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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Rechtsanwaltsfachangestellter / Rechtsanwaltsfachangestellte

Notarfachangestellter / Notarfachangestellte

Patentanwaltsfachangestellter / Patentanwaltsfachangestellte

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter / Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

2015/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für die Ausbildungsberufe Rechtsanwaltsfachangestellter und Rechtsanwaltsfachangestellte, Notarfachangestellter und Notarfachangestellte, Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter und Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte, Patentanwaltsfachangestellter und Patentanwaltsfachangestellte (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 27. Juni 2014) und der Verordnung über die Berufsausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten, zum/zur Notarfachangestellten, zum/zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten,  zum/zur Patentanwaltsfachangestellten vom 29. August 2014 (BGBl. I Nr. 33).

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

unter Mitwirkung von

Pia Hampf Dresden 
Dr. Armin Dittrich Leipzig 
Dr. Birgit Krappig Chemnitz 
Carsten Zilger Dresden 

2015 erarbeitet.

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das 

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Inhaltsverzeichnis

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Die Berufsausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten, zum/zur Notarfachangestellten, zum/zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und zum/zur Patentanwaltsfachangestellten wurde 2015 neu geordnet. Diese vier Ausbildungsberufe werden im 1. Ausbildungsjahr und teilweise im 2. Ausbildungsjahr gemeinsam beschult. Im 2. und 3. Ausbildungsjahr erfolgt eine zunehmende berufsspezifische Differenzierung der Lernfelder. 

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Der/die Rechtsanwaltsfachangestellte, der/die Notarfachangestellte, der/die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte und der/die Patentanwaltsfachangestellte unterstützt freiberuflich tätige Anwälte oder Notare, ist in der gewerblichen Wirtschaft sowie im Öffentlichen Dienst tätig. Er/sie wird eingesetzt in

  • Kanzleien (Rechtsanwaltskanzleien bzw. Patentanwaltskanzleien),
  • Notariaten,
  • Anwaltsnotariaten (kombinierte Rechtsanwaltskanzleien mit Notariat), 
  • Inkassobüros,
  • Wirtschaftsprüfungsgesellschaften, 
  • Mahnabteilungen von Warenhausketten, Versandhäusern, Banken, Sparkassen oder Versicherungen,
  • dem Deutschen Patent- und Markenamt,
  • Patentabteilungen von Wirtschafts- und Arbeitgeberverbänden.

Die berufliche Tätigkeit des/der Rechtsanwaltsfachangestellten, des/der Notarfachangestellten, des/der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und des/der Patentanwaltsfachangestellten erfordert Eigeninitiative, Selbstständigkeit, Flexibilität, Teamfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Sorgfalt, Verschwiegenheit und Verantwortungsbewusstsein sowie die Fähigkeit, das eigene Entscheiden und Handeln reflektieren und weiterentwickeln zu können. Eine ausgeprägte Serviceorientierung ist in diesen Berufen besonders wichtig, da das Eingehen auf Bedürfnisse und Anliegen der Mandanten zentraler Bestandteil des Berufsbildes ist.

Die wesentlichen Aufgaben des/der Rechtsanwaltsfachangestellten, des/der Notarfachangestellten, des/der Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und des/der Patentanwaltsfachangestellten bestehen in der Ausführung rechtsanwendender, organisatorischer und kaufmännischer Tätigkeiten. Sie bereiten Schriftsätze vor, planen und überwachen Termine, berechnen Fristen und Gebühren. Weitere Aufgabenfelder sind die Überwachung der Zahlungseingänge, die Archivierung der Geschäftsvorgänge und die Korrespondenz mit Auftraggebern, Gerichten, Behörden und beteiligten Dritten. Sie kommunizieren sicher auch in einer Fremdsprache.

Im Rahmen der Ausbildung zum/zur Rechtsanwaltsfachangestellten, zum/zur Notarfachangestellten, zum/zur Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten und zum/zur Patentanwaltsfachangestellten werden insbesondere folgende berufliche Qualifikationen erworben:

  • den Ausbildungsbetrieb in das System der Rechtspflege einordnen und präsentieren
  • die eigene Ausbildung verantwortungsvoll mitgestalten
  • die betriebliche Struktur darstellen und bei der Gestaltung der Abläufe mitwirken
  • den Abschluss von Verträgen im Rahmen der betrieblichen Geschäftsprozesse vorbereiten
  • die Vertragserfüllung überwachen
  • einen Anspruch des Auftraggebers außergerichtlich geltend machen
  • die Umsetzung arbeits- und sozialrechtlicher Regelungen verantwortungsvoll mitgestalten
  • die Bearbeitung von Geschäftsprozessen verantwortungsbewusst planen, steuern und kontrollieren
  • Einflüsse gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen analysieren 
  • Auswirkungen gesamtwirtschaftlicher Rahmenbedingungen auf die wirtschaftliche Situation des Betriebes und der Branche beurteilen
  • Konsequenzen aus den gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen für das berufliche und private Handeln ziehen

Rechtsanwaltsfachangestellte erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung weiterhin folgende berufliche Qualifikationen:

  • Ansprüche aus absoluten Rechten und Besitz ableiten 
  • Schreiben zur Geltendmachung von Ansprüchen anfertigen 
  • Zahlungsansprüche selbstständig geltend machen 
  • Schriftsätze bei der Bearbeitung des zivilrechtlichen Mandats im gerichtlichen Verfahren der ersten Instanz erstellen
  • Fristen und Termine überwachen 
  • Tätigkeiten bei der Bearbeitung des zivilrechtlichen Mandats im gerichtlichen Verfahren der ersten Instanz abrechnen
  • Rechtsbehelfe und Rechtsmittel im Zivilprozess voneinander abgrenzen 
  • Schriftsätze zur Einlegung von Rechtsbehelfen bzw. Rechtsmitteln verfassen 
  • bei der Durchführung der Verfahren bis zur Erstellung der Vergütungsberechnung  mitwirken
  • Maßnahmen zur Zwangsvollstreckung planen, einleiten, überwachen und abrechnen
  • bei der Bearbeitung familien- und erbrechtlicher Angelegenheiten besondere Verfahrensvorschriften anwenden
  • Strategien zur Informationsbeschaffung und Problemlösung einsetzen 
  • Verfahren in ihrem Verantwortungsbereich selbstständig bearbeiten

Notarfachangestellte erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung weiterhin folgende berufliche Qualifikationen:

  • Ansprüche aus absoluten Rechten und Besitz ableiten
  • Schreiben zur Geltendmachung von Ansprüchen anfertigen
  • Beurkundungen vorbereiten
  • Schriftstücke archivieren
  • Kauf- und Überlassungsverträge für Grundstücke entwerfen und vollziehen 
  • notarielle Urkunden bei der Eintragung von Grundpfandrechten, Lasten bzw. Beschränkungen am Grundstück entwerfen und vollziehen
  • notarielle Urkunden im Familienrecht entwerfen und vollziehen 
  • notarielle Urkunden im Erbrecht entwerfen und vollziehen
  • notarielle Urkunden im Handels- und Gesellschaftsrecht entwerfen und vollziehen 
  • notarielle Tätigkeiten abrechnen

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung weiterhin folgende berufliche Qualifikationen:

  • Ansprüche aus absoluten Rechten und Besitz ableiten
  • Schreiben zur Geltendmachung von Ansprüchen anfertigen
  • Beurkundungen vorbereiten
  • Schriftstücke archivieren
  • zivilrechtliche Zahlungsansprüche im Wege des Mahn- und Klageverfahrens geltend machen
  • Rechtsbehelfe und Rechtsmittel im Zivilprozess voneinander abgrenzen 
  • Schriftsätze zur Einlegung von Rechtsbehelfen bzw. Rechtsmitteln verfassen 
  • bei der Durchführung der Verfahren mitwirken
  • Maßnahmen zur Zwangsvollstreckung wegen Geldforderungen planen und einleiten
  • Ehe- und Partnerschaftsverträge vorbereiten und vollziehen 
  • notarielle Urkunden im Erbrecht vorbereiten und vollziehen 
  • Urkunden für liegenschaftsrechtliche Angelegenheiten vorbereiten und vollziehen 
  • Erstanmeldungen im Handels- und Gesellschaftsrecht vorbereiten und vollziehen 
  • notarielle und anwaltliche Tätigkeiten abrechnen

Patentanwaltsfachangestellte erwerben im Rahmen ihrer Ausbildung weiterhin folgende berufliche Qualifikationen:

  • die Anmeldung von Schutzrechten nach nationalen Vorschriften bis zur Erteilung bzw. Eintragung planen, durchführen und überwachen
  • die Aufrechterhaltung von Schutzrechten nach nationalen Vorschriften überwachen 
  • zur Aufrechterhaltung von Schutzrechten erforderliche Maßnahmen vornehmen
  • fristgebundene Verfahren gegen Entscheidungen der nationalen Anmeldebehörde begleiten
  • nicht fristgebundene Verfahren gegen bestehende nationale Schutzrechte begleiten
  • das Verfahren bei Schutzrechtsstreitigkeiten begleiten und die anwaltlichen Tätigkeiten abrechnen
  • gewerbliche Schutzrechte aufgrund regionaler und internationaler Verträge und Abkommen anmelden
  • Verfahren zur Anmeldung gewerblicher Schutzrechte durchführen und überwachen

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf den Erwerb beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Dabei bilden berufliche Handlungen den Ausgangspunkt des Lernprozesses.

Der KMK-Rahmenlehrplan der Ausbildungsberufe ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die Lernfelder der sächsischen Stundentafel sind mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch. Die Stundentafel der Bildungsgänge gliedert sich in den Pflichtbereich mit berufsübergreifendem und berufsbezogenem Bereich sowie den Wahlbereich.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Arbeitsprozessen bei rechtlichen Dienstleistungen. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang der zu erwerbenden Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert die Einbeziehung neuer Rechtsgrundlagen, Entwicklungen und Tendenzen dieser Branche in den Unterricht.

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. Es empfiehlt sich in Klassenstufe 1, Lernfeld 4 nach Lernfeld 3 zu unterrichten, da die Kompetenzen aufeinander aufbauen.

Bei der Ausbildung der Rechtsanwaltsfachangestellten ist zu beachten, dass Lernfeld 10 auf Kompetenzen aus dem Lernfeld 9 aufbaut. Für die Ausbildung der Notarfachangestellten gilt, dass die Lernfelder 10 bis 14 auf den Kompetenzen des Lernfeldes 9 aufbauen und Lernfeld 13 die Kompetenzen des Lernfeldes 12 voraussetzt. Bei der Umsetzung des KMK-Rahmenlehrplanes für die Rechtsanwalts- und Notarfachangestellten ist zu berücksichtigen, dass Lernfeld 14 auf den im Lernfeld 13 erworbenen Kompetenzen aufbaut. Die Patentanwaltsfachangestellten können die Kompetenzen des Lernfeldes 13 nur auf der Grundlage der Kompetenzen der Lernfelder 8 bis 12 erwerben. Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren ist - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - einzuhalten.

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes sind in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei.

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontra-Debatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalyse.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die zunehmende Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel erfordern eine Vertiefung der informatischen Bildung. Damit einhergehend setzen die Besonderheiten des Bildungsganges sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen einen permanenten Einsatz moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus, um die Entwicklung beruflicher Handlungskompetenz zu unterstützen. Unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse ergibt sich die Notwendigkeit einer angemessenen Hard- und Softwareausstattung und entsprechender schulorganisatorischer Regelungen. Bis zu 25 % der Unterrichtsstunden des berufsbezogenen Unterrichtes in jeder Klassenstufe können für den anwendungsbezogenen gerätegestützten Unterricht genutzt werden, wobei eine Klassenteilung möglich ist. Die konkrete Planung obliegt der Schule.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen und Methoden, insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projektarbeit oder kooperatives Lernen. Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereiches sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafeln

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren 2 - -
2 Arbeitsabläufe im Team organisieren 1 - -
3 Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und Abwicklung von Verträgen anwenden 3 - -
4 Ansprüche außergerichtlich geltend machen 2 - -
5 Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen - 1 -
6 Geschäftsprozesse erfassen, kontrollieren und bewerten - 1 -
7 Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen - 1 -
8 Sachenrechtliche Regelungen bei der Auftragsbearbeitung anwenden - 1 -
9 Aufgaben im gerichtlichen Mahnwesen selbstständig bearbeiten - 1 -
10 Das zivilrechtliche Mandat im erstinstanzlichen Verfahren bearbeiten - 22 -
11 Rechtsbehelfs- und Rechtsmittelverfahren begleiten - - 1
12 Vorgänge in der Zwangsvollstreckung bearbeiten - - 3
13 In familien- und erbrechtlichen Angelegenheiten tätig werden - - 2
14 Besondere Verfahren bearbeiten - - 13
Wahlbereich4 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 4
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 45 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich
1 Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren 2 - -
2 Arbeitsabläufe im Team organisieren 1 - -
3 Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und Abwicklung von Verträgen anwenden 3 - -
4 Ansprüche außergerichtlich geltend machen 2 - -
5 Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen - 1 -
6 Geschäftsprozesse erfassen, kontrollieren und bewerten - 1 -
7 Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen - 1 -
8 Sachenrechtliche Regelungen bei der Auftragsbearbeitung anwenden - 16 -
9 Dienstordnungs- und beurkundungsrechtliche Vorschriften anwenden - 1 -
10 Kauf- und Überlassungsverträge für Grundstücke vorbereiten und abwickeln - 2 -
11 Eintragung von Grundpfandrechten, Lasten sowie Beschränkungen vorbereiten und abwickeln - - 17
12 Beurkundungen im Familienrecht vorbereiten und abwickeln - - 2
13 Beurkundungen im Erbrecht vorbereiten und abwickeln - - 2
14 Beurkundungen im Handels- und Gesellschaftsrecht vorbereiten und abwickeln - - 2
Wahlbereich8 2 2 2
 
  • 5
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 6
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 7
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 8
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter/Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 49 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren 2 - -
2 Arbeitsabläufe im Team organisieren 1 - -
3 Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und Abwicklung von Verträgen anwenden 3 - -
4 Ansprüche außergerichtlich geltend machen 2 - -
5 Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen - 1 -
6 Geschäftsprozesse erfassen, kontrollieren und bewerten - 1 -
7 Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen - 1 -
8 Sachenrechtliche Regelungen bei der Auftragsbearbeitung anwenden - 1 -
9 Dienstordnungs- und beurkundungsrechtliche Vorschriften anwenden - 1 -
10 Zivilrechtliche Zahlungsansprüche gerichtlich geltend machen - 210 -
11 Rechtsbehelfs- und Rechtsmittelverfahren begleiten - - 1
12 Vorgänge in der Zwangsvollstreckung wegen Geldforderungen bearbeiten - - 111
13 Ehe- und Partnerschaftsverträge vorbereiten und abwickeln - - 1
14 Urkunden in erbrechtlichen Angelegenheiten bearbeiten - - 1
15 Liegenschaftliche Angelegenheiten vorbereiten und abwickeln - - 2
16 Erstanmeldungen im Handels- und Gesellschaftsrecht vorbereiten und abwickeln - - 1
Wahlbereich12 2 2 2
 
  • 9
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 10
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 11
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 12
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Patentanwaltsfachangestellter/Patentanwaltsfachangestellte

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 413 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Ethik oder Evangelische Religion oder Katholische Religion 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren 2 - -
2 Arbeitsabläufe im Team organisieren 1 - -
3 Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und Abwicklung von Verträgen anwenden 3 - -
4 Ansprüche außergerichtlich geltend machen 2 - -
5 Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen - 1 -
6 Geschäftsprozesse erfassen, kontrollieren und bewerten - 1 -
7 Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen - 1 -
8 Nationale gewerbliche Schutzrechte anmelden - 3 -
9 Nationale gewerbliche Schutzrechte aufrechterhalten - 114 -
10 Gegen Entscheidungen der nationalen Anmeldebehörde fristgebunden vorgehen - - 1
11 Bestehende nationale Schutzrechte nicht fristgebunden angreifen - - 114
12 Schutzrechtsstreitsachen bearbeiten und abrechnen - - 2
13 Internationale gewerbliche Schutzrechte anmelden und die Verfahren begleiten - - 3
Wahlbereich15 2 2 2
 
  • 13
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 14
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 15
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die Handreichung „Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehr­pläne“ (LaSuB 2022) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schul­arten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

  1. zum Lernfeldkonzept,
  2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie
    • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
    • Bildung von Lehrerteams,
    • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,
  3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur
    • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
    • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Das System der Rechtspflege in Deutschland erkunden und den eigenen Ausbildungsbetrieb einordnen
20 Ustd.
1.2
Den eigenen Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Rechtspflege darstellen
32 Ustd.
1.3
Sich mit der eigenen Rolle im Ausbildungsbetrieb vertraut machen
12 Ustd.
1.4
Eine Konfliktsituation in der Ausbildung angemessen lösen
16 Ustd.
Lernsituation
1.2
Den eigenen Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Rechtspflege darstellen
32 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb möchte zur Gewinnung von Fachkräften an einer Ausbildungsmesse teilnehmen. Für eine zeitgemäße Darstellung präferiert er die Verwendung einer computerunterstützten Präsentation. Sie erhalten von Ihrem Ausbilder den Auftrag, sowohl Ihren Beruf als auch Ihren Ausbildungsbetrieb interessierten Messeteilnehmern zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

10

Zielgruppe bestimmen

Mögliche Fragen der Messeteilnehmer zusammenstellen

Gruppenarbeit
Brainstorming

Informationsquellen recherchieren

Internet
Fachliteratur

Berufsständische Aufgaben eruieren

Agentur für Arbeit
Rechtsanwaltskammer
Ländernotarkasse

Sich über spezifische Geschäftsfelder und die Struktur des Ausbildungsbetriebes informieren

Gespräch im Ausbildungsbetrieb
Kanzleihomepage
Organigramm

Kriterien für die Präsentation festlegen 

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

Bewertungsbogen erstellen

1.2.2 Durchführen

Informationen für die Präsentation zusammenstellen

18

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Datenschutz und Urheberrecht beachten

BDSG
UrhG

Präsentation vorstellen

Kriterien

1.2.3 Auswerten

Präsentationen bewerten

4

Bewertungsbogen

Konstruktive Kritik äußern, begründen und begründete Kritik akzeptieren

Feedbackregeln

Notwendigkeit von Datenschutz und Urheberrecht diskutieren

Eigenes Verhalten und Arbeitsprozess im Team reflektieren

Lernsituation
1.3
Sich mit der eigenen Rolle im Ausbildungsbetrieb vertraut machen
12 Ustd.
Auftrag

Sie haben Ihre Ausbildung als Rechtsanwaltsfachangestellte/r bzw. Notarfachangestellte/r begonnen. Durch Gespräche mit anderen Auszubildenden erfahren Sie, dass es große Unterschiede im Einsatz der Auszubildenden gibt. Nach Rücksprache mit Ihrem Ausbilder erteilt er Ihnen den Auftrag, Ihren eigenen Ausbildungsvertrag auf Übereinstimmung mit den geltenden rechtlichen Bestimmungen zu prüfen und in einer Übersicht die besonderen Rechtsvorschriften der Berufsausbildung zusammenzustellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Informationen über den rechtlichen Rahmen der Berufsausbildung einholen

BBiG
JArbSchG
ReNoPatVO 
Rahmenlehrplan
Prüfungsordnung
Berufsausbildungsvertrag

Ausbildungsvertrag bereithalten

Struktur der Übersicht festlegen

Bewertungskriterien für die Übersicht auswählen

1.3.2 Durchführen

Sich mit dem eigenen Ausbildungsvertrag inhaltlich auseinandersetzen

4

Partnerarbeit

Inhalte strukturieren

Übersicht vorbereiten

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Ausbildungsvertrag mit den rechtlichen Regelungen abgleichen

Übersicht erstellen

1.3.3 Auswerten

Übersicht auf Vollständigkeit prüfen und bewerten

4

Bewertungskriterien

Eigene Rechte und Pflichten ableiten und reflektieren

Fallbeispiele
Diskussion

Bedeutung des rechtlichen Rahmens der Berufsausbildung einschätzen

Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen

Lernfeld 2 Arbeitsabläufe im Team organisieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Organisations- und Rechtsformen der Ausbildungsbetriebe unterscheiden
20 Ustd.
2.2
Betriebsinterne Vorgänge organisieren und verwalten
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Organisations- und Rechtsformen der Ausbildungsbetriebe unterscheiden
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbilder ist als Rechtsanwalt zugelassen und möchte eine geeignete Organisationsstruktur für seine Kanzlei wählen, die nachhaltig Erfolg verspricht. Er beauftragt Sie, die Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Berufskollegen zu recherchieren und die Besonderheiten der jeweiligen Organisations- und Rechtsform darzustellen. Bereiten Sie eine Dokumentation als Entscheidungsgrundlage für Ihren Rechtsanwalt vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

4

Sich über die branchentypischen Organisations- und Rechtsformen von Unternehmen informieren

Internet
Fachliteratur
Register
Lernfeld (LF) 4

Bürogemeinschaft

Gesellschaft bürgerlichen Rechts

Partnerschaftsgesellschaft

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Besonderheiten freier Berufe herausarbeiten

Informationen über die rechtlichen Vorschriften beschaffen

BGB 
HGB 
PartGG
BRAO

Kriterien für die Dokumentation festlegen

2.1.2 Durchführen

Branchentypische Organisations- und Rechtsformen von Unternehmen charakterisieren

12

Gruppenarbeit

Vergleichskriterien auswählen

Organisations- und Rechtsformen anhand der ausgewählten Kriterien vergleichen

Expertengruppen
Gesetzestexte

Im Team angemessen kommunizieren und kooperieren

Dokumentation erstellen

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.1.3 Auswerten

Dokumentation beurteilen

4

Diskussion

Rechtliche Folgen der Wahl der Organisations- und Rechtsform für die Kanzlei aufzeigen

Arbeitsprozess reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Lernfeld 3 Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und Abwicklung von Verträgen anwenden
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Einen softwaregestützten Angebotsvergleich vorbereiten und erstellen
20 Ustd.
3.2
Einen Kaufvertrag prüfen
32 Ustd.
3.3
Die Einhaltung der Vertragsvereinbarungen kontrollieren
18 Ustd.
3.4
Leistungsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge unterbreiten
30 Ustd.
3.5
Die Verjährung der vertraglichen Ansprüche prüfen und situationsgerecht reagieren
20 Ustd.
Lernsituation
3.2
Einen Kaufvertrag prüfen
32 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb hat einen Kaufvertrag über neue Bürostühle abgeschlossen. Sie erhalten den Auftrag, die Wirksamkeit dieses Vertrages zu prüfen. Beachten Sie dabei auch die Voraussetzungen für die rechtsgeschäftliche Vertretung bei Abgabe und Zugang von Willenserklärungen. Erstellen Sie ein Prüfschema für eine rechtswirksame Vertragsgestaltung und beurteilen Sie den vorliegenden Kaufvertrag.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

14

Voraussetzungen für das Zustandekommen von Kaufverträgen recherchieren

BGB

Antrag

Annahme

Form der Willenserklärung

Vertragsfreiheit

Rechtsfähigkeit

Geschäftsfähigkeit

Vertretungsmacht

Gründe für Nichtigkeit und Anfechtbarkeit zusammentragen

Informationen über Inhalte des Kaufvertrages beschaffen

Allgemeine Geschäftsbedingungen einbeziehen

Musterverträge

Prüfschema vorbereiten

3.2.2 Durchführen

Gesetzestexte nutzen

10

Prüfschema erstellen 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Wirksamkeit des Kaufvertrages prüfen

LF 8

Entscheidungen treffen und begründen

Ergebnis der Prüfung formulieren

Deutsch/Kommunikation

3.2.3 Auswerten

Prüfschema auf Vollständigkeit und Plausibilität kontrollieren

8

Fehler beseitigen

Arbeitsprozess nachvollziehen

Erfahrungen auf weitere Kaufverträge übertragen

andere Vertragsarten
LF 4

Bedeutung von Kaufverträgen auch im persönlichen Bereich einschätzen

Verbraucherschutz

Notwendigkeit einer sorgfältigen Arbeitsweise zur Vermeidung rechtlicher Nachteile reflektieren

Lernfeld 4 Ansprüche außergerichtlich geltend machen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Den Anspruch des Auftraggebers bestimmen und Vorschriften zur Verjährung beachten
25 Ustd.
4.2
Beteiligte hinsichtlich ihrer rechtlichen Stellung charakterisieren
15 Ustd.
4.3
Das Aufforderungsschreiben erstellen und normgerecht gestalten
20 Ustd.
4.4
Die außergerichtliche Tätigkeit des Rechtsanwalts sowie das Beratungshilfemandat abrechnen
20 Ustd.
Lernsituation
4.3
Das Aufforderungsschreiben erstellen und normgerecht gestalten
20 Ustd.
Auftrag

Ein Mandant Ihrer Ausbildungskanzlei hat Ansprüche auf Schadenersatz aus unerlaubter Handlung. Sie werden von Ihrem Ausbilder beauftragt, ein Aufforderungsschreiben zur Durchsetzung der Forderung zu erstellen und zu diesem Zweck die Anschrift des Gegners zu ermitteln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

2

Fachliteratur

Vorgehensweise festlegen

Ziele und Aufbau eines Aufforderungsschreibens ermitteln

Formularhandbücher 
ZPO

Normgerechte Schreibweise recherchieren

DIN 5008
Deutsch/Kommunikation

Möglichkeiten der Anschriftenermittlung eruieren

Internet

4.3.2 Durchführen

Einwohnermeldeamtsanfrage (EMA) verfassen

14

Textverarbeitung

Anwaltliches Aufforderungsschreiben computergestützt erstellen und normgerecht gestalten

Partnerarbeit
DIN 5008
berufsbezogenes Englisch

Aufforderungsschreiben visualisieren 

Galerie

4.3.3 Auswerten

Aufforderungsschreiben bewerten

4

Kritik und Selbstkritik

Arbeitsergebnisse diskutieren 

Deutsch/Kommunikation

Eigene Leistung reflektieren

Feedback

Reaktionsmöglichkeiten des Gegners aufzeigen

Geeignete Folgemaßnahmen vorschlagen

Mahnverfahren
Zivilprozess
LF 9 und 10 

Lernfeld 5 Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
5.1
An der Einstellung eines Mitarbeiters unter Beachtung rechtlicher Vorschriften mitwirken
14 Ustd.
5.2
Eine Entgeltabrechnung durchführen
8 Ustd.
5.3
Einen Büroarbeitsplatz gestalten
8 Ustd.
5.4
Rechtliche Bestimmungen bei der Beendigung von Arbeitsverhältnissen beachten
10 Ustd.
Lernsituation
5.1
An der Einstellung eines Mitarbeiters unter Beachtung rechtlicher Vorschriften mitwirken
14 Ustd.
Auftrag

Ihr Betrieb beabsichtigt, aufgrund des ermittelten Personalbedarfs eine Neueinstellung vorzunehmen. Sie werden von Ihrem Vorgesetzten beauftragt, ein Stellenangebot zu formulieren und zu gestalten sowie den Arbeitsvertrag in Schriftform vorzubereiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Sich die Stellenbeschreibung als Grundlage für das Stellenangebot bewusst machen

Fachliteratur
Internet
Formularhandbücher

Aufbau eines Stellenangebots recherchieren

berufsbezogenes Englisch

Inhalt eines Arbeitsvertrages eruieren

BGB
NachweisG

Relevante rechtliche Bestimmungen ermitteln

individuelles und kollektives Arbeitsrecht

Bewertungskriterien für das Stellenangebot und den Arbeitsvertrag festlegen

Deutsch/Kommunikation
Gesetzesbezug

5.1.2 Durchführen

Stellenangebot formulieren und gestalten

8

AGG 
berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

Arbeitsvertrag unterschriftsreif vorbereiten

rechtliche Rahmenbedingungen
Vertragsfreiheit
NachweisG  
BUrlG
ArbZG

Vertragsparteien

Beginn und Dauer des Arbeitsverhältnisses

Probezeit

Tätigkeit des Arbeitnehmers

Arbeitsort

Arbeitszeit

Vergütung

Urlaub

Beendigung/Kündigung

5.1.3 Auswerten

Stellenangebot und Arbeitsvertrag diskutieren und bewerten

2

Bewertungskriterien
LF 1

Ergebnisse begründet revidieren

Arbeitsprozess reflektieren

Feedback

Lernfeld 6 Geschäftsprozesse erfassen, kontrollieren und bewerten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Den Erfolg des eigenen Betriebes ermitteln und bewerten
15 Ustd.
6.2
Zahlungsvorgänge abwickeln und überwachen
10 Ustd.
6.3
Eine Umsatzsteuervoranmeldung erstellen
15 Ustd.
Lernsituation
6.1
Den Erfolg des eigenen Betriebes ermitteln und bewerten
15 Ustd.
Auftrag

Im kommenden Ausbildungsabschnitt werden Sie in der Buchhaltung Ihres Betriebes eingesetzt. Dabei sollen Sie verschiedene Belege erfassen und ordnen, für die abgeschlossene Abrechnungsperiode die Einnahmen-Überschuss-Rechnung durchführen und den Erfolg des Betriebes ermitteln. Berücksichtigen Sie dabei gesetzliche und betriebliche Aufzeichnungspflichten. Bewerten Sie den Erfolg des Betriebes und präsentieren Sie Ihr Ergebnis.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

4

Sich über Werteströme im Betrieb informieren

Bestandteile branchentypischer Belege erfassen

Rechnungen

Gesetzesvorschriften nachschlagen

UStG
RVG
GNotKG

Sich einen Überblick über die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung verschaffen

HGB

Aufbau der Einnahmen-Überschuss-Rechnung recherchieren

EStG

Bewertungskriterien festlegen

Vollständigkeit

Fehlerfreiheit

6.1.2 Durchführen

Werteströme anhand branchentypischer Belege erfassen und klassifizieren

9

Musterbelege

Einnahmen

Ausgaben

Bestands- und erfolgsverändernde Vorgänge identifizieren und einordnen

Vorgabe von Geschäftsvorfällen 

Buchungssätze bilden

Verständnis für betriebliche Geschäftsvorgänge entwickeln

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung beachten

Einnahmen-Überschuss-Rechnung für die Abrechnungsperiode erstellen

Erfolg des Betriebes ermitteln

LF 5 
Personalkosten

Ergebnis präsentieren

Vortrag
Flipchart
berufsbezogene Informationsverarbeitung

6.1.3 Auswerten

Aussagen über Erfolgsveränderungen treffen

2

Ergebnis und Präsentation bewerten

Bewertungskriterien
LF 1

Notwendigkeit ordnungsmäßiger Buchführung reflektieren

Lernsituation
6.3
Eine Umsatzsteuervoranmeldung erstellen
15 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Betrieb sind nach Abschluss eines umsatzsteuerrechtlichen Voranmeldungszeitraumes die steuerlichen Pflichten gegenüber dem Finanzamt zu erfüllen. Sie werden beauftragt, eine Umsatzsteuervoranmeldung zu erstellen und die sich daraus ergebende Zahlung an das Finanzamt zu veranlassen. Berücksichtigen Sie die strikte Einhaltung der Fristen und zeigen Sie die Folgen der Nichtberücksichtigung auf. Präsentieren Sie die Umsatzsteuerberechnung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

4

Sich über steuerrechtliche Pflichten im Zusammenhang mit der Umsatzsteuer informieren

UStG

Datenquellen recherchieren

Belege

Notwendige Formulare beschaffen

Internet
ELSTER

Fristen erfassen

Folgen eines Fristversäumnisses eruieren

UStG
AO

Präsentation vorbereiten

6.3.2 Durchführen

Daten zusammenstellen

8

Umsatzsteuervoranmeldung erstellen

Formulare

Soll- und Ist-Versteuerung unterscheiden

Fristen beachten

Folgen eines Fristversäumnisses aufzeigen

Umsatzsteuerberechnung präsentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Zahlung an das Finanzamt veranlassen

6.3.3 Auswerten

Umsatzsteuerberechnung interpretieren 

3

Diskussion

Präsentation beurteilen

Notwendigkeit einer sorgfältigen Arbeitsweise reflektieren

Lernfeld 7 Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Deutschland analysieren
16 Ustd.
7.2
Die Preisbildung in der Marktwirtschaft beurteilen
14 Ustd.
7.3
Möglichkeiten und Grenzen wirtschaftlichen Handelns aufzeigen
10 Ustd.
Lernsituation
7.1
Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung in Deutschland analysieren
16 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen Ihrer Ausbildung erhalten Sie den Auftrag, die Stellung Ihres Betriebes in der Gesamtwirtschaft zu analysieren. Ermitteln Sie die Beziehungen der Wirtschaftssubjekte am Modell des Wirtschaftskreislaufs. Beschreiben Sie die Entstehung und Verwendung des Bruttoinlandsproduktes (BIP) und analysieren Sie dessen Entwicklung in den letzten drei Jahren. Diskutieren Sie dabei den Beitrag Ihres Betriebes. Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse und ziehen Sie Konsequenzen für Ihr persönliches Handeln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Modell des Wirtschaftskreislaufes aufbereiten

Fachliteratur

Berechnungsmethoden des BIP ermitteln

Statistisches Jahrbuch
ESZB

Entstehung

Verwendung

Verteilung

Datenquellen eruieren 

Internet
berufsbezogenes Englisch

Informations- und Kommunikationssysteme nutzen

Daten für die Berechnung des BIP zusammenstellen

Bewertungskriterien für die Dokumentation festlegen

Bewertungsbogen

7.1.2 Durchführen

Modell des Wirtschaftskreislaufes erstellen

8

Gruppenarbeit

Beziehungen der Wirtschaftssubjekte verdeutlichen

Berechnungen des BIP am Modell verifizieren

Entwicklung des BIP aufzeigen

berufsbezogenes Englisch

Wertschöpfung des eigenen Betriebes ermitteln

Datenschutz

Beitrag des eigenen Betriebes diskutieren

Dokumentation erarbeiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.1.3 Auswerten

Dokumentation vorstellen

4

Präsentation
Feedback

Ideen zur Verbesserung der Marktposition des Betriebes diskutieren

Eigene Rolle als Marktteilnehmer reflektieren

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte,
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter/Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

Lernfeld 8 Sachenrechtliche Regelungen bei der Auftragsbearbeitung anwenden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Dingliche Rechte an beweglichen und unbeweglichen Sachen bestimmen
20 Ustd.
8.2
Eine Eigentumsübertragung an beweglichen Sachen darstellen
10 Ustd.
8.3
Einen Herausgabeanspruch geltend machen
10 Ustd.
Lernsituation
8.2
Eine Eigentumsübertragung an beweglichen Sachen darstellen
10 Ustd.
Auftrag

Viele Mandate in Ihrer Kanzlei haben Eigentumsstreitigkeiten zum Gegenstand. In diesem Zusammenhang sollen Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten des Eigentumserwerbs an beweglichen Sachen informieren. Ihr Rechtsanwalt beauftragt Sie, eine Präsentation zu erstellen, in der Sie die unterschiedlichen Erwerbsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, Formvorschriften und Rechtswirkungen darstellen. Reflektieren Sie auch die grundgesetzliche Verankerung des Eigentums in unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Gesetzliche Grundlagen bestimmen

BGB
GG

Möglichkeiten des Eigentumserwerbs recherchieren

Partnerarbeit

durch Rechtsgeschäft

kraft Gesetzes

gutgläubiger Eigentumserwerb

Voraussetzungen und Formvorschriften klären

Abstraktionsprinzip beachten

Struktur der Präsentation festlegen

Informationen für die Präsentation beschaffen

Kriterien für die Präsentation bestimmen

Bewertungsbogen

8.2.2 Durchführen

Informationen für die Präsentation auswählen

4

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren und aufbereiten

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

8.2.3 Auswerten

Präsentation bewerten und diskutieren

2

Deutsch/Kommunikation
Bewertungsbogen
LF1

Fehlerhafte Inhalte korrigieren 

Kritik und Selbstkritik

Fehlende Informationen ergänzen

Bedeutung des Eigentums reflektieren

Gemeinschaftskunde

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 8 Sachenrechtliche Regelungen bei der Auftragsbearbeitung anwenden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Dingliche Rechte an beweglichen und unbeweglichen Sachen bestimmen
20 Ustd.
8.2
Eine Eigentumsübertragung an beweglichen und unbeweglichen Sachen darstellen
20 Ustd.
8.3
Eine Forderung dinglich sichern
20 Ustd.
8.4
Einen Herausgabeanspruch geltend machen
20 Ustd.
Lernsituation
8.2
Eine Eigentumsübertragung an beweglichen und unbeweglichen Sachen darstellen
20 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Notariat werden häufig Eigentumsübertragungen an Grundstücken beurkundet. In diesem Zusammenhang sollen Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten des Eigentumserwerbs an beweglichen und unbeweglichen Sachen informieren. Ihr Notar beauftragt Sie, eine Präsentation zu erstellen, in der Sie die unterschiedlichen Erwerbsmöglichkeiten hinsichtlich ihrer Voraussetzungen, Formvorschriften und Rechtswirkungen darstellen. Reflektieren Sie auch die grundgesetzliche Verankerung des Eigentums in unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

10

Gesetzliche Grundlagen bestimmen 

BGB
GG

Möglichkeiten des Eigentumserwerb recherchieren

Partnerarbeit

durch Rechtsgeschäft

kraft Gesetzes

gutgläubiger Eigentumserwerb

Voraussetzungen und Formvorschriften klären

LF 10

Grundbucheintragungen einbeziehen

Grundbuchamt

Abstraktionsprinzip beachten

Struktur der Präsentation festlegen

Informationen für die Präsentation beschaffen

Kriterien für die Präsentation bestimmen

Bewertungsbogen

8.2.2 Durchführen

Informationen für die Präsentation auswählen

7

Gruppenarbeit

Informationen strukturieren und aufbereiten

Präsentation erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

8.2.3 Auswerten

Präsentation bewerten und diskutieren

3

Deutsch/Kommunikation
Bewertungsbogen

Fehlerhafte Inhalte korrigieren

Kritik und Selbstkritik

Fehlende Informationen ergänzen

Bedeutung des Eigentums reflektieren 

Gemeinschaftskunde

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Lernfeld 9 Aufgaben im gerichtlichen Mahnwesen selbstständig bearbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Das gerichtliche Mahnverfahren planen, durchführen, überwachen und abrechnen
30 Ustd.
9.2
Die Durchführung des Europäischen Mahnverfahrens und des Europäischen Verfahrens für geringfügige Forderungen planen
10 Ustd.
Lernsituation
9.1
Das gerichtliche Mahnverfahren planen, durchführen, überwachen und abrechnen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Rechtsanwalt legt Ihnen den Fall eines Mandanten vor, der zur Durchsetzung seiner Zahlungsansprüche einen vollstreckbaren Titel erlangen will. Leiten Sie dafür das gerichtliche Mahnverfahren ein, führen Sie es durch und erstellen Sie die Vergütungsrechnung. Dokumentieren Sie Ihre Ergebnisse.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

8

Anliegen des Mandanten erfassen

Berufsbezogenes Englisch

Sich über Voraussetzungen und Ablauf des gerichtlichen Mahnverfahrens informieren

Internet
ZPO

Durchführung des gerichtlichen Mahnverfahrens vorbereiten

Parteien

gesetzliche Vertreter

Zuständigkeit

Fristen ermitteln

ZPO
BGB

Haupt- und Nebenforderungen abgrenzen

Vergütungsrechnung entwerfen

Bewertungskriterien für die Dokumentation festlegen

Bewertungsbogen

9.1.2 Durchführen

Mahnbescheid beantragen

18

Internet
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Verfahrensverlauf überwachen und auf Entscheidungen des Antragsgegners reagieren

ZPO
berufsbezogenes Englisch

Zustellung Mahnbescheid

Widerspruch

Zustellung Vollstreckungsbescheid

Einspruch

Zahlungen des Antragsgegners

streitiges Verfahren

LF 10

Einhaltung der ermittelten Fristen kontrollieren

Vergütungsrechnung inklusive Gerichtskosten erstellen

RVG
GKG

Schriftstücke zusammenstellen und Verfahrensverlauf dokumentieren

9.1.3 Auswerten

Vor- und Nachteile des Mahnverfahrens diskutieren

4

Fallbroschüre der Rechtsanwaltskammer Sachsen 
ZPO
Internet
LF 10

Dokumentation bewerten

Bewertungsbogen
LF 1

Effizienz der eigenen Arbeit einschätzen

Rückschlüsse für die künftige Arbeit ziehen

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter/Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

Lernfeld 9 Dienstordnungs- und beurkundungsrechtliche Vorschriften anwenden
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Berufsrechtliche Vorschriften bei der Erstellung und Behandlung von Urkunden nutzen
12 Ustd.
9.2
Bücher, Verzeichnisse und Akten des Notars führen
8 Ustd.
9.3
Notarielle Tätigkeiten bewerten
12 Ustd.
9.4
Kostenberechnungen erstellen
8 Ustd.
Lernsituation
9.3
Notarielle Tätigkeiten bewerten
12 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Notariat sind in der letzten Zeit verschiedene beglaubigte Abschriften, Vollmachten, Zustimmungen, Bescheinigungen und Entwürfe erstellt worden, die zur Vorbereitung der Kostenberechnung zu bewerten sind. Sie erhalten den Auftrag, in einer Übersicht die verschiedenen Gebühren- und allgemeinen Wertvorschriften des Gerichts- und Notarkostengesetzes (GNotKG) sowie die Auslagen zusammenzustellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Allgemeine Geschäfte der notariellen Praxis recherchieren

ohne Beurkundungen

beglaubigte Abschriften

Vollmachten

Zustimmungen

Bescheinigungen

Entwürfe

Geltungsbereich, Aufbau und Systematik des GNotKG erkunden

Gebühren- und allgemeine Wertvorschriften einschließlich der Auslagen erfassen

Übersicht vorbereiten

9.3.2 Durchführen

Typische allgemeine Geschäfte der notariellen Praxis zusammenstellen

6

Gebühren- und allgemeine Wertvorschriften strukturieren

Gebührentabellen

Auslagen darstellen

Verbot der Gebührenvereinbarung beachten

Eigenverantwortlich und konzentriert arbeiten

Übersicht erstellen 

berufsbezogene Informationsverarbeitung
LF 10 bis 14

9.3.3 Auswerten

Übersicht auf Vollständigkeit prüfen

2

Diskussion

Arbeitsweise reflektieren

Konstruktive Kritik äußern und begründen

Kritik und Selbstkritik

Sich der Kostenpflicht notarieller Tätigkeiten bewusst werden

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Lernfeld 10 Das zivilrechtliche Mandat im erstinstanzlichen Verfahren bearbeiten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Prozessvoraussetzungen des Zivilprozesses zusammenstellen
20 Ustd.
10.2
Den Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe vorbereiten und deren Folgen darstellen
20 Ustd.
10.3
Die Klageerhebung vorbereiten und notwendige Zahlungen veranlassen
20 Ustd.
10.4
Fristen im Zivilprozess berechnen und überwachen
20 Ustd.
10.5
Kostenfestsetzungsanträge und Vergütungsrechnungen erstellen
20 Ustd.
10.6
Rechtsbehelfe/Rechtsmittel gegen Kostenfestsetzungsbeschluss einlegen
20 Ustd.
Lernsituation
10.2
Den Antrag auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe vorbereiten und deren Folgen darstellen
20 Ustd.
Auftrag

Ein Mandant möchte eine Forderung im Klageweg durchsetzen. Er befürchtet, die Kosten des Rechtsstreites nicht tragen zu können. Ihr Rechtsanwalt beauftragt Sie, Prozesskostenhilfe zu beantragen. Erläutern Sie dem Mandanten die Rechtsfolgen der gerichtlichen Entscheidung in einem Gespräch.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

6

Voraussetzungen für die Bewilligung von Prozesskostenhilfe eruieren

ZPO

Informationen über den Antrag auf Prozesskostenhilfe beschaffen

Erklärung über die persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse bereitlegen

Internet
Formular

Belege und Nachweise einfordern

Argumente für Erfolgsaussicht und Nichtmutwilligkeit zusammentragen

Mandantengespräch vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

10.2.2 Durchführen

Antrag auf Prozesskostenhilfe formulieren

12

Deutsch/Kommunikation

Erklärung ausfüllen 

Formular

Belege und Nachweise zuordnen

Einzusetzendes Einkommen berechnen 

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mandantengespräch führen

Rechtsfolgen für Mandanten

LF 11

Rechtsfolgen für Rechtsanwalt

Sachlich argumentieren

Einfühlungsvermögen beweisen

10.2.3 Auswerten

Mandantengespräch einschätzen

2

Feedback

Eigene Arbeitsweise reflektieren

Selbstkritik

Sich mit der Intention des Gesetzgebers bei der Ausgestaltung der Prozesskostenhilfe auseinandersetzen

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 10 Kauf- und Überlassungsverträge für Grundstücke vorbereiten und abwickeln
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Einen Grundstückskauf- und Überlassungsvertrag für die Beurkundung vorbereiten
20 Ustd.
10.2
Die Abwicklung des Vertrages durchführen
30 Ustd.
10.3
Den Grundbuchvollzug überwachen
10 Ustd.
10.4
Die Beurkundung des Vertrages abrechnen
20 Ustd.
Lernsituation
10.2
Die Abwicklung des Vertrages durchführen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Notariat wurde der Kaufvertrag über ein Grundstück (ohne Kaufpreisfinanzierung) beurkundet. Ihr Notar übergibt Ihnen die Kaufvertragsurkunde mit dem Auftrag, alle weiter erforderlichen Maßnahmen vorzubereiten bzw. abzuwickeln. Erstellen Sie dazu eine Checkliste. Machen Sie sich die Notwendigkeit einer sorgfältigen Arbeitsweise zur Vermeidung rechtlicher Nachteile für die Beteiligten bewusst.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

6

Arbeitsschritte für die Vertragsabwicklung eruieren

Anzuwendende Vorschriften zusammenstellen

DONot
BeurkG
BauGB
BGB
GBO
GrErwStG

Behandlung der Urkunde recherchieren

Anzeige- und Mitteilungspflichten herausarbeiten

Vollzugsschreiben vorbereiten

Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Struktur für Checkliste festlegen

10.2.2 Durchführen

Urkunde in Urkundenrolle eintragen

20

Muster

Ausfertigungen und beglaubigte Kopien anfertigen

LF 9

Anzeige- und Mitteilungspflichten erfüllen und Fristen einhalten

Finanzamt

Gutachterausschuss

Landesrechtliche Vorschriften beachten

berufsbezogenes Englisch

Denkmalschutz

Naturschutz

Forstrecht

Vorkaufsrechte

Notwendige Schreiben formulieren 

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Deutsch/Kommunikation

Eintragung einer Auflassungsvormerkung beim Grundbuchamt beantragen

Eintragung der Auflassungsvormerkung überwachen

Grundbuchauszug

Fälligkeit des Kaufpreises anzeigen

Kaufpreiszahlung feststellen

Checkliste erstellen

10.2.3 Auswerten

Checkliste auf Vollständigkeit und Anwendbarkeit überprüfen

4

Diskussion

Komplexität der Arbeitsschritte verdeutlichen

Notwendigkeit einer sorgfältigen Arbeitsweise reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte
Rechtsanwalts- und Notarfachangestellter/Rechtsanwalts- und Notarfachangestellte

Lernfeld 11 Rechtsbehelfs- und Rechtsmittelverfahren begleiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Möglichkeiten der Anfechtung gerichtlicher Entscheidungen im Zivilprozess mit Rechtsbehelfen und Rechtsmitteln zusammenstellen
20 Ustd.
11.2
Das Berufungsverfahren begleiten
20 Ustd.
Lernsituation
11.2
Das Berufungsverfahren begleiten
20 Ustd.
Auftrag

Ein Mandant möchte ein Endurteil der 1. Instanz anfechten. Ihr Rechtsanwalt beauftragt Sie, die Voraussetzungen für die Einlegung der Berufung zu prüfen und danach die nötigen Schriftsätze unter Form- und Fristwahrung zu erstellen. Ermitteln Sie das zuständige Gericht, erläutern Sie dem Mandanten den Verfahrensablauf und begleiten Sie das Rechtsmittelverfahren bis zur Erstellung der Vergütungsrechnung für Ihren Rechtsanwalt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysiere

4

ZPO

Voraussetzungen für Statthaftigkeit und Zulässigkeit der Berufung eruieren

Fachliteratur

Form- und Fristerfordernisse recherchieren

RA-Software oder Textverarbeitungsprogramm bereitstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung
Textbausteine
Mustervorlagen

Mandantengespräche vorbereiten

Vergütungsrechtliche Vorschriften zusammenstellen

Kostengesetze

11.2.2 Durchführen

Statthaftigkeit und Zulässigkeit der Berufung prüfen

14

Schriftsätze zur Einlegung und Begründung der Berufung erstellen und normgerecht gestalten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Zeitliche Abfolge der Einreichung der Schriftsätze beim Berufungsgericht dokumentieren

Fristenkalender

Verfahrensablauf einer Berufung einschließlich der Möglichkeit der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand dem Mandanten erläutern

Deutsch/Kommunikation 
Gruppenarbeit

Kostenfestsetzung beantragen und Vergütungsrechnung anfertigen

11.2.3 Auswerten

Erfolg des Rechtsmittels bewerten

2

Diskussion

Eigene Arbeitsweise bei der Herstellung der Schriftsätze reflektieren

Feedback

Bedeutung der Fristenkontrolle und der formellen Rechtskraft diskutieren

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 11 Eintragungen von Grundpfandrechten, Lasten sowie Beschränkungen vorbereiten und abwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Eine Grundschuldbestellung entwerfen
18 Ustd.
11.2
Urkunden für weitere Lasten und Beschränkungen vorbereiten und abwickeln
30 Ustd.
11.3
Die Eintragung ins Grundbuch beantragen und überwachen
12 Ustd.
11.4
Die Kostenrechnung erstellen
20 Ustd.
Lernsituation
11.1
Eine Grundschuldbestellung entwerfen
18 Ustd.
Auftrag

Im Notariat erscheint ein Beteiligter, der zur Absicherung eines Kredits auf seinem Grundstück eine Grundschuld zugunsten einer Bank bestellen will. Die Bank verlangt die erste Rangstelle sowie eine Zwangsvollstreckungsunterwerfung. Sie erhalten den Auftrag, die Urkunde für die Grundschuldbestellung zu entwerfen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

6

Sich einen Überblick über Grundpfandrechte verschaffen

LF 8

Auftragsbezogene Informationen erfassen

Anzuwendende Vorschriften zusammenstellen

BGB
GBO
ZPO

Grundbuchauszug anfordern

Grundbuchstand feststellen und Forderungen der Bank auf Realisierbarkeit prüfen

Art der Grundschuld bestimmen

LF 8

Arbeitsschritte für die Grundschuldbestellung eruieren

Sich über den Inhalt der Urkunde informieren

Musterformular

11.1.2 Durchführen

Urkunde für die Grundschuldbestellung entwerfen

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Unterschiede bei der Grundschuldart beachten

Zwangsvollstreckungsunterwerfung aufnehmen

ZPO

11.1.3 Auswerten

Urkunde auf sachliche und formelle Richtigkeit überprüfen

4

Fehler korrigieren

Bedeutung der Grundschuld für die Absicherung von Krediten diskutieren

Deutsch/Kommunikation

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Lernfeld 12 Vorgänge in der Zwangsvollstreckung bearbeiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 120 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Informationen über die Arten der Zwangsvollstreckung zusammenstellen
20 Ustd.
12.2
Allgemeine und besondere Voraussetzungen der Zwangsvollstreckung prüfen
20 Ustd.
12.3
Vollstreckungshindernisse beachten
10 Ustd.
12.4
Zwangsvollstreckungsmaßnahmen vorbereiten und die Durchführung überwachen
30 Ustd.
12.5
Schriftsätze bei Einwendungen gegen Zwangsvollstreckungsmaßnahmen erstellen
15 Ustd.
12.6
Zwangsvollstreckungsmaßnahmen abrechnen
25 Ustd.
Lernsituation
12.1
Informationen über die Arten der Zwangsvollstreckung zusammenstellen
20 Ustd.
Auftrag

Ihnen liegt ein Versäumnisurteil vor, mit dem der Beklagte zur Zahlung einer Geldforderung und zur Herausgabe einer Sache verurteilt wurde. Sie sind beauftragt, den Mandanten in einem Gespräch mit Hilfe einer Präsentation über die Möglichkeiten der Zwangsvollstreckung und die Vollstreckungsorgane zu informieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Informationen über die Arten und zuständigen Organe der Zwangsvollstreckung beschaffen

ZPO
Fachliteratur
berufsbezogenes Englisch

Einzelvollstreckung

Zwangsvollstreckung wegen Geldforderungen in das bewegliche Vermögen

Zwangsvollstreckung wegen Geldforderungen in das unbewegliche Vermögen

ZVG

Zwangsvollstreckung wegen anderer Ansprüche

ZPO Buch 8 Abschnitt 3

Gesamtvollstreckung

Auftragsbezogene Möglichkeiten der Zwangsvollstreckung auswählen

Kriterien für die Präsentation festlegen 

LF 1

Präsentation strukturieren

Mandantengespräch vorbereiten 

Deutsch/Kommunikation

12.1.2 Durchführen

Präsentation über die auftragsbezogenen Möglichkeiten der Zwangsvollstreckung erstellen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mandantengespräch unter Nutzung der Präsentation führen

Deutsch/Kommunikation

Sachlich argumentieren

12.1.3 Auswerten

Wirtschaftlichkeit der ausgewählten Zwangsvollstreckung beurteilen

2

Mandantengespräch und Präsentation einschätzen

Kriterien der Präsentation
Feedback

Eigene Arbeitsweise reflektieren

Selbstkritik

Chancen und rechtsstaatliche Grenzen der Zwangsvollstreckung diskutieren

Argumentationsfähigkeit

Lernsituation
12.6
Zwangsvollstreckungsmaßnahmen abrechnen
25 Ustd.
Auftrag

Ihr Rechtsanwalt hat gegen einen Schuldner auftragsgemäß Zwangsvollstreckungsmaßnahmen betrieben. Sie erhalten den Auftrag, zu eruieren, wie der Rechtsanwalt seine Leistungen abrechnen kann und die vollständige Vergütungsrechnung zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.6.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

8

Liste der Zwangsvollstreckungsmaßnahmen zusammenstellen

ZPO

Gegenstandswerte und Angelegenheiten ermitteln und zuordnen

ZPO
RVG
GKG

Gebühren der Zwangsvollstreckung bestimmen

RVG

12.6.2 Durchführen

Vollständige Vergütungsrechnung unterschriftsreif erstellen

13

RVG
UStG

Gegenstandswert

Verfahrensgebühr

Terminsgebühr

Einigungsgebühr

Auslagen

Umsatzsteuer

Sicherheitsleistung

Vorschuss

Gerichtskosten

Gesetzliche Vorschriften einhalten

Sorgfältig arbeiten

12.6.3 Auswerten

Ergebnisse vergleichen 

4

Mögliche Fehlerquellen aufzeigen und Fehler korrigieren

Kritik und Selbstkritik

Eigene Arbeitsweise reflektieren

Argumentationsfähigkeit

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 12 Beurkundungen im Familienrecht vorbereiten und abwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
12.1
Anliegen der Beteiligten erfassen und denTätigkeitsbereichen des Notars im Familienrecht zuordnen
16 Ustd.
12.2
Eine Scheidungsfolgenvereinbarung vorbereiten
18 Ustd.
12.3
Weitere familienrechtliche Erklärungen entwerfen und Urkunden vollziehen
14 Ustd.
12.4
Gesetzliche Anzeige- und Mitteilungspflichten erfüllen sowie die Urkunden archivieren
12 Ustd.
12.5
Die Kostenrechnung erstellen und den Zahlungseingang kontrollieren
20 Ustd.
Lernsituation
12.2
Eine Scheidungsfolgenvereinbarung vorbereiten
18 Ustd.
Auftrag

Im Notariat erscheint ein Ehepaar, das vorträgt, sich scheiden lassen zu wollen, die Voraussetzungen für eine Ehescheidung seien gegeben. Das Ehepaar hat zwei minderjährige Kinder. Es wird um Erstellung und Beurkundung einer Scheidungsfolgenvereinbarung gebeten, welche dem Gericht vorgelegt werden soll. Sie erhalten den Auftrag, in einer Übersicht die Inhalte einer Scheidungsfolgenvereinbarung zusammenzutragen und diese den Beteiligten zu erläutern.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

4

Anliegen der Beteiligten aufnehmen

Akte anlegen

Vorliegen der Scheidungsvoraussetzungen besprechen

BGB
Lernsituation (LS) 12.1
berufsbezogenes Englisch

Typische Regelungsinhalte einer Scheidungsfolgenvereinbarung recherchieren

Formulierungsbeispiele
Fachliteratur

Gespräch über die Scheidungsfolgenvereinbarung mit den Beteiligten vorbereiten

12.2.2 Durchführen

Übersicht erstellen

12

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Übersicht auf Vollständigkeit prüfen

Gespräch mit den Beteiligten führen 

Deutsch/Kommunikation
Rollenspiel
Beobachtungsbogen

Angemessen kommunizieren

Empathie zeigen

12.2.3 Auswerten

Gespräch mit den Beteiligten reflektieren

2

Kritik und Selbstkritik

Weitere Anwendungsfälle diskutieren 

berufsbezogenes Englisch

Eigene Lebenssituation einbeziehen

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Lernfeld 13 In familien- und erbrechtlichen Angelegenheiten tätig werden
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Das Anliegen des Mandanten in familienrechtlichen Angelegenheiten identifizieren
15 Ustd.
13.2
Das Anliegen des Mandanten in erbrechtlichen Angelegenheiten identifizieren
15 Ustd.
13.3
Besondere Verfahrensvorschriften für die Bearbeitung familienrechtlicher Angelegenheiten nutzen
15 Ustd.
13.4
Besondere Verfahrensvorschriften für die Bearbeitung erbrechtlicher Angelegenheiten nutzen
15 Ustd.
13.5
Vergütungsrechnungen erstellen
20 Ustd.
Lernsituation
13.3
Besondere Verfahrensvorschriften für die Bearbeitung familienrechtlicher Angelegenheiten nutzen
15 Ustd.
Auftrag

Eine Mandantin Ihrer Kanzlei will sich scheiden lassen. Mit ihrem Ehemann hat sie zwei minderjährige Kinder. Sie werden beauftragt, eine Prozessvollmacht für den Rechtsanwalt und den Antrag auf Scheidung unterschriftsreif vorzubereiten und das Scheidungsverfahren zu überwachen. Informieren Sie in einem Gespräch die Mandantin über den Ablauf dieses familienrechtlichen Verfahrens.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Verfahrensvoraussetzungen recherchieren

FamFG
ZPO
Fachliteratur
Internet
LS 10.1

Streitige und einverständliche Scheidung unterscheiden 

BGB

Scheidungsfolgesachen bestimmen

Inhalt und Aufbau eines Scheidungsantrages eruieren

Zuständiges Gericht feststellen

Ablauf des familiengerichtlichen Verfahrens ermitteln

Mandantengespräch vorbereiten

Deutsch/Kommunikation

13.3.2 Durchführen

Prozessvollmacht und Scheidungsantrag normgerecht erstellen 

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Mandantengespräch führen

Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation
berufsbezogenes Englisch

Strategien zur Konfliktlösung einsetzen

Empathie und Toleranz

Ablauf des Scheidungsverfahrens überwachen

13.3.3 Auswerten

Vollständigkeit der Prozessvollmacht und des Scheidungsantrages überprüfen

3

Diskussion

Notwendige Ergänzungen vornehmen

Mandantengespräch beurteilen

Kommunikationsregeln

Grundgesetzlichen Schutz der Familie würdigen

GG

Eigene Arbeitsweise reflektieren

Selbstkritik

Bereitschaft entwickeln, Verantwortung für sich und andere zu übernehmen

Argumentationsfähigkeit

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 13 Beurkundungen im Erbrecht vorbereiten und abwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
13.1
Anliegen der Beteiligten erfassen und den Tätigkeitsbereichen des Notars im Erbrecht zuordnen
14 Ustd.
13.2
Testamente entwerfen
12 Ustd.
13.3
Weitere erbrechtliche Erklärungen vorbereiten und Urkunden vollziehen
14 Ustd.
13.4
Gesetzliche Anzeige- und Mitteilungspflichten erfüllen und Urkunden archivieren
10 Ustd.
13.5
Den Erbschein beantragen
10 Ustd.
13.6
Die Kostenrechnung erstellen und den Zahlungseingang kontrollieren
20 Ustd.
Lernsituation
13.5
Den Erbschein beantragen
10 Ustd.
Auftrag

Im Notariat erscheinen drei Beteiligte, die erklären, Erben ihres verstorbenen Vaters zu sein. Eine Verfügung von Todes wegen liegt nicht vor. Nun benötigen sie einen Erbschein. Erläutern Sie den Beteiligten, welche Arten von Erbscheinen es gibt und welche Unterlagen vorzulegen sind. Bereiten Sie den Antrag für den zutreffenden Erbschein unterschriftsreif vor.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
13.5.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Informationen zur Funktion des Erbscheins beschaffen

Arten von Erbscheinen eruieren

BGB

Kosten vergleichen

GNotKG

Inhalte des Erbscheinantrages zusammenstellen

Notwendige Unterlagen ermitteln

Zuständiges Gericht recherchieren

FamFG

Gespräch mit den Beteiligten vorbereiten

13.5.2 Durchführen

Gespräch mit den Beteiligten sachgerecht führen

4

Deutsch/Kommunikation

Angemessen kommunizieren

Zutreffenden Erbschein mit den Beteiligten auswählen

Erbscheinantrag unterschriftsreif vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Unterlagen beifügen

Sorgfältig arbeiten

13.5.3 Auswerten

Weitere Anwendungsfälle diskutieren 

2

LS 13.3
berufsbezogenes Englisch

Eigene Arbeitsweise hinterfragen und Konsequenzen ableiten

Rechtsanwaltsfachangestellte/Rechtsanwaltsfachangestellte

Lernfeld 14 Besondere Verfahren bearbeiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
14.1
Mandate im Arbeitsgerichtsverfahren bearbeiten und abrechnen
20 Ustd.
14.2
Mandate im Verwaltungsverfahren bearbeiten und abrechnen
20 Ustd.
14.3
Mandate im Strafverfahren bearbeiten und abrechnen
40 Ustd.
Lernsituation
14.2
Mandate im Verwaltungsverfahren bearbeiten und abrechnen
20 Ustd.
Auftrag

Ein Mandant kommt in Ihre Kanzlei und ist völlig verzweifelt. Ihm ist auf seinen Antrag hin die Baugenehmigung für ein Einfamilienhaus versagt worden. Informieren Sie den Mandanten über die Vorgehensweise gegen diesen Verwaltungsakt. Erläutern Sie ihm die Kosten des Verfahrens, falls die Kanzlei sein Mandat übernimmt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.2.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren 

12

Rechtsquellen recherchieren

VwVfG
VwGO

Verwaltungsverfahren eruieren

Einzelarbeit

Verwaltungsakt

Zuständigkeit der Gerichte

Rechtsmittel

Klagearten

Vergleich zur ZPO

Sich über die Berechnung der Kosten im Verwaltungsverfahren informieren

RVG
GKG

Gesprächsleitfaden entwickeln

Mandantengespräch vorbereiten

Deutsch/Kommunikation 
LF 10

Selbstständig arbeiten

14.2.2 Durchführen

Mandantengespräch führen

6

Partner-/Gruppenarbeit
Rollenspiel
Gesprächsleitfaden
Deutsch/Kommunikation

Regeln der Kommunikation einhalten

Argumentationsfähigkeit

Empathie zeigen

14.2.3 Auswerten

Mandantengespräche vergleichen und bewerten

2

Bewertungsbogen
LF 1

Inhalt

Gesprächsführung

Gesprächsleitfaden optimieren

Konstruktive Kritik äußern, begründen und begründete Kritik akzeptieren

Feedbackregeln

Arbeitsweise reflektieren

Lernsituation
14.3
Mandate im Strafverfahren bearbeiten und abrechnen
40 Ustd.
Auftrag

Ein Mandant wird einer Straftat beschuldigt und beauftragt Ihre Kanzlei mit der Verteidigung. Sie sollen die allgemeinen Merkmale für das Vorliegen einer Straftat ermitteln. Weiterhin sind Sie beauftragt, den Ablauf des Strafverfahrens anhand des konkreten Falls zu überwachen, mit dem Mandanten zu kommunizieren und die Vergütungsrechnung zu erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.3.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

12

Merkmale einer Straftat identifizieren

StGB

Tatbestand

Rechtswidrigkeit

Schuld

Ordnungswidrigkeiten, Vergehen und Verbrechen unterscheiden

OWiG

Zuständigkeiten für das Ermittlungsverfahren und den Strafprozess klären

GVG

Verlauf einer Hauptverhandlung eruieren

StPO

Beweismittel eines Strafverfahrens erarbeiten

Aufbau und Inhalt eines Urteils recherchieren

Sich über die Berechnung der Vergütung in Strafsachen informieren

LS 14.2

Vergütungsrechnung vorbereiten

RVG

14.3.2 Durchführen

Tatbestandsmerkmale des konkreten Falls prüfen

20

Gruppenarbeit

Mandantengespräch führen

Rollenspiel
Deutsch/Kommunikation

Ergebnis des Ermittlungsverfahrens rechtlich einordnen

Besonderheiten der Anklageerhebung und des Strafgerichtes beachten

LF 1

Ablauf einer Hauptverhandlung nachvollziehen

Gerichtliche Entscheidung und mögliche Rechtsmittel erläutern

Vergütungsrechnung erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

14.3.3 Auswerten

Mandantengespräch und Vergütungsrechnung bewerten

8

Bewertungsbogen
LF 1

Eigenes Verhalten und Arbeitsprozess im Team reflektieren

Kritik und Selbstkritik

Notwendigkeit der Strafverfolgung diskutieren

Ergebnisse des Arbeitsprozesses auf weitere Anwendungsfälle des Strafrechts übertragen

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Lernfeld 14 Beurkundungen im Handels- und Gesellschaftsrecht vorbereiten und abwickeln
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
14.1
Anliegen der Beteiligten erfassen und den Tätigkeitsbereichen des Notars im Handels- und Gesellschaftsrecht zuordnen
10 Ustd.
14.2
Einen Gesellschaftsvertrag für eine GmbH vorbereiten
14 Ustd.
14.3
Weitere handels- und gesellschaftsrechtliche Erklärungen entwerfen, Urkunden vollziehen und archivieren
22 Ustd.
14.4
Handelsregisteranmeldungen vornehmen und überwachen
14 Ustd.
14.5
Die Kostenrechnung erstellen und den Zahlungseingang kontrollieren
20 Ustd.
Lernsituation
14.4
Handelsregisteranmeldungen vornehmen und überwachen
14 Ustd.
Auftrag

Für eine neu zu gründende GmbH soll die Eintragung in das Handelsregister beim Amtsgericht beantragt werden. Sie erhalten den Auftrag, alle erforderlichen Unterlagen zusammenzustellen, die Anmeldung vorzunehmen und die Eintragung den Beteiligten schriftlich mitzuteilen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
14.4.1 Planen

Arbeitsauftrag analysieren

4

Informationen über das Handelsregister beschaffen

HGB
Amtsgericht
Exkursion

Erforderliche Unterlagen eruieren

Form und Inhalt der Anmeldung recherchieren

HGB
BeurkG
GmbHG

Zwischen Bar- und Sachgründung unterscheiden

Zuständiges Gericht ermitteln

Internetrecherche

Anschreiben an die Beteiligten vorbereiten

Deutsch/Kommunikation 
berufsbezogene Informationsverarbeitung
berufsbezogenes Englisch

14.4.2 Durchführen

Erforderliche Unterlagen zusammenstellen und auf Vollständigkeit prüfen

8

Fehlende Unterlagen ergänzen

berufsbezogenes Englisch

Anmeldung an das Registergericht weiterleiten

elektronischer Rechtsverkehr
EGVP

Mitteilung an die Beteiligten versenden

Anschreiben

Eintragungsnachricht des Gerichts

Handelsregisterauszug

14.4.3 Auswerten

Eigene Arbeitsweise kritisch hinterfragen

2

Weitere Anwendungsfälle thematisieren

LS 14.3
LF 2

Bedeutung des Handelsregisters reflektieren

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats21, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.22 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren. 

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führenund handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit,  Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.

_____________________________________________________________________

21 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

22 Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

Ausbildungsjahr 1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 1: Beruf und Ausbildungsbetrieb präsentieren

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler präsentieren ihren Beruf und ihren Ausbildungsbetrieb als Bestandteil der Rechtspflege. Sie informieren über die Leistungsschwerpunkte ihres Ausbildungsbetriebes und ihre beruflichen Tätigkeiten in der Fremdsprache. Sie diskutieren mögliche berufliche Perspektiven.

Inhalte

Präsentationsformen

Rechtsgebiete und fachspezifische Begriffe 

Ausbildungsbetrieb

  • Lage 
  • Organisations- und Rechtsform 
  • Tätigkeitsschwerpunkte und Interessenschwerpunkte
  • technische Ausstattung
  • eigener Arbeitsplatz

Persönliche Erwartungen

Berufliche Perspektiven

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund steht die Aneignung von Fachwortschatz unter Berücksichtigung normgerechter Aussprache und Intonation. Es empfiehlt sich, wesentliche grammatische Strukturen wie Satzstellung, Fragestellung, Zeitformen, Verneinung usw. nach Bedarf zu wiederholen, zu festigen und zu vertiefen. Es bietet sich an, bei der Vorstellung des Ausbildungsbetriebes verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken zu nutzen.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 2: Arbeitsabläufe im Team organisieren

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler vergleichen ihren Ausbildungsbetrieb mit weiteren branchentypischen Organisations- und Rechtsformen. Sie beschreiben die Struktur und die Hierarchie in ihrer Kanzlei bzw. in ihrem Notariat. Sie erstellen Pläne für standardisierte Arbeitsabläufe und kommunizieren sach- und adressatengerecht mit Beteiligten und Dritten.

Inhalte

Rechts- und Organisationsformen

  • Bürogemeinschaft
  • Gesellschaft bürgerlichen Rechts
  • Partnerschaftsgesellschaft 
  • Gesellschaft mit beschränkter Haftung

Ausbildungsbetrieb

  • Struktur
  • Zuständigkeiten, Befugnisse, Vertretungsverhältnisse
  • innerbetriebliche Arbeitsabläufe

Mündliche und schriftliche Kommunikation

Didaktisch-methodische Hinweise

Bei der Analyse der Rechts- und Organisationsformen sollten hinsichtlich des Hör-und Leseverstehens unterschiedliche Medien herangezogen werden. Es empfiehlt sich, einzelne Beiträge in Gruppenarbeit vorzubereiten. Die Struktur des Ausbildungsbetriebes könnte unter Verwendung der Fachtermini visualisiert werden. Im Vordergrund sollte die Befähigung zur situations- und adressatengerechten Kommunikation stehen.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 3: Schuldrechtliche Regelungen bei der Vorbereitung und  Abwicklung von Verträgen anwenden

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler führen den sich aus der Vertragsvorbereitung und -abwicklung ergebenden Schriftverkehr unter Verwendung eines Textverarbeitungsprogramms in der Fremdsprache durch.

Inhalte

Anfrage

Antrag und Annahme

Bestellung

Mahnung und Beschwerde

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund steht die Ausprägung sprachlich korrekter Ausdrucksvielfalt. Für die Vorbereitung berufsrelevanter Schriftstücke empfiehlt es sich, Musterbriefe oder vorhandene Texte in der Fremdsprache zur Erarbeitung formaler und inhaltlicher Aspekte heranzuziehen. Bei der Erstellung der relevanten Schreiben sollten unter Anwendung eines Textverarbeitungsprogramms eigene Textbausteine in englischer Sprache Verwendung finden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 4: Ansprüche außergerichtlich geltend machen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler verfassen außergerichtliche Aufforderungsschreiben effizient und normgerecht in englischer Sprache.

Inhalte

Formale und stilistische Anforderungen

  • britisch
  • amerikanisch

Aufforderungsschreiben

  • Anzeige der Vertretung
  • Darstellung des Sachverhalts
  • Fristsetzung 
  • Hinweis auf Rechtsfolgen und Kosten

Didaktisch-methodische Hinweise 

Im Vordergrund steht die Berücksichtigung formaler und stilistischer Anforderungen im englischsprachigen Schriftverkehr. Für die Vorbereitung berufsrelevanter Schriftstücke empfiehlt es sich, Musterbriefe oder vorhandene Texte in der Fremdsprache heranzuziehen. Es ist auf Unterschiede zwischen britischem und amerikanischem Englisch hinzuweisen. Bei der Erstellung des Aufforderungsschreibens sollten unter Anwendung eines Textverarbeitungsprogramms eigene Textbausteine in englischer Sprache Verwendung finden.

 

Ausbildungsjahr 2

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 5: Aufgaben im Personalbereich wahrnehmen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler formulieren die Anforderungen an ihre Tätigkeit im Ausbildungsbetrieb. Sie erstellen Schreiben zum Zustandekommen bzw. zur Aufhebung von Arbeitsverhältnissen und führen zu deren Vorbereitung Gespräche mit den betreffenden Bewerbern oder Mitarbeitern.

Inhalte

Stellenbeschreibungen 

Bewerbungs- und Kündigungsschreiben

Vorstellungsgespräche

Didaktisch-methodische Hinweise

Es empfiehlt sich, aufgrund tatsächlicher und/oder simulierter Stellenangebote das Formulieren von Bewerbungsschreiben in der Fremdsprache zu trainieren. Im Vordergrund steht die Aneignung und Anwendung von Fachwortschatz sowie das zielgerichtete Reagieren auf die jeweiligen Anforderungen, sowohl beim Erstellen von Schriftstücken als auch bei Vorstellungsgesprächen. Beim Verfassen von Kündigungsschreiben sollte kontrolliert werden, ob die materiell-rechtlichen Vorschriften beachtet wurden. Bezüglich notwendiger Höflichkeit und der Angemessenheit von Formulierungen sollten interkulturelle Unterschiede berücksichtigt werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 7: Wirtschaftliche Einflüsse auf betriebliche Entscheidungen beurteilen

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten fachliche Inhalte und Konzepte zu Themen aus dem Bereich Wirtschaft unter Nutzung der Fremdsprache als Arbeitssprache. Sie führen eigenständig Recherchen durch und produzieren unter Anwendung fachbezogener Strategien selbstständig Texte, die im Ausbildungsbetrieb oder in der Schule eingesetzt werden können.

Inhalte

Globalisierung

Technischer Fortschritt und Umweltschutz

Geschäftsfelder und Leistungen von Unternehmen

Didaktisch-methodische Hinweise

Beim Vergleich verschiedener Regionen in der Welt mit der Entwicklung in Deutschland sind Sprachhandlungen wie Erklären, Werten und Schlussfolgern von besonderer Bedeutung. Für das Strukturieren und Darstellen von recherchierten Informationen können unterschiedliche Präsentationstechniken eingesetzt werden. Beim Erstellen von Texten in der Fremdsprache sollte auf den Fachwortschatz und grammatische Strukturen geachtet werden.

 

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 9: Aufgaben im gerichtlichen Mahnwesen selbstständig bearbeiten

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich Informationen zur Durchsetzung von Forderungen gegenüber Schuldnern im europäischen Ausland in englischer Sprache. Sie kommunizieren mündlich und schriftlich mit Schuldnern sowie zuständigen Stellen außerhalb von Deutschland.

Inhalte

Schuldnerbezogene Informationen

Europäischer Zahlungsbefehl

Zuständigkeit von Gerichten im Ausland

Kommunikationsregeln

Didaktisch-methodische Hinweise

Die Fertigkeiten bei der mündlichen und schriftlichen Kommunikation bauen auf Lernfeld 4 auf. Dabei sollten unter Aneignung und Verwendung weiterer Fachbegriffe aus dem Bereich Behörden/Gerichte anderer europäischer Staaten verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung genutzt werden. Auf präzise Formulierungen, korrekte Ausdrucksweise und grammatische Strukturen ist besonders zu achten.

 

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 10: Kauf- und Überlassungsverträge für Grundstücke vorbereiten und abwickeln

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit länderübergreifenden Rechtsvorschriften für den Abschluss von Grundstücksverträgen auseinander. Sie bereiten diese Verträge in der Fremdsprache vor, beschaffen entsprechende Informationen und kommunizieren mündlich und schriftlich mit den Vertragsparteien.

Inhalte

Zuständigkeiten von Behörden/Gerichten im Ausland

Gesetzestexte

Formvorschriften für Grundstücksverträge

Didaktisch-methodische Hinweise

Die Fertigkeiten bei der mündlichen und schriftlichen Kommunikation bauen auf Lernfeld 4 auf. Dabei sollten unter Aneignung und Verwendung weiterer Fachbegriffe aus dem Bereich Behörden/Gerichte anderer europäischer Staaten verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung genutzt werden. Auf präzise Formulierungen, korrekte Ausdrucksweise und grammatische Strukturen ist besonders zu achten.

 

Ausbildungsjahr 3

Rechtsanwaltsfachangestellter/Rechtsanwaltsfachangestellte

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 12: Vorgänge in der Zwangsvollstreckung bearbeiten

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich mit länderübergreifenden Rechtsvorschriften im Rahmen der Zwangsvollstreckung auseinander. Sie holen Informationen über Schuldner im Ausland ein und bereiten Aufträge für Gerichtsvollzieher und/oder Inkassounternehmen vor.

Inhalte

Zuständigkeit von Zwangsvollstreckungsorganen im Ausland

Voraussetzungen für die Zwangsvollstreckung im Bereich der EU

Europäische Vollstreckungstitel 

Didaktisch-methodische Hinweise

Aufbauend auf den Lernfeldern 4 und 10 können die Fertigkeiten bei der mündlichen und schriftlichen Kommunikation durch die Aneignung und Verwendung weiterer Fachbegriffe im Rahmen der Zwangsvollstreckung vertieft werden. Sowohl bei der Informationsbeschaffung als auch beim Verfassen von Anträgen/Aufträgen zur Zwangsvollstreckung sollte auf präzise Formulierungen unter Anwendung der aktuellen Rechtsvorschriften geachtet werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 13: In familien- und erbrechtlichen Angelegenheiten tätig werden

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler erfassen Daten der Mandanten zur Vorbereitung von Konfliktlösungen in familien- und erbrechtlichen Angelegenheiten und beschaffen die benötigten Informationen. Im Mandantengespräch erläutern sie die rechtlichen Aspekte in der Fremdsprache. Sie beachten im Bedarfsfall unterschiedliche Staatsangehörigkeiten der Familienangehörigen und daraus resultierende Besonderheiten.

Inhalte

Ehe und Partnerschaft

Scheidung

Erbrecht

Didaktisch-methodische Hinweise

Es empfiehlt sich, neben der Aneignung und Verwendung themenspezifischen Vokabulars, besondere Aufmerksamkeit auf zugrunde liegende familien- und erbrechtliche Urkunden zu richten. Zur Vorbereitung sowohl mündlicher als auch schriftlicher Kommunikation in der Fremdsprache mit Mandanten, deren Familienangehörigen oder Behörden im Ausland sollte auf korrekte Aussprache und Grammatik geachtet werden.

 

Notarfachangestellter/Notarfachangestellte

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 12: Beurkundungen im Familienrecht vorbereiten und abwickeln

Ziele 

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Daten der Beteiligten in familienrechtlichen Angelegenheiten auf und führen den erforderlichen Schriftverkehr. Bei vorliegendem Antrag gemäß Beurkundungsgesetz bereiten sie die jeweiligen Urkunden in englischer Sprache vor. Die Schülerinnen und Schüler übersetzen englischsprachige Urkunden.

Inhalte

Eheverträge

Andere

Urkunden

Didaktisch-methodische Hinweise

Voraussetzung für die mündliche und schriftliche Kommunikation mit Beteiligten oder Behörden im Ausland ist die Aneignung themenspezifischen Vokabulars. Im Falle des Vorliegens englischsprachiger Urkunden ist der sichere Gebrauch der Fachbegriffe von besonderer Bedeutung.

Bei der Übersetzung von Urkunden in die Fremdsprache sollte auf präzise Formulierung geachtet werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 13: Beurkundungen im Erbrecht vorbereiten und abwickeln

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Daten der Beteiligten in erbrechtlichen Angelegenheiten auf und führen den erforderlichen Schriftverkehr. Bei vorliegendem Antrag gemäß Beurkundungsgesetz bereiten sie die jeweiligen Urkunden in englischer Sprache vor. Die Schülerinnen und Schüler übersetzen englischsprachige Urkunden.

Inhalte

Testamente

Erbvertrag

Andere Urkunden

Didaktisch-methodische Hinweise

Voraussetzung für die mündliche und schriftliche Kommunikation mit Beteiligten oder Behörden im Ausland ist die Aneignung themenspezifischen Vokabulars. Im Falle des Vorliegens englischsprachiger Urkunden ist der sichere Gebrauch der Fachbegriffe von besonderer Bedeutung.

Bei der Übersetzung von Urkunden in die Fremdsprache sollte auf präzise Formulierung geachtet werden.

 

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu

Lernfeld 14: Beurkundungen im Handels- und Gesellschaftsrecht vorbereiten und abwickeln

Ziele

Die Schülerinnen und Schüler nehmen Daten der Beteiligten in handels- und gesellschaftsrechtlichen Angelegenheiten auf und führen den erforderlichen Schriftverkehr. Bei vorliegendem Antrag gemäß Beurkundungsgesetz bereiten sie die jeweiligen Urkunden in englischer Sprache vor. Die Schülerinnen und Schüler übersetzen englischsprachige Urkunden.

Inhalte

Gesellschaftsverträge 

Satzungsänderungen

Beschlüsse der Gesellschafterversammlung

Andere Urkunden

Didaktisch-methodische Hinweise

Voraussetzung für die mündliche und schriftliche Kommunikation mit Beteiligten oder Behörden im Ausland ist die Aneignung themenspezifischen Vokabulars. Im Falle des Vorliegens englischsprachiger Urkunden ist der sichere Gebrauch der Fachbegriffe von besonderer Bedeutung.

Bei der Übersetzung von Urkunden in die Fremdsprache sollte auf präzise Formulierung geachtet werden.

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats23 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

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23 Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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