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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 1
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Anzahl der Lernziele und -inhalte mit Materialien aus der Materialdatenbank: 1
Arbeitsmaterial für die Berufsschule
Industriekeramiker Verfahrenstechnik / Industriekeramikerin Verfahrenstechnik
2005/2020
Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.
Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriekeramiker Verfahrenstechnik/Industriekeramikerin Verfahrenstechnik (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 28. April 2005), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in der keramischen Industrie vom 3. Juni 2005 (BGBl. I Nr. 32) abgestimmt ist.
Das Arbeitsmaterial wurde am
Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
unter Mitwirkung von
Antje Kempa | Meißen |
Anne Lobe (Leiterin) | Meißen |
2005 erarbeitet.
Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das
Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
HERAUSGEBER
Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden
Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:
„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“
Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:
„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.
(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“
Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:
„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“
Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.
Die Ausbildungsordnung und der KMK-Rahmenlehrplan für den berufsbezogenen Unterricht der Berufsschule für den anerkannten Ausbildungsberuf Industriekeramiker Verfahrenstechnik/Industriekeramikerin Verfahrenstechnik wurden im Jahr 2005 überarbeitet.
Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Der neue Ausbildungsberuf Industriekeramiker Verfahrenstechnik/Industriekeramikerin Verfahrenstechnik ersetzt die bisherige Ausbildung zum Industriekeramiker/zur Industriekeramikerin, Fachrichtung Formgebung und zum Kerammodelleinrichter/zur Kerammodelleinrichterin sowie zum Kerammodelleur/zur Kerammodelleurin. Die Lernfelder 1 bis 6 vermitteln gemeinsame Qualifikationen für alle vier Ausbildungsberufe in der keramischen Industrie. Damit wird eine gemeinsame Beschulung über eineinhalb Ausbildungsjahre ermöglicht. Der weitere Unterricht in den Klassenstufen 2 und 3 erfolgt in der spezifischen Ausbildungsrichtung. Die Lernfelder sind in Abhängigkeit von der Klassenzusammensetzung und in Kooperation mit den dualen Partnern entsprechend den spezifischen regionalen Bedingungen zu unterrichten.
Der Industriekeramiker Verfahrenstechnik/die Industriekeramikerin Verfahrenstechnik führt Tätigkeiten zur Formgebung keramischer Massen sowie zur Herstellung von Einrichtungen und Arbeitsformen aus. Sie finden ihren Einsatz in Werk- und Produktionsstätten der keramischen Industrie.
Typische berufliche Handlungsabläufe sind:
Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:
Den Ausgangspunkt des Unterrichts und des Lernens der Schülerinnen und Schüler bilden berufliche Handlungen. Diese Handlungen sollen im Unterricht didaktisch reflektiert als Lernhandlungen
Der berufsbezogene Unterricht ist nach Lernfeldern gegliedert. Diese sind in allen Klassenstufen mit den im KMK-Rahmenlehrplan vorgegebenen Lernfeldern identisch. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.
In Klassenstufe 1 wurden die Lernfelder "Werkstoffinformationen auswerten" sowie "Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen" um jeweils 20 Unterrichtsstunden gegenüber dem KMK-Rahmenlehrplan erhöht, um eine vertiefte Vermittlung berufsspezifischer Inhalte unter Einbeziehung neuer technologischer Erkenntnisse zu erreichen.
Das unterschiedliche Lern- und Leistungsniveau der Schülerinnen und Schüler ist zu berücksichtigen. Ihre selbstständige Arbeit ist als ein Beitrag zur Herausbildung von Handlungskompetenz mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern. Dies erfolgt anwendungs- und projektorientiert an praxisnahen Aufgabenstellungen. Regionale und territoriale Besonderheiten sowie unternehmungsbezogene Aspekte sind im Unterricht angemessen zu berücksichtigen.
Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.
Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.
Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.
Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.
Integrativer Bestandteil in allen Lernfeldern ist die berufsbezogene mathematisch-naturwissenschaftliche Durchdringung der technischen und technologischen Sachverhalte, die Anwendung von Informations- und Kommunikationssystemen sowie der sichere Umgang mit fachsprachlichen Begriffen.
Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.
Berufliche Handlungskompetenz erfordert die beispielhafte Umsetzung beruflicher Handlungsabläufe. Daher ist zu gewährleisten, dass Geräte und Maschinen sowie notwendige Software entsprechend den Anforderungen des KMK-Rahmenlehrplanes zur Verfügung stehen.
Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.
Unterrichtsfächer und Lernfelder | Wochenstunden in den Klassenstufen | |||
---|---|---|---|---|
1 | 2 | 3 | ||
Pflichtbereich | 13 | 13 | 13 | |
Berufsübergreifender Bereich | 41 | 5 | 5 | |
Deutsch/Kommunikation | 1 | 1 | 1 | |
Englisch | 1 | - | - | |
Gemeinschaftskunde | 1 | 1 | 1 | |
Wirtschaftskunde | 1 | 1 | 1 | |
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik | 1 | 1 | 1 | |
Sport | - | 1 | 1 | |
Berufsbezogener Bereich | 8 | 7 | 7 | |
1 | Werkstoffinformationen auswerten | 1,5 | - | - |
2 | Rohstoffe für die Produktion auswählen und vorbereiten | 2 | - | - |
3 | Roh-, Hilfsstoffe und Arbeitsmassen aufbereiten | 2 | - | - |
4 | Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen | 2,5 | - | - |
5 | Halbfabrikate und Fertigprodukte durch thermische Prozesse verändern | - | 2 | - |
6 | Keramische Produkte veredeln und nachbearbeiten | - | 1,52 | - |
7 | Keramische Arbeitsmassen vorbereiten | - | 1,5 | - |
8 | Keramische Arbeitsmassen formen | - | 22 | - |
9 | Werkzeuge, Werkstoffe und Hilfsstoffe für den Formenbau auswählen | - | - | 1,5 |
10 | Formen und Einrichtungen herstellen | - | - | 22 |
11 | Halbfabrikate thermisch behandeln, glasieren und dekorieren | - | - | 23 |
12 | Halbfabrikate und Fertigprodukte nachbearbeiten, sortieren und verpacken | - | - | 1,5 |
Wahlbereich4 | 2 | 2 | 2 |
In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.
Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen
sowie das Glossar.
Zur Veranschaulichung des Sachverhaltes wird auf die folgende Übersicht verwiesen:
Die nachfolgenden Planungsvarianten sollen Anregung und Unterstützung bei der Planung in der Schule sein.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 1
Variante I
Bewertung:
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | ||||||||
1.-2. | 3. | 4.-5. | 6. | 7.-9. | 10. | 11.-13 | ||||
1 | Werkstoffinformationen auswerten | 60 | 24 | 12 | - | - | - | - | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
2 | Rohstoffe für die Produktion auswählen und vorbereiten | 80 | - | 12 | 24 | 20 | - | - | - | |
3 | Roh-, Hilfsstoffe und Arbeitsmassen aufbereiten | 80 | - | - | - | 4 | 24 | 4 | - | |
4 | Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen | 100 | - | - | - | - | - | 20 | 24 |
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 2
Variante I
Bewertung:
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||||||
1.-3. | 4. | 5.-6. | 7. | 8.-9. | 10.-13 | ||||
5 | Halbfabrikate und Fertigprodukte durch thermische Prozesse verändern | 80 | 24 | 8 | - | - | - | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
6 | Keramische Produkte veredeln und nachbearbeiten | 605 | - | 16 | 24 | 12 | - | - | |
7 | Keramische Arbeitsmassen vorbereiten | 60 | - | - | - | 12 | 24 | - | |
8 | Keramische Arbeitsmassen formen | 805 | - | - | - | - | - | 24 |
_____________________________________________________________________
5 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 3
Variante I
Bewertung:
Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissens- und Kompetenzvermittlung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | ||||||||
1.-2. | 3. | 4.-6. | 7. | 8.-10 | 11. | 12.-13 | ||||
9 | Werkzeuge, Werkstoffe und Hilfsstoffe für den Formenbau auswählen | 60 | 24 | 12 | - | - | - | - | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
10 | Formen und Einrichtungen herstellen | 806 | - | 12 | 24 | 16 | - | - | - | |
11 | Halbfabrikate thermisch behandeln, glasieren und dekorieren | 806 | - | - | - | 8 | 24 | 16 | - | |
12 | Halbfabrikate und Fertigprodukte nachbearbeiten, sortieren und verpacken | 60 | - | - | - | - | - | 8 | 24 |
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6 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 1
Variante II
Bewertung:
Die Lernfelder 1 und 2 werden von der 1. bis 7. Woche, die Lernfelder 3 und 4 von der 8. bis 13. Woche parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13. | ||||
1 | Werkstoffinformationen auswerten | 60 | 9 | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
2 | Rohstoffe für die Produktion auswählen und vorbereiten | 80 | 12 | - | |
3 | Roh-, Hilfsstoffe und Arbeitsmassen aufbereiten | 80 | 3 | 9 | |
4 | Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen | 100 | - | 15 |
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 2
Variante II
Bewertung:
Die Lernfelder 5 und 6 werden von der 1. bis 7. Woche, die Lernfelder 7 und 8 von der 8. bis 13. Woche parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13 | ||||
5 | Halbfabrikate und Fertigprodukte durch thermische Prozesse verändern | 80 | 12 | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
6 | Keramische Produkte veredeln und nachbearbeiten | 607 | 12 | - | |
7 | Keramische Arbeitsmassen vorbereiten | 60 | - | 9 | |
8 | Keramische Arbeitsmassen formen | 807 | - | 15 |
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7 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 3
Variante II
Bewertung:
Die Lernfelder 9 und 10 werden von der 1. bis 7. Woche, die Lernfelder 11 und 12 von der 8. bis 13. Woche parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich, Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand sind geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung erfolgt parallel in zwei Zeitblöcken. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13 | ||||
9 | Werkzeuge, Werkstoffe und Hilfsstoffe für den Formenbau auswählen | 60 | 9 | - | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
10 | Formen und Einrichtungen herstellen | 808 | 15 | - | |
11 | Halbfabrikate thermisch behandeln, glasieren und dekorieren | 808 | - | 15 | |
12 | Halbfabrikate und Fertigprodukte nachbearbeiten, sortieren und verpacken | 60 | - | 9 |
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8 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 1
Variante III
Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13 | ||||
1 | Werkstoffinformationen auswerten | 60 | 5 | 4 | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
2 | Rohstoffe für die Produktion auswählen und vorbereiten | 80 | 6 | 6 | |
3 | Roh-, Hilfsstoffe und Arbeitsmassen aufbereiten | 80 | 6 | 6 | |
4 | Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen | 100 | 7 | 8 |
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 2
Variante III
Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13 | ||||
5 | Halbfabrikate und Fertigprodukte durch thermische Prozesse verändern | 80 | 6 | 6 | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
6 | Keramische Produkte veredeln und nachbearbeiten | 609 | 6 | 6 | |
7 | Modelle und Formen entwerfen | 60 | 4 | 5 | |
8 | Werk- und Hilfsstoffe für den Modell- und Formenbau auswählen | 809 | 8 | 7 |
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9 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
Grobplanung für das Ausbildungsjahr 3
Variante III
Bewertung:
Alle Lernfelder werden über das gesamte Schuljahr parallel unterrichtet. Der wechselseitige Einsatz der Lehrer in parallelen Klassen ist möglich. Der Vorbereitungs- und Einarbeitungsaufwand wird geringer. Die Wissens- und Kompetenzvermittlung in den Lernfeldern verläuft zeitgleich. Die entstehende Differenz der Unterrichtsstunden zwischen den Lernfeldern ist auszugleichen.
Lernfeld | Gesamtausbildungsstunden | Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht | |||
1.-7. | 8.-13. | ||||
9 | Werkzeuge, Werkstoffe und Hilfsstoffe für den Formenbau auswählen | 60 | 4 | 5 | davon 25 % anwendungsorientierter gerätegestützter Unterricht in Form von Gruppenunterricht möglich |
10 | Formen und Einrichtungen herstellen | 8010 | 8 | 7 | |
11 | Halbfabrikate thermisch behandeln, glasieren und dekorieren | 8010 | 8 | 7 | |
12 | Halbfabrikate und Fertigprodukte nachbearbeiten, sortieren und verpacken | 60 | 4 | 5 |
Lernfeld 4 | Bildsame und unbildsame Arbeitsmassen formen |
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd. |
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Lernsituationen |
4.1
Formgebung flüssiger Arbeitsmassen
|
30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.2
Formgebung bildsamer Arbeitsmassen
|
30 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.3
Formgebung pulverförmiger und granulatförmiger Arbeitsmassen
|
30 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
4.4
Durchführen von Vollendungsarbeiten
|
10 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
4.1
Formgebung flüssiger Arbeitsmassen
|
30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Für einen Gaststättenbetreiber sind 200 Kaffeepötte mit einem Fassungsvermögen von jeweils 200 ml herzustellen. Nach der Analyse unterschiedlicher Gefäßformen ist eine Gefäßform für die Erfüllung des Auftrages auszuwählen. Anschließend sind die der ausgewählten Gefäßform entsprechenden Formlinge herzustellen. |
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|
Lernfeld 5 | Halbfabrikate und Fertigprodukte durch thermische Prozesse verändern |
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd. |
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Lernsituationen |
5.1
Trocknung von keramischen Formlingen
|
30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
5.2
Brennen von keramischen Rohlingen und Halbfabrikaten
|
50 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
5.1
Trocknung von keramischen Formlingen
|
30 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Die täglich hergestellten Geschirrteile aus der Gießproduktion eines keramischen Betriebes sind zur Vorbereitung auf den Brand zu trocknen. Für die Trocknung ist die Abwärme eines in Betrieb befindlichen Tunnelofens zu nutzen. |
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|
Lernfeld 10 | Formen und Einrichtungen herstellen |
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd. |
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Zeitrichtwert entsprechend KMK-Rahmenlehrplan: 80 Ustd. Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen. |
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Lernsituationen |
10.1
Einrichtungen für Gießformen herstellen
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10.2
Arbeitsformen für die Gießproduktion herstellen
|
40 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
10.3
Einrichtungen und Arbeitsformen erproben
|
20 Ustd. | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Lernsituation |
10.2
Arbeitsformen für die Gießproduktion herstellen
|
40 Ustd. | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Auftrag | Für die Herstellung von Kaffeepötten ist aus einer vorhandenen Palette von Einrichtungen eine geeignete Gießform auszuwählen und eine ausreichende Menge von Arbeitsformen herzustellen. |
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Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.
Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats12, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.13 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.
Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.
Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.
Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben.
Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.
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12 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
13 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang
Anhang
Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats14 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:
Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen
Hör- und Hörsehverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.
Leseverstehen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.
Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.
Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.
Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen
Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.
Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.
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14 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungsberufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf
Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750
Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372