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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Kaufmann für Büromanagement / Kauffrau für Büromanagement

Berufsbezogener Bereich - Klassenstufen 1 bis 3

2014/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Kaufmann für Büromanagement und Kauffrau für Büromanagement (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. September 2013) und der Verordnung über die Berufsaus-bildung zum Kaufmann für Büromanagement und zur Kauffrau für Büromanagement vom 11. Dezember 2013 (BGBl. I, Nr. 72) i. V. m. deren Änderung vom 16. Juni 2014 (BGBl I Nr. 27).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Toralf Götze Leipzig
Verona Blechschmidt Werdau
Daniela Hanschmann Dresden
Ilona Hochmuth Chemnitz
Corina Kunzmann Werdau
Ines Lux Riesa
Beate Mitscherling Bautzen

2015 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

https://www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

https://www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Im Zuge der Neuordnung der bestehenden Büroberufe für die gewerbliche Wirtschaft und den öffentlichen Dienst wurden die Berufe Bürokaufmann/Bürokauffrau, Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation und Fachangestellter/Fachangestellte für Bürokommunikation zu dem neuen Beruf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement zusammengefasst. Die an der Berufsschule erworbenen gemeinsamen Kompetenzen werden durch Differenzierungen in Form von Wahlqualifikationen in der betrieblichen Ausbildung vertieft.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der Kaufmann für Büromanagement/die Kauffrau für Büromanagement ist in Unternehmen der Industrie, des Handels und des Handwerks sowie in der öffentlichen Verwaltung oder bei Verbänden tätig. Er/sie wird eingesetzt

- in Verwaltungsabteilungen,
- im Veranstaltungsmanagement,
- in der Öffentlichkeitsarbeit,
- in kaufmännischen Abteilungen,
- in der Kundenbetreuung.

Die berufliche Tätigkeit des Kaufmanns für Büromanagement/der Kauffrau für Büromanagement erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können.

Die wesentlichen Aufgaben des Kaufmanns für Büromanagement/der Kauffrau für Büromanagement sind organisatorische und kaufmännisch-verwaltende Tätigkeiten. Er/sie erledigt den internen und externen Schriftverkehr, entwirft Präsentationen, beschafft Büromaterial, überwacht Termine, bereitet Sitzungen vor und organisiert Dienstreisen. Zu den weiteren Aufgabenfeldern gehören die Unterstützung der Personaleinsatzplanung, die Betreuung von Kunden, die Auftragsabwicklung, das Rechnungswesen, Marketing und Vertrieb, die Öffentlichkeitsarbeit, das Veranstaltungsmanagement sowie die Personalwirtschaft. Im öffentlichen Dienst unterstützt er/sie Bürgerinnen und Bürger im Umgang mit der Verwaltung. Er/sie hilft bei der Antragstellung, klärt Anliegen und Zuständigkeiten und wirkt bei der Aufstellung des Haushalts- und Wirtschaftsplanes mit.

Im Rahmen der Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement/zur Kauffrau für Büromanagement werden insbesondere folgende grundlegende berufliche Qualifikationen erworben:

- die eigene Rolle innerhalb des Betriebes aktiv gestalten
- den Betrieb präsentieren
- Arbeitsprozesse im Büro eigenverantwortlich und effizient planen und gestalten
- gesundheitliche und rechtliche Aspekte berücksichtigen
- Anfragen beantworten, Angebote erstellen und Aufträge annehmen
- in einer Fremdsprache berufsbezogen kommunizieren
- Geschäftsprozesse fachgerecht ausführen
- Beschaffungsprozesse planen, durchführen und überwachen
- Preis- und Kommunikationspolitik für die Kundengewinnung und Kundenbindung nutzen
- Werteströme im Betrieb prozessbegleitend erfassen und ordnungsmäßig dokumentieren
- Auswirkungen der Werteströme auf den Betriebserfolg beurteilen
- in Gesprächssituationen mit Geschäftspartnern angemessen und sachgerecht handeln
- an der Beschaffung, Verwaltung und Entwicklung von Personal teilhaben
- bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mitwirken
- Finanzierungsentscheidungen für Investitionen unter Berücksichtigung der Rechtsform und der Liquidität des Betriebes vorbereiten
- Daten der Kosten- und Leistungsrechnung analysieren
- Wertschöpfungsprozesse auf Grundlage dieser Daten erfolgsorientiert steuern und beurteilen
- Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes darstellen und optimieren
- zur Qualitätssicherung sowie zur kontinuierlichen Verbesserung von Arbeitsprozessen beitragen
- Veranstaltungen und Geschäftsreisen eigenverantwortlich und effizient planen, mitgestalten und dokumentieren
- branchenbezogene Projekte selbstständig und eigenverantwortlich realisieren

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen in Wirtschaft und Verwaltung. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang der zu erwerbenden Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Entwicklungen und Tendenzen in Wirtschaft und Verwaltung in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Die Lernfelder bauen spiralcurricular aufeinander auf und sind nacheinander zu unter-richten. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist – auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen – einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet.

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die zunehmende Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Damit einhergehend setzen die Besonderheiten des Bildungsganges sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus, um die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz zu unterstützen.

Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jedem Ausbildungsjahr können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Dies ist für die Lernfelder 3, 4 und 5 zu berücksichtigen. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen.

Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren 1 - -
2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren 2 - -
3 Aufträge bearbeiten 2 - -
4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen 3 - -
5 Kunden akquirieren und binden - 22 -
6 Werteströme erfassen und beurteilen - 2 -
7 Gesprächssituationen gestalten - 1 -
8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen - 2 -
9 Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten - - 2
10 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern - - 22
11 Geschäftsprozesse darstellen und optimieren - - 1
12 Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren - - 1
13 Ein Projekt planen und durchführen - - 1
Wahlbereich 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Sich mit der eigenen Rolle im Betrieb auseinandersetzen
25 Ustd.
1.2
Das eigene Ausbildungsunternehmen präsentieren
15 Ustd.
Lernsituation
1.1
Sich mit der eigenen Rolle im Betrieb auseinandersetzen
25 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb haben Auszubildende mit der Ausbildung zum/zur Kaufmann/ Kauffrau für Büromanagement begonnen. Als Mitarbeiter erhalten Sie den Auftrag, diese mit den Rechten und Pflichten als Auszubildende/r und den geltenden rechtlichen Regelungen der Berufsausbildung vertraut zu machen. Berücksichtigen Sie dabei auch die Mitbestimmungsrechte durch die Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV), das Tarifvertragsrecht und Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildung. Erstellen Sie dafür Informationsmaterial und führen Sie exemplarisch eine Informationsveranstaltung durch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

14

Teilaufgaben ableiten

Bedeutung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildung erfassen

Berufsausbildungsvertrag

Sich über Inhalt und Regelungen im Berufsausbildungsvertrag informieren

Rechtliche Grundlagen der Berufsausbildung und geltendes Tarifrecht zusammentragen

BBiG
JArbSchG
Ausbildungsordnung
Tarifrecht
Differenzierung Öffentlicher Dienst (ÖD)/Privatwirtschaft
Gruppenarbeit

Rechte und Pflichten Auszubildender recherchieren

Gesetzestexte
Fachliteratur
Internet

Mitbestimmungsrechte durch die JAV erfragen

Ausbildungsbetrieb
BetrVerfG
SächsPersVG

Möglichkeiten beruflicher Fort- und Weiterbildung eruieren

Realistische Ziele setzen

To-do-Liste

Kriterien für die Erstellung des Informationsmaterials festlegen

Bewertungsbogen Deutsch/Kommunikation

Umfang der Informationsveranstaltung festlegen

Präsentationsform auswählen

1.1.2 Durchführen

Inhalte für das Informationsmaterial zusammenstellen

9

Gruppenarbeit

Sich mit Anderen rational und verantwortungsbewusst auseinandersetzen und verständigen

Informationsmaterial erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Informationsveranstaltung exemplarisch umsetzen

Rollenspiel
Plenum
Vortrag
Bildschirmpräsentation

1.1.3 Auswerten

Informationsmaterial bewerten

2

Bewertungsbogen

Exemplarische Informationsveranstaltung einschätzen

Diskussion
Beobachtung

Arbeitsergebnisse und Arbeit im Team reflektieren

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Kritik und Selbstkritik

Lernsituation
1.2
Das eigene Ausbildungsunternehmen präsentieren
15 Ustd.
Auftrag

Als Mitarbeiter der Abteilung Marketing arbeiten Sie daran, Ihren Betrieb in der Öffentlichkeit wirksamer darzustellen. Ihr Abteilungsleiter überträgt Ihnen die Aufgabe, Ihren Betrieb zum Tag der offenen Tür vorzustellen. Erstellen Sie eine Präsentation für diesen Anlass.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Erforderliche Informationen über das Unternehmen recherchieren
- Firma
- Rechtsform
- Unternehmensgeschichte
- Unternehmensziele
- Struktur
- Unternehmensgegenstand
- Besonderheiten

Ausbildungsunternehmen
Internet
Fachliteratur

Vor- und Nachteile verschiedener Präsentationsformen gegenüberstellen

Digital
Vortrag
Dokumentation
Film

Geeignete Präsentationsform auswählen

Kriterien für die Präsentation diskutieren, gewichten und festlegen

Bewertungsbogen

1.2.2 Durchführen

Informationen für die Präsentation auswählen und strukturieren

6

Partnerarbeit
Gruppenarbeit

Selbstständig und zielgerichtet arbeiten

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

Präsentationsregeln für die gewählte Präsentation beachten

Urheberrecht beachten

UrhG

Präsentation mit Abteilungsleitung abstimmen

Wahrung von Betriebsgeheimnissen

Präsentation vorstellen

berufsbezogenes Englisch

1.2.3 Auswerten

Präsentationen bewerten

5

Bewertungsbogen

Rückmeldungen und Meinungen anderer reflektieren und respektieren

Diskussion

Anwendung der Präsentationsregeln optimieren

Lernfeld 2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Arbeitsplatz, Arbeitsraum gestalten und mögliche Arbeitszeitmodelle aufzeigen
25 Ustd.
2.2
Bürowirtschaftliche Abläufe analysieren und Termine überwachen
20 Ustd.
2.3
Sitzungen und Besprechungen vorbereiten und protokollieren
20 Ustd.
2.4
Dokumente und Schriftstücke aufbewahren
15 Ustd.
Lernsituation
2.1
Arbeitsplatz, Arbeitsraum gestalten und mögliche Arbeitszeitmodelle aufzeigen
25 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten in der Personalabteilung Ihres Unternehmens. Dem Abteilungsleiter ist bei der Auswertung der Krankenstatistik aufgefallen, dass die Ausfallzeiten gestiegen sind. Alle Mitarbeiter arbeiten überwiegend an Bildschirmarbeitsplätzen. Sie erhalten den Auftrag, einen Vorschlag für die Gestaltung eines Musterbüros zu erarbeiten und zu dokumentieren. Beachten Sie dabei Aspekte, die die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter beeinflussen. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Unterrichtsgespräch

Einflussfaktoren auf Gesundheit und Leistungsfähigkeit zusammentragen

Brainstorming

Einflussfaktoren systematisieren
- Arbeitsplatz
- Arbeitsraum
- Arbeitszeit

Sich über Gesetze, Verordnungen und Vorschriften informieren

Internet
Fachliteratur
Gesetzestexte

Ergonomische Anforderungen an Büroarbeitsplätze erkunden

Exkursion

Umgebungsfaktoren zur Erhaltung und Förderung der Gesundheit selbstständig ermitteln
- bauliche Ausstattung
- Beleuchtung
- Raumklima
- Akustik

Fachliteratur
Gruppenarbeit

Arbeitszeitmodelle recherchieren

Kriterien für die Gestaltung des Musterbüros festlegen

Kriterienkatalog

Form der Präsentation festlegen

2.1.2 Durchführen

Arbeitsaufgaben in der Gruppe verteilen

15

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren

Kriterien für die Gestaltung des Musterbüros dokumentieren
- Ergonomie
- Umgebungsfaktoren
- Arbeitszeitmodelle

Anforderungskatalog
Deutsch/Kommunikation

Ein Musterbüro unter Beachtung der Vorgaben visualisieren

Möglichkeiten für eine flexible Arbeitszeitgestaltung aufzeigen

Diskussion

Eigene Interessen entwickeln und äußern

Ergebnisse präsentieren
- Musterbüro
- Anforderungskatalog

lernfeldübergreifende Kriterien

2.1.3 Auswerten

Feedback einholen und geben

2

Diskussion

Begründete Kritik akzeptieren

Ergebnisse bewerten

Kriterien Musterbüro

Konsequenzen für die Gestaltung des eigenen Arbeitsplatzes im Ausbildungsbetrieb ableiten

Lernsituation
2.2
Bürowirtschaftliche Abläufe analysieren und Termine überwachen
20 Ustd.
Auftrag

Der Informationsfluss in Ihrem Betrieb funktioniert nicht reibungslos und Termine werden nicht eingehalten. Die Mitarbeiter geben Zeitdruck sowie organisatorische Mängel als Ursachen an. Analysieren Sie Ihre eigenen Arbeitsabläufe. Erstellen Sie eine Checkliste und einen digitalen Terminplan, um Termine und bürowirtschaftliche Abläufe übersichtlich darzustellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Unterrichtsgespräch

Terminbegriff und -arten klären
- feste Termine
- variable Termine

Prioritäten unterscheiden
- Wichtigkeit
- Dringlichkeit

Hilfsmittel zur Planung und Überwachung recherchieren
- Kalender
- Plantafeln
- Terminplanungsprogramm
- Terminmappen
- Wiedervorlage
- Checkliste

Ausbildungsbetrieb
Fachliteratur
Internet

Störungen, Zeitdiebe und Zeitfallen ermitteln

Brainstorming

Methoden des Zeitmanagements erkunden
- ABC-Analyse
- Eisenhower-Prinzip

Gruppenarbeit

Sich über bürowirtschaftliche Abläufe informieren

Ausbildungsbetrieb
Fachliteratur

Eigene Tätigkeiten analysieren

Stellenbeschreibung
Vollmachten

Techniken des Selbstmanagements identifizieren
- Selbstbeobachtung
- Zielklärung
- Zielsetzung
- Selbstkontrolle

Kriterien für die Checkliste festlegen

2.2.2 Durchführen

Checkliste für bürowirtschaftliche Abläufe anfertigen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Tagesziele dokumentieren

Zeitlimit für die Tätigkeiten setzen

Einhaltung selbstständig kontrollieren

Digitalen Terminplan erstellen

Mit Beteiligten regelgerecht kommunizieren

Deutsch/Kommunikation Lernfeld (LF) 7

Informationsfluss im Unternehmen berücksichtigen
- Posteingang, -ausgang
- Sendungsarten
- Zusatzleistungen
- Telefon, Telefax
- E-Mail
- Gesprächs-, Telefonnotiz

2.2.3 Auswerten

Checkliste und Terminplan vorstellen und auswerten

2

Kriterien

Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen

Diskussion

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Begründete Kritik akzeptieren

Schlussfolgerungen für das eigene Zeitmanagement ziehen

Selbstkritik

Lernsituation
2.3
Sitzungen und Besprechungen vorbereiten und protokollieren
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind im Sekretariat des Geschäftsführers eingesetzt und erhalten den Auftrag, die nächste Sitzung der Filialleiter/Abteilungsleiter vorzubereiten. Erstellen Sie dafür eine Checkliste. Formulieren Sie die Einladungsschreiben an die Teilnehmer und planen Sie die Vorbereitung des Tagungsraumes. Protokollieren Sie die Veranstaltung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Rahmenbedingungen ermitteln
- Termin
- Ort
- Medien
- Tagesordnung
- Teilnehmer

Brainstorming
Mindmap

Phasen der Veranstaltung klären
- Vorbereitung
- Durchführung
- Nachbereitung

Gruppenarbeit LF 12

Inhalt der Checkliste festlegen

Inhalt von Einladungsschreiben besprechen

Ausstattung des Besprechungsraumes konzipieren

Skizze (Raum)
Forderungskatalog

Verpflegung organisieren

Arten, Unterschiede und Aufbau von Protokollen recherchieren

Geeignete Protokollart auswählen und vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.3.2 Durchführen

Checkliste für die Veranstaltung erstellen, Verantwortlichkeiten und Termine festlegen

10

Gruppenpuzzle
berufsbezogene
Informationsverarbeitung

Einladungsschreiben formulieren

Serienbrief
Dokumentenvorlage
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Tagungsraum vorbereiten
- Sitzordnung
- Medienausstattung
- Arbeitsmaterialien
- Verpflegung

Protokoll erstellen

Mitschrift
Mitschnitt

Schreibfertigkeit überprüfen

Geräte der Informationstechnik

2.3.3 Auswerten

Ergebnisse vorstellen
- Checkliste
- Einladungsschreiben
- Protokoll

3

Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen

Diskussion

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Begründete Kritik akzeptieren

Lernsituation
2.4
Dokumente und Schriftstücke aufbewahren
15 Ustd.
Auftrag

Sie sind kaufmännischer Mitarbeiter in einem neu gegründeten Unternehmen. Die Verwaltung und Aufbewahrung von Schriftstücken und Daten müssen geplant werden. Sie erhalten den Auftrag, Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung zu unterbreiten. Berücksichtigen Sie dabei die gesetzlichen und betrieblichen Vorgaben, die unterschiedlichen Ordnungssysteme und die Datensicherheit. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Notwendigkeit der Schriftgutaufbewahrung aufzeigen

Gesetzliche und betriebliche Bestimmungen der Schriftgutaufbewahrung recherchieren

HGB
AO
SächsKomKBVO für ÖD
Ausbildungsbetrieb

Verwaltung von Schriftgut strukturieren
- Wertigkeitsstufen
- Aufbewahrungsfristen
- Ordnungssysteme
- Ablageorte
- Ablagetechnik
- Aktenarten
- Registraturarten
- Ordnungshilfsmittel

Internet
Fachliteratur
Gesetztexte
Büromaterialkataloge

Speichermedien unterscheiden nach
- Größe
- Sicherheit
- Geschwindigkeit
- Langlebigkeit
- Speicherort

Gruppenarbeit
Partnerarbeit

Datensicherheit und Datenschutz thematisieren

Maßnahmen der Datenpflege festlegen
- Sicherheitskopien
- Backup
- Generationenprinzip

Form der Präsentation abstimmen

Kriterien für die Bewertung der Vorschläge festlegen

Bewertungsbogen

2.4.2 Durchführen

Schriftgut und Daten im Unternehmen sichten und ordnen

5

Ausbildungsbetrieb

Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung und Datensicherung entwerfen

Gruppenarbeit
Mindmap
Poster

Geeignete Vorschläge auswählen und begründen

Wirtschaftlichkeit

Präsentationsunterlagen erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Handout

Ergebnisse präsentieren

2.4.3 Auswerten

Vorschläge zur Schriftgutaufbewahrung und Datensicherung bewerten

2

Bewertungsbogen

Feedback einholen und geben

Diskussion

Umgang mit eigenem Schriftgut und eigenen Daten reflektieren

Lernfeld 3 Aufträge bearbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Texte im internen und externen Schriftverkehr formulieren und normgerecht gestalten
35 Ustd.
3.2
Die Auftragsabwicklung organisieren und Angebote kalkulieren
35 Ustd.
3.3
Kommunikationssysteme situationsgerecht nutzen
10 Ustd.
Lernsituation
3.1
Texte im internen und externen Schriftverkehr formulieren und normgerecht gestalten
35 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen sollen die Schriftstücke standardisiert werden. Sie erhalten den Auftrag, alle bei der Auftragsabwicklung notwendigen Dokumente als Muster zu erstellen bzw. zu entwickeln. Achten Sie bei der Erstellung der Schriftstücke auf eine sprachlich und sachlich korrekte Formulierung sowie auf die normgerechte Gestaltung. Fertigen Sie eine Dokumentenmappe zur Vorlage bei der Geschäftsleitung an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Die bei der Auftragsabwicklung relevanten Dokumente recherchieren

Ausbildungsbetrieb
Fachliteratur
Internet

Sich über die normgerechte Gestaltung von Texten des Schriftverkehrs informieren
- Grundoperationen
- Zeichenformatierung
- Absatzformatierung
- Tabellengestaltung
- Dokumentenformatierung
- innerbetriebliche Schreiben
- Geschäftsbriefe

DIN 5008
Lernsituation (LS) 3.2

Inhalt der Dokumentenmappe festlegen

LF 4

Entscheidungen treffen und begründen

Bewertungskriterien diskutieren, gewichten und fixieren

Bewertungsbogen

3.1.2 Durchführen

Recherchierte Dokumente auf normgerechte Gestaltung prüfen

20

Gruppenarbeit

Festgestellte Fehler diskutieren und berichtigen

Zusätzliche Dokumente rationell erstellen und gestalten

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch
DIN 5008

Leistungskomponenten des Textverarbeitungsprogramms einsetzen

Teamteaching gerätegestützter Unterricht LS 5.4

Selbstständig und zielgerichtet arbeiten

Dokumentenmappe zur Vorlage bei der Geschäftsleitung zusammenstellen

3.1.3 Auswerten

Dokumentenmappe bewerten

5

Bewertungsbogen

Notwendigkeit der permanenten Überarbeitung der Dokumentenmappe ableiten

Eigene Arbeit und Arbeit im Team reflektieren

Erfahrungsaustausch

Kommunikations- und Kritikfähigkeit einschätzen

Kritik und Selbstkritik

Lernsituation
3.2
Die Auftragsabwicklung organisieren und Angebote kalkulieren
35 Ustd.
Auftrag

Sie sind in der Abteilung Absatz Ihres Unternehmens eingesetzt und werden beauftragt, eine Checkliste für die Auftragsabwicklung zu entwickeln. Bereiten Sie zur Angebotserstellung die Angebotskalkulation unter Nutzung eines Tabellenkalkulationsprogrammes vor und erstellen Sie einen Standardbrief für ein Angebot.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Materialien eines Verkaufsprozesses sichten

Ausbildungsbetrieb

Eigenen Verantwortungsbereich und eigene Befugnisse erfragen

Mit anderen kooperieren

Abteilungen im Ausbildungsbetrieb
Deutsch/Kommunikation

Sich über die rechtliche Wirkung von Angeboten informieren
- verbindlich
- unverbindlich
- Bindung
- Widerruf

Fachliteratur
Internet

Inhalte eines Angebotes recherchieren
- Art
- Preis
- Menge
- Qualität
- Lieferbedingungen
- Zahlungsbedingungen

Grundlagen des kaufmännischen Rechnens reaktivieren
- Dreisatz
- Prozentrechnen

allgemeinbildende Schularten

Anforderungen an einen Standardbrief vertiefen

LS 3.1

Bewertungskriterien für Checkliste, Angebotskalkulation und Standardbrief festlegen

Bewertungsbogen

3.2.2 Durchführen

Checkliste erarbeiten
- Lieferwilligkeit
- Lieferfähigkeit
- Angebotserstellung
- Versandalternativen
- Ausgangsrechnung
- Zahlungsabwicklung
- Optimierungsmöglichkeiten
- Kundenreaktionen
- Weitergabe an Buchhaltung

23

Fachliteratur
Internet
Ausbildungsbetrieb

 

LF 4

 

LF 6

Kalkulationsschema entwickeln

Kaufmännisches Rechnen einbeziehen

Tabellenkalkulationsprogramm erschließen
- Benutzeroberfläche
- Grundoperationen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Teamteaching

Angebotskalkulation als Tabelle erstellen, gestalten und formatieren

Preiskatalog

Leistungskomponenten des Tabellenkalkulationsprogramms einsetzen

Angebot als Standardbrief entwerfen

Deutsch/Kommunikation
DIN 5008
LS 3.1
berufsbezogenes Englisch

Selbstständig und zielgerichtet arbeiten

3.2.3 Auswerten

Kalkulation auf Plausibilität prüfen

2

Arbeitsergebnisse bewerten

Bewertungsbogen

Kunden als wichtigen Partner wahrnehmen

Lernsituation
3.3
Kommunikationssysteme situationsgerecht nutzen
10 Ustd.
Auftrag

Sie sind in Ihrem Unternehmen in der Abteilung Verkauf eingesetzt. Ihr Kollege befindet sich derzeit im Urlaub. Er hat ein Sonderangebot für die Stammkunden erstellt. Der Abteilungsleiter beauftragt Sie mit der Zusendung des Sonderangebots. Vergleichen Sie die möglichen Kommunikationssysteme. Informieren Sie die Stammkunden per E-Mail und offerieren Sie ihnen das Sonderangebot.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Kommunikationssysteme recherchieren
- Brief
- E-Mail
- Internet
- Intranet
- Fax
- Telefon

Internet
Fachliteratur
Fachgeschäfte
Gruppenarbeit

Kommunikationssysteme gegenüberstellen
- Kosten
- Zeit
- Erreichbarkeit
- Geeignetheit

Diskussion

Leistungsmerkmale eines Komforttelefons und einer Telefonanlage zusammentragen

Sich über Video- und Internettelefonie informieren

Kriterien zur Erstellung der E-Mail erkunden
- Nachrichtenformat
- Formulierung
- Formatierung
- Signatur
- Dateiformat
- Dateigröße

Netiquette
DIN 5008

E-Mail-Anhänge vorbereiten
- Textbausteinbrief
- Formular
- Objekte

Dokumentenmappe
LS 3.1
berufsbezogenes Englisch

Bewertungskriterien festlegen
- Netiquette
- Formulierung
- Normgerechtigkeit
- Vollständigkeit

Bewertungsbogen

Kontaktgruppe der Stammkunden überprüfen

3.3.2 Durchführen

Kontaktgruppe der Stammkunden aktualisieren

5

berufsbezogene Informationsverarbeitung

E-Mail sach- und adressatengerecht erstellen

Deutsch/Kommunikation berufsbezogenes Englisch

Kriterien zur Erstellung der E-Mail berücksichtigen

Sonderangebot als Datei anfügen

E-Mail kontrollieren und versenden

3.3.3 Auswerten

E-Mail bewerten

2

Bewertungsbogen

Arbeitsprozess reflektieren

Konstruktive Kritik annehmen

Eigene Kommunikationsfähigkeit einschätzen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Lernfeld 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Die Beschaffung betriebsnotwendiger Güter planen
25 Ustd.
4.2
Sachgüter und Dienstleistungen bestellen
30 Ustd.
4.3
Verträge gestalten und abschließen
30 Ustd.
4.4
Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durchführen und Zahlungen veranlassen
15 Ustd.
4.5
Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Die Beschaffung betriebsnotwendiger Güter planen
25 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb wurde die Erweiterung der Produktpalette beschlossen. Sie erhalten von Ihrem Vorgesetzten den Auftrag, dafür den Bedarf an betriebsnotwendigen Gütern zu ermitteln, Bezugsquellen zu recherchieren und mögliche Lieferanten auszuwählen. Erstellen Sie auf der Grundlage eines Angebotsvergleiches eine Empfehlung zur Lieferantenauswahl und formulieren Sie eine interne Mitteilung an die Betriebsleitung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Unternehmerische Situation in Bezug auf die Problemstellung betrachten

Brainstorming
Bedarfsermittlung

Beschaffungsprozesse im Betrieb beschreiben

Vergabevorschriften der öffentlichen Hand

Konkrete Arbeitsabläufe zur Bedarfsermittlung recherchieren

Ausbildungsbetrieb
Fachliteratur

Mögliche Bezugsquellen erfassen

Internet
Datenbanken
Fachkataloge
Fachmessen
Regionale Anbieter

Arbeitsschritte beim quantitativen und qualitativen Angebotsvergleich auswählen

Kriterien der Angebotsauswahl formulieren

Entscheidungswerttabelle
Scoring
Ökologie

Form und Inhalte einer internen Mitteilung festlegen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.1.2 Durchführen

Bezugsquellen strukturieren
- intern
- extern

12

Allgemeine und bestimmte Anfragen formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung
DIN 5008
Serienbrief
LF 3
LF 5

Angebote einholen

Entscheidungswerttabelle erstellen

Gruppenarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Angebot auswählen

Mit Anbietern verhandeln

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Entscheidungen treffen und begründen

Interne Mitteilung formulieren und gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

4.1.3 Auswerten

Im Arbeitsprozess getroffene Entscheidungen beurteilen

3

Feedback

Arbeitsprozess analysieren und optimieren

Reflexion des Arbeitsauftrages

Sich der Notwendigkeit von Angebotsvergleichen bewusst werden

Bedeutung interner Kommunikation ableiten

Lernsituation
4.2
Sachgüter und Dienstleistungen bestellen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb wurde der Jahresbedarf einer Ware ermittelt. Der geeignete Lieferant ist bereits ausgewählt. Sie erhalten den Auftrag, die optimale Bestellmenge und den günstigsten Bestellzeitpunkt zu ermitteln sowie die Bestellung auszulösen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

13

Sich über die Rahmenbedingungen des ausgewählten Lieferanten informieren

Angebot berufsbezogenes Englisch

Kosten im Zusammenhang mit der Bestellung und deren Berechnung recherchieren
- Bestellkosten
- Lagerkosten
- Gesamtkosten

LS 4.3

Möglichkeiten zur Ermittlung der optimalen Bestellmenge eruieren

Fachliteratur
Internet

Alternativen der Bestellzeitplanung aufzeigen
- Bestellpunktverfahren
- Bestellrhythmusverfahren

Gruppenarbeit

Wege der Bestellauslösung unterscheiden

Kommunikationssysteme
LS 3.3

Diagrammarten klassifizieren
- Liniendiagramm
- Balkendiagramm
- Säulendiagramm
- Kreisdiagramm

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Einsatzmöglichkeiten zur Veranschaulichung der Diagrammarten abgrenzen
- Trends
- absolute Werte
- Struktur eines Gesamtwertes

4.2.2 Durchführen

Bestell- und Lagerkosten ermitteln

15

Ausbildungsbetrieb

Optimale Bestellmenge berechnen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Tabellenkalkulationsprogramm nutzen

Ergebnis grafisch in einem Liniendiagramm darstellen

Liniendiagramm gestalten und formatieren
- Diagrammtitel
- Achsentitel
- Legende
- Datenbeschriftung
- Achsenskalierung

Diagramm auswerten und optimale Bestellmenge begründen

Textfeld
Deutsch/Kommunikation
DIN 5008

Bestellzeitpunkt mit Hilfe des Bestellpunkt- oder Bestellrhythmusverfahren bestimmen

Daten auswerten und interpretieren

Vor- und Nachteile beider Verfahren aufzeigen

Betriebliche Voraussetzungen abklären
- Lagerkapazität
- Lagerbedingungen

Rahmenbedingungen des ausgewählten Lieferanten berücksichtigen und ggf. Abstimmungen vornehmen

Bestellweg auswählen

LS 3.3

Bestellung auslösen

Deutsch/Kommunikation
DIN 5008
berufsbezogenes Englisch

4.2.3 Auswerten

Ergebnisse vorstellen und beurteilen

2

Bedeutung der optimalen Bestellmenge reflektieren

Mögliche Entscheidungen im Team diskutieren
- Beschaffungsdauer
- Lagerfähigkeit der Waren
- Preisentwicklung

Diskussion

Lernsituation
4.3
Verträge gestalten und abschließen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Unternehmen soll eine Managerschulung durchgeführt werden. Sie sind mit der Vorbereitung der Veranstaltung beauftragt. Zunächst sind Moderatorenkoffer und Flipcharts zu bestellen. Es soll ein Raum an den Veranstalter vermietet werden. Die Verpflegung der Teilnehmer übernimmt ein Cateringunternehmen. Für ein Motivationstraining konnte ein externer Referent gewonnen werden. Als Assistent der Geschäftsleitung erhalten Sie die Aufgabe, die Verträge zur Absicherung der Veranstaltung zu gestalten und abzuschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über das Zustandekommen von Verträgen informieren
- Antrag
- Annahme

Fachliteratur
BGB
HGB

Vertragsarten recherchieren
- Kaufvertrag
- Mietvertrag
- Werkvertrag
- Dienstvertrag

Gruppenarbeit

Aufbau und Inhalte des Kaufvertrages eruieren
- Art, Menge, Güte der Ware
- Preis
- Lieferzeit
- Lieferbedingungen
- Versandart
- Zahlungsbedingungen
- Erfüllungsort
- Gerichtsstand

Angebot
Katalog
Bestellung
LS 4.2

Alle relevanten Vertragspartner auswählen

Rechtliche Besonderheiten des Versandhandelsgeschäfts thematisieren

BGB
Fernabsatzverträge
LS 4.2

Vorhandene Vertragsformulare beschaffen

Ausbildungsbetrieb
Internet

4.3.2 Durchführen

Vertragspartner kontaktieren
- Geschäftsbrief
- E-Mail
- Telefonat

15

LF 3
Rollenspiel

Ausdrucksweise der Art des Mediums anpassen

Vertragsinhalte abstimmen

Verträge entwerfen

Exemplarisch
berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

Vertragsformulare ausfüllen

Bürobedarf bestellen

Telefonat
Onlinebestellung

Verträge an Vertragspartner versenden

Bestellbestätigung und gegengezeichnete Verträge prüfen

LS 4.5

Dokumente ablegen

LS 2.4

4.3.3 Auswerten

Merkmale der Vertragsarten gegenüberstellen

5

Placemat
Gruppenarbeit

Zustandekommen der abgeschlossenen Verträge reflektieren

Vorteile der Nutzung von Formularen verdeutlichen
- Rechtssicherheit
- Zeitersparnis

Lernsituation
4.4
Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durchführen und Zahlungen veranlassen
15 Ustd.
Auftrag

Als Mitarbeiter in der Abteilung Rechnungswesen und Controlling eines mittelständischen Unternehmens erhalten Sie die Aufgabe, den Wareneingang einer Lieferung zu überwachen, die Eingangsrechnung zu kontrollieren und die Zahlung zu veranlassen. Führen Sie die Wareneingangs- und Rechnungsprüfung durch. Wählen Sie eine geeignete Zahlungsart aus und weisen Sie die Zahlung an. Erstellen Sie eine ereignisgesteuerte Prozesskette (EPK) zur Darstellung dieses Geschäftsprozesses.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

7

Vorgehensweise bei der Wareneingangs- und Rechnungsprüfung erfragen

Ausbildungsbetrieb
Internet
Fachliteratur

Arbeitsschritte zusammentragen und visualisieren

Tafel
Flipchart
Karten

Sich einen Überblick über die Warenannahme und Lagerung verschaffen
- Begleitpapiere
- Mängelanzeige
- Möglichkeiten der Lagerhaltung

Frachtführer
Originalformulare
Exkursion

Sachgerechte Einlagerung der Waren vorbereiten

Warenwirtschaftssystem (WWS)

Eigenen Verantwortungsbereich bei der Rechnungsprüfung recherchieren

Arbeitsplatz organisieren
- Ablagesystem
- Bestellungen, Lieferscheine
- Buchungsbelege

Sich über die Pflichtangaben in Rechnungen informieren

UStG

Mögliche Zahlungsarten im Betrieb erkunden und vergleichen

Formulierungen in Zahlungsbedingungen unterscheiden

Skonto
Zinsrechnung

4.4.2 Durchführen

Wareneingangskontrolle vornehmen

6

Partnerarbeit

Waren körperlich abnehmen

Willenserklärung

Warenbegleitpapiere des Frachtführers auf Vollständigkeit und Richtigkeit prüfen

Warenlieferung unverzüglich auf erkennbare Mängel kontrollieren und ggf. Mängel dokumentieren
- Annahme
- Annahme unter Vorbehalt
- Annahmeverweigerung

Deutsch/Kommunikation

Angemessen mit dem Frachtführer kommunizieren

Rollenspiel

Wareneingangsmeldung erstellen und an Einkaufsabteilung weiterleiten

Eingangsrechnung sachlich und rechnerisch prüfen

Fehlerhafte Rechnung beim Lieferanten anzeigen

Telefongespräch

Zahlungsbedingungen beachten

Geeignete Zahlungsart auswählen

Zahlung anweisen

Ereignisgesteuerte Prozesskette erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
LF 11

4.4.3 Auswerten

Ereignisgesteuerte Prozesskette vorstellen

2

Beamer
Galerie

Arbeitsergebnisse diskutieren und beurteilen

Mitverantwortung im Zusammenhang mit Beschaffungs- und Lagerhaltungsprozessen reflektieren

Umweltaspekte
Ökonomie

Lernsituation
4.5
Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge mit Vertragspartnern kommunizieren
20 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb wird die Ausstattung der Büros mit neuen Möbeln beschlossen. Bei der Warenannahme und -kontrolle wurde festgestellt, dass der Lieferant nicht vertragsgemäß geliefert hat. Prüfen Sie, welche Rechtsfolgen eintreten können, welche Fristen zu beachten sind und welche Maßnahmen der Betrieb einleiten kann. Erstellen Sie auf Grundlage der gesetzlichen Regelungen und der Vorgaben des Betriebes eine Mängelrüge.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Rechtsfolgen von Vertragsstörungen erkunden
- Nichtigkeit
- Anfechtbarkeit
- Wirksamkeit

Fachliteratur
Internet
BGB
HGB

Sich über Ursachen informieren, die zur Nichtigkeit bzw. Anfechtbarkeit von Verträgen führen

Fristen der Anfechtung recherchieren

Vertragsstörungen eruieren
- Nicht-Rechtzeitig-Lieferung
- Schlechtleistung

Mängelarten unterscheiden

Rechte und Pflichten bei Schlechterfüllung zusammentragen

Vorgehen festlegen

Gesetzliche Regelungen und Vorgaben des Betriebes für die Mängelrüge erfassen

Ausbildungsbetrieb

Bewertungskriterien für die Mängelrüge festlegen
- Inhalt
- Form

Bewertungsbogen

4.5.2 Durchführen

Vertragsstörung identifizieren

8

Brainstorming

Rechte und Pflichten ableiten

BGB
HGB

Vertragspartner kontaktieren

Mit dem Vertragspartner sach- und normgerecht kommunizieren

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Maßnahmen festlegen
- vorrangig
- nachrangig

Gruppenarbeit

Geltende Fristen beachten

Mängelrüge formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation
DIN 5008
LS 3.1

4.5.3 Auswerten

Mängelrüge bewerten

2

Bewertungsbogen

Im Arbeitsprozess getroffene Maßnahmen beurteilen

Feedback

Möglichkeiten der Optimierung aufzeigen

Rechtliche Folgen der Nichteinhaltung von Fristen bewusst machen

Diskussion

Eigenes Verhalten bei der Bearbeitung von Vertragsstörungen reflektieren

Mängelrüge bewerten

Bewertungsbogen

Lernfeld 5 Kunden akquirieren und binden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Die aktuelle Marktsituation analysieren
20 Ustd.
5.2
Absatzpolitische Ziele für das Unternehmen festlegen
20 Ustd.
5.3
Preis- und Kommunikationspolitik innerhalb eines Marketingkonzeptes entwickeln
40 Ustd.
5.4
Werbemittel gestalten und aktuelle Kommunikationswege nutzen
40 Ustd.
Lernsituation
5.1
Die aktuelle Marktsituation analysieren
20 Ustd.
Auftrag

Die Umsatzstatistik Ihres Unternehmens weist für die vergangenen Monate rückläufige Absatzzahlen aus. Als Mitarbeiter der Marketingabteilung werden Sie von der Geschäftsleitung beauftragt, die aktuelle Marktsituation zum Leistungsangebot des Betriebes zu analysieren. Erfassen Sie das Verhalten der Kunden und Konkurrenten vor dem Hintergrund der aktuellen Konjunkturlage. Erstellen Sie für die Planung des künftigen Leistungsangebotes ein Formular zur Kundenbefragung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Sich über die Methoden der Marktforschung informieren
- Primärforschung
- Sekundärforschung

Gruppenarbeit

Kundendaten bereitstellen

Datenbank
berufsbezogenes Englisch

Kundentypen identifizieren
- ABC-Kunden
- Bestandskunden
- Neukunden

Konkurrenten ermitteln

Konkurrentendaten beschaffen

Intermet

Aktuelle konjunkturelle Lage beschreiben

Konjunkturphasen

Anwendungsmöglichkeiten des Textverarbeitungsprogramms zur Formulargestaltung aufzeigen
- Kombinationsfelder/Dropdownlisten
- Kontrollkästchen
- Textfeld
- Formularschutz

berufsbezogene Informationsbearbeitung
LF 3

Kriterien für Inhalt und Gestaltung des Fragebogens festlegen
- Fragetypen
- Aufbau
- Skalierung
- Layout
- Soziodemografische Daten

Kriterienkatalog

5.1.2 Durchführen

Daten der Sekundärforschung aufbereiten

8

Gruppenarbeit

Marktanalyse erstellen
- Kundenanalyse
- Konkurrenzanalyse
- Konjunkturanalyse

Selbstständig und zielgerichtet arbeiten

Verantwortung in einer Gruppe übernehmen

Voll- oder Teilerhebung für die Kundenbefragung festlegen

Diskussion

Fragebogen entwickeln, gestalten und das Formular schützen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Entwicklertools
berufsbezogenes Englisch

Wertvorstellungen, Kaufmotive und Kundentypen berücksichtigen

5.1.3 Auswerten

Marktanalyse auswerten

2

Diskussion

Fragebogen beurteilen

Kriterienkatalog

Eigene Arbeit und Arbeit im Team reflektieren

Bedeutung der Marktforschung für das Leistungsangebot des Betriebes ableiten

Lernfeld 6 Werteströme erfassen und beurteilen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Güter- und Geldströme im Betrieb anhand von Belegen unterscheiden
6 Ustd.
6.2
Umsatzsteuervoranmeldung vorbereiten
10 Ustd.
6.3
Das System der doppelten Buchführung im Betrieb nutzen
20 Ustd.
6.4
Buchungen von Handelswaren unter Berücksichtigung von Skonti und Rücksendungen vornehmen
10 Ustd.
6.5
Die Wertminderung von Anlagegütern buchhalterisch ermitteln
10 Ustd.
6.6
Den Jahresabschluss erstellen und den wirtschaftlichen Erfolg des Betriebes bewerten
24 Ustd.
Lernsituation
6.3
Das System der doppelten Buchführung im Betrieb nutzen
20 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb sind Sie in der Finanzbuchhaltung eingesetzt. In den nächsten Wochen unterstützen Sie die Buchhalterin beim Kontieren und Buchen aller Geschäftsfälle des Betriebes anhand von Belegen. Erstellen Sie für die Abrechnungsperiode das Buchungsjournal und das Hauptbuch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Rechtliche Anforderungen an eine ordnungsmäßige Buchführung eruieren

HGB
AO
SächsGemO für ÖD
SächsKomKBVO für ÖD
SächsKomHVO-Doppik für ÖD

Industriekontenrahmen bereitlegen

LS 6.1
kommunaler Kontenrahmen für ÖD nach VwV KomHSys

Bücher der Buchführung unterscheiden
- Grundbuch/Buchungsjournal
- Hauptbuch
- Nebenbücher

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Fachliteratur
Internet
Ausbildungsbetrieb

Sich über das Prinzip der doppelten Buchführung informieren

GoB
3-Komponenten-Modell für ÖD

Buchungsregeln recherchieren
- aktive und passive Bestandskonten
- Aufwands- und Ertragskonten

Deckblatt mit Buchungsregeln

Notwendigkeit von Hilfskonten herausarbeiten
- Eröffnungsbilanzkonto
- Schlussbilanzkonto

Belege des Betriebes zurechtlegen

LS 6.1

6.3.2 Durchführen

Industriekontenrahmen einsetzen

10

Ausbildungsbetrieb
kommunaler Kontenrahmen für ÖD nach VwV KomHSys

Belege auf sachliche und rechnerische Richtigkeit überprüfen

Gruppenarbeit

Belege zeitlich und sachlich ordnen

Sammelbuchung
Aufbewahrung

Belege vorkontieren

Kontierungsstempel

Buchungsjournal erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung oder manuell

Buchungen ins Hauptbuch übertragen

ohne Abschlussbuchungen
LS 6.6

Gewissenhaft und konzentriert arbeiten

Belege aufbewahren
- Aufbewahrungsfrist
- Aufbewahrungsarten


LS 2.4
Datenträger

Buchungsjournal und Hauptbuch visualisieren

6.3.3 Auswerten

Buchungsjournal und Hauptbuch auf Vollständigkeit und Korrektheit prüfen

4

Gruppenarbeit

Notwendigkeit einer ordnungsmäßigen Buchführung für betriebliche Entscheidungs- und Nachweiszwecke reflektieren

Eigene Selbstständigkeit, Konzentrationsfähigkeit und Affinität zur Buchführung hinterfragen

Kritik und Selbstkritik

Maßnahmen zur Verbesserung der eigenen Arbeitsweise ableiten

Lernfeld 7 Gesprächssituationen gestalten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Gespräche mit Geschäftspartnern vorbereiten
20 Ustd.
7.2
Gespräche führen und beurteilen
20 Ustd.
Lernsituation
7.1
Gespräche mit Geschäftspartnern vorbereiten
20 Ustd.
Auftrag

Sie arbeiten im Kundenservice Ihres Betriebes. In letzter Zeit hat es viele Neueinstellungen gegeben. Es gilt ein einheitliches Verhalten der Mitarbeiter in Gesprächen mit Geschäftspartnern abzusichern. Erstellen Sie einen innerbetrieblichen Leitfaden zum Führen von Gesprächen und zur Vorgehensweise in Konfliktsituationen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Mögliche Gesprächssituationen charakterisieren
- Beratung
- Beschwerde
- Reklamation

Ausbildungsbetrieb
Fachliteratur
Internet

Unterschiedliche Typen von Gesprächspartnern identifizieren
- Besserwisser
- Vielredner
- Aggressiver
- Schweiger

Sich über Kommunikationsformen mit Geschäftspartnern Ihres Betriebes informieren
- persönliches Gespräch
- Telefongespräch
- Videokonferenz

Sich mit dem Vier-Ohren-Modell nach Schulz von Thun vertraut machen

Fachliteratur

Regeln der Gesprächsführung recherchieren
- aktives Zuhören
- ausreden lassen
- Ich-Botschaften
- Nachfragen
- Feedback

Deutsch/Kommunikation

Geeignete Mittel zur Herstellung einer positiven Gesprächsatmosphäre auswählen

LF 2
Gruppenarbeit

Bindungsfristen und Sicherung der Beweislast sowie betriebsinterne Regelungen erfragen

Ausbildungsbetrieb

Interkulturelle Besonderheiten beachten

berufsbezogenes Englisch

Fragetechniken strukturieren
- offene und geschlossene Fragen
- Entscheidungsfragen
- Kontrollfragen
- Suggestivfragen
- reflektierende Fragen

Brainstorming

Gesprächsziele definieren und Argumente sammeln

Nonverbale Äußerungen berücksichtigen

Ursachen für Konflikte in Gesprächssituationen eruieren

Fachliteratur
Internet

Strategien zur Konfliktbewältigung und -vermeidung in Standardsituationen entwickeln

Struktur des Leitfadens abstimmen

Bewertungskriterien für den Leitfaden festlegen

Bewertungsbogen

7.1.2 Durchführen

Arbeitsaufgaben verteilen

6

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren

Informationen den Gesprächssituationen zuordnen

Leitfaden für Standardsituationen erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Im Team angemessen kommunizieren und kooperieren

Für die Tätigkeiten ein Zeitlimit setzen und die Einhaltung selbstständig kontrollieren

7.1.3 Auswerten

Leitfaden bewerten

2

Bewertungsbogen

Ergebnisse diskutieren und Gemeinsamkeiten festhalten

Textbausteine qualifizieren

Arbeitsergebnisse und Arbeit im Team reflektieren

Diskussion

Konsequenzen für kundenorientierte Gespräche ableiten

Lernfeld 8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Den Personalbedarf ermitteln und die Personalbeschaffung organisieren
20 Ustd.
8.2
Das Personal verwalten, die Planung des Personaleinsatzes und der -entwicklung unterstützen
20 Ustd.
8.3
Die Entgeltabrechnung durchführen
20 Ustd.
8.4
Bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mitwirken
20 Ustd.
Lernsituation
8.4
Bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen mitwirken
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind in der Personalabteilung eingesetzt. Von Ihrem Vorgesetzten erhalten Sie den Auftrag, Möglichkeiten für eine Beendigung eines Arbeitsverhältnisses zu recherchieren und in einer Übersicht zusammenzufassen. Berücksichtigen Sie die arbeitsrechtlichen Bestimmungen, formulieren Sie die erforderlichen Dokumente und bereiten Sie die Abmeldung vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Möglichkeiten zur Beendigung eines Arbeitsverhältnisses recherchieren
- ordentliche und außerordentliche Kündigung
- Ablauf der Befristung
- Aufhebungsvertrag

Internet
Fachliteratur

Außerordentliche und ordentliche Kündigung unterscheiden

Gründe, die zu einer Kündigung führen können, zusammentragen

Relevante Rechtsnormen ermitteln

BGB
SGB IX
KSchG
MuSchG
BEEG
TzBfG
Tarifvertrag/TVöD-AT

Sich über Voraussetzungen für eine rechtswirksame Kündigung informieren
- Abmahnung
- Fristen
- Kündigungsschutz
- Rechte der Arbeitnehmervertretung





BetrVG/SächsPersVG

Erforderliche Dokumente eruieren
- Abmahnungsschreiben
- Kündigungsschreiben
- einfaches und qualifiziertes Arbeitszeugnis

Unterlagen, die dem Beschäftigten bei Beendigung des Arbeitsverhältnisses ausgehändigt werden müssen (Arbeitspapiere), erkunden

Ausbildungsbetrieb
Internet

Notwendige Abmeldungen erfragen

Übersicht vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Bewertungskriterien festlegen
- Vollständigkeit
- Berücksichtigung arbeitsrechtlicher Regelungen
- Beachtung des Mitwirkungsrechts
- Einhaltung der Formvorschriften

8.4.2 Durchführen

Übersicht zu Möglichkeiten der Beendigung eines Arbeitsverhältnisses erstellen

14

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitsrechtliche Regelungen berücksichtigen

gesetzliche Grundlagen

Erforderliche Dokumente formulieren

LF 3
Deutsch/Kommunikation

Arbeitspapiere zusammenstellen

Abmeldung des Arbeitnehmers vorbereiten

Situationsgerecht formulieren und sich der arbeitsrechtlichen Bedeutung der Maßnahmen bewusst sein

Umsichtig handeln

Datenschutz

8.4.3 Auswerten

Übersicht bewerten

3

Bewertungskriterien

Konsequenzen bei Nichteinhaltung arbeitsrechtlicher Regelungen thematisieren
- fehlende Abmahnung
- Nichteinhaltung von Kündigungsfristen
- besonderer Kündigungsschutz

Arbeitsprozess hinsichtlich eingehaltener Sorgfalt, Vertraulichkeit und Objektivität reflektieren

Feedback

Lernfeld 9 Liquidität sichern und Finanzierung vorbereiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Zahlungsströme identifizieren und die Liquidität des Betriebes ermitteln
10 Ustd.
9.2
Liquidität des Betriebes sichern
14 Ustd.
9.3
Finanzierungsmöglichkeiten für Investitionen des Betriebes eruieren und vergleichen
40 Ustd.
9.4
Beantragung von Krediten und deren Sicherungen vorbereiten
16 Ustd.
Lernsituation
9.4
Beantragung von Krediten und deren Sicherungen vorbereiten
16 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb plant die Anschaffung einer neuen Produktionsanlage. Für den zu beantragenden Kredit bei der Hausbank sind Sicherheiten erforderlich. Sie erhalten den Auftrag, eine tabellarische Zusammenstellung möglicher Kreditsicherungen anzufertigen und dem Vorgesetzten als Argumentationsgrundlage für das Gespräch mit der Hausbank vorzulegen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Benötigte Informationen zum geplanten Investitionsvorhaben beschaffen
- Investitionsvolumen
- Investitionsgegenstand
- Eigenkapital

Ausbildungsbetrieb

Grundsätzliche Vorgehensweise bei der Beantragung von Krediten und deren Sicherungen recherchieren

Fachliteratur
Internet
Kreditinstitute

Zur Beantragung des Kredites benötigte Unterlagen erfragen

Hausbank

Kredite strukturieren
- Blankokredit
- Personalkredit
- Realkredit


Kassenkredit für ÖD

Sich einen Überblick über Kreditsicherheiten verschaffen
- einfacher Eigentumsvorbehalt
- selbstschuldnerische Bürgschaft
- Sicherungsübereignung
- Lombardkredit
- Grundpfandrechte

BGB
HGB

Vergleichskriterien für mögliche Kreditsicherheiten festlegen
- Voraussetzungen
- Vertragsgestaltung
- Vor- und Nachteile
- Beleihungsgrenzen

Internet
Gruppenarbeit

Tabelle vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung
LF 4

9.4.2 Durchführen

Tabellarische Übersicht erstellen

4

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Übersicht mit dem Vorgesetzten besprechen und die Konsequenzen der einzelnen Kreditsicherheiten für das Unternehmen erläutern

Deutsch/Kommunikation
Rollenspiel

9.4.3 Auswerten

Tabellarische Übersicht und Gespräch mit dem Vorgesetzten beurteilen

2

Diskussion

Arbeitsprozess hinsichtlich einzuhaltender Sorgfalt, Vertraulichkeit und Objektivität reflektieren

Feedback

Lernfeld 10 Wertschöpfungsprozesse erfolgsorientiert steuern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Kosten und Leistungen des Betriebes identifizieren sowie das Betriebsergebnis bestimmen
20 Ustd.
10.2
Gemeinkostenzuschlagssätze für die Preiskalkulation ermitteln
20 Ustd.
10.3
Angebotspreise für Handelswaren kalkulieren
14 Ustd.
10.4
Angebotspreise für Produkte und Dienstleistungen auf der Basis der Vollkostenrechnung kalkulieren
30 Ustd.
10.5
Die Deckungsbeitragsrechnung für produktpolitische Entscheidungen nutzen
20 Ustd.
10.6
Normal- und Istkosten vergleichen und betriebliche Maßnahmen ableiten
16 Ustd.
Lernsituation
10.3
Angebotspreise für Handelswaren kalkulieren
14 Ustd.
Auftrag

Sie sind in der Abteilung Betriebsbuchhaltung zuständig für die Kalkulation von Angebotspreisen für Handelswaren. In Ihrem Betrieb soll eine Handelsware in das Sortiment aufgenommen werden. Sie erhalten den Auftrag, den Angebotspreis zunächst kostenorientiert zu ermitteln und diesen mit dem am Markt tatsächlich erzielbaren Preis zu vergleichen. Schlagen Sie ggf. geeignete Maßnahmen zur Anpassung Ihres Angebotspreises an die Marktbedingungen vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Kalkulationsschema zur Ermittlung des Angebotspreises recherchieren

Fachliteratur
Ausbildungsbetrieb

Informationen für die Ermittlung des Angebotspreises beschaffen
- Listeneinkaufspreis
- Liefererrabatt
- Liefererskonto
- Bezugskosten
- Handlungskosten
- Gewinn
- Kundenskonto
- Vertreterprovision
- Kundenrabatt

Ergebnistabelle BAB
LS 10.1
LS 10.2

Erzielbaren Marktpreis für die Handelsware eruieren

LF 5

10.3.2 Durchführen

Kalkulationsschema einsetzen

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Angebotspreis mit Hilfe der Vorwärtskalkulation ermitteln

Gruppenarbeit

Angebotspreis mit Preisen der Konkurrenzprodukte vergleichen

Ggf. durch Rückwärtskalkulation den maximalen Bezugspreis berechnen

Weitere geeignete Maßnahmen zur Anpassung des Angebotspreises vorschlagen

Brainstorming

Konsequenzen für das Unternehmen abwägen und Entscheidungen treffen

LF 5

Sorgfältig arbeiten und Plausibilität der Ergebnisse regelmäßig prüfen

10.3.3 Auswerten

Arbeitsergebnisse und vorgeschlagene Maßnahmen diskutieren und beurteilen

2

Konstruktives Feedback geben

Kritik und Selbstkritik

Persönlichen Anteil am Erfolg des Unternehmens reflektieren

Lernfeld 11 Geschäftsprozesse darstellen und optimieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Die Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes darstellen
20 Ustd.
11.2
Schwachstellen identifizieren und Optimierungsvorschläge dokumentieren
10 Ustd.
11.3
Die Realisierbarkeit und Akzeptanz der Optimierungsvorschläge beurteilen
10 Ustd.
Lernsituation
11.1
Die Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes darstellen
20 Ustd.
Auftrag

Die Geschäftsleitung Ihres Betriebes hat beschlossen, ihr Qualitätsmanagement nach DIN EN ISO 9001 zertifizieren zu lassen. Für die Entwicklung eines QM-Systems ist es erforderlich, die bestehenden Arbeits- und Geschäftsprozesse darzustellen und zu optimieren. Sie werden beauftragt, diese Abläufe für Ihren Betrieb zu erfassen, darzustellen und der Geschäftsleitung zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Gründe für eine Zertifizierung zusammentragen

Brainstorming

Möglichkeiten und Abläufe externer Zertifizierungen recherchieren
- Qualitätsmanagement
- Umweltmanagement
- Arbeitsschutzmanagement
- Europäisches Umweltmanagement


ISO

OHSAS
EMAS

Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes unter Berücksichtigung des Zielsystems erkunden

Ausbildungsbetrieb
LF 1

Kern- und Unterstützungsprozesse differenzieren

Produkte/Schlüsselprodukte in der öffentlichen Verwaltung

Schnittstellen bei der Vorgangsbearbeitung und der Informationsweitergabe erfragen

LF 4

Innerbetriebliche Informationsmittel nutzen
- Handbücher
- Verfahrensanweisungen

Ausbildungsbetrieb
Intranet

Leitungssystem des Ausbildungsbetriebes ermitteln
- Einliniensystem
- Mehrliniensystem
- Stabliniensystem

Darstellungsformen von betrieblichen Abläufen recherchieren
- Ablaufdiagramm
- EPK

Gruppenarbeit

LF 4

Sich über Methoden zur Erfassung betrieblicher Abläufe informieren
- Interview
- Multimomentaufnahme
- Selbstaufschreibung

Bewertungskriterien für die Prozessdarstellung festlegen

11.1.2 Durchführen

Arbeits- und Geschäftsprozesse des Betriebes erfassen und strukturieren

6

IST-Aufnahme
Gruppenarbeit

Geeignete Darstellungsform auswählen

Arbeits- und Geschäftsprozesse darstellen
- Kernprozesse
- Unterstützungsprozesse

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Informations- und Entscheidungswege sowie Schnittstellen nutzen

Arbeitsergebnisse präsentieren

Galerie
Pinnwand
Präsentationssoftware

Verantwortung in einer Gruppe übernehmen

11.1.3 Auswerten

Prozessdarstellung bewerten

2

Bewertungskriterien

Konstruktives Feedback geben

Rückschlüsse auf die Aussagekraft der gewählten Darstellungsform der Arbeits- und Geschäftsprozesse ziehen

Diskussion

Stärken und Schwächen sowie eigene Leistung im Team reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 12 Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Veranstaltungen vorbereiten
12 Ustd.
12.2
Die Durchführung von Veranstaltungen managen und nachbereiten
8 Ustd.
12.3
Geschäftsreisen vorbereiten
14 Ustd.
12.4
Geschäftsreisen nachbereiten
6 Ustd.
Lernsituation
12.3
Geschäftsreisen vorbereiten
14 Ustd.
Auftrag

Ihr Vorgesetzter plant eine mehrtägige Geschäftsreise zu einer Fachtagung. Er beauftragt Sie, alle notwendigen Vorbereitungen zu treffen. Stellen Sie die Unterlagen für die Geschäftsreise in einer Reisemappe zusammen. Besprechen Sie diese vor der Abreise mit Ihrem Vorgesetzten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Rahmenbedingungen der Geschäftsreise erkunden
- Reisezweck
- Reiseziel
- Reisetermin
- Reisedauer

Gruppenarbeit

Wünsche des Reiseteilnehmers erfragen

berufsbezogenes Englisch

Unternehmensinterne Richtlinien zur Durchführung von Geschäftsreisen beachten

öffentlicher Dienst: VwV-SächsRKG

Sich über verschiedene Verkehrsmittel sowie deren Vor- und Nachteile informieren
- Pkw (Mietwagen, Dienstwagen, privater Pkw)
- Bahn
- Flugzeug
- Schiff

Internet
Fachliteratur
Bahncard
Fahrerlaubnis

Geeignete Unterkünfte ermitteln unter Berücksichtigung von
- Lage
- Nähe zum Veranstaltungsort
- Anreisemöglichkeiten
- Preis
- Qualität

Die Auswahl des Verkehrsmittels und der Unterkunft mit Hilfe von Nutzwertanalyse bzw. Entscheidungswerttabelle vorbereiten
- Preis
- Flexibilität
- Entfernung zum Veranstaltungsort
- persönliche Präferenzen der Geschäftsreisenden
- örtliche Gegebenheiten
- Leistungen
- Nachhaltigkeit

berufsbezogene Informationsverarbeitung
LF 4

Besonderheiten von Auslandsreisen eruieren
- Zeitverschiebung
- Versicherungen
- Fremdwährung
- Impfschutz

berufsbezogenes Englisch

Buchungsmöglichkeiten klären

Online-Buchungssysteme

Sich über die Inhalte einer Reisemappe informieren

Reiseplan
Merkblatt

Bewertungskriterien festlegen

Bewertungsbogen

12.3.2 Durchführen

Verkehrsmittel und Unterkunft mit Hilfe der Ergebnisse von Nutzwertanalyse bzw. Entscheidungswerttabelle auswählen

6

Gruppenarbeit

Buchungen vornehmen und Online-Buchungssysteme nutzen

berufsbezogenes Englisch

Schriftliche Bestätigung der Buchungen erbitten

Erforderliche Reiseunterlagen für ausgewähltes Verkehrsmittel, Unterkunft und Tagung beschaffen
- Fahrkarten/Flugticket
- Platzreservierung
- Hotelbestätigung
- Geschäftsunterlagen

Internet
Ausbildungsbetrieb

Reiseplan erstellen
- Anlass
- Teilnehmer
- Reiseziel
- Zeitraum
- Abfahrt/Ankunft/Ort
- Reiseunterlagen
- Geschäftsunterlagen
- Bemerkungen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Reiseunterlagen zusammenstellen und Reisemappe anlegen

Merkblatt

Reisemappe mit dem Vorgesetzten abstimmen

Deutsch/Kommunikation

Sich kommunikativ auf den Gesprächspartner einstellen und dessen Interessen mit denen des Betriebes verknüpfen

12.3.3 Auswerten

Reisemappe vorstellen und bewerten

2

Bewertungsbogen

Den eigenen Einfluss bei der Vorbereitung von Geschäftsreisen ableiten

Konstruktive Kritik äußern und Optimierungsmöglichkeiten aufzeigen

Eigenes Arbeitsverhalten einschätzen

Selbstkritik

Lernfeld 13 Ein Projekt planen und durchführen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Auftrag

Sie sind beauftragt, im Team selbstständig und eigenverantwortlich ein branchenbezogenes Projekt von der Idee bis zur Auswertung umzusetzen.

Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
Planen

Arbeitsauftrag analysieren

15

Sich über die erforderliche Projektorganisation informieren
- Struktur
- Gestaltung
- systematische Durchführung
- Hilfsmittel

Projektauftrag

Teams bilden

Gruppenarbeit

Sich selbstständig im Team organisieren

Projektideen aus dem Arbeitsumfeld recherchieren und diskutieren

Kreativitätstechniken

Überzeugend für die Idee argumentieren, sich möglicher Kritik stellen und das Team für die Umsetzung der Idee gewinnen

Deutsch/Kommunikation

Sich für eine Projektidee entscheiden

Projektskizze entwickeln und formulieren
- Projektdefinition
- Projektabgrenzung
- Projektziele




SMART

Arbeitspakete ableiten und Meilensteine bestimmen

4-Phasen-Modell

Maßnahmen unter Beachtung der Realisierbarkeit planen
- Zeitvorgabe
- Budget

Zielvereinbarung

Kommunikationsregeln und Verantwortungsbereiche festlegen

Projektinformationssystem
LF 2
LF 7

Kriterien für die Bewertung des Projektes vereinbaren

Bewertungsbogen

Bewertungsbogen strukturieren
- Projektstrukturplan
- Projektablauf- und Terminplan
- Kapazitätsplan
- Kostenplan
- Qualitätsplan
- Projektdurchführung
- Projektergebnis
- ggf. Projektpräsentation

Prozessbewertung

Durchführen

Projektpläne unter Beachtung der ermittelten Arbeitspakete erstellen

20

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Netzplantechnik

Sorgfältig und strukturiert arbeiten

Geeignete Software nutzen

Geplante Maßnahmen umsetzen

Projektbesprechungen durchführen

Deutsch/Kommunikation

Arbeitsabläufe dokumentieren

Protokoll
LF 2

Projektstatus permanent durch Soll-Ist-Vergleiche kontrollieren
- Meilensteine
- Abweichungsanalysen
- Statusbericht

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Steuerungsmaßnahmen situationsgerecht einleiten

Strategien zur Optimierung der Projektabläufe entwickeln

Verantwortung in der Gruppe übernehmen, Vereinbarungen einhalten und angemessen kommunizieren

Auswerten

Arbeitsergebnis diskutieren und beurteilen

5

Feedback
Kritik und Selbstkritik

Projektabschlusssitzung durchführen und Projektprozesse reflektieren

Manöverkritik
Fremdreflexion

Erfahrungen austauschen

Schlussfolgerungen für künftige Projekte ableiten

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats6, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.7 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

 

___________________________________

6 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

7 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Die eigene Rolle im Betrieb mitgestalten und den Betrieb präsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren über die Inhalte der beruflichen Ausbildung. Dabei reflektieren sie ihre eigene Rolle im Betrieb und mögliche berufliche Perspektiven. Sie stellen das Unternehmen in der Fremdsprache vor.

Inhalte:

Ausbildungsbetrieb
- Unternehmensgeschichte
- Lage
- Aufbau und Struktur
- Rechtsform
- Leistungsprofil
- Besonderheiten

Eigene Berufsausbildung
- Tätigkeiten
- Arbeitsbedingungen

Berufliche Perspektiven

Unternehmenspräsentation

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Besonderes Augenmerk liegt auf der normgerechten Aussprache und Intonation, wobei Hinweise auf Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch gegeben werden können. Für die Unternehmenspräsentation sollten authentische Materialien wie vorliegende Prospekte, Flyer bzw. Homepages als Unterstützung genutzt werden. Das Thema Firmengeschichte ist gut geeignet, um relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) je nach Bedarf zu festigen und zu vertiefen. Die Vorstellung des Unternehmens kann in Form von Rollenspielen umgesetzt werden, um das dialogische Sprechen zu fördern.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Büroprozesse gestalten und Arbeitsvorgänge organisieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Sitzungen und Besprechungen vor, begleiten die Durchführung und geben bei Bedarf einfache Auskünfte in der Fremdsprache. Sie fertigen Protokolle von Sitzungen und Besprechungen an, koordinieren und überwachen Termine.

Inhalte:

Einladungen

Terminvereinbarung und -bestätigung
- schriftlich (E-Mail, Brief)
- mündlich (persönliches Gespräch, Telefonat, Videotelefonat)

Auskunftserteilung
- stereotype Wendungen
- Entgegennahme und Weitergabe von Informationen
- Beachtung interkultureller Unterschiede

Protokolle

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Befähigung zum situations- und adressatengerechten Führen von Gesprächen stehen. Grundlage dafür ist der Erwerb eines flexibel einsetzbaren Basiswortschatzes für Beginn, Weiterführung und Beendigung von Gesprächen. Es empfiehlt sich, insbesondere auf Körpersprache und angemessenes Verhalten zu achten. Im Zusammenhang mit der Vereinbarung von Terminen sollten das englische Alphabet wiederholt und das internationale Buchstabieralphabet erarbeitet werden. Für das Lese- bzw. Hörverstehen können unterschiedliche Medien herangezogen und die Ergebnisse dokumentiert werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 3 Aufträge bearbeiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erstellen und bearbeiten fremdsprachliche Anfragen und Aufträge. Sie kommunizieren schriftlich ziel- und kundenorientiert und berücksichtigen interkulturelle Unterschiede.

Inhalte:

Geschäftsbrief
- Anredeformen, Grußformeln
- Textbausteine
- Layout

Dokumente
- Auftragsbestätigung
- Lieferschein
- Rechnung

Incoterms

Didaktisch-methodische Hinweise:

Bei der Erstellung eines Geschäftsbriefes spielt das gelenkte Schreiben eine Rolle. Für das Verfassen berufsrelevanter Schriftstücke in Form von Geschäftsbriefen und E-Mails können hinsichtlich der Erarbeitung formaler und inhaltlicher Aspekte authentische Materialien als Muster für Übungszwecke herangezogen werden. Schwerpunktmäßig sollte sich auf die Auftragsbearbeitung beschränkt werden. Lexikalische Mittel zu Angebotsvergleich und Bestellung sind bezogen auf Lernfeld 4 zu vermitteln. Interkulturelles Wissen bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Formulierungen sollte vertieft werden.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Sachgüter und Dienstleistungen beschaffen und Verträge schließen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler entnehmen aus fremdsprachigen Dokumenten des Beschaffungsprozesses gezielt Informationen. Sie nutzen diese für weitere sprachliche Aktivitäten. Sie vergleichen Angebote, wählen ein Angebot aus und formulieren die Bestellung.

Inhalte:

Angebotsvergleich

Bestellung

Didaktisch-methodische Hinweise:

Es ist empfehlenswert, englischsprachige Originaldokumente als Grundlage für die Erarbeitung inhaltlicher und sprachlicher Schwerpunkte einzusetzen. Das Textverständnis sollte im Wesentlichen durch Übertragung von Textelementen in die deutsche Sprache überprüft werden. Die relevanten Fachbegriffe sind in ihrer Anwendung zu festigen. Die Arbeits- und Sozialformen sind dem Leistungsstand und dem Thema entsprechend zu wählen.

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 5 Kunden akquirieren und binden

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler verfassen zur Gewinnung ausländischer Kunden einen Brief in der Fremdsprache. Dazu analysieren sie englischsprachige Werbebriefe ihrer Branche.

Inhalte:

Direktwerbung
- Zielgruppe
- Branche
- Zweck

AIDA-Formel

Originaldokumente

Werbebrief
- Anredeformen, Grußformel
- Struktur
- Textbausteine Layout

Didaktisch-methodische Hinweise:

In Anknüpfung an bereits erworbene Kompetenzen zum Layout eines Geschäftsbriefes im Lernfeld 3 sollten diese Strukturen auf das Schreiben eines Werbebriefes angewendet werden. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der Erarbeitung typischer Wendungen in Form von Textbausteinen. Es empfiehlt sich, die AIDA-Formel als Grundlage für das Schreiben überzeugender Werbebriefe zu nutzen. Zusätzlich könnten Internetrecherchen zu branchenspezifischen Originaldokumenten einbezogen werden, die sicherstellen, dass die Werbebriefe zielgruppengerecht formuliert werden. Als Arbeits- und Sozialform eignet sich branchenbezogene Gruppenarbeit. Eine geeignete Übungsform zur Erschließung und Festigung typischer Formulierungen ist die Mediation.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 7 Gesprächssituationen gestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bewältigen unterschiedliche Gesprächssituationen aus ihrem betrieblichen Umfeld. Sie informieren und beraten Geschäftspartner in der Fremdsprache. Sie reagieren angemessen in Konfliktsituationen. Im Umgang mit ausländischen Kunden zeigen sie Empathie für kulturbedingte Besonderheiten.

Inhalte:

Beratung

Beschwerde

Reklamation

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die typischen Gesprächssituationen können als Telefonate oder persönliche Gespräche geübt werden. Zunächst sind der Einsatz von Hörtexten und die Erarbeitung der sprachlichen Mittel empfehlenswert. Darüber hinaus sind landestypische Umgangsformen in der Gesprächsführung wie Handzeichen und andere nonverbale Äußerungen internationaler Geschäftspartner zu berücksichtigen. Schwerpunkt der grammatischen Übungen sollte die Wiederholung der Fragestellung sein, um die Sprechabsichten situationsadäquat umsetzen zu können.

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 8 Personalwirtschaftliche Aufgaben wahrnehmen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler formulieren auf der Grundlage einer vorliegenden Stellenbeschreibung eine Stellenanzeige, die Bewerberinnen und Bewerber im Ausland anspricht.

Inhalte:

Stellenbeschreibung

Stellenanzeige

Didaktisch-methodische Hinweise:

Als Vorbereitung auf das Formulieren von Stellenanzeigen empfiehlt sich die Analyse aktueller authentischer Materialien, insbesondere die Internetrecherche bedeutender englischsprachiger Jobbörsen. Hierbei können das globale und detaillierte Erfassen von Inhalten geübt und typische Formulierungen herausgearbeitet werden. Unterschiede im Aufbau deutsch- und englischsprachiger Stellenanzeigen sollten analysiert werden. In einem nächsten Schritt können eigenständig Stellenanzeigen in der Fremdsprache formuliert werden. Der Übertragung von Berufsbezeichnungen in die Fremdsprache ist besondere Beachtung zu schenken. Eine korrekte Orthografie gewährleistet Professionalität in der Außenwirkung des Unternehmens.

3. Ausbilodungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 12 Veranstaltungen und Geschäftsreisen organisieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler bereiten Veranstaltungen vor und wirken bei der Durchführung einer Veranstaltung mit. Sie verfassen und erstellen Einladungsschreiben und kommunizieren mündlich mit Geschäftspartnern in der Fremdsprache.

Inhalte:

Einladungsschreiben
- Termin
- Veranstaltungsort und Anfahrt
- Tagesordnung
- Unterkunft
- Anmeldeformular

Mündliche Kommunikation
- Empfang, Begrüßung, Vorstellung, Smalltalk, Verabschiedung
- Auskunftserteilung
- Fachgespräche
- Terminabsprachen

Länderspezifische Gebräuche und Gewohnheiten

Didaktisch-methodische Hinweise:

Basierend auf den im Lernfeld 2 erworbenen Kompetenzen steht die Festigung und Erweiterung der sprachlichen Mittel in der Veranstaltungskommunikation im Vordergrund. Dabei ist auf die Ausprägung sprachlich korrekter Ausdrucksvielfalt Wert zu legen. Bei der Erstellung der Einladung sollten unter Anwendung eines Textverarbeitungsprogramms eigene Textbausteine in englischer Sprache Verwendung finden. Die Bedeutung des Smalltalks für die Herstellung einer positiven Gesprächsatmosphäre ist hervorzuheben. Dazu können vielfältige Übungsmöglichkeiten wie Rollenspiele, Kugellagermethode oder Speed Dating angeboten werden.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats8 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird.

Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist.

Leseverstehen

Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen.

Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen.

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen.

Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen.

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen.

Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen.

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen.

Niveau B2
Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewälti-gen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

 

8 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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