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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 6
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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 6
Arbeitsmaterial für die Berufsschule
Metallbauer / Metallbauerin
2002/2012/2020
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Metallbauer/Metallbauerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14. Mai 2002), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Metallbauer/zur Metallbauerin vom 25. Juli 2008 (BGBl I 2008, S.1468) abgestimmt ist.
Das Arbeitsmaterial wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Oliver Bergner | Chemnitz |
Ute Hase | Chemnitz |
Günter Schetelich | Leipzig |
Jörg Tamme | Dippoldiswalde/Glashütte |
Dr. Frank Wehrmeister | Dresden |
2002 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut 2012 redaktionell überarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Die Ordnungsmittel für den anerkannten Ausbildungsberuf Metallbauer/Metallbauerin wurden im Rahmen der Neuordnung der Metallberufe im Jahre 2001 überarbeitet. Der Ausbildungsberuf ist dem Berufsbereich Metalltechnik zugeordnet.
Gegenüber der bisherigen Ausbildung weist der Beruf Metallbauer/Metallbauerin folgende inhaltliche Neuerungen auf:
Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Der Einsatz von Metallbauern erfolgt vorrangig in Betrieben des Metallhandwerkes bei der Herstellung, Montage sowie Instandhaltung von Metall- und Stahlbaukonstruktionen, metallgestalterischer Gegenstände und Bauteile, Fahrzeugkonstruktionen und Umbauten, bei der Restaurierung von Schmiedeerzeugnissen sowie Inbetriebnahme, Fehlersuche und Instandhaltung von steuerungstechnischen Systemen.
Typische berufliche Handlungsabläufe sind:
Gliederung und Inhalte der Fachrichtungen wurden überarbeitet. Die Ausbildung erfolgt in den Fachrichtungen:
Die Fachrichtung Konstruktionstechnik ist gekennzeichnet durch die Planung und Herstellung, die Montage, Demontage und Inbetriebnahme von Systemen des Stahlbaus, Türen, Fenstern, Fassaden, Treppen, Gittern und Geländern.
Die Fachrichtung Metallgestaltung ist gekennzeichnet durch die Planung und Herstellung von Gebrauchsgegenständen aus Metall, Schmiedeteilen, Türen, Treppen, Gittern und Geländern, deren Montage und Wartung sowie die Dokumentation und Rekonstruktion denkmalgeschützter Bauteile.
Die Fachrichtung Nutzfahrzeugbau ist gekennzeichnet durch die Planung, Herstellung und den Umbau von Fahrzeugrahmen, Aufbauten, Karosserien sowie die Montage, Demontage, Inbetriebnahme und Instandhaltung von Systemen der Nutzfahrzeugtechnik.
Die berufliche Tätigkeit des Metallbauers erfordert ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick sowie die Bereitschaft zu genauer Arbeit. Kompetent geführte Beratungsgespräche sind Grundlage für die anforderungsgerechte Bearbeitung von Kundenaufträgen. Einschlägige Vorschriften sind beim Einbau von Metallkonstruktionen und bei der Instandhaltung von gesteuerten oder geregelten Systemen zu beachten.
Moderne, rechnergestützte Fertigungsverfahren sind Bestandteil der Arbeit.
Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:
Den Ausgangspunkt des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht als Lernhandlungen
Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert, die mit den Lernfeldern des Rahmenlehrplanes der Kultusministerkonferenz identisch sind.
Die berufsbereichsbreite Grundbildung in der Grundstufe umfasst vier Lernfelder. Der Unterricht der Fachstufe I umfasst ebenfalls vier Lernfelder. Diese sind für alle drei Fachrichtungen verbindlich. Im 3. und 4. Ausbildungsjahr sind Ziele und Inhalte der jeweils fünf Lernfelder fachrichtungsbezogen unterschiedlich gewählt. Damit wird gewährleistet, dass die spezifischen Berufsinhalte umgesetzt werden.
Bei der Planung der Lernsituationen muss die Präzisierung der Inhalte und die Auswahl der Themenstellungen für den Unterricht dem Entwicklungsstand von Wirtschaft, Wissenschaft und Technik entsprechen. Berufsbezogene fremdsprachliche Inhalte sind integrativ zu vermitteln.
Die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der technischen und technologischen Sachverhalte ist bei Sicherung gefestigter Grundlagenkenntnisse ein wichtiger Bestandteil des Unterrichts.
Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist differenziert zu berücksichtigen.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler als Beitrag zur Herausbildung von Handlungskompetenz ist mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern. Bis zu 25 Prozent der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei Gruppenunterricht möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.
Besonderes Anliegen des berufsbezogenen Unterrichts ist es, die praktische Berufsausbildung und das berufliche Handeln zu unterstützen. Dazu sollen im Rahmen der schulischen Ausbildung unter anderem anwendungsorientierte Aufgabenstellungen und Fallbeispiele bearbeitet werden.
Die Abfolge der Lernfelder ist schulorganisatorisch unter Berücksichtigung der Prüfungsanforderungen zu regeln. Ebenso sind die schulischen Leistungsanforderungen inhaltlich mit den Prüfungsanforderungen der beiden Teile der Gesellenprüfung abzustimmen.
Berufliche Handlungskompetenz erfordert die beispielhafte Umsetzung beruflicher Handlungsabläufe. Daher ist zu gewährleisten, dass Geräte und Maschinen sowie die entsprechende Software zur Verfügung stehen.
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | ||||
---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | 12 | |
Berufsübergreifender Bereich | 41 | 5 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 1 | - | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Wirtschaftskunde | 1 | - | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | 7 | |
1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 2 | - | - | - |
2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 2 | - | - | - |
3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 2 | - | - | - |
4 | Warten technischer Systeme | 2 | - | - | - |
5 | Herstellen von Blechbauteilen | - | 2 | - | - |
6 | Herstellen von Konstruktionen aus Profilen | - | 2 | - | - |
7 | Herstellen von Umformteilen | - | 1,5 | - | - |
8 | Demontieren und Montieren von Baugruppen in der Werkstatt | - | 1,5 | - | - |
9 | Herstellen von Stahl- und Metallbaukonstruktionen | - | - | 1 | 3 |
10 | Herstellen von Türen, Toren und Gittern | - | - | 2,5 | - |
11 | Herstellen von Fenstern, Fassaden und Glasanbauten | - | - | 2 | - |
12 | Herstellen von Treppen und Geländern | - | - | 0,5 | 3 |
13 | Instandhalten von Systemen des Stahlund Metallbaus | - | - | 1 | 1 |
Wahlbereich2 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | ||||
---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | 12 | |
Berufsübergreifender Bereich | 43 | 5 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 1 | - | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | 7 | |
1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 2 | - | - | - |
2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 2 | - | - | - |
3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 2 | - | - | - |
4 | Warten technischer Systeme | 2 | - | - | - |
5 | Herstellen von Blechbauteilen | - | 2 | - | - |
6 | Herstellen von Konstruktionen aus Profilen | - | 2 | - | - |
7 | Herstellen von Umformteilen | - | 1,5 | - | - |
8 | Demontieren und Montieren von Baugruppen in der Werkstatt | - | 1,5 | - | - |
9 | Herstellen von Schmiedeteilen | - | - | 2 | - |
10 | Herstellen von Gebrauchsgegenständen | - | - | 1,5 | 2 |
11 | Herstellen von Türen, Toren und Gittern | - | - | 2 | - |
12 | Herstellen von Treppen und Geländern | - | - | 0,5 | 3 |
13 | Dokumentieren und Rekonstruieren denkmalgeschützter Bauteile | - | - | 1 | 2 |
Wahlbereich4 | 2 | 2 | 2 | 2 |
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | ||||
---|---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | 4 | ||
Pflichtbereich | 12 | 12 | 12 | 12 | |
Berufsübergreifender Bereich | 45 | 5 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 1 | - | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | 7 | |
1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 2 | - | - | - |
2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 2 | - | - | - |
3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 2 | - | - | - |
4 | Warten technischer Systeme | 2 | - | - | - |
5 | Herstellen von Blechbauteilen | - | 2 | - | - |
6 | Herstellen von Konstruktionen aus Profilen | - | 2 | - | - |
7 | Herstellen von Umformteilen | - | 1,5 | - | - |
8 | Demontieren und Montieren von Baugruppen in der Werkstatt | - | 1,5 | - | - |
9 | Herstellen und Umbauen von Fahrzeugrahmen | - | - | 2 | - |
10 | Herstellen und Umbauen von Karosserien und Aufbauten | - | - | 2 | - |
11 | Instandhalten von Fahrzeugrahmen, Aufbauten und Karosserien | - | - | 1 | 2 |
12 | Einbauen und Instandhalten von Systemen | - | - | 1 | 3 |
13 | Einbauen und Instandhalten von Fahrwerken, Brems- und Lenksystemen | - | - | 1 | 2 |
Wahlbereich6 | 2 | 2 | 2 | 2 |
In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
1. zum Lernfeldkonzept,
2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
sowie das Glossar.
Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgende Übersicht verwiesen:
Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.
Grobplanung für das 1. Ausbildungsjahr
Variante I
Bewertung:
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissensvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 322 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamt-ausbildungs-stunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||||
1. - 4. | 4. - 7. | 8. - 11. | 11. - 13. | ||||
LF 1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 80 | 23 | - | - | - | |
LF 2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 80 | - | 23 | - | - | |
LF 3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 80 | - | - | 23 | - | |
LF 4 | Warten technischer Systeme | 80 | - | - | - | 23 | davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
Grobplanung für das 1. Ausbildungsjahr
Variante II
Bewertung:
Die Lernfelder 1 und 2 werden im ersten Halbjahr, die Lernfelder 3 und 4 im zweiten Halbjahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Zeitdauer für ein Lernfeld erhöht sich auf sieben Wochen.
Die Wissensvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Werden für den berufsbezogenen Unterricht elf Unterrichtsstunden geplant, ergeben sich in der Summe 310 Unterrichtsstunden. Werden für den berufsbezogenen Unterricht zwölf Unterrichtsstunden geplant, ergeben sich in der Summe 324 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamt- ausbildungs- stunden |
Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1. - 7. | 8. - 13. | ||||
LF 1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 80 | 12 | - | |
LF 2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 80 | 12 | - | |
LF 3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 80 | - | 13 | |
LF 4 | Warten technischer Systeme | 80 | - | 13 | davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
Grobplanung für das 1. Ausbildungsjahr
Variante III
Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissensvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Bei der Planung mit sechs Unterrichtsstunden für den berufsbezogenen Unterricht ergeben sich insgesamt 312 Unterrichtsstunden. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamt- ausbildungsstunden |
Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1. - 7. | 8. - 13. | ||||
LF 1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen | 80 | 6 | 6 | |
LF 2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen | 80 | 6 | 6 | |
LF 3 | Herstellen von einfachen Baugruppen | 80 | 6 | 6 | |
LF 4 | Warten technischer Systeme | 80 | 6 | 6 | davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
Die dargestellten Lernsituationen haben Beispielcharakter. Entsprechend den schulischen und betrieblichen Bedingungen sind geeignete Lernsituationen zu wählen.
Lernfeld 1 | Fertigen von Bauelementen mit handgeführten Werkzeugen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
1.1
Herstellen eines Bügels für eine Umlenkrolle
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1.2
Herstellen der Einzelteile für einen Anschlagwinkel
|
40 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
1.1
Herstellen eines Bügels für eine Umlenkrolle
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Für eine Umlenkrolle soll der Bügel gefertigt werden. Die Umlenkrolle hat die Aufgabe, die Richtung eines gespannten Seiles zu verändern. |
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|
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Lernsituation |
1.2
Herstellen der Einzelteile für einen Anschlagwinkel
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Die Einzelteile für einen Anschlagwinkel sollen nach Zeichnung gefertigt werden. |
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|
Lernfeld 2 | Fertigen von Bauelementen mit Maschinen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
2.1
Herstellen eines Anschlagwinkels
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
2.2
Herstellen einer Buchse für die Umlenkrolle
|
40 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
2.1
Herstellen eines Anschlagwinkels
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Für den Anschlagwinkel soll eine Verbindung zweckmäßig hergestellt werden. |
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|
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Lernsituation |
2.2
Herstellen einer Buchse für die Umlenkrolle
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Die Buchse für eine Umlenkrolle ist herzustellen. Es ist zu prüfen, welcher Werkstoff und welches Fertigungsverfahren in Abhängigkeit der Funktion zu wählen ist. |
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Lernfeld 3 | Herstellen von einfachen Baugruppen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituation |
3.1
Montage eine Parallelschraubstockes
|
80 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Für die Montage des Parallelschraubstockes sind geeignete Fügeverfahren zu finden und funktionsbezogen auszuwählen. Der Montageablauf soll erarbeitet werden. Dafür notwendige Werkzeuge und Vorrichtungen sind festzulegen. |
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|
Lernfeld 4 | Warten technischer Systeme |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
|
60 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.2
Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
|
20 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
4.1
Instandhalten einer Säulenbohrmaschine
|
60 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Nach Instandhaltungsplan wird die Säulenbohrmaschine inspiziert und gewartet. Defekte Teilsysteme werden instand gesetzt. |
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|
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Lernsituation |
4.2
Maßnahmen gegen Verschleiß und Korrosion
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Es soll untersucht werden, wie die Umlenkrolle gegen Verschleiß und Korrosion geschützt werden kann. |
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|
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Umlenkrolle |
Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.
Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats7, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.8 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.
Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.
Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.
Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.
Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.
7 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
___________________________
8 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang
Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats9 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:
Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen
Hör- und Hörsehverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.
Leseverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.
Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.
Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.
Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.
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9 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen- berufliche-Bildung.pdf
KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf
Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750
Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372