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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Immobilienkaufmann / Immobilienkauffrau

2007/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 13. Januar 2006), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Immobiliekaufmann/Immobilienkauffrau vom 14. Februar 2006 (BGBl. I Nr. 9) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Beatrice Domel  Leipzig
Hartmut Fischer Freiberg
Margit Graf Dresden 
Helmut Kleber Freiberg
Günther Müller Leipzig

2007 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Der Ausbildungsberuf Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau wurde 2006 neugeordnet. Durch die zunehmende internationale Ausrichtung vieler Unternehmen und geänderte Bedingungen der Nachfrage war die Entwicklung erweiterter Kompetenzen im Bereich von Kommunikation, auch in der Fremdsprache, Kundenorientierung, Unternehmensführung sowie Produktwissen und Verständnis für technische Zusammenhänge bereits in der Ausbildung notwendig geworden.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Immobilienkaufmann/die Immobilienkauffrau ist in Unternehmen unterschiedlicher Bereiche, Größen und Betriebsformen innerhalb der Immobilienbranche tätig. Hierzu zählen Wohnungsunternehmen, Bauträger, Immobilien- und Projektentwickler ebenso wie Immobilienmakler und Grundstücks-, Vermögens- und Wohnungseigentumsverwaltungen. Auch Banken, Bausparkassen, Versicherungen und Industrie- und Handelsunternehmen beschäftigen Immobilienkaufleute. 

Zu den Hauptarbeitsgebieten dieses Berufes zählen Erstellung, Vermietung, Erwerb, Verkauf und Bewirtschaftung von Fremd- und Eigenimmobilien. Daneben gewinnen Aufgaben des Gebäudemanagements sowie des Marketings zunehmend an Bedeutung.

Die berufliche Tätigkeit erfordert neben Grundwissen zu kaufmännischen Prozessen und einer guten Allgemeinbildung ausgeprägte Schlüsselqualifikationen, wie z. B. die Befähigung zur Kooperation und Kommunikation und die Bereitschaft, sich ständig weiterzubilden. Immobilienkaufleute verfügen über eine ausgeprägte Kommunikationsund Kooperationsfähigkeit im Kontext kundenorientierten Entscheidens und Handelns und nutzen zur Erfüllung der Aufgaben moderne Informations- und Kommunikationssysteme. Zur Aufgabenerfüllung benötigt der Immobilienkaufmann/die Immobilienkauffrau darüber hinaus spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, um die zum Teil komplexen Prozess- oder Vorgangsbearbeitungen selbstständig oder im Team bewältigen zu können. Schwerpunkte ihrer methodischen Fähigkeiten liegen auf der Entwicklung von Problemlösefähigkeit, um Problemstellungen zu analysieren, der jeweiligen Situation entsprechend Lösungsvorschläge zu entwickeln und diese zu präsentieren. Aufgrund der Befähigung, an einer wirtschaftlichen, humanen und ökologischen Gestaltung der betrieblichen Arbeit mitzuwirken, handeln sie im Sinne der Erreichung unternehmerischer Zielstellungen und problembewusst im Umwelt- und Arbeitsschutz. 

Im Rahmen der Ausbildung erwerben die Immobilienkaufleute folgende berufliche Qualifikationen:

  • Immobilien vermieten und bewirtschaften
  • Immobilien erwerben, veräußern und vermitteln
  • Wohnungs- und Teileigentum begründen und verwalten
  • immobilienbezogene Dienstleistungen entwickeln und anbieten
  • Neubau, Modernisierung und Sanierung von Immobilien betreuen
  • unternehmens- und kundenbezogene Finanzierungskonzepte entwickeln
  • Kunden (Mieter, Eigentümer, Miet- und Kaufinteressenten) beraten
  • den Immobilienmarkt analysieren und Marketingkonzepte umsetzen
  • das technische Gebäudemanagement organisieren und steuern

Die berufliche Tätigkeit der Immobilienkaufleute erfordert die Ausprägung von Flexibilität, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Von zentraler Bedeutung ist die Fähigkeit und Bereitschaft, ein angemessenes verbales und nonverbales Kommunikationsverhalten zu entwickeln.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Bildungsganges "Immobilienkaufmann/Immobilienkauffrau" ist nach Lernfeldern gegliedert. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Geschäftsprozessen der Immobilienwirtschaft. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Aufgrund der sich ständig verändernden Situation auf den Immobilienmärkten sind die Zielformulierungen weitgehend offen formuliert. Damit werden die Lehrkräfte auch gefordert, neue Entwicklungen und Tendenzen vor allem des europäischen Marktgeschehens in den Unterricht einzubeziehen.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren sollte jedoch - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - eingehalten werden. 

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Darüber hinaus führen die Handlungsorientierung des KMK-Rahmenlehrplanes und seine Ausrichtung an den Geschäftsprozessen der Immobilienwirtschaft zu einem instrumentellen Charakter des Rechnungswesens und der Datenverarbeitung. Sie sind somit integrativer Bestandteil der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation eingesetzt. Die Umsetzung dieser Zielsetzungen erfordert eine angemessene Hard- und Softwareausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen.

Da Immobilienkaufleute als Mittler zwischen Unternehmen und Kunden agieren, sollte die Förderung der Kommunikation permanenter Bestandteil aller Lernfelder sein. Dabei ist die Fremdsprache des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs als Einheit zu betrachten und an berufsspezifischen Handlungssituationen zu orientieren. 

Eine handlungsorientierte Unterrichtsgestaltung erfordert den Einsatz neuer Unterrichtsformen, vielfältiger Sozialformen und Methoden, insbesondere komplexer Lehr-/ Lernarrangements wie Projekte oder Fallstudien sowie moderner Informations- und Kommunikationssysteme. Im Unterricht werden Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis aufgegriffen, wobei die Systematisierung des erworbenen Wissens kontinuierlicher Bestandteil der Ausbildung ist. Schülerzentrierte Unterrichtsformen und ganzheitliches Lernen stehen bei der Unterrichtsgestaltung im Vordergrund. 

Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die zukünftigen Immobilienkaufleute werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden. Sie sollen in der Lage sein, sich selbstständig Kenntnisse über multimediale, fachliche und allgemeine Bildungsinhalte anzueignen oder ihre Arbeitsprozesse selbstständig und gemeinsam mit anderen zu planen, die Durchführung zu kontrollieren sowie das Vorgehen zu reflektieren und die Arbeitsergebnisse einer kritischen Bewertung zu unterziehen. Es ist das Bewusstsein zu fördern, dass die Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für eine langfristige erfolgreiche Berufsausübung ist.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Die Berufsausbildung selbstständig mitgestalten 1,5 - -
2 Das Immobilienunternehmen repräsentieren 1,5 - -
3 Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren 1 - -
4 Wohnräume vermieten 1,5 - -
5 Wohnräume verwalten und Bestände pflegen 2,5 - -
6 Gewerbliche Objekte bewirtschaften - 12 -
7 Grundstücke erwerben und entwickeln - 1,5 -
8 Bauprojekte entwickeln und begleiten - 2,5 -
9 Wohnungseigentum begründen und verwalten - 22 -
10 Immobilien vermitteln und mit Immobilien handeln - - 22
11 Immobilien finanzieren - - 1,5
12 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei immobilienwirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigen - - 1,5
13 Jahresabschlussarbeiten vornehmen und Informationen zur Unternehmenssteuerung bereitstellen - - 2
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Klassenstufe 1 

Lernfeld 1: Die Berufsausbildung selbstständig mitgestalten
Lernsituation 1.1  Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung beachten
Lernsituation 1.2 Betriebliche Mitbestimmung praktizieren und werten
   
Lernfeld 2: Das Immobilienunternehmen repräsentieren
Lernsituation  Teilmärkte der Immobilienwirtschaft diskutieren 
   
Lernfeld 3: Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren
Lernsituation 3.1 Inventur durchführen und Inventarliste erstellen
Lernsituation 3.2 Die Buchführung im Unternehmen realisieren
   
Lernfeld 4:  Wohnräume vermieten
Lernsituation 4.1  Marktsituation für Wohnräume analysieren und Mieterexposé gestalten Lernsituation 4.2 Belegungsbindung bei der
Lernsituation 4.2  Belegungsbindung bei der Mieterauswahl beachten 
Lernsituation 4.3 Mietverträge und Vertragsbestandteile formulieren
   
Lernfeld 5: Wohnräume verwalten und Bestände pflegen
Lernsituation 5.1 Betriebs- und Heizkosten abrechnen
Lernsituation 5.2  Mahnverfahren einleiten 
Lernsituation 5.3  Mietverhältnisse beenden

 

Klassenstufe 2

Lernfeld 6: Gewerbliche Objekte bewirtschaften
Lernsituation 6.1 Vermietungsprozess steuern
Lernsituation 6.2  Bestandsobjekt bewirtschaften
Lernsituation 6.3 Gemischt genutzte Objekte bewirtschaften 
Lernsituation 6.4 Gewerbemietverhältnis beenden
   
Lernfeld 7: Grundstücke erwerben und entwickeln 
Lernsituation 7.1  Bestandteile von Grundstücken erkennen und Einsicht in das Liegenschaftskataster nehmen
Lernsituation 7.2  Grundstückskaufverträge vorbereiten
Lernsituation 7.3  Erwerbsvorgänge dokumentieren 
   
Lernfeld 8:  (Gesamtprojekt) Bauprojekte entwickeln und begleiten
   
Lernfeld 8: Bauprojekte entwickeln und begleiten
Lernsituation 8.1  Bauleitplanung dokumentieren
Lernsituation 8.2 Erschließungskosten berechnen
Lernsituation 8.3 Baugenehmigungsverfahren durchführen
Lernsituation 8.4  Ausführung der Bauleistung begleiten
   
Lernfeld 9: Wohnungseigentum begründen und verwalten
Lernsituation 9.1  Kunden über Regelungen zum Gemeinschafts-, Sonder- und Teileigentum beraten
Lernsituation 9.2 Wohnungseigentum verwalten
Lernsituation 9.3 Wirtschaftsplan erstellen und Rechnungslegung durchführen

 

Klassenstufe 3

Lernfeld 10:  Immobilien vermitteln und mit Immobilien handeln
Lernsituation 10.1  Kunden werben und Maklerverträge abschließen
Lernsituation 10.2  Markt-, Standort- und Objektanalyse durchführen
   
Lernfeld 11: Immobilien finanzieren
Lernsituation 11.1 Objektfinanzierung vorbereiten
Lernsituation 11.2  Kunden zur Eigenheimfinanzierung beraten
Lernsituation 11.3 Objektfinanzierung in der Geschäftsbuchführung dokumentieren
   
Lernfeld 12:  Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei immobilienwirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigen
Lernsituation 12.1  Ziele und Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) in finanzwirtschaftliche unternehmerische Entscheidungen einbeziehen
Lernsituation 12.2 Konjunkturelle Rahmenbedingungen analysieren 
   
Lernfeld 13: Jahresabschlussarbeiten vornehmen und Informationen zur Unternehmenssteuerung bereitstellen
Lernsituation  Abgrenzungsrechnung vornehmen

 

 

Lernfeld 1 Die Berufsausbildung selbstständig mitgestalten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung beachten
10 Ustd.
1.2
Betriebliche Mitbestimmung praktizieren und werten
9 Ustd.
Lernsituation
1.1
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung beachten
10 Ustd.
Auftrag

Im Gespräch mit einem Kollegen erfahren Sie, dass Sie als Auszubildender nicht grundsätzlich dazu verpflichtet sind, alles zu tun, was Ihr Vorgesetzter von Ihnen verlangt. Das überrascht Sie, denn dass Sie ständig Kaffee kochen sollen, finden Sie nicht gut. Ihnen wird bewusst, dass Sie sich grundsätzlich über Ihre Rechte und Pflichten während der Ausbildung informieren sollten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Bedeutung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildung begreifen

2

Fallstudie zu (verschiedenen) Problemstellung(en)

Gruppenarbeit

Informationsquellen zum Wissenserwerb über den rechtlichen Rahmen der Berufsausbildung recherchieren und eine Auswahl treffen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet Ausbildungsvertrag, BBiG, JArbSchG, Ausbildungsordnung

1.1.2 Durchführen

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

6

BBiG, JArbSchG

Mit Ausbildungsvertrag inhaltlich auseinandersetzen

Originale der Schülerinnen und Schüler

Sich über Arbeitsschutz, Berufsschulpflicht, Ausbildungsdauer, Probezeit, Auflösung des Ausbildungsverhältnisses, Zwischen- und Abschlussprüfung sowie Beendigung des Ausbildungsverhältnisses informieren

Fallstudie und Gruppenarbeit entsprechend der (verschiedenen) Problemstellung(en)

Gruppenpuzzle

Rechte und Pflichten eines Auszubildenden kennen

BBiG

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung oder Präsentationssoftware Deutsch/Kommunikation

1.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

2

Präsentation der Gruppen

Arbeit im eigenen Team und Leistungen der anderen Teams einschätzen

Bewertungsbogen

Eigenes Handeln im Unternehmen reflektieren und sich persönliche Verantwortung sowie Rechte und Pflichten bewusst machen

Aufgaben im eigenen Ausbildungsbetrieb berufsbezogenes Englisch

Sich mieterorientiert verhalten

ggf. Rollenspiel zur Verbesserung der Kommunikation mit den Mietern anschließen

Lernsituation
1.2
Betriebliche Mitbestimmung praktizieren und werten
9 Ustd.
Auftrag

In der Abteilung "Mieterverwaltung" Ihres Unternehmens wird ein neues Verwaltungsprogramm eingeführt. Die Umstellungsarbeiten sind ausgeführt. Für 10 der 20 Mitarbeiter besteht in der Abteilung nunmehr keine Beschäftigungsmöglichkeit. Die Unternehmensleitung kündigt Ihnen daher. Die betroffenen Mitarbeiter protestieren gegen die Kündigung und verweisen auf offene Stellen in der Abteilung "Vertrieb" - diese soll auf Grund einer Leerstandsquote von 15 % ausgebaut werden. Die Unternehmensleitung weist den Protest der Mitarbeiter mit dem Argument zurück, für die freien Arbeitsplätze sei eine andere Mitarbeiterqualifikation erforderlich.

Daraufhin wenden sich die Mitarbeiter an den zuständigen Personalrat mit der Bitte um Unterstützung bei der Lösung des betrieblichen Konfliktes.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Informationsquellen über den rechtlichen Rahmen der Mitbestimmung recherchieren und auswählen

3

Fallstudie zu (verschiedenen) Problemstellung(en)

Partnerarbeit

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet Wirtschaftspresse, Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

1.2.2 Durchführen

Gesetzestexte und Presseartikel als Informationsquelle nutzen

3

BetrVG, Presseberichte über Kündigungen, Standortverlagerungen

Sich mit den Organen der Betriebsverfassung (Betriebsrat, Betriebsversammlung) vertraut machen

Innerbetrieblichen Konflikt lösen

Fallstudie und Partnerarbeit entsprechend der (verschiedenen) Problemstellung(en)

Rechte des Betriebsrates wie Informations-, Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte in sozialen, personellen und wirtschaftlichen Angelegenheiten beachten

Leittextmethode

Konfliktlösung dokumentieren

Mindmap

1.2.3 Auswerten

Bedeutung der Mitbestimmung des Betriebsrates nach dem Betriebsverfassungsgesetz bewerten

3

Hypothesen entwerfen

Vor- und Nachteile ableiten

Bedeutung der Mitbestimmung des Betriebsrates im eigenen Unternehmen einschätzen

Betriebliche und außerbetriebliche Mitbestimmung abgrenzen

Montanmitbestimmungsgesetz, Mitbestimmungsgesetz, BetrVG

Konfliktlösung bewerten

Pro-Kontra-Diskussion

Lernfeld 2 Das Immobilienunternehmen repräsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
2.1
Teilmärkte der Immobilienwirtschaft diskutieren
12 Ustd.
Auftrag

Ihr Vorgesetzter ruft Sie an und erteilt Ihnen den Auftrag, im Rahmen der turnusmäßigen Treffen regionaler Verbandsmitglieder eine Diskussionsrunde zum Thema "Strukturen und Entwicklungen auf den regionalen Teilmärkten für unbebaute und bebaute Wohn- und Gewerbeimmobilien" zu organisieren, ihn bei der Moderation der Veranstaltung zu unterstützen und sich auf einen eigenen Redebeitrag vorzubereiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Checkliste für Organisation der Veranstaltung erstellen

2

Informationsbedarf ermitteln

Brainstorming

Zielgruppen für Diskussion analysieren

Hinsichtlich Rücksprache mit Vorgesetztem kommunizieren

Räumliche und technische Voraussetzungen schaffen

Einladungsschreiben formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Redebeitrag planen und ausarbeiten

2.1.2 Durchführen

Kompetente Gesprächspartner einladen

6

Stadt, Gemeinde, Verband, Unternehmen

Mit Teilnehmern hinsichtlich organisatorischer Fragen kommunizieren

Einen Teil der Veranstaltung moderieren

Moderations- und Besprechungstechniken Rollenspiel

Vortrag zu Struktur, Bestand und Entwicklung des jeweiligen Marktes halten

verschiedene Darstellungsarten

Ausgabe von Skriptmaterial

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Präsentationssoftware

An der Diskussion aktiv teilnehmen

Pro- und Kontra-Situationen schaffen

2.1.3 Auswerten

Diskussion und Ergebnisse zusammenfassen

4

Moderations- und Besprechungstechniken

Zukünftige Entwicklung der Immobilienmärkte beurteilen

positive und negative Aspekte der Entwicklung

Schlussfolgerungen

Moderation, Präsentation und Diskussion bewerten

Bewertungsbogen

Lernfeld 3 Werteströme und Werte erfassen und dokumentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Inventur durchführen und Inventarliste erstellen
4 Ustd.
3.2
Die Buchführung im Unternehmen realisieren
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Inventur durchführen und Inventarliste erstellen
4 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen Ihrer Tätigkeit in der kaufmännischen Abteilung in einem Wohnungsunternehmen sind Sie an der jährlichen Inventur beteiligt und für die Erstellung der Inventarlisten und Ermittlung des Reingewinns verantwortlich.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Bedeutung der Inventur erkennen

1

Arbeitsaufgabe und Zahlenwerte als Arbeitsblatt oder Tafelbild

Inventurarten kennen

Inventurart auswählen

Problemdiskussion

Inventurumfang festlegen

Gegenstände Klassenzimmer

Inventurposten ergänzen

Kassenbestand, Bankguthaben, Forderungen, Verbindlichkeiten, Darlehen

3.1.2 Durchführen

Inventurliste erstellen

2

Gruppenarbeit

Körperliche und buchmäßige Inventur durchführen

Inventur der Mietforderungen

Inventurliste mit Menge und Wert erstellen

Inventarliste entwickeln

Reinvermögen bestimmen

3.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

1

Präsentation der einzelnen Gruppen

Ergebnisse vergleichen und ggf. korrigieren

Kostenorientierte Entscheidungen im Unternehmen ableiten

Lernsituation
3.2
Die Buchführung im Unternehmen realisieren
20 Ustd.
Auftrag

Sie machen sich als Immobilienkaufmann selbstständig und müssen im Rahmen Ihrer Existenzgründung die Buchführung Ihres Unternehmens bewerkstelligen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Unterlagen der Buchführung prüfen (Journal, Hauptbuch, Sachkonten, Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung)

4

im Rahmen der Gründung eines Einzelunternehmens mit jeweils unterschiedlichen Unternehmensideen

Geschäftsfälle in ihrer zeitlichen Reihenfolge und nach ihrer Art erfassen

Monatliche Auswertungen erstellen

3.2.2 Durchführen

Dazugehörige Belege prüfen und unter Anwendung des wohnungswirtschaftlichen Kontenrahmens kontieren

12

Zusammenstellung typischer Geschäftsfälle

Gruppenarbeit

Geschäftsfälle buchen

Monatliche Umsatzsteuervoranmeldung erstellen

Inventur durchführen

Konten abschließen

Gewinn- und Verlustrechnung erstellen

Bilanz aufstellen

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

3.2.3 Auswerten

Ergebnisse der Teamarbeit präsentieren

4

Präsentationstechniken

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Ergebnisse vergleichen und auswerten

Aussagen über Kapital- und Vermögensveränderungen treffen

Kostenorientierte Entscheidungen im Unternehmen ableiten

Lernfeld 4 Wohnräume vermieten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Marktsituation für Wohnräume analysieren und Mieterexposé gestalten
14 Ustd.
4.2
Belegungsbindung bei der Mieterauswahl beachten
14 Ustd.
4.3
Mietverträge und Vertragsbestandteile formulieren
30 Ustd.
Lernsituation
4.1
Marktsituation für Wohnräume analysieren und Mieterexposé gestalten
14 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen hat eine Leerstandsquote von über 24 %. Sie erhalten deshalb vom Vorgesetzten den Auftrag, eine umfassende Marktanalyse vorzunehmen und Schlussfolgerungen für die Gestaltung eines Mieterexposés zu ziehen um neue Mieter zu gewinnen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Bedeutung einer umfassenden Marktanalyse erfassen

4

Projekt 

Fallbeispiele zur konkreten Situation der sächsischen Wohnungsunternehmen und Genossenschaften

Unternehmerische Zielstellungen verinnerlichen

Kundenorientierung und Marketing beachten

Gruppenarbeit

Mieterexposé vorbereiten

Kriterien für Marktanalyse bestimmen

Verfahren zur Marktanalyse auswählen

4.1.2 Durchführen

Marktanalyse durchführen

7

Gruppenarbeit

Sekundärquellen nutzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Fachzeitschriften, Tageszeitung

Schlussfolgerungen hinsichtlich der Marktsituation ziehen

Lösungsmöglichkeiten zur Gewinnung neuer Mieter entwickeln

Brainstorming

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

MaBV, WoVermG

Gesetzesquellen interpretieren und sich rechtssicher verhalten

Mieterexposé gestalten

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung, Präsentationssoftware

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

4.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

3

Präsentation der Gruppen

Mieterexposé bewerten

Bewertungsbogen

Arbeit im eigenen Team und Leistungen der anderen Teams einschätzen

Eigenes Handeln im Unternehmen reflektieren und sich persönliche Verantwortung sowie Rechte und Pflichten bewusst machen

Aufgaben im eigenen Ausbildungsbetrieb

Lernsituation
4.2
Belegungsbindung bei der Mieterauswahl beachten
14 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen verwaltet im eigenen Bestand vorwiegend belegungsgebundene Wohnimmobilien. Die Stadt ist als Mitgesellschafter vertreten. Sie haben deshalb bei der Mieterauswahl soziale Gesichtspunkte, Belegungs- und Mietpreisbindungen nach dem Gesetz zu beachten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Sich sozialer Gesichtspunkte bei einer Mieterauswahl bewusst sein

2

Grundgesetz

soziale Marktwirtschaft

Zulässigkeiten von Mieterselbstauskünften bestimmen

Rechtsprechungen des BGH

Anforderungen an Wohnungen und Wohnflächen kennen

Gesetzestexte

4.2.2 Durchführen

Belegungsbindungen und Mietpreisbindungen beachten

10

Fallstudie

Mietgesetze

Abgrenzung zum nicht preisgebundenen Wohnraum vornehmen

Soziale Gesichtspunkte berücksichtigen

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

BGB,WoBindG, Sächs. BO

Mieterselbstauskünfte rechtswirksam formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung, Präsentationssoftware
Deutsch/Kommunikation

Ergebnisse dokumentieren

Mietpreisbindungen und Wohnflächen berechnen

Sächsische Bauordnung, WoFLV, II. BV

4.2.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

2

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung, Präsentationssoftware
Deutsch/Kommunikation

Schlussfolgerungen für das eigene Unternehmen ziehen

Berechnungen hinsichtlich Mietpreisbindungen und Wohnflächen kontrollieren

Lernsituation
4.3
Mietverträge und Vertragsbestandteile formulieren
30 Ustd.
Auftrag

Mietverträge regeln die Rechte und Pflichten der Vertragsparteien und können in der Regel frei gestaltet werden. Sie erhalten den Auftrag, die Mietverträge der Kunden Ihres Unternehmens an die aktuelle Rechtsprechung des BGH anzupassen. Die neuen Mietverträge sollen künftig bei einer Neuvermietung verwendet werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Mietvertragsarten und Mietvertragstypen unterscheiden

3

Musterverträge

Wohnraummietverträge von Gewerberaummietverträgen abgrenzen

Rechtsprechungen des BGH

Formularmietverträge nach Wirksamkeit von AGB-Klauseln werten

BGB

Rechte und Pflichten der Vertragsparteien bestimmen

Fallbeispiele

Mietgesetze, Hausordnung, Nebenabreden

Dauernutzungsverträge einordnen

Genossenschaftsgesetz

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

Gruppenarbeit

Gesetzesquellen interpretieren und sich rechtssicher verhalten

4.3.2 Durchführen

Mietvertragsmuster bearbeiten und korrigieren

24

Fallbeispiele

Kurzvorträge

Wohnraummietverträge als Formularverträge gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

Rechte und Pflichten der Vertragsparteien vergleichen

Gruppenarbeit

Hausordnung erstellen und präsentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Nutzungsverträge erarbeiten

Vertragsmuster berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Nebenabreden bestimmen

Fallbeispiele

4.3.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

3

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Präsentationssoftware

Neue Mietverträge inhaltlich bewerten

Lernfeld 5 Wohnräume verwalten und Bestände pflegen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Betriebs- und Heizkosten abrechnen
22 Ustd.
5.2
Mahnverfahren einleiten
10 Ustd.
5.3
Mietverhältnisse beenden
30 Ustd.
Lernsituation
5.1
Betriebs- und Heizkosten abrechnen
22 Ustd.
Auftrag

Für die bewirtschafteten Objekte Ihres Unternehmens müssen die Betriebskosten abgerechnet und die erforderlichen Buchungsvorgänge durchgeführt werden. Sie sind dafür zuständig. Dabei übernehmen Sie auch die in diesem Zusammenhang relevanten Aufgaben im Rahmen der Kundenbetreuung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Betriebskostenabrechnung vorbereiten

2

HG, Kontenrahmen

Mit Gesetzestexten arbeiten

Auswertungen für Betriebs- und Bewirtschaftungskosten erstellen und bearbeiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

5.1.2 Durchführen

Betriebs- und Heizkosten buchen

18

Fallbeispiele

Gruppenarbeit

Betriebs- und Heizkosten im Folgejahr abrechnen

BetrKV, HeizKVO

Gesetzliche Regelungen anwenden 

BGB, Rechtssprechung

Abrechnungsdaten für Heizkosten-Abrechnungsdienst vorbereiten

Schriftverkehr

Mieteranschreiben erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Reklamationen bearbeiten

Rollenspiel

Kunden beraten

Kundenberatungsgespräch berufsbezogenes Englisch

Kommunikationsregeln einhalten

Darstellung der abzurechnenden Betriebs- und Heizkosten in der GuVRechnung und der Bilanz nachvollziehen

EDV-Auswertungen

5.1.3 Auswerten

Abrechnungsergebnisse präsentieren

2

Ergebniskontrolle

Teamarbeit einschätzen

Kundenberatungsgespräch bewerten

Eigenes Handeln reflektieren

Schlussfolgerungen für die eigene Unternehmenspraxis sowie das persönliche Handeln ziehen

Ablaufdiagramm/Checkliste erstellen

Ablauforganisation

Lernsituation
5.2
Mahnverfahren einleiten
10 Ustd.
Auftrag

Die Sanierung hat zu Unregelmäßigkeiten bei den Mietzahlungen geführt. Sie sollen nun die erforderlichen Maßnahmen für Ihr Unternehmen treffen. Sie sehen sich gezwungen, die entsprechenden Mieter zu mahnen, ihren Zahlungsverpflichtungen nachzukommen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Aufgaben des Mahn- und Klagewesens überblicken

2

ZPO

Außergerichtliches und gerichtliches Mahnverfahren abgrenzen

Mahnverfahren nachvollziehen

Mieteranschreiben vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

5.2.2 Durchführen

Mahnschreiben formulieren

6

Fallbeispiele

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Deutsch/Kommunikation

Mahnbescheid beantragen

Alternativen aufzeigen

Sozialklauseln berücksichtigen

BGB, GG

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

Räumungsklage vorbereiten

Schriftverkehr, Originale

Besuch einer Gerichtsverhandlung

5.2.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

2

Mahnverfahren bewerten

Fallbeispiele

Pro- und Kontra-Diskussion

Ggf. Urteile der Rechtssprechung bewerten

Reflexion der Gerichtsverhandlung

Rechtsverständnis stärken

Schlussfolgerungen für die eigene Unternehmenspraxis ziehen

Lernsituation
5.3
Mietverhältnisse beenden
30 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen für die Beendigung von Mietverhältnissen zuständig. Mieter Friedlich will ordentlich kündigen. Dem Mieter Radau muss fristlos gekündigt werden. Sie sind für die Bearbeitung dieser Vorgänge verantwortlich.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Planen

Möglichkeiten zur Beendigung von Mietverhältnissen erfassen

2

BGB

Kündigungsschreiben vorbereiten

Schriftverkehr, Originale

Wohnungsabnahme vorbereiten Checkliste zur Wohnungsabnahme erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

5.3.2 Durchführen

Kündigung bearbeiten

26

Fallbeispiele

Gruppenarbeit

Mietverhältnis beenden

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

Kündigungsschreiben formulieren

Soziale Härtefälle beachten

Kurzvorträge

Wohnungsabnahme durchführen

Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

Konfliktsituationen bewältigen

Sachgerecht und rechtssicher kommunizieren

5.3.3 Auswerten

Teamarbeit bewerten

2

Bewertungsbogen

Wohnungsabnahme bewerten

Kommunikation beurteilen

Eigenes Handeln reflektieren und Konsequenzen ableiten

Kündigungsschreiben auf Rechtswirksamkeit überprüfen

aktuelle Rechtsprechung

Lernfeld 6 Gewerbliche Objekte bewirtschaften
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Vermietungsprozess steuern
11 Ustd.
6.2
Bestandsobjekt bewirtschaften
11 Ustd.
6.3
Gemischt genutzte Objekte bewirtschaften
8 Ustd.
6.4
Gewerbemietverhältnis beenden
8 Ustd.
Lernsituation
6.1
Vermietungsprozess steuern
11 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" hat schwer vermietbare Gewerbeobjekte in die Bestandsverwaltung übernommen. Sie erhalten den Auftrag, Objektanalysen vorzunehmen, Unterlagen zu bearbeiten und mögliche Interessenten zu gewinnen und zu beraten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Bestandsdaten erfassen und analysieren

2

Musterobjekte

Lagequalitäten prüfen

1a-Lagen bis Streulagen

Potentielle Kunden analysieren

6.1.2 Durchführen

Bestandsunterlagen bearbeiten und Exposés erstellen

7

Gruppenarbeit

Vertragsgestaltung vorbereiten und formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Schriftverkehr

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogenes Englisch

Optionsklauseln entwerfen

BGB, AGB’s

Potentielle Kunden kontaktieren und beraten

Rollenspiel

6.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren

2

Arbeitsergebnisse bewerten

Methodenbewusstsein entwickeln

Beratungsgespräch reflektieren

Bewertungskriterien

Lernsituation
6.2
Bestandsobjekt bewirtschaften
11 Ustd.
Auftrag

Durch die Anbindung an eine öffentliche Straße ist das sanierungsbedürftige Einzelhandelsobjekt Rumpelgasse 26, 1b-Lage, für Gewerberaummieter wieder interessant geworden. Das Einzelunternehmen "Schnell und Gut" will sich an der Sanierung beteiligen, wenn eine moderate Vertragsgestaltung durch Sie als Vermieter erfolgt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Sanierungsbedarf ermitteln und Modernisierung berücksichtigen

2

Lernfeld (LF) 5

Umsatzmöglichkeiten für den Mieter prüfen

6.2.2 Durchführen

Sanierungs- und Modernisierungskosten ermitteln

8

Kalkulationsberechnungen

Vereinbarungen zur Sanierung und Modernisierung mit dem Mieter treffen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Schriftverkehr

berufsbezogenes Englisch

Mietvertrag erstellen

Durchführung der baulichen Maßnahmen betreuen

Checkliste

Mietpreis ermitteln

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Umsatzsteueroptionen beachten

6.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren

1

Entscheidungen aus betriebswirtschaftlicher Sicht bewerten

Schlussfolgerungen für weitere Mietobjekte ziehen

Lernsituation
6.3
Gemischt genutzte Objekte bewirtschaften
8 Ustd.
Auftrag

Sie betreuen in der "Super Wohnen GmbH" ein neues gemischt genutztes Objekt und müssen die erforderlichen Buchungsvorgänge und monatliche Auswertungen vornehmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.3.1 Planen

Umsatzsteuer und anrechenbare Vorsteuer ermitteln

2

HGB

Kontenrahmen

UStG

Gesetzestexte nutzen

6.3.2 Durchführen

Bewirtschaftungskosten buchen

5

Fallbeispiele

Gruppenarbeit

Umsatzsteueroption anwenden

Anteilige abzugsfähige Vorsteuer im Verhältnis der Nutz- bzw. Wohnfläche ermitteln

alternativ im Verhältnis der Mieteinnahmen

Umsatzsteuervoranmeldung vornehmen

Elster-Formular zur elektronischen Steuererklärung

6.3.3 Auswerten

Monatliche Auswertungen präsentieren

1

Ergebniskontrolle

Schlussfolgerungen für die eigene Unternehmenspraxis ziehen

Checkliste

Lernsituation
6.4
Gewerbemietverhältnis beenden
8 Ustd.
Auftrag

Der Drogeriemarkt "Reinlich" beendet sein befristetes Mietverhältnis laut Vertrag zum Jahresende. Eine Verlängerungsklausel wurde nicht vereinbart. Sie werden mit der Abwicklung des Mietverhältnisses betraut.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.4.1 Planen

Abnahme vorbereiten

1

Checkliste

LF 5: Beendigung von Mietverhältnissen vertiefen

6.4.2 Durchführen

Abnahme durchführen

5

Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

Nachfristen setzen und prüfen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Schriftverkehr

Schadenersatzansprüche ermitteln

BGB

Ggf. gerichtliche Verfahren vorbereiten und durchsetzen

ZPO

Neuvermietung vorbereiten

6.4.3 Auswerten

Kundenbetreuung bewerten

2

Leistungsbewertung

Kommunikationsprozesse reflektieren

Bewertungskriterien nutzen

Bewertungskriterien für Rollenspiel

Schlussfolgerungen für Neuvermietung ziehen

Lernfeld 7 Grundstücke erwerben und entwickeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Bestandteile von Grundstücken erkennen und Einsicht in das Liegenschaftskataster nehmen
10 Ustd.
7.2
Grundstückskaufverträge vorbereiten
10 Ustd.
7.3
Erwerbsvorgänge dokumentieren
10 Ustd.
Lernsituation
7.1
Bestandteile von Grundstücken erkennen und Einsicht in das Liegenschaftskataster nehmen
10 Ustd.
Auftrag

Der "Super Wohnen GmbH" werden einige Objekte zum Kauf angeboten. Sie prüfen die Objektunterlagen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Arten von Grundstücken erkennen und rechtlich beurteilen

3

siehe Sachenrecht des BGB

Rechtliche Regelungen nutzen

Katasterunterlagen beschaffen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

7.1.2 Durchführen

Bestandteile von Scheinbestandteilen und Zubehör abgrenzen

3

Fallbeispiele

Katasterpläne lesen und auswerten

Gruppenarbeit

Im Team kommunizieren

Umlegung von Grundstücken vorbereiten und durchführen

Exkurs Bauleitplanung

7.1.3 Auswerten

Objekte unter rechtlicher Bewertung aller Unterlagen präsentieren

4

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Entscheidungen zum Kauf der Objekte ableiten und begründen

Auswahl der Objekte diskutieren

Pro- und Kontra-Diskussion

Teamarbeit reflektieren

Lernsituation
7.2
Grundstückskaufverträge vorbereiten
10 Ustd.
Auftrag

Das Grundstück "Am Chaosring 26" ist mit Vorkaufs- und Leitungsrechten belastet. Sie sollen den Notarvertrag vorbereiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Sich über zwingende Inhalte von Grundstückskaufverträgen informieren

3

BGB

Vorkaufsrechte unterscheiden

BGB, BauGB

Leitungsrechte bestimmen

Sich über Aufklärungspflichten von Notaren informieren

BNotO

Gesetzestexte nutzen

7.2.2 Durchführen

Dingliche und gesetzliche Vorkaufsrechte unterscheiden und präsentieren

5

Gruppenarbeit

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Leitungsrechte zuordnen

Fallbeispiele

öffentliche Rechte

Grundbuchauszüge

private Rechte

Notariellen Kaufvertrag formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textbausteine
berufsbezogenes Englisch

7.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren

2

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Vertragsklauseln bewerten

Lernsituation
7.3
Erwerbsvorgänge dokumentieren
10 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" will expandieren und erwirbt mehrere Grundstücke zur Bebauung mit Mietwohnungen, Gewerbeobjekten als auch gemischt genutzten Objekten zur eigenen Bewirtschaftung. Sie sind verantwortlich, diese Geschäftsfälle in der Finanzbuchhaltung zu erfassen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Erwerbsvorgänge analysieren

2

HGB

Kontenrahmen

UStG

Anschaffungskosten bestimmen

7.3.2 Durchführen

Anzahlung dokumentieren

6

Fallbeispiele für Mietobjekte, Gewerbeobjekte und gemischt genutzte Objekte im Rahmen des Anlage- und Umlaufvermögens
Gruppenarbeit

Kaufpreis aktivieren

Anschaffungsnebenkosten von laufenden Aufwendungen abgrenzen

Finanzierung erfassen

Anschaffungskosten ermitteln

Geschäftsfälle in der Finanzbuchhaltung erfassen

Im Team kommunizieren

7.3.3 Auswerten

Dokumentation präsentieren

2

Ergebniskontrolle

Teamarbeit bewerten

Schlussfolgerungen für die eigene Unternehmenspraxis ziehen

Lernfeld 8 Bauprojekte entwickeln und begleiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Bauleitplanung dokumentieren
14 Ustd.
8.2
Erschließungskosten berechnen
5 Ustd.
8.3
Baugenehmigungsverfahren durchführen
33 Ustd.
8.4
Ausführung der Bauleistung begleiten
23 Ustd.
Projektauftrag

Sie sind beauftragt, im Team selbstständig ein betriebliches Immobilienvorhaben von der Projektidee über die Projektrealisierung bis zur Ergebnispräsentation zu begleiten.

Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
Planen

Problemstellungen der Entwicklung und Betreuung von Bauprojekten recherchieren und formulieren

5

Problemstellungen der Lernsituationen (LS) 8.1 bis 8.4

Projektziel ableiten

Projektstrukturplan entwickeln

Maßnahmen planen

Verantwortungsbereiche festlegen

Terminplan fixieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Netzplantechnik, Software zum Planen, Steuern und Überwachen von Projekten

Realisierbarkeit prüfen

Projektdurchführungsplan präsentieren

Konsultationen

Durchführen

Jeweilige Projektphase planen

LS 8.1 bis 8.4

Maßnahmen der jeweiligen Projektphase durchführen

LS 8.1 bis 8.4

Erfahrungen austauschen

Einbeziehung externer Experten

Im Team kommunizieren

Gruppenarbeit

Jeweilige Projektphase auswerten

LS 8.1 bis 8.4

Prozesse kontinuierlich kontrollieren und ggf. situationsgerecht anpassen

Konsultationen

Projektdurchführungsplan einhalten

Auswerten

Projekt präsentieren

Zusammenfassung der LS 8.1 bis 8.4

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Präsentationstechniken

berufsbezogenes Englisch

Projektergebnisse und Projekt bewerten

Eigenes Handeln reflektieren

Feedback

Konsequenzen für zukünftige Projektarbeit ableiten

Projektphasen reflektieren und Methodenbewusstsein entwickeln

Projekt auch als Problemlösungsverfahren

Hinweis:  Das Management des kompletten Bauprojekts bezieht sich durchgängig auf die Lernsituationen 8.1 bis 8.4. Die Lernsituationen 8.1 bis 8.4 werden in das Gesamtprojekt integriert. Die Planungsphase des Projekts wird den Lernsituationen 8.1 bis 8.4 vorgeschaltet, die Auswertungsphase des Projekts erfolgt im Anschluss an die Lernsituationen.

Lernsituation
8.1
Bauleitplanung dokumentieren
14 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" möchte im ungeplanten Innenbereich der Gemeinde Friedlich für betreutes Wohnen ein Sondergebiet (SO) erwerben. Sie sind in der Gemeindeverwaltung für die Bauleitplanung zuständig und prüfen dieses Vorhaben.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Projektphase vorbereiten

4

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Baumaßnahmen mit Methoden des Projektmanagements planen

Bauleitpläne analysieren

ROG, BauGB, Bau NVO

Bauvorhaben prüfen

Gesetzestexte nutzen

8.1.2 Durchführen

Art und Maß der baulichen Nutzung festlegen 

8

Gruppenarbeit

Flächennutzungsplan 

Berechnungen Grundflächenzahl und Geschossflächenzahl

Bebauungsplan

In der Arbeitsgruppe kooperieren und kommunizieren

Umweltverträglichkeitsprüfung vornehmen

Fallbeispiele

Öffentliche Träger und Nachbarn hören

Checkliste

Öffentliche Auslegung vornehmen

Bedenken und Widersprüche bearbeiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Schriftverkehr berufsbezogenes Englisch

Ggf. Bauleitplanung sichern 

Ablauf der Projektphase kontrollieren

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

8.1.3 Auswerten

Gruppenarbeit präsentieren

2

Ergebnissicherung

Arbeit in der Gruppe bewerten

Projektphase reflektieren

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Lernsituation
8.2
Erschließungskosten berechnen
5 Ustd.
Auftrag

Der "Super Wohnen GmbH" entstehen bei der geplanten Bebauung für das betreute Wohnen im Sondergebiet (SO) Erschließungskosten. Sie sollen im Auftrag Ihres Unternehmens, auf der Basis der Prüfung der Satzung der Gemeinde, die Erschließungskosten berechnen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Projektphase vorbereiten

1

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Ortsatzung auf Zulässigkeit prüfen

BauGB Sächsisches Kommunalabgabengesetz

Rechtliche Regelungen recherchieren

8.2.2 Durchführen

Wirksamkeit von Erschließungsbeiträgen bestimmen

3

Fallbeispiele

Verteilungsmaßstäbe für Erschließungskosten erfassen

BauGB

Erschließungskosten berechnen

Aufgaben

Ablauf der Projektphase steuern

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

8.2.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

1

Ergebnisse bewerten 

Projektphase reflektieren

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Lernsituation
8.3
Baugenehmigungsverfahren durchführen
33 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" wird zur Bebauung Fördermittel in Anspruch nehmen. Die Ausschreibung erfolgt nach der VOB. Sie sollen das Baugenehmigungsverfahren durchführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.3.1 Planen

Projektphase vorbereiten

5

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Öffentliches und privates Baurecht abgrenzen

Sächsische LBO, BGB

Zulässigkeit von Bauvorhaben prüfen

BauGB

Ausschreibung und Vergabe von Bauleistungen vornehmen

VOL/VOB

8.3.2 Durchführen

Am Bau Beteiligte bestimmen

25

Generalunternehmer 

Generalübernehmer 

Arbeitsgemeinschaft

Bauverträge vorbereiten

Werkvertrag 

Architektenvertrag

Vergabe von Bauleistungen vornehmen

Gruppenarbeit/ Fallbeispiele VOB/BGB

Mit Partnern kooperieren und kommunizieren

berufsbezogenes Englisch

Architektenleistung berechnen

HOAI Aufgaben

Prozess des Projektablaufs steuern

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

8.3.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

3

Ergebnisse bewerten 

Ergebnissicherung

Gruppenarbeit bewerten 

Projektphase reflektieren

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Lernsituation
8.4
Ausführung der Bauleistung begleiten
23 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" setzt Sie zur Objektüberwachung ein. Sie müssen den Bauablauf überwachen und koordinieren sowie die förmliche Abnahme vorbereiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.4.1 Planen

Projektphase vorbereiten

5

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Anforderungen an Baustellen erfassen

DIN-Normen 

Arbeitsschutz

Bauversicherungen unterscheiden

BGB/VOB 

Abnahmearten bestimmen

8.4.2 Durchführen

Einrichtung und Sicherung der Baustelle vornehmen

16

Polizeiordnung der Länder

Bauversicherungen abschließen

Haftpflicht 

Bauwesenversicherung

Mängel am Bau erkennen und regulieren

BGB/VOB Fallbeispiele

Abnahme durchführen 

Rollenspiel

Mit externen Partnern kommunizieren

berufsbezogenes Englisch

Verjährungsfristen bestimmen 

BGB

Ablauf der Projektphase steuern

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

8.4.3 Auswerten

Kommunikationsprozess bewerten

2

Rollenspiel/Fallbeispiele

Projektphase reflektieren

siehe Gesamtprojekt zu LF 8

Lernfeld 9 Wohnungseigentum begründen und verwalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Kunden über Regelungen zum Gemeinschafts-, Sonder- und Teileigentum beraten
10 Ustd.
9.2
Wohnungseigentum verwalten
31 Ustd.
9.3
Wirtschaftsplan erstellen und Rechnungslegung durchführen
12 Ustd.
Lernsituation
9.1
Kunden über Regelungen zum Gemeinschafts-, Sonder- und Teileigentum beraten
10 Ustd.
Auftrag

Einem Interessenten, welcher Wohnungseigentum erwerben möchte, legen Sie die im Wohnungseigentumsgesetz getroffenen Regelungen zur Gemeinschaft und zur Stellung des Einzelnen dar.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Gemeinschaftseigentum, Sondereigentum, Teileigentum unterscheiden

2

WEG § 1

Fallbeispiele

Gruppenarbeit

Sondernutzungsrechte bestimmen

Beratungsgespräch vorbereiten

Vorbereitung Rollenspiel

9.1.2 Durchführen

Rechtliche Bewertung von Teileigentum vornehmen

6

Zulässigkeit von Gewerbe

Sondernutzungsrechte vertraglich regeln

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Kunden über relevante rechtliche Regelungen und die entsprechenden Konsequenzen beraten

Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

9.1.3 Auswerten

Gesprächssituationen auswerten 

2

Konsequenzen für zukünftige Kundenberatungsgespräche ableiten

Lernsituation
9.2
Wohnungseigentum verwalten
31 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" hat sich in der Teilungserklärung zum Erstverwalter bestimmt. Sie sollen eine Verwaltungsstruktur nach dem Wohnungseigentumsgesetz aufbauen und diese den Geschäftspartnern vermitteln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Grundsätze der ordnungsgemäßen Verwaltung festlegen

3

WEG §§ 20, 21

Verwaltervertrag vorbereiten

Verwaltungsbeirat gewinnen

Eigentümerversammlung vorbereiten und einberufen

9.2.2 Durchführen

Ordnungsgemäße Verwaltung sichern 

25

Erstellung Checkliste

Verwaltervertrag abschließen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Textverarbeitung

Verwaltungsbeirat berufen

Eigentümerversammlung durchführen

Rollenspiel

Versammlung moderieren

Mit Geschäftspartnern kommunizieren und kooperieren

berufsbezogenes Englisch

9.2.3 Auswerten

Neue Verwaltungsstruktur präsentieren

3

Soll-Ist-Vergleich durchführen

Eigentümerversammlung auswerten

Kommunikations- und Kooperationsprozesse einschätzen

Auswertung Rollenspiel

Lernsituation
9.3
Wirtschaftsplan erstellen und Rechnungslegung durchführen
12 Ustd.
Auftrag

Zur Vorbereitung der ordentlichen Eigentümerversammlung haben Sie die Rechnungslegung über das vergangene Wirtschaftsjahr durchzuführen und den neuen Wirtschaftsplan zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Planen

Jahresabrechnung vorbereiten

3

WEG § 28

Erstellung des Wirtschaftsplanes vorbereiten

9.3.2 Durchführen

Jahresabrechnung vornehmen

6

Fallbeispiel

Gesamtabrechnung 

Einzelabrechnung 

Instandhaltungsrücklage

Rechnungslegung durchführen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Wirtschaftsplan erstellen

Gruppenarbeit

Im Team kommunizieren

9.3.3 Auswerten

Rechnungslegung und Wirtschaftsplan präsentieren

3

Präsentationstechniken

Abrechnungen und Pläne prüfen

Präsentation bewerten

Kommunikationsprozesse bei Teamarbeit bewerten

Lernfeld 10 Immobilien vermitteln und mit Immobilien handeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Kunden werben und Maklerverträge abschließen
30 Ustd.
10.2
Markt-, Standort- und Objektanalyse durchführen
37 Ustd.
Lernsituation
10.1
Kunden werben und Maklerverträge abschließen
30 Ustd.
Auftrag

Makler Schnell betreibt seine Kundenwerbung über Inserate und Exposés. Sie erhalten den Auftrag, rechtlich korrekte Inserate und Exposés zu entwerfen, Kunden hinsichtlich Vermittlung und Kauf von Immobilien zu beraten und Maklerverträge abzuschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Sich über rechtswirksame Gestaltungsmöglichkeiten im Immobiliengeschäft, insbesondere Wettbewerbs- und Standesregeln für Makler informieren

6

Kundengespräche vorbereiten

berufsbezogenes Englisch

Maklervertragsarten unterscheiden

BGB

10.1.2 Durchführen

Inserate und Exposés entwerfen

20

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen

Inserate und Exposés präsentieren

Kunden über die Vermittlung sowie den Kauf von Immobilien beraten

berufsbezogenes Englisch

Kommunikationsregeln eines Beratungsgespräches einhalten

Maklerverträge abschließen

Einzelauftrag

Rechtliche Regelungen beachten

10.1.3 Auswerten

Präsentationen analysieren und bewerten

4

Kundenberatungsgespräche bewerten

Auswertung Rollenspiel

Abschluss der Maklerverträge prüfen

Lernsituation
10.2
Markt-, Standort- und Objektanalyse durchführen
37 Ustd.
Auftrag

Der Wettbewerb unter den Maklern zwingt Herrn Schnell, den Markt ständig zu beobachten und zu analysieren. Sie werden ihn dabei unterstützen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Marketing des Unternehmens analysieren

3

Marktforschung

Marketingmix

Zusammenhang zwischen Wettbewerbssituation und Notwendigkeit der Marktanalyse und -beobachtung erfassen

Notwendigkeit der Marktforschung für die Ausrichtung des Marketings verinnerlichen

Marktanalyse planen

Primärforschung

Sekundärforschung

Wertermittlungsverfahren kennen

Wertermittlungsverordnung

Objektanalyse planen

MaBV

10.2.2 Durchführen

Marktforschung am Wohn- und Gewerbemarkt durchführen

30

Fallbeispiel

Fragebogen entwickeln

Markt analysieren

Potentielle Kunden befragen

Kommunikationsregeln einhalten

Befragungsergebnisse aufbereiten und auswerten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Marktforschungsergebnisse präsentieren

Schlussfolgerungen aus der Marktanalyse ziehen

Wert von Immobilien einschätzen und berechnen

Objektanalyse durchführen

Fallbeispiel

Zielgruppen ermitteln

10.2.3 Auswerten

Präsentationen auswerten

4

Auswertung der Fallbeispiele

Wertermittlung bewerten

Ergebniskontrolle

Konsequenzen für das Marketing des Unternehmens/der Objekte/ des Standortes ableiten

Konkrete Maßnahmen für Marketingkonzept vorschlagen und diskutieren

Brainstorming

Arbeitsprozesse bewerten

Lernfeld 11 Immobilien finanzieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Objektfinanzierung vorbereiten
12 Ustd.
11.2
Kunden zur Eigenheimfinanzierung beraten
10 Ustd.
11.3
Objektfinanzierung in der Geschäftsbuchführung dokumentieren
6 Ustd.
Lernsituation
11.1
Objektfinanzierung vorbereiten
12 Ustd.
Auftrag

Die "Super Wohnen GmbH" beabsichtigt eine nicht preisgebundene Wohnanlage zu modernisieren. Sie erhalten den Auftrag, die Finanzierung der Maßnahme vorzubereiten und ein Finanzierungskonzept zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Projektablauf planen

2

Projekt

Teams bilden

Verantwortlichkeiten festlegen

Finanzierungsprozess analysieren

II. Berechnungsverordnung

11.1.2 Durchführen

Gesamtkosten ermitteln

8

Fallbeispiele in Gruppenarbeit

Finanzierungsbedarf bestimmen

Möglichen Beleihungswert ermitteln

Finanzierungsangebote einholen

Darlehensangebote vergleichen

Kreditarten

Damnum

Effektivzins

Sicherheiten

SAB, KfW

Tilgungspläne aufstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mögliche Inanspruchnahme von Fördermitteln prüfen

WoFG

Finanzierungskonzept erstellen

Ergebnisse dokumentieren

Projektablauf steuern

11.1.3 Auswerten

Finanzierungskonzept präsentieren

2

Ergebniskontrolle

Finanzierungskonzept bewerten

Projektablauf und Teamarbeit reflektieren

Konsequenzen für zukünftige Projektarbeit ziehen

Lernsituation
11.2
Kunden zur Eigenheimfinanzierung beraten
10 Ustd.
Auftrag

In der Vertriebsabteilung der "Super Wohnen GmbH" erhalten Sie den Auftrag, potentielle Käufer von Eigentumswohnungen oder Einfamilienhäusern zur Finanzierung zu beraten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Zielgruppen analysieren und bestimmen

2

Ablauf der Finanzierungsberatung vorbereiten

Checkliste

11.2.2 Durchführen

Gesamtkosten ermitteln

5

Fallbeispiele in Gruppenarbeit

Finanzierungsbedarf bestimmen

Kunden über den Erwerb von Immobilien beraten

Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

Finanzierungsmöglichkeiten, insbesondere Bauspardarlehen, aufzeigen

SAB, KfW

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Verbale und nonverbale Kommunikationsregeln einhalten

Lastenberechnungen durchführen

Aktuelle Förderprogramme recherchieren

Beantragung von Fördermitteln vorbereiten

11.2.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

3

Gruppenarbeit

Kundenberatungsgespräche bewerten

Auswertung der Rollenspiele

Lernsituation
11.3
Objektfinanzierung in der Geschäftsbuchführung dokumentieren
6 Ustd.
Auftrag

Die Modernisierung der Wohnanlage wird realisiert. Sie haben die Aufgabe, die Geschäftsfälle des Finanzierungsprozesses in der Geschäftsbuchführung zu dokumentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Geschäftsfälle im Zusammenhang mit der Finanzierung analysieren

2

Kontenrahmen

Struktur der Kontenklasse 4 erfassen

11.3.2 Durchführen

Darlehensaufnahme buchen

3

Fallbeispiele in Gruppenarbeit

Geldbeschaffungskosten als Rechnungsabgrenzungsposten erfassen

Damnum

Disagio

Darlehenstilgung dokumentieren

Zum Geschäftsjahresende das Damnum abschreiben

Im Team kommunizieren und kooperieren

11.3.3 Auswerten

Dokumentation der Geschäftsfälle präsentieren

1

Ergebniskontrolle

Präsentation und Teamarbeit bewerten

Lernfeld 12 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei immobilienwirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Ziele und Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) in finanzwirtschaftliche unternehmerische Entscheidungen einbeziehen
6 Ustd.
12.2
Konjunkturelle Rahmenbedingungen analysieren
9 Ustd.
Lernsituation
12.1
Ziele und Maßnahmen der Europäischen Zentralbank (EZB) in finanzwirtschaftliche unternehmerische Entscheidungen einbeziehen
6 Ustd.
Auftrag

Sie sind Mitarbeiter der Projektmanagement GmbH. Diese plant den Bau eines Gewerbeobjektes in der Innenstadt. Das Projekt ist Erfolg versprechend. Ihr Unternehmen hat dadurch jedoch einen erhöhten Kapitalbedarf, den es aus eigenen Mitteln nicht decken kann. Um sich Fremdkapital zu beschaffen, vereinbaren Sie einen Termin mit dem Berater Ihrer Hausbank. Der Berater offeriert Ihnen einen Kredit über 3,5 Mio. € zu einem derzeit üblichen Zinssatz. Nach einem halben Jahr haben Sie die behördlichen Genehmigungen zum Start des Bauvorhabens. Sie wenden sich an Ihren Bankberater und wollen den Kredit abrufen. Der Bankberater stimmt zu, weist Sie aber auf die um 0,75 % p. a. gestiegenen Zinsen hin: "Die Europäische Zentralbank hat in den letzten beiden Quartalen die Leitzinsen erhöht. Da wir uns bei der Zentralbank refinanzieren, kommen wir nicht umhin, die Zinsen zu erhöhen."

Ihnen wird bewusst, dass Sie sich grundsätzlich über die EZB und ihren Einfluss am Kapitalmarkt informieren sollten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Bedeutung der EZB begreifen

2

Fallstudie zu verschiedenen Problemstellungen bzw. Themen (z. B. Aufbau der EZB)

Unabhängigkeit der EZB erkennen

Preisniveaustabilität als Ziel der EZB erfassen

Partnerarbeit

Informationsquellen über die EZB recherchieren

Lehrbuch, Leittexte

12.1.2 Durchführen

Aktuelle Pressetexte und Tabellen als Informationsquelle nutzen

2

Tageszeitungen, Online-Banken

Sich mit den geldpolitischen Instrumenten der EZB auseinandersetzen

Lehrbuch, Leittexte

Sich informieren über

Fallstudien und Gruppenarbeit entsprechend der verschieden Instrumente bzw. Themen

Offenmarktgeschäfte

ständige Fazilitäten

Mindestreservepflicht

Wirkungsmechanismen der expansiven und restriktiven Geldpolitik nachvollziehen

Gruppenarbeit

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, Präsentationssoftware

berufsbezogenes Englisch: Kapitalmarktsprache Englisch (interest rate, growth, amortisation, chart, financial operation)

12.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

2

Präsentation der Gruppen

Einfluss der Entscheidungen der EZB auf Baufinanzierung erkennen

Konsequenzen für unternehmerische Entscheidungen ableiten

berufsbezogenes Englisch

Projekt mit unterschiedlichen Zinssätzen kalkulieren

Lernsituation
12.2
Konjunkturelle Rahmenbedingungen analysieren
9 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen ist Eigentümer einer Wohnanlage, die von Großindustriellen zu Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurde, um Arbeitern und deren Familien eine Unterkunft in der Nähe der Produktionsstätten zu schaffen. Die letzte Modernisierung liegt bereits mehrere Jahrzehnte zurück. Einflussfaktoren wie ständig steigende Energiepreise und schärfere Umweltstandards führen zur Notwendigkeit einer weiteren Modernisierung, die die deutliche Senkung der Heizkosten zum Ziel hat. In den vergangenen Jahren haben sie die Modernisierung jedoch aufgeschoben, da sie erhebliche finanzielle Mittel erfordert. In der Tageszeitung lesen Sie, dass sich die Konjunktur im Abschwung befindet und dass daher für Investitionen ab dem nächsten Jahr ein staatliches Förderprogramm zur Modernisierung von Altbaubeständen von der Landesregierung beschlossen wurde. Sie setzen sich mit den konjunkturellen Rahmenbedingungen auseinander und nutzen die Erkenntnisse für mögliche Investitionsentscheidungen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Planen

Phasen des Konjunkturzyklus erfassen

2

Ausschnitte aus Printmedien zu verschiedenen Phasen

Konjunkturphasen Aufschwung, Hochkonjunktur, Abschwung und Tiefstand nachvollziehen

Partnerarbeit

Informationsquellen zum Thema auswählen und deren Aktualität bewerten

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internet

Bibliothek

12.2.2 Durchführen

Konjunkturindikatoren als Beurteilungsmaßstab erfassen

5

Tageszeitungen

Eigenständig Indikatoren entwickeln und zeitlich ordnen

Metaplan

Selbst entwickelte Indikatoren mit den allgemein anerkannten Indikatoren vergleichen

Monatsbericht Bundesbank

Stichwort "Auftragseingang im Bauhauptgewerbe"

Unterscheidung in Früh-, Präsens- und Spätindikatoren nachvollziehen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Tabellenkalkulation

Derzeitige Konjunkturphase analysieren

Ergebnisse dokumentieren

Instrumente der Konjunkturpolitik aufzeigen

Gruppenarbeit

Einnahmenpolitik

Leittexte, Lehrbuch

Ausgabenpolitik

Maßnahmen der Fiskalpolitik systematisieren

Eingriff des Staates durch Subventionen einordnen

Wirkungsweise eines Förderprogramms "Altbaumodernisierung" nachvollziehen

Grenzen der Konjunkturpolitik aufzeigen

Verknüpfung mit EZB- Konvergenzkriterien

Deficit-spending-policy

aktuelle Neuverschuldung

12.2.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren 

2

Präsentation der Gruppen

Konsequenzen für eigenes unternehmerisches Handeln ableiten

berufsbezogenes Englisch

Lernfeld 13 Jahresabschlussarbeiten vornehmen und Informationen zur Unternehmenssteuerung bereitstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituation
13.1
Abgrenzungsrechnung vornehmen
10 Ustd.
Auftrag

Sie sind verantwortlich für die Aufbereitung der Informationen für die betriebliche Erfolgsrechnung in der "Super Wohnen GmbH". Ihnen stehen dazu die Daten der Finanzbuchhaltung zur Verfügung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Informationen der Finanzbuchhaltung für die Kosten- und Leistungsrechnung aufbereiten

2

Ziele der Kosten- und Leistungsrechnung

Erlös und Leistung sowie Aufwand und Kosten voneinander abgrenzen

Arbeitsprozess der Informationsaufbereitung planen

13.1.2 Durchführen

Abgrenzungsrechnung vornehmen

6

Zusammenhang zwischen Finanzbuchhaltung und Kosten- und Leistungsrechnung
Gruppenarbeit

Neutrale Erträge und Aufwendungen von Leistung und Kosten abgrenzen

Kalkulatorische Kosten ermitteln

kalkulatorische Abschreibungen

kalkulatorische Zinsen

kalkulatorischer Unternehmerlohn

kalkulatorische Wagniskosten

Neutrales Ergebnis und Betriebsergebnis feststellen

Ergebnisse dokumentieren

Im Team kommunizieren und kooperieren

13.1.3 Auswerten

Neutrales Ergebnis und Betriebsergebnis präsentieren und bewerten

2

Ergebniskontrolle

Präsentation bewerten

Teamarbeit bewerten

Vorschläge für zukünftige unternehmerische Investitionsentscheidungen entwickeln

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats7, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.8 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

8 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Klassenstufe 1

Lernfeld 1 und 2 Die Berufsausbildung selbstständig mitgestalten und Das Immobilienunternehmen repräsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren über ihren bisherigen Werdegang und Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung. Dabei reflektieren sie berufliche Perspektiven. Sie stellen das Unternehmen unter Einbeziehung geeigneter Medien ansprechend und umfassend vor.

Inhalte:

Berufliche Ausbildung

  • Vorbereitung auf die Berufsausbildung: Interessen, Motivation, Berufsberatung, Praktikum
  • Arbeitsplatz, eigene Tätigkeiten im Unternehmen, Rechte und Pflichten
  • berufliche Perspektiven

Unternehmenspräsentation

  • Lage und Profil
  • ökonomische, soziale und ökologische Ziele
  • Aufbau, Struktur, Rechtsform
  • Produkte und Dienstleistungen
  • Firmengeschichte

Didaktisch-methodische Hinweise :

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der normgerechten Aussprache und Intonation (Hinweis auf Unterschiede Britisches und Amerikanisches Englisch). Relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) sollten je nach Bedarf wiederholt, gefestigt und vertieft werden. Für die Unternehmenspräsentation können vorliegende Prospekte, Flyer u. Ä. genutzt werden. Verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken sollten dabei besprochen und geübt werden. Vgl. auch Lernsituation 1.1

Lernfeld 4 und 5 Wohnräume vermieten und Wohnräume verwalten und Bestände pflegen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler geben auf Anfragen des Mieters adressatengerecht Auskunft in der Fremdsprache und reagieren situationsgerecht auf Vertragsstörungen. Sie bewältigen relevanten Schriftverkehr unter Beachtung landestypischer Gepflogenheiten.

Inhalte:

Kulturspezifische Verhaltensweisen europäischer Nachbarn: Körpersprache, Distanzverhalten

Kundengespräch als Interaktionsprozess unter Berücksichtigung kulturspezifischer Gepflogenheiten

  • Begrüßung, Kontaktaufnahme, Höflichkeit
  • Vermietung, Mietangebot/Exposé, Inhalte des Mietvertrags, Versicherungen
  • Mietvertragsverletzungen

Geschäftskorrespondenz: Anfragen, Schadensmeldungen, Vergabe von Reparaturaufträgen

Didaktisch-methodische Hinweise :

Im Vordergrund sollte die Befähigung zum situations- und adressatengerechten Führen von Mietergesprächen und des relevanten Schriftverkehrs stehen. Im Mietergespräch ist insbesondere auch auf Körpersprache und angemessenes Verhalten (z. B. unterschiedliches Distanzverhalten) zu achten. Es wird Videoeinsatz zur Verdeutlichung des korrekten adressaten- und situationsangemessenen Agierens und Reagierens empfohlen.

Für den Schriftverkehr sollten nach Möglichkeit authentische Unterlagen des Immobilienunternehmens genutzt werden.

Vgl. auch Lernsituationen 4.1, 5.1 und 5.3

Klassenstufe 2

Lernfeld 6 und 7 Gewerbliche Objekte bewirtschaften und Grundstücke erwerben und entwickeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen Informationen und präsentieren ihre Rechercheergebnisse. Sie prüfen und vergleichen Angebote und wirken bei der Durchführung von Vertragsverhandlungen mit.

Inhalte:

Recherche und Präsentation

  • vertragsrelevante Informationen
  • An- und Verkauf/Vermietung von Immobilien: Rezeption und Produktion von Inseraten

Vertragsverhandlungen

  • Mietvereinbarungen, Vertragsdauer, Nebenkosten
  • Vereinbarungen zu Instandhaltung, Instandsetzung, Modernisierung

Didaktisch-methodische Hinweise :

Zum Einholen von Informationen sollte authentisches Material (Flyer, Inserate) zum Einsatz kommen. Die Schülerinnen und Schüler sollten dazu angehalten werden, einen Großteil der erforderlichen Informationen im Wege selbstständiger Internetrecherchen und/oder aus der Tagespresse zu beschaffen. Diese Aufgabenstellung eignet sich besonders als Hausaufgabe.

Für die Simulation von Vertragsverhandlungen eignen sich Rollenspiele (situationsadäquates Agieren und Reagieren) mit Einsatz verschiedener Gesprächsarten (Kontaktgespräch, Interview, Telefonat).

Vergleiche auch die Lernsituationen 6.1, 6.2, 6.4 und 7.2

Lernfeld 8 Bauprojekte entwickeln und begleiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler nutzen ihre Fremdsprachenkenntnisse im Rahmen einer professionellen Immobilienentwicklung. Sie wirken an der wirtschaftlichen Umsetzung von Bauprojekten gegenüber Investoren, Behörden und Mietern mit und unterstützen die Vermarktung fertiger Immobilien.

Inhalte:

Beratung von

  • Mietern und Käufern wahlweise zu Versicherungs-, Umwelt-, Steuer- oder Rechtsfragen
  • Investoren zu wirtschaftlicher Nutzung der Objekte

Geschäftskorrespondenz: Mahnung, Reklamation

Didaktisch-methodische Hinweise :

Die Beratungsgespräche sollten in Rollenspielen erarbeitet werden. Neben dem Beraten von Kunden kommt dem berufsrelevanten Schriftverkehr eine wichtige Rolle zu. Zunächst sollten E-Mails und Faxe geschrieben werden. Dies dient als Grundlage, um Layout und relevante Textbausteine von Geschäftsbriefen zu erarbeiten. Es folgt die selbstständige Produktion mit Vorgaben zu branchentypischen Situationen.

Vergleiche auch die Lernsituationen 8.1, 8.3 und 8.4

Lernfeld 9 Wohnungseigentum begründen und verwalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bereiten eine Eigentümerversammlung vor, moderieren diese und wenden das entsprechende Vokabular in handlungsorientierten Situationen an.

Inhalte:

Einladung und Tagesordnung

Interaktion und Mediation

  • Anfragen
  • Mängel
  • Standpunkte und Meinungen

Dokumentation von Beschlüssen: Protokoll, Vereinbarungen

Didaktisch-methodische Hinweise :

Der Behandlung kultureller Gepflogenheiten, insbesondere des typischen Geschäftsgebarens ausländischer Vertragspartner, kommt ein großer Stellenwert zu. Dabei sollte an die in den Lernfeldern 4 und 5 behandelten landestypischen Gepflogenheiten angeknüpft und auf weitere Kulturkreise eingegangen werden (z. B. Amerika, Asien).

Nach angemessener inhaltlicher und sprachlicher Vorbereitung wird das "Versammlungs-Rollenspiel" durchgeführt. Dabei erhält jede Schülerin/jeder Schüler eine bestimmte Aufgabe, z. B. durch Einsatz von Rollenkarten. 

Relevante Lexik zur Meinungsäußerung sollte je nach Bedarf reaktiviert und gefestigt werden. Abhängig von der Schülerzahl der Klasse kann das Rollenspiel in einzelnen Gruppen oder auch durch die gesamte Klasse präsentiert werden.

Siehe auch Lernsituationen 9.1 und 9.2

Klassenstufe 3

Lernfeld 10 Immobilien vermitteln und mit Immobilien handeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler betreiben Immobilienvermittlung sowohl für Mieter/ Käufer als auch Vermieter/Verkäufer. Sie stellen sich auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Vertragspartnern/Kunden ein und nutzen dabei alternative Werbe- und Verkaufsmedien.

Inhalte:

Bewerben von Objekten und Erstellen von Bedarfsanalysen

  • Erarbeitung von Inseraten, Flyern und Fragebögen: Rezeption und Produktion
  • Kundengespräche zur Ermittlung von Kundenwünschen

Durchführung von Objektbesichtigungen

  • Terminvereinbarung
  • Wegbeschreibung
  • Erläuterung einer Wohnung/eines Hauses
  • Präsentation von Objektunterlagen

Vertragsabstimmungen

  • Mietverhandlungen
  • Miet- und Kaufvertragsabschluss

Didaktisch-methodische Hinweise :

Die Erarbeitung der Inhalte sollte in Gruppen von vier bis fünf Schülerinnen und Schülern erfolgen. Dabei könnte sich jede Gruppe auf eine andere Immobilie spezialisieren (z. B. Stadtwohnung, Landhaus, Reihenhaus).

Aufgrund dieser unterschiedlichen Zielsetzungen sollten die erarbeiteten Materialien den anderen Gruppen präsentiert werden. Dies bietet außerdem Gelegenheit für unterschiedliche Leistungsbewertungen, z. B. fremdsprachige Realisierung der verschiedenen Gesprächsarten wie Interview/Telefonat, Kontaktgespräch, Small Talk. Außerdem könnte auch das Ergebnis der Gruppenarbeit bewertet werden.

Jede Gruppe trägt ihre Arbeitsergebnisse in einer Mappe zusammen, welche auch künftig als Nachschlagewerk genutzt werden kann.

Vergleiche auch Lernsituation 10.1

Lernfeld 11 Immobilien finanzieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erläutern den Kunden verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten unter Zuhilfenahme entsprechender Statistiken.

Inhalte:

Kundengespräch unter Beachtung kulturspezifischer Gepflogenheiten

  • Darlehen
  • Tilgungsmöglichkeiten: Lebensversicherungen, Annuitäten, endfällige Tilgung

Fachlexik zur Erläuterung grafischer Darstellungen

Didaktisch-methodische Hinweise :

Die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten können mittels authentischen Materials erarbeitet und in Kurzpräsentationen vorgestellt werden. Die Arbeitsergebnisse sollten in den sich anschließenden Kundengesprächen angewendet werden.

Relevante Lexik für das Erläutern von Statistiken oder grafischen Darstellungen in Form von Säulen-, Linien- oder Ringdiagrammen bzw. die Angabe von Prozentzahlen, Bruchzahlen etc. sowie grammatische Strukturen (z. B. Vergleich) sollten in diesem Zusammenhang je nach Bedarf reaktiviert, gefestigt und vertieft werden.

Siehe auch Lernsituation 11.2

Lernfeld 12 Gesamtwirtschaftliche Einflüsse bei immobilienwirtschaftlichen Entscheidungen berücksichtigen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beurteilen in Grundzügen den Wohnungs-, Gewerbeund Mietmarkt-Kontext der jeweiligen politischen und wirtschaftlichen Situation und stellen grundlegende Wechselwirkungen zwischen Immobilienbranche und den übrigen Wirtschaftszweigen dar.

Inhalte:

Folgen von zinspolitischen Entscheidungen auf das Investitionsverhalten

Verhältnis zwischen Nachfrage und Bau- bzw. Mietpreisen

Wechselwirkungen auf dem europäischen Immobilienmarkt

Wirkungen der Umweltpolitik auf die Immobilienbranche: Förderungen für ökologisches Bauen

Didaktisch-methodische Hinweise :

Die Präsentation von Lese- und Hörtexten zu den o. g. Themen durch unterschiedliche Medien (Print, auditiv, audiovisuell) ermöglicht hierbei die Annäherung an die berufliche Realsituation. Je nach Schwierigkeitsgrad der Texte sollte differenzierter Unterricht erfolgen.

Im Kompetenzbereich Produktion können Zusammenfassungen oder Argumente wahlweise in mündlicher oder schriftlicher Form erarbeitet und von einer anderen Gruppe bewertet (Inhalt, Form, Hinweise) werden. Auf der Grundlage der Zusammenfassungen/Argumente könnte auch eine Diskussion initiiert werden.

Siehe auch Lernsituationen 12.1 und 12.2

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats9 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

 

9Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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