anforderungen

Redundanz der Systeme

servertypische Speichermedienverwaltung

Disk Arrays, Raid-Level 

Serverkonfigurationen

Komponentenbeschaffung

Kalkulation der Kosten durchführen

Serverbetriebssysteme 

Aufbau und Besonderheiten

mit Arbeitsplatzsystemen vergleichen 

Auswahl und Beurteilung

nach Leistung, Fehlertoleranz, Management, Dienste, Marktposition der Serversysteme 

Installation 

gegebenenfalls englische Dokumentation verwenden

Algorithmus

Einsatz virtueller Systeme wie VMware

Systemupdate und Treiber installieren

Installationsrealisierung

Systemprüfung 

Dokumentation

Clientsysteme

Einbinden unterschiedlicher Rechnertypen sowie verschiedener ClientBetriebssysteme in das Netzwerk, z. B. IBM-kompatible Rechner, Apple Macintosh, Unix Workstations, Anbindung an eine SPS

Windows, UNIX (Linux), MacOS 

Installation der Clientsoftware

Test und Dokumentation

Installation von Hardwareressourcen 

Einzelarbeitsplatz-, Abteilungsdrucker

Netzwerkdrucker

aktuelle Speicherkonzepte kennen, z. B. Network-Attached Storage (NAS), Storage Area Network (SAN), Storage over IP (Internetprotokoll)
vorbeugende Wartung
weitere Hardwareressourcen einbinden
versteckte Kosten 

Speichersysteme

Inbetriebnahme von Rechnernetzen

Zeitpunkt, Beteiligte, Reihenfolge der Inbetriebnahme festlegen

Planung

Erprobung im Testnetz

Funktionsfähigkeit kritischer Komponenten testen

Benutzertraining

Einweisung der künftigen Nutzer
Übergabe der Dokumente an Nutzer

Systemmanagement

Rechner, Drucker, Server

Nutzerstrukturen 

Netzobjekte

Lernbereich 3: Rechnernetze verbinden 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können lokale Netzwerke verbinden und optimieren. Sie kennen Aufbau und Funktion von Weitverkehrsnetzen und sind in der Lage, sichere Verbindungen zwischen lokalen und Weitverkehrsnetzen herzustellen.

Schichtenmodelle der Netzwerkkommunikation 

OSI-Referenzmodell (Open System Interconnection)
Kommunikation gleichrangiger Schichten erläutern, Datenkapselung besprechen

Sende- und Empfangsvorgang 

TCP/IP-Protokollfamilie, (Transmission Protocol), weitere aktuelle Netzwerkprotokolle

Netzwerkstandards 

Ethernet-Normen, Token-Ring, Fibre Distributed Data Interface (FDDI), Asynchrinous Transfer Mode (ATM) 

Koppelelemente von Netzwerken 

generelle Arbeits- und Funktionsweise besprechen

Repeater

Bridges

Router

Gateways

Switch

Management für Switche

Verfahren 

Switching auf unterschiedlichen Schichten des Referenzmodells erläutern

Protokolle

Möglichkeiten von Managementprotokollen besprechen, z. B. Simple Network Management Protocol (SNMP)

Virtuelle Netzwerke 

Methoden zur Bildung und Konfiguration

Planung

Realisierung

Netzwerkverbindung über Router

Routing-Tabellen erstellen und analysieren

Routingprotokolle 

Routing Information Protocol (RIP)
Interior Gateway Routing Protocol (IGRP)

Planung

Realisierung

Anbindungen an Weitverkehrsnetze/ Wide Area Network (WAN)

Abstimmung mit "Netzwerkdienste planen, bereitstellen und betreiben"

Technologien

Leitungstypen

Standleitung, paket- und leitungsvermittelte Netze

Dienste

Zugriff

Netzwerkdienste planen, bereitstellen und betreiben

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die Anforderungen des Auftraggebers an bestehende Netzwerke hinsichtlich der erforderlichen bzw. vorhandenen Dienste und Komponenten selbstständig zu erfassen. Sie können eine fachgerechte Beschreibung möglicher Lösungen erarbeiten und beurteilen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, selbstständig und im Team auftragsbezogene Netzwerklösungen planvoll umzusetzen und zu betreiben. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Rechnernetze verwalten 60 Ustd.
Lernbereich 2 Anwendungen im Netzwerk installieren, konfigurieren und administrieren 60 Ustd.
Lernbereich 3 Datensicherheit im Netzwerk gewährleisten 60 Ustd.
Lernbereich 4 Migration aktueller Netzwerkbetriebssysteme planen, durchführen und dokumentieren 40 Ustd.
Lernbereich 5 Netzwerkdienste planen und bereitstellen 40 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Rechnernetze verwalten 60 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Techniken zur Administration von Rechnernetzen. Sie können die Rechtestruktur ausgewählter Netze planen, umsetzen und den sich ändernden Erfordernissen anpassen.

Serverbezogene Administration

Domänenkonzept 

Verzeichnisdienste

Standards beachten, Fallbeispiele für verschiedene Betriebssysteme 

Aufbau

Einsatzgebiete

Zugriffskontrolle in Netzen

Nutzerrechte

Übungen zum Umgang mit Administrationstools durchführen, Nutzerstruktur anlegen

Rechte von Dateien und Verzeichnissen

Rechte für Nutzer, Gruppen, Dateien und weitere Objekte im Netzwerk vergeben

weitere Objekte 

Lernbereich 2: Anwendungen im Netzwerk installieren, konfigurieren und administrieren 60 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, eine geeignete Installationsvariante entsprechend den Vorgaben des Lastenheftes selbstständig zu bestimmen sowie die Installation und Konfiguration unter Nutzung der verfügbaren Hilfen selbstständig zu planen und durchzuführen. Sie können die Anwendungen den sich ändernden Anforderungen des Auftraggebers anpassen und aktualisieren.
Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die technische, wirtschaftliche und zeitliche Planung der Implementierung, die Wartung sowie die Einweisung der Nutzer durchzuführen.

Leistungsanforderungen 

Lastenheft in Zusammenarbeit mit dem Kunden erstellen

Installationsvariante

Datenträger-, Netzwerk-, SYSPREP-Installation

Ausgewählte Anwendungen im Netzwerk 

Beispielinstallationen vornehmen, verteilte Anwendungen, serverbasierte Anwendungen, Serveranwendungen
Konfiguration und Pflege der Anwendungen durchführen

Installation 

Benutzereinweisung

Lernbereich 3: Datensicherheit im Netzwerk gewährleisten 60 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen Gefährdungspotentiale in vernetzten Rechnersystemen. Sie können Maßnahmen zur Minimierung des Sicherheitsrisikos anwenden und sind in der Lage, die Sicherheitseinstellungen dem sich ständig weiterentwickelnden Gefährdungspotential anzupassen.

Angriffsmöglichkeiten in Netzwerken

Gefährdungspotential ermitteln

Funktionen und Komponenten von Firewalls

Paketsniffer, z. B. Commview oder Sniffit sowie Firewalls zur Veranschaulichung 

Architekturen 

Paketfilter

IP Adressumsetzung (NAT) 

Proxy-Funktion

Verschlüsselung von Daten

aktuelle Softwaretools nutzen, z. B. Pretty Good Privacy (PGP)

symmetrische Verschlüsselung

aktuelle Sicherheitspatches für die eingesetzte Software installieren

asymmetrische Verschlüsselung

digitale Signaturen

Beglaubigung von Schlüsseln

Sichere Netzwerkverbindungen

Virtual Private Network (VPN) und Hypertext Transfer Protocol Secured socket Layer (HTTPS)

Backup-Systeme

Sicherungsmethoden 

Komplett-, differenzielle-, inkrementelle Sicherung, Imagesicherung 

Systeme zur Datensicherung

Backup-Schemata planen

Datenträger zur Archivierung 

Unterschiede herausarbeiten

Lernbereich 4: Migration aktueller Netzwerkbetriebssysteme planen, durchführen und dokumentieren 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, selbstständig die Migration aktueller Server- und Clientbetriebssysteme zu planen und zu realisieren. Sie können die notwendigen Abstimmungen mit den Nutzern organisieren und erforderliche Schulungen durchführen.

Anforderungsanalyse

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren" 

Leistungsanforderungen 

Lastenheft

Migrationsvarianten 

direktes Update, Einsatz von Hilfssystemen

Beachtung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 

Planung von Migrationsprojekten

auf Datenerhaltung und Systemverfügbarkeit achten
exemplarische Migration von Serversystemen durchführen

Dokumentation

Nutzerschulung

Zieldefinition

Zielgruppen 

Administratoren, Nutzer

Schulungsformen

Einzel-, Gruppenschulungen, Einsatz von Computer Based Training (CBT)

Zeit- und Strukturplanung

Lernbereich 5: Netzwerkdienste planen und bereitstellen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, die Anforderungen des Auftraggebers an bestehende Netzwerke hinsichtlich der erforderlichen bzw. vorhandenen Dienste und Komponenten selbstständig zu erfassen. Sie können auf dieser Grundlage eine fachgerechte Beschreibung möglicher Lösungen erarbeiten und diese umsetzen. 

Ausgewählte Netzwerkdienste nach Anforderungsbeschreibung 

unter verschiedenen Betriebssystemen

Terminalemulation

Telnet, Secure Shell

entfernter Dateizugriff

File Transfer Protocol (FTP)

File Service Dienste

Network File System (NFS), Server Message Block (SMB)

Application Service

Message Service

Post Office Protocol (POP) 

Printservice

Network Time Protocol (NTP)

Timeservice 

Netzwerkanwendungen entwickeln und anpassen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen grundlegende Methoden der Softwareentwicklung, des Projektmanagements und der Datenbanktechnik.

Sie können Anforderungen an webbasierende Informationsdarstellungen erfassen und geeignete Softwarelösungen mittels Planung, Anpassung und Entwicklung nutzergerecht aufbereiten. Sie sind in der Lage, Möglichkeiten von Administrationswerkzeugen aufwandsbezogen zu beurteilen und optimal zu nutzen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Statische Netzwerkanwendungen planen, implementieren und testen 80 Ustd.
Lernbereich 2 Dynamische Netzwerkanwendungen planen, implementieren und testen 100 Ustd.
Lernbereich 3 Anwendungen zur Gerätefernwartung planen, implementieren und testen 80 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Statische Netzwerkanwendungen planen, implementieren und testen 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Anforderungen an die statische Informationsdarstellung mit Hilfe webbasierender Anwendungen zu analysieren. Sie können geeignete Lösungsansätze auswählen und einen kundengerechten Systementwurf erstellen sowie dessen Umsetzung mit Hilfe geeigneter Technologien koordinieren und durchführen. 

Anforderungsanalyse

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren"

Leistungsanforderungen

Lastenheft

Konzepterstellung

Überblick Web-Browser 

statische Informationsdarstellungen auf Client-Plattformen

statischen Informationsdarstellungen auf Serverplattformen

Überblick: statische Informationsserver, z. B. Apache, Internet Information Server (IIS)
Lastausgleich bei Web-Servern, Caching-Mechanismen 

Systementwurf

Strukturplanung

Inhaltsmanagement

Dokumentation 

Beachtung gesetzlicher Grundlagen für Informationsverarbeitung und Darstellung

Urheberrechtsschutz, Datenschutz

Projektplanung

Wahl des Vorgehensmodells

Ablauf und Ressourcenplanung

Qualitätssicherungsmaßnahmen 

Pflichtenheft

Implementation

Möglichkeiten und Nutzung von Struktursprachen

Standard ("Structured") Generalized Markup Language (SGML), Hypertext Markup Language (HTML), Extensible Markup Language (XML)

Einrichtung von Client- und Serversystemen 

Konfigurations- und Sicherheitsparameter beachten

Einrichtung von Wartungszugängen

Funktionstest

Kompatibilitätsfehler

Probleme bei unterschiedlichen Plattformen und HTML-Versionen besprechen

Kommunikationsfehlern

TCP/IP-Hilfsprogramme nutzen, Sicherheitseinstellungen überprüfen

Lernbereich 2: Dynamische Netzwerkanwendungen planen, implementieren und testen 100 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Anforderungen an dynamische Informationsdarstellungen mit Hilfe webbasierender Anwendungen zu analysieren. Sie beherrschen grundlegende Methoden und Algorithmen des Softwareengeneering, der Client-Server-Technologie und der Datenbankkommunikation. Sie sind in der Lage, geeignete Lösungsansätze auszuwählen und einen kundengerechten Systementwurf zu erstellen. Sie können dynamische Netzwerkanwendungen koordinieren und realisieren sowie mögliche Fehler erkennen und beseitigen.

Anforderungsanalyse

Leistungsanforderungen

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren"

Lastenheft

Konzepterstellung

dynamische Informationsdarstellungen auf Client-Plattformen

Java-Script, Java-Applets, Plugins

dynamische Informationsdarstellungen auf Serverplattformen

dynamische Webseitenerzeugung mit Practical Extraction and Reporting Language (PERL), Professional Homepage (PHP)

Systementwurf

Prinzipien der Datenbankanbindung

Anwendungssicht

Datensicht

Strukturplanung

Inhaltsmanagement

Dokumentation 

Beachtung gesetzlicher Grundlagen für Informationsverarbeitung und Darstellung

Projektplanung

Wahl des Vorgehensmodells

Ablauf und Ressourcenplanung

Qualitätssicherungsmaßnahmen

Pflichtenheft 

Implementation

Einrichtung von Client- und Serversystemen

Open Source - Structured Query Language

Einrichtung von Schnittstellen zum aktiven Datenaustausch zwischen Client und Server

CGI-Nutzung (Common Gateway Interface)
geeignete Programmiersprachen einsetzen 

Einrichtung von Schnittstellen zu anderen Diensten

Einrichtung dynamischer Inhaltsstrukturen

Verzeichnisstruktur, Skripte

Einrichtung von Wartungszugängen

Qualitätsmanagement

Datenbankpflege, Pflege der Skripte

Projektkontrolle und -steuerung

Nutzung von Projektmanagementsoftware

Funktionstest

Kompatibilitätsfehler

Kommunikationsfehler

Datenbank- und Programmfehler

Lernbereich 3: Anwendungen zur Gerätefernwartung planen, implementieren und testen 80 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen fundierte Kenntnisse hinsichtlich der Möglichkeiten zur Gerätefernwartung und deren Nutzung in webbasierenden Anwendungen. Sie sind in der Lage, Kundenanforderungen zu analysieren und darauf aufbauend Systementwürfe zu erarbeiten und zu dokumentieren. Sie können die Umsetzung der entsprechenden Projekte koordinieren und realisieren sowie mögliche Fehler eingrenzen und beheben. 

Anforderungsanalyse

Abstimmung mit "Geschäfts- und Unternehmensprozesse analysieren" 

Leistungsanforderungen

Lastenheft

Konzepterstellung

Europan Installation Bus (EIB), Profibus, Complete Area Networks (CAN), Interbus

Überblick: industrieller Gerätebussysteme

Kopplung von industriellen Gerätebussystemen mit TCP/IP-Netzwerken

Gatewaytechnik analysieren, z. B. CAN, Common Gateway Interface (CGI)

Datenaustausch zwischen WEB-Servern und ferngesteuerten Geräten 

Projektplanung

Wasserfallmodelle, Spiralmodell, V-Modell, z. B. Review, Audit

Wahl des Vorgehensmodells 

Ablauf und Ressourcenplanung

Qualitätssicherungsmaßnahmen 

Pflichtenheft

Implementation

Installation und Konfiguration von Client-, Server- und Gatewaysystemen

Apache, IIS, EtherCAN

Programmierung von Fernwartungsskripten

Nutzung von PHP

Qualitätsmanagement

Projektkontrolle und -steuerung 

Funktionstest 

generelle Möglichkeiten und spezielle Diagnosefunktionen der Gerätebussysteme und Gateways 

Kompatibilitätsfehler

Kommunikationsfehler

Schwerpunkt Softwaretechnologie

Applikationen anpassen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können vorhandene Software inhaltlich erfassen und entsprechend dem Kundenauftrag erweitern oder anpassen. Sie sind in der Lage, die Regeln der ergonomischen Gestaltung von Dialogobjekten anzuwenden.

Sie sind fähig, die Machbarkeit von Softwareweiterentwicklungen auf der Grundlage von Prototypen abzuschätzen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Architektur von Software unter Einhaltung relevanter Sichten. Sie nutzen aktuelle Architekturmodelle zur Softwareentwicklung und können Strategien der Softwarerenovierung zur Planung und Durchführung von Softwareanpassungsprojekten einsetzen.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Dialogobjekte ergonomisch gestalten 20 Ustd.
Lernbereich 2 Prototypen anwenden und erzeugen 40 Ustd.
Lernbereich 3 Softwarearchitektur beherrschen 50 Ustd.
Lernbereich 4 Softwareaktualisierung planen und durchführen 50 Ustd.
Lernbereich 5 Projektarbeit 100 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Dialogobjekte ergonomisch gestalten 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen ausgewählte Richtlinien zur aufgaben- und benutzerorientierten Dialoggestaltung. Sie sind in der Lage, die geltenden Prinzipien und Normen der ergonomischen Dialoggestaltung anzuwenden. 

Aufgaben- und benutzerorientierte Dialoggestaltung

Angemessenheit, Handhabbarkeit 

ABC-Modell

Grundsätze der Dialoggestaltung

aktuelle Standards

Interaktionsformen

Prinzipien der ergonomischen Dialoggestaltung

Anordnung im Fenster

Gestalt von Sequentialität

Karteikarten 

Lokalität von Informationen

Gestaltungsrichtlinien 

Hersteller-Richtlinien
Beschriftungsregeln, Feedback

Lernbereich 2: Prototypen anwenden und erzeugen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, verschiedene Formen von Prototypen für Machbarkeitsentscheidungen von Aufträgen zu nutzen. Sie können Projekttypen unter Einhaltung vorgegebener Schrittfolgen entwickeln. Sie sind in der Lage, die Ergebnisse ihrer Arbeit unter dem Gesichtspunkt des Erstellens einer Auftragslösung abzuschätzen. 

Prototypen 

Zielstellung 

Kommunikationsbasis
experimentelles Erfahrungswissen
Risiken, Kosten

Klassifikation 

Abstimmung mit "Softwareprodukte entwickeln und anpassen" 

Formen 

horizontal, vertikal
Demonstrations-, Spezifikations-, Oberflächen-, Wegwerfprototyp, Durchstich

Projekttyp und Projektmodell 

Studie, Spezifikation, Konstruktion, Realisierung und Integration

Entwicklung von Projekttypen

Auftrag, Realisierung, Evaluierung

Vorgehensweise

Auswirkungen 

Lernbereich 3: Softwarearchitektur beherrschen 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, verschiedene Sichten zur Architektur von Software zu nutzen und notwendige Datenabstraktionen vorzunehmen. Sie können notwendige Fehler- und Ausnahmebehandlungen in Projekte integrieren.

Außensicht 

Geschäftsprozesse, Datenmodell, Funktionsmodell, Dialog-Benutzerschnittstelle, Batch-Benutzerschnittstelle, Nachbarsysteme

Innensicht

Komponentensicht, Betreibersicht, Erstellungssicht, physische Sicht, Laufzeitsicht

Software-Architektur-Kriterien 

grundlegend

Performance, Sicherheit
Verfügbarkeit, Zuverlässigkeit
Robustheit, Funktionsumfang
Benutzbarkeit

anpassend/entwickelnd

Testbarkeit, Integrierbarkeit
Wartbarkeit, Änderbarkeit
Portierbarkeit, Skalierbarkeit
Wiederverwendbarkeit

Zuständigkeit für Software 

Quality-Software-Architecture-Leitbild (Parnas) 

Datenabstraktion 

Schnittstellen (Überblick)
Implementierungskern, Verpackung

Schnittstellen/Pattern (Muster)

zweiseitige/mehrseitige Vererbung
Programmiermuster, Architekturmuster
Pipes und Filter
ereignisbasierte Programmierung
Schichtenarchitektur

Schichtenmodelle betrieblicher Infosysteme 

Fehler- und Ausnahmebehandlung
Anwendungskern, Datenverwaltung
Dialog-Benutzerschnittstelle
virtuelles User Interface (VUI)

Verteilte Systeme

Performance, Redundanz, Standardverteilung

Lernbereich 4: Softwareaktualisierung planen und durchführen 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Daten von Altsystemen zu erheben. Sie kennen die Anlässe zur Renovierung von Altsystemen und sind fähig, die damit zusammenhängenden Konsequenzen abzuschätzen. Sie können entsprechende Methodiken für den konkreten Anlass des Reengeneerings wählen und passend umsetzen. Sie beherrschen die Analytik der Aufgabenstellung und sind in der Lage, Maßnahmen zur Softwaremigration durchzuführen.

Renovierungsanlässe 

Änderung Geschäftsprozesse
Änderung der technischen Basis
Akzeptanz, Wissensmonopol
Seiteneffekte, Wartungskosten
Ausfallrisiken, Transparenz
Dokumentationsprobleme
Benutzeraussagen

Reengeneering

reverse Engeneering, forward Engeneering, Redesign
Restrukturierung, Portierung

Analyse der Ausgangssituation

Problemgruppen 

Systemstruktur, Datenstruktur
technisches Basissystem
Benutzeroberfläche
Eignung von Projekttypen

Vorgehensmodelle 

Voruntersuchung

Ist-Analyse, Vorkonzept
Pilotphase, Endkonzept

Vorstudie

Migration 

Planung
Migrationsstrategien
vorzeitige Datenmigration

Erhebungen zum bestehenden Softwaresystem

Zahl von Programmen, Wörtern, Zeilen
Komplexitätsmessung (Metrik)
Strukturinformationen (Aufrufhierarchie, Abhängigkeiten, Schnittstellen)
Archiv
Hypertext-Navigation
Reports und Abfragen

Teamgestaltung 

Peopleware, Projektorganisation

Lernbereich 5: Projektarbeit 100 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können ihr Wissen zum Reengeneering auftragsbezogen und praxisrelevant umsetzen. Sie sind in der Lage, Lösungen selbstständig und im Team zu erarbeiten.

Auftragsbezogene Softwareanpassung

Einzel- und Gruppenarbeit 

Applikationen entwickeln

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Applikationen planen und entwickeln, den Realisierungsaufwand abschätzen und bei der Erstellung von Dokumenten für Durchführbarkeitsstudien mitwirken.

Sie sind fähig, Geschäftsprozesse unter dem Gesichtspunkt der Softwareerstellung zu analysieren und beim Entwurf der Softwarelösung aktiv mitzuarbeiten. Sie sind in der Lage, Aufgaben, Methoden und Prinzipien der Implementierungsphase während der Programmiertätigkeit zu berücksichtigen und die entwickelte Software zu testen.

Sie besitzen grundlegende Kenntnisse zur Übergabe und Inbetriebnahme von Applikationen. 

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Algorithmen objektorientierter Programmierung und Komponenten eines OOP-Systems analysieren 30 Ustd.
Lernbereich 2 Softwareprojekte planen 20 Ustd.
Lernbereich 3 Produktdefinitionen entwickeln 30 Ustd.
Lernbereich 4 Softwarelösungen entwerfen 50 Ustd.
Lernbereich 5 Entwurfsmodelle implementieren und testen 40 Ustd.
Lernbereich 6 Softwareprodukte übergeben und in Betrieb nehmen 20 Ustd.
Lernbereich 7 Softwarebestandteile warten und pflegen 20 Ustd.
Lernbereich 8 Softwareprojekte 50 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Algorithmen objektorientierter Programmierung und Komponenten eines OOP-Systems analysieren 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen alle Phasen der objektorientierten Systementwicklung und können Unterschiede zum strukturierten Vorgehen erläutern. Sie sind in der Lage, sinnvolle Vererbungsstrukturen festzulegen und einfache Klassendiagramme zu zeichnen. Sie sind fähig, die Klassendiagramme in einer geeigneten Programmiersprache zu programmieren. Sie haben das Konzept des Polymorphismus erfasst und besitzen umfassende Kenntnisse über Diagramme der Unified Modeling Language und deren Einsatzzweck. Sie erkennen, dass Softwareproduktion ohne gründliche Planung des Entwicklungsprozesses zum Misserfolg führt. 

Phasen der objektorientierten Systementwicklung

Unterschiede zur strukturierten Systementwicklung erfassen 

OOA - objektorientierte Analyse 

OOD - objektorientiertes Design

OOP - objektorientierte Programmierung

Klassen

Darstellung von Klassen
an UML-Notation orientieren (Unitied Modelling Language)

Attribute

Methoden

Objekte 

Zustand und Verhalten

abstrakte Klassen und Methoden

Kommunikation zwischen den Objekten

Vererbung

Verdeutlichung der Beziehungen und UML-Notation, Beispiele

Vererbungsstrukturen

Klassendiagramm 

Pakete

Polymorphismus

statisch

dynamisch

Assoziationen, Rollen, Kardinalitäten 

Beispiele zur Vergabe von Kardinalitäten Einsatz von Case-Tools 

binäre 

reflexive

Aggregation

Komposition

assoziative Klasse

Unified Modeling Language

geschichtliche Entwicklung

Spracharchitektur

statische Modelle 

dynamische Modelle

 Standardprofile

Anwendungsfall-Modell

Analyse-Modell

Design-Modell

Implementations-Modell

Vorstellung der Diagramme

Anwendungsfalldiagramm

Verhaltensdiagramme

Aktivitätsdiagramm

Zustandsdiagramm

Kollaborationsdiagramm

Sequenzdiagramm

Implementierungsdiagramme

Komponentendiagramm

Einsatz- und Verteilungsdiagramm

Lernbereich 2: Softwareprojekte planen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler haben grundlegende Kenntnisse über alternative Möglichkeiten der Softwareentwicklung und sind fähig, verschiedene Vorgehensmodelle zu unterscheiden. Sie können ausgewählte Aufwandsschätzmethoden anwenden und Ergebnisse interpretieren. Sie sind in der Lage, am Ende der Planungsphase Entscheidungsgrundlagen zur Fortsetzung oder Beendigung des Softwareprojektes zu liefern. Sie können in Zusammenarbeit mit Kunden Lastenhefte verfassen und Glossare entwickeln. Dabei werden alle relevanten Geschäftsprozesse, Schnittstellen und Datenflüsse von den Fachschülerinnen und Fachschülern fachgerecht erfasst. 

Prozessmodell 

Vorgehensmodell
evtl. Spiralmodell, Wasserfallmodell, V-Modell wiederholen

evolutionäres

inkrementelles

Methoden der Aufwandsschätzung

Basismethoden

Analogiemethode, Prozentmethode

Function-Point-Methode 

Durchführbarkeitsuntersuchung

Voruntersuchung

outside-in-Methode 

inside-out-Methode

Durchführbarkeitsstudie

Lastenheft

Glossar

Projektkalkulation

Projektplan

Lernbereich 3: Produktdefinitionen entwickeln 30 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen die Aktivitäten und Ergebnisse der Definitionsphase. Sie können Beteiligte benennen, deren Aufgaben im Produktdefinitionsprozess erläutern und die zeitliche Abfolge darstellen. Die Bedeutung des Pflichtenheftes wird von ihnen erkannt und entsprechend gewertet. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können selbstständig Geschäftsprozesse nach Checklisten analysieren und modellieren. Sie sind in der Lage, unter Anleitung objektorientierte Analysemodelle zu erstellen. 

Anforderungen und Aktivitäten zur Definitionsphase

Überblick
Modellieren, Analysieren, Simulieren

Ergebnisse der Definitionsphase

Entwicklungsparadigma bestimmt Produktmodell, d. h. objektorientierte Softwareentwicklung führt zu OOAModell

vollständiges, konsistentes, eindeutiges Produktmodell

Produktdefinition

Pflichtenheft

Funktion

Pflichtenheft als Voraussetzung für OOAModell

Schema nach IEEE-Standard 

OOA-Modell beschreibt fachliche Lösung

Geschäftsprozess - Beziehungen

Aktivitätsdiagramm, Anwendungsfalldiagramm, Geschäftsprozessdiagramm

extend 

include 

Generalisierung

boundary

entity

control 

Paketbildung

verschiedene Klassen zusammenfassen Paketdiagramme anfertigen

Objektorientierte Analyse (OOA)

statisches Modell 

Klassendiagramm, Objektdiagramm und CRC-Karten erstellen
CRC-class responsibilities collaborations

Klassen 

Assoziationen 

Attribute

Vererbungsstrukturen 

Muster 

dynamisches Modell

Sequenzdiagramm, Kollaborationsdiagramm
Zustandsdiagramm

Szenarien

Zustandsautomat

Methoden

weitere Iterationen

Oberflächenprototyp

Case-Tools einsetzen

Arten des Prototypings

SDI - Single Document Interface
MDI - Multiple Document Interface

Dialoggestaltung 

modaler/nichtmodaler Dialog 

ergonomische Anforderungen

Fensterarten

Menüarten

Interaktionselemente 

Benutzerhandbuch 

Eigenschaften der Form

gedruckt

online

Adressaten

Nutzer-Trainingshandbuch Administrator-Referenzhandbuch

Didaktik

Lernbereich 4: Softwarelösungen entwerfen 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Prinzipien der objektorientierten Systementwicklung. Sie können sicher Klassendiagramme inklusive der Assoziationsnavigation in eine Programmiersprache umsetzen. Sie kennen Möglichkeiten der Datenhaltung und können den Zugriff auf Daten über Schnittstellen entwerfen und programmieren. Sie sind fähig, objektorientierte Design-Modelle auf relationale bzw. objektrelationale Datenbanken abzubilden.

Grundlagen des objektorientierten Entwurfs

Unterschiede in den Klassendiagrammen des OOA-Modells und des OOD-Fachkonzeptes

Sichtbarkeit 

Container-Klassen, Collections

generische Klassen

Klassenattribute

Vererbung

Programmiersprachen, die Mehrfachvererbung unterstützen

Einfachvererbung

Mehrfachvererbung 

Konflikte bei der Mehrfachvererbung

verschiedene Oberklassen mit gleichnamigen Attributen und Methoden

Navigation der Assoziationen 

Programmieren von Objektverwaltungsfunktionalität

einseitig

zweiseitig

assoziative Klassen

UML-Notation

Unterschied zur OOA erläutern

Methoden

Parameterübergabe

call by value, call by reference

abstrakte Methoden 

Klassenmethoden 

Schnittstellen

interfaces

Polymorphismus

Beispiele programmieren

spätes Binden

frühes Binden 

Zusammenhang zum statischen und dynamischen Polymorphismus

Zusicherungen

Objektidentität

im Gegensatz zu transienten Objekten, Überleitung zur Datenhaltung herstellen

Persistenz

Datenhaltung

Abstimmung mit "Softwareprodukte entwickeln und anpassen"

flache Dateien

Zugriff auf eine Datenbank, die in Klassenstufe 1 erstellt wurde 

relationale Datenbanken und Abbildung auf ein objektorientiertes Modell 

objektorientierte Datenbanken

Hinweis, wann sich die unterschiedlichen Möglichkeiten der Datenhaltung anbieten

objektrelationale DB-Systeme

OOD-Modell

Prinzip der Drei-Schichten-Architektur

grafische Benutzeroberfläche 

Fachkonzeptschicht

Datenhaltungsschicht 

Entwurf der Softwarearchitektur

Entwurf der Fachkonzeptschicht

Weiterentwicklung des OOA-Modells 

Entwurf der GUI-Schicht 

Entwurf der Datenhaltung 

mehrschichtige Architektur

Überblick präsentieren

Lernbereich 5: Entwurfsmodelle implementieren und testen 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Entwurfsmodelle fachgerecht unter selbstständiger Beachtung vorgegebener Prinzipien zu implementieren. Sie können Programme auf Einhaltung der o. g. Prinzipien prüfen und bewerten. Sie erkennen typische Programmierfehler und sind in der Lage, Maßnahmen zu deren Vermeidung zu ergreifen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind fähig, die implementierten Modelle unter Verwendung von Testdaten und Test-Software zu prüfen. 

Prinzipien der Implementierung

Prinzip der Verbalisierung

Prinzip der problemadäquaten Datenhaltung

Prinzip der Verfeinerung

Prinzip der integrierten Dokumentation 

Programmierfehler

typische Programmierfehler

Fehlerbuch anlegen

kostenintensive Fehler, verborgene Fehler 

Psychologie des Programmierens

Implementierung des Modells

Zusammenhang von Codierung und Wartbarkeit 

Sprachkonstrukte mit hoher Fehlerwahrscheinlichkeit, Seiteneffekte, Typprüfung 

Codierung und Zuverlässigkeit 

Codierung und Effizienz

Test, Testplanung, Testfallerstellung 

Testarten

Testdaten

Testsoftware

Testumgebung

Testprotokollierung

Lernbereich 6: Softwareprodukte übergeben und in Betrieb nehmen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen ausgewählte Standards des Qualitätsmanagements und können ihr Softwareprodukt kritisch bewerten. Sie sind in der Lage, Probleme bei der Einführung von Software zu erkennen, geeignete Einführungsstrategien vorzuschlagen und mit Auftraggebern zu diskutieren. Sie sind fähig, Anwenderpersonal in der Benutzung von Software zu schulen. 

Qualitätskriterien

Softwareprodukt

Entwicklungsprozess

Übergabe

Abnahmetest

Definition Fehler 

Testplan

Testdurchführung

Testkontrolle

Erstellung der Testdokumente

Abnahmeprotokoll

Einführung

Installation beim Anwender

Schulung des Anwenderpersonals

Inbetriebnahme des Softwareproduktes

parallel, versuchsweise, direkt

Inbetriebnahmearten 

Inbetriebnahmeplanung

Einführungsprotokoll

Freigabe des Produktes 

Lernbereich 7: Softwarebestandteile warten und pflegen 20 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen Notwendigkeit und Ziele von Softwarewartungen. Sie sind in der Lage, aus Wartungs- und Pflegeverträgen Aufgaben abzuleiten und nach Inspektion der Software Prognosen zum Wartungsaufwand abzugeben. Sie können die Qualität dokumentierter Quellprogramme einschätzen.

Umfeld der Softwarewartung

Wartungsbegriff, Pflegebegriff

Ursachen und Ziele der Softwarewartung-Wartung 

Einflussfaktoren auf den Aufwand

Lebenszyklus von Softwareprodukten

Management der Softwarewartung 

Aufgabenfelder

Methoden zur Analyse und Prognose des Wartungsaufwandes

Wartungsplanung
Kostenplanung, Kostenentwicklung
Leistungsverrechnung
Wartungsstrategien

Wartungs- und Pflegeverträge

Personaleinsatz

Planung

Motivation/Motivierung

Führungssituation

Befähigung der Fachschülerinnen und Fachschüler zur Motivation von Team-Mitgliedern

Reengineering/Reverse Engineering

Wiederverwendbarkeit von Software

Aktualisierung von Softwaresystemen

Lernbereich 8: Softwareprojekte 50 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können in Teamarbeit eigenständig ein Projekt in vorgegebener Zeit durch alle Phasen der Softwareentwicklung führen. Sie sind fähig, Probleme und Konflikte beim Erreichen des Projektzieles zu lösen. Sie können selbstständig ihre Arbeit planen, organisieren und Projektergebnisse präsentieren.

Applikationsentwicklung 

Auswahl und Gestaltung auf Initiative der Fachschülerin/des Fachschülers

Projektideen der Fachschülerinnen und Fachschüler vorstellen, diskutieren, überarbeiten und dokumentieren

Softwarelösungen erstellen

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Fachschülerinnen und Fachschüler können Methoden und Prinzipien des Softwareengineerings für Kundenaufträge effizient anwenden.

Sie kennen die Unterschiede zwischen dem allgemeinen Projektbegriff und einem Softwareprojekt. Sie sind in der Lage, Projektmanagementprobleme zu erkennen und Strategien zu ihrer Beseitigung anzuwenden. Sie können vorhandene Werkzeuge nutzen und sind fähig, Verhandlungen mit Auftraggebern zu führen. Die Fachschülerinnen und Fachschüler können mit optimiertem Medieneinsatz ihr Projekt präsentieren.

Übersicht über die Lernbereiche und Zeitrichtwerte

Zeitrichtwert

Lernbereich 1 Planen und Organisieren von Projekten 40 Ustd.
Lernbereich 2 Entwickeln von Softwareprojekten 60 Ustd.
Lernbereich 3 Umsetzen von Softwareprojekten in die Praxis 60 Ustd.
Lernbereich 4 Durchführen eines Projektes 100 Ustd.
Lernbereich Zeit für Vertiefungen, Wiederholungen und Leistungsnachweise 60 Ustd.

Klassenstufe 2

Lernbereich 1: Planen und Organisieren von Projekten 40 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler kennen den Projektbegriff. Sie sind in der Lage, ein konkretes Auftragsprojekt zu planen und zu organisieren. Sie können entsprechende Methoden nutzen und Projekteinflüsse analysieren.

Projektbegriff

aktuelle Standards

Merkmale 

Einzigartigkeit, zeitliche Begrenzung, Komplexität 

Gründe 

Organisationsformen 

Auswählen der Projektorganisationsform

Abstimmung mit "Mitarbeiterführung und Personalmanagement"

Projektmanagement

Projektphasen

Abstimmung mit "Mitarbeiterführung und Personalmanagement" 

Instrumente und Methoden

Projektstrukturplan (PSP), Leistungsverzeichnis, Meilensteinliste 

Personalplanung

Abstimmung mit "Mitarbeiterführung und Personalmanagement" 

Projektumfeld

intern, extern

Projektteam

Team-Fähigkeit herausbilden

Projektleiter

Ausbildung von Fach-, Sozial- und Führungskompetenz

Lernbereich 2: Entwickeln von Softwareprojekten 60 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, Methoden des Softwareengineering zur allgemeinen Aufwandseinschätzung eines Softwareprojektes zu nutzen. Sie können ihr Projekt dokumentieren, Strategien zur Kommunikation im Entwicklerteam anwenden und auftragsorientierte Pflichtenhefte erstellen. 

Softwareengeneering

Softwareentwicklungsprojekte 

Softwarekrise

Phasenkonzepte

Planung, Definition, Entwurf, Implementierung
Phasenmodelle mit Vor- und Nachteilen, Wasserfallmodell, V-Modell

personelle Aspekte

Einsatz und Aufgabenverteilung, z. B. Systemanalytiker, Anwendungsprogrammierer, Systemdesigner

Zeit- und Kostenplanung

Maßzahlenverfahren, Function-Point-Methode

Methoden

Istzustand

Aufnahme und Analyse

Strukturierung und Entwurf

Analyse und Design strukturorientiert

Darstellungstechniken

Datenflussdiagramm, Zustandsdiagramm, Entscheidungstabellen bzw. - bäume, Struktogramm

Qualitätsmerkmale von Software

Korrektheit, Robustheit, Effizienz, Wartbarkeit, Dokumentation

Test und Qualitätssicherung 

Zeitaufwand abschätzen 

statische Prüfungen

Audit, Review, Code-Inspection

dynamische Prüfungen

Black-Box-Methode, White-Box-Methode, Gray-Box-Methode

Rechnerunterstützte Projektplanung

Projektplanungssoftware 

CASE, Rechnerunterstützung im Softwareprojekt, z. B. Textverarbeitung, Tabellenkalkulation, Präsentationsgrafik

Zeitplanungssoftware 

Fallbeispiel

Fallbeschreibung

Projektauftrag

Projektvorbereitung 

Termine und Arbeitsplan

Projektmanagement

zeitliche Rahmenbedingungen

Ressourcenkalender

Vorgangserfassung

grafische Darstellung

Gantt- bzw. Balkendiagramm, Netzplandiagramm, Kalender, Berichte, Ressourcenausgleich
Abstimmung mit "Mitarbeiterführung und Personalmanagement" 

Kommunikation und Dokumentation 

Abstimmung mit "Mitarbeiterführung und Personalmanagement" 

Dokumentation

Aufgaben, Arten, Dokumente des Teams, Umfang, Gestaltung

Projektdokumente

 Produktdokumente

Kommunikation

ganzheitliches Management, Verhalten im Team, Moderation, Hilfsmittel

Pflichtenheft

Bedeutung, Aufbau, Inhalt
Pflichtenheftbeispiel

Lernbereich 3: Umsetzen von Softwareprojekten in die Praxis 60 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler beherrschen die Phasen zur Durchführung eines eigenen Softwareprojektes. Sie sind in der Lage, mit einem Auftraggeber zur Präzisierung und Inhaltsabgrenzung eines Auftrages zu verhandeln. Sie können diese Verhandlungen vorbereiten, den Medieneinsatz planen und die Medien praxisgerecht einsetzen.

Verhandlungsführung 

Verhandlungsabläufe

Reaktionsformen 

Abstandsgewinnung im Gespräch

Herbeiführen von Zustimmung

begründetes Ablehnen von Projekten ermöglichen

Gesprächsschwierigkeiten

Aktivitäten nach Gesprächseinigung

Einsatz von Medien

Medienarten und deren Einsatz

Medienkonzept 

Medieneinsatzplanung

Schülerprojektvorbereitung 

Projektantrag

Vorschlag eines Themas 

Organisation

Auswahl der Projekte

Projektauftrag

Lösungsfindung

Ablaufplanung

Verwendung einer Ablaufcheckliste für Projekte

Dokumentation und Berichtswesen

Präsentation und Projektabschluss

Evaluierung - Reflexion

Lernbereich 4: Durchführen eines Projektes 100 Ustd.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler sind in der Lage, ein eigenes Projekt umzusetzen und zu verteidigen. Sie können eigene Ideen vortragen sowie Lösungen präsentieren und inhaltlich bewerten.

Auftragsbezogene Softwareerstellung

Projektplanung anwenden

Facharbeit erstellen

Lernfeld 1 Facharbeit erstellen

Die Fachschülerinnen und Fachschüler besitzen die Kompetenz, wissenschaftsorientiert aktuelle fachrichtungsbezogene Themen zu bearbeiten und ihre Ergebnisse zu verteidigen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler setzen sich mit aktuellen fachrichtungs- und praxisbezogenen Themen aus ihren beruflichen Handlungsfeldern auseinander. Sie leiten fachwissenschaftliche Fragestellungen oder komplexe gestalterische Aufgaben ab und entwickeln daraus eine Themenstellung für die Facharbeit.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler analysieren das Thema und formulieren Teilaufgaben. Sie beachten die inhaltlichen und formalen Anforderungen wissenschaftlichen Arbeitens und stellen konzeptionelle Überlegungen an. Bei der Umsetzung der einzelnen Arbeitsschritte nutzen sie unterschiedliche Arbeits- und Kreativitätstechniken. Sie planen ihre Arbeitsphasen (Ablaufplan, Zeitmanagement) verantwortungsvoll und selbstständig.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler wählen geeignete Untersuchungsmethoden (Recherche, Beobachtung, Fragebogen, Interview, Messung, Versuchsreihe). Sie planen die Durchführung einer Untersuchung (Reliabilität, Validität, Objektivität, Normen) oder die Entwicklung eines Produktes sowie die Auswertung und Dokumentation der Ergebnisse.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler informieren sich aus verschiedenen Quellen (Fachliteratur, Internet, Experten), analysieren diese kritisch hinsichtlich Verlässlichkeit, Aktualität sowie Themenbezug und wählen Informationen aus (Urheberrecht). Sie stellen beginnend mit der Themenstellung Zusammenhänge formal korrekt dar, zeigen Wechselwirkungen auf, argumentieren unter Anwendung der Fachtermini und überzeugen durch kompetente ergebnisorientierte Schlussfolgerungen.

Die Fachschülerinnen und Fachschüler verteidigen zielgruppenadäquat und situationsangemessen in einem Fachgespräch die Ergebnisse ihrer Arbeit (Präsentationstechniken, Kommunikationstechniken). Sie reflektieren ihr methodisches Vorgehen und setzen sich selbstkritisch mit ihren Arbeitsprozessen und Ergebnissen auseinander.

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