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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Gebäudereiniger / Gebäudereinigerin

Berufsbezogener Bereich - Klassenstufen 1 bis 3

2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Gebäudereiniger und Gebäudereinigerin (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14.Dezember 2018) und der Verordnung über die Berufsausbildung zumGebäuderei-nigerund zur Gebäudereinigerinvom 28. Juni 2019 (BGBl. Teil I, Nr.24vom 4. Juli 2019).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

unter Mitwirkung von

Matthias Böhme Dresden
Torsten Pehl Leipzig
Olaf Thomas Dresden

2020 erarbeitet

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1 
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Mit der Neuordnung des Ausbildungsberufes Gebäudereiniger/Gebäudereinigerin wird den veränderten Anforderungen der Berufspraxis und der technologischen Entwicklung im Dienstleistungsbereich Rechnung getragen, insbesondere dem zunehmende Einsatz von neuen Technologien und Reinigungsverfahren.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet.

Gebäudereiniger/Gebäudereinigerin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf nach der Handwerkerordnung im Dienstleistungsbereich. Er ist keinem Berufsbereich zugeordnet. Die Ausbildung erfolgt in den Klassenstufen 1 bis 3 ohne eine Spezialisierung. Er ist durch handwerkliche Tradition und durch Innovation gekennzeichnet. Die Vielfalt der verwendeten Werkstoffe, der modernen Arbeitstechniken des Denkmalschutzes, der Werterhaltung, der Hygiene und einer sich ständig erweiternden Aufgabenvielfalt prägen die schulische Ausbildung.

Gebäudereiniger/Gebäudereinigerinnen sind vor allem in Gebäudereinigungsunternehmen oder in öffentlichen bzw. gewerblichen Institutionen tätig.

Die berufliche Tätigkeit des Gebäudereinigers/der Gebäudereinigerin erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Team- und Kommunikationsfähigkeit, insbesondere die Berücksichtigung von Kundenwünschen und von interkulturellen Besonderheiten. Darüber hinaus verfügen Gebäudereiniger/Gebäudereinigerinnen über Konfliktfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln zu reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Die wesentlichen Aufgaben von Gebäudereinigern/Gebäudereinigerinnen bestehen im Durchführen von Reinigungsmaßnahmen, von Maßnahmen zur Hygiene und Dekontamination sowie der Oberflächenbehandlung. Sie üben ihre Tätigkeit unter Beachtung einschlägiger Vorschriften und Sicherheitsbestimmungen entsprechend den Vorgaben des Qualitätsmanagements selbstständig auf der Grundlage von Unterlagen und Arbeitsaufträgen aus. Reinigungsgeräte, -maschinen und -anlagen bedienen sie fachgerecht und pflegen diese. Sie planen und bereiten die Arbeitsprozesse vor, führen die Maßnahmen kundenorientiert durch und übergeben ihre Arbeitsergebnisse an Kunden und Kundinnen. Dabei beachten sie die Anforderungen der Arbeitssicherheit und des Gesundheitsschutzes. Sie beziehen die Dimensionen der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes ein und nutzen informationstechnische Systeme.

Im Rahmen der Ausbildung zum Gebäudereiniger/zur Gebäudereinigerin werden ins-besondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • Grund-, Unterhalts- und Zwischenreinigungen an Glas, Böden, Holz und textilen Ausstattungsgegenständen vornehmen
  • Hygienemaßnahmen im Sanitärbereich, im Gesundheits- und Pflegebereich sowie im Lebensmittelbereich durchführen
  • Außenreinigungen, besonders an Fassaden, sowie Bauschlussreinigungen und Industriereinigungen verrichten
  • Licht- und Wetterschutzanlagen, Verkehrs- und Freiflächen, Verkehrsleiteinrichtungen sowie Außenanlagen reinigen und Grünanlagen pflegen
  • unterschiedliche Oberflächen pflegen, konservieren und aufbereiten
  • Schädlingsmonitoring einschließlich Vergrämungs-, Abwehr-, Dekontaminations- und Nachsorgemaßnahmen planen und realisieren
  • Bedarf an Reinigungsmitteln ermitteln und die Mittel für den Einsatz einzeln und in Kombination mit Desinfektionsmitteln dosieren und dabei Grundsätze der Nachhaltigkeit bei der Auswahl von Reinigungsmitteln und -verfahren beachten
  • Oberflächenverschmutzungen und Oberflächenveränderungen feststellen und dokumentieren
  • Art und Beschaffenheit von Gebäuden, Bauteilen und Ausstattungsgegenständen hinsichtlich der durchzuführenden Arbeiten beurteilen
  • kontaminierte Stoffe für die Entsorgung vorbereiten und die Entsorgung von Schmutzflotten und Gefahrstoffen veranlassen
  • Arbeitsaufträge auf der Grundlage von technischen Unterlagen planen, vorbereiten und deren Durchführung selbstständig oder in Kooperation mit anderen organisieren und dabei Umwelt-, Arbeits- und Sozialstandards berücksichtigen
  • qualitätssichernde Maßnahmen durchführen, die Arbeiten dokumentieren und deren fehlerfreie Ausführung prüfen
  • mit Kundinnen und Kunden kommunizieren
  • Arbeitsplätze einrichten und Maßnahmen zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei der Arbeit sowie zum Umweltschutz ergreifen
  • Geräte und Maschinen bedienen und pflegen
  • Zugangstechnik entsprechend der Unfallverhütungsvorschriften (UVV) einsetzen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit dem berufsübergreifenden Bereich und dem berufsbezogenen Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes weitestgehend identisch. Ergänzend zu den Inhalten des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel 40 Unterrichtsstunden in der Klassenstufe 1 für zusätzliche Inhalte aufgenommen. Dazu wurden jeweils 20 Unterrichtsstunden dem Lernfeld 3 und dem Lernfeld 4 für die Vertiefung der fachspezifischen Inhalte zugeschlagen.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln bbS in der jeweils geltenden Fassung durch die Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Branche in den Unterricht.

Die Lernfelder bauen spiralcurricular aufeinander auf. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten. Bei der organisatorischen Umsetzung ist zu berücksichtigen, dass die Lernfelder 1 bis 5 Grundlage für Teil 1 der Abschlussprüfung bilden.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die zunehmende Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Damit einhergehend setzen die Besonderheiten des Bildungsganges sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus, um die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz zu unterstützen. Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Beruf und Betrieb präsentieren 1 - -
2 Glasflächen reinigen 2 - -
3 Textile Flächen behandeln 22 - -
4 Elastische Beläge behandeln 32 - -
5 Holz- und Steinflächen reinigen, pflegen und aufbereiten - 1,53 -
6 Sanitäre Einrichtungen reinigen - 2 -
7 Oberflächen desinfizieren - 2,53 -
8 Schädlingsbefall behandeln - 1 -
9 Fassaden reinigen und konservieren - - 2
10 Außenanlagen reinigen und pflegen - - 1
11 Industrieanlagen reinigen - - 1,53
12 Behandlungsverfahren organisieren und durchführen - - 2,5
Wahlbereich4 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Stundenzahl erhöht.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Beruf und Betrieb präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Beruf des Gebäudereinigers/der Gebäudereinigerin vorstellen
15 Ustd.
1.2
Unternehmen mit seinem Tätigkeitsspektrum präsentieren
25 Ustd.
Lernsituation
1.1
Beruf des Gebäudereinigers/der Gebäudereinigerin vorstellen
15 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen möchte auch im kommenden Jahr wieder ausbilden. Sie erhalten aus diesem Grund die Aufgabe, das Berufsbild des Gebäudereiniger/der Gebäudereinigerin und einen ausgewählten Tätigkeitsbereich auf einer Bildungsmesse im Rahmen einer Informationsveranstaltung möglichen Bewerbern vorzustellen. Erstellen Sie dazu eine Präsentation.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Berufsbild des Gebäudereiniger/der Gebäudereinigerin und die Tätigkeitsbereiche recherchieren

relevante Gesetze, Verordnungen und Regelungen

Sich über die Bestimmungen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes informieren

Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf ermitteln

Präsentationsmöglichkeiten auswählen

Schaubild, Flyer, Präsentation mit digitalen Medien, Film

Kriterien zur Bewertung der Präsentationen entwickeln

Gruppenarbeit

1.1.2 Durchführen

Übersicht über die Tätigkeitsbereiche des Gebäudereinigerhandwerks zusammenstellen

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Tätigkeitsbereiche beschreiben

berufsbezogenes Englisch

Einen Tätigkeitsbereich für die detaillierte Vorstellung auswählen

Ausgewählten Tätigkeitsbereich darstellen

Gruppenarbeit

Geräte, Maschinen

Behandlungsmittel 

Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften 

Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung und Entwicklungsmöglichkeiten im Beruf zusammenstellen

Präsentation zum Berufsbild und zu dem ausgewählten Tätigkeitsbereich erstellen

Deutsch/Kommunikation berufsbezogene Informationsverarbeitung

1.1.3 Auswerten

Präsentationen anhand der entwickelten Kriterien bewerten und vergleichen

2

Feedback Kritik und Selbstkritik

Gründe für die eigene Berufswahl reflektieren

Rolle im Betrieb und bei den Kunden ableiten

gesellschaftliche, ökonomische und ökologische Anforderungen

Lernfeld 2 Glasflächen reinigen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Angebot für eine Glasreinigung erstellen
20 Ustd.
2.2
Zugangstechnik für die Glasreinigung an einem Objekt auswählen
40 Ustd.
2.3
Geräte auswählen, Reinigungsmittel herstellen und Glasreinigung durchführen
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Angebot für eine Glasreinigung erstellen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen möchte sich um einen Auftrag der Reinigung von Fenstern für ein Gebäude bewerben. Fertigen Sie ein Angebot für die Fensterreinigung an. Um schnell auf die Erteilung des Zuschlags reagieren zu können, erstellen Sie zusätzlich für die auszuführende Glasreinigung einen Arbeitsablaufplan.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Glasarten, deren Herstellung und Werkstoffeigenschaften eruieren

Fachliteratur
Internet
Mohs´sche Härte

Typische Fensterkonstruktionen und dort eingesetzte Glasarten identifizieren

Verschmutzungsarten und deren Anhaftung unterscheiden

Sich über die Anfertigung von Aufmaßskizzen informieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Reinigungsverfahren und Reinigungsfaktoren erkunden

Ausbildungsbetrieb

Eigenschaften der Inhaltsstoffe von Glasreinigungsmitteln bestimmen

Tenside

Enthärter

Arbeitsschritte und Geräte zur Reinigung recherchieren

Sich über Arbeitssicherheitsmaßnahmen informieren

UVV

Inhalte des Angebotes abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Struktur für den Arbeitsablaufplan festlegen

2.1.2 Durchführen

Objektspezifische Bedingungen analysieren und vorhandene Schäden dokumentieren

12

Gruppenarbeit

Aufmaß erstellen und Aufmaßskizzen anfertigen

Taschenrechner
Zeichengeräte

Zu reinigende Gesamtfläche berechnen

Glasart und Verschmutzungsart der zu reinigenden Fenster bestimmen

Reinigungsverfahren auswählen

Reinigungszeit ermitteln

Arbeitsprobe

Reinigungskosten zusammenstellen

Angebot erstellen und normgerecht gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsablaufplan anfertigen

2.1.3 Auswerten

Angebot beurteilen

2

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsablaufplan einschätzen und Optimierungsmöglichkeiten diskutieren

Eigene Arbeitsweise reflektieren

Lernfeld 3 Textile Flächen behandeln
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Faserarten entsprechend ihrer Behandlung unterscheiden
25 Ustd.
3.2
Reinigungsverfahren für textile Flächen aufgrund deren Herstellung, Struktur und Verlegeart bestimmen
25 Ustd.
3.3
Reinigung textiler Flächen planen und durchführen
30 Ustd.
Lernsituation
3.3
Reinigung textiler Flächen planen und durchführen
30 Ustd.
Auftrag

Der technische Betriebsleiter Ihres Unternehmens beauftragt Sie mit Planung und Durchführung der Grundreinigung eines textilen Belages in einem Kindergarten. Verschaffen Sie sich dazu einen Überblick über die Art, die Verlegung und den Zustand des textilen Belages. Wählen Sie entsprechend Ihren Ergebnissen und dem Verschmutzungsgrad ein Reinigungsverfahren sowie ein geeignetes Reinigungsmittel aus. Stellen Sie ihre Planung dem technischen Betriebsleiter vor, führen Sie die Grundreinigung durch und dokumentieren Sie die Arbeitsergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Informationen über textile Beläge im Kindergartenbereich beschaffen

Fachliteratur
Internet
LS 3.1
Gruppenarbeit

Faserarten

Aufbau 

Herstellung

Verlegearten

Eigenschaften

Besondere Hygienebestimmungen für Kindergärten recherchieren

Zwischenreinigung und Grundreinigung voneinander abgrenzen

LS 3.2

Reinigungsverfahren

Reinigungsmittel

Sich über Bestimmungen des Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzes informieren

Ausbildungsbetrieb
UVV

Vorstellung der Planung abstimmen

Schaubild
Flipchart
Infomappe
Präsentationstechnik

3.3.2 Durchführen

Textilen Belag im Kindergarten analysieren

15

berufsbezogenes Englisch

Faserherkunft

Faserart

Verlegeart

Besondere Hygienebestimmungen für Kindergärten beachten

Geeignetes Reinigungsverfahren auswählen

Gruppenarbeit

Reinigungsmaschinen, Geräte und Reinigungsmittel festlegen

Arten von Maschinen

Grundreinigung planen

Arbeitsprobe

Grundreinigungsart

vorbereitende Maßnahmen

Reinigungsverfahren, Reinigungsmittel

Arbeitsablaufplan

Dokumentation

Informationen zusammenstellen und Planung visualisieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Planung dem technischen Betriebsleiter vorstellen

Eigenschaften des Belages

Maschinen und Geräte

mögliche Schäden und deren Vermeidung

Nachhaltigkeit

Arbeits-, Gesundheits-, und Umweltschutz

Berufsgenossenschaftliche Vorschriften (BGV) 

Planung mit dem technischen Betriebsleiter abstimmen und dabei konstruktive Hinweise berücksichtigen

Deutsch/Kommunikation

Textilen Belag im Kindergarten unter Beachtung rechtlicher Vorgaben grundreinigen

Ausbildungsbetrieb

Arbeitsergebnisse im Rahmen des Tätigkeitsnachweises dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

3.3.3 Auswerten

Planung und deren Vorstellung bewerten

5

Ergebnis der Grundreinigung kritisch beurteilen und ggf. Nacharbeiten vornehmen

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung der Nachhaltigkeit im Kontext von Reinigungsarbeiten thematisieren

Diskussion

Lernfeld 4 Elastische Beläge behandeln
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Arten von elastischen Belägen unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften unterscheiden
20 Ustd.
4.2
Reinigungsmittel und Reinigungsverfahren für elastische Beläge auswählen
60 Ustd.
4.3
Behandlung von elastischen Belägen kalkulieren und durchführen
40 Ustd.
Lernsituation
4.1
Arten von elastischen Belägen unter Berücksichtigung der Werkstoffeigenschaften unterscheiden
20 Ustd.
Auftrag

Um in der Zukunft schneller Kundenaufträge bearbeiten zu können, erhalten Sie von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, eine Übersicht über typische elastische Beläge zu erstellen. Die Übersicht soll die Eigenschaften sowie Besonderheiten und Unterschiede der einzelnen Belagsarten hinsichtlich ihrer Reinigung und Pflege beinhalten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Informationen über typische elastische Belagswerkstoffe zusammentragen

Fachliteratur
Internet
Herstellerangaben
Gruppenarbeit
berufsbezogenes Englisch

Inhaltsstoffe

Herstellungsverfahren

Eigenschaften

Werkstoffeigenschaften ableiten

Arten der Verschmutzung und Schmutzhaftung erkunden

Behandlungsmittel unterscheiden

Alkalien

Polymere

Wachse

Sich einen Überblick über Behandlungsverfahren typischer elastischer Beläge verschaffen

Fachliteratur
Internet

Struktur und Inhalt der Übersicht abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Kriterien für die Bewertung der Übersicht festlegen

Bewertungsbogen

4.1.2 Durchführen

Informationen für die Übersicht auswählen

12

Typische elastische Belagsarten unterscheiden

Nadelprobe

Eigenschaften, Besonderheiten und Unterschiede der verschiedenen elastischen Beläge identifizieren

allgemeine Eigenschaften reinigungsspezifische Eigenschaften

Mögliche Behandlungsverfahren zuordnen

Übersicht über typische elastische Beläge und deren Behandlung anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.1.3 Auswerten

Inhalt, Struktur und Gestaltung der Übersicht bewerten

3

Bewertungsbogen

Alternativen der Behandlung mit dem Ziel der Erhöhung der Kundenzufriedenheit diskutieren

Eigenes Handeln bei der Behandlung elastischer Beläge reflektieren

Selbstkritik

Lernfeld 5 Holz- und Steinflächen reinigen, pflegen und aufbereiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Arten von Holz- und Steinflächen unterscheiden und deren Reinigung, Pflege sowie Aufbereitung ableiten
25 Ustd.
5.2
Holzflächen reinigen, pflegen und aufarbeiten
20 Ustd.
5.3
Steinflächen reinigen und Oberflächen vergüten
15 Ustd.
Lernsituation
5.1
Arten von Holz- und Steinflächen unterscheiden und deren Reinigung, Pflege sowie Aufbereitung ableiten
25 Ustd.
Auftrag

Der kaufmännische Geschäftsführer Ihres Unternehmens teilt Ihnen mit, dass sich ein größerer Auftrag für die Reinigung, Pflege und Aufarbeitung von Holz- und Steinflächen anbahnt. Sie erhalten die Aufgabe, ein Informationsmaterial über die Reinigung, Pflege und Aufbereitung von Holz- und Steinflächen anzufertigen. Stellen Sie Ihre Ergebnisse dem kaufmännischen Geschäftsführer vor und erläutern Sie diese.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Informationsquellen über Holz- und Steinflächen zu ausgewählten Aspekten erkunden

Gruppenarbeit

Herstellungsverfahren

Werkstoffeigenschaften

Hygroskopie

Verschmutzungsarten

Anhaftung

Kapillarität

Reinigungs-, Pflege- und Aufarbeitungsverfahren von Holz- und Steinflächen recherchieren

Fachliteratur

Internet

Sich über die Reinigungs- und Pflegemittel für Holz- und Steinflächen informieren

Relevante Bestimmungen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes eruieren

BGV

Gestaltungsmöglichkeiten des Informationsmaterials recherchieren und eine Variante auswählen

Flyer, Mappen, Broschüren, Schaubilder
Homepage

Bewertungskriterien für das Informationsmaterial festlegen

Bewertungsbogen

5.1.2 Durchführen

Übersicht über die Arten und die Einteilung von Holz- und Steinflächen anlegen

15

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsbearbeitung

Besonders relevante Eigenschaften für die Reinigung und Pflege der Holz- und Steinflächen identifizieren

Hygroskopie

Kapillarität 

Reinigungs- und Pflegeverfahren für Holz- und Steinflächen visualisieren

Geräte

Reinigungsmittel 

Pflegemittel

Aufbereitungsmöglichkeiten für Holz- und Steinflächen darstellen

Arten von Schleifmaschinen

Informationsmaterial anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Informationsmaterial vorstellen und erläutern

Deutsch/Kommunikation

Eigenschaften

Reinigungsgeräte

Reinigungs- und Pflegemittel

Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz

Schadensvermeidung

möglichen Fehlerquellen

5.1.3 Auswerten

Informationsmaterial hinsichtlich fachlicher Korrektheit, Vollständigkeit und formaler Gestaltung bewerten

6

Arbeitsergebnisse der Gruppen vergleichen Bewertungsbogen

Vorstellung des Informationsmaterials einschätzen

Deutsch/Kommunikation

Eigene Arbeit in der Gruppe beurteilen

Kritik und Selbstkritik
Perspektivwechsel

Lernfeld 6 Sanitäre Einrichtungen reinigen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Werkstoffe im Sanitärbereich und deren relevante Eigenschaften recherchieren
20 Ustd.
6.2
Verschmutzungsarten im Sanitärbereich bestimmen und Reinigungsverfahren, Reinigungsmittel sowie Arbeitsmittel auswählen
15 Ustd.
6.3
Angebot zur Reinigung einer Saunalandschaft mit Schwimmbereich erstellen
35 Ustd.
6.4
Reinigung im Kundenauftrag durchführen und auf Kundenreklamationen angemessen reagieren
10 Ustd.
Lernsituation
6.1
Werkstoffe im Sanitärbereich und deren relevante Eigenschaften recherchieren
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen erhält den Auftrag, im Rahmen der jährlichen Grundreinigung, in den Ferien, den Sanitärbereich einer Schule als neues Objekt zu reinigen. Für die Planung der Tätigkeiten erhalten Sie die Aufgabe, sich über die Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen des Sanitärbereichs zu informieren. Erstellen Sie dazu eine Dokumentation, in der auch die eingesetzten Werkstoffe aufgeführt sind. Leiten Sie außerdem die für die Reinigung relevanten Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften ab und nehmen diese in die Dokumentation auf.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Sich über Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen in Sanitärbereichen informieren

Kataloge
Besonderheit: Auftraggeber Schule

Im Sanitärbereich verwendete Werkstoffe für Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen recherchieren

Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften ermitteln

Fachliteratur
Internet

Struktur, Inhalt und Gestaltungsaspekte für die Dokumentation abstimmen

Dokumentationsmappen
Videodokumentation
Präsentation

Kriterienkatalog für die Bewertung der Dokumentation entwickeln

6.1.2 Durchführen

Übersicht über Einrichtungsgegenstände und Ausstattungen im Sanitärbereich anfertigen

12

Gruppenarbeit berufsbezogene Informationsverarbeitung

Verwendete Werkstoffe zuordnen

Für die Reinigung relevante Werkstoff- und Oberflächeneigenschaften ableiten und in der Übersicht ergänzen

Säure- und Korrosionsbeständigkeit

mechanische Beständigkeit

Trittsicherheit

Gestaltungsform der Dokumentation auswählen und Dokumentation erstellen

6.1.3 Auswerten

Dokumentation gemäß Kriterienkatalog bewerten

4

Arbeitsweise im Team reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung und Möglichkeiten des Einsatzes alternativer Werkstoffe im Sanitärbereich diskutieren

Nachhaltigkeit
Wirtschaftlichkeit
Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 7 Oberflächen desinfizieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Hygieneanforderungen beschreiben und Verfahren zur Keimreduzierung unterscheiden
25 Ustd.
7.2
Desinfektionswirkstoffe vergleichen und Anwendungsfehler ermitteln
15 Ustd.
7.3
Objektspezifische Anforderungen bei der Durchführung von Desinfektionsmaßnahmen einschätzen
30 Ustd.
7.4
Arbeitsablaufplan für das Desinfizieren von Oberflächen unter Beachtung rechtlicher Vorschriften erstellen
20 Ustd.
7.5
Eine Probefläche desinfizieren und das Ergebnis mittels Hygieneindikatoren prüfen
10 Ustd.
Lernsituation
7.2
Desinfektionswirkstoffe vergleichen und Anwendungsfehler ermitteln
15 Ustd.
Auftrag

Bei der Inventur des Materiallagers haben Sie verschiedene Desinfektionsmittel mengenmäßig erfasst. Vom Arbeitsschutzbeauftragten erhalten Sie den Auftrag, einen Aushang mit den in den Desinfektionsmitteln enthaltenen Desinfektionswirkstoffen, deren Eigenschaften und den Einsatzgebieten zu erstellen. Weisen Sie zusätzlich auf mögliche Fehler bei der Anwendung hin.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Eigenschaften von Desinfektionswirkstoffen recherchieren

Fachliteratur
Internet

Wirkungsspektrum 

Einwirkzeit

Sich über Einsatzgebiete ausgewählter Desinfektionsmittel informieren

Herstellerangaben

Mögliche Fehler bei der Anwendung ausgewählter Desinfektionsmittel eruieren

Spezielle Bestimmungen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutz erkunden

BGV
technische Datenblätter

Inhalt und Gestaltung des Aushangs abstimmen

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

7.2.2 Durchführen

Desinfektionswirkstoffe anhand ihrer Eigenschaften unterscheiden und die zu reduzierenden Keime bzw. Mikroorganismen zuordnen

10

Liste des Robert-Koch-Institutes (RKI)
Gruppenarbeit

Desinfektionswirkstoffe ausgewählter Desinfektionsmittel zusammenstellen

Liste des Verbundes für angewandte Hygiene e. V. (VAH)

Einsatzgebiete für ausgewählte Desinfektionsmittel ableiten

Mögliche Fehler bei der Anwendung ausgewählter Desinfektionsmittel identifizieren

Hazard Analysis Critical Control Point-Konzept (HACCP) 

Eiweißfehler

Seifenfehler

Dosierungsfehler

Auf Gesundheitsgefahren hinweisen und diese visualisieren

Gefahrstoffsymbole

Inhalte für den Aushang auswählen und strukturieren

Farbkonzept für den Aushang abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Grafiken für den Aushang erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Aushang anfertigen und anschaulich gestalten

7.2.3 Auswerten

Aushang kriteriengeleitet bewerten

3

Bewertungsbogen

Arbeitsprozesse reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Notwendigkeit der Veranschaulichung von Desinfektionsmitteln und Anwendungsfehlern aus Arbeitsschutzsicht beurteilen

Diskussion

Lernfeld 8 Schädlingsbefall behandeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Schädlingsbefall erheben und Schädlinge bestimmen
20 Ustd.
8.2
Schädlingsbekämpfungsmittel und Bekämpfungsverfahren auswählen und die Bekämpfung durchführen
15 Ustd.
8.3
Kunden über Schädlingsprophylaxe beraten
5 Ustd.
Lernsituation
8.1
Schädlingsbefall erheben und Schädlinge bestimmen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen reinigt eine Kindertagesstätte, die von Schädlingen befallen ist. Sie erhalten den Auftrag, in der Kita-Einrichtung den Schädlingsbefall zu erheben. Bestimmen Sie dazu die Schädlingsart und leiten Sie die Populationsdichte ab. Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse in einem Protokoll. Formulieren Sie erste Vorschläge zur Schädlingsbekämpfung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Vorgehensweise bei der Befallserhebung recherchieren

Fachliteratur
Internet

Monitoring

Dokumentation

Sich Informationen über Schädlingsarten und deren typische Schadensbilder beschaffen

Gruppenarbeit

Schaben

Fliegen

Motten

Schadnager

Tauben

Ableitung der Populationsdichte an Beispielen nachvollziehen

Protokoll abstimmen und vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

8.1.2 Durchführen

Übersicht über Schädlingsarten, deren Lebensweise und typische Schadensbilder anfertigen

15

Gruppenarbeit

Befallserhebungsverfahren realisieren und geeignete Monitoringmaßnahmen auswählen

Ausgewählte Maßnahmen verantwortungsbewusst umsetzen

Schädlingsarten bestimmen und deren Populationsdichte ableiten

Arbeitsergebnisse gewissenhaft protokollieren

Fotodokumentation
tabellarische Übersicht
Grafiken
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Vorschläge zur Schädlingsbekämpfung formulieren

LS 8.2

8.1.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse und Protokoll bewerten

2

Eigene Vorgehensweise beurteilen

Selbstkritik

Vorschläge zur Schädlingsbekämpfung hinsichtlich Geeignetheit, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Besonderheiten der Schädlingsbekämpfung in Kita-Einrichtungen thematisieren

besonderer Gesundheitsschutz Heranwachsender

Lernfeld 9 Fassaden reinigen und konservieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Fassadenwerkstoffe und -konstruktionen unterscheiden sowie mögliche Reinigungs- und Konservierungsverfahren zuordnen
6 Ustd.
9.2
Oberflächenveränderungen an Fassaden sowie Verschmutzungen und deren Anhaftung unterscheiden
4 Ustd.
9.3
Zugangs- und Reinigungstechnik für Reinigung und Konservierung einer Fassade festlegen
30 Ustd.
9.4
Fassadenbehandlung planen
25 Ustd.
9.5
Fassadenbehandlung durchführen und behandelte Fassade an Kunden übergeben
15 Ustd.
Lernsituation
9.4
Fassadenbehandlung planen
25 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen hat den Auftrag für die Fassadenreinigung und -konservierung eines Beruflichen Schulzentrums erhalten. Sie werden mit der Planung des Vorhabens betraut. Informieren Sie sich dazu bei einem Vor-Ort-Termin über die konkreten Gegebenheiten und fertigen Sie ein Aufmaß der Fassade an. Legen Sie eine Probefläche an und erstellen Sie eine Handlungsanweisung für die Fassadenbehandlung. Gehen Sie dabei auf die zu verwendende Höhenzugangstechnik, die Behandlungsmittel sowie die geeigneten Reinigungs- und Konservierungsverfahren ein. Beachten Sie, dass im Unternehmen auf Grund der Zertifizierung dem Arbeits- und Umweltschutz eine besondere Bedeutung zukommt. Präsentieren Sie Ihr Arbeitsergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Kundenanforderungen erfassen

Kundenauftrag

Vor-Ort-Termin vorbereiten

Gruppenarbeit

benötigte Informationen zu Fassadenkonstruktion, Verschmutzung, Werkstoff 

Aufmaßunterlagen 

Mögliche Höhenzugangstechnik eingrenzen

LS 9.3

Sich über geeignete Reinigungs- und Konservierungsverfahren informieren

Mögliche Behandlungsmittel eruieren

Spezielle Bestimmungen des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes recherchieren

BGV
Gefahrstoffverordnung (GefStoffV)
Abwasserabgabegesetz
technische Datenblätter

Struktur und Inhalt der Handlungsanweisung abstimmen

Arbeitsablaufplan

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

9.4.2 Durchführen

Benötigte Informationen im Rahmen des Vor-Ort-Termins beim Kunden erfragen

18

LS 9.1
LS 9.2
Deutsch/Kommunikation

Aufmaß der Fassade anfertigen

LF 2

Höhenzugangs- und Reinigungstechnik auswählen

LF 2
LS 9.3

Behandlungsmittel sowie Reinigungs- und Konservierungsverfahren bestimmen

LS 9.1

Maßnahmen zum Umweltschutz und zum Umgang mit Gefahrstoffen festlegen

Gebäudebrüter
biologisch abbaubare Reinigungsmittel
GefStoffV

Allgemeine und spezielle Arbeitsschutzvorschriften berücksichtigen

Probefläche anlegen

Probefläche reinigen und konservieren

gerätegestützter Unterricht

Reinigungsergebnis der Probefläche auswerten und Planung ggf. anpassen

Arbeitsablaufplan erstellen und mit beteiligten Gewerken abstimmen

Handlungsanweisung für die Reinigung und Konservierung der Fassade erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsergebnis präsentieren

Präsentationstechniken

9.4.3 Auswerten

Arbeitsergebnis bewerten

2

Bewertungsbogen

Arbeitsprozess kritisch reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Mögliche Optimierungsansätze diskutieren

Praktische Umsetzung der Handlungsanweisung für die Behandlung der gesamten Fassade auch unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit beurteilen

LS 9.5

Lernfeld 10 Außenanlagen reinigen und pflegen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Objektspezifische Bedingungen zur Pflege begrünter Außenanlagen analysieren und dokumentieren
5 Ustd.
10.2
Objektspezifische Bedingungen zur Reinigung befestigter Außenanlagen analysieren und dokumentieren
5 Ustd.
10.3
Grünflächenpflege unter Beachtung des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie rechtlicher Vorgaben planen
20 Ustd.
10.4
Befestigte Außenanlagen in Abhängigkeit von Witterung und Jahreszeit reinigen und pflegen
10 Ustd.
Lernsituation
10.3
Grünflächenpflege unter Beachtung des Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzes sowie rechtlicher Vorgaben planen
20 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde erteilt Ihrem Unternehmen den Auftrag, im zeitigen Frühjahr seine Rasenfläche zu pflegen. Die Rasenfläche befindet sich in einem schlechten Zustand. Ihre Aufgabe ist es, Aufmaß zu nehmen, den Zustand des Rasens zu analysieren und Vorschläge für die Rasenpflege inklusive der einzusetzenden Technik in Form einer Leistungsbeschreibung zu formulieren. Stellen Sie dem Kunden weiterführende Hinweise für die Pflege der Rasenfläche in einem Handout zusammen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Aufmaß, Aufmaßskizzen und Rasenanalyse vorbereiten

LF 2

Sich über Verfahren der Grünflächenpflege informieren

Fachliteratur
Internet

Sich einen Überblick über manuelle und maschinelle Arbeitsmittel verschaffen

Schnittsysteme

Mäharten unterscheiden

Sichelmäher

Spindelmäher

Balkenmäher

Schlagmäher

Pflegende Maßnahmen zur Grünflächenunterhaltung erkunden

Gruppenarbeit
Ausbildungsbetrieb

Vertikutieren 

Aerifizieren

Düngen

Besanden

Wässern

Unfallverhütungsvorschriften und Maßnahmen zum Umweltschutz recherchieren

UVV
Düngemittel

Inhalt und Layout des Handouts abstimmen

10.3.2 Durchführen

Aufmaß nehmen und Aufmaßskizze anfertigen

10

Taschenrechner Zeichengeräte

Zustand der Rasenfläche analysieren

Verfahren der Grünflächenpflege, Mähart und Arbeitsmittel auswählen

Maßnahmen zur Grünflächenpflege unter Beachtung der Unfallverhütungsvorschriften und des Umweltschutzes festlegen

Internet
Herstellerangaben
UVV

Umweltgerechte Entsorgung der anfallenden Abfälle sicherstellen

Leistungsbeschreibung erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Weiterführende Hinweise zur Pflege entsprechend der Jahreszeit in einem Handout zusammenstellen

Deutsch/Kommunikation

10.3.3 Auswerten

Leistungsbeschreibung beurteilen und Optimierungsmöglichkeiten im Arbeitsablauf aufzeigen

2

Jahreszeitliche Pflegehinweise diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Bedeutung der Abfallentsorgung unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit thematisieren

Maßnahmen zum Arbeits- und Umweltschutz einschätzen

Lernfeld 11 Industrieanlagen reinigen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Anforderungen an die Reinigung in verschiedenen Industriebereichen unterscheiden
5 Ustd.
11.2
Werkstoffe und deren Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden und Grundreinigung planen
15 Ustd.
11.3
Reinräume, raumlufttechnische Anlagen und Produktionsanlagen reinigen und behandeln
8 Ustd.
11.4
Industriespezifische Verschmutzungen identifizieren und entfernen
20 Ustd.
11.5
Qualitäts- und Hygienesicherungssysteme umsetzen
12 Ustd.
Lernsituation
11.2
Werkstoffe und deren Oberflächenbeschaffenheit unterscheiden und Grundreinigung planen
15 Ustd.
Auftrag

Ihr Vorgesetzter beauftragt Sie mit der Planung der Grundreinigung einer Fleischzerlegungsabteilung in einem Schlachthof. Verschaffen Sie sich zunächst einen Überblick über die in Wänden, Böden und Produktionsanlagen verwendeten Werkstoffe. Ermitteln Sie die Oberflächenbeschaffenheit der zu reinigenden Flächen und planen Sie die anstehende Grundreinigung. Präsentieren Sie Ihre Planung dem Vorgesetzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Informationen über in Wänden, Böden und Produktionsanlagen verwendete Werkstoffe zusammentragen

Gruppenarbeit
Internet
Betriebsbesichtigung

Steingut

Sicherheitssteinfliesen mit Verdrängungsraum

Edelstahl

Oberflächenbeschaffenheit der zu reinigenden Flächen eruieren

Begehsicherheit

Verdrängungsraum

Objektspezifische Verschmutzungsarten ermitteln

Reinigungsarten sowie manuelle und maschinelle Behandlungsverfahren unterscheiden

LF 5

Sich über Qualitäts- und Hygienesicherungssysteme informieren

Geltende Umwelt-, Arbeits- und Gesundheitsschutzvorschriften erkunden

Ausbildungsbetrieb

Reinigungsablaufpläne für Grundreinigungen in Schlachthöfen beschaffen und analysieren

Art der Präsentation vor dem Vorgesetzten festlegen

11.2.2 Durchführen

Vorhandene Werkstoffe und deren Oberflächenbeschaffenheit im Reinigungsobjekt zusammenstellen

8

LF 5

Fliesenarten

Produktionsanlagen

Reinigungsarten und Behandlungsverfahren anhand vorhandenen Verschmutzungsarten und Verschmutzungsgrad festlegen

Reinigungsmittel, deren Konzentration und Einwirkzeit bestimmen

Maßnahmen für Arbeitssicherheit und Umweltschutz unter Beachtung der Qualitäts- und Hygienesicherungssysteme zusammenstellen

HACCP- Konzept
Hygieneindikatoren

Reinigungsablaufplan für die Grundreinigung erstellen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Reinigungsablaufplan dem Vorgesetzten in einem Gespräch präsentieren und erläutern

11.2.3 Auswerten

Reinigungsablaufplan unter ökonomischen, ökologischen und ergonomischen Aspekten sowie hinsichtlich Kundenzufriedenheit beurteilen

3

Feedback

Präsentationsgespräch einschätzen

Deutsch/Kommunikation

Vorgeschlagene Maßnahmen zur Grundreinigung diskutieren und Verbesserungsvorschläge formulieren

Besonderheiten des Objektes hinsichtlich Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen hervorheben

Lernfeld 12 Behandlungsverfahren organisieren und durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Kundenauftrag hinsichtlich Anforderungen an das Behandlungsergebnis analysieren
10 Ustd.
12.2
Oberflächenveränderungen und -beschädigungen dokumentieren
20 Ustd.
12.3
Maßnahmen zur Pflege, Wiederaufbereitung und Vergütung von Oberflächen zusammenstellen
20 Ustd.
12.4
Kundenauftrag annehmen, Angebot kalkulieren und Auftrag ausführen
40 Ustd.
12.5
Kundenreklamation im Rahmen des betrieblichen Qualitätsmanagements bearbeiten
10 Ustd.
Lernsituation
12.1
Kundenauftrag hinsichtlich Anforderungen an das Behandlungsergebnis analysieren
10 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen hat den Zuschlag für neue zu reinigende Objekte erhalten. Sie erhalten den Auftrag, eines dieser Objekte zu bearbeiten. Analysieren Sie den Kundenauftrag unter Beachtung objektspezifischer Besonderheiten. Ermitteln Sie die kundenspezifischen Anforderungen an das Behandlungsergebnis. Entwickeln Sie erste Vorschläge für Reinigungs-, Pflege- und Hygienemaßnahmen zur Ausführung des Kundenauftrages und präsentieren Sie diese dem Kunden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Zwischen ortsveränderlichen und ortsunveränderlichen Objekten unterscheiden

Kundenauftrag beschaffen und einsetzen

Ausbildungsbetrieb

Objektspezifische Besonderheiten ermitteln

Gruppenarbeit

Kundenspezifische Anforderungen an das Behandlungsergebnis eruieren

Kundenauftrag

Reinigung

Pflege

Wiederaufbereitung

Möglichkeit eines Vor-Ort-Termins prüfen, um vorhandene Oberflächenveränderungen und -beschädigungen zu erfassen

Ggf. Vor-Ort-Termin vereinbaren

Mögliche Reinigungs-, Pflege- und Hygienemaßnahmen ableiten

Art der Präsentation kundenorientiert auswählen

Präsentationsgespräch mit Informationsmaterialien
Flipchart
Präsentationstechniken

12.1.2 Durchführen

Ggf. Vor-Ort-Termin nutzen

6

objektspezifisch differenzierte Gruppenarbeit

Reinigungsbereiche festlegen

Werkstoffe, Oberflächenbeschaffenheit, Verschmutzung und Reinigungsbedarf dokumentieren

Notwendige Reinigungs-, Pflege- und Hygienemaßnahmen zusammenstellen und für die Präsentation vor dem Kunden aufbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Vorschläge für die Ausführung des Auftrages dem Kunden adressatengerecht präsentieren

Deutsch/Kommunikation

12.1.3 Auswerten

Vorschläge für die Ausführung des Kundenauftrages begründen, diskutieren und bewerten

2

Kritik und Selbstkritik

Präsentationsgespräch beurteilen

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsprozess sowie eigenen Beitrag zum Erfolg des Unternehmens reflektieren

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in der globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats5, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.6 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnik und Medien sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Emp-fehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

                                                   

5 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

6 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 8 Ustd.
Lernfeld 1 Beruf und Betrieb präsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über fachspezifische Begriffe in der Fremdsprache. Sie stellen ihren Ausbildungsbetrieb in der Fremdsprache vor und beschreiben das Tätigkeitsspektrum.

Inhalte:

Reinigungsarten und -methoden

Pflegemaßnahmen und -methoden 

Präsentation des Ausbildungsbetriebes mit dem Tätigkeitsspektrum

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine große Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Bei der Erschließung fachspezifischer Lexik können darüber hinaus sowohl Fachwörterbücher, Lehrbücher, Software als auch Internetquellen genutzt wer

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Lernfeld 2 Glasflächen reinigen
Lernfeld 3 Textile Flächen behandeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich mit Hilfe fremdsprachlicher Materialien einen Überblick über Reinigungs- und Pflegemittel sowie deren Inhaltstoffe und Bestandteile.

Inhalte:

Reinigungsmittel und deren Inhaltstoffe 

  • Tenside
  • Säuren
  • Alkalien
  • Lösemittel

Pflegemittel und deren Bestandteile

  • Öle
  • Wachse
  • Emulsionen
  • Dispersionen 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Festigung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine wichtige Rolle. Es wird empfohlen, englische Ausgangstexte z.B. Gebrauchsanweisungen, als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Fachwörterbücher sowie Internetquellen können ebenso dazu genutzt werden. Die für die mündliche oder schriftliche Kommunikation relevanten Begriffe sollten in ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen gefestigt werden. 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 12 Ustd.
Lernfeld 3 Textile Flächen behandeln
Lernfeld 4 Elastische Beläge behandeln

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler verschaffen sich mit Hilfe fremdsprachlicher Materialien einen Überblick über Geräte, Maschinen und Putzutensilien

Inhalte:

Geräte

  • Systemwagen

Maschinen

  • Saugmaschinen
  • Einscheibenmaschinen
  • Reinigungsautomaten

Putzutensilien

  • Reinigungstücher
  • Schwämme 

Didaktisch-methodische Hinweise:

Neben der Vertiefung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine große Rolle. Englischsprachige Anleitungen und Produktbeschreibungen dienen als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte. Bei der Erschließung fachspezifischer Lexik können sowohl Fachwörterbücher, Lehrbücher und Arbeitshefte als auch Software und Internetquellen genutzt werden. Die für die mündliche oder schriftliche Funktionsbeschreibung relevanten Fachbegriffe sollten in ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen gefestigt werden. 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats7weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör-und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen,in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

                                                           

7 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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