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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Flachglastechnologe / Flachglastechnologin

2018/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Flachglastechnologe/Flachglastechnologin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 23. Februar 2018) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Flachglastechnologen/Flachglastechnologin vom 3. April 2018 (BGBl. I Nr. 12).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Petra Korn Torgau
Ilona Kuske Torgau
Mario Repp Torgau

2018 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der 2018 erfolgten Neuordnung des Ausbildungsberufes wird den veränderten Anforderungen der Berufspraxis und der technologischen Entwicklung Rechnung getragen.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Flachglastechnologe/die Flachglastechnologin ist in Unternehmen der industriellen Flachglasverarbeitung tätig.

Die berufliche Tätigkeit des Flachglastechnologen/der Flachglastechnologin erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Die wesentlichen Aufgaben der Flachglastechnologen liegen in der Beurteilung der Qualitätsmerkmale von Werkstoffen, Halbzeugen und Bauteilen. Bei der Be- und Verarbeitung sowie Veredlung von Flachgläsern berücksichtigen sie Normen und Anweisungen entsprechend den Vorgaben des Qualitätsmanagements. Sie bereiten den Produktionsauftrag vor und führen diesen durch. Dabei beachten sie die Anforderungen der Arbeitssicherheit, beziehen die Dimensionen der Nachhaltigkeit ein und nutzen informationstechnische Systeme.

Im Rahmen der Ausbildung zum Flachglastechnologen/zur Flachglastechnologin werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Werk- und Hilfsstoffe für Flachgläser annehmen, transportieren und lagern
  • qualitative und quantitative Vorgaben bei der Anlieferung prüfen
  • Flachgläser unter Berücksichtigung der Glasart und der Glasdicke manuell trennen
  • bei der Trennung von Flachgläsern Maßvorgaben einhalten
  • Flachglaskanten nach konstruktiven, technologischen und qualitativen Vorgaben fertigen
  • Flachgläser mit Gläsern zu Glas-Glas-Konstruktionen fügen
  • Flachgläser mit anderen Werkstoffen zu Glas-Nichtglas-Konstruktionen fügen
  • kundenspezifische Anforderungen, Verwendungszweck und Eignung beim Fügen von Flachgläsern berücksichtigen
  • Flachgläser durch mechanische abtragende Verfahren veredeln
  • auftragsspezifische Anforderungen berücksichtigen
  • Arbeitsablaufpläne erstellen
  • Flachgläser auftragsspezifisch bedrucken
  • Flachglasoberflächen durch Ätzen veredeln
  • Flachgläser unter Berücksichtigung der Glasart und Glasdicke maschinell trennen
  • Flachgläser auftragsbezogen umformen
  • Wärme-, Sonnen- und Schallschutzgläser anhand auftragsbezogener Aufbauten maschinell herstellen
  • Sicherheits- und Brandschutzgläser nach konstruktiven, technologischen und qualitativen Vorgaben herstellen
  • Flachglaseinheiten mit elektronischen Komponenten verarbeiten
  • Herstellung und Wirkungsweise elektronischer Komponenten beschreiben
  • Maschinen und Anlagen instand halten.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMKRahmenlehrplanes identisch. Ergänzend zu den Inhalten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel im 1. Ausbildungsjahr 40 Unterrichtsstunden für das Lernfeld 1 „Werk- und Hilfsstoffe annehmen, transportieren und lagern“ aufgenommen.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Branche in den Unterricht.

Die Lernfelder bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten. Bei der organisatorischen Umsetzung ist zu berücksichtigen, dass die Lernfelder 1 bis 7 Grundlage für Teil 1 der Abschlussprüfung bilden.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

In den berufsbezogenen Unterricht sollen verstärkt auch die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung einbezogen werden. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Anknüpfungspunkte zur Auseinandersetzung mit globalen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Vertiefung der informatischen Bildung ist unmittelbarer Bildungsauftrag auch der Berufsschule. Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel werden über Veränderungen in der beruflichen Praxis zur Weiterentwicklung des Berufsbilds führen. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsgangs erfordert der Charakter der beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation eingesetzt. Die Realisierung dieser Zielsetzungen erfordert unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse eine angemessene Hard- und Softwareausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen gerätegestützten Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Werk- und Hilfsstoffe annehmen, transportieren und lagern 3 - -
2 Flachgläser manuell trennen 1 - -
3 Flachglaskanten bearbeiten 1 - -
4 Flachgläser manuell fügen 1 - -
5 Flachgläser durch mechanisch abtragende Verfahren veredeln 2 - -
6 Flachgläser bedrucken - 22 -
7 Flachgläser durch chemisch abtragende Verfahren veredeln - 1 -
8 Flachgläser maschinell trennen - 2,52 -
9 Flachgläser umformen - 1,5 -
10 Wärme-, Sonnen- und Schallschutzgläser herstellen - - 22
11 Sicherheits- und Brandschutzgläser herstellen - - 22
12 Flachgläser mit elektronischen Komponenten verarbeiten - - 1,5
13 Maschinen und Anlagen instand halten - - 1,5
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Werk- und Hilfsstoffe annehmen, transportieren und lagern
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Glasarten charakterisieren
33 Ustd.
1.2
Allgemeinen Herstellungsprozess beschreiben
22 Ustd.
1.3
Lagerung und Transport von Flachgläsern, Werk- und Hilfsstoffen vorbereiten und dokumentieren
33 Ustd.
1.4
Durch Urformungsprozesse Werkstoffeigenschaften qualitätsgerecht erzeugen und kontrollieren
22 Ustd.
1.5
Geeignete Transportsysteme auswählen und dimensionieren
10 Ustd.
Lernsituation
1.1
Glasarten charakterisieren
33 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten eine Anlieferung von Glasscheiben verschiedener Glasarten. Erstellen Sie eine Übersicht über die Glasarten, deren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten, um die Kunden fachgerecht beraten zu können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

26

Sich mit dem Werkstoff Glas vertraut machen

Fachliteratur

Sich die Grundlagen der Netzwerktheorie zur Beschreibung der Glasstruktur erschließen

Unterschied zum Feststoff

Einordnung der Oxide

Bei der Glasherstellung eingesetzte Rohstoffe und deren Funktion im Glas zusammentragen

Sand

Soda

Kalk

Dolomit

Sich über allgemeine Anforderungen an die Rohstoffe der Glasherstellung verständigen

Reinheit

Feuchte

Korngröße

Sich über die chemische Zusammensetzung ausgewählter Glasarten informieren

Fachliteratur

Internet

Kalk-Natron-Silikatglas

Quarzglas

Borosilikatglas

Bleikristallglas

Eigenschaften dieser Glasarten recherchieren

thermische

mechanische

optische

chemische

Verwendungsmöglichkeiten der Glasarten ableiten

Inhalt und Struktur der zu erstellenden Übersicht abstimmen

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

1.1.2 Durchführen

Übersicht zu den Glasarten, deren Eigenschaften und Verwendungsmöglichkeiten erstellen

3

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Gruppenarbeit

Innerhalb der Gruppe diskutieren und sich auf eine gemeinsame Lösung einigen

1.1.3 Auswerten

Ergebnisse der Gruppenarbeit präsentieren und vergleichen

4

Diskussion

Übersicht bewerten 

Bewertungsbogen

Arbeitsprozesse reflektieren und eigene Arbeitsweise einschätzen

Lernfeld 2 Flachgläser manuell trennen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Auftragsunterlagen analysieren und prozesstechologische Anforderungen ableiten
18 Ustd.
2.2
Trennprozess vorbereiten
9 Ustd.
2.3
Flachglas schneiden und Arbeitsergebnis beurteilen
13 Ustd.
Lernsituation
2.3
Flachglas schneiden und Arbeitsergebnis beurteilen
13 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, Flachglas für einen Kunden zu schneiden. Der Arbeitsplan liegt bereits vor. Führen Sie den Kundenauftrag aus. Beachten Sie auch die Möglichkeiten des Glasrecyclings und führen Sie abschließend die Qualitätsprüfung durch. Dokumentieren und beurteilen Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Arbeitsauftrag analysieren

Lernsituation (LS) 2.1

Arbeitsplan sichten

LS 2.2

Werkzeug und Hilfsmittel bereitlegen

Ausgangsmaterial aus dem Lager abrufen

Sich über notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz informieren

Unfallverhütungsvorschrift (UVV)

2.3.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

9

Ausgangsmaterial auf Qualität prüfen

Sichtkontrolle

Probeschnitte ausführen

Verschnitt

Wirtschaftlichkeit

Recycling

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan umsetzen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten und notwendige Maßnahmen einleiten

Verschnitt dem Glasrecycling zuführen

Betriebsbesichtigung

Arbeitsergebnis auf Qualität prüfen

Maßband

Kundenanforderungen

Messschieber

Maßhaltigkeit

Ermittelte Werte dokumentieren und beurteilen

Protokoll

Arbeitsplatz säubern

2.3.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren und beurteilen

2

Kritik und Selbstkritik

Schneidprozess und angewandte Schneidtechnik reflektieren

Fehleranalyse durchführen

Protokoll

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, technischer Ausführung, Arbeits- und Gesundheitsschutz diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 3 Flachglaskanten bearbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Technische Unterlagen auswerten und Fertigungsablauf planen
16 Ustd.
3.2
Flachglaskantenbearbeitung vorbereiten
8 Ustd.
3.3
Kantenbearbeitung realisieren und Qualität kontrollieren
16 Ustd.
Lernsituation
3.1
Technische Unterlagen auswerten und Fertigungsablauf planen
16 Ustd.
Auftrag

Als Flachglastechnologe/in wirken Sie bei der Umsetzung von Kleinkundenaufträgen mit. Von einem Kunden wird die Erstellung einer satinierten Tischplatte in Korbbogenform mit runder Kante in Auftrag gegeben. Erstellen Sie die erforderlichen Skizzen und technischen Zeichnungen sowie den Fertigungsplan für die Kantenbearbeitung. Bereiten Sie darüber hinaus das Messprotokoll für die nachfolgende Qualitätsprüfung vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

6

Branchenspezifische Be- und Verarbeitungsrichtlinien recherchieren

Fachliteratur

Internet

Sich über Glaskanten informieren

DIN 1249 Teil 11

Kantenformen

EN 12150

Kantenarten/Kantenbearbeitung

Gruppenarbeit

Bohrungen

Rund- und Eckausschnitte

Relevante Grundlagen der technischen Kommunikation zusammenstellen

Übersicht

Darstellung in Ansichten

Skizze

Teilzeichnung

Zeichnungselemente zuordnen

Tabellenbuch

Linien

Bemaßung

Projektionsmethode 1

Oberflächenangaben

ISO-Toleranzen

Normbezeichnung für Bohrungen und Ausschnitte

Glaskanten gemäß Kundenauftrag auswählen

branchenbezogene Verarbeitungsrichtlinien

Ein geeignetes Bearbeitungsverfahren festlegen

Schneiden

Sägen

Schleifen

Polieren

Fertigungskenngrößen berechnen

Tabellenbuch

Form für den Fertigungsplan abstimmen

3.1.2 Durchführen

Skizzen und technische Zeichnungen normgerecht anfertigen

8

Tabellenbuch
DIN
EN
ISO

Maßstab

benötigte Ansichten

Normkurzzeichen der Kanten

Normkurzzeichen der Ausschnitte

Schnittdarstellungen

Bemaßung

Toleranzen

Oberflächenangaben

Ausgewählte Form des Fertigungsplans nutzen

Fertigungsplan erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Prüfung des Rohteils

Arbeitsschritte

LS 3.2

Fertigungskenngrößen

LS 3.3

Maschinen und Werkzeuge

Hilfsmittel

Qualitätsprüfung

Messprotokoll für die Qualitätsprüfung vorbereiten

Formblatt

3.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse vorstellen und beurteilen

2

Diskussion

Arbeitsprozess reflektieren

Eigene Arbeitsweise einschätzen

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 4 Flachgläser manuell fügen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Manuelle Fügeverfahren und Klebstoffe eruieren
10 Ustd.
4.2
Maßstabsgerechte Zeichnungen erstellen und Fügeprozess planen
10 Ustd.
4.3
Materialbedarf für die Klebeverbindung berechnen
8 Ustd.
4.4
Klebeverbindung herstellen, prüfen und präsentieren
12 Ustd.
Lernsituation
4.4
Klebeverbindung herstellen, prüfen und präsentieren
12 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, Flachglas für einen Kunden zu kleben. Führen Sie den Kundenauftrag gemäß Arbeitsplan aus. Prüfen Sie abschließend die Qualität Ihrer Arbeit und dokumentieren Sie die ermittelten Werte. Präsentieren und beurteilen Sie das Ergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

2

Auftragsunterlagen beschaffen

Arbeitsplan sichten

LS 4.2

Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

Ausgangsmaterialien abrufen

Geeigneten Klebstoff auswählen

LS 4.1

Sich über notwendige Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz informieren

UVV

Benötigte Menge an Klebstoff vorbereiten

LS 4.3

Qualitätskriterien recherchieren

Sich für die Form der Präsentation des Arbeitsergebnisses entscheiden

4.4.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

8

Ausgangsmaterial auf Qualität prüfen

Sichtkontrolle

Probeklebung ausführen

Vorbereitungsmaßnahmen umsetzen

Glasfixierung

Oberflächenvorbehandlung

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan realisieren

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

Arbeitsergebnis auf Qualität prüfen

Kundenanforderungen

Maßhaltigkeit

Belastbarkeit der Klebestelle

Ermittelte Werte dokumentieren

Protokoll

Arbeitsplatz, Werkzeuge und Hilfsmittel reinigen

Restmaterialien und Abfälle fachgerecht entsorgen

Arbeitsergebnisse präsentieren und beurteilen

Kritik und Selbstkritik

4.4.3 Auswerten

Fügeprozess und angewandte Technik reflektieren

2

Ggf. Fehler analysieren

Protokoll

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Optimierungsmöglichkeiten in der technischen Ausführung diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Notwendigkeit von Arbeits- und Gesundheitsschutz thematisieren

Lernfeld 5 Flachgläser durch mechanisch abtragende Verfahren veredeln
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Spanende Fertigungsverfahren für die Flachglasveredlung unterscheiden
22 Ustd.
5.2
Fertigungsprozess planen
12 Ustd.
5.3
Flachgläser veredeln
40 Ustd.
5.4
Veredeltes Flachglas gemäß Kundenanforderungen prüfen
6 Ustd.
Lernsituation
5.2
Fertigungsprozess planen
12 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten den Auftrag, einen Arbeitsablaufplan für das Bohren von Durchsprech- und Durchreichöffnungen eines Kundenschalters zu erstellen. Ermitteln Sie die notwendigen Fertigungsdaten. Nutzen Sie dazu die Informationen aus den technischen Zeichnungen des Auftraggebers.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Branchenbezogene Be- und Verarbeitungsrichtlinien recherchieren

Fachliteratur

Internet

Benötigte Arbeitsunterlagen beschaffen

technische Zeichnung des Kundenschalters

Tabellenbuch

Darstellung von Schnitten in technischen Zeichnungen recherchieren

Schnittarten (Voll-, Halb-, Teilschnitt)

Schnittebene, Schnittlinie

Kennzeichnung des Schnittes

Schraffuren

Teile, die nicht geschnitten werden dürfen

Normteile

Sich über Glasbohrmaschinen, Glasbohrer und Kühlmittel informieren

betriebliche Informationen

Benötigte Fertigungskenngrößen eruieren

Inhalt und Struktur des Arbeitsablaufplans modifizieren

Fertigungsplan

LS 3.1

5.2.2 Durchführen

Informationen für den Auftrag aus der technischen Zeichnung entnehmen

4

Gruppenarbeit nach Ausbildungsbetrieben

Form und Größe des Flachglases

Form und Größe der Teilformen

Maßtoleranzen

Glasart

Benötigte Fertigungsdaten berechnen

Tabellenbuch mit Formelsammlung

Drehzahl

Schnittgeschwindigkeit

LS 3.1

Vorschub

Übersetzungsverhältnis

Bearbeitungszeit

Geeignete Bohrmaschine, Glasbohrer und Kühlmittel auswählen

Arbeitsablaufplan erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
LS 3.1

Prüfung des Ausgangsmaterials

Arbeitsschritte

Fertigungsdaten

Maschine und Werkzeuge

Kühlmittel

Qualitätsprüfung

5.2.3 Auswerten

Arbeitsablaufplan vorstellen

2

Eigenes Vorgehen kritisch reflektieren

Arbeitsablaufpläne der Gruppen vergleichen

Diskussion

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 6 Flachgläser bedrucken
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Flachgläser mittels Siebdruck beschichten
27 Ustd.
6.2
Flachgläser mittels Digitaldruck beschichten
21 Ustd.
6.3
Flachgläser mittels Spritz- und Walzverfahren beschichten
19 Ustd.
6.4
Flachgläser mittels Soft- und Hardcoating beschichten
33 Ustd.
Lernsituation
6.1
Flachgläser mittels Siebdruck beschichten
27 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag eine Glasscheibe nach Druckvorlage des Kunden mit Hilfe des Siebdruckverfahrens zu beschichten. Erstellen Sie einen Arbeitsplan und führen Sie die Beschichtung durch. Beurteilen Sie die Qualität des Arbeitsergebnisses.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Aus technischen Zeichnungen, Datenblättern und Normen die benötigten Informationen entnehmen

LF 2

LF 3

LF 5

Möglichkeiten zur Anpassung der Druckvorlage an die maschinellen Gegebenheiten selbstständig recherchieren

LF 8

CAD

digitale Bildbearbeitung

Sich über die benötigten Materialien und Hilfsmittel informieren

keramische Farben

Vorbereitungsarbeiten organisieren

Reinigung der Glasoberfläche

Abkleben oder Abdecken der Glasscheibe

Arbeitsschritte des Druckvorganges beim Siebdruck eruieren

Fachliteratur

Internet

Notwendige Nachbehandlung der bedruckten Flächen in Abhängigkeit von der gewählten Farbart einbeziehen

Trocknen

Einbrennen

Fachgerechte Entsorgung der Reststoffe organisieren

Gesundheits-, Umwelt-und Arbeitsschutzvorschriften erfragen

Ausbildungsbetrieb

UVV

Nachhaltigkeit

6.1.2 Durchführen

Erforderliche Mengen und Zusammensetzungen von Werkstoffen und Hilfsmitteln berechnen

15

LF 3

LF 4

Benötigte Werkstoffe und Hilfsmittel bereitstellen

Formblatt mit Verbrauchsdaten

Arbeitsplan für den Siebdruckprozess erstellen

verfahrenstechnisches Schema

Blockschema

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Druckvorlage an die maschinellen Gegebenheiten anpassen

Glasscheibe bedrucken und die Gesundheits-, Arbeits- und Umweltschutzvorschriften beachten

UVV

Bedruckte Glasfläche sorgfältig nachbehandeln

Arbeitsplatz reinigen und Reststoffe fachgerecht entsorgen

Nachhaltigkeit

6.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnis mit den Anforderungen des Kundenauftrages vergleichen

4

Präsentation

Deutsch/Kommunikation

Druckbild beurteilen und mögliche Fehlerursachen aufzeigen

Tabelle

Möglichkeiten der Optimierung des Arbeitsprozesses diskutieren und eigene Arbeitsweise einschätzen

Selbstreflektion

Deutsch/Kommunikation

4 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

Lernfeld 7 Flachgläser durch chemisch abtragende Verfahren veredeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Chemisch abtragende Verfahren für die Flachglasveredlung unterscheiden
16 Ustd.
7.2
Zusammensetzung der Ätzlösung auftragsbezogen ermitteln
4 Ustd.
7.3
Fertigungsprozess planen und vorbereiten
5 Ustd.
7.4
Flachgläser ätzen, transportieren, lagern und deren Qualität beurteilen
15 Ustd.
Lernsituation
7.4
Flachgläser ätzen, transportieren, lagern und deren Qualität beurteilen
15 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, Flachglas für einen Kunden zu ätzen. Der Arbeitsplan liegt bereits vor. Führen Sie den Kundenauftrag aus und prüfen Sie abschließend die Qualität. Entsorgen Sie gebrauchte Abdeckmedien und Ätzmittel fachgerecht. Dokumentieren und beurteilen Sie Ihre Arbeitsergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Auftragsunterlagen beschaffen

Arbeitsplan sichten

LS 7.1

LS 7.3

Benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

LS 7.2

Ätzlösung in der benötigten Menge und Konzentration bereitstellen

Ausgangsmaterial aus dem Lager abrufen

Notwendige Maßnahmen für die Einhaltung von Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften einleiten

UVV

7.4.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

10

Ausgangsmaterial sorgfältig auf Qualität prüfen

Sichtkontrolle

Flachglas für den Ätzprozess vorbereiten

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan gewissenhaft umsetzen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

Geätztes Flachglas reinigen

Arbeitsergebnis auf Qualität prüfen

Sichtkontrolle

Kundenanforderungen

Maßhaltigkeit

Funktionseigenschaften

Ermittelte Werte dokumentieren und beurteilen

Protokoll

Geätzte Flachgläser anforderungsgerecht transportieren und lagern

Gebrauchte Abdeckmedien entsorgen

Verbrauch an Ätzlösung dokumentieren und diese dem Prozess wieder zuführen oder fachgerecht entsorgen

Umweltschutz

Gefahrstoffe

GefStoffV

Arbeitsplatz reinigen

7.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren und beurteilen

2

Kritik und Selbstkritik

Protokoll

Vorzüge und Besonderheiten der angewandten Ätztechnik thematisieren

Fehleranalyse durchführen

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, technischer Ausführung sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Nachhaltigkeit

Lernfeld 8 Flachgläser maschinell trennen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Auftragsunterlagen analysieren und Trennverfahren auswählen
10 Ustd.
8.2
CAD-Zeichnungen erstellen und CNC-Programmierung vorbereiten
12 Ustd.
8.3
CNC-Programme erstellen, auf Maschinen übertragen und Fertigungsauftrag realisieren
18 Ustd.
8.4
Pneumatische Steuerketten normgerecht als Schaltplan darstellen
14 Ustd.
8.5
Pneumatische Steuerungen aufbauen, prüfen und Störungen beseitigen
26 Ustd.
8.6
Schaltpläne von Widerstandsschaltungen erstellen
5 Ustd.
8.7
Elektrische Schaltungen aufbauen und Kenngrößen messen
15 Ustd.
8.8
Trennprozesse durchführen und Arbeitsergebnisse beurteilen
20 Ustd.
Lernsituation
8.4
Pneumatische Steuerketten normgerecht als Schaltplan darstellen
14 Ustd.
Auftrag

In einer Produktionshalle sind die CNC-Maschinen aus Sicherheitsgründen abgetrennt. Die Tür der Umbauung kann sowohl von innen als auch von außen geöffnet und geschlossen werden. Diese wird pneumatisch gesteuert, soll sich schnell öffnen und langsam schließen. Sie erhalten den Auftrag, einen Schaltplan mit exakter Funktionsbeschreibung zu erstellen, der bei anschließenden Wartungs-, Inspektions- und Instandsetzungstätigkeiten genutzt werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Geltende Normen beschaffen

Fachliteratur

Internet

DIN, EN, ISO

Sich mit dem Aufbau und der Kennzeichnung einer pneumatischen Steuerung vertraut machen

DIN EN 81346

Versorgungsglieder

Signalglieder

Steuerglied

Stellglieder

Arbeitsglieder

Aufgaben der einzelnen Glieder recherchieren

Symbolik und Funktionsweise der Bauteile einer pneumatischen Steuerung eruieren

Tabellenbuch
ISO 1219
ISO 9461
DIN ISO 5599
DIN ISO 9461

Druckquelle, Leitungen, Wartungseinheit

Kompressoren, Pumpen, Motoren

Bauarten

Ventile, Durchflusswege, Betätigungen

Zylinder

Sich über logische Verknüpfungen informieren

UND

ODER

NICHT

Kriterien für den Schaltplan festlegen

Bewertungsbogen

8.4.2 Durchführen

Schaltplan normgerecht anfertigen

3

Gewissenhaft und strukturiert vorgehen

Auf präzise und übersichtliche Ausführung achten

Funktionsfähigkeit der Schaltung mittels Simulation prüfen

Simulationssoftware

Exakte Funktionsbeschreibung erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

8.4.3 Auswerten

Schaltplan vorstellen und erläutern

1

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsergebnis bewerten

Bewertungsbogen

Eigenes Vorgehen reflektieren und Arbeitsweise einschätzen

5 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

Lernfeld 9 Flachgläser umformen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Umformverfahren in der Glastechnik unterscheiden
14 Ustd.
9.2
Grundmaße für Rohlinge ermitteln
13 Ustd.
9.3
Umformprozess planen und vorbereiten
5 Ustd.
9.4
Flachgläser umformen und Qualität beurteilen
28 Ustd.
Lernsituation
9.4
Flachgläser umformen und Qualität beurteilen
28 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, Flachglas für einen Kunden zu biegen. Führen Sie den Kundenauftrag gemäß vorliegendem Arbeitsplan aus. Prüfen Sie abschließend die Qualität. Dokumentieren und beurteilen Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Auftragsunterlagen beschaffen

Kundenauftrag sichten und Grundmaße für den Rohling entnehmen bzw. ermitteln

LS 9.1

LS 9.2

Arbeitsplan heranziehen

Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

Ausgangsmaterial aus dem Lager abrufen

Notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz einleiten

UVV

9.4.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten und vorgegebene technische Parameter einstellen

23

LS 9.3

Ausgangsmaterial auf Qualität prüfen

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan umsetzen und dabei den Umformprozess überwachen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

Qualität des umgeformten Flachglases prüfen

Sichtkontrolle
Maßband, Messschieber

Kundenanforderungen

Maßhaltigkeit

Formhaltigkeit

Verzerrung

Prüfergebnis dokumentieren und mit Normen und Toleranzen vergleichen

Protokoll

Arbeitsplatz reinigen

9.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnis präsentieren 

2

Protokoll

Mögliche Fehler analysieren

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Optimierungsvorschläge entsprechend der innerbetrieblichen Standards formulieren

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 10 Wärme-, Sonnen- und Schallschutzgläser herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Glasaufbau und Wirkungsweise von Funktionsgläsern recherchieren
25 Ustd.
10.2
Beschichtungsarten und Kenndaten von Funktionsgläsern ermitteln
20 Ustd.
10.3
CNC-Schneidanlage programmieren und Zuschnitte lagern
15 Ustd.
10.4
Fertigung einer Funktionsglaseinheit vorbereiten, durchführen und prüfen
30 Ustd.
10.5
Funktionsglaseinheit transportieren und Arbeitsergebnisse dokumentieren
10 Ustd.
Lernsituation
10.4
Fertigung einer Funktionsglaseinheit vorbereiten, durchführen und prüfen
30 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, für einen Kunden ein Schallschutzglas herzustellen. Bereiten Sie die Fertigung der gewünschten Funktionsglaseinheit vor, führen Sie diese durch und prüfen Sie im Anschluss das Arbeitsergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Technische Zeichnungen zum Kundenauftrag lesen und benötigte Informationen aus Datenblättern und Normen entnehmen

Lärmschutzverordnung

gesetzliche Umweltverordnungen

DIN 4109

Geforderten Schalldämmwert recherchieren

Unter Beachtung des vorgegebenen Schallschutzwertes mögliche Varianten des Glasaufbaus vergleichen

Arbeitsplan zur Herstellung der Schallschutzglaseinheit erstellen

Ausbildungsbetrieb

Benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

Ausgangsmaterialien aus dem Lager abrufen

Notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz einleiten

UVV

Prüfprotokoll vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

10.4.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

18

Maschinen und Anlagen rüsten und vorgegebene technische Parameter einstellen

Ausgangsmaterialien auf Qualität prüfen

Flachglas für die Weiterverarbeitung vorbereiten

LF 2

LF 3

LF 6

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan selbstständig umsetzen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

UVV

Hergestelltes Funktionsglas reinigen

Arbeitsergebnis auf Qualität prüfen

Sichtkontrolle

Kundenanforderungen

Phonometer

Maßhaltigkeit

Funktionseigenschaften

Prüfergebnis dokumentieren und mit Normen vergleichen

Prüfprotokoll

Deutsch/Kommunikation

Funktionsglas anforderungsgerecht transportieren und lagern

LF 1

Arbeitsplatz reinigen

10.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnis vorstellen

4

Präsentation

Alternative Prüfverfahren diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Möglichkeiten der Optimierung des Fertigungsprozesses aufzeigen und eigene Arbeitsweise kritisch einschätzen

6 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

Lernfeld 11 Sicherheits- und Brandschutzgläser herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Produktionsaufträge analysieren
14 Ustd.
11.2
Herstellung von Sicherheits- und Brandschutzgläsern planen
30 Ustd.
11.3
Herstellungsverfahren auftragsbezogen ermitteln
12 Ustd.
11.4
Herstellungsprozess vorbereiten
13 Ustd.
11.5
Funktionsglas auftragsbezogen fertigen
24 Ustd.
11.6
Arbeitsergebnis prüfen und präsentieren
7 Ustd.
Lernsituation
11.5
Funktionsglas auftragsbezogen fertigen
24 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, ein Funktionsglas für einen Kunden herzustellen. Nachdem Sie den Herstellungsprozess umfangreich geplant haben, sollen Sie den Kundenauftrag gemäß bereits vorliegendem Arbeitsplan ausführen. Überwachen Sie den Fertigungsprozess und dokumentieren Sie diesen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Auftragsunterlagen beschaffen

LS 11.1

Arbeitsplan durchgehen

LS 11.2
LS 11.3

Grundmaße für den Flachglasrohling

auftragsbezogene Glaseigenschaften

Aufbau des Funktionsglases

Herstellungsverfahren

Werkzeug- und Hilfsmitteleinsatz

funktionsspezifische Hilfsstoffe

Maschinen und Anlagen

vorgelagerte Arbeiten

Benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

LS 11.4

Ausgangsmaterialien aus dem Lager abrufen und prüfen

Sichtprüfung

Notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz einleiten

UVV

11.5.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

17

Maschinen und Anlagen rüsten und vorgegebene technische Parameter einstellen

Ausgangsmaterialien auf Qualität prüfen

Flachglas für die Weiterverarbeitung vorbereiten

LF 2
LF 3
LF 6

trennen

waschen und trocknen

beschichten

kennzeichnen

Arbeitsschritte gemäß Arbeitsplan gewissenhaft umsetzen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

UVV

Herstellungsprozess überwachen und dokumentieren

Prozessprotokoll

Hergestelltes Funktionsglas reinigen

Funktionsglas anforderungsgerecht transportieren und lagern

LF 1

Arbeitsplatz reinigen

11.5.3 Auswerten

Arbeitsergebnis präsentieren

3

Kritik und Selbstkritik

Vorzüge und Besonderheiten des angewandten Herstellungsverfahren thematisieren

Fehleranalyse durchführen

Prozessprotokoll

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Optimierungsmöglichkeiten hinsichtlich Wirtschaftlichkeit, technischer Ausführung sowie Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Nachhaltigkeit

7 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

Lernfeld 12 Flachgläser mit elektronischen Komponenten verarbeiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Aufbau, Eigenschaften und Funktion elektronischer Komponenten in Flachgläsern beschreiben
20 Ustd.
12.2
Montageprozess auftragsbezogen vorbereiten
12 Ustd.
12.3
Montageplan erstellen
18 Ustd.
12.4
Flachglaseinheiten mit elektronischen Komponenten montieren und prüfen
10 Ustd.
Lernsituation
12.4
Flachglaseinheiten mit elektronischen Komponenten montieren und prüfen
10 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten als Flachglastechnologe/in und erhalten den Auftrag, eine Flachglaseinheit mit elektronischen Komponenten für einen Kunden zu montieren. Nachdem Sie den Montageprozess umfangreich geplant haben, führen Sie den Kundenauftrag gemäß bereits vorliegendem Arbeitsplan aus. Überwachen Sie den Montageprozess und dokumentieren Sie diesen. Prüfen Sie abschließend die montierte Flachglaseinheit.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Kundenauftrag einsehen

Arbeitsplan für die Montage und Prozessprotokoll beschaffen

LS 12.3

Benötigte Werkzeuge und Hilfsmittel bereitlegen

Ausgangsmaterialien aus dem Lager abrufen und prüfen

Sichtprüfung

Notwendige Maßnahmen für Arbeits- und Gesundheitsschutz einleiten

UVV

12.4.2 Durchführen

Arbeitsplatz einrichten

6

Montageplan sichten

Maschinen und Anlagen rüsten

Arbeitsschritte gemäß Montageplan gewissenhaft umsetzen

Arbeits- und Gesundheitsschutz beachten

Schutzmaßnahmen beim Umgang mit elektrischem Strom

Montageprozess überwachen und im Prozessprotokoll dokumentieren

Montierte Flachglaseinheit reinigen und prüfen

Normen

Kundenauftrag

Flachglaseinheit anforderungsgerecht transportieren und lagern

LF 1

Arbeitsplatz einrichten

12.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnis präsentieren

2

Kritik und Selbstkritik

Mögliche Fehler im Prozessablauf und beim Arbeitsergebnis analysieren

Prozessprotokoll

Maßnahmen zur Vermeidung von Qualitätsmängeln ableiten

Funktions- und Wirkungsweise der montierten Flachglaseinheiten diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Sich die Notwendigkeit exakter Arbeitsweise bei der Montage von stromführenden Komponenten bewusst machen

Lernfeld 13 Maschinen und Anlagen instand halten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Instandhaltungsmaßnahmen planen
9 Ustd.
13.2
Instandhaltungspläne maschinen- und anlagenbezogen erstellen
7 Ustd.
13.3
Pneumatische Anlagen und Maschinen inspizieren
13 Ustd.
13.4
Elektropneumatische Anlagen und Maschinen inspizieren
13 Ustd.
13.5
Verschleißerscheinungen und Fehler identifizieren
6 Ustd.
13.6
Instandhaltung durchführen und auswerten sowie Reststoffe recyceln oder entsorgen
6 Ustd.
13.7
Störungen diagnostizieren, beheben und Ergebnis kontrollieren
6 Ustd.
Lernsituation
13.2
Instandhaltungspläne maschinen- und anlagenbezogen erstellen
7 Ustd.
Auftrag

Sie sind Flachglastechnologe/in und arbeiten im Bereich der maschinellen Glastrennung. Von Ihrem Vorgesetzten erhalten Sie den Auftrag, für eine Bohrmaschine die Instandhaltungspläne (Wartungsplan, Inspektionsplan, Instandsetzungsplan) und die zugehörigen Protokolle zu erstellen. Präsentieren Sie diese Ihrem Vorgesetzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Verständnis für die Notwendigkeit der technischen Darstellung als Planungsinstrument für Instandhaltungsmaßnahmen entwickeln

Vorliegende Unterlagen der Bohrmaschine heranziehen und auswerten

LF 8
Fachliteratur
Normen

Funktionsbeschreibung

Betriebsanleitung

Kraft- und Energieflussschema

Verfahrensanweisung

Montage und Demontageanweisungen

Checkliste

Typenschild

Sicherheitshinweise

Gewährleistungsfristen

Form der Instandhaltungspläne und Protokolle festlegen

13.2.2 Durchführen

Instandhaltungsstrategien und zugehörige Maßnahmen unterscheiden

4

LS 13.1

Gruppenarbeit

Wartung

Inspektion

Instandsetzung

Programmablaufpläne für die einzelnen Instandhaltungsstrategien erstellen

Fachliteratur
Herstellerunterlagen
Normen
Musterprogrammlaufpläne

Wartungsplan

Inspektionsplan

Instandsetzungsplan

Protokolle für die Umsetzung der Instandhaltungspläne erstellen

Deutsch/Kommunikation

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Erstellte Pläne im Team aufeinander abstimmen

Präsentation erstellen

Instandhaltungspläne präsentieren

Galerierundgang

13.2.3 Auswerten

Präsentation einschätzen

1

Programmablaufpläne im Team bewerten

Diskussion

Sicherheit

Verfügbarkeit

Wirtschaftlichkeit

Anwendbarkeit der erstellten Protokolle beurteilen

Ausbildungsbetrieb

Notwendigkeit, Maschinen verantwortungsbewusst und ökonomisch einzusetzen ableiten

Maschinenauslastung

Hauptnutzungszeiten

Werkzeugstandzeiten

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats8, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.9 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

                                                              

8 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

9 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Klassenstufe 1

Lernfeld 1 Werk- und Hilfsstoffe annehmen, transportierten und lagern

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschreiben allgemein die Herstellung von Glas. Sie bezeichnen ausgewählte Glasarten und benennen wesentliche Eigenschaften. Internationale Wareneingangspapiere übersetzen sie aus der Fremdsprache.

Inhalte:

Herstellungsverfahren

Glasarten

  • Eigenschaften
  • Verwendung
  • Transport- und Lagerbedingungen

Wareneingangspapiere

Didaktisch-methodische Hinweise :

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine große Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Bei der Erschließung fachspezifischer Lexik können darüber hinaus sowohl Fachwörterbücher als auch Internetquellen genutzt werden.

Für die Übersetzung der Wareneingangspapiere aus der Fremdsprache bietet es sich an, mit Originaldokumenten aus dem internationalen Warenverkehr zu arbeiten.

Neben dem Erwerb fachspezifischer Lexik empfiehlt sich die Erarbeitung und Präsentation von Fachvorträgen. Die Arbeit in Expertengruppen bietet sich an. Die Präsentation der Herstellungsverfahren und Glasarten kann in Form einer bilingualen Schautafel erfolgen.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats10 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen 

Hör- und Hörsehverstehen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2 

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen 

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

                                                    

10 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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