Zugriff auf die fachspezifischen Materialien nur nach Anmeldung im Schulportal!

 

Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Anlagenmechaniker / Anlagenmechanikerin

2005/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben. 

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Anlagenmechaniker/Anlagenmechanikerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2004 i. d. F. vom 23. Februar 2018), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen vom 28. Juni 2018 (BGBl 2018, Teil I Nr. 23, S. 975) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Oliver Bergner Dresden
Dirk Dietzschold Aue
Gisela Leidolph Leipzig
Wolfgang Schröder Chemnitz 

2005 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Industriemechaniker/ Industriemechanikerin wurden im Rahmen der Neuordnung der industriellen Metallberufe im Jahre 2004 überarbeitet. 2018 wurden die industriellen Metallberufe in einem agilen Verfahren neugeordnet. Dabei wurde der Rahmenlehrplan mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit angepasst. Der Ausbildungsberuf ist dem Berufsbereich Metalltechnik zugeordnet. Die bisherige Spezialisierung nach Fachrichtungen wurde durch eine Differenzierung der Ausbildung nach Einsatzgebieten ersetzt.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden.

Der Anlagenmechaniker/die Anlagenmechanikerin ist vorrangig in der Herstellung, der Erweiterung, im Umbau oder in der Instandhaltung im Bereich des Anlagen-, Apparateund Behälterbaus, der Prozessindustrie, der Versorgungstechnik sowie der Lüftungstechnik tätig.

Typische berufliche Handlungsabläufe sind:

  • Planen und Organisieren von Arbeitsabläufen sowie Kontrollieren und Bewerten der Arbeitsergebnisse; Abstimmen mit vor- und nachgelagerten Gewerken
  • Herstellen, Montieren und Demontieren von Bauteilen und Baugruppen sowie kompletter Anlagen
  • Realisieren von Arbeitsabläufen der Umform-, Trenn-, Füge- und Montagetechnik
  • Behandeln, Schützen und Isolieren von Anlageteilen
  • Bedienen von Hebezeugen sowie Transportieren und Sichern von Bauteilen und Baugruppen
  • Funktionsprüfung und Inbetriebnahme von Anlagen
  • Durchführen von Wartungsarbeiten, Feststellen, Eingrenzen und Beheben von Fehlern und Störungen
  • Anwenden von Normen, Bestimmungen und Richtlinien zur Sicherung der Betriebsfähigkeit und Qualität
  • Umsetzen der Vorschriften des Gesundheits-, Arbeits- und Brandschutzes

Moderne, rechnergestützte Fertigungsverfahren sind unter Einbeziehung von Informationssystemen zur fachgerechten Umsetzung von Kundenaufträgen Bestandteil der Arbeit.

In der betrieblichen Praxis werden die Schülerinnen und Schüler mindestens in einem der folgenden Einsatzgebiete ausgebildet:

  • Anlagenbau
  • Apparate- und Behälterbau
  • Instandhaltung
  • Rohrsystemtechnik
  • Schweißtechnik

Andere Einsatzgebiete sind zulässig, wenn in ihnen die typischen beruflichen Qualifikationen vermittelt werden.

Das Einsatzgebiet Anlagenbau ist gekennzeichnet durch die Planung, Neuinstallation, Teilrevision und Erweiterung versorgungstechnischer Anlagen der Industrie sowie die Sanierung von Anlagen und Systemen in den Bereichen Ver- und Entsorgungstechnik, Raumlufttechnik, Verfahrenstechnik, Hochdruck- und Kraftwerkstechnik sowie Fernleitungstechnik.

Das Einsatzgebiet Apparate- und Behälterbau ist gekennzeichnet durch die Planung, Herstellung, Ausrüstung und Funktionsprüfung von Behältern, verfahrenstechnischer Apparate, Reaktionsapparate sowie deren Steuerungs- und Regelungstechnik. Es beinhaltet das Herstellen und Verbinden von Bauelementen des Apparate- und Behälterbaus und das Montieren und Befestigen von Bauteilen und Baugruppen.

Das Einsatzgebiet Instandhaltung ist gekennzeichnet durch das Feststellen und Beurteilen des Istzustandes sowie das Bewahren und Wiederherstellen des Sollzustandes von Anlagen und Systemen. Es beinhaltet Einstell-, Pflege- und Wartungsarbeiten, Inspektionen, planmäßige Instandsetzung oder Änderungen an Anlagen unter Beachtung betrieblicher Vorschriften.

Das Einsatzgebiet Rohrsystemtechnik ist gekennzeichnet durch Planen, Herstellen, Montieren, Demontieren, die Funktionsprüfung und Instandhaltung von Rohrleitungssystemen bzw. Rohrleitungsnetzen und Anlagen der Versorgungsunternehmen in den Bereichen Trinkwasser, Abwasser, Gas und Fernwärme. Formstücke bzw. vorgefertigte Baugruppen werden nach technischen Unterlagen unter Beachtung von Verlegungsgrundsätzen und Montagebedingungen zu Rohrsystemen zusammengesetzt, in Montagelage gebracht und gesichert.

Das Einsatzgebiet Schweißtechnik ist gekennzeichnet durch die Gesamtheit der Tätigkeiten, Maßnahmen und Arbeitsmittel des Schweißens, der Schweißnahtvorbereitung, der Auswahl von Schweißzusatzwerkstoffen und der Vermeidung von Schweißnahtfehlern. Der Nachweis der Schweißqualifikationen für verschiedene Werkstoffe, auch Nichteisenmetalle und Plaste, ist unter Werkstatt- und Baustellenbedingungen notwendig.

Die berufliche Tätigkeit des Anlagenmechanikers/der Anlagenmechanikerin erfordert grundlegende naturwissenschaftliche Kenntnisse, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen und handwerkliches Geschick.

Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:

  • Pünktlichkeit, Sauberkeit und Ordnung am Arbeitsplatz
  • Befähigung, aufgabenbezogene Problemstellungen selbstständig und im Team zu lösen
  • Orientierung am Kundenauftrag
  • selbstständige Planung, Durchführung und Kontrolle relevanter Arbeitsabläufe
  • Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme
  • situationsgerechtes Anwenden der englischen Sprache
  • Erkennen von Unfallgefahren und die verantwortungsbewusste Einhaltung von Vorschriften der Arbeitssicherheit und Unfallverhütung
  • Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und die Einhaltung der Umweltschutzvorschriften
  • Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements.

Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen.
Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen

  • gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch ausgeführt werden, 
  • selbstständig geplant, durchgeführt, ggf. korrigiert und schließlich bewertet werden,
  • ein ganzheitliches Erfassen der beruflichen Wirklichkeit fördern und technische, sicherheitstechnische, ökonomische, ökologische und rechtliche Aspekte integrieren,
  • die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler nutzen sowie
  • soziale Prozesse, z. B. der Interessenklärung oder der Konfliktbewältigung, berücksichtigen.

Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans identisch.

Die berufsbereichsbreite Grundbildung in der Klassenstufe 1 umfasst vier Lernfelder und der Unterricht der Klassenstufe 2 fünf Lernfelder. Die Lernfelder der Klassenstufen 1 und 2 sind unabhängig von den Einsatzgebieten identisch. Die Vermittlung der Lernfelder 5 und 6 muss bis zum Teil 1 der Abschlussprüfung abgeschlossen sein. In der Klassenstufe 3 werden vier Lernfelder vermittelt. In der Klassenstufe 4 können Ziele und Inhalte der zwei Lernfelder je nach Einsatzgebiet exemplarisch ausgewählt werden. Damit wird gewährleistet, dass die spezifischen Berufsinhalte umgesetzt werden.

Die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themenstellungen für den Unterricht müssen dem Entwicklungsstand der Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Berufsbezogene fremdsprachige Inhalte sind integrativ zu vermitteln.

Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Berufsschulunterricht unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen und Fallbeispiele bearbeitet werden.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 2 - - -
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 2 - - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 2 - - -
4 Warten technischer Systeme 2 - - -
5 Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik - 2 - -
6 Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik - 1,5 - -
7 Verbinden von Anlagenteilen - 2,5 - -
8 Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen - 1 - -
9 Instandhalten von Anlagensystemen - - 2,5 -
10 Einbinden von Komponenten der Steuerungs- und Regelungstechnik - - 2 -
11 Integrieren anlagenspezifischer Teilsysteme - - 2,5 -
12 Planen und Realisieren von Systemen der Anlagentechnik - - - 4
13 Ändern und Anpassen von Systemen der Anlagentechnik - - - 3
Wahlbereich2 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen
    Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im
    Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,

sowie das Glossar.

Spezifische Hinweise zur Unterrichtsplanung

Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.

Grobplanung für die Klassenstufe 1

Variante I

Bewertung:

Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 322 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld  Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-4. 4.-7. 8.-11. 11.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 23 - - - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen  80 - 23 - -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - - 23 -
4 Warten technischer Systeme 80 - - - 23

Variante II

Bewertung:

Die Lernfelder 1 und 2 werden im 1. Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im 2. Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Zeitdauer für ein Lernfeld erhöht sich auf sieben Wochen. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 11 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 310 Unterrichtsstunden. Werden für den fachtheoretischen Unterricht 12 Unterrichtsstunden pro Woche geplant, ergeben sich in der Summe 324 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

  Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.-7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 12 - davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich 
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 12 -
3 Herstellen von einfachen Baugruppen 80 - 13
4 Warten technischer Systeme 80 - 13

Variante III

Bewertung:

Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Bei der Planung mit 6 Unterrichtsstunden pro Woche für den fachtheoretischen Unterricht ergeben sich insgesamt 312 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1.- 7. 8.-13.
1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen 80 6 6 davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich
2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen 80 6 6
3 Herstellen von einfachen Baugruppen  80 6 6
4 Warten technischer Systeme 80 6 6

 

 

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Herstellen eines Schiebestückes
50 Ustd.
1.2
Herstellen eines Segmentes für einen zweiteiligen Lüftungskanal
30 Ustd.
Lernsituation
1.1
Herstellen eines Schiebestückes
50 Ustd.
Auftrag

Damit der Antriebsriemen eines Pumpenmotors nachgespannt werden kann, ist für das Befestigen einer Pumpe ein Schiebestück zu fertigen. Für die Ausführung des Arbeitsauftrags sollen handgeführte Werkzeuge ausgewählt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Darstellungen als Planungsinstrument nutzen

20

Aufgabe und Funktion technischer Dokumente

Normung

Zeichnungsarten

Zeichengeräte

weitere Arbeitsmaterialen

Blattformate, Schriftfeld, Maßstäbe, Linienarten, Normschrift

Elemente der Maßeintragung, Anwendungsregeln

Allgemeintoleranzen, einfache Oberflächenangaben

Lernfeld (LF) 2

Werkstoffe auswählen, Varianten diskutieren und mit weiteren technischen Unterlagen arbeiten

Umgang mit Tabellenbüchern, Werkstoffstandards, Arbeitsblättern

Einteilung der Werkstoffe

allgemeine Werkstoffeigenschaften

Anwendungsfälle und Bezeichnung der Werkstoffe 

Tabellen

Arbeitstechnologie festlegen

Schiebestück darstellen und bemaßen

flache Werkstücke mit Bearbeitungsformen

Maßbezugssystem

1.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Werkstückgrößen ermitteln

26

technische Formeln

Größen- und Einheitengleichungen

Flächen, Volumen und Masse

Verschnitt

Anreißen und Körnen des Halbzeuges

Auswahl von Messgeräten, Mess- und Prüfübungen

Messmittel der Längenprüftechnik

Maßabweichungen

LF 5, 6, 7 und 8

Prüftätigkeiten

Prüfmittel

Werkzeuge nach einer begründeten Auswahl anwenden

Werkstattordnung, Arbeitssicherheit

Fertigungsverfahren

LF 2 und 3, Bohren

Trennen

Grundlagen

Sägen mit Handbügelsäge

Feilen

Arbeitssicherheit

1.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Arbeitsergebnisse bewerten

4

Beurteilungskriterien festlegen

Soll-Ist-Vergleich ausführen

Messfehler feststellen und Ursachen ermitteln

Lernsituation
1.2
Herstellen eines Segmentes für einen zweiteiligen Lüftungskanal
30 Ustd.
Auftrag

In einer Werkstatt wurde bei einer Kontrolle festgestellt, dass ein defektes Segment aus dem Lüftungskanal auszutauschen ist. Dieser Lüftungskanal soll aus zwei Teilstücken aus Blech gefertigt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Zeichnungen auswerten und erstellen

13

Tabellen

Ausgangsformen

Halbzeuge

Bemaßen von Kreisen, Radien, Fasen und Winkeln

geometrische Grundkonstruktionen

Beanspruchungsgerechten Werkstoff auswählen

elastische und plastische Verformung

Festigkeit

Biegeradius, Biegelinie, Rückfederung

Zuschnittmaße ermitteln

Längen, Teilungen, Stückzahl

Biegelänge für das Biegen mit Radius

scharfkantiges Biegen

abgerundetes Biegen

Masse und Kräfte ermitteln

Tabellen

Gewichtskraft

Drehmoment

Materialkosten

Werkzeuge auswählen

Schneiden

Scheren

Biegen

1.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Werkzeuge, Hilfsmittel und Vorrichtungen zum Biegen anwenden

15

Überblick Umformverfahren, Einzelstücke herstellen

Prüfmittel auswählen und anwenden

Maß- und Formlehren

Längen und Winkelmessung

1.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Fehlerdiskussion führen

2

Qualitätssicherung und Leistungsbewertung gegenüberstellen

Zusammenarbeit mit dem Fach Deutsch

Lernfeld 2 Fertigen von Bauelementen mit Maschinen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Herstellen der Gabel für ein Stahlgelenk
34 Ustd.
2.2
Herstellen der Lasche für ein Stahlgelenk und Fräsen der Gabelnut
20 Ustd.
2.3
Kommunikation und Information
26 Ustd.
Lernsituation
2.1
Herstellen der Gabel für ein Stahlgelenk
34 Ustd.
Auftrag

Mit zwei Stahlgelenken wird eine Arbeitsplatte beweglich festgehalten. Der Rohling für die Gabel ist durch Drehen zu bearbeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden

19

Teil-, Gruppenzeichnungen

Stücklisten

Begriffe der technischen Kommunikation anwenden

LF 3, Gewindedarstellung

Oberflächenangaben

ISO-Toleranzen

Schnittdarstellung

Selbstständig mit technischen Unterlagen arbeiten

Werkstoff entsprechend der Fertigungsaufgabe wählen

Eisengusswerkstoffe

Nichteisenmetalle

Sinterwerkstoffe

Kunststoffe

Maschine, Drehverfahren und Werkzeuge entsprechend dem Einsatz auswählen

Längs- und Plandrehen

Winkel und Flächen am Drehmeißel

Drehmeißelarten

Schneidstoffe

Schnittgeschwindigkeit

Werkstoffbezogene Fertigungsdaten ermitteln

Kühl-Schmierstoffe auswählen

2.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Gelenkgabel drehen, bohren und Gewinde schneiden

13

alles auf konventioneller Drehmaschine

Längsdrehen

Plandrehen

2.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Zusammenhang von Maßgenauigkeit und Oberflächengüte auf die Produktqualität herstellen

2

Fehleranalyse, Kommunikation

Auswirkungen von Messfehlern

Qualitätsmanagement

Lernsituation
2.2
Herstellen der Lasche für ein Stahlgelenk und Fräsen der Gabelnut
20 Ustd.
Auftrag

Das Einzelteil Gelenklasche ist durch Fräsen und Bohren zu fertigen. Der Rohling für die Gabel ist durch Drehen zu bearbeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Zeichnung erstellen

12

prismatische Körper

Konstruieren von Körpern in drei Ansichten

Werkstücke mit verdeckten Kanten

Werkstücke mit schrägen Flächen

Technische Unterlagen als Planungsinstrument verwenden

Teil- und Gruppenzeichnung

Anordnungspläne

Stücklisten

Werkstoffe auswählen

Umgang mit Tabellenbuch

spezifische Eigenschaften

legierte und unlegierte Stähle

Werkstoffnormung für Stahl

neue EN-Normung für Metalle

Maschinendaten und Leistungsparameter ermitteln

Schnittkraft

Leistung

Hauptnutzungszeiten

Schnitt-, Vorschub-, Zustell-, Anstellbewegung

Werkzeug- und Maschinenkosten

Materialverbrauch

Maßeinheiten

2.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Lasche bohren, senken, reiben, fräsen und Gabelnut fräsen

7

Winkel und Flächen am Bohrer und Fräser

Schneidstoffe

Gewindebohren

Kühl-Schmierstoffe

LF 4, Wartung und Verschleiß

Gesundheitsschutz, Arbeitssicherheit, Brandschutz, Umweltschutz

Gefahrstoffverordnung

2.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Fertigungsabläufe analysieren und Schlussfolgerungen formulieren

1

praktisch-wirtschaftliches Denken

Die folgende Lernsituation setzt Ziele und Inhalte zum Thema Kommunikation und Information insbesondere der LF 2 und 4 um. Sie kann eigenständig durch Kollegen des berufsübergreifenden Bereichs umgesetzt und mit den Zielen und Inhalten der Lehrpläne des Freistaates Sachsen verknüpft werden.

Lernsituation
2.3/4.3
Kommunikation und Information
je 26 Ustd.
Auftrag

Ein Betrieb stellt Anlagen her, verkauft diese und bietet die dazugehörigen Dienstleistungen Umbau, Erweiterung, Instandhaltung an. Im Rahmen des bestehenden Wartungsvertrages müssen Mängel beseitigt werden. Dazu ist der Kunde zu befragen und ein Angebot zu erstellen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1/ 4.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Informationen über grundlegende Abläufe und Strukturen im eigenem Unternehmen beschaffen

16

Auftrag für Schülerinnen und Schüler im Unternehmen entsprechend Ausbildungsrahmenplan, berufliche Grundbildung, Lfd. Nr. 2: Aufbau und Organisation des Ausbildungsbetriebes

Wirtschaftskunde: Auftrag für Schülerinnen und Schüler im Unternehmen, welche Informationen von wem wann und wozu gebraucht werden. Wo fallen diese Informationen an? Wer muss Informationen weitergeben und mit wem austauschen?

Kundendienst

Verkauf

Produktion

Lager

Abläufe beim betrieblichen Partner analysieren

Deutsch: Sprachbetrachtungen (Grundfunktionen, Kommunikationsmodell, Situationen) Datenschutz
Berücksichtigen und Anwenden grundlegender Kommunikationsregeln im Umgang mit Kunden und Mitarbeitern
Anwenden von klassischen und modernen Kommunikationsmitteln

betrieblicher Leistungsprozess

Erfassungsbogen

Auftragsformulare

Geschäfts- und Arbeitsprozesse betrachten

Möglichkeiten der Analyse und Darstellung

Ereignisgesteuerte Prozessketten (EPK)

Informationen zur Auftragsverwaltung und -bearbeitung mit computergestützten Systemen beschaffen

unternehmensspezifische und Standardhard- und -software
fremdsprachliche Begriffe erschließen und aussprechen können

Grunddaten für die Auftragsbearbeitung, Angebot und Rechnung erstellen

2.3.2/ 4.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Arbeitszeitumfang, Betriebsmittel, Werkstoffe ermitteln

26

Abschlussprojekt
Informationssysteme, Internet

Gespräch mit Kunden führen

Kommunikationstraining

grundlegende Kommunikationstechniken

Videoeinsatz, Telefontraining

Techniken der Gesprächsführung 

Kommunikationssituationen

Verhaltensmuster 

schriftlicher und mündlicher Sprachgebrauch

Fach Deutsch 

Sachtexte

Übersetzungssoftware

Informationen aus Herstellungs-, Wartungs- und Instandhaltungsanleitungen  und technischen Informationssystemen entnehmen und dem Kunden erläutern

Arbeitsschritte für Angebot zur Auftragserfüllung beschreiben und protokollieren 

Verlaufs- und Übergabeprotokoll

Kunden- und Anlagendaten einsetzen und pflegen 

Datenbanken und Tabellenkalkulation, evtl. auch Expertensysteme möglich 

Aufträge kalkulieren

2.3.3/ 4.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Prozessablauf hinsichtlich Kundenorientierung und Effektivität bewerten 

10

Vorstellung und Vergleich der Lösungen 

situationsgerechte Sprachhandlungen

kundengerechte Kommunikation und Verhaltensweisen

Musterlösungen erstellen und bewerten

sowohl traditionelle als auch computergestützte  Verfahren

Kalkulation 

technische Erfassung und Verwaltung

Leitsätze für situationsgerechte und kundenorientierte Kommunikation formulieren und anwenden

Fachtermini und Präsentationstechniken

Lernfeld 3 Herstellen von einfachen Baugruppen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Montieren des Stahlgelenks
24 Ustd.
3.2
Fügen des zweiteiligen Lüftungskanals
36 Ustd.
3.3
Erstellen einer indirekten Ansteuerung eines doppelwirkenden Arbeitszylinders
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Montieren des Stahlgelenks
24 Ustd.
Auftrag

Beim Fügen der Einzelteile zum Stahlgelenk sollen Normteile verwendet werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Zeichnungen vergleichen und erstellen

16

Teil-, Gruppen- und Gesamtzeichnung

Gewindedarstellung

Anordnungsplan

Montageplan erstellen

kraft-, form- und stoffschlüssiges Fügen

Normteile

Tabellenbuch

Gewindearten 

Normbezeichnungen von Schrauben, Muttern und Schraubensicherungen

Bolzen und Sicherungen

Montagewerkzeuge und Vorrichtungen auswählen

Kraft

Anzugsmoment

3.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Nach Montageplan montieren

6

Montage- und Demontageübungen

Funktion prüfen

3.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Montageprozess beurteilen

2

Ergebnisse auswerten

Lernsituation
3.2
Fügen des zweiteiligen Lüftungskanals
36 Ustd.
Auftrag

Für die hergestellten Einzelteile des Lüftungskanals (vgl. LS 1.2) sind geeignete Fügeverfahren auszuwählen. Die dafür notwendigen Arbeitsmittel sind festzulegen. Es ist ein Arbeitsplan zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Technische Zeichnungen lesen und interpretieren

20

Teil-, Gruppen- und Gesamtzeichnung

Normbezeichnung von einfachen Schweißnähten

Stückliste

Anordnungsplan

Werkstoffeigenschaften nutzen und Einsatz von Werk-, Hilfs- und Zusatzstoffen festlegen

Montagefolge entwickeln

Zeichnung, Tabellenbuch

Montageprinzipien

Ergonomie

Werkzeuge, Geräte und Einstellwerte

3.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Fügeverbindung durch Schweißen herstellen

8

Schweißverbindung

Vorschriften der Berufsgenossenschaft (VBG)

Schweißverfahren

Schweißnahtfehler

Arbeits- und Umweltschutz

3.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Herstellungsprozess beurteilen 

8

Sichtprüfung der Schweißnaht ausführen

im Team

Montagekosten und Wirtschaftlichkeit beurteilen

Leistungsprüfung
LF 1 und 3

Lernsituation
3.3
Erstellen einer indirekten Ansteuerung eines doppelwirkenden Arbeitszylinders
20 Ustd.
Auftrag

Für die Herstellung eines Profils für den Lüftungskanal aus Stahlblech ist eine indirekte pneumatische Ansteuerung eines doppelwirkenden Arbeitszylinders an einer Abkantbank zu entwickeln und zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Steuerungsanlage konzipieren

12

Funktion pneumatischer Bauteile

Laborbelehrung
Anwendung, Merkmale, Vorteile und Nachteile der Pneumatik

Drucklufterzeugung und Druckluftbehandlung

Festo Didactic
Tabellenbuch

Stell- und Antriebsglieder

Signal- und Steuerglieder

Symbolik nach Tabellenbuch

Verdichter

Schaltplan entwerfen

Varianten diskutieren

3.3.2 Entscheiden/
Durchführen

Steuerung aufbauen

6

Berechnungen

Dimensionierung

3.3.3 Bewerten/
Reflektieren

Funktion prüfen

2

Ergebnis diskutieren und beurteilen

Lernfeld 4 Warten technischer Systeme
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
40 Ustd.
4.2
Planen von Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
14 Ustd.
4.3
Kommunikation und Information (Hinweis auf LS 2.3)
26 Ustd.
Lernsituation
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
40 Ustd.
Auftrag

Nach Instandhaltungsplan soll die Säulenbohrmaschine inspiziert und gewartet werden. Defekte Teilsysteme sind instand zu setzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Verständnis für die Notwendigkeit der technischen Darstellung als Planungsinstrument für Instandhaltungsmaßnahmen weiterentwickeln

20

Bohrmaschine

Funktionsbeschreibung

Funktionsbeschreibungen in englischer Sprache

Kraft- und Energiefluss

Maschinenelemente darstellen und Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

LS 2.1, Stückliste

Zahnradgetriebe

Normbezeichnung und Darstellung von Normteilen

Riementrieb

Stückliste

Funktionsprüfung

Größen im elektrischen Stromkreis

Schaltkreise

Gefahren des elektrischen Stromes

4.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Mögliche Instandhaltungsmaßnahmen bewerten

15

LS 1.1, Allgemeintoleranzen

Grundbegriffe der Instandhaltung

LS 2.1, Oberflächenangaben

Wartung

Inspektion

LS 3.1, Verbindungsarten

Instandhaltung

LS 4.2, Kühlschmierstoffe

Instandhaltungsstrategien

Wartungsarbeiten an einer Säulenbohrmaschine ausführen und die Notwendigkeit einer verantwortungsbewussten Wartung technischer Systeme reflektieren

Reibung und Verschleiß

Reibungsarten, Merkmale

Verschleißursachen, Schadensanalyse und Verschleißuntersuchung

Beispiel Bohrmaschine
einfache Übersetzung

Energieverbrauch, Größen im elektrischen Stromkreis

Instandhaltungs- und Ausfallkosten

4.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Ergebnisse präsentieren und die Arbeitsschritte zusammenfassend beschreiben

5

Selbstkritik

Fachterminus, auch in englischer Sprache

Aussagegehalt

Lernsituation
4.2
Planen von Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
14 Ustd.
Auftrag

Es soll untersucht werden, wie ein Stahlgelenk gegen Verschleiß und die Bleche eines Lüftungskanals gegen Korrosion geschützt werden können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Schmierstoff auswählen

3

nach Einsatzmöglichkeit

Eigenschaften und Verwendung von Schmierstoffen

Eigenschaften und Verwendung von Kühlschmierstoffe

Unterschiedliche Korrosionsursachen und -erscheinungen erkennen

4.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Funktionsgerecht Korrosionsschutz festlegen

9

Korrosionsarten

Korrosionsursachen

Korrosionsschutzmaßnahmen

4.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Normen und Verordnungen zum Umgang mit Schmierstoffen und Korrosionsschutzmitteln mit dem Arbeitsergebnis vergleichen

2

Umweltschutz

Betriebsorganisation

Entsorgung

Lernfeld 5 Herstellen von Bauelementen für die Anlagentechnik
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Vorbereiten der Fertigung eines Bauelements der Anlagentechnik
40 Ustd.
5.2
Herstellen der Einzelteile und Fügen des Formstücks
40 Ustd.
Lernsituation
5.1
Vorbereiten der Fertigung eines Bauelements der Anlagentechnik
40 Ustd.
Auftrag

Nach Vorgaben eines Kunden soll ein Hosenrohr mit reduzierten Abgängen gefertigt werden. Hierzu sind arbeitsvorbereitende Maßnahmen zu treffen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Arbeitsvorbereitung entsprechend den Kundenvorgaben gestalten

15

betriebliche Prozesse im Umgang mit Kundenaufträgen

Kundenauftrag analysieren und Parameter auswählen

Berechnungen, auch zu Längenänderungen

Medium

Temperatur

Volumenstrom

Druck

Dimension ermitteln, Werkstoffe auswählen, Varianten diskutieren und mit weiteren technischen Unterlagen arbeiten

Tabellenbücher und Normen

Rohrnetzkennlinien

Volumenstromberechnung, Nennweitenbestimmung

Bleche

5.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Technische Zeichnung nach Kundenvorgaben erstellen

24

nach Skizze mit Stückliste

Abwicklung der Segmente konstruieren

Prismen-, Zylinder-, Kegelschnitte

Übergangskörper

Schablonen der Segmente anfertigen

5.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Schablonen auf Form, Maßhaltigkeit und Funktion prüfen

1

Prüfprotokoll anfertigen

Lernsituation
5.2
Herstellen der Einzelteile und Fügen des Formstücks
40 Ustd.
Auftrag

Die Einzelteile eines Hosenrohres sind zu fertigen und zu fügen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Blech entsprechend den ermittelten Bedingungen auswählen

5

Halbzeugauswahl

Tabellenbuch

Korrosionsverhalten in Abhängigkeit vom Durchflussmedium

LF 6

Schablonen unter Berücksichtigung optimaler Materialausnutzung anordnen und Bleche anreißen

Fertigungszugaben

Verschnitt

Berechnungen

5.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Trennverfahren ermitteln, Maschine auswählen und Einzelteile anfertigen

33

weitere Trennverfahren

nach betrieblichen Erfordernissen

Scheren, Schnittarten, Schneidspalt, Werkzeuge, Kräfte

Hinweis auf sortenreine Trennung der Reste und gesetzliche Anforderungen

thermisches Trennen, Brennschneidbarkeit von Werkstoffen

Schleifen, Putz-, Schärf- und Trennarbeiten, Schleifmittel, Arbeitssicherheit

Umformverfahren ermitteln, Maschine auswählen, und Einzelteile anfertigen

weitere Umformverfahren

nach betrieblichen Erfordernissen

Drücken

Tiefen

Walzrunden

gerätegestützter Unterricht: thermische und mechanische Richtverfahren

Richten

Fügeverfahren ermitteln, Maschine auswählen und Hosenrohr anfertigen

mechanische Fügeverfahren

thermische Fügeverfahren

Verfahrensparameter

Arbeitsschutz

5.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Qualität prüfen und Nachhaltigkeit sichern

2

Beeinflussung des Korrosionsverhaltens durch Umform- und Fügeverfahren

LF 6

partieller Korrosionsschutz

Qualität prüfen und mit Anforderungen nach Kundenauftrag vergleichen

Lernfeld 6 Montieren und Transportieren von Bauelementen der Anlagentechnik
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Verpacken von Anlagenteilen
30 Ustd.
6.2
Transportieren von Anlagenteilen
30 Ustd.
Lernsituation
6.1
Verpacken von Anlagenteilen
30 Ustd.
Auftrag

Die Teile einer Umschaltstation mit Verteiler müssen für den Transport zu einem Kunden verpackt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Transportrahmenbedingungen erfassen

22

Software

Transportwege

Transportmittel

Besonderheiten

Optimale Verpackungsmaterialien und Anschlagmittel entsprechend den Transportrahmenbedingungen auswählen

Korrosion

Konservierung

Korrosionsschutz

Schutz vor Beschädigungen

Kosten

6.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Innerbetrieblichen Transport festlegen und realisieren

6

Zu transportierende Teile im Lager ordern

Software

Lagerarten

Flächenbelastungsfaktoren

Stapelhöhen

Fluchtwege, Brandschutz

Transportwege

Werkstättenverordnung

Einzelteile verpacken und Verladeregime festlegen

Materialliste erstellen

6.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Vollständigkeit von Lieferung und Lieferdokumenten prüfen

2

Machbarkeit und Platzbedingungen am Zielort prüfen

Lernsituation
6.2
Transportieren von Anlagenteilen
30 Ustd.
Auftrag

Verschiedene Teile einer Anlage wurden für den Transport zu einem Kunden verpackt und sollen nun verladen und geliefert werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Ladeplan lesen

10

besondere Vorschriften beim grenzüberschreitenden Verkehr

Lastaufnahmemittel auswählen und bereitstellen

Kräftezerlegung und Kräftezusammenfassung

Hebelgesetz

Auflagerkräfte

Einsatzfähigkeit kontrollieren und schadhafte Lastaufnahmemittel aussondern

6.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Anlagenteile demontieren, mit Hilfe von Hebezeugen verladen und am Montageort entladen

18

Zollbestimmungen

Lastaufnahmemittel, Sichtkontrolle

Ladungssicherung, Anschlagmittel

Revisionsfristen

Arbeitsschutz

Vorschriften der BG sowie betriebliche Regelungen

Sicherungsmaßnahmen

Signal und Signalhilfsmittel

Verpackungsmaterial sortenrein deponieren und der Wiederverwertung zuführen

6.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Fracht auf Beschädigung kontrollieren und Mängelanzeige verfassen

2

Frachtpapiere kontrollieren

Lernfeld 7 Verbinden von Anlagenteilen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Fügen einer Verteileranlage
50 Ustd.
7.2
Vervollständigen der Verteileranlage
50 Ustd.
Lernsituation
7.1
Fügen einer Verteileranlage
50 Ustd.
Auftrag

Die Bauteile einer Verteileranlage für Flüssigkeiten sind durch verschiedene Fügeverfahren zu verbinden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Projektplan lesen

16

Landesbauordnung

Bauzeichnung

Skizze

Installationspläne

Maße vor Ort nehmen und technische Zeichnung der Verteileranlage erstellen

fertigungsgerechte Gestaltung, ästhetische Gesichtspunkte

isometrische Darstellung

Materialliste

Landesbauordnung

Montagefolge festlegen

Schweißparameter ermitteln

Tabellenbuch

Elektrodenauswahl

Elektrodenverbrauch, Gasverbrauch

Schweißzeit

Schweißgeschwindigkeit

7.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Verbindungssteile schweißen

30

Schweißfolgeplan

Schweißverfahren

Zusatzwerkstoffe

Flansche verbinden

Anzugsmoment

Montagereihenfolge

Dichtungen

Weitere Rohrverbindungen realisieren

Schraubverbindungen

Pressverbindung

Formstücke

Unterstützungskonstruktionen befestigen

Längenänderung in Abhängigkeit von der Temperatur, Berechnungen

Rohrschellen

Lager, Führungen

Kompensatoren

Aufhängungen

Ermittlung von Lasten und Tragfähigkeit

Konsolen

Stützen

Software

Befestigungssysteme

7.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Aufbauprozess dokumentieren

4
Lernsituation
7.2
Vervollständigen der Verteileranlage
50 Ustd.
Auftrag

Die gefertigte Verteileranlage soll nach Vorschrift vervollständigt werden. Dazu sind an Ein- und Ausgang Armaturen einzubauen sowie die gesamte Baugruppe gegen Schall und Außentemperaturen zu dämmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Armaturen nach Zeichnung auswählen

16

Transportmöglichkeiten

Hähnen, Ventile, Schieber, Klappen

Sicherheitsarmaturen

Dämmstoffe auswählen

organische, mineralische Dämmstoffe

Schallarten

Brandschutzklassen

7.2.2 Entscheiden/
Durchführen

Armaturen montieren

30

örtliche Gegebenheiten 

spannungsfreier Einbau

normgerechtes Dichtungsmaterial

Verteileranlage auf zeichnungsgerechte Montage prüfen

Sichtprüfung der Verbindungsstellen

Durchflussrichtung

Lage der Einzelteile

Einhaltung von Arbeits- und Umweltschutz beim Befüllen und Entleeren der Anlage prüfen

7.2.3 Bewerten/
Reflektieren

Dokumentation für Kunden aufbereiten

4

Präsentation zur Kundeneinweisung

Lernfeld 8 Übergeben und Inbetriebnehmen von Anlagensystemen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituation
8.1
Übergeben und Inbetriebnehmen einer montierten Verteileranlage an den Kunden
40 Ustd.
Auftrag

Eine Verteileranlage soll nach erfolgter Funktions- und Sicherheitsprüfung an den Anlagenbetreiber übergeben werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Analysieren/
Informieren/
Planen

Prüfbedingungen auf Grundlage der Betriebsparameter ermitteln

15

englischsprachige Fachbegriffe

Prüfdruck

Prüfzeit

Prüfmedium

Prüftemperatur

Mess- und Prüfmittel auswählen

weitere Geräte zur Druck- und Temperaturmessung

Manometer

Thermometer

Nivellierinstrument

Rotationslaser

Schlauchwaage

Spezifische Sicherheitsregeln in Abhängigkeit des Mediums ermitteln

Vorschriften der BG

explosionsgeschützte Räume

Apparate und Behälter unter Druck

Umgang mit gesundheitsschädlichen Stoffen

Maximale Arbeitsplatzkonzentration, MAK-Wert

Technische Richtkonzentration, TRK-Wert

Biologische Arbeitsplatztoleranz, BAT-Wert

8.1.2 Entscheiden/
Durchführen

Prüftechnik installieren und Prüfzustand herstellen

20

gerätegestützter Unterricht, Gruppenarbeit

Einzelfunktionen abschnittsweise prüfen und Fehlerursachen finden

Fehler nach Auftrag beseitigen

Verbrauchte Prüfmedien umweltgerecht ableiten und entsorgen

Prüfprotokoll anfertigen

Prüfsoftware

Betriebssoftware

Anlage in Betrieb nehmen

8.1.3 Bewerten/
Reflektieren

Auftragsabwicklung reflektieren und bewerten

5

sachbezogene Kritik

Anlagenbetreiber unterweisen

Bedienung, Aufgabe und Funktion der Einzelkomponenten

Sicherheitsstandard, Energieeinsparung, Umweltschutz

Wartungsvertrag, Wartungsintervalle

Dokumentationen an Anlagenbetreiber übergeben

Kundengespräch und Konfliktbewältigung nach Vorleistungen durch das Fach Deutsch

Unterweisungsskript

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats3, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.4 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

_____________________

3   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

4   Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats5 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen 

Hör- und Hörsehverstehen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

                                                     

5 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

Zurück zum Seitenanfang