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Arbeitsmaterial

Berufsschule - duale Berufsausbildung

Personaldienstleistungskaufmann / Personaldienstleistungskauffrau

2009/2020

 

Impressum

Das Arbeitsmaterial ist ab 1. August 2020 freigegeben.

Das Arbeitsmaterial basiert auf dem Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Personaldienstleistungskaufmann / Personaldienstleistungskauffrau (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 8. November 2007), der mit der Verordnung über die Berufsausbildung zum / zur Personaldienstleistungskaufmann / Personaldienstleistungskauffrau vom 13. Februar 2008 (BGBl. I Nr. 6) abgestimmt ist.

 

Das Arbeitsmaterial wurde am

Sächsischen Bildungsinstitut
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

 

unter Mitwirkung von

Linda-Maria Horn Dresden
Pia Hampf Dresden
Dr. Kirstin Müller Dresden
Patrice Sachunsky Rodewisch
Uwe Sadler Rodewisch

2009 erarbeitet.

 

Eine teilweise Überarbeitung des Arbeitsmaterials erfolgte 2020 durch das

Landesamt für Schule und Bildung
Standort Radebeul
Dresdner Straße 78 c
01445 Radebeul

www.lasub.smk.sachsen.de

 

HERAUSGEBER

Sächsisches Staatsministerium für Kultus
Carolaplatz 1
01097 Dresden

www.smk.sachsen.de

Vorbemerkungen

Die Verfassung des Freistaates Sachsen fordert in Artikel 101 für das gesamte Bildungswesen:

„(1) Die Jugend ist zur Ehrfurcht vor allem Lebendigen, zur Nächstenliebe, zum Frieden und zur Erhaltung der Umwelt, zur Heimatliebe, zu sittlichem und politischem Verantwortungsbewusstsein, zu Gerechtigkeit und zur Achtung vor der Überzeugung des anderen, zu beruflichem Können, zu sozialem Handeln und zu freiheitlicher demokratischer Haltung zu erziehen.“

Das Sächsische Schulgesetz legt in § 1 fest:

„(2) Der Erziehungs- und Bildungsauftrag der Schule wird bestimmt durch das Recht eines jeden jungen Menschen auf eine seinen Fähigkeiten und Neigungen entsprechende Erziehung und Bildung ohne Rücksicht auf Herkunft oder wirtschaftliche Lage.

(3) Die schulische Bildung soll zur Entfaltung der Persönlichkeit der Schüler in der Gemeinschaft beitragen. …“

Für die Berufsschule gilt gemäß § 8 Abs. 1 des Sächsischen Schulgesetzes:

„Die Berufsschule hat die Aufgabe, im Rahmen der Berufsvorbereitung, der Berufsausbildung oder Berufsausübung vor allem berufsbezogene Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln und die allgemeine Bildung zu vertiefen und zu erweitern. Sie führt als gleichberechtigter Partner gemeinsam mit den Ausbildungsbetrieben und anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zu berufsqualifizierenden Abschlüssen.“

Neben diesen landesspezifischen gesetzlichen Grundlagen sind die in der „Rahmenvereinbarung über die Berufsschule“ (Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 12. März 2015 in der jeweils geltenden Fassung) festgeschriebenen Ziele umzusetzen.

Kurzcharakteristik des Bildungsganges

Der Ausbildungsberuf Personaldienstleistungskaufmann/Personaldienstleistungskauffrau wurde 2008 als neuer Ausbildungsberuf eingeführt.

Mit Beginn des Schuljahres 2020/2021 wurden die aktuellen Vorgaben der KMK für den berufsbezogenen Bereich in die sächsische Stundentafel übernommen. Lernfelder, bei denen Stundenanpassungen erfolgten, sind in der Stundentafel gekennzeichnet. Bei der Umsetzung dieser Lernfelder sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Zeitrichtwerte in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.

Personaldienstleistungskaufleute sind in Personaldienstleistungsunternehmen oder in Personalabteilungen von Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen tätig. 

Die zentralen Aufgabenbereiche der Personaldienstleistungskaufleute sind einerseits die Personalgewinnung und -einstellung, die Personaleinsatzplanung und -durchführung sowie die Personalsachbearbeitung, Personalführung und -entwicklung. Andererseits haben sie ebenfalls Verantwortung für die Kundengewinnung, -betreuung und -bindung sowie die Auftragsbearbeitung. Damit liegt ihr Tätigkeitsfeld im Dreieck zwischen den Personaldienstleistungsunternehmen/-abteilungen, den Kundenunternehmen und dem zu vermittelnden bzw. zu betreuenden Personal. Dies führt zu entsprechenden Kompetenzanforderungen.

Personaldienstleistungskaufleute benötigen in den Bereichen Kommunikation, Moderation und Konfliktlösung ein hohes Maß an Sicherheit. Sie entwickeln Analysefähigkeit in Bezug auf Bewerberprofile, Arbeitsplatzanforderungen im Kundenunternehmen, Marktentwicklungen sowie betriebliche Werteströme. Sie beherrschen Recherche- und Dokumentationsinstrumente und berücksichtigen Rechtsvorschriften, insbesondere der Arbeitnehmerüberlassung sowie des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. Unter Beachtung von Qualitätskriterien steuern sie selbstständig Prozesse und führen unternehmerische Zielsetzungen kundenorientiert aus. 

Im Rahmen der Ausbildung erwerben die Personaldienstleistungskaufleute folgende berufliche Qualifikationen:

  • Personalbeschaffung planen und durchführen
  • Personaleinsatz organisieren
  • Personalentwicklung planen und durchführen
  • Kunden akquirieren und betreuen
  • Arbeitsplätze in Kundenunternehmen analysieren und den Personalbedarf ermitteln
  • Angebote für Kundenunternehmen kalkulieren und erstellen sowie Verträge abschließen
  • Projekt- und Auftragsabwicklung steuern und kontrollieren
  • den Markt analysieren und Veränderungen dokumentieren
  • relevante Rechtsvorschriften anwenden
  • Informationen über Berufe und Tätigkeiten beschaffen
  • Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz gewährleisten
  • qualitätssichernde Maßnahmen anwenden
  • Netzwerke zu Organisationen, Institutionen und Unternehmen aufbauen und pflegen
  • fremdsprachige Informationen nutzen und Auskünfte in einer Fremdsprache erteilen

Die berufliche Tätigkeit der Personaldienstleistungskaufleute erfordert Flexibilität, Eigeninitiative, Verantwortungsbewusstsein, ein sicheres Auftreten, Kontaktfreudigkeit, Verhandlungsgeschick und Teamfähigkeit.

Die Realisierung der Bildungs- und Erziehungsziele der Berufsschule ist auf die Entwicklung und Ausprägung von beruflicher Handlungskompetenz gerichtet. Diese entfaltet sich in den Dimensionen von Fach-, Selbst- und Sozialkompetenz sowie in Methoden- und Lernkompetenz. Die beruflichen Handlungen stellen dabei den Ausgangspunkt des Lernprozesses dar.

Der KMK-Rahmenlehrplan des Ausbildungsberufes ist vor diesem Hintergrund nach Lernfeldern gegliedert. Die sächsische Stundentafel weist den berufsübergreifenden, den berufsbezogenen Bereich und den Wahlbereich aus. Der berufsbezogene Bereich ist mit den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplanes identisch.

Die Struktur der Lernfelder orientiert sich in Aufbau und Zielsetzung an Geschäftsprozessen in Personaldienstleistungsunternehmen und Personalabteilungen. Die Zielformulierungen innerhalb der Lernfelder beschreiben den Qualifikationsstand und die Kompetenzen am Ende des Lernprozesses. Ergänzt durch die Inhalte umfassen sie den Mindestumfang zu vermittelnder Kompetenzen. Vor dem Hintergrund der sich schnell entwickelnden beruflichen Anforderungen sind die Inhalte weitgehend offen formuliert. Diese Struktur fördert und fordert den Einbezug neuer Entwicklungen und Tendenzen im Personaldienstleistungsbereich und in der Gesamtwirtschaft in den Unterricht. 

Bei der Anordnung der Lernfelder wurde eine logische Reihenfolge zugrunde gelegt. Es ist jedoch genauso eine parallele Planung möglich, da die Schülerinnen und Schüler in der Berufspraxis ebenfalls gleichzeitig mit diesen Prozessen konfrontiert werden. 

Die Abgrenzung zwischen den Ausbildungsjahren sollte jedoch - auch hinsichtlich der zeitlichen Planung in der Ausbildungsordnung und in Bezug auf die Prüfungen - eingehalten werden. 

Die Ausgestaltung und Umsetzung der Lernfelder des KMK-Rahmenlehrplanes ist in den Schulen vor Ort zu leisten. Die Lernfelder sind für den Unterricht durch Lernsituationen, die exemplarisch für berufliche Handlungssituationen stehen, zu untersetzen. Lernsituationen konkretisieren die Vorgaben des Lernfeldes und werden mittels didaktischer Analyse aus diesen abgeleitet. Als Empfehlung und Anregung sind in diesem Arbeitsmaterial für die Lernfelder exemplarisch Lernsituationen enthalten. 

Der berufsbezogene Unterricht knüpft an das Alltagswissen und an die Erfahrungen des Lebensumfeldes an und bezieht die Aspekte der Medienbildung, der Bildung für nachhaltige Entwicklung sowie der politischen Bildung ein. Die Lernfelder bieten umfassende Möglichkeiten, den sicheren, sachgerechten, kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit traditionellen und digitalen Medien zu thematisieren. Sie beinhalten vielfältige, unmittelbare Möglichkeiten zur Auseinandersetzung mit globalen, gesellschaftlichen und politischen Themen, deren sozialen, ökonomischen und ökologischen Aspekten sowie Bezüge zur eigenen Lebens- und Arbeitswelt. Die Umsetzung der Lernsituationen unter Einbeziehung dieser Perspektiven trägt aktiv zur weiteren Lebensorientierung, zur Entwicklung der Mündigkeit der Schülerinnen und Schüler, zum selbstbestimmten Handeln und damit zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. 

Bei Inhalten mit politischem Gehalt werden auch die damit in Verbindung stehenden fachspezifischen Arbeitsmethoden der politischen Bildung eingesetzt. Dafür eignen sich u. a. Rollen- und Planspiele, Streitgespräche, Pro- und Kontradebatten, Podiumsdiskussionen oder kriterienorientierte Fall-, Konflikt- und Problemanalysen.

Bei Inhalten mit Anknüpfungspunkten zur Bildung für nachhaltige Entwicklung eignen sich insbesondere die didaktischen Prinzipien der Visionsorientierung, des Vernetzenden Lernens sowie der Partizipation. Vernetztes Denken bedeutet hier die Verbindung von Gegenwart und Zukunft einerseits und ökologischen, ökonomischen und sozialen Dimensionen des eigenen Handelns andererseits.

Die Vertiefung der informatischen Bildung ist unmittelbarer Bildungsauftrag auch der Berufsschule. Die Digitalisierung und der mit ihr verbundene gesellschaftliche Wandel werden über Veränderungen in der beruflichen Praxis zur Weiterentwicklung des Berufsbilds führen. Die Besonderheiten des Bildungsgangs sowie die zu erlangenden beruflichen Qualifikationen setzen einen permanenten Einsatz moderner Informationsund Kommunikationstechnik sowie berufsbezogener Software voraus. Beide sind integrative Bestandteile der Lernfelder und werden in erforderlichem Umfang entsprechend der jeweiligen Lernsituation berücksichtigt. Die Realisierung dieser Zielsetzungen erfordert unter Beachtung digitaler Arbeits- und Geschäftsprozesse eine angemessene Hard- und Softwareausstattung und entsprechende schulorganisatorische Regelungen.

Die Ausprägung beruflicher Handlungskompetenz wird durch handlungsorientierten Unterricht gefördert. Dabei werden beispielhafte Aufgabenstellungen aus der beruflichen Praxis im Unterricht aufgegriffen. Das Lernen erfolgt in vollständigen Handlungen, bei denen die Schülerinnen und Schüler das Vorgehen selbstständig planen, durchführen, überprüfen, gegebenenfalls korrigieren und schließlich bewerten.

Dieses Unterrichten erfordert vielfältige Sozialformen, die Anwendung moderner Medien bzw. Informations- und Kommunikationssysteme sowie Methodenvielfalt, dabei insbesondere den Einsatz komplexer Lehr-/Lernarrangements wie Projekte oder Rollenspiele. 

Des Weiteren ist eine kontinuierliche Abstimmung zwischen den beteiligten Lehrkräften des berufsübergreifenden und berufsbezogenen Bereichs sowie der in einem Lernfeld unterrichtenden Lehrkräfte notwendig. 

Die Schülerinnen und Schüler werden befähigt, Lern- und Arbeitstechniken anzuwenden und selbstständig weiterzuentwickeln sowie Informationen zu beschaffen, zu verarbeiten und zu bewerten. Darüber hinaus ist bei den Schülerinnen und Schülern das Bewusstsein zu entwickeln, dass Bereitschaft und Fähigkeit zum selbstständigen und lebenslangen Lernen wichtige Voraussetzungen für ein erfolgreiches Berufsleben sind.

Stundentafel

Unterrichtsfächer und Lernfelder Wochenstunden in den Klassenstufen
1 2 3
Pflichtbereich 12 12 12
Berufsübergreifender Bereich 41 5 5
Deutsch/Kommunikation 1 1 1
Englisch 2 1 1
Gemeinschaftskunde 1 1 1
Evangelische Religion, Katholische Religion oder Ethik 1 1 1
Sport - 1 1
Berufsbezogener Bereich 8 7 7
1 Die Ausbildung verantwortlich mitgestalten 1 - -
2 Strukturen und Geschäftsfelder des Ausbildungsbetriebes erkunden und präsentieren 2 - -
3 Personalsachbearbeitung durchführen 2,5 - -
4 Personal gewinnen 2,5 - -
5 Personal einstellen - 2 -
6 Personaleinsatz vorbereiten und durchführen - 2 -
7 Personaldienstleistungen vermarkten - 1,52 -
8 Betriebliche Werteprozesse dokumentieren und auswerten - 1,52 -
9 Aufträge akquirieren und bearbeiten - - 2,5
10 Personal führen und fördern - - 22
11 Rahmenbedingungen für Personaldienstleistungen berücksichtigen - - 1,5
12 Berufsbezogenes Projekt planen, durchführen und auswerten - - 12
Wahlbereich3 2 2 2
 
  • 1
    Es obliegt den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung, in welchem Fach des berufsübergreifenden Bereiches in der Klassenstufe 1 unter Beachtung der personellen und sächlichen Ressourcen der Unterricht um eine Wochenstunde gekürzt wird. In Abhängigkeit von der vorgenommenen Kürzung verringert sich die Anzahl der Gesamtausbildungsstunden nach Dauer der Ausbildung in dem jeweiligen Fach. In der Summe der Ausbildungsstunden aller Fächer im berufsübergreifenden Bereich ist dies bereits berücksichtigt. Eine Reduzierung im Fach Gemeinschaftskunde soll nicht erfolgen.
  • 2
    Der Zeitrichtwert für dieses Lernfeld wurde an die aktuelle Stundentafel lt. KMK-Rahmenlehrplan angepasst. Bei der Ausgestaltung und Umsetzung des Lernfelds sind die unter „Beispiele für Lernsituationen“ vorgeschlagenen Stundenzahlen in den Schulen vor Ort eigenverantwortlich anzupassen.
  • 3
    Der Wahlbereich steht den Schulen im Rahmen ihrer Eigenverantwortung zur Vertiefung der berufsbezogenen Inhalte sowie zur weiteren Spezialisierung und Förderung zur Verfügung. Die Möglichkeit, das Fach Sport im Wahlbereich der Klassenstufe 1 anzubieten, ist ebenso gegeben.

Hinweise zur Umsetzung

In diesem Kontext wird auf die „Handreichung zur Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne“ (vgl. SBI 2009) verwiesen.

Diese Handreichung bezieht sich auf die Umsetzung des Lernfeldkonzeptes in den Schularten Berufsschule, Berufsfachschule und Fachschule und enthält u. a. Ausführungen

1. zum Lernfeldkonzept,

2. zu Aufgaben der Schulleitung bei der Umsetzung des Lernfeldkonzeptes, wie

  • Information der Lehrkräfte über das Lernfeldkonzept und über die Ausbildungsdokumente,
  • Bildung von Lehrerteams,
  • Gestaltung der schulorganisatorischen Rahmenbedingungen,

3. zu Anforderungen an die Gestaltung des Unterrichts, insbesondere zur

  • kompetenzorientierten Planung des Unterrichts,
  • Auswahl der Unterrichtsmethoden und Sozialformen,
  • Leistungsermittlung und Leistungsbewertung, 
  • Unterrichtauswertung und Reflexion

sowie das Glossar.

Beispiele für Lernsituationen

Lernfeld 1 Die Ausbildung verantwortlich mitgestalten
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 40 Ustd.
Lernsituationen
1.1
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung erfüllen
16 Ustd.
1.2
Die eigene Entgeltabrechnung prüfen
12 Ustd.
1.3
Arbeitsplätze im Unternehmen mitgestalten
10 Ustd.
Lernsituation
1.1
Rechte und Pflichten während der Berufsausbildung erfüllen
16 Ustd.
Auftrag

Während der Mittagspause im Ausbildungsunternehmen unterhalten Sie sich oft mit anderen Auszubildenden. Sie erkennen, dass es große Unterschiede im Einsatz der Auszubildenden gibt. Bei einigen überwiegen zunächst einfache Aufgaben wie Post sortieren, Botengänge erledigen usw., andere dagegen werden bereits mit berufsspezifischen Tätigkeitsfeldern vertraut gemacht. Ihnen wird bewusst, dass Sie sich grundsätzlich über die Stellung eines Auszubildenden informieren sollten, um sich verantwortungsvoll im Unternehmen einzubringen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.1.1 Planen

Das duale System der Berufsausbildung sowie ihre rechtlichen Rahmenbedingungen anhand der dazugehörigen Informationsquellen erschließen 

2

BBiG, JArbSchG, VO über die Berufsausbildung zum Personaldienstleistungskaufmann/
Personaldienstleistungskauffrau Rahmenlehrplan

Gesetzestexte als Informationsquelle nutzen

1.1.2 Durchführen

Sich mit dem eigenen Ausbildungsvertrag inhaltlich auseinandersetzen

10

Ausbildungsvertrag
Originale einsetzen

Ausbildungsvertrag mit rechtlichen Regelungen abgleichen

Eigene Rechte und Pflichten ableiten

Fallbeispiele, Gruppenarbeit
berufsbezogenes Englisch

Sich über Mitbestimmungsrechte informieren

Jugend- und Auszubildendenvertretung

Betriebsordnung, Betriebsvereinbarung bei der Wahrnehmung ihrer Rechte und Pflichten berücksichtigen

Konflikte erkennen

Mit Konflikten umgehen und diese lösen

Rollenspiel Deutsch/Kommunikation

Ergebnisse dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

1.1.3 Auswerten

Kommunikationsprozesse bei Konfliktlösung bewerten

4

Bewertungsbogen

Rechte und Pflichten reflektieren Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen

Lernsituation
1.2
Die eigene Entgeltabrechnung prüfen
12 Ustd.
Auftrag

Nach Ablauf des ersten Ausbildungsmonats halten Sie stolz Ihre erste Gehaltsabrechnung in den Händen. Dabei stellen Sie fest, dass der Auszahlungsbetrag wertmäßig nicht mit dem Betrag in Ihrem Ausbildungsvertrag übereinstimmt. Sie befragen dazu Ihren Ausbildungsbetreuer. Dieser erteilt Ihnen die Aufgabe, die Ursachen der Abweichungen zu recherchieren. Anschließend sollen Sie für alle anderen Auszubildenden des ersten Lehrjahres Ihre Ergebnisse anschaulich aufbereiten und präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.2.1 Planen

Sich über gesetzliche Abzüge und das System der sozialen Sicherung informieren

2

Internetrecherche, Gesetzestexte, Betriebsvereinbarungen

nur Überblick, Vertiefung erfolgt in LF 3

Techniken zur Informationsverarbeitung, -aufbereitung und -präsentation abwägen

Deutsch/Kommunikation Lern- und Arbeitstechniken

1.2.2 Durchführen

Gesetzliche Abzüge in der Gehaltsabrechnung bestimmen 

8

Gesetzestext Lohnsteuertabelle

Interne und externe Informationsquellen nutzen

Zweige der gesetzlichen Sozialversicherung überblicksmäßig darstellen

Methoden für die Strukturierung von Informationen nutzen

Mindmap

Formen betrieblicher Sozialleistungen erfassen und dokumentieren

freiwillige Sozialleistungen tarifliche Sozialleistungen

Möglichkeiten der privaten Vorsorge aufzeigen

externe Experten hinzuziehen

Ergebnisse präsentieren

Präsentationstechniken

Eigene Gehaltsabrechnung prüfen

1.2.3 Auswerten

Eigene Arbeitsprozesse reflektieren und beurteilen

2
Lernsituation
1.3
Arbeitsplätze im Unternehmen mitgestalten
10 Ustd.
Auftrag

Der Sicherheitsbeauftragte Ihres Unternehmens plant neueingerichtete Büroräume auf die Einhaltung der Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutzbestimmungen zu prüfen. Zur Vereinheitlichung dieser Überprüfung sollen Sie eine Checkliste entwickeln. Anschließend überprüfen Sie anhand dieser Checkliste ihren eigenen Arbeitsplatz und geben ihrem Ausbilder ein Feedback.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
1.3.1 Planen

Kriterien für einen Büroarbeitsplatz festlegen, z. B. Raumklima

3

Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Bestimmungen sichten

Arbeitsschutzgesetz, Unfallverhütungsvorschriften, EU-Richtlinien

Checkliste vorbereiten

Deutsch/Kommunikation Gestaltung Checkliste

1.3.2 Durchführen

Checkliste zur Prüfung von Büroarbeitsplätzen erstellen 

5

Textverarbeitung, Präsentationsprogramme

Präsentation zu Arbeits-, Gesundheitsund Umweltschutzbestimmungen gestalten

Weitervertiefung LF 6

Den eigenen Arbeitsplatz mithilfe der Checkliste prüfen

Modellarbeitsplatz

Möglichkeiten der persönlichen Gesundheitsvorsorge aufzeigen und situationsgerecht nutzen

Sport

1.3.3 Auswerten

Ergebnisse der Prüfung vergleichen

2

Soll-Ist-Vergleich

Verbesserungsvorschläge formulieren

interne Mitteilung

Möglichkeiten der Umsetzungen der Gestaltungsvorschläge diskutieren

Kostengesichtspunkte beachten

Lernfeld 2 Strukturen und Geschäftsfelder des Ausbildungsbetriebes erkunden und präsentieren
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
2.1
Dienstleistungsangebote der Personalbranche untersuchen und vorstellen
20 Ustd.
2.2
Den regionalen Arbeitsmarkt untersuchen und Konsequenzen für das Berufsangebot ableiten
15 Ustd.
2.3
Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe im Unternehmen mitgestalten
16 Ustd.
2.4
Ein Tochterunternehmen in Deutschland gründen
20 Ustd.
Lernsituation
2.1
Dienstleistungsangebote der Personalbranche untersuchen und vorstellen
20 Ustd.
Auftrag

Die Geschäftsleitung Ihres Unternehmens überlegt in der Personaldienstleistungsbranche tätig zu werden und dafür ein Tochterunternehmen zu gründen. Sie erhalten den Auftrag, dem Geschäftsführer die Entwicklung der Branche unter Berücksichtigung der Veränderung rechtlicher Rahmenbedingungen zu präsentieren. Darüber hinaus sollen Sie eine Informationsbroschüre entwickeln, die die möglichen Geschäftsfelder der Branche beschreibt.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.1.1 Planen

Sich über die Entwicklung der Personalbranche und der Zeitarbeit informieren

4

Projekt

Informationsmaterial über mögliche Geschäftsfelder in der Personaldienstleistungsbranche beschaffen

Material aus dem Ausbildungsbetrieb einbeziehen

2.1.2 Durchführen

Branchenberichte und Statistiken analysieren

12

Deutsch/Kommunikation Textanalyse

Informationsmaterial über Geschäftsfelder zielgerichtet auswerten

Wichtigste Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen erfassen

Arbeitnehmerüberlassungsgesetz (AÜG)

Dreiecksbeziehung der Arbeitnehmerüberlassung berücksichtigen

Entwicklung der Branche übersichtlich in einer Präsentation zusammenstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Grafiken/Diagramme erstellen

Geschäftsfelder der Personaldienstleistungsbranche bestimmen, z. B.:

  • Personal-Leasing
  • Personal-Vermittlung
  • Outsourcing
  • Outplacement
  • On-Site-Management
  • Personalberatung

berufsbezogenes Englisch

Kriterien für den Vergleich der Geschäftsfelder auswählen

Kriterienkatalog

Geschäftsfelder anhand des Kriterienkataloges untersuchen und vergleichen

Informationsbroschüre zu Geschäftsfeldern erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

2.1.3 Auswerten

Entwicklung der Personalbranche präsentieren

4

Präsentationstechniken

Informationsbroschüre vorstellen Geschäftsfelder des eigenen Ausbildungsbetriebes einordnen

berufsbezogenes Englisch

Arbeitsprozesse reflektieren

Lernsituation
2.2
Den regionalen Arbeitsmarkt untersuchen und Konsequenzen für das Berufsangebot ableiten
15 Ustd.
Auftrag

Die Geschäftsleitung Ihres Unternehmens hat in den vergangenen zwei Monaten einen deutlichen Rückgang der Aufträge durch Kundenunternehmen festgestellt. Als Ursache werden Veränderungen auf dem regionalen Arbeitsmarkt verantwortlich gemacht. Sie erhalten die Aufgabe den regionalen Arbeitsmarkt zu analysieren sowie rechtliche und marktwirtschaftliche Einflussfaktoren zu bestimmen. Sie vergleichen die im Unternehmen angebotenen Berufe mit den Anforderungen des Arbeitsmarktes. Auf dieser Grundlage erarbeiten Sie Vorschläge zur Veränderung des aktuellen Berufsangebots und präsentieren diese.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.2.1 Planen

Mit grundlegenden Zusammenhängen des Arbeitsmarktes vertraut machen

4

Einflussfaktoren auf die Preisbildung einbeziehen

Sich über Arbeitsmarktkennzahlen informieren

  • offene Stellen
  • nachgefragte Berufe

Vergleichskriterien für Berufe festlegen

2.2.2 Durchführen

Den regionalen Arbeitsmarkt anhand der Kennzahlen untersuchen

9

Internetrecherche, Agentur für Arbeit

Aktuelle Einflüsse rechtlicher und marktwirtschaftlicher Faktoren identifizieren

  • Tarifverträge
  • Equal Treatment

Über die vom Ausbildungsunternehmen angebotenen Berufe informieren

auch kaufmännische Berufe einbeziehen

Den regionalen Arbeitsmarkt und im Unternehmen angebotene Berufe präsentieren

berufsbezogenes Englisch

Von Kundenunternehmen angeforderte Berufe recherchieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung Datenbanken

Im Unternehmen angebotene Berufe mit den Anforderungen potentieller Kunden vergleichen

Vorschläge zur Anpassung des eigenen Angebots formulieren und präsentieren

2.2.3 Auswerten

Präsentationen beurteilen

2

Die Ergebnisse der Untersuchung sowie Anpassungsvorschläge reflektieren und diskutieren

Lernsituation
2.3
Organisationsstrukturen und Arbeitsabläufe im Unternehmen mitgestalten
16 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsbetrieb ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen. Es wird die Eröffnung einer zusätzlichen Zweigstelle erwogen. In der Unternehmensleitung wird deshalb eine Umstrukturierung der Organisation und der Arbeitsabläufe diskutiert. Sie erhalten den Auftrag, die vorliegende Organisationsstruktur zu analysieren und Vorschläge zur Weiterentwicklung zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.3.1 Planen

Interne Informationen zur Organisationsstruktur beschaffen

4

Organigramm, Arbeitsanweisungen, Stellenbeschreibungen

Weitere Organisationsformen erkunden

Sich über Arbeitsabläufe im Unternehmen informieren

Bezug zum Ausbildungsbetrieb

Verschiedene Darstellungsformen erschließen

2.3.2 Durchführen

Die Organisationsstruktur des eigenen Unternehmens vorstellen

10

Präsentationstechniken

Sich anhand der eigenen Stellenbeschreibung in die Organisationsstruktur einordnen

LF 6
Einweisung in organisatorische Gegebenheiten am Einsatzort

Typische Leitungssysteme vergleichen

Vergleichskriterien

Notwendigkeit der Veränderung der Organisationsstruktur diskutieren

Deutsch/Kommunikation Diskussionsregeln

Einen betrieblichen Arbeitsablauf exemplarischen darstellen

Arbeitsablaufdiagramm

Vorschläge zur Verbesserung der Arbeitsabläufe präsentieren

2.3.3 Auswerten

Vorschläge diskutieren

2

Bereitschaft zur Kritikfähigkeit ausprägen

Lernsituation
2.4
Ein Tochterunternehmen in Deutschland gründen
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Ausbildungsunternehmen plant ein Tochterunternehmen zu gründen. Die Entscheidung über die Rechtsform des Tochterunternehmens ist noch nicht gefallen. Sie werden beauftragt, die relevanten Rechtsformen zu vergleichen, der Unternehmensleitung einen Vorschlag unter Berücksichtigung der für den Ausbildungsbetrieb spezifischen Bedürfnisse zu unterbreiten und diesen zu begründen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
2.4.1 Planen

Rechtsformen von Unternehmen aufzeigen

4

Internetrecherche, Fachpresse

Sich über gesetzliche Rahmenbedingungen informieren

Gesetzestexte

Handelsregistereintragungen, Kopfbögen und Web-Seiten von Unternehmen beschaffen

eigener Ausbildungsbetrieb

Kriterien für Rechtsformvergleich erarbeiten und strukturieren

2.4.2 Durchführen

Relevante Rechtsformen anhand der festgelegten Kriterien vergleichen, z. B.:

  • GbR
  • OHG
  • KG
  • GmbH
  • AG
14

Gruppenarbeit, Planspiel

Vor- und Nachteile der Rechtsformen vergleichend gegenüberstellen

Deutsch/Kommunikation Strukturierungsmethoden

Übersicht über die Rechtsformen erstellen

berufsbezogenes Englisch

Für das Ausbildungsunternehmen die Entscheidung zur Rechtsform treffen

Arbeitsergebnisse präsentieren und Entscheidung begründen

Präsentationstechniken

2.4.3 Auswerten

Vorgehen bei der Entscheidungsfindung transparent machen und reflektieren

3

Arbeit der Gruppenmitglieder beurteilen

Lernfeld 3 Personalsachbearbeitung durchführen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
3.1
Personaldaten erfassen, pflegen und auswerten
28 Ustd.
3.2
Die Entgeltabrechnung für Mitarbeiter erstellen und erläutern
25 Ustd.
3.3
Maßnahmen zum Personalabbau vorschlagen und diskutieren
30 Ustd.
3.4
Arbeitszeugnisse erstellen
12 Ustd.
Lernsituation
3.1
Personaldaten erfassen, pflegen und auswerten
28 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen stellt neue Mitarbeiter ein. Sie werden beauftragt, für diese Mitarbeiter die erforderlichen Personaldaten und -statistiken anzulegen, zu pflegen und auszuwerten. Dabei sollen Sie die geltenden datenschutzrechtlichen Bestimmungen beachten. Zur Umsetzung des Auftrags nutzen Sie die im Unternehmen eingesetzte Software.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.1.1 Planen

Sich über im Unternehmen genutzte Personalunterlagen informieren 

12

Personalakte, Arbeitsnachweise

Sich mit der im Unternehmen genutzten Personalverwaltungssoftware vertraut machen

nur Grundlagen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Informationen zum Datenschutz beschaffen

Kennzahlen der Personalstatistik auswählen

3.1.2 Durchführen

Sich mit dem Umgang personenbezogener Daten und deren Sicherheit auseinandersetzen

12

Deutsch/Kommunikation Diskussion

Informationen über neue Mitarbeiter beschaffen

Fallbeispiele

Neue Personaldaten anlegen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Arbeitseinsätze dokumentieren

Arbeitszeiten erfassen

Personalstatistiken erstellen

  • Personalbestand
  • Personalzeiten
  • Personalkosten

Personalstatistiken analysieren

Personalstatistiken auswerten

  • Fehlzeiten
  • Personalbedarf
3.1.3 Auswerten

Ergebnisse der statistischen Auswertung hinterfragen

4

LF 10 Führungsstil/Zielvereinbarung

Vorgesetzte über Ergebnisse informieren

Der eigenen Verantwortung für den Datenschutz bewusst werden

Lernsituation
3.2
Die Entgeltabrechnung für Mitarbeiter erstellen und erläutern
25 Ustd.
Auftrag

Sie werden im kommenden Ausbildungsabschnitt für die Personalsachbearbeitung in Ihrem Unternehmen zuständig sein. An den ersten beiden Arbeitstagen eines Monats erfolgt immer die Entgeltabrechnung des vorangegangenen Arbeitsmonats für alle Mitarbeiter. Ihr Ausbilder beauftragt Sie mit der Vorbereitung und Durchführung dieser Entgeltabrechnung. Darüber hinaus sollen Sie die erforderlichen gesetzlichen An- und Abmeldungen bei der Krankenkasse durchführen. Ein neu eingestellter Mitarbeiter bittet Sie, ihm seine Entgeltabrechnung zu erklären.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.2.1 Planen

Sich über die für das Unternehmen relevanten Lohnformen und deren Ermittlung informieren

6

tabellarische Übersicht

Methoden der Arbeitsbewertung vergleichen und einbeziehen

Ein Schema zur Ermittlung des Nettoentgeltes/Auszahlungsbetrages aufstellen

Grundlagen im LF 1

Sich über die gesetzlich erforderlichen An- und Abmeldungen von Mitarbeitern erkundigen

3.2.2 Durchführen

Für Mitarbeiter das Bruttoentgelt des abzurechnenden Monats berechnen

16

Fallbeispiele

Rechtliche Rahmenbedingungen beachten

  • Arbeitsvertrag
  • Tarifvertrag
  • Betriebsvereinbarungen
  • Mindestlöhne

Die Steuerabzüge manuell mithilfe einer Lohnsteuertabelle ermitteln

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Tabellenkalkulation

Die Sozialversicherungsbeiträge berechnen

Die gesetzlichen Abzüge an die zuständigen Stellen abführen

Formular Lohnsteueranmeldung

Dem neuen Mitarbeiter seine Entgeltabrechnung erläutern

Rollenspiel

Situationsgerecht mit Mitarbeitern kommunizieren

An- und Abmeldungen zur Sozialversicherung für Mitarbeiter durchführen

Originalformulare

3.2.3 Auswerten

Ursachen für unterschiedliche Nettoentgelte reflektieren

3

Mitarbeiterorientierte Kommunikation einschätzen

Auswertung Rollenspiel

Lernsituation
3.3
Maßnahmen zum Personalabbau vorschlagen und diskutieren
30 Ustd.
Auftrag

Im Unternehmen muss Personal abgebaut werden. Deshalb soll für die zuständigen Mitarbeiter eine Schulung durchgeführt werden. Sie erhalten den Auftrag, für die Schulung eine Arbeitsmappe zu erstellen, in der die Maßnahmen zum Personalabbau vorgestellt werden.
Sie sollen situationsgerechte Maßnahmen für den Personalabbau vorschlagen und diese zur Diskussion stellen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.3.1 Planen

Sich über Maßnahmen des Personalabbaus und ihre Voraussetzungen informieren

2

Internetrecherche

Rechtliche Regelungen beachten

Gesetzestexte

3.3.2 Durchführen

Die Voraussetzungen und rechtlichen Wirkungen der Abmahnung herausarbeiten

24

Ein beispielhaftes Abmahnungsschreiben verfassen

Partnerarbeit
berufsbezogene Informationsverarbeitung
Musterschreiben nutzen

Maßnahmen des Personalabbaus vergleichend gegenüberstellen

Mit Gesetzestexten arbeiten und aktuelle Rechtssprechung einbeziehen

BGB/Kündigungsschutzgesetz

Kündigungsfristen beachten 

Fallbeispiele

Ein beispielhaftes Kündigungsschreiben entwerfen

Personengruppen mit besonderem Kündigungsschutz bei der Planung des Personalabbaus berücksichtigen

Die Mitbestimmungsrechte des Betriebsrates beachten

Schulungsmappe zusammenstellen und präsentieren

Situationsgerechte Maßnahmen für den Personalabbau vorschlagen

Fallbeispiele

Maßnahmen in der Gruppe diskutieren und eine gemeinsame Entscheidung treffen

Pro-Kontra-Diskussion

Diskussionsregeln beachten

Auf die soziale Verantwortung des Unternehmens hinweisen

LF 2

Weitere Beschäftigungsmöglichkeiten für entlassenen Mitarbeiter aufzeigen

3.3.3 Auswerten

Eignung der Arbeitsmappe für eine Mitarbeiterschulung einschätzen

4

Entscheidungsfindungsprozess reflektieren und Konsequenzen ableiten

Zweck besonderer Kündigungsschutzregelungen diskutieren

Die Folgen des Personalabbaus für das Unternehmen sichtbar machen

Lernsituation
3.4
Arbeitszeugnisse erstellen
12 Ustd.
Auftrag

Wenn Mitarbeiter aus dem Unternehmen ausscheiden, haben sie Anspruch auf ein Arbeitszeugnis. Ihr Chef schreibt zwar schöne Zeugnisse, leider vergisst er ab und zu einen wichtigen Zeugnisbestandteil oder er beachtet die Zeugnissprache nicht. Er legt das erstellte Zeugnis auch niemandem zur Kontrolle vor. So kommt es gelegentlich zu Streitigkeiten vor dem Arbeitsgericht. Um künftig Rechtsstreitigkeiten zu vermeiden erhalten Sie den Auftrag, eine Checkliste zu entwerfen, mit der alle notwendigen Inhalte eines vollständigen und korrekten Arbeitszeugnisses abgearbeitet werden können. Abschließend sollen Sie ein Musterzeugnis erstellen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
3.4.1 Planen

Sich über Arten von Arbeitszeugnissen informieren

2

BGB
Zeugnismuster einbeziehen

Über Zeugnissprache recherchieren

Deutsch/Kommunikation

Kriterien für die Checkliste festlegen

3.4.2 Durchführen

Checkliste anhand der festgelegten Kriterien erstellen

6

Zeugnisbausteine entwerfen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Formulierungsgrundsätze berücksichtigen

Musterzeugnis erstellen

Checkliste und Musterzeugnis der Geschäftsleitung präsentieren

Konflikte im Zusammenhang mit Arbeitszeugnissen aufzeigen

Rollenspiel

3.4.3 Auswerten

Checkliste und Musterzeugnis auf Umsetzbarkeit überprüfen

4

Strategien zur Konfliktvermeidung ableiten

Konfliktregeln

Checkliste und Musterzeugnis bei der Erstellung von Arbeitszeugnissen nutzen

Lernfeld 4 Personal gewinnen
1. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
4.1
Den Personalbeschaffungsmarkt erschließen
20 Ustd.
4.2
Das Personalgewinnungskonzept weiterentwickeln
30 Ustd.
4.3
Eine Stellenanzeige entwerfen, schalten und den Erfolg der Maßnahme überprüfen
20 Ustd.
Lernsituation
4.1
Den Personalbeschaffungsmarkt erschließen
20 Ustd.
Auftrag

Die Unternehmensleitung plant eine Ausweitung des Dienstleistungsangebotes und will dafür neue Mitarbeiter rekrutieren. Um geeignete Beschaffungswege herauszufinden, sollen Sie den Personalbeschaffungsmarkt analysieren. Anschließend erhalten Sie den Auftrag, ein Konzept zur systematischen Marktanalyse und -beobachtung zu erstellen und zu präsentieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.1.1 Planen

Projektablauf vorbereiten

4

Projekt

Möglichkeiten der Marktuntersuchung bestimmen

Beobachtungsschwerpunkte bestimmen

Betrieblich relevante Marktdaten eingrenzen

4.1.2 Durchführen

Projektablauf steuern

12

Büroberufe

Marktdaten erheben Marktstrukturen erschließen Statistiken und Berichte auswerten

Marktanalyse durchführen

Informationsquellen auf Aktualität und Vertrauenswürdigkeit überprüfen und auswählen

Ergebnisse dokumentieren

Deutsch/Kommunikation Visualisierungsmethoden

Ergebnisse auswerten und präsentieren

Kriterien für eine systematische Marktbeobachtung bestimmen

Konzept für die systematische Marktbeobachtung entwickeln

Konzept präsentieren

4.1.3 Auswerten

Auf Basis der Marktanalyse situationsbezogene Handlungsempfehlungen für das Unternehmen ableiten

4

Lösungsvarianten mit der Unternehmenspraxis vergleichen

Kriterienkatalog

Den Nutzen, die Kosten und die Realisierungsmöglichkeiten einer systematischen Marktbeobachtung für das eigene Ausbildungsunternehmen einschätzen

Projektablauf reflektieren und Konsequenzen für zukünftige Projekte ableiten

Lernsituation
4.2
Das Personalgewinnungskonzept weiterentwickeln
30 Ustd.
Auftrag

Die Analyse und Beobachtung des Marktes hat gezeigt, dass insbesondere Bedarf bei Führungskräften besteht. Deshalb soll die bisherige Personalgewinnungskonzeption modifiziert bzw. auf das neue Geschäftsfeld "Vermittlung von Führungskräften" abgestimmt werden. Sie erhalten den Auftrag, dafür geeignete Beschaffungswege und -instrumente zu bestimmen. Anschließend sollen Sie das bestehende Konzept zur Personalgewinnung weiterentwickeln.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.2.1 Planen

Sich über Beschaffungswege und -instrumente informieren

8

Sich mit den Personalgewinnungsmethoden im Unternehmen vertraut machen

Informationen zur Zielgruppe "Führungskräfte" beschaffen

Gemeinschaftskunde Wertediskussion: Mitarbeiter als Beschaffungsobjekt?

4.2.2 Durchführen

Bisher genutzte Strategien, Beschaffungswege und -instrumente der Personalgewinnung darstellen

16

Bezug zum Ausbildungsbetrieb 

Informationen über das Marktverhalten der Zielgruppe analysieren

Das bisherige Personalgewinnungskonzept mit den Anforderungen der Zielgruppe abgleichen

Gruppenarbeit

Veränderungsbedarf einschätzen

Leistungsspektrum für die "Gewinnung von Führungskräften" weiterentwickeln

Recruiting-Mix modifizieren

Das Konzept ergebnisbezogen anpassen

4.2.3 Auswerten

Konzept vorstellen und begründen

6

Alternative Konzepte bewerten und zulassen

Im Team angemessen kommunizieren

In Diskussionen auf andere eingehen und einen eigenen Standpunkt vertreten

Deutsch/Kommunikation Feedbacktechniken

Lernsituation
4.3
Eine Stellenanzeige entwerfen, schalten und den Erfolg der Maßnahme überprüfen
20 Ustd.
Auftrag

Das Unternehmen plant die Einstellung eines Abteilungsleiters für das betriebliche Rechnungswesen und Controlling. Anhand eines vorgegebenen Suchprofils sollen Sie unter Berücksichtigung rechtlicher Rahmenbedingungen eine Stellenanzeige entwerfen und publizieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
4.3.1 Planen

Allgemeine Bestandteile einer Stellenanzeige bestimmen

6

Projekt

Sich über Gestaltungskriterien und Veröffentlichungsmedien für Stellenanzeigen informieren

Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG)

Suchprofil analysieren

Vorgabe Suchprofil

4.3.2 Durchführen

Stellenanzeige anhand des Suchprofils entwerfen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung berufsbezogenes Englisch

Kriterien für Medienauswahl festlegen

Medien vergleichen, z. B.:

  • private und staatliche Jobbörsen
  • Printmedien
  • Onlinemedien

Geeignete Medien auswählen und begründen

Die Anzeigenschaltung veranlassen

4.3.3 Auswerten

Den Erfolg der Anzeigenschaltung anhand von Rücklauf- und Einstellungsquote überprüfen

4

Kosten und Nutzen gegenüberstellen

Verbesserungsvorschläge bezüglich der Anzeigengestaltung formulieren

Lernfeld 5 Personal einstellen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
5.1
Personalauswahlinstrumente auswählen und einsetzen
28 Ustd.
5.2
Vorstellungsgespräche planen, durchführen und auswerten
25 Ustd.
5.3
Einen Arbeitsvertrag abschließen
27 Ustd.
Lernsituation
5.1
Personalauswahlinstrumente auswählen und einsetzen
28 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen sucht einen neuen Mitarbeiter. Nach der Veröffentlichung einer Stellenanzeige erhalten Sie eine Vielzahl von Bewerbungen. Ihr Vorgesetzter beauftragt Sie drei Bewerber auszuwählen, die zu einem abschließenden Vorstellungsgespräch eingeladen werden sollen. Dabei erstellen Sie ein Auswahlverfahren und führen dieses durch, erarbeiten einen Vorschlag zum zeitlichen Ablauf des Verfahrens und präsentieren Ihre Bewerberauswahl und Vorgehensweise.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.1.1 Planen

Sich über Personalauswahlinstrumente informieren

6

Sich mit rechtlichen Rahmenbedingungen der Personalauswahl vertraut machen

Datenschutz, Mitbestimmung

Zeugnissprache recherchieren 

LF 3

5.1.2 Durchführen

Informationen über die zu besetzende Stelle beschaffen

18

Fallbeispiel
Stellenanzeige, LF 4 nutzen

Personalauswahlinstrumente und Reihenfolge festlegen

Zeitplanung erstellen

Dokumentenanalyse durchführen

berufsbezogenes Englisch

Bewerber auswählen

Terminplanung für Testverfahren erstellen

berufsbezogenes Englisch

Einladungen und Bewerberabsagen formulieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung Deutsch/Kommunikation

Testverfahren vorbereiten

externe Experten

Testverfahren durchführen

Testverfahren auswerten

Entscheidungstabellen

Auswahlprozess präsentieren

5.1.3 Auswerten

Auswahlprozess reflektieren

4

Kosten-Nutzen-Aspekte einbeziehen

Schlussfolgerungen für weitere bzw. andere Auswahlverfahren treffen

Lernsituation
5.2
Vorstellungsgespräche planen, durchführen und auswerten
25 Ustd.
Auftrag

Nach erfolgreichem Abschluss der Testverfahren sollen die ausgewählten Bewerber zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden. Sie erhalten den Auftrag, die Vorstellungsgespräche vorzubereiten und einen geeigneten Bewerber auszuwählen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.2.1 Planen

Ergebnisse der Testverfahren beschaffen

4

Sich über Abläufe von Vorstellungsgesprächen informieren

Interviewtechniken recherchieren

5.2.2 Durchführen

Vorstellungsgespräche organisatorisch und taktisch vorbereiten

19

Einen Leitfaden für die Vorstellungsgespräche entwerfen

berufsbezogenes Englisch

Vorstellungsgespräche führen

Deutsch/Kommunikation Rollenspiel berufsbezogenes Englisch

Bewerberauswahl diskutieren

Diskussionsregeln berufsbezogenes Englisch

Rechtliche Regelungen der Personalauswahl und besondere Arbeitnehmergruppen beachten

Eigenen Standpunkt begründen

berufsbezogenes Englisch

Sich für einen Bewerber entscheiden

Bewerber über die Entscheidung informieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung Deutsch/Kommunikation berufsbezogenes Englisch

5.2.3 Auswerten

Vorstellungsgespräche auswerten 

2

Kritik annehmen und angemessen kommunizieren

Eventuelle Veränderungsvorschläge ableiten 

Lernsituation
5.3
Einen Arbeitsvertrag abschließen
27 Ustd.
Auftrag

Mit dem ausgewählten Bewerber soll ein Arbeitsvertrag abgeschlossen werden. Ihr Ausbilder überträgt Ihnen die Vertragsvorbereitung und -gestaltung. Unter Beachtung relevanter Rechtsnormen und besonderer Personengruppen sollen Sie den Arbeitsvertrag abschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
5.3.1 Planen

Rechtliche Rahmenbedingungen beim Zustandekommen von Verträgen recherchieren

  • Geschäftsfähigkeit
  • Willenserklärungen
  • Formvorschriften
  • Vertragsfreiheit und ihre Einschränkungen
10

Vertiefung in LF 9 branchenspezifische Vertragstypen

Sich über relevante Rechtsnormen für den Abschluss von Arbeitsverträgen informieren

GG, BGB, AÜG, AGG besondere Personengruppen

Informationen über Inhalte von Arbeitsverträgen beschaffen

5.3.2 Durchführen

Dokumente für die Mitwirkung des Betriebsrates zusammenstellen

13

Grundlagen Betriebsrat in LF 3

Stellenbeschreibung als Grundlage für den Vertrag nutzen

Den Arbeitsvertrag inhaltlich gestalten

Rechtsquellen des Arbeitsrechtes bei der Vertragsgestaltung einbeziehen

Musterarbeitsverträge nutzen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Regelungen für besondere Arbeitnehmergruppen berücksichtigen

Den Arbeitsvertrag abschließen

5.3.3 Auswerten

Arbeitsvertrag prüfen und Gestaltungsprozess nachvollziehen

4

Die Personalsachbearbeitung über den Arbeitsvertragsabschluss informieren

LF 3

Erfahrungen auf weitere Vertragsabschlüsse übertragen

Lernfeld 6 Personaleinsatz vorbereiten und durchführen
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
6.1
Den Personaleinsatz vorbereiten
26 Ustd.
6.2
Eine Arbeitsschutzbelehrung durchführen
30 Ustd.
Lernsituation
6.1/26
Den Personaleinsatz vorbereiten
je 26 Ustd.
Auftrag

Ein Kundenunternehmen fordert von Ihrem Ausbildungsbetrieb einen ausgebildeten Elektriker zur Betreuung einer Baustelle an. Die vertraglichen Verhandlungen mit dem Kundenunternehmen sind bereits abgeschlossen. Um einen sicheren und reibungslosen Ablauf des Einsatzes beim Kunden garantieren zu können, soll mit dem auszuwählenden Mitarbeiter vorher ein Einsatzplanungsgespräch durchgeführt werden. Sie erhalten den Auftrag, sich für einen geeigneten Mitarbeiter zu entscheiden und für das Einsatzplanungsgespräch eine Checkliste für den unterweisenden Mitarbeiter zu erstellen. Des Weiteren sollen Sie ein Informationsblatt für den eingesetzten Mitarbeiter anfertigen, das alle wichtigen Hinweise zum Einsatzort enthält.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.1.1/ 26.1 Planen

Sich über Anforderungen des Auftraggebers informieren

6

Profile der Mitarbeiter beschaffen

Sich über erforderliche Arbeitsmittel und persönliche Schutzausrüstung informieren

Sich über Besonderheiten bei der Arbeitnehmerüberlassung informieren

Rechte und Pflichten beachten

Kriterien zur Erstellung einer Checkliste für die Einsatzplanung und das Mitarbeitergespräch zusammenstellen

6.1.2/ 26.2 Durchführen

Anforderungen des Auftraggebers mit den Profilen der Mitarbeiter abgleichen

12

Geeigneten Mitarbeiter für den Einsatz auswählen

Checkliste zur Einsatzplanung für den unterweisenden Mitarbeiter erstellen

  • Einsatzort und Kontaktperson
  • Arbeitsbedingungen
  • Arbeitsmittel und Schutzausrüstung
  • erforderliche Schutzmaßnahmen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Rechte und Pflichten des Mitarbeiters aufzeigen

Einsatzinformationen für den Mitarbeiter adressatengerecht zusammenstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

6.1.3/ 26.3 Auswerten

Einsatzplanungsgespräch mit dem Mitarbeiter vertrauensvoll und situationsgerecht führen

8

Deutsch/Kommunikation
Gesprächstechniken
Rollenspiel

Einsatzinformationen dem Mitarbeiter aushändigen und sicherstellen, dass diese erfasst wurden

Informationsblatt mit wichtigen Hinweisen zum Einsatzort des Mitarbeiters bewerten

Checkliste auf Umsetzbarkeit überprüfen und Verbesserungsvorschläge formulieren

Einsatzplanungsgespräch auswerten

Arbeitsprozesse reflektieren

Lernsituation
6.2
Eine Arbeitsschutzbelehrung durchführen
30 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen hat einen neuen Mitarbeiter mit abgeschlossener Ausbildung zum Elektriker eingestellt. Nun müssen noch die arbeitsschutzrechtliche Eingliederung und Einweisung des Arbeitnehmers erfolgen. Sie erhalten den Auftrag, die vielfältigen Verpflichtungen für Verleiher und Entleiher im Rahmen des Arbeitsschutzes in einer Präsentation darzustellen, eine Checkliste für den Arbeitsschutz zu erstellen und das Informationsblatt für den eingesetzten Mitarbeiter zu erweitern. Anschließend sollen Sie eine Arbeitsschutzbelehrung des Mitarbeiters vornehmen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
6.2.1 Planen

Sich mit den gesetzlichen Bestimmungen zum Arbeitsschutz vertraut machen

8

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Arbeitsschutzrechtliche Besonderheiten in der Leiharbeitsbranche recherchieren

§ 11 (6) AÜG

Sich über berufsgenossenschaftliche Vorschriften informieren

Besonderheiten des Berufes berücksichtigen

Inhalte für die Checkliste auswählen

Arbeitsschutzbelehrung für den Mitarbeiter vorbereiten

6.2.2 Durchführen

Bereiche des Arbeitsschutzes, die dazu gehörenden gesetzlichen Bestimmungen sowie die Pflichten des Ver- und Entleihers präsentieren

20

Gruppenarbeit

Erläuterungen der berufsgenossenschaftlichen Vorschriften nutzen

Checkliste zum Arbeitsschutz erstellen

Vorhandenes Informationsblatt erweitern

LS 6.1.

Mustertext für eine Arbeitsschutzbelehrung entwerfen

Praxismuster nutzen berufsbezogene Informationsverarbeitung

Belehrung zum Arbeitsschutz durchführen und mit dem Mitarbeiter durchsprechen

Deutsch/Kommunikation Rollenspiel

6.2.3 Auswerten

Arbeitsschutzbelehrung kritisch reflektieren

2

Sich der Bedeutung des Arbeitsschutzes bewusst werden

Unfallstatistik

Lernfeld 7 Personaldienstleistungen vermarkten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
7.1
Ein Marketingkonzept zur Kundengewinnung entwickeln
25 Ustd.
7.2
Kunden nachhaltig an das eigene Unternehmen binden
15 Ustd.
7.3
Die Qualität von Personaldienstleistungen bewerten
35 Ustd.
Lernsituation
7.1
Ein Marketingkonzept zur Kundengewinnung entwickeln
25 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen konkurriert mit anderen Unternehmen um Kunden. Sie erhalten den Auftrag, ein Marketingkonzept zur Gewinnung neuer Kunden zu entwickeln und den Erfolg der eingesetzten Marketinginstrumente am Markt zu überprüfen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.1.1 Planen

Sich über Möglichkeiten der Marktund Konkurrenzanalyse informieren

5

LF 4

Projekt

Informationen über Marketinginstrumente und Marketing-Mix beschaffen

Sich mit rechtlichen Einschränkungen des Marketings vertraut machen

UWG

Möglichkeiten und Kennzahlen der Werbeerfolgskontrolle recherchieren und auswählen

7.1.2 Durchführen

Sich über das Leistungsangebot von Konkurrenten informieren

15

LS 2.1

Internetrecherche Fallbeispiele

Leistungsangebot mit dem eigenen Leistungsportfolio vergleichen

Informationen über potentielle Kunden beschaffen

berufsbezogenes Englisch

Kundenprofile erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Marketingziele aus der Problemanalyse heraus ableiten und definieren

Marketinginstrumente auswählen

berufsbezogenes Englisch

Marketinginstrumente und Marketing-Mix kundenorientiert gestalten

berufsbezogenes Englisch

Auswahl der Instrumente bzw. Marketing-Mix mit Marketingzielen abgleichen

Marketingkonzept erstellen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

berufsbezogenes Englisch

Marketingerfolgskontrolle durchführen

Ergebnisse der Marketingerfolgskontrolle auswerten

7.1.3 Auswerten

Marketingkonzept präsentieren

5

Präsentationstechniken
berufsbezogene Informationsverarbeitung

Marketingkonzept bewerten und daraus Veränderungen ableiten

Ergebnisse der Marketingerfolgskont rolle beurteilen

Sich mit der Notwendigkeit rechtlicher Rahmenbedingungen auseinandersetzen und diskutieren

Pro-Kontra-Diskussion

Lernsituation
7.2
Kunden nachhaltig an das eigene Unternehmen binden
15 Ustd.
Auftrag

Durch die Einführung neuer Marketingkonzepte konnte Ihr Unternehmen neue Kunden gewinnen. Für eine dauerhafte Geschäftsbeziehung ist es notwendig die neuen Kunden an das eigene Unternehmen zu binden. Aus diesem Grund beauftragt Sie der Abteilungsleiter ein Maßnahmenpaket zur langfristigen und nachhaltigen Kundenbindung zu entwickeln und zu präsentieren. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.2.1 Planen

Methoden zur Klassifizierung von Kundengruppen recherchieren

  • ABC-Analyse
  • Portfolio-Analysen
6

Kriterien zur Identifikation von Kundengruppen festlegen

Sich über Maßnahmen zur Kundenbindung informieren

7.2.2 Durchführen

Kundengruppen identifizieren

7

Fallbeispiel

Kundengruppen klassifizieren

Kundengruppenspezifische Maßnahmen zur Kundenbindung auswählen

Geplante Maßnahmen mit bestehendem Marketingkonzept abgleichen

Maßnahmenpakete präsentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.2.3 Auswerten

Sich der Kosten-Nutzen-Problematik bewusst werden

2

Aussagekraft der Gruppeneinteilung hinterfragen

Lernsituation
7.3
Die Qualität von Personaldienstleistungen bewerten
35 Ustd.
Auftrag

Die Analyse und Beobachtung des Marktes hat gezeigt, dass dem kontinuierlich wachsenden Wettbewerbsdruck nicht mehr allein mit preis- und kommunikationspolitischen Maßnahmen begegnet werden kann. Sie erhalten den Auftrag, das bestehende Qualitätsmanagementsystem Ihres Unternehmens zu prüfen. Darüber hinaus sollen Sie die Dienstleistungsqualität für das Unternehmen mithilfe von geeigneten Kriterien operationalisieren, die erforderlichen Daten erfassen und die Kennzahlen auswerten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
7.3.1 Planen

„Qualität“, insbesondere „Dienstleistungsqualität“, und „Qualitätsmanagement“ voneinander abgrenzen

15

Ausgewählte Systeme und Maßnahmen des Qualitätsmanagements recherchieren 

  • DIN EN ISO 9000ff.
  • SCP
  • TQM

Sich über Prozesse im Unternehmen informieren

LS 2.3

Sich über effektivitäts- und effizienzorientierte Prozesskennzahlen informieren 

  • Vermittlungs-/Verbleibsdauer
  • Einarbeitungszeit
  • Unfallhäufigkeit
  • Beschwerdequote
  • Zufriedenheit der Servicenehmer

LS 3.1

Verschiedene Formen der Datenerhebung sichten

7.3.2 Durchführen

Qualitätsmanagementsystem des Unternehmens vorstellen

16

Fallstudie

Dienstleistungsqualität des Unternehmens mithilfe von geeigneten Kriterien operationalisieren

Vielfältigkeit der Personaldienstleistungen und der Kundenerwartungen berücksichtigen

Daten zur Kennzahlenbildung erheben Kennzahlen berechnen und auswerten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

7.3.3 Auswerten

Einflüsse auf die Kennzahlen analysieren

4

Ziele zur Qualitätsverbesserung definieren

Maßnahmen zur Zielerreichung ableiten  und vertreten 

Nutzen von Kennzahlen sorgfältig abwägen

Bewertungsprozess reflektieren

Regelkreis der Bewertung ableiten

einfacher Regelkreis Organisationslehre

Methodenbewusstsein ausprägen

Lernfeld 8 Betriebliche Werteprozesse dokumentieren und auswerten
2. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 80 Ustd.
Lernsituationen
8.1
Eine Erfolgsermittlung für das Unternehmen durchführen
20 Ustd.
8.2
Das Betriebsergebnis ermitteln und auswerten
24 Ustd.
8.3
Betriebliche Prozesse mithilfe von Kennzahlen verbessern
20 Ustd.
Lernsituation
8.1
Eine Erfolgsermittlung für das Unternehmen durchführen
20 Ustd.
Auftrag

Im kommenden Ausbildungsabschnitt werden Sie den Buchhalter Ihres Unternehmens unterstützen. Dabei sollen Sie verschiedene Belege erfassen und ordnen, für den letzten Abrechnungsmonat die Gewinn- und Verlustrechnung durchführen und den Erfolg des Unternehmens ermitteln. Anschließend sollen Sie diesen in der Bilanz deutlich machen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.1.1 Planen

Sich über Werteströme im Unternehmen informieren

4

Bestandteile branchentypischer Belege erfassen

Rechnungen

UStG

Gesetzesvorschriften nachschlagen

Sich einen Überblick über die Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung verschaffen

Aufbau der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung recherchieren

HGB

8.1.2 Durchführen

Werteströme anhand branchentypischer Belege erfassen und klassifizieren

14

Musterbelege

Einnahmen und Ausgaben

Erträge und Aufwendungen 

Kosten und Leistungen

Bestands- und erfolgsverändernde Vorgänge erkennen und zuordnen

Vorgabe von Geschäftsfällen mit und ohne Belegen

Verständnis für betriebliche Geschäftsvorgänge entwickeln

Einfache Bilanzen lesen

Bilanzveränderungen durch Geschäftsvorgänge darstellen

Gewinn- und Verlustrechnung für einen Monat durchführen und den Erfolg des Unternehmens ermitteln

Einfluss des Unternehmenserfolges auf die Bilanz aufzeigen

Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung beachten

8.1.3 Auswerten

Aussagen über Erfolgsveränderungen treffen

  • GuV-Vergleiche
  • Kennzahlen
2

LS 8.3

Notwendigkeit ordnungsmäßiger Buchführung begründen und Verantwortungsbewusstsein dafür ausprägen

Lernsituation
8.2
Das Betriebsergebnis ermitteln und auswerten
24 Ustd.
Auftrag

Die Unternehmensleitung ist erfreut, dass im vergangenen Geschäftsjahr ein Unternehmensgewinn erwirtschaftet wurde. Bei genauerer Betrachtung und einem Vergleich zum Vorjahr ist der Erfolg des Unternehmens jedoch rückläufig. Der Geschäftsführer möchte dafür eine Erklärung. Sie erhalten deshalb den Auftrag, die Bestandteile des Unternehmensergebnisses zu ermitteln, darzustellen und auszuwerten. Anschließend sollen Sie erste Hinweise für Ursachen der Erfolgsveränderungen geben.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.2.1 Planen

Notwendigkeit der Kosten- und Leistungsrechnung ermitteln

6

Informationen und Mängel der GuV-Rechnung

Kosten und neutrale Aufwendungen sowie Leistungen und neutrale Erträge gegenseitig abgrenzen

Betriebliche Geschäftsvorfälle zuordnen

Sich über die Abgrenzungsrechnung informieren

einfache Abgrenzungsrechnung ohne kalkulatorische Kosten

8.2.2 Durchführen

Betriebsergebnis mithilfe der Abgrenzungsrechnung ermitteln

16

Betriebsergebnis auswerten und Ursachen für Veränderungen aufzeigen

Kennzahlen LS 8.3

Kosten nach Kostenarten unterscheiden

  • Art des Werteverzehrs
  • Zurechenbarkeit auf den Kostenträger
  • Abhängigkeit vom Beschäftigungsgrad

Nutzen der Kostenaufteilung verdeutlichen

Angebotskalkulation
LF 9

Datenmaterial für die Präsentation aufbereiten 

Ergebnisse präsentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung
grafische Darstellung

8.2.3 Auswerten

Notwendigkeit der Unterscheidung von Kosten reflektieren

2

Einfluss des Unternehmens auf die Kosten erkennen

Nutzen des gewonnen Datenmaterials für unternehmerische Informations- und Steuerungsprozesse erfassen

Lernsituation
8.3
Betriebliche Prozesse mithilfe von Kennzahlen verbessern
20 Ustd.
Auftrag

Die Controllingabteilung Ihrer Unternehmenszentrale arbeitet an einer ständigen Verbesserung der betrieblichen Prozesse und wirtschaftlichen Ergebnisse des Unternehmens sowie der einzelnen Filialen. Jede Filiale Ihres Unternehmens muss aus diesem Grund in regelmäßigen Abständen bestimmte Kennzahlen an die Unternehmenszentrale übermitteln. Am Ende des aktuellen Geschäftsjahres beauftragt der Filialleiter Sie, diese Übermittlung vorzubereiten. Sie sollen verschiedene Kennzahlen aus dem Datenmaterial der Geschäftsbuchführung und der Kosten- und Leistungsrechnung ermitteln und geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der betrieblichen Prozesse in Ihrer Filiale vorschlagen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
8.3.1 Planen

Sich über Berechnung und Aussagekraft von Kennzahlen informieren

6

Branchenspezifische Kennzahlengrößen ermitteln

Einflussfaktoren auf die Kennzahlen recherchieren

Bilanz des Unternehmens und Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung beschaffen

Fallbeispiel

8.3.2 Durchführen

Kennzahlen berechnen

10

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Ergebnisse mit branchenspezifischen Kennzahlengrößen und Ergebnissen des Vorjahres vergleichen

Ursachen für Abweichungen der Ergebnisse identifizieren

Vorschläge zur Verbesserung der betrieblichen Prozesse formulieren und begründen

Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge dokumentieren

8.3.3 Auswerten

Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge präsentieren

4

Deutsch/Kommunikation Diskussionsregeln

Ergebnisse und Verbesserungsvorschläge diskutieren

Eigenen Standpunkt vertreten und berechtigte Kritik Anderer annehmen

Lernfeld 9 Aufträge akquirieren und bearbeiten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
9.1
Aufträge akquirieren und das Bedarfsprofil des Kunden ermitteln
30 Ustd.
9.2
Einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abschließen
20 Ustd.
9.3
Vertragsvereinbarungen kontrollieren, Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge unterbreiten
16 Ustd.
9.4
Ein Mahnverfahren durchführen
14 Ustd.
Lernsituation
9.1
Aufträge akquirieren und das Bedarfsprofil des Kunden ermitteln
30 Ustd.
Auftrag

Die Unternehmensleitung hat eine Umsatzerhöhung um 4 % als Ziel für das kommende Geschäftsjahr formuliert. Zur Umsetzung dieses Zieles sollen Sie in der laufenden Kalenderwoche zwei Aufträge akquirieren. Dazu nutzen Sie verschiedene Methoden der Auftragsakquisition. Bei einem der akquirierten Aufträge geht es um die Besetzung für einen neuen Produktionsstandort eines Stammkunden. Hierfür sollen Sie auch die Personalbedarfs- und Stellenanalyse durchführen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.1.1 Planen

Sich mit Voraussetzungen erfolgreicher Auftragsakquisition vertraut machen

10

Stellenprofil, LS 2.3

ABC-Kunden, LS 7.2

Methoden der Auftragsakquisition erschließen

  • Push-Methoden
  • Pull-Methoden

Sich über Merkmale von Verkaufsgesprächen unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Telefonmarketings informieren

Deutsch/Kommunikation Fragetechniken

Leitfaden für Kundengespräche erstellen

Sich über Bedarfsprofile, Stellen- und Personalbedarfsanalysen sowie Anforderungsprofile für einzusetzendes Personal erkundigen

9.1.2 Durchführen

Auftragsakquisition durchführen

16

Rollenspiele

berufsbezogenes Englisch

Adressatenorientiert kommunizieren Kommunikationstechniken einsetzen

Stellen- und Personalbedarfsanalysen für Kundenunternehmen anfertigen

berufsbezogenes Englisch

Anforderungsprofile für einzusetzendes Personal erstellen

berufsbezogenes Englisch

9.1.3 Auswerten

Kundengespräche auswerten

4

Gesprächsleitfaden überprüfen und gegebenenfalls anpassen

Eigene Arbeitsprozesse reflektieren und beurteilen

Kommunikationsfähigkeit verbessern

Lernsituation
9.2
Einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abschließen
20 Ustd.
Auftrag

Mit einem Kundenunternehmen soll auf der Grundlage eines erstellten Angebotes ein Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abgeschlossen werden. Sie erhalten den Auftrag, den Vertrag unter Beachtung der geltenden rechtlichen Bestimmungen inhaltlich vorzubereiten, die Vertragsgespräche mit dem Kunden zu führen sowie den Vertrag abzuschließen. 

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.2.1 Planen

Informationsquellen für den Abschluss von Verträgen bestimmen

6

LS 5.3

Sich über Inhalte des Arbeitnehmerüberlassungsvertrages informieren

AÜG

Gesprächstechniken bei Vertragsverhandlungen recherchieren

Deutsch/Kommunikation

Vertragsgespräch vorbereiten

9.2.2 Durchführen

Anforderungsprofil des Kunden als Grundlage für den Vertrag nutzen

10

Vertragsverhandlungen führen

Rollenspiel

berufsbezogenes Englisch

Verbale und nonverbale Kommunikationsregeln einhalten

Deutsch/Kommunikation berufbezogenes Englisch

Arbeitnehmerüberlassungsvertrag inhaltlich mit dem Kunden absprechen und gestalten

Muster

berufsbezogenes Englisch

Schriftformerfordernis des Arbeitnehmerüberlassungsvertrages beachten

§ 12 (1) AÜG

Allgemeine Geschäftsbedingungen für Arbeitnehmerüberlassungsvertrag einbeziehen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche berufsbezogenes Englisch

Arbeitnehmerüberlassungsvertrag abschließen

berufsbezogenes Englisch

9.2.3 Auswerten

Vertragsgespräche analysieren und bewerten

4

Verhalten der Gesprächspartner reflektieren

Konsequenzen für kundenorientierte Kommunikation ableiten

Lernsituation
9.3
Vertragsvereinbarungen kontrollieren, Vertragsstörungen identifizieren und Lösungsvorschläge unterbreiten
16 Ustd.
Auftrag

Auf der Grundlage des abgeschlossenen Arbeitnehmerüberlassungsvertrages sollen Sie die Umsetzung der Vertragsvereinbarungen kontrollieren, Ursachen und Erscheinungsformen von Störungen bei der Vertragsabwicklung identifizieren und Lösungsvorschläge unterbreiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.3.1 Planen

Den Arbeitnehmerüberlassungsvertrag als Grundlage für die Kontrolle der Vertragsvereinbarungen nutzen

4

Mögliche Vertragsstörungen feststellen

Brainstorming

Rechtliche Regelungen für Vertragsstörungen sichten

AÜG, BGB

Ursachen für Vertragsstörungen recherchieren 

  • externe Ursachen
  • interne Ursachen
9.3.2 Durchführen

Mögliche Vertragsstörungen systematisieren

  • verursacht durch den Verleiher
  • verursacht durch den Entleiher
10

Übersicht Praxisbeispiele berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Ursachen für Vertragsstörungen analysieren

Einhaltung der Vertragsvereinbarungen überwachen

Bezug zum Ausbildungsbetrieb

Schuldfrage bei einer Vertragsstörung klären

Auftretende Probleme situationsgerecht kommunizieren

Rechtliche Konsequenzen unter Abwägung des wirtschaftlichen und rechtlichen Handlungsspielraums ableiten

AGB

LS 7.2

Lösungsvorschläge auf Umsetzbarkeit prüfen

Fallbezogene Lösungsvorschläge unterbreiten

9.3.3 Auswerten

Lösungsvorschläge diskutieren

2

Deutsch/Kommunikation

Sich des Konfliktpotentials bei Vertragsstörungen bewusst werden

Lernsituation
9.4
Ein Mahnverfahren durchführen
14 Ustd.
Auftrag

Ein Kundenunternehmen hat die Rechnung für in Anspruch genommene Dienste nicht bezahlt. Sie werden beauftragt, den Zahlungsanspruch Ihres Unternehmens gegen den Kunden durchzusetzen. Dazu sollen Sie zunächst ein außergerichtliches Mahnverfahren durchführen und anschließend gegen den weiterhin säumigen Kunden ein gerichtliches Mahnverfahren einleiten.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
9.4.1 Planen

Begriff, Ursachen und rechtliche Regelungen des Zahlungsverzuges recherchieren

4

BGB

Sich mit dem Mahnverfahren vertraut machen

Mahnschreiben vorbereiten

Muster

berufsbezogenes Englisch

9.4.2 Durchführen

Voraussetzungen für den Zahlungsverzug überprüfen

8

Mahnschreiben entwerfen und an den Kunden versenden

berufsbezogene Informationsverarbeitung berufsbezogenes Englisch

Reaktion des Kunden bewerten

Mahnbescheidsantrag ausfüllen 

Online-Mahnantrag

Zuständiges Mahngericht auswählen

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Anhand der Reaktionen des Antragsgegners die nächsten Schritte einleiten

9.4.3 Auswerten

Wirksamkeit von Mahnverfahren reflektieren

2

Kosten-Nutzen-Aspekte abwägen

Weitere Handlungsalternativen bei Zahlungsverzug vorschlagen

Lernfeld 10 Personal führen und fördern
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 100 Ustd.
Lernsituationen
10.1
Personal führen und motivieren
20 Ustd.
10.2
Personalbeurteilungsgespräche führen
26 Ustd.
10.3
Den Personalentwicklungsbedarf analysieren
15 Ustd.
10.4
Personalentwicklungsmaßnahmen vorbereiten und deren Erfolg kontrollieren
20 Ustd.
Lernsituation
10.1
Personal führen und motivieren
20 Ustd.
Auftrag

Nachdem Sie als Auszubildender mittlerweile mehrere Abteilungen Ihres Unternehmens kennen gelernt haben, ist Ihnen aufgefallen, dass die Führungskräfte unterschiedliches Führungsverhalten und unterschiedliche Führungsstile aufweisen. Ihnen wird bewusst, dass dadurch auch die Effizienz und die Motivation der Mitarbeiter beeinflusst wird. Als Sie dies bei Ihrem derzeitigen Vorgesetzten ansprechen, beauftragt er Sie, das beobachtete Führungsverhalten und die dadurch geprägten Führungsstile zu analysieren und geeignete Instrumente der Mitarbeitermotivation vorzuschlagen. Weiterhin sollen Sie eine Zielvereinbarung mit einem Mitarbeiter abschließen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.1.1 Planen

Die Beteiligten im Führungsgeschehen bestimmen

6

Faktoren des Führungsverhaltens und dadurch geprägte Führungsstile recherchieren

Bezug zum Ausbildungsbetrieb

Sich mit den Möglichkeiten der Mitarbeiterführung und -motivation vertraut machen

Sich über Management-Techniken informieren

Inhalte einer exemplarischen Zielvereinbarung festlegen

berufsbezogene Informationsverarbeitung Muster nutzen

10.1.2 Durchführen

Einfluss der Führungsfaktoren auf den Führungserfolg aufzeigen

10

Führungsstile und ihren Einfluss auf die Motivation und Leistungen der Mitarbeiter vergleichen

Rollenspiel

Faktoren der Mitarbeitermotivation formulieren und geeignete Maßnahmen vorschlagen

  • extrinsisch und intrinsisch
  • leistungsfördernd und leistungshemmend

Eine Zielvereinbarung mit einem Mitarbeiter abschließen

Deutsch/Kommunikation Gesprächstechniken

10.1.3 Auswerten

Die steigende Bedeutung der Personalführung reflektieren

4

Qualität der Personalführung als strategischen Wettbewerbsfaktor erkennen

Übertragbarkeit des Managementinstruments Zielvereinbarung auf andere Unternehmensbereiche überprüfen

Möglichkeit des Einsatzes anderer Führungstechniken abwägen

Führungsverhalten reflektieren

Reflexion Rollenspiel

Lernsituation
10.2
Personalbeurteilungsgespräche führen
26 Ustd.
Auftrag

Die Mitarbeiter Ihres Unternehmens sollen zwecks Erfassung und Einschätzung ihres Leistungspotentials beurteilt werden. Sie werden beauftragt, einen Gesprächsleitfaden für Beurteilungsgespräche sowie einen Auswertungsbogen zu entwerfen. Darüber hinaus sollen Sie ein Beurteilungsgespräch mit einem Mitarbeiter führen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.2.1 Planen

Ziele der Personalbeurteilung erfassen 

6

Methoden zur Personalbeurteilung recherchieren

Neue methodische Entwicklungen der Personalbeurteilung einbeziehen

AC-Verfahren verhaltensorientierte Beurteilungsskalen

Kriterien zur Mitarbeiterbeurteilung festlegen

  • ergebnisbezogen
  • verhaltensbezogen
  • fähigkeitsbezogen

Gesprächsleitfaden und Auswertungsbogen inhaltlich und strukturell vorbereiten

berufsbezogene Informationsverarbeitung

10.2.2 Durchführen

Schritte der Personalbeurteilung nachvollziehbar aufzeigen

14

Personelle Zuständigkeiten festlegen 

Organigramm

Gesprächsleitfaden und Auswertungsbogen entwerfen

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Beurteilungsgespräch führen

Rollenspiel

Stärken und Schwächen des zu beurteilenden Mitarbeiters darlegen

Kommunikationstechniken

Auswertungsbogen ausfüllen

10.2.3 Auswerten

Beurteilungsgespräch auswerten 

6

Feedback

Gesprächsleitfaden und Auswertungsbogen auf weitere Beurteilungsgespräche übertragen

Konsequenzen aus der Personalbeurteilung ableiten

Grenzen der Personalbeurteilung und Quellen für Beurteilungsfehler erkennen

Eigenes Verhalten reflektieren

Lernsituation
10.3
Den Personalentwicklungsbedarf analysieren
15 Ustd.
Auftrag

Ihr Unternehmen plant die Einführung einer neuen Produktionstechnik. Zur Vorbereitung der Einführung sollen Sie prüfen, ob die Mitarbeiter die notwendigen Qualifikationen besitzen und ggf. Bedarf und Ziele für die Personalentwicklung ableiten. Informieren Sie den Abteilungsleiter über Ihre Ergebnisse schriftlich.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.3.1 Planen

Arbeitsmarktanforderungen und Marktveränderungen recherchieren

4

LF 2/LF 4

Sich über Qualifikationsanforderungen informieren

Unterlagen und Informationen zur Qualifikation der Mitarbeiter beschaffen

Personalakte, Gespräch mit Vorgesetzten des Mitarbeiters

10.3.2 Durchführen

Vorhandene Qualifikationen und Qualifikationsanforderungen vergleichen

9

Personalentwicklungsbedarf und Ziele der Personalentwicklung mitarbeiterorientiert und unternehmensorientiert ableiten

Qualifikationsvergleich und Ziele dokumentieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung

Abteilungsleiter schriftlich über Ergebnisse informieren

10.3.3 Auswerten

Sich der Notwendigkeit des lebenslangen Lernens bewusst werden

2

Aussagekraft von Zeugnissen und Zertifikaten kritisch reflektieren

Lernsituation
10.4
Personalentwicklungsmaßnahmen vorbereiten und deren Erfolg kontrollieren
20 Ustd.
Auftrag

Ihr Abteilungsleiter hat auf der Grundlage Ihrer Vorschläge drei Mitarbeiter ausgewählt, deren Qualifikationen für die neue Produktionstechnik erweitert werden sollen. Sie erhalten den Auftrag, die Personalentwicklungsmaßnahmen vorzubereiten und deren Erfolg im Anschluss zu kontrollieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
10.4.1 Planen

Informationen über Maßnahmen der Personalentwicklung beschaffen

6

Sich über Kriterien bei der Auswahl von Personalentwicklungsmaßnahmen informieren

Möglichkeiten der Erfolgskontrolle in der Personalentwicklung erkunden

Evaluationsmethoden

10.4.2 Durchführen

Kriterien zur Auswahl geeigneter Personalentwicklungsmaßnahmen festlegen

9

Personalentwicklungsmaßnahme unter Berücksichtigung von Mitarbeiterinteressen auswählen

Organisatorische Rahmenbedingungen für Personalentwicklungsmaßnahmen festlegen und situationsgerecht kommunizieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung Deutsch/Kommunikation Gesprächstechniken

Einzusetzende Instrumente der Erfolgskontrolle festlegen

Erfolgskontrolle durchführen

Erfolg der Personalentwicklungsmaßnahme überprüfen

10.4.3 Auswerten

Auswahlprozess und Erfolgskontrolle präsentieren

5

Auswahlprozess und Erfolg der Personalentwicklungsmaßnahme kritisch reflektieren

Änderungsvorschläge für weitere Personalentwicklungsmaßnahmen ableiten

Aussagekraft von Möglichkeiten der Erfolgskontrolle hinterfragen

Lernfeld 11 Rahmenbedingungen für Personaldienstleistungen berücksichtigen
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituationen
11.1
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen erkennen und bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen
20 Ustd.
11.2
Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt erkennen und bei der Weiterentwicklung von Personaldienstleistungen berücksichtigen
30 Ustd.
Lernsituation
11.1
Gesamtwirtschaftliche Entwicklungen erkennen und bei unternehmerischen Entscheidungen berücksichtigen
20 Ustd.
Auftrag

In der aktuellen Tagespresse haben Sie über die Konjunktur und ihren Einfluss auf die wirtschaftlichen Entscheidungen in Unternehmen gelesen. Auch in Ihrem Ausbildungsbetrieb wird oft über die aktuelle wirtschaftliche Lage diskutiert, um betriebliche Planungs- und Entscheidungsprozesse zu optimieren. Die Geschäftsleitung beauftragt Sie deshalb, die aktuelle Wirtschaftslage branchenbezogen zu analysieren. Dabei sollen Sie sich mit ausgewählten volkswirtschaftlichen Indikatoren auseinandersetzen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.1.1 Planen

Volkswirtschaftliche Daten auswählen und deren Bedeutung für das Ausbildungsunternehmen erfassen

8

statistisches Material, Tagespresse, Internetrecherche

Sich einen Überblick über mögliche Wirtschaftsordnungen verschaffen

Grundgesetz

Notwendigkeit, Vorteile und Grenzen der Sozialen Marktwirtschaft reflektieren

Sich über Einflussfaktoren auf den Arbeitsmarkt informieren 

LF 2

Phasen der Konjuktur identifizieren

Sich über aktuelle wirtschaftspolitische Entscheidungen informieren

11.1.2 Durchführen

Einfluss- und Entscheidungsträger auf gesamtwirtschaftliche Geschehnisse bestimmen

8

Bezug zum Wirtschaftskreislauf

Gründe für wirtschaftspolitisches Handeln bestimmen

Wirtschaftspolitische Einflüsse und Auswirkungen der Konjunktur auf den Arbeitsmarkt erkennen

LS 11.2

Unternehmerische Konsequenzen aufzeigen

11.1.3 Auswerten

Ergebnisse präsentieren

4

Betriebliche und branchenspezifische Situation einschätzen

Mögliche Prognosen für die Entwicklung des Unternehmens und der Personaldienstleistungsbranche aufstellen

Lernsituation
11.2
Veränderungen auf dem Arbeitsmarkt erkennen und bei der Weiterentwicklung von Personaldienstleistungen berücksichtigen
30 Ustd.
Auftrag

In Ihrem Ausbildungsbetrieb ist ein Rückgang der Inanspruchnahme einiger Personaldienstleistungszweige zu verzeichnen. Sie sollen vor diesem Hintergrund das Angebot an Personaldienstleistungen Ihres Ausbildungsbetriebes hinsichtlich seiner Eignung bei den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen und Arbeitsmarktbedingungen überprüfen. Anschließend sollen Sie gegebenenfalls bereits angebotene Personaldienstleistungen weiterentwickeln und neue Personaldienstleistungen vorschlagen. Dabei sollen Sie auch die Entwicklung der Berufsfelder berücksichtigen.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
11.2.1 Planen

Sich über Produktionsfaktoren informieren

12

Sich über den Arbeitsmarkt informieren und den Arbeitsmarkt von anderen Märkten abgrenzen

LS 2.2

Sich mit Funktionen und Beschränkungen des Wettbewerbes sowie Unternehmenskonzentrationen vertraut machen

Gesetze

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen erkunden

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Internetrecherche

Indikatoren des nationalen und internationalen Arbeitsmarktes recherchieren

Internetrecherche BfA, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), International Labour Organization (ILO) berufsbezogenes Englisch

Gesellschaftliche Trends erschließen

  • demografische Entwicklung
  • Tertiarisierung der Arbeitswelt
  • Globalisierung

berufsbezogenes Englisch

11.2.2 Durchführen

Nationalen und internationalen Arbeitsmarkt analysieren

16

berufsbezogenes Englisch

Substitution von Produktionsfaktoren beachten

Auswirkungen gesellschaftlicher Trends auf Personaldienstleistungen aufzeigen

berufsbezogenes Englisch

Personaldienstleistungen hinsichtlich ihrer Eignung bei den gegebenen gesellschaftlichen Bedingungen und Arbeitsmarktbedingungen überprüfen

Gruppenarbeit

Funktionen und Beschränkungen des Wettbewerbes sowie Unternehmenskonzentrationen berücksichtigen

Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen einbeziehen

Personaldienstleistungen weiterentwickeln und neue Personaldienstleistungen präsentieren

Diskussion

11.2.3 Auswerten

Vorschläge zur Weiterentwicklung und Neueinführung von Personaldienstleistungen beurteilen

2

Vorgehen bei der Entscheidungsfindung transparent machen und reflektieren

Lernfeld 12 Berufsbezogenes Projekt planen, durchführen und auswerten
3. Ausbildungsjahr
Zeitrichtwert: 60 Ustd.
Lernsituation
12.1
Berufsbezogenes Projekt planen, durchführen und auswerten
40 Ustd.
Auftrag

Im Rahmen von Personaldienstleistungen sollen Sie selbstständig im Team ein Projekt von der Projektidee bis zur Ergebnispräsentation realisieren.

Nr. Handlung Kompetenzentwicklung Ustd. Hinweise
12.1.1 Planen

Teams bilden

10

Problemstellungen sowie unternehmerische Möglichkeiten aus dem Arbeitsumfeld recherchieren, diskutieren und formulieren

Kooperation Schule - Unternehmen
Erkundung

Ziele ableiten und Teilziele formulieren

Maßnahmen planen

Kreativitätstechniken

Verantwortungsbereiche festlegen

Terminplan fixieren

berufsbezogene Informationsverarbeitung: Netzplantechnik, MS-Project

Projektphasen einteilen

Realisierbarkeit prüfen

Projektskizze erstellen

Zeit-, Arbeits- und Kostenplan aufstellen

Projektplan präsentieren

12.1.2 Durchführen

Maßnahmen des Projektplans umsetzen

26

Organisation koordinieren

Erfahrungen austauschen

Expertenbefragung

Informationen beschaffen und aufbereiten

Im Team kommunizieren und unterschiedliche Kompetenzen der Mitglieder nutzen

Deutsch/Kommunikation

Prozesse kontinuierlich kontrollieren, dokumentieren und ggf. situationsgerecht anpassen

Deutsch/Kommunikation
Protokolle
Regelkreis

Projekt unter Nutzung verschiedener Medien präsentieren

Präsentationstechniken

12.1.3 Auswerten

Ergebnisse diskutieren 

4

Kritikfähigkeit ausbilden

Ergebnisse und Dokumentationen bewerten

Projektphasen, eigenes Handeln und Teamarbeit reflektieren

Feedback

Selbst- und Fremdbewertung einsetzen

Methodenbewusstsein entwickeln

Konsequenzen für zukünftige Projektarbeit ableiten

Berufsbezogenes Englisch

Berufsbezogenes Englisch bildet die Integration der Fremdsprache in die Lernfelder ab. Der Englischunterricht im berufsübergreifenden Bereich gemäß den Vorgaben der Stundentafel und der Unterricht im berufsbezogenen Englisch stellen eine Einheit dar. Es werden gezielt Kompetenzen entwickelt, die die berufliche Mobilität der Schülerinnen und Schüler in Europa und in einer globalisierten Lebens- und Arbeitswelt unterstützen.

Der Englischunterricht orientiert auf eine weitgehend selbstständige Sprachverwendung mindestens auf dem Niveau B1 des KMK-Fremdsprachenzertifikats8, das sich an den Referenzniveaus des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen (GeR) orientiert. Dabei werden die vorhandenen fremdsprachlichen Kompetenzen in den Bereichen Rezeption, Produktion, Mediation und Interaktion um berufliche Handlungssituationen erweitert.9 Leistungsstarke Schülerinnen und Schüler sollten motiviert werden, sich den Anforderungen des Niveaus B2 zu stellen.

Grundlage für den berufsbezogenen Englischunterricht bilden die in den Lernfeldern des KMK-Rahmenlehrplans formulierten fremdsprachlichen Aspekte. Der in den Lernfeldern integrativ erworbene Fachwortschatz wird in vielfältigen Kommunikationssituationen angewandt sowie orthografisch und phonetisch gesichert. Relevante grammatische Strukturen werden aktiviert. Der Unterricht strebt den Erwerb grundlegender interkultureller Handlungsfähigkeit mit dem Ziel an, mehr Sicherheit im Umgang mit fremdsprachigen Kommunikationspartnern zu entwickeln. Damit werden die Schülerinnen und Schüler befähigt, im beruflichen Kontext erfolgreich zu kommunizieren.

Der Unterricht im berufsbezogenen Englisch ist weitgehend in der Fremdsprache zu führen und handlungsorientiert auszurichten. Dies kann u. a. durch Projektarbeit, Gruppenarbeit und Rollenspiele geschehen. Dazu sind die Simulation wirklichkeitsnaher Situationen im Unterricht, die Nutzung von Medien und moderner Informations- und Kommunikationstechnik sowie das Einüben und Anwenden von Lern- und Arbeitstechniken eine wesentliche Voraussetzung.

Vertiefend kann berufsbezogenes Englisch im Wahlbereich angeboten werden. Empfehlungen dazu werden in den berufsgruppenbezogenen Modulen des Lehrplans Englisch für die Berufsschule/Berufsfachschule sowie nachfolgend exemplarisch in diesem Arbeitsmaterial gegeben.

Die Teilnahme an den Prüfungen zur Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen Niveau B1 oder Niveau B2 in der beruflichen Bildung in einem berufsrelevanten Bereich kann von den Schülerinnen und Schülern in Abstimmung mit der Lehrkraft für Fremdsprachen individuell entschieden werden.                                     

8   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

9   Kompetenzbeschreibungen der Anforderungsniveaus siehe Anhang

1. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 1 Die Ausbildung verantwortlich mitgestalten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler informieren über Inhalte ihrer beruflichen Ausbildung. Dabei reflektieren sie berufliche Perspektiven. Sie stellen das Unternehmen unter Einbeziehung geeigneter Medien ansprechend vor.

Inhalte:

Berufliche Ausbildung

  • Arbeitsplatz
  • eigene Tätigkeiten im Unternehmen
  • Rechte und Pflichten
  • berufliche Perspektiven

Unternehmenspräsentation

  • Lage und Profil
  • Dienstleistungen
  • Unternehmensgeschichte

Didaktisch-methodische Hinweise:

Im Vordergrund sollte die Entwicklung des Sprechens stehen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der normgerechten Aussprache und Intonation (Hinweis auf Unterschiede Britisches und Amerikanisches Englisch).

Für die Unternehmenspräsentation sollten authentische Materialien wie vorliegende Prospekte und Flyer bzw. Homepages genutzt werden. Das Thema Firmengeschichte ist gut geeignet, um relevante grammatische Strukturen (Satzstellung, Zeitformen, Verneinung) je nach Bedarf zu festigen und/bzw. zu vertiefen.

vgl. Lernsituationen 1.1 und 2.1

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 2 Strukturen und Geschäftsfelder des Ausbildungsbetriebes erkunden und präsentieren

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erarbeiten sachfachliche Inhalte unter Nutzung der Fremdsprache als Arbeitssprache. Sie wenden dabei Sprachhandlungen wie Erklären, Werten und Schlussfolgern an. Sie führen eigenständig Recherchen durch und produzieren unter Anwendung fachbezogener Strategien selbstständig Texte, die im Ausbildungsbetrieb oder in der Schule verwendet werden können. 

Inhalte:

Auswertung wirtschafts- und gesellschaftsbezogener Texte: Marktzusammenhänge, marktwirtschaftliche Einflussgrößen

Recherche

  • branchenübliche Rechtsformen
  • regionaler Arbeitsmarkt: Berufe, Qualifikationen und Einsatzmöglichkeiten

Präsentation

  • Struktur und Rechtsform des Ausbildungsbetriebes
  • Geschäftsfelder und Leistungen des Unternehmens

Didaktisch-methodische Hinweise:

Für das Lese- bzw. Hörverstehen sollen unterschiedliche Medien (Zeitungen, Zeitschriften, Wirtschaftsmagazine, Internet, Radio- oder TV-Sendungen) herangezogen und die Ergebnisse dokumentiert werden.

Die Schülerinnen und Schüler sollten dabei auch Statistiken auswerten und daraus Schlussfolgerungen hinsichtlich wirtschaftlicher Tendenzen ziehen. Den Anschluss kann eine Diskussionsrunde bilden mit dem Ziel, sowohl die Situation des Ausbildungsunternehmens zu analysieren als auch Handlungsmöglichkeiten abzuleiten. Einzelne Beiträge für eine Diskussionsrunde sollten in Gruppenarbeit vorbereitet werden.

Dabei sollten Kenntnisse zum partnerschaftlichen Interagieren und Argumentieren sowie ggf. zur Verneinung, Fragebildung und Angabe von Bedingungen aktiviert werden.

Im Rahmen von Recherche und Präsentation sollten verschiedene Methoden der Informationsbeschaffung und -verarbeitung sowie geeignete Präsentationstechniken geübt werden.

Unter www.schule.sachsen.de/lpdb/ steht eine Fachwortschatzsammlung Englisch zur Verfügung, die auch Lexik zu Unternehmensformen und Firmenstrukturen bereitstellt.

vgl. Lernsituationen 2.2 und 2.4

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 4 Personal gewinnen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler kommunizieren mit relevanten Institutionen und Kooperationspartnern in mündlicher, fernmündlicher und schriftlicher Form. Dabei wenden sie sowohl verschiedene Kommunikationstechniken als auch Kenntnisse zu kulturspezifischen Besonderheiten an, um Netzwerke aufzubauen und Beziehungen zu pflegen. Sie stellen Interessenten das eigene Unternehmen vor, beraten sie hinsichtlich Einsatzmöglichkeiten sowie Entwicklungsperspektiven und informieren über Arbeitsbedingungen, Vergütung und Qualifizierungsmöglichkeiten. 

Inhalte:

Mündliche Kommunikation unter Beachtung kulturspezifischer Gepflogenheiten

  • Interaktion vis-à-vis und per Telefon
  • verbale und nonverbale Ausdrucksmöglichkeiten
  • Kompensationsmöglichkeiten bei Defiziten im Sprachvermögen bzw. Verstehen

Branchentypische Schriftstücke und Korrespondenz

  • Online-Akquisition, Stellenanzeige, Stellenbeschreibung
  • relevante Fachlexik

Beratungsgespräch

Didaktisch-methodische Hinweise:

Für die Kommunikation sollten typische Sprechanlässe und Situationen simuliert werden. Um situationsadäquat und adressatengerecht kommunizieren zu können, benötigen die Schülerinnen und Schüler grundlegende Kenntnisse zu angemessenem Verhalten, erfolgreichen Kommunikationsstrategien und den Auffassungen vom "guten Ton" in verschiedenen Ländern. Diese Kenntnisse können sie z. B. mittels Leseverstehenstexten oder kurzer Videosequenzen erwerben. Standardformulierungen und alternative Ausdrucksmöglichkeiten können die Schülerinnen und Schüler nach Hörbeispielen in Dialogen und Rollenspielen trainieren. In diesem Rahmen bietet sich auch eine Auseinandersetzung mit Stereotypen und Vorurteilen gegenüber anderen Kulturen an.

Hinsichtlich des Abfassens von branchentypischen Schriftstücken in Form von E-Mail, Brief oder Memo sollten sich die Schülerinnen und Schüler sichere Kenntnisse zum Layout aneignen, auf eine adressatengerechte Ausdrucksweise sowie die übliche Verwendung von Passivformen achten und ihr Wissen zur Verwendung von Modalverben vertiefen.

Für die Beratung sollten relevante Aspekte aus den Lernfeldern 1 und 2 wiederholt und vertieft werden. vgl. auch Lernsituation 4.3

2. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 5 Personal einstellen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler analysieren und bewerten Bewerbungsunterlagen im Hinblick auf das Anforderungsprofil und reagieren auf diese. Sie führen Einstellungsgespräche auf der Grundlage von Leitfäden durch. Sie begründen ihre Bewerberauswahl.

Inhalte:

Bewerbungsunterlagen: Kompetenzen, Qualifikationen, Abschlüsse, Zertifikate

Zusammenstellen von Kriterien zur Bewerberauswahl und Potentialanalysen/Bewerberprofile

Einstellungsgespräch und Auswertung
Relevanter Schriftverkehr: Einladung, Zusage, Absage, Reaktion auf Beschwerden/ Widerspruch

Didaktisch-methodische Hinweise:

Die Schülerinnen und Schüler sollten anhand authentischer Materialien mit Bewerbungsunterlagen vertraut gemacht werden.

Um die Kommunikationsfähigkeit gezielt zu schulen, sollten typische Sprechanlässe (z. B. Einstellungsgespräch) geschaffen werden. Zur Aneignung situationsadäquater Kommunikationsstrategien eignen sich besonders Rollenspiele.

Der Schwerpunkt in der schriftlichen Sprachproduktion sollte beim Verfassen branchentypischer Schriftstücke (z. B. Zusage, Absage, Einladung zum Vorstellungsgespräch u. Ä.) liegen. Dabei wird beabsichtigt, die Kenntnisse über das Layout weiter zu vertiefen sowie eine adressatengerechte Ausdrucksweise zu entwickeln.

Die Thematik eignet sich gut, um Fragebildung, Angabe des Datums und der Uhrzeit sowie formelle sprachliche Mittel, ggf. in Verbindung mit dem Gerundium, in der mündlichen Interaktion zu festigen.

vgl. Lernsituationen 5.1 und 5.2

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 7 Personaldienstleistungen vermarkten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler beschaffen sich Informationen über mögliche Kunden/ Interessenten und das Leistungsangebot der Konkurrenz. Sie nutzen dabei Instrumente der Marktforschung. Sie präsentieren das erstellte Marketingkonzept für eine konkrete Dienstleistung. 

Inhalte:

Marktforschung: Interview, Fragebogen

Marketingkonzept

  • Marketinginstrumente: Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik
  • Produktions- und Mediationsleistungen bei Erstellung und Präsentation eines Marketingkonzeptes
  • ausgewählte Fachlexik zu Marketing

Didaktisch-methodische Hinweise:

Unter Anwendung ihrer theoretischen Kenntnisse auf dem Gebiet des Marketing sollten die Schülerinnen und Schüler befähigt werden, Absatzziele für bestimmte Dienstleistungen und Zielgruppen (z. B. Erhöhung des Anteils der Leiharbeitnehmer im kaufmännisch-verwaltenden Bereich um 4 % im Geschäftsjahr) in der Fremdsprache zu formulieren.

Bei der Präsentation des Marketingkonzepts sollten die Bereiche ausgewählt werden, die in englischer Sprache von den Schülerinnen und Schülern gut bewältig werden können, z. B. Darstellung von Maßnahmen wie Serviceleistungen, Rabatte, Werbung. Es empfiehlt sich Partner- oder Gruppenarbeit, ggf. auch Projektarbeit.

Die Thematik ist geeignet, um die Bildung und Verwendung von Adjektiven, Adverbien sowie (verkürzten) Relativsätzen zu wiederholen.

vgl. Lernsituation 7.1

3. Ausbildungsjahr

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 9 Aufträge akquirieren und bearbeiten

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler erstellen Personalbedarfsanalysen für Kundenunternehmen und Anforderungsprofile für das einzusetzende Personal, führen Vertragsverhandlungen und schließen einen Arbeitnehmerüberlassungsvertrag. Sie übertragen den Schriftverkehr zur Akquirierung und Abwicklung von Aufträgen in die Zielsprache und formulieren Beschwerden bzw. Mahnungen adressaten- und situationsgerecht.

Inhalte:

Methoden der Auftragsakquisition: Telefonakquisition, Kundenbesuch, Mailing

Personalbedarfsanalysen, Anforderungsprofile und Stellenbeschreibung für das einzusetzende Personal

Vertragsverhandlung und -abschluss unter Berücksichtigung interkultureller Gepflogenheiten

Schriftverkehr: Angebot, Arbeitnehmerüberlassungsvertrag, Beschwerde, Mahnung

Didaktisch-methodische Hinweise:

Durch Rollenspiele, z. B. Simulation von Telefonakquisition, Kundengespräch, Vertragsverhandlung, soll besonders die Entwicklung der mündlichen Interaktion gefördert werden. In diesem Zusammenhang ist die Fähigkeit zu fördern, auf den Gesprächspartner einzugehen, sachbezogen zu argumentieren sowie small talk zu betreiben.

Bei der Erstellung von Personalbedarfsanalysen sowie Anforderungsprofilen für das einzusetzende Personal sollten Querschnittsqualifikationen (z. B. Bürokaufmann/-kauffrau) im Mittelpunkt stehen. Bei der Thematik Stellenbeschreibung sollten relevante Aspekte aus Lernfeld 4 wiederholt, vertieft und erweitert werden.

Bei Angeboten und Arbeitnehmerüberlassungsverträgen sollte das Erbringen von Mediationsleistungen ins Deutsche bzw. in die Fremdsprache als Geschäftsbrief im Vordergrund stehen. Hierbei können insbesondere die Verwendung von Zeitformen, des Passivs sowie formeller sprachlicher Mittel gefestigt und vertieft werden.

vgl. Lernsituationen 9.1, 9.2, 9.4

Berufsbezogenes Englisch mit Bezug zu
Lernfeld 11 Rahmenbedingungen für Personaldienstleistungen berücksichtigen

Ziele:

Die Schülerinnen und Schüler analysieren den nationalen und internationalen Arbeitsmarkt mithilfe geeigneter Indikatoren und erschließen gesellschaftliche Trends. Sie beschreiben die Auswirkungen der Arbeitsmarkt- und gesellschaftlichen Entwicklungen auf das Angebot von Personaldienstleistungen, leiten Schlussfolgerungen ab und präsentieren ihre Ergebnisse.

Inhalte:

Auswertung wirtschafts- und gesellschaftsbezogener Texte: demografische Entwicklung, Tertiarisierung der Arbeitswelt, Globalisierung

Recherche

  • Indikatoren des nationalen und internationalen Arbeitsmarktes
  • Entwicklungen in den Berufsbereichen

Ergebnispräsentation unter Einbeziehung von Statistiken und Datenmaterial

Didaktisch-methodische Hinweise:

Textauswertung und Recherche sollten anhand authentischer Materialien erfolgen. Dabei empfiehlt sich insbesondere die Nutzung aktueller Informationsquellen (Internet, TV, Radio u. Ä.).

Die Lexik zum Beschreiben von Sachverhalten, Ziehen von Schlussfolgerungen sowie zur Ergebnispräsentation sollte in vielfältigen Zusammenhängen und Situationen geübt und angewendet werden.

Die Thematik ist auch geeignet, um Mediation sowie das Beschreiben und Interpretieren von Diagrammen zu trainieren und die Verwendung sowie Steigerung von Adjektiven und Adverbien zu wiederholen und zu festigen.

Ggf. ist hinsichtlich der Bereiche Economic Terms, Job World, Globalization, Presentations etc. auch eine Fachwortschatzsammlung hilfreich.

vgl. Lernsituation 11.2

Anhang

Die Niveaubeschreibung des KMK-Fremdsprachenzertifikats10 weist folgende Anforderungen in den einzelnen Kompetenzbereichen aus:

Rezeption: Gesprochenen und geschriebenen fremdsprachigen Texten Informationen entnehmen

Hör- und Hörsehverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen Texten in berufstypischen Situationen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen, wenn deutlich und in Standardsprache gesprochen wird. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexere berufstypische Texte global, selektiv und detailliert verstehen, wenn in natürlichem Tempo und in Standardsprache gesprochen wird, auch wenn diese leichte Akzentfärbungen aufweist. 

Leseverstehen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können geläufigen berufstypischen Texten zu teilweise weniger vertrauten Themen aus bekannten Themenbereichen Einzelinformationen und Hauptaussagen entnehmen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können komplexe berufstypische Texte, auch zu wenig vertrauten und abstrakten Themen aus bekannten Themenbereichen, global, selektiv und detailliert verstehen. 

Produktion: Fremdsprachige Texte erstellen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufstypische Texte zu vertrauten Themen verfassen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufstypische Texte aus bekannten Themenbereichen verfassen. 

Mediation: Textinhalte in die jeweilige Sprache übertragen und in zweisprachigen Situationen vermitteln

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können fremdsprachlich dargestellte berufliche Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch wiedergeben. Sie können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel in deutscher Sprache dargestellte Sachverhalte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache übertragen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können den Inhalt komplexer fremdsprachlicher berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen sinngemäß und adressatengerecht auf Deutsch sowohl wiedergeben als auch zusammenfassen. Sie können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel den Inhalt komplexer berufsrelevanter Texte aus bekannten Themenbereichen in deutscher Sprache sinngemäß und adressatengerecht in die Fremdsprache sowohl übertragen als auch zusammenfassen. 

Interaktion: Gespräche in der Fremdsprache führen

Niveau B1

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung elementarer und auch komplexer sprachlicher Mittel geläufige berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um vertraute Themen geht, in der Fremdsprache weitgehend sicher bewältigen, sofern die am Gespräch Beteiligten kooperieren, dabei auch eigene Meinungen sowie Pläne erklären und begründen. 

Niveau B2

Die Schülerinnen und Schüler können unter Verwendung vielfältiger, auch komplexer sprachlicher Mittel berufsrelevante Gesprächssituationen, in denen es um komplexe Themen aus bekannten Themenbereichen geht, in der Fremdsprache sicher bewältigen, dabei das Gespräch aufrechterhalten, Sachverhalte ausführlich erläutern und Standpunkte verteidigen. 

 

10   Rahmenvereinbarung über die Zertifizierung von Fremdsprachenkenntnissen in der beruflichen Bildung unter https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/veroeffentlichungen_beschluesse/1998/1998_11_20-Fremdsprachen-berufliche-Bildung.pdf

 

Hinweise zur Literatur

KMK – Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bun­des­republik Deutschland: Handreichung für die Erarbeitung von Rahmenlehrplänen der Kultusministerkonferenz für den berufsbezogenen Unterricht in der Berufsschule und ihre Abstimmung mit Ausbildungsordnungen des Bundes für anerkannte Ausbildungs­berufe. Bonn. Stand: Juni 2021.
https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_06_17-GEP-Handreichung.pdf 

Landesamt für Schule und Bildung: Umsetzung lernfeldstrukturierter Lehrpläne. 2022.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/14750 

Landesamt für Schule und Bildung: Operatoren in der beruflichen Bildung. 2021.
https://publikationen.sachsen.de/bdb/artikel/39372 

 

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