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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Fachkraft im Fahrbetrieb

2018/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Fachkraft im Fahrbetrieb (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 14. Juni 2002 i. d. F. vom 15. September 2017) und der Verordnung über die Berufsausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb vom 11. Juli 2002 (BGBl. Teil I, S. 2612), die durch Artikel 1 der  Verordnung vom 16. Oktober 2017 (BGBl. I S. 3565) geändert wurde.

Das Arbeitsmaterial wurde

am Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul
www.lasub.smk.sachsen.de

unter Mitwirkung von

Andreas Lange Leipzig
Jörg Matthias  Schkeuditz 
Anja Schliecker Schkeuditz 
Margrit Weber Schkeuditz 

erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Das vorliegende Arbeitsmaterial wurde entwickelt, um der verstärkten Kompetenzorientierung und der Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplans mit Lernsituationen gerecht zu werden.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Ausbildungsberuf Fachkraft im Fahrbetrieb bereitet umfassend auf Qualitäts- und Dienstleistungsanforderungen vor, die an den modernen öffentlichen Personennahverkehr gestellt werden. In diesem Zusammenhang werden in der Ausbildung alle wesentlichen Aspekte des Fahrbetriebs – vom Fahrdienst, Kundendienst und Marketing über Planung und Disposition des Fahrbetriebs bis hin zum Fahrzeugeinsatz – berücksichtigt.

Die wesentlichen Aufgaben der Fachkräfte im Fahrbetrieb liegen im Führen von Bussen, Straßenbahnen und/oder U-Bahnen im Netz ihres Unternehmens. Dabei beachten sie Sicherheit, Wirtschaftlichkeit sowie Nachhaltigkeit und handeln kundenfreundlich. Sie beraten Kunden über Tarife und Linienverbindungen sowie Zusatzangebote des öffentlichen Personennahverkehrs und erteilen Auskünfte über Gemeinschaftsangebote mit anderen Verkehrsdienstleistern, auch in einer Fremdsprache. Fachkräfte im Fahrbetrieb verkaufen Leistungen, führen die erforderlichen Abrechnungen durch und wirken bei Kalkulationen mit. Ausgehend von der Ermittlung der Kundenbedürfnisse sind sie an der kundengerechten Weiterentwicklung der Produkte des Unternehmens sowie bei der Qualitätskontrolle  beteiligt. Sie informieren die Kunden im Normalverkehr und bei Störungen. In Gefahrensituationen und bei Unfällen ergreifen sie die notwendigen Maßnahmen. Bei der Planung und Steuerung des Fahrzeug-, Personal- und Mitteleinsatzes wirken sie mit. Sie sorgen für Fahrzeugservice und -bereitstellung einschließlich Kontrolle der Verkehrs- und Betriebssicherheit und veranlassen die Wartung und Instandsetzung der Fahrzeuge. Dabei nehmen sie die Aufgaben im Rahmen betrieblicher Anweisungen und der maßgebenden Rechtsvorschriften selbstständig wahr und planen, koordinieren und stimmen die Arbeit mit anderen Beteiligten in und außerhalb des Unternehmens ab. Sie wirken auf die Vermeidung von Konflikten in schwierigen Kommunikationssituationen hin und handeln deeskalierend.

Die berufliche Tätigkeit der Fachkraft im Fahrbetrieb erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Im Rahmen der Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • die eigene Rolle innerhalb des Betriebes aktiv gestalten
  • rechtliche Aspekte berücksichtigen
  • den Betrieb im gesamtwirtschaftlichen Kontext darstellen
  • das Unternehmen repräsentieren
  • Stellung und Leistungsangebot des Unternehmens in den Verkehrsmarkt einordnen
  • Auswirkungen des Personenbeförderungsrechts auf das Leistungsangebot des Unternehmens berücksichtigen
  • Sicherheitsvorschriften situationsgerecht anwenden
  • Struktur und Aufbau von Fahrzeugen beurteilen
  • Pflege- und Wartungsaufgaben an Fahrzeugen und Zubehör selbstständig und verantwortungsbewusst durchführen
  • sachgerecht über notwendige Betriebs- und Hilfsstoffe entscheiden
  • bei Beschaffungsvorgängen mitwirken
  • Reststoffe und Abfälle einer umweltgerechten Entsorgung zuführen 
  • durchgeführte Arbeiten dokumentieren
  • Betriebsbereitschaft von KOM unter Beachtung betrieblicher und gesetzlicher Vorschriften überprüfen
  • Betriebsbereitschaft von Schienenfahrzeugen planvoll und vorschriftsgemäß durchführen
  • zu prüfende Aggregate identifizieren und Prüfmethoden einsetzen
  • geeignete Maßnahmen zur Störungsbeseitigung einleiten 
  • Fahrzeuge für die Personenbeförderung vorbereiten 
  • Bordinformationssysteme einsetzen und bedienen
  • Beförderungsaufträge vorschriftsmäßig ausführen 
  • Fahrzeuge sicher, kundenorientiert und wirtschaftlich führen 
  • Schienenfahrzeug liniengerecht einsetzen 
  • Besonderheiten der Streckenführung beachten
  • Fahrzeug, Strecke und Haltestellen beobachten und situationsangemessen reagieren
  • bei der Erstellung von Bedienungs- und Einsatzplänen mitwirken
  • Vorschläge zur Qualitätsverbesserung erarbeiten
  • Angebotspreise auf der Basis von Kostensätzen ermitteln
  • betriebliche Kennzahlen ermitteln und auswerten
  • Einnahmequellen der öffentlichen Verkehrsunternehmen und die Rolle der öffentlichen Hand darstellen
  • Maßnahmen zur Aufrechterhaltung der Fahrtüchtigkeit ergreifen
  • Gesundheitsvorschriften für den Einsatz im Fahrdienst beachten
  • bei besonderen psychischen Belastungen Hilfsangebote annehmen 
  • individuelles und kollektives Arbeitsrecht unterscheiden
  • eigene Arbeitsbedingungen mitgestalten
  • mit Kunden sachkundig, situationsgerecht und zielgruppenorientiert kommunizieren
  • in Konfliktsituationen professionell agieren
  • elektronische Geräte sowie moderne Informations- und Kommunikationssysteme einsetzen
  • Fahraufträge unter Beachtung von Kontrollgeräten und Kontrollinstrumenten optimieren
  • bei der manuellen bzw. automatisierten Abfertigung von Fahrzeugen an Haltestellen mitwirken
  • Sicherheitseinrichtungen bedienen
  • Kunden beraten und Auskünfte erteilen
  • Kundenwünsche erfassen und Beschwerden bearbeiten
  • in der Fremdsprache mit Kunden kommunizieren 
  • Fahrscheine verkaufen und kontrollieren
  • Dienstleistungen kundenorientiert umsetzen 
  • über touristische Ziele informieren und Fahrgäste betreuen 
  • beim Marketing mitwirken. 

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach  Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den berufsübergreifenden Bereich sowie den berufsbezogenen Bereich.

Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurden in der sächsischen Stundentafel 40 Unterrichtsstunden im Lernfeld 4 „Mit Kunden der Verkehrsunternehmen umgehen“ aufgenommen.

Für die vom wöchentlichen Teilzeitunterricht abweichenden Organisationsformen  Blockunterricht und 2-2-1-Modell ist die Stundentafel für den berufsbezogenen Bereich basierend auf der VwV Stundentafeln berufsbildende Schulen in der jeweils geltenden Fassung von den Schulen in eigener Verantwortung anzupassen.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeits- und Geschäftsprozessen der Branche. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen der Branche in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt.  Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist -auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen  des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für  nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden  fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen  sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Vertiefung der informatischen Bildung ist unmittelbarer Bildungsauftrag auch der Berufsschule. Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel werden über Veränderungen in der beruflichen Praxis zur Weiterentwicklung des Berufsbilds führen. Die Besonderheiten des Bildungsgangs sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen setzen einen permanenten Einsatz moderner Informations-und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation berücksichtigt. Die Realisierung dieser Zielsetzungen erfordert unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse eine angemessene Hard- und Softwareausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten  Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten. Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

 

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Das eigene Verkehrsunternehmen repräsentieren 1 - -
2 Fahrzeuge pflegen und warten 1 - -
3 Betriebsbereitschaft des KOM überprüfen 3 - -
4 Mit Kunden der Verkehrsunternehmen umgehen 32 - -
5 Dienstleistungen von Verkehrsunternehmen anbieten und erbringen - 2 -
6 Personenverkehr durchführen - 2 -
7 Betriebsbereitschaft von Schienenfahrzeugen überprüfen - 2 -
8 Bei der Gestaltung von Betriebsabläufen mitwirken - 1 -
9 Die Arbeitsbedingungen mitgestalten - - 1
10 Fahrzeuge auf dem Schienennetz einsetzen - - 1
11 Kostenbewusst handeln - - 2
12 Fahrzeuge sicher und kundenfreundlich führen - - 2
13 Elektronische Geräte einsetzen - - 1
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Ergänzend zu den Vorgaben des KMK-Rahmenlehrplanes wurde die Stundenzahl erhöht.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Das eigene Verkehrsunternehmen repräsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Den Verkehrsmarkt charakterisieren
12 Ustd.
1.2
Im Dienstleistungsberuf das Verkehrsunternehmen repräsentieren
16 Ustd.
1.3
Rechtsformen von Verkehrsunternehmen und Formen der Zusammenarbeit analysieren
12 Ustd.
Lernsituation
1.2
Im Dienstleistungsberuf das Verkehrsunternehmen repräsentieren
16 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, Ihr Unternehmen auf einer Ausbildungsmesse vorzustellen. Ihre Aufgabe ist es, die Ausbildung zur Fachkraft im Fahrbetrieb zu bewerben sowie interessierte Jugendliche über diesen Ausbildungsberuf mit Dienstleistungscharakter und über die Branche zu informieren. Machen Sie sich mit der Branche, dem Verkehrsunternehmen sowie dem Beruf vertraut und erarbeiten Sie einen Flyer mit den wichtigsten Informationen. Führen Sie das Informationsgespräch mit einem Interessenten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

8

Historische Entwicklung des Verkehrswesens eruieren

Fachliteratur
Internet

Öffentlichen Personen- und Nahverkehr (ÖPNV) von anderen Verkehren abgrenzen

Entwicklungspotential des ÖPNV recherchieren

Szenario

Sich mit dem eigenen Verkehrsunternehmen und dessen Leistungen vertraut machen

Ausbildungsbetrieb

Den eigenen Beruf charakterisieren und dem Dienstleistungssektor zuordnen

Umfang und Inhalt des Flyers abstimmen

Sich über allgemeine Regeln der mündlichen Kommunikation informieren

Lernfeld (LF) 4

Bewertungskriterien für Flyer und Informationsgespräch festlegen

Bewertungsbogen

1.2.2 Durchführen

Informationen für den Flyer auswählen und zusammenstellen

6

Gruppenarbeit

Im Team kommunizieren und kooperieren

Flyer anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Identifikation mit dem Unternehmen stärken

Selbstkompetenz

Eigene Tätigkeit in den Leistungserstellungsprozess des Unternehmens einordnen und Rollenverständnis entwickeln

Informationsgespräch führen 

Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation

1.2.3 Auswerten

Flyer und Informationsgespräch bewerten

2

Bewertungsbogen

Kundenorientierung der Branche und des Berufes verinnerlichen

Perspektivwechsel

Lernfeld 2 Fahrzeuge pflegen und warten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Struktur und Aufbau von Fahrzeugen beurteilen
20 Ustd.
2.2
Fahrzeuge und Zubehör selbstständig pflegen und warten
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Struktur und Aufbau von Fahrzeugen beurteilen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Verkehrsunternehmen erweitert seine Fahrzeugflotte mit Straßenbahnen einer  neuen Generation. Sie erhalten den Auftrag ein Datenblatt mit Informationen zu Aufbau und Zubehör des neuen Verkehrsmittels zu erstellen. Informieren Sie sich zunächst über die Arten von Verkehrsmitteln, die im ÖPNV eingesetzt werden. Strukturieren Sie diese und fertigen Sie dazu eine Übersicht an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Relevante Begriffe recherchieren

Deutsches Patent- und Markenamt, Internationale Patentklassifikation, Sektion B, Arbeitsverfahren; Transportieren: Fahrzeuge allgemein

Fahrzeug

Verkehrsmittel

Sich über im ÖPNV eingesetzte Verkehrsmittel informieren

Fachliteratur
Internet
Personenbeförderungsgesetz (PBefG)

Sich über eine geeignete Struktur der Übersicht verständigen

Gruppenarbeit

Verkehrsmittel strukturieren

Aufbau der neuen Straßenbahn eruieren

Betriebsanleitung

Straßenbahn in die Struktur einordnen

Gestaltung und Inhalt des Datenblattes abstimmen

Brainstorming

2.1.2 Durchführen

Übersicht selbstständig anfertigen 

11

Datenblatt vorbereiten

Gruppenarbeit

Inhalte für das Datenblatt auswählen

Betriebsanleitung

Fahrzeugmaße

StVZO

Fahrzeuggewichte

Antriebsaggregate

Ausrüstungsgegenstände

Sicherheit, Komfort

Zubehör

Bremsleistung

Bremsweg

Maximale Beförderungsleistung

LF 8

Technische Zeichnung

Dreitafelprojektion
berufsbezogenes Englisch

Datenblatt erstellen 

berufsbezogene
Informationsverarbeitung Plakat 

2.1.3 Auswerten

Datenblatt vorstellen und erläutern

4

Galerierundgang

Arbeit der anderen Gruppen wertschätzen

Kritik und Selbstkritik

Mögliche Entwicklungsrichtungen für Verkehrsmittel diskutieren

Szenario

Lernsituation
2.2
Fahrzeuge und Zubehör selbstständig pflegen und warten
20 Ustd.
Auftrag

Ein Kraftomnibus (KOM) Ihres Verkehrsunternehmens wird zur Wartung in den Betriebshof gefahren. Der Werkstattmeister beauftragt Sie, einen Wartungs- und Pflegeplan zu erstellen, die erforderlichen Maßnahmen einzuleiten und die verbrauchten Betriebsstoffe fachgerecht zu entsorgen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

9

Betriebliche Regelungen zur Fahrzeugpflege und Wartung erfragen

Ausbildungsbetrieb

Betriebsstoffe des KOM unterscheiden 

Fachliteratur

Kraftstoffe

Schmierstoffe

Kühlmittel

Kältemittel

Bremsflüssigkeiten

Beim Einsatz der Betriebsstoffe zu beachtende Besonderheiten hervorheben

Tabellenbuch
Produktdatenblatt

Umweltwirkung

physiologische Wirkung

Wechselintervalle

Entsorgung

Vorschriften relevanter Umweltgesetze und Verordnungen recherchieren

Internet
KrW-/AbfG 
BestüVAbfV
NachwV
AltölV

Sich mit der Lagerung von Gefahrstoffen vertraut machen

GefStoffV
BG
Betriebsanweisungen

rechtliche Grundlagen

Verpackung/Behälter

Kennzeichnung

 persönliche Schutzausrüstung

Notfallorganisation

Bewertungskriterien für Wartung und Pflege des KOM festlegen

Bewertungsbogen

2.2.2 Durchführen

Wartungs- und Pflegeplan für den KOM erstellen

9

Betriebsanleitung KOM 

Motoröl und Motorölfilter wechseln

UVV
Arbeitsschutzvorschriften
gerätegestützter Unterricht

Altöl und gebrauchten Motorölfilter entsorgen

Kühlflüssigkeit wechseln und Gefriersicherheit von Kühlflüssigkeit prüfen

Bremsflüssigkeit wechseln 

Gebrauchte Kühlflüssigkeit sowie Bremsflüssigkeit fachgerecht entsorgen

KOM reinigen und desinfizieren

2.2.3 Auswerten

Wartung und Pflege des KOM bewerten

3

Bewertungsbogen

Optimierungsvorschläge diskutieren

Reflexion der beruflichen Handlung

Eigenes Umwelthandeln im Betrieb beurteilen

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 3 Betriebsbereitschaft des KOM überprüfen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Funktionsstörung an einer Fahrgasttür des KOM identifizieren
28 Ustd.
3.2
Fahrwerk und Bremsanlage eines KOM prüfen
38 Ustd.
3.3
Störungen in der Beleuchtungs- und Signalanlage des KOM beheben
29 Ustd.
3.4
Betriebssicherheit der Antriebseinheit eines KOM prüfen
15 Ustd.
3.5
Abfahrtkontrolle durchführen und dokumentieren
10 Ustd.
Lernsituation
3.3
Störungen in der Beleuchtungs- und Signalanlage des KOM beheben
29 Ustd.
Auftrag

Ein KOM wird für den Einsatz im Linienverkehr vorbereitet. Sie werden beauftragt, die  Beleuchtungs- und Signalanlage zu prüfen. Machen Sie sich mit den geltenden  Rechtsvorschriften vertraut. Führen Sie einen Funktionstest der Beleuchtungs- und  Signalanlage durch. Erfassen Sie ggf. auftretende Störungen, grenzen Sie deren Ursachen ein und beheben Sie diese entsprechend den Möglichkeiten. Dokumentieren  Sie die Überprüfung und die eingeleiteten Maßnahmen in einem Protokoll.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Sich über die Beleuchtungs- und Signalanlage an KOM informieren

Fachliteratur
StVZO

Vorgeschriebene und zulässige Bauelemente unterscheiden

Dokumente zur Beleuchtungs- und Signalanlage beschaffen

Tabellenbuch
Herstellerunterlagen

Schaltpläne

Normen für Schaltzeichen

Norm für Klemmenbezeichnungen in Kfz

Ersatzteilkatalog mit verwendeten Leuchtmitteln

Sich mit Prüfroutinen zur Istzustandsermittlung vertraut machen

Bedienungsanleitung der Mess- und Prüfmittel

Erforderliche Schutzmaßnahmen beim Umgang mit elektrischem Strom recherchieren

UVV
BGI 594

Elektrische Kenngrößen im Gleichstromkreis der Beleuchtungs- und Signalanlage ermitteln und berechnen

Tabellenbuch

Werkzeuge und Prüfmittel bereitlegen

Prüflampe
Multimeter
Scheinwerfereinstellgerät

Kriterien für das Prüfprotokoll festlegen

Sollwerte recherchieren

Herstellerunterlagen

3.3.2 Durchführen

Prüfprotokoll erstellen

11

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Relevante Baugruppen überprüfen und ggf. Fehler erfassen

Partnerarbeit
Schaltplan
Mess- und Prüfmittel

Beleuchtungsanlage

Signalanlage

Fahrzeuginnenbeleuchtung

Fahrgastinformationssystem

Zusatzbeleuchtung

Leitungen, Sicherungen

Herstellerhinweise beachten

Prüfprotokoll ausfüllen

Mögliche Instandsetzungsmaßnahmen vornehmen

Austausch von Leuchtmitteln

Ersetzen defekter Sicherungen

Einstellung der Scheinwerfer

Qualitätsanforderungen beachten 

Herstellerunterlagen
Normen

Funktionalität der instand gesetzten Baugruppen prüfen

Ggf. weitere Maßnahmen einleiten und dokumentieren 

Prüfprotokoll

3.3.3 Auswerten

Prüfprotokoll vorstellen

3

Arbeitsprozess reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung einer funktionierenden Beleuchtungs- und Signalanlage für die Sicherheit im Straßenverkehr hervorheben

Lernfeld 4 Mit Kunden der Verkehrsunternehmen umgehen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Merkmale verschiedener Persönlichkeiten unterscheiden
30 Ustd.
4.2
Kundengruppen und Kundentypen im ÖPNV identifizieren
16 Ustd.
4.3
Ein erfolgreiches Kundengespräch vorbereiten
34 Ustd.
Lernsituation
4.3
Ein erfolgreiches Kundengespräch vorbereiten
34 Ustd.
Auftrag

In den letzten Wochen gab es verstärkt Beschwerden über das Verhalten von Mitarbeitern im Kundencenter. Der Leiter des Kundencenters möchte eine Mitarbeiterschulung durchführen und beauftragt Sie, dafür die Grundlagen der Kommunikation und der kundenorientierten Gesprächsführung anschaulich darzustellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

16

Adressatenbezogen Ziele der Kommunikation im Unternehmen recherchieren

Brainstorming

externe Kunden

interne Kunden

 potenzielle Kunden

Sich über Ursachen von Kommunikationsstörungen informieren

Sender-Empfänger-Modell
Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun
Deutsch/Kommunikation

Bereiche der Kommunikation unterscheiden

verbal

nonverbal

paraverbal

Sich Regeln der Gesprächsführung erschließen

aktives Zuhören

ausreden lassen

Ich-Botschaften 

Anforderungen an die Sprache

Ursachen für Konflikte in Gesprächssituationen eruieren

Mobilitätseingeschränkte Kunden, insbesondere Menschen mit Behinderungen, berücksichtigen

Lernsituation (LS) 4.2

Interkulturelle Besonderheiten beachten

LS 4.2

Gruppen bilden und Arbeitsaufgaben verteilen

Gruppenarbeit

Geeignete Darstellungsform wählen

Bewertungskriterien für die Arbeitsergebnisse festlegen

Bewertungsbogen

4.3.2 Durchführen

Im Team kooperieren und kommunizieren

14

Gruppenarbeit

Informationen für die Veranschaulichung auswählen und strukturieren

Bereiche der Kommunikation in der gewählten Form anschaulich darstellen

Plakat
Bildschirmpräsentation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Regeln für die kundenorientierte Gesprächsführung zusammenstellen und visualisieren

Handzettel 
Leitfaden
Video

4.3.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse vorstellen 

4

Feedback geben 

Feedbackregeln

Arbeitsergebnisse bewerten

Bewertungsbogen

Regeln für erfolgreiche kundenorientierte Kommunikation verinnerlichen

Lernfeld 5 Dienstleistungen von Verkehrsunternehmen anbieten und erbringen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Vertriebspartner über die Dienstleistungen des eigenen Verkehrsverbundes informieren
15 Ustd.
5.2
Kunden fachgerecht beraten und bedarfsgerecht Fahrscheine verkaufen
20 Ustd.
5.3
Über häufig nachgefragte sowie touristische Ziele im Verkehrsverbund Auskunft erteilen
30 Ustd.
5.4
Zusätzliche Dienstleistungen erbringen und Konfliktsituationen bewältigen
15 Ustd.
Lernsituation
5.1
Vertriebspartner über die Dienstleistungen des eigenen Verkehrsverbundes informieren
15 Ustd.
Auftrag

Für den kommenden Fahrplanwechsel gibt es in Ihrem Verkehrsverbund Fahrpreisänderungen sowie Änderungen im Fahrscheinsortiment und im Tarifzonen- und Liniennetzplan. Der Verkehrsverbund plant Informationen für die Partnerunternehmen herauszugeben. Sie erhalten den Auftrag, die wesentlichen Änderungen in einem Informationsblatt zusammenzufassen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

8

Zielgruppe bestimmen

Dokumente des Verkehrsverbundes
Intranet

neue Vertriebspartner

 bestehende Vertriebspartner

Aktuelle Informationen zum Fahrplanwechsel recherchieren und benötigte Unterlagen bereitstellen:

LF 6

Tarifgebiet

Tarife

Fahrpreise

Fahrpläne

Liniennetz

Anschlussverbindungen

Gruppenbildung entsprechend den vertretenen Ausbildungsbetrieben vornehmen

Gruppenarbeit

Form und Inhalt für das Informationsblatt abstimmen

Bewertungskriterien für das Informationsblatt festlegen

Bewertungsbogen

5.1.2 Durchführen

Inhalte für das Informationsblatt auswählen und strukturieren

4

Gruppenarbeit

Im Team kooperieren und kommunizieren

Informationsblatt erstellen und gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

5.1.3 Auswerten

Informationsblatt vorstellen 

3

Galerierundgang

Feedback geben 

Feedbackregeln

LF 4

Informationsblatt bewerten

Bewertungsbogen

Lernfeld 6 Personenverkehr durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Gesetzliche Vorschriften der Personenbeförderung recherchieren
28 Ustd.
6.2
Beförderungsbedingungen als Bestandteil des Beförderungsvertrages analysieren
24 Ustd.
6.3
Fahrauftrag fachgerecht ausführen
28 Ustd.
Lernsituation
6.2
Beförderungsbedingungen als Bestandteil des Beförderungsvertrages analysieren
24 Ustd.
Auftrag

In Vorbereitung auf den Einsatz im Fahrdienst beauftragt Sie Ihr Vorgesetzter, sich  mit den Grundlagen des Beförderungsvertrages vertraut zu machen. Für die Veranschaulichung im Betriebshof sollen Sie die Beförderungsbedingungen sowie die  Rechte und Pflichten der Vertragspartner auf einem Plakat darstellen. Heben Sie in  diesem Zusammenhang auch die Rolle der Fachkraft im Fahrbetrieb hervor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Grundlagen des Beförderungsvertrages sowie die Rechte und Pflichten der Vertragspartner recherchieren

BGB
Fachliteratur
Internet

Rolle der Fachkraft im Fahrbetrieb eruieren

Berufsbild

Sich mit den Beförderungsbedingungen vertraut machen

BefBedV

Gruppen bilden und Arbeitsaufgaben verteilen

Gruppenarbeit

Kriterien für die Plakatgestaltung festlegen

Bewertungsbogen

6.2.2 Durchführen

Im Team kommunizieren und kooperieren

16

Deutsch/Kommunikation

Rechte und Pflichten der Vertragspartner zusammenstellen

Allgemeine und betriebliche Beförderungsbedingungen differenzieren und kategorisieren:

BefBedV
Fachliteratur

Geltungsbereich und Anspruch auf Beförderung

von der Beförderung ausgeschlossene Personen

Verhalten der Fahrgäste

Zuweisen von Wagen und Plätzen

Beförderungsentgelte, Fahrausweise

Zahlungsmittel

ungültige Fahrausweise

erhöhtes Beförderungsentgelt

Beförderung von Sachen

Beförderung von Tieren

Fundsachen

Haftung

Erstattung von Beförderungsentgelt

Rolle der Fachkraft im Fahrbetrieb herausstellen

Informationen für das Plakat auswählen und strukturieren

Plakat gestalten

Berufsbezogene Informationsverarbeitung

6.2.3 Auswerten

Plakat vorstellen und erläutern

5

Galerierundgang

Feedback geben

Plakate bewerten

Bewertungsbogen

Für evtl. auftretende Probleme, die sich  bei der Umsetzung der Beförderungsbedingungen durch die Fachkraft im Fahrbetrieb ergeben können, Handlungsempfehlungen geben

Brainstorming
Diskussion
Perspektivwechsel

Eigenes Verhalten als Fachkraft im Fahrbetrieb reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 7 Betriebsbereitschaft von Schienenfahrzeugen überprüfen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Antrieb von Schienenfahrzeugen prüfen
26 Ustd.
7.2
Wagenkasten vor Fahrtantritt untersuchen
26 Ustd.
7.3
Abfahrtkontrolle im Betriebshof ausführen
20 Ustd.
7.4
Havarierte Straßenbahn mit einem Betriebsfahrzeug abschleppen
8 Ustd.
Lernsituation
7.3
Abfahrtkontrolle im Betriebshof ausführen
20 Ustd.
Auftrag

Sie übernehmen bei Dienstantritt eine Straßenbahn im Betriebshof. Dabei handelt es  sich um ein Zweirichtungsfahrzeug. Prüfen und dokumentieren Sie die Verkehrs- und  Betriebssicherheit der Straßenbahn. Fertigen dazu eine Checkliste und ein Mängelprotokoll an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Sich mit den relevanten Rechtsgrundlagen vertraut machen

PBefG
BOStrab
DFStrab
UVV

Verkehrs-, Betriebs- und Beförderungssicherheit unterscheiden

Zu prüfende Aggregate, Baugruppen und Elemente ermitteln

Art und Umfang der Prüfungen festlegen

Brainstorming

Sichtprüfung

Funktionsprüfung

Wirkungsprüfung

Inhalte der Checkliste und des Mängelprotokolls abstimmen

Partnerarbeit

7.3.2 Durchführen

Checkliste und Mängelprotokoll entwerfen

12

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Sich auf eine Checkliste und ein Mängelprotokoll einigen

Abfahrtkontrolle lt. Checkliste realisieren

Bremssysteme auf Funktion und Wirkung prüfen

BOStrab

elektrodynamische Betriebsbremse

Anhalte- und Feststellbremse

elektromagnetische Zusatzbremse

Notbremse

Gefahrbremse

Sichtprüfung vornehmen

Fahrwerkrahmen

Lauf-, Dreh- und Lenkgestelle

Radsätze

Federn

Spurkranzschmierung

Kupplungen

Bahnräumer

Funktion der Beleuchtungs- und Signalanlage testen

LS 3.3

Armaturen am Fahrzeugführerplatz überprüfen

Türfunktionen

Warnsignal

Fahrkartenautomat

Entwerter

Wirksamkeit der Sicherheitsfahrschaltung erproben

Geschwindigkeitsanzeiger auf Funktion kontrollieren

Wagenkasten auf Beschädigungen untersuchen

LS 7.2

Ausrüstungsgegenstände auf Vollständigkeit kontrollieren

Erste-Hilfe-Ausrüstung

Feuerlöscher

Warndreieck, Warnweste

Weichenstelleisen

Weichenreinigungsbesen

Handkurbel für Stromabnehmer

Bordwerkzeug

Füllstand des Bremssandes prüfen und ggf. auffüllen

Durchgeführte Prüfungen und Prüfergebnisse mit Hilfe der Checkliste dokumentieren

Stationenlernen
Partnerarbeit

Mängelprotokoll ausfüllen

7.3.3 Auswerten

Checkliste und Mängelprotokoll präsentieren

3

Diskussion

Arbeitsprozess im Rahmen der Partnerarbeit kritisch reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung der Abfahrtkontrolle für den reibungslosen Linienbetrieb herausstellen

Lernfeld 8 Bei der Gestaltung von Betriebsabläufen mitwirken
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Bedienungs-, Fahrzeugeinsatz- und Personaleinsatzpläne erstellen
15 Ustd.
8.2
Kundenbefragungen sowie Kundenzählungen durchführen und auswerten
15 Ustd.
8.3
Vorschläge zur Verbesserung der Bedienungs- und Beförderungsqualität unterbreiten
10 Ustd.
Lernsituation
8.2
Kundenbefragungen sowie Kundenzählungen durchführen und auswerten
15 Ustd.
Auftrag

Zur Verbesserung der Qualität der Beförderungsdienstleistung sollen die Kunden  Ihres Verkehrsunternehmens befragt werden. Ihr Vorgesetzter beauftragt Sie mit der  Erstellung eines Fragebogens und eines Erfassungsbogens. Führen Sie die Befragung durch und erfassen Sie die Kundenzahlen. Werten Sie die Ergebnisse in geeigneter Form für Ihren Vorgesetzten aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Mögliche Inhalte des Fragebogens zusammentragen

Brainstorming

Inhalt und Struktur des Erfassungsbogens zur Kundenzählung abstimmen

Zwischen Voll- und Teilerhebung unterscheiden

Zielgruppe für Befragung und Erfassung bestimmen

Sich über Form und Umfang der Auswertung verständigen

Bewertungskriterien für die Arbeitsergebnisse festlegen

Bewertungsbogen

8.2.2 Durchführen

Inhalte für den Fragebogen auswählen und strukturieren

9

Gruppenarbeit

Fragebogen erstellen 

Berufsbezogene Informationsbearbeitung

Erfassungsbogen anfertigen

Im Team kooperieren und kommunizieren

Befragung und Kundenzählung realisieren 

BSZ
Rollenspiel

Fragebogen und Erfassungsbogen auswerten

Arbeitsergebnisse in gewählter Form für den Vorgesetzten zusammenfassen 

8.2.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren

2

berufsbezogenen Informationsverarbeitung
Galerierundgang
Gruppenpuzzle

Kundendaten

Kundenverhalten 

Beförderungs- und Bedienungsqualität

Beschwerdemanagement

Arbeitsergebnisse bewerten

Bewertungsbogen
Fünf-Finger-Methode

Vorschläge für die Optimierung des Frage- bzw. Erfassungsbogens diskutieren 

Lernfeld 9 Die Arbeitsbedingungen mitgestalten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Besondere Belastungen im Fahrdienst erfassen
8 Ustd.
9.2
Gesundheitliche Aspekte für den Einsatz im Fahrdienst berücksichtigen
17 Ustd.
9.3
Techniken der Stressbewältigung verinnerlichen
15 Ustd.
Lernsituation
9.3
Techniken der Stressbewältigung verinnerlichen
15 Ustd.
Auftrag

Der Betriebsrat weist die Betriebsleitung darauf hin, dass es nach dem Fahrplanwechsel verstärkt Beschwerden von Mitarbeitern über die Verknappung der Umlaufzeiten auf einigen Linien gab. Dies führt dazu, dass sich die Mitarbeiter gestresst fühlen und die Zeit für vorgeschriebene Pausen oft nicht gegeben ist. Die Betriebsleitung beschließt daraufhin, neben der Überprüfung der Umläufe auch die Angebote zur Stressbewältigung im Betrieb zu überarbeiten. Dazu beauftragt Sie Ihr Vorgesetzter, die aktuellen Angebote zu evaluieren und Vorschläge zu weiteren betrieblichen Angeboten zu unterbreiten. Erstellen Sie darüber hinaus für die Mitarbeiter eine Anti-Stress-Fibel.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Stressarten, Stressursachen und Stressfolgen erfassen

Brainstorming
Flipchart

Möglichkeiten zur Stressbewältigung recherchieren:

Intranet
Internet
Fachliteratur
Gruppenarbeit

betrieblich

persönlich

Sich über aktuelle Angebote zur Stressbewältigung informieren

Struktur und Inhalt der Anti-Stress-Fibel abstimmen

Bewertungskriterien für die Arbeitsergebnisse festlegen

Bewertungsbogen

9.3.2 Durchführen

Betriebliche Angebote zur Stressbewältigung evaluieren

5

Ausbildungsbetrieb
Gruppenarbeit

Zusätzliche Angebote zur Stressbewältigung auswählen 

Persönliche Möglichkeiten zur Stressbewältigung vorschlagen

Im Team kooperieren und kommunizieren

Anti-Stress-Fibel erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

9.3.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse präsentieren

5

Gruppenpuzzle

Arbeitsergebnisse bewerten

Bewertungsbogen

Möglichkeit der eigenen Einflussnahme auf Stresssituationen im Arbeitsalltag diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Lernfeld 10 Fahrzeuge auf dem Schienennetz einsetzen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Sich mit der Streckenführung des Unternehmens vertraut machen
22 Ustd.
10.2
In besonderen Situationen angemessen reagieren
18 Ustd.
Lernsituation
10.1
Sich mit der Streckenführung des Unternehmens vertraut machen
22 Ustd.
Auftrag

Auf Grund von Personalmaßnahmen werden Sie auf einem neuen Streckenabschnitt  eingesetzt. Informieren Sie sich über den Streckenverlauf und die Betriebsanlagen  dieses Abschnittes. Dokumentieren Sie den Streckenverlauf und die Besonderheiten  in geeigneter Form.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

13

Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn unterscheiden

Internet

Für den Betrieb von Straßenbahn, Stadtbahn und U-Bahn relevante gesetzliche Bestimmungen und Verordnungen ermitteln

StVO
PBefG
BOStrab

Informationen über Betriebsanlagen beschaffen

Fachliteratur
Gruppenpuzzle
Exkursion

Bahnkörper

Schienen, Weichen, Kreuzungen

Bahnübergänge

lichter Raum

Brücken

Tunnel

Energieversorgungsanlagen

Fahrleitungsanlagen

Haltestellen

Endhaltestellen

Fahrtreppen und Fahrsteige

Relevante Symbole recherchieren 

StVO 
DFStrab

Möglichkeiten der Dokumentation eruieren

Brainstorming

Sich für eine Form der Dokumentation entscheiden

Checkliste
Streckenplan
Modell
topografische Karte

10.1.2 Durchführen

Streckenverlauf erfassen

7

Exkursion

Betriebsanlagen des Abschnittes aufnehmen

Zu verwendende Symbole auswählen

Besonderheiten des Abschnittes notieren

Einhaltung der Anforderungen an Haltestellen und Endhaltestellen kontrollieren und protokollieren

exemplarisch 
Partnerarbeit

Unterstell-, Sitzmöglichkeiten

Barrierefreiheit

Blindenleitstreifen, Blindenaufstellfeld

Fahrgastinformationssystem

Fahrkartenautomat

Streckenverlauf und Besonderheiten in der gewählten Form dokumentieren

Berufsbezogene Informationsverarbeitung

10.1.3 Auswerten

Dokumentation vorstellen

2

Arbeitsprozess reflektieren 

Kritik und Selbstkritik

Bedeutung der Streckenkenntnis für den anspruchsgerechten Einsatz des Schienenfahrzeuges herausstellen

Lernfeld 11 Kostenbewusst handeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Angebotspreise kalkulieren
30 Ustd.
11.2
Bedarfsgerechte Beförderungsangebote erstellen und Marketingmaßnahmen ableiten
30 Ustd.
11.3
Möglichkeiten der Finanzierung für Verkehrsunternehmen des ÖPNV darstellen
10 Ustd.
11.4
Bei qualitätssichernden Maßnahmen mitwirken
10 Ustd.
Lernsituation
11.3
Möglichkeiten der Finanzierung für Verkehrsunternehmen des ÖPNV darstellen
10 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Verkehrsunternehmen wird die Anschaffung von elektronischen Ticketkontrollgeräten geplant. Von Ihrem Vorgesetzten erhalten Sie den Auftrag, eine Präsentation für eine interne Schulung der Mitarbeiter vorzubereiten. Darin sollen die Möglichkeiten der Finanzierung dieser Investition dargestellt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Einnahmequellen für Verkehrsunternehmen des ÖPNV recherchieren:

RegG
PBefG
Nahverkehrspläne
berufsbezogene Informationsverarbeitung
LF 6

Beförderungserlöse

staatliche Zuschüsse

Werbeeinnahmen

Vermietung von Fahrzeugen

Kosten der Verkehrsunternehmen des ÖPNV zusammentragen

LS 11.1

Sich über Möglichkeiten der Finanzierung für Verkehrsunternehmen des ÖPNV informieren

Eigenfinanzierung

Fremdfinanzierung

Leasing

Sich für eine geeignete Form der Präsentation entscheiden

Bewertungskriterien für die Präsentation festlegen

Bewertungsbogen

11.3.2 Durchführen

Einnahmequellen für Verkehrsunternehmen des ÖPNV zusammenstellen

5

Partnerarbeit

Finanzierungsmöglichkeiten für die Präsentation auswählen

Im Team kooperieren und kommunizieren

Partnerarbeit

Präsentation erstellen 

Berufsbezogene
Informationsverarbeitung
Plakate Handzettel

11.3.3 Auswerten

Präsentation bewerten 

2

Bewertungsbogen

Auf Änderungsempfehlungen angemessen reagieren

Kritik und Selbstkritik

Wirtschaftliche Auswirkungen von organisatorischen und technischen Änderungen im Fahrbetrieb diskutieren

Lernfeld 12 Fahrzeuge sicher und kundenfreundlich führen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Eine Verkehrssicherheitsschulung vorbereiten
28 Ustd.
12.2
Fahrzeuge wirtschaftlich und umweltbewusst führen
26 Ustd.
12.3
In Konfliktsituationen angemessen reagieren
26 Ustd.
Lernsituation
12.1
Eine Verkehrssicherheitsschulung vorbereiten
28 Ustd.
Auftrag

Der Weihnachtsmarkt in Halle/Saale findet auf dem Marktplatz statt. Zwischen den  beiden Flächen des Marktplatzes verkehren Straßenbahnen und bedienen die dortige Haltestelle. Unterstützen Sie die Vorbereitung einer Verkehrssicherheitsschulung für Straßenbahnfahrer, indem Sie eine Broschüre gestalten, in welcher auf die Gefahren im weihnachtlichen Straßenbahnverkehr in diesem besonderen Gefahrenbereich hingewiesen wird.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

16

Zusammenwirken der Sinnesorgane beim Führen eines Fahrzeuges klären

Elemente der Verkehrsumwelt sondieren

Fachliteratur
Internet

Partner

Verkehrswege

Witterung

Jahreszeit

Tageszeit

Merkmale der Verkehrswege beschreiben

Gruppenpuzzle

topografische Merkmale

Fahrbahn

Fahrbahnbegrenzung

Partner im Straßenverkehr unterscheiden

Lehrmaterial des Deutschen Verkehrssicherheitsrats

Mögliches Verhalten der Partner abschätzen und Regelverstöße ableiten

3-A-Methode 
Brainstorming
StVO

Sich über Gefahrenbereiche im geteilten Verkehrsraum informieren

Einfluss der Jahreszeiten und der Witterung auf den Fahrzeugführer thematisieren

Einfluss der Tageszeiten und der Wochentage auf die Partner herausstellen

LF 9

Relevante Informationen zum Weihnachtsmarkt beschaffen

Internet

Umfang und Form der Broschüre abstimmen

Bewertungsfähige Kriterien für die Gestaltung der Broschüre vereinbaren

Anforderungskatalog

12.1.2 Durchführen

Inhalt und Layout der Broschüre festlegen

8

Gruppenarbeit

Lageplan anfertigen und Gefahrenbereich kennzeichnen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Relevante Informationen zum Weihnachtsmarkt in die Broschüre aufnehmen

Hinweise für den Fahrzeugführer formulieren und Handlungsempfehlungen für Gefahrensituationen geben

Broschüre gestalten und drucken

12.1.3 Auswerten

Broschüre vorstellen

4

Broschüre bewerten und Bewertung begründen

Gruppen bewerten Gruppen

Eigene Leistungen in der Gruppenarbeit hinterfragen

Eigene Fehler im Straßenverkehr und deren Ursachen diskutieren

Perspektivwechsel

Lernfeld 13 Elektronische Geräte einsetzen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
13.1
EG-Kontrollgerät und Kontrollinstrumente zur Optimierung von Fahraufträgen beachten
8 Ustd.
13.2
Elektronische Geräte und Informationssysteme im Bedarfsfall bedienen
22 Ustd.
13.3
Bei der Abfertigung von Fahrzeugen an Haltestellen mitwirken
10 Ustd.
Lernsituation
13.2
Elektronische Geräte und Informationssysteme im Bedarfsfall bedienen
22 Ustd.
Auftrag

In den Fahrzeugen des ÖPNV sind untereinander vernetzte elektronische Systeme  für den störungsfreien Betrieb integriert. Erstellen Sie zur Unterstützung des Fahrzeugführers für ausgewählte Bedarfsfälle eine Übersicht zu den in diesen Situationen zu beachtenden elektronischen Geräten und Informationssystemen. Ergänzen Sie in der Übersicht die situationsbedingt relevanten Handlungen des Fahrzeugführers und deren Wirkung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Elektronische Geräte und Informationssysteme im Fahrzeug zusammentragen

Brainstorming

Zentrale Steuereinheit

Sicherheitssysteme

Warnsysteme

Komfortelektronik

Informations- und Kommunikationsgeräte

Verkaufsterminal

Funktion und Zusammenwirken der elektronischen Geräte und Informationssysteme im Fahrzeug veranschaulichen

Strukturlegetechnik

Externe Kommunikationswege mit der Leitstelle beschreiben

Zwischen Beachten und Betätigen elektronischer Geräte unterscheiden 

Standard- und Sondersituationen im Fahrbetrieb differenzieren

Brainstorming

Umfang und Layout der Übersicht festlegen

13.2.2 Durchführen

Betriebliche Standard- und Sondersituationen für die Übersicht auswählen

9

Gruppenarbeit
SOL

Elektronische Geräte und Informationssysteme den gewählten Situationen zuordnen

Handlungsabläufe des Fahrzeugführers bei der Beachtung und Betätigung elektronischer Geräte und Informationssysteme strukturieren und dokumentieren

Übersicht anfertigen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

13.2.3 Auswerten

Übersicht vorstellen

3

Übersichten der anderen Gruppen wertschätzen

Gruppenvergleich
konstruktives Feedback

Eigene Leistungen in der Gruppenarbeit reflektieren

Blitzlicht

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats5, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.6 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern  des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu  führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit,  Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen  Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden. 

_____________________________________________________________________

5 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

6 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 1: Das eigene Verkehrsunternehmen repräsentieren

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler informieren sich über ihren Ausbildungsbetrieb und stellen ihr Unternehmen in der Fremdsprache vor. Sie nutzen betriebsübliche Unterlagen und übersetzen diese in die Fremdsprache bzw. aus der Fremdsprache. 

Inhalte

Ausbildungsbetrieb

  • Standort
  • Aufbau und Struktur
  • Dienstleistungen
  • eigener Aufgabenbereich
  • Kooperationspartner 

Betriebsübliche Unterlagen

  • Formulare
  • Reisedokumente
  • Personaldokumente
  • Symbole
  • Verkehrszeichen

Didaktisch-methodische Hinweise 

Die Leistungen des eigenen Unternehmens und eventueller Kooperationspartner können im Rahmen einer Unternehmenspräsentation vorgestellt werden. Dazu ist es hilfreich, verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken zu nutzen. Neben dem Erwerb eines flexibel einsetzbaren Wortschatzes sind Aussprache und Interaktion besonders zu beachten. Die Arbeits- und Sozialformen sollten dem Leistungsstand und dem Thema entsprechend gewählt werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 2: Fahrzeuge pflegen und warten

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler benennen die Baugruppen und Elemente eines Fahrzeuges sowie typisches Fahrzeugzubehör unter Verwendung fachspezifischer Begriffe in der Fremdsprache. Sie kontrollieren die Füllstände von Betriebsflüssigkeiten und vergleichen diese mit den in Originaldokumenten vorgegebenen Werten. Darüber hinaus machen sie sich mit den rechtlichen Grundlagen für Gewährleistung und Garantie vertraut.

Inhalte

Baugruppen und Elemente

  • Motor
  • elektrische Anlage
  • Kraftübertragungssystem
  • Räder und Reifen 
  • Bremssystem

Fahrzeugzubehör

Betriebsflüssigkeiten

  • Öle
  • Kühlflüssigkeit
  • Elektrolyt
  • Bremsflüssigkeit 
  • Prüfintervalle

Herstellerunterlagen

Werkstattprotokoll

Didaktisch-methodische Hinweise

Neben der Vertiefung des Grundwortschatzes spielt der Erwerb von fachspezifischem Vokabular eine große Rolle. Englischsprachige Herstellerunterlagen dienen als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte. Die für  e mündliche oder schriftliche Funktionsbeschreibung relevanten Fachbegriffe sollten in ihrer Schreibweise und Aussprache in vielfältigen Übungen gefestigt werden. Dazu bietet sich die Erarbeitung eines Datenblattes aus der technischen Betriebsanleitung ebenso an wie die Aufstellung eines Serviceplans. Häufig vorkommende Fachtermini – Beleuchtungsanlage prüfen, Leuchtmittel ersetzen, Räder wechseln, Störung beseitigen – sollten wiederholt genutzt werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 4: Mit Kunden der Verkehrsunternehmen umgehen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler informieren die Kunden über Fahrpläne und eingesetzte Transportmittel. Sie begleiten die Bestellung von Fahrtickets und geben Auskunft über mögliche Zahlungsmittel. Darüber hinaus beschreiben sie auf Anfrage geeignete Reisewege. In Notfallsituationen reagieren sie angemessen und unterstützend.

Inhalte

Mündliche und schriftliche Kommunikation

  • Angebote
  • Tickets 
  • Fahrpläne
  • Verbindungen, Zeitfaktor
  • Zahlungsverkehr
  • Stadtpläne, Gebäude
  • Krankheit, Unfall, Diebstahl

Didaktisch-methodische Hinweise

Die Kommunikation mit den Kunden bzw. im Unternehmen sollte unter Einsatz von Originaldokumenten durchgeführt werden. Für das mündliche Kommunizieren bietet es sich an, Rollenspiele unter Verwendung typischer Redewendungen einzusetzen. Generell empfiehlt es sich, wesentliche grammatische Strukturen, wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. 

 

Ausbildungsjahr 2

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 5: Dienstleistungen von Verkehrsunternehmen anbieten und erbringen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler erteilen einfache Auskünfte in der Fremdsprache. Sie informieren und beraten alle Kundengruppen bei der Vorbereitung sowie Durchführung von Fahrten und betreuen die Fahrgäste.

Inhalte

Standardauskünfte

  • Fahrpläne
  • Fahrpreise
  • Fahrzeiten
  • Umstiege
  • Anschlussverbindungen
  • Mitnahme von Gepäck, Fahrrad usw.
  • Unterstützung für mobilitätseingeschränkte Personen 

Zusätzliche Informationen

  • Ersatzverkehr 
  • häufig besuchte Einrichtungen
  • touristische Ziele 
  • Fundsachen
  • Taxistand, Autovermietung

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund sollte die Befähigung zum situations- und adressatengerechten Führen von Kundengesprächen stehen. Grundlage dafür ist der Erwerb eines flexibel einsetzbaren Basiswortschatzes und flexibel einsetzbarer Redewendungen. Hierbei empfiehlt es sich, wesentliche grammatische Strukturen, wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Zahlen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen.

Es bietet sich an, in Form von Rollenspielen das Gespräch mit Fahrgästen in Standardsituationen zu simulieren. Dabei können Auszüge aus Tarifbedingungen und Gepäckbestimmungen eingesetzt werden. Ergänzend wäre die Nutzung von authentischen Wegbeschreibungen und Erklärungen von Piktogrammen zu empfehlen. Im Gespräch sollte auch auf Körpersprache, angemessenes Verhalten und ggf. die Berücksichtigung interkultureller Unterschiede geachtet werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 6: Personenverkehr durchführen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler richten das Bordinformationssystem (BIS) in der Fremdsprache ein. Damit stellen sie sicher, dass die Fahrgäste permanent über den Linienverlauf und eventuelle Änderungen schriftlich und mündlich informiert werden.

Inhalte

Elektronische Anzeigetafeln, automatische Haltestellenansagen

  • Linie
  • Start- und Endhaltestelle
  • nächste Haltestelle
  • Zeitangabe
  • Anschlussverbindungen
  • Umsteigemöglichkeit
  • Sehenswürdigkeiten, häufige Ziele
  • Verspätung

Begrüßung an der Starthaltestelle

Verabschiedung an der Endhaltestelle

Didaktisch-methodische Hinweise

Es steht sowohl die schriftliche als auch die mündliche Kommunikation im Fokus. Dabei  gilt es, wesentliche Informationen möglichst kurz und prägnant zu formulieren. Berufsspezifische Wendungen und eine normgerechte Aussprache sollten berücksichtigt  werden. Gezielte Übungen zur Aussprache und Intonation der erforderlichen Lexik unterstützen dies. 

Für Übungszwecke bietet sich die Analyse realer Durchsagen und digitaler Anzeigen in  Verkehrsmitteln des ÖPNV an. Alternativ können die linienspezifischen Informationen in Gruppenarbeit recherchiert, komprimiert, für das BIS aufbereitet und anschließend die Ergebnisse präsentiert werden.

Es empfiehlt sich, unter Berücksichtigung stilistischer Vorgaben, allgemeine Formulierungen für Begrüßung und Verabschiedung der Fahrgäste aus dem Verkehrsmittel zu entwickeln und umzusetzen.

 

Ausbildungsjahr 3

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 11: Kostenbewusst handeln

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Werbebriefe und Angebote für Sonderverkehre  und Gelegenheitsverkehr in der Fremdsprache vor. Sie formulieren die betreffenden Dokumente und korrespondieren angemessen mit den Geschäftspartnern.

Inhalte

Werbebrief

  • Anredeformen, Grußformel
  • Struktur
  • Textbausteine

Korrespondenz

  • Geschäftsbriefe, E-Mail, Fax
  • Vertragsanbahnung
  • Angebot

Didaktisch-methodische Hinweise 

Es ist empfehlenswert, englischsprachige Originaldokumente als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Das Textverständnis sollte im Wesentlichen durch Übertragung von Textelementen in die deutsche Sprache überprüft werden. Die relevanten Fachbegriffe sind in ihrer Anwendung zu  festigen. 

Interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Aussagen sollte vertieft werden. 

Die Arbeits- und Sozialformen sind dem Leistungsstand und dem Thema entsprechend zu wählen.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 12: Fahrzeuge sicher und kundenfreundlich führen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler führen Kontrollen bei fremdsprachigen Fahrgästen  durch. Sie handeln in Konfliktsituationen angemessen, deeskalierend und schadensmindernd.

Inhalte

Fahrgastinformation, Fahrgastpflichten

Haftung und Versicherung

Unfälle – Zwischenfälle – Störfälle

Kundenkontrolle

Konfliktsituation

Basierend auf den im Lernfeld 4 erworbenen Kompetenzen steht die Festigung und Erweiterung der sprachlichen Mittel in der Fahrgastkommunikation im Vordergrund. Dabei ist auf die Ausprägung sprachlich korrekter Ausdrucksvielfalt Wert zu legen. Es  empfiehlt sich, insbesondere auch auf Körpersprache und angemessenes Verhalten zu achten. Darüber hinaus sind landestypische Umgangsformen in der Gesprächsführung wie Handzeichen und andere nonverbale Äußerungen internationaler Kunden zu berücksichtigen. 

Die typischen Gesprächssituationen können als persönliche Gespräche im Rollenspiel geübt werden. Schwerpunkt der grammatischen Übungen sollte die Wiederholung der Fragestellung sein, um die Sprechabsichten situationsadäquat umsetzen zu können.

 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats7 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise  weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig  vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und  adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe  Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

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7 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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