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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Augenoptiker / Augenoptikerin

2012/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Augenoptiker/Augenoptikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2011), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Augenoptiker und zur Augenoptikerin vom 26. April 2011 (BGBl. I Nr. 20) abgestimmt ist.

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Martina Matthes Dresden
Katja Malchau Dresden
Thomas Orlowski Chemnitz

2012 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Berufsausbildung zum Augenoptiker/zur Augenoptikerin wurde 2011 durch Erlass einer neuen Ausbildungsordnung und Beschluss über einen neuen Rahmenlehrplan modernisiert. Besonderer Wert wurde einerseits auf die handwerkliche Nutzung neuester Technik und andererseits auf den Dienstleistungscharakter des Berufes gelegt.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Augenoptiker und die Augenoptikerin sind Fachleute für gutes Sehen. Sie tragen hinsichtlich der Beratung und Versorgung von Kunden im Rahmen des Gesundheitswesens unter Berücksichtigung medizinprodukterechtlicher Bestimmungen eine besondere Verantwortung. Der Augenoptikerberuf stellt eine Kombination aus Handwerk und Dienstleistung dar. Einerseits werden Kunden bei der Auswahl von Korrektionsmitteln beraten und andererseits Sehhilfen aller Art angefertigt und nach individuellen Gegebenheiten angepasst.

Der Augenoptiker und die Augenoptikerin werden vorrangig in der Brillenfertigung und in der Sehberatung in Fachbetrieben für Augenoptik eingesetzt. Vereinzelt ist der Einsatz in der optischen Industrie möglich.

Arbeitsgebiete des Augenoptikers und der Augenoptikerin sind:

  • Beratung zur Auswahl von Sehhilfen
  • Verkauf von Sehhilfen sowie Einweisung in deren Gebrauch
  • Verkauf von Handelswaren
  • Beratung zu Kontaktlinsenpflegemitteln und deren Verkauf
  • Durchführung von augenoptischem Screening
  • Fertigung, Anpassung und Reparatur von Sehhilfen
  • Mitwirkung in Verwaltung und Präsentation des Betriebes

Der Augenoptiker und die Augenoptikerin verfügen neben technischen Fertigkeiten auch über Kenntnisse in der physikalischen und physiologischen Optik. Sie sind in der Lage, augenoptische Verordnungen zu analysieren, zu interpretieren, Lösungsmöglichkeiten vorzuschlagen, eine Umsetzung durchzuführen und das Ergebnis zu bewerten. Dabei wenden sie Methoden und Maßnahmen zur Qualitätssicherung an, reflektieren ihre Arbeitsergebnisse kritisch, handeln kundenorientiert und ökonomisch verantwortungsbewusst.

Die berufliche Tätigkeit des Augenoptikers und der Augenoptikerin erfordert Flexibilität, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, sprachliche Gewandtheit und Teamfähigkeit sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Der Augenoptiker und die Augenoptikerin erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • Funktionsweise von Sehhilfen erklären
  • Fehlsichtigkeit und deren Korrektion beurteilen
  • Kunden im Verkaufsgespräch beraten
  • Sehhilfen optisch und anatomisch anpassen
  • Brillengläser nach Verordnung, Sehaufgabe und Kundenwunsch auswählen 
  • Auswirkungen von Sehhilfen auf den Sehvorgang erklären
  • Werkstoffe für Brillengläser und -fassungen manuell und maschinell bearbeiten
  • moderne Zentrier- und Gerätetechnik bedienen und Ergebnisse auswerten
  • Sehhilfen anfertigen, modifizieren und reparieren
  • Aufgaben in der Verwaltung und beim betrieblichen Rechnungswesen durchführen
  • Standard- und branchenspezifische Software einsetzen
  • moderne Medien unter konsequenter Einhaltung des Datenschutzes, des Medienrechtes sowie der Datensicherheit einsetzen
  • berufsbezogene Rechtsvorschriften sowie die Bestimmungen des Gesundheits- und Umweltschutzes anwenden

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Ergänzend zu den Inhalten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in Klassenstufe 1 der sächsischen Stundentafel 40 Unterrichtsstunden für zusätzliche Inhalte vorgesehen. Diese stehen in einem Umfang von jeweils 20 Unterrichtsstunden den Lernfeldern 3 „Sehtestergebnisse erklären“ und 4 „Zusatzprodukte und Kontaktlinsenpflegemittel anbieten und verkaufen“, in denen Beratungs- und Verkaufsgespräche einen Schwerpunkt bilden, für eine vertiefte Vermittlung und Präsentation ausgewählter, berufsrelevanter Sachverhalte zur Verfügung. Kompetente Kundenberatung ist ein wesentliches Prinzip, das darüber hinaus in der gesamten Ausbildung umgesetzt wird.

Da die zunehmende Internationalisierung gute Fremdsprachenkenntnisse erfordert, erfolgt in den Lernfeldern 4 „Zusatzprodukte und Kontaktlinsenpflegemittel anbieten und verkaufen“ und 10 „Presbyope Kunden beraten und versorgen“ die Auseinandersetzung mit diesem Schwerpunkt unter Einbeziehung des berufsbezogenen Englischs.

Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dabei bedienen sie sich moderner Technologien und Kommunikationstechniken, um größtmögliche Präzision und Kundenzufriedenheit zu erreichen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich an den Anforderungen des Einsatzes von Augenoptikerinnen und Augenoptikern im augenoptischen Fachbetrieb. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert.

Diese Struktur ermöglicht das Einbeziehen neuer Entwicklungen und Tendenzen in der Augenoptik in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit verschiedenen Prozessen konfrontiert werden.

Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Die Stundentafel ist als Einheit zu betrachten. Deshalb ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Den Betrieb und das Berufsbild präsentieren 1 - -
2 Einstärken-Brillengläser kontrollieren und einarbeiten 2,5 - -
3 Sehtestergebnisse erklären 2 - -
4 Zusatzprodukte und Kontaktlinsenpflegemittel anbieten und verkaufen 2,5 - -
5 Brillen instand setzen oder modifizieren - 22 -
6 Kunden mit Sonnenschutzbrillen versorgen - 1,5 -
7 Sphärisch fehlsichtige Kunden beraten und versorgen - 2,5 -
8 Astigmatisch fehlsichtige Kunden beraten und versorgen - 12 -
9 Dienstleistungen und Verwaltungsarbeiten durchführen - - 1
10 Presbyope Kunden beraten und versorgen - - 22
11 Kunden mit beeinträchtigtem Binokularsehen beraten und versorgen - - 2
12 Kunden mit Sondergläsern und Schutzbrillen versorgen - - 1
13 Kunden die Anwendung vergrößernder Sehhilfen erklären - - 12
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Den Betrieb und das Berufsbild präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Berufsbild und Ausbildungsbetrieb als Bestandteil des Augenoptikerhandwerks analysieren, einordnen und präsentieren
17 Ustd.
1.2
Ausbildungs- und berufsbezogene Rechts- und Verwaltungsvorschriften anwenden
15 Ustd.
1.3
Regeln des Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzes beachten und umsetzen
8 Ustd.
Lernsituation
1.2
Ausbildungs- und berufsbezogene Rechts- und Verwaltungsvorschriften anwenden
15 Ustd.
Auftrag

Der Auszubildende Hans Mustermann erhält nach Ablauf der Probezeit eine fristlose Kündigung mit folgender Begründung:
Herr Mustermann hat einer Kundin ohne Beratung farbige Kontaktlinsen „Magic Lens“ verkauft. Die Kundin stellt Ansprüche auf Schadenersatz und Schmerzensgeld. Sie verursachte einen Verkehrsunfall, bei dem sie diese Kontaktlinsen getragen hat.
Überprüfen Sie, ob die Kündigung berechtigt ist. Geben Sie Empfehlungen für Rechtsmittel, falls die Kündigung zu Unrecht ausgesprochen wurde.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Wirtschaftskunde

Rechtliche Grundlagen recherchieren

Internetrecherche
Arbeit mit Fachliteratur
Gruppenarbeit

Vertragsrecht

Arbeitsrecht

Arbeit mit Fachliteratur

Medizinprodukterecht

Fahrerlaubnisverordnung

Werberecht

Datenschutz

Fallbeispiele sammeln

1.2.2 Durchführen

Rechtsgrundlagen prüfen und auswählen

5

Gruppenarbeit

Rechtmäßigkeit der Kündigung diskutieren

LF 4

Rechtsmittel sondieren und im Bedarfsfall Empfehlung erstellen

Wirtschaftskunde

1.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren, vergleichen und bewerten

2

Präsentationstechniken

Konsequenzen für eine kundenorientierte Beratung ableiten und die eigene berufliche Tätigkeit reflektieren

Selbstreflexion

Lernfeld 2 Einstärken-Brillengläser kontrollieren und einarbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Einstärkenbrillengläser nach Geometrie und Wirkung unterscheiden
25 Ustd.
2.2
Anwendung von Einstärkenbrillengläsern erklären
25 Ustd.
2.3
Einstärkenbrillengläser nach Material und Vergütungen beurteilen
10 Ustd.
2.4
Einstärkengläser nach vorgegebenem Auftrag einarbeiten und kontrollieren
40 Ustd.
Lernsituation
2.4
Einstärkengläser nach vorgegebenem Auftrag einarbeiten und kontrollieren
40 Ustd.
Auftrag

In der Werkstatt erhalten Sie den Auftrag, für einen Kunden eine Fernbrille mit gegebenen Refraktionswerten und Zentrierdaten im Handschliff nach vorgegebener Zeit herzustellen. Der Kunde hat sich für eine Vollrandmetallfassung entschieden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

24

Materialeigenschaften klassifizieren

Bearbeitungsverfahren recherchieren

Internetrecherche

Zentrierdaten interpretieren

Gruppenarbeit

Fassungsmaße ermitteln

Grenzabweichungen erfassen 

Rechtsvorschriften

Regeln des Arbeits- und Umweltschutzes recherchieren

Wirtschaftskunde und LF 1

2.4.2 Durchführen

Arbeitsschritte festlegen

6

Arbeitsablauf protokollieren

Deutsch/Kommunikation

Fassung und Gläser kontrollieren

Bearbeitungsverfahren auswählen

Zentrierdaten auf die Brillengläser übertragen

Brillengläser schleifen und einsetzen

Brillenfassung standardmäßig ausrichten

Zentrierdaten auf Einhaltung der Grenzabweichungen überprüfen

Maschinen und Geräte pflegen und warten

2.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse vergleichen und bewerten

10

Gruppenarbeit

Fehler analysieren

Möglichkeiten der Fehlervermeidung und Fehlerbehebung aufzeigen

sachliche Argumentation

Technologischen Ablauf der Brillenfertigung sowie Wartung und Pflege der Geräte und Maschinen einschätzen

Protokolle

Zeitmanagement auswerten

Einhaltung der Regeln des Arbeits- und Umweltschutzes beurteilen

Lernfeld 3 Sehtestergebnisse erklären
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Führerscheinsehtest durchführen
15 Ustd.
3.2
Testergebnisse kundengerecht erklären
25 Ustd.
3.3
Screeningtests mit Kunden durchführen
40 Ustd.
Lernsituation
3.1
Führerscheinsehtest durchführen
15 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde kommt in Ihren Betrieb und möchte den Führerscheinsehtest ablegen. Erklären Sie den Ablauf des Tests, führen Sie diesen durch und protokollieren Sie das Ergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Sehschärfenbegriffe unterscheiden

12

Rechtliche Grundlagen recherchieren

Anatomischen Bau des Auges beherrschen und Sehvorgang im Auge darstellen

Modellauge

Informationen zu Führerscheinsehtestgeräten recherchieren und vergleichen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

3.1.2 Durchführen

Kundendaten erfassen

2

Ablauf des Tests erklären

Test durchführen 

Rollenspiel
Gruppenarbeit

Testergebnis dokumentieren und dem Kunden mitteilen

Testformular

Zahlungsvorgang durchführen

3.1.3 Auswerten

Durchführung des Tests bewerten 

1

Selbstreflexion
Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 4 Zusatzprodukte und Kontaktlinsenpflegemittel anbieten und verkaufen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Zusatzprodukte verkaufen
40 Ustd.
4.2
Den Kunden über Besonderheiten der Kontaktlinsen informieren
20 Ustd.
4.3
Kontaktlinsenpflegemittel verkaufen
40 Ustd.
Lernsituation
4.3
Kontaktlinsenpflegemittel verkaufen
40 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde ist mit seinem Kontaktlinsenpflegemittel unzufrieden. Er möchte ein anderes Produkt kaufen. Führen Sie eine Beratung durch und verkaufen Sie ein geeignetes Pflegemittel.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Kundenwunsch analysieren

30

Sich mit der Anatomie des vorderen Augenabschnitts vertraut machen

Fachliteratur

Materialeigenschaften von Kontaktlinsen klassifizieren

Einfluss von Medikamenten auf den Tränenfilm analysieren

Medizinproduktegesetz
Anamnese

Wechselwirkungen des vorderen Augenabschnitts mit Linsenmaterial, Pflegemitteln und Medikamenten bestimmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche
Gruppenarbeit
Fallbeispiele
Spaltlampenbefunde

Pflegezyklen recherchieren

Ablauf des Verkaufsgespräches planen

4.3.2 Durchführen

Angaben zu verwendeten Kontaktlinsen und Medikamenteneinnahme erfragen

8

Deutsch/Kommunikation

Pflegemittel auswählen und empfehlen

Rollenspiel
Fallbeispiele

Verkauf abschließen

4.3.3 Auswerten

Ablauf des Verkaufsgespräches analysieren 

2

Ergebnisse kritisch bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 5 Brillen instand setzen oder modifizieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Fassungswerkstoffe analysieren, Bearbeitungsverfahren auswählen
60 Ustd.
5.2
Fassung nach Kundenauftrag instand setzen und kontrollieren
20 Ustd.
5.3
Fassung nach Kundenauftrag modifizieren
20 Ustd.
Lernsituation
5.2
Fassung nach Kundenauftrag instand setzen und kontrollieren
20 Ustd.
Auftrag

Herr Müller bringt seine Brille zur Reparatur. Sie haben die Aufgabe, den Schaden zu analysieren, den Reparaturaufwand zu ermitteln und anhand der vorgegebenen Preisliste einen Kostenvoranschlag zu erstellen. Führen Sie anschließend die Reparatur aus. Dabei ist der Verlauf zu dokumentieren und die Abgabefähigkeit der reparierten Brille zu bewerten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

3

verschiedene Schadensbilder

Materialeigenschaften klassifizieren

Geeignete Bearbeitungsverfahren auswählen

Reparaturaufwand ermitteln und beurteilen

Technologischen Ablauf der Reparatur planen

Rechtsvorschriften (Garantie)

Mit den Regeln des Arbeits- und Umweltschutzes vertraut machen

Wirtschaftskunde

5.2.2 Durchführen

Kostenvoranschlag erstellen

12

Preisliste

Reparatur ausführen

Arbeitsablauf protokollieren

Deutsch/ Kommunikation

Abgabefähigkeit beurteilen

5.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse vergleichen und bewerten

5

Gruppenarbeit sachliche Argumentation

Technologischen Ablauf der Reparatur sowie Wartung und Pflege der Geräte und Maschinen einschätzen

Protokolle schriftliche Kommunikation

Möglichkeiten zur Optimierung der Arbeitsabläufe diskutieren

Einhaltung der Regeln des Arbeits- und Umweltschutzes beurteilen

LF 1

Lernfeld 6 Kunden mit Sonnenschutzbrillen versorgen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Kunden über Sonnenschutzbrillen beraten
40 Ustd.
6.2
Sonnenschutzbrillen nach ästhetischen Gesichtspunkten auswählen und anatomisch anpassen
20 Ustd.
Lernsituation
6.2
Sonnenschutzbrillen nach ästhetischen Gesichtspunkten auswählen und anatomisch anpassen
20 Ustd.
Auftrag

Frau Müller möchte eine Sonnenbrille kaufen, benötigt jedoch keine Korrektionswirkung. Beraten Sie die Kundin nach ästhetischen Aspekten bei der Auswahl der Brille. Führen Sie die anatomische Anpassung und die Endabgabe der Brille durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Anatomie des Kopfes im Anpassbereich der Brille recherchieren:

Schülervorträge

Knochen

Gefäße

Nerven

Muskeln

Haut

Gesichtstypen und Schädelformen unterscheiden

Persönlichkeitsspezifische Grundtypen differenzieren

Auswahlkriterien für Fassungen festlegen

Gruppenarbeit
LF 6

Regeln für die anatomische Anpassung von Brillen erarbeiten

Werkzeuge zur Brillenanpassung auswählen

Bewertungskriterien festlegen

6.2.2 Durchführen

Kundin nach ästhetischen Kriterien beraten 

12

Rollenspiele
Deutsch/Kommunikation

Brille anatomisch anpassen

Anpassköpfe
Partnerarbeit

Verkauf abschließen

LF 4

6.2.3 Auswerten

Ablauf des Beratungsgespräches analysieren 

2

Ergebnisse kritisch bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 7 Sphärisch fehlsichtige Kunden beraten und versorgen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Sphärische Ametropien unterscheiden und Korrektionsmöglichkeiten aufzeigen
60 Ustd.
7.2
Kunden nach gegebener Verordnung beraten
30 Ustd.
7.3
Kunden mit Brille versorgen
10 Ustd.
Lernsituation
7.2
Kunden nach gegebener Verordnung beraten
30 Ustd.
Auftrag

Frau Berger kommt mit einer sphärischen Verordnung für eine Fernbrille zu Ihnen. Beraten Sie die Kundin bei der Auswahl der Gläser und der Fassung. Ermitteln Sie die erforderlichen Kunden- und Zentrierdaten sowie den Preis der Brille nach Preisliste. Lösen Sie den Werkstattauftrag aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

14

Optimierungsmöglichkeiten sphärischer Brillengläser ermitteln und Kriterien zur Fassungsauswahl erarbeiten

Glaskataloge
Glasberatungsprogramme
Demonstrationsmittel
LF 6 und 8

Asphären

Brechzahlen

Rohglasdurchmesser

Randdicke

Myopieringe

Vergütungen

Zentrierdatenermittlung erarbeiten

Viktorin-Methode

Zentrierforderungen

Videozentrierung

Blickrichtungen

PD, y

HSA, Vorneigung, Fassungsscheibenwinkel

Fragekatalog für das Verkaufsgespräch zusammenstellen

LF 4

7.2.2 Durchführen

Verordnung interpretieren

14

unterschiedliche Verordnungen

Kundenwünsche erfragen

Rollenspiele

Gläser und Fassung empfehlen

Gruppenarbeit

Videoprotokoll

Zentrierdaten und Preise ermitteln

Preisliste

Auftrag auslösen

7.2.3 Auswerten

Ablauf der Beratung analysieren

2

Ergebnisse kritisch bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 8 Astigmatisch fehlsichtige Kunden beraten und versorgen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Astigmatische Ametropien unterscheiden und Korrektionsmöglichkeiten aufzeigen
35 Ustd.
8.2
Kunden nach gegebener Verordnung beraten
15 Ustd.
8.3
Kunden mit Brille versorgen
10 Ustd.
Lernsituation
8.2
Kunden nach gegebener Verordnung beraten
15 Ustd.
Auftrag

Herr Scholz hat eine Verordnung für eine astigmatische Fernbrille erhalten. Beraten Sie ihn fachgerecht bei der Auswahl der Gläser und der Fassung. Ermitteln Sie die erforderlichen Kunden- und Zentrierdaten sowie den Preis der Brille nach vorgegebener Preisliste. Lösen Sie den Werkstattauftrag aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Optimierungsmöglichkeiten astigmatischer Brillengläser ermitteln

Glaskataloge

Asphäre/Atorus

Glasberatungsprogramme

MDR/Rohglasdurchmesser

Demonstrationsmittel

Randdicke

LF 7

8.2.2 Durchführen

Verordnung interpretieren

10

unterschiedliche Verordnungen

Kundenwünsche erfragen

Rollenspiele

Gläser und Fassung empfehlen

Gruppenarbeit

Zentrierdaten ermitteln

Videoprotokoll

Preise ermitteln

nach vorgegebener Preisliste

Auftrag auslösen

8.2.3 Auswerten

Ablauf der Beratung analysieren

2

Diskussion

Ergebnisse kritisch bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 9 Dienstleistungen und Verwaltungsaufgaben durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Kaufvertrag abschließen und Maßnahmen bei Vertragsstörungen treffen
10 Ustd.
9.2
Preise von Waren und Dienstleistungen kalkulieren
15 Ustd.
9.3
Verwaltungsarbeiten durchführen
15 Ustd.
Lernsituation
9.2
Preise von Waren und Dienstleistungen kalkulieren
15 Ustd.
Auftrag

Ihre Firma plant eine Sonderverkaufsaktion von Sonnenbrillen. Kalkulieren Sie nach Vorgabe Fassungs- und Glaspreise sowie die Einarbeitungsleistungen und erstellen Sie die Preisliste.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Kalkulatorische Begriffe zusammenstellen:

Wirtschaftskunde
Fachpublikationen

Gemeinkosten

Risiko

Gewinn

Steuern

Personalkosten

Arbeitszeit

Kalkulationsformeln und -kennzahlen auswählen

Zuschlagskalkulation

9.2.2 Durchführen

Preise mit Kalkulationsformeln berechnen

6

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Standard- und Anwendersoftware

Preisliste am PC erstellen und präsentieren

Gruppenarbeit

9.2.3 Auswerten

Preislisten vergleichen 

2

Ergebnisse bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 10 Presbyope Kunden beraten und versorgen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Presbyope Kunden mit Einstärkenbrillen versorgen
35 Ustd.
10.2
Presbyope Kunden mit Mehrstärken- und Gleitsichtgläsern versorgen
35 Ustd.
10.3
Beratungsgespräch in einer Fremdsprache führen
30 Ustd.
Lernsituation
10.2
Presbyope Kunden mit Mehrstärken- und Gleitsichtgläsern versorgen
35 Ustd.
Auftrag

Frau Lange trägt seit zwei Jahren eine Gleitsichtbrille. In letzter Zeit strengt sie das Sehen in der Nähe mit dieser Brille immer mehr an. Die Refraktion ergab, dass Frau Lange einen stärkeren Nahzusatz benötigt, die übrigen Werte haben sich kaum verändert. Informieren Sie die Kundin über den veränderten Korrektionsbedarf und erklären Sie die sich ergebenden Auswirkungen auf das Sehen.

Frau Lange wünscht wieder eine Gleitsichtbrille. Beraten Sie die Kundin bei der Auswahl der Gläser und der Fassung. Bestimmen Sie die erforderlichen Zentrierdaten. Fertigen Sie die Brille an und überprüfen Sie diese anschließend auf Abgabefähigkeit. Passen Sie die Brille anatomisch an und führen Sie die Endabgabe durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Arbeitsschritte festlegen

Eigenschaften von Mehrstärken und Gleitsichtgläsern zusammenstellen

Vorteile, Nachteile, Einsatzmöglichkeiten

Einfluss des Nahzusatzes auf die Glaseigenschaften recherchieren

Zentrierung von Mehrstärken- und Gleitsichtgläsern ausarbeiten

Zentrierforderungen

Grenzabweichungen für Mehrstärken und Gleitsichtgläser erfassen

Beratungsgespräch konzipieren

Normen und Richtlinien

10.2.2 Durchführen

Verordnung interpretieren

20

unterschiedliche Beispiele

Kundin über die Veränderung ihrer Sehbedingungen informieren

Gläser und Fassung empfehlen

Kundengespräch

Rollenspiele

Brille anatomisch voranpassen und Zentrierdaten ermitteln

Gruppenarbeit

Fassung und Gläser kontrollieren

Brillengläser mit Automaten schleifen und in die Fassung einsetzen

Zentrierdaten auf Einhaltung der Grenzabweichungen überprüfen

Maschinen und Geräte pflegen und warten

Arbeitsschutz

Kundin in den Gebrauch und die Pflege der neuen Brille einweisen

Verkauf abschließen

10.2.3 Auswerten

Beratungsgespräch reflektieren und bewerten

5

Gruppenarbeit

Verglasung der Brille vergleichen und bewerten

Fehler analysieren

Kritik/Selbstkritik

Möglichkeiten der Fehlervermeidung und Fehlerbehebung aufzeigen

sachliche Argumentation

Wartung und Pflege der Geräte und Maschinen einschätzen

Zeitmanagement auswerten

Einhaltung der Regeln des Arbeits- und Umweltschutzes beurteilen

LF 1

Lernfeld 11 Kunden mit beeinträchtigtem Binokularsehen beraten und versorgen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Störungen des Binokularsehens unterscheiden und Korrektionsmöglichkeiten aufzeigen
20 Ustd.
11.2
Kunden mit prismatischer Verordnung beraten
18 Ustd.
11.3
Prismenbrille kontrollieren und an den Kunden abgeben
42 Ustd.
Lernsituation
11.2
Kunden mit prismatischer Verordnung beraten
18 Ustd.
Auftrag

Herr Naumann kommt mit einer prismatischen Verordnung für eine Fernbrille zu Ihnen. Beraten Sie den Kunden bei der Auswahl der Gläser und der Fassung. Ermitteln Sie die erforderlichen Kunden- und Zentrierdaten sowie den Preis der Brille nach Preisliste. Lösen Sie den Werkstattauftrag aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

gestörtes Binokularsehen

Optimierung durch gleichmäßige Prismenverteilung recherchieren

Zentrierverfahren prismatischer Brillen erfassen und unterscheiden

Pupillenmittenzentrierung

Formelzentrierung

Beratungsgespräch konzipieren

Verkaufsgespräch

11.2.2 Durchführen

Verordnung interpretieren

10

Deutsch/ Kommunikation

Kundenwünsche erfragen

Rollenspiele

Gläser und Fassung empfehlen

Gruppenarbeit

Glaskataloge

Zentrierdaten ermitteln

Demonstrationsmittel

Preise bestimmen

Preisliste

Werkstattauftrag auslösen

11.2.3 Auswerten

Ergebnisse der Gruppen präsentieren, vergleichen und bewerten

2

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 12 Kunden mit Sondergläsern und Schutzbrillen versorgen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Kunden mit Sondergläsern beraten und versorgen
25 Ustd.
12.2
Kunden mit Schutzbrillen beraten und versorgen
15 Ustd.
Lernsituation
12.1
Kunden mit Sondergläsern beraten und versorgen
25 Ustd.
Auftrag

Frau Lange hat eine Verordnung für eine Brille mit Sondergläsern. Beraten Sie die Kundin bei der Auswahl der Brillengläser und einer geeigneten Fassung. Erfassen und dokumentieren Sie die erforderlichen Daten. Führen Sie die optische und die anatomische Anpassung der Brille durch und weisen Sie die Kundin in den Gebrauch ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Marktübersicht zu Sondergläsern recherchieren

10

Internetrecherche
Arbeit mit Fachpublikationen

Lentikulargläser

Spezialfiltergläser

Sonderformen von Mehrstärkengläsern

Informationen zur Anwendung von Sondergläsern sammeln

Fehlsichtigkeiten

Augenerkrankungen

Farbsehstörungen

Berufe/Sport

LF 7 und 8

Kriterien für die Fassungsauswahl bei besonderen Anforderungen zusammenstellen

LF 3 und 13

Medizinproduktegesetz

Besonderheiten bei der Zentrierung von Sondergläsern erschließen

Expertenvortrag

Möglichkeiten zur Dokumentation zusammenstellen

Herstellerinformationen

Beratungsgespräch konzipieren

LF 9 und 4

12.1.2 Durchführen

Verordnung analysieren 

13

Beispielverordnungen

Kundenwünsche erfragen

Rollenspiele
Gruppenarbeit

Gläser und Fassung empfehlen

Glaskataloge, Demonstrationsmedien

Zentrierdaten ermitteln und dokumentieren

Preise ermitteln

Preisliste

Auftrag auslösen

Brille anatomisch anpassen

Brille an den Kunden abgeben

12.1.3 Auswerten

Ablauf der Beratung analysieren und diskutieren

2

Diskussion

Anatomische Anpassung bewerten

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 13 Kunden die Anwendung vergrößernder Sehhilfen erklären
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Kunden über Arten, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von vergrößernden Sehhilfen informieren und bei der Auswahl beraten
30 Ustd.
13.2
Kenngrößen vergrößernder Sehhilfen erläutern
30 Ustd.
Lernsituation
13.1
Kunden über Arten, Eigenschaften und Anwendungsmöglichkeiten von vergrößernden Sehhilfen informieren und bei der Auswahl beraten
30 Ustd.
Auftrag

Herr Müller ist Hobbybastler. Er benötigt eine Sehhilfe, die ihm das Arbeiten an sehr kleinen Teilen ermöglicht, ohne ihn dabei zu behindern. Geben Sie ihm eine Übersicht über die Arten vergrößernder Sehhilfen sowie deren Vor- und Nachteile bei verschiedenen Anwendungsfällen. Wählen Sie mit ihm eine geeignete Sehhilfe aus und weisen Sie ihn in Handhabung und Pflege ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

20

Arten vergrößernder Sehhilfen recherchieren

Internetrecherche

Lupen/Lupenbrillen

Fernrohre/Fernrohrbrillen

Fernrohrlupenbrillen

Elektronische Sehhilfen

Eigenschaften vergrößernder Sehhilfen zusammenstellen

Berechnung und Konstruktion

Vergrößerung

Sehfeld

LF 2 und 7

Sehentfernung

Handhabung

Abbildungsfehler

Gruppenarbeit

Eignung vergrößernder Sehhilfen für verschiedene Sehaufgaben einschätzen

Beratungsgespräch konzipieren

13.1.2 Durchführen

Kundenwunsch ermitteln

8

Beispiele

Geeignete vergrößernde Sehhilfen unter Berücksichtigung sehleistungsvermindernder Einflüsse vorstellen

LF 3

Sehhilfe auswählen

Rollenspiele

Kunden in die Handhabung und Pflege einweisen

Demonstrationsmittel

13.1.3 Auswerten

Ablauf der Beratung analysieren

2

Ergebnisse kritisch bewerten

Kritik/Selbstkritik

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats8, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.9 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

________________________
8 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
9 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Den Betrieb und das Berufsfeld repräsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihre Ausbildungseinrichtung kurz vor. Dabei reflektieren sie die Relevanz des Englischen für den Beruf, informieren über ihren bisherigen Werdegang sowie über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung und analysieren berufliche Perspektiven. 

Inhalte:

Ausbildungsbetrieb

  • Lage
  • Aufbau und Struktur
  • augenoptisches Sortiment
  • Arbeitsplatz
  • Firmengeschichte

Werdegang

  • persönliche Vorstellung
  • Berufsbild Augenoptiker
  • Erwartungen an die Berufsausbildung
  • berufliche Perspektiven 

Didaktisch-methodische Hinweise :

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann u. a. durch die Präsentation des Ausbildungsbetriebes geschehen. Dabei sollten normgerechte Aussprache und Intonation eine besondere Rolle spielen, wobei Hinweise auf Einund Ausstiege in/aus der Interaktion gegeben werden können.

Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen, wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Bei der Unternehmenspräsentation können verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken genutzt werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Zusatzprodukte und Kontaktlinsenpflegemittel anbieten und verkaufen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler führen kundenorientierte Verkaufsgespräche.

Dabei geben sie auf Fragen des Kunden adressatengerecht Auskunft in der Fremdsprache und reagieren situationsgerecht auf Nachfragen bzw. Einwände. Sie präsentieren eine Ware sachgemäß.

Inhalte:

Verkaufsgespräch

  • Begrüßung, Kontaktaufnahme, Erfassen von Kundenwünschen
  • Informationen zur Ware
  • Zahlungsmodalitäten

Lage der Produkte

Wegbeschreibung innerhalb einer Verkaufseinrichtung

Didaktisch-methodische Hinweise :

Im Vordergrund sollte die Befähigung zum situations- und adressatengerechten Führen von Kundengesprächen stehen. Grundlage dafür ist der Erwerb eines flexibel einsetzbaren Basiswortschatzes. Es empfiehlt sich, im Verkaufsgespräch insbesondere auf Körpersprache und angemessenes Verhalten zu achten. 

Zur Beschreibung der Lage der Produkte bzw. Wegbeschreibung bietet es sich an, Rollenspiele unter Verwendung typischer Redewendungen einzusetzen. Praxisbezug kann durch die Beschreibung der eigenen Verkaufsstätte hergestellt werden.

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 10 Presbyope Kunden beraten und versorgen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beraten presbyope Kunden nach vorliegender Verordnung, Kundenwunsch und Sehanforderungen. Sie führen dazu Beratungsgespräche in der Fremdsprache durch.

Inhalte:

Beratungsgespräch

  • Auswahl der Gläser und Fassungen
  • Glasarten
  • Eigenschaften der Gläser
  • Vergütungen der Gläser

Situationsadäquates Verhalten

  • Kenntnisse über Kundenprofile
  • Anforderungen an die Interaktion mit unterschiedlichen Kundentypen
  • Kompensationsmöglichkeiten bei Defiziten im Sprachvermögen

Didaktisch-methodische Hinweise :

Unter Anknüpfung an die eigenen praktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler können durch Mustervorgaben für Monologe und Dialoge Beratungsgespräche nachgestellt werden. Der zu vermittelnde Wortschatz sollte Idioms, typische Redewendungen, eine geschickte Einleitung und Ausdrücke der persönlichen Meinungsäußerung einschließen. Es bietet sich an, das situationsadäquate Verhalten, einschließlich Gestik und Mimik, in Rollenspielen zu üben.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats10 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

________________________
10 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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