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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Medientechnologe Druck / Medientechnologin Druck

2012/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Medientechnologe Druck/Medientechnologin Druck (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 4. Februar 2011), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum Medientechnologen Druck und zur Medientechnologin Druck vom 7. April 2011 (BGBl. Teil I Nr. 16) abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Anke Arb Leipzig 
Elke Hartung Dresden 
Dr. Hans-Joachim Kempe Leipzig 
Wienke Suhling Leipzig 
Marianne Taut Leipzig 
Tilmann Weidner Dresden 

2012 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus 
Carolaplatz 1
01097 Dresden 

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Berufsbezeichnung Medientechnologe Druck/Medientechnologin Druck spiegelt die Veränderung der Arbeitswelt in der Branche wider. Arbeitsprozesse werden immer komplexer und stärker automatisiert, die Steuerungs- und Regeltechnik hat in vielen Bereichen der Produktion Einzug gehalten und die Vernetzung von Arbeitsschritten durch den Einsatz digitaler Technologien erfordert von den Facharbeitern ein über ihr Tätigkeitsfeld hinausgehendes Denken und Handeln. Da die Lernfelder 1 bis 4 für die Berufe Medientechnologe Druck/Medientechnologin Druck und Medientechnologe Siebdruck/Medientechnologin Siebdruck identisch sind, kann im ersten Ausbildungsjahr eine gemeinsame Beschulung stattfinden. Im 3. Ausbildungsjahr erfolgt die Qualifizierung in einer der folgenden Spezialisierungsrichtungen: Bogendruck, Rollendruck oder Digitaldruck.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Die Medientechnologen Druck/die Medientechnologinnen Druck sind in Druckereien der Industrie und des Handwerks tätig. Arbeitsgebiete der Medientechnologen Druck/Medientechnologinnen Druck sind:

  • Vorbereitung, Planung und Ausführung der Druckprozesse 
  • Drucken ein- und mehrfarbiger Produkte nach analogem und digitalem Druckverfahren
  • auftragsbezogenes Einrichten der Druckmaschinen 
  • Pflege und Wartung der Druckmaschinen 
  • Arbeit mit branchentypischer Hard- und Software

Die Tätigkeit der Medientechnologen Druck/Medientechnologinnen Druck erfordert die Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Organisation von Arbeitsabläufen unter Nutzung technischer und organisatorischer Hilfsmittel, analytisches Denkvermögen, Team- und Kommunikationsfähigkeit. Geistige Flexibilität und Mobilität sowie die Bereitschaft zur ständigen Fort- und Weiterbildung sind unabdingbare Voraussetzungen für eine berufliche Handlungsfähigkeit.

Die Medientechnologen Druck/Medientechnologinnen Druck tragen eine wesentliche Verantwortung für den termingerechten und qualitätsgerechten Ablauf von Druckprozessen. Von ihnen wird ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein und Verantwortung für Technik, Material und den Schutz der natürlichen Umwelt erwartet. Folglich ist im Unterricht permanent ein hohes Problembewusstsein für Fragen der Qualitätssicherung, der Arbeitssicherheit, des Umweltschutzes und der rationellen Energieverwendung zu entwickeln. 

Künftige Medientechnologen Druck/Medientechnologinnen Druck erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • Produktionsabläufe selbstständig und im Team planen und vorbereiten 
  • analoge und digitale Daten aus vorgelagerten Prozessschritten übernehmen und aufbereiten
  • Druckformen für unterschiedliche Druckverfahren erstellen
  • Kunden zu den Druckprodukten fachmännisch beraten
  • Druckmaschinen auftragsbezogen einrichten
  • ein- und mehrfarbige Produkte nach Vorgaben drucken
  • den Druckprozess entsprechend der Qualitätsstandards und Druckvorlagen termingerecht kontrollieren und optimieren
  • standard- und branchenspezifische Software einsetzen
  • moderne Informations- und Kommunikationstechnik unter konsequenter Einhaltung des Datenschutzes, des Medienrechtes sowie der Datensicherheit einsetzen
  • berufsbezogene Rechtsvorschriften sowie die Bestimmungen des Gesundheits- und Umweltschutzes anwenden

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in einen Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen von Medientechnologen Druck/Medientechnologinnen Druck. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert den Einbezug neuer Entwicklungen und Tendenzen der Medientechnologie Druck in den Unterricht. Die neuen Techniken und Tätigkeitsfelder, insbesondere in den Bereichen Maschinentechnik, Wartung und Instandhaltung, Qualitätsmanagement sowie die Nutzung englischsprachiger Fachinformationen sind in den Lernfeldern des berufsbezogenen Unterrichtes abgebildet. Aufgrund der fortschreitenden Internationalisierung der Branche erlangen Fremdsprachenkenntnisse eine weiter wachsende Bedeutung. Berufsbezogenes Englisch hat das Ziel, die Schülerinnen und Schüler in die Lage zu versetzen, auch fremdsprachliche Informationen im jeweiligen Aufgabengebiet nutzen zu können.

Berufsbezogene Berechnungen und naturwissenschaftliche Grundlagen der technischen und technologischen Sachverhalte sind wichtige Bestandteile des Unterrichts. Die berufsbezogene Umsetzung der Inhalte in den beruflichen Spezialisierungsrichtungen Bogendruck, Rollendruck oder Digitaldruck erfolgt in den Lernfeldern 10 a bis 10 c und 11 a bis 11 c.

Das Lernfeld 12 „Druckprodukte planen und realisieren“ ist als projektbezogenes Lernfeld ausgerichtet. Vor dem Hintergrund der verschiedenen Ausbildungsspezialisierungen können jeweils typische Produkte im ganzheitlichen Ansatz geplant und umgesetzt werden. Je nach Zusammenstellung der Lerngruppe ist es denkbar, mehrere Projektaufgaben aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern in Teams parallel zu bearbeiten. Dabei werden die Ziele und Inhalte mehrerer Lernfelder reflektiert und einzelne Themen mehrfach in unterschiedlicher Breite und Tiefe aufgerufen. 

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren sollte jedoch - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - eingehalten werden. Eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte ist notwendig.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. Zur zielgerichteten Umsetzung des handlungsorientierten Unterrichts ist eine den Zielformulierungen der Lernfelder entsprechende Ausstattung mit Maschinen und Geräten zu empfehlen. 

Das Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen, die Anwendung moderner Medien bzw. Informations- und Kommunikationssysteme sowie Methodenvielfalt, dabei insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements.

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Demnach soll selbstständiges und vernetztes Denken sowie die Fähigkeit, Probleme zu erkennen und zu lösen, unterstützt werden. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen 1 - -
2 Daten verfahrensspezifisch nutzen 2 - -
3 Werkstoffe einsetzen 2 - -
4 Druckprodukte herstellen und weiterverarbeiten 3 - -
5 Druckformen herstellen und prüfen - 2 -
6 Produktionsmaterialien druckprozessbezogen einsetzen - 1,52 -
7 Druckmaschinen einstellen und instand halten - 22 -
8 Mess- und Prüfverfahren anwenden - 1,5 -
9 Prozessstandards verfahrensspezifisch einsetzen - - 1,5
10 a Bogendruckmaschinen justieren und vorbereiten - - 1,52
10 b Rollendruckmaschinen steuern und regeln - - 1,52
10 c Personalisierte Digitaldrucke erstellen - - 1,52
11 a Bogendruckerzeugnisse herstellen und veredeln - - 1,52
11 b Rollendrucksysteme produktbezogen einsetzen - - 1,52
11 c Digitale Drucksysteme einsetzen - - 1,52
12 Druckprodukte planen und realisieren - - 2,5
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • - Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Medienbranche analysieren, einordnen und präsentieren
25 Ustd.
1.2
Arbeitsabläufe zur Herstellung von Printprodukten im Überblick darstellen
15 Ustd.
Lernsituation
1.1
Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Medienbranche analysieren, einordnen und präsentieren
25 Ustd.
Auftrag

Die Agentur für Arbeit bittet Sie, für eine Ausbildungsmesse Ihren Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Gestalten Sie eine Präsentation, in die Sie betriebliche Strukturen und Produkte Ihres Ausbildungsbetriebes einbinden. Ordnen Sie Ihren Betrieb in das Branchenumfeld ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Informationen über den Aufbau, die Organisation und die Aufgaben des Unternehmens sammeln

8

Bezug zum Ausbildungsbetrieb

Beziehungen des Ausbildungsbetriebes zu Organisationen und Berufsvertretungen analysieren und strukturieren 

Informationsmaterial über die Medienbranche beschaffen

Organigramm
Mindmap

Aufbau

Präsentationssoftware

Organisation

Aufgaben der Branchen

Verschiedene Präsentationsformen und -techniken erschließen

Präsentation planen

Bewertungskriterien festlegen

1.1.2 Durchführen

Organisationsstruktur und Aufgaben des eigenen Unternehmens vorstellen

10

Deutsch/Kommunikation

Erfahrungen aus dem Ausbildungsbetrieb nutzen

Organisation und Struktur der Medienbranche aufbereiten und systematisieren

Ausbildungsbetrieb in die Organisationsstruktur der Medienbranche einordnen

Abstimmung mit LS 1.2 

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen

Kooperativ zusammenarbeiten

Präsentationstechniken

Ausbildungsbetrieb präsentieren

1.1.3 Auswerten

Präsentation bewerten

7

Bewertungsprotokoll

Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutieren

Selbstreflexion
Feedback

Schlussfolgerungen für die eigene berufliche Tätigkeit ziehen

Perspektiven

Lernfeld 2 Daten verfahrensspezifisch nutzen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Daten für eine Visitenkarte unter produktionstechnischen Gesichtspunkten überprüfen
10 Ustd.
2.2
Bilder und grafische Elemente auf ihre Eignung für ein Plakat überprüfen
14 Ustd.
2.3
Bilddateien auf ihre Eignung für eine farbige Postkarte bewerten
12 Ustd.
2.4
Druckverfahren für einen Aufkleber vergleichen und auswählen
14 Ustd.
2.5
Prozessschritte für den Nachdruck eines Flyers planen und ausführen
20 Ustd.
2.6
Verpackung planen und auswählen
10 Ustd.
Lernsituation
2.5
Prozessschritte für den Nachdruck eines Flyers planen und ausführen
20 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde beauftragt Sie mit dem Nachdruck eines einfach strukturierten Flyers. Es steht keine druckfähige Datei des Musterflyers zur Verfügung, lediglich die verwendeten Bilder liegen in digitaler Form vor. Analysieren Sie den vorliegenden Musterflyer und legen Sie die erforderlichen Prozessschritte zur Umsetzung des Kundenauftrages fest. Dokumentieren Sie die Auftragsplanung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.5.1 Planen

Kundenauftrag analysieren

8

Informationen über den Workflow in der Druckvorstufe sammeln

Internet

Allgemeingültige Checkliste für die Druckvorstufe recherchieren und konkretisieren

Checkliste

Fachkenntnisse über

LS 1.2

Bildauflösung

Skalierung

Schrift

Layout

Hilfszeichen und Kontrollelemente

zusammenstellen

Anhand der konkretisierten Checkliste weitere Prozessschritte zur Umsetzung des Kundenauftrages festlegen

Bewertungskriterien formulieren

Auftragsdokumentation vorbereiten

2.5.2 Durchführen

Musterflyer analysieren

10

echter Auflagendruck

Relevante Parameter produktbezogen auswählen

Daten übernehmen, integrieren und bearbeiten

branchenübliche Software 

Druckfähige Layoutdatei erstellen und ausdrucken

LF 4, 5 und 8
Druck des Flyers

Ausdruck mit der Kundenvorlage vergleichen, ggf. Fehler korrigieren und dem Kunden präsentieren

Fehlerliste

Auftragsplanung dokumentieren

Auftragstasche
Flussdiagramm

2.5.3 Auswerten

Geplante Vorgehensweise und tatsächliche Fertigungsschritte gegenüberstellen

2

Selbstreflexion

Druckergebnis bewerten

Kritisch mit dem erzielten Ergebnis auseinandersetzen

Kritik/Selbstkritik

Aufwand und Nutzen optimal verbinden

Effektivität

Lernfeld 3 Werkstoffe einsetzen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Druckprodukte hinsichtlich der eingesetzten Bedruckstoffe analysieren
10 Ustd.
3.2
Papiereigenschaften entsprechend der Herstellung prüfen
24 Ustd.
3.3
Materialeinsatz unter Berücksichtigung der Nutzenberechnung ermitteln
20 Ustd.
3.4
Druckfarben für Produkte verschiedener Druckverfahren auswählen und einsetzen
20 Ustd.
3.5
Betriebsanweisung für eine Druckfarbe oder für ein Produkt der Druckchemie erstellen
6 Ustd.
Lernsituation
3.2
Papiereigenschaften entsprechend der Herstellung prüfen
24 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde möchte in Ihrem Ausbildungsbetrieb eine Geschäftsausstattung drucken lassen. Er hat konkrete gestalterische und inhaltliche Vorstellungen, bittet Sie aber beim Werkstoffeinsatz um fachmännische Unterstützung.

Stellen Sie dem Kunden eine Übersicht zur Verfügung, die Empfehlungen für verschiedene Produkte, die für seine Geschäftsausstattung geeignet sind, enthält. Verdeutlichen Sie in dieser Übersicht qualitative Unterschiede zwischen den einzelnen Produkten, die aus den Eigenschaften der verschiedenen Bedruckstoffe resultieren. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Übersichtliche Erfassung der Kundendaten vorbereiten

Briefing

Sich über Grundlagen zur Papierherstellung informieren

Internet
Betriebsbesichtigung 
Papierfabrik

Verschiedene Bedruckstoffe sammeln und deren Eigenschaften vergleichen

Fachliteratur

Grundlageninformationen zur Papierherstellung analysieren und auswählen

Lang- und Rundsiebmaschine

Ausrüstung

Veredelung

Gestaltungsideen für eine Bedruckstoffübersicht entwickeln

Plakat oder Mappe

Relevante Papiersorten für die Bedruckstoffübersicht auswählen

LS 3.1

Bewertungskriterien festlegen

Kundengespräch vorbereiten

3.2.2 Durchführen

Kundendaten erfassen

8

Rollenspiel
Datenbank

Kundengespräch gestalten

Gestalterische und inhaltliche Vorstellungen des Kunden aufnehmen

Bedruckstoffe nach Eigenschaften wie

Farbe

Weißgrad

Glätte

Glanz

Flächenmasse

stoffliche Zusammensetzung

Herstellungsverfahren unterscheiden

Übersicht erstellen

Anschreiben für den Kunden mit den Produktempfehlungen für seine Geschäftsausstattung erstellen

Deutsch/Kommunikation

3.2.3 Auswerten

Kundenanschreiben hinsichtlich Richtigkeit, Vollständigkeit und auf Verwendung korrekter Fachsprache überprüfen

4

Selbstreflexion

Ergebnisse präsentieren

Präsentationstechnik

Kundenanschreiben

Bedruckstoffübersicht

Produktempfehlungen für die Geschäftsausstattung des Kunden

Präsentation bewerten

Arbeitsergebnisse und auftretende Probleme thematisieren

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 4 Druckprodukte herstellen und weiterverarbeiten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Typische Druckprodukte unterscheiden und den Druckverfahren zuordnen
18 Ustd.
4.2
Flyer im Bogenoffsetdruck planen und herstellen
16 Ustd.
4.3
Broschur im Bogenoffsetdruck planen und herstellen
16 Ustd.
4.4
Zeitung im Rollenoffsetdruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.5
Dekordruck im Tiefdruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.6
Folienverpackung im Flexodruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.7
T-Shirt im Siebdruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.8
Personalisierten Serienbrief im Digitaldruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.9
Großformatdruck im Digitaldruck planen und herstellen
10 Ustd.
4.10
Etikett in Hybridtechnik planen und herstellen
10 Ustd.
Lernsituation
4.1
Typische Druckprodukte unterscheiden und den Druckverfahren zuordnen
18 Ustd.
Auftrag

Eine Werbeagentur hat von einem Kunden den Auftrag erhalten, einen Nachdruck vielfältiger Druckprodukte zu realisieren. Die Muster für den Druckauftrag werden in der Druckerei vorgelegt. Sie als Auszubildender sollen die vorgelegten Produkte analysieren, den Druckverfahren und einem Workflow zuordnen und die Unterscheidungsmerkmale herausarbeiten. Präsentieren Sie der Werbeagentur Ihre Ergebnisse schriftlich in übersichtlicher Form.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Museumsbesuch
Internet

Grundlageninformationen recherchieren und systematisieren

Betriebsbesichtigung

Druckprodukte

Fachbücher

Druckverfahren

Druckprinzipe

Maschinentechniken

Workflow

Gestaltungsideen für eine schriftliche Präsentation der Druckverfahren erarbeiten

Präsentationstechnik

4.1.2 Durchführen

Muster des Kunden für den Nachdruck der Druckprodukte analysieren

6

Teamwork

Produkte den Druckverfahren und einem Workflow zuordnen

Unterscheidungsmerkmale der Musterprodukte herausarbeiten und auf Richtigkeit und Vollständigkeit kontrollieren

Gestaltungsideen für Präsentation sammeln und realisieren

Gruppenarbeit

Druckprodukte in einer Übersicht zusammenstellen und präsentieren

Muster/Druckverfahren/Workflow

4.1.3 Auswerten

Ergebnis des Auftrages bewerten 

2

Problembereiche thematisieren

Ökonomie

Ökologie

Lernfeld 5 Druckformen herstellen und prüfen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Informationsträger kontrollieren und bewerten
10 Ustd.
5.2
Einteilungsbogen und Ausschießschemata erstellen
20 Ustd.
5.3
Druckformen verfahrensspezifisch herstellen
30 Ustd.
5.4
Druckformen prüfen, Formproof erstellen und auswerten
20 Ustd.
Lernsituation
5.3
Druckformen verfahrensspezifisch herstellen
30 Ustd.
Auftrag

Ihre Druckerei hat den Auftrag erhalten, Werbemittel in unterschiedlichen Auflagenhöhen auf unterschiedliche Bedruckstoffe zu drucken. Sie als Auszubildender sollen die Werbemittel analysieren und einem Druckverfahren sowie dem entsprechenden Workflow zuordnen. Arbeiten Sie die Unterscheidungsmerkmale der Druckformen heraus und stellen Sie dann die Druckformen her. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse dem Kunden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

6

LF 1

Druckverfahren den Werbemitteln zuordnen

Hochdruck

Flachdruck

Tiefdruck

Siebdruck

Bedruckstoffe für die Werbemittel einbeziehen

LF 3

Papier

Textilien

Kunststoffe

Verfahrensspezifische Prozessabläufe recherchieren

Internet
Fachliteratur

5.3.2 Durchführen

Workflow auswählen

18

LF 4

Druckformen herstellen

anwendungsbezogener gerätegestützter Unterricht

Druckformen nach ihren Merkmalen unterscheiden

Übersicht über unterschiedliche Druckformen und ihre Herstellungswege erarbeiten und präsentieren

Gruppenarbeit

5.3.3 Auswerten

Ergebnisse der verfahrensspezifischen Druckformenherstellung zusammenfassen und bewerten

6

Ökonomie
Ökologie
Fehlerdiskussion

Arbeitsergebnisse reflektieren

Selbstreflexion

Lernfeld 6 Produktionsmaterialien druckprozessbezogen einsetzen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Bedruckstoff nach Eigenschaften auswählen
10 Ustd.
6.2
Klimaeinflüsse auf Papiereigenschaften analysieren
10 Ustd.
6.3
Verbrauch und Kosten der Produktionsmaterialien berechnen
25 Ustd.
6.4
Druckfarben auswählen und auf den Bedruckstoff abstimmen
15 Ustd.
6.5
Echtheiten für spezifische Verwendungszwecke bewerten
7 Ustd.
6.6
Druckhilfsmittel einsetzen
7 Ustd.
6.7
Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen beachten und umsetzen
6 Ustd.
Lernsituation
6.2
Klimaeinflüsse auf Papiereigenschaften analysieren
10 Ustd.
Auftrag

Ihre Druckerei hat den Auftrag, ein Produkt im Bogenoffset-Druck herzustellen. Dazu sollen unter heterogenen Bedingungen gelagerte Materialien verwendet werden. Ihr Schichtleiter gibt Ihnen die Aufgabe, die klimatischen Bedingungen bei der Lagerung und beim Druckprozess zu analysieren. Untersuchen Sie die Auswirkungen auf die Druckqualität und die Verdruckbarkeit in der Maschine, bewerten und protokollieren Sie die Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

3

Informationen zu klimatischen Bedingungen und ihren Auswirkungen recherchieren und systematisieren

Internetrecherche 
Fachbücher 
Maßnahmenkatalog
LF 3

relative und absolute Luftfeuchte

Temperatur

Gleichgewichtsfeuchte

6.2.2 Durchführen

Bedruckstoffe unter verschiedenartigen klimatischen Bedingungen lagern und verarbeiten

4

Unterricht im Praxisraum

Klimatische Bedingungen in den Lagerräumen durch Regelung von Luftfeuchte und Temperatur beeinflussen 

Geräte zur Klimabeeinflussung in den Lagerräumen einsetzen

Geräte zur Luftbefeuchtung

Passerdifferenzen ermitteln

Passzeichen

Unterschiedlich gelagerte Papiere im Bogendruck verdrucken 

Druckschwierigkeiten feststellen und beheben

elektrostatische Aufladung

Fehlerprotokoll erstellen 

Deutsch/Kommunikation

6.2.3 Auswerten

Fehlerprotokolle auswerten und vergleichen

3

Diskussion

Ergebnis des Auftrages bewerten 

Kritik/Selbstkritik

Problembereiche thematisieren 

Sparsamkeit
Umweltbewusstsein

Lernfeld 7 Druckmaschinen einstellen und instand halten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Maschinenelemente beschreiben und klassifizieren
20 Ustd.
7.2
Baugruppen von Bogendruckmaschinen analysieren, justieren und warten
20 Ustd.
7.3
Rollendrucksysteme unterscheiden
20 Ustd.
7.4
Druckprozesse vorbereiten, durchführen und kontrollieren
40 Ustd.
Lernsituation
7.4
Druckprozesse vorbereiten, durchführen und kontrollieren
40 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Ausbildungsbetrieb werden Druckdateien als Testformen zur Durchführung von Mess- und Prüfverfahren benötigt. Wählen Sie aus den betriebseigenen Druckdateien zwei Testformen aus, drucken Sie diese und dokumentieren Sie die Fertigungsdaten. Berücksichtigen Sie dabei die Wirkungszusammenhänge zwischen den einzelnen Maschinenelementen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

10

Druckdaten der Testformen ermitteln und analysieren

Gruppenarbeit
Testformen

Bedruckstoffeigenschaften

Laufrichtung

Druckformat

Maschinenkonfiguration bestimmen

Maschinenhandbuch

Auftragstasche erstellen

Druckplattenherstellung veranlassen

LS 2.5

7.4.2 Durchführen

Bedruckstoff zuschneiden

22

LF 4

Druckmaschine vorbereiten

Teamwork

Bogenlauf

Farbbelegung

Druckhilfsmittel

Feuchtmittel, Puder, LF 6

Auftragsdaten

Andruck

Fortdruck überwachen

Gruppenarbeit

Bogenlauf

LF 6

Farbgebung

Andruck/Proof 

Störungen und Druckschwierigkeiten belegen und beseitigen

Messtechnik
LF 8

Druckprozess dokumentieren

Mängel-Ursachen-Protokoll

Maschineneinstellungen anpassen

Maschinenhandbuch
LS 7.1

Maschine für Auftragswechsel vorbereiten

Tägliche Reinigungs- und Wartungsarbeiten ausführen

Wartungs- und Schmierplan

7.4.3 Auswerten

Druckergebnis bewerten

8

Vergleich mit Andruck/Proof

Druckdokumentation analysieren und auswerten 

Fehleranalyse

Möglichkeiten zur Optimierung des Druckprozesses und des Druckergebnisses ableiten

Qualitätssicherung, Zeit- und Kostenersparnis

Lernfeld 8 Mess- und Prüfverfahren anwenden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Materialeigenschaften prüfen
10 Ustd.
8.2
Kontrollmittel und Prüfgeräte produktbezogen auswählen und anwenden
15 Ustd.
8.3
Mess- und Prüfverfahren zur Qualitätskontrolle anwenden
25 Ustd.
8.4
Maschinenelemente und Maschineneinstellungen prüfen und korrigieren
10 Ustd.
Lernsituation
8.2
Kontrollmittel und Prüfgeräte produktbezogen auswählen und anwenden
15 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde beauftragt Ihre Firma mit dem Druck von Briefbogen, Visitenkarten und eines Flyers. Für jedes Produkt erhalten Sie von der Druckvorstufe ein Druckmuster. Analysieren Sie die darauf befindlichen Kontrollelemente und prüfen Sie diese für das jeweilige Produkt auf Vollständigkeit. Wählen Sie geeignete Mess- und Prüfmittel für den Druck aus.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Auftragstasche des Kunden analysieren

5

Hilfszeichen und Kontrollelemente recherchieren

Gruppenarbeit

Informationen über Mess- und Prüfmittel zusammenstellen

LF 2 und 5
Lehrbücher
Internet

8.2.2 Durchführen

Vollständigkeit und Platzierung der Hilfs- und Kontrollelemente auftrags- und produktbezogen prüfen, dokumentieren und eventuell korrigieren

8

Gruppenarbeit
LF 2 und 5
Fehleranalyse

Maßgenauigkeit kontrollieren 

Auftragstasche
Bogen- und Nutzenformate

Mess- und Prüfmittel sowie deren Einsatzgebiete in einer Übersicht erfassen

Densitometer
Fadenzähler
Lineal
Kontrollelemente

Mess- und Prüfmittel auftragsbezogen auswählen

Qualitätssicherung

Fehler analysieren und korrigieren

8.2.3 Auswerten

Fehleranalyse und Korrektur bewerten

2

Bedeutung der Hilfs- und Kontrollelemente für die Qualität des Druckproduktes diskutieren

Qualitätssicherung, Bedeutung für die Druckweiterverarbeitung

Lernfeld 9 Prozessstandards verfahrensspezifisch einsetzen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Druckqualität ein- und mehrfarbiger Drucksachen densitometrisch messen und bewerten
8 Ustd.
9.2
Spektralfotometrisch messen
12 Ustd.
9.3
Kontrollmittel für Messverfahren auswählen und Messungen durchführen
10 Ustd.
9.4
Kennlinien für den Vergleich von Druckvorlage, Druckform und Druck erstellen
8 Ustd.
9.5
Proof oder Andruck erstellen und beurteilen
12 Ustd.
9.6
Ausgabegeräte kalibrieren
10 Ustd.
Lernsituation
9.5
Proof oder Andruck erstellen und beurteilen
12 Ustd.
Auftrag

Eine Kundin beauftragt Ihre Firma, einen mehrseitigen und mehrfarbigen Flyer im Format DIN A4 zu drucken. Prüfen Sie die von der Kundin gelieferten Text- und Bilddaten. Bereiten Sie den Auftrag für den Druck vor und erstellen Sie ein Proof. Prüfen Sie das Ergebnis auf Vollständigkeit der Kontrollelemente und Farbverbindlichkeit.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.5.1 Planen

Kundenauftrag analysieren

3

Proof und Andruck vergleichen

LF 5

Informationen zu Vor- und Nachteilen von Proof und Andruck recherchieren

Internetrecherche
Fachliteratur
vollständige Andruckskala

Verschiedene Proofsysteme zusammenstellen

Analogproof

Digitalproof

Softproof

Hardproof

9.5.2 Durchführen

Kundendaten prüfen

7

Computerkabinett 
branchenübliche Software

Druckdatei mit Text- und Bilddaten für den Flyer erstellen

Kontrollelemente 
druckfähige PDF 
LF 5 und 8

Proof herstellen

LF 2, 5 und 8

Spektralfotometrische und densitometrische Messung ausführen

Messergebnisse dokumentieren

9.5.3 Auswerten

Spektralfotometrisch und densitometrisch ermittelte Werte analysieren

2

branchenübliche Standards

Ergebnisse vergleichen und auswerten

Lernfeld 10 a Bogendruckmaschinen justieren und vorbereiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10 a.1
Justage der Maschine anhand des Maschinenhandbuches vornehmen
20 Ustd.
10 a.2
Testdrucke erstellen und auswerten
25 Ustd.
10 a.3
Maschineneinstellungen optimieren
15 Ustd.
10 a.4
Maschinen pflegen und warten
10 Ustd.
10 a.5
Unfallverhütungs- und Umweltschutzvorschriften einhalten
10 Ustd.
Lernsituation
10 a.2
Testdrucke erstellen und auswerten
25 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Ausbildungsbetrieb wurde eine Bogendruckmaschine aufgestellt. Ihre Aufgabe ist es, die Maschine druckfertig zu übergeben. Drucken Sie eine Testdruckform und werten Sie diesen Testdruck aus. Nutzen Sie die Angaben des Maschinenhandbuches und verwenden die verfahrensspezifischen Standards.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10 a.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Gruppenarbeit

Einstellungsschritte recherchieren

Maschinenhandbuch

Druckdaten für den Testdruck auswählen

Mess- und Prüfgeräte festlegen

LF 8 und 9

Maschinenkonfiguration bestimmen und Materialien auswählen

LF 8 und 9

10 a.2.2 Durchführen

Maschinenelemente einstellen und justieren

15

LF 7

Farbwerke

Feuchtwerke

Bogenlauf

Peripheriegeräte

Testform andrucken

Gruppenarbeit

Maschineneinstellungen korrigieren

Messtechnik

Druckprozess dokumentieren

Protokoll

Maschine reinigen

Maschinenhandbuch

10 a.2.3 Auswerten

Druckdokumentation analysieren

5

Testdrucke auswerten 

Mess- und Prüfsysteme
LF 8 und 9

Lernfeld 10 b Rollendruckmaschinen steuern und regeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10 b.1
Bahnzuführung in Rollenträgern steuern und regeln
12 Ustd.
10 b.2
Druckwerke auswählen und einsetzen
10 Ustd.
10 b.3
Trocknungsprozesse und Trocknungsaggregate auswählen
10 Ustd.
10 b.4
Bahnführung zwischen Druckwerken und Inline-Verarbeitungsaggregaten steuern und regeln
12 Ustd.
10 b.5
Falz- und Schneidtechnik einsetzen
10 Ustd.
10 b.6
Format-, Mengen- und Kostenberechnungen durchführen
26 Ustd.
Lernsituation
10 b.1
Bahnzuführung in Rollenträgern steuern und regeln
12 Ustd.
Auftrag

Ihre Druckerei konzipiert eine neue Rollendruckmaschine. Erarbeiten Sie für Ihren Vorgesetzten einen Vorschlag für die Konfiguration der Abrollung und der Bahnregelung der Rollendruckmaschine und präsentieren Sie diesen anschließend.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10 b.1.1 Planen

Sich über Möglichkeiten der Abrollung informieren

4

Internetrecherche
Marktanalyse

einfache Abrollung

Fachbücher

fliegender Rollenwechsel

Speicherrollenwechsler

Verfahrensspezifische Eignung recherchieren und Bauelemente konfigurieren

Bedingungen für einen störungsfreien Bahnlauf ermitteln

Bahnspannungregelung
Bahnkantensteuerung

Klima

Bedruckstoffeigenschaften

10 b.1.2 Durchführen

Regelkreise für die gleichbleibende Bahnspannung im Einzugswerk sowie die Bahnkantenführung konzipieren

6

Teamwork

Rollenwechsler auswählen 

LF 11 b

Vor- und Nachteile der verschiedenen Systeme der Abrollung analysieren und die spezifische Eignung begründen

Vorschlag erarbeiten und präsentieren

10 b.1.3 Auswerten

Präsentation auswerten

2

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 10 c Personalisierte Digitaldrucke erstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10 c.1
Bilddaten und Datensätze für personalisierte Drucke prüfen, korrigieren und einsetzen
25 Ustd.
10 c.2
Gesetzliche Vorschriften für personenbezogene Daten analysieren
10 Ustd.
10 c.3
Personalisierte Drucke und Mailings planen, produzieren und kontrollieren
30 Ustd.
10 c.4
Versandarten und postalische Vorschriften recherchieren, Versandkosten optimieren
15 Ustd.
Lernsituation
10 c.4
Versandarten und postalische Vorschriften recherchieren, Versandkosten optimieren
15 Ustd.
Auftrag

Ein Autohaus beauftragt Ihre Firma mit der Herstellung mehrerer personalisierter Drucke. Zuerst sollen Anschreiben und Flyer mit Produktinformationen an die Kunden verschickt werden. Wenige Tage später folgt eine Einladung zur Probefahrt mit Rückantwort-Postkarte. Empfehlen Sie dem Kunden unter Berücksichtigung der aktuellen postalischen Vorschriften kostengünstige Versandarten. Unterbreiten Sie Vorschläge, wie durch die Materialauswahl Portokosten optimiert werden können. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10 c.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

5

Versandarten und postalische Vorschriften recherchieren

Deutsch/Kommunikation
Internetrecherche
Fachliteratur 

Infobriefe

Postkarten

Paketversand

Portokosten

10 c.4.2 Durchführen

Kundenprodukte analysieren und Produktgewichte berechnen

7

LF 3

Versandart auswählen und postalische Vorschriften zuordnen 

branchenübliche Standards 

Versandarten dem Kunden produktbezogen präsentieren

Möglichkeiten zur Portooptimierung empfehlen

10 c.4.3 Auswerten

Ergebnis des Auftrages diskutieren und beurteilen

3

Argumentation/Diskussion
Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 11 a Bogendruckerzeugnisse herstellen und veredeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11 a.1
Druckprozesse steuern und regeln
12 Ustd.
11 a.2
Wechselwirkungen der am Druckprozess beteiligten Maschinenelemente analysieren und berücksichtigen
15 Ustd.
11 a.3
Druckschwierigkeiten erkennen und beheben
20 Ustd.
11 a.4
Druckprodukte verarbeiten und veredeln
15 Ustd.
11 a.5
Produktionskosten ermitteln
15 Ustd.
Lernsituation
11 a.4
Druckprodukte verarbeiten und veredeln
15 Ustd.
Auftrag

Ein Autohaus beauftragt Ihre Firma mit der Herstellung eines hochveredelten Prospektes. Außerdem wünscht das Autohaus noch eine Image-Broschur.
Unterbreiten Sie Vorschläge, wie durch Materialauswahl, Verarbeitung und Veredelungen spezifische Effekte erzielt werden können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11 a.4.1 Planen

Fertigungstechniken recherchieren 

5

Deutsch/Kommunikation
Internetrecherche
Fachliteratur

Verarbeitungstechniken

Veredelungungstechniken

Materialien und Eigenschaften

Messen und Prüfen

Auftrag analysieren und Kundenwünsche berücksichtigen

LF 4, 6, und 8

11 a.4.2 Durchführen

Vorschläge für den Kundenauftrag erarbeiten

7

Gruppenarbeit

Verarbeitungs- und Veredelungstechniken

LF 3

Maschinentechnik/Fertigungsablauf

Materialien/Eigenschaften

Vorbehandlung/Lagerung/Klima

Kontrollmittel und Prüfgeräte

Veredelungsvorschläge produktbezogen präsentieren

11 a.4.3 Auswerten

Präsentation auswerten

3

Kritik/Selbstkritik
Selbstreflexion

Vorschläge analysieren und begründen

Lernfeld 11 b Rollendrucksysteme produktbezogen einsetzen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11 b.1
Maschinenkonfigurationen entsprechend der Druckprodukte und -verfahren festlegen
20 Ustd.
11 b.2
Zusammenwirken von Druckmaschine und Aggregaten für die Druckweiterverarbeitung überwachen
10 Ustd.
11 b.3
Produkte inline-veredeln und komplettieren
10 Ustd.
11 b.4
Logistik für Material, Teil- und Fertigprodukte nutzen
10 Ustd.
11 b.5
Druckschwierigkeiten erkennen, analysieren und beheben
15 Ustd.
11 b.6
Produktionskosten ermitteln
15 Ustd.
Lernsituation
11 b.1
Maschinenkonfigurationen entsprechend der Druckprodukte und -verfahren festlegen
20 Ustd.
Auftrag

Ihre Druckerei hat den Zuschlag bekommen, künftig Verpackungen in großer Auflage zu drucken. Da in Ihrem Unternehmen mehrere Druckverfahren zur Verfügung stehen, werden Sie beauftragt, das für den Auftrag optimale Verfahren auszuwählen. Weiterhin sollen Sie ein funktionierendes Konzept für die Maschinenkonfiguration entwickeln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11 b.1.1 Planen

Kundenauftrag analysieren

7

Informationen über wichtige Kriterien für die Auswahl des Druckverfahrens beschaffen

Bedruckstoff
Auflage
Qualität
Vor- und Nachteile der Druckverfahren

Maschinenkonfigurationen recherchieren

Internet
Fachliteratur

Auftragsdokumentation vorbereiten

11 b.1.2 Durchführen

Druckverfahren auswählen

10

Gruppenarbeit

Maschinenkonfiguration entsprechend dem Druckverfahren und den Kundenwünschen festlegen

Druckwerksart
Anzahl der Druckwerke
Trockner

Zusatzaggregate einsetzen 

Sleeve-Technik
elektrostatische Farbübertragung

Maschinenkonfiguration erarbeiten, dokumentieren und präsentieren

11 b.1.3 Auswerten

Vorschläge analysieren und begründen

3

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 11 c Digitale Drucksysteme einsetzen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11 c.1
Digitale Daten auftragsbezogen prüfen und übernehmen
20 Ustd.
11 c.2
Digitale Drucksysteme unterscheiden, auswählen und einstellen
25 Ustd.
11 c.3
Druckprodukte produzieren, Qualität kontrollieren und Maschineneinstellungen optimieren
20 Ustd.
11 c.4
Digitaldruckprodukte weiterverarbeiten und konfektionieren
15 Ustd.
Lernsituation
11 c.2
Digitale Drucksysteme unterscheiden, auswählen und einstellen
25 Ustd.
Auftrag

Ihre Druckerei möchte als Sponsor für Druckprodukte zum Tag der offenen Tür Ihres Beruflichen Schulzentrums auftreten. Zu diesem Anlass braucht der Kunde 500 Infoblätter DIN A4 mit dem Grundriss des Gebäudes als Wegweiser. Außerdem werden je 500 Flyer, DIN lang, mit Informationen zu den 5 Fachbereichen sowie 3 Großplakate für die Außenwerbung benötigt. Für den Druck stehen Ihnen Bogen-, Rollen- und Großformatdrucksysteme zur Verfügung. Ihr Ausbilder beauftragt Sie mit der Maschinenauswahl. Unterbreiten Sie ihm Vorschläge, mit welchen Maschinen Sie die Produkte fertigen können.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11 c.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Internetrecherche

Digitaldruckmaschinen recherchieren

Kriterienkatalog für die Auswahl erstellen

11 c.2.2 Durchführen

Druckprodukte analysieren 

8

LF 3 und 6
Toner

Bedruckstoffe analysieren und auswählen

Weiterverarbeitung 
LF 5

Maschinen vorschlagen und Produkte zuordnen

Entscheidung begründen

Argumentation
Deutsch/Kommunikation

11 c.2.3 Auswerten

Vorschläge diskutieren und beurteilen

5

Selbstreflexion

Lernfeld 12 Druckprodukte planen und realisieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituation
12.1
Kundenprojekt im Team bearbeiten
100 Ustd.
Auftrag

Sie nehmen einen komplexen Kundenwunsch entgegen, sondieren im Team Realisierungsmöglichkeiten sowie Alternativen, bearbeiten den Auftrag und präsentieren Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Stunden für Planungs-, Durchführungs- und Auswertungsphase zuweisen

20

Projektmanagement

Kundenwunsch analysieren

LS 11.1
Partnerarbeit

Arbeitsablauf festlegen und Zeitplan erstellen

Auftragskosten kalkulieren

Recherche

Arbeitsplatz organisieren

Art der Präsentation auswählen

Kundengespräch vorbereiten

Teamarbeit organisieren

Gruppenregeln
Arbeitsaufteilung

Informationen für Dokumentation nach Vorgaben zusammenstellen

12.1.2 Durchführen

Kundengespräch führen und Absprachen dokumentieren

60

Deutsch/Kommunikation

Kundengespräch auswerten und Festlegungen treffen

LF 1, Ablauforganisation
LF 9

Pflichtenheft anlegen

Ideen erarbeiten und im Team diskutieren 

Brainstorming

Arbeitsteilig vorgehen

Kooperationsfähigkeit

Kosten und Arbeitszeiten kalkulieren

Wirtschaftskunde

Produkt qualitätsgerecht herstellen

Produktdokumentation erstellen

Präsentation vorbereiten

Präsentationstechniken

Präsentation zusammenstellen

Produkt dem Kunden präsentieren

12.1.3 Auswerten

Ergebnisse bewerten

20

Kritik/Selbstkritik

Gruppenauswertung der Präsentation

Selbstbeurteilung
Fremdbeurteilung

Konsequenzen für eine kundenorientierte Beratung ableiten

Erfahrungsaustausch

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats12, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.13 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung. 

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

_____________________________________________________________________

12 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

13 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 1: Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihr Ausbildungsunternehmen vor. Dabei reflektieren sie die Relevanz des Englischen für den Beruf, informieren über ihren bisherigen Werdegang sowie über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung und analysieren berufliche Perspektiven.

Inhalte

Ausbildungsbetrieb

  • Lage und Profil
  • Firmengeschichte
  • Aufbau und Struktur 
  • Produkte
  • Arbeitsplatz 
  • eigene Aufgaben 

Werdegang

  • persönliche Vorstellung 
  • Erwartungen an die Ausbildung
  • berufliche Perspektiven

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann u. a. durch die Präsentation des Ausbildungsbetriebes geschehen. Neben dem Erwerb eines Fachwortschatzes sollten Aussprache und Interaktion eine besondere Rolle spielen. 

Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Bei der Unternehmenspräsentation können verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken genutzt werden.

 

Ausbildungsjahr 2

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 6: Produktionsmaterialien druckprozessbezogen einsetzen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler können Produktionsmaterialien unterscheiden sowie den wichtigsten Druckverfahren zuordnen. Sie nutzen dabei praxisrelevante Fachtexte und verwenden die englischen Fachbegriffe.

Inhalte

Wesensmerkmale der einzelnen Druckverfahren und Produktzuordnungen

  • typische Fachbegriffe
  • Wiederholung und Festigung grammatischer Strukturen

Relevante Fachlexik

Didaktisch-methodische Hinweise 

Für die Beschreibung der Druckverfahren und Produktzuordnung sollten aktuelle, authentische Materialien herangezogen werden. Es bietet sich an, die verschiedenen Druckverfahren und Einsatzgebiete in Gruppentätigkeit oder anderen Organisationsformen erarbeiten zu lassen. Im Rahmen der Inhaltserschließung sollte die Arbeit mit (Fach-)Wörterbüchern geübt werden.

Bei der Vermittlung von Fachwortschatz sollen vielfältige Methoden zum Einsatz kommen und die Fachbegriffe in verschiedenartigen Übungen angewendet werden. Für die Lexikarbeit empfiehlt es sich, das Erstellen von Wortfeldern, das Ausfüllen von Lückentexten sowie das Paraphrasieren ausgewählter Begriffe zu praktizieren. 

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats14 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

_____________________________________________________________________

14 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter 
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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