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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Medientechnologe Druckverarbeitung / Medientechnologin Druckverarbeitung

Buchbinder / Buchbinderin

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe Buchbinder/Buchbinderin und Medientechnologe Druckverarbeitung/Medientechnologin Druckverarbeitung (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 25. März 2011), der mit den Verordnungen über die Berufsausbildung zum Buchbinder und zur Buchbinderin sowie über die Berufsausbildung zum Medientechnologen Druckverarbeitung und zur Medientechnologin Druckverarbeitung, beide vom 20. Mai 2011 (BGBl. Teil I, Nr. 25), abgestimmt ist.

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Anke Arb Leipzig 
Elke Hartung Dresden 
Dr. Hans-Joachim Kempe Leipzig 
Wienke Suhling Leipzig 
Marianne Taut Leipzig 
Tilmann Weidner Dresden 

2012 erarbeitet. Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Modernisierungen in der Druckindustrie führten dazu, dass aus dem Ausbildungsberuf Buchbinder/Buchbinderin zwei Berufe entstanden sind, der handwerklich orientierte Buchbinder/die Buchbinderin und der Medientechnologe Druckverarbeitung/die Medientechnologin Druckverarbeitung in der industriellen Produktion. Durch die strukturelle Verwandtschaft der beiden Berufe ist eine gemeinsame Beschulung in weiten Teilen der Ausbildung möglich.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 sind die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen worden. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Im Ausbildungsberuf des Buchbinders/der Buchbinderin, der sehr handwerklich ausgerichtet ist, wird zwischen den Berufsprofilen Einzel- und Sonderfertigung oder Maschinelle Fertigung unterschieden. Da bei der Entwicklung beider Berufe auf Fachrichtungen verzichtet wurde, erfolgt die Spezialisierung der Auszubildenden durch Wahlqualifikationen im Lernfeld 10. Die Auszubildenden können sich entweder für das Lernfeld 10 a „Produkte in Einzel- und Sonderfertigung herstellen“ oder für das Lernfeld 10 b „Produkte industriell herstellen“ entscheiden.

Für den Einsatz in Buchbindereien, die ausschließlich manuell binderische Erzeugnisse herstellen, ist das Profil Einzel- und Sonderfertigung geeignet. Das Profil Maschinelle Fertigung ist notwendig, wenn der angehende Buchbinder/die angehende Buchbinderin in Handwerksunternehmen eingesetzt werden soll, die mithilfe von Maschinen gedruckte Kleinserien fertigen.

Der angehende Medientechnologe/die Medientechnologin Druckverarbeitung kann in der industriellen Produktion in den Profilierungen Zeitungsproduktion, Buchproduktion und Akzidenzproduktion tätig sein.

Aufgabenbereiche der Buchbinder/Buchbinderinnen und der Medientechnologen/Medientechnologinnen Druckverarbeitung sind:

  • Planung, Gestaltung und Ausführung der Druckverarbeitung 
  • kaufmännische Auftragsbearbeitung
  • Prüfen von Teilprodukten hinsichtlich Qualität und Quantität
  • Fertigung von Endprodukten der Druckbranche unter Berücksichtigung von Kundenwünschen 
  • eigenverantwortliche Organisation von Arbeitsabläufen unter Nutzung technischer und organisatorischer Hilfsmittel
  • Pflege und Wartung der Maschinentechnik unter Einhaltung betriebsbezogener Vorschriften
  • Arbeit mit branchentypischer Hard- und Software

Die Tätigkeit der Buchbinder/Buchbinderinnen und Medientechnologen/Medientechnologinnen Druckverarbeitung erfordert die Fähigkeit zur eigenverantwortlichen Organisation von Arbeitsabläufen unter Nutzung technischer und organisatorischer Hilfsmittel, analytisches Denkvermögen, Team- und Kommunikationsfähigkeit. Geistige Flexibilität und Mobilität sowie die Bereitschaft zur ständigen Fort- und Weiterbildung sind unabdingbare Voraussetzungen der zu fördernden Handlungskompetenz.

Die Buchbinder/Buchbinderinnen und Medientechnologen Druckverarbeitung/Medientechnologinnen Druckverarbeitung tragen eine große Verantwortung für den termingerechten und qualitätsgerechten Ablauf von Arbeitsprozessen. Von ihnen wird ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein und Verantwortung für Technik, Material und den Schutz der natürlichen Umwelt erwartet.

Besonderen Stellenwert hat deshalb die Entwicklung eines ausgeprägten Problembewusstseins für Fragen der Qualitätssicherung, der Arbeitssicherheit, des Umweltschutzes und der rationellen Energieverwendung. 

Künftige Buchbinder/Buchbinderinnen und Medientechnologen Druckverarbeitung/ Medientechnologinnen Druckverarbeitung erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung folgende berufliche Qualifikationen:

  • Produktionsabläufe selbstständig und im Team planen und vorbereiten 
  • analoge und digitale Daten aus vorgelagerten Prozessschritten des Workflows übernehmen und aufbereiten
  • Teilprodukte auf Qualität und Quantität prüfen und für die Druckverarbeitung vorbereiten 
  • Druckformen für unterschiedliche Druckverfahren erstellen 
  • Kunden zu den Endprodukten der Druckbranche fachmännisch beraten 
  • Aufträge kaufmännisch bearbeiten
  • Kundenwünsche beim Anfertigen der Endprodukte berücksichtigen und unternehmerisch handeln
  • Qualitätsnormen und betriebliche Anforderungen einhalten
  • standard- und branchenspezifische Software einsetzen
  • moderne Informations- und Kommunikationstechnik unter konsequenter Einhaltung des Datenschutzes, des Medienrechtes sowie der Datensicherheit einsetzen
  • berufsbezogene Rechtsvorschriften sowie die Bestimmungen des Gesundheits- und Umweltschutzes anwenden

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Die Stundentafel des Bildungsganges gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen von Buchbindern/Buchbinderinnen und Medientechnologen/Medientechnologinnen Druckverarbeitung. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert den Einbezug neuer Entwicklungen und Tendenzen der Medientechnologie Druckverarbeitung in den Unterricht. Diese neuen Techniken und Tätigkeitsfelder, insbesondere in den Bereichen Maschinentechnik, Wartung und Instandhaltung, Qualitätsmanagement sowie die Nutzung englischsprachiger Fachinformationen sind in den Lernfeldern des berufsbezogenen Unterrichtes abgebildet.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. 

Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren sollte jedoch - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - eingehalten werden. Eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte ist notwendig.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezügen zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Ausgehend von den Besonderheiten des Bildungsganges und unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen.

Im ersten und zweiten Ausbildungsjahr legt der Rahmenlehrplan den Schwerpunkt auf den Erwerb berufsrelevanter Kompetenzen, die allgemeine Aspekte der Druckverarbeitung und Buchbinderei berücksichtigen. Gleichwohl bietet das Lernfeld 4 „Verfahrenstechniken auftragsbezogen auswählen und anwenden“ die Möglichkeit, bei der Anfertigung eines Kundenmusters auf betriebliche Ausprägungsformen einzugehen.

Berufsbezogene Berechnungen und naturwissenschaftliche Grundlagen der technischen und technologischen Sachverhalte sind wichtige Bestandteile des Unterrichts. Insbesondere in den Lernfeldern 2, 3, 5, 6, 7, 10 und 11 sind Berechnungen in einem Gesamtumfang von mindestens 80 Stunden vorgesehen.

Eine Differenzierung der Berufe Buchbinder/Buchbinderin und Medientechnologe Druckverarbeitung/Medientechnologin Druckverarbeitung erfolgt im dritten Ausbildungsjahr und wird in den Lernfeldern 10 a und 10 b sowie im Lernfeld 11 deutlich. Das Lernfeld 11 „Produkte planen und realisieren“ ist als Projektlernfeld konzipiert. Vor dem Hintergrund der verschiedenen Ausbildungsspezialisierungen können jeweils typische Produkte in der Buchbinderei und der Druckverarbeitung im ganzheitlichen Ansatz geplant und umgesetzt werden. Je nach Zusammenstellung der Lerngruppe ist es denkbar, mehrere Projektaufgaben aus den unterschiedlichen Tätigkeitsfeldern in Teams parallel zu bearbeiten. Im Projekt werden die Ziele mehrerer Lernfelder reflektiert und einzelne Themen mehrfach in unterschiedlicher Breite und Tiefe aufgerufen.

Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichts in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule. 

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen, die Anwendung moderner Medien bzw. Informations- und Kommunikationssysteme sowie Methodenvielfalt, dabei insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements. 

Bei den Schülerinnen und Schülern ist kontinuierlich das Bewusstsein zu entwickeln,  dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

 

 

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 1 - -
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Wirtschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen 1 - -
2 Vorprodukte und ihre Daten beurteilen und nutzen 2 - -
3 Werkstoffe unterscheiden und einsetzen 2 - -
4 Verfahrenstechniken auftragsbezogen auswählen und anwenden 3 - -
5 Bogen und Bahnen schneiden - 2 -
6 Bogen falzen - 2 -
7 Produkte fügen - 22 -
8 Produktionsmittel instand halten - 12 -
9 Fertigungsabläufe planen und steuern - - 2
10 a Produkte in Einzel- und Sonderfertigung herstellen - - 2,52
10 b Produkte industriell herstellen - - 2,52
11 Produkte planen und realisieren - - 2,5
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung in den Fächern Englisch und Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen. Des Weiteren ist sicherzustellen, dass die zum Bestehen der Abschlussprüfung Wirtschafts- und Sozialkunde notwendigen Inhalte im Unterricht vermittelt werden.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie 

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur 

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Medienbranche analysieren, einordnen und präsentieren
25 Ustd.
1.2
Arbeitsabläufe zur Herstellung von Printprodukten im Überblick darstellen
15 Ustd.
Lernsituation
1.1
Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Medienbranche analysieren, einordnen und präsentieren
25 Ustd.
Auftrag

Die Agentur für Arbeit bittet Sie, für eine Ausbildungsmesse Ihren Ausbildungsbetrieb vorzustellen. Gestalten Sie eine Präsentation, in die Sie betriebliche Strukturen und Produkte Ihres Ausbildungsbetriebes einbinden. Ordnen Sie Ihren Betrieb in das Branchenumfeld ein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Informationen über den Aufbau, die Organisation und die Aufgaben des Unternehmens sammeln

8

Bezug zum Ausbildungsbetrieb

Beziehungen des Ausbildungsbetriebes zu Organisationen und Berufsvertretungen analysieren und strukturieren 

Informationsmaterial über die Medienbranche beschaffen

Organigramm
Mindmap

Aufbau

Präsentationssoftware

Organisation

Aufgaben der Branchen

Verschiedene Präsentationsformen und -techniken erschließen

Präsentation planen

Bewertungskriterien festlegen

1.1.2 Durchführen

Organisationsstruktur und Aufgaben des eigenen Unternehmens vorstellen 

10

Deutsch/Kommunikation

Erfahrungen aus dem Ausbildungsbetrieb nutzen

Organisation und Struktur der Medienbranche aufbereiten und systematisieren

Ausbildungsbetrieb in die Organisationsstruktur der Medienbranche einordnen

Abstimmung mit LS 1.2

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen

Kooperativ zusammenarbeiten

Präsentationstechniken

Ausbildungsbetrieb präsentieren

1.1.3 Auswerten

Präsentation bewerten 

7

Bewertungsprotokoll

Unterschiede und Gemeinsamkeiten diskutieren

Selbstreflexion
Feedback

Schlussfolgerungen für die eigene berufliche Tätigkeit ziehen

Perspektiven

Lernfeld 2 Vorprodukte und ihre Daten beurteilen und nutzen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Kommunikationswege im Ausbildungsbetrieb recherchieren
10 Ustd.
2.2
Auftragstasche für die Erfassung von Kundendaten entwickeln
30 Ustd.
2.3
Gelieferte Daten und Vorprodukte miteinander vergleichen und auf technologische Realisierbarkeit überprüfen
20 Ustd.
2.4
Produktumfang und Standbogenerstellung am Beispiel einer einlagigen Broschur berechnen
20 Ustd.
Lernsituation
2.2
Auftragstasche für die Erfassung von Kundendaten entwickeln
30 Ustd.
Auftrag

Schüler einer Schule fragen an, ob ihre Abschlusszeitung in der Druckerei gefertigt werden kann. Da Ihr Ausbildungsbetrieb solche Anfragen von Schülern relativ häufig bekommt, sollen Sie ein Auftragsdatenblatt für einfache Druckaufträge entwickeln und im Betrieb vorstellen. Die Zielgruppe des Auftragsdatenblattes sollen Schüler sein.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Auftrag vom Arbeitgeber erfassen und analysieren

18

Grundlageninformationen recherchieren und analysieren

Workflow 
Exkursion in Druckerei

Druckvorstufe

Vorlagen und Daten

Druckformherstellung

Beispiele für Druckprodukte

Druck und Weiterverarbeitung im Überblick 

Strukturen für die Datenerfassung

berufsbezogene Software

Kriterien für die inhaltliche und formale Gestaltung eines Auftragsdatenblattes ermitteln

Internetrecherche

2.2.2 Durchführen

Formblatt für die Auftragsdaten entwickeln 

8

Auftragsdaten der Schüler zusammenstellen

Auftragsdatenblatt fertig stellen und präsentieren

2.2.3 Auswerten

Auftragsdatenblatt bewerten

4

Gestaltung des Auftragsdatenblattes diskutieren

Kritik/Selbstkritik

Auftragsdatenblätter anhand verschiedener Druckprodukte auf Brauchbarkeit überprüfen

Selbstreflexion

Lernfeld 3 Werkstoffe unterscheiden und einsetzen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Bedruckstoffe vergleichen und auswählen
20 Ustd.
3.2
Papiere auf ihre Eignung für spezifische Produkte überprüfen, einsetzen und lagern
15 Ustd.
3.3
Klebstoffe nach ihrer Zusammensetzung unterscheiden und materialspezifisch einsetzen
25 Ustd.
3.4
Papier- und Klebstoffmengen und -kosten ermitteln
20 Ustd.
Lernsituation
3.1
Bedruckstoffe vergleichen und auswählen
20 Ustd.
Auftrag

Der Mitarbeiter einer Werbeagentur bittet Sie, eine Übersicht von Bedruckstoffen zum Zweck der Kundenberatung anzufertigen. Dabei sollen für typische Druckprodukte geeignete Papiere und andere Bedruckstoffe unter Berücksichtigung ihrer charakteristischen technischen und ästhetischen Eigenschaften in einem Katalog zusammengestellt werden.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Papierherstellung

Technische und ästhetische Eigenschaften der Bedruckstoffe zusammenstellen

Internet 
Exkursion Papierfabrik

Faserstoff

Flächengewicht

Volumen

Bedruck- und Verarbeitbarkeit

Ausstattung

Kriterien für die Mustersammlung der Papiere und anderer Bedruckstoffe herausarbeiten

Muster für den Katalog der Bedruckstoffe gestalten

Kataloge

Bewertungskriterien festlegen

3.1.2 Durchführen

Bedruckstoffmuster beschaffen

6

Papier, Karton, Pappe, Folie

Bedruckstoffe zusammenstellen und systematisieren

Katalog anlegen

Katalog präsentieren

3.1.3 Auswerten

Katalog bewerten

4

Inhalt und Gestaltung vergleichen und diskutieren

Problembereiche thematisieren

Ökonomie

Ökologie

Lernfeld 4 Verfahrenstechniken auftragsbezogen auswählen und anwenden
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Produkte der Weiterverarbeitung analysieren und beschreiben
15 Ustd.
4.2
Kundenmuster spezifisch planen, herstellen und Materialverbrauch berechnen
65 Ustd.
4.3
Typographische Gestaltung eines Umschlag- oder Buchtitels entwerfen
20 Ustd.
4.4
Arbeitsabläufe für exemplarische Produkte festlegen
20 Ustd.
Lernsituation
4.2
Kundenmuster spezifisch planen, herstellen und Materialverbrauch berechnen
65 Ustd.
Auftrag

Ein Restaurant möchte Speisekarte und Kochbuch in Ihrem Betrieb fertigen lassen. Dazu findet eine Besprechung statt, auf der Vertreter der Druckerei und der Buchbinderei Ihres Betriebes den Kunden beraten. Präsentieren Sie dem Restaurantleiter verschiedene Möglichkeiten, Speisekarte und Kochbuch buchbinderisch herzustellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Kundenauftrag erfassen und analysieren

20

Verfahrenstechniken vergleichen und nach Einsatzgebieten beurteilen

LS 4.1

Anforderungen an die Produkte bestimmen und differenzieren

Bindearten

Kostenaspekt

Lebensdauer

Kriterien zur Auswahl der Fertigungsart festlegen

LF 3

Griffschutz

Musterkataloge

Aufschlagverhalten

Durchgehende Bildseiten 

Oberflächenveredelung

Laufrichtung

4.2.2 Durchführen

Speisekarte und Kochbuch als Kundenmuster erstellen

35

Gruppenarbeit

Verarbeitungstechnische Anforderungen exemplarisch darstellen

Papier-, Kartonauswahl

Scheuerfestigkeit

Schmutzempfindlichkeit

Mediengestaltung und Druck aufeinander abstimmen 

Ästhetik vs. Benutzerfreundlichkeit

Kundenmuster präsentieren 

LF 1, Kriterienkatalog 
LS 2.2

Kundengespräch führen

Deutsch/Kommunikation
Rollenspiel

4.2.1 Auswerten

Präsentation bewerten

10

Selbst- und Fremdwahrnehmung

Gestaltung des Kundenmuster diskutieren

Umgang mit Kritik

Ökonomische und ökologische Sichtweisen reflektieren

Umweltbewusstsein

Lernfeld 5 Bogen und Bahnen schneiden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Schneidprozess und Schneidvorgang vorbereiten, planen und durchführen
30 Ustd.
5.2
Bedruckstoffe, deren Eigenschaften und Verarbeitungsgrundsätze verarbeitungsspezifisch beurteilen
17 Ustd.
5.3
Schneidanlagen entsprechend Fertigungsvorgaben konfigurieren
10 Ustd.
5.4
Bedruckstoffe, Schneidzeiten und -kosten berechnen
13 Ustd.
5.5
Qualitätskontrollen durchführen
10 Ustd.
Lernsituation
5.3
Schneidanlagen entsprechend Fertigungsvorgaben konfigurieren
10 Ustd.
Auftrag

In Ihrer Firma werden Aufträge angenommen, bei denen vorwiegend großformatige Bogen mit hoher Grammatur verarbeitet werden. Ihr Vorgesetzter gibt Ihnen den Auftrag, einen Vorschlag für die Konfiguration einer Schneidanlage zu erarbeiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Planen

Zusatzeinrichtungen und Peripherie der Schneidemaschine recherchieren

4

Kriterien der Konfiguration einer Schneidanlage bestimmen

Gesundheitsbewusstsein 
Ergonomie und Arbeitssicherheit

Auftragsstruktur analysieren und Anforderungen an Schneidanlage ableiten

5.3.2 Durchführen

Zusatzeinrichtungen und Peripherie auftragsbezogen zusammenstellen

4

Partner- oder Gruppenarbeit

Schneidanlage und Schneidgutwege darstellen

Ergonomie und Arbeitssicherheit prüfen

BG ETEM (Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse)

Vor- und Nachteile der Komponenten der Schneidanlage abwägen und formulieren

Vorschlag der geplanten Schneidanlage präsentieren 

5.3.3 Auswerten

Präsentation beurteilen

2

Selbstreflexion

Machbarkeit der vorgeschlagenen Konfiguration der Schneidanlage nach Vorgaben prüfen

Alternativen diskutieren

Diskussion

Lernfeld 6 Bogen falzen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Druckbogen auf Vollständigkeit und Qualität prüfen
10 Ustd.
6.2
Ausschießschemata und Falzmuster anfertigen
20 Ustd.
6.3
Falzmaschinen und -aggregate konfigurieren
25 Ustd.
6.4
Falzqualität prüfen
10 Ustd.
6.5
Falzleistung, -zeit und -kosten rechnerisch ermitteln
15 Ustd.
Lernsituation
6.2
Ausschießschemata und Falzmuster anfertigen
20 Ustd.
Auftrag

Sie erhalten vom Kunden ein Muster für die Herstellung eines Bildbandes mit Text-und Bildteil und ausklappbaren Übersichten. Fertigen Sie dazu die Ausschießschemata und ein komplettes Falzmuster für die industrielle Produktion an.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Informationen zu Ausschießschemata und Falzmustern sammeln

Lehrbücher
Fachbücher
Internetrecherche

Falzarten

Seitenanordnung

Bogensignaturen

Umfang des Produktes

LF 2

geschlossenes und offenes Format

Beschnitt, Fräsrand, Überfalz

Kundenmuster analysieren

Wunschkriterien vom Kundenmuster auf das aktuelle Produkt übertragen

Auftragstasche

Arbeitsplatz vorbereiten

Materialien, Werkzeuge, Papiersorten

6.2.2 Durchführen

Ausschießschemata für alle Bogenteile anfertigen und beschriften

6

Maschinenauswahl

Falzmuster anfertigen 

Maschinenauswahl, Bindeart, LF 7

6.2.3 Auswerten

Falzmuster hinsichtlich Genauigkeit, Vollständigkeit und Realisierbarkeit bewerten

4

Kundenmuster

Kritisch mit dem erzielten Ergebnis auseinandersetzen

Kritik/Selbstkritik

Lernfeld 7 Produkte fügen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Bindetechniken unterscheiden und Maschineneinsatz planen
30 Ustd.
7.2
Aggregate zum Sammeln und Zusammentragen einsetzen
15 Ustd.
7.3
Bindematerialien auswählen und einsetzen
25 Ustd.
7.4
Vorprodukte fügen, absetzen und lagern
20 Ustd.
7.5
Zeit- und Materialbedarf berechnen
10 Ustd.
Lernsituation
7.3
Bindematerialien auswählen und einsetzen
25 Ustd.
Auftrag

Ein Student möchte innerhalb von drei Tagen seine Master-Arbeit in Ihrem Betrieb binden lassen. Die Arbeit enthält 60 Blatt Papier a 80 g/m2 im DIN A4-Hocformat und fünf gefalzte Anlagen a 120 g/m2 im DIN A3-Querformat.
Beraten Sie den Studenten, welche Materialien aufgrund ihrer Eigenschaften für die  Bindung seiner Arbeit geeignet sind. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

Auftragssituation im Kontext der Terminschiene analysieren

12

Materialeigenschaften recherchieren

Fachbücher
Internet

Unterlagen mit Materialien und deren Eigenschaften zusammenstellen

Tabelle, Musterbuch

Material und Bindeart produktspezifisch zuordnen

LS 7.1

Kundengespräch vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

Bewertungskriterien zusammenstellen

7.3.2 Durchführen

Kundengespräch führen 

8

Rollenspiele in Gruppen

Musterbuch dem Kunden präsentieren

Zusammenhang zwischen Bindung, Material und Eigenschaften darstellen

Kundenwünsche registrieren und darauf reagieren

LS 7.5, Berechnung des Auftrages

Änderungswünsche prüfen

7.3.3 Auswerten

Kundengespräch diskutieren und bewerten 

5

Kritik/Selbstkritik

Vorschläge der Gruppen besprechen und Schlussfolgerungen ableiten

Selbstreflexion

Lernfeld 8 Produktionsmittel instand halten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Funktionsfähigkeit der Maschinen prüfen
15 Ustd.
8.2
Sicherheitseinrichtungen kontrollieren
15 Ustd.
8.3
Regelmäßige Wartung durchführen und Wartungsbuch führen
15 Ustd.
8.4
Auf Maschinenstörung reagieren und Reparaturen veranlassen
15 Ustd.
Lernsituation
8.4
Auf Maschinenstörung reagieren und Reparaturen veranlassen
15 Ustd.
Auftrag

Bei der Übergabe von der Spät- zur Nachtschicht finden Sie den Sammelhefter für den Auftrag, der am Folgetag 10:00 Uhr fertig sein muss, eingerichtet vor. Ein Teil der Auflage ist bereits fertig. Sie müssen feststellen, dass die Tür vom 3. Anleger regelwidrig überbrückt ist. Als Sie diese Überbrückung entfernen, kommt es fortgesetzt zu Stoppern und Sie stellen fest, dass Sie den Fehler nicht selber beheben können. Leiten Sie entsprechende Maßnahmen zur Fehlerbehebung ein, um die termingerechte Fertigstellung des Auftrages abzusichern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.4.1 Planen

Allgemein geltende Sicherheitsregeln und Funktionsweisen von Schutzeinrichtungen auf den Sammelhefter übertragen

6

LS 8.2
LF 7

Maschinenhandbuch (digital oder analog) nutzen

Situation analysieren und Entscheidungsmöglichkeiten vorbereiten

Wege der innerbetrieblichen Kommunikation nutzen

LF 1

Kommunikationsregeln zusammenstellen

Deutsch/Kommunikation
Telefongespräch

8.4.2 Durchführen

Fehler analysieren

6

Maschinenhandbuch

Fehlfunktion beschreiben und Veranlassung der Reparatur vorbereiten

Rollenspiel

Reparatur telefonisch veranlassen 

Deutsch/Kommunikation 
Telefonnotiz

Vorgehensweise bei der Einleitung der Maßnahmen und die Fehleranalyse dokumentieren

Tageszettel
branchenübliche Kommunikationsmittel

8.4.3 Auswerten

Telefonat nach Kommunikationsregeln auswerten 

3

Deutsch/Kommunikation

Eigenen Umgang mit Sicherheitsrichtlinien im Arbeitsprozess reflektieren

Sicherheitsrichtlinien
BG ETEM
Selbstreflexion

Schlussfolgerungen ziehen und Konsequenzen ableiten

Lernfeld 9 Fertigungsabläufe planen und steuern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Fertigungsmuster manuell und maschinell herstellen
15 Ustd.
9.2
Materialien und Teilprodukte prüfen
13 Ustd.
9.3
Arbeitsfluss planen und Alternativen prüfen
12 Ustd.
9.4
Qualität sichern
20 Ustd.
9.5
Arbeitsabläufe vergleichen, bewerten und optimieren
20 Ustd.
Lernsituation
9.1
Fertigungsmuster manuell und maschinell herstellen
15 Ustd.
Auftrag

Ein Kunde hat Ihrer Buchbinderei den Auftrag für 850 Reiseführer erteilt. Es liegt ein handgefertigtes Muster vor, welches nicht mit den Angaben auf der Auftragstasche übereinstimmt. Es soll ein anderes Papier verwendet werden, das Format ändert sich ebenfalls. Weiterhin wünscht der Kunde die Integration eines Stadtplans in der hinteren Umschlagklappe.
Fertigen Sie für alle Teile des Endprodukts je ein Muster als verbindliche Vorlage für die maschinelle Produktion.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Kundenmuster und Daten der Auftragstasche analysieren

4

Produktteile vorbereiten

LF 4

Maschinenauswahl treffen

Materialien und Werkzeuge bereitlegen

9.1.2 Durchführen

Fertigungsvorgaben zusammenstellen

8

Fertigungsmuster herstellen

LF 6 und 7

Umschlag

Inhaltsbogen

Stadtplan

9.1.3 Auswerten

Maschinelle Realisierbarkeit prüfen und beurteilen

3

Selbstbeurteilung
Fremdbeurteilung

Maßhaltigkeit, Vollständigkeit und Sauberkeit bewerten

Lernfeld 10 a Produkte in Einzel- und Sonderfertigung herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 140 Ustd.
Lernsituationen
10 a.1
Ein Buch herstellen und in verschiedenen Varianten gestalten
30 Ustd.
10 a.2
Sonderarbeiten planen und anfertigen
20 Ustd.
10 a.3
Materialien auf Verarbeitbarkeit prüfen
20 Ustd.
10 a.4
Kunden anhand von Musterkollektionen beraten
10 Ustd.
10 a.5
Einhaltung betrieblicher Qualitätskriterien kontrollieren und dokumentieren
10 Ustd.
10 a.6
Reklamationen bearbeiten
10 Ustd.
10 a.7
Produkte unter Beachtung funktioneller, ökonomischer und ökologischer Aspekte verpacken
10 Ustd.
10 a.8
Schadensbilder analysieren und dokumentieren sowie Reparaturen durchführen
15 Ustd.
10 a.9
Material- und Zeitbedarf berechnen
15 Ustd.
Lernsituation
10 a.8
Schadensbilder analysieren und dokumentieren sowie Reparaturen durchführen
15 Ustd.
Auftrag

In der Buchbinderei einer Bibliothek wurde ein großer Stapel beschädigter Bücher abgegeben. Sie haben die Aufgabe, die Schäden zu analysieren, zu dokumentieren und der Reparatur bzw. Instandhaltung zuzuführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10 a.8.1 Planen

Schadensbilder und deren Ursachen recherchieren und systematisieren

6

Fachbücher
Internet
Exkursion
Deutsche Nationalbibliothek

Möglichkeiten der Reparatur, Instandhaltung und Restauration darstellen

historische und moderne Einbandstile

Reparaturmöglichkeiten bei verschiedenen Schadensbildern ermitteln

10 a.8.2 Durchführen

Beschädigte Bücher den Schadensbildern zuordnen

6

Teamwork

Ist-Zustand der beschädigten Bücher dokumentieren

Dokumentation

Arbeitsaufwand für Reparatur bzw. Instandhaltung festlegen

LF 9

10 a.8.3 Auswerten

Dokumentationen und Protokolle vergleichen und beurteilen

3

Gruppenarbeit
Selbstreflexion

Weitere Möglichkeiten der Dokumentation diskutieren und verarbeiten

Diskussion

Lernfeld 10 b Produkte industriell herstellen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 140 Ustd.
Lernsituationen
10 b.1
Aggregate produktspezifisch zu Produktionslinien konfigurieren
40 Ustd.
10 b.2
Den Fertigungsprozess steuern, überwachen und dokumentieren
20 Ustd.
10 b.3
Qualität kontrollieren und sichern
20 Ustd.
10 b.4
Materialfluss und Versand organisieren und sichern
20 Ustd.
10 b.5
Maschinenkonfigurationen vergleichen und nach Zeitaufwand und Produktqualität bewerten
40 Ustd.
Lernsituation
10 b.4
Materialfluss und Versand organisieren und sichern
20 Ustd.
Auftrag

Sie sind Linienführer in einer Buchbinderei. Die 850 Reiseführer sollen entsprechend des Fertigungsmusters aus LF 9 für den Kunden produziert und versandfertig gemacht werden. Dafür müssen alle benötigten Teilprodukte zeitgenau bereitgestellt werden. Der Reiseführer hat 13 Inhaltsbogen, einen Umschlag mit Klappen, in den außer einem Stadtplan eine CD integriert ist. Der Kunde wünscht die Auslieferung der eingeschweißten Broschüren in Kartons zu 20 Stück. Der Schichtleiter fordert von Ihnen eine Liste mit den Angaben zum erforderlichen Personaleinsatz, eine Zeitplanung sowie die Auflistung aller Maßnahmen für die Sicherung des Materialflusses. Stellen Sie die Unterlagen zusammen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10 b.4.1 Planen

Fertigungsmuster und Daten der Auftragstasche analysieren

5

LF 9 
Partnerarbeit

Maschineneinsatz prüfen

LS 10 b.1

Personalbedarf analysieren

Materialliste erstellen

10 b.4.2 Durchführen

Produktionsplanung konkretisieren 

12

LF 1, Ablauforganisation
technische Zeichnung

Materialfluss und Zwischenlagerung

zeitlicher Ablauf

Personalbedarf

Liste für Schichtleiter erstellen

Deutsch/Kommunikation

10 b.4.3 Auswerten

Realisierbarkeit der Planung prüfen und diskutieren

3

Selbstbeurteilung
Fremdbeurteilung

Schlussfolgerungen sammeln und zusammentragen

Musterliste

Lernfeld 11 Produkte planen und realisieren
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituation
11.1
Kundenprojekt im Team bearbeiten
100 Ustd.
Auftrag

Sie nehmen einen komplexen Kundenwunsch entgegen, sondieren im Team Realisierungsmöglichkeiten sowie Alternativen, bearbeiten den Auftrag und präsentieren Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren und Stunden für Planungs-, Durchführungs- und Auswertungsphase zuweisen

20

Projektmanagement

Kundenwunsch analysieren

LS 11.1

Arbeitsablauf festlegen und Zeitplan erstellen

Partnerarbeit

Auftragskosten kalkulieren

Recherche

Arbeitsplatz organisieren

Art der Präsentation auswählen

Kundengespräch vorbereiten

Teamarbeit organisieren

Gruppenregeln
Arbeitsaufteilung

Informationen für Dokumentation nach Vorgaben zusammenstellen

11.1.2 Durchführen

Kundengespräch führen und Absprachen dokumentieren

60

Deutsch/Kommunikation

Kundengespräch auswerten und Festlegungen treffen

LF 1, Ablauforganisation
LF 9

Pflichtenheft anlegen

Ideen erarbeiten und im Team diskutieren 

Brainstorming

Arbeitsteilig vorgehen

Kooperationsfähigkeit

Kosten und Arbeitszeiten kalkulieren

Wirtschaftskunde

Produkt qualitätsgerecht herstellen

Produktdokumentation erstellen

Präsentation vorbereiten

Präsentationstechniken

Präsentation zusammenstellen

Produkt dem Kunden präsentieren

11.1.3 Auswerten

Ergebnisse bewerten

20

Kritik/Selbstkritik

Gruppenauswertung der Präsentation

Selbstbeurteilung/Fremdbeurteilung

Konsequenzen für eine kundenorientierte Beratung ableiten

Erfahrungsaustausch

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats8, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.9 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern  des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu  führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

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8 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

9 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 1: Betriebliche Strukturen und Arbeitsabläufe darstellen und vergleichen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler stellen ihr Ausbildungsunternehmen vor. Dabei reflektieren sie die Relevanz des Englischen für den Beruf, informieren über ihren bisherigen Werdegang sowie über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung und analysieren berufliche Perspektiven.

Inhalte

Ausbildungsbetrieb

  • Lage und Profil
  • Firmengeschichte
  • Aufbau und Struktur 
  • Produkte
  • Arbeitsplatz
  • eigene Aufgaben 

Werdegang

  • persönliche Vorstellung 
  • Erwartungen an die Ausbildung
  • berufliche Perspektiven

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Dies kann u. a. durch die Präsentation des Ausbildungsbetriebes geschehen. Neben dem Erwerb eines Fachwortschatzes sollten Aussprache und Interaktion eine besondere Rolle spielen. 

Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung etc., nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Bei der Unternehmenspräsentation können verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken genutzt werden. 

 

Ausbildungsjahr 2

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 7: Produkte fügen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler können Bindetechniken unterscheiden sowie Bindematerialien auswählen und einsetzen. Sie nutzen dabei praxisrelevante Fachtexte und verwenden die englischen Fachbegriffe.

Inhalte

Wesensmerkmale der einzelnen Bindetechniken und Produktzuordnungen

  • typische Fachbegriffe
  • Wiederholung und Festigung grammatischer Strukturen

Relevante Fachlexik

Didaktisch-methodische Hinweise 

Für die Beschreibung der Bindetechniken und die Produktzuordnung sollten praxisrelevante, aktuelle Materialien verwendet werden. Im Rahmen der Inhaltserschließung festigen die Schüler die Arbeit mit (Fach-) Wörterbüchern.

Es wird empfohlen, relevante grammatische Strukturen in Partnerarbeit oder anderen Organisationsformen zu wiederholen und zu vertiefen. 

Bei der Vermittlung des Fachwortschatzes können vielfältige Methoden zum Einsatz kommen. Die Fachbegriffe werden in verschiedenartigen Übungen angewendet. Für die Lexikarbeit empfiehlt es sich insbesondere das Erstellen von Wortfeldern, Ausfüllen von Lückentexten sowie das Paraphrasieren ausgewählter Begriffe zu praktizieren.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats10 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen.

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10 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter
https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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