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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme / Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme

2003/2012/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Elektroniker für Gebäude- und Infrastruktursysteme/Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 16. Mai 2003 i. d. F. vom 23. Februar 2018), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Elektroberufen vom 28. Juni 2018 (BGBl. I Nr. 23) abgestimmt ist.

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Staatsinstitut für Bildung und Schulentwicklung
Comenius-Institut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

 

unter Mitwirkung von

Dirk Bachmann Leipzig
Wolfgang Rößger Radeberg
Alexander Siegel Aue
Andreas Winter Leipzig

2003 erarbeitet und durch das Sächsische Bildungsinstitut 2012 redaktionell überarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Der Elektroniker/die Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme ist ein im Jahr 2003 neu geordneter Ausbildungsberuf. Er ist dem Berufsbereich Elektrotechnik zugeordnet.

In der Ausbildung treten u. a. folgende Neuerungen auf:

  • Orientierung an beruflichen Arbeitsprozessen und betrieblichen Geschäftsprozessen
  • Kundenorientierung und ganzheitliche Auftragsabwicklung
  • Berücksichtigung des Qualitätsmanagements
  • Vermittlung von Kompetenzen im Bereich der Informations- und Kommunikationstechnik
  • Integration ausgewählter betriebswirtschaftlicher Sachverhalte

2018 wurden die industriellen Elektroberufe in einem agilen Verfahren neugeordnet. Dabei wurde der Rahmenlehrplan mit Blick auf aktuelle Entwicklungen in der Digitalisierung der Arbeit, Datenschutz und Informationssicherheit angepasst.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Für den Elektroniker/die Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme besteht die Abschlussprüfung aus den zeitlich auseinanderfallenden Teilen 1 und 2. Der Teil 1 der gestreckten Abschlussprüfung besteht aus der Ausführung einer komplexen Arbeitsaufgabe, die situative Gesprächsphasen und schriftliche Aufgabenstellungen beinhaltet. Im Teil 2 am Ende der Ausbildung werden durch Bearbeitung eines betrieblichen Auftrages oder alternativ einer praktischen Aufgabe Prozessqualifikationen geprüft.

Der Elektroniker und die Elektronikerin für Gebäude- und Infrastruktursysteme betreiben Systeme zum Überwachen, Steuern und Sichern von Wohn- und Geschäftsgebäuden, verkehrstechnischen Anlagen, Funktionsgebäuden sowie Infrastruktur- und Industrieanlagen und halten sie in Stand.

Typische berufliche Handlungsabläufe sind:

  • technische Regelwerke und Bestimmungen, Normen und Vorschriften, Datenblätter und Beschreibungen, Betriebsanleitungen und andere berufstypische Informationen, auch in englischer Sprache, anwenden
  • aktuelle Informations- und Kommunikationssysteme zur Beschaffung von Informationen nutzen, Aufträge und Projekte bearbeiten, Arbeitsergebnisse dokumentieren und präsentieren
  • Kunden beraten, Kundenanforderungen analysieren, Kundenaufträge bearbeiten, Kun­den einweisen und deren Mitarbeiter schulen
  • betriebliche Arbeitsabläufe organisieren und Qualitätsstandards einhalten
  • Arbeitsprozesse gewerkeübergreifend organisieren und dabei Möglichkeiten eines zielbezogenen und teamorientierten Projektmanagements nutzen
  • Arbeitsergebnisse kontrollieren, dokumentieren und bewerten
  • Konzepte für die Kooperation mit Auftragnehmern entwickeln
  • komplexe Aufgabenstellungen analysieren, Lösungsalternativen erarbeiten und diese bewerten
  • technische Sachverhalte kundengerecht aufarbeiten und präsentieren
  • Funktionsfähigkeit gebäudetechnischer Anlagen und Systeme prüfen, deren Instand­haltung konzipieren und elektrische Anlagen und Systeme in Stand setzen
  • kundengerecht gebäudetechnische Anlagen und Systeme ändern und erweitern
  • Maßnahmen zur Gewährleistung der Sicherheit in Gebäuden ergreifen
  • technische Systeme konfigurieren und deren Funktion prüfen
  • Kosten kalkulieren und bei der Erstellung von Leistungsbeschreibungen sowie Bewertung von Angeboten mitarbeiten
  • Normen, Vorschriften und Regeln zur Qualitätssicherung anwenden, die störungsfreie Arbeit von Anlagen und Systemen sichern und zur ständigen Verbesserung der Arbeitsabläufe beitragen

Diese beruflichen Handlungsabläufe bilden den Ausgangspunkt des Lernens der Schülerinnen und Schüler in der Berufsschule. Die beruflichen Handlungen sollen im Unterricht als Lernhandlungen gedanklich nachvollzogen oder exemplarisch selbst ausgeführt werden. Die Vermittlung der Kompetenzen und Qualifikationen soll an berufstypischen Aufgabenstellungen auftrags- und projektorientiert in Kooperation mit den anderen Lernorten erfolgen. Die berufspraktischen Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler sind dabei zu nutzen.

Der berufsbezogene Unterricht beinhaltet folgende übergreifende Ziele:

  • Bearbeiten von Kundenaufträgen
  • Kommunikation mit anderen Personen
  • Lösen aufgabenbezogener Problemstellungen selbstständig und im Team
  • selbstständiges Planen, Durchführen, Kontrollieren und Bewerten relevanter Arbeits­abläufe
  • Anwenden der Methoden des Qualitätsmanagements
  • Nutzen moderner Informations- und Kommunikationssysteme, auch in englischer Sprache
  • Erkennen von möglichen Gefahren und verantwortungsbewusstes Einhalten von ein­schlägigen Normen, Bestimmungen, Richtlinien und Vorschriften
  • Erkennen berufstypischer Umweltbelastungen und Einhalten der Umweltschutzvorschriften
  • Einhalten von Ordnung am Arbeitsplatz, Pünktlichkeit

Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

In den Lernfeldern der Klassenstufe 1, der berufsbereichsbreiten beruflichen Grundbildung des Berufsbereiches Elektrotechnik, wird ein Schwerpunkt auf den Erwerb eines berufsbereichsbreiten grundlegenden Wissens im Kontext typischer, berufsübergreifender beruflicher Handlungsabläufe gelegt. Berufsspezifische Aspekte sind durch die Auswahl geeigneter Beispiele und Aufgaben zu berücksichtigen.

In der Klassenstufe 4 spiegelt sich insbesondere der ganzheitliche und integrative Ansatz der Abschlussprüfung wider. Die Lernfelder der Klassenstufe 4 berücksichtigen insbesondere komplexe Projekt-Aufgabenstellungen. Diese komplexen Aufgabenstellungen ermöglichen es, bereits vermittelte Kompetenzen und Qualifikationen zusammenfassend und projektbezogen zu nutzen und zu vertiefen sowie zusätzliche spezifische Ziele und Inhalte des Einsatzgebietes in Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Ausbildungsbetrieben zu erschließen.

Anliegen aller Lernfelder ist die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz. Zur Betonung ausgewählter Sachverhalte von Selbst- und Sozialkompetenz sowie von Methoden-, Lern- und Kommunikationskompetenz sind diese in einigen Lernfeldern ausdrücklich verankert. Darüber hinaus sind sie in allen anderen Lernfeldern situativ und individuell unter besonderer Berücksichtigung berufstypischer Ausprägungen aufzugreifen und durch Anwendung zu festigen und zu vertiefen.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen, unter Einbeziehung dieser Perspektiven, trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Inhalte mit politischem Gehalt werden mit den damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung umgesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen. 

Für Inhalte mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bei der Planung der Lernsituationen muss die Präzisierung der Inhalte für den Unterricht dem Entwicklungsstand von Technik und Wissenschaft entsprechen. Mathematische und naturwissenschaftliche Inhalte sowie sicherheitstechnische, ökonomische bzw. betriebswirtschaftliche und ökologische Aspekte sind integrativ zu vermitteln. Fremdsprachenkompetenz ist ebenfalls integrativ zu vermitteln.

Die selbstständige Arbeit der Schülerinnen und Schüler als Beitrag zur Herausbildung von Handlungskompetenz ist mit dafür geeigneten Unterrichtsmethoden zu fördern. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Die schulischen Leistungsanforderungen sind inhaltlich und organisatorisch mit den Prüfungsanforderungen der Ausbildungsordnung abzustimmen.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3 4
Pflichtbereich 12 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1 1
Englisch 1 - - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1 1
Sport - 1 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7 7
1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen 2 - - -
2 Elektrische Installationen planen und ausführen 2 - - -
3 Steuerungen analysieren und anpassen 2 - - -
4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 2 - - -
5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten - 2 - -
6 Gebäudetechnische Anlagen inspizieren und prüfen - 1,52 - -
7 Gebäudetechnische Anlagen kundengerecht realisieren - 2 - -
8 Gebäudetechnische Systeme nach betriebswirtschaftlichen Aspekten erweitern - 1,52 - -
9 Systeme integrieren und Fremdleistungen vergeben - - 2,52 -
10 Gebäude- und Infrastruktursysteme nach Kundenwunsch betreiben - - 2,52 -
11 Gebäude- und Infrastruktursysteme in Stand halten und Reparaturaufträge vergeben - - 2 -
12 Nutzungsänderungen and Gebäude- und Infrastruktursystemen planen - - - 33
13 Gebäude- und Infrastruktursysteme optimieren - - - 4
Wahlbereich4 2 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung "Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungs­dokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

 

Zur Veranschaulichung des Übergangs vom Unterrichtsfach zum Lernfeld wird zusätzlich auf die folgende Übersicht verwiesen:

Berufsspezifische Hinweise

Die sequentielle Abarbeitung der Lernfelder ist allen anderen Organisationsformen vorzuziehen.

Die nachfolgende Planungsvariante soll Anregung und Unterstützung bei der Planung im Schulalltag sein.

Die Lernfelder werden nacheinander unterrichtet. Dabei wird die chronologische Reihenfolge der Wissensaneignung beachtet. Die Übersichtlichkeit für Schülerinnen und Schüler ist gewährleistet. Für ein Lernfeld ergibt sich i. d. R. ein Zeitraum von 3,5 Wochen. Es ergeben sich in der Summe 320 Unterrichtsstunden.

Grobplanung für Klassenstufe 1

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Klassenteilung
1.-4. 4.-7. 7.-10. 10.-13.
LF 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen 80 24 - - -
LF 2 Elektrische Installationen planen und ausführen 80 - 24 - -
LF 3 Steuerungen analysieren und anpassen 80 - - 24 -
LF 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen 80 - - - 24

Grobplanung für Klassenstufe 2

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
LF 5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten 80 1.-4. 4.-7. 7.-10. 10.-13. davon 25 % anwendungs-bezogener gerätegestützter Unterricht in Klassenteilung
24 - - -
LF 6 Gebäudetechnische Anlagen inspizieren und prüfen 605 - 24 - -
LF 7 Gebäudetechnische Anlagen kundengerecht realisieren 80 - - 24 -
LF 8 Gebäudetechnische Systeme nach betriebswirtschaftlichen Aspekten erweitern 605 - - - 24

Grobplanung für Klassenstufe 3

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1. -5. 6. -10. 10. -13. davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Klassenteilung
LF 9 Systeme integrieren und Fremdleistungen vergeben 1006 24 - -
LF 10 Gebäude- und Infrastruktursysteme nach Kundenwunsch betreiben 1006 - 24 -
LF 11 Gebäude- und Infrastruktursysteme in Stand halten und Reparaturaufträge vergeben 80 - - 24

Grobplanung für Klassenstufe 4

Lernfeld Gesamtausbildungsstunden Unterrichtsstunden pro Woche bei Blockunterricht  
1. -4. 4. -7.

davon 25 % anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht in Klassenteilung

LF 12 Nutzungsänderungen an Gebäude- und Infrastruktursystemen planen 606 24 -
LF 13 Gebäude- und Infrastruktursysteme optimieren 80 - 24

                                         

5 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

6 Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel des KMK-Rahmenlehrplans angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die vorgeschlagenen Lernsituationen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich zeitlich zu untersetzen.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Elektrotechnische Systeme analysieren und Funktionen prüfen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule
30 Ustd.
1.2
Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen
30 Ustd.
1.3
Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter Bauelemente
20 Ustd.
Lernsituation
1.1
Analyse elektrotechnischer Systeme der Schule
30 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler erfassen in einem Schulrundgang alle erkennbaren elektrotechnischen Betriebsmittel. Sie bestimmen in einer technischen Dokumentation Funktion und Betriebsverhalten berufstypischer Baugruppen und Bauelemente eines ausgewählten, elektrotechnischen Systems der Schule. Sie analysieren dazu diesen ausgewählten Anlagenteil hinsichtlich der Systemstrukturen, der Wirkungszusammenhänge und des Betriebsverhaltens der  Elemente. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analyse eines ausgewählten, berufstypischen Systems

 

8

Einteilung von Arbeitsgruppen, Teamarbeit

Lösungskonzepte der Arbeitsaufgabe beraten

Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen festlegen

Brainstorming und schriftliche Fixierung

Erarbeitung von Regeln der Teamarbeit 

selbstorganisiert und entdeckend lernen

Kennenlernen neuer Lern- und Arbeitsformen

Festlegen der Strukturierungstechniken

Texte, Bilder, Grafiken, Schaltzeichen, Tabellen, Mind-Mapping

Erschließen von Informationsquellen

Lesen technischer Unterlagen

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Funktionsbeschreibungen, normgerechte Darstellungen, deutsche und englische Fachbegriffe)

1.1.2 Durchführen

Analyse der Anlage  

20

Erkennen von Tätigkeiten  bzw. Arbeitsanforderungen  des eigenen Berufes

Aufnahme von Schalt- und Installationsskizzen der Anlage

Besichtigung von Anbauorten der Betriebsmittel

Bestimmung der einzelnen Betriebsmittel 

Ermittlung von Wirkungszusammenhängen der Anlage

Analyse der Systemebenen: Anlage, Gerät, Baugruppe, Bauelement

Ableiten berufstypischer Tätigkeiten, Dienstleistungen und Produkte

Analyse des ausgewählten Anlagenteils 

Beachtung der Vorschriften  zur „Elektrofachkraft“

Erkennen von Grundschaltungen

Bestimmung der elektrotechnischen Grundgrößen und Gesetzmäßigkeiten

Verhalten und Kennwerte der Bauelemente und Funktionseinheiten

Fachbücher, Tabellen- bücher, Herstellerkataloge, Internet

Informationsbeschaffung über normgerechte Schaltzeichen und Funktionsbeschreibungen der vorgefundenen Bauelemente und Betriebsmittel, auch in englischsprachigen Unterlagen

CAD-gestützt 

Entwicklung von Übersichtsschaltplan, Blockschaltbild, Stromlaufplan des Anlagenteils

computergestützt mit Standardsoftware 

Erstellen einer Anlagendokumentation mit Plänen und Funktionsbeschreibung 

1.1.3 Auswerten

Schlussfolgerungen für die Beruflichkeit

2

Diskussionsformen

Zuordnung der elektrotechnischen Berufe zur Herstellung der einzelnen Baugruppen, Betriebsmittel bzw. zu Herstellungsprozessen der Anlage

Ableiten der Aufgaben, Arbeitsanforderungen, Tätigkeiten sowie exemplarischen Arbeitsanforderungen der vertretenen Berufe 

Lernsituation
1.2
Analysieren und Prüfen von lichttechnischen Anlagen
30 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler ermitteln bei mehreren Lampenschaltungen an unterschiedlichen Energiequellen messtechnisch und rechnerisch elektrische Größen und Gesetzmäßigkeiten und wenden ihre erworbenen  Kenntnisse zur Fehleranalyse und Fehlerbehebung an. Sie lernen Gefahren des elektrischen Stromes kennen  und halten Sicherheitsregeln ein.

Weitere Lernträger

Wohnraumbeleuchtungen, Diskolichterketten, Treppenhauslicht, Reklamebeleuchtung, Verkehrsleiteinrichtung

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Festlegung der Arbeitsschritte für die Analyse der unterschiedlichen Lampenschaltungen 

6

Einteilung von Arbeitsgruppen, Teamarbeit

Informationsbeschaffung über Betriebsmittel, wie Stromkreise, Leitungen, Schalter, Steckverbinder, Verbraucher

Festlegen der Messgrößen (Gleich- oder Wechselstrom, Gleich- oder Wechselspannung, Frequenz, Periodendauer, Effektivwerte, Potential, Widerstand, Leistung, Arbeit)

Auswahl der Messgeräte und Messverfahren

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Texte, Bilder, Tabellen)

1.2.2 Durchführen

Analyse des Betriebsverhaltens der Lampenschaltungen

22

Grundstromkreis, erweiterte Stromkreise    

Schaltungsaufnahme, Aufnahme von Messwerten

Messtechnik

Protokollierung und zeichnerische Darstellung der Messwerte

Bewertung der Messergebnisse

Ableitung elektrotechnischer Gesetzmäßigkeiten

Ermitteln des Verhaltens von Stromquellen bei Leerlauf, Belastung, Kurzschluss

Erkennen der Leistungserweiterung durch Zusammenschalten mehrerer Stromquelle

Erstellen einer Dokumentation

Funktionsprüfung und Fehlersuche in Lampenschaltungen

Ermittlung von Fehlerarten

Fehlersimulation

Entwickeln von Fehlersuchstrategien

Teamarbeit

Durchführen der Fehlersuche

Erstellen eines Prüfprotokolls

Erkennen von Gefahren des elektrischen Stromes (Stromwirkungen, Fehlerarten, Fehlerstromkreis, Unfallschutz und Sicherheitsregeln, erste Hilfe bei elektrischen Unfällen) 

Beachtung der Vorschriften zur „Elektrofachkraft“ Sicherheitsregeln nach  DIN VDE  

1.2.3 Auswerten

Bewerten der Arbeitsergebnisse

2

Optimierung der Arbeitsorganisation im Team 

Lernsituation
1.3
Testen von Funktion und Betriebsverhalten ausgewählter Bauelemente
20 Ustd.
Auftrag

Für die Auffüllung des Materiallagers einer Elektrowerkstatt sind Nachbestellungen zu realisieren und ein Ordnungs- und Lagerungsprinzip zu entwickeln. Die Schülerinnen und Schüler erhalten dazu eine Liste exemplarischer Bauelemente und Baugruppen, die nach Fachbezeichnungen bzw. fachspezifischen Abkürzungen erstellt wurde. Nach einer simulierten Lieferung sind Verhalten und Kennwerte zu testen. 

Weitere Lernträger

Widerstandsbauelemente, Kondensatoren, Spulen, überschaubare Baugruppen 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen

Analysieren der Anforderungen des Auftrages 

4

selbstständiges und selbstorganisiertes Lernen im  Team

Methoden der Informationsbeschaffung und -aufbereitung auswählen 

Bestellformulare beschaffen und auswählen

Messverfahren bestimmen

Prüfprotokolle entwerfen  

Arbeitsablauf absprechen

1.3.2 Durchführen

Fachspezifische Abkürzungen (CIP C-KS 470R 16 mm 6 L25) und Bezeichnungen, auch in englischer Sprache, entschlüsseln

14

Herstellerkataloge, Internet

Austauschtypen bestimmen

Kostenanalyse, Kostenvergleich, Qualitätsauswahl

Bestellformulare ausfüllen

Wareneingangskontrolle als Bestandteil des Qualitätsmanagements 

simulierte Lieferung anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit 

Aufbau von Prüfschaltungen und Funktionserprobung

Anfertigung von selbsterstellten Prüfprotokollen

Logistik eines kleinen Materiallagers realisieren 

Beachtung der Vorschriften zur „Elektrofachkraft“ Sicherheitsregeln

1.3.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsergebnisses

2

Optimierung der Arbeitsorganisation im Team

Lernfeld 2 Elektrische Installationen planen und ausführen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung
14 Ustd.
2.2
Schaltpläne erstellen
24 Ustd.
2.3
Komponenten auswählen und bemessen
26 Ustd.
2.4
Anlage errichten und übergeben
16 Ustd.
Lernsituation
2.1
Kundenauftrag analysieren und Angebotserstellung
14 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.

Für einen ausgewählten Wohnraum ist nach Kundenwunsch die Durchführung einer Elektroinstallation zu planen und ein Angebot zu erstellen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Analyse des Kundenauftrages

6

Einordnung des Kundenauftrages in die betriebliche Struktur

Bestandteile des Geschäftsprozesses

Festlegen des Arbeitsablaufes und organisieren arbeitsteiliger Prozesse 

Schritte der Auftragsbearbeitung 

  • Mind-Mapping 
  • Brainstorming 

Lösungsprinzipien für Arbeitsabläufe suchen

Lösungskonzepte beraten

Lösungsschritte im Team festlegen

Erstellen eines Algorithmus zur Bearbeitung eines Kundenauftrages

2.1.2 Durchführen

Präzisierung des Kundenauftrages durch Kundengespräch

6

Gesprächsführung, Erfassung von Kundenwünschen

Erstellen einer Kalkulation und eines Angebots

Benutzung von Kalkulationshilfe und Kalkulationsschema

Erstellen von mehreren Kalkulationen

Lösungsvarianten und Kosten vergleichen

Lösungsvariante auswählen und Angebot erstellen

Gestaltung von Geschäftsbriefen Nutzung von branchenspezifischer Software

2.1.3 Auswerten

Bewerten der Lösungskonzepte

Optimieren der Arbeitsorganisation im Team

6

Bewertungskriterien für Lösungskonzepte

Lernsituation
2.2
Schaltpläne erstellen
24 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu  erneuern.  

Für ausgewählte Wohnräume sind die Schaltungsunterlagen zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Analysieren der Schaltpläne 

6

Standardsoftware und anwendungsspezifische Software (CAD) verwenden

Erkennen der funktionalen Zusammenhänge

normgerechte Darstellung

Unterscheidung und Auswahl nach Anforderung

Installationsplan

Übersichtsschaltplan

Stromlaufpläne der Installationstechnik

Erfassen der Funktion und anwendungsspezifische Auswahl  von Installationsschaltungen

Aus-, Serien-, Wechsel-, Kreuz-, Gruppen-, Stromstoß- und Treppenhauszeitschaltung

2.2.2 Durchführen

Erstellen von normgerechten Schaltungsunterlagen 

14

Einhaltung der DIN-Normen 

Festlegen von Stromkreisen unter Beachtung der symmetrischen Lastverteilung und Ausstattungsgrad

Anwenden von Schaltzeichen in Schaltplänen

Zeichnen von Schaltplänen entsprechend Kundenauftrag

2.2.3 Auswerten

Analyse, Optimierung und Bewertung der angefertigten Schaltungsunterlagen für den Kundenauftrag

4

Reflektieren der Arbeitsergebnisse

Lernsituation
2.3
Komponenten auswählen und bemessen
26 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern.

Für ausgewählte Wohnräume sind die Betriebsmittel auszuwählen und zu bemessen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Informieren über Anforderungen an die Komponenten

10

TN-S-System
Netzsysteme im LF 5

Eigenschaften des Netzes erfassen und analysieren

Komponenten festlegen 

Netzsysteme

Nennspannung und Nennleistung von Verbrauchsmittel

Leitungen

Schalt- und Schutzeinrichtungen

Unterverteilung

2.3.2 Durchführen

Komponenten auswählen und bemessen 

12

Nutzung des Internets und von Fachkatalogen für Betriebsmittelbeschaffung

Auswahl und Dimensionierung der Leitungen nach Strombelastbarkeit, Spannungsfall, mechanischer Beständigkeit

Auswahl der Leitungen unter Beachtung der Verlegeart

Auswahl und Dimensionierung von Leitungs- und Fehlerstrom-Schutzeinrichtungen

Auswahl der Betriebsmittel unter Berücksichtigung der Umgebungsbedingungen (Schutzart)

  Schutzgrade und Zusatzbezeichnung

Auswahl und Dimensionierung der Unterverteilung nach Kundenauftrag

Komponenten zusammenstellen und den Stromkreisen zuordnen 

Erstellen von Stücklisten 

2.3.3 Auswerten

Lösungen unter betriebswirtschaftlichen Aspekten vergleichen, bewerten und optimieren

4
Lernsituation
2.4
Anlage errichten und übergeben
16 Ustd.
Auftrag

Eine Wohnung soll rekonstruiert werden. Im Zusammenhang damit ist vorgesehen, die Elektroinstallation komplett zu erneuern. 

Für ausgewählte Wohnräume ist die elektrische Anlage zu errichten und dem Kunden zu übergeben.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Umsetzung des Kundenauftrages 

4

Besichtigung einer Baustelle mit Exkursionsauftrag 

Arbeitsschritte unter Berücksichtigung des Zeitkontingents und der Absprache mit anderen Gewerken planen

Planen der Baustelleneinrichtung und Auswahl der benötigten Arbeitsmittel

2.4.2 Durchführen

Durchführung der Installation

10

BGV A1 und BGV A2 fünf Sicherheitsregeln VDE-Bestimmungen

Einhaltung der Bestimmungen des Arbeitsschutzes und der Unfallverhütungsvorschriften

Beachtung der Installationszonen und Installationsformen

Einhaltung des technologischen Arbeitsablaufes

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte der Anlage

Prüfung der elektrischen Anlage

Prüfen durch Besichtigen und Erproben (Prüfen durch Messen im LF 5)

Durchführen einer Fehlersuche bei Funktionsstörung und Fehlerbeseitigung

Erstellen eines Prüfprotokolls 

eigenes Prüfprotokoll (nicht VDE-Prüfprotokoll)

Übergabe der Anlage und Rechnungslegung 

Einweisung des Nutzers in die Kundenanlage

Führung eines Kundengesprächs

Erstellung eines Abnahmeprotokolls

Erstellen der Rechnung

2.4.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsplanes und dessen Umsetzung

2

Vergleichen und Bewerten von verschiedenen Arbeitsplänen

Optimierung der Arbeitsergebnisse im Team

Lernfeld 3 Steuerungen analysieren und anpassen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung
20 Ustd.
3.2
Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Kleinlastenaufzüge
30 Ustd.
3.3
Änderung einer Transportbandsteuerung in eine Folgesteuerung
30 Ustd.
Lernsituation
3.1
Analysieren und Dokumentieren einer Torsteuerung
20 Ustd.
Auftrag

Für eine vorhandene Steuerung ist eine Dokumentation zu erstellen. Sie ist zu analysieren, deren Komponenten und funktionelle Zusammenhänge sind zu visualisieren und die Betriebswerte sind zu erfassen.

Weitere Lernträger:

Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung u. a. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Erkunden einer Torsteuerung (Gesamtfunktion, Komponenten) 

4

Labor, Unterrichtsgang

Erstellen eines Arbeitsplanes zur Analyse und Dokumentation 

Gruppenarbeit

Arbeitsschritte planen und Zeitrahmen festlegen

Erschließen von Informationsquellen

technische Unterlagen beschaffen

Festlegen der Strukturierungstechniken (Tabelle, Struktogramm)

Einführen in die Techniken durch den Lehrer (Leittextmethode, Mind-Mapping)

Festlegen der Visualisierungstechniken (Blockplan, Wirkungskette, EVA-Prinzip)

Festlegen der Inhalte und Form der Dokumentation (Funktionsbeschreibung, normgerechte Darstellungen, Fachbegriffe)

Selbst- und Sozialkompetenz 

Lernen und Arbeiten im Team

selbstorganisiert und entdeckend lernen

neue Lern- und Arbeitsformen kennenlernen

problemlösendes Handeln

teamorientierte Abstimmung

3.1.2 Durchführen

Analysieren der Steuerung

10

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit 

Feststellen der Funktion und Beschreiben des Ablaufs der Steuerung

Visualisieren des strukturellen Aufbaus und der funktionalen Zusammenhänge 

Unterteilen der Steuerung in einzelne Teilsysteme (Sensoren, Aktoren, Schnittstellen)

Strukturieren von erfassten Begriffen und beschriebenen Komponenten

funktionale Zusammenhänge der Teilsysteme mit Hilfe von Blockschaltbildern veranschaulichen (Wirkungskette, Funktionsbeschreibungen, EVA-Prinzip)

Interpretieren auch englischsprachiger Fachbegriffe und Darstellungen

Dokumentieren der Betriebswerte 

Erstellen von Angaben zum Signal- und Energiefluss

messtechnisches Erfassen von Betriebswerten

sicherheitstechnische Aspekte beurteilen

3.1.3 Auswerten

Erstellen einer Dokumentation 

6

Klassenraum

formale Gestaltung (Deckblatt, Inhaltsverzeichnis, Seitenzahlen, Übersichtlichkeit von Texten und Grafiken)

Computerarbeitsplatz

sprachliche Gestaltung (Ausdruck, Rechtschreibung, Fachsprache)

inhaltliche Gestaltung (fachliche Richtigkeit, normgerechte Darstellungen, korrektes Bewerten der Ergebnisse)

Bewerten der analysierten Steuerung 

Befähigung zur ganzheitlichen Betrachtung einer Anlage

Veranschaulichen von Teilfunktionen

Vorschläge zur Verbesserung der Funktion

Präsentation und Auswertung der Gruppenergebnisse

Unterscheiden zwischen Steuerungs- und Regelprozessen

Schlussfolgerungen für mögliche Funktionsveränderungen

Lernsituation
3.2
Realisieren und Inbetriebnahme einer Steuerung für Kleinlastenaufzüge
30 Ustd.
Auftrag

Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu planen, die Komponenten sind auszuwählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.

Vorgehensweise

Bandsteuerung, Sortieranlage, Füllstandssteuerung, Lichtsteuerung u. a.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Analysieren des Kundenauftrages 

12

Auswahl der Komponenten

Entwickeln von Wirkungskette, Blockschaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten

Auswahl der Baugruppen

Signalverhalten von Schaltern, Schützen und Relais (Selbsthaltung), Motor mit Drehrichtungsumkehr als Aktor

Erstellen von Planungsunterlagen 

normgerechte Darstellung der Steuerung in Stromlaufplänen

Standard-Software und anwendungsspezifische Software

Unterscheidung und Auswahl der Techniken zur Realisierung der Steuerung (verbindungs- und speicherprogrammierte Signalverarbeitung, logische Grundverknüpfungen, Drahtbruchsicherheit, Speicherverhalten)

Gruppenarbeit

Berücksichtigung der Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln

3.2.2 Durchführen

Visualisieren der funktionalen Zusammenhänge

12

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit

Realisieren der Steuerung

Zusammenfügen der Komponenten

Inbetriebnahme, Funktionsprüfung, Fehlersuche und -behebung

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte, notwendige Einstellungen

Erstellen der Dokumentation mit standard- und anwendungsspezifischer Software

Übergeben der Steuerung an den Kunden, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung 

3.2.3 Auswerten

Bewerten des Arbeitsergebnisses 

6

Auswertung in der Gruppe

Optimieren der Arbeitsorganisation im Team

Lernsituation
3.3
Änderung einer Transportbandsteuerung in eine Folgesteuerung
30 Ustd.
Auftrag

Eine Steuerung ist nach Kundenauftrag zu ändern, die Komponenten sind auszuwählen, zusammenzufügen und in Betrieb zu nehmen. Die Steuerung ist an den Kunden zu übergeben.

Vorgehensweise

Füllstandssteuerung, Lichtsteuerung u. a.  

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Analysieren des Kundenauftrages 

12

Rollenspiel möglich

Analyse der Änderungswünsche

Analysieren der vorhandenen Steuerung

Planen der Änderungen 

Ein- und Ausschaltabhängigkeit zweier Transportbänder

Entwickeln von Wirkungskette, Blockschaltplan und Funktionsbeschreibung der Komponenten für die Änderung in eine Folgesteuerung mit zwei Transportbändern

Auswahl der Techniken zur Änderung und Anpassung der Steuerung

Auswahl der Komponenten 

Auswahl der neuen Steuerungskomponenten

Berücksichtigung der Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln

Arbeitsplan aufstellen

3.3.2 Durchführen

Realisieren der geänderten Steuerung 

16

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht, auch in Gruppenarbeit 

Einfügen und Anpassen der Komponenten

Inbetriebnahme, Funktionsprüfung, Fehlersuche und -behebung

messtechnisches Erfassen der Betriebswerte, notwendige Einstellungen

Erstellen der technischen Dokumentation unter Nutzung englischsprachiger Fachbegriffe

Übergeben der geänderten Steuerung an den Kunden, Demonstrieren der Funktion und Einweisen in die Nutzung

3.3.3 Auswerten

Analysieren, Reflektieren und Bewerten der gewonnenen Erkenntnisse 

2

Übergang Steuerung - Regelung 

Optimieren der Arbeitsorganisation 

Brainstorming

Schlussfolgerungen für weitere Funktionsveränderungen

Lernfeld 4 Informationstechnische Systeme bereitstellen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Installation und Konfiguration eines IT-Systems planen und ausführen
35 Ustd.
4.2
IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Datenkommunikation integrieren
20 Ustd.
4.3
Einweisung und Übergabe eines IT-Systems
25 Ustd.
Lernsituation
4.1
Installation und Konfiguration eines IT-Systems planen und ausführen
35 Ustd.
Auftrag

Für das Unternehmen Blitz & Schnell GmbH soll zur Auftragsbearbeitung ein Rechnersystem bereitgestellt werden. Dazu sind bestehende und neu zu beschaffende periphere Systeme sowie aufgabenbezogene Softwareinstallationen zu berücksichtigen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Analysieren einer Anfrage zur Installation und Konfiguration eines IT-Systems 

10

Kundengespräch, Lastenheft, Pflichtenheft, Soll-Ist-Analyse

Rollenspiel 

Fachbegriffe zu den IT-Systemen

Informationsbeschaffung, Internet

Systemarchitektur von Mainboards, Schnittstellen

Aufbau, Funktion und Arten der IT-Systemkomponenten

Auswahl der IT-Systemkomponenten unter technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten

Funktion und Arten von Betriebssystemen und Anwendungssoftware

Auswahl von Betriebssystemen und Anwendungssoftware nach Auftrag

Festlegen des Installationsalgorithmus  

Mind-Mapping 

Festlegung der Vorgehensweise zur Auftragserfüllung (Arbeitsschritte)

Bedarfsermittlung an Hard- und Softwarekomponenten

Abstimmung mit Auftraggeber und Lieferanten

Werkzeuge und Arbeitsplatzorganisation

Erstellen von Angeboten 

Auswertung und Auswahl der Liefererangebote

Wirtschaftskunde- und Deutschlehrer integrieren

Kostenkalkulation

Kundengespräch (deutsch und englischsprachig) und Auftragsannahme

4.1.2 Durchführen

Beschaffen der Hard- und Softwarekomponenten 

20

aus verschiedenen Anbietern auswählen

Bezug der Komponenten

Prüfen und Testen der Komponenten auf Vollständigkeit und Funktion

Installieren und Konfigurieren der Komponenten 

Gruppenarbeit anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Mainboard, Netzteil, Speichermodule, Datenträger, Schnittstellenadapter auswählen und installieren

Datenträger und Schnittstellenadapter parametrieren und konfigurieren

Betriebssystem installieren und konfigurieren

periphere Geräte anschließen und konfigurieren

Inbetriebnahme des Rechners 

Boot-Prozess analysieren

Testen des Rechners und der Peripherie

Fehler analysieren und beseitigen

Dokumentation erstellen

4.1.3 Auswerten

Bewerten eigener Arbeitsergebnisse

5

Expertenmethode

Optimieren der Prozesse zur Installation, Konfiguration und der Inbetriebnahme 

Lernsituation
4.2
IT-Systeme in ein bestehendes Netzwerk zur Datenkommunikation integrieren
20 Ustd.
Auftrag

Das IT-System ist für den Datenaustausch in ein lokales und globales Netzwerk zu konfigurieren. Dabei sind die bestehenden Gesetze des Datenschutzes, des Urheber- und Medienrechts zu berücksichtigen. Geeignete Maßnahmen zur Datensicherung sind auszuwählen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Analysieren einer Anfrage zur Vernetzung eines IT-Systems 

5

Metaplantechnik

Kundengespräch, Lastenheft, Pflichtenheft, Soll-Ist-Analyse

Fachbegriffe zu den IT-Systemen

Aufbau, Funktion und Arten der Netzwerkkomponenten

Auswahl der Netzwerkkomponenten unter technischen, ökonomischen und ökologischen Aspekten

Funktion und Arten von Softwarekomponenten für den Netzwerkeinsatz

gesetzkonforme Planung nach BDSG, EU-Datenschutzrichtlinie

siehe Aufgabenstellung

Festlegen des Installationsalgorithmus  

Gruppenarbeit

  • PAP
  • Visualisierung

Festlegung der Vorgehensweise zur Auftragserfüllung (Arbeitschritte)

Diskussion im Klassenverband

Bedarfsermittlung an Hard- und Softwarekomponenten

Abstimmung mit Auftraggeber, Lieferanten und Provider

4.2.2 Durchführen

Beschaffen der Hard- und Softwarekomponenten 

10

aus verschiedenen Anbietern auswählen

Bezug der Komponenten

Prüfen und Testen der Komponenten auf Vollständigkeit und Funktion

Installieren und Konfigurieren der Komponenten 

Gruppenarbeit
anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Netzwerkadapter, Verkabelung und Stecker

Betriebssystem für Netzwerkzugriffe und Netzwerkprotokolle konfigurieren

periphere Geräte ins Netzwerk integrieren und konfigurieren

Inbetriebnahme der Netzwerkverbindung

Netzwerkverbindungen testen

Fehler analysieren und beseitigen

Dokumentation erstellen

4.2.3 Auswerten

Bewerten eigener Arbeitsabläufe und -ergebnisse  

5

Nutzung PC (Kalkulation) 
Bezug zur Wirtschaftskunde

Optimierung der Prozesse zur Konfiguration und der Inbetriebnahme

Nachkalkulation und Rechnungserstellung

Lernsituation
4.3
Einweisung und Übergabe eines IT-Systems
25 Ustd.
Auftrag

Der Arbeitsplatz ist vor Ort dem Mitarbeiter des Unternehmens zu übergeben. Nach erfolgter Übergabe ist eine Einweisung hardware- und softwareseitig vorzunehmen. Die Einweisung erfolgt unter Zuhilfenahme geeigneter Präsentationstechniken und -methoden. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Vorbereiten einer Einweisung und Präsentation

5

Einweisung im Klassenzimmer mittels Beamer 

Präsentationsbegriffe, Präsentationsarten analysieren

Präsentationstechniken analysieren und klassifizieren

Präsentationsmedien analysieren und auswählen

Ablauf konzipieren

4.3.2 Durchführen

Erstellen einer Präsentation

15

Dokumentation erstellen

unter Nutzung von PC und bezogener Software in Gruppenarbeit

Software zur Präsentationserstellung nutzen

Präsentationsmedien installieren und anpassen

Präsentation testen

Präsentieren

Gruppenergebnisse präsentieren

Präsentationsmedien

verbale und nonverbale Kommunikation

4.3.3 Auswerten

Präsentation bewerten

5

Auswertung der Gruppenergebnisse

Feedback

Lernfeld 5 Elektroenergieversorgung und Sicherheit von Betriebsmitteln gewährleisten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Wohngebäude mit Elektroenergie versorgen
36 Ustd.
5.2
Elektrische Sicherheit im Gebäude gewährleisten
44 Ustd.
Lernsituation
5.1
Wohngebäude mit Elektroenergie versorgen
36 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen der Rekonstruktion eines Mehrfamilienhauses ist die Elektroinstallation komplett neu zu planen. Die Warmwasserbereitung soll dezentral mit elektrischen Durchlauferhitzern erfolgen. Die Zähler sind zentral im Gebäude anzuordnen. Für das Gebäude ist der Leistungsbedarf zu ermitteln und die örtlichen Netzverhältnisse sind zu analysieren. Für die Anlage sind die Betriebsmittel der Hauptstromversorgung, die vom Zähler weiterführenden Leitungen und die Stromkreisverteilung zu planen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Kundenauftrag analysieren 

12

Erfassung der Kundendaten und Präzisierung der Kundenwünsche

bauliche Gegebenheiten feststellen durch Ortsbegehung oder Kundengespräch

Netzstrukturen der Energieversorgungssysteme analysieren und Klärung der Anschlussverhältnisse mit dem Verteilungsnetzbetreiber 

Fachexkursion, Analysieren und Klassifizieren der Elektroenergieversorgung nach funktionalen, ökonomischen und ökologischen Aspekten Antrag zum Anschluss an das Niederspannungsnetz (AAN)

Spannungsebenen der EE-Bereitstellung, -übertragung, -verteilung und -anwendung

Netzpläne (Netzarten) hinsichtlich Funktion und Versorgungssicherheit 

Festlegung der Arbeitsschritte für die Planung der Energieversorgung 

technische Anschlussbedingungen (TAB)

5.1.2 Durchführen

Analyse des Netzsystems der Verbraucheranlage (Dreiphasen-Wechselstrom-System in unterschiedlichen Lastzuständen)

18

Planung der elektrotechnischen Anlage  

Bildung der Stromkreise unter Beachtung der symmetrischen Lastverteilung und des Ausstattungsgrades

Auswahl der elektrischen Betriebsmittel

Nutzung von Fachliteratur, Datenblättern und Geräte- beschreibungen (auch in englischer Sprache)

Stromkreisverteiler

Leitungen und Kabel, Verlegearten der Kabel und Leitungen

Bemessung der Leitungen und Kabel nach mechanischer Beanspruchung, Strombelastbarkeit und Spannungsfall

Schutzeinrichtungen gegen Überlast, Kurzschluss und Fehlerstrom

Erstellen der Schaltpläne 

berufsspezifische Software entsprechend Kundenauftrag

Übersichtsschaltplan

Installationsplan

5.1.3 Auswerten

Präsentieren von Lösungsvarianten

6
Lernsituation
5.2
Elektrische Sicherheit im Gebäude gewährleisten
44 Ustd.
Auftrag

Die neu errichtete elektrische Anlage des Mehrfamilienhauses aus LS 5.1 soll nach Fertigstellung in Betrieb genommen werden. Dazu ist die Funktionsweise der Anlage zu prüfen. Die Ergebnisse der Erstprüfung der Schutzmaßnahmen sind  im Prüfprotokoll festzuhalten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Analysieren der elektrischen Anlage hinsichtlich der Schutzmaßnahmen 

18

Anknüpfung an LF2
DIN VDE 0100 

Netzsysteme

Schutzarten

Schutzeinrichtungen, Schaltgeräte

Isolationsklassen

Planen der Arbeitsschritte für die

Inbetriebnahme

Prüfung

5.2.2 Durchführen

Anlage besichtigen

20

Anlage in Betrieb nehmen, Funktionsprüfung

Einhaltung der Normen, Vorschriften und Regeln zum Schutz gegen elektrischen Schlag, zum Arbeitsschutz und zur Unfallverhütung bei Errichtung, Inbetriebnahme und Instandhaltung der Elektroanlagen beachten

Prüfen ortsfester und ortsveränderlicher Betriebsmittel

Handhabung und Funk-tionsprinzip von Mess- und Prüfmittel (Gerätebeschrei-bungen auch in englischer Sprache) Anknüpfung an LF 1
BGV A2

Isolationsmessung

Schleifenimpedanzmessung

Abschaltzeiten messen

Schutzleitermessung

Ableitstrommessung

Erdungsmessung

Erstellen der Dokumentation zur Inbetriebnahme und der Prüfprotokolle

Einweisung des Nutzers in das Betreiben der Anlage

5.2.3 Auswerten

Interpretation der Prüfergebnisse

6
Lernfeld 7 Gebäudetechnische Anlagen kundengerecht realisieren
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Beleuchtung von Büroräumen mittels EIB realisieren
30 Ustd.
7.2
Funktion einer bestehenden EIB-Anlage geänderten Nutzungsbedingungen anpassen
14 Ustd.
7.3
Beleuchtung und Temperaturregelung einer Büroetage mittels LON realisieren
36 Ustd.
Lernsituation
7.1
Beleuchtung von Büroräumen mittels EIB realisieren
30 Ustd.
Auftrag

Nach vorgegebenem Grundriss ist die Beleuchtungsanlage von Büroräumen mittels EIB unter Berücksichtigung von Kundenanforderungen zu errichten. Aus Kostengründen soll zunächst ein Grundaufbau realisiert werden, der später geänderten Nutzungsbedingungen angepasst bzw. erweitert werden kann.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Kundengespräche vorbereiten  

12

Informationen zum EIB verschaffen, Rollenspiele

Kundengespräche durchführen

Kunden über Vorteile des EIB im Vergleich zu herkömmlichen Installationstechniken informieren 

Wirtschaftlichkeit (Energiemanagement)

Ökobilanz

Komfort und Flexibilität

Gesprächsprotokolle erstellen

Kundenanforderungen ermitteln und analysieren 

Übertragungsmedien

Visualisierung

Leistungsbeschreibung der EIB-Anlage

CAD, Word, Excel

Geräteauswahl (Sensoren, Aktoren, Spannungsversorgung, Schnittstelle) 

Planungsunterlagen erstellen 

Geräteliste

Funktionsliste

Installationsplan

Stromlaufplan

Übersichtsschaltplan

7.1.2 Durchführen

BUS-Teilnehmer programmieren

12

berufsspezifische Software 

BUS-System installieren

Fehleranalyse durchführen

Geräte anschließen (Aktoren, Sensoren) 

Adressen und Programm an die Geräte senden

EIB-Anlage in Betrieb nehmen und Funktion prüfen 

7.1.3 Auswerten

Anlage dokumentieren 

6

Anlage übergeben und Kunden einweisen

Rollenspiele

Lernsituation
7.2
Funktion einer bestehenden EIB-Anlage geänderten Nutzungsbedingungen anpassen
14 Ustd.
Auftrag

Die Steuerung der Beleuchtungsanlage in Büroräumen ist geänderten Nutzungsbedingungen anzupassen. Die Programmierung der betreffenden Komponenten ist entsprechend zu ändern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Funktion der bestehenden Anlage analysieren 

4

Dokumentation und Planungsunterlagen

Kundengespräch

Nutzungsänderung erfassen und Planungsunterlagen erstellen

vgl. Lernsituation 7.1

7.2.2 Durchführen

Programmierung der betroffenen BUS-Geräte ändern 

8

berufsbezogene Software

Geändertes Teilsystem über Schnittstelle programmieren 

System in Betrieb nehmen und Gesamtfunktion sowie geänderte Funktion prüfen

7.2.3 Auswerten

Änderungen an der Anlage dokumentieren 

2

berufsbezogene und Standardsoftware

Anlage übergeben und Einweisung durchführen

Lernsituation
7.3
Beleuchtung und Temperaturregelung einer Büroetage mittels LON realisieren
36 Ustd.
Auftrag

Nach Kundenwunsch ist die Beleuchtungs-Steuerung und Temperatur-Regelung einer Büroetage modellhaft mittels eines LON* zu errichten.

* alternativ Profi-BUS oder andere aktuelle Feld-BUS-Systeme

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Kundenwünsche erfassen 

12

Realisierungsmöglichkeiten vergleichen

konventionell, unterschiedliche BUS-Systeme

Informationen zu Angeboten beschaffen

Sensoren, Aktoren, BUS-Klemmen, Feld-BUS-Koppler auswählen 

Planungsunterlagen erstellen 

computergestützt

7.3.2 Durchführen

Knoten zusammenstellen 

18

berufsbezogene, herstellerspezifische Software

digitale Eingänge und Ausgänge

analoge Eingänge und Ausgänge

Koppler

Datenpunkte

Sensorik und Aktorik verdrahten 

Applikationen für Einzelräume oder zusammengefasste Achsen erstellen

Knoten in das Netzwerk einbinden 

Einzelräume und Achsen zu einer etagenweiten Lösung in Betrieb nehmen und Funktion prüfen 

7.3.3 Auswerten

Anlage dem Kunden präsentieren und übergeben

6

berufsbezogene Software und Standardsoftware

Anlage dokumentieren

Lernfeld 9 Systeme integrieren und Fremdleistungen vergeben
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Brand- und Gefahrenmeldeanlage in ein Schulgebäude integrieren
40 Ustd.
9.2
Telekommunikationsnetz in ein Gebäude integrieren
40 Ustd.
9.3
Gebäudeleiteinrichtung realisieren
40 Ustd.
Lernsituation
9.1
Brand- und Gefahrenmeldeanlage in ein Schulgebäude integrieren
40 Ustd.
Auftrag

Unter Beachtung von Kundenanforderungen und Berücksichtigung einschlägiger Bestimmungen ist in ein Schulgebäude eine Brandmeldeanlage zu integrieren. Für Teilaufgaben sind Fremdfirmen zu beauftragen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Kundenwünsche aufnehmen

15

Anforderungen an die Anlage formulieren

Über Vorschriften, Bedingungen und Versicherungsauflagen informieren 

Internet, DIN VDS, Produkt- und Herstellerinformationen

Kunden beraten

englisch und deutsch

Technische Realisierungsvarianten analysieren und vergleichen 

9.1.2 Durchführen

Angebote und Leistungsbeschreibungen von Fremdfirmen anfordern  

15

Geschäftsbrief, Bezug Deutsch/Kommunikation
Objektbegehung
Arbeitsblätter 

Angebote prüfen und bewerten 

Realisierungskonzepte mit Fremdfirmen entwickeln

Fremdfirma beauftragen

Auftragsdurchführung beaufsichtigen

Kriterien, Vorschriften, Mind-Mapping, Bildmaterial

9.1.3 Auswerten

Anlage übernehmen

10

Einweisung durch Fremdfirma

Rollenspiel, Präsentation 

Abnahme- bzw. Übergabeprotokoll prüfen  

exemplarische Arbeitsblätter 

Mängel erfassen und dokumentieren 

Haftungs- und Gewährleistungsansprüche beachten

Lernsituation
9.2
Telekommunikationsnetz in ein Gebäude integrieren
40 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler realisieren in einem Gebäude ein TK-Netz mit analogen und digitalen Komponenten. Dazu erstellen sie nach Kundenanforderungen Planungsunterlagen und errichten die Anlage modellhaft. Sie prüfen die ordnungsgemäße Installation des Netzes und erstellen eine Dokumentation zum Netz und den durchgeführten Prüfungen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Analyse der Kundenanforderungen hinsichtlich der gewünschten Funktionen und Komponenten der Anlage 

20

Vorgabe

analoge und digitale Komponenten

Leistungsmerkmale, Dienste

Auswahl der Anschlusssysteme und Teilnehmerendgeräte 

Informationsbeschaffung, technische Unterlagen, Internet

analoge Anschlusssysteme (TAE)

digitale Anschlusssysteme (UAE, IAE)

NTBA

ISDN-TE

analoge TE

Fax

Computer

ISDN-TK-Anlage

a/b-Terminal-Adapter

Erstellen von Planungsunterlagen

computergestützt

Komponenten und Installationsmaterial, Preisliste

Klemmenbelegung der Dosen

Übersichtsschaltplan des Netzes mit Komponenten, Schnittstellen, BUS

zulässige Leitungslängen und maximale Anzahl der Dosen bzw. TE beachten und eintragen Gruppenarbeit

Präsentation unterschiedlicher Varianten 

Ergebnisse der Gruppenarbeit 

9.2.2 Durchführen

Errichten des Netzes (modellhaft) oder Analyse eines vorhandenen Netzes der Schule 

12

Simulation einer NTBA durch ISDN-TK-Anlage

Konfiguration der TK-Anlage und Teilnehmerendgeräte entsprechend Aufgabenstellung 

technische Unterlagen und Bedienungsanleitungen, auch in englischer Sprache

MSN

So-Schnittstellen

Kundengerechte Dokumentation des Vorgehens bei der Konfiguration der Komponenten

z. B. screenshots

Inbetriebnahme des Netzes und Erprobung der Funktion

Prüfen der ordnungsgemäßen Installation und der Leistungsmerkmale mit Hilfe von Mess- und Prüftechnik

9.2.3 Auswerten

Bearbeiten der Dokumentation des Netzes

8

computergestützt

Übergabe und Präsentation des Netzes dem Nutzer

Fachbegriffe, auch englisch

Lernsituation
9.3
Gebäudeleiteinrichtung realisieren
40 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler integrieren in ein vorhandenes Feld-BUS-System modellhaft eine Leiteinrichtung zur Visualisierung und Änderung von Prozessdaten und der Darstellung von Diagnosedaten. Sie schaffen die Möglichkeit der Fernwartung sowie der Einflussnahme auf Prozessdaten über das Intranet bzw. Internet gemäß Kundenwunsch. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Planen

Analyse des vorhandenen Systems 

16

Arbeit im Team

Sensoren

Aktoren

Schnittstellen

Datenpunkte

Art der Vernetzung

z. B. LAN, LON, EIB

Topologie

Applikationen

Darstellen des Systems 

CAD-gestützt

Übersichtsschaltplan

Fließbild

Auswählen und Dokumentieren relevanter Prozess- und Diagnosedaten unter Berücksichtigung von Kundenwünschen

Nutzen von systemspezifischen Dokumentationen, auch in englischer Sprache

Planen der Komponenten für die Systemerweiterung 

Rechner

Betriebssystem

Visualisierungssoftware

Schnittstellen

Signalwandler

9.3.2 Durchführen

Installieren und Konfigurieren des Rechners 

16

Schnittstellenkarten

Treiber

Visualisierungssoftware

Integration des Rechners ins Netz bzw. BUS-System

Anpassen der Software an die Planungsvorgaben und Kundenanforderungen 

Konfigurieren bzw. Parametrieren von BUS-Geräten 

In Betrieb nehmen und Testen des Systems

9.3.3 Auswerten

Erstellen der Dokumentation 

8

rechnergestützt

Fließbild

Blockbild

Kurzanleitung für Betreiber

Präsentieren des Systems und Einweisung des Kunden

Lernfeld 13 Gebäude- und Infrastruktursysteme optimieren
4. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Analyse des Gebäude und- Infrastruktursystems der Schule
40 Ustd.
13.2
Erarbeiten von Alternativen zur Optimierung des Gebäude- und Infrastruktursystems
40 Ustd.
Lernsituation
13.1
Analyse des Gebäude und- Infrastruktursystems der Schule
40 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler analysieren auf Grundlage systemspezifischer Dokumentationen Systeme und Anlagen des Schulgebäudes und dokumentieren die Ergebnisse als Planungsgrundlage für die Optimierung des Gebäudebetriebes. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.1.1 Planen

Festlegen des Arbeitsablaufes für die Analyse des Gebäudes und Organisieren arbeitsteiliger Prozesse durch Methoden der Projektplanung 

16

Projekt- und Qualitätsmanagement

Projektstrukturplan

Projektablaufplan

Ressourcenplanung

Projektdurchführung

Projektabschluss

Vorbereiten von Kundengesprächen  

Kriterien

Alternativen für Gebäudeautomation und Energieversorgung

ökonomische und ökologische Aspekte

gewerkeübergreifende Aspekte

13.1.2 Durchführen

Erfassen von Kundenwünschen zur Optimierung des Gebäudebetriebes 

16

Vorschläge von Schülern
Mind-Mapping 
Brainstorming
Gesprächsnotizen

Automation von Teilsystemen

Energieeinsparung

Nutzen alternativer Energie

Gebäude- und Personensicherheit

Informations- und Kommunikationssysteme

Analysieren der Energie-, Stoff- und Signalflüsse im Gebäude 

Fließbilder

Blockschaltbilder

Energieträger

Informationsträger

Ermitteln und Dokumentieren von Verbrauchsdaten

rechnergestützt

Elektroenergie

Gas

Wasser

Öl

13.1.3 Auswerten

Dokumentieren der Analyseergebnisse 

8

Tabellenkalkulation, Textverarbeitung, CAD

Präsentieren der Ergebnisse dem Kunden

Lernsituation
13.2
Erarbeiten von Alternativen zur Optimierung des Gebäude- und Infrastruktursystems
40 Ustd.
Auftrag

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten auf Grundlage der Analyse des Gebäude- und Infrastruktursystems der Schule alternative Vorschläge zur Optimierung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.2.1 Planen

Benennen von Möglichkeiten der Optimierung auf Grundlage von Analyseergebnissen und Kundengesprächen hinsichtlich ökonomischer und ökologischer Aspekte 

16

Brainstorming

regenerative Energiequellen

Wirtschaftlichkeit

Behaglichkeit

Ressourcenschonung

Betriebskostensenkung

Schadstoffausstoß

Recherchieren regionaler und überregionaler Förderprogramme

Internet, regionale Unterlagen, aktuelle Veröffentlichungen 

Prüfen der Bedingungen für technische Realisierung von Teilsystemen 

bauliche Gegebenheiten

Umweltbedingungen

Energiebereitstellung

Vergleich von Angeboten

13.2.2 Durchführen

Erarbeiten von Vorschlägen für die Optimierung 

16

Gruppenarbeit, jede Gruppe erarbeitet Vorschläge für ein Teilsystem

technische Änderungen

organisatorische Änderungen

Dokumentieren der Vorschläge  

Vergleichen und Bewerten der in den Teams erarbeiteten Vorschläge

Vorträge

Erfassen von Arbeitsprozessen, die von Fremdfirmen realisiert werden müssen 

bauliche Veränderungen

Heizung, Klima, Lüftung

Mitarbeit an Ausschreibungen und am Vergabeprozess

Bewertungskriterien

Kosten-Nutzen-Analyse

13.2.3 Auswerten

Dokumentieren der Analyse- und Planungsergebnisse

8

rechnergestützt

Begründen der Vorschläge gegenüber dem Kunden

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der  Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar.  Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens-  und Arbeitswelt unterstützen. 

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats8, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.9 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern  des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen  und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu  führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit,  Gruppenarbeit und  Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und  Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule gegeben. 

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen  Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Be- reich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für  Fremdsprachen individuell entschieden werden.

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8 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf
Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats10 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1 

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen 

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe  Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

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10 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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